1983# 11

Wasserpreis steigt auf 0,90 DM je Kubikmeter
Wasserzweckverband: Zweite Versorgungsleitung für Mitterfels – Landrat Weiß besichtigte Wasserversorgungsanlage
Hunderdorf. Eine Besichtigung der Anlagen und der Geschäftsstelle des Wasserzweckverbandes „Bogenbachtalgruppe“, Sitz Hunderdorf, nahmen kürzlich Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter und Amtmann Mager vor. In der anschließenden Verbandsversammlung zeigte sich der Landrat beeindruckt von den Wasserversorgungsanlagen und konstatierte, „es sei alles in Ordnung“. Beschlossen wurde von der Verbandsversammlung die Anhebung des Wasserbezugspreises auf 0,90 DM je Kubikmeter ab 1. 1.1984 sowie die Planung einer zweiten Versorgungsleitung im Bereich Mitterfels. Zustimmung fand auch der Haushaltsplan sowie der Vermögens- und Erfolgsplan für das Jahr 1984.
Nach den gesetzlichen Vorschriften hat das Landratsamt als

Landrat Ingo Weiß, Reg. Dir. Dr. Voggenreiter, Verbandsvorsitzende Härtenberger und Wasserwart Beck bei der Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Hunderdorf.

Rechtsaufsichtsbehörde auch die Aufgabe, neben den Gemeinden auch die Zweckverbände zu prüfen. Aus diesem Anlaß stellte sich Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter und Amtmann Mager beim Zweckverband zur Wasserversorgung „Bogenbachtalgruppe“, Sitz Hunderdorf ein. Unter Führung von Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Karl Härtenberger inspizierten Landrat Weiß und Dr. Voggenreiter das Wasserwerk in Hunderdorf sowie die verschiedenen Hochbehälter und die Drucksteigerungsanlage im Verbandsgebiet. Amtmann Mager prüfte in dieser Zeit die Geschäftsführung des Verbandes, für die Sepp Breu zuständig ist.
Am Abend folgte dann eine Verbandsversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Vorsitzenden Härtenberger berichtete Landrat Ingo Weiß, daß beim Zweckverband alles in Ordnung sei. Weiß zeigte sich beeindruckt von der Besichtigung. Beim Zweckverband, so Landrat Weiß, sei mit acht Millionen DM auch viel investiert worden. Den bisherigen Wasserpreis ansprechend, sagte der Landkreischef, daß man diese günstigen Bezugsgebühren anderswo kaum mehr finde. Positiv bemerkte der Redner auch die sparsame Verwaltung und den sparsamen Betrieb mit zwei vollbeschäftigten Wasserwarten. Vieles werde in eigener Zuständigkeit erledigt, so daß auch der Finanzbedarf verhältnismäßig niedrig sei.
Als sagenhaft bezeichnete der Landrat die Erstfinanzierung bei Gründung des Verbandes, wobei die damaligen Ausbaumaßnahmen mit 91 Prozent bezuschußt wurden. Zuletzt, so Landrat Weiß, seien vom Zweckverband 2,7 Millionen DM investiert worden, wobei nur 900 000 DM an Zuwendungen gewährt worden seien. Abschließend sprach Landrat Ingo Weiß an den Verbandsvositzenden und die Verbandsräte sowie an die beiden Wasserwarte besonderen Dank aus für das Geleistete im Interesse der Öffentlichkeit. In diesem Zusammenhang hob der Landrat hervor, daß Bürgermeister Härtenberger bereits über 21 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Verbandes leite.
Amtmann Mager, der den Geschäftsablauf und die Finanz- und Wirtschaftsführung in Augen-schein genommen hatte, bemerkte, daß der Wasserverbrauch seit der Gründung des Verbandes im Jahre 1962 erheblich gestiegen sei und derzeit jährlich 300 000 Kubikmeter betrage. Derzeitiges Problem sei die Wasserversorgung im Bereich Mitterfels, wo aber nunmehr eine Entlastungsleitung vorgesehen sei. Mager bezeichnete die Zusammenarbeit des Zweckverbandes mit dem Landratsamt und den anderen Ämtern als gut und führte aus, daß der Geschäftsbetrieb entsprechend der Satzung und der Geschäftsordnung vorgenommen werde. Zur finanziellen Situation sagte Mager, unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Abschreibung und kalkulatorischen Verzinsung würden die Einnahmen nicht mehr die Aufwendungen decken. Es sei daher eine angemessene Anhöhung der Benützungsgebühren durchaus geboten und vertretbar.
Vorsitzender Härtenberger ging dann auf die Wasserversorgung in Mitterfels ein, wo bei Spitzenverbrauchstagen die Häuser im höher gelegenen Bereich nicht mehr voll versorgt werden konnten. Härtenberger betonte, es herrschte jedoch kein Wassernotstand. Als Problem bezeichnete Härtenberger die Versorgung des Mitterfelser Bades, für das an 100 Tagen heuer 15 000 Kubikmeter geliefert wurden. Dies sei auch eine große Bezugsmenge, die 1962 bei der Berechnung der Anlage noch nicht bekannt war. Härtenberger stellte fest, daß in den Spitzenverbrauchszeiten die Leitung selbst überlastet war, denn der Hochbehälter sei noch mehr als zur Hälfte gefüllt gewesen. Der Werkausschuß, so Härtenberger, habe hierüber bereits beraten und ein Ingenieurbüro eingeschaltet. Die Untersuchung brachte die Notwendigkeit einer zusätzlichen Leitung vom Hochbehälter bis Mitterfels im Durchmesser von 150 mm. Die Kosten der Leitung, die entlang der Panoramastraße und der Staatsstraße geführt werden soll, beziffern sich voraussichtlich auf 300 000 DM. Härtenberger meinte, es müsse diesbezüglich etwas unternommen werden, um in diesem Bereich in Zukunft die Wasserversorgung wieder in vollem Umfang zu gewährleisten. Bürgermeister Lang, Mitterfels, freute sich, daß in aller Ernsthaftigkeit die Versorgungsverbesserung ins Auge gefaßt sei, um auch in den Trockenperioden den Wasserverbrauch sicherzustellen. Es sei äußerst notwendig, diese Versorgungsprobleme abzustellen, so der Mitterfelser Bürgermeister.
Daraufhin beschloß die Verbandsversammlung einstimmig die grundlegende Zustimmung für diese Maßnahme, wobei 1983 die Planung und im Frühjahr 1984 die Ausführung erfolgen soll. Der Werkausschuß wurde ermächtigt, den Planungsauftrag zu vergeben. Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde über die Wasserpreiserhöhung beraten. Es sei notwendig, den seit 1977 unverändert beibehaltenen Bezugspreis anzuheben, um nicht jährlich ein Defizit zu erwirtschaften und um investieren zu können, meinte Härtenberger. Darüberhinaus, so Härtenberger, müsse bereits jetzt der Zweckverband das teilweise vom Fernwasserzweckverband bezogene Wasser bei einem Preis von 0,90 DM zuzüglich Mehrwertsteuer einkaufen. Nach kurzer Diskussion beschlossen die Verbandsräte bei einer Gegenstimme die Wasserbezugsgebühr von 0,65 er auf 0,90 DM ab 1. 1. 1984 zu erhöhen. Eine entsprechende Änderungssatzung wurde gebilligt. Trotz der Erhöhung liegt der Preis im Vergleich zu anderen Verbänden etwa im Durchschnitt. Nach den Vorstellungen des Zweckverbandes sollen die nunmehr beschlossenen Gebühren auch für die nächsten Jahre konstant bleiben. Von Geschäftsführer Sepp Breu wurde sodann der Wirtschaftsplan 1984 vorgetragen, der gebilligt wurde. Einstimmig angenommen wurde auch die Haushaltssatzung für das Jahr 1984, die Einnahmen und Ausgaben von 505 150 DM im Erfolgsplan und 375 000 DM im Vermögensplan enthält. Abschließend dankten die Verbandsräte Hans Baier Haselbach und Bürgermeister Lang, Mitterfels dem Zweckverband mit Vorsitzendem Härtenberger und der Geschäftsführung.
Quelle: Bogener Zeitung,03.11.1983


Wahl des Elternbeirates
Hunderdorf.
Die Klassenelternsprecherwahl an der Volksschule Hunderdorf brachte folgendes Ergebnis: 1. Klasse: Breu Theresia, Hunderdorf, Buchenstr. 3, Hagn Angelika, Hunderdorf, Fichtenstr. 25. Klasse 2a: Kricke Dieter, Gaishausen 83, Klar Marianne, Hunderdorf, Mitterfeldstr. 10. Klasse 2b. — Klasse 3: Axinger Hermine, Hunderdorf, Birkenstr. 3. Klasse 4a: Söldner Angela, Hunderdorf, Friedenstr. 16. Hintermeier Maria, Hunderdorf, Quellenweg 22. Klasse 4b: Mühlbauer Josef, Ochsenweiher 56 1/2, Engl Christa, Wegern 62. Klasse 5a: Ströher Ina, Neukirchen, Hauptstr. 23, Früchtl Werner, Pürgl 9. Klasse 5b: Gierl Alois Windberg, Riedfeldplatz 2, Haimerl Josefine, Schafberg 39. Klasse 6a: Wurm Josef, Meidendorf 5, Klasse 6b: Steinbeck Rosina, Ellaberg 23 1/4, Frankl Helga, Neukirchen, St.-Martin-Straße 11. Klasse 7a: –, Klasse 7b: Schötz Erwin, Neukirchen, St.-Martin-Straße 9, Zimmerer Alfons, Schickersgrub 3. Klasse 8a: –, Klasse 8b: –, Klasse 9a: Kittenhofer Anton, Windberg, Dorfplatz 4, Klasse 9b: Wanninger Emma, Hoch 43. Aus den Reihen der gewählten 1. Klassenelternsprecher, die alle bei der Wahl anwesend waren, wurden die Elternbeiräte gewählt. Dem Elternbeirat gehören an: Axinger Hermine, Breu Theresia, Söldner Angela, Ströher Ina, Gierl Alois, Kricke Dieter, Mühlbauer Josef, Schötz Erwin, Wurm Josef. 1. Vorsitzender wurde: Erwin Schötz, Neukirchen, St.-Martin-Str. 9, 2. Vorsitzender wurde: Dieter Kricke, Gaishausen 83. Im Schulforum ist vom Elternbeirat neben dem 1. und 2. Vorsitzenden noch Angela Söldner vertreten.
Quelle: Bogener Zeitung,03.11.1983


Senioren fuhren nach Lam
Hunderdorf.
Eine Fahrt der Senioren von Hunderdorf führte durch den wunderbar bunten Herbstwald über Kötzting nach Lam, wo man einige Zeit Aufenthalt machte. Pfarrer Anton Högner erzählte von der Entstehung der Pfarrkirche. Sie sei vor einigen Jahrhunderten fast völlig abgebrannt und wieder aufgebaut worden. Anschließend ging es nach Grailling weiter. In der Nähe entdeckten die Teilnehmer eine Kapelle, die sich in Privatbesitz befindet. Der Besitzer erzählte die Entstehungsgeschichte dieses kirchlichen Kleinods. Die Altäre und die Heiligenfiguren in dem Gotteshaus seien alle handgeschnitzt. Das Kostbarste aber sei ein Kreuzweg in römischer Hinterglasmalerei. Nach einer Kaffeepause ergab sich die Gelegenheit, ein Wildgehege mit Wildschweinen, Rehen und Hirschen zu besichtigen. Mit dieser Fahrt in den Bayerischen Wald wurde die Reihe der Ausflüge in diesem Jahr abgeschlossen. Pfarrer Högner dankte der Organisatorin Martha Hofmann für die Durchführung und schloß damit auch den Dank für die Gestaltung der Altennachmittage ein.
Quelle: Bogener Zeitung,07.11.1983


Messe und Aufruf zum Frieden
Gemeinde und Vereine gedachten der Opfer von Krieg und Frieden
Steinburg. Am Sonntag fand vor dem Ehrenmal in Steinburg ein

Pfarrer Anton Högner sprach die Gebete für die Opfer von Krieg und Gewalt vor dem Kriegerdenkmal in Steinburg.

feierliches Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt statt, an dem sich wie alljährlich die örtlichen Vereine der Gemeinde Hunderdorf, die Vertreter der Gemeinde und die Bevölkerung beteiligten. Der Trauerzug wurde vom Musikverein Hunderdorf zum Kriegerdenkmal geleitet. Pfarrer Anton Högner sprach die Gebete für die Gefallenen, Vermißten und Verunglückten, für alle Opfer von Krieg und Gewalt. An dem Gedächtnis beteiligten sich die Feuerwehren Steinburg, Gaishausen, Au vorm Wald und Hunderdorf, die BRK-Ortsgruppe Steinburg und die KuSK Hunderdorf. Die Landespolizeiinspektion Bogen sorgte für die Verkehrsregelung. Feuerwehrkommandant Anton Häusler (FFW Steinburg), rief zum Frieden auf und legte einen Kranz am Ehrenmal nieder. Anschließend fand der Gottesdienst in Hunderdorf statt. Auch vor dem Kriegerdenkmal Hunderdorf gedachte man der Vermißten, Gefallenen und der Opfer der Kriege.
Quelle: Bogener Zeitung,07.11.1983


Steinburg/Au v. W.: Fremdenverkehrsverein. Mittwoch, 9. 11., Busfahrt nach Nürnberg zur Beerdigung Himmler. Abfahrt 9.30 Uhr in Au v. W. bei Wagner. Vorherige Anmeldung erforderlich bei Hermine Obermeier oder Resi Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung,08.11.1983


Treuenadeln für verdiente VdK-Mitglieder
Aktion „Helft Wunden heilen“ beginnt am Donnerstag – Sparmaßnahmen der Regierung auf Kosten der sozial Schwachen
Hunderdorf /Windberg.
Zur Aufklärungsversammlung des VdK in Windberg, Gasthaus Amann, hatten sich über 50 Personen eingefunden. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte über die Entwicklung in der Rentenversicherung, Änderung des Schwerbehindertengesetzes ab 1. April und Änderung im Ausweiswesen der Behindertengruppe.
Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers Oswald Maier hatte man die Regularien der Jahresversammlung erledigt, der Ortsvorsitzende hatte den Rechenschaftsbericht erstattet. Trotz der altersbedingten Abgänge und allgemeiner Fluktuation konnte der Mitgliederstand von 143 durch Neuaufnahmen gehalten werden. Im Kassenbericht wurde ein solider Kassenbestand festgestellt. Karl dankte der Hauptkassiererin, Anna Heilmann, für ihre gewissenhafte Arbeit. In der Verbandsarbeit wurden drei Vorstandssitzungen abgehalten. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Aktionen teilgenommen. Der Tagesausflug zur IGA und der Nachmittagsausflug in die Drachenstadt Furth im Wald hatten das Vereinsleben intensiviert.
In seinem Referat wies Maier vor allem auf die unausgewogene Sozialpolitik der Regierung hin, wonach wieder einmal die sozial schwachen Personengruppen, wie Rentner, Behinderte, Arme, die Sanierung des Bundeshaushalts mittragen sollten. Weiter erläuterte der Sprecher kurz die Einbehaltung des Krankenversicherungsbeitrages. Der VdK sieht dies besonders bei den Kriegs- und Wehrdienstopfer-Renten als gesetzwidrig an. In den von der Bundesregierung geplanten Sparmaßnahmen sah Maier auch eine Erschwerung bei der Eingliederung von Schwerbehinderten in Beruf und Gesellschaft.
Der VdK-Kreisgeschäftsführer, der seine Organisation als politisch neutral bezeichnete, sah noch weitere Daueropfer, die den Rentnern, Kranken, Behinderten und Sozialhilfeempfängern abverlangt werden. Eine erneute Novellierung im Schwerbehindertengesetz würde ab 1. April 1984 erfolgen. Wie bisher, sollte die bruttolohnbezogene Rente beibehalten werden. Eine gesicherte Altersversorgung muß gewährleistet sein, erklärte Maier.
Anschließend ehrte man langjährige, verdienter Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft: Alois Füchsl, Hunderdorf, Heinrich Hartmannsgruber, Windberg, Mario Moro, Rammersberg, Xaver Neumeier, Hofdorf, und Aurelia Schellmann, Hunderdorf. Die VdK-Nadel in Gold mit Urkunde für 20jährige Mitgliedschaft erhielt Johann Grill, Apoig. Für 10jährige Mitgliedschaft wurde die VdK-Nadel in Silber verliehen an Johann Müller, Apoig, Berta Schmiedbauer, Hunderdorf, und Karl Zitzelsberger, Thananger.
Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Aktion „Helft Wunden heilen“, die vorn 10. bis 20. November stattfindet, eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Mitglieder zur Verfügung gestellt: Josef Greppmeier (Lintach, Stetten), Resi Kasper (Hunderdorf), Anna Kohlbeck (Bahnhofsiedlung), Helene Rinkl (Hofdorf), Wolfgang Liebl (Siedlung), Xaver Hagn (Windberg) und für Apoig Anna Heilmann. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion zu unter-stützen. Der VdK-Ortsverband hofft auf das Verständnis der Einwohner und ein gutes Sammelergebnis.
Quelle: Bogener Zeitung,08.11.1983


Kriegerdenkmal: Mahnung zum Frieden
Hunderdorf.
Gemeinde und Pfarrei gedachten am Sonntag der Opfer von Krieg und Gewalt. Nach dem Hauptgottesdienst versammelten sich etliche örtliche Vereine und Verbände und die Pfarrangehörigen vor dem Kriegerdenkmal in Hunderdorf. Pfarrer Anton Högner sprach die Fürbitten. VdK Ortsvorsitzender Rudolf Karl erinnerte in der Gedenkrede daran, daß 55 Millionen Menschen im letzten Weltkrieg ihr Leben lassen mußten. „In unserer schnellebigen Zeit hat das Gedenken an unsere Toten bei vielen Menschen leider keinen Platz mehr“ , sagte der Redner. Weil die Toten aber schweigen, müßten wir reden, denn ein neuer Krieg löse keine Probleme? sondern schaffe nur neue und neues Elend. Die Ächtung des Krieges und der Gewalt sei eine Aufgabe, der sich alle stellen müßten, sagte Rudolf Karl weiterhin, der abschließend zum Gedenken einen Kranz am Kriegerdenkmal niederlegte. Bürgermeister Karl Härtenberger gedachte in seiner Ansprache der Soldaten der beiden Weltkriege, die gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind, aber auch der Männer, Frauen und Kinder, die in der Heimat ihr Leben lassen mußten. „Wir trauern, doch wir leben in der Hoffnung auf Versöhnung der Völker und Frieden in der Welt. Dafür wollen wir alle wirken“ , sagte Härtenberger. Der Bürgermeister legte ebenso am Ehrenmal einen Kranz im Namen der Gemeinde Hunderdorf nieder. Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf plazierte als „Zeichen des Gedenkens und der Verbundenheit“ Vorstand Alfons Pflügl einen Kranz am Kriegerdenkmal. Die Jugendblas-kapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer sorgte für die musikalische Gestaltung der Gedenkstunde sowie des vorangegangenen Gottesdienstes.
Quelle: Bogener Zeitung,09.11.1983


Höchste Ausbildungsstufe erreicht
Vier Gruppen unterzogen sich Leistungsprüfung – Fünf Abteichen in „Gold-Rot“
Au vorm Wald. Vier Gruppen der FFW Au vorm Wald legten vor dem Schiedsrichterteam unter Leitung von Kreisbrandmeister Max

Die beiden Bilder zeigen zwei der erfolgreichen Gruppen zusammen mit ihrem 1. Kommandanten Breu sowie den Schiedsrichtern.

