1926

Hunderdorf, 2. Jan. (Gattenmord.) Heute früh gegen 6 Uhr erschoß die etwa 40 jährige Mechanikers- und Krämersgattin Katharina Mair ihren Ehemann Mathias Mair durch drei Revolverschüsse. Der Getroffene lief noch bis zum Nachbaranwesen des Wolfgang Pielmeier, wo er um Hilfe rief, dann aber vor der Haustüre tot zusammenbrach. Die Täterin ging dann sofort zur Gendarmeriestation Bogen, um den Vorfall zu melden. Im Laufe des Vormittags wurde die Täterin verhaftet und am Nachmittag zur Konfrontation vorgeführt. Sie blieb dann in Haft. Der Getötete ist 43 Jahre alt und Vater von 4 kleinen Kindern, eheliche Zerwürfnisse dürften der Grund zur Tat sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 05.01.1926


Hunderdorf, 6. Jan. (Zum Gattenmord) dahier ist noch zu berichten: Die Eheleute Mair waren seit 1907 verheiratet. Die Frau übernahm damals das elterliche Haus dahier und Mair richtete eine Maschinenreparaturwerkstätte ein. Während des Krieges arbeitete derselbe in einer Geschoßfabrik in Ingolstadt, wo er aber vor Kriegsende wegen Nervenleidens entlasseb wurde. Mair war ein sehr erregter Mensch und hatte seine Familie vielfach darunter zu leiden. Arbeitsmangel zwang ihn in den letzten Jahren, einen anderen Gewerbszweig zu suchen, um die Familie versorgen zu können. Vor etwa 1 1/2 Jahren eröffnete die Frau einen Krämerladen, der Mann betrieb den Flaschenbierhandel. Das Geschäft wollte aber nicht recht florieren und so kam es vergangenen Herbst zur Gütertrennung und dann öfters zu erregten Auftritten zwischen den Eheleuten. Auch am Samstag, den 2. Januar sollte es früh 4 Uhr schon zu Auseinandersetzungen gekommen sein, die angeblich gegen 1/2 6 Uhr ihren Fortgang nahmen. Die Frau gibt an, der Mann habe sie mit dem Messer bedroht, weshalb sie die tödlichen Schüsse auf denselben abgegeben habe. Der tödlich verletzte Mann lief noch bis zum Nachbaranwesen, wo er vor der Haustür toto zusammenbrach. Er hatte das Pferdeputzzeug noch in der Hand. Es scheint deshalb ganz unwahrscheinlich, daß Mair während eines Streites mit seiner Frau die tödlichen Schüsse erhalten hat, sondern es wird vielfach angenommen, daß sie ihm während des Reinigen seines Pferdes oder beim Verlassen des Stalles beigebracht worden sind. Es scheint auch gut gezielt worden zu sein, denn ein Schuß traf ihn in die Herzgegend, der andere in den Bauch. Die Frau kümmerte sich nach der Tat nicht mehr um den Mann, denn als man diesen als Leiche ins Haus brachte, fand man nur die vier Kinder im Alter von 12-4 Jahren schlafend vor; sie ging mit dem im Hause wohnenden Bürstenmacher Eduard Breu sogleich zur Gendarmeriestation Bogen, um den Vorfall zu melden. Nach Aufnahme des Tatbestandes wurde die Frau verhaftet. Als am Nachmittag die Gerichtskommission eintraf, wurde die angebliche Täterin vorgeführt, dann aber in Haft behalten. Heute Vormittag wurde der vorerwähnte Eduard Breu ebenfalls in Haft genommen. Breu ist etwa 24 Jahre alt, verwitwet und Vater von drei Kindern. Den Zusammenhang dieser Affäre wird die Untersuchung ergeben.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 09.01.1926


Hunderdorf, 9. Jan. (Brand.) Heute Nacht 11 Uhr brach im Anwesen des Viehhändlers Johann Blasini Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß in kurzer Zeit Haus und Stadel in Flammen standen. Das Mobiliar konnte teilweise gerettet werden. Der Brandleider ist nur gering versichert. Als Ursache wird Brandstiftung angenommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt ,12.01.1926


