1950#10-12

HICOG-Filmvorführungen der Woche
Bogen. In dieser Woche werden zu folgenden Zeiten und an folgenden Orten im Rahmen des HICOG-Office-Filmprogramms Straubing-Bogen Filme vorgeführt:
Montag: 9.30 Uhr Wetzelsberg Schule, 11 und 12.30 Schule Stallwang, 20 Uhr Wiesenfelden für Erwachsene.
Dienstag: 9 Uhr und 12 Uhr Schule Hunderdorf, 11 Uhr Schule Windberg, 20 Uhr für Erwachsene Hunderdorf.
Mittwoch: 9 Uhr Schule Hinterdegenberg, 11 Uhr und 12 Uhr Schule Oberalteich, 13.30 Uhr Schule Mitterfels.
Donnerstag: 9.30 Uhr Schule Rattiszell, 11 Uhr und 12.30 Uhr Schule Haselbach, 20 Uhr für Erwachsene Haselbach.
Freitag: 9.30 Uhr und 13.30 Uhr Schule Oberwinkling, 11 Uhr und 12 Uhr Schule Schwarzach, 20 Uhr für Erwachsene Neukirchen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.10.1950

[„High Commissioner of Germany“ = HICOG]

Hunderdorf. (Gesangverein ehrt seinen Gründer) Am Sonntag brachte der gemischte Chor unter Leitung des Schulleiters Schmid seinem Gründer und jetzigen Vorstand Oberlehrer a. D. Karl Wunderlich zu seinem 71. Wiegenfest ein Ständchen dar. Als Aufmerksamkeit wurde ein Liebespaket überreicht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.10.1950


Hunderdorf. (Unfall) Die 11jährige Hilde Kaspar stürzte auf der Heimfahrt von der Schule mit dem Rade und zog sich einen Bluterguß im Rücken zu. Die Verunglückte mußte sich in ärztliche Behandlung begeben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.10.1950


Hunderdorf. (Todesfall) Auf dem Wege zwischen Hunderdorf und Oberhunderdorf wurde bei Ausübung seines Berufes der im 70. Lebensjahr stehende Rentner und Leichenbitter Hermann Kagerbauer aus Bogen vom Schlag getroffen, der den baldigen Tod zur Folge hatte. Der so plötzlich Verstorbene wurde im Hunderdorfer Leichenhaus bis zu seiner Überführung nach Bogen aufgebahrt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Windberg. (Vortrag über eine Romreise) Religionslehrer H. H. Kautsch aus Straubing war den Windbergern noch gut in Erinnerung von seinem Lichtbildervortrag über die Pilgerfahrt nach Lourdes, und diese Erinnerung bewog viele Pfarrangehörige, auch am letzten Sonntag dem Vortrag über die Romreise beizuwohnen. Der Vortragende verstand es vortrefflich, durch lebendige und anschauliche Schilderung die Anwesenden in Gedanken nach Rom zu führen und der Fülle der persönlichen Erlebnisse teilhaftig werden zu lassen. Die gezeigten Bilder, einige hundert an der Zahl, vermittelten die Schönheiten der Reise.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Windberg. (Versammlung der Neubürger) Am Sonntag hielt der Neubürgerbund im Schulhaus eine Versammlung ab, in welcher Vorsitzender Mummert den Mitgliedern über die gegenwärtige Situation der Neubürger berichtete. Er forderte alle auf, bei der kommenden Landtagswahl richtig zu wählen und darauf bedacht zu sein, daß die Interessen der Neubürger gewahrt werden. Der Flüchtlingsvertrauensmann Adolf Schinzel berichtete den Flüchtlingen über die laufenden Angelegenheiten, wie Hausratshilfe, Fürsorgefragen, Lehrstellenvermittlung und Berufsberatung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Steinburg. (Einer besseren Zukunft entgegen) Der Flüchtling Fritz Kunz, welcher aus Tetschen-Bodenbach (Sudetenland) stammt, erhielt vor kurzer Zeit in seinem Fach in München wieder Anstellung. Am Montag siedelt nun seine Familie ebenfalls nach München um.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Steinburg. (Gemeinderatssitzung) Am Freitag fand in der Gemeindekanzlei eine Gemeinderatssitzung statt, an der auch der Leiter des Kreiswohnungsamtes, Herr Kipke, teilnahm. Frei gewordene Wohnungen durch Verzug wurden an Bewerber verteilt, sowie einige Umquartierungen vorgenommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Blumentöpfe aus Hunderdorf
Heute soll hier eines heimischen Fabrikationszweiges Erwähnung getan werden, der in den letzten Jahren seine bisherige Leistungsgrundlage verlassen und sich heute aus völlig eigener Kraft zum Lieferanten eines großen Teils sowohl des Einzelhandels als auch der Gärtnerschaft fast ganz Niederbayerns und darüber hinaus emporgearbeitet hat; der Blumentopffabrikation Hans Feldmeier in Hunderdorf bei Bogen.
Kurz nachdem man mit der Eisenbahn die Station Hunderdorf in Richtung Steinburg verlassen hat, merkt man zur linken Seite der Strecke über die Dächerreihe des Ortsteils Thannanger hinweg, den aufragenden Schornstein, der durch sein unablässiges Qualmen dem Epos deutscher Arbeit beredten Ausdruck verleiht. Der in dieser Entfaltung befindliche Betrieb ist in der glücklichen Lage, den zur Erzeugung von Blumentöpfen erforderlichen Rohstoff, den Lehm, in vorzüglicher Qualität an Ort und Stelle zu schürfen, so daß lediglich der noch miterforderliche Tegel vom nahen Steinburg herantransportiert werden muß. Beide Materialien ergeben, ins richtige Mischungsverhältnis gebracht, das Ausgangsprodukt und gleichzeitig auch das Geheimnis eines guten und brauchbaren Topfes, wobei ein Zuviel an Tegel zwar eine stabilen, aber luftundurchlässigen und jegliches Pflanzenwachstum hemmenden, ein Zuwenig aber wiederum einen zu porösen und wenig haltbaren Topf ergibt. Beide Stoffe werden durch einen zweimaligen Arbeitsgang auf einem Walzwerk eng vermengt, dabei kleinste Rohteile aufgeschlossen und das Ganze durch Knetung und Walkung für die eigentliche Preßarbeit vorbereitet. Das das Walzwerk verlassende „Material“ wird in entsprechend große Teile, die „Klöße“ geteilt, mit Preßöl bearbeitet u. durch die eigentl. Presse zu dem rohen Blumentopf gepreßt. Diese Preßlinge ergeben nach einem mehrtägigen Trocknungsprozeß in einem weiträumigen, von der abziehenden Wärme der Brennöfen geheizten Trockenraum, den für den eigentlichen Brennungsprozeß vorbereiteten lufttrockenen Blumentopf. Der technische Vorgang des Brennens selbst erfordert neben Sorgfalt auch viel Sachkenntnis, da es hierbei von Wichtigkeit ist, daß das in die Öfen, die sogen. „Kammern“, fachgerecht eingesetzte Preßgut, unter Fernhaltung jeglicher Außenluft, durch eine kombinierte Holz- und Kohlenoberfeuerung unter Zuhilfenahme von hierzu eigens eingebauten „Schürkanälen“, in seinem ganzen Gefüge langsam und kontinuierlich fortschreitend bis zur Weißglut erhitzt wird. Jede Über- oder Unterhitze, jegliche unkontrollierte Zufuhr von Luft kann hier zum Verderbnis werden. Die sich nun nach einem mehrtägigen Brennprozeß ergebende Fertigware wird nach Abkühlung und Verlassen des Ofens ausschußfrei sortiert und mittels Lkw-Sammeltransport oder Bahnbehälter zu den Bedarfsstellen transportiert.
Es mag auch von allgemeinen Interesse sein, daß größere, für Mutterstöcke verwendete Töpfe mit mehr als 24 cm Ø nicht mehr maschinell erzeugt werden können, sondern mit der Drehscheibe auf handwerklicher Basis hergestellt werden müssen. Hier ist es dann wieder das altehrwürdige Töpferhandwerk, das zu seinem wohlverdienten Recht kommt, hier ist es der Meister, der ob seines von seinen Ahnen ererbten und erlernten Könnens zur schöpferischen, befruchtenden Tat schreitet und die wesenlose Masse in die Form zwingt. Man muß es gesehen haben, um zu wissen, daß das Töpferhandwerk wahrlich ein begnadeter Beruf ist, der nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern such künstlerische Begabung erfordert.
Das Werk selbst stellt die Lebensarbeit des Unternehmers dar, der aus einer kleinen, von den Vorfahren ererbten Töpferei heraus, durch seine nimmermüde Betriebsamkeit, durch Umsicht und Ausdauer ein Werk schuf, daß sich heute allenthalben sehen lassen kann. Seiner Initiative ist es zu danken, daß heute nicht nur eine beachtliche Zahl von Arbeitern dort ihr tägliches Brot verdient, sondern daß auch die gesamte heimische Volkswirtschaft immer wieder von neuen Impulsen belebt wird. Heute sind Feldmeiers Blumentöpfe in den mannigfaltigsten Größen wegen ihrer zuverlässigen Güte und Preiswürdigkeit nach jeder Richtung hin konkurrenzfähig und landauf, landab gefragt und begehrt. Gerade aber die heimische Gärtnerschaft wird gut tun, diesem aufblühenden Unternehmen jegliche Unterstützung angedeihen zu lassen, das infolge der nahen Lage prompt zu liefern vermag.
In den letzten Tagen wurde die Hebefeier eines größeren Zubaues begangen, der eine Erweiterung des Betriebes um einen geräumigen Arbeits- und Trockenraum, sowie um 2 weitere Kammern mit einem Fassungsvermögen von 15-20 000 Töpfen mit sich bringt, so daß in der kommenden Frühjahrs-Liefersaison große und größte Aufträge in Kürze erledigt werden können. Möge der heute in sich selbstgefestigte Betrieb auch weiterhin gedeihen; denn weitere Pläne harren der Verwirklichung und dies zum Segen für die heimische Arbeiterschaft, zu Nutz und Frommen für uns alle.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.10.1950


Hunderdorf. (Das Standesamt) registrierte im September 2 Geburten (Maria Schäfer am 4. September, Annemarie Obermeier am 22. September) und 1 Eheschließung. Todesfälle keine. – Die Volkszählung ergab 397 Haushaltungen mit 1511 Bürgern, davon sind 700 männliche und 811 weibliche Personen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.10.1950


Hunderdorf. (Ein nicht alltäglicher Fall) ereignete sich am Dienstagabend gegen 20 Uhr. Als ein 30jähriger Mann mit dem Rade, von Steinburg kommend, bis zum Grundstück Weinzierl und dem Tanzsaal Baier kam, verlor er durch die Finsternis die Orientierung und stürzte mit dem Rade kopfüber in den Abflußgraben des Feuerlöschweihers. Durch seine lauten Hilferufe wurden die anliegenden Bewohner aufmerksam und halfen dem Verunglückten aus seiner Lage.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.10.1950


Windberg. (Der Bau der Wasserleitung schreitet vorwärts) Nach langen Vorbereitungen konnten am 10. September die Grabarbeiten begonnen werden. Der große Eifer, mit welchem die zukünftigen Wasserabnehmer die arbeiten durchführten, war bewunderungswürdig. Inzwischen sind die Rohre eingetroffen. Die Rohrleitung von der Entsäuerungsanlage bis zum Hochbehälter, die über 1100 m lang ist, wurde gelegt und wird schon zugeschüttet. Das Graben und Zuschütten wurden als Eigenleistung der Wasserabnehmer durchgeführt. Am Montag konnten auch die Arbeiten an der Quellfassung aufgenommen werden. Die Bauarbeiten werden von den Maurermeistern Helmbrecht und Feldmeier ausgeführt. Der Aushub des Hochbehälters bereitet allerdings Schwierigkeiten. Die Arbeitsgruppe rechnete zwar mit Sandstein, hat zur großen Überraschung aber feste Granitblöcke gefunden. Trotz Sprengungen werden Felsblöcke von 15-20 Ztr. Herausgescharrt. Aber auch hier schreitet die Arbeit vorwärts. In den nächsten tagen werden auch Grabarbeiten für die Hauptleitung vom Hochbehälter zum Dorfe aufgenommen. Wenn hier das Gelände steinfrei ist, dann wird auch diese Arbeit in wenigen Tagen fertig sein. Dann bleibt nur mehr der Hochbehälter selbst mit den Hausanschlüssen übrig. Die bisherigen Leistungen beweisen, daß mit gutem Wirken und Gemeinschaftsarbeit viel geleistet werden kann.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.10.1950


Windberg. (Tanzabend des Trachtenvereins) Der Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Waldler“ veranstaltet am Sonntag, 8. Oktober, im Gasthaus Deschl eine Tanzveranstaltung. Im Rahmen dieser Veranstaltung führen die Vereinsmitglieder Volks- und Figurentänze auf. Es wird die Musikkapelle Sagstetter spielen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.10.1950


Hunderdorf. (Versammlung abgeblasen) Die vom Bauernverband für Samstag angesetzten Aufklärungsversammlungen hier und in Steinburg fanden nicht statt, die die Referenten von Straubing infolge zu starken Nebels mit dem Kraftwagen die Fahrt nicht fortsetzen konnten. Bürgermeister Amann, Windberg, gab mit Bedauern den zahlreich erschienenen Gästen diese Gründe bekannt und äußerte sein Befremden über diese Absage.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.10.1950


Hunderdorf. (Tanzkränzchen) Am Kirchweih-Samstagabend veranstaltet der Gesangverein (gemischter Chor) im Gasthaus Sandbiller ein Tanzkränzchen. Die Kapelle Sagstetter-Klein wird mit flotten Weisen aufspielen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.10.1950


Steinburg. (Vom Standesamt) Es wollen heiraten: der Försterssohn Johann Petztendorfer aus Oberwegern und die Landwirtstochter Elisabeth Wittmann aus Grad, Gemeinde Neukirchen; der Hilfsarbeiter Josef Feldmeier aus Öd, Gemeinde Steinburg, und die Hilfsarbeiterin Mathilde Tahedl aus Stippich, Gemeinde Neukirchen. – Im September wurde ein Todesfall registriert, Geburten und Eheschließungen keine.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.10.1950