Löw die Leistungsprüfungen der verschiedensten Stufen ab, wobei die Gruppe unter der Regie von Kommandant Breu ohne Fehlerpunkte besonders hervorheben konnte. Damit demonstrierten die Feuerwehrmänner wieder einmal ihr umfangreiches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung.
Im Anschluß an die Verleihung dankte KBM Löw den Führungskräften und den teilnehmenden Feuerwehrmännern für ihre Bereitschaft und ihre Leistungen. Zu seiner vollsten Zufriedenheit konnte Löw feststellen, daß es in Au vorm Wald keinerlei Probleme hinsichtlich des Nachwuchses gibt. Er appellierte aber auch an die fünf Männer, die das höchste Abzeichen erhielten, der FFW auch weiterhin aktiv treu zu bleiben.
Kommandant Breu bedankte sich bei den Schiedsrichtern für die Abnahme und bei den Feuerwehrmännern für den großen Einsatz. Sein besonderer Dank galt den Gruppenführern sowie dem zweiten Kommandanten Manfred Mauermayer für die Ausbildung. Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß der anstrengende Nachmittag.
Die Leistungsabzeichen erhielten: Stufe Gold-Rot (Endstufe): Johann Breu (1. Kommandant), Gerhard Altmann, Herbert Riedl, Alfred Blattner, Alois Haimerl, Stufe Gold-Grün: Alois Schötz, Alois Freudenstein, Erwin Diermeier, Josef Schießl, Rudolf Breu, Ludwig Schießl, Heinrich Schießl, Alois Poiger, Johann Breu, Dieter Lehmann, Georg Ecker, Alfred Baumgartner, Karl Heigl, Stufe Gold-Blau: Johann Meergans, Josef Hornberger jun., Josef Retzer, Franz Retzer, Hans Hastreiter, Ludwig Meier. Stufe Silber: Reinhard Wagner, Armin Altmann, Franz Grüneisl, Gerhard Riedl, Helmut Hornberger, Walter Sagstetter, Stufe Bronze: Herbert Retzer, Gerhard Retzer.
Quelle: Bogener Zeitung,10.11.1983


Prüfungen mit Erfolg absolviert
Hunderdorf. Die FFW Hunderdorf ist um eine gute Ausbildung ihrer

Die erfolgreichen Feuerwehrmänner: Gruppe 1, die das Leistungsabzeichen der Stufe III/4 (Gold-Grün) ablegte (oben) und Gruppe 2, die das Leistungsabzeichen  der Stufe III/2 (Gold) absolvierte.

Wehrmänner bemüht. Zwei Gruppen stellten steh kürzlich zur Leistungsprüfung, die von Kreisbrandinspektor Pellkofer und Kreisbrandmeister Jungmayer abgenommen wurden. Bei der Prüfung waren schnell Schläuche und Verteiler ausgelegt, Strahlrohr angekuppelt und bald hieß es: „Wasser marsch!“ Zudem mußte noch eine Trockensaugprobe vorgeführt werden. Der Gruppenfuhrer mußte einen Fragenbogen beantworten Die Leistungsabzeichen erhalten: Gruppe 1: „Gold-Grün“: Hans Hornberger, Xaver Karmann, Karl Härtenberger jun., Günter Baierl, Franz Schedlbauer, Horst Hagn (Gold-Rot), Hans Achatz (Gold), Max Schätz (Gold-Blau) und Paul Hornberger (Gold-Blau). — Gruppe 2: (Gold) Josef Zollner, Hans Zitzelsberger, Winfried Myrtek, Franz Bugl, Franz Häusler, Ludwig Spannfellner, Johann Lobmeier, Hans Weinzierl (Gold-Blau) und Willi Huber (Gold-Grün).
Quelle: Bogener Zeitung,10.11.1983


Mitglieder sind oft gleichgültig
Tennisabteilung ist fünf Jahre alt – Greil und Hentschirsch Sieger im Herrendoppel
Hunderdorf. Bei der Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung gab Abteilungsleiter Kornelius Klar einen Rückblick auf die fünf Jahre, die die Abteilung nun besteht. Klar meinte, daß sich Tennis zum Volkssport entwickelt habe.
In Hunderdorf habe erst das Sportzentrum den aktiven Spielbetrieb ermöglicht. Seitdem herrsche rege Aktivität in der Abteilung: Tenniskurse für Kinder und Erwachsene, Vereinsmeisterschaften in

Die Tennis-Abteilungsleitung mit den Siegern im Herrendoppel.

den verschiedenen Disziplinen, Faschingsbälle, Silvesterpartys, Sommernachts- und Herbstfeste, Vergleichskämpfe, Wundermühlrunde. Die Mühen der Abteilungsführung, durch derartige Veranstaltungen das Vereinsleben zu fördern, seien nicht immer honoriert worden. Trotz der niedrigen Beiträge sei auch eine Menge Anschaffungen möglich gewesen. Klar nannte die Mitglieder, die seit fünf Jahren in der Abteilung aktiv waren. Er dankte allen die dazu beigetragen haben, daß die Abteilung die vergangenen fünf Jahre so gut überstehen konnte. Besonderer Dank aber gebühre den Mitgliedern der Abteilungsleitung. Beim Jahresrückblick auf die Saison 1983 bemerkte Klar, daß die Spielfreudigkeit der Mitlieder nachgelassen habe. In der Wundermühlrende haben die Herren besser abgeschnitten als früher. Vereinsmeisterschaften seien im Herreneinzel wie auch im Herrendoppel durchgeführt worden. Das Herbstfest war ein großer Erfolg. Ein leidiges Thema aber sei der Arbeitsdienst. So konnte die Herbstinstandsetzung nicht abgeschlossen werden, weil nicht genügend Leute mitgeholfen haben. Damit verzögere sich der Spielbeginn im Frühjahr.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch bemängelte die Gleichgültigkeit von Mitgliedern, wenn es um verantwortungsbewußte Mitarbeit in der Abteilung und im Verein gehe. Hentschirsch dankte den Mitarbeitern in der Abteilungsleitung und den Mitgliedern, die ihre Zugehörigkeit zum Verein und der Abteilung durch persönlichen Einsatz zeigten. Hans Grill überreichte Kornelius Klar und seinem Stellvertreter Wolfgang Zimmer ein Präsent als Anerkennung für geleistete Arbeit.
Abschließend wurden die Sieger der diesjährigen Meister im Herrendoppel geehrt. Die Meisterschaften brachten folgendes Ergebnis: 1. Wolfgang Greil/Heinz Hentschirsch, 2. Alois Haimerl/Josef Michl, 3. Josef Hanner/Werner Haimerl und Adolf Kalischko/Alois Piendl.
Quelle: Bogener Zeitung,10.11.1983


Junge Union für bürgernahe Kommunalpolitik
Sieben JU-Bewerber auf der CSU-Kreistagsliste — Volle Unterstützung für CSU-Landratskandidat Ingo Weiß
Straubing-Bogen. Im Mittelpunkt der letzten Kreisverbandsausschußsitzung der Jungen Union im Gasthof Murrer in Aiterhofen stand die offizielle Vorstellung der JU-Kreistagskandidaten auf der CSU-Liste zu den Kommunalwahlen 1984. Insgesamt sieben junge, dynamische Bewerber kämpfen dabei um den Einzug in das Kreisparlament, das im kommenden Jahr auf 60 Sitze aufgestockt wird. Dabei geht es der Jungen Union nicht um „Postenhascherei“, sondern vielmehr um ein größtmögliches Mitsprache- und Mitwirkungsrecht der jungen Generation im neuen Kreistag. Durch einen engagierten Wahlkampf in den nächsten Monaten möchte man erreichen, daß wieder mindestens vier JU-ler den Sprung in das Kreisparlament schaffen.
In einer ausführlichen Analyse widmeten sich die Mitglieder des JU-

Die CSU-Kreistagskandidaten aus den Reihen der Jungen Union v. 1. Josef Breu, Kreisrätin Heidi Watzl, Erwin Kammermeier, Karl Biendl, Franz Schedlbauer, Ignaz Hiendl und Christine Sporrer-Dorner.

Kreisvorstandes sowie die Ortsvorsitzenden der kürzlichen CSU-Nominierungsversammlung in Mitterfels. Dabei wurde besonders begrüßt, daß mit Landrat Ingo Weiß wieder ein junger, fähiger CSU-Landratskandidat zur Verfügung steht. Er biete die Gewähr für eine auch in der Zukunft erfolgreiche Kreispolitik zum Wohle der Bürger dieses Landkreises. Sein spezielles Engagement gerade für die kommunale Jugendarbeit wird in den Reihen der JU besonders anerkennend vermerkt. Die JU Straubing-Bogen wird den CSU-Landratskandidaten im Wahlkampf nach Kräften unterstützen.
Zur Kreistagswahl ’84 werden aus den Reihen der Jungen Union insgesamt sieben Bewerber an-treten. Eine gute Ausgangsposition besitzen dabei der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Josef Breu, Hunderdorf, auf Platz zehn, Kreisrätin Heidi Watzl, Hunderdorf, auf Platz 30, und stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Franz Schedlbauer, Oberalteich, auf Platz 31. Weniger zufrieden zeigte man sich dagegen mit den Plazierungen von Ortsvorsitzendem Erwin Kammermeier, Geiselhöring (Platz 47) — er ist zugleich jüngster CSU-Listenbewerber —, von Ortsvorsitzendem Ignaz Hiendl, Bogen (Platz 53), Christine Sporrer-Dorner, Parkstetten (Platz 55) und Ortsvorsitzendem Karl Biendl, Straßkirchen (Platz 58). Ungehalten war man besonders darüber, daß im Nominierungsverfahren vielfach junge, engagierte Bewerber aus den Reihen der Jungen Union gegenüber gebietsmäßigen Überlegungen bzw. Interessen der CSU zurücktreten mußten. Mit Bedauern wurde auch zur Kenntnis genommen, daß JU-Kreisvorstandschaftsmitglied Wolfgang Folger, Schwarzach, seine Kreistagskandidatur zurückgezogen habe.
Die Junge Union Straubing-Bogen beabsichtige, einen fairen und offensiven Wahlkampf zu führen. Sachliche Argumentation soll dabei vor persönlicher Verunglimpfung stehen. Hierzu hat der JU-Kreisverband ein umfangreiches „Kommunales Sachprogramm ’84“ erarbeitet, das die kommunalpolitischen Positionen der JU/CSU-Kreistagskandidaten gegenüber der Bevölkerung, und dabei besonders gegenüber den jungen Wählern, herausstellen soll. Dieses Sachprogramm, das in der letzten Kreisverbandsausschußsitzung beschlossen wurde, soll in den nächsten Tagen in Druck gehen. Die JU spricht sich darin u. a. für eine verantwortungsbewußte und bürgernahe Kommunalpolitik im Landkreis und den Gemeinden aus. Das Programm soll auch kein „Versandhauskatalog von Wahlversprechen“ oder ein anpasserischer Versuch, möglichst allen alles recht zu machen, sein, sondern vielmehr das ehrliche Bemühen, die Sachprobleme im Landkreis Straubing-Bogen aufzuzeigen und einer politischen Lösung zuzuführen. Kommunalpolitik bedeute für die Junge Union „Aufgabe, Verpflichtung und Einsatz für die Heimat“. Als Hauptschwerpunkte des Sachprogramms gelten die Abschnitte „Wirtschaft“, „Freizeit und Erholung“, „Verkehr“, „Landwirtschaft“, „Bildungswesen“, „Kultur und Förderung des Vereinswesens“, „Jugendarbeit“, „Gesundheit und Soziales“, „Sport“ und „Umweltschutz“.
Stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Josef Breu gab im zweiten Teil der Zusammenkunft ein Antwortschreiben des Bundesministers für Verkehr, Dr. Werner Dollinger, zur JU-Resolution gegen die beabsichtigte Stillegung der DB-Strecke Miltach-Steinburg bekannt. Der Bundesminister wies dabei u. a. auf die schwierige finanzielle Lage der Deutschen Bundesbahn hin, welche alle Anstrengungen zur Konsolidierung notwendig machen würde. „Natürlich wäre es keine Lösung, wenn sich die DB mit ihrem Schienenverkehr aus der Fläche zurückzieht“, sagte Dr. Dollinger, „es dürfe aber auch nicht übersehen werden, daß sich in einer Zeit mit zunehmendem Individualverkehr die Nachfrage nach Reisezugangeboten erheblich abgeschwächt habe“. Aufgrund der gen Reisendenzahlen (1978: 165 Reisendenkilometer je km Betriebslänge, 1982: 30) habe der DB-Vorstand den Bundesverkehrsminister einen Antrag zur Umstellung des Schienenpersonenverkehrs auf Busbedienung vorgelegt. Dr. Dollinger erklärte abschließend, daß zwar die Prüfung dieses Antrages noch nicht abgeschlossen sei, versicherte aber gleichzeitig, daß die von seiten der JU vorgebrachten Argumente für die Streckenerhaltung Eingang bei der abschließenden Beurteilung finden werden.
An Veranstaltungen der Jungen Union Straubing-Bogen stehen an: Kegelturnier im Straubinger Kegler-Zentrum am 20. November zugunsten der Behindertengruppe Dr. Gäch, Schwarzach (Anmeldungen von Teams an Hermann Korber, Aiterhofen), Besichtigung der Justizvollzugsanstalt Straubing am 3. Dezember, kommunalpolitisches Gespräch mit Landrat Weiß anfangs Januar, Kommunalpolit. Seminar des JU-Bezirksverbandes am 25./26. November in Landshut-Altdorf, Euro-Ski-meeting in Altreichenau vorn 26. bis 29. Januar, Zehnjahresfeier des JU-Ortsverbands Niederwinkling am 22. November.
Quelle: Bogener Zeitung,11.11.1983


