1991-07

Otto Sachs feierte 80.
Hunderdorf.
(xk) Zum 80. Geburtstag überbrachte Bürgermeister Egon Weinzierl Otto Sachs aus Hunderdorf, Lintach, die Glückwünsche der Gemeinde. Weinzierl überreichte einen Präsentkorb. Für die FFW Hunderdorf, deren langjähriges Mitglied (über 30 Jahre) der Jubilar ist, gratulierten Vorsitzender Josef Maier, Kommandant Horst Hagn und stellvertretende Kommandant Ferdl Hartmannsgruber. Die Pfarrei Hunderdorf und der Pfarrgemeinderat gratulierten ebenso wie zahlreiche Verwandte und Nachbarn. Otto Sachs, am 2. Juli 1911 in Untermannbach bei Stallwang geboren, verbrachte die Kinder- und Schulzeit auch dort. 1946 heiratete er Maria Hagn in Au vorm Wald. Der Ehe entstammen fünf Kinder. Heute kann sich der Sachs-Opa über fünf Enkelkinder erfreuen. 1946 kam die Familie nach Rammersberg, wo sie eine kleine Krämerei betrieb. 1954 wurde in Lintach ein neues Haus mit Kolonialwarenhandlung gebaut. Otto Sachs war als Musiker weithin bekannt, sorgte er doch seinerzeit in den Kapellen Grimm und Helmbrecht mit für zünftige Musik. Zuletzt war er auch bis zum Ruhestand Werksarbeiter. Das Ladengeschäft wurde 1973 aufgegeben. Die Ehefrau starb im Dezember 1990. Ein Schlaganfall im November des vergangenen Jahres brachte eine halbseitige Lähmung, so daß Otto Sachs auf den Rollstuhl angewiesen ist. Die Tochter Marille Spranger betreut ihn mit Fürsorge. — Foto: Jubilar Otto Sachs mit Bürgermeister Egon Weinzierl, FFW-Vorsitzendem Josef Meier sowie den FFW-Kommandanten Hagn und Hartmannsgruber.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1991


„Starke Gruppe aktiver Frauen“
Evi Weinzierl neue Schriftführerin beim Frauenbund
Hunderdorf.
(ih) Die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf trafen sich am vergangenen Mittwoch im Gasthaus Baier-Edbauer zur Jahreshauptversammlung. Beim gemeinsamen Gottesdienst vor der Versammlung sprach Pfarrer Herbert Gerstl bereits an, wie wichtig es sei, in einer Gemeinschaft eine so starke Gruppe aktiver Frauen zu haben. Mit dem Gedicht „Die Zeit“ von Oskar Stock begrüßte die Vorsitzende Angela Söldner die Mitglieder des Frauenbundes Hunderdorf.
Eingangs wies die Vorsitzende auf bevorstehende Termine hin und forderte die Anwesenden zu reger Teilnahme am Wandertag des Bayerwaldvereins, zum Besuch des Gartenfestes des Trachtenvereins und zur Beteiligung am Gründungsfest des Sportvereins auf. Des weiteren erfuhren die Frauen, daß auch heuer wieder zum Fest Mariä Himmelfahrt „Kräuterbuschen“ zum Verkauf bei den Gottesdiensten angeboten würden. Am Abend des 13. August treffen sich die Frauen bei Rita Hornberger zum Binden dieser Sträuße.
Der diesjährige Ausflug am 1. September führte nach Coburg, meinte Angela Söldner. Bei dieser Fahrt würden auch die altehrwürdige Bischofsstadt Bamberg und eventuell das Stift Vierzehnheiligen oder Kloster Banz angefahren. Als besonderes Erlebnis dürften die Fahrtteilnehmer die einmalige Puppenausstellung auf der Feste Coburg betrachten sowie die Naturschönheiten des Rhödentales erleben. Die Vorsitzende gab auch verschiedene Angebote der Frauenseelsorge bekannt und meinte, daß jede Anwesende aus den mannigfachen Wochenendveranstaltungen eine passende finden könne.
Nun begann Angela Söldner mit dem Tätigkeitsbericht für das Vereinsjahr 1990/91. Der Vorstand sei stets bemüht gewesen, bei den Vorstandssitzungen ein abwechslungsreiches Programm zu erstellen, sagte Söldner. Im gesellschaftlichen Bereich hob die Rednerin die Teilnahme an Fahnenweihen, Gründungsfesten, den Jahresausflug nach Südtirol, die Advents- und Muttertagsfeier, die Operettenfahrt nach Deggendorf und den internen Faschingsball der Frauen hervor. Doch auch auf kulturellem Gebiet zeigten die Frauen stets großes Interesse. Ein ganz besonderer Tag sei im August des vergangenen Jahres die Begrüßung des neuen Ortspfarrers Herbert Gerstl gewesen, meinte die Vorsitzende.
Durch etliche Neuzugänge im abgelaufenen Geschäftsjahr könne der Frauenbund die stattliche Anzahl von 86 Mitgliedern aufweisen. Auch über die Beteiligung bei Festen auf Pfarrebene gab Vorsitzende Söldner Aufschluß. Nun gab Anna Hanner einen ausführlichen Kassenbericht, und die Versammlungsteilnehmerinnen erfuhren, daß der Frauenbund finanziell auf gesunden Füßen steht. Nachdem die bisherige Schriftführerin Hildegard Kricke ihr Amt niedergelegt hatte, mußte die Versammlung eine neue Schriftführerin wählen. Evi Weinzierl aus Hofdorf wurde einstimmig für diese Aufgabe in den Vorstand gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.07.1991


3400 Wanderer durchquerten den Wald
Hunderdorf. (xk) Ein voller Erfolg wurde der 19. Internationale Wandertag des Bayerwaldvereins Hunderdorf, der am Sonntag stattfand. Bei schönstem Sommerwetter machten sich rund 3 400

Die Vertreter der teilnehmerstärksten Wandergruppen mit Schirmherr 2. Bürgermeister Peschke (2. v. r.) und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner (li.) (Foto: xk)

