1984# 02

1984 wiederum günstige Verwaltungsumlage
Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft wurde aufgestellt — Umlage beträgt 54,53 Mark je Einwohner – Aus der VG-Sitzung
Hunderdorf.
Die Gemeinschaftsversammlung tagte kürzlich im Sitzungssaal der Gemeinde in Windberg. Dabei wurde der Haushalt 1984 der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit einem Gesamthaushaltsvolumen von 489 650 DM aufgestellt und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Für die Mitgliedsgemeinden besonders erfreulich: Die Verwaltungsumlage mit 54,53 Mark je Einwohner ist wiederum äußerst günstig.
Eingangs gab der Gemeinschaftsvorsitzende und Bürgermeister Karl Härtenberger den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 1982 bekannt. Nachdem keine Beanstandungen kamen und eine ordnungsgemäße Finanzabwicklung festgestellt wurde, war die Gemeinschaftsversammlung mit der Jahresrechnung 1982 einverstanden. Sie umfaßt in den Gesamteinnahmen und -ausgaben 515 752,66 DM. Dann gab Kämmerer Michl im Zuge der Haushaltsberatung 1984 auch die Jahresrechnung 1983 in den Ansätzen und Ergebnissen bekannt. Das Rechnungsergebnis 1983 beläuft sich beim Gesamthaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 495 113,20 DM bei einer Rücklagenzuführung von rund 54 000 DM. Die Gemeinschaftsversammlung konstatierte, daß mit der Jahresrechnung Einverständnis bestehe. Sie wurde zur Prüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen.
Angenommen von der Gemeinschaftsversammlung wurde auch der Haushaltsplanentwurf 1984 in den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern. Der entsprechenden Haushaltssatzung wurde zugestimmt im Verwaltungshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben von 435 650 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 54 000 DM festgesetzt. Der Gesamthaushalt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf beläuft sich somit im Jahre 1984 auf 489 650 DM. Kreditaufnahmen für Investitionen sind nicht vorgesehen, lediglich der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wurde auf 50 000 DM festgesetzt. Mit der beschlossenen Haushaltssatzung wurde auch die Verwaltungsumlage auf 277 900 DM festgesetzt und nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden berechnet. Pro Einwohner ergibt sich eine Verwaltungsumlage von 54,53 DM (Vorjahr: 55,34 DM). Gemeinschaftsvor-sitzender Härtenberger verwies darauf, daß die Verwaltungsumlage wieder äußerst günstig sei, wobei auch der Überschuß des Vorjahres wiederum zugutekomme.
Die wichtigsten Einnahmen sind Verwaltungsgebühren 11 600 DM, Erstattung durch Schulverband und Wasserzweckverband 9 800 DM, Zuweisungen vom Land 99 000 DM und die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden 277 900 DM. Die größeren Ausgaben stellen dar: Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 15 400 DM, Personalausgaben und Sozialversicherungskosten 306 000 DM, Kosten Fernmeldegebühren 9 000 DM, Bürobedarf 15 400 DM, EDV-Kosten-Meldewesen 8 000 DM, EDV-Kosten-Kasse 18 000 DM., Kommunalwahlen 5 200 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8 400 DM, Heizungs- und Bewirtschaftungskosten 9 500 DM, Aus- und Fortbildungskosten 6 500 DM.
Im Vermögenshaushalt ist die Erweiterung der Registratur für die Kasse mit 5 000.DM vorgesehen sowie eine Büromaschinen-Ergänzungsausstattung mit 1 000 DM. Im Vermögenshaushalt kann weiterhin auf eine Rücklagenentnahme von 54 000 DM zurückgegriffen werden, wobei wiederum 20 000 DM der allgemeinen Rücklage zugeführt werden sollen. Eine Zuführung an den Verwaltungshaushalt ist zudem mit 28 000 DM eingeplant.
Einstimmige Beschlüsse wurden von der Gemeinschaftsversammlung auch in verschiedenen Personalangelegenheiten gefaßt, wobei auch festgestellt wurde, daß derzeitig ein weiterer Ausbildungsplatz nicht geboten werden kann. Beraten wurde auch über eine Dienstfahrzeugversicherung für die Beschäftigten sowie für die Bürgermeister und Gemeinderäte. Eine Entscheidung hierüber wurde vertagt. Es sind zunächst noch Vergleichsangebote und nähere Erkundigungen einzuholen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1984


Mit 85 Jahren noch reiselustig
Hunderdorf/Steinburg.
Den 85. Geburtstag konnte am Dienstag Berta Holzfurtner, wohnhaft in Steinburg-Wegern, Gemeinde.11underdorf, feiern. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf übermittelte Bürgermeister Karl Härtenberger die besten Glückwünsche und überreichte einen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Grüße sowie ein schönes Geburtstagsgeschenk. Berta Holzfurtner, eine gebürtige Fischl, erblickte am 31. Januar 1899 in Arnbruck das Licht der Welt. Nach der Feiertagsschule kam sie nach Sankt Englmar, wo sie bei Bauern diente bis zur Eheschließung am 20. März 1920 mit Johann Holzfurtner aus Kollnburg. Der Ehe entstammen 19 Kinder. Heute leben noch fünf Kinder. Mittlerweile kann sich die Holzfurtner-Oma über sieben Enkel und zehn Urenkel freuen. Der Ehemann verschied 1969. Seit zwei Jahren wohnt die Jubilarin in Wegern, doch im Herzen ist sie eine Englmarerin geblieben. Ihren Lebensabend verbringt sie bei der Familie der Tochter Resi Brandi, von der sie auch die entsprechende Betreuung und Fürsorge erfährt. Die betagte Jubilarin ist alles in allem noch gesund und rüstig sowie auch noch erstaunlich reiselustig. Zudem ist sie eine eifrige Leserin der Heimatzeitung. Das Bild zeigt sie zusammen mit Bürgermeister Härtenberger und Tochter Resi Brandl.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.02.1984


Der Leser hat das Wort:
Poststelle wurde nicht geschlossen
Anläßlich der öffentlichen Versammlung der Freien Wählergemeinschaft Hunderdorf-Stein-burg-Gaishausen am 29. Januar in Ehren wurden die Schließung der Steinburger Poststation und die Verschlechterung bei der Zustellung „angeprangert“ (Bogener Zeitung vom 31. 1. 1984). Diese Behauptungen können nicht unwidersprochen bleiben, da sie teilweise schlichtweg falsch sind. Tatsache ist nämlich, daß zum 1. Juli 1983 die Poststelle Steinburg nicht geschlossen worden ist. In Anpassung der Zustellbereiche in diesem Raum an die kommunale Neuordnung wurde lediglich der Zustelldienst nach Hunderdorf bzw. Neukirchen verlegt. Die Poststelle Steinburg im Ortsteil Ehren wurde in eine Annahme-Poststelle umgewandelt und erhielt die postalische Bezeichnung „Hunderdorf 2″. Bei der Annahme-Poststelle am Bahnhof Steinburg werden wie früher alle postalischen Leistungen, einschließlich der Postbankdienste (Postsparkasse und Postgiro) angeboten. Auch in der Leitung der Postanstalt trat keine Änderung ein. Der Schalter der Poststelle Hunderdorf 2 ist Montag bis Samstag von 10 bis 10.45 Uhr und Montag bis Freitag nachmittags von 15.15 bis 17 Uhr geöffnet. Im Straubinger Tagblatt vom 24. 6. 1983 und 29. 6. 1983 wurde über diesen Sachverhalt eingehend berichtet. Es mag sein, daß sich vereinzelt wegen der Neuschneidung der Zustellbezirke zeitliche Verschiebungen in der Zustellung ergeben haben. Insgesamt gesehen sind jedoch wegen der Zentralisierung der Zustellung in Hunderdorf keine gravierenden Verschlechterungen eingetreten. Die jetzige Einteilung der Zustellbezirke stellt im übrigen keine endgültige Lösung dar. Noch im Sommer dieses Jahres soll in Hunderdorf ein 4. Zustellbezirk eingerichtet werden. Diese Änderung wird sich in einigen Ortschaften und Ortsteilen günstig auf die Zustellzeiten auswirken. Im Zuge der Organisationsänderungen konnte der Steinburger Zustellbezirk motorisiert werden. Diese Umstellung kam letztlich den Postkunden zugute, weil nunmehr vom Zusteller sämtliche Paketsendungen in die Wohnung gebracht werden, während sie früher überwiegend vom Empfänger selbst bei der Postanstalt abgeholt werden mußten.
Postamt Straubing
Franz Baumgartner,
Pressesprecher
Quelle: Bogener Zeitung, 03.02.1984


20 Jahre evangelische „Friedenskirche“ Hunderdorf
Im Rahmen eines Gemeindenachmittags feierte die evangelische Kirchengemeinde das zwanzigjährige Bestehen des Gotteshauses in Hunderdorf. Pfarrer Söllner bezeichnete Jesus Christus als Fundament der Kirche und des kirchlichen Glaubens. Pfarrer Anton Högner und Bürgermeister Härtenberger sprachen Grußworte. Der Posaunenchor, der Kirchenchor und die Flötengruppe wirkten mit und boten einen entsprechenden Rahmen der Jubiläumsandacht.
Hunderdorf war bis zum 2. Weltkrieg eine rein katholische Ortschaft. Mit den Evakuierten und Heimatvertriebenen kamen Angehörige der evangelischen Konfession in unsere Gemeinde. Die kirchliche Betreuung erfolgte zunächst von Straubing und Bogen aus. Die Gottesdienste wurden in der katholischen Pfarrkirche, in der Kapelle in Hofdorf und im Saal des Gasthofes Sandbiller gehalten. Diese ungünstigen Umstände veranlaßten die evangelische Gemeinde zum Bau einer eigenen Kirche. Initiator des Kirchenbaues war vor allem Pfarrer Sommer von Bogen.
Am 9. September 1963 wurde mit dem Bau begonnen und bereits am 22. September wurde der Grundstein gelegt. Am 22. Dezember 1963 wurde die Friedenskirche mit einer feierlichen Weihe ihrer Bestimmung übergeben. Kreisdekan Oberkirchenrat Koller nahm die Grundsteinlegung vor. Im Juni 1964 wurden neben der Kirche im 2. Bauabschnitt der Pfarrsaal und die Mesnerwohnung erstellt, im 3. Bauabschnitt schließlich erhielt die Kirche einen Glockenturm.
1964 zog dann in die Pfarrwohnung der Religionslehrer Lektor Paul Lange ein. Seine Frau Luzie Lange übernahm den Organistendienst. Nach ihrem Tod verehelichte sich Lektor Lange ein zweites Mal und verstarb am 28.2.81. Die Pfarrwohnung wurde zu einem Jugendheim ausgebaut. 1979 übernahm Bruder Tepp die neu geschaffene Stelle eines Gemeinde-Diakons. Sein Arbeitsbereich umfaßte etwa den alten Landkreis Bogen zwischen Mariaposching und Rattenberg. Nach seiner Versetzung wurde Diakon Rolf Schrank in der evangelischen Gemeinde tätig.
Der Kirchenraum ist achteckig, der Turm hat eine Höhe von 14 Metern. Die Kirche hat rund 50 Sitzplätze und eine kleine Kirchenglocke. Trotz der geringen Ausmaße wirkt die Kirche dank der weißen Wandflächen, den hoch angesetzten Fenstern und dem bis zur Turmspitze innen hochgezogenen, in hellem Holz gehaltenen Dachraum überraschend geräumig. Fast streng in seiner Linienführung wirken Altartisch und Predigtpult und lediglich Taufbecken und Bronzekreuz treten als geschmackvolle künstlerische Arbeiten stärker hervor. Daß Architekt Lichtblau es verstand, die fast spärliche Innenausstattung so in Grenzen zu halten und doch in allen Dingen eine Harmonie und gute architektonische Linienführung zu zeigen, gibt dieser relativ kleinen Kirche eine überzeugend sakrale Wirkung und zugleich wohltuende Ruhe. Es bedarf nicht der Worte, um mit einfachem Empfinden und natürlichem Gefühl zu erkennen, daß hier im Kleinen etwas Großes geschaffen wurde. Pfarrer Ruß spendete seinerzeit bei der Einweihung im Namen der katholischen Kirchengemeinde das Altarkreuz und freute sich darüber, daß die evangelischen Brüder nun eine eigene Kirche hätten.
In der Kirche werden alle 14 Tage Gottesdienste gefeiert, und das seit der Erbauung des Gotteshauses.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Memoiren eines Steinburger Bürgers
25.
Wieder zu Hause

Wie nun der Zug durch unbeschädigte Fluren und Dörfer der Heimat fuhr und ich dabei das vom Krieg und Leid zerstörte Kriegsgebiet gegenüberstellte, mußte ich unwillkürlich dem Herrgott danken, daß dies nicht auch der lieben Heimat widerfahren ist. Das Bahnpersonal war mir in München, Landshut und Straubing beim Umsteigen zuvorkommend behilflich, und so erreichte ich am frühen Nachmittag den Heimatbahnhof Steinburg. Nun ging es mit den Krücken und dem Päckchen auf der Straße etwa zwei km meinem Heimathaus zu. Nur wenige Passagiere, zumeist Hamsterer, begleiteten mich, denn die Bauernsleute waren alle auf den Feldern beschäftigt. Und so erreichte ich alsbald mein Heimathaus. Es war zwar die alte traute Heimathütte, personenleer, denn die Mutter und Schwester Maria waren auf den Feldern draußen, um ganz primitiv mit der Handhacke aus den aufgehäuften Bifangen (so hießen die mit dem Pflug aufgeworfenen Reihen) die Kartoffeln herauszuscharren. Das Schwesterchen Hedwig, etwa 11 Jahre alt, lief sofort unaufgefordert zur Mutter auf das Feld hinaus mit der Nachricht „Mutter, der Sepp ist gekommen!“. Währenddessen hielt ich auf die Krücken gestützt, etwas Umschau im Gras- und Obstgarten, wo sich nichts geändert hatte. Alsbald kam auch schon die Hedwig wieder zurück und gleich darauf die liebe Mutter. Vor mir stehend, ließ sie die Hacke fallen mit beiden Armen fiel sie mir um den Hals und wortlos stürzte ein Tränenstrom über ihre Wangen, während sie lange Zeit mich festhielt. Es war ein Wiedersehen, das ich zeitlebens nie, gar nie, vergessen kann. Ihre ersten Worte waren!“ Weil du nur wieder da bist“. Ich muß da schon die ganze Szene in zwei Worte fassen – Mutterliebe, Mutterfreude. Und ich schäme mich als alter Krieger nicht, zu erklären, daß ich nun nach gut 57 Jahren diesen Bericht wahrheitsgetreu und mit tiefer Ergriffenheit niederschreibe. Hatte sie doch so großes Leid mit ihren neun unmündigen Kindern beim Tode unseres guten Vaters zu ertragen, so war ihr auch durch den unseligen Krieg von Gottes Vorsehung die schwere Bürde von Sorgen und Bangen um ihre Söhne auferlegt worden.
Zwei Brüder von mir waren auch schon im ersten Kriege dabei, jedoch heil wieder heimgekehrt. Doch mein wochenlanges Ringen im Feldlazarett mit dem Tode, hätte bald ihr Herz gebrochen und nur ihr unerschütterliches Vertrauen auf die Hilfe der Gottesmutter hielt sie noch aufrecht im Bangen und Hoffen auf meine Heimkehr. Und es war auch wirklich ihr Bitten und Flehen nicht umsonst, ich glaubte selbst, daß viel für mich gefleht wurde. Ich muß hier wohl gestehen, daß ich selbst wohl dementsprechend weniger gebetet hatte. Bei mir verging ein Tag um den anderen, mehr im stumpfen Dahinbrüten, aber auch geduldigem Erleiden aller Schmerzen, aber auch im unbeugsamen Willen auf ein Durchstehenkönnen, ich muß unter allen Umständen wieder heimkommen, war mein Ziel, obwohl ich apathisch so dahinsiechte.
So der Bericht über meine Heimkehr, die ich auch in meinen alten Lebensjahren nicht vergessen kann. Wer nun glücklicher war, ich oder die liebe gute Mutter, das zu beurteilen überlasse ich nun dem geneigten Leser. Das ersehnte Ziel meiner Heimkehr war erreicht, und für die Zukunft schien uns beiden kein Hindernis mehr zu geben.
Bittere Tränen vergoß die Mutter noch, als ich ihr den Stumpf auspackte, mit der noch eiternden Fistelwunde. Alle Hausmittel wurden angewendet, die Wunde zum Verheilen zu bringen, aber umsonst. Doch frohe Stimmung war nun wieder eingekehrt in meinem Elternhaus.
Brüder und Schwestern erschienen zum herzlichen Willkommen. Auch freundliche Nachbarn und Schulkameraden schüttelten mir in aufrichtiger Freude die Hand und sagten, ich hätte viel durchmachen müssen, man würde es mir jetzt noch ansehen. Aber das alles hatte ich in diesen glücklichen Tagen vergessen, wollte von allem gar nicht erwähnen. Auch manchen heimatlichen Kriegskameraden konnte ich froh die Hand schütteln. Und so verging viel zu schnell von den vier Wochen, eine um die andere. Ich ging zum Zeitvertreib auf den Krücken spazieren in den Wald, wo mich einmal von einer 2 ½ m hohen jungen Tanne herab etwa anpfiff, und als ich mich nach dem Vieh umsah, was es eine schöne Kreuzotter, die sich mit dem Schwanz am Baumstamm festhielt, und fauchend mit offenem Rechen ihr Zünglein nach meinem rechten Arm ausstreckte. Ehe ich mich zurückzog, sah ich diese Natter noch einmal genau an. Es war wirklich eine Kreuzotter, den Zickzackstreifen über den Rücken entlang immer noch in Angriffsstellung. Nun zog ich mich aber zurück, wollte ich doch mit dieser den Kampf nicht aufnehmen. Hier hatte ich das erste und letzte Mal in meinem Leben eine richtige Giftschlange gesehen.
Weinend erzählte mir dann die Mutter, wieviel Angst sie um mich ausgestanden habe, während ich im Felde stand, und auch so lange im Feldlazarett mit dem Tode zu ringen hatte, immer daran denkend, daß ich nach dem letzten Abschied mich noch einmal mit einem Blick zurück zum Elternhaus umwandte, bevor ich nach herzlichem Abschied von allen Lieben zum Bahnhof schritt. Dieses Umschauen sagte sie, war für sie ein Stich ins Herz. Wohl beschwichtigte ich sie noch mit den Worten, daß ich das sichere Gefühl habe, daß ich die Heimat wiedersehen würde.
Es muß doch meines Erachtens jeder Mensch eine gewisse Vorahnung seines künftigen Schicksals haben, soweit es schwere Folgen sind. Das ist meine feste Überzeugung, die ich schon bei mir selber, sowie bei anderen feststellen konnte. Ich hatte nämlich immer das sichere Gefühl, daß ich meine Heimat wiedersehen würde, aber das „Wie“ war das große Schicksalsrätsel, das dabei immer sofort verbunden war, mit dem Hoffnungsgefühl, das man im Leben als Vorahnung bezeichnet. Nun daheim war ich also wieder, wenn auch vom langen Siechtum noch schwer gezeichneter Heimkehrer. Aber der unbeugsame Wille und unerschütterliche Glaube an eine Heimkehr zu meinen Lieben hielt mich in schweren Dulden noch aufrecht. Der Gedanke an die liebe Mutter und die fünf unmündigen Geschwister und ihr unausbleibliches Schicksal, wenn ich nicht mehr heimkehren würde, hielt mich allein noch aufrecht. Besonders das liebe Mutterherz wäre unweigerlich gebrochen, es war ihr doch schon soviel Bürde im Leben vom Schicksal auferlegt worden, daß sie sich nur noch, durch unerschütterliches Gottvertrauen aufrechthalten konnte. Und dies gab auch mir immer wieder Mut zum Aushalten, konnte ich sie doch nicht im Stich lassen, in ihrer unbeschreiblich großen Not. Doch nun hatte ich es durch Gottes Erbarmen geschafft, daß ich nun, wenn auch nur für kurze Zeit, bei ihr in der geliebten Heimat weilen konnte. Ihre ganze Hoffnung für später war auf meine Heimkehr eingestellt und ich wollte und konnte sie darin nie und nimmer enttäuschen. Und sollte damals wie auch heute noch jemand als Muttersöhnlein bezeichnet haben, oder noch dieses wagen, so kann ich solche Personen nur als gefühlloses Wesen bezeichnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Bevölkerungsstand der Gemeinden im Landkreis Straubing-Bogen
Gemeinde, Einwohner am 31.12.82, Einwohner am 30.06.83
Aholfing 1.066, 1.062
Aiterhofen 2.538, 2.563
Ascha 1.054, 1.061
Atting 1.126, 1.120
Bogen St. 8.957, 8.980
Falkenfels 686, 686
Feldkirchen 1.930, 1.938
Geiselhöring, St. 5.458, 5.459
Haibach 2.004, 1.986
Haselbach 1.133, 1.131
Hunderdorf 2.827, 2.813
Irlbach   -,1.050
Kirchroth 3.258, 3.257
Konzell 1.597, 1.605
Laberweinting 3.095, 3.094
Leiblfing 3.268, 3.252
Loitzendorf 566, 573
Mallersdorf-Pfaffenberg 5.868, 5.868
Mariaposching 1.213, 1.219
Mitterfels. M 2.015, 2.071
Neukirchen 1.482, 1.478
Niederwinkling 1.689, 1.688
Oberschneiding 2.349, 2.337
Parkstetten 2.063, 2.089
Perasdorf 561, 548
Perkam 1.094, 1.092
Rain 1 501, 1.525
Rattenberg 1.606, 1.620
Rattiszell 1.240, 1.239
Salching 1.621, 1.634
Sankt Englmar 1.349, 1.356
Schwarzach, M. 2.082, 2.074
Stallwang 1 238, 1 223
Steinach 1.955, 1 959
Straßkirchen 3 569, 2.487
Wiesenfelden 2.906, 2.897
Windberg 820, 805
Kreissumme 78.786, 78 839
Gegenüber dem Bevölkerungsstand vom 31.12 1982 ist eine Mehrung von 53 Einwohnern zu verzeichnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 19.1.84)

