1958#10-12

Kindergarten soll im Frühjahr eröffnet werden
Hunderdorf.
Wenn das neue Schulhaus, wie geplant, zu Beginn des nächsten Jahres eröffnet wird, werden die beiden alten Schulhäuser einer anderen Verwendung zugeführt werden müssen. Das obere Schulhaus ist für die Aufnahme der Gemeindeverwaltung bestimmt und das untere Schulhaus soll zu einem Kindergarten umgebaut werden. Wie H. H. Dekan Kiermeier mitteilte, müßte zunächst einmal festgestellt werden, wie viele Eltern ihre Kinder in den Kindergarten schicken würden. Es müssen mindestens 50-60 Kinder aufgenommen werden, damit die Maßnahme rentierlich wird. Das wird entscheiden, ob der Kindergarten zustande kommt. Es ist daran gedacht, drei Ordensschwestern mit der Leitung des Kindergartens zu betrauen. Aufgenommen werden Kinder ab drei Jahre bis zum schulpflichtigen Alter. Pro Woche und Kind wird mit einem Unkostenbeitrag von 1,50 DM gerechnet. Die Kinder verbringen einen ganztätigen Aufenthalt und können dort auch nachmittags verpflegt werden. Neben den katholischen Kindern werden auch evangelische Kinder aufgenommen. Meldungen nimmt das katholische Pfarramt entgegen. Augenblicklich sind Pfarramt und Gemeinde noch in Verhandlungen, da die Hälfte des unteren Schulhauses eine Kirchenstiftung ist und die andere Hälfte Gemeindebesitz. Im Interesse der Sache wäre es wünschenswert, wenn hier eine für beide Teile befriedigende Lösung geschaffen werden könnte. Nicht zuletzt ist die Notwendigkeit eines Kindergartens in Hunderdorf seit dem Bestehen der Möbelfabrik sehr groß, da vielfach beide Elternteile tagsüber beschäftigt sind und die Kinder in dieser Zeit bei Verwandten oder Bekannten untergebracht werden müssen.
Quelle: Bogener Zeitung 08.10.1958


Nach Gottes heiligem Willen verscheid am 10. Oktober 1958 nachts 1 Uhr meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Margerete Höcherl
Landwirtsehefrau

nach längerer Krankheit, öfters versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, jedoch schnell und unerwartet, infolge Herzlähmung im Alter von fast 67 Jahren.
Grub, Ellaberg, Rammersberg, Lindfeld, den 10. Oktober 1958
In tiefer Trauer:
Alois Höcherl, Gatte
Alois, Georg, Franz, Max,
Söhne
mit Familien und übriger Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Montag, den 13. Oktober 1958, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 13.10.1958


Kindergarten noch fraglich
Hunderdorf.
Wie wir bereits berichteten, soll nach Bezug des neuen Schulhauses das untere Schulhaus in einen Kindergarten umgewandelt werden. Um jedoch dieses Projekt zu verwirklichen, muß eine Zahl von 50 bis 60 Kindern aufgenommen werden, damit der Bestand des Kindergartens gesichert wird. Bis jetzt haben die Eltern 41 Kinder angemeldet. Bevor H. H. Dekan Kiermeier positiv mit den Vorarbeiten beginnen kann, müssen noch weitere Meldungen abgegeben werden. Es wäre schade, wenn diese seit Jahren geforderte Einrichtung wegen zu geringer Anmeldungen aufgegeben werden müßte.
Quelle: Bogener Zeitung 15.10.1958


Hunderdorf. (SPD-Wahlversammlung) Am Samstag fand im Cafe´ Weinzierl eine gutbesuchte Wahlversammlung der SPD statt. Bezirkstagskandidat Dipl.-Braumeister Walter Ueckermann erklärte der sehr aufgeschlossenen Zuhörerschaft die Ziele und das Wesen der Sozialdemokratischen Partei. Sie sei das Sammelbecken aller wirklich freien Menschen, weil sie weder einen weltanschaulichen, wirtschaftlichen und vor allem keinen konfessionellen Zwang kenne. Sie sei deshalb auch zu jedem Gespräch bereit. Mit sehr scharfen Worten verwahrte er sich gegen den immer wieder gemachten Vorwurf, daß die Sozialdemokraten verkappte Kommunisten seien. Das Hauptreferat wurde von Herrn Aschenbrenner-Regensburg gehalten, der in ausführlicher Wiese über das Grundsatzprogramm der SPD sprach und für seine Ausführungen reichen Beifall erhielt.
Quelle: Bogener Zeitung 21.10.1958


1 542 Mark für die Schullandheime
Hunderdorf.
Die von den Hunderdorfer Schulkindern in der letzten Woche durchgeführte Sammlung für die Schullandheime erbrachte das schöne Ergebnis von 225,20 DM. Damit hat die Schule Hunderdorf in 9 Sammlungen insgesamt 1 542,20 DM für diesen guten Zweck aufgebracht.
Quelle: Bogener Zeitung 22.10.1958


Hunderdorf. (Die Gemeindeverwaltung) weist nachdrücklich darauf hin, daß sofort die Gräben an den Ortsverbindungswegen von den Anliegern gereinigt werden müssen, um eine Verschlechterung des Straßenzustandes durch überlaufendes Wasser zu verhindern. Bei Unterlassung werden die Arbeiten von Arbeitern der Gemeinde ausgeführt und die säumigen Anlieger mit den entstehenden Kosten belastet.
Quelle: Bogener Zeitung 22.10.1958


Hunderdorf. (Nachimpfung) Am kommenden Freitag findet um 16 Uhr im oberen Schulhaus die dritte Impfung gegen Kinderlähmung statt. Alle Kinder, die bereits im Frühjahr geimpft wurden, müssen zu dieser letzten Impfung erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung 22.10.1958


Die CSU-Kandidaten stellen sich vor
Windberg.
Heute Mittwoch hält die CSU im Gasthaus Deschl eine Wahlversammlung ab, in der der Landtagskandidat Bürgermeister Alois Rainer aus Haibach über die allgemeine Wahlsituation sprechen wird. Auch der Bezirkstagskandidat Ferdinand Kolmer aus Viechtach wird sich vorstellen. Den Abschluß der Versammlung bildet der Film „Bayern zwischen gestern und morgen“.
Quelle: Bogener Zeitung 22.10.1958


Dr. Stefan Dittrich spricht heute in Steinburg
Steinburg.
Im Gasthaus der Brauerei Berger findet heute um 20 Uhr eine Versammlung der CSU statt. Außer den beiden Kandidaten Alois Rainer für den Landtag und Ferdinand Kolmer für den Bezirkstag erscheint auch MdB Dr. Stefan Dittrich als Hauptredner. Dr. Dittrich, der bereits zum zweitenmal in den Deutschen Bundestag gewählt wurde, behandelt das Thema „Entscheidung für Bayern“.
Quelle: Bogener Zeitung 23.10.1958


Hunderdorf hat eine Bitte an die Bundesbahn
Warteraum erweist sich als zu klein – Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen

Hunderdorf. Zu Beginn des stürmischen und kalten Herbstwetters ist die Unzulänglichkeit des Warteraumes am Hunderdorf Bahnhof wieder deutlich geworden. Nur wenige Reisende können die Zeit bis zur Ankunft des Zuges in dem nicht einmal 20 qm umfassenden Warteraum verbringen. Besonders zu den Hauptzügen, die von Arbeitern, Angestellten und Schülern benutzt werden, müssen viele unter den Vordächern oder hinter dem Gebäude Schutz vor Regen und Wind suchen. Diese Lage wird sich während der Wintermonate noch verschlimmern. Dazu kommt ferner, daß der Bahnhof Hunderdorf nicht dauernd besetzt ist und so teilweise der Warteraum ganz abgesperrt ist.
Die mißliche Finanzlage der Bundesbahn und ihre von Jahr zu Jahrsteigenden Defizite sind bekannt und angesichts des großen Nachholbedarfes auch verständlich. Trotzdem darf man wohl daran erinnern, daß gerade die Bahnstation Hunderdorf im Personenverkehr auf der Strecke Straubing – Miltach neben Bogen mit den meisten Einnahmen zählt. Ein größeres Entgegenkommen der Bundesbahn ihren Kunden gegenüber wäre daher aus diesem Grunde schon angebracht. Die stete Zunahme der Einwohnerzahl Hunderdorfs in den letzten Jahren läßt zudem nicht auf eine rückläufige Entwicklung im Personenverkehr schließen.
Auch die Schwierigkeiten beim Zu- und Aussteigen sind zu erwähnen. Zwar hat die Bundesbahn vor wenigen Jahren den Bahnsteig etwas erhöht, aber es bleibt doch noch immer zwischen Bahnsteig und Trittbrett ein Zwischenraum, der besonders dann von älteren Leuten nur unter Mithilfe des Zugpersonals oder hilfreicher Mitreisender zu überwinden ist, wenn der Zug nicht genau zu stehen kommt oder überlang ist.
Schließlich sei noch auf den nunmehr im neuen Winterfahrplan eingesetzten Nachtzug von Straubing nach Bogen hingewiesen. Wäre es nicht möglich, diesen Zug bis Hunderdorf bzw. Steinburg laufen zu lassen, damit auch dieser Bevölkerung ein Besuch von abendlichen Veranstaltungen, Theater- oder Kinoaufführungen in Straubing erleichtert würde?
Quelle: Bogener Zeitung 23.10.1958


Hunderdorf. (Gruppenstunde) am Sonntag findet für die Katholische Mädchengruppe eine Glaubensstunde statt, zu der alle Mädchen über 14 Jahren eingeladen sind. Anläßlich des Weltmissionssonntags wird H. H. Koop. Armann über das Thema „Glaubenskampf der katholischen Jugend Chinas“ sprechen.
Quelle: Bogener Zeitung 24.10.1958


Hunderdorf. (GR-Sitzung) Heute um 19 Uhr findet im Gasthaus Edbauer eine Sitzung des Gemeinderats statt. Es werden auch die Vertreter der Schulverbandsgemeinden Gaishausen und Oberalteich erscheinen, da über die Verwendung der beiden alten Schulhäuser bestimmt wird. Auch der Ausbau des neuen Schulhauses steht auf der Tagesordnung.
Quelle: Bogener Zeitung 24.10.1958


Dachauer und Rainer sprachen in Windberg
Windberg.
In einer nur mäßig besuchten CSU-Wahlversammlung, zu der sich auch H. Pfarrer Ach und Ehrenbürger H. H. Prior Michael van der Hagen vom Kloster Windberg einfanden, sprachen am Mittwoch abend die Kandidaten der CSU für den Landtag und den Bezirkstag. Als Hauptreferent fungierte Inspektor Dachauer aus Bogen. Der Landtagskandidat Alois Rainer schilderte kurz die Sorgen und Nöte seiner Heimatgemeinde Haibach. Die Arbeit der Grenzlandbevölkerung muß von der Regierung entsprechend unterstützt werden. Der Bezirkstagskandidat Kolmer – Schwazendorf (Viechtach) stellte sich vor und schilderte die Aufgaben des Bezirkstages. Anschließend sprch Inspektor Dachauer über die Situation des Landes- und Bundespolitik und über die Wahlen am 23. November. Der vorgeführte Film „Bayern zwischen gestern und morgen“ fand die Zustimmung der Anwesenden.
Quelle: Bogener Zeitung 24.10.1958


Windberg. (Den Bund fürs Leben) schlossen am Samstag Herr Josef Haimerl, Schuhmacher, Windberg-München, und Frl. Antonie Hargasser, Justizassistentin, Femberg-München. Die kirchliche Trauung fand am Samstag in der Pfarrkirche zu Windberg statt. Die weltliche Feier wurde im Familienkreise und abends im Gasthaus Deschl mit einem kleinen Tanzabend begangen.
Quelle: Bogener Zeitung 27.10.1958


Wird das untere Schulhaus ein Kindergarten
Hunderdorf.
Mit einem umfangreichen Programm wartete am Freitagabend die Gemeindevertretung in der öffentlichen Sitzung im Gasthaus Edbauer auf. Das es auch Fragen des Schulverbandes zu besprechen gab, war auch Bürgermeister Landstorfer von Oberalteich erschienen; Gaishausen hatte jedoch trotz der Einladung keinen Vertreter entsandt. Nach einer kurzen Begrüßung durch 1. Bürgermeister Reiner schilderte 2. Bürgermeister Lehrer Maier die Lage der Gemeinde, die nun auch nach der baldigen Fertigstellung des neuen Schulhauses über die Verwendung der alten Schulgebäude zu bestimmenhabe. Während das obere Schulhaus als Gemeindekanzlei dienen soll, ist beim unteren Schulhaus die zukünftige Verwendung noch in Frage gestellt, da Kirche und Schulverband zu gleichen Teilen Eigentümer des Gebäudes sind. Hierzu lag der Antrag des Pfarramtes vor, wonach die Gemeinde um kostenlose Überlassung des alten Schulhauses gebeten wird, damit dort ein Kindergarten errichtet werden kann. H. Maier billigte grundsätzlich den Entschluß, einen Kindergarten zu errichten, gab aber zu bedenken, daß die Gemeinde wegen der augenblicklich schlechten Finanzlage und der noch zu erwartenden Ausgaben für die Schulhauseinrichtung ihren Anteil am Schulhaus nicht verschenken könne. Dem stellte H. H. Dekan Kiermeier gegenüber, daß ein Kindergarten als gemeinnützige Einrichtung der ganzen Gemeinde zugute käme, der Ausbau des über 100 Jahre alten Hauses einen Aufwand von ca. 50 000 DM erfordere und eine Schenkung aus diesem Gründen auch nach oben hin zu rechtfertigen wäre. Bisher wurden 50 Kinder zum Besuch des Kindergartens gemeldet. Damit ist auch die Mindestzahl erreicht, bei der man mit einer Deckung der Unkosten rechnen kann. Nach längerer Diskussion kam es zu einer Einigung, daß die Kirche als Ablösungssumme der Schulgemeinde die Mittel für die Einrichtung eines Schulzimmers zur Verfügung stellt und bis zum Neubau eines Lehrerwohnhauses dem Schulleiter eine Dienstwohnung beläßt. Eine endgültige Entscheidung seitens des Pfarramtes kann jedoch erst nach Rücksprache mit der Kirchenverwaltung gegeben werden.
Bürgermeister Landstorfer von Oberalteich wies darauf hin, daß die zweite Hälfte des unteren Schulhauses zu gleichen Teilen den drei Gemeinden des Schulverbandes gehöre und sicherte sich damit ein Mitspracherecht, wenn die Verhandlungen zwischen Pfarramt und Schulgemeinde keine zufriedenstellende Lösung bringen.
Den Versicherungsschutz für die im neuen Schulhaus eingebauten Fenster, die einen Wert von 50 000 DM darstellen, hat die ausführemde Firma bis zur Bauvollendung übernommen. Feuerwehrkommandant Härtenberger brachte in Erinnerung, daß die Motorspritze der Wehr trotz einer Reparatur, die 500 DM kostete, nicht voll einsatzfähig ist und zu einer vollkommenen Wiederherstellung noch 250 DM notwendig sind. Nachdem Bogen die Motorspritze übernehmen würde, wäre es vielleicht am besten, wenn eine neue Spritze angeschafft würde. Eine baldige Entscheidung in dieser Frage ist notwendig, da die Einsatzbereitschaft der Wehr in Frage steht.
Herr Frisch nahm als Leiter der Segelflugmodellbaugruppe Stellung zu seinem Antrag, einen Raum bereitzustellen. In den beiden alten Schulhäusern steht kein Raum mehr zur Verfügung, doch ist es möglich, daß im Keller des Neubaues die Gruppe an zwei Tagen untergebracht werden kann. Die Gemeinde steht der Arbeit der neu gegründeten Modellbaugruppe und dem Antrag wohlwollend gegenüber und wird nach Bezug des neuen Hauses nach den genauem Raum und die Zeit bestimmen.
Zur geplanten Auflösung von einigen Bahnübergängen in Hofdorf gab Bürgermeister Reiner bekannt, daß am Dienstag eine Besprechung  der zuständigen Stellen der Bundesbahn mit den Grundbesitzern stattfindet. Neben der Abfindung an die Gemeinde wird auch den jetzigen Inhabern eine Entschädigung gezahlt.
Dem Antrag der Bullenhalter auf Erhöhung der Deckgebühr bis zu 10 DM konnte nicht stattgegeben werden, da man die Summe für zu hoch erachtet.
Heftig prallten die Meinungen aufeinander, als der Ausbau der begonnenen Straße zum neuen Siedlungsgelände bei Hastreiter zur Sprache kam. Die Rollierung ist zwar bis zur Hälfte eingebaut, doch ist die Straße noch nicht zu benützen. Energisch forderten die Bauherrn, daß die Gemeinde den Bau weiter betreibt. Die Gemeinde ihrerseits entschuldigte die Verzögerung mit dem schlechten Wetter, mit dem Hinweis, daß ein Plan für die Kanalisation und Erschließungskosten fehlen.
Quelle: Bogener Zeitung 28.10.1958