Menschen schon frühmorgens auf, um auf Schusters Rappen die 10- oder 20-km-Strecke im Bayerischen Vorwald zu durchqueren. Die kleinere Wanderroute führte über Steinburg und Windberg zum Start am gemeindlichen Bauhof zurück. Die größere Strecke ging weiter über Untermühlbach und Oberbucha.
Bei der Pokalverleihung hießen Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner und Schirmherr Gerd Peschke die Wanderer willkommen und dankte für Mitarbeit und Pokalspenden. Kerzenständer aus Holz bekamen die am stärksten vertretenen Vereine: die Bogenberg Wanderer, die Wanderfreunde Schwarzach, die Wanderfreunde Willerszell, die Pröllerwanderer St. Englmar, die Gäubodenwanderer Ittling, die Chamtalwanderer Cham und die Wanderfreunde Schierling. Außerdem wurden beschenkt, der Fremdenverkehrsverein Steinburg, der Sportverein Hunderdorf, die Schützenkameradschaft Hunderdorf und die FDP-Ortsgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1991


Baugebiet Hochfeld-Süd soll erweitert werden
Gemeinde Hunderdorf beschloß, Bebauungsplan aufzustellen — Aufsicht für Recyclinghof gesucht
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat befaßte sich in seiner letzten Sitzung mit der Ausweitung des Baugebietes im Bereich Hochfeld-Süd. Hier sind noch zwei Teilflächen im Flächennutzungsplan vorgetragen, für die noch keine Bebauungsplan-Aufstellung erfolgt ist.
Nach Beratungen beschloß der Gemeinderat einstimmig, aus dem Flächennutzungsplan einen Bebauungsplan zu entwickeln im Anschluß an das jetzige Bebauungsgebiet Hochfeld-Süd/Lindfelder Weg in Richtung Wasserwerk. Architekt Walter Hornberger wurde mit der Erstellung des Bebauungsplanes beauftragt.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für die Verstärkung des Stromanschlusses beim Leichenhaus. Fill- die Elektroarbeiten sind noch verschiedene Angebote einzuholen, wobei im Friedhof selbst beim Leichenhaus eine Außenleuchte angebracht werden soll und im Friedhof zwei Stromanschlußstellen verteilt werden sollen.
Einmütige Zustimmung fand auch die Vereinbarung mit dem Straßenbauamt Deggendorf, die die Anlegung eines Gehweges von der Ortsstraße Hofdorf zum Gasthaus Deschl/Bushaltestelle betrifft. Der Bürgermeister wurde beauftragt, für die Verwirklichung des Gehweges die Grundstücksfrage zu regeln. Der Bau selbst soll dann in Eigenregie vorgenommen werden. Moniert wurde auch nochmals die Verlegung der Bushaltestelle in Fahrtrichtung Hunderdorf-Hofdorf zur Straßeneinmündung hin. Zugestimmt wurde auch der Änderung des Bebauungsplanes Bahnhofsiedlung durch Deckblatt Nummer 4. Hiermit soll auf dem Grundstück 1405/6 ein weiteres Wohnhaus zugelassen werden.
Bürgermeister Weinzierl und Geschäftsleiter Kern informierten über die Anlage von sechs Parkplätzen im Zuge der Neuherstellung des Einmündungsbereiches der Windberger Straße in die Staatsstraße. Sie gaben auch das Schreiben des Abfallzweckverbandes bezüglich des Standortkonzeptes „Dezentrale Kompostanlagen“ bekannt, für die jedoch kein geeigneter Standort von der Gemeinde vorgeschlagen werden konnte. Sie informierten über die Einführung einer Aushubvermittlung beim Zweckverband Abfallwirtschaft. Dort kann sich eintragen lassen, wer Erdreich benötigt oder abzugeben hat.
Nachdem der Recyclinghof gut angenommen wird, soll die Öffnungszeit auch noch auf Freitag nachmittag ausgedehnt werden. Es werden auch noch ein bis zwei Aufsichtspersonen gesucht.
Beschlossen wurde auch die Erhöhung der Gebührensätze für die Inanspruchnahme der gemeindlichen Bestattungseinrichtungen. Die Gebühren wie zum Beispiel für Grabherstellung oder Benutzung des Leichenhauses werden zum 1. August 1991 angepaßt, nachdem sie seit Jahren unverändert sind.
Daneben stellte der Gemeinderat die Jahresrechnung 1989 mit 7 467 561 Mark und die Jahresrechnung 1990 mit 7 997 849 Mark fest. Zuvor wurde der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses bekanntgegeben, der keine besonderen Beanstandungen enthielt. Vor der Sitzung hatte der Gemeinderat einen Ortstermin wegen eines Zufahrtsweges in Thananger. Eine Entscheidung hierüber wurde noch nicht getroffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1991


„Spiel ohne Grenzen“
Großlintach.
(xk) Der Stammtisch Lintach-Hunderdorf richtet am Samstag, 13. Juli, beim Gasthaus Plötz-Schlecht ein „Spiel ohne Grenzen“ aus. Beginn ist um 13 Uhr. Zehn Teams haben ihre Teilnahme zugesagt. Es nehmen mit je einer Mannschaft, die aus jeweils sechs Spielern besteht, teil: FFW Hunderdorf, Stammtisch Bayerbach, Schützenverein Großlintach, Stammtisch Furth, Stammtisch Au vorm Wald, Sportverein Hunderdorf, FFW Oberalteich, Sportverein Oberalteich, Stammtisch Baier-Edbauer und Rammersberger Stammtisch. Spiele wie Stelzengehen, Platteln, Schubkarrenhindernislauf oder Holzschneiden versprechen einen heiteren Wettkampf. In den Einzeldisziplinen sind zwei Teilnehmer oder mehr, zum Teil die gesamte Mannschaft im Punktewettstreit. Abends lädt der Stammtisch zum Sommernachtsfest mit Tanz ein. Gegen 20 Uhr ist dann die Siegerehrung mit Pokalübergabe.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1991


