1994-07

Zu Fuß durch die schöne Heimat
3500 Wanderfreunde am Start – Schöne Wanderroute
Hunderdorf. Seinen 22. internationalen Wandertag richtete am Wochenende der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. aus. Erfreulich, daß bei idealem Wanderwetter 3 500 Wanderer an den Start gingen, um auf „Schusters Rappen“ die schöne Heimat zu

Die Vertreter der am stärksten beteiligten Wandergruppen sowie Ortsvereinen mit Schirmherrn Franz Wartner, Vorsitzendem Werne Schwarzensteiner (v. r.) und Wanderwart Konrad Groß (li.). (Foto: xk)

durchwandern. Der Bayerwaldverein hatte wieder alles gut organisiert und die 10- und 20-Kilometer-Strecke führte vom gemeindlichen Bauhof aus zum herrlichen Perlbachtal in Steinburg und über Gaishausen auf dem Geh- und Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Bei der Preisverteilung am Sonntag freute sich der Vorsitzende des Bayerwaldvereins, Werner Schwarzensteiner, über die Anwesenheit des Schirmherrn Franz Wartner, des Bezirksvorsitzenden Josef Gig! und Bürgermeister Gerhard Peschke. Namens des Bayerwaldvereins dankte er Dr. Hartmann für den Sanitätsdienst, der Gemeinde für die Bereitstellung des Bauhofes sowie allen Sachpreisspendern. Des Vorsitzenden abschließender Dank richtete sich an alle Vereinsmitglieder für die Mitarbeit und reibungslose Wandertag-Ausrichtung.
Schirmherr Franz Wartner freute sich überdas ideale Wanderwetter, bei dem man den „Schirm“ nicht gebraucht habe. Er hoffe, daß beim Wandern anläßlich des schönen und gut ausgerichteten 22. IVV-Wandertages auch Erholung gefunden wurde. Dem Bayerwaldverein und seinen Wandertagen wünschte der Schirmherr weiterhin viel Erfolg.
Dann nahmen Vorsitzender Schwarzensteiner und Schirmherr Wartner die Auszeichnung der am stärksten vertretenen Wandergruppen und örtlichen Vereine vor, wobei die „Pokale“ in Form von „Butterfaßl’n“ aus Holz überreicht wurden. Am stärksten vertreten waren die Bogenberg-Wanderer, die mit 204 Teilnehmern den ersten Platz belegten. 2. Wanderfreunde Willerszell (160), 3. Wanderfreunde Teunz (135), 4. Gäubodenwanderer Ittling (126), 5. Pröllerwanderer St. Englmar (115), 6. Wanderfreunde Cham (100).
Bei den Ortsvereinen hatte der Sportverein Hunderdorf mit 104 Wanderern die größte Beteiligung, gefolgt vom Fremdenverkehrsverein Steinburg (73), der Schützenkameradschaft Hunderdorf (55) und dem Frauenbund (51).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1994


Aloisia Schacherl würde 80
Hunderdorf. (xk) Ihr 80. Wiegenfest feierte am Freitag Aloisia

Die Jubilarin Aloisia Schacherl mit Martha Hofmann, ihrer Schwester Maria Fink und Bürgermeister Gerhard Peschke. (Foto: xk)

Schacherl im Verwandten- und Bekanntenkreis. Bürgermeister Gerhard Peschke überbrachte die besten Gratulationswünsche namens der Gemeinde sowie des Gemeinderates Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Vos und den Pfarrgemeinderat überbrachte Pfarrgemeinderatsmitglied Martha Hofmann alles Gute. Aloisia Schacherl wurde am 8. Juli 1914 geboren. Ihre Wiege stand in Großdrosen im Böhmerwald, wo sie mit drei Geschwistern auf dem elterlichen Hof aufwuchs. Auch nach der Schulzeit war sie den Eltern dort in fleißiger Arbeit eine Stütze. Miterleben mußte sie auch die harte Kriegs- und Nachkriegszeit. Ein schweres Los traf sie, als die Familie am 12. Juli 1946 infolge der Nachkriegsereignisse aus der . Heimat ausgewiesen wurde und in den Kreis Eggenfelden kam. Ihre Eltern hat sie aufopferungsvoll gepflegt, und nach deren Tod kam sie 1970 nach Hunderdorf zu ihrer Schwester Maria Fink, bei deren Sohn sie nunmehr seit zehn Jahren eine gemütlich eingerichtete Wohnung haben. Beide Schwestern sind dankbar, daß sie im Alter einander haben. Im Jahre 1991 besuchten sie ihre Heimat, zu der sie noch immer Bezug haben, und waren enttäuscht, daß das Elternhaus nicht mehr stand.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1994