Gaishausen. (Großübung der Feuerwehren) Am Sonntag um 13 Uhr fand im Rahmen der Feuerschutzwoche eine Feuerwehrübung statt, an der sich die Wehren von Gaishausen, Steinburg, Neukirchen, Hunderdorf und Au vorm Wald beteiligten. Das Lagerhaus Steinburg war als Brandobjekt ausersehen. Die Übung nahm vor den Augen der Bevölkerung, außer kleinen technischen Fehlern, einen guten Verlauf. Es zeigte sich jedoch, daß in einem Ernstfalle das z. Zt. vorhandene Schlauchmaterial zur wirksamen Bekämpfung eines Großbrandes nicht ausreichend ist. Eine Anschaffung von Schläuchen ist unbedingt erforderlich.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.10.1950


Gaishausen. (Auszahlung von Hausratshilfe) Nach Verlautbarung der Gemeindeverwaltung wird heute Montag um 13 Uhr an 5 Haushaltungen insgesamt 500 DM Hausratshilfe ausgezahlt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.10.1950


Hunderdorf. (Versammlung des NB) Bei der am Sonntag stattgefundenen Zusammenkunft der Neubürger im Sandbillersaal gab der Vorstand Rischel einen ausführlichen Bericht über die letzte Delegiertentagung in Bogen. Anträge für Hausratshilfe können nur noch bis zum 31. Oktober gestellt werden. Für alleinstehende Personen besteht die Möglichkeit, bei gewissen Voraussetzungen ein Zimmer in einem Siedlungsheim in Viechtach zu beziehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Hunderdorf. (Schulspeisungsanträge) Von 283 Schulkindern wurden 105 Anträge auf kostenlose Schulspeisung gestellt. Nur ein Kind wird gegen Entgelt an der Speisung teilnehmen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Hunderdorf. (Bauliches) Der Bienenzüchter und Bienenkastenhersteller Weier hat seine aus Holz gebaute Werkstatt abreißen lassen und wird eine doppelt so große Werkstatt aus Hohlblöcken aufbauen. Durch Verwendung der Hohlblöcke wird der Bau bereits in zehn Tagen fertigestellt sein. Mit den Arbeiten wurden der Maurermeister Haimerl aus Mitterfels und der Zimmermeister Dilger beauftragt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Hunderdorf. (Tanzkränzchen) Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet am Kirchweihsonntag im Gasthaus Baier ein Tanzkränzchen. Die Kapelle Bugl wird für gute Stimmung sorgen. (siehe Inserat)
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Windberg. (Obstbau und Blumenschmuck) Auf Vorschlag d. Kreisobstbauvereins wurden für besondere Verdienste um die Förderung des Obstbaues der Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins, Norbert Wurm, und für besondere Verdienste um die Förderung des Blumenschmuckes, Frau Kreszenz Loibl mit Diplomen geehrt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Windberg. (Schulspeisung) Der Aufforderung der Schulleitung zur Teilnahme der Elternschaft an einer Besprechung über die Weiterführung der Schulspeisung haben sehr wenig Eltern entsprochen. Von den 129 Schulkindern haben sich 38 als Abnehmer gemeldet, darunter ein Selbstzahler, Dieses Verhältnis beweist, daß der Preis von vier Mark den Eltern zu hoch ist.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Windberg. (Eheaufgebot) Josef Diewald von Biehl und Elisabeth Greißl aus Irenzfelden. Die weltliche Hochzeitfeier findet im Gasthaus Deschl, Windberg statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Windberg. (Siedlungsaussichten) Die ansiedlungsbereiten Neubürger werden aufgefordert, sich beim Flüchtlingsamt zu melden, da im Landkreis Bogen Kleinsiedlungen erbaut werden sollen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Steinburg. (Verschiedenes) Am Sonnabend findet um 18 Uhr im Gasthaus Solcher in Ehren eine Versammlung der Neubürger statt. Als Referenten werden erscheinen der Kreisvorsitzende Aprent und Vertrauensmann Schinzel. – Der Angestellte Baumann hat sein Wohnhaus an den Zimmermann Rupert Mühlbauer aus Stippich verkauft.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Hunderdorf
Am Kirchweihsonntag, den 15.
Oktober  Tanz
im Gasthaus Baier
Beginn 16 Uhr, Eintritt -.50 DM
Hierzu ladet freundlichst ein
Die Freiw. Feuerwehr
Hunderdorf
Gastwirt Baier

Quelle: Straubinger Tagblatt 13.10.1950


Hunderdorf. (Im Silberkranz) Am 19. Okt. vor 25 Jahren führte der Neubürger Karl Höhn seine Gattin Emma Höhn geb. Becker zum Traualtar. Das Jubelpaar stammt aus Peiskersdorf in Schlesien und lebte dort in gut situierten Verhältnissen. Herr Höhn, von Beruf technischer Angestellter, war auch mehrere Jahre Bürgermeister von seinem Heimatort. Der glücklichen Ehe entsprossen 2 Kinder, ein Knabe und ein Mädchen. Die Tochter verehelichte sich vor kurzer Zeit mit dem Landwirt Hornberger von hier, der Sohn gründete einen Hausstand in der englischen Zone. Der Krieg brachte auch dem Jubelpaar bitteres Leid: Trennung, Gefangenschaft und Verlust der geliebten Heimat. Erst im November 1948 kehrte Herr Höhn aus russischer Gefangenschaft zu seiner Gattin und Tochter zurück, die hier eine zweite Heimat gefunden hatten. Frau Höhn ist seit 1946 unentwegt in der Bäckerei Schmidbauer tätig und ist ob ihres freundlichen und selbstlosen Wesens bei der Kundschaft sehr geschätzt. Mögen dem Paar noch viele glückliche und gesegnete Jahre in der neuen Heimat beschieden sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.10.1950


Windberg. (Rüstiger Altersjubilar) Jeden Sonn- und Feiertag sieht man einen kleinen, aber noch rüstigen Greis von dem Weiler Netzstuhl zur Pfarrkirche nach Windberg gehen, um dem Gottesdienste beizuwohnen. Dieser Kirchenbesucher ist Johann Haimerl von Netzstuhl, der am 19. Oktober 1868 in Bogen das Licht der Welt erblickte und morgen sein 82. Lebensjahr vollendet. In seiner Jugend arbeitete der Jubilar in der Landwirtschaft. Nach seiner Verehelichung mit der Katharina Falter aus Perasdorf erwarben sie sich das Anwesen in Netzstuhl, Gemeinde Windberg. Da das Anwesen klein ist, arbeitete Haimerl in der Ziegelfabrik zu Bärndorf. Aus der Ehe wurde eine Tochter geboren, bei welcher er heute wohnt, da seine Frau im Jahre 1934 verstorben ist. Johann Haimerl ist ein bescheidener, stiller Greis und wir wünschen ihm noch viele Jahre auf Gottes schöner Erde verbleiben zu können.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.10.1950


Steinburg. (Es wird gebaut) Herr Ludwig Berger, Inhaber der Autoreparaturwerkstätte sowie Omnibusbetriebes erbaut in Wegern eine geräumig Werkstätte mit einigen Garagen. Das Baugeschäft Altschäffl in Stippich führt die Maurerarbeiten u. der Baumeister Schmidt in Ascha die Zimmererarbeiten aus.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.10.1950


Steinburg. (Kauf der neuen Motorspritze abgeschlossen) In der vergangenen Woche hat die Freiw. Feuerwehr Steinburg in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung den Kauf einer Motorspritze TS 8, wie sie bereits von den Magirus-Werken vorgeführt wurde, zum Preise von 3500 DM abgeschlossen. Mit dem Eintreffen der neuen Kraftmotorsprotze rechnet man im Laufe der nächsten Woche.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.10.1950


Hunderdorf. (Melkkurs) Auch in diesem Winterhalbjahr 1950/51 wird durch das Tierzuchtamt Regen ein Viehhaltungs- und Melkkurs durchgeführt. In dem Kurs soll in erster Linie der bäuerlichen Jugend eine Ertüchtigung und Kenntnis in der Viehhaltung und Melken zuteil werden. Burschen und Mädel vom 14. Lebensjahr aufwärts, die an dem Kurs teilnehmen wollen, können sich beim Landwirt Deschl in Hofdorf melden. Der Kurs dauert 11 Tage und die Gebühren betragen 3.—DM.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.10.1950


Hunderdorf. (Es wollen heiraten) Der Zimmermann Johann Schaubeck aus Thananger und die Hausbesitzerin Else Betz aus Hoch, Gde. Hunderdorf; der Kraftfahrer Johann Weber aus Bogen und die Hausangestellte Sofie Söldner aus Lintach.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.10.1950


Hunderdorf. („Das vierte Gebot“), ein Film nach dem gleichnamigen Volksstück von Ludwig Anzengruber, kommt mit seiner ergreifenden Handlung voller Dramatik am morgigen Samstagabend durch das Bogener Lichtspielhaus hier zur Aufführung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.10.1950


Hunderdorf. (Vom Gesangverein) Bei der allwöchentlichen Zusammenkunft des gemischten Chores am Mittwochabend im Vereinslokal Sandbiller sang man den beliebten Sangesbruder Karl Höhn und seiner Gattin zu ihrem 25. Hochzeitstag einige sinnige Lieder. Vorstand Wunderlich, der das Paar von Jugend auf kennt, richtete rückblickende Worte an das Ehepaar und überreichte im Auftrag des Gesangvereins ein Geschenk.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.10.1950


Gaishausen. (Freiwillige Spende für die Feuerwehr) Das Lagerhaus der Firma H. Stoffel stiftete einen Betrag von 140 für die Anschaffung eines weiteren B-Schlauches für die erst kürzlich angeschaffte Motorkraftspritze der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Gaishausen. Bei der erst kürzlich abgehaltenen Feuerwehrübung hatte es sich gezeigt, daß die Anschaffung eines solchen dringend notwendig ist. Es wäre zu begrüßen, wenn noch andere diesem schönen Beispiel folgen würden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.10.1950


Hunderdorf. (Sammlung) Die Sammlung bei den Neubürgern für das Ehrenmal zum Gedenken an die Verstorbenen in der Heimat, das auf dem Bogener Friedhof am 2. November eingeweiht wird. Erbrachte 20 DM. – Der zuletzt in Apoig wohnhafte Buchhalter K. veruntreute bei einer Straubinger Firma einen größeren Geldbetrag und wurde dieser Tage in Haft genommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.10.1950


Windberg. (Großer Unfug) Am Sonntag abend zogen zwei Betrunkene durch die Ortschaft, die die rote Laterne, die als Warnung für die Kraftfahrer vor einem offenen Graben diente, nicht anblicken konnten. Sie rissen die Latte heraus, zerbrachen sie in mehrere Stücke und wollten mit dem Warnzeichen verschwinden. Ein beherztes Mädchen stellte die Täter, entwand ihnen die Lampe und brachte sie wieder an, um so Verkehrsunfälle zu verhüten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.10.1950


Windberg. (Ausflüge) Das schöne Herbstwetter am Montag lockte wanderlustige Schulklassen nach Windberg. Lehrer Stiefvater kam mit der Oberstufe aus Rettenbach und wurde von H. H. Ach durch die Kirche geführt. Der fünfte Jahrgang mit der Lehrerin M. Prandl kam aus Mitterfels und ließ sich von Lehrer Dottermann durch Kirche und Ort führen. Die Mädchen der Oberstufe der Volksschule Bogen kamen mir dem Chorherrn Bruno Stadler, der z. Zt. in Bohen als Kooperator tätig ist und besichtigten die Windberger Sehenswürdigkeiten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.10.1950


Steinburg. (Hochzeit) Unter den Klängen der Musikkapelle Bugl begab sich ein langer Hochzeitszug mit dem Brautpaar Petzendorfer-Wittmann zur Trauung in die Schloßkapelle, wo Kooperator Gschlößl die kirchlichen Segnungen vornahm. Nach der Trauung fand die weltliche Feier im Gasthof Berger statt. Der Hochzeitslader Berthold Altschäffl aus Sollach konnte 170 Gäste begrüßen. Brautführer Ludwig Edenhofer aus Obermühlbach erfreute mit seinen Gsangln. Der junge Gesangverein (gemischter Chor), dessen Mitglied der junge Ehemann ist, verschönte durch guten Gesang die kirchliche und weltliche Feier.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.10.1950


Steinburg. (Versammlung) Am Sonnabend fand im Gasthaus Solcher in Ehren eine Neubürgerversammlung statt, welche äußerst mäßig besucht war. Da Kreisvorsitztender Aprent. Haibach, der als Redner angesagt war, nicht kommen konnte, sprach Herr Mummert-Maidendorf über die Einheit der Flüchtlinge. Selbst zugebend, daß die Angelegenheit Götzendorff dem BHE sehr geschadet hat, wodurch dieser abtreten mußte, da die Nachfolger Sauberkeit wünschen, rechnet man mit erneutem Vertrauen zum jetzigen BHE. Der Redner legte den Zuhörern ans Herz, auch in Steinburg eine Ortsgruppe des BHE ins Leben zu rufen, wozu man sich kaum äußerte. Trotzdem stellte man einen Vorstand aus 4 Vorstandsmitgliedern auf, dem sich dann auch noch 3 Mitglieder anschlossen. Anschließend hielt Bezirksvertrauensmann der Flüchtlingsbauern, A. Schinzel, Maidendorf, ein aufklärendes Referat über bäuerliche Klein- und Nebenerwerbssiedlungen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.10.1950


Hunderdorf. (Gemeindeversammlung) Im Gasthaus Edbauer findet am Samstagabend um 19 Uhr eine Gemeindeversammlung statt. Landrat Hafner wird über allgemeine Tagesfragen referieren.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.10.1950


Hunderdorf. (60. Geburtstag) Heute kann die Neubürgerin Maria Grunert, geb. Glatzel, im engsten Familienkreise ihr 60. Wiegenfest feiern. Frau Grunert erblickte in Breslau das Licht der Welt und lebte dort bis zu ihrer Ausweisung 1945. An ihrem Geburtstage des Vorjahres feierte das Geburtstagskind mit ihrem Gatten Max Grunert die silberne Hochzeit. Mögen der vom Leben hart geprüften Gattin und lieben Mutter noch viele frohe Jahre im Kreise ihrer Lieben beschieden sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.10.1950


Hunderdorf. (Verunglückt) Der Maschinenführer Siegfried Pisker aus Apoig, der bei den Notstandsarbeiten (Dammbau) in Bogen beschäftigt ist, geriet am Mittwoch beim Abschmieren der Mischmaschine mit der rechten Hand ins Zahngetriebe und erlitt erhebliche Verletzungen, so daß eine Überführung ins Krankenhaus erforderlich war.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.10.1950