„Grüner Pfad“ von Gemeinde eröffnet
Farbtafeln entlang Radweg informieren über Landwirtschaft
Hunderdorf. (xk) Wie wichtig die Landwirtschaft ist, darüber informiert der „Grüne Pfad“, der entlang des Geh- und Radweges an der ehemaligen Bahnlinie von Hofdorf bis Gaishausen von der Gemeinde Hunderdorf aufgestellt wurde. 21 Farbtafeln geben Aufschluß über verschiedene Kulturarten, deren Anbau und Verwertung.
Was ist der ideale Lebenszweck einer Gerste oder wieviel Gramm Gerste werden benötigt um einen Liter Bier zu brauen? Wie ist der Lebenslauf

Im Beisein der Schulklasse 5 a mit Lehrer Betz und Konrektor a.D. Kornel Klar eröffnete Bürgermeister Weinzierl den „Grünen Pfad“, der als informativer Spaziergang besonders auch für Schulklassen geeignet ist. (Foto: xk)-

eines Weizenkorns, oder wie ist ein Weizenkorn überhaupt von einem Gerstenkorn zu unterscheiden? Wieviel Brot gibt ein Hektar Roggen her? Solche Fragen stellen sich oft Wanderern und Spaziergängern, wenn sie an den Feldern der Bauern vorbeigehen. Und darüber geben die ansprechend gestalteten Bildtafeln nähere Information. Es werden aber auch Probleme der Landwirtschaft wie zum Beispiel Einkommensverhältnisse, Einsatz von Handelsdünger und Spritzmittel im Zusammenhang mit der Umwelt und dem Naturschutz angesprochen. Der „Grüne Pfad“ soll nicht belehren, sondern informieren und das in der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung nach wie vor oft falsche Bild vom Bauern ins rechte Licht rücken.
Am Mittwoch vormittag eröffnete Bürgermeister Egon Weinzierl im Beisein von Konrektor a.D. Kornel Klar, Geschäftsleiter Xaver Kern und der Schulklasse 5 a mit Lehrer Oskar Betz den „Grünen Pfad“. Wir halten den „Grünen Pfad“ für eine Möglichkeit, die Öffentlichkeit einfach, aber wirksam über landwirtschaftliche Zusammenhänge zu informieren. Das gilt für Wanderer und Spaziergänger und eignet sich besonders gut auch für geplante Aktionen mit Schulklassen“, sagte der Bürgermeister. Die Tafeln seien in einem geeigneten Umfeld errichtet worden. Dafür, so Weinzierl, habe dankenswerterweise Konrektor a.D. Klar die Plätze erkundet und festgelegt.
Besonderen Dank richtete Weinzierl auch an den THW-Ortsverband Bogen. Ein Trupp mit Zugführer Xaver Kern hat im Rahmen der Ausbildung „Holzbearbeitung“ die Rahmenkonstruktionen aus Rundhölzern und Lattenverbindungen gefertigt und die 21 Farbtafeln montiert.
Angeregt worden war der „Grüne Pfad“ vom Gemeinderat Franz Hornberger, der die einmütige Zustimmung der Gemeinderatskollegen und des Bürgermeisters fand. Klar verdeutlichte den Kindern die Wichtigkeit der Landwirtschaft für das tägliche Leben. Das soll gerade dieser „Grüne Pfad“ aufzeigen. Er animierte die Kinder zum genauen Betrachten der Tafeln und setzte ein Preisrätsel aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1991


1760 Mark Spende für Kindergarten
Hunderdorf.
(xk) Es ist schon zu einer begrüßenswerten Tradition geworden, daß die Sparkasse aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens Spenden verteilen kann. So konnte der Leiter der Sparkasse Hunderdorf Peter Nirschl, am Mittwoch den stattlichen Spendenbetrag von 1 760 Mark an Pfarrer Herbert Gerstl und Kindergartenleiterin Roswitha Häringer übergeben. Die Zuwendung ist zweckgebunden für besondere Anschaffungen im Kindergarten Hunderdorf. Pfarrer Gerstl bedankte sich recht herzlich und Kindergartenleiterin Häringer zeigte sich ebenso erfreut. Die Sparkassen-Mittel kämen gerade recht, könne doch damit der Wunsch nach einer Stereoanlage für den Bewegungsraum eher verwirklicht werden.
Bei den monatlichen PS-Ausschüttungen entfielen auf 20 500 Lose Gewinne von 555 000 Mark. Gewinner beim PS-Sparen sind aber auch örtliche und caritative Einrichtungen, die aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens insgesamt rund 60 000 Mark erhielten. Unser Bild zeigt Kindergartenleiterin Roswitha Häringer, Pfarrer Herbert Gerstl und den Leiter der Sparkasse Peter Nirschl bei der Spendenübergabe.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1991


FFW gewann grenzenloses Spiel
Großlintach.
(xk) Am Samstag richtete der aktive Stammtisch Lintach-Hunderdorf beim Gasthaus Plötz-Schlecht ein heiteres „Spiel ohne Grenzen“ aus. Alles war gut vorbereitet für die zehn teilnehmenden Mannschaften, deren Akteure bei schwülwarmem Sommerwetter um die Punkte wetteiferten und dabei ganz schön in’s Schwitzen kamen. Zahlreiche Zuschauer feuerten ihre jeweiligen Teamspieler eifrig an. Da galt es zunächst auf Stelzen zu gehen und so mancher erreichte vehement-wackelnd das Ziel. Dann ging’s für die jeweils sechs Spieler mit jeweils zwei Kegelschüben in die Vollen und dann war das Plattlwerfen in Zielringe an der Reihe, ehe es im Schubkarrenlauf über Hindernisse ging und dabei möglichst wenig Wasser zu verschütten war. Lustig anzusehen war auch das Ballhüpfen und im Holzschneiden flogen die Sägespäne je nach den Fertigkeiten der Akteure. Dann waren Fertigkeiten im Wäscheaufhängen und beim Kartoffelklauben gefragt, ehe die anfänglichen Drehungen sich als Hindernisse beim Staffellauf erwiesen und die ganze Mannschaft bei Skifahren im Hochsommer ihre Probleme hatte. „Beim abendlichen gutbesuchten Sommerfest mit Tanz im Freien nahm Stammtisch-Vorsitzender Hans Achatz die Siegerehrung vor. Alle teilnehmenden Mannschaften erhielten schöne Pokalkrüge und die Endplazierung lautete nach vierstündigem Spiel und Spaß wie folgt: 1. FFW Oberalteich, 2. Schützenkameradschaft Hunderdorf, 3. Stammtisch „Weißbier-Briada“ Hunderdorf, 4. Stammtisch Au vorm Wald, 5. Zünftige Gmoa Feuchten, 6. FFW Hunderdorf, 7. Rammersberger Stammtisch, 8. SV Hunderdorf, 9. Schützenverein Großlintach, 10. TSV Oberalteich. — Unser Foto zeigt ein Team beim Baumstamrnsägen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.07.1991