Feuer im Spänebunker
Hunderdorf.
Gegen 14.30 Uhr ertönte gestern die Sirene, um die Wehren zur Hilfe zu rufen. Vermutlich durch Funkenflug hatten sich die Sägespäne im Spänebunker der Bau- und Möbelschreinerei Härtenberger entzündet. Dicker Qualm entströmte dem Windabzugsrohr des Zyklon. Zwar war die Feuerwehr gleich zur Stelle, doch der geringe Wasserdruck der Hunderdorfer Leitung machte die Zwischenschaltung der Motorspritze notwendig. Dadurch gingen wertvolle Minuten verloren. Bald jedoch konnte der offene Brand eingedämmt werden. Die Arbeit der Wehr beschränkte sich dann auf das Löschen der noch immer glühenden Späne im Inneren des Bunkers. Der Hunderdorfer Wehr kam auch die Werksfeuerwehr Nolte zu Hilfe. Später trafen noch die Wehren von Steinburg, Windberg und Bogen ein.
Quelle: Bogener Zeitung 29.10.1958


Maier wurde Oberlehrer
Hunderdorf.
Gestern erhielt Lehrer Hermann Maier von der Regierung von Niederbayern die Ernennung zum Oberlehrer. Herr Maier, der seit 1953 an der hiesigen Volksschule unterrichtet, war vorher lange Zeit Schulleiter von Au. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzender der Lehrerschaft des Landkreises Bogen hat sich Oberlehrer Maier auch um den Neubau der Volksschule Hunderdorf besonders verdient gemacht. Zur Beförderung unsere Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung 29.10.1958


Hunderdorf. (Christusfigur wurde erneuert) Der fast lebensgroße Christuscorpus am Friedhofkreuz hatte durch die Witterungseinflüsse Schaden genommen. H. H. Dekan Kiermeier hat nun den Corpus durch die Firma Netsch, Straubing, erneuern lassen. Die Renovierung ist ausgezeichnet gelungen und darum wird Dekan Kiermeier den Christus nichtmehr im alten Friedhof aufstellen, sondern erst im neuen Friedhof wieder am Friedhofskreuz anbringen zu lassen.
Quelle: Bogener Zeitung 29.10.1958


Schulhausrohbau wird heuer noch fertig
Steinburg.
Eine imposante Baustelle zieht am südlichen Ortsrand von Steinburg die Blicke auf sich – der bauplatz der neuen Volksschule. Er liegt, malerisch eingebettet von den jetzt bunten Bäumen des Schloßberges und Buchaberges, am Eingang des romantisch-schönen Steinburger Perlbachtales.
Der Plan eines neuen Schulhauses für den Schulsprengel Au vorm Wald ist fast 50 Jahre alt. Im Jahre 1834, nach Gründung und Genehmigung des beantragten Schulsprengels, wurde als Schulgebäude ein Flügel des Wasserschlosses Au vorm Wald angekauft. Nach einem Umbau an dem zweckfremden Gebäude konnte nach 1850 der Unterricht in Au vorm Wald aufgenommen werden. Zur damaligen Zeit umgab noch ein breiter Wassergraben das Schulhaus und man konnte nur über eine Brücke in das Gebäude gelangen. Das Schloß Au vorm Wald wurde 1525 bis 1530 erbaut und darf somit als das älteste Schulhaus weit und breit bezeichnet werden. Mit weinigen baulichen Veränderungen in der Folgezeit zeigt es heute noch sein mittelalterliches Gesicht.
Im Jahre 1957 ging nun die derzeitige Gemeindeverwaltung, an der Spitze die Bürgermeister Alfons Berger und Jakob Petzendorfer, unterstützt durch Gemeinderat und Schulleiter Alfred Müller, daran, den Plan eines Schulhausneubaues zu verwirklichen. Der Gemeinderat erteilte dem Dipl.Ing. Architekt A. Schnierle – München den Auftrag, einen Vorentwurf für das neue Schulhaus zu machen. Der Entwurf wurde von der Schulabteilung und dem Bauamt der Regierung von Niederbayern nach gründlicher Ueberprüfung genehmigt und Architekt Schnierle konnte mit der Eingabeplanung beauftragt werden.
Zuvir aber galt es, noch Meinungsverschiedenheiten über den Bauplatz und die Lage des neuen Schulhauses zu klären. Es war notwendig, zweimal Oberregierungsrat und Schulrat Wittmann und Oberregierungsrat Finck von der Schulabteilung, Oberregierungsrat Ruß und Reg.-Baurat Bodenstainer zu ersuchen, Lokaltermine vorzunehmen. Nach gründlicher Besichtigung und Aussprache über die vorgeschlagenen Bauplätze wurde der jetzige Bauplatz bestimmt. Die Eingabepläne fanden die Zustimmung der Regierung und so wurde am 2. 4. 1958 die schulaufsichtliche Genehmigung für das Bauvorhaben erteilt.
Große Hilfe und tatkräftige Unterstützung erfuhr die Gemeindeverwaltung während der ganzen Zeit durch das Landratsamt Bogen, an der Spitze Landrat Hafner, Kreisbaumeister Kraus, stellv. Schulrat HL Zeuner und Oberinspektor Gille. Diese Herren waren es auch, die bei Aufstellung eines tragbaren Finanzierungsplanes mit Rat und Tat der Gemeinde Hilfe leisteten, um eine mögliche Finanzierung des Bauvorhabens zu erreichen. Viele Fahrten und Verhandlungen mit den einschlägigen Behörden warennotwendig, um dem Ziel näher zu kommen. Nach Fertigstellung der Gesamtplanung durch Architekt Schnierle im August 1958 war es nun soweit, daß die Bauarbeiten von der Gemeindeverwaltung öffentlich ausgeschrieben werden konnten. Auf Ersuchen der Gemeindeverwaltung erklärt sich Architekt Johannes Hirsch – Hunderdorf bereit, die örtliche Bauleitung zu übernehmen und ging auch gleich tatkräftig an die Arbeit.
Die nach den Richtlinien der VOB ausgegebenen Bauarbeiten wurden am 16. 8. 1958 eröffnet. In einer Gemeinderatssitzung am 12. 8. wurden die Maurerarbeiten der Fa. Josef Altschäffl – Stippich und die Zimmererarbeiten der Fa. Dilger – Hunderdorf zugeteilt.
Der erste Spatenstich fand am 19. August auf dem Baugelände statt. Heute sind die Arbeiten schon so weit fortgeschritten, daß mit einer Fertigstellung des Rohbaues bestimmt noch heuer zu rechnen ist.
Quelle: Bogener Zeitung 31.10.1958


Achtung vor Fundmunition
Hundedorf.
Gruppen der in Bogen stationierten Bundeswehr kommen bei ihren Uebungen des öfteren auch in die Gemeinde Hunderdorf. Die Soldaten benützen dabei zur realistischen Darstellung ihrer Gefechtsübungen Platzpatronen. Neben den leeren Patronenhülsen sind nun schon öfters von den Kindern unabgeschossene Platzpatronen gefunden worden, die vermutlich bei den Nachtübungen der Truppen verloren gingen. Auch diese Patronen bilden für den Finder bei unvorsichtigem Umgang eine Gefahr. Besonders die Kinder müßten darauf aufmerksam gemacht werden, daß es sich hier um kein ungefährliches „Spielzeug“ handelt.
Quelle: Bogener Zeitung 11.11.1958


