1924

Todes-Anzeige
Nach Gottes heiligen Willen verschied gestern nachmittags nach längerem Leiden unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwägerin, die ehrengeachtete
Frau Therese Fuchs,
Austragsbauerswitwe von Rammersberg,
nach öfteren Empfang der heil. Sterbesakramente im Alter von 77 Jahren.
Um stilles Beileid bitten
Rammersberg, Lintach, Furth b. Oberalteich, Amselfing, Riedeszell, 11. Febr. 1924
Die tieftrauernden Kinder
und übrige Verwandschaft.
Die Beerdigung findet am Mittwoch den 13. Februar vorm. 9 Uhr vom Hause aus mit darauffolgendem Gottesdienst in Hunderdorf statt.
Quelle: Straubinger Zeitung, 12.02.1924


Hunderdorf, 15. Febr. (Familienzwist.) Den Gütler Jakob Gürster von Stetten schickte am vergangenen Dienstag seine Frau unter irgend einen Vorwand in den Stadel. Dort wurde er von seinem Schwiegervater, dem Zimmermann Josef Krieger, mit einem Zimmermannsbeil überfallen. Krieger hieb rücksichtslos auf sein Opfer ein, wobei ihm die Frau des Gürster, sowie der Schwiegermutter beistanden. Der Ueberfallene wehrte den Angriff ab, wobei ihm die eine Hand völlig zerhackt wurde; außerdem trug er am Kopf bedeutende Verletzungen davon. Er konnte noch in ein Nachbarhaus fliehen, wo dann Priester und Arzt geholt wurden. Gürster, ein ruhiger und anständiger Mensch, ist erst seit Nov. v. Js. verheiratet. Bezeichnend ist, daß seine Frau schon einige Wochen nach der Verheiratung Antrag auf Ehescheidung stellen wollte.
Quelle: Straubinger Zeitung, 19.02.1924


Hunderdorf, 24. Febr. (Unfall.) Die Gütlersfrau Hedwig Gmeinwieser von Hoch fiel an einer vereisten Stelle so unglücklich, daß sie einen Arm brach.
Quelle: Straubinger Zeitung, 27.02.1924


Hunderdorf, 24. Febr. (Von der Feuerwehr.) Heuer sind es 50 Jahre, daß die freiwillige Feuerwehr dahier gegründet wurde. Ein Lehrer Weber von Au war es, der sich um deren Entstehung besonders verdient gemacht hat, Von einer öffentlichen Feier wird Abstand genommen; jedoch wird zu Ehren der noch lebenden Gründungsmitglieder eine schlichte Familienfeier stattfinden. Es sind dies die Herren: Xaver Dorfner, Maurer dahier, Franz Wurm, Viehändler von Gaishausen, Johann Staudinger, Oekonom und Xaver Seitz, Maurer in Hofdorf.
Quelle: Straubinger Zeitung, 27.02.1924


Hunderdorf, 2. März. (Versammlung.) Am vergangenen Donnerstag fand dahier eine Versammlung des Bauernhilfsvereins Oberalteich statt. Die in diesem Verein zusammengeschlossenen Gemeinden Oberalteich, Mitterfels, Geishausen, Bogenberg, Degernbach und Hunderdorf hatten Vertreter geschickt. Vorstand Hauser-Oberalteich sprach über die Ziele und Zweck einer Mobiliarversicherung auf Gegenseitigkeit mit Anschluß an Straubing. Man konnte aber dabei die Befürchtung nicht los werden, daß eine derartige Mobiliarversicherung die nur einen oder einige Bezirke umfaßt, den an sie gestellten Forderungen kaum gerecht werden kann und daß sie, wenn sie lebensfähig bleiben soll, unbedingt auf breitere Schultern gelegt werden müßte. Ein Anschluß an Straubing wurde allgemein abgelehnt, weil im dortigen Bezirk die Statistik bedeutend mehr Brandfälle aufweist, andererseits aber die Ausbreitungsgefahr bei den mehr geschlossenen Ortschaften eine viel größere ist. Man einigte sich dahin, den im Vorjahr gegründeten Hilfsverein ungeändert aufrecht zu erhalten, die Mobiliarversicherung aber in entsprechender Weise bei bewährten Versicherungsgesellschaften zu betätigen. Schließlich wurde noch beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen und alljährlich einen Jahrestag abzuhalten.
Quelle: Straubinger Zeitung, 06.03.1924