Landrat und Hunderdorfer Fragen.
Hunderdorf.
In der am Samstag abend im Gasthaus Edbauer stattgefundenen Gemeindeversammlung wies Bürgermeister Rainer auf die verschiedenen Mängel hin, die bei der Feuerbeschau beanstandet wurden. Landrat Hafner ging näher auf die Brandschäden im Landkreis Bogen ein. Durch die Brandschäden sind bisher bereits 200 0000 DM Volksgut verloren gegangen. Wenn die Brandfälle sich noch weiter vermehren sollten, dann werden die Lasten noch höher werden. Die meisten Brände entstanden durch Leichtsinn, deshalb mußte den Anordnungen der Feuerbeschaukommission Golge geleistet werden. Weiter wies der Redner darauf hin, daß jetzt öfter solche Versammlungen stattfunden werden, um das Zusammenarbeiten zwischen Verwaltung und Bevölkerung zu fördern. Es hilft die beste Verwaltung nichts, wenn die Bevölkerung abseitssteht. In den letzten Jahren ist viel versäumt worden, der Landkreis Bogen steht 100 Jahre gegen andere Landkreise zurück. Zu der alten Not kam noch eine neue Not hinzu, die Belegung mit Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Wenn auch einige hundert Vertriebene umgesiedelt werden konnten, so reicht die Zahl noch lange nicht aus, um die übrigen in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Da die Fürsorgelasten auf die Dauer nicht mehr aufgebracht werden können, muß eine weitere Umsiedlung in andere Länder des Bundesgebietes erfolgen, aber nicht erst in 10 Jahren, wenn diese Länder ihre Wohnungen fertiggestellt haben. Durch eine Denkschrift ist man erst auf den Bayerischen Wald aufmerksam geworden und erhielt auch von den höheren Stellen die Zusicherung größter Unterstützung. Eine Überbrückungshilfe wurde bereits für den Kreis Bogen ausgeschüttet und es konnten einige Notstände abgeschafft werden. Seit März sind 1300 Menschen untergebracht worden, auch fanden viele Handwerker durch das Notstandsprogramm Arbeit.
In der anschließenden Diskussion wurde Landrat Hafern die Frage gestellt, wer aus dem Fonds der Landwirtschaft, für die 20 000 DM zur Verfügung stehen, etwas erhält. Dieser gab bekannt, daß schuldlos in Not geratene Landwirte mit einer Unterstützung rechnen können. Weiter wurde das Anliegen Landrat Hafner vorgebracht, die Hauptstraße Bogen-Steinburg mit einer neuen Decke versehen zu lassen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.10.1950


Hunderdorf. (80. Wiegenfest) Frau Berta Hellmich, geb. Büttner, aus Sollach, wird am 2. November bei voller Gesundheit ihren 80. Geburtstag feiern. Das Geburtstagskind stammt aus Groß-Kniegwitz bei Reichenbach in Schlesien und mußte infolge Kriegsgeschehnisse die Heimat im März 1945 verlassen. Ihren Gatten blieben die Ereignisse der letzten Jahre erspart, denn 1939 raffte ihn der Tod aus dem Familienkreis. Muttel Hellmich schenkte 5 Knaben und 3 Mädchen das Leben, davon starb ein Junge in frühester Jugend und ein Sohn fiel 1943 fürs Vaterland. Trotz der vielen harten Schläge, die das Geburtstagskind ertragen mußte, ist sie noch frohen Mutes. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, die Kinder, die in der russischen Zone leben sowie die alte Heimat wiederzusehen. Ihren Lebensabend verbringt sie in gutem Einvernehmen bei ihren verwitweten Töchtern, Frau Stiller und Frau Pohl, die gleich ihr hier eine zweite Heimat gefunden haben. Die Arbeit geht dem Geburtstagskind noch gut von den Händen, fleißig strickt und näht sie. So manchem jungen Menschen kann sie ein Vorbild sein. Zehn Enkel und zwei Urenkel werden der lieben Oma zum 80. Wiegenfest die besten Wünsche darbringen. Das Straubinger Tagblatt, in dem die Jubilarin mit viel Interesse alle Neuigkeiten verfolgt, wurde ihr guter Freund. Es reiht sich in den Kreis der Gratulanten ein und wünscht Gottes reichsten Segen für die Zukunft.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.10.1950


Hunderdorf. (Es wollen heiraten) der Hilfsarbeiter Johann Köderl aus Thananger und die Hilfsarbeiterin Theresia Schleinkofer aus Apoig.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.10.1950


Hunderdorf. (75. Wiegenfest) Herr Max Köderl, von Beruf Arbeiter, feiert morgen seinen 75. Geburtstag, Geboren am 31. Okt. 1875 in Lintach, Gde. Hunderdorf, verehelichte er sich am 13. 8. 1900 mit Philomena Winter von Steinburg. Zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter legte ihm die Gattin in die Wiege. Der Sohn ist in Straubing, die Tochter in Lintach verheiratet. Vor zwei Jahren feierte der Jubilar mit seiner Gattin das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Am 12. März heurigen Jahres starb seine Ehefrau und seit diesem Zeitpunkt führt ein Enkelkind die Hauswirtschaft. Da Herr Köderl ja aus bescheidenen Verhältnissen herausgewachsen war, kannte er nicht allzuviel der sorglosen Stunden. In der ehemaligen Tongrube Sträußl in Sollach war er 22 Jahre lang beschäftigt. Vor 4 Jahren schwand sein linkes Augenlicht. Trotz alledem hängt er aber noch am Leben und beschäftigt sich tagtäglich noch mit Holzschuhmachen, Besenbinden usw. Dem 30 Jahre lang treuen Leser unserer Heimatzeitung unsere herzl. Glückwünsche!
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.10.1950


Steinburg. (Versammlung) Am Samstag, 7. Oktober, 19 Uhr findet im Gasthaus Berger eine Aufklärungsversammlung des Bauernverbandes statt,
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.10.1950


Hunderdorf. (Unglücksfall) Der 12jährige Schüler Hans Hamberger aus Lintach ist auf dem Wege zur Schule vom Rade gestürzt und brach sich den rechten Arm. Der Verunglückte mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.10.1950


Hunderdorf. (Vom Roten Kreuz) Die Rotkreuzsammlung ergab 63.85 DM gegen 58 DM der letzten Sammlung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.10.1950


Windberg. (Öffentliche Gemeinderatssitzung) Auf der Tagesordnung der am Sonntag im Schulhaus stattgefundenen öffentlichen Gemeinderatssitzung standen der Haushaltsplan für das laufende Rechnungsjahr, die Vergebung der Schulreinigung, die Feuerschutzabgabe und der Beitritt zum Studentenbund auf der Tagesordnung. Bürgermeister Karl Amann eröffnete die Versammlung. Gemeindekassier Norbert Wurm erläuterte den Gemeindehaushaltplan für das laufende Rechnungsjahr eingehend. Die Einnahmen und Ausgabe gleichen sich mit 22 592,85 DM ab. Von den Ausgaben betragen die Kreisumlagen rund 46 Proz., wurden aber gegenüber dem Vorjahre um über 400 DM gesenkt. Aus diesen Erläuterungen ergab es sich, daß eine Senkung der Hebesätze gegenüber dem Vorjahre möglich, eine Erhöhung nicht nötig ist. Die Höhe der Kassenkredite wurde auf 300 DM festgesetzt. Der Haushaltplan wurde von den anwesenden Gemeinderäten einstimmig genehmigt und kann dem Landratsamt unterbreitet werden. Da die bisherige Schulputzerin kündigte, wurde Frau Aust zum Reinigen der Schulräume bestellt. Bezüglich der Festsetzung und Einhebung der Feuerschutzabgabe ergab sich eine längere Aussprache, in welcher der auch der Bau eines neuen Feuerhauses auftauchte. Es ergab sich die Möglichkeit das gegenwärtige Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft zu erwerben und zum Feuerhaus auszubauen. Dieser Plan fand allgemeine Zustimmung.  Da es sich bei dem Kauf des Lagerhauses um eine größere finanzielle Belastung der Gemeinde Handelt, wurde beschlossen, die Feuerschutzabgabe und den Kauf in einer späteren Gemeindeversammlung zur Entscheidung vorzulegen. Bgmst. Amann wurde beauftragt, die erforderlichen Unterlagen zu besorgen. Der Beitritt zum Studentenbund wurde abgelehnt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.10.1950


Hunderdorf. (Vom Standesamt) Im Monat Oktober wurden zwei Geburten (Waltraud Deichen, Agnes Maria Buhl), ein Todesfall und eine Eheschließung registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Hunderdorf. („Nach Regen scheint Sonne“), dieser große Lustspielfilm, der Lachsalven am laufenden Bamd hervorruft, und bei dem Sonja Ziemann, Gert Fröbe, Liesl Karlstadt, Willi Reichert und Beppo Brehm mitwirken, kommt am morgigen Samstag abend hier durch die Bogener Lichtspiele zur Aufführung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Hunderdorf. (Anträge für Winterbedarf) Arbeitslosenunterstützungsempfänger, Rentner und Unterhaltshilfeempfänger, deren Unterstützung noch nicht die Richtsätze der Fürsorge erreichen, können einen Antrag bei der Gemeinde auf Zuschuß für Winterbedarf stellen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Windberg. (Vom Wasserleitungsbau). Am Sonntag hielt der Wasserbeschaffungsbauverein im Gasthaus Loibl eine Versammlung, in welcher Vorstand Kittenhofer über den Stand der Bauarbeiten berichtete. Aus seinen Ausführungen ging hervor, daß die Bauarbeiten am Hochbehälter aufgenommen werden können, sofern es das Wetter zuläßt. Auch die Grabarbeiten für die Ortsleitungen können beginnen, sodaß nur noch die Hausanschlüsse übrig bleiben. Die bisher durchgeführten Arbeiten beweisen, daß guter Wille und Zusammenhalt große Taten vollbringen können.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Windberg. (Neubürgerversammlung). In der Versammlung der Neubürger am Sonntag berichtete der Vorstand Paul Mummert über die laufenden Angelegenheiten und Gegenwartsfragen der Neubürger. Es wurde beschlossen, zu Weihnachten eine Kinderbescherung durchzuführen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Steinburg. (Letztes altes Bier) Die Brauerei Alfons Berger ladet zum „Letzten alten Bier“ für Sonntag und Montag ein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Gaishausen. (Es gibt Winterbeihilfe) Im Rahmen der Unterstützungsauszahlungen am kommenden Dienstag nachmittags 1 Uhr in der Gemeindekasse werden auch die Winterbeihilfen zur Beschaffung von Brennholz und Kohlen ausgezahlt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Gaishausen. (Gut besuchtes Tanzkränzchen) Das am Sonntag im Gasthaus Solcher am Bahnhof stattgefundene Tanzkränzchen zu Gunsten der Arbeiterwohlfahrt wurde überraschenderweise stark besucht. Eine zünftige Kapelle sorgte für pausenlose Unterhaltung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.11.1950


Windberg. (Fortschrittlicher Handarbeitsunterricht) Die Handarbeitslehrerin Frl. Härtenberger stellte eine Nähmaschine den Schülerinnen des 8. Schuljahres zur Verfügung und gab somit den Schülerinnen Gelegenheit, innerhalb des Handarbeitsunterrichtes das Maschinennähen zu erlernen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.11.1950


Hunderdorf. (Vom VdK) Bei der letzten Zusammenkunft im Gasthaus Sandbiller wurde die kommende Landessammlung des VdK besprochen. Auch wurde beschlossen, am kommenden Sonntag ein Tanzkränzchen im Gasthaus Sandbiller abzuhalten. Eine Weihnachtsfeier mit Bescherung der Mitglieder und der Kinder ist ebenfalls vorzusehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.11.1950


Hunderdorf. (Lichtbildervortrag) Morgen Donnerstag findet im unteren Schulhaus ein Lichtbildervortrag (Farbbilder) statt. Es werden gezeigt: Der Kinderfestzug in Bogen, Obstbaumblüte in Langholz und wirtschaftlicher Vogelschutz im Obstbau.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.11.1950


Windberg. (Feuerwehrversammlung) In der Feuerwehrversammlung am Sonntag wurden wichtige Vereinsangelegenheiten besprochen. Kommandant Wagner erläuterte das Feuerlöschgesetz und stellte fest, daß die Gemeindeverwaltung für die Ausrüstung und Uniformierung der Feuerwehr zuständig ist. Die Feuerschutzabgabe käme der Gemeinde zugute und müßte von den Nichtmitgliedern erhoben werden. Mit einem Zuschuß für den Ankauf eines Gerätehauses stehe es nicht günstig. Der Bau der Wasserleitung mache einige Neuanschaffungen erforderlich. Weiter kritisierte der Kommandant die mangelhafte Beteiligung an den Übungen. Der Hauptpunkt der Tagesordnung war die Anschaffung einer neuen Fahne. Hier entspann sich eine rege Diskussion. In geheimer Abstimmung entschied die Mehrheit der anwesenden Mitglieder für den Kauf einer neuen Fahne. Am kommenden Sonntag beteiligt sich die Feuerwehr an der Totenehrung. Die Mitglieder treffen sich um 9 Uhr bei Loibl. Für den kommenden Winter ist die Durchführung einiger Veranstaltungen geplant, um die Feuerwehrkasse zu stärken.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.11.1950


SATT KARTEN
Reibersdorf
Zu dem am Samstag, den 11., u.
Sonntag, 12. 11., stattfindenden
Küchelfest
ladet die verehrliche Nachbar-
schaft und die Geschäftswelt
herzlichste ein
Kreszenz Hiegeist
Gastwirtin
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.11.1950


Steinburg – Bahnhof
Am Sonntag, 12. November 1950
Tanzmusik
Freundlichst ladet ein
Karl Solcher
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.11.1950


Hunderdorf. („Hochzeitsreise zu Dritt“) betitelt sich der Lustspielfilm, der am morgigen Sonntag abend durch das Bogener Lichtspieltheater zur Vorführung gelangt. Die reizende und mit Situationskomik geladene Handlung wird dargestellt durch Johannes Riemann, Paul Hörbiger, Theo Lingen, Grete Weiser, Maria Andergast und Herbert Ernst Groh.
Quelle: Straubinger Tagblatt 10.11.1950


Hunderdorf. (Den Bund des Lebens) wollen schließen: Der Landwirt Josef Bugl aus Gaishausen und die Schuhmachermeisterstochter Anna Anleitner aus Hofdorf.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.11.1950


Hunderdorf. (Versammlung) Am Mittwoch um 18 Uhr findet im Gasthaus Sandbiller eine Versammlung des BHE statt. Als Referent erscheint Herr Aprent.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.11.1950


