1953#01-03

Ein malerischer Winkel St. Nepomuk geweiht
Windberg.
Eines der schönsten Denkmäler, die aus der Zeit des alten Klosters Windberg noch erhalten sind, ist zweifellos die St. Nepomukkapelle. Sie steht am Eingang des Ortes und begrüßt so als erstes jeden ankommenden Besucher. Die Kapelle ist das einzige, was Abt Norbert Schrank (1732-1735) uns hinterlassen hat.
Sie wurde im Jahre 1733 erbaut und dem hl. Johannes Nepomuk geweiht. Dieser war ein „Modeheiliger“ des achtzehnten Jahrhunderts; die Andacht zu ihm kam von Böhmen herüber und wurde damals in Bayern sehr populär. Überall, zumal an den Brücken, wurden dem Heiligen Standbilder errichtet: auch an der Bogener Perlbachbrücke stand eins ehr schönes Bildnis, das aber in den verflossenen Jahren wurde. Um das Kahr 1880 hatte die Gemeinde die Kapelle restaurieren lassen. Damals wurde nach dem Feste des Heiligen am 16. Mai alljährlich einen Monat lang abends an der Kapelle eine Volksandacht abgehalten, die aber später mehr und mehr durch die Maiandachten in der Pfarrkirche verdrängt wurde. Im Laufe der Zeit verfiel die Kapelle immer mehr, bis sie im Jahre 1937 aufs neue durch die Bemühungen des Norbert Wurm auf Gemeindekosten wiederhergestellt wurde. Auf Vermittlung des Klosters, besonders durch die Erforschung der Geschichte unserer Heimat so verdient gewordenen Prämonstratenserchorherrn Pater Norbert Backmund, wurde die Kuppel, die bis dahin mit Sternen bemalt war, von dem bekannten Kunstmaler Fabius von Gugel mit einem prächtigen Fresko geschmückt. Es stellt den Heiligen in der Glorie dar und paßt sich dem barocken Charakter der Kapelle trefflich an.
Die vier Eckengemälde stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen dar. Dieser war Domherr in Prag und trat als solcher offen gegen die Lebensweise König Wenzels IV. auf. Die Königin, die eine bayerische Prinzessin war, hatte ihn zum Beichtvater gewählt. Das erste Bild zeigt, wie die Königin gerade bei dem Domherrn beichtet. König Wenzel, der sehr argwöhnisch gegen seine Gemahlin war, ließ Johannes wie das 2. Bild zeigt, kommen, und sucht ihn mit Gewalt zur Aussage über die Beichte der Königin zu zwingen. Das nächste Bild stellt dar, wie zwei Schergen den Heiligen mit Fackeln brennen, da er das Beichtgeheimnis nicht preisgeben will. Da er sich dauernd weigert, wird er auf Befehl des Königs in die Moldau geworfen, in deren Wellen in das letzte Bild zeigt.
Der Künstler Fabius von Gugel der jetzt in Rom lebt, hat auch die schönen Barockfresken des Kapitelsaales im Kloster ergänzt und renoviert. Die Windberger Nepomukkapelle bildet, zumal wenn im Frühjahr die danebenstehenden Kastanien blühen, mit dem alten Bauernhaus im Hintergrund ein ungemein reizvolles Bild und sie gehört zu den immer seltener werdenden malerischen Winkeln unserer Dorfstraßen.
Quelle: Bogener Zeitung 03.01.1953


Hunderdorf. (Von der Schule) Der Unterricht der landwirtschaftlichen Berufsschule für Mädchen beginnt, der neuen Ferienordnung entsprechend, bereits am Mittwoch, 7. Januar. Der Unterricht der Knaben und auch der für die Volksschule beginnt am Donnerstag, 8. Januar.
Quelle: Bogener Zeitung 05.01.1953


Hunderdorf. (Die Auszahlung) der Unterhaltshilfe und Fürsorgeunterstützung erfolgt heute von 13 bis 14 Uhr in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung 05.01.1953


Hunderdorf. (Faschingskalender) Das diesjährige Faschingstreiben in unserer Gemeinde eröffnet die FFW mit einem Festball am Dienstag, 6. Januar, im Gasthaus Baier. Am Samstag, 10. Januar, schließt ein Maskenball im Gasthaus Sandbiller an. Am 17. Januar hält der VdK einen Maskenball im Gasthaus Sandbiller. Der Gemischte Chor hat am 24. Januar für sein Faschingsvergnügen gewählt, das ebenfalls im Gasthaus Sandbiller stattfindet.
Quelle: Bogener Zeitung 05.01.1953


„Schwarze“ machen Sündenbabel aus Bauernhöfen
Wenn die Strafbefehle ins Haus flattern … – Bauern werden wegen „Schwarzdeckens“ bestraft

Das Problem der Durchführung des Tierzuchtgesetzes vom 14. Jili 1949, nämlich die Anschaffung gekörter Vatertiere, bildet schon seit Jahren einen nie versiegenden Gesprächsstoff unter den Bauern. Harte und heftige Debatten wurden schon darüber geführt. In letzter Zeit droht dieser „Kalte Krieg“ sich auszuweiten; denn eine ganze Reihe von Bauern aus verschiedenen Gemeinden des Landkreises wurde wegen Übertretung des Körgesetzes zu Geldstrafen verurteilt. Das Amtsgericht Mitterfels zum Beispiel hat allein in den letzten 2 Monaten etwa 40 solche Fälle behandelt. Einige sind noch anhängig. – In einer Zuschrift an die Redaktion heißt es: „Ob die vier Angeklagten tatsächlich mit Recht schuldig gesprochen wurden, soll hier nicht entschieden werden, wird jedoch in weiten Kreisen der Bevölkerung  stark bezweifelt. Fest steht jedenfalls, daß die Verurteilten in einem aus den gegebenen Verhältnissen heraus erwachsenen Notstand gehandelt haben und nur dadurch in die Tierzuchtparagraphen verwickelt wurden.“
Vor einigen Monaten führte das Tierzuchtamt Regen in Haibach eine Art Großrazzia durch. Dabei wurden viele Tierhalter angezeigt, weil sie entweder ihre Kühe zu einem „schwarzen“, also ungekörten Bullen trieben, oder selbst einen solchen Stier hielten. Den Leuten war dies nichts Besonderes, ja, sie fühlten sich nicht einmak als Gesetzesübertreter; denn die Gemeinde selbst, der nach dem Gesetz die Regelung der Stierhaltung obliegt, hat sich nicht genügend darum gekümmert. Als nun nach einiger Zeit die Strafbefehle in die Häuser flatterten und den Bauern schließlich nichts anderes übrig blieb, als zu zahlen, da brandeten die Wellen der Empörung und Entrüstung hoch. Wir haben uns deshalb aufgemacht, um eine kleine Meinungserforschung durchzuführen.
„Wir damals gar keinen gekörten Stier hiergehabt“, äußert sich ein Landwirt aus Siechenfurth bei Haibach, dem man eine Strafe von 17.50 DM aufbrummte, weil er seine drei Kühe  zu einem ungekörten Stier geführt hatte. „Was hätten wir denn tun sollen? Die Tiere zu den Herren hintreiben – – -? Es hatte bei uns noch nie eine Versammlung über die Sache stattgefunden und wir wußten ja gar nicht, daß wir uns strafbar machten.“ Von dem Körgesetz als solchem ist er auch nicht sonderlich begeistert, denn er habe ja während der letzten Jahre im Dritten Reich, als auch ein ähnliches Gesetz bestand, schlechte Erfahrungen gemacht, da der gekörte Stier damals alle Kühe ansteckte. Sein Nachbar, ebenfalls ein „Betroffener“, erklärt: „Wir konnten doch die Kühe nicht einfach verrindern lassen. Wenn man uns vorher gewarnt hätte, dann wäre die Bestrafung wohl angebracht, aber es hat sich ja kein Mensch darum gekümmert.“
Um auch die Ansicht eines „Außenseiters“ zu erfahren, suchten wir in Haibach einen Bauern auf, der selbst nicht bestraft wurde, da er seine Kühe zu einem angekörten Bullen in Landasberg getrieben hatte. „Die Strafe als solche ist wohl gerechtfertigt“, sagte er uns, „denn das Gesetz wurde eben übertreten. Aber daß es überhaupt zu einer Bestrafung kam, ist einzig und allein die Schuld der Gemeinde, die es versäumt hat, die Bauern entsprechend aufzuklären und für die Beschaffung gekörter Stiere zu sorgen.“
Nun, es scheint in diesen Fällen wirklich so, als ob das Gesetz, oder zumindest seine Strafbestimmungen, der Wirklichkeit etwas voraneilen. Wie sagte doch ein junger, aufgeschlossener Bauer aus Haselbach, den wir dazu befragten? „Man muß den Bauern Zeit lassen, sich mit den neuen Verhältnissen und Erfordernissen vertraut zu machen. Sicher, die Tierzucht muß bei uns gefördert und gehoben werden, aber ob man das mit so rigorosen Maßnahmen erreicht, bleibt dahingestellt. Ich für meinen Teil jedenfalls trete nicht für Zwangsmaßnahmen ein.“
Diese Ansicht mag wohl gut sein. Aber die Tatsache besteht nun einmal, daß in allen diesen Fällen das Gesetz, das ja auch im Zusammenwirken mit den bäuerlichen Organisationen geschaffen wurde, übertreten wurde und jede Übertretung muß natürlich, wenn sie zur Anzeige gelangt, vom Gericht geahndet werden. Diese Ansicht vertritt auch Amtsgerichtsrat Hermann vom Amtsgericht Mitterfels, wenn er sagt: „Das Ziel des Gesetzes ist die Heranzüchtung leistungsfähigen Tiermaterials und damit die Steigerung der Produktion an landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Nach dem Gesetz ist die Gemeinde für die Regelung der Tierhaltung verantwortlich. Wenn es der Bürgermeister oder der Gemeinderat versäumen, den Bestimmungen des Gesetzes Genüge zu tun, so müssen eben die Bauern selbst die Initiative ergreifen und den von ihnen gewählten Bürgermeister oder Gemeinderat zur Einhaltung des Gesetzes veranlassen. Ein Strafausschließungsgrund war in keinem der von uns behandelten Fälle gegeben, denn die dafür erforderlichen Voraussetzungen, entweder Notwehr odr ein übergesetzlicher Notstand (eine unverschuldete Lage, aus der kein Ausweg ohne Übertretung des Gesetzes besteht) waren in keinem der Fäll erfüllt.
Der Vertreter der Anklagebehörde beim Amtsgericht Mitterfels, Insp. Seiffert, meint zu der Sachlage: „Es ist keine Schikaniererei unsererseits, wenn wir im Vollzug des Gesetzes die Strafbestimmungen anwenden müssen. Von vielen Gemeinden wird das Gesetz schin lange befolgt und es hat sich auch zu Gunsten der Landwirtschaft ausgewirkt. Die Behauptung, man habe noch nichts davon gehört, wird illusorisch, wenn man weiß, daß schon seit über zwei Jahren dauernd Vorträge und Versammlungen darüber abgehalten und auch die Bürgermeister entsprechend unterrichtet werden.“
Zu guter Letzt befragten wir noch Landwirtschaftsrat Stärz, den Direktor des Landwirtschaftsamtes Mitterfels, um seine Meinung. Auch er hält das Gesetz für einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse, denn „zwei Drittel der Einnahmen in unseren bäuerlichen Betrieben stammen aus der Tierhaltung. Jedoch ist es unbedingt erforderlich, daß alle weiblichen Tiere einer generellen Voruntersuchung unterworfen werden, bevor der ihnen zugeteilte Stier seine Funktion aufnimmt, damit nicht der Stier und auch die Kühe in kurzer Zeit wieder angesteckt werden.“
Das Problem der gekörten und ungekörten Stiere wird wohl noch einige Zeit seine Wellen schlagen. Doch ist zu hoffen, daß in absehbarer Zeit vor allem durch die Gründung von Bullenhaltungsgenossenschaften eine befriedigende Lösung gefunden wird, eine Lösung, die sowohl den Bauern zum Vorteil und Nutzen gereichen als auch den Vertretern der staatlichen Behörden manche Mühe, Not und Ärger in der Ausübung ihres Amtes ersparen wird.
Quelle: Bogener Zeitung 05.01.1953