Hunderdorf. SV-Tennis: Dienstag, 12. ‚7., Kindertraining. Donnerstag, 14. 7., 18 Uhr, Arbeitseinsatz am Tennisheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1994


Windberg. Frauenbund: Dienstag, 12. 7. 13 Uhr, Abfahrt nach Straubing; 14 Uhr Stadtführung. Mitfahrgelegenheit ist geboten, auch für Nichtmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1994


Vertrauensbeweis für Angela Söldner
Gertraud Holzapfel neue Kassiererin — Aktives Geschehen
Hunderdorf. (xk) Bei der Jahreshauptversammlung des Frauenbundes konnte die erste Vorsitzende Angela Söldner eine durchwegs positive Bilanz der Frauenbundarbeit ziehen, wobei zahlreiche Aktivitäten das Geschehen im Frauenbund prägten. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde die bewährte Vorsitzende Angela Söldner einmütig wiedergewählt, ebenso die bisher tätigen Vorstandsmitglieder. Neue Schatzmeisterin wurde Gertraud Holzapfel.
Die Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitgliedern für die

Der neue Vorstand des Frauenbundes. (Foto: xk)

Zusammenarbeit und den Vorstands-Frauen für die engagierte Tätigkeit in der vierjährigen Wahlperiode. Bezüglich des Geschehens beim 95 Mitglieder zählenden Hunderdorfer Frauenbund verwies Angela Söldner auf den Rechenschaftsbericht für das Vereinsjahr Juli 1993 bis Juli 1994, den Schriftführerin Evi Weinzierl vortrug.
So zeigen die Monatsversammlungen mit Besprechungen der Frauenbundarbeit und Fachvorträgen zu interessanten Themen von einem regen Frauenbund-Geschehen. Weiterer Höhepunkt war die Abschlußfeier der gelungenen 25jährigen Bestehensfeier mit Standartenweihe 1993. Sein soziales Engagement unterstrich der Frauenbund auch mit der Sammlung für das Müttergenesungswerk sowie mit der 2 000 Mark-Spende an Irmgard Bräu für die Haunersche Klinik in München, mit der krebskranke Kinder unterstützt werden.
Schatzmeisterin Anna Hanner informierte in ihrem Kassenbericht über die Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum. Die Neuwahlen für die vierjährige Wahlperiode brachten dann einen einmütigen Vertrauensbeweis für die seit zwölf Jahren an der Frauenbund-Spitze stehende Angela Söldner. Mit großen Vertrauensbeweisen wurden auch die zweite Vorsitzende Marianne Kaldonek und die Schriftführerin Evi Weinzierl wiedergewählt. Für Gertraud Holzapfel als neue Schatzmeisterin wurde dann votiert, nachdem die bisherige Kassiererin das Amt zur Verfügung stellte. Vertreterin der Landfrauen ist weiterhin Rita Hornberger und als Vertreterin der Hausfrauenvereinigung bleibt Anna Hanner der Vorstandschaft erhalten. Zusätzlich wurden mit Maria Poiger und Adelinde Schlecht zwei Beisitzerinnen in den Vorstand gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1994