Hunderdorf. Bei der kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung entschloß sich der Gemeinderat für die Annahme eines neuen Gemeindewappens. In dem neuen Wappen sind insbesondere auch die Symbole der ehemaligen Gemeinden Steinburg und Gaishausen vertreten. Weiterhin stimmte der Gemeinderat einem Stromlieferungsvertrag mit der OBAG zu.
Stromlieferungsvertrag mit OBAG
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger neue Stromlieferungsverträge, die seitens der OBAG vorgelegt wurden, zur Kenntnis. Gegenüber dem bestehenden Vertrag aus dem Jahre 1972 seien, so teilte die OBAG mit, aufgrund der Kartellprüfung zwei Änderungen des Vertrages erforderlich. Der Gemeinderat billigte den Abschluß des neuen Zustimmungs- und Elektrizitätsversorgungsvertrages sowie des entsprechenden Straßenbeleuchtungsvertrages. Als Vertragsdauer, so entschied der Gemeinderat, sollen jedoch nur vorerst grundsätzlich 20 Jahre festgelegt werden, anstelle der im Entwurf enthaltenen Laufzeit von teilweise 50 Jahren.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch die Baueingabe für das Aufstellen einer Werbeanlage und eines Verkaufscontainers in Grabmühl durch Erdbeer-Krinner. Die Anlagen sollen lt. Antrag in der Zeit von Anfang Juni bis Ende Juli aufgestellt werden.
Neues Gemeindewappen angenommen

Das neue Hunderdorfer Gemeindewappen, für das nunmehr die offizielle Verleihung durch das Innenministerium erfolgen soll. Das Wappen ist gegenüber dem vorgestellten Entwurf in der Ausgabe des Mitteilungsblattes vom 9.12.83, 25/83, S. 6 nahezu unverändert in die Reinzeichnung übernommen.

Bürgermeister Härtenberger präsentierte dem Gemeinderat den Entwurf eines neuen Gemeindewappens, der von Heraldiker Reinhart aus Passau gefertigt wurde. Der Gemeinderat beschloß einstimmig nach diesem Entwurf das Wappen für die Gemeinde Hunderdorf anzunehmen anstelle des bisherigen Wappens. Im neuen Wappen ist insbesondere auch ein Symbol des Gemeindewappens der ehemaligen und nach Hunderdorf eingegliederten Gemeinden Steinburg und Gaishausen enthalten. Das Gemeindewappen wird so symbolisch der Geschichte des jetzigen gesamten Gemeindegebietes gerecht. Der Wappenentwurf wurde auch bereits der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns vorgelegt und von dort gebilligt.
Zugleich entschied sich der Gemeinderat für die Annahme einer eigenen Gemeindefahne mit der Farbenfolge rot-weißblau. In diese Fahne ist auch das Gemeindewappen mit aufzunehmen. Abschließend wurde der Bürgermeister beauftragt, das entsprechende ministerielle Zustimmungsverfahren einzuleiten.
Bebauungsplanänderung
Die Zustimmung des Gemeinderates fand auch eine beantragte Teilung eines Baugrundstückes im Baugebiet „Bahnhofsiedlung – Erw. III“. In diesem Zusammenhang wurde auch die notwendige Bebauungsplanänderung beschlossen. Im weiteren nichtöffentlichen Teil der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat insbesondere mit verschiedenen Anträgen zur Erschließungsbeitragserhebung sowie mit verschiedenen Grundstücksangelegenheiten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Goldene Hochzeit im Hause Schötz
Hunderdorf. Das Fest der „Goldenen Hochzeit“ konnte am Donnerstag das Ehepaar Hans und Helene Schötz aus Thananger, Gemeinde Hunderdorf feiern. Kreisrätin Heidi Watzl übermittelte die Grüße von Landrat Weiß, des Kreistages und des gesamten Landkreises und überreichte ein Präsentpaket. Alles Gute wünschte dem Jubelpaar auch Bürgermeister Härtenberger im Namen der Gemeinde Hunderdorf. Härtenberger übergab einen Geschenkkorb.
Hans Schötz (72 Jahre alt) wurde in Hofdorf geboren. Helene Schötz, eine gebürtige Seiderer (71 Jahre alt) stammt aus Altrandsberg. Am 26. Januar 1934 hatte sich das Paar vor dem Traualtar in Hunderdorf das Ja-Wort für ein künftiges gemeinsames Leben gegeben. Seither sind 50 Jahre vergangen, in denen man sich Glück und Freude, aber auch Leid und Sorge teilte. Der Ehe entstammen zwei Söhne und eine Tochter. Mittlerweile kann sich das Jubelpaar über sieben Enkel und einen Urenkel erfreuen.
Hans Schätz arbeitete als Schlosser. Zuletzt war er aber 23 Jahre bei der Firma Nolte beschäftigt, wobei er 20 Jahre als Heizer tätig war. Helene Schätz arbeitete nach der Schulzeit in der Landwirtschaft. Die Eheleute übernahmen auch das kleine Anwesen in Thananger von den Schwiegereltern, das sie lange Zeit bewirtschafteten. Das Haus ist zwischenzeitlich an Sohn Hans und Schwiegertochter Christa übergeben, von der sie auch liebevolle Betreuung erfahren. Erfreulich: Die Ehegatten Schötz können sich noch allgemein guter körperlicher und geistiger Frische erfreuen!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Einladung zu Bürgerversammlungen
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten finden in der Gemeinde Hunderdorf folgende Bürgerversammlungen statt: Hunderdorf: am 10.2.84, 19.30 Uhr, im Gasthaus Sandbiller, Steinburg: am 17.2.84, 19.30 Uhr, im Gasthaus Berger-Höfelsauer, Gaishausen: am 24.2.84, 19.30 Uhr, im Gasthaus Gierl, Rammersberg.
Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen.
2. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
3.2.84 Trachtenverein : Interner Ball bei Baier-Edbauer
4.2.84 FFW Steinburg : Ball bei Berger-Höfelsauer
11.2.84 Sportverein : Ball bei Sandbiller
11.2.84 Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen : Kappenabend im Gasthaus Wagner-Freudenstein
18.2.84 Bayerwaldverein : Interner Ball bei Sandbiller
18.2.84 EC Steinburg : Ball bei Wagner — Freudenstein
19.2.84 Krieger- und Soldatenkameradschaft : Jahreshauptversammlung bei Sandbiller um 14.00 Uhr
24.2.84 Schützenverein : Kappenabend im Gasthaus Deschl
25.2.84 BR K Hunderdorf : Ball bei Wagner, Freudenstein
2.3.84 Trachtenverein : Faschingsball bei Berger, Höfelsauer
5.3.84 FFW Hunderdorf : Rosenmontagsball bei Baier-Edbauer
5.3.84 Stamm tisch Lintach-Hunderdorf : Rosenmontagsball im Gasthaus Schlecht-Plötz, Lintach (Eintritt frei)
25.3.84 Trachtenverein: Generalversammlung
1.5.84 Gewerkschaft Bausteine-Erden Maifeier b. Sandbiller um 9.30 Uhr
27.5.84 Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Gartenfest mit den Original Bayerisch-Böhmischen in Lintach
14.-16.6.84 Schützenverein : Ortsmeisterschaft
17.6.84 Schützenverein : Gartenfest bei Deschl
22.-25.6.84 FFW Steinburg : Gründungsfest sowie Kirchweihfest Steinburg, Festwirt : Gottfried Höfelsauer
7. u. 8.7.84 Bayerwaldverein : Wandertag
3.-6.8.84 Volksfest Hunderdorf : Festwirt Richard Weinzierl, Terminänderung ?
3.-6.8.84 Rammersberger Kirchweihfest : Festwirt : Gierl Terminänderung ?
1.12.84 Krieger- u. Soldatenkameradschaft : Christbaumversteigerung im Gasthaus Sandbiller um 14.00 Uhr
2.12.84 Bayerwaldverein : Weihnachtsfeier bei Sandbiller
7.12.84 Ski-Club: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
8.12.84 Trachtenverein : Christbaumversteigerung bei Baier-Edbauer um 19.30 Uhr
9.12.84 Trachtenverein : Adventfeier bei Sandbiller um 14.00 Uhr
9.12.84 FFW Au v. Wald : Christbaumversteigerung bei Wagner-Freudenstein
14.12.84 Bayerwaldverein : Christbaumversteigerung bei Sandbiller
15.12.84 Gesamtsportverein: Weihnachtsfeier b. Sandbiller
15.12.84 EC Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Wegern
16.12.84 IG-Bausteine-Erden: Weihnachtsfeier b. Sandbiller um 13.30 Uhr
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Ja zur Renovierung der Schloßkapelle Steinburg
Pfarrer u. Bevölkerung für Innenrestaurierung – würdiger Gottesdienstraum

Hunderdorf/Steinburg. Zu einer Informationsversammlung hatte kürzlich Pfarrer Anton Högner ins Gasthaus Berger-Höfelsauer eingeladen. Es ging um die Meinungsbildung, ob die Schloßkapelle Steinburg in diesem Jahr renoviert werden und für gottesdienstliche Feiern wieder zur Verfügung gestellt werden solle. Als Ergebnis konnte Pfarrer Högner und Baron von Poschinger – Bray zusammenfassen, daß die Bürgerschaft Interesse an der Renovierung der Schloßkapelle hat und entsprechende Meßfeiern am Schloßberg in einem würdigen Rahmen dankbar angenommen würden.
Pfarrer Högner eröffnete die Versammlung und nahm die Begrüßung vor.
Überleitend sagte der Pfarrherr, daß die Möglichkeit bestünde, die Schloßkapelle wieder gottesdienstlichen Zwecken zuzuführen.
Die Grundsatzfrage sei, ob die Nutznießer der Kapelle für die Renovierung seien oder nicht.
Baron von Poschinger – Bray übermittelte auch die Grüße seines Sohnes Thomas und stellte fest, daß es Ziel der Familie Poschinger sei, die Kapelle wieder hübsch zu richten, damit sie der Bevölkerung wieder zur Verfügung gestellt werden könne. Zwischen Kirche und Eigentümer müßte dann eine entsprechende Nutzungsvereinbarung notariell abgeschlossen werden. Der Baron wörtlich: „Nur wenn Pfarrer und Bevölkerung dahinterstehen, sei die Renovierung möglich und beabsichtigt.“
Architekt Kammerl stellte in kurzen Zügen das Projekt vor und erläuterte den vorläufigen Finanzierungsplan. Kammerl führte aus, daß nach der erfolgten Außenrenovierung vor einigen Jahren (Kosten 226.000 DM) nunmehr die Innenrestaurierung folgen solle, um den desolaten Zustand der Schloßkapelle zu bereinigen und sie vor dem Verfall zu retten. Der Architekt erläuterte die vorläufige Kostenauflistung und nannte abschließend Gesamtkosten von rund 300.000 DM für die geplante Innenrenovation. Die Finanzierung ansprechend, gab Architekt Kammerl die erhofften Zuwendungen zur Kenntnis. Neben einer etwa dreißigprozentigen Förderung aus Kirchensteuermitteln seien überwiegend weitere Zuschüsse, insbesondere aus Mitteln zur Erhaltung von Kulturgut, eingeplant von verschiedenen staatlichen und kommunalen Institutionen. Auch von der Gemeinde und der Bürgerschaft erhoffe man sich einen gewissen Anteilsbetrag. Kammerl erläuterte, daß auch der Zugang zur Kapelle neu angelegt werden würde sowie Parkplätze geschaffen würden. Auch die Zufahrt müßte gesichert und ausgebaut werden. Hier stelle sich die Frage der Baulast und für die künftige Unterhaltslast, wobei man sich insbesondere Entlastung durch die Gemeinde erhoffe.
Die anschl. Besprechung zeigte, daß seitens der anwesenden Bürger Einverständnis mit der Renovierung der Schloßkapelle besteht und die dortigen Gottesdienste wieder dankbar angenommen werden würden.
Bürgermeister Härtenberger sprach Dank an Baron von Poschinger-Bray für die Aufwertung des Ortes Steinburg durch die begonnene Schloßrenovierung. Seitens der Gemeinde werde auch die Restaurierung der Schloßkapelle begrüßt, da sie offensichtlich auch von der Bevölkerung gewünscht werde, sagte Härtenberger weiterhin. Seitens der Gemeinde werde man sich bei der Mitfinanzierung nicht verschließen und entsprechende Möglichkeiten im Gemeinderat beraten.
Bürgervereinsvorsitzender Hans Feldmeier meinte, die Gemeinde solle auch bei der Bau- und Unterhaltslast des Zufahrtsweges sowie beim künftigen Gebäudeunterhält finanziell einspringen. Feldmeier dankte im Namen der Steinburger Bürger Pfarrer Högner, und Baron von Poschinger-Bray, daß sie die Initiative zu dieser Renovierung ergriffen hätten. FFW-Kommandant Anton Häusler führte aus, es gelte, „das Alte zu erhalten“ und ergänzte, daß die Steinburger Vereine sicher mithelfen werden, einen Beitrag zur Renovierung zu leisten.
Pfarrer Anton Högner konnte abschließend zusammenfassen, daß großes Interesse und Bereitschaft von allen Seiten bestehe, daß die Schloßkapelle wieder instandgesetzt werde und baldmöglichst mit den Bauarbeiten begonnen werden solle. Abschließend dankten auch Baron von Poschinger-Bray und Architekt Kammerl insbesondere Pfarrer Högner für sein Engagement und riefen zur Unterstützung auf, damit das Ziel einer gelungenen Renovierung erreicht werde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Der Vorsitzende des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft Nr. A 5- 7512.1 – 16
Flurbereinigung Windberg, Landkreis Straubing – Bogen
Bekanntmachung und Ladung
Die Grundeigentümer und Erbbauberechtigten im Flurbereinigungsgebiet oder ihre gesetzlichen Vertreter und Bevollmächtigten werden hiermit zu einer
Teilnehmerversammlung
geladen.
Versammlungsort: Windberg, Gasthaus Amann
Versammlungszeit: Freitag, 10.2.84, abends 19.30 Uhr
Tagesordnung:
1. Dorferneuerung Ort Windberg
2. Wegenetz Bereich Ort Windberg
3. Diskussion
Landau ad. Isar, den 16.1.84
gez. Rauprich
Bauoberrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Gut besuchter Feuerwehrball
Au vorm Wald. Mit ihrem traditionellen Ball am vergangenen Samstag setzte die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald die Reihe der Faschingsveranstaltungen in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf fort. 1. Kommandant Johann Breu konnte 1. Bürgermeister Karl Härtenberger, 2. Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeinderäte, Vertreter der Freiwilligen Feuermehren Steinburg, Hunderdorf, Gaishausen, Oberalteich, der Werks-Feuerwehr der Fa. Nolte, des EC Steinburg, des BRK Hunderdorf, des Sportvereins Neukirchen-Steinburg, den Jagdpächter Johann Petzendorfer, den Stammtisch Au und die zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden begrüßen. Die flotte und abwechslungsreiche Musik der Early Bird’s garantierte stets eine gefüllte Tanzfläche. Die Lose einer optisch hervorragend errichteten Tombola mit attraktiven Preisen waren schnell vergriffen. Bei guter Stimmung verbrachten die Gäste aus nah und fern frohe vergnügte Stunden, bis die Kapelle um Stimmungsmacher Max Stadler zum letzten Tanz aufspielte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Sportverein Hunderdorf
Stefan Kraus bayerischer Hallenmeister im Hochsprung

Die Leichtathletikabt. LC Tanne des SV Hunderdorf hat auch 1984 wieder einen bayerischen Meister in ihren Reihen. Zu den diesjährigen Hallenmeisterschaften in München fuhr Stefan Kraus, der der Jugendklasse A angehört, mit dem Bestreben, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Mit ihm gingen dreizehn Wettkämpfer an den Start. Als einziger Teilnehmer schaffte der Hunderdorfer die Höhe von 2.07 m und wurde somit bayerischer Hallenmeister der Jugend A 1984. Was diese Höhe bedeutet, zeigt der Vergleich mit den Senioren, wo der Dritte auch keine größere Höhe aufzuweisen hatte. Mit diesem Erfolg sollte für den Sportler eine gute Saison begonnen haben, in der er seine Stärke beweisen kann und somit auch die Unterstützung durch Verein und Privatleute rechtfertigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