50 Jahre in Freud‘ und Leid
Hunderdorf.
Morgen Samstag begeht das heimatvertriebene Ehepaar Paul und Ida Worbs sein 50jähriges Ehejubiläum. In Seidorf im Riesengebirge erblickte Paul Worbs 1876 das Licht der Welt und im gleichen Jahre wurde seine spätere Frau in Quaritz (Kreis Glogau) geboren. In Glogau schlossen sie 1908 den Bund fürs Leben. Durch die Kriegsereignisse gezwungen, mußten sie ihre geliebte Heimat verlassen und fanden zunächst in der Tschechoslowakei, dann in Oesterreich und schließlich hier wieder eine Heimat. Die Jubilare sind beide noch rüstig und an allem Geschehen interessiert. Die kirchliche Einsegnung zur Feier der goldenen Hochzeit findet morgen in der evang. Kirche in Straubing durch Kirchenrat Rohn statt.
Quelle: Bogener Zeitung 14.11.1958


Den Verletzungen erlegen
Gaishausen.
In der gestrigen Ausgabe berichteten wir bereits von dem Tod der 80jähr. Kreszenz Pfeffer aus Ehrn, die am Dienstag im Bogener Krankenhaus starb. Die alte Frau erlag ihren Verletzungen, die sie am Sonntag früh bei einem Unfall bei Hunderdorf erlitten hatte, als sie auf dem Weg zur Kirche war.
Quelle: Bogener Zeitung 14.11.1958


Hunderdorf. (VdK-Versammlung) Morgen Sonntag um 14 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller in Apoig eine Vorstandssitzung des VdK-Ortsverbandes statt. Um 15 Uhr beginnt die Mitgliederversammlung auf der Kreisvorsitzender Felix Dachauer zum Thema „Was sagt die Bundesregierung zur Reform der Kriegsopferversorgung“ sprechen wird. Anschließend werden die Treueabzeichen für 10jährige Mitgliedschaft verliehen.
Quelle: Bogener Zeitung 15.11.1958


Hunderdorf. (Richtfest) wurde gestern auf dem Neubau des Friseurgeschäftes Scharrer gefeiert.
Quelle: Bogener Zeitung 15.11.1958


Windberg. (Jubilarin) Am Samstag feierte die Maurermeistersgattin Fr. Cäcilia Feldmeier von Haibühl bei Meidendorf das 70. Wiegenfest. Die Jubilarin ist noch sehr rüstig und lebensfroh und erfreut sich noch bester Gesundheit. Sie legt noch jeden Sonn- und Feiertag den weiten Kirchweg nach Windberg zu Fuß zurück.
Quelle: Bogener Zeitung 18.11.1958


Wahlversammlung der CSU
Freitag

Hunderdorf, Gasthaus Sandbiller, 20 Uhr. Redner: Abg Lermer.

Quelle: Bogener Zeitung 19.11.1958


VdK verlangt neues Versorgungsgesetz
Hunderdorf.
VdK-Vorstand Otto Unger konnte am Sonntag, den 1. Kreisvorsitzenden Insp. Dachauer – Bigen, begrüßen. In einer Gedenkminute gedachte man den Gefallenen beider Weltkriege. In einem großangelegten Referat „Was sagt die Bundesregierung zur Reform der Kriegsopferversorgung“ führte Dachauer den die Grinde an, die den VdK veranlassen, endlich einmal über die Ergänzungsnovellen des bestehen Gesetzes hinaus ein neues Versorgungsgesetz zu verlangen. Die stetig ansteigenden Lebenshaltungskosten machen es auch für die Kriegsopfer notwendig, ähnlich wie bei den Rentnern, daß die Bezüge erhöht werden. Die geplante Selbstkostenbeteiligung bei der Krankenversicherung wird vom VdK abgelehnt, da sie darauf hinausläuft, daß erhaltene Aufbesserungen bei Rentnern und Kriegsopfern wieder durch diese Maßnahme verschlickt werden. Weiter gab Dachauer zu bedenken, daß durch den Ausfall von Kriegsrentnern durch Rod, durch Verheiratung von Kriegerswitwen und durch die Verminderung der Kriegswaisen infolge höheren Lebensalters der Bund jährlich Millionen einspart und die bereitgestellten Summen nicht mehr dem Kriegsopferetat zugeführt werden müssen. Dadurch müßte es möglich sein, wenigstens dem Rest der Kriegsopfer den jetzigen Lebenshaltungskosten entsprechende Versorgungsbezüge zu gewähren. Er wies auf die Versorgungsbezüge der im Saargebiet wohnenden Kriegsopfer hin und gab zu bedenken, daß diese durch die Rückführung ins Reichsgebiet im Vergleich zu unseren Mitgliedern höhere Kriegsrenten beziehen. Hier könne aber kein Unterscheid gemacht werden. Zum Schluß verlieh Dachauer 30 Mitgliedern des Ortsvereins das silberne Treueabzeichen; 20 Mitglieder aus Hunderdorf und 10 aus Windberg konnten für ihre 10jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden.
Quelle: Bogener Zeitung 19.11.1958


Hunderdorf. (Beerdigung) Gestern wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Rentner Johann Wurzer aus Lindfeld zu Grabe getragen. H. H. Dekan Kiermeier widmete den Hinterbliebenen tröstliche Worte und spendete dem Verstorbenen, der 78 Jahre zählte, die letzten kirchlichen Segnungen.
Quelle: Bogener Zeitung 19.11.1958


Hunderdorf. (CSU Versammlung früher) Die für Freitag im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf, angekündigte Wahlversammlung der CSU (Redner Abg. Lermer) beginnt nicht um 20 Uhr, sondern bereits um 18.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 21.11.1958


Wirtschaftsweg Meidendorf – Irenzfelden wird eingeweiht
Windberg.
Am Montag wird der Wirtschaftsweg Meidendorf – Irenzfelden eingeweiht. Treffpunkt in Meidendorf beim Gasthaus Grüneisl um 15 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung wird der Weg nach Irenzfelden begangen. H. H. Pfarrer Ach nimmt die Weihe vor. Anschließend findet im Gasthaus Hilmer in Irenzfeldnen eine kleine Feier mit Ansprachen statt. Hierzu wird u, a. auch Landrat Hafner erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung 22.11.1958


Quelle: Bogener Zeitung 22.11.1958

Quelle: Bogener Zeitung 22.11.1958

 


CSU errang im Landkreis Bogen 49 Prozent der Stimmen

Im Landkreis Bogen verlief die Wahl ruhig. Der Wahlandrang war vormittags sehr minimal, steigerte sich aber in den Nachmittagsstunden durch das schöne Wetter derart, daß oft in den Wahllokalen sich Schlangen bildeten. Die Wahlbeteiligung betrug 73,1 Prozent. Bei der Auszählung der Stimmen waren sehr unterschiedliche Zeiten festzustellen. Während bis 21.00 Uhr das Ergebnis von 30 der 45 Gemeinden vorlag, zog sich der Rest bis 23.30 Uhr hin.
Prozentual ging die CSU mit 49 Prozent der abgegebenen Stimmen als Sieger hervor, ihr folgt die BP mit 26 Prozent und die SPD mit 11 Prozent, der BHE mit 9 Prozent und die FDP mit 2 Prozent, während sich die restlichen auf die Splitterparteien verteilten.

(die erste Zahl nach den Parteinamen ist die Stimmenzahl der Stimmkreisbewerber, die zweite die der Wahlkreisbewerber)

Gaishausen. Wahlberechtigte 254, abgegebene Stimmen 152, CSU 90 – 89, SPD 10 – 12, BP 34 – 27, GB/BHE 10 – 11, FDP 3 – 3, DG 0 – 0, DP 0 – 0.

Hunderdorf. Wahlberechtigte 1097, abgegebene Stimmen 739, CSU 368 – 363, SPD 128 – 139, BP 135 – 129, GB/BHE 79 – 66, FDP 18 – 14, DG 0 – 0, DP 0 – 0.

Steinburg. Wahlberechtigte 336, abgegebene Stimmen 224, CSU 112 – 120, SPD 23 – 19, BP 63 – 46, GB/BHE 18 – 18, FDP 3 – 6, DG 0 – 1, DP 0 – 0.