Volle Breitseite gegen Landkreis-CSU
Uekermann: „CSU hat enormen Lernbedarf“ — Landrat massiv kritisiert
Hunderdorf.
(fu) „Es ist Zeit für den Wechsel“, betonte SPD-Ortsvorsitzender Helmut Jakob am Freitag im Gasthaus Baier-Edbauer, wo sich die SPD-Kandidaten MdB Robert Leidinger, Landtagskandidat Heinz Uekermann und die Listenkandidaten Reinhard Schwarz und Manfred Meindl bei „Musik und Politik“ den zahlreichen Gästen vorstellten. Uekermann sagte, wenn sein CSU-Gegenkandidat der Spitzenkandidatin der Bayern-SPD Renate Schmidt die Befähigung absprechen wolle, solle er sich einnal die Aussagen seiner Straubinger Parteifreunde vor der Nominierung zu Gemüte.
Diese, so Uekermann, seien alles andere als schmeichelhaft gewesen und müßten nicht kommentiert werden. Wie weit die Moral der CSU schon gesunken sei, zeige deren Abschlußbericht im Landtag zum Amigoausschuß. Mit Uneinsichtigkeit bedanke sie sich nun bei ihren Wählerinnen und Wählern für das Ergebnis bei der Europawahl.
Ein Hauptbereich sozialdemokratischer Politik liege auch im Landkreis bei der Wirtschaftsförderung. Nach wie vor gebe es laut Uekermann eine Menge zu tun und die CSU habe enormen Lernbedarf. Als die Stadt Bogen seinerzeit massiv in die Erschließung von Gewerbegebieten investiert habe, habe der Landrat gar die Genehmigung des Haushaltes verweigert. Zur Bildungspolitik sagte Heinz Uekermann, die SPD werde nicht stillschweigend zusehen, wie die CSU die Volksschulen zugrunde richte. Haibach sei ein Musterbeispiel dafür, wie arrogant und am Bürger vorbei hier die Staatsregierung verfahre.
Schule und Unterricht müsse den Kindern und Lehrern gleichermaßen Spaß machen, so Uekermann. Darum sei auch ratsam das Volksbegehren „Bessere Schulen“ zu unterstützen. Nach wie vor speise die CSU die Landwirte mit leeren Versprechungen ab, wie jüngste Beispiele erneut zeigen würden. Statt den Bauern wie die SPD die Wahrheit zu sagen und Perspektiven aufzuzeigen, setze sie in alter Manier auf deren Gutgläubigkeit.
MdB Robert Leidinger sagte zur Bundespolitik, auch der Wechsel in Bonn sei unverzichtbar, denn die Bundesregierung bereite ihren nächsten Wählerbetrug bereits vor. Sein persönlicher Wunsch sei es, wieder gemeinsam mit einem sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten für die Region zu arbeiten. Abschließend appellierte Leidinger an seine Zuhörer, nicht auf die „Störmanöver“ der CSU nach der Wahl in Sachsen-Anhalt hereinzufallen. Die SPD werde in der Minderheitsregierung ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen und alle Verleumdungen Lügen strafen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1994