Todes-Anzeige
Nach Gottes hl. Willen verschied meine liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Maria Sträußl
Kaufmannswitwe

nach längerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im 58. Lebensjahr.
Hunderdorf, au v. Wald, Straubing, den 6.1.1953.
In tiefer Trauer:
Paula Meier, Tochter
Hermann Maier, Schwiegersohn
Enkelkinder nebst übriger Verwandtschaft
Trauergottesdienst am heutigen Donnerstag um 9 Uhr mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 05.01.1953


Feuerhaus ist dringend notwendig
Windberg.
Die Kameraden der FFW hatten sich am Fest der Heiligen Drei Könige im Gasthaus Deschl, Windberg, zu ihrer Generalsversammlung eingefunden. Kommandant Georg Wagner begrüßte die Mitglieder. Der Verein zählt zur Zeit 82 Mitglieder. Hieran schloß sich der Jahresbericht für 1952, auf den der Kassenbericht des Kassiers Norbert Zitzelsberger folgte. – Kommandant Wagner gab dann den Übungsplan für dieses Jahr bekannt: 15. März Schulübung in Windberg; 19. April Schul- und Einsatzübung in Böhmhöfl; 10. Mai Einsatzübung von Bühl nach Irenzfelden; 7. Juni Juni Einsatzübung in Sternhäusl; 11. Juni Einsatzübung in Meidendorf; 6. September Einsatzübung in Oberbucha; 27. September Schulübung in Irenzfelden; 11. Oktober Anschlußübung. Die Übungen beginnen jeweils um 14.30 Uhr. Kommandant Wagner hob hervor, daß es die Aufgabe des kommenden Jahres sei, die Schlagkraft unserer Wehr zu heben. Darum sei er dringend erforderlich, daß Übungen vollzählig besucht werden.
Der Redner befaßte sich mit dem Bau eines Feuerhauses. Er betonte, daß sowohl bei den Feuerwehrkameraden, wie auch der Bevölkerung Bereitschaft zu Hand- und Spanndiensten herrsche. Zugleich sprach er die Hoffnung aus, daß der Gemeinde zu diesem dringenden Bauvorhaben vom Kreis und von der Regierung Unterstützung gewährt werde.
Im Laufe der Versammlung traf auch Kreisbrandinspektor Baier aus Bogen ein, der ebenfalls darauf hinwies, daß „es dringend notwendig sei, in Windberg ein Feuerhaus zu errichten.“
Bürgermeister Amann sprach dem Kommandanten für die im verflossenen Jahr geleistete vorbildliche Tätigkeit seinen Dank und seine volle Anerkennung aus.
Quelle: Bogener Zeitung 09.01.1953


Hunderdorf. (Die Bayerwaldlichtspiele) bringen am Samstag abend im Gasthaus Baier das meisterhafte Filmwerk „Die Glocken von St. Marin“.
Quelle: Bogener Zeitung 09.01.1953


Hunderdorf. (Anträge) Am Freitag, dem 9.1. ab 9 Uhr ist in der Gemeindekanzlei eine Ausfüllhilfe anwesend für Anträge zum Lastenausgleich.
Quelle: Bogener Zeitung 09.01.1953


Obstbau ist heute vordringlicher denn je
Neukirchen. Seit Montag läuft für die Dauer von zwei Wochen hier ein Obstbaumwartvorbereitungskurs für die Landkreise Bogen und Straubing. Der Lehrgang wird geleitet von den Kreisfachberatern Kilger und Leibl.

23 Kursteilnehmer fanden sich am Montag in Neukirchen ein, um den beiden Fachmännern Kilger und Leibl das abzulauschen und abzuschauen, was sie zu Hause im eigenen oder im Garten anderer Obstbaumfreunde selbst anwenden können und wollen. Von den genannten Teilnehmern sind 14 aus dem Kreise Straubing und 9 aus dem Landkreis Bogen; daß der jüngste erst 16 und der älteste 57 Lenze zählt, zeigt, daß der Obstbau alle Altersschichten interessiert. Der Lehrplan sieht am Vormittag theoretischen und am Nachmittag praktischen Unterricht vor. Die Abende werden durch Lichtbildervorträge ausgefüllt. Daß gerade Neukirchen zum Tagungsort gewählt wurde, kommt nicht von ungefähr; ist doch Neukirchen wie kein anderer Ort der weiteren Umgebung so vom Aufstieg des Obstbaues beseelt u. hat doch Neukirchen im Pionier des Obstbaues, Vater Naimer aus Langholz, einen alten, erfahrenen Praktiker, dessen Name im Kreise der Obstfreunde schon lange ein Begriff geworden ist.
Landrat Hafner, der Kreisvorsitzende für Obst- und Gartenbau, ließ es sich nicht nehmen, bei der Eröffnung des Lehrganges anwesend zu sein. In seiner Anspreche bezeichnete er den Obstbau als eine unersetzliche Einnahmequelle für die rund 2000 kleinbäuerlichen Betriebe des Landkreises. Der Kreis zähle ja rund 180 000 Obstbäume, die bei richtiger Pflege und Förderung Millionen von Mark für unsere Wirtschaft liefern könnten. Der Obstbauer dürfe sich durch keine Rückschläge beeinflussen lassen, sondern müsse mit viel Mut und Ausdauer einem besseren Ziel entgegenstreben. Hafner lobte den Idealismus der beiden Fachberater, denen es allein zu verdanken ist, daß die beiden Kreise in den letzten Jahren einen so ungeheuren Aufschwung erlebten. Er bat die Teilnehmer, als „verlängerte Arme“ der beiden Fachberater in den Ortschaften zu wirken und so den Obstbau zu dienen.
Fachberater Kilger betonte, daß wir von den 180 000 Bäumen ruhig die Hälfte wegschneiden könnten; bei richtiger Pflege und Düngung und Spritzung der übrigen 90 000 Bäume würden wir ebensoviel erreichen, wie dieses augenblicklich der Fall ist. In unseren Gärten stünden noch viel zu viel alte, verkrüppelte und unrentable Bäume, die als Schädlingsherde nur schlechten Dienst erweisen. Die alte Tradition des Obstbaues belastet noch zu sehr manchen Obstbauer, der die modernen Maßnahmen nicht wahrhaben will. Der Obstbau dürfe nicht ein untergeordneter, sondern solle ein gleichgeordneter Betriebszweig der Landwirtschaft sein. Während das Ausland ganze 30 Prozent des Reineinkommens aus dem Obstbau für Pflegemaßnahmen wiederverwendet, erreicht diese in Deutschland nur 3 Prozent.
Fachberater Leibl, Straubing, schloß sich mit seinem Referat an. Während unsere Landwirtschaft die anderen Länder bereits überflügelt hat, so betonte der Redner, steht unser Obstbau hinter dem des Auslandes weit zurück. Dies ist wohl in der Langlebigkeit des Obstbaumes begründet. Viele Obstbauern wären an der Zeit gescheitert, da die finanziellen Erfolge nicht in den ersten Jahren nach der Pflanzung eingetreten sind.
Das Qualitätsobst zu guten Preisen war neuer viel zu wenig, berichtete Vater Naimer. Wie selten zuvor war die Nachfrage nach einwandfreiem, guten Obst. Das minderwertige Obst fand sehr wenig Absatz und ging vielfach zugrunde. Hier bewahrheitete sich wieder, daß Qualität vor Quantität steht.
Quelle: Bogener Zeitung 16.01.1953


Hunderdorf. (Gemeinderatssitzung) In der am Mittwoch abgehaltenen Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, einen Wasserwart einzusetzen. Gewählt wurde Schmiedemeister Alois Beck. Die Aufnahme eines Zuschuß-Darlehens von 40 000 DM für den Wasserleitungsbau wurde einstimmig gebilligt. Anschließend wurden die Grundbeiträge besprochen.
Quelle: Bogener Zeitung 16.01.1953


Hunderdorf. (Maskenball) Der VdK veranstaltet am Samstag im Gasthaus Sandbiller einen Maskenball mit Prämierung der drei schönsten Masken. Eine schmissige Kapelle spielt auf. – (siehe Anzeige.)
Quelle: Bogener Zeitung 16.01.1953