SV Hunderdorf – großer Faschingsball
Am 11.2.84 findet wieder der traditionelle Hunderdorfer Sportlerball statt. Er wird als Maskenball abgehalten mit Maskenprämierung. Es spielt die Kapelle Torpinos zum Tanze auf. Ferner gibt es auch eine reichhaltige Tombola.
Beginn: 19.00 Uhr
Ende? ? ?
Auf Ihren Besuch freut sich die Vorstandschaft und Gastwirt Sandbiller.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Verdiente Sieger beim Fußball-Hallenturnier
Großen Anklang in den Reihen der Mitglieder fand das 1. Fußball-Hallenturnier des Au’inger Stammtisches am vergangenen Samstag. Nachdem man schon des öfteren gegen andere Vereinsmannschaften (im Freien) angetreten war, beschloß man bei der letzten Mitgliederversammlung ein internes Fußball-Hallenturnier auszurichten. Die Verantwortlichen konnten dafür 30 Mitglieder engagieren, so daß in zwei Gruppen zu je drei Mannschaften (4 Spieler und 1 Torwart) gespielt werden konnte. Auch zwei Damenmannschaften konnten zusammengestellt werden. Die Zusammenstellung der Teams erfolgte mittels Losentscheid bereits vier Wochen vorher. Um ein Zusammentreffen der besten Fußballer zu vermeiden, wurden die „Profis“ und jeweils ein Torwart bereits gesetzt. Die restlichen Mitspieler wurden dann jeweils hinzugelost, so daß sich letzten Endes relativ gleichwertige Mannschaften gegenüberstanden. Die Voraussetzungen für spannende und unterhaltsame Spiele waren also gegeben. Pünktlich um 12.30 Uhr konnte die 1. Partie in der Turnhalle der Bundeswehr Bogen angepfiffen werden. Als Schiedsrichter fungierte das Vater-Sohn-Gespann Johann Breu sen. und Johann Breu jun. (geprüfter Schiedsrichter), die die einzelnen Spiele mit viel Geschick und Umsicht leiteten. Für jedes Spiel waren 2 x 10 Minuten vorgesehen. Gespielt wurde nach dem K.O.-System, d.h. sämtliche Mannschaften einer Gruppe mußten gegeneinander antreten, um den Gruppensieger zu ermitteln. Die beiden Unparteiischen hatten keinerlei Mühe die spannenden und teilweise technisch perfekten Spiele zu leiten.
Bevor die zwei Gruppensieger den Gesamtsieger ermittelten, traten die beiden Damenmannschaften gegeneinander an. Die Lachmuskeln der Zuschauer wurden hier arg strapaziert. Abgesehen davon, daß der Schiedsrichter hin und wieder Regelkunde erteilte, boten auch die Damen des Au’inger Stammtisches ein spannendes und kampfbetontes Spiel. Im Finale schließlich setzten sich die Mannen um Spielführer Heribert Riedl klar und verdient mit 6:2 Toren gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner durch.
Nach dem Turnier traf man sich dann zur Siegerehrung im Vereinslokal Wagner-Freudenstein in Au v. Wald. 1. Vorstand Johann Hornberger jun. bedankte sich bei allen Teilnehmern für das faire und disziplinierte Verhalten. Sein besonderer Dank galt den beiden Organisatoren, Hans-Peter Jungbauer und Helmut Kronfelder. Einig war man sich abschließend dahingehend, daß es den Au’ingern wieder einmal bestens gelungen war — wie schon so oft zuvor — bedingt durch die gute Kameradschaft etwas Größeres auf die Beine zu stellen. Die Teams plazierten sich wie folgt:
Herren:
1. Heribert Riedl (Torschützenkönig mit 7 Treffern), Konrad Leidl, Alfred Blattner, Ferdinand Reiner, Josef Hornberger jun.
2. Reinhard Wagner, Alois Retzer, Manfred Breu, Helmut Kronfeldner, Hans-Peter Jungbauer
3. Alfons Retzer, Heribert Retzer, Gerhard Riedl, Werner Hornberger, Johann Breu jun.
4. Karl Hanner, Ludwig Schreiner, Christian Hillmeier, Werner Haimerl, Erwin Kronberger
5. Norbert Reiner, Rudolf Huber, Jochen Kronfeldner, Johann Hornberger jun., Willi Wagner jun.
6. Albert Heigl, Alois Freudenstein, Gerhard Kronfeldner, Josef Kronfeldner, Franz Grüneisl
Damen:
1. Marianne Bugl, Helga Breu, Sigrid Wagner, Andrea Schröter, Birgit Schröter
2. Ingrid Obermeier (Gabriele Schreiner), Gabriele Blattner, Heidi Wagner, Christa Paintinger, Petra Diermeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Erfolgreiches Vereinsjahr bei Winith-Schützen
Helmut Hainerl weiterhin Schützenmeister — Ehrung für erfolgreiche Schützen
Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Winith-Schützen Windberg fand am Sonntag nachmittag im Vereinslokal Hüttinger statt. Schützenmeister Helmut Haimerl konnte über eine aktive und erfolgreiche Schützensaison berichten. Durch geführte Neuwahlen brachten kaum Änderungen in der Vorstandschaft. Sektionsschützenmeister Josef Michl ehrte mit Erna Hafner und Erich Kräh zwei besonders erfolgreiche Winithschützen.
Zu Beginn der Versammlung hieß Schützenmeister Helmut Haimerl besonders Sektionsschützenmeister Sepp Michl willkommen. Dann berichtete der Vereinsvorsteher über die Beschlüsse aus den Vorstandssitzungen und dem Vereinsgeschehen. So hielt Haimerl Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr, das gekennzeichnet war durch verschiedentliche Aktivitäten, wobei neben verschiedenen Veranstaltungen auch ein Mannschaftspokal-Schießen des Schützengaues ausgerichtet wurde. Haimerl erinnerte daran, daß für die Schützendamen auch eine neue schmucke Schützentracht eingeführt wurde. Mit ein Höhepunkt sei 1983 gewesen das Patenbitten der Sportschützen Neukirchen und deren Fahnenweihe, bei der man als Patenverein fungierte.
Sodann trug Kassier Helmut Hartmannsgruber die Einnahmen und Ausgaben im Vereinsjahr vor. Die vorgenommene Kassen- und Rechnungsprüfung ergab die Bestätigung für eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Mit einem umfangreichen, positiven Bericht wartete Sportwart Erich Kräh auf, nachdem sich die Winith- Schützen Windberg 1983 besonders erfolgreich behauptet haben. So führte Kräh aus, daß in der Sektionsmeisterschaft die Jugend den ersten Platz, die Damen den dritten Platz und die erste Mannschaft den zweiten Platz belegen konnten, punktgleich mit dem Meister.
Bei der Gaumeisterschaft konnte Erna Hafner den ersten Platz erreichen in der „Schülerklasse weiblich“ im Dreistellungskampf sowie in der Einzelwertung. Bei der Jugend wurde Wolfgang Anneser Zweiter.
Im Luftgewehr „stehend freihändig“ errang die Schülermannschaft den zweiten Platz.
Erich Kräh berichtete weiterhin, daß Erna Hafner bei der niederbayerischen Meisterschaft erfolgreich abgeschnitten habe, denn sie errang in der Schülerklasse den zweiten Platz im Dreistellungskampf (Laberweinting) sowie den ersten Platz und somit den niederbayerischen Meistertitel in der Disziplin „Luftgewehr stehend freihändig“. Auch er selbst, so der Sprecher, habe bei der niederbayerischen Meisterschaft mit dem 1. Platz in der Vers.-Klasse abgeschlossen.
Mit Erfolg nahm Erna Hafner auch bei der Bayer. Meisterschaft teil, denn nur mit zwei Ringen hinter der bayerischen Meisterin sicherte sie sich den fünften Platz und die Teilnahme bei der deutschen Meisterschaft. Bei der deutschen Meisterschaft, einem absoluten Höhepunkt eines Schützen, konnte sich Erna Hafner gut behaupten und belegte mit nur neun Ringen hinter der deutschen Vizemeisterin einen hervorragenden Mittelplatz.
Sektionsschützenmeister Josef Michl (Neukirchen)übermittelte die Grüße des Schützengaues. Michl betonte, die Winithschützen können eine erfreulich gute Rückschau halten mit guten Erfolgen in der Jugendarbeit. Sektionsschützenmeister Michl dankte dem Jugendleiter Erich Kräh besonders, ebenso dem Schützenmeister Haimerl und den Winithschützen für die gute Zusammenarbeit sowie die vielen Aktivitäten übers Schützenjahr.
Sodann wurde ein Wahlausschuß gebildet und der beantragten Entlastung der Vorstandschaft einstimmig zugestimmt. Die Neuwahlen der Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre brachten nahezu keine Änderung. Das Ergebnis : 1. Schützenmeister: Helmut Haimerl, 2. Schützenmeister: Sepp Förg, Sportleiter: Erich Kräh, Kassier: Helmut Hartmannsgruber, Schriftführer: Josefine Scheitinger, Ausschußmitglieder: Alfons Schroll, Willi Häusler, Max Zeitlhofer, Rainer Holzknecht, Karl Kräh; Rechnungsprüfer: Hans Plattetschläger, Karin Kräh.
Schützenmeister Helmut Haimerl dankte für das Vertrauen und versicherte, die Winith-Schützen gut zu führen und zu vertreten.
Der Schützenmeister überreichte folglich die Vereinsehrennadel in Bronze an Ursula Laumer, Xaver Hartmannsgruber, Alfred Bugl, Max Zeitlhofer, Erwin Mühlbauer, Josef Mühlbauer und Michael Hüttinger. Als Höhepunkt der Versammlung bezeichnete Sektionsschützenmeister Josef Michl die Ehrung der besonders erfolgreichen Schützen. Er stellte die großen Leistungen im Schießsport von Erna Hafner (niederbayerische Meisterin und hervorragende Plazierung bei der bayerischen und deutschen Meisterschaft) und Erich Kräh (niederbayerischer Meister) heraus und überreichte die entsprechenden Urkunden und Medaillen.
Michl wünschte abschließend weitere sportliche Erfolge. Das erfolgreiche Nachwuchstalent Erna Hafner konnte von Schützenmeister Helmut Haimerl einen Ehrenpreis in Form eines Zinntellers von Gauschatzmeister Walter Ballin in Empfang nehmen. Weiterhin erhielt Erna Hafner von Sportwart Erich Kräh eine Ehrengabe , die er im Namen der Winith-Schützen übergab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Bayern informiert seine Bürger
Streusalz kann Schäden an Bäumen und Sträuchern verursachen. Die Schäden entstehen durch Spritzwasser und salzhaltige Abwässer, die zur Ablagerung von Chloriden in Blättern, Blüten und Trieben führen.
Die Schäden sind nicht nur auf den Rand von Straßen beschränkt, auffällige Beispiele für solche Pflanzenschäden finden wir auch bei Bäumen, die an stark mit Streusalz behandelten Fußwegen stehen. Sehr empfindliche Arten sind zum Beispiel Hainbuche, Haselnuß, Schlehe, Eibe und Fichte, wenig empfindlich sind Silberölweide, Feldahorn, Silberweide und Graupappel.
Das Streusalz kann aber nicht nur in der Natur zu augenfälligen Schäden führen:
Korrosion an Autos und vielen anderen Metallteilen, Schäden an unbehandeltem Beton, ja sogar an Schuhwerk und Kleidung sind volkswirtschaftlich gesehen ähnlich unliebsame Folgen.
Leider kann auf überörtlichen und stark belasteten Straßen im Interesse der Verkehrssicherheit derzeit auf Streusalz nicht verzichtet werden. Auf Wohn- und Nebenstraßen im innerörtlichen Bereich und rund um das Haus reichen aber Sand und Splitt meist völlig aus. Viele Gemeinden stellen in Streukästen am Straßenrand oder in ihren Bauhöfen Sand und Splitt auch zur kostenlosen „Selbstbedienung“ der Bürger zur Verfügung.
Auch Großmärkte, der Baustoffhandel, Gartencenter und Automobilclubs halten Sand und Splitt für Selbstabholer in handlichen Papiersäcken (mit einer Folie zum Feuchtigkeitsschutz) bereit.
Das Umweltbundesamt zeichnet salzfreies, abstumpfendes Streugut mit dem Umweltzeichen aus. Solches Streugut muß frei von Auftaumitteln, von organischen Bestandteilen und von weiteren umweltschädlichen Beimengungen wie lösliche Schwermetallverbindungen und Stoffen mit Düngewirkung sein.
Übrigens : Schneeschaufeln ist nicht nur umweltfreundlich, es ist auch gesund. Helfen Sie dabei auch Ihrem Nachbarn !
Und nicht zuletzt:
Der sparsame Verbrauch an Streusalz und der teilweise Verzicht auf Salz in Wohnstraßen in den Vorjahren bescherte uns vielfach ein „weißes Ortsbild“, das viele an ihre Jugend erinnert haben dürfte.
Unser Umwelttip:
Verwenden Sie im privaten Bereich kein Streusalz, es gibt genügend anderes umweltfreundliches Streugut!
Achten Sie beim Einkauf von Streugut auf das Umweltzeichen!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 03.02.1984


Der Leser hat das Wort:
„Versorgungslücke bald geschlossen“
„Zu den im Artikel „FWG erarbeitet ihr Wahl-Programm“ gemachten Aussagen bezüglich des Fernsehempfangs in Steinburg nimmt das Fernmeldeamt Regensburg wie folgt Stellung:
Für die Fernsehversorgung mit den drei deutschen Programmen sind grundsätzlich die Rund-funkanstalten zuständig, d. h. diese bestimmen, auf welche Weise Versorgungslücken geschlossen werden. Die Deutsche Bundespost hat die Aufgabe im Rahmen der Vorgaben der Rundfunkanstalten das Sendernetz für das 2. und 3. Programm auszubauen. Eine dieser Vorgaben bestand bis Herbst 1983, daß Versorgungslücken mit weniger als 800 unversorgten Einwohnern nicht mit Fernsehfüllsendern versorgt werden. Aus diesem Grund war es der Post bisher nicht möglich, für die Versorgungslücke Steinburg/Au vorm Wald mit ca. 350 unversorgten Einwohnern im 2. Programm und ca. 450 im 3. Programm einen Fernsehfüllsender zu errichten.
Deshalb auch der Hinweis der Post, daß dieses Gebiet nur per Kabel, d. h. mit einer neuen Job einer Gemeinschaftsantennenanlage versorgt werden könne.
Im vergangenen Jahr haben die Rundfunkanstalten beschlossen, auch Versorgungslücken mit weniger als 800 unversorgten Einwohnern, soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, durch Fernsehfüllsender zu schließen.
Das Fernmeldeamt Regensburg beabsichtigt daher die Versorgungslücke Steinburg/Au vorm Wald möglichst noch 1984 durch den Ausbau des Standortes vom Bayerischen Rundfunk am Oberkogel mit dem 2. und 3. Programm zu schließen.
Dipl. -Ing. (FH) Wolfgang Korgel,
Pressesprecher des Fernmeldeamtes
Regensburg
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1984


Mehr Demokratie, weniger Bürokratie
Die Freie Wählergemeinschaft stellte in Hunderdorf ihr Wahlprogramm vor
Hunderdorf.
Im Gasthaus Sandbiller stellten sich die Kandidaten der Freien Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen vor. Egon Weinzierl, der Bürgermeisterkandidat der FWG, wurde als ein Mann mit politischer Erfahrung hervorgehoben, der sich um die Anliegen der Bevölkerung kümmere. Wahlversprechungen gab Weinzierl nicht, erklärte aber, daß genauso wie im Außenbereich auch im Siedlungsgebiet etwas getan werden müsse.
Als Erfolg für die betroffenen Bürger Steinburgs und Au vorm Walds wurde von Teilnehmern gewertet, daß sich das Fernmeldeamt Regensburg mit gebührender Aufmerksamkeit der Versorgungslücke Steinburg/Au vorm Wald zuwenden wolle. Hunderdorfer fragten, ob dieser ins Auge gefaßte eventuelle Ausbau des Füllsenders am Oberkogel auch für Hunderdorf einen besseren Fernsehempfang bringen könnte und beantragte, dazu Schritte einzuleiten. Die bisherigen Gemeinderäte Höcherl, Fellinger, Kronfeldner und Feldmeier betonten, jeder Kandidat der FWG solle die gleichen Chancen haben, welchen Listenplatz er auch immer habe. Es wurde eingewandt, die Freie Wählergemeinschaft dürfe sich zwar als Gemeinschaft, die parteiunabhängig sei, verstehen, aber jeder Gemeinderat der FWG müsse seine eigene Meinung vertreten können. Es sollte nicht nur eine einzige Meinung vorherrschen, sondern es sollte auch in Hunderdorf wieder mehr Demokratie herrschen.
Feldmeier informierte kurz über die Arbeit des Wahlausschusses, den er nicht als „Wahlkampfausschuß“ ansehen will. Feldmeier stellte den Sachverhalt richtig, daß die „Steinburger Post“ nicht geschlossen wurde. Eingehend auf die Reaktion des Fernmeldeamtes Regensburg („Versorgungslücke bald geschlossen“ vom 4. 2. 1984, S. 10) stellte er fest: „Man kann sagen, daß die Anträge von den Bürgern ein Teilerfolg waren“. Im Frühjahr wurden im Einvernehmen mit dem Bayerischen Rundfunk Messungen durchgeführt im Bereich Steinburg/Au vorm Wald.
Bürgermeisterkandidat Weinzierl äußerte sich dahingehend, es sei ein bürokratisches Vorgehen, nachdem Bürger diesbezüglich Anträge gestellt haben, von diesen Betroffenen jetzt wieder Anträge ausfüllen zu lassen. Er, Weinzierl, sei gegen Beamten-Bürokratismus, im Interesse der Bürger werde er die Sache weiter verfolgen. Beim Thema Fernsehfüllsender wurde vorgebracht, daß auch im Hunderdorfer Raum teilweise ein schlechter Fernsehempfang herrsche. Beim Punkt Wünsche und Anträge wurde angeregt, an das Fernmeldeamt Regensburg diesbezüglich heranzutreten, um durch eine eventuelle Verstärkung der Anlage auch den betroffenen Hunderdorf er Fernsehteilnehmern einen besseren Fernsehempfang zu ermöglichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1984