Hunderdorf, 18, Febr. (Versammlung.) Am Fastnachtssonntag hielt der Christl. Bauernverein im Baier’schen Gasthause eine gutbesuchte Versammlung ab. Herr Sekretär Dr. Käs von Straubing hielt ein ausführliches Referat über Steuerfragen. In sachlicher Wese behandelte der Redner die Reichseinkommenssteuer, die Umsatz- und Vermögenssteuer, sowie die Haus- und Grundsteuer. Reicher Beifall lohnte seine ruhigen und leichtverständlichen Ausführungen. Herr Lagerhausverwalter Stephan-Bogen sprach über die wirtschaftliche Lage und beleuchtete die allgemeine Not des Bauernstandes. Er Empfahl den Landwirten aufs wärmste, allgemein zur einfachen Buchführung überzugehen. Dadurch sei der Bauer jederzeit in der Lage, auch dem Finanzamt seine Einkommensverhältnisse nachzuweisen. Der der sich anschließenden Diskussion wies Schreinermeister Härtenberger darauf hin, daß die Steuererklärungen vielfach sehr mangelhaft ausgefüllt werden, Krankheitsfälle, Austrag, Dienstbotenzahl und auch Viehverluste werden vielfach nicht angegeben, was dann der einzelne selbst zu spüren bekommt. Er fordert die Anwesenden auf, ihre Steuererklärungen stets ausführlich und auch gewissenhaft zu machen, dadurch könne sich manche sich sonst ergebende Härte vermieden werden. Nach Beantwortung verschiedener Anfragen durch den Referenten schloß Obmann Altschäffl die harmonisch verlaufene Versammlung.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 21.02.1926


Hunderdorf, 18. Febr. (Besitzwechsel.) Das Wohnhaus nebst Garten der Mechanikerswitwe Kathi Mair ging durch Kauf an Herrn Oberlehrer a. D. Michael Oischinger von Lepolding über. Der Kaufpreis beträgt 4200 M. Notarielle Verbriefung ist bereits erfolgt.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 21.02.1926


Hunderdorf, 1. März. (Besitzwechsel.) Herr Jak. Hirtreiter- Ellaberg erwarb von Schmiedmeister Schrötinger-Apoig einen an der Bahnhofstraße gelegenen Bauplatz. Herr Hirtreiter wird darauf heuer noch eine Holzwarenfabrik errichten.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 04.03.1926


Todes-Anzeige.
Nach Gottes hl. Willen verschied heute nachmittag 1/2 4 Uhr unsere unvergeßliche gute treubesorgte Mutter, Schwester, Großmutter, Schwiegermutter, Tante und Base, die ehrengeachtete
Frau Theres Christoph
Zimmermanns-Gütlers-Witwe in Hoch
zuletzt Privatiere in Hunderdorf
nach kurzem, schweren Leiden und öfteren Empfang der heil. Sterbsakramente im Alter von 67 1/2 Jahren. Um stilles Beileid bitten:
Hunderdorf, Bogen, Straubing, Straßkirchen, Schambach, den 10. März 1926.
Die tieftrauernden Kinder
nebst übriger Verwandtschaft.
Die Beerdigung findet am Samstag den 13. März vormittags halb 9 Uhr vom Hause aus mit darauffolgendem Gottesdienste in Hunderdorf statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 12.03.1926