Josef Watzl feierte Geburtstag
Hunderdorf.
(xk) Sein 80. Wiegenfest konnte am Freitag Josef Watzl, wohnhaft in Hunderdorf, im Kreise vieler Gratulanten feiern. Neben Sohn Arnold mit Frau und den drei Enkelkindern und vielen Bekannten gratulierte dem „Watzl“-Opa auch Pfarrer Herbert Gerstl, der für die Pfarrei die Segenswünsche übermittelte. Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte die Gratulationswünsche der Gemeinde und des Gemeinderates Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für den Pfarrgemeinderat wünschte PGM Martha Hofmann alles Gute. Besonders erfreuten den Jubilar die Kirchenchor-Mitglieder mit einem Ständchen und je einer Rose. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit. Josef Watzl erblickte am 12. Juli 1911 in Untermoldau, heute Moldaustausee im Böhmerwald, das Licht der Welt. Nach der Schulzeit arbeitete er als Landwirt und Mesner. Im Jahre 1934 schloß er den Bund der Ehe, dem ein Sohn entstammt. Watzl wurde im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 zu den Waffen gerufen und war im Balkan, in Griechenland und an der Ostfront, wo er verwundet und 1945 aus dem Lazarett in Füssen entlassen wurde. Ein harter Schicksalsschlag war für die Familie im Jahre 1946 die Vertreibung aus der Heimat, infolge derer man nach Bayern kam. Über Wohnorte in der Gemeinde Neukirchen zog die Watzl-Familie 1954 nach Hunderdorf, wo man eine zweite Heimat fand. Nach der Währungsreform 1948 arbeitete Watzl bis 1954 in München, dann bei der Firma Nolte bis zum Rentenbeginn im 65. Lebensjahr. Frühzeitig traf ihn auch der Verlust der Ehefrau. Der Jubilar, gesundheitlich auf der Höhe, versorgt sich und kocht noch selbst. Er ist seit über 50 Jahren und auch heute noch eifriger Kirchenchor-Sänger. — Unser Bild zeigt den Jubilar mit Bürgermeister Weinzierl und PGM Martha Hofmann (Foto: xk).
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1991


Spaß beim Schleiferlturnier
Hunderdorf.
(ih) Ein großes Teilnehmerfeld hatte sich zum Schleiferlturnier der Tennisabteilung eingefunden. In vier Spielrunden spielten jeweils willkürlich zusammengeloste Mixed-Doppelpaare gegeneinander, um ein Schleifer zu erpunkten. Dabei blieben Überraschungen nicht aus. Allerdings spielte die Freude Tennisspielen die größte Rolle, so daß alle Teilnehmer voll auf ihre Kosten kamen. Das Ergebnis: Damen: Evi Hentschirsch 4, Monika Pielmeier 3, Martha Prommersberger, Rosa Binder und Brigitte Bittner jeweils zwei Schleiferl. Die Plazierung bei den Herren: 1. Karl-Heinz Schieß!; 2. Robert Neumaier; 3. Manfred Huber. — Unser Bild zeigt die Plazierten.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1991


Sportverein besteht seit 25 Jahren
Sieben Abteilungen —30 Vereine aus dem VG-Bereich feiern mit
Hunderdorf. (ih) Vom Freitag bis einschließlich Sonntag feiert der Sportverein Hunderdorf sein 25jähriges Bestehen mit Festbetrieb am Bauhof und einer Reihe von sportlichen Veranstaltungen. Die Schirmherrschaft hat 2. Bürgermeister Gerhard Peschke übernommen. Schon 1948 gab es in Hunderdorf einen Sportverein. Nachdem 1950 der Sportbetrieb eingestellt worden war, wurde 1966 der SV Hunderdorf wiedergegründet.
Schon 1964 versuchte man, unter der Federführung von Xaver Aumer in Hunderdorf einen Sportverein ins Leben zu rufen. 1966 kam es dann zur eigentlichen Gründung des SV Hunderdorf. Nachdem Otto Wurm eine Wiese zur Verfügung stellte, konnte auch an einen ordentlichen Spielbetrieb gedacht werden. In den ersten Jahren allerdings war es für die Hunderdorfer Fußballer nicht leicht, den einen oder anderen Punkt bei Punktspielen zu erringen.
Der Lohn der Jugendarbeit, der besonderes Augenmerk gewidmet