Gesamtergebnis: Wahlberechtigte 32 764, abgegebene Stimmen 16 649, CSU 8 055 – 8 226, SPD 1 733 – 1 881, BP 4 785 – 3 944, GB/BHE 1 369 – 1 182, FDP 436 – 262, DG 0 – 26, DP 0 – 38.
Quelle: Bogener Zeitung 24.11.1958


Wirtschaftsweg Meidendorf-Irenzfelden fertig
Windberg.
Mit der kirchlichen Weihe wurde am Montag der neue Wirtschaftsweg Meidendorf- Irenzfelden dem Verkehr übergeben. Bürgermeister Karl Amann konnte am Treffpunkt in Meidendorf den Landrat Xaver Hafner, die Herren vom Wasserwirtschaftsamt, H. H. Kammerer Andreas Ach und H. Pater Subprior Callixt van Vechel vom Kloster Windberg, den Gemeinderat und nicht zuletzt die Arbeiter begrüßen, die alle fleißig geschafft hatten.
Hierauf erteilt H. H. Kammerer Ach der fertigen Teilstrecke des Wirtschaftsweges, der Meidendorf einmal mit Windberg verbinden soll, den kirchlichen Segen. In seiner Ansprache hob der Geistliche den Wunsch hervor, daß es der Gemeinde gelingen möge, in den nächsten Jahren auch die zweite Teilstrecke von Irenzfelden nach Windberg noch auszubauen. Diese Verbindung würde nicht nur dem Handel und Wandel dienen. Man könnte von Windberg aus auch die ganze Pfarrgemeinde viel besser betreuen. Erst dann könnte man das Werk als vollständig gelungen bezeichnen. Zur feierlichen Gestaltung der Einweihung trugen die Schulkinder und die Blaskapelle Bugl bei.
Landrat Xaver Hafner oblag die ehrenvolle Aufgabe, das Band, das über die Straße gespannt war, durchzuschneiden und das Werk dem Verkehr zu übergeben. Hierauf zog die festliche Gemeinde mit Musik auf dem neuen Wirtschaftsweg nach Irenzfelden, wo im Gasthaus Hilmer die offizielle Feier stattfand. Der Bürgermeister wies auf die Schwierigkeiten des Unternehmens hin und auf die Hilfe, die es ermöglichte, dieses Werk in die Tat umzusetzen. Landrat Hafner dankte besonders dem Bundestagsabgeordneten Lermer, der sich für den Bau dieses Wirtschaftsweges besonders eingesetzt habe. Der Chef des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf dankte den Einwohnern für ihr Entgegenkommen. Die Arbeiten wurden von der Baufirma Wanninger in Cham ausgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung 26.11.1958


Zauberkünstler Troicani begeisterte Publikum
Hunderdorf.
Es hatte sich schon während der Proben herumgesprochen, daß der Gesangverein Hunderdorf heuer für seinen „Bunten Abend“ mit einigen besonderen Attraktionen aufwarten wird und die Erwartungen vieler Zuschauer, die der Sandbiller-Saal kaum zu fassen vermochte, wurden durch die Leistungen am Samstag wirklich nicht enttäuscht. Das reichhaltige Programm bot soviel Komik, Witz, Humor und Können, daß man fast darüber vergaß, daß man es nur mit Laien zu tun habe. „Die flotten Drei“ (Lang, Troidl, Schopf) brachten mit ihren schmissigen Weisen gleich die nötige Stimmung in den Saal und damit auch die nötige Aufnahmebereitschaft unter die Zuhörer für den Ansager Hans Janker, der für seine originellen und urkomischen Einlagen wahre Lachsalven beim Publikum erntete. Besonders gespannt wartete man auf die Darbietungen des Zauberers „Troicani“, der dann auch für eine halbe Stunde seine Zuschauer restlos begeisterte und mit seinem, für einen Amateur unwahrscheinlichen Können, alle in größtes Erstaunen und hellste Begeisterung versetzte. Ohne Zweifel verriet Herr Troidl bei seinen Fertigkeiten ein erstaunliches Talent und viel Fingerspitzengefühl. Vier jüngere weibliche Mitglieder des Gesangvereins versuchten sich gegenseitig klar zu machen, wie man am besten einen Mann findet, während die etwas betagtere Weiblichkeit zwar mit dem gleichen Schwung, doch wesentlich differenzierter beim Kaffeeklatsch ihre spitzen Zungen an die lokalen u. persönlichen Ereignisse stießen. Der gemischte Chor unter Liedermeister Hösl ließ auch diesmal an seinem Können keinen Zweifel aufkommen, während man bei dem ersten Auftreten des Männerchores noch etwas über die Kinderkrankheiten – von denen man sicher bald genesen wird, wenn der Neuling etwas an Umfang und Sicherheit zugenommen hat – hinwegsehen mußte. Mit einer gelungenen Pantomime „Der Scherenschleifer“ (Neuberger und Neumaier) kamen die beiden Darsteller gut beim Publikum an und ebenso konnten „Zwoa dumme Deifi“ (Neuberger und Tauber) durch ihre köstlich gelungenen Selbstbezichtigungen zweier Dorftrottel viel Beifall buchen. Das Schlußstück „Die Musikschule“ brachte nochmals einen wohlverdienten Höhepunkt in das Programm, der nicht wegen seiner hervorragenden spielerischen Darstellung (Lang, Janker, Troidl) Anerkennung verdiente, sondern auch als eigene Produktion dieser drei Darsteller und die gekonnten musikalischen Einlagen mit der „Singenden Säge“ und dem Kindersaxophon noch einmal alle Anwesenden zu Beifallsstürmen hinriß. Kein Wunder also, wenn das Publikum voll des Lobes war und noch am selben Abend eine Wiederholung des Programms an einem Sonntagnachmittag forderte. Vorstand Höhn durfte mit dieser Aufführung wirklich zufrieden sein.
Quelle: Bogener Zeitung 26.11.1958


Gott, der über Leben und Tod, holte am 25. 11. 1958 schnell und unerwartet meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Cäcilie Bielmeier
geb. Buchner, Landwirtsgattin von Stetten

im Alter von 55 Jahren heim in ein besseres Jenseits.
Stetten, Mitterwachsenberg, Schambach, Paitzkofen, den 26. 11. 1958
In tiefer Trauer:
Georg Bielmeier, Gatte
Maria Schuster, Tochter
mit Schwiegersohn Josef
Georg Bielmeier, Sohn
Fannerl Bielmeier, Tochter
Fanny Straßmeier, Schwester,
mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst und Beerdigung am Freitag, den 28. 11. 1958, um 9 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung 22.11.1958


Obst für Waisenkinder
Hunderdorf.
Ueberreich war die Obsternte in unserer Gegend, die sich in normalen Jahren keines besonderen Fruchtsegens erfreut. Aus diesem Grunde blieb auch der Aufruf des Jugend-Rot-Kreuzes nicht ungehört, das zu einer Obstsammlung für Kinder in Waisenhäusern und Heimen aufforderte. Die Kleinen und Großen warengleicherweise bei der Sache und sammelten in wenigen Tagen ca. drei Zentner Obst, das nun über die Geschäftsstelle des BRK Bogen an bedürftige Kinder verteilt wird.
Quelle: Bogener Zeitung 28.11.1958


Hunderdorf. (Bunter Abend) Die Veranstaltung, die am Samstag so großen Anklang gefunden hatte, wird auf vielseitigen Wunsch wiederholt. Die Aufführung findet am Sonntag um 15 Uhr im Sandbiller-Saal statt, damit auch Kinder und Interessenten von auswärts die Veranstaltung besuchen können.
Quelle: Bogener Zeitung 28.11.1958


Hunderdorf. (Langfinger am Werk) Schon längere Zeit hatte man hier von kleineren Diebstählen nichts mehr gehört, dafür scheint nun aber wieder für die Langfinger die Saison gekommen zu sein. In der letzten Zeit hörte man öfters von Holzdiebstählen. Auch Wäsche, die im Freien aufgehängt war, wurde mitgenommen. Der Schaden, der dabei einzelnen zugefügt wurde, beläuft sich auf mehr als hundert Mark.
Quelle: Bogener Zeitung 28.11.1958