Nach Gottes hl. Willen verschied am 16. 1. 53 unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater
Herr Michael Breu
Schweinehändler in Apoig,

im Alter von 83 Jahren, versehen mit den hl. Sterbsakramenten, selig im Herrn.
Hunderdorf, Oebling, Plattling und Passau, den 17. 1. 53
In tiefer Trauer:
Kinder und Verwandte
Trauergottesdienst am Montag, 19. 1. 53 um 9 Uhr in Hunderdorf mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 17.01.1953


Gemeinde Hunderdorf hat große Pläne
Hunderdorf.
Mit dem Bau des Produktenwerkes in Hunderdorf mußte sich innerhalb der Gemeinde zwangsläufig eine Wandlung vollziehen. Nicht nur, daß als Folge des Wohnraummangels für die Angestellten und Arbeiter des Werkes der Bau von Wohnhäusern notwendig war; Hand in Hand damit lief auch die Erstellung einer Wasserleitung für den Ortsbereich, welche die bis dahin üblichen Schöpf- und Pumpbrunnen ablöste. Die 48 Wohnungen der Siedlung sind bereits bezogen, die Fertigstellung der Arbeiten um das Siedlungsgelände wird auch in diesem Jahr noch allerhand Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Wasserleitung, deren Hauptstrang einstweilen nur bis zur Ortsmitte gelegt wurde, soll bis Sommer dieses Jahres noch den restlichen Ortsteil erfassen. Trotz der geleisteten Arbeit des vergangenen Jahres gibt es weiterhin noch viele offene Aufgaben für die Gemeinde.
Die Schülerzahl des Ortes hat sich durch den Zuzug der Siedlungsmieter nicht unwesentlich erhöht. Waren bis jetzt die vier Lehrsäle der beiden Schulhäuser, von denen eines schon recht überaltert ist, schon von 6 Volkschulklassen und zwei Berufsschulklassen voll belegt, so müssen in diesen Schulräumen jetzt noch mehr Kinder untergebracht werden. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die sich bei zwei Schulhäusern für die Schulleitung und die Lehrkräfte ergeben, entsprechen die Räumlichkeiten, besonders des sog. „unteren Schulhauses“ nicht ehr den Erfordernissen der Neuzeit. Aus diesen Gründen hat sich die Gemeinde um ein Grundstück für einen Schulhausneubau bemüht. Wenn auch gegenwärtig die Verhandlungen darüber noch in der Schwebe sind, so hofft man doch zuversichtlich, bald eine Lösung zu finden.
Ein Schulhausneubau würde seinerseits wieder einem Projekt den Weg ebenen, das von seiten der Ortsgeistlichkeit geplant ist. Man möchte in einem der beiden alten Schulhäuser einen Kindergarten einrichten, damit die tagsüber beschäftigten Eltern ihre vorschulpflichtigen Kinder dort während der Arbeitszeit unterbringen können. Zweifellos eine Einrichtung, die von vielen Seiten begrüßt würde.
Wenn nun auch ein drittes Projekt auf seine Durchführung wartet, so kann man schon annehmen, daß sich innerhalb der Gemeinde etwas tut. Die Wohnungsbaugenossenschaft Bogen ist an dem Bau weiterer 23 Wohnungen in Hunderdorf interessiert. Als Baugrund käme hiefür das Grundstück zwischen der Siedlung und dem Anwesen Blasini in Frage. Jedoch wurde bis jetzt noch kein endgültiges Übereinkommen zwischen den beiden Grundstücksinhabern und der Baugenossenschaft erzielt. Soviel man erfahren konnte, ist auch zur Ausführung dieses Bauvorhaben die Wohnungsbaugenossenschaft Bogen an der Teilhabeschaft der Hunderdorfer Geschäftswelt interessiert; auf einer noch zu erwartenden Versammlung soll dieser Punkt öffentlich zur Sprache kommen.
Die Verwirklichung dieser Pläne hängt natürlich vom Umfang des Gemeindesäckels ab, die nötige Tatkraft wird jedoch nicht fehlen, Hunderdorf auf dem Weg der Entwicklung wieder einen Schritt vorwärts zu helfen.
Quelle: Bogener Zeitung 19.01.1953


Hunderdorf. Die Arbeiten am Wasserleitungsbau sind mit Beginn dieser Woche wieder aufgenommen worden. Man beabsichtigt, noch bis zum März den 1. Bauabschnitt, der die Versorgung Apoig bis Hunderdorf-Ortsmitte vorsieht, fertigzustellen. Einstweilen werden aber nur dort Hausanschlüsse hergestellt, wo die erste Rate der Anschlußgebühr bezahlt ist. Diese beträgt für einen Anschluß, der bis zu 25 m von der Hauptleitung entfernt ist, 250 DM; für Entfernungen über 25 m 280 DM.
Quelle: Bogener Zeitung 21.01.1953


Hunderdorf. (Die Bayerwald-Lichtspiele) zeigen am Samstag um 20 Uhr im Baiersaal den Unterhaltungsfilm: „Der alte Sünder“.


Hunderdorf. (Faschingsball der Sänger) Frohsinn, Stimmung und Humor, verspricht der gemischte Chor, denn das ist ein klarer Fall: Am schönsten ist’s beim Sängerball. Das ist das Motto, mit dem die Vorstandschaft des Gesangsvereins Hunderdorf seine Mitlgieder und Freunde zum Fest-Ball am 24. Januar beim Sandbiller einladet. Ein buntes und einfallsreiches Programm wurde zusammengestellt. Bereits um 19 Uhr ist Saaleröffnung.
Quelle: Bogener Zeitung 21.01.1953


Todesanzeige
Der Herr brach eine der schönsten Blüten im Garten seines Lebens. Er holte unsere innigstgeliebte Tochter, herzensgute Schwester und Kusine
Jungfrau Maria Edbauer
Gastwirts- und Metzgermeisterstochter in Hunderdorf

im Blütenalter von 16 Jahren zu sich in die ewige Heimat.
Sie war das Opfer eines qualvollen, aber geduldig ertragenden Leidens.
Hunderdorf, den 22. 1. 1953
Die schmerzgebeugten Eltern:
Otto und Maria Edbauer
Geschwister:
Dora, Anna und Martha
Trauergottesdienst am Sonntag, den 25. 1. 1953, um 9 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit darauffolgender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 23.01.1953


Trauer-Ansprachen am Grabe der tugendsamen Jungfrau Berufsschülerin Maria Edbauer Gastwirts- und Metzgermeisterstochter von Hunderdorf
Gestorben am 21. Januar 1953

Christlich Trauernde!
Vox in Rama audita est – so beginnt der Prophet das Trauern und das Klagen der Mütter von Bethlehem, die ihre unschuldigen Kinder verloren haben. „Eine Stimme“, heißt dies, „wird gehört in Rama; viel Weinens und Weheklagens. Rachel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen.“ Das Bethlehem von damals ist heute Hunderdorf und die Rachel ist die Familie Edbauer hier, die ihr Kind, das gute Marerl beweint. Wir stehen hier am frischen Grabe der tugendsamen Jungfrau, der Berufschülerin Maria Edbauer, Gastwirts- u. Metzgermeisterstochter von Hunderdorf.
Vor 4 Monaten ist sie schwer erkrankt ins Krankenhaus nach Bogen eingeliefert worden. Wer sie die letzten 3 Wochen, da sie wieder zuhause war, hat sehen können, der weiß, welch ein Schmerzenslager ihr das Krankenbett gewesen war, so daß ihr sanfter Tod nach öfterem Empfange der hl. Sakramente und mit der Stärkung der hl. Ölung in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wirklich zu Erlösung wurde.
Geboren am 7. November 1936, stand sie im Blütenalter von 16 Jahren und 2 ½ Monaten. Wenige Jahre nur hat ihr der liebe und gütige Gott geschenkt, aber sie reichten aus, um sie für den Himmel der Jungfräulichen geeignet zu machen. Ich möchte mich dafür verbürgen, daß sie im Gewande der Taufunschuld hingetreten ist vor ihren Herrn und Heiland und Richter. Was sie schon an menschlich-kindlicher Schwachheit gefehlt hat, das waren Kleinigkeiten. Ihr Sinn stand ja überhaupt nur auf zwei Dinge gerichtet: Das Elternhaus und das Gotteshaus, den Gehorsam und das Gebet, auf die Arbeit daheim und das Beten und Singen in der Kirche. So meinte sie einmal auf ihrem Krankenlager: „Mutter, wenn ich einmal wieder gesund bin, aber dann will ich fest arbeiten.“ Ja, den Eltern ein folgsames Kind sein, ihnen Freude machen zu können, das war ihr Wille. Ein andermal, als die Mutter meinte, ob sie das Sterben fürchten würde, da sie doch in den Himmel käme, da gab sie die Antwort: „Das Sterben fürchte ich nicht; aber Mutter, wenn ich im Himmel bin, dann will ich viel für Euch beten.“ Und dann betet sie selbst wieder von ihren Schmerzen gepeinigt: „ O Mariahilf, o Maria hilf, o Maria hilf doch mir!“ Und dabei blieb sie so geduldig; wohl Schmerzensschreie, aber keinen Laut und keine Miene des Unwillens war an ihr zu beobachten. Etwas anderes als diese zwei Dinge: ein braves Kind der Eltern und ein gutes Gotteskind zu sein, hatte sie nicht im Sinne. Dinge, wovon so viele unserer jungen Mädchen in ihrem Alter den Kopf schon voll haben, Dinge, an die man früher erst mit 20 Jahren und darüber gedacht hat, oder auch nur das Verlangen nach den Zerstreuungen und Freuden, wie die Welt sie bieten kann, diese Dinge lagen ihr vollkommen ferne, die interessierten sie gar nicht. Wirklich ein unschuldiges Wesen, so ist sie von uns und von der Welt gegangen. Wundern wir uns da, daß der liebe Gott sie lieber hatte als jemand aus uns, und daß er sie bewahren wollte vor den Irrgängen eines jungen Lebens, daß er sie heimholte dorthin, wo sie keine Schmerzensschreie mehr auszustoßen braucht, sondern sich freuen darf in der Gesellschaft aller himmlischen Geister, wo sie dem Lamm Gottes folgen darf einer hl. Agnes gleich? Der Tag der hl. Agnes war ihr zum Sterbetag bestimmt. So sagte die hl. Agnes vor ihrem Tode. „Ich liebe Christus, in dessen Gemach ich eingehen darf, dessen Mutter eine Jungfrau ist, dessen Vater kein Weib kennt, dessen Musik mir in himmlischen klängen entgegentönt. Wenn ich ihn liebe, bin ich keusch, wenn ich ihn berühre, bleibe ich rein, wenn ich ihn aufnehme, bleibe ich Jungfrau. Mit dem Ring der Treue hat er sich mir verlobt und mit unschätzbarem Geschmeide mich geschmückt.“ So die hl. Agnes. Wird es ihr unser gutes Marerl nicht nachsagen dürfen? Wir sagen freilich: „ Sie hat wenig, nichts vom Leben gehabt“. Aber sie hat ja gar kein Verlangen gehabt nach den Genüssen des Lebens und sie hat dafür ganz Anderes, unvergleichlich Besseres und Ewigwährendes eingetauscht.
Am 21. Januar feiern wir das Fest der hl. Agnes, aber 8 Tage darauf nochmals. 8 Tage nach ihrem Tode erschien die kleine Agnes ihrer Mutter, die sich nicht mehr trösten lassen wollte, und bat sie ihre Trauer zu mäßigen, und zeigte ihr das Lamm Gottes neben sich, dem zu folgen sie gewürdigt sei. Meine lieben Angehörigen! Das darf ich auch Euch zum Troste sagen. Gewiß, wir alle verstehen, wir würdigen Euren Schmerz; aber vergönnt Eurem Kinde die Freuden des Himmels! Die Gewißheit, der Herr selbst habe sich eine Kinderseele gerettet und sie hinweggenommen aus einer sündigen Welt, muß auch Eure Tränen wieder trocknen. Und du, Jugend, die du heute so zahlreich um dieses Grab stehst, dir möchte ich nur eines zu bedenken geben: Wenn der liebe Gott zur Unschuld des Lebens hinzu noch so viele Leiden und Opfer verlangt, um eine Seele der ewigen Anschauung Gottes wert zu machen: Wie weit sind dann wir alle weg vom Weg, der zum Himmel führt, die wir glauben, der Welt nur dienen zu dürfen!
Meine Lieben alle ! Was der vollkommenen Läuterung der Seele unserer lieben Mitschwester noch fehlt, das wollen wir durch unser Fürbittgebet ersetzen, immer wieder fleißig für sie beten, ihr die Früchte der hl. Messe und der hl. Kommunion zugute kommen lassen, damit sie auch für uns wie sie es den Ihrigen versprochen hat, im Himmel viel bete.
Beginnen wir gleich mit einem andächtigen Vaterunser und dem englischen Gruße: …
R. I. P.
Johann Kiermaier, Pfarrer und Dekan in Hunderdorf