Freizeitcenter mit Disco wurde genehmigt
Regenrückhaltebecken und Kläranlagensanierung vorgesehen — Gemeinderat Hunderdorf tagte
Hunderdorf.
(xk) Bei der im Sitzungssaal in Hunderdorf stattgefundenen Gemeinderatssitzung befaßte sich der Gemeinderat zunächst mit der Sanierung der Regenentlastungen in Hunderdorf. Bürgermeister Gerhard Peschke zeigt dazu die aktuellen Planungen auf und gab dazu ein Schreiben des Ingenieurbüros bekannt. Es handelt sich dabei um den Entwurf des Durchlaufbeckens vor der Kläranlage Hunderdorf, für die ebenso ein Sanierungsvorentwurf beim Wasserwirtschaftsamt in Deggendorf zur Prüfung eingereicht ist.
Für das Durchlaufbecken, das vor der Kläranlage errichtet werden soll, sind auch neue Beckenüberlaufleitungen Richtung Bogenbach notwendig, ebenso ein Rückstaukanal in der Bahnhofstraße. Die weitere Vorgehensweise soll mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf abgestimmt werden, wenn dort die Vorprüfungen abgeschlossen sind. Grundsätzlich war der Gemeinderat dafür, daß nach Erhalt einer Stellungnahme zur Vorplanung der Kläranlage Hunderdorf der Bereich des Betriebsgebäudes mit Rechenanlage ausgeplant und gemeinsam mit dem Regenüberlaufbecken über die vorgängige Baufreigabe beantragt bzw. ausgeführt werden soll. Der Gemeinderat war dafür, die Planung zur Sanierung des Betriebsgebäudes mit Rechenanlage in Auftrag zu geben, an das bereits mit der Vorentwurfsplanung befaßte Ingenieurbüro Sehlhoff.
Gemeinderat für zwei neue Pumpen
Folglich ging es um die Bestückung der Pumpstation Steinburg/Gaishausen mit , leistungsfähigeren Pumpen. Die zwei Pumpen, so das Ingenieurbüro, wurden für zwölf Liter/Sekunde Förderleistung in der ersten Ausbaustufe ausgelegt. Nachdem die Abwasseranlage auch in den Ortsteilen des Bereiches Steinburg 1994 fertiggestellt wird, wäre die Förderleistung der Pumpstation auf 20 Liter/Sekunde für den erwarteten Endausbau zu erhöhen. Das bedeutet, daß die Pumpenleistung von derzeitig 5,5 KW auf etwa 15 KW vergrößert werden soll. Dadurch wäre nach Auffassung des Ingenieurbüros der zum Teil länger anhaltende Rückstau in den Stauraumkanälen des Ortsbereichs Gaishausen verringert. Der Gemeinderat war grundsätzlich dafür, zwei neue Pumpen mit größerer Förderleistung einbauen zu lassen. Das Ingenieurbüro wurde beauftragt, nähere Schritte hierzu zu veranlassen. Zum Bauvorhaben Errichtung von vier Garagen als Erweiterung der bestehenden Garagenanlage in Hochfeldstraße 25 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt und die Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes wegen Errichtung außerhalb der Baugrenzen erteilt.
Parkplätze müssen geschaffen werden
Dann lag dem Gemeinderat das Nutzungsänderungsgesuch für eine Lagerhalle zu einem Freizeitcenter im Gewerbepark Bayerwald vor. Danach sind insbesondere zur Errichtung vorgesehen: zwei Diskothekenbereiche, eine Pizzeria, ein Pils-Pub und Fitneß-Räumlichkeiten. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu, machte aber zur Auflage, daß Parkplätze in ausreichender Zahl auf dem Betriebsgelände geschaffen werden. Diese sind in einem Lageplan noch darzustellen. Es wurde darauf hingewiesen, daß keine Zu- oder Abfahrt oder ein Parken auf dem Nolteweg erfolgen darf.
Abschließend berichtete Bürgermeister Peschke über den Sachstand bezüglich der Übernahme der Wasserversorgung Steinburg durch den Wasserzweckverband, über die neuverlegten Leitungen im Ortsbereich Steinburg im Zusammenhang mit dem Kanalausbau und über diesbezügliche Genehmigungen seitens des Straßenbauamtes, die Leitung zum Teil in Staatsstraße verlegen zu dürfen. Wenig erfreulich sei, daß man aufgrund der Änderungen des Eisenbahnkreuzungsgesetzes die Brückenunterhaltslast auf den Bahnstrecken zugeschoben bekomme und das finanziell schwere Belastungen bedeuten könne. Die Gemeinde sei mit einer Brücke im Bereich Röhrnau betroffen. Man war sich einig, hier Proteste bei den Abgeordneten und dem Bayerischen Gemeindetag vorzubringen, da man das rechtlich nicht für nachvollziehbar ansieht, daß hier nunmehr den Gemeinden die Unterhaltslast zugeschoben wird, die der Gemeinde bei notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen teuer zu stehen kommen kann.
Auf Gemeinderatsanfrage konstatierte Bürgermeister Peschke, daß derzeit im Rahmen der städtebaulichen Maßnahmen keine Ampelanlage im Bereich der Schule oder eine Fußgängerunterführung an der Bahnhofstraße im Jahre 1995 möglich sein wird. Hier gebe es noch keine konkreten Planungen. Lediglich werde demnächst ein Erörterungstermin bei der Regierung über mögliche zukünftige Fördermaßnahmen stattfinden. Genaue Maßnahmen stünden jedoch noch nicht fest und würden wohl auch 1995 nicht verwirklicht werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1994


„Unsere Schule feiert heute ein Fest“
Abschlußfeier begeisterte Schüler, Lehrer und auch die Eltern
Hunderdorf. (hk) Gerade wenige Tage vor den Sommerferien, am Freitag nachmittag, veranstaltete die Volksschule Hunderdorf ein Schulfest, das Schüler, Lehrer und Eltern verbinden sollte. Gekommen waren auch Bürgermeister Gerd Peschke und


Eine Combo trat beim Sommerfest der Volksschule Hunderdorf auf.  (Foto: hk)