Die zweite Mannschaft des SV Hunderdorf, Meister der B-Klassenreserverunde 1990/91. (Foto: Klar)

wurde, war es, daß die Fußballer immer mehr in den Vordergrund der Spielklassen drängten. 1975 konnte endlich der Aufstieg in die B-Klasse erreicht werden. Zwischendurch wieder ab- und aufgestiegen, konnte man nach der Meisterschaft in der C-Klasse Deggendorf im Jahre 1985 wieder sechs Spielperioden in der B-Klasse um Punkte kämpfen. In den 25 Jahren wurden zahlreiche Meisterschaften sowohl im Bereich der Jugendmannschaften als auch im Bereich der Seniorenmannschaften gefeiert. Großes Interesse herrscht momentan bei den Kleinsten im Verein, wo man von keinerlei Nachwuchssorgen geplagt ist.
Das Jahr 1980 war für den Ort und für den Sportverein von besonderer Bedeutung, konnte doch das Freizeit- und Sportzentrum seiner Bestimmung übergeben werden. Für den Trainings- und Wettkampfbetrieb wurden gute Voraussetzungen geschaffen. So ist heute nicht verwunderlich, daß an manchen Abenden in vier Sportarten aktiv Sport betrieben wird.
Bald nach der Gründung bekam der SV Hunderdorf neben dem Fußball auch andere Abteilungen. 1970 wurde die Skiabteilung ins Leben gerufen. Mit Feuereifer wurden die ersten Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Ein wichtiges Ziel der Abteilung war es, junge Menschen bei Skikursen in die Kunst des Skilaufens einzuführen. Eine stattliche Anzahl von aktiven Skifahrern wurde deshalb zu DSV-geprüften Übungsleitern ausgebildet. 1974 wurde auch eine Eisstockabteilung gegründet. Der Wunsch, eine Asphaltbahn zu bekommen, ging mit der Errichtung des Sportzentrums in Erfüllung. Den größten Erfolg konnte bisher eine Jugendmannschaft verbuchen, denn sie qualifizierte sich bis zur deutschen Meisterschaft. Nicht alltäglich dürfte es sein, daß ein Ort von der Größenordnung Hunderdorfs einen Leichtathletikclub aufweisen kann. 1974 wurde der LC Tanne als weitere Abteilung dem Sportverein angegliedert. Diese kann auf eine Anzahl großer Veranstaltungen zurückblicken, wie etwa auf die bayerische Altersklassenmeisterschaft m 20-Kilometer-Straßenlauf und im Waldlauf. Die Aktiven verzeichneten große sportliche Erfolge auf Bezirks-, Landes- und auch Bundesebene. Besonderes Augenmerk legt die Abteilung auf die Jugendarbeit und auf eine sinnvolle Trimm-Dich-Laufens, wobei der gesundheitliche Aspekt besonders beachtet wird. Im Jahre 1971 wurde die Abteilung Frauenturnen ins Leben gerufen. Gymnastikstunden, Wandern und Radtouren gehören zu den Aktivitäten der Frauen.
In diesem Jahr feiert die Tischtennisabteilung ihr 15jähriges Bestehen. Nachdem ein eigener Spielbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte, schloß man sich vor einigen Jahren mit dem SV Windberg zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Dennoch wird auch jetzt noch regelmäßig in Hunderdorf trainiert.
Die jüngste Abteilung im Sportverein Hunderdorf ist der Tennisclub, dessen Gründung ins Jahr 1978 fällt. Nach und nach stellen sich auch bei den Tennisspielerinnen und Tennisspielern sportliche Erfolge bei Vergleichskämpfen mit anderen Vereinen (Wundermühlrunde) und bei Turnieren (Jugendkreismeisterschaften) ein.
Wie zum 20jährigen Gründungsfest hat der Festverein eine Festschrift erstellt, in der auf rund 85 Seiten die Chronik des Vereins und dessen Abteilungen niedergeschrieben ist. Neben den sportlichen Wettkämpfen und den geselligen Veranstaltungen beim Festbetrieb am Bauhof in Hunderdorf stehen auch Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und Auszeichnungen durch die einzelnen Sportverbände auf dem Programm. Der Verein bittet alle Dorfbewohner, ihre Häuser zu diesem Fest zu schmücken oder zu beflaggen.

Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1991


1991-07-19# SV Hunderdorf - 25j Gründungsfest
1991-07-19# Festschrift 25jähriges Gründungsfest SV Hunderdorf

Volksschule wieder mit 16 Klassen
Schwimmbad-Benutzungsgebühr beschlossen — Schulverband tagte
Hunderdorf.
Kürzlich tagte die Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Hunderdorf. Schulverbandsvorsitzender Dietmar Schmidbauer trug zunächst vor, die Haltestellen Windberg neu festzulegen, da die neue Wartestelle an der Hunderdorfer Straße errichtet sei. Für die Rückfahrt sei der Haltepunkt bei der Raiffeisenbank vorgesehen. Des weiteren wurde für den Bereich Steinhöhe bei der Einfahrt Wassergraben eine Haltestelle vorgeschlagen. Die bisherige Haltestelle im Bereich Hochgarten-Riedfeld entfällt dadurch, so Schmidbauer, der zugleich bekannt gab, daß seitens der Polizei den in Aussicht genommenen Haltepunkten zugestimmt wurde. Sodann genehmigte die Schulverbandsversammlung die Neufestlegung der Haltestellen.
Erörtert wurde auch die Anregung einer Haltestelle am Breitfelder Weg. Hier wurde jedoch keine Entscheidung getroffen, nachdem eine Schülerbeförderungspflicht wegen der Kilometerentfernung nicht gegeben ist. Geschäftsleiter Kern gab sodann das Rechnungsergebnis des Jahres 1990 bekannt, das in den Soll-Einnahmen und -Ausgaben mit 625 743 Mark abschließt bei einer Rücklagenzuführung von 42 600 Mark. Die Jahresrechnung wurde zur Prüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen.
Zur Erhebung von Benutzungsgebühren bei Inanspruchnahme des Lehrschwimmbeckens durch Schulklassen außerhalb des Hunderdorfer Schulsprengels der Grund- und Hauptschule. wurde zur Kenntnis genommen. Hierbei vertritt auch der Bayerische Gemeindetag, wie der Schulverband die Rechtsauffassung, daß eine Benutzungsgebührenerhebung bei Inanspruchnahme des Bades durch andere Schulklassen gerechtfertigt ist. Zugestimmt wurde der Errichtung eines 10-Liter-Warmwasserboilers im Erdgeschoß der Hauptschule, ebenso der Benützung der Turnhalle durch den SV Windberg wegen eine Tischtennispokalturnieres.
Zu prüfen, so wurde festgestellt, wäre auch die künftige Erhebung der Turnhallenbenützungsgebühr, eventuell mit Reinigungspauschale. Abschließend informierte Schulleiter Magnus Walden über die Situation an der Grund- und Hauptschule Hunderdorf. Hiernach seien 40 Schulabgänger zu verzeichnen, des weiteren zehn Übertritte an das Gymnasium und 17 Übertritte an die Realschule. Dem stehen 46 Schulanfänger gegenüber. Es werden wieder 16 Klassen gebildet, für die 17 Lehrkräfte zur Verfügung stehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.07.1991