„Ein Blümlein zart, ein Röslein rot im ersten Frühlingsprangen – bist du, berührt, geküßt vom Tod, mein Kind, von uns gegangen. “
In meinen 30 Lehrerjahren ist es heute das zweite Mal, daß mir die schwere Aufgabe obliegt, von einer Schülerin am Grabe Abschied zu nehmen.
Jedes Jahr ist es eine ernste, aber auch glückliche Stunde, wenn ich als Leiter der Volksschule und der Berufsschule Hunderdorf bei der Schulschlußfeier mit einem Handschlag junge Menschen aus der Schule ins Leben entlassen darf.
Heute aber muß ich eine Schülerin entlassen, die nicht freiwillig gegangen ist, sondern die der Tod mit rauher Hand aus unserer Mitte nahm.
Im Jahre 1943 trat die kleine Maria bangen Herzens als ABC-Schützin in den Lebenskreis der Schule ein. Brav, fleißig, pflichtbewußt, aber auch still und bescheiden ist sie durch die Schulzeit gegangen.
Durch ihr stilles, freundliches, höfliches Wesen gewann sie sich nicht nur die Liebe ihrer Lehrer und Seelsorger, sondern auch die Herzen ihrer Mitschülerinnen, die heute in tiefer Trauer mit mir am Grabe stehen.
Ich weiß, daß euch, Kinder, ein leiser Schauer überrieselt; denn nichts ist der blühenden Jugend ferner als der Gedanke an das Sterben. Am offenen Grabe einer Mitschülerin nehmt die bittere Lehre in eure Herzen auf, daß den Tod auch die Jugend nicht schreckt. Auch unserer lieben Maria, die mit ihren 16 Jahren wie ihr nie an den Tod und ans Sterben gedacht hat, war das junge Herz voller Pläne und Hoffnungen. Sie besuchte das zweite Jahr der Berufsschule. Ein Jahr noch und sie wäre mit euch ins Leben hinausgetreten eine junge, hoffnungsvolle Menschenknospe.
Doch der Herr über Leben und Tod hat es anders mit ihr beschlossen. Es steht uns nicht zu mit ihm zu rechten; wir können uns nur ihm demütig beugen, so wie es unsere liebe Marerl tat, als der Herrgott ihr das schwere Leiden schickte.
Wir wissen, daß ihre reine, jungfräuliche Seele beim Herrgott im Himmel ist und wir können nur bitten, daß ihrem sterblichen Leibe im Grabe der ewige Friede beschert sei.
Liebe Marerl! Dein Bild soll im Klassenraum hängen, damit du auch ferner immer bei uns bist. Und deine Schulkameradinnen werden dich fleißig an deinem Grabe besuchen. Das geloben sie dir jetzt, indem sie dir als letzten Gruß Kränze auf dein Grab legen.
Franz Hösl, Hauptlehrer in Hunderdorf

Liebes Marerl!
Als Deine erste und letzte Lehrerin möchte ich Dir auch noch einen kurzen Nachruf widmen. Als Du am 8. Oktober krank gemeldet wurdest, ahnten wir alle nicht, daß Dein Platz für immer leer bleiben würde. Wir hofften und glaubten, daß Du in ein paar Wochen wieder zu uns zurückkehren würdest. Aber Gott fügte es anders. Deine Krankheit verschlimmerte sich – man schaffte Dich ins Krankenhaus – man verwehrte uns den Zutritt zu Deinem Krankenbette. Deine Kameradinnen hatten Dir wohl einmal einen lieben Blumengruß geschickt, aber Du konntest dessen kaum recht froh werden, denn Du lagst in Fieberträumen und arge Schmerzen quälten Dich.
Als ich Dich aber kurz vor Weihnachten – ehe das Christkind Dich heimholte – doch noch besuchen konnte, da lagst Du still lächelnd auf Deinem Krankenbette. Auf Deinem Angesichte spiegelte sich die Freude auf Dein Heimkommen ins Elternhaus. Du durftest Weihnachten zuhause feiern. Das war Dein größtes und letztes Geschenk.
Aber schon bald darauf hieß es, es ginge Dir gar nicht gut. Und heute schon stehen wir abschiednehmend um Dein Grab.
Liebes Marerl! Du warst immer ein so stilles, bescheidenes Mäderl – Du hast nie etwas aus Dir gemacht. Du standest meist ein wenig abseits, wenn sich Deine Mitschülerinnen so laut ihre Freuden und Erlebnisse erzählten. Du warst eben noch ganz unberührt von dem Hunger nach Tanz und Lustbarkeiten. Du suchtest Deine Freude noch im Elternhause und tatest still und brav Deine Arbeit. Darum war auch Gott recht zufrieden mit Dir. Er nahm Dich auf die Seite, er formte Deine Seele in den Tagen Deiner Krankheit noch ganz für den Himmel zurecht und – als sie ganz schön war – holte er Dich heim.
Liebes Marerl! Du kannst heute Deine Mitschülerinnen besser belehren, als wir es können. Möchten Sie an Deinem Grabe einsehen, daß beim lieben Gott brave tapfere Pflichterfüllung mehr gilt als das Laufen und Jagen nah Vergnügen. Wir bedauern Deinen frühen Heimgang, aber Du lächelst vielleicht schon selig verklärt vom Himmel auf uns herab. Deine Schulkameradinnen bekommen diese Tage ihr Schulzeugnis. Du brauchst keines mehr, Dir schrieb Gott selbst eines – ein recht gutes. Möchte Gott Deinen Kameradinnen auch einmal ein so gütiger Richter sein können wie Dir !
Nun lebe wohl, Liebes Marerl! Wir vergessen Dich nicht. Wir denken bestimmt jeden Mittwoch an Dich. Vergiß auch Du uns nicht und sei Deinen Mitschülerinnen eine fleißige Fürbitterin im Himmel! Ruhe sanft!
Frl. Hauptlehrerin Kathie Reitberger, Hunderdorf.


Holzdieb ermittelt
Hunderdorf.
Holzdiebstähle in den Wäldern der Umgebung sind nun leider keine Seltenheit. Daß die Holzfrevler dabei nicht ertappt werden, machte sie in ihrem Unternehmen nur kühner. Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche rückten zwei Männer wieder zu einem Beutezug aus. Nachdem die Stämme angeschnitten waren, schuf am sie auf einem Schlitten nach Hause. Die wachsamen Augen des Waldbesitzers und die im Neuschnee hinterlassenen Spuren brachten aber bald Licht in die Angelegenheit. Obwohl der Täter die Stämme bereist zersägt hatte, konnte ihn dieses Manöver nicht vor einer Anzeige beid er Lapo retten. Der zweite am Diebstahl beteiligte konnte durch das beharrliche Schweigen des Ertappten noch nicht ermittelt werden.
Quelle: Bogener Zeitung 24.01.1953


Hunderdorf. (Tod greift nach jungem Leben) Nach einer vierteljährigen Leidenszeit erlag am Mittwoch abend die erst 16 Jahre alte Tochter des Gastwirts Edbauer ihrer schweren Krankheit.
Quelle: Bogener Zeitung 24.01.1953


Hunderdorf. (Gefährliche Schlittenbahn) Obwohl in der Umgebung genügend schöne Schlittenbahnen vorhanden sind, benützen viele Kinder den Kirchenberg für ihre Schlittenfahrten. Dabei kommen sie mit einem ziemlichen Tempo auf die durch den Ort führende Bezirksstraße, die durch eine Kurve gerade an dieser Stelle nicht übersichtlich ist. Man muß sich wundern, daß an dieser Stelle noch kein ernstlicher Unfall passiert ist.
Quelle: Bogener Zeitung 24.01.1953