SPD stellte Kandidaten vor
Hunderdorf.
Gut besucht war die Versammlung der SPD und der Parteilosen Wählergemeinschaft im Bierstüberl Baier, Hunderdorf. Vorsitzender Diewald erklärte, daß sich die Liste der Wählergemeinschaft vom Landwirt, Arbeiter, Abgestellten und Selbständigen bis zum Beamten erstrecke. Diewald erläuterte die Gründe für die Aufstellung eines eigenen Bürgermeisterkandidaten. Peschke der seit 22 Jahren als Hunderdorfer Bürger nicht nur im Gemeinderat, sondern auch in anderen Organisationen und Vereinen vertreten sei, verfüge über genügend Organisationstalent, politische und menschliche Erfahrung, um seiner Kandidatur gerecht zu werden. Peschke selber sieht seine Kandidatur durch den einstimmigen Beschluß der Wählergemeinschaft und Gemeindebürger bestätigt. Seine Tätigkeit sieht er insbesondere darin, sich den Sorgen und Problemen der Gemeindebürger zu stellen und zusammen mit dem Gemeinderat Entscheidungen zu treffen. Um auch komplizierte Zusammenhänge erfassen zu können habe er, ebenso wie die Kandidaten zum Gemeinderat, genügend Erfahrung und Kenntnisse, um auf spezielle politische Seminare und Bildungsveranstaltungen verzichten zu können. Zum anderen habe man in Hunderdorf eine gut funktionierende und ausgebildete Verwaltung.
Von den Kandidaten wurden Vorschläge und Anregungen wie Straßenumgehungen, Rad- und Fußgängerwege und andere kommunale Probleme vorgebracht. Landwirt und Gemeinderatskandidat Neumaier, Hofdorf, appellierte an die Anwesenden, im Zusammenhang mit den Straßenumgehungen nicht nur an den Straßenbau, sondern auch an unsere schöne Heimat und die Existenz der Landwirtschaft zu denken. Peschke sagte, man müsse über alle Probleme zu allererst mit dem Bürger sprechen, bevor Entscheidungen zu treffen seien, insbesondere gelte es aber, bei gefällten Entscheidungen bei der Wahrheit zu bleiben. Gemeinderat Diewald rief alle Kandidaten und Zuhörer auf, sich für das gemeinsame Ziel, die vorhandenen Mehrheiten auf eine gerechte Basis zu stellen, einzusetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1984


Fünf Geburten und 16 Todesfälle
Bogen.
Beim Standesamt Bogen stehen fünf Geburten im Monat Januar 16 Sterbefällen gegenüber. Zwei Brautpaare bestellten das Aufgebot und ebenfalls zwei Paare schlossen den Bund fürs Leben.
Geburten: … Martina Theresia Hofmeister, Hunderdorf, Lintach 22; Beate Rosa Katharina Erber, Bogen, Mussinanstraße 19; Claudia Gertraud Holzapfel, Hunderdorf, Hochfeldstraße 9 …
Sterbefälle: … Anton Edbauer, Austragslandwirt, Windberg, Staudach 4 … Rosina Zitzelsberger, geb. Zollmer, ehem. landw. Arbeiterin, Windberg, Prangerweg …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1984


Morgen Bürgerversammlung
Hunderdorf.
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten findet am Freitag, 19.30 Uhr, im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf die diesjährige Bürgerversammlung statt. Dabei wird Bürgermeister Härtenberger über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen berichten. Des weiteren können Wünsche und Anträge vorgebracht werden. Hierzu sind die Gemeindeangehörigen eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1984


„Finanzielle Verhältnisse sind eingeengt”
Gemeinde  Hunderdorf beschloß Vier-Millionen-Haushalt – Prioritäten auf dem Gebiet der Investitionsmaßnahmen
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf ging es im Öffentlichen Teil insbesondere um die Haushaltsberatung für das Jahr 1984. Der Etatentwurf schließt im Gesamthaushalt mit 4,2 Millionen Mark ab. Zugleich gab Härtenberger das Rechnungsergebnis des Jahres 1983 mit rund 7 679 000 Mark bekannt. Aufgrund der Gewerbesteuerausfälle und hoher Umlage aufgrund guter Steuerkraftzahlen der Vorjahre mußten heuer insbesondere auf dem Gebiet der Investitionsmaßnahmen Prioritäten gesetzt werden.
Der Haushaltsplanentwurf des Jahres 1984 wurde dem Gemeinderat vorgelegt. In der Haushaltsberatung wurden verschiedene Punkte erörtert und vom Bürgermeister erläutert. Härtenberger führte aus, daß heuer die finanziellen Verhältnisse besonders eingeengt seien durch krasse Gewerbesteuerausfälle und enorm hohe Kreisumlage aufgrund der guten Steuerkraftzahlen der Vorjahre. Aufgrund Gewerbesteuerrückzahlungen könne heuer mit keiner verbleibenden Gewerbesteuereinnahme und nur einer minimalen Schlüsselzuweisung gerechnet werden. Die Finanzsituation bewirke, daß heuer aus dem Vermögenshaushalt eine Zuführung zum Verwaltungshaushalt notwendig werde, um den Haushalt abgleichen zu können. Dies sei jedoch möglich, so Härtenberger, weil durch die umsichtige Finanzabwicklung der Vorjahre eine entsprechende Rücklage gebildet wurde. Für 1985 könne dann wieder mit laufenden Gewerbesteuereinnahmen, einer Schlüsselzuweisung und einer niedrigeren Kreisumlage gerechnet werden, so daß sich wieder eine bessere Haushaltsabwicklung mit einer wieder größeren freien Finanzspanne abzeichnet. Härtenberger meinte, daß es deshalb für 1984 unerläßlich sei, bei den anstehenden und notwendigen Investitionsmaßnahmen Prioritäten zu setzen.
Zuvor hatte der Gemeinderat bereits die Möglichkeit, von den Ansätzen und Abschlußzahlen der Jahresrechnung 1983 Kenntnis zu nehmen. Die mit 7 679 000 Mark abschließende Jahresrechnung wurde gebilligt und soll nunmehr durch den gemeindlichen Rechnungsprüfungsausschuß kontrolliert werden.
Dann beschloß der Gemeinderat die entsprechende Haushaltssatzung. Demnach schließt der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 2 370 200 Mark und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1 846 300 Mark ab. Das Gesamthaushaltsvolumen beziffert sich somit auf 4 216 500 Mark. Zudem wurden auch die Finanzplanung und das Investitionsprogramm bis zum Jahre 1987 aufgestellt. Im Zuge der Haushaltssatzung beschloß der Gemeinderat auch, die gemeindlichen Hebesätze für die Grundsteuer und Gewerbesteuer nicht zu erhöhen. Die Realsteuerhebesätze betragen demnach seit Jahren unverändert 300 Prozent des vom Finanzamt festgelegten Meßbetrages. Ferner wurde der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan auf 150 000 Mark festgesetzt.
Die größeren Einnahmen des Verwaltungshaushaltes sind Miete für Verwaltungsgebäude 7 300 Mark, Schulhausmiete 126 300 Mark, Straßenunterhaltungszuschüsse 102 000 Mark, ABM-Förderung 94 000 Mark, Kanalbenützungsgebühren 78 500 Mark, Kleineinleiterabgabe 17 000 Mark, Bestattungs- und Grabplatzgebühren 30 000 Mark, Wasserverbrauchsgebühren Steinburg 24 500 Mark, Mieten und Pachten Gemeindegrundstücke 16 700 Mark, Grundsteuer A (Landwirt) 49 900 Mark, Grundsteuer B 186 900 Mark, Einkommensteueranteil 868 000 Mark, Hundesteuer 3 900 Mark, Feuerschutzabgabe 7 700 Mark, Schlüsselzuweisungen 6 700 Mark, Zinserträge 15 000 Mark, Schuldzinsbeihilfe 42 500 Mark. Die gewichtigeren Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 63 500 Mark, Aufwendungen für das Feuerwehrwesen 25 200 Mark, Schulverbandsumlage 247 000 Mark, Unfallversicherung 10 100 Mark, Personalkostenzuschuß Kindergarten 53 000 Mark, Freizeit- und Sportplatzunterhalt 10 950 Mark, Personalausgaben für Gemeindearbeiter einschließlich ABM-Arbeiter 145 200 Mark, laufender Straßenunterhalt 20 000 Mark, Winterdienst 15 000 Mark, Fahrzeughaltung 16 000 Mark, Bauhofbetrieb 10 200 Mark, Straßenbeleuchtung 19 200 Mark, Betriebskosten Kläranlage einschl. Abwasserabgabe 44 400 Mark, Bestattungsausgaben 19 600 Mark, Gewerbesteuerumlage 35 000 Mark, Kreisumlage 1 239 500 Mark, Verwaltungsgemeinschaftsumlage 153 400 Mark, Zinsausgaben 1 118 500 Mark.
Als größere Maßnahmen sind im Vermögenshaushalt eingeplant: Restaurierung der Kirche St. Edigna in Hofdorf, BA II: Ausgaben 123 000 Mark, Zuschußeinnahmen 59 100 Mark, Restfinanzierung Kindergarten: Zuschußeinnahmen 51 000 Mark, Restausgaben 3 000 Mark, Vermessungs- und Grunderwerbskosten der VGStr. Grub-Ellaberg: Ausgaben 45 000 Mark, Restabwicklung der Straßenbaumaßnahme Lindfeld: Ausgaben 106 000 Mark, Zuschuß vom Landkreis 57 700 Mark, allgemeine Straßeninstandsetzungen 120 000 Mark, Restabwicklung Bauhofneubau: Ausgaben 125 000 Mark, Grundstückserwerb für Baugebiet: 70 000 Mark, Darlehenstilgungen: 129 100 Mark.
Nach Abgleichung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt bedarf es einer Zuführung vom Vermögenshaushalt in Höhe von 653 350 Mark. Nachdem in Erwartung der eingeengten Haushaltssituation eine Rücklage von rund 1,4 Millionen Mark gebildet wurde, kann der heurige Haushalt, der ein Haushalt der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ist, abgeglichen werden sowie auch ein Rücklagenanteil von rund 400 000 Mark für das Jahr 1985 geschaffen werden. Trotz der schwankenden Finanzsituation infolge der Gewerbesteuer und der damit verbundenen teilweise niedrigen Zuweisungen und hohen zu zahlenden Umlagen sind die Finanzen auf einer soliden Grundlage.
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat das Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 18. 1. 1984 vor. Hiernach sollte wegen der Ortsabrundungssatzung Thannanger auch die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes vorgenommen werden. Da im Schreiben festgestellt wird. daß die vom Gemeinderat vorgesehene weitergehende Ortsabrundung Thannanger aus dem Satzungsbereich herausgenommen werden müßte, entschied sich der Gemeinderat auch nicht, eine Änderung des Flächennutzungsplanes durch-zuführen. Der Genehmigungsantrag für die Ortsabrundungssatzung wird — wie im Schreiben des Landratsamtes vorgeschlagen — zurückgenommen.
Ferner informierte der Bürgermeister über das Schreiben der Deutschen Bundesbahn an Landrat Ingo Weiß bezüglich der Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle in Straubing-Ost. Darin wird mitgeteilt, daß frühere Untersuchungen gezeigt haben, daß eine Wirtschaftlichkeit hierfür nicht gegeben sei. Aufgrund des neueren Vorbringens, insbesondere auch im Hinblick auf die Auflösung der Landratsamtsdienststelle in Bogen, wurden jedoch seitens der Bundesbahn neuere Erhebungen zugesichert.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.02.1984


Gretl Obermeier 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Weithin bekannt ist die Geburtstagsjubilarin Gretl Obermeier aus Hunderdorf, Ortsteil Bauernholz (jetzt Hoch). Sie konnte am Freitag in guter Verfassung ihr 85. Wiegenfest feiern. Gretl Obermeier stammt aus Mönbach, Kreis Lengdorf. Später zog die Familie in die Hunderdorfer Heimat des Vaters. 1911 verschied die Mutter und im 13. Lebensjahr übernahm die Gretl als älteste Tochter die Fürsorge und den Haushalt für sieben jüngere Geschwister. Schließlich mußte auch der Vater noch in den Ersten Weltkrieg, so daß sie auf sich allein gestellt war. Am 20. 1. 1919 heiratete sie Xaver Obermeier. Der Ehe entstammen zehn Kinder; vier Kinder sind im Kindesalter verstorben. Der Ehemann verstarb 1960.
Trotz allem ist die Jubilarin auch heute noch lustig und humorvoll. Durch ihren Handel mit Bürsten und Kurzwaren über 46 Jahre hinweg, ist sie im ganzen Bayerischen Wald und auch im Gäuboden bekannt. Dabei hat sie — heute kaum mehr vorstellbar — unzählige Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Vielen ist sie auch als Gstanzlsängerin, insbesondere auch von Hochzeiten, in guter Erinnerung. Die Jubilarin versorgt auch im hohen Alter ihren Haushalt noch selbst, unternimmt gelegentlich Waldspaziergänge und reist gerne mit dem Altenclub. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Karl Härtenberger ein. Er übermittelte im Namen der Gemeinde Hunderdorf die besten Glückwünsche und wünschte noch viele frohe und gesunde Lebensjahre. Härtenberger erfreute mit einem schönen Geschenkkorb. Weiterhin gratulierten der Pfarrgemeinderat Hunderdorf sowie der VdK -Ortsverband Hunderdorf. — Das Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Härtenberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.02.1984


„Mit Weinzierl unter einer Kappe”
Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen.
Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) hatte alle Freunde, Gönner und Förderer zum Kappenabend ins Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald eingeladen. Der „Zulauf“ war so groß, daß Egon Weinzierl, der Bürgermeisterkandidat der FWG, dies als besondere Sympathiebezeugung verstand. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Johann Feldmeier wurden die einzelnen Kandidaten für die Gemeinderatswahl vorgestellt. Auch die Kandidaten für den Kreistag, Clara Lüll, Karl Helmbrecht, Egon Weinzierl und Ludwig Fellinger waren vertreten. Feldmeier und Weinzierl dankten für die Spenden, mit denen die FWG ohne Parteistatus die entstehenden Wahlkosten abdecken könne. Nachdem die Kappen an den Mann gebracht waren — mit so einem Ansturm hatten die Organisatoren nicht gerechnet — wurde geulkt: „Weinzierl bringt sie alle unter eine Kappe! “ Die Gemeinderatskandidaten, die namentlich vorgestellt wurden, genossen die Gunst der Stunde, und einige von ihnen formulierten die „wählerwirksamsten Werbeslogans“ zugunsten der Freien Wählergemeinschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1984


Für einen sachlichen Wahlkampf
CSU/Freie Wähler Hunderdorf setzen auf Argumentation statt Schlagworten
Hunderdorf.
„Wir wollen die Bürger nicht mit einseitigen Schlagworten irritieren, sondern die Probleme unter Darstellung der verschiedenen Gesichtspunkte sachlich aufzeigen“. Diese Aussage traf der CSU-Ortsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Josef Breu bei der Versammlung der CSU und der freien Wähler. Man wolle sich dabei, so Breu, auf Sachverhalte beschränken, auf die die Gemeinde unmittelbar Einfluß habe. Außerdem wurde das Werbekonzept der CSU vorgestellt.
Zum Thema Flurbereinigung, auf das die Gemeinde bekanntlich nur geringen Einfluß nehmen könne, verwies Breu auf die Aussage im kommunalen Sachprogramm der Jungen Union. An diesem Programm habe er wesentlich mitgearbeitet und stehe auch zu der dort getroffenen Forderung: „Flurbereinigung und Dorferneuerung, die nicht im Zusammenhang mit Großbaumaßnahmen stehen, sollen nur durchgeführt werden, wenn eine Mehrheit der Grundstücksbesitzer dies befürwortet.“ Mit dieser Forderung werde das Recht der Landwirte begründet, auf die Umstände der Bewirtschaftung ihrer Betriebe Einfluß zu nehmen. Die CSU habe in der Vergangenheit der Durchführung der Flurbereinigung keinerlei Vorschub geleistet, weil die Mehrheit der Betroffenen dies abgelehnt habe und werde dies auch in Zukunft nicht tun. Daß dabei jedoch der Ausbau der Straßen und Wege ein erstrangiges Anliegen sei, habe die CSU in der Vergangenheit bewiesen.
Breu sprach auch die Planung der Kanalisation in Steinburg an, die bereits vom früheren Gemeinderat von Steinburg in Auftrag gegeben worden sei. Der jetzige Gemeinderat habe diese Planung für Gaishausen erweitern und eine Kläranlage mit planen lassen. Seither sind diese Pläne beim Wasserwirtschaftsamt eingereicht. Bauwillige würden den Bau der Abwasseranlage begrüßen, die Mehrheit der Betroffenen lehne sie jedoch ab, was die CSU veranlaßt habe, dieses Projekt nicht weiter zu betreiben. Es sei denn, es ergebe sich die unbedingte Notwendigkeit und eine entsprechende Bürgerzustimmung. Das Vorliegen der Gesamtplanung komme jedoch der Verwirklichung einzelner Bauwünsche zugute, die beim Fehlen der Planung kaum Aussicht auf Genehmigung hätten.
Ebenso würden sich die CSU und ihr Bürgermeisterkandidat in Zukunft beim Ausbau der Wasserversorgung für die noch nicht versorgten Anwesen verhalten. Sollten sich hier die Mehrheiten bei den betroffenen Bürgern ändern, werde die CSU diese Angelegenheit wieder aufgreifen.
Abschließend stellte Breu das Werbekonzept der CSU vor, das sich streng an der gebotenen Sachlichkeit der Informationen orientiere. Er bat die Kandidaten, den kommenden Bürgerversammlungen vermehrte Aufmerksamkeit zu widmen und gab die Versammlungstermine für die Kommunalwahl bekannt: 1. März, Ehren, 9. März, Hunderdorf und 11. März, Au vorm Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1984


Landshuts Oberbürgermeister Deimer in Oberlateich:
Gemeinde ist der Ernstfall der Demokratie
Der Präsident des Bayerischen Städtetages referierte bei der Kreisdelegiertenversammlung der Jungen Union
Straubing-Bogen. Als ein engagierter Verfechter von kommunaler Selbstverwaltung und Bürgerbeteiligung erwies sich am Dienstagabend in Oberalteich der Präsident des Bayerischen Städtetages, Senator Josef Deimer. Das Landshuter „Enfant terrible“ unter den bayerischen CSU-Oberbürgermeistern forderte in der Kreisdelegiertenkonferenz der Jungen Union „mehr Prestige für die Kommunalpolitik“. Der Vorsitzende des JU-Kreisverbandes Straubing-Bogen, Alfred Reisinger, stellte den zahlreichen Versammlungsteilnehmern das „Kommunale Sachprogramm 1984″ seiner Organisation vor.
Nachdem Reisinger im Klosterhotel „Mariandl“ unter den

Die Kreistagskandidaten der Jungen Union mit den Ehrengästen. Vordere Reihe von links: Landrat Weiß, Senator Deimer, JU-Kreisvorsitzender Reisinger, die Kandidaten Breu und Schedlbauer. Hintere Reihe von links: JU-Kandidaten Biendl, Sporrer-Dorner, Schweiger, Hiendl, Watzl, Bogens 2. Bürgermeister Heitzer und Stern.