Todes-Anzeige.
Nach Gottes heiligen Willen verschied heute früh 1/2 z7 Uhr unsere liebe gute Gattin, Mutter, Schwester und Schwägerin
Frau Anna Weinzierl, geb. Eibauer,
Oekonomensgattin in Apoig,
nach längeren … K*Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbsakramente im Alter von 38 Jahren.
Apoig, … 10. Mai 1924
Der trauernde Gatte Ludwig Weinzierl, mit seinen 6 unmündigen Kindern.
Die Beerdigung findet am Montag den 12. Mai vormittags 9 Uhr mit darauffolgendem Gottesdienste in Hunderdorf statt.
Quelle: Straubinger Zeitung, 11.05.1924


Hunderdorf, 9. Juni. (Blitzschlag.) Bei dem gestern abends 9 Uhr über unsere Fluren ziehenden Gewitter schlug der Blitz in den Stadel des Gütlers Josef Eichmaier in Eglsee und zündete. Der Stadel mit den darin befindlichen Baumannsfahrnissen und Maschinen ist vollständig verbrannt. Auch das Haus wurde bereits vom Feuer ergriffen, konnte aber noch gerettet werden. Außer der Ortsfeuerwehr waren noch die Wehren von Degernbach und Windberg erschienen. Da nicht genügend Wasser vorhanden, waren die Löscharbeiten sehr erschwert.
Quelle: Straubinger Zeitung, 11.06.1924