Der Orden der Prämonstratenser
Früher hatte Windberg auch ein Nonnenkloster

Zur gleichen Zeit, als der Orden der Zisterzienser gegründet wurde, 1121, entstand in Premontre bei Leon der Prämnstratenserorden. Sein Begründer war der Deutsche Norbert, der zusammen mit vierzig reformfreudigen Mitbrüdern das Gelübde nach der Regel des hl. Augustinus ablegte. Schon fünf Jahre später wurde der Orden vom Papste bestätigt. Sein Ziel war die Verbindung der Seelsorgetätigkeit mit mönchischer Selbstheiligung. Für den hl. Norbert war das Chorgebet der vornehmlichste Gottesdienst. So nannte man die Prämonstratenser bald auch Prämonstratenser-Chorherrn. Durch ihre Seelsorgetätigkeit, die Pflege der Wissenschaft und die Förderung der Kunst erwarben sie sich in Bayern große Verdienste. Mit einem Abt an der Spitze übten sie sich im strengen Fasten, in immerwährender Abstinenz, im ewigen Schweigen und in der Handarbeit. Das erste Prämonstratenserkloster auf deutschem Boden entstand 1122 in Kappenberg in Westfalen. In Bayern zählte man elf Abteien, von denen später Ursberg und Roggenburg Reichsabteien wurden.
Das erste Kloster war Ursberg (1125 – 1802). Es war das Mutterkloster von Roggenburg, Schäftlarn und Neustift. Es folgten Oberzell bei Würzburg, Osterhofen, Tückelhausen, Windberg (1140), Speinshart, Steingaden und St. Salvator. Windberg und Speinshart lagen im Bistum Regensburg. Der Kunstfertigkeit dieser Klöster verdanken wir die Säulenbasilika in Oberzall, die Kirche und den Kreuzgang in Steingaden, die Stiftskirche und die nach 1802 zerstörte Pfarrkirche in Windberg und die ehem. Klosterkirche in Tückelhausen, allesamt bedeutende Bauten romanischer Kunst. Die Seelsorgekirchen in Percha, Keferloh, Straßlach, Wackersberg, Hohenschäftlarn, Neufahrn bei Zell wurden vom Kloster Schäftlarn erbaut. Sehenswert ist der barocke Stuckschmuck der Kirche in Speinshart und die Rokokoschöpfungen in Osterhofen, Schäftlarn, Neustift und Roggenburg. Am bekanntesten ist wohl die Rokokokirche in Wies. Die meisten dieser Klöster wurden bei der Säkularisation 1802/03 aufgelöst. Windberg und Speinshart wurden 1923 /1921 wiedergegründet.
Dem Prämonstratenserorden schlossen sich bald auch Orden der Frauen an, und ein Teil der bayer. Prämonstratenser-Klöster war anfangs als Doppelkloster gegründet worden. Die Anordnung des Generalkapitels, daß die Nonnenklöster in gebührender Entfernung vom Männerkloster angelegt werden müßten, konnte aus räumlichen Gründen oft nicht eingehalten werden. So kam es bald zu einigen Auflösungen des Frauenkonvents. Bekannte Klöster der Prämonstratenserinnen waren in Unterzell, Sulz bei Dombühl, Hausen und Michelfeld bei Kitzingen.
Nach dem Tode von Graf Albert, dem Stifter des Klosters Windberg 1147, wünschte seine Witwe Hedwig ihr weiteres Leben in einem Kloster zu verbringen. So kam es zur Gründung eines Frauenklosters in Windberg, das bis zur Säkularisation bestand. Am 21. April 1158 weihte Bischof Hartwig II. von Regensburg die zu dem Frauenkloster gehörige Kirche. Auf dem Kupferstich aus der Monumenta Boica von 1784 ist nordöstlich der jetzigen Pfarr- und früheren Klosterkirche eine weitere Kirche zu sehen. Diese diente zuerst als Gotteshaus des Frauenklosters und später als Pfarrkirche. 1803 wurde sie profaniert, diente als Scheune und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Der Konventbau der Nonnen befand sich gegen Nordosten hin an der Abteikirche. Nur etwa 95 Schwestern sollen im Laufe der Zeit das Kloster besiedelt haben, eine wohl bescheidene Zahl. Daraus ist zu schließen, daß das Frauenkloster in Windberg nie von größerer Bedeutung war. Aus dem 17. J ahrhundert fehlen Unterlagen über die Existenz dieser Abtei.
Das Leben der Nonnen im Mittelalter können wir am Beispiel der Zisterzienserinnen und Klarissinnen verfolgen, von denen Urkundenveröffentlichungen bekannt sind. Bei streng geregeltem gottesdienstlichem Tagesablauf hatten die Klosterfrauen kaum Zeit, sich mit der Kranken und Armenpflege zu befassen. Die Unterrichtung von Kindern und die kunsthandwerkliche Betätigung wurde ebenso vernachlässigt wie die Gartenarbeit. Ihr Leben spielte sich in der Abgeschlossenheit der Klausur ab. Die ausschließliche Hingabe an geistliches Dienen und Feiern kennzeichnete das Leben der Nonnen bis zu ihrem Tode. Nonnen waren in erster Linie Chorschwestern und überließen die Arbeiten auf ihren ländlichen Besitzungen und in den Wäldern Klosterknechten und Laienschwestern, die von einem Klostervogt beaufsichtigt wurden. Der Äbtissin standen die Priorin und die Subpriorinnen zur Seite. Die Neueingetretenen unterstanden der Novizenmeisterin, die diese zu den Predigten führte und sich um deren Wohl und Wehe kümmerte. Die gottesdienstlichen Verrichtungen erledigte die Sakristanin. Sie kümmerte sich um das Backen der Hostien, die aus dem Weizenmehl aus der Klostermühle hergestellt wurden. Eine Kantorin war um die Ordnung des Kirchengesanges, des Chorgebetes, der Stundenbücher sowie der Klosterbücherei und des Archivs besorgt. Die Krankenpflege und die Betreuung der Sterbenden und Toten lag in den Händen der Infirmarin (Siechmeisterin). Die Kassengeschäfte erledigte die Bursarin. Weitere verantwortungsvolle Posten waren die der Cellerarin (Wirtschaftsführerin) und der Pförtnerin. Die Rechtsgeschäfte, den Verkehr mit der Außenwelt und die Verwaltung war Aufgaben der Äbtissin. Sie wurde dabei von dem Prokurator des Klosters unterstützt. Im 18. Jahrhundert finden wir in Windberg Tertiarschwestern, die in eigenen „Betschwesterhäusern“ im Dorf gelegt haben.
Nach der Völkerwanderung wirkten neben den Mönchen auch Klosterfrauen bei der Ausbreitung des Christentums in Germanien mit. Lioba, die Base des Bonifatius, war eine der ersten Missionarinnen in Deutschland. Sie gründete Schulen für Mädchen.
Lioba war als Äbtissin des Klosters Tauberbischofsheim vom Volke geliebt und geschätzt. Sie wurde sogar Ratgeberin Kaiser Karls des Großen und eine treue Freundin seiner Gemahlin Hildegard.
Von Bonifatius gerufen wurde auch Walburga, die Schwester von Willibald, des ersten Bischofs von Eichstätt. Zusammen mit Lioba, Thekla und dreißig Gefährtinnen kam sie von Angelsachsen nach Germanien. Walburga leitete als Äbtissin das Kloster Heidenheim zwischen Altmühl und Wörnitz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
21.
Auf dem Weg der Genesung

Der Stabsarzt sagte nun zur Schwester: „So, jetzt haben wir zu sorgen, daß er sich alsbald wieder erholt, aber vorsichtig vorgehen müssen wir da schon, alles was er sich einbildet, soll er bekommen. Was man alles in der Kantine für ihn haben kann und für ihn paßt, das soll er kriegen. Was gibt es eigentlich da? “ Die Schwester nannte nun verschiedenes, ich sollte nur sagen, was ich mir wünsche. Sie preiste mir eine ganz leichte, feine Suppenwurst an und, um vor dieser Zudringlichkeit wieder Ruhe zu bekommen, sagte ich da doch zu. Als in der Küche alles zubereitet war, gab es mir die Schwester mit dem Löffel ein (da ich in letzter Zeit zum Selberessen zu matt war). Nun, das war für meine kraftlose Natur zu viel, so daß ich wieder alles erbrechen mußte. Nur ganz weniges, dafür aber öfters, konnte ich etwas zu mir nehmen, ein solch zartes Pflänzchen war aus mir geworden. Auch meine Umquartierung aus dem Totenkabinett ins frühere Krankenzimmer wurde vom Stabsarzt angeordnet, wo alle Kameraden den wieder auferstandenen, knochendürren Leidensgenossen bestaunten, denn was niemand mehr zu hoffen getraut hätte, war eingetreten. Obwohl ich bisher mit unvergleichbarem Lebenswillen gegen den bevorstehenden Tod an kämpfte, war es auch für mich ein so freudiges Ereignis, an dessen Erfüllung ich beinahe zu zweifeln begann. Ich erkannte nun mit Bestimmtheit, daß hier unsere liebe Frau von Bogenberg so augenfällig geholfen hat, hatte ich doch mein Vertrauen so gläubig und felsenfest, auf sie gebaut, daß ich immer wieder zu ihr um Hilfe bat, wenn auch die letzten Wochen durch dösiges Dahinsinnieren und zeitweises Phantasieren die Lebenskraft zu erlahmen drohte. Nur in Gedanken an die liebe besorgte Mutter daheim mit ihren noch schulpflichtigen Kindern war mir die unglaubliche Willenskraft zum Durchhalten noch gegeben. Ich wußte ja auch wohl, daß ihr gutes Mutterherz in der Sorge um meine Heimkehr ebenso gelitten hat und sie mit unbegrenztem Vertrauen den Himmel bestürmte. Ich will hier durch diese wahrheitsgetreue Schilderung mich nicht etwa als predigenden Glaubensboten hinstellen, dazu wäre meine Gelehrigkeit viel zu unvollkommen, doch wenn heutzutage immer nur gegen Gottes Existenz in Wort und Schrift gelästert und geschrieben wird, so hat wohl auch ein durch übersinnliche Begebenheiten gläubiger Mitmensch das gleiche Recht, seine Überzeugung öffentlich zu äußern. Doch nun wieder zurück zu weiteren Erlebnissen, ich bin noch lange nicht am Ende. Meine erreichte Umkehr zum Leben war vorerst scheinbar gesichert, doch noch einmal stand alles Erreichte sozusagen auf Spitz und Knopf, darüber später noch. Bis zu meiner Umkehr wurde ich das zweite Mal, also am siebenten Tage wieder verbunden, diesmal gings auch schon ohne Wasserbespritzung ab, das dritte Mal geschah diese Prozedur am ersten Tag nach der Umkehr zum Leben, dabei fielen die vom Eiter getränkten Lappen fast von selber weg. Am dritten Tag nach dem Verbinden war schon wieder alles voll Eiter belegt. Ich ersuchte nun den Stabsarzt, den Verband zu erneuern. Doch dies mußte abgelehnt werden, weil das Lazarett kein Verbandszeug mehr hatte. Aber nun fiel auch schon beim Verbinden der tropfnasse Verband von selber weg. Also hatte ich keine Angst mehr vor dem Verbinden. Nachdem die Vereiterung nachgelassen hatte, legte man mir einen Streckverband an. Da wurden die drei Stumpfseiten mit je einer Mullbinde beklebt, die am vorderen Ende mit einer Schnur von einem halben Meter Länge zusammengeknotet waren. Dann, an meinem Bettende oben ein Klobenrad befestigt, worin die vereinten Schnüre durchliefen, sodann an deren Ende, etwa ein Meter 40 lang ein Sandsäckchen mit elf Pfund Inhalt darangehängt. Dieses hatte den Zweck, das am Oberschenkelbein zurückgezogene Muskelfleisch wieder vorwärts zu ziehen, denn wie mir der Arzt sagte, müssen doch nochmals 5 Zentimeter Knochen abgesägt werden, weil er doch noch zu lang wäre, um die Seitenflächen, in den auf dem Knie liegenden Knieknorpel vorne zusammennähen zu können. Jeder Zentimeter vom Oberschenkelknochen sei für mich sehr viel wert, erklärte er mir. Übrigens hatte mir der Stabsarzt schon vieles darüber erklärt. Einmal war es, als der Stumpf erst am Abheilen war, und ich auf dem Genesungswege war, nahm ich mir meinen Taschenspiegel mit zum Verbinden. Als nun der Verband weg war, mußte mir der Sanitäter meinen Taschenspiel vor die Wunde halten, ich wollte ja sehen, wie diese aussieht. Diesen Vorgang sah der Stabsarzt und fragte, was wir da machen würden.
Der Sanitäter sagte ihm, daß ich meine Wunde sehen wolle, worauf der Stabsarzt selber seinen Spiegel davorhielt. Auf seine Frage, ob ich schön sehen würde, antwortete ich ihm: „Nicht ganz schön“. Nun befahl er dem Sanitäter, mich vor den Salonspiegel zu tragen, er ging mit, und da war vor dem großen Spiegel die ganze Stumpfwunde schön zu sehen. Nun zeigte er mir mit dem Bleistift den Oberschenkelknochen (ziemlich weit vorstehend), dann den erhalten gebliebenen Knieknorpel auf dem Oberschenkel. Nun sagte er zu den zuschauenden Verwundeten lachend: „Sowas habe ich in meiner Praxis zum ersten Mal erlebt.“ Nachdem ich wieder verbunden war, kam er nochmals zu mir und fragte mich nach meiner Heimat. Ich erwiderte ihm: „Von der Donaugegend des Bayerischen Waldes.“ „Aha“, sagte er dann, „wo sie das Vereinszeichen hier tragen“, griff an die rechte Oberschenkelseite der Hose und meinte damit das lange feststehende Messer. „Wenn sie zum Raufen kommen, ziehen sie bloß die Prothese aus und schlagen damit zu“. “ Herr Stabsarzt, das muß schon schneller gehen,“ war meine Antwort. Herzlich lachend wandte er sich wieder ab. Ein andermal, beim Verbinden, sah er sich wieder alles an und sagte dann zu mir so nebenbei: „Sie können wieder einmal fliegen,“ Worauf ich zu ihm sagte, ich sei doch im Leben noch nie geflogen, worüber er wiederum herzlich lachte und darauf deutlich sagte: „Ich meinte pflügen, wie sagt denn da ihr?“ „Auch so, sagte ich, pflügen, das heißt bei uns ackern“. Er sah es mir an, daß ich das nicht so recht glaubte, worauf er mir ernsthaft versicherte: „Jawohl, Feldmeier, sie können noch viele Arbeiten machen“. Nun, das war für mich der erste große Trost. Nun weiter mit dem Streckverband. Man muß aber bedenken, daß mich diese elf Pfund Sand ständig langsam zum Bettende hinunterzogen, ich hatte ja doch überhaupt keine Kraft in mir. Nur eine kurze Zeit konnte ich mich mit dem gestreckten Fuß am Bettende entgegenstemmen, dann war auch das gute Bein wieder aufgewinkelt im Bett. Dann mußte wiederum das Sandsäckchen ausgehängt werden und mich mußte man wieder hochziehen und die elf Pfund Sand wieder einhängen. Dieses Spiel wiederholte sich regelmäßig in kurzer Zeit. Es hatte aber einen doppelten Zweck. Nämlich: Erstens sollte dieses Gewicht das eingezogene Muskelfleisch des Stumpfes wieder möglichst weit ausstraffen, um den Oberschenkelknochen nicht mehr allzusehr stützen zu brauchen. Zweitens sollte bei mir die Muskulatur wieder langsam angezogen werden, ich war ja völlig kraftlos geworden. Manchmal hatte mir ein Kamerad das Sandsäckchen wieder für kurze Zeit ausgehängt, doch durften wir bei dieser Entspannung nicht oft ertappt werden. Aber dennoch bat ich bei den langen Winternächten die Nachtwache oftmals, das Gewicht wieder für kurze Zeit auszuhängen. So ging es weiter, ich merkte auch wohl, daß sich meine Muskelkraft wieder langsam belebte. Also ganz langsam kam ich wieder zu Kräften, dank des wirklich guten Essens und der nicht minder guten Pflege. War ich doch lange Zeit das Sorgenkind des Feldlazarettes, nun spürte ich auch, wie alles an meinem wiedergewonnenen Lebensmut und der fortschreitenden Genesung ehrlichen Anteil nahm. Doch nochmals schien diese schöne Hoffnung in die Brüche zu gehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Fundanzeige
Am Sonntag, dem 23. Oktober 1983 wurde bei der Bäckerei Schmidbauer in Hunderdorf ein Schlüsselbund gefunden. Der Verlierer kann diesen gegen Besitznachweis bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Am Dienstag, dem 25. Oktober 1983 wurde in Wegern in der Nähe des Anwesens Pflügl eine Herrenbrille gefunden. Der Verlierer kann diese gegen Besitznachweis im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Wohnung zu vermieten
In der Wohnsiedlung in Hunderdorf, Ringstraße 22 im Erdgeschoß mitte links ist ab sofort eine 1-Zimmer-Wohnung, Küche, Bad in der Größe von 27,77 qm zu einer monatlichen Miete von 124,60 DM zu vermieten.
Diesbezügliche Anfragen sind an die Kreiswohnungsbaugesellschaft Straubing-Bogen, Leutnerstr. 15a, 8440 Straubing, Tel. 09421/300173 (Herrn Gerstner) zu richten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Gemeinde gratulierte
Am 29.10. feierte Gustav Piersig, wohnhaft in Hunderdorf, Fichtenstraße seinen achtzigsten Geburtstag. Der Jubilar, ein gebürtiger Berliner, wohnt seit knapp einem Jahr in Hunderdorf und ist von Niederhofen, Gemeinde Neukirchen zugezogen.
Zu seinem Ehrentage übermittelte Bürgermeister Karl Härtenberger die besten Grüße und Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und wünschte für die Zukunft alles Gute. Zu dem erfreute Härtenberger mit einem Geschenkkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Gemeinde Windberg
Einladung zur Bürgerversammlung
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten findet am Samstag, dem 12. November 1983 um 19.30 Uhr im Gasthaus Dorfner in Windberg eine Bürgerversammlung statt, zu der alle Gemeindeangehörigen, die in der hiesigen Gemeinde wohnen, herzlich eingeladen werden.
Nach Artikel 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen
2. Wünsche und Anträge.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Schlangenschau
Einen besonderen Anschauungsunterricht erlebten die Kinder der Volksschule Hunderdorf bei einer Vorführung einheimischer Schlangen. Beim Anblick der Reptilien konnten die Schüler kaum ruhig den Ausführungen des „Schlangenbändigers“ folgen, so aufgeregt waren sie. Beherzte Jungen und Mädchen durften die Tiere reihum tragen und vorzeigen. Neu war für viele, daß die meisten Schlangen unserer Heimat harmlose Reptilien sind, die man schützen sollte. Eine Riesenboa und ein Leguan, den ein Junge auf dem Rücken tragen durfte, fanden auch aufmerksame Zuschauer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Landratsamt prüfte Wasserzweckverband „Bogenbachtalgruppe“
Landrat überzeugte sich über geordnete Wasserversorgungsanlage