zahlreichen Ehrengästen namentlich Monsignore Stich, Landrat Weiß, Bezirksrat Zängl, Bogens Bürgermeister Deschl und Heitzer, die Kreisräte Anleitner, Wolf und Wanninger sowie Kreisjugendpfleger Landstorfer begrüßt hatte, präsentierte er das Konzept der JU für den Kommunalwahlkampf. Im „Kommunalen Sachprogramm“ trete die JU für die Sicherung bestehender und Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, für die Bereitstellung ausreichender Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugend, für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs und der Naherholungsmöglichkeiten sowie für die Förderung der heimischen Wirtschaft und die Existenzsicherung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe ein.
Als weitere Schlagworte der JU-Politik nannte Reisinger die Förderung der schulischen und beruflichen Bildung, eine tatkräftige Unterstützung der Jugendarbeit, des Sports und der Heimatpflege, den Kampf für eine gesunde Umwelt, für die Hilfe sozial schwacher und kranker Mitbürger, die Verbesserung der Verkehrsstruktur und für eine leistungsfähige und bürgerfreundliche Verwaltung. Reisingers abschließende Kritik an der Mutterpartei: „Wir Jungen sind von der CSU mit den Platzziffern auf der Kreistagsliste nicht gerade verwöhnt worden. Dennoch werden wir nicht resignieren und uns für eine realistische Kommunalpolitik einsetzen.“
Unter dem Wahlkampfmotto „Der Jugend eine Chance“ stellten sich anschließend die JU-Kandidaten auf der CSU-Kreistagsliste Josef Breu (Hunderdorf), Heidi Watzl (Hunderdorf), Josef Schweiger (Allkofen), Erwin Kammermeier (Geiselhöring), Ignaz Hiendl (Bogen), Franz Stern (Bogen), Christine Sporrer-Dorner (Parkstetten) und Franz Schedlbauer (Oberalteich) vor.
In ihren Grußworten werteten Bogens zweiter Bürgermeister Hans Heitzer und Landrat Ingo Weiß die Kreisdelegiertenversammlung der JU als eine „Demonstration der Stärke und Aktivität der JU im Landkreis Straubing-Bogen“. „Wir müssen der Jugend Mut machen, ihr den Weg in die Zukunft zeigen, aber auch gute Leistungen von ihr verlangen“, betonte Ingo Weiß.
„Schwanz darf nicht mit dem Kopf wackeln“
Mit einem Seitenhieb auf Franz Josef Strauß begann Landshuts OB Josef Deimer sein Referat zum Thema „Bürgerbeteiligung und Kommunalpolitik“. „München soll Bonn nicht so oft dreinpfuschen“, sagte er. Man müsse der Regierung, der von, der SPD/FDP-Koalition ein schweres Erbe hinterlassen worden sei, eine Phase der Konsolidierung gönnen. Bereits jetzt zeigten sich Verbesserungen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie in der Rentenfrage.
Deimer wandte sich in diesem Zusammenhang energisch gegen die Forderung nach der 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich. „Zum Zeitpunkt eines nachhaltigen Aufschwungs haben wir in den Kommunen absolut kein Verständnis dafür. Die Kommunen können dies nicht finanzieren, weil sie kaum Möglichkeiten zur Rationalisierung haben.“
Zumal die kommunale Selbstverwaltung häufig am „Gängelband des Staates“ hänge, sie zwischen zahlreichen Gesetzen, Richtlinien und Verordnungen in ihrer Bewegungsfreiheit behindert werde. „Dazu kommt, daß im Verteilungskampf um das Geld die Gleichberechtigung der drei Ebenen Bund-Land-Gemeinde nicht so recht sichtbar wird. Diese Gleichberechtigung ist aber im Grundgesetz, in der Verfassung und in der Gemeindeordnung festgehalten“, meinte der Senator.
Nach Deimers Worten sind die Kommunen in ihren Entscheidungen zu stark von der Verwaltung vorgeprägt. „Die Kommunalpolitiker müssen sich von der Abhängigkeit zur Verwaltung lösen. Sie müssen wieder mehr Impulse geben. Der Schwanz darf doch nicht mit dem Kopf wackeln“, stellte Deimer fest und fügte im gleichen Atemzug hinzu: „Die Gemeinde ist der Ernstfall er Demokratie.“
Der Landshuter Oberbürgermeistersprach sich zudem für eine Erneuerung des politischen Bewußtseins aus. Er zitierte die Gründungserklärung des Freiburger Instituts für angewandte Ökologie, in der es heißt: „Wir dürfen die künftigen Lebensbedingungen nicht länger nur Staat und Industrie überlassen.“ Die konservative Grundeinstellung im guten Sinne sei dabei ein wichtiger Baustein für eine notwendige Systemveränderung ohne Katastrophe. Die Grundsätze christlich-sozialer Kommunalpolitik fußten auf vier wesentlichen Prinzipien. Dabei werde jedoch immer nur die Subsidiarität erwähnt, die Solidarität, das Gemeinwohl und die Personalität seien aber von ebenso entscheidender Bedeutung.
Beim Paragraphen 218 Farbe bekennen!
Von der angekündigten „großen Steuerreform“ erwartet sich Deimer vor allem steuerliche Erleichterungen für die Familie. Zudem müßten die Konservativen beim Paragraphen 218 „Farbe“ bekennen. „Wir können doch niemals für eine soziale Indikation angesichts der Völlerei in unserem hochentwickelten Land sein“, beschwor Deimer seine Parteifreunde. „Niemand kann sein eigenes Gewissen vom Staat stellvertretend handeln lassen.“ Hier könne konservative Politik durchaus auch progressiv vertreten werden. Den Kommunalpolitikern riet Senator Deimer, den Bürger in die Politik miteinzubeziehen, ihn zum Mittun aufzufordern. „Demokratie ist ein Lernprozeß“, konstatierte der Landshuter Oberbürgermeister abschließend.
In der Diskussion nahmen Josef Deimer und Landrat Weiß zu Problemen der Ämterverlegung in strukturschwache Gebiete, zum Fortschritt der Verhandlungen beim Industriegebiet Sand und zum vorläufigen Baustopp beim KKI II in Ohu Stellung. Dabei unterstrich Deimer, daß beim Kernkraftwerk in Ohu bereits rund eine Milliarde Mark in den „Wind zu schreiben sind“. Auf den gerichtlich verfügten Baustopp könne wegen steigender Baupreise eine zweite finanzielle „Bestrafung“ auf dem Fuße folgen. Deshalb müsse so schnell wie möglich weitergebaut werden. Er persönlich sei ein Gegner der Kernenergie, da er ein grundsätzliches Programm zur Entsorgung radioaktiver Abfälle vermisse. „Ich will hier allerdings mit dem Landshuter Bürgerforum gegen das KKI nichts zu tun haben. Dieses Forum ist eindeutig kommunistisch unterwandert“, betonte Deimer am Schluß der fast dreistündigen Versammlung, die vom Oberalteicher Spielmannszug musikalisch umrahmt wurde. -gug-
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1984

Grabsteine der Herren auf Schloß Au vorm Wald (5)
Von 1763 bis 1808 besaß Au vorm Wald Joh. Zacharias Reichsfreiherr Voith von Voithenberg.
Text: „Johann Zacharias Reichsfreiherr von Voith und Voithenberg auf Herzogau und Au kgl. bayer. Regierungsrat zu Straubing im 50. Jahr, Inhaber der Hofmark Au vorm Wald im 46. Jahr, seines Alters im 86. Jahr, + 13. Juli 1808“.
In den Ecken Rosetten. Oben das Reliefwappen des Verstorbenen in Rundblende. Solnhofener Stein, Höhe 1,05, Breite 0,68 m. Wohl eines der schönsten Wappen mit vielen Figuren, Helmen und Lilien.

Oben sein graviertes Wappen aus Solnhofener Stein. Im gevierten Wappen mit dreieckförmigen Feldern und Blumen ein Mittelfeld mit einem springenden Löwen. Darüber zwei Helme mit Schiff und Krone.

Früher an der äußeren Ostwand der Seelenkapelle, heute an der äußeren Südwand der Kirche zu Hunderdorf.
Auf Johann Zacharias Reichsfreiherr Voith von Voithenberg folgte Johann Baptist Freiherr von Schleich.
Sein Grabstein ist heute noch an der Nordwand der Seelenkapelle angebracht. Darauf lesen wir: „Johann Baptist Freiherr von Schleich, von Schönstätt und Stephanskirchen, quieszierender Oberlieutnant beim Leibregiment Pius und vormaliger Gutsbesitzer von Au, geb. 5. Mai 1771, + im Oktober 1818.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984

Oben sein graviertes Wappen aus Solnhofener Stein. Im gevierten Wappen mit dreieckförmigen Feldern und Blumen ein Mittelfeld mit einem springenden Löwen. Darüber zwei Helme mit Schiff und Krone.


Auch 1984 wiederum günstige Verwaltungsumlage
Die Gemeinschaftsversammlung tagte kürzlich im Sitzungssaal der Gemeinde in Windberg. Dabei wurde der Haushalt 1984 der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit einem Gesamthaushaltsvolumen von 489.650 DM aufgestellt und die entsprechende Haushaltssatzung erlassen. Für die Mitgliedsgemeinden besonders erfreulich: die Verwaltungsumlage mit DM 54,53 je Einwohner ist wiederum äußerst günstig.
Jahresrechnungen 1982 und 1983 gebilligt
Eingangs gab der Gemeinschaftsvorsitzende und Bürgermeister Karl Härtenberger den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 1982 bekannt. Nachdem hier keine besonderen Beanstandungen gegeben waren und eine ordnungsgemäße Finanzabwicklung festgestellt wurde, stellte die Gemeinschaftsversammlung die Jahresrechnung 1982 einstimmig fest. Sie umfaßt in den Gesamteinnahmen und -ausgaben 515.752,66 DM. Dann gab Kämmerer Michl im Zuge der Haushaltsberatung 1984 auch die Jahresrechnung 1983 in den Ansätzen und Ergebnissen bekannt. Das Rechnungsergebnis 1983 beläuft sich beim Gesamthaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 495.113,20 DM bei einer Rücklagenzuführung von rd. 54.000,– DM. Die Gemeinschaftsversammlung konstatierte daß mit der Jahresrechnung Einverständnis bestehe. Sie wurde zur Prüfung an den Prüfungsausschuß verwiesen.
Haushalt 1984: sparsam und wirtschaftlich
Angenommen von der Gemeinschaftsversammlung wurde auch der Haushaltsplanentwurf 1984 in den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußziffern. Der entsprechenden Haushaltssatzung wurde zugestimmt. Im Verwaltungshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben von 435.650 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 54.000 DM festgesetzt. Der Gesamthaushalt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf beläuft sich somit im Jahre 1984 auf 489.650 DM. Kreditaufnahmen für Investitionen sind nicht vorgesehen, lediglich der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wurde auf 50.000 DM festgesetzt. Mit der beschlossenen Haushaltssatzung wurde auch die Verwaltungsumlage auf 277.900 DM festgesetzt und nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden berechnet. Pro Einwohner ergibt sich eine Verwaltungsumlage von 54,53 DM (Vorjahr : 55,34 DM) Gemeinschaftvorsitzender Härtenberger verwies darauf, daß die Verwaltungsumlage wieder äußerst günstig sei, wobei auch der Überschuß des Vorjahres wiederum zugute komme.
Die größeren Einnahmen und Ausgaben
Die wichtigsten Einnahmen sind Verwaltungsgebühren 11.600 DM, Erstattung durch Schulverband und Wasserzweckverband 9.800 DM, Zuweisungen vom Land 99.000 DM und die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden 277.900 DM.
Die größeren Ausgaben stellen dar: Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 15.400 DM, Personalausgaben und Sozialversicherungskosten 306.000 DM, Kosten Fernmeldegebühren 9.000 DM, Bürobedarf 15.400 DM EDV—Kosten -Meldewesen 8.000 DM, EDV-Kosten -Kasse 18.000 DM, Kommunalwahlen 5.200 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8.400 DM, Heizungs- und Bewirtschaftungskosten 9.500 DM, Aus- und Fortbildungskosten 6.500 DM.
Im Vermögenshaushalt ist die Erweiterung der Registratur für die Kasse mit 5.000 DM vorgesehen sowie eine Büro- Maschinenergänzungsausstattung mit 1.000 DM. Im Vermögenshaushalt kann weiterhin auf eine Rücklagenentnahme von 54.000 DM zurückgegriffen werden, wobei wiederum 20.000 DM der allgemeinen Rücklage zugeführt werden sollen. Eine Zuführung an den Verwaltungshaushalt ist zudem mit 28.000 DM eingeplant.
Kein weiterer Ausbildungsplatz
Einstimmig gebilligt wurde von der Gemeinschaftsversammlung auch die Beförderung des Verwaltungssekretärs Krieg zum Verwaltungsobersekretär mit Wirkung zum 1. 3. 1984. Beraten wurde auch über eine Dienstfahrzeugversicherung für die Beschäftigten sowie für die Bürgermeister und Gemeinderäte. Eine Entscheidung hierüber wurde vertagt. Zu zwei eingereichten Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz mußte leider festgestellt werden, daß bei der Verwaltungsgemeinschaft in nächster Zeit eine Einstellung nicht beabsichtigt und möglich ist.
Berechnung der Verwaltungsumlage
Die Gesamtausgaben im Verwaltungshaushalt betragen 485.650 DM
Von diesen. Ausgaben sind durch sonstige Einnahmen gedeckt 157.750 DM.
Nicht gedeckter Finanzbedarf des Verwaltungshaushalts (Umlagesoll) 277.900 DM
Der nicht gedeckte Finanzbedarf wird nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden bemessen.
Einwohnerzahl am 30. 6. 1983: 5.096.
Höhe der Verwaltungsumlage je Einwohner 1984 277.900 DM : 5.096 = 54.5329 DM
Verteilung auf die Mitgliedsgemeinden:
Hunderdorf, 2.813 Einwohner, Umlagebetrag 158.408,25 DM
Neukirchen, 1.478 Einwohner, Umlagebetrag 80.599,73 DM
Windberg, 805 Einwohner, Umlagebetrag 43.899,02 DM
Summe DM 277.900,–
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Vollzug des Fleischbeschaugesetzes;
Rechtzeitige Anmeldung zur Schlachttier- und Fleischbeschau sowie zur Trichinenschau