Pfingsten in Bogen.
Bogen 9. Juni.
Die Kirche auf dem nahe der Donau 100 m steil ansteigenden Bogenberg besitzt neben einem hl. Kreuzpartikel (d. h. einem Teile von dem Kreuze, an das Christus geschlagen wurde,) ein Marienbild aus Stein von kunstvoller Arbeit, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Morgenlande stammt. Die Höhe des Bildes beträgt 4 Fuß, die Haare der Madonna sind blond, der Rock blau mit Rosen besetzt, der Mantel rot, mit eingewirkten Weizenähren schön bemalt. Jetzt deckt ein Seidenmantel die ganze Figur, ausgenommen das Haupt. In diesem Bild wird seit etwa 820 Jahren die Gottesmutter, die allerseligste Jungfrau Maria, ununterbrochen in ganz besonderer Weise verehrt. Um das Jahr 1530 herum zählte man 243 Wallfahrerzüge, 1731 wurden innerhalb eines Jahres über 36.000 Kommunionen gespendet. Jetzt kommen im Jahre zwischen 60 und 70 Wallfahrerzüge nach Bogen bezw. auf den Bogenberg.
Der Hauptwallfahrtstag ist ohne Zweifel jedes Jahr der Pfingstsonntag. Seit über 100 Jahren bringt nämlich die Pfarrgemeinde Holzkirchen bei Ortenburg alljährlich eine ca. 13 m lange Stande zum Opfer, die mit rotem Wachs umwickelt ist. Am Pfingstsonntag vor der Vesper trägt unter einer endlosen Zahl von Zuschauern von Zeit zu Zeit abwechselnd ein Mann der Pfarrei Holzkirchen diese etwa 1 1/4 Zentner wiegende Stange den steilen Kreuzweg zur Wallfahrtskirche hinan. Der Ehrgeiz eines jeden Trägers geht dahin, ein möglichst großes Stück Weges mit seiner Last zurückzulegen, bevor er sie den Händen seiner hilfsbereit zur Seite schreitenden „Ablösung“ anvertraut. Im Jahre 1896 schon feierte man das 400 jährige Jubiläum dieses Pilgerzuges. Warum die Holzkirchener Pfarrgemeinde diesen verlobten Bittgang hält, ist nicht ganz unzweifelhaft dargestellt. Manche halten Krankheiten, andere Mißwuchs im Holz (Waldschäden durch Nonnen oder Borkenkäfer, andere auch rein religiöse Motive für die Ursache. Jedenfalls ist dieser Brauch ein schönes Zeichen lebendigen Glaubens und kann das Bild hoher Freude und unzertrennliche Einheit gelten, zumal da gerade das Pflingstfest als Tag des Wallfahrtszuges ausgewählt wurde. (Diese Angaben wurden entnommen dem von Max Friedl-Bogen herausgegebenen Wallfahrtsbüchlein).
Der Wallfahrtszug der Holzkirchener zeiht alljährlich tausende und abertausende von anderen Wallfahrern und Zuschauern an,  denn jeder will „die lange Stange“ sehen und wer sie schon einmal gesehen hat, kommt nach einiger Zeit wieder, um sie ein zweites oder drittes Mal zu sehen. Wie in den früheren Jahren, so wurden auch heuer wieder zahlreiche Sonderzüge eingelegt, welche tausende von Zuschauern aus nah und fern brachten. Da das Wetter am Pfingsttag einfach herrlich war, kamen noch tausende zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Fuhrwerk. Der Zig ging um 2 Uhr vom Marktplatz in Bogen weg und die Holzkirchener Pilger, lauter in schwerer Arbeit abgehärtete Männer, unterzogen sich ihrer nicht leichten Aufgabe (siehe oben!), trotz der großen Hitze in gewohnt guter Ausführung ohne jeden Zwischenfall. Den Weg zum Bogenberg hatten tausende von Zuschauern umlagert, zahlreiche Bettler mit allen möglichen Leiden und Gebrechen (Blinde, Lahme, Einarmige, Einbeinige usw.) waren alle Meter postiert, um den Wallfahrern und Zuschauern Gelegenheit zur Verabreichung milder Gaben und damit zur praktischen Ausübung der leiblichen Werke der Barmherzigkeit zu geben. An zahlreichen plätzen gewahrte man auch Photographen, die bemüht waren, von einzelnen Teilen der Prozession gute Aufnahme zu erhaschen. Auf dem Berge angekommen, bewegte sich die Prozession mit der langen Stange um die Kirche herum, wobei das Bild der Gottesmutter von weißgekleideten Mädchen mitgetragen wurde. Die anschließende Vesper beendete in der dichtgefüllten Kirche die Feierlichkeit.
Hierauf ergoß sich der ungeheure Menschenstrom in die zahlreichen Wirtschaften am Berge und im Markte, um den schon stark – schlaff gewordenen Leibern die so notwendige Erfrischung zuzuführen. Ein großer Teil der Teilnehmer (es waren hauptsächlich Straubinger) flüchteten in den erquickenden Waldesschatten, um für kurze Zeit die köstliche, ozonreiche Luft zu genießen. Wie im Markte, hatten auch die Geschäftsleute oben auf dem Berge einen überaus guten Tag. Außer Wallfahrts-Andenken, die viel gekauft wurden, wurden an zahlreichen Verkaufsstellen Lebkuchen und andere gute Sachen in allen möglichen Formen und Aufmachungen feilgeboten und namentlich für die Kinder gerne gekauft. Diejenigen, die nach Jahresfrist wieder einmal nach Bogen gekommen waren, zeigte sich insofern eine Ueberraschung, als sich oben am Berge und zwar an der Stelle, wo früher ein Aussichtspavillon aus Holz stand, (etwas nordwestlich der Kirche) nunmehr ein wuchtiges Kriegerdenkmal befindet, das die Gemeinde Bogenberg in Dankbarkeit und Liebe ihren im Weltkrieg gefallenen 31 Heldensöhnen errichtet hat. Das Denkmal besteht aus einer runden, hochragenden, mit einem Kreuze bekrönten Säule, die auf einem mächtigen Sockelbau ruht. Das Ganze ist aus Granit hergestellt. Drunten auf dem Marktplatz ist ebenfalls ein neues Kriegerdenkmal von kleinem Ausmaße (hergestellt aus schwarzem Marmor) zu sehen, das der Veteranen- und Kriegerverein Bogen seinen gefallenen Mitgliedern setzen ließ.- Am heurigen Pfingstsonntag waren es 25 Jahre (das Unglück ereignete sich am Pfingstsonntag, 20. Mai 1899), daß 10 oder 12 Personen, die an der Seilfähre bei Hermannsdorf die Ueberfuhr mit dem Fährkahn machten, um heimzukommen, infolge Umkippens des Kahnes ertrinken mußten, In der Kapelle hinter der Ulrichskirche (beim Einsiedler) gibt noch eine – allerdings schon stark verwitterte und daher nur mehr schwer leserliche – Tafel Kenntnis von dem damaligen großen Unglücke.
Quelle: Straubinger Zeitung, 12.06.1924