Nach den gesetzlichen Vorschriften hat das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde auch die Aufgabe, neben den Gemeinden auch die Zweckverbände zu prüfen. Aus diesem Anlaß stellte sich am vergangenen Donnerstag Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter und Amtmann Mager beim Zweckverband zur Wasserversorgung „Bogenbachtalgruppe“, Sitz Hunderdorf ein. Unter Führung von Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Karl Härtenberger inspizierten Landrat Weiß und Dr. Voggenreiter das Wasserwerk in Hunderdorf sowie die verschiedenen Hochbehälter und die Drucksteigerungsanlage im Verbandsgebiet. Amtmann Mager prüfte in dieser Zeit die Geschäftsführung des Verbandes, für die Sepp Breu zuständig ist.
Landrat sprach bei Verbandsversammlung
Am Abend folgte dann eine Verbandsversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Vorsitzenden Härtenberger berichtete Landrat Ingo Weiß, daß beim Zweckverband alles in Ordnung sei. Weiß zeigte sich beeindruckt von der Besichtigung. Beim Zweckverband, so Landrat Weiß, sei mit rd. acht Millionen DM auch viel investiert worden, wobei riesige Vermögenswerte im Boden schlummern. Den bisherigen Wasserpreis ansprechend, sagte der Landkreischef, daß man diese günstigen Bezugsgebühren anderswo kaum mehr findet. Positiv bemerkte der Redner auch die sparsame Verwaltung und den sparsamen Betrieb mit zwei vollbeschäftigten Wasserwarten. Vieles werde in eigener Zuständigkeit erledigt, so daß auch der Finanzbedarf verhältnismäßig niedrig sei.
Zweckverband investierte viel
Als sagenhaft bezeichnete der Landrat die Erstfinanzierung bei Gründung des Verbandes, wobei die damaligen Ausbaumaßnahmen mit 91 Prozent bezuschußt wurden. Zuletzt, so Landrat Weiß, seien vom Zweckverband 2,7 Millionen DM investiert worden, weil nur 900.000 DM an Zuwendungen gewährt worden seien. Abschließend sprach Landrat Ingo Weiß an den Verbandsvorsitzenden und die Verbandsräte sowie an die beiden Wasserwarte besonderen Dank aus für das Geleistete im Interesse der Öffentlichkeit. In diesem Zusammenhang hob der Landrat hervor, daß Bürgermeister Härtenberger bereits über 21 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Verbandes leite.
Auch Geschäftsführung überprüft
Amtmann Mager, der den Geschäftsablauf und die Finanz- und Wirtschaftsführung in Augenschein genommen hatte, bemerke, daß der Wasserverbrauch seit der Gründung des Verbandes im Jahre 1962 erheblich gestiegen sei und derzeit jährlich rd. 300.000 Kubikmeter betrage. Derzeitiges Problem sei die Wasserversorgung im Bereich Mitterfels, wo aber nunmehr eine Entlastungsleitung vorgesehen sei. Mager bezeichnete die Zusammenarbeit des Zweckverbandes mit dem Landratsamt und den anderen Ämtern als gut und führte aus, daß der Geschäftsbetrieb entsprechend der Satzung der Geschäftsordnung vorgenommen werde. Zur finanziellen Situation sagte Mager, unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Abschreibung und kalkulatorischen Verzinsung würden die Einnahmen nicht mehr die Aufwendungen decken. Es sei daher eine angemessene Erhöhung der Benützungsgebühren durchaus geboten und vertretbar.
Zweite Wasserleitung in Mitterfels
Vorsitzender Härtenberger ging dann auf die Wasserversorgung in Mitterfels ein, wo bei Spitzenverbrauchstagen die Häuser im höher gelegenen Bereich nicht mehr voll versorgt werden konnte. Härtenberger betonte, es herrschte jedoch kein Wassernotstand, wie leider seinerzeit in der Presse leider eine Bitte zur Verbrauchseinschränkung überschrieben wurde. Als Problem bezeichnete Härtenberger die Versorgung des Mitterfelser Bades, für das an 100 Tagen heuer 15.000 Kubikmeter geliefert wurden. Dies sei auch eine große Bezugsmenge, die 1962 bei der Berechnung der Anlage noch nicht bekannt war, Härtenberger stellte fest, daß in den Spitzenverbrauchszeiten die Leitung selbst überlastet war, denn der Hochbehälter sei noch mehr als zur Hälfte gefüllt gewesen. Der Werkausschuß, so Härtenberger, habe hierüber bereits beraten und ein Ingenieurbüro eingeschaltet. Die Untersuchung brachte speziell die Notwendigkeit einer zusätzlichen Leitung vom Hochbehälter bis Mitterfels im Durchmesser 150 mm. Die Kosten der Leitung, die entlang der Panoramastraße und der Staatsstraße geführt werden sollte, beziffern sich voraussichtlich auf rd. 300.000 DM. Härtenberger meinte, es müsse diesbezüglich etwas unternommen werden, um in diesem Bereich in Zukunft die Wasserversorgung wieder in vollem Umfang zu gewährleisten. Bürgermeister Lang (Mitterfels) freute sich, daß in aller Ernsthaftigkeit die Versorgungsverbesserung ins Auge gefaßt sei, um auch in den Trockenperioden den Wasserverbrauch sicherzustellen. Es sei äußerst notwendig, diese Versorgungsprobleme abzustellen, so der Mitterfelser Bürgermeister. Daraufhin beschloß die Verbandsversammlung einstimmig die grundlegende Zustimmung für diese Maßnahme, wobei 1983 die Planung und im Frühjahr 1984 die Ausführung erfolgen solle. Der Werkausschuß wurde ermächtigt, den Planungsauftrag zu vergeben.
Gebührenerhöhung war unumgänglich
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde über die Wasserpreiserhöhung beraten. Es sei notwendig, den seit 1977 unverändert beibehaltenen Bezugspreis anzuheben, um nicht jährlich ein Defizit zu erwirtschaften und um investieren zu können, meinte Härtenberger. Darüber hinaus, so Härtenberger, müsse bereits jetzt der Zweckverband das teilweise vom Fernwasserzweckverband bezogene Wasser bei einem Preis von 0,90 DM zuzüglich Mehrwertsteuer einkaufen. Nach kurzer Diskussion beschlossen die Verbandsräte bei einer Gegenstimme die Wasserbezugsgebühr von 0,65 auf 0,90 DM ab 1.1.1984 zu erhöhen. Eine entsprechende Änderungssatzung wurde gebilligt. Trotz der Erhöhung liegt der Preis im Vergleich zu anderen Verbänden etwa im Durchschnitt. Nach den Vorstellungen des Zweckverbandes sollen die nunmehr beschlossenen Gebühren auch für die nächsten Jahre konstant bleiben.
Haushaltssatzung 1984 beschlossen
Von Geschäftsführer Sepp Breu wurde sodann der Wirtschaftsplan 1984 vorgetragen, der gebilligt wurde. Einstimmig angenommen wurde auch die Haushaltssatzung für das Jahr 1984, die Einnahmen und Ausgaben von 505.150 DM im Erfolgsplan und 375.000 DM im Vermögensplan enthält. Abschließend dankten die Verbandräte Hans Baier (Haselbach) und Bürgermeister Lang (Mitterfels) dem Zweckverband mit Vorsitzenden Härtenberger und der Geschäftsführung wobei die Redner die gute Zusammenarbeit betonten und ihre Zufriedenheit äußerten. Mit einem Dank für die sachliche Mitarbeit schloß Härtenberger die Versammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


VdK Ortsverband Hunderdorf
VdK-Kreisgeschäftsführer sprach ernste Probleme an

Am Freitag, 4. November 1983, 15.00 Uhr fand in Windberg, Gasthaus „Amann“ die Jahres- und Aufklärungsversammlung des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf statt. 1. Vorsitzender Rudolf Karl konnte heben zahlreichen Mitgliedern auch Gemeinderat und Kreistagskandidat Xaver Diewald und Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, Straubing, begrüßen. Man hatte diesmal die Herbstversammlung nach Windberg verlegt, meinte Karl, dies um so mehr, als eine Reihe von Mitgliedern auch in Windberg und Umgebung wohnt. Für die Teilnehmer aus Hunderdorf wurde kostenlos ein Bus eingesetzt.
„Edel sei der Mensch, hilfreich ung gut“. Dieses Motto habe sich nun schon seit langen Jahren der VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg zu eigen gemacht, erinnerte der erste Ortsvorsitzende, Rudolf Karl, in seiner Begrüßung am Freitagnachmittag. Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers Maier hatte man die Regularien der Jahresversammlung erledigt, wobei der Ortsvorsitzende den Rechenschaftsbericht erstattete. Trotz der altersbedingten Abgänge konnte der Mitgliederstand von 143 durch Neuzugänge gehalten werden. Nach einem kurzen Kassenbericht wurde ein solider Kassenbestand festgestellt, wobei Karl besonders der Hauptkassiererin Anna Heilmann für ihre gewissenhafte Arbeit dankte. Zum Abschluß des Tätigkeitsberichtes dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern für ihre Treue zum Verband sowie den Vorstandsmitgliedern und der Kreisgeschäftsstelle für die jederzeitige tatkräftige Unterstützung.
In einer Gedenkminute hatte man der neun verstorbenen Mitglieder gedacht – Friedrich Nagel, Maria Miethanner, Karl Reiner, Johann Meergans, Herrmann Rother, Kreszens Huber, Kreszentia Wanninger, Kreszens Preböck, Walburga Reinhardt und anschließend bekanntgegeben, daß auch drei Vorstandssitzungen abgehalten wurden. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Anlässen teilgenommen.
Der diesjährige Tagesausflug am 29. Mai nach München zur IGA und der Nachmittagsausflug in die Drachenstadt Furth im Wald am Sonntag, 2. Oktober sei ein besonderer Beitrag gewesen zur Erhaltung der Kameradschaft im Verbandsleben. Ernster wurden die Probleme, als Oswald Maier, der Kreisgeschäftsführer, seine Rede antrat.
In seinem Referat wies Maier anschließend vor allem auf die unausgewogene Sozialpolitik hin, wonach wieder einmal die sozial schwachen Personengruppen (Rentner, Behinderte, Finanzschwächere) die Sanierung des Bundeshaushaltes mittragen sollten. Weiter erläuterte der Sprecher in kurzen Zügen die Wende in der Sozialpolitik, d.h. eine weitere vorgesehene neue Gestaltung und Finanzierung in der Rentenversicherung. Ferner führte Maier aus, daß auf keinen Fall eine „Atempause“ eintreten dürfte, da bereits sehr viele Rentnerhaushalte seit 1976 genügend Opfer in Milliardenhöhe gebracht hätten. Umso mehr Personengruppen würden so an den Rand des Existenzminimums gebracht und auch die noch restlich vorhandene Kaufkraft würde weiter schwinden. Wie bisher, sollte auf alle Fälle die bruttolohnbezogene Rente beibehalten werden. Nur so könne eine gesicherte Alterssicherung gewährleistet werden. Der Kreisgeschäftsführer versicherte außerdem, daß Einsparungen auch im Rehabilitationsbereich vorhanden sind. Eine erneute Novellierung im Schwerbehindertengesetz würde ab 1. April 1984 erfolgen. „Gerade bei diesem Gesetz wird dann die Chancengleichheit abgebaut“, führte er aus. Wenn die Nachteilausgleiche abgeschafft würden, sei jegliche Chancengleichheit demontiert. Da der Grundsatz „Reha vor Rente“ nach wie vor praktiziert werde, dürften auch die Rehabilitationsleistungen nicht weiter gekürzt werden.
Nach einer kurzen Pause ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder. Die Treuenadel in Gold mit Urkunde erhielten für 30 Jahre Mitgliedschaft Alois Füchsl, Hunderdorf, Heinrich Hartmannsgruber, Windberg, Maria Moro, Rammersberg, Xaver Neumeier, Hofdorf und Aurelia Schellmann, Hunderdorf. Die VdK-Nadel in Gold mit Urkunde für 20 jährige Mitgliedschaft erhielt: Johann Grill, Apoig. Für 10 jährige Mitgliedschaft wurde die VdK-Ehrennadel verliehen: Johann Müller, Apoig, Berta Schmiedbauer, Hunderdorf und Karl Zitzelsberger, Thananger. Abschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Aktion „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 10. bis 20 November stattfindet, auf die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich spontan wieder Mitglieder als Sammler und Sammlerinnen zur Verfügung gestellt.
Es sind dies: Xaver Hagn, Wolfgang Liebl, Helene Rinkl, Josef Greppmeier, Resi Kasper, Anna Kohlbeck und Anna Heilmann.
Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion voll zu unterstützen. Eine gemeinsame zwanglose Diskussion, bei dem die Versammlungsteilnehmer Gelegenheit hatten, noch Fragen an den Referenten zu stellen, rundete die Aufklärungsversammlung ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


CSU Hunderdorf
Ludwig Wagner wurde Sieger
Erfolgreiches Schafkopfturnier der CSU Hunderdorf

Zu einem spannenden Schafkopfturnier trafen sich 72 Spieler an 18 Tischen im Gasthaus Baier-Edbauer, bei dem es nicht nur galt, die zahlreich zur Auswahl gestellten Preise zu gewinnen, sondern sich auch für das Endturnier in Haibach zu qualifizieren. Ludwig Wagner gewann mit plus 41 Punkten den ersten Preis, eine Bonn-Fahrt zu MdB Ernst Hinsken. CSU-Ortsvorsitzender Josef Breu, der das Turnier ausrichtete, begrüßte zu Beginn die Mitspieler aus den Bereichen Bogen, Hunderdorf, Windberg und Neukirchen, darunter die 2. Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf, Egon Weinzierl, Neukirchen, Hans Amann, und Windberg, Helmut Feldmeier. Er bedankte sich bei den Spendern der Preise, Bürgermeister Karl Härtenberger, Kreisrätin Heidi Watzl und den Bürgermeistern Deschl Josef und Hans Heitzer sowie den CSU-Stadträten von Bogen.
Breu teilte mit, daß es sich bei diesem Schafkopfturnier um eines der vielen bereits stattgefundenen Vorentscheidungsturniere handele, bei dem sich das Viertel der punktbesten Teilnehmer für das Endturnier am 19. November in Haibach qualifizieren könne. Dort in Haibach würde dann aus den Vorausscheidungsbesten der Schafkopfmeister des Landkreises hervorgehen.
Nach 60 zum Teil sehr spannenden Runden, in denen auch fünf „Solo tout“ gespielt wurden, wurden die Sieger ermittelt: 1. Ludwig Wagner, + 41 (Hunderdorf), 2. Watscheder Siegfried + 30 (Furth), 3. Sonnleitner Gerd, + 29 (Oberalteich), 4. Meergans Hans, + 29 (Hunderdorf), 5. Diermeier Edmund, + 28, (Furth). Die Nächstplazierten waren: Niemeier Anton, Bogen, Schlecht Rudi, Hunderdorf, Oswald, Neukirchen, Obermeier Rudi, Hunderdorf, Loleit Manfred, Straubing, Kaldonek Joachim, Hunderdorf, Reisinger Adolf, Hunderdorf, Feldmeier Josef, Windberg, Schuster Werner, Straubing, Gietl Johann, Oberalteich, Englmeier Karl, Hunderdorf, Amann Hans, Neukirchen und Gerhard Farnhammer. Bogen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


SPD Hunderdorf
SPD-Hunderdorf berät Gemeindratswahlen!
Freundschaftliche Bande mit SPD-Ortsverein Regenstauf!
Bei der erst kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung konnte Ortsvorsitzender und Gemeinderat Diewald Xaver zahlreiche Mitglieder und Gemeinderat Xaver Reiner begrüßen. Der Ortsvorsitzende gab die Tagesordnung und den Besuch der SPD-Freunde aus Regenstauf gegen 18.00 Uhr bekannt. Bei der anschl. Beratung ging es im einzelnen um die Aufstellung einer Gemeinderatsliste der SPD zu den Kommunalwahlen am 18. März 1984. Die allgemeine Meinung war, die SPD solle wieder eine eigene Liste bringen, um als politische Kraft in Hunderdorf erhalten zu bleiben. Eine Verbindung mit parteilosen Kandidaten sei möglich und wünschenswert. Kandidaten sollten aus allen Ortsteilen und Berufen gerecht vertreten sein. Es wurde ein Gremium mit den Aufgaben der Vorbereitung zur Wahl gebildet. Des weiteren gab der Vorsitzende Diewald den Termin zur Kreiskonferenz des SPD-Kreisverbandes bekannt. Zur Aufstellung der Kreistagsliste sind aus dem SPD-Ortsverein die Kandidaten Hans Glas und Gemeinderat Xaver Diewald vorgesehen. Weitere wichtige kommunalpolitische Gemeindeangelegenheiten wurden anschl. diskutiert. Zum Schluß konnte Ortsvorsitzender Diewald .die harmonisch verlaufene Mitgliederversammlung beenden.
Es war bereits der Bus mit den angekündigten SPD-Freunden aus Regenstauf eingetroffen. Stellvertretender Ortsvorsitzender Hans Müller begrüßte mit Musikklängen die eingetroffenen Freunde vor dem Gasthaus Sandbiller. Im Nebenzimmer des Gasthauses Sandbiller wurden alle mit frischem Bier und Brotzeiten versorgt und Ortsvorsitzender Xaver Diewald konnte ca. 55 Teilnehmer aus

SPD-Ortsvors. Diewald überreicht den Regenstaufer Vors. Krüger ein Erinnerungsgeschenk.

Regenstauf auf das herzlichste begrüßen. Sein besonderer Dank galt auch dem Vorsitzenden Eberhard Krüger für den Gegenbesuch in Hunderdorf. Krüger bedankte sich für die freundliche Aufnahme und dankte nochmals für die zahlreiche Teilnahme an der 75-Jahrfeier in Regenstauf.
Gemeinderat Diewald stellte in einem kurzen Referat die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit Neukirchen und Windberg sowie die Gemeinde Hunderdorf mit seinen Einrichtungen, Verband- u. Hauptschule, dem Sportzentrum und sonstigen wichtigen Versorgungseinrichtungen vor.
Nach den Ausführungen Diewalds besteht der SPD-Ortsverein Hunderdorf seit 1954/55 und wurde mit vielen Vertriebenen besonders

Der Regenstaufer SPD-Vors. bei den Hunderdorfer SPD-Freunden.

aus dem Sudetenland und sozial eingestellten Hunderdorfern gegründet. Höhen und Tiefen mußte auch der Hunderdorfer Ortsverein hinnehmen und überwinden zur Zeit wird die SPD durch die Gemeindräte Xaver Diewald und Xaver Reiner im Gemeinderat vertreten. Diewald überreichte anschließend ein Bierkrügerl und das Hunderdorfer Heimatbuch als Erinnerungsgeschenk. Ortsvorsitzender Krüger aus Regenstauf revanchierte sich mit dem Wachswappen des SPD-Ortsvereins Regenstauf und einem Erinnerungsabend. Beide Seiten beschlossen die freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen und zu fördern. Hans Müller sorgte mit musikalischer Unterhaltung für gute Stimmung. Nach Austausch von Erfahrungen aus der Oberpfalz und Niederbayern mußten die Regenstaufener gegen 22.00 Uhr die Heimreise antreten. Xaver Diewald konnte feststellen, daß ein gelungener freundschaftlicher Abend, abgerundet durch die musikalische Unterhaltung zu Ende ging. Alle Beteiligten verabschiedeten sich mit dem festen Vorsatz auf ein baldiges Wiedersehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Huhn mit vier Beinen
Als vor Jahren in einer Quizsendung im Fernsehen eine Hamburgerin eine Gans mit vier Beinen zeichnete, erntete sie Spott und Gelächter. Manchmal zeigt sich aber die Natur launisch und produziert Wesen, die von jeder Normalität abweichen. Frau Hagenauer von Eglsee kaufte dieser Tage ein Huhn in der Hühnerfarm Breitenweinzier, das vier gleichentwickelte Füße hatte, wie unser Bild zeigt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Auf der neuen Autobahn

Ein Sparziergang auf der neuen Autobahn bei Hunderdorf bestätigte die Aussage, daß noch im Jahre 1984 mit der Freigabe gerechnet werden kann. Beide Fahrspuren sind in beiden Fahrtrichtungen fertig. Majestätisch überspannt die Autobahn die Brücke bei Lintach, eine gelungene Konstruktion, wie man sie an anderer Stelle kaum sehen kann.