Aus gegebenem Anlaß weist das Landratsamt Straubing-Bogen auf folgendes hin:
Wer beschaupflichtige Tiere (§ 1 Abs. 1 des Fleischbeschaugesetzes) schlachten oder schlachten lassen will, hat dies bei dem für ihn zuständigen Fleischbeschauer oder Trichinenschauer mündlich oder schriftlich unter Angabe des für die Schlachtung in Aussicht genommenen Zeitpunktes anzumelden (§ 1 Abs. 1 der Ausführungsbestimmungen A über die Untersuchung und gesundheitspolizeiliche Behandlung der Schlachttiere und des Fleisches bei Schlachtungen im Inland – AB.A – i. d. F. der Bekanntmachung vom 3. 2. 1978, BGBl I S. 201, geändert am 10. 12. 1979, BGBl I S. 2026).
Ein bestimmter Zeitpunkt für die Anmeldung ist in den angeführten Bestimmungen nicht genannt. Abgesehen von den gesetzlich festgelegten Ausnahmefällen und in den Fällen, in denen bestimmte Beschautage oder -zeiten festgelegt sind, soll die Anmeldung beim Fleischbeschauer aber mindestens 24 Stunden vor der beabsichtigten Schlachtung erfolgen. Diese Frist wird vom Landratsamt als für notwendig erachtet, damit die ordnungsgemäße Durchführung der Schlachttier- und Fleischbeschau sowie der Trichinenschau gewährleistet ist.
Die rechtzeitige Anmeldung liegt auch im Interesse des Schlachtenden. Wird die Anmeldung verspätet abgegeben, kann der Fleischbeschauer möglicherweise wegen anderweitiger, früher vorgenommener Anmeldungen einen von ihm verlangten Beschautermin zeitlich nicht wahrnehmen, so daß die Schlachtung verschoben werden muß. Es wird daher empfohlen, zuerst dem Fleischbeschauer den beabsichtigten Zeitpunkt der Schlachtung rechtzeitig mitzuteilen und dann erst mit den Vorbereitungen , wie z. B. Bestellung eines Metzgers, zu beginnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Nacheichungen finden statt
Das Eichamt Passau, Außenstelle Straubing führt Nacheichungen der Maße, Gewichte und Waagen durch. Versäumnis des Eichtermins hat zur Folge, daß die Meßgeräte am Eichamtssitz vorgelegt werden müssen; es liegt also im Interesse des Eichpflichtigen, zu den nachstehenden Terminen zu erscheinen.
Eichungen in den Betrieben sind nur für solche Gegenstände, zulässig, die schwer fortzuschaffen sind oder beim Transport leicht beschädigt werden können, wie z. B. Neigungswaagen, diese dürfen nur am Aufstellungsort geeicht werden. Anträge auf Eichung im Betrieb sind beim Eichamt oder spätestens bei Beginn des Eichtermins in jedem Fall schriftlich zu stellen.
Folgende Eichlokale wurden festgelegt:
Gemeinde Hunderdorf: am 21.2. 1984 von 8.30 — 10 Uhr im Sportheim Hunderdorf
Gemeinde Neukirchen: am 22. 2. 1984 von 8.30 — 11.30 Uhr im Gemeindeamt Neukirchen
Bereich Obermühlbach: am 23. 2. 1984 von 8.30 — 11 Uhr im Gasthaus Edbauer, Obermühlbach
Gemeinde Windberg: am 24. 2. 1984 von 8.30 — 10 Uhr im Schulhaus Windberg
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Bekanntmachung über die Auslegung der Wählerliste für die Gemeinde- und Landkreiswahlen am 18. März 1984
I. Die Wahl des ersten Bürgermeisters und des Gemeinderates der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg sowie die Wahl des Landrats und des Kreistages des Landkreises Straubing – Bogen findet am Sonntag, dem 18. März 1984 statt. Die Wählerlisten für diese Wahlen liegen vom Montag, dem 20. Februar 1984 bis einschließlich Freitag, dem 24. Februar 1984 im (Ort der Auslegung) Verwaltungsamt Hunderdorf zur öffentlichen Einsicht aus. Die Einsicht ist möglich während der Dienststunden, d. h. Montag bis Freitag, 7.30 – 12 Uhr und Montag bis Mittwoch, 13 – 17 Uhr , Donnerstag, 13 – 18 Uhr .
II. Bei Bedenken gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Wählerliste kann während der Auslegungsfrist, spätestens am 24. Febr. 1984 bis 12 Uhr bei der Gemeindebehörde Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr.1 Beschwerde eingelegt werden. Die Beschwerde kann schriftlich oder mündlich vorgebracht werden, sie kann auch durch einen Bevollmächtigten eingelegt werden. Die Beschwerde kann die Aufnahme eines neuen Eintrags sowie die Streichung oder Berichtigung eines vorhandenen Eintrags zum Gegenstand haben. Die Angaben sind nötigenfalls glaubhaft zu machen.
III. Wer in die Wählerliste eingetragen ist, hat in der Zeit vom 13. 2. 1984 bis 17. 2. 1984 eine Wahlbenachrichtigung erhalten. Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber der Meinung ist, wahlberechtigt zu sein, muß Beschwerde einlegen, wenn er sein Wahlrecht ausüben will. Das gilt insbesondere auch für Personen, die erst in der Gemeinde zugezogen sind und daher nicht mehr nach Anlegung der Wählerliste aufgenommen werden konnten.
IV. Wer einen Wahlschein für die Gemeinde- und Landkreiswahl hat, kann an der Abstimmung durch Stimmabgabe in jedem Stimmbezirk der Gemeinde oder durch Briefwahl teilnehmen.
Wer einen Wahlschein hat, der nur für die Landkreiswahl gilt, kann an der Abstimmung durch Stimmabgabe in jedem Stimmbezirk des Landkreises oder durch Briefwahl teilnehmen.
V. Einen Wahlschein – ggf. mit Briefwahlunterlagen – erhält auf Antrag:
1. ein Wahlberechtigter, der in die Wählerliste eingetragen ist,
a) wenn er am Wahltag während der Abstimmungszeit sich aus triftigen Gründen außerhalb seines Stimmbezirks oder außerhalb der Gemeinde bzw. des Landkreises aufhält,
b) wenn er nach Ablauf der Beschwerdefrist, also nach dem 24. Februar 1984 in einen anderen Stimmbezirk verzogen ist,
c) wenn er durch ein körperliches Leiden oder Gebrechen in seiner Bewegungsfreiheit behindert ist und durch den Wahlschein die Möglichkeit erhält, einen für ihn günstiger gelegenen Abstimmungsraum aufzusuchen, oder wenn er einen Abstimmungsraum nicht oder unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten aufsuchen kann;
2. ein Wahlberechtigter, der in einer Wählerliste nicht aufgenommen oder darin gestrichen ist,
a) wenn er nachweist, daß die Aufnahme in das Wählerverzeichnis ohne sein Verschulden unterblieben ist oder daß er ohne sein Verschulden die Beschwerdefrist versäumt hat,
b) wenn die Voraussetzungen für eine Eintragung in die Wählerliste erst nach Ablauf der Beschwerdefrist eingetreten sind, z.B. durch Wegfall von Ausschlußgründen.
VI. Wahlscheine können bis zum 2. Tage vor der Abstimmung, also bis zum 16. März 1984, 15.00 Uhr, schriftlich oder mündlich bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi. Nr. 1, beantragt werden; eine fernmündliche Antragstellung ist unzulässig.
Der Antragsteller muß den Grund für die Ausstellung des Wahlscheins glaubhaft machen. Aus dem Antrag muß sich ergeben, ob der Stimmberechtigte durch Stimmabgabe in einem Stimmbezirk oder durch Briefwahl wählen will. Der Antragsteller kann sich des ihm übersandten Vordrucks (Wahlbenachrichtigung) bedienen.
Wer den Antrag für einen anderen stellt, muß durch eine schriftliche Einzelvollmacht nachweisen, daß er dazu berechtigt ist. Von dringenden Ausnahmefällen abgesehen, können hierzu nur nahe Familienangehörige bevollmächtigt werden.
Der Wahlschein – ggf. mit Briefwahlunterlagen – wird grundsätzlich zugesandt. Die Unterlagen können aber auch von dem Stimmberechtigten persönlich oder einem nahen Familienangehörigen abgeholt werden. An andere Personen können die Unterlagen nur in dringenden Ausnahmefällen ausgehändigt werden, wenn die Zusendung an den Stimmberechtigten nicht oder nicht mehr rechtzeitig erfolgen kann. Nahe Familienangehörige und andere Beauftragte müssen durch schriftliche Einzelvollmacht nachweisen, daß sie zur Entgegennahme berechtigt sind.
VII. Zieht ein Wahlberechtigter vor Ablauf der Auslegungsfrist, also vor dem 24. Februar 1984, in einem anderen Stimmbezirk, so muß er die Übertragung seines Namens in die Wählerliste des neuen für ihn nunmehr zuständigen Stimmbezirks beantragen.
VIII. Die Wahlscheine werden ab dem 28. Februar 1984 von der Verwaltungsgemeinschaft ausgegeben. Ergibt sich aus dem Antrag auf einen Wahlschein, daß der Wahlberechtigte durch Briefwahl abstimmen will, so erhält er von der Verwaltungsgemeinschaft mit dem Wahlschein
– die amtlichen Stimmzettel,
– einen amtlichen mit Klebstoff versehenen Wahlumschlag,
– einen hellroten mit Klebstoff versehenen Wahlbriefumschlag, auf dem die genaue Anschrift der Behörde, an die der Wahlbrief zu übersenden ist, vermerkt ist.
Die Briefwahlunterlagen können auch nachträglich von der Behörde, die den Wahlschein ausgestellt hat, bis zum 16. März 1984, 15.00 Uhr, angefordert werden.
Hunderdorf, 10. 2. 1984
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Härtenberger
Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
Am 18. 2. 1984 Bayerwaldverein: Interner Ball bei Sandbiller
EC Steinburg: Ball bei Wagner – Freudenstein
Am 19. 2. 1984 Krieger- und Soldatenkameradschaft : Jahreshauptversammlung bei Sandbiller um 14 Uhr
Am 24.2. 1984 Schützenverein : Kappenabend im Gasthaus Deschl
Am 25.2. 1984 BRK Hunderdorf : Ball bei Wagner, Freudenstein
Am 1. 3. 1984 Weiberfasching im Gasthaus Edbauer
Am 2. 3. 1984 Trachtenverein: Faschingsball bei Berger, Höfelsauer
Am 5. 3. 1984 FFW Hunderdorf: Rosenmontagsball bei Baier-Edbauer
Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Rosermontagsball im Gasthaus Schlecht-Plötz, Lintach (Eintritt frei)
Am 31. 3. 1984 Trachtenverein: Generalversammlung
Am 1. 5. 1984 Gewerkschaft Bausteine Erden Maifeier b. Sandbiller um 9.30 Uhr
Am 27. 5. 1984 Stammtisch Lintach-Hunderdorf; Gartenfest mit den Original Bayerisch-Böhmischen in Lintach
Am 14. – 16.6. 1984 Schützenverein : Ortsmeisterschaft
Am 17. 6. 1984 Schützenverein: Gartenfest bei Deschl
Am 22. – 25. 6. 1984 FFW Steinburg: Gründungsfest sowie Kirchweihfest Steinburg, Festwirt: Gottfried Höfelsauer
Am 1. 7. 1984 Trachtenverein: Gartenfest
Am 7. u. 8. 7. 1984 Bayerwaldverein: Wandertag
Am 3. – 6. 8. 1984 Volksfest Hunderdorf: Festwirt Richard Weinzierl, Terminänderung?
Am 3. -6. 8. 1984 Rammersberger Kirchweihfest: Festwirt Gierl Terminänderung?
Am 1. 12. 1984 Krieger- und Soldatenkameradschaft: Christbaumversteigerung im Gasthaus Sandbiller um 14 Uhr
Am 2. 12. 1984 Bayerwaldverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
Am 7. 12. 1984 Ski-Club: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
Am 8. 12. 1984 Trachtenverein: Christbaumversteigerung bei Baier-Edbauer um 19.30 Uhr
Am 9. 12. 1984 Trachtenverein: Adventfeier bei Sandbiller um 14 Uhr
Am 9. 12. 1984 FFW Au v. Wald: Christbaumversteigerung bei Wagner-Freudenstein
Am 14. 12. 1984 Bayerwaldverein: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
Am 15. 12. 1984 Gesamtsportverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller
EC Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Wegern
Am 16. 12. 1984 1G-Bausteine-Erden: Weihnachtsfeier b. Sandbiller um 13.30 Uhr
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Einladung zu Bürgerversammlungen
Hunderdorf: Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten finden in der Gemeinde Hunderdorf folgende weitere Bürgerversammlungen statt:
Steinburg: am 17. 2. 1984, 19.30 Uhr, im Gasthaus Berger-Höfelsauer
Gaishausen: am 24. 2. 1984, 19.30 Uhr, im Gasthaus Gierl, Rammersberg
Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen.
Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen
2. Wünsche und Anträge.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 8. 2. 1984)

Hunderdorf – Breiten Raum nahm bei der kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates die Haushaltsberatung für das Jahr 1984 ein. Der Etatentwurf, der eine umsichtige und wirtschaftliche Finanzmittelverplanung vorsieht, schließt im Gesamthaushalt ab mit 4,2 Mill.DM . Zugleich gab Härtenberger das Rechnungsergebnis des Jahres 1983 mit rd. 7.679.000 DM bekannt. Aufgrund der Gewerbesteuerausfälle und hoher Umlage aufgrund guter Steuerkraftzahlen der Vorjahre mußten heuer insbesondere auf dem Gebiet der Investitionsmaßnahmen Prioritäten gesetzt werden.
Umsichtige Gemeindefinanzpolitik
Der Haushaltsplanentwurf des Jahres 1984 wurde dem Gemeinderat vorgelegt. In der Haushaltsberatung wurden verschiedene Punkte erörtert und vom Bürgermeister erläutert. Härtenberger führte aus, daß im heurigen Jahr die finanziellen Verhältnisse besonders eingeengt seien durch krasse Gewerbesteuerausfälle und der enorm hohen Kreisumlage aufgrund der guten Steuerkraftzahlen der Vorjahre. Aufgrund Gewerbesteuerrückzahlungen könne heuer mit keiner verbleibenden Gewerbesteuereinnahme und nur mit einer minimalen Schlüsselzuweisung gerechnet werden. Die Finanzsituation bewirke, daß heuer aus dem Vermögenshaushalt eine Zuführung zum Verwaltungshaushalt notwendig werde um den Haushalt abgleichen zu können. Dies sei jedoch möglich, so Härtenberger, weil durch die umsichtige Finanzabwicklung der Vorjahre eine entsprechende Rücklage gebildet worden sei. Für 1985 könne dann wieder mit laufenden Gewerbesteuereinnahmen, einer Schlüsselzuweisung und einer niedrigeren Kreisumlage gerechnet werden, so daß sich wieder eine bessere Haushaltsabwicklung mit einer wieder größeren freien Finanzspanne abzeichnet. Härtenberger meinte, daß es deshalb für das heurige Jahr unerläßlich sei, bei den anstehenden und notwendigen Investitionsmaßnahmen Prioritäten zu setzen.
Jahresrechnung 1983 gebilligt
Zuvor hatte der Gemeinderat bereits die Möglichkeit, von den Ansätzen und Abschlußzahlen der Jahresrechnung 1983 Kenntnis zu nehmen. Gegen die mit 7.679.000 DM in den Einnahmen und Ausgaben abschließende Jahresrechnung bei einer Rücklage von 1,4 Mio. DM wurden keine Einwendungen erhoben. Die Rechnung soll nunmehr durch den Rechnungsprüfungsausschuß kontrolliert werden.
Haushaltssatzung beschlossen
Sodann beschloß der Gemeinderat die entsprechende Haushaltssatzung. Demnach schließt der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 2.370.200 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.846.300 DM ab. Das Gesamthaushaltsvolumen beziffert sich somit auf 4.216.500 DM. Zudem wurde auch die Finanzplanung und das Investitionsprogramm bis zum Jahre 1987 aufgestellt. Im Zuge der Haushaltssatzung beschloß der Gemeinderat auch die gemeindlichen Hebesätze für die Grundsteuer und Gewerbesteuer nicht zu erhöhen. Die Realsteuerhebesätze betragen demnach seit Jahren unverändert 300 % des vom Finanzamt festgelegten Meßbetrages. Ferner wurde der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan auf 150.000 DM festgesetzt.
Einnahmen des Verwaltungshaushaltes
Die größeren Einnahmen des Verwaltungshaushaltes sind Miete für Verwaltungsgebäude 7.300 DM, Schulhausmiete 126.300 DM, Straßenunterhaltungszuschüsse 102.000 DM, ABM-Förderung 94.000 DM, Kanalbenützungsgebühren 78.500 DM, Kleineinleiterabgabe 17.000 DM, Bestattungs- und Grabplatzgebühren 30.000 DM, Wasserverbrauchsgebühren Steinburg 24.500 DM, Mieten und Pachten Gemeindegrundstücke 16.700 DM Grundsteuer A (Landwirt) 49.900 DM, Grundsteuer B 186.900 DM Einkommensteueranteil 868.000 DM, Hundesteuer 3.900 DM, Feuerschutzabgabe 7.700 DM, Schlüsselzuweisungen 6.700 DM, Zinserträge 15.000 DM, Schuldzinsbeihilfe 42.500 DM
Ausgaben des Verwaltungshaushaltes
Die gewichtigeren Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 63.500 DM, Aufwendungen für das Feuerwehrwesen 25.200 DM, Schulverbandsumlage 247.000 DM, Unfallversicherung 10.100 DM, Personalkostenzuschuß Kindergarten 53.000 DM, Freizeit und Sportplatzunterhalt 10.950 DM, Personalausgaben für Gemeindearbeiter einschl. ABM-Arbeiter 145.200 DM, laufender Straßenunterhalt 20.000 DM, Winterdienst 15.000 DM, Fahrzeughaltung 16.000 DM, Bauhofbetrieb 10.200 DM, Straßenbeleuchtung 19.200 DM, Betriebskosten Kläranlage einschl. Abwasserabgabe 44.400 DM, Bestattungsausgaben 19.600 DM, Gewerbesteuerumlage 35.000 DM, Kreisumlage 1.239.500 DM, Verwaltungsgemeinschaftsumlage 153.400 DM, Zinsausgaben 118.500 DM.
Maßnahmen des Vermögenshaushalts
Als größere Maßnahmen sind im Vermögenshaushalt eingeplant: Restaurierung der Kirche St. Edigna in Hofdorf, BA II: Ausgaben 123.000 DM, Zuschußeinnahmen 59.100 DM, Restfinanzierung Kindergarten: Zuschußeinnahmen 51.000 DM Restausgaben 3.000 DM, Vermessungs- und Grunderwerbskosten der GVStr. Grub-Ellaberg: Ausgaben 45.000 DM, Restabwicklung der Straßenbaumaßnahme Lindfeld: Ausgaben 106.000 DM, Zuschuß vom Landkreis 57.700 DM, allgemeine Straßeninstandsetzungen: 120.000 DM, Restabwicklung Bauhofneubau: Ausgaben 125.000 DM, Grundstückserwerbe für Baugebiet: 70.000 DM, Darlehenstilgungen 129.100 DM.
Rücklagen sichern Haushaltsabgleich
Nach Abgleichung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt bedarf es einer Zuführung vom Vermögenshaushalt in Höhe von 653.350 DM. Nachdem in Erwartung der eingeengten Haushaltssituation eine Rücklage von rd. 1,4 Mill DM gebildet wurde, kann der heurige Haushalt, der ein Haushalt der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ist, abgeglichen werden sowie auch ein Rücklagenanteil von rd. 400.000 DM für das Jahr 1985 geschaffen werden. Trotz der schwankenden Finanzsituation infolge der Gewerbesteuer und der damit verbundenen teilweise niedrigen Zuweisungen und hohen zu zahlenden Umlagen sind die Gemeindefinanzen auf einer soliden Grundlage.
Keine Ortsabrundungssatzung
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat das Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 18. 1. 1984 vor. Hiernach sollte wegen der Ortsabrundungssatzung Thananger auch die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes vorgenommen werden. Nachdem im Schreiben festgestellt ist, daß die vom Gemeinderat vorgesehene weitergehende Ortsabrundung Thananger aus dem Satzungsbereich herausgenommen werden müßte, entschied der Gemeinderat, auch nicht eine Änderung des Flächennutzungsplanes durchzuführen. Der Genehmigungsantrag für die Ortsabrundungssatzung wird – wie im Schreiben des Landratsamtes vorgeschlagen zurückgenommen.
Bundesbahn-Haltestelle Straubing-Ost wird überprüft
Ferner informierte der Bürgermeister über das Schreiben der Deutschen Bundesbahn an Landrat Ingo Weiß bezüglich der Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle in Straubing-Ost. Darin wird mitgeteilt, daß frühere Untersuchungen gezeigt haben, daß eine Wirtschaftlichkeit hierfür nicht gegeben sei. Aufgrund des neueren Vorbringens, insbesondere auch im Hinblick auf die Auflösung der Landratsamtsdienststelle in Bogen wurden jedoch seitens der Bundesbahn neuere Erhebungen zugesichert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Gemeinde Hunderdorf gratulierte
Hunderdorf— Weithin bekannt ist die Geburtstagsjubilarin Gretl Obermeier aus Hunderdorf, Ortsteil Bauernholz (jetzt Hoch). Sie konnte am Freitag in rüstiger Verfassung ihr 85. Wiegenfest feiern. Gretl Obermeier stammt aus Mönbach, Kreis Lengdorf. Später zog die Familie in die Hunderdorfer Heimat des Vaters. Leicht hatte es die Jubilarin nicht in ihrem Leben. 1911 verschied die Mutter und im dreizehnten Lebensjahr übernahm die Gretl als älteste Tochter die Fürsorge und den Haushalt für sieben jüngere Geschwister. Schließlich mußte auch der Vater noch in den ersten Weltkrieg, so daß sie auf sich allein gestellt war.
Am 20. 1. 1919 heiratete sie den Schwerkriegsbeschädigten Xaver Obermeier. Der Ehe entstammen zehn Kinder; vier Kinder sind im Kindesalter verstorben. Die drei Söhne und drei Töchter sind verheiratet und mittlerweile kann sich die Obermeier-Oma über 19 Enkel und neun Urenkel erfreuen.
Der Ehemann verstarb am 14. 3. 1960.
Trotz allem ist die Jubilarin auch heute noch lustig und humorvoll geblieben. Durch ihren Handel mit Bürsten und Kurzwaren über 46 Jahre hinweg ist sie im ganzen Bayer. Wald und auch im Gauboden bekannt. Dabei hat sie – heute kaum mehr vorstellbar, unzählige Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Vielen ist sie auch als Gstanzlsängerin, insbesondere auch von Hochzeiten, in guter Erinnerung.
Die Jubilarin versorgt auch im hohen Alter ihren Haushalt noch selbst, unternimmt gelegentlich Waldspaziergänge und reist gerne mit dem Altenclub.
Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Karl Härtenberger ein. Er übermittelte im Namen der Gemeinde Hunderdorf die besten Glückwünsche und wünschte noch viele frohe und gesunde Lebensjahre. Härtenberger erfreute mit einem schönen Geschenkkorb. Auch der Pfarrgemeinderat gratulierte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Mit 85 Jahren noch lustig
Hunderdorf/Steinburg— Ihr 85. Wiegenfest konnte am Dienstag, Berta Holzfurtner, wohnhaft in Steinburg/Wegern, Gemeinde Hunderdorf, feiern. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf übermittelte Bürgermeister Karl Härtenberger die besten Glückwünsche und überreichte einen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die Gratulationsgrüße sowie ein schönes Geburtstagsgeschenk.
Berta Holzfurtner , eine gebürtige Fischl, erblickte am 31. 1. 1899 in Arnbruck das Licht der Welt. Nach der Feiertagschule kam sie nach St. Englmar , wobei sie bei den Bauern diente bis zur Eheschließung am 20. 3. 1920 mit Johann Holzfurtner aus Kollnburg. Der Ehe entstammten 19 Kinder. Heute leben noch fünf Kinder. Mittlerweile kann sich die Holzfurtner Oma/Uroma auch über sieben Enkel und 10 Urenkel erfreuen. Der Ehemann verschied 1969.
Seit 2 Jahren wohnt die Jubilarin —von St. Englmar kommend in Wegern, doch im Herzen ist sie noch eine „Englmarerin“ geblieben. Ihren Lebesabend verbringt sie bei der Fam. der Tochter Resi Brandl, von der sie auch die entsprechende Betreuung und Fürsorge erfährt. Die betagte Jubilarin ist alles in allem noch gesund und rüstig sowie auch noch erstaunlich reiselustig. Zudem ist sie eine eifrige Leserin der Heimatzeitung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Vom Gemeinderat Windberg
(Sitzung am 7. 2. 1984)