Bekommt Hunderdorf einen neuen Bahnhof?
Warteraum mit ca. 20 qm zu klein – Ein- und Ausstieg bereitet Schwierigkeiten
Hunderdorf
. Auf der Nebenstrecke der Bundesbahn von Straubing nach Cham wird es außer Bogen wohl keinen Bahnhof geben, der noch eine so große Zahl von Reisenden aufzuweisen hat, wie Hunderdorf. Gewiß wird die Bundesbahn diese Tatsache im Hinblick auf die eingehenden Fahrgelder wohlwollend zu Kenntnis nehmen. Der veraltete und zu kleine Bahnhof in Hunderdorf aber kann dem steigenden Verkehr und den Bedürfnissen der reisenden nicht mehr entsprechen. Abgesehen von dem rein äußerlich recht primitiv aussehenden, mit Holz verschalten Gebäude, dessen Innenseiten noch die Spuren der Nachkriegszeit tragen, ist der zur Verfügung stehende Warteraum mit seinen ca. 20 qm vielfach so stark besetzt, daß später kommende Reisende sich außerhalb des Raumes aufhalten müssen. Wenn man in den Sommermonaten auch diese Rolle des „Außenseiters“ auf sich nehmen kann, so ist im Winter ein längeres Herumstehen im Freien nicht gerade angenehm.
Wegen der Entwicklung des Ortes, besonders auf der Gegenseite des Bahnhofes, auf der Siedlungsseite, hat man deshalb auch schon bei der Bundesbahn an die Errichtung eines neuen Bahnhofes an dieser Stelle gedacht. Damit wären nun allerdings zwei Fliegen mit einem Streich geschlagen. Man würde von hier aus durch einen direkten Weg zur Ortsmitte eine Verkürzung des jetzigen Weges, der überdies noch mit einer Gleisquerung verbunden ist, erreichen. Im Zusammenhang mit dem Umbau oder Neubau könnte auch das heikle Problem des Höhenunterschiedes zwischen Bahnsteig und dem ersten Trittbrett des Eisenbahnwaggons gelöst werden, das besonders für ältere Personen von Bedeutung wäre. Manche überwinden diese etwa 50 bis 60 Zentimeter Höhenunterschied nur mit Hilfe des Bahnbediensteten. Vielleicht wäre auch die Gemeindeverwaltung Hunderdorf imstande, dieses Projekt etwas vorwärts zu treiben. Durch die im Zuge der innerbayerischen Umsiedlung geplante Errichtung von mehr als hundert Wohnungen in Hunderdorf wird nochmals eine Erhöhung der Einwohnerzahl zustandekommen; auch die Bundesbahn wird daraus Nutzten ziehen.
Quelle: Bogener Zeitung 30.01.1953


Arbeitsunfall
Hunderdorf.
Recht erhebliche Verletzungen am Arm zog sich die im Produktenwerk beschäftigte Gerda Kaspar aus Steinburg zu, als sie beim Reinigen einer Presse von beiden Walzen erfaßt wurde. Durch den größeren Abstand der beiden Walzen wurde vermieden, daß die Knochen der Hand zerquetscht wurden. Die Bedauernswerte wurde in das Krankenhaus nach Straubing eingeliefert.
Quelle: Bogener Zeitung 31.01.1953


Hunderdorf. (Trachtler tanzen) Der Trachtenverein Hunderdorf hält seinen Faschingstanz am Sonntag im Saale der Gastwirtschaft Baier. Bereits um vier Uhr ist Beginn. Es spielt die Kapelle Bugl.
Quelle: Bogener Zeitung 31.01.1953


Bausteine für Feuerhaus schlittern an
Windberg.
Das Problem, das die Gemeinde bewegt, ist der Bau des neuen Feuerlöschgerätehauses. Der Gemeinderat gab nun Bürgermeister Karl Amann die Vollmacht, die Urkunden des Erbbaurechtsvertrages notariell verbriefen zu lassen, was alsbald geschah. Ferner gab der Gemeinderat seine Zustimmung, daß ein Kredit in Höhe von 50000 DM aufgenommen wird, der zur Deckung der Kosten für den Bau des Feuerhauses verwendet werden soll. Die Vorbereitungen für diesen Bau sind bereits in vollem Gange. Schon seit Tagen pendeln die Schlittenfuhrwerke zwischen Böhmhäuser und Windberg hin und her, um die nötigen Bruchsteine zum Bau des Feuerhauses herbeizuschaffen. Auf Initiative von Bürgermeister Karl Amann wurde dies in freiwilliger Gemeinschaftsarbeit durch die Gemeindebürger zur Ausübung gebracht. Der Gemeinderat sprach allen Fuhrwerksbesitzern und den Arbeitern, Einheimischen wie Neubürgern, für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit seinen vollen Dank und seine volle Anerkennung aus. Vor allem dankte er auch dem Landwirt Josef Loichinger von Böhmhäuser, der die Bruchsteine für den Feuerhausbau zur Verfügung gestellt hat. Ferner wurde von den Waldbesitzern rund 15 cbm Bauhilz zur Verfügung gestellt, das von dem rührigen Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Georg Wagner, Oberbucha, und dem Gemeinderat Peter Faltl, Feirtagshof, gesammelt wurde. Das Holz beförderte man bereits zur Säge, wo es geschnitten wurde. In den letzten Tagen wurde es bereits zum Bauplatz gebracht. Auch allen hieran Beteiligten sprach der Gemeinderat seinen herzlichsten Dank aus. Vor allem hob der Gemeinderat hervor, wenn in Zukunft der Fleiß und der Bürgersinn der Einwohner auch weiterhin so groß sein wird, werde der Feuerhausbau im Frühjahr bald beendet sein.
Ferner befaßte sich der Gemeinderat mit der Bestimmung der Deckgebühr. Es wurde beschlossen, sie endgültig auf 6 DM festzusetzen. An Stelle des verstorbenen Rupert Hilmer wurde Johann Kartmann von Meidendorf zum amtlichen Schätzer für die Gemeinde Windberg bestimmt. Zum Schluß wurde noch beschlossen, dem Bayer. Blindenbund eine Spende zu überreichen.
Quelle: Bogener Zeitung 31.01.1953


Neue Siedlungsbauten erstehen in Hunderdorf
Im Zuge der innerbayerischen Umsiedlung sollen mehr als 100 Wohnungen erstellt werden – Geschäftswelt zeichnete Anteile bei der Baugenossenschaft Bogen
Hunderdorf.
Am Donnerstag um 19 Uhr eröffnete Bürgermeister Reiner im Gasthaus Edbauer die Versammlung, zu der die Gemeinnützige Baugenossenschaft Bogen die Geschäftsleute und Gewerbetreibenden der Gemeinde Hunderdorf geladen hatte. Er begrüßte den Herrn Landrat, Kreisbaumeister Kraus, Herrn Aufsichtsratsvorsitzenden Holzner und Herrn Hubrich sowie die zahlreich erschienenen Einwohner. Herr Hubrich zeigte in kurzen Zügen die Entwicklung der Baugenossenschaft Bogen seit der Gründung vor genau zwei Jahren. Die Baugenossenschaft braucht einen großen Mitgliederkreis, um das notwendige Eigenkapital für die Bauten aufzubringen; gerade die Wohnungssuchenden entbehren aber zum großen Teil eines Kapitals, es sind daher in der Hauptsache die Geschäftsleute und die Gewerbetreibenden, die sich in der Genossenschaft als Teilhaber zusammenfinden. Der Wohnungsbau gibt vielen Handwerkern Arbeitsmöglichkeiten, die neuen Mieter bieten für die Geschäftswelt eine Kaufkraft; zwei Faktoren, die sehr beachtenswert sind. Er forderte deshalb die Anwesenden auf, Anteile für den Wohnungsbau zu zeichnen. Ein Anteilsschein kann mit 300 DM in bar oder in Raten gezahlt werden. Dazu kommt ein Beitrittsgeld von 15 DM. Die Kündigung der Anteile erfolgt auf zwei Jahre. Im Falle des Ablebens eines Teilhabers werden die Anteile bis zum Ende des Jahres frei. Wenn auch in diesem Jahr die Wohnungsbau Genossenschaft noch nicht imstande ist, Dividenden auszuschütten, so hofft sie doch, später auf einen Zinssatz von 4 Prozent zu kommen. Bereits jetzt besitzt die Genossenschaft ein Vermögen von 1 200 000 DM, Ein Vermögen, das durch seine Anlage niemals einem Konkurs verfallen könnte.
Landrat Hafner beleuchtete dann die wirtschaftlichen Vorteile, die dem Kreisgebiet aus der Erstellung neuer Wohnhäuser und die Hereinnahme von Arbeitskräften durch die innerbayerische Umsiedlung darstellen. (Wie bereits gemeldet, sind 100 Wohnungen in Hunderdorf vorgesehen). Es bedeutet immer eine Schwierigkeit, im Landkreis Bogen das nötige Eigenkapital von 25 bis 30 Prozent aufzutreiben, das erst einen staatlichen Zuschuß ermöglicht. Immer wieder ist der Landkreis gegenüber anderen Kreisen ins Hintertreffen geraten. Schon jetzt machen sich innerhalb des Kreisgebietes Stimmen bemerkbar, die den Abzug der etwa 5000 Flüchtlinge verurteilen, da sich daraus merkliche Nachteile für die Wirtschaft ergeben haben.  Jetzt ist wieder Gelegenheit, durch die Umsiedlung Leute hereinzubekommen. Das ganze Projekt würde eine halbe Million in den Raum Hunderdorf bringen; das bedeutet für viele Arbeit und Verdient, keineswegs aber eine steuerliche Mehrbelastung der Gemeinde.
Aufsichtsratsvorsitzender Holzner betrachtete vor allem die sozialen Seiten der Wohnungsbauten. Viele sind noch in Elendswohnungen. Sie können nicht aus eigenen Mitteln zu Neubauten kommen. Die Kapitalkräftigen müssen hier einspringen, um die Leute besser unterzubringen und die Abwanderung der Arbeitskräfte zu verhindern.
An diese Ausführungen schlossen sich die Einwände der Ortseinwohner an. Herr Meier betonte, daß zwar augenblicklich durch das Produktenwerk noch kein spürbarer Vorteil für die Gemeinde erwachsen sei, daß das Werk sich aber noch in der Entwicklung befinde und daß für Hunderdorf später ein Nutzen entstehen wird, der nicht unbeachtet bleiben kann. Er wies auf die Belange der Interessengemeinschaft Hunderdorf hin, die sich aus Geschäftsleuten zusammensetzt, deren Wunsch es ist, daß sich auch der Kreis bei einem Neubau der Straße Bogen-Steinburg um eine Durchführung der Straße durch Hunderdorf durch Hunderdorf einsetzt. Man will verhindern, daß durch eine Umgehung des Ortes eine Ähnliche Situation geschaffen wird wie in Oberalteich, wo der Ort durch die Umgehungstraße wirtschaftliche Nachteile erlitt. Die Straße ist nun mal der Lebensnerv der Geschäftswelt. Er versicherte, daß Hunderdorf gern geben wolle, hoffe aber, daß auch die Interessen Hunderdorfs gewahrt werden. Im Anschluß daran versprach Landrat Hafner, sein Möglichstes zu tun, wenn diese Zeit einmal kommt. Jetzt besteht aber noch keine Aussicht, den Straßenbau vor drei bis vier Jahren durchzuführen, da die nötigen Mittel zur Instandsetzung nicht vom Kreis aufgebracht werden können. Im Hinblick auf die vorgeschriebenen Größen der einzelnen Wohnungen gab Kreisbaumeister Kraus bekannt, daß in diesem Jahr eine Heraufsetzung Wohnungsfläche der einzelnen Wohnungen durch das neue Bundesbaugesetz geplant ist und daß man neben dem Wohnungsbau für die innerbayerische Umsiedlung auch noch normale Wohnungsbauten in Hunderdorf durchführen könnte um Einheimischen neue Wohnungen zuzustellen. Von den anschließend verteilten Anteilsscheinen der Genossenschaft wurde von den Anwesenden in erfreulicher Weise Gebrauch gemacht.
Quelle: Bogener Zeitung 31.01.1953