Gaishausen, 6. April. (Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.) Die beiden Sonntage 21. und 28. März waren für unsere Gemeinde von großer Wichtigkeit. Fand doch am 21. die Gründung einer eigenen, freiwilligen Feuerwehr im nahen Schulhause Au v. W. statt. Sofort zeichneten sich 30 Mitglieder ein, worauf zur Wahl der Vorstandschaft geschritten wurde. Diese ergab als Vorstand Herrn Bürgermeister Weinzierl-Röhrnau, 1. Kommandanten Herrn Viehhändler Wurm-Gaishausen, als Beisitzer die Herren Landwirte Fleischmann, Fendl-Gaishausen, Fuchs Johann, Fuchs Jakob-Rammersberg, Steckler-Ellaberg, Wittmann-Irlach und als Schriftführer Herrn Karl Solcher, Gastwirtssohn in Ehren. Nachdem schon vorher der Gemeinderat die Mittel zur Beschaffung einer Löschmaschine und 120 Meter Schläuche bewilligte, wurde dieselbe am Samstag vom Bürgermeister Weinzierl von Straubing abgeholt und am Sonntag den 28. März in Ehren (Bahnhof Steinburg) einer eingehenden Probe unterzogen, wozu auch zahlreiche Zuschauer erschienen. Nach der Probe ging es in der Solcher’schen Bahnhofswirtschaft und nach einleitender Ansprache des Herrn Lehrers Gramminger-Au v. W. ersuchte derselbe Herrn Brandinspektor Wenninger-Bogen sein Urteil über die neue Löschmaschine abzugeben. Das Urteil über sie war in jeder Hinsicht, sowohl Leistung als Ausführung betreffend, ein vorzügliches und kann man der neuen Feuerwehr und Gemeinde Gaushausen einerseits und den Erbauer derselben, Herrn Glockengießermeister Gugg-Straubing andererseits nur gratulieren. Lehrer Gramminger forderte dann die junge Feuerwehr auf, treu zusammenzustehen und in engster Kameradschaft am Weiterbauer mitzuhelfen. Georg Huber, Vorstand der Nachbarsfeuerwehr Steinburg, wünschte Glück fürderhin unter Dank an diejenigen, welche sich für die Wehr einsetzten. Bemerkenswert ist, daß auch die zur Gemeinde Gaishausen gehörige, hoch und abgelegen liegende Ortschaft Rammersberg in nächster Zeit eine eigene Feuerspitze zum lokalen Schutze erhält. – Nun ist das was 1/2 Jahrhundert nicht durchzusetzen war innerhalb kurzer Zeit Tat geworden, getreu dem Sprichwort: Wo ein Wille, da ein Weg. Dank hierfür gebührt vor allem dem derzeitigen Gemeinderate, der geschlossen für die Feuerwehrsache eintrat und auch dem Bezirksamte Bogen, das namentlich bei der Kreditbeschaffung mithalf. Und nicht zuletzt sei erwähnt der derzeitige Gemeindeschreiber, Lehrer Gramminger-Au v. W., welcher als Urheber der neuen Feuerwehr anzusehen ist und der keine Mühen und Hindernisse scheute. Und nun, die junge, schon 45 Mann zählende freiwillige Feuerwehr Gaishausen halte stets hoch den Wahrspruch: „Einigkeit macht stark“ und befolge immer auch: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.“
Quelle: Straubinger Tagblatt, 08.04.1926