Hunderdorf, 18. Sept. (Anschlag auf eine Lehrperson.) In der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche wurde vor dem Schlafzimmer der Hauptlehrerin Frl. Bergler eine Bombe gelegt, die etwa 4 Pfund Sprengstoff und Eisenteile enthielt. Nur dem Umstand, daß die Zündschnur nicht weiterbrannte, ist es zu verdanken, daß dieselbe nicht zur Explosion kam, sonst wäre wohl ein schweres Unglück die Folge gewesen. Die bisherigen Erhebungen über den ruchlosen Täter sind ergebnislos verlaufen.
Quelle: Straubinger Zeitung, 19.09.1924


Hunderdorf, 21. Sept. (50jähriges Gründungsfest.) Die freiw. Feuerwehr Hunderdorf feierte vergangenen Sonntag ihr 50jähriges Gründungsfest. Außer den Ortsvereinen beteiligten sich daran noch die Wehren von Windberg und Steinburg. Bei der kirchlichen Feier wies H. H. Pfarrer Gebhard auf die Bedeutung des Tages hin und empfahl den Feuerwehrmännern die Vereinsdevise „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ stets hochzuhalten und auch stets ganze Männer zu sein. Vor dem Vereinslokal kamen verschiedene Prologe zum Vortrag, die auf die Bedeutung der Feuerwehr Bezug nahmen. Anschließend daran hielt der Kommandant der Ortsfeuerwehr, Schlossermeister Schmid die Festrede. Er gedachte dabei jener Männer, dir vor fünfzig Jahren dieses gegenwärtige Instrukt ins Leben gerufen haben und von denen noch sechs am Leben sind, sowie der seit der Gründung gestorbenen und der im Weltkrieg gefallenen Mitglieder. Zum Schlusse überreichte Herr Bezirksfeuerwehrvertreter Edenhofer-Klinglbach den Jubilaren hübsche Ehrenzeichen in Form eines goldenen Kreuzes mit der Zahl „50“. Es sind dies: Xaver Dorfner, Maurermeister von hier, Johann Staudinger, Oekonom und Xaver Seitz, Maurermeister von Hofdorf, Franz Wurm, Viehhändler von Gaishausen, Anton Poiger, Bauer von Stetten und Josef Schleinkofer, Privatier dahier. Die Jubilare erhielten freies Mittagsmahl. Ein Konzert am Nachmittag bildete den Abschluß der Feier.
Quelle: Straubinger Zeitung, 27.09.1924