Generalversammlung der Sänger
Hunderdorf.
Die Vorstandschaft des gemischten Chores lädt alle aktiven und passiven Mitglieder zu der am Mittwoch, den 4. Februar um 20 Uhr stattfindenden Generalversammlung im Vereinslokal ein. Auf der Tagesordnung stehen: Der Jahresbericht, die Rechnungsvorlegung, die Vorstandswahlen, Anträge und Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung 02.02.1953


Hunderdorf. (Vom Standesamt) Im Monat Januar wurden zwei Geburten (Helmut Robert Schäfer, Müller Johann Martin) und sechs Sterbefälle, doch keine Eheschließungen registriert.
Quelle: Bogener Zeitung 02.02.1953


Hunderdorf. (Anteilscheine abgeben) Die Beitrittserklärungen zur Wohnungsbaugenossenschaft sollen bsi 5. Februar in der Gemeindekanzlei abgegeben werden. Anteilscheine können sofort, aber auch in Raten getahlt werden. Wer sich noch in Besitz eines solchen Scheines befindet, kann bei der Gemeinde Antrag stellen, betw. Sie direkt von Herrn Hubrich, Bogen, empfangen. Quelle: Bogener Zeitung 02.02.1953


Hunderdorf. (Tod hält reiche Ernte) Am Sonntag fand die Beerdigung der Landwirtin Kreszenz Kalm aus Stetten statt. Die Verblichene war im Alter von 76 Jahren. – Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am Montag Maurermeister Josef Altschäffl von Gaishausen zu Grabe getragen. Die FFW, deren langjähriges Mitglied er war, gab ihm das letzte Geleite. Der Verstorbene erreichte ein Alter von 81 Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung 02.02.1953


Turnplatz für die Schule
Hunderdorf.
Für die am Mittwoch abgehaltene Sitzung des Gemeinderates lag ein Antrag des hiesigen Schulleiters vor, daß Bade- und Turngelegenheiten für die Schulkinder geschaffen werden sollen. Augenblicklich steht für die sechs Schulklassen nur der Schulhof der unteren Schule als Turnplatz zur Verfügung. Ein größeres Grundstück in der Nähe des vorjährigen Badeplatzes soll nun gepachtet werden. In dieser Angelegenheit muß aber erst ein Übereinkommen mit dem Besitzer erzielt werden. Des weiteren wurde noch über die Vergebung der Installationsarbeiten zum Wasserleitungsbau zum oberen Schulhaus ein Uebereinkommen erzielt. Die Arbeiten werden im Zuge des ersten Bauabschnitts in den nächsten Monaten durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung 06.02.1953


Hunderdorf. (Generalversammlung der FFW) Der Kommandant der FFW hat alle Feuerwehrmänner für Sonntag zur Generalversammlung um 15 Uhr im Gasthaus Baier eingeladen. Auf der Tagesordnung stehen neben dem Kassenbericht und der Neuwahl des Vereinsdieners auch noch andere wichtige interne Angelegenheiten.
Quelle: Bogener Zeitung 06.02.1953


Sängerverein mit neuem Vorstand
Oberlehrer Wünderlich wurde Ehrenvorstand der Sänger
Hunderdorf.
In Abwesenheit des 1. Vorstandes, Herrn Oberlehrer Wünderlich, der sich zur Zeit im Krankenhaus in Bogenbefindet, eröffnete der bisherige 2. Vorstand, Herr August Höhn, am Mittwoch die Generalversammlung des Gesangsverein Hunderdorf. Zunächst gab er einen Ueberblick über die Tätigkeit des Vereins im vergangenen Jahr. Neben der eigentlichen Tätigkeit des Vereins, die in etwa 40 Gesangsabenden gepflegt wurde, konnten auch noch eine Anzahl geselliger Veranstaltungen gebucht werden. Der Schriftführer des Vereins hob sodann die außerordentlich gute Beteiligung der Sänger an den Uebungsabenden hervor. Auch der Kassier konnte für das verflossene Jahr eine erfreuliche Bilanz ziehen. Durch die Veranstaltungen wurde endlich ein Ueberschuß erreicht, der nun zur Anschaffung weiteren Notenmaterials dienen soll. Bisher wurden in der Hauptsache geschriebene Noten verwendet, da keine Neuanschaffungen möglich waren.
Bei der anschließenden geheimen Wahl ging für den 1. Vorstand Herr August Höhn mit großer Stimmenmehrheit hervor. Er tritt somit an die Stelle des Herrn Oberlehrers Wünderlich, der sich als Gründer und bisheriger Vorstand um die Pflege des Gesangs in Hunderdorfs sehr bemüht hat. Man beschloß einstimmig, Herrn Wünderlich, der aus gesundheitlichen Gründen die Vorstandschaft niederlegen mußte, zum Ehrenvorstand des Gesangvereins zu ernennen. Als 2. Vorstand erhielt Herr Josef Müller die meisten Stimmen. Als Dirigent und Liedmeister wurde Herr Hauptlehrer Franz Hösl von allen mit dem alten Vertrauen beschenkt. Als Schriftführer fungiert Herr Feller. Das Amt des Kassiers wurde an Fräulein Grete Worbs vergeben. Mit den besten Vorsätzen für das kommende Vereinsjahr endete auch dieser Abend in musikalischer und menschlicher Harmonie.
Quelle: Bogener Zeitung 07.02.1953


Feuerwehr bereitet Gründungsfest vor
Hunderdorf.
Auf der gut besuchten Generalversammlung der FFW am Sonntag im Gasthof Baier gab Kommandant Schaubeck einen Bericht über das vergangene Jahr. Neben einigen Übungseinsätzen und theoretischen Kursen waren auch einige Brandeinsätze zu verzeichnen. Dabei hat die Wehr ihre Einsatzbereitschaft und ihr schnelles, sicheres Handeln vollwertig unter Beweis gestellt. Besonders erfreulich war die Übergabe von Schlauchmaterial durch Herrn Schäfer vom Produktenwerk. Dadurch wurde die Ausrüstung der Wehren Hunderdorf und Au v. W. fühlbar ergänzt. Kommandant Schaubeck dankte dem Spender. Leider konnte mit dem Verantwortlichen des Produktenwerkes keine nähere Aussprache über den Feuerschutz beim Werk erfolgen, da dieser während der Versammlung abberufen wurde. Als besonders dringlich wurde der Antrag auf die Schaffung eines Feuerlöschteiches in Sollach gestellt. Zwar wurden bereits Grundstücke zu Anlegung eines solchen von den Bauern Schöfer und Hafner aus Sollach zur Verfügung gestellt, eine endgültige Regelung aber noch nicht getroffen, da Kreisbrandinspektor Baier nicht anwesend war. Allgemein wurde dem Vorschlag auf Abhaltung eines Jubiläumsfestes aus Anlaß des 75jährigen Bestehens der Wehr im Sommer dieses Jahres zugestimmt. Neben einem Festgottesdienst und außer einer Heldenehrung findet dabei eine Fahnenweihe statt. Auf Antrag des bisherigen Vereinsdieners Karl Englmeier, der zugleich als Zeugwart fungiert, wurde eine Neuwahl durchgeführt. Otto Bugl ging daraus als neuer Vereinsdiener hervor. Englmeier bleibt Zeugwart. Der anschließende Bericht über den Kassenstand erbrachte einen Überschuß von 149 DM.
Quelle: Bogener Zeitung 11.02.1953


Hunderdorf. (Grundstückskauf) Schuhmachermeister Anleitner aus Hofdorf erwarb sich von dem Bauern Wurm in Hunderdorf ein Grundstück zum Bau eines Wohnhauses.
Quelle: Bogener Zeitung 11.02.1953


Hunderdorf. (Vom Arbeitsamt) Im Hinblick auf die ungünstigen Witterungsverhältnisse wird seit Montag dieser Woche die Kontrollmeldung für Arbeitslose bis einschl. 28. März nunmehr zweimal in der Woche durchgeführt. Da die Unterstützungsauszahlung gleichzeitig als Kontrollmeldung gilt, findet darüber hinaus in der Woche nur mehr eine Kontrollmeldung jeweils am Donnerstag statt.
Quelle: Bogener Zeitung 11.02.1953


Hunderdorf. (Hochzeit) Das Brautpaar Siedersböck-Röckl hält heute Hochzeitfeier im Gasthaus Schlecht in Großlintach.
Quelle: Bogener Zeitung 11.02.1953


Hunderdorf. (Feuerwehrschläuche) wurden aus Mittlen, die der Kreis zur Verfügung stellte, angeschafft. (Vergl. Bericht in der Mittwochsausgabe.)
Quelle: Bogener Zeitung 13.02.1953


Hunderdorf. (Todesfall) Am Mittwoch starb die Landwirtin Maria Schindlmeier aus Starzenberg. Die Verblichene stand kurz vor der Vollendung des 60. Lebensjahres.
Quelle: Bogener Zeitung 13.02.1953


Hunderdorf. (Faschingstreiben) Der Gesangverein traf am Mittwoch im kleinen Saal des Gasthauses Sandbiller zu einem Faschingsabend. Durch die schmissigen Weisen der Kapelle und durch den Umstand, daß alles in Faschingskostümen erschien, erreichte die Stimmung bald ihren Höhepunkt. Bei der Maskenprämierung erhielten ein origineller „Schlafwandler“ und ein nicht minder ausgefallener „Bajazzo“ die ersten Preise.
Quelle: Bogener Zeitung 13.02.1953


Großbrand in Hagenberg
Steinburg. Gestern Donnerstag abend wurde das Anwesen des bauern Johann Niedermeier in Hagenberg von einer schweren Feuersbrunst heimgesucht, der das gesamte Wohngebäude und die Stallungen zum Opfer fielen. Der Schaden dürfte sich nach der ersten Schätzung auf mindestens 50 000 DM belaufen.