Bei dieser im Gemeindeamt Windberg stattgefundenen Sitzung entschied sich der Gemeinderat nach dem vorgelegten Bebauungsplanentwurf „Schmiedfeld“ das Aufstellungsverfahren einzuleiten. Desweiteren wurde eine gemeindliche Satzung für die Feuerwehr erlassen.
7 Bauparzellen geplant
Eingangs legte Bürgermeister Kleikamp den Vorentwurf für das Bebauungsgebiet „Schmiedfeld“ (Hüttingerfeld“) vor. Die Planskizze beinhaltet nunmehr sieben Bauparzellen, die nur Einheimischen zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Gemeinderat billigte bei einer Gegenstimme den Bebauungsplan-Vorabzug und beauftragte Architekt Troiber mit der weiteren Planung. Weiterhin wurde beschlossen, daß nunmehr das weitere Aufstellungsverfahren eingeleitet werden soll. Es ist somit demnächst die vorgezogene Bürgerbeteiligung und die Fachstellenanhörung. Von den Fachstellen vorgebrachte denkmalschützerische Gründe machen die Ausweisung dieses Baugebietes jedoch äußerst schwierig.
Zusatzversicherung für FFW-Aktive
Nach Beratung entschied sich der Gemeinderat für eine Gruppenunfallversicherung bei der Bayer. Versicherungskammer. Zudem soll in der Versicherung auch die Lohnerstattung im Krankheitsfall für die FFW-Mitglieder enthalten sein. Weiterhin soll die Aufnahme in die Versicherung der Bayer. Landesfeuerwehrunterstützungskasse bei der Bayer. Versicherungskammer erfolgen.
Gemeindesatzung über Feuerwehrwesen
Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat über den Erlaß einer gemeindlichen Satzung über das Feuerwehrwesen. Nach Beratung wurde ein vorgelegter Entwurf einstimmig angenommen. Die Satzung regelt insbesondere die Organisation und die Rechtsgrundlagen der Feuerwehr, die Wahl der Kommandanten und sonstige Rechtsverhältnisse, wie Verpflichtung, persönliche Ausstattung, Austritt und Ausschluß sowie die besonderen Pflichten des Kommandanten.
Bauvorhaben gebilligt
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für die Befreiung von den Bebauungsplanfestsetzungen im Baugebiet „Hochgarten-Riedfeld“. Desweiteren stimmte der Gemeinderat einem Garagenanbau und einem Wohnhausneubau zu.
Gegenbesuch bei französischer Partnergemeinde
Bürgermeister Kleikamp unterrichtete den Gemeinderat, daß in der letzten Augustwoche vom 24. – 31. 8. 1984 der Gegenbesuch bei der südfranzösischen Partnerschaftsgemeinde Abos vorgesehen ist. Dabei soll auch ein entsprechender Jugendaustausch als Beitrag zur Völkerverständigung erfolgen. Zu den Kosten des Jugendausstausches sei ggf. eine Zuwendung aus Mitteln des Auswärtigen Amtes zu erreichen. Nachdem Voraussetzung ist, daß auch die Gemeinde einen entsprechenden Zuschußbetrag leistet, entschied sich der Gemeinderat dafür in gleicher Höhe den Jugendaustausch zu fördern, wie ggf. die Mittel des Auswärtigen Amtes bereitgestellt werden. Jugendliche und Erwachsene sind zur Mitfahrt herzlich eingeladen. Näheres soll noch im Benehmen mit den Ortsvereinen geregelt werden.
Sportangelegenheiten
Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Ausstattung des Turnraumes im Schulgebäude Windberg. Es sollen zunächst die noch vorhandenen Geräte bestandsmäßig aufgelistet werden und so dann eine Bedarfs- und Kostenliste vorgelegt werden. Ferner stimmte der Gemeinderat zu, daß im Flur des Unterschosses ggf. eine weitere Spielmöglichkeit für die Tischtennisspieler geschaffen wird, wobei ein geringfügiger Umbau beim Zugang zu den Kellerräumen notwendig ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Bekanntmachung der Gemeinde Windberg über die Absicht, einen Bebauungsplan aufzustellen
Der Gemeinderat hat am 24. 6. u. 16. 9. 1983 u. 7. 2. 1984 beschlossen, für das Gebiet „Schmiedfeld“ das wie folgt umgrenzt ist: einzeilige Bebauung im Anschluß an die bestehende Ortsrandbebauung und folgende Grundstücke umfaßt: FI.Nr. 278 (Teilbereich), Hüttiner-Feld ca. 0,6595 ha einen Bebauungsplan im, Sinne des § 30 BBauG aufzustellen. Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist Architekt Dipl. Ing. FH Robert Troiber, in St. Englmar beauftragt worden.
Sobald die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung aufgezeigt werden können, wird die Gemeinde Ziele und Zwecke der Planung öffentlich darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Nach Erstellung des Planentwurfes wird der Entwurf samt Begründung öffentlich ausgelegt. Hierauf wird durch Bekanntmachung hingewiesen werden.
Auf die Vorschriften des § 44 c Abs. 1 Satz 1 und 2 und Abs. 2 des Bundesbaugesetzes über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Bebauungsplan und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Hunderdorf, 8. 2. 1984
Gemeinde Windberg
Kleikamp
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Hallenturnier des SVH
Ein gut gelungenes, vereinsinternes Hallenturnier konnte in den Sporthallen der Bundeswehr in Bogen abgehalten werden. Die Vorbereitungen wurden von Rudi Höpfl und Abteilungsleiter Gerhard Scherz getroffen. 45 Aktive hatten sich eingefunden, darunter zwei Jugendmannschaften. Nach Auslosung der Mannschaften, zu denen je fünf Spieler gehörten, entbrannte ein Kampf um Punkte und Tore. Die Organisation übernahm K. Klar sen. Jede Mannschaft mußte 8 Spiele bestreiten, da jeder gegen jeden spielte. Bis zum Schluß war nicht abzusehen, wer als Sieger hervorgehen würde, da einige Mannschaften lange punktgleich waren.
Im Vereinsheim Sandbiller dankte Abteilungsleiter Scherz allen Spielern und Organisatoren, verteilte Urkunden und Preise. Als Abschluß wurde ein Leberkäsessen zur Stärkung eingenommen.
Ergebnisse:
1. E. Laumer, M. Prommersberger, Rudi Höpfl, Josef Heinz, Heribert Hüttinger mit 11:5 Punkten und 9 Plustoren
2. A. Exner, W. Menacher, H. Geiger, G. Scherz 4. W. Hüttinger (11:5 – + 7)
3. Kl. Hirtreiter, W. Gütlhuber, S. Schaubeck, J. Schaubeck und L. Hirtreiter (10:6 – + 6)
Torschützen:
Paul Bergbauer 8, Heinrich Geiger 7, Josef Schaubeck 6, Klaus Hirtreiter, Max Prommersberger und Heribert Hüttinger je 5.
Torwart : Gerhard Scherz mußte nur zwei Tore kassieren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 17.02.1984


Jugendbücherei steht hoch im Kurs
Über 4 000 Exemplare werden angeboten — Großes Interesse der Schulkinder
Hunderdorf. Die Jugendbücherei Hunderdorf, im Kellergeschoß der neuen Hauptschule untergebracht, erfreut sich eines immer größeren Zuspruchs. Vor allem sind es die Schulkinder, vom ersten Lesealter an bis zum 15. Lebensjahr, unter ihnen wahre Leseratten, die sich besonders in den Wintermonaten des geistigen Schatzes unserer Bücherei besonders eifrig bedienen.

Eine Schulklasse beim Bücher-Austausch.

Es wird erfreulicherweise wieder gern und viel gelesen. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die vorhandene Jugendliteratur dem Leseinteresse und den Buchwünschen der Kinder in hohem Maße entspricht. Neben Kindergeschichten für jedes Lesealter, Abenteuergeschichten und Zukunftsromanen, die mit Vorliebe gelesen werden, greifen immer wieder Kinder gerne zu informativen Sachbüchern geschichtlichen, geographischen oder biologischen Inhalts.
Auch für die Erwachsenen besteht die Möglichkeit, sich Bände der schönen Literatur, der Geschichte, der Politik oder Werke religiösen Inhalts zu besorgen. Mit Hilfe der Staatlichen Beratungsstelle Regensburg war es Büchereileiter Alois Czerwenka wieder möglich, wertvolle, vor allem ausgezeichnete Jugendbücher, Sachbücher und Bücher für Erwachsene im Werte von 6 000 DM einzukaufen.
Der derzeitige Buchbestand beläuft sich auf 4 235 Exemplare. In dieser Zahl sind 2 620 Jugendbücher, 891 Sachbücher und 724 Werke der schönen Literatur enthalten.
Der für kulturelle Angelegenheiten stets aufgeschlossene Gemeinderat bzw. Schulverbandsausschuß unter seinem ersten Bürgermeister Härtenberger setzte im Haushalt einen Betrag von 3 000 DM ein, der Zuschuß des bayerischen Staates war in dergleichen Höhe. Auch im Jahre 1984 kann eine weitere Aufstockung des Buchbestandes erfolgen. Die Anzahl der Leser betrug im Vorjahr 489, registriert wurden 7 182 Entleihungen. In vorbildlicher Weise nimmt sich Ingrid Hentschirsch des Ausleihbetriebes an.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1984


FWG bricht Lanze für die Jugend
„Freie Wählergemeinschaft ist kein Parteianhängsel” – Kandidaten stellen sich vor
Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen.
Die Freie Wählergerneinschaft (FWG) stellte sich am Sonntag im Gasthaus Gierl mit ihren Gemeinderatskandidaten und dem Bürgermeisterkandidat Weinzierl in Rammersberg vor. „Wir möchten alle Bürger gleich behandeln“, erklärte Vorsitzender Feldmeier, der in Stichworten auf das Wahlprogramm der FWG einging und versprach, sich für die Belange der Bürger, auch der von Rammersberg, einzusetzen.
Bürgermeisterkandidat Egon Weinzierl gab einen Überblick über seine Öffentlichkeitsarbeit. Die Beseitigung der Engstelle Gütlhuber, die Fertigstellung der Verbindung Hoch-Rammersberg und die zu renovierende Rammersberger Kapelle wurden ausführlich angesprochen. Gemeinderat-Kandidat Kraus brach eine Lanze für die Jugend, die leistungsbereit sei und die es in der Heimat beruflich und gesellschaftlich zu fördern gelte. Feldmeier stellte alle Kandidaten vor, dem Kandidaten für die Bürgermeisterwahl, Weinzierl, zugleich Kandidat für den Kreistag (wie Ludwig Fellinger), oblag es, die Öffentlichkeitsarbeit darzulegen. Seit 1950 sei er, Weinzierl, kommunalpolitisch tätig, 18 Jahre als 2. Bürgermeister in Gaishausen, die vorletzte Wahlperiode als 1. Bürgermeister in Gaishausen und seit 1978 als 2. Bürgermeister der VG Hunderdorf. 1961 bis 66 als Kreisrat in Bogen, als Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr, Elternbeirats-Vorsitzender, Schulverbandsrat, Schöffe (1954-58) und Beisitzer am Verwaltungsgericht Regensburg sei er gerne tätig gewesen. 1966-81 sei er Aufsichtsrat in der Molkereigenossenschaft Bogen gewesen. Als Ziele nannte er den Straßenbau in Außenbereichen und im Hunderdorfer Siedlungsgebiet, Bereitstellung von Baugebiet und Gewerbegebiet, Förderung des Vereinswesens und der Jugendarbeit, Erhaltung der örtlichen Feuerwehren, mehr Öffentlichkeitsarbeit, aber auch eine sparsame und bürgerfreundliche Verwaltung, die bei anstehenden Entscheidungen die Betroffenen voll informieren müsse. Probleme aus „Rammersberger Sicht“ wurden nach und nach angeschnitten. Das Auspumpen wassergefüllter Gräber, Drainagenbau beim alten erweiterten Friedhof, eine mögliche Renovierung der Rammersberger Kapelle, die notwendige Beseitigung der Engstelle-Gütlhuber, Fertigstellung der Verbindung Hoch-Rarnmersberg und postalische Belange wurden diskutiert. Feldmeier und Weinzierl betonten, die Belange der Betroffenen weiterzuverfolgen.
Mit Beifall wurde ein Referat des Gemeinderats-Kandidaten Kraus aufgenommen, der für die Jugend eine Lanze brach, deren Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbständigkeit durch Leistungsanreize gesteigert werden könne. Die Jugend sei leistungsbereit. Die nächste Wahlversammlung der FWG Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen findet am 26. Februar um 10.30 Uhr im Gasthaus Höfelsauer in Steinburg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1984


Hunderdorf. SV Fußball: Heute, Dienstag, 18 Uhr, Lauftraining am Sportplatz. — Freitag, 24. 2., 18 Uhr, Training in der Bundeswehrhalle.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1984


KuSK Hunderdorf hat 194 Mitglieder
Hunderdorf.
Am Sonntag fand im Gasthaus Sandbiller die Jahresversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft statt. Vorsitzender Alfons Pflügl konnte dazu Bürgermeister Karl Härtenberger willkommen heißen. Ehrenurkunden erhielten Franz Artmann, Albert Zeitlhofer, Josef Rinkl, Anton Häusler, Franz Reiner, Leonhard Reiner, Josef Kasper und Karl Englmeier. Der Verein zählt 194 Mitglieder, fungierte beim Nachbarverein Windberg als Patenverein und besuchte sieben Fahnenweihen. Unser Bild zeigt die Vorstandschaft, Bürgermeister Härtenberger und die mit Ehrenurkunden ausgezeichneten Mitglieder der KuSK Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1984


Winterwandertag bei schönem Wetter
Hunderdorf.
„Das war der schönste Wandertag seit langem! “ Darüber waren sich Schüler und Lehrkräfte aus Hunderdorf einig, nachdem sie bei strahlendem Sonnenschein einen Schultag im Freien verbracht hatten (unser Bild). Je nach Neigung konnten sich die Kinder und Jugendlichen einer der sechs Gruppen anschließen, die schon zwei Tage vorher eingeteilt wurden. Während die Rodler zum Windberg aufbrachen und sich die Eisstockschützen auf dem Hunderdorfer Weiher vergnügten, suchte sich die Wandergruppe ihren Weg durch verschneite Wälder nach Mitterfels. Die Schlittschuhfahrer drehten ihre Runden im Straubinger Eisstadion und die Langläufer verbesserten ihre Kondition auf der Loipe von St. Englmar zum Hirschenstein. Die einmalig präparierte Piste des Predigtstuhls war das Ziel für die Skifahrer, und jeder, ob Pflugbogenfahrer oder Wedler, kam dort ,bis zum Nachmittag voll auf seine Kosten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1984


Kinderfasching am Faschingsdienstag
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Hunderdorf beschlossen bei ihrer letzten Zusammenkunft, heuer am Faschingsdienstag einen Kinderfasching zu organisieren. Erfreulicherweise stellte die Gemeinde Hunderdorf für diesen Anlaß die Räumlichkeiten des Bauhofes zur Verfügung. Fleißige Hände aus der Reihe der Pfarrg-meinderäte werden für diesen Tag den Raum so gestalten, daß für die Kinder bis zu 12 Jahren, deren Eltern und Angehörige am Faschingsdienstagnachmittag der Bauhof „narrengerecht“ sein wird. Die Mitglieder des Frauenbundes beteiligen sich am Bewirten der Gäste und sorgen in gewohnter Weise für Kaffee und Kuchen. Der Kindernachmittag beginnt um 13 Uhr am Schulhof. Bei günstiger Witterung wird von dort aus ein Umzug durch den Ortskern führen. Die Musikkapelle des Musikvereins Hunderdorf hat ihr Mitwirken zugesagt und wird den Zug, an dem auch Persönlichkeiten des Ortes teilnehmen, mit zünftigen Weisen anführen. Im Anschluß daran ist Spielenachmittag mit buntem Faschingstreiben im Bauhof. Selbstverständlich sollen alle in Masken erscheinen. Personen, die bei der Vorbereitung und Gestaltung des Kinderfaschings mithelfen wollen, mögen sich bei der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Ingrid Hentschirsch melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1984


Bürgerversammlung für Bereich Gaishausen
Hunderdorf. Als dritte und letzte Teilbürgerversammlung findet am Freitag, 24. 2., für den Bereich Gaishausen im Gasthaus Gierl in Rammersberg eine Bürgerversammlung statt. Beginn ist um 19.00 Uhr. Bürgermeister Härtenberger berichtet dabei über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen. Anschließend können Wünsche vorgebracht und Anträge gestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1984