Emsiges Treiben und Arbeiten, sogar an Samstagen und Sonntagen, ist beim Bau der beiden Tank- und Raststellen zu verzeichnen. Hier muß noch einiges getan werden. Von hier ist ein herrlicher Blick auf das Kloster Windberg und die Vorberge des Bayerischen Waldes. Die Autofahrer freuen sich schon heute auf die Autobahnverbindung in Richtung Passau und Regensburg. Zur Zeit werden die Fahrbahnen als Rad- und Spazierwege benutzt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.11.1983


Mehr als nur eine Benzin-Verkaufsstelle
Richtfest für die Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“ an der Bundesautobahn A 3 im Gemeindebereich Hunderdorf
Straubing-Bogen. Wieder wurde ein Schritt getan in Richtung endgültiger Fertigstellung des Autobahn-Teilstücks Straubing-Deggendorf: Gestern Vormittag war Richtfest für den südlichen Teil der Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“ im Gemeindebereich Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen). Dazu hatte die Autobahndirektion Südbayern eingeladen, und dazu konnte deren

Blick auf den Gebäudeteil der Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“, für den gestern das Richtfest  gefeiert wurde.

Präsident Josef Graf neben seinen Dezernenten, Bauleitungsvorständen und Mitarbeitern sowie neben den Ingenieuren, Technikern, Kaufleuten, Handwerkern und am Bau beteiligten Arbeitern auch eine Reihe prominenter Gäste begrüßen, darunter MdB Ernst Hinsken, Landrat Ingo Weiß, die Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf) und Deschl (Bogen), Bezirksrat Zängl und Abteilungsdirektor Hans Wührl von der Regierung von Niederbayern.
Die A 3 ist ein Teil der Europastraße 5, die in London beginnt und in Ankara endet, erläuterte Präsident Graf. Somit handele es sich um eine diagonal durch den europäischen Kontinent verlaufende Magistrale, die im Netz der europäischen Hauptverkehrsstraßen eine sehr wichtige internationale Funktion erfülle. Für Ostbayern aber sei ihre regionale Funktion noch wichtiger, denn Ostbayern sei auf eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur dringend angewiesen. Sie bringe den notwendigen Anschluß an die deutschen

Am Rande des Richtfestes im Gespräch (von links): Gerd Schuhbauer (Bogen), Landrat Weiß, Präsident Josef Graf, MdB Ernst Hinsken und Abteilungsdirektor Hans Wührl (Landshut).

und europäischen Wirtschaftszentren und verbessere die Verkehrsbedingungen der landwirtschaftlich bedeutsamen Produktionsstätten im Donautal und der Erholungsgebiete im Bayerischen Wald. Sie verbessere vor allem in erheblichem Maße die Standortnachteile, die die hiesige Industrie belasten.
Autobahnen seien so gebaut, daß das Fahrziel zügig und ohne Umwege und Erschwernisse er-reicht werden kann. Dazu gehöre auch, daß man, ohne die Autobahn verlassen zu müssen. tanken und den notwendigen Bedarf decken kann. Das „T“ an einer Autobahn aber zeige mehr an als nur eine Verkaufsstelle für Benzin. Autobahntankstellen seien auch technische Stützpunkte, Verkaufsstellen für Zubehör und Reisebedarf, und sie dienen auch der Erholung und Erfrischung. Diese Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“ schließe die Versorgungskette, denn zwischen der Tank- und Rastanlage „Jura“ im Westen und der Tank- und Rastanlage „Donautal“ im Osten liegen 167 Kilometer, sagte Graf.
Die gesamte Anlage wird sich nördlich und südlich, also beiderseits der Autobahn, befinden. Gestern wurde im südlichen Gebäude

Der Plan der Tank- und Rastanlege „Bayerischer Wald“ bei Hunderdorf.

Richtfest gefeiert. Es erfüllt zwei Funktionen: Tankstelle und Selbstbedienungsrestaurant. Die Tankstelle enthalt neben dem Zapfbereich Verkaufsraum, Nebenräume, Lager, WC und Personalaufenthaltsraum. über einen gemeinsamen Flur sind die öffentlichen Sanitäranlagen, Damen-, Herren- und Behinderten-WC, Babywickelraum, Fernfahrer-Waschraum und Putzraum sowie der Gastraum des Erfrischungsteils mit Selbstbedienungstheke und 70 Sitzplätzen erschlossen. Rückseitig befindet sich eine leistungsstarke Küche mit allen notwendigen Einrichtungen. Im Keller sind verschiedene Lager-. Umkleide-, Kühl- und Heizungsräume.
Auf der Nordseite werden im Prinzip die gleichen Einrichtungen zu finden sein. Für die gastronomische Versorgung allerdings ist eine abgesetzte Raststätte mit Selbstbedienung und 120 Sitzplätzen in Planung. Bis zu ihrer Fertigstellung Ende 1986 wird ein Provisorium den gastronomischen Bedarf vorläufig abdecken. Die gestern gerichtete Anlage soll hingegen im kommenden Jahr mit der Freigabe des letzten Teilstücks der A 3 ihre Funktion erfüllen. Die Gesamtkosten für die Nordseite (vier Millionen), die Südseite (sechs Millionen) einschließlich der Verkehrsanlagen und Parkplätze bezifferte Graf mit 15,8 Millionen DM. Mit der noch in Planung befindlichen Raststätte wäre dann mit insgesamt rund 20 Millionen DM zu rechnen sein.
Zum Schluß seiner Rede sprach Graf noch eine Reihe von Dankesworten, insbesondere an Baudirektor Wenzig, Leiter des Hochbaudezernats, an die Baudirektoren Schöffel, Grünig und Baier (Bauleitung Deggendorf), an die beteiligten Firmen, zumeist aus dem Raum Niederbayern/Oberpfalz, an die Vertreter der Behörden und nicht zuletzt an MdB Ernst Hinsken, der sich in außerordentlichem Maße für die schnelle Verwirklichung der Autobahnen in Niederbayern eingesetzt habe und einsetze. Schließlich würden ja auch nach . endgültiger Fertigstellung der Gesamtanlage 60 Dauerarbeitsplätze geschaffen werden!
„Möglichst repräsentative Raststätte”
In seinem Grußwort wies Landrat Ingo Weiß insbesondere auf die Aufgeschlossenheit der vom Autobahnbau betroffenen Grundbesitzer hin und auf die „friedliche Art“, mit der die hiesige Bevölkerung den Autobahnbau hingenommen habe. Von dieser Autobahn erhoffe er sich eine Verbesserung des Verkehrs im Landkreis, des Fremdenverkehrs und der wirtschaftlichen Situation (mit dem Hinweis auf bessere Möglichkeiten von Industrie-Ansiedelungen). Auch die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen bedeute ein großes Plus, denn im vorigen ‚Winter habe es im Landkreis Straubing-Bogen 30 Prozent Arbeitslose gegeben, und da sei jeder Arbeitsplatz Gold wert. Diese Autobahn sei nicht nur eine Bereicherung, „sie ist für uns eine Lebensader! “ Neben seinem Dank an alle Beteiligten sprach Weiß noch die Hoffnung aus, daß die geplante Raststätte auf der Nordseite bald fertig und möglichst auch größer und schöner werde, als geplant, denn: „Wir wollen eine repräsentative Raststätte! “
„Eine neue Quotenregelung finden!“
Auch Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß dieses 4,5-Millionen-Projekt Raststätte nicht erst in vier oder fünf Jahren, sondern schon früher verwirklicht wird. Hinsken versicherte erneut, daß er weiterhin zu den Abgeordneten in Bonn zählen wird, die für die Beschleunigung der Autobahnvorhaben eintreten, denn es sei festzuhalten, daß die Unfallhäufigkeit auf Autobahnen wesentlich geringer sei als auf anderen Verkehrswegen. Und wenn Prognosen zuträfen, wonach im Jahre 2 000 auf tausend Einwohner 500 Kraftfahrzeuge kommen, dann wäre schon dies ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaues des Autobahnnetzes. Wenn man allerdings davon ausgeht, daß die Auto-bahn-Bedarfsplanung in den nächsten Jahrzehnten noch weitere 2 500 km ausweist und davon nur 900 km auf Bayern entfallen, dann sei es angebracht und nicht vermessen, zu fordern, daß hier eine andere Quotenregelung gefunden werden muß. Erfreulicherweise sei man jetzt in Regierungskreisen dabei, die Quotenregelung neu zu überdenken und die etwas abgelegeneren Regionen besser zu bedienen.
Zu Beginn des Richtfestes hatte der Polier seinen Richtspruch aufgesagt, und nach den Ansprachen von Graf, Weiß, Hinsken und Gerd Schuhbauer (Bogen), der für die am Bau beteiligten Firmen seinen Dank aussprach, trafen sich alle Beteiligten im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf zum Richtschmaus. (fr)
Quelle: Bogener Zeitung,19.11.1983


FFW Steinburg:
Fünf Gruppen erhielten Leistungsabzeichen
KBI Alois Pellkofer und Kommandant Anton Häusler lobten Zusammenarbeit mit der VG Hunderdorf
Steinburg. „Wir wissen, daß Euer Dienst viele Opfer, Gemeinschaftssinn und Arbeit verlangt. Jeder, der diese Eigenschaften in sich birgt, ist ein guter Feuerwehrmann.“ Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Karl Härtenberger von der VG Hunderdorf die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr

Die Teilnehmer an den Leistungsprüfungen mit Ehrenkommandant Josef Bielmeier, Vorstand Adolf Ecker, 1. Kommandant Anton Häusler, Bürgermeister KR Karl Härtenberger (Gemeinde Hunderdorf), KBI Alois Pellkofer, KBM Max Löw, Schiedsrichter Hans Leidl, 2. Kommandant Franz Solcher und Altkommandant Johann Fuchs (1. Reihe sitzend, v. 1.).

Steinburg, die innerhalb von drei Wochen mit fünf Gruppen Leistungsprüfungen abgelegt hatte. KBI Alois Pellkofer und KBM Max Löw überreichten bei einer Kameradschaftsfeier im Gasthof Höfelsauer an die verdienten Feuerwehrmänner die Leistungsabzeichen der verschiedensten Stufen.
Kommandant Anton Häusler konnte zur Leistungszeichenverleihung im Gasthof Höfelsauer viele prominente Feuerwehrleute sowie die Feuerwehrgruppen willkommen heißen. Häusler lobte ihren Einsatz, dankte Franz Solcher sowie den Maschinisten Adolf Ecker jun. und Alfons Pflügl für die Unterstützung und Bürgermeister Härtenberger für das Entgegenkommen der Gemeinde.
Kreisbrandinspektor Alois Pellkofer erläuterte die vielfältigen Aufgaben, die leistungsfähige Feuerwehren im Rahmen des Feuerlöschwesens zu erfüllen haben. Deshalb sei eine solide Grundausbildung mit vielen Übungsstunden erforderlich, wofür er den Feuerwehrleuten in Steinburg seinen Dank aussprach. „Die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde ist gut und vorbildlich“, erklärte KBI Pellkofer. Ferner sprach er über die erzielte und gute Fächerung, die Bedeutung der Materialausnutzung und den Sinn größerer Übungen, die von besonderem Einsatzwert seien. Neben der Steinburger Wehr und ihrer Führung dankte er auch seinen Mitarbeitern und Schiedsrichtern, die heuer ein vielfältiges und großes Arbeitspensum zu bewältigen hatten.
KBI Pellkofer überreichte dann zusammen mit KBM Löw die Leistungsabzeichen an die erfolgreichen Prüfungsteilnehmer. Löw erklärte: „Ich habe die Gemeinschaftsübungen eingeführt, die einen guten Zweck und Effekt haben.“ Deshalb sei die gute Zusammenarbeit zwischen allen örtlichen Wehren in der Nachbarschaft besonders wichtig.
Bürgermeister Karl Härtenberger würdigte die Leistungen jedes einzelnen Feuerwehrmannes. Daß innerhalb von drei Wochen fünf Gruppen die Leistungsprüfung erfolgreich abgelegt hätten, sei eine absolute Spitzenleistung. Als Gegenleistung erfülle die Gemeinde daher gerne die Ausrüstungswünsche der Wehr. Zum Schluß der Ansprachen äußerte Kommandant Anton Häusler die Zuversicht, in zwei Jahren bei den nächsten Leistungsprüfungen ebenso zahlreich wieder dabei zu sein.
Quelle: Bogener Zeitung,22.11.1983


Hunderdorf. Frauenbund: Heute, Mittwoch, 19 Uhr, Abendmesse, anschließend Zusammenkunft bei Baier-Edbauer. Wichtige Besprechung wegen Fahrt zum Christkindlmark. Geschichten oder Gedichte für Adventfeier mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung,23.11.1983


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, Büchereistunde von 17-18 Uhr im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung,23.11.1983


Hunderdorf. Skiclub: Die Skihütte ist am Sonntag, 27. 11., geöffnet. Hunderdorf. Tennis: Heute, Mittwoch, 18 Uhr, Volleyball in der Turnhalle.
Quelle: Bogener Zeitung,23.11.1983


Windberg. SV: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochenversammlung im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung,23.11.1983


Nach 60 Runden stand der Sieger fest
Jakob Buchlehner junior CSU-Schafkopfmeister – 164 Teilnehmer
Straubing-Bogen. 164 Teilnehmer kämpften am Samstagabend im Gasthaus Rainer in Haibach um den Sieg beim großen Schafkopfturnier der CSU. Nach neun Vorentscheidungen in Metting, Schwarzach, Aiterhofen, Obersunzing, Zinzenzell, Hunderdorf, Rattiszell, Maierhofen und. Wallkofen errang Jakob Buchleitner jun. aus Aiterhofen mit 45 Pluspunkten den Gesamtsieg. Sepp Feldmeier aus Windberg und Johann Schambeck aus Hötzeisdorf mit jeweils 34 Pluspunkten nahmen die Plätze zwei und drei ein.
CSU-Kreisvorsitzender Alois Rainer sprach zuerst den Organisatoren des Turniers, Sepp Breu aus Hunderdorf und

Josef Breu, Jakob Buchleitner jun. mit Gutschein, Alois Rainer und Johann Schamheck mit Zinnteller (von links).

Schorsch Steger aus Haibach sowie den örtlichen Initiatoren seinen Dank aus und begrüßte den Ehrengast, MdB Ernst Hinsken. Mit diesem Schafkopfturnier habe man die Geselligkeit fördern, die Kontakte untereinander vertiefen und damit die besten Voraussetzungen für die politischen Kämpfe im kommenden Jahr schaffen wollen. Ein besonderer Dank galt dem CSU-Ortsverband Haibach und seinem Vorsitzenden Walter Ritschl für die Vorbereitung der Endausscheidung sowie der Haibacher Musik-Blasn, die zu Ehren der vielen Gäste kostenlos aufspielte. Ein besonderer Gruß galt den CSU-Ortsvorsitzenden, Kreisrat und Bürgermeister Karl Wanninger aus Kirchroth und der Vorsitzenden der Europa-Union, Christine Sporrer-Dorner, sowie Bezirksrat Josef Zängl, der die gesamte Vorbereitung durchgeführt hatte.
Nach spannenden 60 Runden war es soweit. Jakob Buchleitner jun. aus Aiterhofen konnte als Preis für den Sieg eine Dreitagesfahrt für zwei Personen zum Europäischen Parlament nach Straßburg entgegennehmen. Sepp Feldmeier war der Gewinner eines schönen Spanferkels. Ein herrlicher Zinnteller war der Preis für Johann Schambeck. Als weitere Preise gab es einen Ehrenteller und viele Ehrenpreise, die alle von prominenten Politikern gespendet wurden. Die besten 20 Teilnehmer waren: Jakob Buchleitner jun., Aiterhofen; Sepp Feldmeier, Windberg; Johann Schambeck, Hötzelsdorf; Josef Bruckbauer, Wetzelsberg; Ludwig Bornschlegl, Rattiszell; Fridolin Wallner, Schwarzach; Alois Wanninger, Haibach; Jakob Amann, Geiselhöring; Max Haller, Geltolfing; Heinz Albrecht, Straubing; Alfons Weinzierl, Ittling; Josef Biendl, Rattiszell; Helmut Zankl, Saulburg; Wenzl Wolf, Aiterhofen; Karl Wanninger, Kirchroth; Alfons Trimpl, Obersunzing; Ludwig Kettl, Aiterhofen; Karl Lausser, Pilgramsberg; Georg Sturm, Geiselhöring und Karl Artmann, Stallwang.
Quelle: Bogener Zeitung,24.11.1983


Der „Höfl-Schneider“ 70 Jahre alt
Steinburg.
In Frische feierte Josef Höfl, geschätzt und bekannt als „Höfl-Schneider“, am Dienstag seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner Familie, der Nachbarn und der Feuerwehrkameraden. Dem langjährigen aktiven Feuerwehrmann, der noch mit 54 Jahren das Silberne Leistungsabzeichen erwarb, gratulierten Vorstand Adolf Ecker und Kommandant Anton Häusler, die dem rüstigen Jubilar namens der Freiwilligen Feuerwehr einen Geschenkkorb überreichten. Josef Höfl wurde 1913 in Walpersberg/Schwarzach geboren und wuchs mit mehreren Geschwistern im elterlichen Anwesen auf. 1929 begann er in Neukirchen die Schneiderlehre, die ihn als Geselle nach Schwarzach, Hailing und Brand Erwisdorf in Sachsen führte. 1938/39 folgte eine Ausbildung und Dienstzeit beim Militär, schließlich der Kriegseinsatz auf mehreren Kriegsschauplätzen und 1944 bis 1946 Gefangenschaft bei den Amerikanern in Chartes und Reims. Nach einem harten Aufenthalt in einem Massenlager von dreißigtausend Gefangenen kam Josef Höfl in ein kleineres Arbeitslager. „Da ist es dann besser geworden“, erinnert sich der Jubilar. Hier konnte Höfl die Meisterprüfung im Schneiderhandwerk ablegen. „Das war gut, was da der Amerikaner gemacht hat, denn die Meisterprüfung wurde mir nach meiner Entlassung im Oktober 1946 auch in Passau anerkannt“, berichtete Höfl. So konnte der Schneidermeister sich 1947 selbständig machen, arbeitete dann bei der Firma Walker und trat 1956 bei der Standortverwaltung der Bundeswehr in ein Arbeitsverhältnis ein.
1954 heiratete Josef Höfl Maria Körbl. Zwanzig Jahre führte der Jubilar eine Versicherungsagentur. Neben den arbeitsreichen Jahren des Wiederaufbaus nach dem Kriege erinnert sich der Jubilar heute zurück an die arbeitsmäßig schwierige Zeit um 1930. Damals habe er einmal im Winter einen zwanzig Kilometer langen Fußmarsch auf sich genommen, um eine Stelle als Geselle zu erhalten und sei zu spät gekommen. Er habe aber auch damals nicht verzagt. Jetzt genießt der beliebte Höfl-Schneider seinen wohlverdienten Ruhestand. Unser Bild zeigt den Jubilar Josef Höfl (mit Brille) zusammen mit Nachbarn und Feuerwehrkollegen.
Quelle: Bogener Zeitung,24.11.1983