Steinburg. (Standesamtliches) Im Oktober wurden zwei Geburten und zwei Eheschließungen eingetragen. Todesfälle waren nicht zu verzeichnen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.11.1950


Steinburg. (Gemeinderatssitzung) In der am Freitag stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde der Haushalts- und Schulhaushaltsplan 1950/51 einstimmig genehmigt. Weiter wurde beschlossen die Zustimmung für die Verlegung der Finanzamtnebenstelle nicht nach Mitterfels, sondern nach Bogen zu geben, da Bogen günstiger gelegen ist. Eine Wohnungsangelegenheit ist zur Entscheidung nach Bogen zum Wohnungsamt überwiesen worden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.11.1950


Hunderdorf. (Verletzt) Der bei der Firma Greiert beschäftigte Hilfsarbeiter Fritz Schmettlach geriet mit der linken Hand in die Kreissäge und verletzte sich erheblich, so daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Windberg. (Gefallenenehrung) Am Sonntag ehrte die Pfarrgemeinde ihre gefallenen Söhne der beiden Weltkriege. Nach der Feldmesse in der Pfarrkirche begaben sich die Vereine, Bevölkerung und der Kirchenchor vor das Kriegerdenkmal. Die Feierlichkeit wurde von dem Kirchenchor mit dem Liede „Ein seliger Friede die Heimat umweht“ von Max Weicher, eröffnet. H. H. Pfarrer Andreas Ach gedachte der Gefallenen, die ihr höchstes Gut, ihr Leben, für Heimat und Volk opferten. Er ermahnte die Lebenden, ihre Kräfte für den Wiederaufbau der Heimat voll einzusetzen und so das Vermächtnis der Gefallenen zu erfüllen. Die Schülerin Sophie Ring trug ein Gedicht vor. Vor dem Kriegerdenkmal haben Bürgermeister Karl Amann im Namen der Gemeinde, Flüchtlingsvertrauensmann Adolf Schinzel im Namen der Heimatvertriebenen und Feuerwehrkommandant Georg Wagner im Namen der Freiwilligen Feuerwehr äußere Zeichen des Gedenkens Kränze niedergelegt. Die Gedenkfeier und die Feldmesse wurden musikalisch von der Blechkapelle Klein-Bugl umrahmt. Die Zahl der Gefallenen unserer Pfarrei beträgt 30.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Windberg. (Vom Wasserleitungsbau) Die Arbeiten an der Wasserleitung haben trotz ungünstigen Wetters gute Fortschritte gemacht. Die Rohre für die Ortsleitung sind verlegt und in den letzten Tagen wurden schon die ersten Hausanschlüsse vorgenommen. Vom Hochbehälter fehlen noch die Vorkammer und die Decke. Einzelne Hydranten im Orte liefern gegenwärtig schon Wasser, das besonders gerne auch von solchen Hausbesitzern beansprucht wird, die dem Wasserbeschaffungsverband nicht angehören. Um den Hochbehälter vollständig gebrauchsfähig zu machen, müßte noch einige Wochen frostfreies Wetter herrschen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Steinburg. (Versammlung) Am Mittwoch nachmittag 14 Uhr findet im Gasthaus Solcher in Ehren eine Versammlung des BHE statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Steinburg. (Finanzamt soll nach Bogen) In einer Sitzung des Gemeinderats am Wochenende beschloß der Gemeinderat, daß alle notwendigen Wege beschritten werden müßten, die den Wunsch der Bevölkerung um Zurückverlegung des Finanzamtes in den Landkreis Bogen verwirklichen helfen. Entgegen den Beschlüssen anderer Gemeinden, das Finanzamt nach Mitterfels zurückzuverlegen, beschloß man in Steinburg, als Sitz des Finanzamtes den Markt Bogen zu wählen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Gaishausen. (Schöffen-Vorschlagsliste liegt auf) In der am Sonntag stattgefundenen öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde die Vorschlagsliste der Schöffen aufgestellt. Als Schöffen wurden vorgeschlagen: Karl Hastreiter, Josef Baumgartner, Alois Höcherl, Johann Lehner, Xaver Bugl. Die Vorschlagsliste liegt bis Ende dieser Woche öffentlich in der Gemeindekanzlei aus.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Gaishausen. (Feuerwehrkommandant feiert Hochzeit) Feuerwehrkommandant Josef Bugl aus Gaishausen und Fräulein Anni Anleitner aus Hofdorf, Gde. Hunderdorf, sind zur Ehe aufgeboten. Die Trauung findet am 21. 11. In der Pfarrkirche zu Hunderdorf, die weltliche Feier im Vereinslokal der Feuerwehr (Solcher, Bahnhof) am gleichen Tage statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Gaishausen. (Schlecht besuchte Gemeindeversammlung) Am Sonntag waren alle Bürger durch Presse und Gemeindediener zu einer für die wichtigen Gemeindeversammlung geladen, der aber leider, wahrscheinlich wegen der Fülle der alten Biere in der näheren Umgebung nur eine verschwindend kleine Zahl Folge leistete. In der gleichzeitig stattgefundenen öffentlichen Gemeinderatssitzung verfaßte der Gemeinderat eine Eingabe an das Landratsamt mit der Forderung, daß das Finanzamt wieder nach Mitterfels zurückverlegt werde.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.11.1950


Wasserbeschaffungsverband endgültig gegründet
Windberg.
Am 7. Juli dieses Jahres hatte Regierungsrat Dr. Malmus vom Landratsamt Straubing-Bogen den Wasserbeschaffungsverband provisorisch gegründet. Da der Bau der Wasserleitung inzwischen schon fortgeschritten ist, war es erforderlich, den Verband nun endgültig zu gründen. Das Landratsamt Bogen hatte für den 15. November eine Versammlung einberufen, zu welcher Dr. Malmus als Versammlungsleiter erschien. Er begrüßte Oberinspektor Tratz vom Landesamt für Wasserversorgung, Regierungsbaurat Schmidt v. Wasserwirtschaftsamt Deggendorf und die Beteiligten. Von 48 Wasserabnehmern waren 3 erschienen. Der Versammlungsleiter verlas die Satzungen, aus welchen hervorging, daß der Verband die Aufgabe hat, die Ortschaft Windberg mit Trink-, Nutz- und Feuerlöschwasser zu versorgen. Die einzelnen Bestimmungen der Satzungen wurden ausführlich erläutert. Im Anschluß daran wurde die am 7. Juli gewählte Vorstandschaft mit Anton Kittenhofer als Vorsteher erneut bestätigt. Als Ersatzmänner der Vorstandsmitglieder wurden gewählt: H. H. Pfarrer Ach, Georg Kronfeldner, Johann Kraus, Xaver Haimerl und Johann Ellerbeck. Reg.-Rat Dr. Malmus verpflichtete durch Handschlag alle Gewählten, ihr Amt richtig und gewissenhaft zu verwalten.
Nun forderte Regierungsbaurat Schmidt die Versammelten auf, im Falle auftretender Unstimmigkeiten nicht zum Rechtsanwalt zu laufen, sondern zur Verwaltungsbehörde zu gehen, die dann die Mißstände unentgeltlich beheben lassen wird.
In der folgenden Aussprache wurde geklärt, daß Wohnungen mit Wasserleitungen einen höheren Wert haben und daß der Wasserverbrauch von den Mietern zu bezahlen ist. Nachdem nun die Beteiligten ihre Unterschriften geleistet haben, konnte die Versammlung geschlossen werden.
Regierungsbaurat Schmidt sprach anschließend noch kurz über den geplanten Straßenbau Windberg-Meidendorf. Er Betonte, daß das Projekt von 1935 nicht mehr den gegenwärtigen Verhältnissen entspricht und daß der Antrag vom März dieses Jahres voraussichtlich im kommenden Jahr bearbeitet wird. Landrat Hafner ist dem Straßenbau freundlich gesinnt und wir die Verwirklichung nach Kräften unterstützen. Es braucht alles seine Zeit, jetzt die Wasserleitung, dann die Verbindungsstraße.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Windberg. (Eheaufgebot) Der Metzgergehilfe Josef Wagner aus Meidendorf und die Hausgehilfin Gabriele Biehl aus Oberschneiding.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Hunderdorf. (Ein Spionagefilm) voll Spannung, mit Hilde Krahl und Ferdinand Marian in den Hauptrollen, wird morgen Samstag abend durch das Bogener Theater hier ausgeführt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Hunderdorf. (BHE-Versammlung) In einer mäßig besuchten Versammlung im Gasthaus Sandbiller sprach am Mittwoch abend der Kreisvorsitzende des NBB Aprent. Er wies darauf hin, daß nach langer Zeit nun auch die Flüchtlinge eine eigene Partei für die kommende Landtagswahl haben. Die allgemeine politische Lage behandelte der Redner eingehend.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Hunderdorf. (Tanzkränzchen) Am Sonntag findet im Gasthaus Sandbiller ein Tanzkränzchen statt. (Siehe Inserat!)
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Steinburg. (Durch Umschulung wieder in Arbeit) Der kaufmännische Angestellte Heinz Leisner aus Gaishausen, der mit seinem früheren Arbeitgeber aus Breslau wieder in Verbindung kam, wurde von diesem nach Wiesbaden geholt, wo er ihm Gelegenheit geben wird, sich in einem neuerrichteten Geschäftszweig einzuarbeiten. Die von Leiser geführten Geschäfte der Arbeiterwohlfahrt wurden vorerst von Herrn Barbian aus Au v. W. übernommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.11.1950


Hunderdorf. (Gemeinderatssitzung) In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Weiterführung der Schulspeisung für 106 Schüler genehmigt. Die Verabfolgung erfolgt kostenlos, die Kosten übernimmt die Gemeinde, aber nur bei dem zur Zeit gültigen Satz. Zur Wahl der Schöffen wurden folgende Vorschlagsliste bekanntgegeben: Jakob Hirtreiter, Alois Schöfer, Max Wittmann, Xaver Neumeier, Josef Neumeier, Xaver Bauer, Karl Zollner, Georg Hastreiter, Josef Weinzierl, Georg Bielmeier. Bis Mittwoch liegt die Schöffenvorschlagsliste in der Gemeindekanzlei auf. Einsprüche können nur während dieser Zeit erhoben werden. Nachfolgend wurde die Wiedereinrichtung eines Finanzamtes in Mitterfels befürwortet. – Betreffs der Schulspeisung gebührt den Gemeindevätern vollste Anerkennung, besonders die minderbemittelte Elternschaft weiß diesen Entschluß zu würdigen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Hunderdorf. (Gemeinschaftsarbeit.) Am Freitag und Samstag ersuchte Bürgermeister Rainer durch den Gemeindediener die Haus- und Grundbesitzer von Apoig und Hunderdorf an Ausbesserungsarbeiten der Dorfstraße teilzunehmen. Gespann und Arbeitskräfte wurden bereitwillig gestellt. Wenn auch durch diese Ausbesserung der Dorfstraße noch nicht alle Über behoben sind, bedeutet doch diese Maßnahme schon eine Verbesserung des Weges.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Hunderdorf. (Wählerversammlung des BHE) Trotz des schlechten Wetters war der Besuch der Versammlung zufriedenstellend. Als Referent führte Herr Aprent aus: Nur durch eine Partei, in der die Kandidaten aus den Reihen der Entrechteten kommen, können unsere Rechte vertreten werden. Es geht uns um einen gerechten Lastenausgleich, der für alle Vertriebenen Existenz und Unterhalt schafft. Dieser wird uns nicht geschenkt, sondern muß erkämpft werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Windberg. (Kinderspeisung genehmigt) In seiner Sitzung am 16. Nov. entschied der Gemeinderat, die Kinderspeisung gemäß der Bekanntmachung der Staatsmin.  Des Innern und für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für die Zeit von sechs Monaten aufzunehmen. Es wurde in der Aussprache bemängelt, daß die Schulspeisung nur einzelnen und nicht allen Kindern unentgeltlich verabreicht wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Steinburg. (Verschiedenes) In der am Mittwoch stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde die Aufstellung einer Vorschlagskiste für Schöffen erledigt, diese liegt bis einschließlich Mittwoch in der Gemeindekanzlei auf. Der Gemeinderat stimmte der Vorschlagsliste einstimmig zu. Die Weiterführung der Schulspeisung wurde abgelehnt, da sich nur 14 Teilnehmer gemeldet haben. – Der Neubürger Lipinski aus Au v. Wald, dessen Ehefrau und Kinder bereits vorigen September in die französische Zone umgesiedelt wurden, ist dieser Tage zu seiner Familie übergesiedelt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Steinburg. (Wählerversammlung des BHE) Der Ortsverband des Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten hielt eine recht gut besuchte Versammlung ab. Als Referent führte Herr Aprent aus: Die Heimatvertriebenen nehmen das Recht für sich in Anspruch, die Kandidaten aus ihren eigenen Reihen zu wählen und mit einer eigenen Partei in die Wahl zu gehen, denn nur die von aller Not Betroffenen können empfinden wie uns zu Mute ist. Unser Kampf geht um die wirtschaftliche und soziale Eingliederung und um die Rückgabe unserer Heimat. Der Referent richtete die Bitte an alle Einheimischen, uns im Kampf um die Heimat zu unterstützen. Der erst vor kurzem gegründete Ortsverband zählt bereits über 45 eingeschriebene Mitglieder.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.11.1950


Hunderdorf. (Trauung) Am Dienstag fand ein feierliches Hochzeitsamt für den Landwirt und Feuerwehrkommandanten Josef Bugl aus Gaishausen und für die Schuhmachermeisterstochter Anni Anleitner aus Hofdorf statt. H. H. Pfarrer Kiermeier spendete dem jungen Paar den kirchlichen Segen für den Gemeinsamen Lebensweg. Der Kirchenchor unter der Leitung des Chordirigenten Strelsky verdient besonderes Lob für den innigen Gesang. Nach der kirchlichen Feier brachten Kraftwagen die Hochzeitsgäste ins Gasthaus Solcher in Ehren zur weltlichen Feier, wo an die 200 Gäste dem Hochzeitspaar die Ehre gaben. Das junge Paar übernimmt das väterliche Anwesen des Bräutigams.
Quelle: Straubinger Tagblatt 24.11.1950


Hunderdorf. (Rentenauszahlung) KB-Renten am 28. Nov., Invaliden-, Angestellten-, Witwenrenten am 30. Nov., jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 24.11.1950


Hunderdorf. (Verschiedenes) Bei dem letzten Gesangsabend des gemischten Chors meldete sich Sankt Nikolaus für den 6. Dezember nachmittags 16 Uhr im Vereinslokal Sandbiller fürr die Kinder der Mitglieder an. Eine kleine Überraschung hält er bereit. – Durch den Flüchtlingsvertrauensmann Wunderlich gelangten einige Sachspenden – Trockenmilch und Eipulver – an Neubürgerfamilien mit Kindern zur Verteilung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 24.11.1950