Schulverbandsvorsitzender Dietmar Schmidbauer. Rektor Magnus Walden sagte in seiner Begrüßung, daß es am Ende eines Schuljahres angebracht sei, zurückzublicken und zu danken. Rückblickend meinte der Rektor, daß für viele Schüler das Jahr sehr erfolgreich gewesen sei. Für manche von ihnen stellte es sogar den Höhepunkt der Schullaufbahn dar und für die beiden neunten Klassen bedeute das Ausscheiden aus der Volksschule den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Walden dankte den Eltern für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen, das sie den Lehrkräften entgegenbrachten, dem Elternbeirat für seine Tätigkeit und den Vertretern der Gemeinde, der Kirche und des Schulverbandes sowie den Lehrkräften für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Die Kinder der Grundschule erfreuten anschließend die Zuschauer mit verschiedenen Singspielen und Instrumentalstücken, wie z. B. „Hänsel und Gretel“. Die vierten Klassen verabschiedeten sich von der Grundschule mit einem Rückblick über die letzten zwei Jahre in ihrem Schulgeschehen. Jedoch habe alles einmal ein Ende, bedauerten die Großen der Grundschule, die im nächsten Schuljahr wieder als die Kleinen der Hauptschule anfangen müssen. Im Hauptschulgebäude konnte man eine Ausstellung von Arbeiten aus der Kunsterziehung, Textilarbeit und Werken besichtigen und die kunstvollen Seidentücher, Arbeiten aus Ton und Keramik, kleine Stickereien und Webereien sowie technische Darstellungen bewundern.
Die beiden achten Klassen gaben auf Schautafeln einen Einblick in ihren projektorientierten Unterricht der sich mit dem Thema: „Nationalsozialismus — auch bei uns“ beschäftigte. In Form von Nachschriften und Aufsätzen konnte man hier eine Dokumentation über den Rassismus und die Judenverfolgung in Deutschland und auch in der Gemeinde Hunderdorf sehen. Außerdem haben die achten Klassen ihre Erlebnisse und Eindrücke aus dem Betriebspraktikum dokumentiert. Mit dem Lied: „Unsere Schule feiert heut‘ ein Fest, das ihr nie vergeßt“, hat eine Combo-Gruppe der fünften Klasse den musischen Teil der Hauptschule eingeleitet. Die Klasse 8b erfreute mit dem Song „Wind of Change“ und zeigte einen Bauerntanz. Mit einem lustigen Dialog, frei nach Peter Rosseger, mit dem Titel: „Der Regenschirm“, brachte die Klasse 6b die Zuschauer zum Lachen und mit dem Sketch „Menschenskind“ warnte die Klasse 6a vor der Verunreinigung der Luft, der Verschmutzung. des Wassers und der Verseuchung der Erde.
Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz komme, lud Rektor Walden abschließend auf die Terrasse der Hauptschule ein, wo man sich der Gaumenfreuden bei Kaffee und köstlichen Kuchen sowie Torten (von den Lehrkräften gebacken), kühlen Getränken und Wurstsemmeln hingeben konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.07.1994


Windberg. Winithschützen: Sonntag, 31.7., Teilnahme am Gründungsfest in Geraszell (Hemd, Krawatte). Abfahrt mit Bus um 7.30 Uhr am Dorfplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994


Großlintach. Schützenverein: Sonntag, 31.7., Teilnahme am Gründungsfest des Schützenvereins Grüne Au, Geraszell. Treffen 7.30 Uhr im Gasthaus Plötz-Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994


Hunderdorf. Trachtenverein: Sonntag, 31.7., 11 Uhr, Gartenfest am Bauhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994


Hunderdorf. SV-Tennis: Dienstag, 2.8., ab 8 Uhr Kindertraining entsprechend den eingeteilten Gruppen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994


Steinburg. Imkereiverein: Sonntag, 31.7., 9.30 Uhr, Imkerfrühschoppen im Gasthaus Karl Solcher.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994


Schützenkameradschaft wurde Sieger
Zehn Vereine kämpften um Punkte in fünf Disziplinen
Hunderdorf. (ih) Unter dem Motto „Alles, was Spaß macht“ veranstaltete der SV Hunderdorf ein Sportwochenende. Zehn Vereine aus der Gemeinde hatten sich zu den Wettkämpfen

Die Vertreter der Mannschaften mit Vorsitzendem Peter Henke, 2. Vorsitzendem Hans Grill und Bürgermeister Gerhard Peschke.  (Foto: ih)