Windberg, 24. Okt. (Im hiesigen Kloster) wird gegenwärtig an der neuen Bedachung des südöstlichen Eckgebäudes gearbeitet. In diesem Teile war bisher das Bräuhaus untergebracht, dessen schadhaftes Gebälke erneuert werden muß. Es kommen im mittleren Bau 2 Unterzüge hinein, 13,40 m lang, Querschnitt 0,32 m und 0,26 m. Die Breite des Raumes ist 10,70 m, die Länge 12,80 m. Interessant ist der alte Dachstuhl, der bald abgebrochen wird. 3 Hauptsäulen sind aufgehängt und werden von 2 aufgekämmten Diagonalbalken getragen. In das Erdgeschoß kommt die Küche, der mittlere Bau wird Speisesaal, das obere Stockwerk wird die Bibliothek bilden. Die an und für sich prächtige Lage des alten Klosters wird durch seine Wiederherstellung nur gewinnen und ahnen lassen, was frühere Zeiten verdorben und zerstört haben.
Quelle: Straubinger Zeitung, 29.10.1924


Hunderdorf, 25. Nov. (Einbruchdiebstahl.) Vergangene Nacht brachen Diebe in den Kaufladen des Herrn Frankenberger dahier ein und entwendeten um mehrere Tausend Mark Ware. Von den Dieben hat man bis jetzt keine Spur. Im Laufe des Vormittags traf der Schutzmann mit einem Polizeihund dahier ein; die Diebe konnten aber nicht ausfindig gemacht werden.
Quelle: Straubinger Zeitung, 27.11.1924


Steinburg, 10. Dez. (Bürgermeisterwahl.) Für die hiesige Gemeinde wurde Herr Josef Zizelsberger, Bauer von Oberwegen, der schon 18 Jahre das Bürgermeisteramt bekleidete, wiedergewählt. In der Gemeinde Au v. W. wurde Hofbesitzer Herr Josef Schötz in Au v. W. und in der Gemeinde Gaishausen Hofbesitzer Herr Jos. Weinzierl in Röhrnau zum Bürgermeister gewählt. – (Die Gemeindejagd Gaishausen) wurde an Hrn. Xaver Solcher, Gastwirt und Großviehändler in Steinburg um den Pachtschilling von jährlich 2100 M verpachtet.
Quelle: Straubinger Zeitung, 12.12.1924


Hunderdorf, 10. Dez. (Theateraufführung.) Am 7. und 8. Dezember brachte der hiesige Burschenverein das schöne Theaterstück: „Wenn die noch eine Mutter hast“ zur Aufführung. Dabei taten sich besonders hervor Hermann Härtenberger und Herr Joh. Hien, ferner ernteten großen Beifall Mathilde Härtenberger und Marie Hien. Herr Hornburger als Bürgermeister lsz loben zu erwähnen. Alle Spieler ohne Ausnahme suchten die Aufführung so gut als möglich zu gestalten. Die Musikkapelle Klein füllte die Zwischenpausen angenehm aus. An die Aufführung schloß sich gesellige Unterhaltung. Es waren wirklich fröhliche Stunden, die hier folgten. Humoristische Vorträge wechselten ab mit musikalischen der genannten Kapelle. Zur Verschönerung des Abends trug der Präses, hochw. Herr Pfarrer Gebhardt viel bei, der nicht müde wurde, die Anwesenden durch heitere Geschichten die Zeit zu vertreiben und sei ihm hierfür an dieser Stelle wärmster Dank gesagt. Möge der kath. Burschenverein Hunderdorf wie diesmal so auch fürderhin glänzende Erfolge bei seinen Aufführungen erzielen!
Quelle: Straubinger Zeitung, 12.12.1924


Hunderdorf, 11. Dez. (Gemeindewahl.) In der Gemeinde Hunderdorf wurde zum ersten Bürgermeister Herr Johann Hornberger, Kaufmann von hier gewählt. Als Ausschußmitglieder wurden gewählt die Herren Karl Härtenberger, Möbel- und Bauschreiner von hier, Rupert Grünschneider, Hofbesitzer von Hofdorf, Jos. Sandbiller, Restaurateur vom hier, Max Wittmann, Oekonom von Lindfeld, Anton Amann, Oekonom von Apoig, Xaver Hien, Landwirt von hier, Michael Fuchs, Oekonom von Lindach, Alois Schöfer, Hofbesitzer von Sollach, Jos. Schröttinger, Landwirt von Apoig, Joh. Bilmeier, Zimmermeister von Bauernholz, Jos. Gürtlhuber, Oek. von hier, Joh. Schröttinger, Schmiedmeister von Apoig, Josef Wieser, Getreidehändler von Stetten und Joh. Fellinge, Hofbesitzer von Sollach.
Quelle: Straubinger Zeitung, 14.12.1924