Hunderdorf. (Vom VdK) Die Landesversammlung des VdK ergab 145 DM. Am Freitag findet eine Mitgliederversammlung um 19.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.11.1950


Hunderdorf. (Der kath. Burschenverein), welcher bereits früher mit gut ausgewählten Theaterstücken die hiesige Bevölkerung erfreute, ist beim Proben eines Bauernstückes „Der Schmuggler und sein Sohn“, welches in 3 Wochen im Baiersaal der Öffentlichkeit vorgeführt wird. Die Rollen liegen wieder in guten Händen, die Leitung hat Koop. Gschlößl.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.11.1950


Steinburg. (Trauung) Der kaufmännische Angestellte Roland Kunz und die ledige Anna Huber wurden am Samstag während des Frühgottesdienstes durch H. H. Pfarrer Kiermeier in der Pfarrkirche zu Hunderdorf getraut. Die weltliche Feier wurde im engsten Familienkreise gehalten. Das junge Paar wird nach München übersiedeln.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.11.1950


Steinburg. (Mütterberatung) Am Donnerstag nachmittag 14.30 Uhr findet im Gasthaus Solcher in Wegern Mütterberatung statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.11.1950


Hunderdorf. (Mütterberatung) Am Mittwoch nachmittag 15 Uhr findet im Gasthaus Edbauer die Mütterberatung statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


Hunderdorf. (Von der Schule) Schulleiter Erich Schmid u. Frau Lehrerin Elfriede Kroupa wurden in das Beamtenverhältnis übernommen. Sie wirkten seit September 1945 an der hiesigen Volksschule und erfreuen sich großer Achtung. Beide Lehrkräfte stammen aus Sternberg im Sudentenland. – Der Berufsschüler Franz Hornberger wurde im Auftrag des Bauernverbandes zu einem 3-wöchigen Kursus nach Saldenburg geschickt. – Am Donnerstag werden die mit dem heurigen Schuljahr austretenden Schüler und Schülerinnen durch eine Kommission des Arbeitsamtes beruflich beraten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


Verkehrsverschlechterung bei der Bundespost
Bogen.
Auf unsere Artikel unter dieser Überschrift in Nummer 140 und Nummer 144 teilt uns die Oberpostdirektion Regensburg mit:
„Anläßlich der Bayerwaldreise des Herrn Staatssekretärs Geiger wurde die Bundespost beauftragt, Kraftpostlinien zur Förderung des Fremdenverkehrs und zur Verkehrserschließung im Bayerischen Wald einzurichten. Daraufhin hat die Oberpostdirektion Regensburg unter anderem die Kraftpostlinie von Straubing nach Viechtach mit einem Fahrtenpaar eingerichtet. Das Bayerische Verkehrsministerium hat dieser Linie am 29. 10. 49 zugestimmt. Mit Beginn des Sommerfahrplanes am 1. 6. 50 wurde die Linie durch ein weiteres Fahrtenpaar in der Gegenrichtung erweitert. Die Zustimmung des Verkehrsministeriums zu der Erweiterung erfolgte am 28. 8. 50. Durch diese Einrichtung fühlte sich der Fuhrunternehmer Otto Berger in Bogen in seinem wirtschaftlichen Belangen benachteiligt und erhob deshalb Widerspruch.
Um nun den Großteil des Verkehrsbedürfnisses in dem betroffenen Gebiet weiter befriedigen zu können, mußten wir unsere bewährten Einrichtungen einschränken und auf Anraten der Regierung von Niederbayern einen Vergleich mit der Firma Berger schließen. In diesem Vergleich wurde vereinbart:
1. Die Haltestellen Waltersdorf und Degernbach dürfen von der Kraftpost nicht mehr bedient werden,
2. Das Mittagsfahrtenpaar der Kraftpostlinie Straubing-Schwarzach über Niederwinkling wird eingestellt und
3. Die Firma Berger richtet für das eingestellte Fahrtenpaar der Post ein Fahrtenpaar auf der Strecke Bogen-Schwarzach ein.
Die von Ihnen besprochene Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse kann möglicherweise zutreffen. Es darf aber deswegen der Bundespost kein Vorwurf der Absicht  oder der mangelnden Einsicht gemacht werden.  Sie hätte ohne den Widerspruch und den angeführten Vergleich den Verkehr von und zu den angeführten Orten im bisherigen fahrplanmäßigen Umfang aufrecht erhalten. Inwieweit nun die Firma Berger ihre wirtschaftlichen Belange den Verkehrswünschen der Bevölkerung anzupassen vermag, ohne wiederum die Belange der interessierten Omnibushalter zu schädigen, muß ihr überlassen bleiben. Die Bundespost ist jedenfalls solange der Vergleich gültig ist, daran gehindert, den vom Vergleich berührten Wünschen zu entsprechen.“
Wir müssen feststellen, daß die Logik der Oberpostdirektion trotz ihrer Zwangslage, in die sie anscheinend gekommen war, sehr eigenartig ist; Denn auf der einen Seite richtet man neue Omnibuslinien ein, um den Bayerischen Wald zu helfen, und auf der anderen Seite stellt amn bewährte Fahrten ein und zwingt damit die Bevölkerung des Bayerischen Waldes, vor allem Schulkinder zu wesentliche längerem Verweilen in der Stadt.
Inzwischen hat der Omnibusverkehr Berger-Bogen eine Mittagsfahrt ab Bahnhof Straubing eingelegt, so daß die Wünsche der Bevölkerung nunmehr doch erfüllt sind. Damit dürfte unsere Kritik an den Maßnahmen der Post erfolgreich gewesen sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


Hunderdorf. (Haushaltsplan angenommen) IN der Gemeidneratssitzung wurde der Haushaltsplan für das Jahr 1950/51 mit 37 344.– D-Mark Einnahmen und Ausgaben angenommen. – Beim Standesamt wurden im November eine Geburt (Karl Hirtreiter) und eine Eheschließung (Köderl-Schleinkofer) registriert. – Die Erneuerungsanträge für Wandergewerbescheine sind über die Gemeinde bis 15. Dezember einzureichen. – Am 2. Dezember findet die allgemeine Viehzählung statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


Hunderdorf. (Wegzug) Der bei der Grenzpolizei in Aach-Allgäu postierte Theo Riedle ??? dort.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


Steinburg. (VdK-Aufklärungsversammlung) Die am Mittwoch vom Ortsverband anberaumte Aufklärungsversammlung im Gasthaus Solcher, Wegern, konnte einen regen Besuch aufweisen. Kreisgeschäftsführer Gstettenbauer referierte über das neue Bundesversorgungsgesetz und befaßte sich vor allem mit den noch am Gesetz haftenden Mängeln. Seinem Referat folgten folgte eine rege Aussprache. In die neue Vorstandschaft wurden gewählt: 1. Vorsitzender Heinrich Fuhrmann, 2. Vorsitzender Jos. Feldmeier, Kassierer Hilde Thannhäuser und Hinterbliebenenbetreuerin Frau Helena Kricke.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.11.1950


In Hunderdorf lebt ein Malteserritter
Reichsfreiherr Dr. Manfred von Pawel-Rammingen war einst k. u. k. Kämmerer am österreichischen Hof

Unter den Ehrengästen des Katholikentages in Passau war Freiherr Manfred von Pawel-Rammingen, Ehren- und Devotionsritter des souveränen Malteserordens des böhmisch-österreichischen Fürstgroßpriorates, der seit 1945 in Hunderdorf lebt. Dort genießt er als „unser Baron“ bei jung und alt große Sympathien, wie wir bei einem Besuch feststellen konnten. Er konnte dank seiner guten Beziehungen zu England in der Zeit nach dem Zusammenbruch sehr viel für Hunderdorf tun. Wir unterhielten uns mit von Pawel-Rammingen, der glänzend zu plaudern und zu erzählen versteht, über die Geschichte seiner Familie, die hochinteressant ist.

Das welfische Geschlecht der von Pawel aus Hannover-Braunschweig ist urkundlich im Archiv von Braunschweig bis auf Jordan de Sancto Paulo, geboren um 1200, nachweisbar. Die Brüder David Stephen v. Pawel waren um 1300 Ritter des Johanniterordens, der schon damals für seine Mitglieder adelige Herkunft verlangte. Der Johanniterorden wie der später aus ihm hervorgegangene Malteserorden widmete sich bekanntlich der Pflege und den Schutz der Pilger nach dem Heiligen Land. Die große Uniform des Ordens, die auf dem Mantel ein großes Kreuz zeigt, wird auch heute noch bei festlichen Anlässen getragen., wie aus unserem Bild des Reichsfreiherrn v. Pawel-Rammingen zu ersehen ist, wenn auch das Schwert inzwischen verschwunden ist.
1875 erhielt die Familie, deren alter Name St. Paul allmählich in Pavl und dann in Pawel abgeschliffen wurde, von Kaiser Maximilian II. den Reichsadel bei gleichzeitiger Anerkennung des uralten Adels und Wappens. Um 1600 ehelichten Geheimrat Carl von Pawel und der Gesandte Andreas II. von Pawel die Schwestern Anna und Catharina von Rammingen, Töchter des Herzoglich württembergischen Kammerpräsidenten Erhard von Rammingen, mit denen dieses Geschlecht erlosch. Der kurpfälzische Geheimrat und Gesandte Friedrich von Pawel erwirkte um 1644 die kaiserliche Genehmigung, Namen und Wappen derer von Rammingen zu vereinigen. Der kaiserliche Rat Carl Friedrich von Pawel-Rammingen erwarb gegen 1690 von Kaiser Leopold I. den Freiherrntitel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Der jetzt in Hunderdorf lebende Dr. Manfred Reichsfreiherr von Pawel-Rammingen, ehem. k. u. k. Kämmerer, wurde am 9. März 1881 zu Wien als Sohn des Albert Reichsfreiherrn von Pawel-Rammingen und dessen Gattin Gisela, geb. Freiin von Babarczy, geboren. Sein Vater, Freiherr Albert und dessen älterer Bruder Alfons, die beide im Gefolge des letzten Königs Georg von Hannover standen, verließen 1866 mit der königlichen Familie Hannover und begleiteten diese ins Exil nach Frankreich. Bekanntlich mußte Georg von Hannover, der im preußisch-österreichischen Krieg auf österreichischer Seite gekämpft hatte, auf den Königsthron verzichten und das Land verlassen. Nach dem Tode Georgs berief Königin Viktoria von Großbritannien als nunmehriger Chef dieser gemeinsamen Dynastie ihre Nichte, die älteste Tochter des verstorbenen Königs, Prinzessin Friederike von Hannover-Großbritannien zu sich und ließ in Windsor in Gegenwart der königlichen Familie die Trauung mit dem inzwischen durch Parlamentsakt zum britischen Staatsbürger und Ehrenobersten proklamierten Freiherrn von Pawel-Rammingen unter ihrem Vorsitz und „unter dem großen Siegel“ vollziehen und den auswärtigen Mächten notifizieren. Die Prinzessin behielt ihre Eigenschaft als königliche Prinzessin und den Titel Königliche Hoheit Prinzessin von Hannover-Großbritannien, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, Freifrau von Pawel-Rammingen. Ihr Gemahl wurde Mitglied der königl. Familie und die Nachkommen wären erbberechtigt auf die britische Krone gewesen. Als jedoch nach Geburt eines Töchterchens, das nach wenigen Tagen verschied und in der Königsgruft zu Windsor beigesetzt wurde, keine weitere Nachkommenschaft zu erwarten war, ließ Prinzessin Friederike den älteren Neffen ihres Gatten, den 6jährigen Freiherrn Manfred in ihre Residenz Hampton Court Palace kommen, wo sie ihn an Kindes Statt annahm und erziehen ließ. Später führte ihn die Prinzessin im Einvernehmen mit Königin Viktoria und mit ihrer Mutter, der Königin Marie von Hannover, an den ihr nahestehenden europäischen Höfen ein. Die Prinzessin wünschte, daß Freiherr Manfred zunächst einige Jahre in der österreichischen Armee diene, wo ihr Bruder, der Herzog von Cumberland, General war. Der Freiherr legte in Österreich die Reifeprüfung ab und promovierte nach Absolvierung der juristischen Studien zum Doktor der Rechte und Staatswissenschaften. Er wurde, obwohl der Kavallerieoffizier war, nach Ablegung der diplomatischen Aufnahmeprüfung dem Ministerium des Äußeren für besondere Verwendung zugeteilt. Während des ersten Weltkrieges war er im österreichischen Hauptquartier hauptsächlich mit diplomatischen Aufgaben betraut. Als er bei den dem Weltkrieg folgenden Bankenkrachen sein Vermögen verloren hatte, blieb er schließlich im Lande, trat aber mit seinen königlichen Verwandten in Europa wieder in engen Kontakt. Im zweiten Weltkrieg wurde er als österreichischer Major a. D. zur deutschen Luftwaffe für besondere Verwendung einberufen und als 2. Luftattache´ nach Bukarest geschickt. Wegen „Altersüberschreitung“ wurde er bald wieder des aktiven Dienstes enthoben, da die Partei ihn des „Sympathisierens mit dem Feinde“ verdächtigt hatte.
Am 5. April 1945 wurde der Freiherr mit Gattin und Schwiegermutter aus Wien evakuiert und mit einem Transport nach Hunderdorf gebracht, wo er bald erfuhr, da sein Heim und sein ganzes wertvolles Hab und Gut nach dem Einmarsch der Russen restlos geraubt und geplündert worden war. Noch vor dem Einmarsch der Amerikaner trat er mit den kriegsgefangenen Offizieren in einem nahen Lager in Verbindung. Da der Senior des Lagers von den Beziehungen des Freiherrn zum englischen Herrscherhaus wußte, empfahl er ihn sofort den Amerikanern, die das Lager befreiten.
Der Freiherr, der sich selbst als „Zufallsösterreicher“ bezeichnet, ist in Bayern kein Fremder. Sein Vater wie sein Onkel besuchten noch die Mittelschule in Coburg, wo ihr Vater als Herzoglich-Sachsen-Coburg-Gothaischer Geheimrat und Staatsminister lebte. Von ihm, Emil Freiherr von Pawel-Rammingen, stammen viele Anlagen in Coburg.
Auf unsere Frage, was er nun zu tun gedenke, meinte der Hunderdorfer Baron: „Zuerst weiter Gemüse und Blumen hier zu bauen und die Entwicklung abzuwarten, da gegenwärtig eine Rückkehr in die russische Zone praktisch unmöglich ist.“
Was der Freiherr sonst noch alles zu erzählen weiß – er weilte ja an vielen europäischen Höfen und stand zu den Fürsten Europas in freundschaftlichem Verhältnis – ist höchst interessant und vielfach aus seiner intimen Kenntnis politischer Vorgänge heraus historisch wichtig. Wir hoffen darüber hin und wieder aus seiner eigenen Feder berichten zu können.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.12.1950