gemeldet, um sich auf sportlichem Gebiet. Zu messen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu demonstrieren. In fünf Disziplinen ging es um die begehrten Punkte in der Gesamtwertung. Die meisten Zähler erreichte die Schützenkameradschaft Hunderdorf, die somit Gesamtsieger beim Sportwochenende wurde, das Vorsitzender Peter Henke bei der Siegerehrung als „gelungene Sache“ bezeichnete.
Eröffnet wurde das Sportwochenende mit einem Freundschaftsturnier der Eisstockabteilung auf den Asphaltbahnen. Als Sieger gingen aus diesem Turnier die Mannschaften der DJK Rattenberg und des EC Weißenburg hervor. Zugleich lief auf dem Fußballfeld das Spiel zwischen den ersten Mannschaften des SV Hunderdorf und des FC Neukirchen. Die Hunderdorfer konnten bis zur Pause einen 1:0-Vorsprung halten. Nun brachte der SV Neukirchen seine Asse. Am Ende hieß es dann 4:1 für den Bezirksligisten.
Dann begannen die gemeldeten Sportteams das Wettkampfprogramm. Während in den Disziplinen Fußball und Tennis — jeweils in Gruppen aufgeteilt — jeder gegen jeden spielte, konnten die einzelnen Mannschaften bei einem Zielring- und Plattlschießen ihre Geschicklichkeit auf der Asphaltbahn beweisen. So mancher Teilnehmer konnte dabei erstmals mit einem für ihn neuen Sportgerät wie Tennisschläger oder Eisstock erste Erfahrungen sammeln. Im Stockschießen wurde der Stammtisch Lintach Sieger und heimste somit die ersten 25 Punkte ein. Die Schützenkameradschaft legte mit dem zweiten Platz einen Grundstock für den späteren Gesamtsieg. Auf den weiteren Plätzen folgten FFW Hunderdorf und EC Steinburg.
Da die Vorrundenspiele im Fußball und Tennis nicht ohne Überraschungen blieben, war für eine echte Spannung bei den Finalspielen gesorgt. Das Ergebnis in der Disziplin Fußball: 1. Stammtisch Lintach, 2. FFW Au, 3. Schützen, 4. FFW Hunderdorf, 5. EC Steinburg. Nicht minder spannend ging es auf den Tennisplätzen zu. Hier plazierten sich die Schützen vor den Feuerwehrleuten. Im Spiel um den dritten Rang besiegte der Bayerwaldverein die Stockschützen aus Steinburg. Der Musikverein landete auf Platz 5 vor der KLJB.
Allmählich kristallisierten sich die ersten Anwärter für den begehrten Gesamtsieg heraus. Doch der Oberschiedsrichter, Ehrenmitglied Kornel Klar, ließ sich nicht in die Statistik blicken, so daß vor den abschließenden Wettbewerben im Staffellauf und beim Tauziehen nur Spekulationen angestellt werden konnten. Die zehn Mannschaften mußten zunächst zur 4 mal 200-Meter-Staffel antreten. Mit einem gewaltigen Finish konnte der Schlußläufer der KLJB seine Staffel zum Sieg führen uhd der FFW Au das Nachsehen geben. Die weitere Rangfolge in dieser Disziplin, die nun doch schon eine gewisse Vorentscheidung gebracht hatte: 3. Schützen, 4. FFW Hunderdorf, 5. Bayerwaldverein.
Beim letzten Wettbewerb, dem Tauziehen, gewann der Musikverein vor dem Bayerwaldverein. Im Rahmenprogramm hatten die Kinder vor allem Spaß mit dem Gaudiwurm und beim Werfen in der Wurfbude. Viele Besucher des Festes versuchten sich auch beim Torwandschießen und beim Faßlschießen. Die F-Jugend landete gegen die Kleinen aus Degernbach einen 3:1-Sieg, während sich ‚die AH-Mannschaft von der dritten Mannschaft des ASV Degernbach mit einem 1:1 trennte. Bei der Siegerehrung im Rahmen eines Gartenfestes fand Vorsitzender Peter Henke zunächst Worte des Dankes an alle, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Der Gemeinde und den Spendern der Pokale sei er besonders dankbar, meinte Henke. Er lobte auch die Fairneß, mit welcher alle beteiligten Mannschaften aufgetreten seien. Außerdem habe man gespürt, daß nicht die Höchstleistung, sondern der Spaß im Vordergrund gestanden habe. Je heißer das Wetter geworden sei, desto mehr Bewunderung habe er für die Sportlerinnen und Sportler aufgebracht.
Erster Bürgermeister Gerhard Peschke gratulierte dem Sportverein und betonte, daß das Sportwochenende eine Bereicherung für das Vereinsleben gewesen sei. Das Ergebnis in der Gesamtwertung lautete: 1. Schützenverein Hunderdorf 94 Punkte; 2. Stammtisch Lintach 80 Punkte, 3. FFW Hunderdorf 73 Punkte, 4. FFW Au 70 Punkte, 5. Bayerwaldverein 69 Punkte. Bei der Siegerehrung im Faßlschießen gab es Sachpreise: 1. Ewald Bauer, 2. Arno Gerhardt, 3. Karl Spranger, 4. Hans Holmer, 5. Klaus Klar.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1994

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