Oberalteich, 24. Dez. (Das Elektrizitätswerk) des Josef Saller dahier ist durch Ablösung an das Ueberlandwerk in Landshut übergegangen. Der Ausbau hat bereits begonnen, nachdem das nötige Material eingetroffen ist. Es werden angeschlossen Oberalteich und Furth und später sämtliche umliegende Ortschaften. Wie man hört, werde binnen vier Wochen die genannte Ortschaft mit Strom und Kraft versorgt sein. Der Ausbau liegt in den Händen des Ueberlandwerkes in Landshut.
Quelle: Straubinger Zeitung, 28.12.1924


Hunderdorf, 26. Dez. (Bürgermeisterwahl) Vergangenen Sonntag fand die Wahl des zweiten Bürgermeisters statt. Der Gemeinderat setzt sich nun wie folgt zusammen: 1. Bürgermeister Johann Hornberger von Hunderdorf, – gewählt in direkter Wahl mit 200 Stimmen Mehrheit. – 2. Bürgermeister Michael Fuchs von Lintach, ferner als Gemeinderäte Rupert Kringschneider von Hofdorf, Josef Wieser von Stetten, Alois Schöfer und Johann Fellinger von Sollach, Ludwig Altschäffl von Lintach, Xaver Hien, Alfons Steckler, Karl Härtenberger und Josef Gütlhuber von Hunderdorf und Josef Schröttinger von Apoig.
Quelle: Straubinger Zeitung, 28.12.1924


Hunderdorf, 28. Dez. (Gesellenprüfung.) Die Gesellenprüfung im Bauschreinergewerbe hat abgelegt und mit Note I bestanden Ludwig Altmann, Sohn des Gemeindedieners Jos. Altmann dahier.
Quelle: Straubinger Zeitung, 31.12.1924


Oberalteich, 28. Dez. (Vom Elektrizitätswerk.) In Nummer 302 des „Straubinger Tagblatt“ wird berichtet, das Elektrizitätswerk des Joseph Saller sei durch Ablösung an das Ueberlandwerk Landshut übergegangen. Wenn damit gesagt sein soll, daß Saller seinen Betrieb gegen Entschädigung einstellt, so ist dagegen nichts zu erinnern. Nicht richtig wäre es aber, wenn behauptet werden sollte, daß das vorhandene Ortsnetz, soweit es Stromlieferung aus dem Werk des Saller überhaupt noch dient, ohne Zustimmung der Eigentümer der einzelnen Freileitungen an das Ueberlandwerk verkauft werden kann. Der Mühl- und Elektrizitätswerksbesitzer Saller hat Verträge mit den sich an sein Werk anschließenden Anwesensbesitzern seinerzeit abgelehnt und bedingungslosen Anschluß ohne Anschlußgebühr gewährt. Er wollte sich aus wohlerwogenen Gründen in keiner Weise binden. Es kann also von ihm etwa stillschweigend eingegangenen Verträgen keine Rede sein. In Oberalteich steht die große Mehrzahl der Anwesensbesitzer dem Ueberlandwerk ablehnend gegenüber. Sie halten es mit dem billig arbeitenden Elektrizitätswerk „Häusler-Karl“, welches einen Anschluß mit seinem eigenen Ortsnetz an das Ueberlandwerk erst herbeizuführen suchen wird, wenn die Verhältnisse sich geklärt und gebessert haben.
Quelle: Straubinger Zeitung, 01.01.1925

 

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