Als die Bäuerin die Kinder zu Bett brachte, sagten die Kinder auf einmal: „Mutter, im Stübl hinten brennt a Licht!“ Als die Mutter nachsah, stand das Stüberl bereits voll in Flammen. Es gelang den Einwohnern gerade noch das nackte Leben und ein paar unbedeutende Habseligkeiten zu retten. Alles, was sich im ersten Stock sich befand, verbrannte restlos. Ein Bett, ein Kanapee und noch einige Kleinigkeiten sind alles, was gerettet wurde. Die Kinder konnten nicht einmal ihre Strümpfe und Schuhe mitnehmen. Vom Viehbestand verbrannten die Schafe und Hühner.
Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Da der Brand in der streuschupfe entstand, besteht der Verdacht einer Brandstiftung.
Quelle: Bogener Zeitung 13.02.1953


Erhängt aufgefunden
Steinburg. Von einer Beerdigung in Hunderdorf nach Hause kommend, fanden Familienangehörige am Freitag vormittag Herrn Michael Kerbl in seinem Holzschuppen erhängt auf. Kerbl dürfte diese Tat in geistiger Umnachtung begangen haben. Andere Beweggründe sind nicht denkbar.

Quelle: Bogener Zeitung 14.02.1953


Todes-Anzeige
Mein herzensguter Gatte, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Pate
Herr Xaver Hirtreiter
Bürstenmacher und Hausbesitzer

hat nach Empfang der hl. Sterbesakramente nach kurzer, schwerer Krankheit im 81. Lebensjahre die Augen für immer geschlossen.
Hunderdorf, Windberg, Straubing, Steinburg, Bogen, München, den 15. Februar 1953.
In tiefer Trauer:
Franziska Hirtreiter, Gattin
Otto Hirtreiter, Sohn, mit Familie
Max Hirtreiter, Sohn, mit Familie
Margarete Obermeier, Tochter, mit Familie
Maria Schreiner, Tochter, mit Familie
Anna Wanninger, Tochter, mit Familie
Petronilla Hackl, Tochter, mit Gatte
Veronika Helbing, Tochter, mit Kindern
und übr. Verwandtschaft
Gottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Mittwoch, den 18. Februar 1953, um 9 Uhr vom Leichenhause aus in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung 16.02.1953


Personenwagen fuhr über Böschung
Hunderdorf.
Infolge der Straßenglätte wurde ein Pkw aus Straubing bei der Bäckerei Schmiedbauer aus der Kurve getragen; er stürzte über den Abhang. Glücklicherweise entstand nur geringer Sachschaden, während der Fahrer ohne Verletzungen davonkam. Eine Anzahl Hilfsbereiter konnte den Wagen mit vereinten Kräften wieder auf die Straße zurückbringen.
Quelle: Bogener Zeitung 18.02.1953


Hunderdorf. (Todesfall) Der verstorbene Bürstenmacher Xaver Hirtreiter war in der ganzen Umgebung bekannt. Er stand im Alter von 81 Jahren. Eine Grippeerkrankung und Herzschwäche ließen ihn nicht mehr aufkommen.
Quelle: Bogener Zeitung 18.02.1953


Bienenzucht-Versammlung
Steinburg.
In der Brauerei Berger findet am Sonntag um 15 Uhr eine Versammlung des Bienenzuchtvereins statt. Es stehen dazu folgende Punkte auf der Tagesordnung: Aufstellung der Zuckerlisten; Einhebung des Jahresbeitrags; Zeitungsbestellung und Völkerzählung. Herr Krug wird über die Schädlingsbekämpfung in der Bienenzucht referieren. Gleichzeitig wird die Anmeldung zum Lehrgang für zeitgemäße Bienenzucht der vom 10. Bis 12. März in Bogen stattfindet, entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung 18.02.1953


Nach Gottes hl. Willen verschied am Donnerstag, den 19. 2. 53, unsere liebe, gute Pflegemutter, Schwester, Tante und Patin
Frau Rosina Schedlbauer
Landwirtswitwe von Starzenberg

schnell und unerwartet, nach Empfang der hl. Sterbsakramente im Alter von 85 Jahren selig im Herrn.
Starzenberg, den 26. 2. 1953.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen
Fam. Altmann
Maria Obermeier
und Verwandtschaft
Beerdigung am Samstag, den 21. 2. 1953, um 9 Uhr vom Trauerhause weg in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung 20.02.1953


Todesanzeige
Nach Gottes hl. Willen verschied am Samstag, den 21. Febr. 1953, nachmittags 4 Uhr, mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Pflegevater, Bruder und Onkel
Herr Ludwig Lehner
Landwirt und Rentner von Hoch

nach langer, schwerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet, nach Empfang der hl. Sterbsakramente im Alter von 63 ½ Jahren selig im Herrn.
Hoch, Bauernholz, Aign, Straubing, Ramersberg, München, Geiselhöring, den 22. Febr. 1953
In tiefer Trauer:
Maria Lehner, Gattin
Ludwig u. Josef Lehner, Söhne
Käthe Obermeier
Maria Schuhbauer
Brigitte Gütlhuber
, Töchter
mit Enkelkindern
u. übriger Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Dienstag, 24. Februar, 9 Uhr in der Pfarrkirche zu Hunderdof mit anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung 23.02.1953


Hunderdorf. (Theater) Der Trachtenverein „Die Perlbachtaler“ führt am Sonntag nachmittag 3 Uhr in Hunderdorf das Volksstück „Das Brot der Heimat“ auf. Es handelt sich um eine Begebenheit, die sich in unserer engeren Heimat abspielte, weshalb das Stück bei der Bevölkerung größtes Interesse finden dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung 27.02.1953


Windberg. (Fastenpredigt) In dem stillen Wallfahrtskirchlein Heilig-Kreuz bei Windberg findet nun in der Fastenzeit jeden Freitag wieder eine feierliche Messe mit Fastenpredigt statt, die H. H. Pater Superior des Prämonstratenserklosters Windberg halten wird. Diese Regelung dürfte in der näheren und weiteren Umgebung freudige Zustimmung finden. Die heil. Messe beginnt um 7.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 27.02.1953


Windberg. (Geschäftsübernahme) Die Gastwirtseheleute Else und Otto Hafner, die bisher in Unterholzen ein Kolonialwarengeschäft führten, haben dieses nach Meidendorf verlegt und somit das Geschäft der Frau Feigl übernommen. Ferner haben sie die Gastwirtschaft „Am Berg“ in Meidendorf gepachtet.
Quelle: Bogener Zeitung 27.02.1953


Windberg. (Jahresversammlung) Der Bund vertriebener Deutscher hielt im Gasthaus Deschl die Generalversammlung ab. Die Vorsitzende, Frau Erna Brettschneider, begrüßte die Erschienenen. Nach der Entlastung des Kassiers und des Vorstandes ging man zur Neuwahl über. Zum Kassier wurde Frau Naglfeld, als Vertreter Herr Techl gewählt; Schriftführer wurde Herr Zimmer, Vertreter Herr Tainor. Auf Grund der großen Verdienste, die sich Frau Brettschneider während der Zeit ihrer Vorstandschaft erworben hat, wurde sie einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt. Ein geselliges Beisammensein beschloß die Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung 27.02.1953


Windberg. (Zur letzten Ruhe) Unter zahlreicher Beteiligung wurde Frau Rosina Schedlbauer, Landwirtswitwe von Starzenberg, zu Grabe getragen. H. H. Pfarrer Ach widmete der Verstorbenen, die sich allgemeiner Wertschätzung erfreute, in bewegten Worten einen ehrenden Nachruf.
Quelle: Bogener Zeitung 27.02.1953


Hauptversammlung des BvD
Hunderdorf.
Der Ortsverein Hunderdorf des BVD hält am Samstag, 7. 3. Im Vereinszimmer des Gasthauses Sandbiller um 19 Uhr seine diesjährige Hauptversammlung ab. Das Programm umfaßt folgende Punkte: 1. Begrüßung und Eröffnung durch den Vorstand 2. Vortrag über Schadensfeststellung und Lastenausgleich durch Kreisverbandsvorsitzenden Aprent 3. Vorlesung und Genehmigung der vorjähr. Verhandlungsschrift 4. Tätigkeitsbericht 5. Kassenbericht und Bericht der Revisoren sowie Entlastung des Vorstandes 6. Neuwahl des Vorstandes.
Quelle: Bogener Zeitung 04.03.1953


Hunderdorf. (Einsatzübung der FFW) Die Mitglieder der FFW Hunderdorf treffen sich am Sonntag um 13 Uhr zu einer Einsatzübung. Je nach Witterung findet entweder eine Einsatzübung mit den Geräten oder ein Unterricht statt.
Quelle: Bogener Zeitung 04.03.1953


Hunderdorf. (Theateraufführung) Eine große Zahl von Zuschauern sah am Sonntag im Baiersaal in Hunderdorf die gelungene Theateraufführung „Brot der Heimat“, gespielt von der Theatergruppe Perlbachtal. Besonders gefallen konnten in den Hauptrollen Gütlhuber Resi und Rothammer Ludwig. Die Spielgruppe gedenkt, an den nächsten Sonntagen das Stück in Hagn und in Welchenberg zur Aufführung zu bringen.
Quelle: Bogener Zeitung 04.03.1953