Michael Schedlbauer 70 Jahre
Hunderdorf.
Heute begeht Herr Michael Schedlbauer sein 70. Wiegenfest. 40 Jahre war der Jubilar im Pflegerdienst tätig, für den er das Staatsexamen machte. Zwölf Jahre davon hatte er das verantwortungsvolle Amt eines Narkotiseurs und Operationspflegers in Aschaffenburg inne und zuletzt hatte er seinen Wirkungsort im Waldsanatorium Planegg bei München. Auch in seinem Ruhestand ist der noch rüstige Jubilar nicht untätig. Im Sommer gehört all seine Liebe und Sorge dem Garten mir den vielen Blumen und im Winter widmet er sich den Bastelarbeiten. Über seinen Beruf hinaus ist Herr Schedlbauer auch heute noch ein Helfer für Große und Kleine und wegen seiner Fachkenntnisse geschätzt. Zum Wiegenfest unsere Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung 06.12.1958


Hunderdorf. (Vortrag beim Burschenverein) Der Präses des Burschenvereins H. H. Koop. Armann ist immer bemüht, den Mitgliedern interessante und aktuelle Themen zu vermitteln. Am Montag wird H. H. Pfarrer Schosser von Mitterfels einen Vortrag über die Weltausstellung in Brüssel halten und dazu Farblichtbilder zeigen. Der Vortrag findet um 20 Uhr im oberen Schulhaus statt. Auch die Bevölkerung ist eingeladen. Eintritt frei. Die Gruppenstunden für Mädchen entfallen bis auf weiteres.
Quelle: Bogener Zeitung 06.12.1958


Steckler-Mutter 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Heute feiert Frau Maria Steckler ihren 75. Geburtstag. Sie ist am 8. 12. 1883 in Hunderdorf geboren und allseits als „gute Steckler – Mutter“ bekannt. Am 15. November 1920 heiratete sie den Sattlermeister Alfons Steckler, den sie bereits 1936 zu Grabe geleiten mußte. Sie ist Mutter von 3 Mädchen und 4 Buben. Ihr Sohn Alfons ist 1941 gestorben, während der zweite Sohn Willi seit August 1944 vermißt ist. Schon seit Jahren trägt sie mit großer Geduld die Schmerzen eines schweren Fußleidens. Wir wünschen ihr Besserung ihres Leidens und noch viele frohe Erdentage.
Quelle: Bogener Zeitung 08.12.1958


Grundsteinlegung und Richtfest der Volksschule
Seit mehr als 50 Jahren blieb es beim Planen – In erstaunlich rascher Zeit wuchs nun aus den Grundmauern bis zur Fertigstellung des Rohbaues auf

Steinburg. Die Gemeinde und der Schulsprengel feierten am Dienstag die Grundsteinlegung und zugleich das Richtfest der neuen Volksschule. Die Baufirma Altschäffl-Stippich vollbrachte unter der umsichtigen Bauleitung von Architekt Johannes Hirsch – Hunderdorf und den Meistern Altschäffl, Weithaler und Habble eine Rekordleistung. Dieser raschen Arbeitsleistung iszt es auch zuzuschreiben, daß die Grundsteinlegung und Richtfest zusammengefaßt werden konnten.
Gegen 14 Uhr versammelten sich die Gemeindeverwaltung, die Schulpflegschaft, die Lehrkräfte, die Schulkinder und eine große Zahl von Gemeindebürgern vor dem Schulhaus, um die Gäste zu begrüßen: Landrat Xaver Hafner als Schirmherr des Baues, Schulrat Heribert Westermayer, Dipl.-Ing. Architekt Adolf Schnierle – München als Planer und Schöpfer des Baues, Architekt Johannes Hirsch als beauftragten Bauleiter, Kreisbaumeister Kraus als Bau aufsichtsführender, RR Dr. Osthelder – Bogen, Direktor Adolf Weixel – Bogen, die Bürgermeister Gall – Gaishausen, Rainer und Maier – Hunderdorf, Rektor Franz Hösl – Hunderdorf und verschiedene Gönner des Baues.
Wegen der etwas ungünstigen Witterung wurde nur die Grundsteinlegung im Freien abgehalten, während die übrige Feier in den Berger-Saal verlegt wurde.
Nach einem Lied der Schulkinder würdigte H. H. Dekan Kiermeier den Entschluß der Gemeinde, ein Schulhaus zu bauen. Kirche und Schule sind Betätigungsfelder des Geistes und es geht viel Segen von ihnen aus. Darum ist es sehr erfreulich, wenn sich die erwachsene Generation tatkräftig für die Erziehung und Bildung der Jugend im christlichen Sinne einsetzt. In der Wiehe wolle er Gottes reichsten Segen auf das neue Schulhaus herabbrufen, zum Wohle der Jugend, der Gemeinde und der Pfarrei.
Die von Schulleiter Alfred Müller verfaßte u. verlesene Urkunde wird der Nachwelt von heute über den mühevollen Weg der Gemeindeverwaltung beim Bau der Schule und über die an der Grundsteinlegung beteiligten Persönlichkeiten Aufschluß geben. Gemeindekassier Josef Feldmeier warf in die Kupferhülse Hartgeld. – Spenglermeister Josef Bugl verlötete die Hülse und dann wurde sie durch Bürgermeister Berger in den Grundstein versenkt. Nach der Kirchlichen Weihe des Grundsteins wurde dieser durch die Meister der Firma Altschäffl in die Außenmauer des Schulgebäudes eingemauert.
Bürgermeister Alfons Berger eröffnete hierauf mit seiner Begrüßungsansprache den Festakt im Saal. Schulleiter Alfred Müller dankte der Gemeindeverwaltung im Namen aller Schulkinder und Lehrkräfte für den bedeutungsvollen und weitblickenden Entschluß, den Kindern der Gemeinde ein neues Schulhaus zubauen. Durch den Schulhausneubau habe sich die Gemeidne ein Denkmal gesetzt, welches Zeugnis vom Aufbauwillen der Gemeinde auchnoch in ferner Zukunft geben wird.
Landrat Xaver Hafner gratulierte in seiner Ansprache der Gemeinde zum neuen Schulhaus und hob den Weitblick des Entschliusses lobend hervor. Er werde der Gemeinde Steinburg weiterhin tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit der begonnene Bau im nächsten Jahr seiner Bestimmung übergeben werden kann, sicherte der Landrat zu.
Schulrat Heribert Westermayer, der zum erstenmal als neuer Vorgesetzter der Volksschule Steinburg offiziell in der Gemeinde auftrat, erntete mit seiner, für die heutige Erziehung grundlegende Ansprache, großen Beifall. Mit dem Leitsatz, gebildete glückliche Menschen können eine glückliche Zukunft schaffen, schloß er seine Ausführungen.
Die Feier wurde durch die Schulkinder mit Gedichten und Liedern umrahmt. Besonderen Beifall erhielten die Gedichtvorträge der Schülerinnen Anna-Maria Tahedl und Margareta Haimerl.
Den Abschluß des offiziellen Teils bildeten die Schlußworte des Bürgermeisters Jakob Petzendorfer. Er sagte, daß der Gedanke, eines Schulhausneubaus bis in seine Schulzeit, also schon über 50 Jahre, zurückreiche. Es soll darum die Freude der Gemeinde heute groß sein, wenn der schon längst geplante Schulhausbau heute Wirklichkeit ist. Abschließend dankte er im Namen der Gemeindeverwaltung allen Gästen für ihr Erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung 11.12.1958


Omnibusverkehr an offenen Sonntagen
Steinburg.
Auch an den beiden offenen Sonntagen (14. Bis 21. Dezember) verkehren die Omnibusse auf den Linien Elisabethszell-Straubing und Krieseszell-Straubing. Elisabethszell ab 11.30 Uhr, Krieseszell ab 11.08, Rückfahrt von Straubing um 18 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 11.12.1958


Ehemals Krankenhaus – nun Bildungsstätte des bäuerlichen Nachwuchses
Hauswirtschaftliche Abteilung der Landwirtschaftsschule Mitterfels wird am Dienstag ihrer Bestimmung übergeben
Nachmittags Bauernkundgebung mit Landwirtschaftsminister Dr. Hundhammer als Redner

Mitterfels. (Eig. Bericht) Am Dienstag vormittag werden in Mitterfels das Gebäude und die Räumlichkeiten der Hauswirtschaftlichen Abteilung der Landwirtschaftsschule Mitterfels eingeweiht. Nach einer Feier am Vormittag mit Gottesdienst, Schlüsselübergabe und weihe findet am Nachmittag im Gasthaus „Zur Friedenseiche“ eine Bauernkundgebung statt, die neben verschiedenen Kurzansprachen der Ehrengäste auch die eigentliche Festansprache zur Feier des Tages bringt, die Staatsminister Dr. Alois Hundhammer halten wird.