Gute Mischung von Sport und Geselligkeit
Sportverein feierte 25jähriges Bestehen —Langjährige und verdiente Mitglieder geehrt
Hunderdorf. (ih) In festlichem Rahmen beging der Sportverein Hunderdorf sein 25jähriges Bestehen. Über 30 Vereine beteiligten sich

Der farbenprächtige Kirchenzug bildete einen Höhepunkt des Festes.

am farbenprächtigen Kirchenzug durch den Ort. Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Herbert Gerstl. Der Hunderdorfer Bauhof wurde zum Festzelt umfunktioniert und bot den Gästen gemütliche Stunden bei vergnüglicher Unterhaltung.
Mit einem zünftigen Standkonzert der Blaskapelle „Die Bogenbachtaler“ und dem Einzug in den festlich hergerichteten Bauhof mit Beteiligung von Vereinen aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf wurde das Fest eröffnet. Die AH-Mannschaft kam an diesem Abend zu einem Unentschieden bei einem Fußballspiel gegen die Alten Herren aus Neukirchen.
Sportlicher Auftakt
Der Samstag stand zunächst wieder im Zeichen sportlicher Wettkämpfe.. So spielten die Damen der Tennisabteilung gegen die Damen des TC Neukirchen und unterlagen dabei knapp. Die Leichtathletikabteilung hatte einen Dreikampf ausgeschrieben. Dabei konnten die Teilnehmer bei entsprechenden Leistungen Mehrkampfnadeln erwerben. Zur Ortsmeisterschaft im Sommerstockschießen hatten sich zwölf Mannschaften auf der Asphaltbahn eingefunden. Den Titel konnte die Mannschaft Gasthof Solcher, Steinburg, erringen. Am Fußballplatz spielten die C- und A-Jugend gegen die Jugendmannschaften des WSV St. Englmar. Die Schülerelf siegte, während die A-Jugendlichen den kürzeren Zogen. In einem weiteren Spiel konnte eine Auswahl von Funktionären des SV Hunderdorf gegen die Bogener Rautenkicker knapp die Oberhand behalten.
Am späten Nachmittag standen Ehrungen auf dem Programm. Erster Vorsitzender Jürgen Tanne erinnerte an die Gründung im Jahre 1966