Hunderdorf. (Sechs Fahrten kosten vier Fahrten) Allein der Bahnhof Hunderdorf konnte seit der Einführung der Sechserkarte am Samstag den 1000. Sechserblock verkaufen. Das sind also insgesamt 6000 Fahrten nach Straubing und zurück. Die Bahn hat dadurch etwas Gutes geschaffen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.12.1950


Hunderdorf. (Wohnungswechsel) Durch die Umsiedlung der Familie Riedel wurde wieder eine Wohnung frei. Familie Helmut Baier konnte diese Wohnung beziehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.12.1950


Hunderdorf. (Das neue Bundesversorgungsgesetz) Im Nebenzimmer des Gasthauses Sandbiller versammelten sich am Freitag die Kriegsopfer und Sozialrentner des VDK. Kreisgeschäftsführer und Ortsvorsitzender Gstettenbauer sprach über das neue Versorgungsgesetz. Auf die Weihnachtsfeier eingehend, konnte der Ortsvorsitzende die freudige Mitteilung machen, daß einige auswärtige Textilfirmen bereits Pakete mit Textilien zur Bescherung gespendet haben. Die Weihnachtsfeier wird am 22. Dezember im Gasthaus Sandbiller abgehalten. Es werden 200 Mitglieder beschert werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.12.1950


Hunderdorf. (Film) Am Montag findet um 19.30 Uhr im unteren Schulhaus eine Filmvorführung nur für Erwachsene statt. Auch Berufsschüler haben keinen Zutritt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.12.1950


Hunderdorf. (Auto im Schlamm stecken geblieben) Auf der Straße nach Lintach ist beim Feierlöschteich en Personenkraftwagen bis über die Räder im Schlamm versunken und stecken geblieben. Nur mit Mühe konnte der Wagen wieder freigemacht werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.12.1950


Windberg. (Beerdigung) Am Sonntag wurde der Landwirt Georg Feldmeier aus Meidendorf unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Von dem Verstorbenen, der im Alter von 53 Jahren sein Erdenleben vollendete, verabschiedete sich H. H. Pfarrer Andreas Ach mit einer Grabrede.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.12.1950


Windberg. (Schulgebäude erhält Wasserleitung) Die Arbeiten zum Anschluß des Schulgebäudes an das Wasserleitungsnetz sind im vollen Gange. Schüler und Lehrkräfte freuen sich, daß auch in der Schule fließendes Wasser eingerichtet wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.12.1950


Hunderdorf
Am Sonntag, den 10., u. Montag,
den 11. Dezember 1950
Letztes altes Bier
Freundlichst laden ein
Georg und Sofie Baier
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.12.1950


Pfelling. (Wir gratulieren dem Wieser-Vater) Es ist uns ein Herzensbedürfnis, einen allseits beliebten und bekannten Sohn unserer Heimat zum 75. Geburtstag zu gratulieren. Herrn Xaver Wieser von Pfelling. Hoch droben auf dem höchsten Punkt des Weinberges, steht sein Vaterhaus. Klar schauen die Augen des Wieservaters unter den buschigen Brauen hervor und er braucht heute noch keine Brille, wenn er sein geliebtes „Tagblatt“ liest, dem er seit 30 Jahren die Treue hält. Wenn er aber an den Sonntagnachmittagen drunten beim Wirtsnaz seinen angestammten Ofenplatz einnimmt und dabei seine witzigen Geschichten zum besten gibt, da kneift er nicht selten die Augen zu und lacht selbst am besten über seine gelungenen Pointen. Überhaupt: sein Lachen hat’s in sich! Es ist etwas Köstliches, dem alten Wieser zuzuhören und unwillkürlich erinnert man sich an die Bayerischen Erzähler Ludwig Thoma und Max Peinkofer. Genau so kernig, schrullig und verschmitzt ist der Berghofausnahmbauer Xaver Wieser. Am 8. Dezember 1876 in Pfelling geboren, wuchs er auf dem Hof seiner Eltern auf. Schon von früh auf mit der Bauernarbeit vertraut, übernahm er 1908 das 33 Tagwerk große Anwesen. Wieder nach 26 Jahren übergab er es seinem einzigen Sohn Xaver. Als dieser im zweiten Weltkrieg den Waffenrock anzog, da brauchte der Hof wieder einen Herrn. Und er hatte einen: der Wieservater war wieder zur Stelle. Es hielt es im Austragsstüberl sowieso nicht aus und so nahm er wieder die schwere Bürde auf sich; er versorgte das Vieh und bestellte die Felder, wie er es über vier Jahrzehnte getan. Dabei war er stets guter Laune und sein hohes Alter ließ er sich nicht anmerken, wenngleich er auch öfters einhalten mußte am steilen Kapellenberg. Das ist bayerische Art und nach seinem Wahlspruch befragt, gibt er zur Antwort: Wer rastet, der rostet!
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Hunderdorf. (Verschiedenes) Erster Ortsvorstand und Kreisgeschäftsführer des VdK Gstettenbauer wird vom 10. Bis 18. Dezember in Feilnbach bei Rosenheim einen Kurs über Sozialfragen und über das nunmehr vorliegende Bundesversorgungsgesetz mitmachen. – Auch in diesem Jahr beging die Pfarrei Hunderdorf den Nikolaustag in feierlicher Weise. In der Früh ab 5.30 Uhr war Beichtgelegenheit bei drei Beichtvätern, um 9 Uhr Hauptgottesdienst, (Messe in A-dur von A. Faist). Kongregationsandacht der Männer und Jünglinge war nachmittags 2 Uhr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Hunderdorf. (Vom Gesangverein) Da der gemischte Chor schon verschiedene Veranstaltungen durch den guten Gesang verschönte, erhielt er für den kommenden Sonntag durch die Freiw. Feuerwehr Windberg eine Einladung, auch dort bei einer Feier im Gasthaus Deschl mit einigen guten Liedern die Anwesenden zu erfreuen. Der Einladung wird freudig Folge geleistet. – Große Freude hatten die Kinder der Mitglieder des gemischten Chores am Mittwoch nachmittag im Vereinslokal Sandbiller. Der Nikolaus erschien und jedem Kinde wurde das Sündenregister vorgehalten. Die Kleinsten verteidigten sich in drolliger Form, sodaß auch die Erwachsenen große Freude an diesem Nachmittag hatten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Hunderdorf. (Patroziniumsfest) Zahlreiche Gläubige folgten dem Rude der Glocken am Mittwoch zum Feste des hl. Nikolaus, des Pfarrpatrons der Pfarrei Hunderdorf, in das Gotteshaus. Das Fest wurde in würdiger Andacht begangen. Zu Gehör kam die Messe in A-Dur von A. Faist. Nachmittags fand eine Kongregationsandacht  der Männer- und Jünglingskongregation statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Windberg. (Ehrung langjähriger Feuerwehrmitglieder) Die Freiw. Feuerwehr veranstaltet am Sonntag zu Ehren der langjährigen Mitglieder im Gasthaus Deschl einen Heimatabend. Im Rahmen dieses Heimatabends werden an Johann Liebl von Fahenloh für 50jährige und an elf Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft Ehrenurkunden verliehen. Zur Verschönerung des Abends singt der gemischte Chor der Heimatvertriebenen aus Hunderdorf. Landrat Hafner hat sein Erscheinen zugesagt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Steinburg. (Verschiedenes) Die größte Weihnachtsfreude erhielt erhielt in Form einer Anstellung in seinem Beruf, der Likörbrenner Schweda. Die Familie, welche in die Gegend von Hof übersiedelt, verläßt dieser Tage Steinburg. – Der Gesangverein (gem. Chor) wird am 18. Dez. eine Weihnachtsfeier im Gasthaus Berger abhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.12.1950


Au v. Wald. (Nun auch motorisiert) Bei der am Freitag stattgefundenen Mitgliederversammlung gab Feuerwehrkommandant Schötz bekannt, daß die Gemeinde Au v. Wald eine Motorspritze sich angeschafft hat. Der Preis beträgt 2468 DM komplett mit Wagen. Die Motorspritze hat eine Normalleistung von 440 Litern und wird von der Firma Paul Ludwig aus Bayreuth am 16. Dezember geliefert. Besonders hob er die Geberfreudigkeit der Bevölkerung der kleinen Gemeinde hervor, die den Ankauf der Spritze mit einem Sammelergebnis von 600 DM unterstützte. Diese Anschaffung muß besonders gewürdigt werden, hatte doch die Freiwillige Feuerwehr im Sommer d. J. erst 1400 DM für eine Vereinsfahne aufgebracht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.12.1950


Steinburg. (Weihnachten beim Roten Kreuz) Auch dieses Jahr wird die Bereitschaft Steinburg zu einer Weihnachtsfeier laden. Die Feier findet am 17. Dezember nachmittags 15 Uhr im Gasthaus Berger statt. Bei dieser Feier werden einige Kinder und Erwachsene mit Kaffee sowie Kuchen bewirtet und mit einer kleinen Gabe bedacht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.12.1950


Vom Zug überfahren
Hunderdorf.
Der 52jährige Neubürger Johann Krischke wurde am Freitagabend um 19.15 Uhr bei der letzten Überführung von Hofdorf vom fahrplanmäßigen Zug aus Cham überfahren. Der Verunglückte wurde 39 Meter weit mitgeschleift und an Kopf und Beinen zerstümmelt. Dr. Miller und Dr. Koller sowie die Landpolizei erschienen bald am Unglücksort und nahmen den Unfall auf.
Da Krischke sich gegen 18.45 Uhr von Hunderdorf aus mit dem Fahrrad auf den Heimweg begab und zu seiner Wohnung den Bahnübergang nicht beschreiten brauchte, ist es unerklärlich, aus welchem Grunde er die Unglückstelle passierte. Der so tragisch ums Leben Gekommene stammt aus Sternberg im Sudetengau und kam im Zuge der Ausweisung im Jahre 1945 nach Hunderdorf.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.12.1950


Hunderdorf. (Vom VdK) Am Freitagabend tagte der Festausschuß des VdK im Gasthaus Sandbiller, um die Weihnachtsfeier zu beraten. Die Feier wird am 22. Dezember um 18.30 Uhr im Sandbillersaal abgehalten. Die Eröffnungsansprache wird Kreisvorsitzender Dachauer-Bogen halten. Die gesangliche Ausschmückung der Feier liegt beim gemischten Chor Hunderdorf. Die gespendeten Sachen werden durch Verlosung ohne Entgelt an die Mitlgieder ausgegeben. Um eine Kaffeetafel für alle Mitglieder zu ermöglichen, werden Kameraden nicht vergebens an die Türen der geberfreudigen Bevölkerung Hunderdorfs klopfen und eine Löffelspende erbitten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.12.1950


Hunderdorf. (Ein gutes Ergebnis) kann die AW verzeichnen. Es wurden 75,40 DM gesammelt. In der vorletzten Sammlung 61 DM.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Hunderdorf. (Unfallmeldestelle) Das BRK richtete eine Unfallmeldestelle für erste Hilfe der Bereitschaft Hunderdorf-Steinburg beim Kolonnenführer Fritz Schmettlach in Apoig, in den Baracken der Möbeltischlerei Greiert ein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Hunderdorf. (Zum Schöffen gewählt) Aus der Reihe der von der Gemeinde Hunderdorf vorgeschlagenen Schöffen wurde der Hilfsarbeiter Xaver Bauer als Beisitzer gewählt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Hunderdorf. (Beerdigung) Die sterblichen Überreste des so tragisch ums Leben gekommenen Händlers Johann Krischke aus Hofdorf wurden am Dienstag der geweihten Erde übergeben. Zahlreiche Neu- und Altbürger gaben ihm das letzte Geleit. Kooperator Gschößl ehrte den Verstorbenen mit einem verständnisvollen Nachruf. Der Gesang des Kirchenchors fügte sich würdig in den Rahmen der Trauerfeier. Eine Anzahl schöner Kränze deckt nun das viel zu frühe Grab des Verstorbenen. Als Beauftragter der Heimatvertriebenen gedachte Flü.-Obmann Wunderlich in herzlichen Worten dem Schicksalskameraden und legt als letzten Gruß ein schönes Kranzgebinde nieder.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Steinburg. (Standesamtliches) Im November wurden bei dem Standesamt Au v. W. 2 Geburten, 2 Eheschließungen und 1 Todesfall registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Steinburg. (Gemeindeversammlung) In der am Samstag stattgefundenen Gemeindeversammlung wurde der Antrag der Bevölkerung der Ortschaften Brandstatt und Starzenberg auf Eingemeindung in die Gemeinde Steinburg befürwortet. Diese Ortschaften sind zur Gemeinde Steinburg wirtschaftlich günstiger gelegen; zur Zeit gehören sie zur Gemeinde Hunderdorf. Der Antrag wurde an die höhere Dienststelle weitergelietet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