SPD fordert:
„Nicht nur Worte, sondern Taten“
Franz Bumes: „Arbeitsmarktpolitischer Kahlschlag der großen Wenderegierung“
Hunderdorf.
Bei einer öffentlichen, politischen Versammlung der SPD sprach Kreistagskandidat Franz Bumes die Probleme der Arbeitslosigkeit in unserem Raum an und verwies auf die immer wiederkehrenden Fragen und Hinweise der SPD-Kreistagsfraktion in Sachen „Industriegebiet Sand“.
Die Arbeitslosigkeit bzw. Arbeitsplatzsituation in unserem Raum bedarf des Einsatzes aller Kräfte, wenn hier etwas erreicht werden soll, sagte Bumes. Gerade hier seien der Landkreis und die Regierung aufgerufen, nicht nur Worte, sondern Taten folgen zu lassen. „Die Grundig-Werke sind weg, und überall werden Arbeitsplätze abgebaut. Deshalb ist es notwendig, das Rentenalter herabzusetzen und andere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu ergreifen. Es darf nicht sein, daß sich die einen, die Arbeit haben, zu Tode schuften und andere arbeitslos vor der Tür stehen“, betonte Bumes.
Kreistagskandidat Reinhard Schwarz sprach das Problem im Baugewerbe an, wo Bauarbeiter zu Arbeitslosenhilfe-Empfänger herabgesetzt werden sollen. Denn die Ausnahmeregelung des Baugewerbes — 240 Kalendertage beschäftigt ergibt 104 Stempeltage — sei von der jetzigen Bundesregierung auf 78 Stempeltage herabgesetzt worden. Um die 104 Tage stempeln zu können, müsse der Bauarbeiter mindestens 360 Kalendertage beschäftigt sein. Auch Kürzungen von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe sowie Kurzarbeit und Schlechtwettergeld seien im sogenannten Sparkatalog der neuen Bundesregierung vorzufinden. „Es ist halt wieder so: Der kleine Mann zahlt die Millionen, die die Unternehmer bekommen. Ein Beispiel dafür ist das Arbed-Saarstahl-Lohnschrumpfungsdiktat, das der Wirtschaftsminister durchgeboxt hat.“ Auch die Schulwegkosten riß Kreistagskandidat Schwarz kurz an und meinte, daß Schulverbände gezwungen seien, letztendlich die Kosten von den Eltern zu fordern, was mit Entschiedenheit abzulehnen sei. Schuld an dieser sogenannten großen Wendepolitik hätten die 70 Prozent Wählerstimmen für die CSU. Darum sei es notwendig, bei den Kreistagswahlen eine gestärkte Opposition zu haben.
In der anschließenden Diskussion wurden noch verschiedene Probleme angesprochen. Ortsvorsitzender Diewald gab noch einige Termine zur Kommunalwahl bekannt.
Quelle: Bogener Zeitung,24.11.1983


Niederwinkling überlegener Sieger
25 Mannschaften bei JU-Kegelturnier – 500 DM für Behindertengruppe
Straubing-Bogen. Viel Anklang fand das vom Kreisverband der Jungen Union SR-Bogen im Kegler-Zentrum in Straubing abgehaltene JU-Kegel-Turnier. 100 Mitglieder aus 25 JU-Ortsverbands-Teams kämpften dabei um wertvolle Pokale und Sachpreise. Das Team der Jungen Union Niederwinkling, welches als letztes an den Start ging, holte ,sich mit 777 Holz, gefolgt von der JU

Die erfolgreichenTeilnehmer des JU-Kegelturniers 1983 stellten sich zu einem Gruppenbild.

Sankt Englmar mit 751 Holz und der JU Oberalteich I mit 670 Holz den Turniersieg. Der Reinerlös der Veranstaltung in Höhe von rund 500 DM geht an die Behindertengruppe Dr. Gäch in Schwarzach.
Hoch her gang es auf den sieben Bahnen des Straubinger Keglerzentrums, denn nicht weniger als 100 Teilnehmer kämpften über mehrere Stunden hinweg um den Turniersieg und den damit verbundenen Pokal, gestiftet von MdB Ernst Hinsken Stellv. JU-Kreisvorsitzender Hermann Korber war ein umsichtiger Turnierleiter und Schiedsrichter. Das JU-interne Kegelturnier wurde in Vierer-Mannschaften durchgeführt. Jeder Teilnehmer hatte je 25 Schub auf „Abräumen“ und in die ,,Vollen“ zu absolvieren.
Nach über dreistündigem Wettkampf schritt man zur Siegerehrung. Kreisvorsitzender Alfred Reisinger dankte allen Teilnehmern und Sach- und Geldspendern. Er stellte erfreut fest, daß insgesamt 500 DM für die Behindertengruppe von Dr. Gäch in Schwarzach „erkegelt“ wurden. Besonders begrüßt wurde das „Prominententeam der JU-Kreistagskandidaten mit Kreisrätin Heidi Watzl, Christine Sporrer-Dorner, Erwin Kammermeier und Karl Biendl. Im Verlauf des Turniers konnten auch MdB Ernst Hinken, die Kreisräte Heinz Steindl und Karl Beck sowie die Kreistagskandidaten Sepp Breu und Franz Schedlbauer begrüßt werden. Reisinger bedankte sich bei Hermann Korber für die vorbildliche Turnierabwicklung sowie beim SKV „Bruder Straubinger“ Straubing für die Überlassung der Kegelanlage.
Stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Korber gab anschließend das Endergebnis bekannt: JU-Niederwinkling mit 777 Ho1z (in der Besetzung mit Karl Nadler, Heinz Schrettenbrunner, Herbert Klatte und Josef Ehrl), 2. JU Sankt Englmar (751), 3. JU Oberalteich 1(670), 4. JU Oberalteich II (645), 5, JU Reissing I (645), 6. JU Perasdorf I (625), 7. JU Oberschneiding (609), 8. JU Wiesenfelden II (608), 9. JU Haibach I (606), 10. JU Ascha (601), 11. JU Bogen (599), 12. JU Perasdorf IV (598), 13. JU Aiterhofen III (587) 14. JU Haibach II (586), 15. JU Wiesenfelden I (579), 16. JU Hunderdorf (575), 17. JU Aiterhofen II (573), 18. JU Aiterhofen I (557), 19. JU Perasdorf II (538), 20. JU Perasdorf III (532), 21. JU-Kreistagskandidaten (520), 22. JU Geiselhöring I (506), 23. JU Reissing II (484)), 24. JU Geiselhöring II (418), 25. JU Geiselhöring (Damen) 416.
Beste Einzelkegler bei den Herren: 1. Karl Nadler, Niederwinkling (209), 2. Max Rohrmeier, Sankt Englmar (207), 3. Herbert Klatte, Niederwinkling (207), 4. Gerhard Schmelmer, Sankt Englmar (201), 5. Hans Hartl, Oberalteich (196), Damen: 1. Sieglinde Wolf, Oberalteich (160), 2. Elisabeth Urban, Haibach (154), 3. Elisabeth Kerbl, Perasdorf (148), 4. Gudrun Santl (147).
Quelle: Bogener Zeitung,25.11.1983


Verdienten Lehrer verabschiedet
Hunderdorf.
Konrektorin Anna Kohlbeck, die sich seit September 1983 in Ruhestand befindet, wurde im kleinen Kreise verabschiedet. Seit 28 Jahren wirkte sie an der Volksschule Hunderdorf. Der Erzieherberuf war für sie Berufung, mit besonderer Hingabe und Gewissenhaftigkeit widmete sie sich dem Unterricht, die Liebe und Hinwendung zu den Kindern war ihr sehr wichtig. Bürgermeister Karl Härtenberger, Pfarrer Anton Högner und Rektor Alois Czerwenka würdigten die Verdienste, der aus dem aktiven Schuldienst scheidenden Konrektorin, dankten für ihre erfolgreiche pädagogische Tätigkeit und wünschten viel Glück und Gesundheit für die kommenden Lebensjahre. Das Lehrerehepaar Anna und Josef Kohlbeck, bei-de jetzt im verdienten Ruhestand, und Schulleiter Alois Czerwenka.
Quelle: Bogener Zeitung,25.11.1983

Garnierkurs fand großen Anklang
Hunderdorf.
In Zusammenarbeit mit der Metzgerei Baier veranstaltete die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Garnierkurs, der großen Anklang fand. Über 50 Frauen ließen sich von Laura Baier in die Kunst des Verzierens und Herrichtens von Wurst- und Schinkenplatten einweisen (unser Bild). Die Teilnehmer waren erstaunt, wie man mit relativ einfachen Hilfsmitteln und Handgriffen, auch die kleinsten Platten zu einer kulinarischen Augenweide werden lassen kann.
Quelle: Bogener Zeitung,25.11.198


Basteln für Weihnachten
Hunderdorf.
Das Volksbildungswerk veranstaltet noch einen Abend für das Weihnachtsbasteln. Folgende Arbeiten stehen auf dem Programm: Salzteig, Makramee, Samtengel und Salzburger Christbaumschmuck. Die Veranstaltung findet am Montag, 28. 11., 19 Uhr, in der Hauptschule Hunderdorf statt. Der Unkostenbeitrag beträgt acht Mark. Vorherige Anmeldung bei Kornelius Klar, Mitterfeldstr. 10, 8447 Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung,25.11.1983


Der Volkstrauertag:
Großer Mahner zum Frieden

Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf Vorschlag seines bayerischen Landesverbandes im Jahre 1922 im damaligen Reichsgebiet zum Gedenken an die Kriegstoten des 1. Weltkrieges eingeführt. Nicht befohlene Trauer war das Motiv, sondern das Setzen eines nicht übersehbaren Zeichens der Solidarität derjenigen, die keinen Verlust zu beklagen hatten mit den Hinterbliebenen der Gefallenen.
1934 hat Hitler diesen Staatsfeiertag zum Heldengedenktag

Totengedenken 1983 am Kriegerdenkmal in Hunderdorf

umbenannt. Nach der Gründung der Bundesrepublik wurde der Volkstrauertag erneut vom Volksbund im Jahre 1950 eingeführt.
Wenn wir uns heute am Volkstrauertag versammeln, so gilt das gemeinsame Gedenken zunächst den Millionen Gefallenen und Getöteten beider Weltkriege. Sicherlich fällt es nach fast 40 Jahren Abstand zum letzten Weltkrieg nicht leicht, die Brücke zu den damaligen Toten und Vermißten aus der Gemeinde noch zu schlagen. Die Mütter und Väter der Toten sind zumeist von uns gegangen. Geblieben sind die Frauen, Kinder, Geschwister und die Kameraden.
Dennoch ist es gut, wenn man sich am Volkstrauertag versammelt, um gemeinsam die Toten zu ehren und über das Tun in der heutigen Zeit nachzudenken und zu sprechen. In manchem hat sich die Welt in den

Kriegsgräber: Mahner zum Frieden!

letzten 40 Jahren verändert und doch ist vieles gleich geblieben.
Verändert hat sich beispielsweise das Verhältnis der Völker in Westeuropa untereinander. Wo einst Haß, Rachegefühle und Siegeseuphorie herrschten, ist aufgrund zur blutigen Vergangenheit die Erkenntnis gewachsen, daß ein Miteinander besser als ein Gegeneinander ist. Man ist bemüht, sich kennenzulernen, sich zu verstehen, die Lebensart des anderen zu tolerieren.
Heute ist es bereits unvorstellbar, daß sich diese Völker eines Tages wieder bekriegen. Haben die Toten der Kriege und der Gewalt im Westen die Menschen zusammengeführt, so scheinen im Osten diese Toten wie eine Trennwand zu sein. Kaum verändert hat sich das Verhältnis zu den Herrschenden in den Ostblockstaaten. Es herrscht weiterhin Mißtrauen und selten Verständigungsbereitschaft. Aber vieles, viel zu vieles hat sich nicht geändert. Krieg überall auf der Welt: Krieg um Öl, Krieg wegen unterschiedlicher Rassen, der Lebensart, Krieg religiöser Fanatiker und dazu die Bedrohung durch Atombomben
„Nie wieder Krieg!“ Aber nicht alle scheinen das begriffen zu haben. Trotz ernsthafter Bemühungen den Frieden zu erhalten, hallen an vielen Stellen unserer Erde die Schüsse, sterben Menschen oder sie werden verletzt.
Männer, Frauen und Kinder sind dem Schrecken lokaler Konflikte und begrenzter Kriege ausgesetzt. Aber wir sehen auch in der Bundesrepublik Bilder, wie Jugendliche unter dem Deckmantel der Friedensicherung sich als Chaoten zeigen, oder unter Anwendung von Nötigung und Gewalt vorgeben, Friedenspolitik zu betreiben.
Jeder kann und soll für den Frieden wirken. Wäre nicht manches friedvoller auch in unserem Bereich zu regeln, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr, auf dem Fußballplatz, gegenüber ausländischen Mitbürgern und vieles mehr? Wir müssen auch im eigenen Land der Gewalt, dem Haß, dem Neid und der Intoleranz in jeglicher Form abschwören.
Mehr Achtung vor dem Mitmenschen, mehr Verständnis und mehr Hilfsbereitschaft, mehr Verantwortung für den Nächsten, dies sind die Bausteine, die wir selbst schaffen können, zum friedlichen Miteinander unter Menschen und Völkern.
Die Kriegsgräberstätten in aller Welt, die Gedenkstätten und Ehrenmale in den Städten und Gemeinden bleiben die großen Mahner — über den Volkstrauertag hinaus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
22.
Lange Zeit des Wartens