67 Gründungsmitglieder wurden mit Urkunde und Vereinsabzeichen geehrt.

und nannte als Initiatoren Xaver Aumer und Hermann Maier. Viele der Gründungsmitglieder bekleideten heute noch Funktionen im Verein. Zusammen mit Festleiter und designiertem Vorsitzendem Franz Hornberger und 2. Vorsitzenden Hans Grill nahm Tanne die Ehrung vor, wobei die zu Ehrenden eine Urkunde und ein Vereinsehrenzeichen erhielten. Immerhin noch 67 Gründungsmitglieder bekamen die Auszeichnung. Für die zehnjährige Mitgliedschaft wurden 32 Männer und Frauen geehrt.
Ein Vertreter des Skigaues Bayerwald lobte die hervorragende Arbeit der Skiabteilung, während BLSV-Kreisvorsitzender Alfred Gegenfurtner die Breitensportarbeit des SV Hunderdorf herausstellte. Beide gratulierten dem SV Hunderdorf zum 25jährigen Bestehen und überreichten an Abteilungsleiter Max Leonhardt bzw. an Vorsitzenden Jürgen Tanne Ehrenteller sowie eine Ehrenurkunde. Gemäß der Ehrenordnung des Bayerischen Landessportverbandes konnten folgende Mitglieder ausgezeichnet werden: Es erhielten: Die Verdienstnadel in Silber mit Gold: Heidi Altmann, Otto Sachs, Kornel Klar. Die Verdienstnadel in Silber: Adolf Reisinger, Max Leonhardt. Die Verdienstnadel in Bronze: Josef Ammer, Adelheid Grill, Hans Grill, Heinz Hentschirsch, Gerhard Scherz, Jürgen Tanne. Das Ehrenzeichen in Silber: Xaver Diewald, Franz Primbs. Das Ehrenzeichen in Bronze: Erwin Feldmeier sen. Wolfgang Zimmer erhielt ein Ehrenzeichen mit Urkunde vom Bayerischen Tennisverband.
Schirmherr Gerhard Peschke beglückwünschte die Geehrten. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß viele Sportkameraden, die schon zu seiner Vorstandszeit — Peschke war sechs Jahre Vorsitzender des SV Hunderdorf — aktive Mitarbeiter und Sportler gewesen seien, die die Auszeichnung unter seiner Schirmherrschaft erfahren durften.
Der Sportbeauftragte des Landkreises Straubing-Bogen, Kreisrat Karl Lausser, übermittelte die Grüße und Glückwünsche des Landrates Ingo Weiß. Lausser meinte, daß der SV Hunderdorf einer der größten Vereine im Landkreis sei, der mit seinen sieben Abteilungen gut organisiert sei und damit für die sportliche Betätigung einer breiten Bevölkerungsschicht die besten Voraussetzungen schaffe. Der Wappenteller des Landkreises solle eine Auszeichnung sein.
Ein Ball fürs gegnerische Tor
Inzwischen hatte die Kapelle „Early Birds“ begonnen, mit flotten Weisen für die Festgäste zur Unterhaltung aufzuspielen. Die Siegerehrung der Ortsmeisterschaften im Stockschießen und im Dreikampf schloß sich an. Daß es bei der Fußballabteilung in den letzten Jahren kaum ohne Meisterschaft abgehe, meinte Gruppenspielleiter Ferdinand Mühlbauer, als er zur Überreichung der Meisterschaftsurkunde für die Reservemannschaft kam. Im Namen des Bayerischen Fußballverbandes wünschte er der Fußballabteilung stets erfolgreiche Zeiten. Mit der Übergabe eines Wettspielballes gab er seinem Wunsch Ausdruck, daß dieser Ball möglichst oft im gegnerischen Tor landen möge. Auch Mühlbauer führte Ehrungen durch. Die Verdienstnadel des Bayerischen Fußballverbandes in Silber erhielten: Franz Hornberger, Max Prommesberger, Josef Schötz, Josef Ziesler und Josef Zitzelsberger.
Am Sonntagmorgen wurden die teilnehmenden Vereine eingeholt, ehe man sich zum festlichen Kirchenzug formierte. Pfarrer Herbert Gerstl erinnerte zu Beginn seiner Festpredigt an das Europapokalendspiel in Bari und meinte dazu, daß es im Leben um einen wertvolleren „Pokal“ gehe. Der Geistliche hob den Teamgeist im Sport hervor. Nicht immer seien die Stars die Größten, sondern die eigentliche Arbeit werde von den sogenannten Wasserträgern geleistet. Wie der Unparteiische im Spiel die Entscheidung treffe, so sei im Leben Gott der alles entscheidende Schiedsrichter. Gerstl zog immer Parallelen zwischen Gott, dem Menschen und dem Spiel. Das Wichtigste im Leben eines Menschen müsse Gott bleiben. Mit einer deutschen Messe gestaltete der Kirchenchor den Gottesdienst sehr festlich.
In seiner Festansprache ging Vorsitzender Jürgen Tanne auf die Vereinsgeschichte ein. Mit der Entwicklung der Abteilungen zeigte er auch die Entwicklung des gesamten Vereins aus. Er wies auf die Erfolge hin und meinte, daß nun mehr 25 Jahre Zusammenhalt geherrscht habe. Diesen zu pflegen, gelte es weiterhin, da sonst die gesetzten Ziele unerreicht bleiben müßten.
„SV erwies Jugend großen Dienst“
Erster Bürgermeister Weinzierl übermittelte in seinem Grußwort im Namen der Gemeinde die herzlichsten Glückwünsche. Der Sportverein habe dem Jugend- und Breitensport in der Gemeinde Hunderdorf einen großen Dienst erwiesen. Man habe es dem Sportverein zu verdanken, daß Hunderdorf den Ruf einer sportfreudigen Gemeinde tragen könne. Er wünschte sich und dem Verein, daß der Idealismus und das Engagement sowie die Treue der Mitglieder und der sportliche Erfolg erhalten blieben. Der Kreisvorsitzende des Leichtathletikverbandes Ludwig Mühlbauer wies auf die Erfolge in der Vergangenheit hin. Zugleich stellte er wieder einen Aufwärtstrend fest.
Schirmherr Gerhard Peschke sagte, er habe es als große Ehre empfunden, für diese Aufgabe erkoren worden zu sein, da seine Verbundenheit mit dem gesamten Verein groß sei. Er dankte allen, die zum Gelingen des Festes ihren Beitrag geleistet hatten. Nachdem er selbst ein Erinnerungsgeschenk und zwei Fußbälle überreicht hatte, wurde der Schirmherr mit einem Zinnteller zur Erinnerung an seine Schirmherrschaft bedacht. Zum Schluß des Festaktes machte der 1. Vorsitzende ein großes Kompliment dem Schirmherrn, dem Festausschuß, den Helfern den Mitgliedern, der Gemeinde sowie allen Gästen. Mit der Verleihung der Erinnerungsgeschenke schloß der Festakt. Die „Charly-M-Band“ besorgte die musikalische Umrahmung.
Ort des Geschens war nun wieder der Fußballplatz. Hier trafen zunächst die E-Jugendmannschaften des Festvereins aufeinander. Dann spielte die 2. Mannschaft gegen die Reservemannschaft des SV Neukirchen. Im Hauptspiel stellte sich der frischgebackene Bezirksoberligist SV Neukirchen einer großen Zuschauerkulisse vor. Die Hunderdorfer bemühten sich redlich, hatten aber gegen die Neukirchener kaum eine Chance, einen gleichwertigen Gegner abzugeben. Das Fest klang in heiterer Stimmung mit dem „Bavaria-Echo“ aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1991


Wertstoffe nur sauber abgeben
Hunderdorf.
(xk) Die Gemeinde Hunderdorf nimmt in Eigeninitiative als Serviceleistung für ihre Gemeindebürger u. a. auch Styropor aus Haushaltungen am Wertstoffhof in Hunderdorf (am Bauhof) entgegen. Es werden jedoch nur gänzlich saubere, rein-weiße Formteile ohne jegliche Beklebung angenommen. Ebenso können die Styropor-Chips in allen Farben, ohne Fremdstoffe, jedoch nur in sauberem Zustand und getrennt vom zuerst genannten Styropor, angenommen werden. Getrennt sortierte und saubere Ablieferung ist auch bei allen anderen Wertstoffen wie Alu, Weißblech/Schrott, PS-Becher, PP-Becher, PE-Folien, Korken und Batterien notwendig. Andere Stoffe bzw. Sperrmüll können nicht angenommen werden. Der Wertstoffhof ist samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1991