teinburg (Sammelergebnis) Bei der Sammlung der Arbeiterwohlfahrt wurden 64.90 DM gesammelt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Im Dienste der Nächstenliebe
Windberg ehrte alte Feuerwehrmänner
Windberg.
Wenn es Menschen gibt, die 25 oder 50 Jahre freiwillig im Dienste der Nächstenliebe standen, so verdienen sie es, vor der Öffentlichkeit geehrt zu werden. Die Windberger Freiw. Feuerwehr rief für Sonntag ihre Mitglieder und die sämtliche Bevölkerung auf, der Ehrung langjähriger Mitglieder beizuwohnen. Die Jubilare und die Ehrengäste – Landrat Hafner, Kreisbrandinspektor Baier und Bürgermeister Amann – hatten an einer festlich gedeckten Tafel Platz genommen. Der gemischte Chor aus Hunderdorf eröffnete die Feier mit „Die Himmel rühmen“ von L. v. Beethoven, worauf zwei Jungen vom Heimat- und Volkstrachtenverein Windberg in Versform den Sinn der Feier erläuterten.
Kommandant Georg Wagner forderte die Jugend auf, sich an den Jubilaren ein Beispiel zu nehmen und der Feuerwehr beizutreten. Kreisbrandinspektor Baier sprach den Jubilaren den Dank des Kreises aus und würdigte ihre Verdienste. Landrat Hafner erläuterte die Aufgaben der Feuerwehrmänner, die aus Idealismus und Liebe an der Heimat in die Reihen der Feuerwehr treten, um das Volksvermögen vor der vernichtenden Macht des Feuers zu retten. „Wir dürfen uns nicht auf Staatszuschüsse verlassen, denn diese allein nützen nichts, wenn der Mensch mit seinem Geiste und seiner Kraft nicht mithilft, die Aufgaben zu lösen“, betonte Landrat Hafner. Trotz der Motorisierung und Technisierung des Feuerlöschwesens würden die Brände nicht weniger. Im laufenden Jahr sind allein in unserem Landkreise 187 000 DM Brandschaden entstanden. Dann verteilte Landrat Hafner die Ehrenurkunden: Für 50jährigen Dienst an Johann Loibl, Bauer aus Fahenloh, der leider krankheitshalber nicht persönlich erscheinen konnte; für 25jährige Dienstzeit an: Zitzelsberger Ludwig, Wiesmeier Xaver aus Windberg, Wurm Anton, Heigl Alois aus Meidendorf, Kraus Johann, Haimerl Xaver aus Dambach, Guggeis Johann aus Irenzfelden, Faltl Peter von Feiertaghof, Aumer Josef von der Klostermühle, Klein Norbert aus Waidholz und Georg Wagner aus Oberbucha. Besonderen Dank sprach Landrat Hafner dem Kommandanten Wagner aus, da er uneigennützig und mustergültig sowohl sein Amt als Ortskommandant wie auch als Kreisbrandmeister erfüllt.
Bürgermeister Karl Amann beglückwünschte die Jubilare im Namen der Gemeinde für ihren Dienst am Leben und Eigentum der Mitbürger. Der Vorstand des Hunderdorfer Chores, Lehrer Wünderlich, dankte für die Einladung und die Möglichkeit, zu zeigen, wie Neubürger, die aus der alten Heimat nichts als die Liebe zum deutschen Liede retten konnten, durch die Lieder versuchen, Brücken zu schlagen und sich in die Herzen der Einheimischen „einsingen“ wollen.
Zwischen den Reden wurden von den Kindern Maria Wurm, Martina Schmidbauer, Gudrun Zimmer und Norbert Zitzelsberger passende Gedichte vorgetragen und der Chor aus Hunderdorf erfreute mit seinen schön vorgetragenen Liedern. Im Scheine der Kerzen des Weihnachtsbaumes wurde in einer kurzen Adventfeier der 24 Vermißten der Alt- und Neubürger gedacht und gefordert, das Schicksal dieser einer Klärung zuzuführen.
Jubilare und Ehrengäste erhielten von der Freiw. Feuerwehr ein Festessen als äußeres Dankeszeichen verabreicht. Die Gestaltung der Feier und der schöne, reibungslose Ablauf, die große Teilnahme der Bevölkerung, des gem. Chores aus Hunderdorf, des Kath. Burschenvereins, des Heimat- und Volkstrachtenvereins und des Neubürgerbundes erweckten den Eindruck, daß die Feuerwehr wahrlich ihren Wahlspruch „Gott zur Ehr´, dem nächsten zur Wehr“  voll erfüllt und es verdient, hochgeachtet und geehrte zu werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.12.1950


Hunderdorf. (Zwangsräumung) Die Familie Schweizer, die bei der Fr. Bär in Thannanger in Wohnung war, mußte am Mittwoch die Wohnung räumen. Die Möbel der Familie Schweizer standen einen Tag im Freien, die Frau mit ihren drei Kindern kann jetzt eine Wohnung bei Gierl in Rammersberg beziehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Eine Fahrt mit dem Omnibus) Die Berufsschüler der 1. und 2. Klasse werden am Mittwoch dem 20. Dezember, mit ihrem Lehrer die Molkerei in Niederwinkling besuchen. Der Omnibus fährt um 7.30 Uhr am unteren Schulhaus ab.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Gefährliche Rodelbahn) Die Straßen in unserem Dorf sind in letzter Zeit zu einer richtigen Rodelbahn geworden. So konnte ein Auto auf der Straße nach Bogen gerade im letzten Augenblick noch stark genug bremsen, um ein Unglück zu verhüten. Die Eltern werden gebeten, die Kinder mit ihren Schlitten von der Straße fernzuhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Sie brauchten zum Fest Mantelstoff). In der Nacht zum Donnerstag drückten unbekannte Täter das Seitenfenster zum Laden des Kaufmanns Jakob Sträußl ein und gelangten durch dieses in das Innere des Ladens. Die Täter hatten es auf einige Ballen Mantelstoff abgesehen. Sämtliche andere Waren sowie das noch in der Ladenkasse befindliche Geld ließen sie unberührt. Die Landpolizei Bogen hat die Ermittlungen sofort aufgenommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Wieder ein Wegzug) Dem bekannten Musiker Willi Gareis, der vor einigen Wochen Anstellung in Neu-Ulm erhielt, gelang es jetzt auch dort eine Wohnung zu erhalten; er ließ seine Familie nachkommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Erfreuliches Resultat) Die Löffelspende für die VdK-Weihnachtsfeier wurde vom Kassier Travnik übernommen und dank seiner Einsatzbereitschaft gelang es ihm folgende Spenden zu erwalten: 100 Pfd. Mehl, 18 Eier, 8 Pfd. Zucker, 6 ½ Pfd. Fett und 13 D-Mark in bar. Den edlen Spendern ein „Vergelts Gott!“
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Die Viehzählung) ergab: 68 Pferde, 510 Schweine, 892 Rindvieh, 19 Schafe, 8 Ziegen, 3921 Hühner, 116 Gänse, 150 Kästen Bienenvölker.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Nun ist es so weit) Der kathol. Burschenverein tritt am Samstagabend ½ 8 Uhr im Gasth. Baier mit seinem gut einstudierten Bauernstück „Der Schmuggler und sein Sohn“ vor die Öffentlichkeit. Die Leitung des Stückes liegt in den Händen des Kooperators Gschößl, die Einstudierung leitete Lehrer Alt. Der Einwohnerschaft von Hunderdorf und Umgegend wird dadurch ein vergnügliches Wochenend geboten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.12.1950


Hunderdorf. (Unfall) Der Hilfsarbeiter Josef Weindl in Bauernholz, der als Straßenarbeiter bei Neukirchen Arbeit fand, kam unter einen Rollwagen und erlitt erhebliche Verletzungen. Dr. Miller von Bogen leistete dem Verunglückten erste Hilfe.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.12.1950


Hunderdorf. (Verschiedenes) Der Herren- und Damenschneider Ludwig Knott konnte 12 Tage den Zuschneidelehrgang in München mitmachen und mit besten Erfolg ablegen. Er wurde mit den neuesten Errungenschaften der Zuschneidetechnik vertraut gemacht. – Durch den Straßenwärter wurden nun auch hier auf der Bezirksstraße nach Bogen Schneezeichen gesteckt, um Verkehrsunfälle zu verhüten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.12.1950


Windberg. (Beerdigung) Am Freitag wurden die sterblichen Überreste von Fräulein Sophie Kugler zu Grabe getragen. Fräulein Kugler wurde am 17. März 1866 als Notarstochter in Wörth a. Do. geboren. Sie hat über 40 Jahre den Haushalt ihres Bruders geführt, der in Saulburg 16 Jahre hindurch die Expositur und 25 Jahre die Pfarrei in Windberg leitete. Ihren Lebensabend verbrachte die Verstorbene als Rentnerin in Windberg. Ihr stilles, freundliches, hilfsbereites Wesen brachte ihr große Wertschätzung bei der gesamten Bevölkerung ein. Fräulein Kugler war die drittälteste Einwohnerin unserer Pfarrei.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.12.1950


Windberg. (Geburtstag) Der Bauer Johann Liebl von Fahenloh, der unlängst für seine fünfzigjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet wurde, wird am 20. Dez. seinen 75. Geburtstag feiern. Die Familie Liebl befindet sich seit 1705 auf dem Hofe und kam aus Böbrach. Der größte Wunsch des Jubilars wäre die Rückkehr des in Rußland vermißten Sohnes zu erleben. Möge der Allmächtige diesen Wunsch erfüllen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.12.1950


Steinburg. (Zusammenkunft der Flüchtlinge) In der am Samstag stattgefundenen Flüchtlingsbesprechung gab Vertrauensmann Barbian Erläuterungen über die Antragstellung für Aufwertung der alten Guthaben durch die Bankenkommission in Berlin und wies darauf hin, daß die Antragstellung am 31. 12. abläuft. Interessenten, die ihre Sparbücher zur Abstempelung nach Berlin einsenden wollen, müssen bis 20. Dezember die Anträge stellen. Siedlungswillige, die eine Kleinsiedlung erstehen wollen, können sich ebenfalls melden. Verhandlungen über Erwerb von Grund in Steinburg sind bereits im Gange. Der Bewilligungsschein für Ermäßigung der Bundesbahn für das kommenden Jahr muß neu beantragt werden. Unterhaltshilfeempfänger erhalten den Krankenschein vom Fürsorgeamt kostenlos, für Medikamente muß der Antragsteller bis 10 DM selbst aufkommen, über 10 DM übernimmt das Fürsorgeamt die Kosten. Hausratshilfe kommt noch in diesem Monat zur Auszahlung; in Härtefällen werden auch diejenigen berücksichtigt, die nur 25 Pkt. Aufweisen. In der angeregten Diskussion wurde vorgebracht, bei den zuständigen Stellen vorzusprechen und zu erwirken, daß die Gemeinderatssitzungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und einige Tage vorher durch Aushang bekannt gegeben werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.12.1950


Windberg. (Kinderspeisung) Da der Gemeinderat die anteilmäßigen Kosten für die Kinderspeisung tragen wird, konnte die Speisung für 34 Kinder aufgenommen werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.12.1950


Windberg. (Wegzug) Der Neubürger Wilhelm Ebermann, dessen Frau erst in diesem Jahre aus Polen kam, ist zu seinem Sohne nach Württemberg verzogen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.12.1950


Steinburg. (Das Bayerische Rote Kreuz) Bereitschaft Steinburg hatte auch dieses Jahr einige Kinder und Erwachsene zur Bescherung ins Gasthaus Berger geladen. Nach dem gemeinsamen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ begrüßte die Leiterin der weiblichen Bereitschaft des Kreises Bogen, Frau Stojan, die Erschienenen und dankte allen Helfern, die dazu beigetragen haben, diese Feier zu gestalten. Mit einem gut inszenierten Krippenspiel wurde weihnachtliche Stimmung geweckt. Der Weihnachtsmann, der für jedes Kind eine freundliches Wort hatte, überreichte ihnen einen Beutel mit Süßigkeiten sowie eine kleine Gabe. Ebenso wurden auch einige Erwachsene mit einer Gabe bedacht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.12.1950


Steinburg. (Noch gut abgelaufen) Als am Freitag nachmittag der 52jährige K. M. von Steinburg mit dem Fahrrad sich auf dem Heimweg befand, überholte ihn in der Kurve bei Fleischermeister Solcher-Wegern der Lastkraftwagenunternehmer Schötz aus Haggn und streifte mit dem Kotflügel den Radfahrer. Durch den Aufprall flog M. in den Straßengraben. Zum Glück konnte der Gestürzte sich alleine auf die Beine helfen. Ein Landjäger, der zufällig Zeuge des Vorfalls war, nahm ihn zu Protokoll.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.12.1950


Steinburg. (Verstorben) Die 74jährige Austragswitwe Theresia Eckert aus Schafberg ist am Dienstag morgen von ihrem Leiden erlöst worden. Die Beisetzung der Verstorbenen findet am Donnerstag vormittag auf dem Hunderdorfer Friedhof statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.12.1950


In Bogen wird das Bogener Lichtspieltheater im Marktplatz 8 (Staudinger-Saal) [heute Stadtplatz 39] eröffnet:
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.12.1950