Eines Nachts war die Nachwache abwesend, ich war wieder einem schon alten Pfleger zugeteilt. Diesen bat ich nun, mich wieder hochzuheben, da ich schon eine Zeit zuvor am Bettende kauerte, weil mich das Sandsäckchen wieder nach unten zog wie ein Häuflein Elend. Ich achtete aber nicht darauf, daß er die elf Pfund nicht aushängte, und schon hatte ich am Stumpf heftigen Schmerz, als er mich so im Bette hochzog. Ich dachte, das vergeht schon wieder, aber bald wurde es immer schlimmer.
Nun war aber auch die Nachtwache wieder weg, so blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, daß entweder die Schmerzen wieder nachlassen, oder der Pfleger wieder kommen würde, aber nichts geschah. Meiner Zeitschätzung nach konnte es etwa drei Uhr morgens gewesen sein. Ich wimmerte so leise vor mich hin, da mit einmal ließ der Schmerz nach und schon schlief ich ein.
Im tiefen Schlaf war ich, als mich jemand aufrüttelte. Ich riß die Augen auf, als mich die Schwester so entsetzt anstarrte. Dann hob sie die Decke hoch, aber schnell deckte sie mich wieder zu und ging eiligst aus dem Zimmer. Nach kurzer Zeit wurde das Bett abermals hochgerissen, der Stabsarzt stand erschrocken vor mir. Ich sah einen Blutklumpen, ich lüge nicht, es wird ein Liter Blut kaum gereicht haben, was dieser Klumpen ausmachte. Als sie mich wieder verbunden hatten, sagte der Stabsarzt besorgt: „ So, nun können wir wieder von vorne anfangen !“ Und so war es auch.
Sofort spürte ich an allem den Rückschlag. Aber nun erst recht, dachte ich mir und riß erst meine ganze Lebensenergie zusammen, und wieder ging es trotz allem vorwärts, hatte ich doch schon mehr Appetit. Ich wurde zwar nicht gefragt, was da schuld sei, habe auch den Pfleger nicht verraten, aber lange hätte es wohl nicht mehr gedauert, so wäre ich verblutet.
Und wiederum verdanke ich das unserer lieben Gottesmutter, die mir in so auffälliger, wunderbarer Weise geholfen hat. Hatte ich sie doch inständig um weitere Hilfe gebeten, was auch kommen möge. Nun muß ich aber gestehen, daß ich nicht immerzu in der ganzen Leidenszeit, obwohl ich alles geduldig ertragen hatte, stets gebetet hatte.
Meine Gedanken waren ja meist bei meinen Lieben daheim. Auch war ich wohl oft nicht mehr richtig bei mir selber und sinnierte und phantasierte so dahin. Doch nun wieder weiter. Hätten wir damals, wie heute, diese Blutübertragungen gehabt, so wäre jede Genesung viel leichter und schneller vor sich gegangen, so mußte dies der geschwächte Körper selber und alleine machen. Meine unbezwingbare Lebensenergie war hierzu wohl die notwendigste Hilfe. Nach kurzer Zeit hatte ich auch diese schwere Schlappe wieder überstanden, und nachdem mein Stumpf, vielmehr die ganze Wunde, nicht mehr eiterte, glaubte der Stabsarzt die Zeit für gekommen, die Operation des Stumpfzunähens vorzunehmen.
Es war auch schon der Mai da, und weil die Maisonne so schön warm an die Südseite unseres Lazarettes schien, ließ der Stabsarzt alle bettlägerigen Verwundeten raus an die Sonne bringen und auch halt mich. Bald hätte ich vergessen anzuführen, wie ich mich bei der Prozedur gehäutet habe. Jawohl, es ist schon richtig geschrieben, gehäutet habe ich mich. Also habe ich nun schon meine zweite Haut. Als ich schon nach meiner Lebensrückkehr war, also mich langsam erholte, der Stumpf noch offen war, sah ich im Bette bei aufgerichtetem Knie, daß sich Hautteile am gesunden Bein loslösten, welche ich regelrecht zum Zeitvertreib abzog. Diese Hautfetzen wurden immer größer bis sie oft 5-7 qcm Fläche erreichten. Dabei war die neue Haut schon vollständig ausgebildet. Als ich nun im Streckverband lag, zog ich meist das Knie in die Beuge hoch und schälte die alten Teile ab, das war für mich eine Unterhaltung. Doch zog mich das elf Pfund Sandsäckchen immer zum Bettende herunter hatte ich doch noch immer nicht so viel Kraft und auch noch zu wenig Gewicht, um mich dagegen behaupten zu können. Auch wenn ich mich mit gestrecktem Bein dagegen stemmte, half das nur für kurze Zeit.
Um wieder zur Kräftigung zu kommen, setzte man mich öfter in einen gepolsterten Lehnsessel. Mit einem kleinen Täßchen Milch in der Hand und hoffend auf baldige Genesung, vertröstete man mich auf baldigen Transport in ein Lazarett nach Deutschland zurück. Doch so schnell ging es wieder nicht. Ich konnte mich nur langsam von dem hohen Blutverlust und der dauernden Auszehrung infolge wohl 8 Wochen währender Vereiterung und nur durch ganz energischen Lebenswillen, sowie der dadurch anhaltend knappen Lebensmittelaufnahme erholen. Der „Beindlkramer“, der Tod, wartete wohl vergeblich auf meine Abholung. Doch zum Trotz wollte ich nun erst recht noch nicht sein Begleiter sein. Aber ein viel zarteres Pflänzchen als ein gesunder Säugling war ich immer noch, bei meiner nur langsamen Genesung. Doch der Stabsarzt hatte nun auch wieder Mut und volle Zuversicht durch meinen eisernen Lebenswillen erhalten.
Besonders freute er sich herzlich, daß ich mich im Mai einmal mit anderen Verwundeten vor dem Lazarett bei ausgesetzter warmer Mittagssonne mit einer „Indianerhaut“ bekleidet hatte. Also sagte er, jetzt sind wir sicher, ein besseres Zeichen könnten wir nicht erwarten. Doch weil mein körperlicher Zustand für eine baldige dritte Operation bedenklich schwach war, entschloß er sich, hierzu noch eine Zeitlang zuzusehen, was meiner weiteren Erholung zugute kam. Endlich glaubte er, dies vornehmen zu können, zumal man den Kanonendonner der Front immer deutlicher zu hören bekam und man vor einem schnellen Abzug des Feldlazarettes doch nicht ganz sicher war. Die abgekämpften, aber immer noch kampferprobten deutschen Truppen boten den anstürmenden Amerikanern trotzig die Stirne, bis die Front langsam zurückgedrängt wurde.
Ich war also das dritte Mal schon auf dem Operationstisch, der Oberschenkelknochen wurde nun doch noch einmal um fünf Zentimeter gekürzt, dann die untere Stumpfpartie sowie die beiden seitlichen Teile mit dem noch auf demselben liegenden unverletzt gebliebenen Knieknorpel überzogen und zusammengenäht.
Wohl hat sich nach dieser Prozedur bei mir wieder etwas Fieber eingestellt, doch nur für einige Tage. Der Heilungsprozeß setzte bald wieder ein und mit ihm ein starkes Juckgefühl am Stumpfe, so daß ich mich nur schwer enthalten konnte, mit den Fingern wieder alles aufzukratzen. Der Verband konnte ja immer noch nur alle vier Tage notdürftig erneuert werden, es fehlte an Verbandszeug. Die Hauptsache für mich war die ersehnte Hoffnung, doch nun bald mit dem Lazarettzug nach Deutschland zurückgebracht zu werden. Schon fühlte ich mich wieder so kräftig, daß ich glaubte, wieder auf dem gesunden Fuß stehen zu können, was ich nun dem Sanitäter vorschlug. Doch der lachte nur dazu und sagte: „Ja, probier es nur, ich halte dich schon „. Aber wie ich aus dem Bett stieg und mich auf den Fuß stellen wollte, erkannte ich erst, daß dieser so kraftlos war, so daß ich zusammengesunken wäre wie ein leerer Sack, wenn er mich nicht aufgefangen und wieder ins Bett gelegt hätte. Nun erst glaubte ich an meine Hilflosigkeit und setzte auch hier meinen energischen Willen abermals ein, doch dauerte es noch zwei Monate, bis ich allein, auf zwei Krücken gestützt, die ersten Gehversuche machen konnte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Aufruf des Landrates
Die Bayerisch-Togoische Gesellschaft e.V., deren Präsident der Bayer. Ministerpräsident ist, pflegt seit vier Jahren mit Erfolg die traditionelle Freundschaft Deutschlands und besonders Bayerns zur Republik Togo. Im Jahre 1981, dem „Internationalen Jahr der Behinderten“ hat die Gesellschaft erstmals dazu aufgerufen, alte Fahrräder zu sammeln, um daraus Rollstühle für Behinderte fertigen zu können. An dieser Sammlungsaktion hatte sich auch der Landkreis Straubing-Bogen beteiligt. Mit den gesammelten Rädern war es möglich, in Lome ein Ausbildungszentrum für metallverarbeitende Berufe einzurichten. Soweit möglich, wurden die gesammelten Räder wieder instandgesetzt. Die nicht mehr brauchbaren Räder wurden zersägt, entrostet, zu Rollstühlen zusammengeschweißt und über kirchliche und staatliche Stellen an Behinderte in Togo abgegeben.
Der große humanitäre Erfolg der letzten Sammlung hat die Bayrisch-Togoische Gesellschaft bewogen, ihren Aufruf von 1981 zu wiederholen, Der Landkreis Straubing-Bogen wird sich wieder an dieser Aktion beteiligen.
Ich wende mich deshalb mit der Bitte an Sie, verehrte Landkreisbürger, alte nicht mehr benötigte Fahrräder zur Verfügung zu stellen. Diese Fahrräder sollten bis spätestens 1. Dezember 1983 bei den Gemeinden abgegeben werden, damit sie vom Landkreis eingesammelt und zu einem zentralen Sammelplatz gebracht werden können.
Es werden alle Fahrräder angenommen. Es ist nicht erforderlich, daß die Fahrräder zerlegt oder die Räder ausgebaut sind.
Wenn die Bevölkerung unseres Landkreises wieder so spendenfreudig ist, wie dies 1981 der Fall war, bin ich überzeugt, daß diese Aktion auch erfolgreich verlaufen wird.
Ingo Weiß
Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Kriegerdenkmal : Mahnmal zum Frieden
Gemeinde und Pfarrei gedachten am vergangenen Sonntag in Steinburg und Hunderdorf den Opfern von Krieg und Gewalt. Nach dem Hauptgottesdienst versammelten sich etliche örtliche Vereine und Verbände und die Pfarrangehörigen vor dem Kriegerdenkmal in Hunderdorf wie zuvor in Steinburg. Pfarrer Anton Högner sprach die Fürbitten. In Hunderdorf erinnerte VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl in der Gedenkrede daran, daß 55 Millionen Menschen im letzten Weltkrieg ihr Leben lassen mußten. „In unserer schnellebigen Zeit hat das Gedenken an unsere Toten bei vielen Menschen leider keinen Platz mehr“, so der Redner. „Weil die Toten schweigen, müssen wir reden, denn ein neuer Krieg löst keine Probleme, sondern schafft nur neue und neues Elend. Die Achtung des Krieges und der Gewalt ist eine Aufgabe, der wir uns alle stellen müssen,“ sagte Rudolf Karl weiterhin, der abschließend zum Gedenken einen Kranz am Kriegerdenkmal niederlegte.
Bürgermeister Karl Härtenberger gedachte in seiner Ansprache der Soldaten der beiden Weltkriege, die gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind, aber auch den Männer, Frauen und Kinder , die in der Heimat ihr Leben lassen mußten. „Wir nehmen Anteil an dem Schmerz der Hinterbliebenen um die Gefallenen und Toten aller Völker, die unter den beiden Weltkriegen leiden mußten oder die unter kriegerischen Auseinandersetzungen bis in diese Tage leiden müssen. Wir trauern, doch wir leben in der Hoffnung auf Versöhnung der Völker und Frieden in der Welt. Dafür wollen wir alle wirken“, sagte Härtenberger wörtlich. Der Bürgermeister legte ebenso am Ehrenmal einen Kranz im Namen der Gemeinde Hunderdorf nieder.
Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf plazierte als „Zeichen des Gedenkens und der Verbundenheit“ Vorstand Alfons Pflügl ein Kranzgebinde am Kriegerdenkmal. Die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer sorgte für die musikalische Ausgestaltung der Gedenkstunde in Hunderdorf und Steinburg sowie des Pfarrgottesdienstes. In Steinburg hatte FFW-Vorstand Anton Häusler die Gedenkrede gehalten und am Ehrenmal die Kranzniederlegung vorgenommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Bürgermeister Härtenberger kandidiert nicht mehr
Bei den Kommunalwahlen am 18. März des nächsten Jahres erhält die Gemeinde Hunderdorf einen neuen Bürgermeister. Wie vom amtierenden Bürgermeister Karl Härtenberger zu erfahren war, ist es zutreffend, daß er aus persönlichen Gründen für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stehe.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Gemeldete Veranstaltungen der Gemeinde Hunderdorf
2.12.83 Baverwaldverein: Christbaumversteigeruna bei Sandbiller
3.12.83 FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
4.12.83 Bayerwaldverein : Nikolausfeier im Gasthaus Sandbiller
4.12.83 FFW Au vorm Wald : Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
9.12.83 Ski-Club : Christbaumversteigerung bei Sandbiller
9.12.83 Frauenbund : Adventfeier bei Baier-Edbauer
10.12.83 Trachtenverein : Weihnachtsfeier um 18.30 Uhr bei Sandbiller
10.12.83 EC Steinburg : Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher, Wegern
11.12.83 IG-Bau-Steine -Erden, Ortsverband Hunderdorf: Weihnachtsfeier bei Sandbiller, 14.00 Uhr
11.12.83 Musikverein Hunderdorf : Weihnachtsfeier um 15.00 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer
16.12.83 Schützenverein Hunderdorf : Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Deschl
17.12.83 Sportverein : Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller
1984:
1.01.84 FFW Steinburg : Christbaumversteigerung bei Berger-Höfelsauer
7.01.84 FFW Gaishausen, Ball bei Solcher, Ehren
13.01.84 Frauenbund : Pfarrball im Gasthaus Baier-Edbauer
14.01.84 Bayerwaldverein: Ball bei Berger-Höfelsauer
21.01.84 FFW Au vorm Wald : Ball bei Wagner-Freudenstein
28.01.84 FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
3.02.84 Trachtenverein : Interner Ball bei Baier-Edbauer
4.02.84 FFW Steinburg : Ball bei Berger-Höfelsauer
11.02.84 Sportverein : Ball bei Sandbiller
18.02.84 Bayerwaldverein : Interner Ball bei Sandbiller
18.02.84 EC Steinburg : Ball bei Wagner-Freudenstein
25.02.84 BRK Hunderdorf : Ball bei Wagner-Freudenstein
2.03.84 Trachtenverein : Faschingsball bei Berger-Höfelsauer
5.03.84 FFW Hunderdorf : Rosenmontagsball bei Baier-Edbauer
25.03.84 Trachtenverein : Generalversammlung
22.-25.6.84 FFW Steinburg : Gründungsfest sowie Kirchweihfest Steinburg, Festwirt : Gottfried Höfelsauer
3.-06.8.84 Volksfest Hunderdorf mit Festwirt Richard Weinzierl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Bürgerversammlung der Gemeinde Windberg (12.11.1983 im Gasthaus Dorf ner, Windberg)
1,1 Mio. DM Haushalt

Eingangs hieß Bürgermeister Kleikamp die gekommenen Gemeindebürger und besonders auch Pfarrer Ephrem willkommen. Dann erläuterte Bürgermeister Kleikamp die Haushaltszahlen 1983, wobei das Gesamthaushaltsvolumen in den Einnahmen und Ausgaben bei 1.111.950 DM liegt. Die wichtigsten Einnahmequellen seien — so der Bürgermeister — die Straßenunterhaltszuschüsse von 50.800 DM, Grundsteuern 46.200 DM. Gewerbesteuer 10.000 DM, Einkommensteueranteil 189.200 DM und die Schlüsselzuweisung 300.700 DM. Die gewichtigeren laufenden Ausgaben seien die Betriebskosten für das Schulhaus Windberg 21.300 DM, die Schulverbandsumlage 86.500 DM, Wegeunterhaltungsmaßnahmen 39.500 DM, Straßenbeleuchtung 5.800 DM, Kreisumlage 167.200 DM, Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft 44.800 DM, Kreditzinsen 64.700 DM.
Gewichtige Haushaltszahlen
Als Maßnahmen im Vermögenshaushalt führte Kleikamp die Restarbeiten der Restaurierung der Marienkapelle Hl. Kreuz an, wozu Ausgaben von 40.000 DM, Zuschüsse von 41.150 DM erwartet werden. Weiterhin steht die Restfinanzierung der Straßenbaumaßnahme Meidendorf, BA I, zu Buche. Hier sind etwa noch 52.700 DM an Ausgaben angefallen. Als Einnahme ist hier ein Kreiszuschuß in Höhe von 100.000 DM eingegangen. Zudem sei heuer noch ein weiterer Zuschußbetrag in Höhe von 30.000 DM in Aussicht gestellt worden. Auch eine Darlehenstilgung wegen aufgenommener Kredite für Straßenbaumaßnahmen sei mit 145.000 DM eingeplant. Bürgermeister Kleikamp betonte, die Gemeinde stehe finanziell wieder gut da. Zur Pro-Kopf-Verschuldung, die zu Beginn des Jahres je Einwohner bei 1.021 DM ( Landeskreisdurchschnitt 984 DM, Landesdurchschnitt 939 DM) lag, führte der Redner aus, daß sich durch die Darlehensrückzahlungen zum Jahresschluß wieder eine niedrige Pro-Kopf-Verschuldung ergebe, die mit rd. 840 DM je Einwohner wieder unter den vergleichbaren Durchschnittssätzen sei.
Flächennutzungsplanentwurf liegt vor
Sodann kam der Bürgermeister auf die Flächennutzungsplanung zu sprechen. Der Entwurf der Planung liege nunmehr vor und es sei die vorgezogene Bürgeranhörung und Behördenbeteiligung durchgeführt worden. Kleikamp betonte, die Flächennutzungsplanung sei notwendig und wurde auch vom Landratsamt gefordert. Der Flächennutzungsplan solle eine Übersicht auf die künftige Entwicklung der Gemeinde sein. Er sei jedoch kein verbindlicher Bauleitplan. Der Bürgermeister betonte, daß interessierte Bürger bei der VG- Geschäftsstelle in Hunderdorf Einsicht in den Planentwurf nehmen können und ggf. auch entsprechende Anregungen oder Bedenken vorgebracht werden können.
Flurbereinigung Chance für Straßenausbau
Zur Flurbereinigung sagte Kleikamp, daß sich Gemeinderat und Bürgermeister für eine Flurbereinigung Windberg eingesetzt haben, da sie notwendig und die einzige Chance für den dringend notwendigen Straßenausbau im Gemeindebereich sei. Voraussichtlich sei 1984 die erste Straßenausbaumaßnahme „Irensfelden—Oberbucha“ möglich,. Die Dorferneuerungsplanung, die seitens der Bürgerschaft bereits heiß debattiert wurde, ansprechend, sagte Bürgermeister Kleikamp, daß etwaige Maßnahmen staatlicherseits doch erheblich gefördert würden. Das überschlägige, noch nicht vorliegende Entwurfskonzept beziffere Gesamtkosten der Dorferneuerungsmaßnahmen auf 1,2 Mill. DM, wie seitens der Flurbereinigung zu erfahren gewesen sei.
Bemühen um Bauplätze
Das Bemühen der Gemeinde gelte auch der weiteren Ausweisung von Bauplätzen, insbesondere auch im Rahmen der Flächennutzungsplanung. Ins Auge gefaßt sei nunmehr, um Einheimischen eine Baumöglichkeit zu schaffen, die Erweiterung des Baugebietes im sog. „Hüttingerfeld“, wobei jedoch eine Genehmigung aus landschafts- und denkmalschützerischen Gründen äußerst schwer, wenn überhaupt, zu erreichen sei.
In letzter Zeit viel investiert
Darüber hinaus ließ Bürgermeister Kleikamp die wichtigsten Gemeindemaßnahmen in der jetzigen Amtsperiode Revue passieren. Die wohl bedeutendste Maßnahme, so Kleikamp, sei die Wasserversorgung Meidendorf-Irensfelden gewesen, von der mittlerweile etwa 130 Anwesen versorgt werden.
Die gemeindliche Maßnahme kostete über 1,3 Mill. DM, wovon an Zuschüssen 771.000 DM erreicht werden konnten und von den Anliegern Beiträge von rd. 466.000 DM erbracht wurden. Darüber hinaus habe der Fernwasserzweckverband mehr als eine Million investiert, um die Versorgungshauptleitung herzustellen.
Kirchenrenovierung und Straßenbau
Nach den Worten von Bürgermeister Kleikamp sei auch viel für die Erhaltung und Sicherung der historischen Kulturgüter getan worden. So sei für die Renovierung der Nepomukkapelle , für die Gesamtrestaurierung der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz einschl. Marienkapelle Maßnahmen in Höhe von über 370.000 DM abgewickelt worden, wobei man sich um die bestmögliche Bezuschussung bemüht habe, so daß eine gute Gesamtfinanzierung erreicht werden konnte. Als weitere Maßnahmen führte Kleikamp die Restfinanzierung des angekauften Unimogs an, womit die Straßenunterhaltungsmaßnahmen verbessert worden seien, sowie die Abwicklung der Grunderwerbs- und Vermessungskosten der Gemeindeverbindungsstraße „Windberg-Oberbucha.“ Darüber hinaus sei die Gemeindeverbindungsstraße „Irensfelden-Netzstuhl“ mit Kosten von 984.000 DM gebaut worden, wozu Zuschüsse von 637.500 DM erreicht werden konnten. Dank der besonderen Unterstützung des Landrates konnte auch der Straßenbau „Meidendorf“ durchgeführt werden. Hierfür beziffern sich die Gesamtkosten auf 550.000 DM, denen Einnahmen von rd. 333.000 DM aus Kfz-Mittelzuschüssen des Landkreises gegenüber stehen.
Windberg aufgewertet
Um auch den Aufgaben des Brandschutzes gerecht zu werden, sei auch ein neues FFW-Fahrzeug angeschafft worden, wobei sich die Ausgaben auf rd. 46.000 DM und die Einnahmen auf rd. 28.700 DM belaufen. Als weitere Maßnahmen der Gemeinde nannte Kleikamp die Erstellung der historischen Ortsbeleuchtung und die Neugestaltung des Pfarrplatzes, wobei Materialkosten von insgesamt 29.000 DM aufgebracht werden mußten. In diesem Zusammenhang erinnerte der Bürgermeister daran, daß auch zu verschiedenen Ortsverschönerungs- und außerordentlichen Instandsetzungsarbeiten entsprechende ABM-Förderungen seitens der Gemeinde in Anspruch genommen wurden. Als weitere positive Maßnahmen nannte Kleikamp die Einführung von neuen Hausnummern- und Straßenbezeichnungen und Ortshinweistafeln, die Renovierung des Kriegerdenkmales sowie die Annahme eines eigenständigen Gemeindewappens und die Rekultivierung des Müllplatzes in Eigenregie, wobei Kosten eingespart werden konnten.
Dank des Bürgermeisters
Abschließend dankte Bürgermeister Kleikamp 2. Bürgermeister Feldmeier, der auch den Vorsitz im Bauausschuß führte, sowie Gemeindearbeiter Helmut Haimerl, der in vorbildlicher Weise den Winterdienst und die sonstigen Gemeindearbeiten durchführte. Dank zollte Kleikamp auch Pfarrer Ephrem für die immer gute Zusammenarbeit sowie allen Vereinsvorständen und den Gemeinderäten. Dank für die Unterstützung richtete Bürgermeister Kleikamp auch an die Bevölkerung, insbesondere auch für das Mitmachen bei dem deutsch-französischem Parnterschaftsabend, für dessen ausgezeichnete Abwicklung auch Landrat Ingo Weiß in einem Schreiben seine Anerkennung aussprach. In der letzten Augustwoche 1984 sei auch ein Gegenbesuch in Südfrankreich geplant, bemerkte Kleikamp zudem.
Diskussion zum Schluß
Anschließend hatte der Bürger das Wort. Leider kam dabei die Erörterung der eigentlichen anstehenden Gemeindeprobleme fast etwas zu kurz, nachdem teilweise Ausführungen gebracht wurden, die teils besser in den nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzungen gehörten bzw. dort bereits zur Sprache gekommen waren. In den sachlichen Anfragebeiträgen gings insbesondere um die Kosten des deutsch-französischen Partnerschaftsabends, der Fortsetzung dieser Partnerschaftsverbindung mit Jugendaustausch, die Unterstützung von Bauvorhaben durch die Gemeinde sowie die geplanten Maßnahmen der Gemeinde. Auch das Verhältnis und die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgerschaft sowie die Teilnahmemöglichkeit bei Gemeinderatssitzungen wurde angeschnitten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983