Es ist interessant, auf den Werdegang dieser Hauswirtschaftlichen Abteilung der Landwirtschaftsschule Mitterfels einzugehen und ihre Entwicklung zu verfolgen, die bis ins Jahr 1950 zurückreicht und trefflich dartut, wie aus einem mit Bangen errichteten Provisorium eine selbständige Abteilung wurde, deren Fertigstellung und Uebergabe zugleich einen Meilenstein nicht nur im Geschehen des Landkreises allgemein, sondern mehr noch in der Wandlung und Förderung der Landvolksbildung und -schulung bedeutet. Als im Jahre 1950 das Rückgebäude der Landwirtschaftsschule – hervorgegangen bekanntlich aus dem aufgelassenen Mitterfelser Krankenhaus – ausgebaut wurde, um eine Hauswirtschaftsschule für den Landkreis zu errichten, wurden hierfür nur geringe Mittel zur Verfügung gestellt, weil man nicht wußte, ob sich diese Einrichtung rentieren würde. Man rechnete nur mit höchstens einem starken Dutzend Schülerinnen. In den darauffolgenden Jahren zeigte es sich aber, daß die Schule jährlich von bedeutend mehr Schülerinnen besucht wurde – z. B. sieben Jahre hintereinander von jeweils 24 Schülerinnen. Interessant ist, daß bis heute schon 40 dieser Mädchen in Bauernhöfe eingeheiratet haben. Durch diese erfreulich gute Besetzung zeigte sich aber, daß die 1950 geschaffenen Räume viel zu klein waren und in keiner Weise den Anforderungen einer hauswirtschaftlichen Fachschule entsprachen. Dazu kam noch als zweites zwingendes Moment die Tatsache, daß der Ausbau der Landwirtschaftlichen Berufsschulen nach den modernsten Gesichtspunkten erfolgte und erfolgt, si daß die Gefahr bestand, daß die hauswirtschaftliche Fachschule, wie sie Mitterfels hatte, an Anziehungskraft verlieren würde. Im Interesse der Erhaltung der Hauswirtschaftsschule als Bildungsstätte für die Landjugend und vor allem für die künftigen Bäuerinnen wurde deshalb der Ausbau der Schule dringend erforderlich.
Dem Argument – es werde (leider!) von engstirnigen und jedem Fortschritt abholden sogen. „Vertretern der Landwirtschaft“ mehr als einmal vorgebracht -,  daß die Hauswirtschaftsschule Mitterfels aus den armen Verhältnissen eines Notstandsgebiets entsprechen würde und auch weiterhin entsprechen solle, mußte entgegengehalten werden, daß sämtliche Landkreise des ostbayerischen Notstandsgebietes in den letzten Jahren vorbildliche Hauswirtschaftsschulen erstellt haben. Ganz abgesehen davon, wird andererseits der Wille der Bevölkerung, aus dem Notstand herauszukommen, gerade durch die Schaffung vorbildlicher Schulen mehr dokumentiert als durch das Belassen der oftmals katastrophalen schulischen Verhältnisse. Deswegen entsprang auch die Forderung nach dem Ausbau der Schule keinesfalls persönlichen Bedürfnissen der Schulleitung, sondern lediglich der Sorge um die Ertüchtigung der künftigen Bäuerinnen des Landkreises Bogen. Wer in die Bauernhöfe Einblick hat, wird zugeben müssen, daß von der beruflichen Tüchtigkeit der Bäuerin die Zukunft der Höfe abhängt. Die Investitionen in der Hauswirtschaftsschule stellen somit keine nutzlosen Ausgaben dar, londen lohnen sich in der Zukunft in mancherlei Beziehung.
Aus eben diesen ideellen Erwägungen heraus begann im Jahre 1957 die emsige Arbeit mit der Aufstellung des Finanzierungsplanes, mit Besprechungen bei der Regierung, dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und endlich begann auch die Planung der Baumaßnahmen, welche von der Bauabteilung des Landratsamtes durchgeführt wurde. Für die gesamte Maßnahme wurden 263 000 DM veranschlagt. Diese Baukostensumme wurde wie folgt aufgebracht: 80 000 DM Zuschuß des Bundes aus dem Regionalen Förderungsprogramm, 40 000 DM Zuschuß des Staates aus Mitteln des Grünen Planes, 53 000 DM Eigenmittel des Landkreises aus dem Haushalt 1957, 90 000 DM Darlehen aus dem Regionalen Förderungsprogramm des Bundes.
Zur Beschaffung der unbedingt notwendigen Einrichtung, wie sie für den praktischen Unterricht unerläßlich ist, und zwar Schulmöbel für Lehrsaal, Küche, Internatsräume, Bügel-, Vorrats- und Eßraum, sowie für die Nebenräume, ist eine Gesamtsumme von 48 000 DM notwendig. Der Staat hat hierzu eine Zuwendung von 24 000 DM bewilligt, die gleiche Summe hat der Landkreis selbst aufzubringen.
Nach langen und schwierigen Vorbereitungen konnte am 14. November 1957 mit den Mauererarbeiten begonnen werden. Bereits acht Tage später trat der erste Frost ein und bald darauf kam ein schneereicher Winter, der die ganze Baustelle lange Zeit mit einem weißen Tuch umhüllte und ein weiteres Arbeiten unmöglich machte. Mit dem ersten warmen Sonnenschein jedoch begannen die Arbeiten wieder mit vollem Eifer. Das alte Gebäude wurde von seinem schweren und altmodischen Dachstuhl befreit u. wuchs mit dem neuen Anbau empor.
Nun ist der Bau fertig. Er kann am Dienstag seiner Zweckbestimmung übergeben werden. – Ursprünglich war dieser Gebäudeteil der Landwirtschaftsschule Mitterfels das Isolierhaus des damaligen Krankenhauses Mitterfels und nach Kriegsende mit Flüchtlingen und Heimatvertriebenen belegt. Bei dem Umbau 1950 betrugen die Kosten 38 000 DM, wovon der Staat 28 000 DM beisteuerte, während der Landkreis sich mit 10 000 DM Eigenmitteln beteiligte.
Der Landkreis als Träger der Landwirtschaftsschule
Der Landkreis Bogen hat gemäß der Kreistagsbeschlusses vom 10. 1. 1952 die Trägerschaft der Landwirtschaftsschule Mitterfels als freiwillige Aufgabe übernommen. Als Schulbezirk wurde ihm der gesamte Landkreis Bogen zugeteilt. Für den laufenden baulichen Unterhalt u. die Instandsetzung des Gebäudes der Landwirtschaftsschule Mitterfels wurden früher aufgewendet: 1948 (seit der Währungsreform) 2645,68 DM; 1949: 3287,12 DM; 1950: 4098,07 DM; 1951: 2742,68 DM; 1952 3918,53 DM; 1953; 5384,02 DM – In den Jahren 1954 bis 1957 wurden die bauliche Erweiterung des Landwirtschaftsschulgebäudes, die Errichtung eines Schülerinternats u. die Errichtung einer Maschinenhalle durchgeführt. Die Gesamtkosten hierfür haben 150 000 DM betragen. Für die Erstausstattung der Landwirtschaftsschule wurden im gleichen Zeitraum 15 795 DM eigene Mittel aufgebracht. Alles in allem ist die Landwirtschaftsschule Mitterfels sehr aktiv mit an den 5,5 Millionen DM beteiligt, die der Kreis seit 1949 für Schulhausbauten, einschl. Bau, Unterhaltung und Verbesserung von Fachschulen ausgegeben hat.
Mit der Vollendung der Hauswirtschaftlichen Abteilung der Landwirtschaftsschule Mitterfels wird zugleich der Landkreis der bauliche Sektor des Jahres 1958 abgeschlossen. Dieses jahr war besonders reich an Fertigstellungen, an Planungen und an Anfängen. Landrat Hafner hätte sich  in seinem zehnten Landratsjahr keinen besseren Verlauf und keinen erfreulicheren Abschluß wünschen können!
Das Programm der Einweihung
9 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mitterfels
10 Uhr Schlüsselübergabe am Gebäude der Hauswirtschaftlichen Abteilung der Landwirtschaftsschule;
1. Gedicht, vorgetragen von einer Schülerin;
2. Begrüßung der Festgäste und Uebergabe des Gebäudes durch Landrat Hafner;
3. Lied der Schülerinnen;