„Gemeinde hat viele Investitionen getätigt“
Bürgermeister Härtenberger gab Rechenschaftsbericht — Wasserpreis in Steinburg bleibt — Aktuelle Probleme angesprochen
Hunderdorf/Steinburg.
Rund 25 Bürger sowie die Gemeinderäte waren zur Teilbürgerversammlung für den Bereich Steinburg ins Gasthaus Berger-Ilöfelsauer gekommen. Bürgermeister Härtenberger informierte dabei über die wichtigsten Zahlen der Jahresrechnung 1983 und des Gemeindehaushaltes 1984. Das Gemeindegeschehen ansprechend, führte Härtenberger aus, daß nicht die Gemeinde bzw. der Bürgermeister für ein Flurbereinigungsverfahren sowie für die große Umgehungsstraße Au vorm Wald maßgeblich war.
Zunächst gab Bürgermeister Härtenberger einen Überblick über die Finanzmittel der Gemeinde. Dabei informierte Härtenberger über die wichtigsten Rechnungsergebnisse des Jahres 1983. Zum Wasserbezugspreis in Steinburg sagte Härtenberger, daß dieser für die nächsten Jahre beibehalten werden könne und nicht dem zum Januar erhöhten Bezugspreis beim Wasserzweckverband angepaßt werden müsse, da die Einnahmen die Ausgaben bei der Steinburger Wasserversorgung weiterhin abdecken.
Den Vermögenshaushaltsplan 1984 erläuternd, stellte Härtenberger fest, daß auch für den Bereich Steinburg wiederum verschiedene Maßnahmen vorgesehen sind. So berichtete Härtenberger, daß für die Renovierung der Schloßkapelle ein Zuschuß von 15 000 Mark vorgesehen ist, des weiteren Wasserversorgungsmaßnahmen in Steinburg mit 5 000 Mark sowie die Schulhausreparatur mit 7 000 Mark. Weiterhin sei im Haushalt die Weiterführung außerordentlicher Straßeninstandsetzungen mit einem Kostenaufwand von 112 000 Mark vorgesehen, wobei Teilmaßnahmen auch in den Bereich Steinburg fielen.
In seiner letzten Bürgerversammlung als Bürgermeister gab Härtenberger auch einen Überblick über die Gesamtinvestitionen der Gemeinde in der letzten Amtsperiode. Dabei bezifferte Härtenberger u. a. die Investitionsmaßnahmen beim Brandschutz mit Ausgaben von rund 356 000 Mark bei Einnahmen von 206 000 Mark. Für die Unterhaltung des Schulgebäudes seien 144 500 Mark ausgegeben worden. Für die Kirchenrenovierung in Au vorm Wald und Hofdorf seien bisher Kosten von 72 000 Mark bezahlt worden und Zuschußeinnahmen von 23 000 Mark eingegangen. Als weitere Großbaumaßnahme nannte Härtenberger den Kindergartenneubau (mit 724 000 Mark Ausgaben und Zuschußeinnahmen 371 000 Mark), den Bau der Freizeit- und Sportanlage in Hunderdorf (Ausgaben 1,4 Millionen Mark und Zuschußeinnahmen von 754 000 Mark), außerordentliche Straßeninstandsetzungen mit Ausgaben von 565 000 Mark sowie den Unimogankauf mit Zusatzgeräten für die Straßeninstandhaltung einschließlich Winterdienst, wofür 303 000 Mark ausgegeben worden seien. Die Gehweginstandsetzung in Steinburg sei bei Kosten von 38 000 Mark durchgeführt worden, ebenso die Schulhausinstandsetzung Steinburg mit 52 000 Mark. Des weiteren sind für den Fremdenverkehr Steinburg 10 600 Mark ausgegeben worden, wobei Zuschußeinnahmen von 3 700 Mark erreicht wurden, teilte Härtenberger mit.
Die Flurbereinigung ansprechend, sagte Härtenberger, es sei nicht so, daß die Gemeinde für die Flurbereinigung richtungsweisend und bestimmend sei. Die Gemeinde habe keinen entsprechenden Antrag auf die Flurbereinigung gestellt, weder für den Bereich Hunderdorf noch für den Bereich Steinburg-Gaishausen, für den lt. Arbeitsprogramm der Regierung die Anordnung im heurigen Jahr vorgesehen sei. Härtenberger wörtlich: „Wenn die Landwirte die Flurbereinigung im Bereich Steinburg-Gaishausen nicht haben wollen, dann wird sich die Gemeinde nicht für die Flurbereinigung einsetzen und nicht gegen den Willen der Landwirte arbeiten.“ Weiterhin konstatierte Härtenberger, die Gemeinde habe auch nicht die Trasse der großen Umgehung Au vorm Wald festgestellt, sondern derartige Entwurfspläne seien bereits etwa seit mehr als zehn Jahren bei den Gemeinden, auch der ehemaligen Gemeinde Steinburg, vom Straßenbauamt vorgelegt worden. Die große Trassenführung sei auch im Flächennutzungsplan der Gemeinde Steinburg aus dem Jahre 1970 bereits „in etwa“ in der jetzigen Form enthalten. Härtenberger führte aus, daß der Gemeinderat die Ortsumgehung in Hunderdorf und Steinburg abgelehnt habe. Über einen neueren Sachstand, insbesondere darüber, ob eventuell die Pläne der Raumordnungstrasse nochmals geändert werden oder beibehalten werden, konnte Härtenberger nichts Näheres aussagen.
Härtenberger begrüßte es, daß Baron Poschinger-Bray aufgrund des Interesses aus der Bevölkerung bereit sei, die Schloßkapelle zu restaurieren. Härtenberger versicherte, hier auch seitens der Gemeinde finanziell beizutragen, damit den Steinburger Bürgern in ihrem Bereich wieder ein würdiger Gottesdienstraum zur Verfügung stehe. Den angesprochenen Zuschuß werde die Gemeinde bereitstellen. Die Baulastträgerschaft des Zufahrtsweges bedürfe jedoch noch einer genauen Überlegung im Gemeinderat, ebenso die Verteilung der künftigen Unterhaltslast der Kapelle, meinte Härtenberger.
In der eingeschobenen bzw. abschließenden Diskussion wurden insbesondere Anfragen bezüglich der Flurbereinigung, des Kanals und der Schloßkapelle aufgeworfen sowie Kritik an der vom Straßenbauamt geplanten großen Umgehung „Steinburg“ geübt. Weitere Themen galten der Erhaltung der Postdienststelle Steinburg sowie der teilweise späteren Postzustellung seit der Zustellneuordnung. Hierzu wies Amtsstellenleiter Sepp Breu darauf hin, daß eine weitere Zustellkraft seit dem Vorjahr beantragt sei und nach deren Zuweisung eine schnellere und ehestmögliche Postzustellung möglich werde. Ein Anliegen der Steinburger sei es auch, daß im Zuge einer eventuellen Neunumerierung der Häuser die bisherigen Ortsnamen nicht verschwinden sollten. Dazu versicherte Härtenberger, daß die Gemeinde bisher diese Ortsteilnamen keinesfalls ausradieren wolle und dies sicher auch in Zukunft nicht tun wolle. Auch die Vergabe von Auftragsleistungen seitens der Gemeinde wurde angesprochen, wozu Härtenberger sein Bestreben konstatierte, nach Möglichkeit örtliche Betriebe zu berücksichtigen, was jedoch nicht in jedem Fall gelinge. Mit einem Dank an die Steinburger Bürgerschaft und für die sachlichen Diskussionsbeiträge schloß Bürgermeister Härtenberger die Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1984


„Imker im Dienste der Umwelt”
Vorsitzender Attenberger: 1983 war ein zufriedenstellendes Imkerjahr
Steinburg. Einen umfassenden Bericht über das Imkerjahr 1983 erstattete Josef Attenberger, der 1. Vorsitzende des Imkervereins Steinburg, bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus

Vorstand Länger, Vorsitzender Attenberger, Kreisvorsitzender Achatz (stehend) und Seuchenwart Schwarz.

Berger/Höfelsauer. Kreisvorsitzender Josef Achatz gab Hinweise zu Pflege- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Varroa-Milbe und sprach über die Bedeutung und Vermarktung des Honigs.
Zum Gedenken an den verstorbenen Ehrenvorstand Karl Hanner und Vereinsmitglied Rudi Schötz wurde eine Gedenkminute eingelegt.
„Das Jahr 1983 war für die meisten Imker zufriedenstellend.“ Mit dieser Aussage leitete Vorsitzender Attenberger seinen Jahresbericht ein. Wer seine Völker im Herbst gut eingefüttert hatte, konnte im Frühjahr schon bald einen Erfolg verbuchen, berichtete er. Die Bienenseuche „Varroa“ sei bereits in Regensburg und Umgebung aufgetreten. Es sei leider auch damit zu rechnen, daß sie das hiesige Gebiet erfasse. Attenberger wörtlich: „Wir alle stehen vor einer großen Bewährungsprobe.“ Es gelte, sich für die Varroa-Bekämpfung zu interessieren, wobei notwendige Gerätschaften wie z. B. Gitterrahmen, Unterkästen u. ä. beschafft bzw. hergerichtet werden sollen.
Dann berichtete 1. Vorsitzender Josef Attenberger über zwei Neuaufnahmen im Vereinsjahr, so daß der Mitgliederstand mit 58 Imkern gehalten werden konnte. Unverändert beibehalten worden sei auch der Mitgliedsbeitrag. Attenberger sprach zudem über die Zuckerrückvergütung und bat, den Zucker wieder verstärkt über den Verein zu kaufen. Erfreulich wertete es der Imkervorsitzende, daß 1983 wiederum kein Diebstahl und kein Bienenfrevel zu verzeichnen gewesen seien. Der Sprecher verwies auf den niederbayerischen Züchtertag am 24. März in Plattling, auf den Züchtertag des Landesverbandes am 17. März in Nürnberg, auf den niederbayerischen Imkertag am 21. und 22. Juli in Arnstorf sowie auf den bayerischen Imkertag am 8. und 9. September in Regensburg. Attenberger empfahl den Besuch von Lehrgängen, die von verschiedenen Zuchtanstalten angeboten würden. Attenberger sprach sich für die Beibehaltung des Imker-Frühschoppens aus, weiterhin wies der Redner darauf hin, daß im nächsten Jahr der Imkerverein sein 75jähriges Bestehen feiert. Abschließend richtete Vorsitzender Attenberger Dankesworte an den Kreisvorsitzenden Josef Achatz für die Unterstützung.
Kassier Karl Heigl wartete sodann mit dem Kassenbericht auf. Bei der anschließenden Rechnungsprüfung wurde die Kasse in Ordnung befunden und eine ordnungsgemäße Führung bestätigt.
Kreisvorsitzender Josef Achatz bescheinigte dem Steinburger Imkerverein, zu den aktivsten Vereinen des 16 Vereine umfassenden Kreisverbandes zu zählen. Achatz bezeichnete den volkswirtschaftlichen Wert der Bestäubung durch die Biene in die Milliarde Mark gehend. Die Imker seien Umweltschützer, ohne daß davon viel publik gemacht werde. Er gab dann Hinweise auf Pflege- und Bekämpfungsmaßnahmen der Varroa-Milbe. Zur Bedeutung des Honigs sagte Achatz, statistisch betrage in Deutschland der Pro-Kopf-Verbrauch 1,2 kg, womit man fast an der Weltspitze liege. Der deutsche Honigkonsum von rund 57 Tonnen jährlich könne nur zu einem Viertel aus heimischer Produktion gedeckt werden. Im Folgenden bezeichnete Achatz den echten deutschen Honig als besonders reich an natürlichen biologischen Wirkstoffen. Wert solle auch auf die Direktvermarktung des Honigs G gelegt werden. Der Kreisvorsitzende empfahl, mit starken Völkern in den Winter zu gehen. Abschließend wertete es Achatz erfreulich, daß nunmehr auch den Landkreis die Bienenzucht fördere und einem Zuschuß zur Verfügung stelle. Zwei interessante Schulungsfilme gehören mit den Titeln „Das Bienenjahr“ und Varroa-Milbe rundeten den Vortrag ab. Letztlich wies Achatz auf dem am 25. 3. in Mallersdorf stattfindenden Kreisimkertag hin. Sodann stellte sich der neue Seuchenwart Rudolf Schwarz vor und informierte über verschiedene Bodeneinlagen und Unterbaukästen, die gegen die Varroa-Milbe bzw. für ihre Überwachung empfehlenswert seien.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1984


Der Leser hat das Wort:
Seelsorge oder Geldsorge?
Darf ein Pfarrer die Unwahrheit sagen? Diese Frage stellt sich leider, wenn man bedenkt, wie uns der Pfarrer und die Kirchenverwaltung von Hunderdorf im vorliegenden Fall mitgespielt haben: Seit 1981 führen wir Gespräche mit dem Katholischen Pfarramt (Pfarrer Reitinger und Pfarrer Högner), um von der Kirche ein Teilgrundstück pachten zu können. An unser Gebäude grenzt nämlich kein einziger Quadratmeter eigener Grund und Boden an. Immerhin wollten wir Brennholz für unseren Kachelofen lagern. Obendrein sollten einst unsere Kinder vor dem Haus spielen können, ohne auf die Dorfstraße ausweichen zu müssen. Pfarrer Högner versprach uns im Sommer 1983 Abhilfe. Gestützt auf seine Aussagen errichteten wir im Oktober 1983 einen provisorischen Holzschuppen. Pfarrherr und gewisse Elemente der Kirchenverwaltung haben in der Zwischenzeit ihre Meinung völlig geändert: Anfang dieses Jahres wurden wir von der Katholischen Pfründepachtstelle auf unsere „widerrechtliche Maßnahme“ hingewiesen und unter Androhung gerichtlicher Schritte aufgefordert, den Holzschuppen zu entfernen. Angesichts des Gesinnungswandels unseres Pfarrers sowie einiger seiner „Paradechristen“ stellen sich weiterhin folgende Fragen: Warum ist uns Herr Pfarrer Högner immer wieder ausgewichen, wenn wir ihn nach seiner Zusage um den Abschluß eines Pachtvertrages gebeten haben? Warum besteht laut Pfarrer Högner plötzlich schon lange kein gutes Verhältnis mehr zwischen uns und ihm? Ist es schlechtes Gewissen? Somit bleibt nur noch die Vermutung übrig, daß unsere Kirche, die bei Kollekten ein sehr einnehmendes Wesen an den Tag legt, beim Geben und bei der Praktizierung aktiver Nächstenliebe erhebliche Schwierigkeiten hat. Sollte nicht für jeden Christen der Grundsatz gelten: Geben ist seliger denn Nehmen?
Thomas Gürster
Hauptstraße 20, 8447 Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1984


Der Leser hat das Wort:
Holzschuppen vor Friedhofskapelle
Zum Leserbrief „Seelsorge oder Geldsorge“ des Herrn Thomas Gürster, Hauptstraße 20, 8447 Hunderdorf, vom 25. 2. 1984, Seite 12: Herr Thomas Gürster beschuldigt im o. a. Leserbrief den Pfarrer und die Kirchenverwaltung Hunderdorf der Lüge, führt an, wie ihm Pfarrer und Kirchenverwaltung „mitgespielt“ haben, nennt die Mitglieder der Kirchenverwaltung „gewisse Elemente“ und bezeichnet sie als „Paradechristen“. Ob sich Herr Güster überlegt hat, was er zu Papier gebracht hat? Die Kirchenverwaltung Hunderdorf hat am 11. 4. 1983 den Beschluß gefaßt, an Familie Gürster „einen Teil des alten Friedhofs zu verpachten. Der Zugang zur Friedhofskapelle muß gewährleistet sein.“ über die Größe und die konkrete Ausgestaltung der Pachtfläche wurde nicht entschieden, da die Stellungnahmen der Pfründepachtstelle und der Stiftungsaufsicht abgewartet werden mußten. Pfarrer Högner hat dies Frau Gürster mündlich mitgeteilt. Wieso unterstellt Herr Gürster nun einen Gesinnungswandel? Kann er nicht abwarten, bis die Stellungnahmen der Pfründepachtstelle und der Stiftungsaufsicht vorliegen? Statt dessen errichtete er im Sommer 1983 direkt vor dem Eingang der Friedhofskapelle einen Holzschuppen und benutzte die Kapelle wiederholt als Abstellraum für Baumaterial und Gerümpel. Das Kreisbauamt Straubing und die Pfründepachtstelle Regensburg haben wiederholt auf dieses unrechtmäßige Einlagern von Abfall und Baumaterialien in die Friedhofskapelle hingewiesen. Nebenbei sei angemerkt, daß diese Friedhofskapelle unter Denkmalschutz steht. Was hat Sie bewogen, die mundgeblasenen, bleiverglasten Fenster der Kapelle mit Bierflaschen zu zerschlagen? Wer gibt Ihnen das Recht, über die Christlichkeit des Pfarrers und der Kirchenverwaltung zu urteilen? Ob Sie Ihrem Anliegen durch Ihr Verhalten einen guten Dienst erwiesen haben?
Katholische Kirchenstiftung Hunderdorf
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Högner, Vorstand  Länger, Kirchenpfleger
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1984


Hunderdorf. CSU: Donnerstag, 1. 3., 19.30 Uhr, Ehren, Gasthaus Solcher, CSU-Versammlung. Es spricht der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Anton Pongratz.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, Büchereistunde von 16 bis 17.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Hunderdorf. SV-Fußball: Freitag, 2. 3., 18 Uhr, Training am Sportplatz. Anschließend Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Hunderdorf. PGR: Samstag, 3. 3., 13 Uhr, Treffen der Mitglieder zum Dekorieren für Kinderfasching im Bauhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Windberg. SV: -Heute, Mittwoch, 19 Uhr, Ausschuß-Sitzung im Vereinslokal. 19.30 Uhr, Wochenversammlung. Samstag, 3. 3., 19.30 Uhr, großer Sportlerball. Preise für Tombola bitte bei W. Schneider oder Gasthaus Mühlbauer abgeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Windberg. Freie Wählergemeinschaft.. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Wahlaufklärungsversammlung mit Vorstellung der nominierten Kandidaten für Bürgermeister und Gemeinderat im Gasthaus in Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984


Bezirksrat Robert Leidinger:
„Welche Strecken werden stillgelegt?“
SPD will Personennahverkehr gezielt ausbauen — Aus einer Wahlversammlung
Hunderdorf.
„Die CSU muß mit Landrat Weiß und MdB Hinsken noch vor der Wahl die Frage beantworten, ob es für den Landkreis Straubing-Bogen weitere Stillegungspläne der Bundesbahn im Personennahverkehr gibt. Wir Sozialdemokraten lehnen jede Streckenstillegung für den Personenverkehr in unserem Raum ab und treten vor allem für einen gezielten Ausbau und eine Verbesserung beim öffentlichen Personennahverkehr ein“, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag von Straubing-Bogen, Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, Mitterharthausen, auf einer öffentlichen Veranstaltung der SPD im Gasthaus Deschl.
Der SPD-Ortsvorsitzende Hunderdorf, Gemeinderat Xaver Diewald, konnte neben Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke und Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, Kreisrat Willi Scheitler und Kreistagskandidat Günter Janshen begrüßen. Xaver Diewald, selbst Kreistagskandidat der SPD, ging zusammen mit Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke auf zahlreiche örtliche Probleme Hunderdorfs ein. Die SPD wolle mit gestärkter Kraft im neuen Gemeinderat alles tun, um die Situation Hunderdorfs als Arbeits- und Lebensraum der Bürger zu verbessern. Die SPD wolle dabei vor allem die Interessen der vielen Arbeitnehmer nachhaltig vertreten. Mit Gerd Peschke als Bürgermeisterkandidat verfüge die SPD über einen hervorragenden Mann, der sich in Vereinen bereits verdient gemacht habe und die Fähigkeit besitze, eine Verwaltung zu führen und ein guter Bürgermeister zu werden. Deshalb stehen wir geschlossen hinter Gerhard Peschke, er soll unser Bürgermeister werden, betonte Gemeinderat Xaver Diewald abschließend.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, ging in seinem Referat besonders auf die übermächtige Rolle der CSU im Kreistag ein. Die riesige Mehrheit der CSU verhindere häufig sachgerechte Diskussionen und notwendige politische Entscheidungen. Die CSU habe sich so an ihre Mehrheit gewohnt, daß sie tue und lasse was sie wolle. Landrat Weiß sei nicht in der Lage, für ausgewogene Landkreispolitik zu sorgen.
Bezirksrat Leidinger betonte besonders die Notwendigkeit, die Streckenstillegungen der Bundesbahn zu verhindern. Dies gelte besonders auch für den Raum des Landkreises Straubing-Bogen. Die CSU habe früher, zur Zeit der SPD-Regierung in Bonn, immer lautstark gegen Streckenstillegungen argumentiert. Heute in der Regierung treibe sie diese Pläne offensichtlich selbst voran, verschweige dies aber der Öffentlichkeit. Die SPD wisse, daß im öffentlichen Personennahverkehr noch viele Lücken seien. Hier müsse der neue Kreistag entscheidende Weichen stellen, um das Angebot für die Bürger, gerade im öffentlichen Personennah-verkehr, zu verbessern. Neben einem vernünftigen. Strecken- und Fahrzeitenangebot sei es aber besonders wichtig, daß die Fahrpreise nicht in die Höhe getrieben würden, schloß Bezirks- und Kreisrat Leidinger seine Ausführungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1984

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