60. Geburtstag einer beliebten Lehrerin
Dieser Tage feierte Oberlehrerin Gertrud Weingärtner ihren 60. Geburtstag. Die allseits beliebte und sympathische Lehrerin ist seit 18 Jahren an der Volksschule Hunderdorf tätig. Vorher war sie an den Schulen in Wiesenfelden, auf dem Bogenberg und in Neukirchen als Lehrkraft eingesetzt. Schulamtsdirektor Remiger übermittelte ihr seine Glückwünsche zu diesem Jubiläum.In einer kleinen Feierstunde würdigte Rektor Czerwenka die Verdienste der ihr anvertrauten Kinder. Er überreichte auch ein Geschenk der Schulleitung und des Kollegiums und wünschte dem „Geburtstagskind“ weiterhin gute Gesundheit.Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Höchste Ausbildungsstufe erreicht
Vier Gruppen unterzogen sich Leistungsprüfung – 5 Abzeichen in“ Gold – Rot „

Au v. Wald. Vier Gruppen der FFW Au vorm Wald legten vor dem Schiedsrichterteam, unter Leitung von Kreisbrandmeister Max Löw, die Leistungsprüfungen der verschiedensten Stufen ab, wobei sich die Gruppe unter der Regie von Kommandant Breu ohne Fehlerpunkte besonders hervorheben konnte.
Damit demonstrierten die Feuerwehrkameraden um ihren 1. Kommandanten Johann Breu wieder einmal ihr umfangreiches technisches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Im Anschluß an die Verleihung dankte KBM Löw den Führungskräften und den teilnehmenden Feuerwehrmännern für ihre Bereitschaft in den vergangenen Wochen einige Stunden ihrer Freizeit zu opfern, um die Leistungsprüfungen zu absolvieren. Zu seiner vollsten Zufriedenheit konnte Löw feststellen, daß es in Au vorm Wald keinerlei Probleme hinsichtlich des Nachwuchses gibt. Er appellierte aber auch an die fünf Kameraden, die das höchste Abzeichen erhielten, der FFW auch weiterhin aktiv treu zu bleiben. Er wünschte für die Zukunft viel Erfolg und forderte die Männer auf, sich weiterzubilden und ihre erworbenen Abzeichen mit Stolz und in Ehren zu tragen.
Kommandant Johann Breu bedankte sich bei den Schiedsrichtern für die Abnahme und bei den Kameraden für den großen Einsatz. Sein besonderer Dank galt den Gruppenführern, sowie dem zweiten Kommandanten Manfred Mauermayer für die Ausbildung. Breu sprach auch seine besten Genesungswünsche für den Kameraden Johann Lehner aus, der sich zur Zeit im Krankenhaus befindet und deshalb nicht an der Leistungsprüfung teilnehmen konnte. Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag. Die Leistungsabzeichen erhielten:
Stufe Gold-Rot (Endstufe):
Johann Breu (1. Kommandant), Gerhard Altmann, Herbert Riedl, Alfred Blattner, Alois Haimerl.
Stufe Gold-Grün:
Alois Schötz, Alois Freudenstein, Erwin Diermeier, Josef Schießl, Rudolf Breu, Ludwig Schießl, Heinrich Schießl, Alois Poiger, Johann Breu, Dieter Lehmann, Georg Ecker, Alfred Baugartner, Karl Heigl.
Stufe Gold-Blau:
Johann Meergans, Josef Hornberger jun., Josef Retzer, Franz Retzer, Hans Hastreiter, Ludwig Meier.
Stufe Silber:
Reinhard Wagner, Armin Altmann, Franz Grüneisl, Gerhard Riedl, Helmut Hornberger, Walter Sagstetter.
Stufe Bronze:
Herbert Retzer, Gerhard Retzer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


SV Hunderdorf : Abteilung Fußball
In der Saison 83/84 der C-Klasse Straubing ging es in die Winterpause. Die Fußballer der 1. Mannschaft belegten den 5.Platz in der Tabelle: 7 Siege, 3 Unentschieden und 5 x verloren. Ein Torverhältnis von 37:23, Punkte 17:13.
Abteilungsleiter Scherz G. und Spielertrainer Hüttinger Helmut mußten die Saison mit einer Heimniederlage beginnen. Mit 3:1 Toren entführte der TSV Aholfing beide Punkte aus Hunderdorf. In Saulburg gab es einen hohen Auswärtssieg mit 6:2 Toren. Nach einem dramatischen Spiel gewann man gegen SEL SR 4:2 !! In Parkstetten war schon nach wenigen Minuten alles entschieden, man verlor 1:0.
Erster überzeugender Heimerfolg gegen den FC SR, man gewann 4:0. In Kirchroth verschenkte man einen Punkt. Nach 90 Minuten lang Angriffsfußball mußte man am Ende doch mit einem 2:2 (0:2) zufrieden sein. Der SV Kagers nahm aus Hunderdorf beide Punkte mit nach Hause, die Niederlage endet 2:3.
In Motzing mußten sich die Hunderdorfer mit einem Punkt begnügen, unkonzentriert und ohne Kampfkraft endete das Spiel 2:2 (0:1). Der TSV SR schenkte uns die 2 Punkte, das Spiel wurde vom Sportgericht X:0 gewertet. In Sossau gab es einen überzeugenden Auswärtssieg mit 1:4. Gegen Oberalteich in Hunderdorf spielte man 1:1 und da mußte man bis zum Schluß um den einen Punkt bangen. Wieder konnte man die Chancen nicht nutzen und man verlor erneut und überraschend 1:0 in Aholfing. Trotz mäßigen Spiels 2 Punkte für den SVH, man gewann 4:1 gegen Saulburg.
Trotz klarer Führung von 0:2 gegen SEL in Straubing gab es eine knappe Niederlage von 2:3. Der RSV Parkstetten war zu Gast in Hunderdorf, unsere Fußballer waren nicht zu bremsen und man gewann das letzte Heimspiel mit einem 4:1.
Die 2. Mannschaft belegte den 4. Platz in der Tabelle mit 26:17 Toren und 13:11 Punkten.
Mit 27:14 Toren und 15:7 Punkten kam die 3. Mannschaft in der Sonderrunde Straubing auf den 3. Platz.
Die Jugend in der Runde Straubing-Ost kam mit 16:46 Toren und 3:19 Punkten auf den 8. Platz, die Schüler dagegen mit 41:9 Toren und 18:4 Punkten auf den 3. Platz.
In der Winterpause stellt die Bundeswehr Bogen wieder die Turnhalle zum Training zur Verfügung. Freitags von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Aus der Vereinsausschußsitzung
Hauptpunkte der Sitzung waren die Gestaltung der Weihnachtsfeier und die Abhaltung des Faschingsballes. Die Weihnachtsfeier des Gesamtvereins findet am 17.12. um 19.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller statt. Der Vereinsausschuß einigte sich auf folgenden Ablauf:
Besinnlicher Teil (Weihnachtsspiel mit Kindern) Essen, „Nikolaus“. Die Akkordeongruppe des Musikvereins umrahmt die Feier musikalisch. Da bisher die Zeit nach dem Essen meist von einer allgemeinen Aufbruchsstimmung gekennzeichnet war, beschloß man, einige Vorkommnisse aus den einzelnen Abteilungen in lustiger Weise von einem „Nikolaus“ vortragen zu lassen.
Als Termin für den Faschingsball wurde der 11. Februar 1984 festgelegt. Als Musik wurde die Gruppe „Torpinos“ verpflichtet. Der Eintrittspreis beträgt 5,00 DM. Es ist auch wieder eine Tombola geplant Mehrere reservierte Plätze oder Tische müssen bis spätestens bei Beginn der Veranstaltung besetzt sein.
Anschließend berichteten die einzelnen Abteilungsleiter über vergangene und geplante Aktivitäten ihrer Abteilungen.
Breiten Raum nahm die Diskussion darüber ein, wie das Klima innerhalb des Vereins und unter den einzelnen Abteilungen gut bleiben könne. Vor allem die mangelnde Koordination von Terminen und Alleingängen einzelner Abteilungen in Angelegenheiten, die den Gesamtverein beträfen, könnten zu Verärgerungen führen. Man einigte sich, zukünftig für eine bessere Information und mehr Gespräch unter den Abteilungsleitern zu sorgen.
Der Aushangkasten, welcher bei Sandbiller angebracht ist, soll dazu dienen, Veranstaltungen, Termine usw. rechtzeitig bekanntmachen zu können. Natürlich sollte auch hin und wieder hineingeschaut werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Freiluftsaison ist beendet
Tennisabteilung ist fünf Jahre alt — W. Greil und H. Hentschirsch Sieger im Herrendoppel

Zur Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung konnte Abteilungsleiter Kornelius Klar neben den Mitgliedern auch 1. Vorsitzenden und 2. Vorsitzenden des Sportvereins, H. Hentschirsch und H. Grill, begrüßen. Klar nahm die Saisonschlußfeier zum Anlaß, um einen Rückblick auf die fünf Jahre zu geben, die die Abteilung nun besteht. Klar meinte, daß sich Tennis zum Volkssport entwickelt habe. In Hunderdorf sei ein aktiver Spielbetrieb erst mit der Erstellung des Sportzentrums möglich gewesen. So hätten sich am 28. September 1978 28 Personen zur Gründung einer Tennisabteilung im Sportverein Hunderdorf getroffen.
Der Grundgedanke sei damals folgender gewesen: Allen Bevölkerungsschichten und Altersstufen kostengünstiges Tennisspielen zu ermöglichen. Aufnahmegebühren und Jahresbeiträge seien die niedrigsten im Umkreis. Infolge Bauverzögerungen habe man mit dem Spielen erst im Frühjahr 1980 beginnen können. Die Mitgliederzahl sei dann auch sprunghaft gestiegen.
Mit Beginn des Spielbetriebes herrschten rege Aktivitäten in der Abteilung : Tenniskurse für Kinder und Erwachsene, Vereinsmeisterschaften in den verschiedenen Disziplinen, Faschingsbälle, Silvesterpartys, Sommernachts- und Herbstfeste, Vergleichskämpfe, Wundermühlrunde usw. Leider, auch dies mußte festgestellt werden, seien die Bemühungen der Abteilungsführung durch derartige Veranstaltungen das Vereinsleben zu fördern, nicht immer honoriert worden.
Trotz der niedrigen Beiträge sei auch eine Menge Anschaffungen möglich gewesen.
Nun nannte Klar die Mitglieder, die seit fünf Jahren in der Abteilung aktiv waren . Er dankte allen, die durch aktive Mithilfe freiwillige Arbeitsstunden, finanzielle und materielle Unterstützung dazu beigetragen haben, daß die Abteilung die vergangenen fünf Jahre so gut überstehen konnte. Besonderer Dank aber gebühre den Mitgliedern der Abteilungsleitung, deren Arbeit allzu gern als selbstverständlich hingenommen werde.
Beim Jahresrückblick auf die Saison 1983 bemerkte Klar, daß die Spielfreudigkeit der Mitglieder etwas nachgelassen habe. In der Wundermühlrunde haben die Herren etwas besser abschneiden können als in den vergangenen Jahren. Vereinsmeisterschaften seien im Herreneinzel wie auch im Herrendoppel durchgeführt worden. Das Herbstfest in der Skihütte müsse als großer Erfolg gewertet werden. Ein leidiges Thema aber sei der Arbeitsdienst geworden. So konnte die Herbstinstandsetzung nicht abgeschlossen werden, weil nicht genügend Leute ans Werk gegangen wären. Damit verzögere sich der Spielbeginn im Frühjahr.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch begrüßte die Anwesenden im Namen des Gesamtvereins. Er nahm die Abschlußfeier ebenfalls zum Anlaß, auf die Aktivitäten in den letzten fünf Jahren einzugehen. Auch er bemängelte eine gewisse Gleichgültigkeit von Mitgliedern, wenn es um verantwortungsbewußte Mitarbeit in der Abteilung und im Verein insgesamt gehe. Hentschirsch dankte aber allen Mitarbeitern in der Abteilungsleitung und den Mitgliedern, die ihre Zugehörigkeit zum Verein und der Abteilung durch persönlichen Einsatz zeigten. Besonders hob er aber den Abteilungsleiter hervor, der dies Amt nun schon seit der Gründung inne habe. Hans Grill überreichte Kornelius Klar und seinem Stellvertreter, Wolfgang Zimmer, ein Präsent als Anerkennung für geleistete Arbeit.
Zum Abschluß des offiziellen Teiles wurden die Sieger der diesjährigen Meister im Herrendoppel geehrt. Mitglied Werner Haimerl hatte die Preise zur Verfügung gestellt : Die Meisterschaften brachten folgendes Ergebnis: 1. WolfgEng Greil/Heinz Hentschirsch, 2. Alois Haimerl/Josef Michl, 3. Josef Hanner/Werner Haimerl und Adolf Kalischko/Alois Piendl. Ein gemeinsames Essen und ein gemütliches Beisammensein schlossen die Feier ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983


Zwei Leistungsprüfungen erfolgreich absolviert
Bei der FFW Hunderdorf ist man stetig um einen guten Ausbildungsstand der Wehrmänner bemüht. Am Samstag-Nachmittag war es wieder soweit. Zwei Gruppen stellten sich zur Leistungsprüfung, die von Kreisbrandinspektor Pellkofer und Kreisbrandmeister Jungmayer abgenommen wurde.
Bei der Prüfung waren schnell die Schläuche und Verteiler ausgelegt und die Strahlrohre angekuppelt und bald hieß es: “ Wasser marsch!“ Zudem mußte noch eine Trockensaugprobe vorgeführt werden. Der Gruppenführer hatte zudem noch einen Fragebogenkatalog zu beantworten. Zum Schluß vermeldete die Prüfungskommission ein „Bestanden“, das die Teilnehmer an der Leistungsprüfung verständlicherweise erleichterte.
Im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins fand dann die Übergabe der Leistungsabzeichen im Gasthaus Baier-Edbauer statt.
Die teilnehmenden Wehrmänner waren :
Name, Leistungsstufe:
Josef Zollner Gold (III/29
Hans Zitzelsberger Gold (III/2)
Winfried Myrtek Gold (III/2)
Hans Weinzierl Gold-Blau (III/3)
Franz Bugl Gold (III/2)
Franz Häusler Gold (III/2)
Ludwig Spanfellner Gold(III/2)
Johann Lobmeier Gold(III/2)
Wilhelm Huber Gold-Grün (III/4)
Hagn Horst Gold-Rot (III/5)
Achatz Hans Gold (III/2)
Hans Hornberger Gold-Grün(III/4)
Xaver Karmann Gold-Grün(III/4)
Karl Härtenberger Gold-Grün (III/4)
Max Schötz Gold-Blau (III/3)
Paul Hornberger Gold-Blau(III/3)
Baierl Günther Gold-Grün(III/4)
Schedlbauer Franz Gold-Grün (III/4)
Die Bilder zeigen die erfolgreichen zwei Gruppen der FFW Hunderdorf zusammen mit 1. Kommandanten Ferdl Hartmannsgruber, 2. Kommandanten Karl Englmeier jun., Vorstand Sepp Maier und Bürgermeister Karl Härtenberger.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.11.1983

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