Feierliche Einweihung des Gebäudes durch H. H. Pfarrer Schosser. – Anschließend Besichtigung durch die Festgäste.
12 Uhr Mittagessen der Ehrengäste im Saal des Gasthofes zur Friedenseiche.
14 Uhr Ansprachen und Bauernkundgebeung im gleichen Saal:
1. Lied der Schüler und Schülerinnen;
2. Kurzansprachen des Landrats und des Amtsvorstandes der Schule.
3. Festansprache des Staatsministers Dr. Dr. Alois Hundhammer. – Ansprachen sonstiger Festgäste.
4. Lied der Schüler und Schülerinnen.
Quelle: Bogener Zeitung 12.12.1958


Der Herr über Leben und Tod holte am 17. Dezember 1958 abends um 20 Uhr meinen lieben Gatten, meinen guten Sohn, Onkel und Paten
Herrn Josef Deschl
Gastwirt und Metzgermeister in Windberg
Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges

nach längerem Leiden, jedoch schnell und unerwartet, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 53 Jahren heim in sein ewiges Reich.
Windberg, Hofdorf, den 17. Dezember 1958
In tiefer Trauer:
ROSINA DESCHL, Gattin
Fanny Deschl, Mutter
sowie übrige Verwandtschaft
Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 20. Dezember, vormittags 9.30 Uhr vom Leichenhause aus in Windberg mit darauffolgenden Seelengottesdiensten.
Quelle: Bogener Zeitung 18.12.1958


Der Nikolaus kam zur Modellgruppe
Hunderdorf.
Die jüngste Vereinigung des Ortes, die zugleich die jüngsten Mitglieder aufweist, ließ es sich nicht nehmen, eine Weihnachtsfeier zu veranstalten. Es ist der Initiative des H. Frisch zu verdanken, daß die Modellbaugruppe ins Leben gerufen wurde und er war es auch, der seine jungen Mitarbeiter zu einer Feier ins Gasthaus Sandbiller einlud. Für manche der Mitglieder hatte er Preise bereit, welche die Firma Uhu anläßlich des Modellwettfluges gestiftet hatte. Motorflugmodelle und Flugmotore waren schöne Anerkennungen für die damals erreichten längsten Flugzeiten. Für die leer Ausgegangenen brachten dann aber auch St. Nikolaus und Knecht Ruprecht Geschenke, so daß auch hier die Stimmung nicht getrübt wurde. Weihnachtsprologe u. -lieder umrahmten die gelungene Feier.
Quelle: Bogener Zeitung 24.12.1958


Hunderdorf. (Weihnachtsfeier) Die Sänger fanden sich mit ihren Familienangehörigen im Gasthaus Sandbiller zu einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier ein. Neben einigen altdeutschen Chorliedern kamen besonders die Kleinen zum Zuge und brachten mit weihnachtlichen Gedichten und Spielen eine freudig-besinnliche Stimmung ins Programm. Eine besondere Bereicherung des Abends boten H. Unkrodt mit der D-moll Phantasie von W. A. Mozart und H. H. Kooperator Armann mit der Sonate I von G. F. Händel und Air von J. S. Bach. Ergreifend war die Lesung von Rektor Hösl „Eine Weihnacht im Gefängnis der Gestapo“. Mit dem Besuch des Nikolaus und weihnachtlichen Liedern klang die harmonische Feier aus.
Quelle: Bogener Zeitung 24.12.1958


Dank und Vertrauen für erfolgreiche Arbeit
Gemeinnützige Baugenossenschaft für den Landkreis Bogen e. G. m. g. H. hielt Generalversammlung – Am 31. Dezember 1956 war ein Bestand von 28 Miethäusern mit 171 Wohnungseinheiten vorhanden

Bogen. (Eig. Bericht) Es waren nicht allzu viele, die am Samstag nachmittag zu der Generalversammlung der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft für den Landkreis Bogen e. g. m. b. H. zum Hafnersaal gepilgert waren. Der Sogen. „dritte Weihnachtsfeiertag“ ist für solche Vorhaben auch nicht gerade besonders geeignet. Dazu kam noch das matschige und regnerische Wetter, so daß es der Großteil der Mitglieder vorzog, lieber in den von der Genossenschaft geschaffenen „vier Wänden“ zu bleiben, und es den Unentwegten und Idealisten zu überlassen, die Tagesordnung abzuwickeln und die Generalversammlung unter Dach und Fach zu bringen. Die Anwesenden hatten zudem kein leichtes Amt; denn nicht nur die Kälte des Saales ließ si nicht besonders warm werden, sondern sie mußten auch noch die vorgeschriebene Verlesung des umfangreichen und trockenen Prüfungsberichtes über sich ergehen lassen.

Eine kurze Debatte entstand über die teilweise leerstehenden Häuser der Baugenossenschaft in Hunderdorf, die der Firma Nolte zur Verfügung stehen, aber von ihr nur zum Teil belegt werden. Diese Tatsache war Gegenstand einer Anfrage aus der Versammlung und wurde als in der Zeit der Wohnungsverknappung paradox bezeichnet. Landrat Hafner betonte, daß am 1. Oktober 1959 die dreijährige Frist abgelaufen sei. Bis dahin müßten die Häuser von der Firma Nolte als Eigentum erworben sein. Andernfalls könnte von Da an die Genossenschaft frei darüber verfügen, die sie dann selbstverständlich sofort belegen werde.

Quelle: Bogener Zeitung 29.12.1958


Gemeinderat vergab die Innenarbeiten
Steinburg.
In der letzten Sitzung in diesem Jahr befaßten sich die Gemeinderäte mit der Vergabe der Innenarbeiten für das neue Schulhaus. Als Fachmann wurde Herr Architekt Johannes Hirsch, Hunderdorf zu der Sitzung eingeladen. Bürgermeister Alfons Berger hatte für die Herren Gemeinderäte eine kleine Weihnachtsüberraschung vorbereitet, die eine Anerkennung der selbstlos geleisteten Arbeit darstellen sollte. Bürgermeister Berger gab einen Überblick über die Arbeit im letzten Jahre. Hervorstechende Ereignisse waren der Beginn des Schulhausbaues und der letzte Bauabschnitt der gemeindlichen Wasserversorgung. In 18 Sitzungen wurden wichtige Probleme beraten und beschlossen. Architekt Johannes Hirsch, der beauftragte Bauleiter, klärte die Gemeinderäte über die einzelnen Angebote der Firmen auf und erläuterte die einzelnen Positionen. Nach gründlicher Aussprache und Überlegung wurden die einzelnen Zuschläge erteilt. Die Schreinerarbeiten bekam die Firma Alois Wutz, Bogen. Die sanitären Anlagen und die Installation des Wassers wurde der Firma Fredl, Bogen zugeteilt. Mit der Lichtanlage wurde die Firma Hieninger, Lindfeld beauftragt und mit dem Einbau der Zentralheizung die Firma Bayerer, Grafenau. Sobald die Stützbalken und die Verschalung der Betondecken aus dem Rohbau entfernt sind, wird mit den Innenarbeiten begonnen werden.
Quelle: Bogener Zeitung 29.12.1958


Hunderdorf. (Hochzeit) feierten am Montag der Leutnant der Bundeswehr Josef Sandbiller und die Gastwirtstochter Marianne Baier. Die Trauung vollzog in der Pfarrkirche H. H. Dekan Kiermeier.
Quelle: Bogener Zeitung 31.12.1958

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