Entwässerung der Wiesen
Hunderdorf
. Die Genossenschaft der Loh- und Krackerwiesen veranstaltet heute um 16 Uhr im Gasthaus Edbauer eine Aufklärungsversammlung bei der das Problem der Entwässerung der Wiesen zur Sprache kommt. Bekanntlich sind die Wiesen am Bogenbach zur Zeit der Schneeschmelze und bei anhaltenden Regen sehr stark bewässert. Obwohl bereits große Teile drainiert sind, ist der Abfluß des Wassers noch nicht so einwandfrei geregelt, daß keine Schädigung des Bodens entsteht. Entwässerungsgräben und Durchlässe sind zum Großteil stark verunreinigt und müssen in Ordnung gebracht werden. Baurat Schmidt und Oberregierungsrat Dr. Malmus werden bei der Versammlung anwesend sein und den Grundstückseigentümern, die an einer Drainage ihrer Wiesen interessiert sind, Aufklärung geben, wie sie ihr Vorhaben mit staatlichen Mitteln finanzieren können.
Quelle: Bogener Zeitung 09.03.1953


Hunderdorf. (Schulkinder spielen Theater) Sämtliche Klassen der Volksschule bereiten sich eifrig auf einen Theaterabend der Ende März stattfinden soll, vor. In kurzen lustigen Spielen werden sich dabei die Kleinen wie die Großen auf der Bühne zeigen. Mit dem zu erwartenden Erlös will sich die Schule notwendig gebrauchte Lehrmittel anschaffen.
Quelle: Bogener Zeitung 09.03.1953


Hunderdorf. (Übungsplan der FFW) Die FFW Hunderdorf veranstaltet ihre Einsatzübungen in diesem Jahr an folgenden Tagen: 6. April, 3. Mai, 30. Mai, 14. Juni, 6. September, 11. Oktober, 15. November. Die Übungen finden jeweils um 13 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung 11.03.1953


Zollner wieder Vorstand
Hunderdorf.
Oberregierungsrat Dr. Malmus, Baurat Schmid und Kreisbaumeister Kraus waren am Montag nachmittag zur Versammlung der Genossenschaft der Loh- und Krackerwiesen erschienen, um im Verein mit den Genossenschaftsmitgliedern die Probleme der Entwässerung zu besprechen. Dr. Malmus berichtete über die Notwendigkeit einer genossenschaftlichen Zusammenarbeit, um eine gründliche Entwässerung und dadurch Ertragshebung der betreffenden Grundstück e zu erreichen. Der Staat wird sich mit finazieller Hilfe so weit als möglich für diese Arbeiten einschalten. Bei der Vorstandschaftswahl ging Karl Zollner wieder als erster Vorstand durch. Zweiter Vorstand wurde Otto Edbauer. In den Ausschuß wurden Hornberger Ludwig, Hobmeier Josef und Wanninger Edmund gewählt. Die Wahl der Ausschußmitglieder gilt bis 31. 12. 56.
Quelle: Bogener Zeitung 13.03.1953


Bohrversuche
Hunderdorf.
In der Umgebung Hundedorfs werden zur Zeit im Auftrage der Regierung durch eine Simbacher Gesellschaft Bohrversuche durchgeführt. Die größtmögliche Bohrtiefe der Anlage beträgt 130 Meter. Die wird jedoch in unserer Gegend nicht vollkommen ausgenutzt, da sich bereits in Tiefen von 100 Metern das Urgestein des Bayerischen Waldes befindet. Die Erdproben aus verschiedenen Tiefen werden zur Untersuchung an die zuständige Landesstelle eingesandt.
Quelle: Bogener Zeitung 13.03.1953


Feuerschutzabgabe eingeführt
Gaishausen.
Der Gemeinderat Gaishausen hat die Einführung der Feuerschutzabgabe beschlossen. Die Abgabe darf nach der erlassenen Satzung nur für Feuerlöschzwecke verwendet werden. Der Gemeinderat Gaishausen sah sich zur Einhebung dieser Abgabe, wie bereits viele Gemeinde im Landkreis Bogen, gezwungen, um die nötigen Mittel für einen ausreichenden Feuerschutz bereitstellen zu können. Die Abgabe beträgt 8 DM. Ein begrenzter Personenkreis ist von der Abgabe befreit.
Quelle: Bogener Zeitung 13.03.1953


Hunderdorf. (Die Theatergruppe) „Hirschenstein“ aus Schwarzach gastiert morgen um 20 Uhr im Saal des Gasthauses Bai. Sie bringt das volkstümliche Stück „Die Geschichte des Brandner Kaspar“ oder „Der Tegernseer im Himmel“ auf die Bühne. Die Theatergruppe „Perlbachtal“ aus Hunderdorf wird morgen in Welchenberg „Das Brot der Heimat“ wiederholen.
Quelle: Bogener Zeitung 14.03.1953


Hunderdorf. (Todesfall) Mit starker Hand greift der Tod in diesen Jahren in unserem Ort um sich. Nach einer fast zweijährigen Leidenszeit wurde Frau Ida Dargelies vom Tode ereilt. Die Verstorbene ist Heimatvertriebene aus Ostpreußen und konnte erst vor kurzem mit ihrem Manne und ihrer Tochter in der Siedlung Hunderdorf ein neues Heim finden. Frau Dargelies stand im Alter von 77 ½ Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung 14.03.1953


Schulkinder auf der Bühne
Hunderdorf.
In einem bunten Reigen von Kinderspielen stellten sich am Samstag nachmittag um 15 Uhr und am Sonntag um 15 und 20 Uhr die Großen und die Kleinen der Volksschule Hunderdorf den Erwachsenen vor. Die einzelnen Stücke betiteln sich: Was sich in den Ostertagen im Wald zugetragen. Die Puppenmütter, Kasperl und die Leberwurst. Die Bläß. Zwei Dummköpfe. Kalif Storch. Der Eintritt beträgt für Kinder 0,20 DM, für Erwachsene 0,50 DM. Der Erlös der Veranstaltung dient zur Anschaffung neuer Lehrmittel für die Schule.
Quelle: Bogener Zeitung 18.03.1953


Hunderdorf. (Bodennutzungsvorerhebung) Alle Landwirte, bei denen sich gegenüber dem Jahre 1952 eine Änderung in der bewirtschafteten Fläche, sei es durch An- und Verkauf eines Grundstückes oder durch die Pacht eines solchen, ergeben hat, möchten sich in der Kanzlei zur Registrierung dieser Änderung einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung 18.03.1953


Hunderdorf. (Kennkartenausgabe) Am morgigen Donnerstag von 7.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 7.30 bis 12 Uhr können in der Gemeindekanzlei die neuen Kennkarten abholt werden; es ist notwendig, die alten Kennkarten mitzubringen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die Landwirte, die noch nicht ihre Meldungen zur Bodenbenutzungsvorerhebung gemacht haben, ihre Unterlagen zu diesem Zweck mitzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung 23.03.1953


Hunderdorf. (VdK-Versammlung) Der Ortsverband Hunderdorf des VdK hält am Samstag um 17 Uhr im Gasthaus Sandbiller eine Aufklärungsversammlung ab, bei der Kam. Unger bezw. Dachauer, vom Kreisverband Bogen über Änderungen im Bundesversorgungsgesetz referieren werden.
Quelle: Bogener Zeitung 23.03.1953


Hunderdorf. (Mütterberatung fällt aus) Die auf heute 15 im Gasthaus Edbauer in Hunderdorf sowie in Windberg angesetzten Mütterberatungen durch das Gesundheitsamt fallen aus.
Quelle: Bogener Zeitung 23.03.1953


Hunderdorf. (Heimkehreraktion) Sämtliche Heimkehrer aus den Krieggefangenenlagern des Ostens und Westens, die noch keine Erfassungsbogen ausgefüllt haben, sollen sich am Sonntag nach der Frühmasse in der Gemeindekanzlei einfinden.
Quelle: Bogener Zeitung 27.03.1953


Hunderdorf. (Die Aufklärungsversammlung des VdK) findet morgen nicht um 17 Uhr, sondern erst um 19 Uhr statt.
Quelle: Bogener Zeitung 27.03.1953


Die Kleinen spielten ganz groß
Hunderdorf.
In drei außerordentlich gut besuchten Vorstellungen führte die Hunderdorfer Schuljugend der Elternschaft im Bayer-Saal ein recht ansprechendes Theaterprogramm vor. Mit einem in der Kostümierung wie in der Darstellung wirklich reizenden Osterhasenspiel eröffneten die Abc-Schützen die bunte Reihenfolge. Nicht mindert gefielen „Die Puppenmütter und Pfarrer Kneipp“, die von der 2. Klasse vorgetragen wurden. Daran schloß sich „Die Bläß“, eine lustige Geschichte einer gestohlenen Kuh, und „Kasperl und die Leberwurst“, ein Stück, das besonders bei den kleinen Besuchern reichen Anklang fand. Die Oberklassen der Buben gaben mit ihrem Spiel „Zwei Dummköpfe eine tragisch-komische Auseinandersetzung mit der Schulweisheit zum besten. Sehr gut gefiel auch das Märchenspiel „Kalif Storch“, das die Oberklasse der Mädchen mit viel Geschick und reicher Ausstattung der einzelnen Szenenbilder vorbrachte. Der beträchtliche Reinerlös aus den Vorstellungen kommt der Schule zur Anschaffung von Lehrmitteln zugute.
Quelle: Bogener Zeitung 28.03.1953


Hunderdorf. (Die Bayerwald-Lichtspiele zeigen am heutigen Samstag um 20 Uhr im Saale Baier den preisgekrönten Film „So grün war mein Tal.“ Der Film zeigt uns das Leben selbst, mit seinen heiteren und trüben Seiten.
Quelle: Bogener Zeitung 28.03.1953


Windberg. (Theaterveranstaltung) Der kathol. Burschenverein spielt am Palmsonntag im Jugendheim Windberg das Volksstück „Der treue Hias“ in drei Akten neben einem Vorspiel. Der Burschenverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, vom Reingewinn die Krezwegstationen zum Wallfahrtskirchlein Heilig Kreuz wieder instandzusetzen. Beginn der Vorstellungen nachm. 3 Uhr und abends ½ 8 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung 28.03.1953

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