Großlindach, 9. April. (Bauernvereinsversammlung.) Am Ostermontag fand hier eine sehr gut besuchte Bauernvereinsversammlung statt. Dieselbe wurde von Herrn Siedersbeck eröffnet, der das Wort zunächst dem Bauernvereinssekretär Dr. Käß aus Straubing erteilte. Eingehend behandelte derselbe in seinem einstündigen Referate die wichtigsten, die Landwirtschaft hauptsächlich betreffenden Bestimmungen der neuen Steuergesetzgebung vom August 1925 insbesondere auch das Steuermilderungsgesetz, das der Reichstag noch vor den Osterferien verabschiedet hat. Er gab auch die Abmachungen der Bayer. Landesbauernkammer mit den Vertretern der 3 bayer. Landesfinanzämter und mit dem Vertreter des Reichsfinanzministeriums bezüglich der Einkommenssteuer 1924-25 bekannt, wonach die Landwirte auch noch nach Ablauf der Einspruchsfrist gegen den Einkommenssteuerbescheid Einspruch erheben können, sofern sie der Meinung sind, daß sie ungerecht veranlagt worden sind. Hinsichtlich der Grund- und Haussteuer wies er in der Hauptsache darauf hin, daß ab 1. April 1926 die Wohnungsbauabgabe nicht mehr erhoben werde, was eine große Erleichterung der Landessteuern bedeute. Die rein sachlichen Ausführungen wurden von der Versammlung mit größtem Interesse verfolgt und fanden reichen Beifall. Als Diskussionsredner trat zuerst Herr Bürgermeister Hauser auf, der mehrere Fragen an den Referenten richtete, die derselbe sachgemäß beantwortete. Es zeigte sich dabei, daß Herr Bürgermeister sehr gut mit den Steuergesetzen vertraut ist und somit ein guter Berater seiner Gemeinde auch in steuerlicher Hinsicht ist. Lagerhausverwalter Stephan aus Bogen sprach ausführlich über die Kreditfrage in der Landwirtschaft und mahnte die Versammlung ausdrücklich, bei Aufnahme von Krediten ja recht vorsichtig zu sein und nur soviel aufzunehmen, als zur Aufrechterhaltung des Betriebes unbedingt erforderlich ist. Er forderte die Anwesenden auf, sich wirtschaftliche zu einigen und alle Parteipolitik in Wirtschaftsfragen aus dem Spiele zu lassen. Seine interessanten Ausführungen folgte starker Beifall. Nachdem noch mehrere Diskussionsredner zu verschiedenen Fragen Stellung genommen hatten, ergriff noch kurz der Bezirksobmann Altschäffl das Wort und forderte die Anwesenden auf, sich einig im Bauernverein zusammenzuschließen. Gegen 8 Uhr abends schloß Herr Siedersbeck mit temperamentvollen Worten die schön verlaufene Versammlung, wobei er zur Einigkeit in der Bauernschaft mahnte und sämtlichen Rednern für ihre schlichten Ausführungen dankte.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 10.04.1926


Steinburg, 25. April. (Besitzwechsel.)  Die weitbekannt Hausersäge in Höhenberg bei Hintersollach mit schönen Wohnhaus und modern eingerichteter Schneidsäge und einem Grundbesitz von 12 Tagwerk Oekonomie, seit Jahren im Besitz des Herrn Reul von Kirchlamitz, ging durch Kauf um den Preis von 25 000 Mark an Herrn Eckl, Mühl- und Schneidsägebesitzerssohn in Moosmühle bei Klinglbach über. Herr Reul wird seine Holzvorräte auf der Hauersäge noch verwerten und ist gesonnen, im Herbst nach Steinburg überzusiedeln und seinen dortigen Holzwarenbetrieb weiter zu führen.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 27.04.1926


Großlintach, 31. Mai. (Brand.) Vergangene Nacht 12 Uhr brannten die Oekonomiegebäude des Gastwirts Albert Schlecht dahier vollständig nieder. Auch der Tanzsaal fiel dem Feuer zum Opfer. Nur der günstigen Windrichtung und dem tatkräftigen Eingreifen beherzter Männer ist es zu verdanken daß das Wohnhaus, welches mit dem Tanzsaal verbunden war, gerettet werden konnte. An den Löschungsarbeiten beteiligten sich die Feuerwehren Hunderdorf und Gaishausen. Brandstiftung wird vermutet.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 03.06.1926


Thananger, 24, Juni. (Sonnwendfeier.) Auch die Bewohner unseres Dorfes veranstalten auf dem Höhenrücken der Waldung des Herrn Schaubeck eine Sonnwendfeier, zu der sich eine ziemlich große Schar benachbarter Dorfbewohner einfand. Schlag 9 Uhr stieg nach einer Böllersalve ein mächtig loderndes Feuer zum Himmel, das ganze Perlbachtal beleuchtend. Herr Schaubeck als Dorfführer hielt eine sinnvolle Anrede, in der er auf den alten Brauch der Sonnwendfeiern hinwies. Unter den Klängen der Musik herrschte bei Jung und Alt die fröhlichste Stimmung und allzu schnell rückte die Mitternachtsstunde heran.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 27.06.1926