Neues Baugebiet für Steinburg?
Bürgermeister will mit Grundstücksbesitzern verhandeln
Hunderdorf.
(xk) In der am Donnerstag abend stattgefundenen Sitzung erteilte der Gemeinderat vier vorliegenden Baugesuchen das gemeindliche Einvernehmen. Anschließend befaßte sich der Gemeinderat erneut mit einer Zufahrtsangelegenheit zu einem Anwesen in Thananger. Hier wurde verdeutlicht, daß es nach dem jetzigen Stand ein Privatweg ist. Inwieweit der Charakter eines öffentlichen Weges geschaffen wird bzw. möglich ist, blieb offen. Zunächst soll noch ein Gespräch zwischen den Betroffenen und den Grundstückseigentümern folgen.
Als nächstes wurde über den Abschluß des Konzessionsvertrages für die Stromversorgung des Gemeindegebietes beraten und abschließend der Vertrag samt Vereinbarung über die Zahlung einer Konzessionsabgabe an die Gemeinde gebilligt und der Neuabschluß des Straßenbeleuchtungsvertrages zurückgestellt. Dann gaben Bürgermeister Weinzierl und Geschäftsleiter Kern Informationen bekannt. Demnach sind Maßnahmen zum Unterhalt von Gewässern 3. Ordnung wieder einzureichen für das Maßnahmejahr 1991/92. Bezüglich einer Verkehrsschau durch das Landratsamt und die Polizei wurde festgelegt, daß der Geh- und Radweg außerorts für Mofas freigegeben ist. Dagegen dürfen Mofas im Bereich des Bahnhofsgeländes bis HL-Markt-Grundstück nicht fahren. Bekanntgegeben wurde auch der Kindergartenbedarfsplan, wobei für Hunderdorf ab 1992, falls notwendig, auch eine Erweiterung des Kindergartens vorgesehen ist. Die Kinderzahl der Jahrgänge 1986/87/88 beläuft sich auf 100. Beim zweigruppigen Kindergarten (50 Plätze) bedeutet dies, daß so grundsätzlich zur Zeit halbtags für jedes Kind ein Platz gesichert wäre, nachdem auch Windberg mit einem eigenständigen Kindergarten ab 1992 in die Planung aufgenommen ist.
Erörtert wurden auch die Einstufung in verschiedene Beitragsklassen innerhalb des Gemeindegebietes bei der Brandversicherung, die Überfahrtsmarkierung bei der Taubenstraße/Einmündung Lindfelder Weg sowie eine 30-km-Beschilderung und Zugangsregelung beim neuen Kinderspielplatz Hochfeld-Süd. Zu diesen verkehrsrechtlichen Angelegenheiten soll ein Ortstermin mit der Polizei erfolgen.
Dann wurde über eine Baugebietserweiterung in Steinburg beraten, nachdem hier Bauflächen aus dem bisherigen Flächennutzungsplan entwickelt werden können. Vor der Fassung eines eventuellen Aufstellungsbeschlusses wurde der Bürgermeister jedoch beauftragt, mit dem Grundstücksbesitzer zu verhandeln. Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit der Betreuung des Wertstoffhofes. Nachdem für die Aufsicht und Beratung aus dem Gemeindebereich noch keine Bewerbung einging, bemüht man sich dennoch, eine geeignete Aufsichtsperson zu erhalten. Verärgert zeigten sich Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung über „schwarze Umweltschafe“, die beim Papier- und Glascontainer Teppiche, Plastikflaschen, Dosen usw. abladen. Die Beseitigung dieser unzulässigen Ablagerungen bringe der Gemeinde und damit der Allgemeinheit erhebliche Kosten.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1991


Ulrike Watzl JU-Ortsvorsitzende
Neuwahlen im OV Hunderdorf — Klare Absage an Abtreibung
Hunderdorf. (ar) Neuwahlen standen im Mittelpunkt der letzten Mitgliederversammlung der Jungen Union Hunderdorf. In ihrem

Die neue JU-Ortsvorstandschaft mit CSU-Ortsvorsitzendem Hans Hornberger (hintere Reihe, 2. von rechts) und JU-Kreisvorsitzendem Josef Laumer (ganz links).

Rechenschaftsbericht ließ die bisherige Ortsvorsitzende Bianca Schiessl die vergangenen zwölf Monate Revue passieren und ging kurz auf die verschiedenen Veranstaltungen ein. Kassier Johann Hornberger trug seinen umfassenden Kassenbericht vor. Eine ordnungsgemäße und einwandfreie Kassenprüfung wurde ihm vom Kassenprüfer bescheinigt.
JU-Kreisvorsitzender Josef Laumer bedankte sich bei der bisherigen Vorstandschaft für die geleistete Arbeit. Er bedauerte, daß sich Bianca Schiessl nicht mehr als Vorsitzende zur Verfügung stellen wolle. Die von Laumer geleiteten Wahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Ortsvorsitzende Ulrike Watzl, 2. Ortsvorsitzende Bianca Schiessl, Kassier Johann Hornberger. Weiterhin wurden noch verschiedene Delegierte und Ersatzdelegierte für die Kreisversammlung gewählt.
Josef Laumer stellte die Arbeit im Kreisverband dar. Zu Beginn des nächsten Schuljahres sei wieder an die bewährte Schulwegaktion gedacht. Im Jahr 1992 begeht der Kreisverband sein 40jähriges Jubiläum. Dazu soll eine namhafte politische Persönlichkeit als Gastredner gewonnen werden. Im Kreisverband wird ein Mitgliederwettbewerb durchgeführt. Die Ortsverbände mit den meisten Neuaufnahmen können an kostenlosen Fahrten nach Bonn teilnehmen.
Diskutiert wurde auch über einige aktuelle Themen wie Behördenverlagerung, Bürgerbus, Umweltfahrkarte und Drogenmißbrau.ch. Breit diskutiert wurde über das heiße Thema Abtreibung, den Paragraphen 218 des Strafgesetzbuches. Hierbei wurde der allgemeine Standpunkt der JU vertreten, daß jegliche Fristenlösung abzulehnen sei. Da es sich bei der Abtreibung um Tötung von Leben handelt, ist Abtreibung gleichbedeutend mit Mord. Nach dem Gesetz der Bundesrepublik Deutschland hat jeder das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist „jeder“ auch das noch ungeborene Wesen. Die JU wünscht sich, daß die Mutterpartei CSU ihre christliche Position klar vertritt. Ein Abtreibungsgesetz kann und darf es mit der CSU nicht geben!
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1991

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