Windberg. (Weihnachten in der Schulstube) Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien hatte die Oberstufe ihre Weihnachtsfeier, zu der alle Schüler und Lehrkräfte erschienen waren. In bunter Folge reihten sich Weihnachtslieder an Gedichte. Zwei Spiele erfreuten die Teilnehmer. Zum Schluß erschien das Christkind und verteilte an Schüler und Lehrkräfte seine Gaben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf (Die Bevölkerung wünscht es) Auf vielseitigen Wunsch der Bevölkerung wird der kath. Burschenverein Hunderdorf das Volksstück aus den Bayerischen Bergen in 4 Akten (5 Bildern) „Der Schmuggler und sein Sohn“ von Franz Spindler wiederholen. Das Spiel wird am Dienstag, 26. Dez., um 3 Uhr und 8 Uhr abends im Baiersaal aufgeführt. Besonders gut wirkt die von Xaver Reiner eingebaute Bühnenbeleuchtung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (Verschiedenes) Die Auszahlung der KB-Rente erfolgt am 28. Dezember und der Invalidenrente am 30. Dez., jeweils 9-12 und 15-17 Uhr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (UNECIF-Spendenverteilung) Aus den UNECIF-Programm sind hier Spenden für bedürftige Heimatvertriebene eingetroffen. Die Ausgabe erfolgt durch den Flü-Vertrauensmann noch in diesen Tagen, es sind 7 Familien damit bedacht worden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (Beerdigung) Ein langer Trauerzug sowie eine Fahnenabordnung des Rosenkranz- und Christlichen Müttervereins begleiteten am Donnerstag die Austragslandwirtin Therese Eckert aus Schafberg auf ihrem letzten Gang. H. H. Pfarrer Kiermeier, assistiert von Kooperator Gschößl, nahm die Einsegnung vor. In einem ehrenden Nachruf würdigte der Geistliche das Leben und Schaffen der Verstorbenen. Das Lied „Über den Sternen wird es einst tagen“, gesungen vom Hunderdorfer Kirchenchor, schloß die Trauerfeier.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Steinburg erhielt Motorspritze
Steinburg.
Vor einigen Tagen fand in Anwesenheit des Kreisbrandinspektors Bayer, Bogen, Brandmeister Wagner, Bucha, und eines Beauftragten der Lieferfirma „Magierus“, die Übergabe des neuen Feuerlöschgerätes, verbunden mit einer Spritzenprobe, statt. Mit vier Strahlrohren wurde das Wasser aus dem im Tale fließenden Perslbach nach dem hochgelegenen Schloß Steinburg, welches als Brandstelle angenommen wurde, geleitet. Die Probe fiel zur allseitigen Zufriedenheit aus.
Zu der nachfolgenden Feier erschien zur allergrößten Freude der Frw. Feuerwehr auch der Feuerwehrkommandant Schneider mit einer Abordnung der Feuerwehr Straubing. Die Frw. Steinburg veranstaltet am 1. Weihnachtsfeiertag in der Brauerei Berger eine Christbaumversteigerung mit vielen wertvollen Gegenständen. Der Reinerlös fließt der durch den Spritzeneinkauf geschwächten Kasse der Freiw. Feuerwehr Steinburg zu.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Steinburg. (Weinachten beim gemischten Chor) Echte Weihnachtsstimmung herrschte am Dienstag abend im Vorraum der Festhalle des Gastwirts Berger, wo sich zahlreiche Freunde und Gönner und Mitglieder des gemischten Chores eingefunden hatten, um das Fest der Liebe zu begehen. Die Feier war sehr harmonisch abgestimmt. Lehrer Müller verstand es vortrefflich, besinnliche und humoristische Einlagen den Gästen zu bieten. Große Heiterkeit brachte der St. Nikolaus (SyK) durch Vorlesung von Versen aus der Weihnachtszeitung für jedes Mitglied die v. Sangesbruder Babian verfaßt waren. Dem Lehrer Maier, dem Gründer des Vereins sowie der Herbergsmutter, Frau Berger, wurde eine Ehrenurkunde überreicht. Die Christbaumversteigerung brachte einen guten Erfolg.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Steinburg (Unfälle) Die Landwirtin Rosa Häusler aus Schafberg stürzte infolge Glätte so unglücklich, daß sie sich einem komplizierten Knöchelbruch am rechten Fuß zuzog. Die 5jährige Paula Maier von Au v. Wald kam beim Rodeln zu Fall und fiel auf einen spitzen Gegenstand, der ihr den Unterkiefer verletzte.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (Die einzige Weihnachtsfeier) Der VdK hielt am Freitag abend seine Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller ab. Vorstand Gstettenbauer konnte an die 200 Mitglieder und Gäste begrüßen, besonders hieß er Bürgermeister Reiner, die Gemeinderäte sowie die Bereitschaft des Roten Kreuzes Hunderdorf-Steinburg willkommen. Gleichzeitig überbrachte er die Grüße des verhinderten Kreisvorsitzenden Dachauer. Die Festansprache, bei der so recht der Kameradschaftsgeist und die Hilfsbereitschaft des VdK zum Ausdruck kamen, festigte aufs neue die Interessengemeinschaft. Musikeinlagen sowie gemeinsamer Gesang und Liedervorträge des gemischten Chors Hunderdorf gestalteten die Feier festlich. Über die von 2 Mittelschülerinnen und dem ältesten Mitglied Frau Wyrtek vorgetragenen weihnachtlichen und besinnlichen Gedichte waren die Gäste voll des Lobes. Dem Verfasser des einen Gedichtes, Hauptlehrer i. R. Wünderlich gebührt Anerkennung. Durch Verlosung kamen die reichhaltigen Spenden an die einzelnen und es gab viel Freude.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (Von der AW) Die Arbeiterwohlfahrt Ortsverband Hunderdorf verteilte durch den Vorsitzenden Grunert an 13 Familien Gutscheine über Heizmaterial sowie Sachspenden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.12.1950


Hunderdorf. (Feierstunde der Jungmädchen) Für Mittwoch hatte Kooperator Gschößl die Jungmädchen zu einer schlichten Weihnachtsfeier ins Gasthaus Edbauer geladen. In Wort und Bild wurde den Anwesenden die Menschwerdung Christi vor Augen geführt. Weihnachtlicher Gesang verschönte die Feierstunde. Zum Abschluß betonte Kooperator Gschößl, daß er des öfteren solche Zusammenkünfte mit den Jungmädchen planen würde, nur fehlt es am passendem Raum.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Hunderdorf. (Den Bund des Lebens) wollen schließen: Der Zimmermann Otto Hainz aus Hunderdorf und die Hausfrau Josefine Müller, geb. Wintermeier, aus Mitterfels.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Hunderdorf. (Wohin an Silvester?) Am Sonntag, 31. 12. spielt im Sandbiller-Saal ein Tanzorchester bunte Weisen zum Jahresausklang. Verschiedene Unterhaltungseinlagen sind außerdem vorgesehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Hunderdorf. (Wieder ein Wegzug) Der bei der Möbelfabrik Greiert beschäftigte Stefan Wessely ist am Freitag zu seinen Eltern in die französische Zone nach Kindenheim (Kreis Frankenthal) verzogen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Große Winterversammlung der Obstbauvereine
Windberg.
Gelegentlich der Generalversammlung unseres Obst- und Gartenbauvereins am 3. Februar findet gleichzeitig eine Winterversammlung des Kreisverbandes der Obstbauvereine des Landkreises Bogen statt. Zu dieser Versammlung werden Regierungsfachberater Hiemerer aus Regensburg und der neue Geschäftsführer des bayer. Landesverbandes für Obst- und Gartenbau, Gruber aus München, erwartet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Windberg. (Feierliche Christmette) Die Krippenfeier und die Christmette hatten ein besonders feierliches Gepräge. Der Kirchenchor sang die „Missa in G-dur“ von Max Filke, begleitet von Orgel und einem Quartett.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Steinburg. (Von der Freiw. Feuerwehr) Die am 1. Feiertag in der Gastwirtschaft Berger veranstaltete Christbaumversteigerung der Freiw. Feuerwehr Steinburg ging flott vonstatten, einen ansehnlichen Betrag konnte die Frw. Feuerwehr in ihre Kasse legen. Den vielen Spendern sei recht herzlich gedankt, auch allen denjenigen, die sich in den Dienst der guten Sache stellten. Die Frw. Feuerwehr Au v. Wald wird am Neujahrstag im Gasthaus Wagner eine Christbaumversteigerung abhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Steinburg. (Verunglückt) Als der Streckenarbeiter Josef Bräu aus Schafberg infolge Glätte zu Fall kam, wurde er von dem Anhänger des vorbeifahrenden Lastkraftwagenunternehmers Solcher erfaßt und am Fuß stark verletzt. Der Verunglückte mußte in das Krankenhaus transportiert werden. – Der bei dem Schreiner Schlecht beschäftigte Schreinergeselle Anton Niemeier geriet mit der linken Hand in die Kreissäge und zog sich erhebliche Verletzungen zu.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


Steinburg – Bahnhof
Am Sonntag, den 7. Januar 1951
Hausball
mit Mahl

Hierzu ladet freundlichst ein
Karl Solcher
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.12.1950


16. u. 26.März. Zum ersten Male spielte der kath. Burschenverein auf der neuen Bühne im Baiersaal. Es wurde „Das Vaterunser“, ein Schauspiel in 8 Akten geboten und gut besucht.
19. März: Neuer Organist! Herr Strelsky. Oberl. i. R. aus Brünn im Sudetengau übernahm die Leitung d. Kirchenchores, nachdem sie 2 Jahre lang der Hamburger Lehrer Rudolf Unkrodt inne hatte. Dieser kam im Zuge der Kinderlandverschickung 1944 aus Hamburg hierher und wirkte fast ein Jahr lang als Lehrer an einer hiesigen Schulklasse. Er holte auch seine alten Eltern hierher, für welche er mit viel Schweiß und Geldopfern eine 2Zimmerwohnung bei Weinzierl in Apoig ausbaute. Er wurde dann aber im Herbst 1944 nach Mainburg zur Leitung eines Hamburger Kinderlagers abgerufen – löste dieses beim Herannahen der Amerikaner auf und brachte die Kinder unter allerhand Schwierigkeiten nach Hamburg zurück. Ihre selbst kehrte dann hier eher zu seinen Eltern zurück und stellte sich Herrn Pfarrer als guter Musiker zum Heranbilden eines Kirchenchores zur Verfügung. Im März 1947 übernahm er dann die Leitung des Chores, welchen bis dahin Frl. Maria Baier (Schwester des Gastwirtes Baier) führte – seit Niederlegung bzw. Kündigung Herrn Pfarrers an Lehrer Deinböck 1944.
Lehrer Unkrodt führte mit großer Selbstlosigkeit und Hingabe den Kirchenchor und brachte unter Herrn Pfarrers unermüdlicher Mithilfe gar viele schwere und schwerste Messen zur Aufführung. Es ist nur schade, daß die einzelnen Stimmen für die große Kirche etwas zu schwach besetzt sind. Es fehlt an Nachwuchs.
30. Juli. Der Umbau der Friedhofkapelle in ein Leichenhaus ist vollendet und die Leichenhalle wurde heute der allgemeinen Benützung übergeben. Die alte Friedhofkapelle war seit Jahren mehr und mehr verfallen. An eine Beseitigung derselben durften nicht gedacht werden, das sie mitsamt einen Altar, der nun in der Taufkapelle der neue Parrkirche untergebracht ist in Denkmalschutz steht. Ihrer Erhaltung wegen und um einem dringend gewordenen Bedürfnis abzuhelfen kam Herr Pfarrer Kiermeier auf den Gedanken. sie zu einer Leichenhalle umzugestalten. Die ersten Schwierigkeiten bereitete das Landesamt für Denkmalpflege, das von einer baulichen Veränderungen nichts wissen wollte und bis heute nichts wissen will. Über dieses Landesamt hinweg wurde mit Unterstützung des Kreisbauamtes Bogen doch an die Arbeit gegangen. Maurermeister Josef Helmbrecht in Oberlteich entwarf auf Angaben Herrn Pfarrer hin den Plan. Nach Fronleichnam begannen die Arbeiten. Maurer Josef Länger von Rammesberg hat mit dem Hilfsarbeiter Johann Scheibenthaler von Hunderdorf in sechs Wochen die Arbeit zur Zufriedenheit erledigt. Das Dach wurde erneuert, der Verputz innen und außen geändert, über den alten Weg durch den Friedhof ein größerer Vorplatz mit Stufen angeschaffen. Die Stufen lieferte Steinmetzmeister Kaiser von Bogen, die Dachrinne stellte Spengler Max Steckler von Hunderdorf, die beiden Eingangstüren Schreiner Härtenberger, daß 35 Pfund schwere Glöcklein Herrn Gugg von Straubing, die Fenster der Eingangstüren Herr Kronacker von Straubing. Den Vorbau stellte Härtenberger, Hunderdorf her. Die beiden Tische in der Halle sind aus der Schreinerei Otto Schlecht von Apoig. Das Kreuz (Pappelholz) fertigte der Bildhauer Kersting mit Malermeister Reff, beide von Straubing. Die elektrischen Einrichtungen schuf Albert Plager, Windberg, die Kerzenleuchter Wenzel Meisel, Neubürger im Pfarrhof Hunderdorf. Obwohl niemand trotz der hohen Kosten des Gesamtprojektes (etwas über 3000 DM) zur besonderen Zahlung herangezogen wurde – nur weil es sich um eine Neuerung handelt – war von Anfang an der Widerspruch der Bevölkerung sehr groß. Sie wird aber mit der Zeit zur Überzeugung kommen, dass sie in der Leichenhalle eine vorteilhafte Einrichtung bekommen hat. Jeder vernünftig Denkende aber ist heute schon Herrn Pfarrer Kiermeier dankbar für diese große Wohltat in dieser Zeit der Wohnungsbeschränkung.
3. August. Pater Cyriakus Hollender, der mehr als zwei Jahre an der hiesigen Pfarrei die Kooperatorenstelle innehatte, verließ heute Hunderdorf, um wieder in sein Kloster Windberg zurückzukehren. An seiner Stelle wurde der Neupriester H. Herr Isidor Gschlößl aus Berghausen bei Mainburg als Kooperator hierher berufen. Er erteilte zu Beginn seiner priesterlichen Tätigkeit an zahlreiche Gläubige den Primizsegen. Möge ihm sein erster Wirkungskreis viel Freude und Erfolg bringen!
Seit 7. August wird an unserer Orgel gebaut!
Die z. Zt. der Inflation in Hunderdorf aufgestellte Orgel war beim Neubau der Pfarrkirche in die neue Kirche übernommen worden. Das Material der Orgel, insbesondere die Lederteile waren zumeist Ersatzware. Jedes Jahr hat die Reparatur der Orgel einige 100 Mark verschlungen und die Orgel blieb doch ein Flickwerk. Darum war es von Anfang an eine Selbstverständlichkeit und ein Anliegen zugleich für das Pfarramt, die alte Orgel durch eine andere zu ersetzen. Die Orgelbaufirma Josef Hiendl in Passau hat unter günstigen Verhältnissen sich im Jahre 1950 an die Arbeit gemacht. Herr Josef Hiendl ist ein geborener Neukirchner und hat seine Jugendjahre als Hütbube bei seinen Verwandten Hobmeier in Apoig verbracht. Er hat es sich zur Ehre gesetzt, seiner Heimat Hunderdorf eine neue Orgel zu bauen. Was er an der neuen Orgel geleistet hat, hat der ohne persönlichen Profit getan. Die alten 7 Register wurden ergänzt um zum großen Teil ersetzt und weitere 7 Register mit einer Menge von Koppeln, Schwellen und neuzeitlichen Zutaten mit 2 Manualen eingebaut. Der Kostenaufwand bis zu den 14 Registern beträgt rund 9 Tausend DM. Nach dem Plan der neuen Orgel fehlen immer noch 7 Register, darunter der Prospekt mit dem Hauptregister – Prinzipaöbaß. – Bis das Werk vollendet ist, werden immerhin noch etwas 7000 DM erforderlich sein. Aber auch so merkt jeder, das es nicht mehr die alte Orgel ist. Ein tüchtiger Organist holt aus der jetzigen Orgel unzählig viele Variationen heraus. – Möchten die freiwilligen Spender im Laufe der nächsten Jahre das Werk vollenden helfen, damit eine Orgel in der Pfarrkirche steht, die der schönen Kirche würdig ist. (Soweit ein Bericht H. Pfarrer Kiermaiers – des Unermüdlichen – der so sehr auf würdevolle, feierliche Gestaltung des Gotteshauses und Gottesdienstes bedacht ist)
Vom 13. Bis 17. September hl. Nachmission! Zwei Kapuziner-Pater frischten durch ihre schönen Predigten die 1947 in der Hauptmission gemachten Vorsätze wieder auf. Besonders erhebend war die Lichterprozession am Samstagabend und die schier nicht enden wollende Prozession am Sonntag-Nachmittag als dem glanzvollen Abschluss der Mission.
Quelle: Aus der Chronik der Pfarrei Hunderdorf für das Jahr 1950

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