Hunderdorf, 17. Juli. (Besitzwechsel.) Das Anwesen des Herrn Rupert Zwickenpflug in Starzenberg ging mit 10 Tagwerk Feld und Wiesen durch Kauf in den Besitz des Josef Hornberger von Starzenberg über. Notarielle Verbriefung ist bereits erfolgt.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 20.07.1926


Ramersberg, 2. August. (Einbruch und Raubversuch). Der verh. Inwohner Xaver Schreiner von Lintach und der getrennt lebende Max Hirtreiter von Hoch, zwei arbeitsscheue, wiederholt schon vorbestrafte Individuen unternahmen vergangene Woche gemeinsam bei dem Gütler Alois Zangl in Ramersberg, während derselbe bei den Erntearbeiten war, einen Einbruch. Schreiner drang durch den Stadel, wo beide die Bretter wegrissen, in das Haus ein, während sein Komplice vor demselben Posten stand. Der Landwirt Meier, der gerade Wasser holte, wurde auf die beiden aufmerksam u. alarmierte die Dorfbewohner, welche dann die beiden Strolche, die noch verschiedene Drohungen ausstießen, vertrieben.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 05.08.1926


Steinburg, 12. Sept. (Feuerwehrgründungsfest.) Von blitzenden Sonnengold war das grüne Wiesental des Perlbaches und die es einschließenden Höhen überflutet, als sich letzten Sonntag Vormittag anläßlich des Gründungsfestes der freiw. Feuerwehr Gaishausen ein stattlicher Festzug von Steinburg-Bahnhof nach Steinburg-Ort bewegte. Mehr als 20 Vereine hatten sich eingefunden das Wiegenfest der jungen Wehr verschönern zu helfen. Nach dem Festgottesdienst in der Steinburger Schloßkirche, bei dem Hochw. Herr Pfarrer Gebhard-Hunderdorf eine Ansprache hielt, zogen die Teilnehmer zurück zur Restauration Solcher. In dem nun folgenden Festakt feierte H. Vorstand Weinzierl in gehaltvoller Rede das wichtige Ereignis. Herr Lehrer Graminger-Au gab einen interessanten Ueberblick über die Entwicklung der Feuerwehren und betonte auch die Bedeutung des Wehrmannes im Rahmen der Allgemeinheit. Das Fest fand seinen offiziellen Abschluß mit der Verteilung der Erinnerungsbänder und Dankesworten des Kommandanten H. Wurm. Daß der Nachmittag die Teilnehmer beim edlen Gerstensaft noch in froher Geselligkeit zusammenhielt läßt sich denken. Schade, daß ein gegen Abend heranziehender Gewittersturm die Gäste zu schnell nachhause trieb, wie er auch den Straubinger Ausflüglern den Genuß der schönen Spätsommernatur verkürzte.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 17.09.1926


Hunderdorf, 9. November. (Gründung eines Obstbauvereins.) Am letzten Sonntag fand im Saale des Gasthauses Sandbiller die Gründung eines Obstbauvereins statt. Die Anregung hiezu gab Oberlehrer a. D. Oischinger, der auch einstimmig zum 1. Vorstand gewählt wurde. Da das hervorragend schöne Tal am Perlbach mit seinen Abhängen und Höhen sich außerordentlich gut für den Obstbau eignet, ist die Gründung des Vereins nur zu begrüßen, um endlich sach- und fachgemäße Arbeit zu leisten, besonders um einer einheitlichen Edelsorte zum Siege zu verhelfen und damit den Obstbau auch wirklich lohnend zu machen. Welch herrliche Früchte bei sachgemäßer Pflege gedeihen, beweisen die von Herrn Lehrer Ortner in Hunderdorf anläßlich der letzten Obstschau in Straubing ausgestellten „Schöner von Boscop“ und „Gelber Bellefleur“, die an Schönheit und Größe kaum mehr zu übertreffen waren und mit dem Prädikate „Hervorragend“ ausgezeichnet wurden. Der Wirkungskreis des Vereins erstreckt sich auf die Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen, Steinburg, Au und Windberg.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 13.11.1926

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