1991-01

Harmonische Zusammenarbeit betont
Hunderdorf.
Als kleines Vergelt’s Gott galt die Einladung von Pfarrer Herbert Gerstl zu einem Empfang am Silvesterabend im Pfarrheim Hunderdorf. Schon beim vorausgegangenen Jahresschlußgottesdienst dankte der Geistliche allen, die während des abgelaufenen Jahres ihre Talente und Fähigkeiten nicht in der Erde vergraben, sondern in der Pfarrei für die Sache Jesu mitgeholfen hätten.
So meinte Pfarrer Gerstl weiter, daß die Zusammenarbeit mit allen kirchlichen Institutionen stets harmonisch gewesen sei. Besonders dankte er Pater Wolfgang Vos vom Kloster Windberg, der im ersten Halbjahr 1990 als Pfarrprovisor die verwaiste Pfarrstelle versorgte.
Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeindereferentin Stanglmayr, die Chorsänger und der Organist, die Mesnerin, Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungsmitglieder, das Kindergartenpersonal, die Vorstandsmitglieder der kirchlichen Verbände sowie weitere treue Helfer im kirchlichen Dienst trafen sich zum Silvesterumtrunk im Pfarrheim. Dort hatte der Ortspfarrer für jeden Gast ein Geschenk vorbereitet. Er meinte dazu, daß er symbolisch ein Bildposter mit der Figur des Heiligen Nikolaus ausgewählt habe und damit sagen möchte, daß auch im kommenden Jahr alle diejenigen, die sich für die kirchlichen Belange bisher zur Verfügung gestellt hätten, der Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf die Treue halten mögen. – Das Bild zeigt Pfarrer Gerstl und Pater Wolfgang Vos mit einem Teil der Gäste.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1991


Kinderskikurs bereitete Spaß
An fünf Tagen Bögen und Schwünge geübt – Vereinseigener Kinderskilift
Hunderdorf.
Der erste Skikurs, den die Skiabteilung des SV Hunderdorf in den Weihnachtsferien für Kinder hielt, konnte erfolgreich abgeschlossen werden. In neun nach Alter und Können eingeteilten Kursgruppen, die von jeweils einem Übungsleiter und z. T. von einem weiteren Helfer geleitet wurden, übte man an den fünf Tagen Bögen und Schwünge.
Für die Kleinsten standen zunächst die Gewöhnung an die neue Fortbewegungsmöglichkeit und an das ungewohnte Gerät im Vordergrund, während sich die Fortgeschrittenen an höhere Künste des Skilaufens heranwagten. Von großem Vorteil erwies sich der vereinseigene Kinderskilift, der das kräfteraubende Aufsteigen am Übungshang überflüssig machte. Während der Pausen wurden die Kinder in der Skihütte verköstigt.
Den Abschluß des Skikurses bildete traditionell das Abschlußrennen, zu dem sich auch viele Eltern als Zuschauer eingefunden hatten. Abteilungsleiter Max Leonhardt dankte allen Übungsleitern, allen Helfern in der Skihütte und am Kinderlift für die Unterstützung sowie den Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen. Ein besonderes Lob hatte er für die Kinder übrig, die sich sehr lernwillig und diszipliniert verhalten hätten. Zum Abschluß erhielten die Kinder eine Urkunde und ein „süßes“ Präsent.
Das Abschlußrennen brachte in den einzelnen Gruppen folgendes Ergebnis: Gruppe Rosa Binder/Sondra Leonhardt: Kurze Strecke 1. Daniel Gürster, 2. Markus Bielmeier, 3. Marion Achatz, 4. Daniel Brands, 5. Daniel Tepp und Sebastian Aumeier. Lange Strecke: 1. Sarah Schneider, 2. Tanja Gottal, 3. Andrea Krieger. Gruppe Heinz Hentschirsch/Ulrike Hentschirsch: 1. Sebastian Scherz, 2. Julia Praeg, 3. Stefan Müller und Lothar Schwarz, 4. Una. Baumann, 5. Christoph Paukner und Kerstin Schmidbauer. Gruppe Thomas Ziesler/Markus Söldner: 1. Maria Krieger, 2. Lena Meier, 3. Alexander Baumann, 4. Claudia Probst, 5. Thomas Stampfl. Gruppe Ludwig Dietl/Stefan Woitsch: 1. Stefan Müller, 2. Michaela Söldner, 3. Julia Staudinger, 4. Christoph Schreiner, 5. Veronika Gürster. Gruppe Werner Neumaier/Eva Hentschirsch/Franz Probst: 1. Robert Krieger, 2. Sandra Probst, 3. Markus Rötzer, 4. Markus Schwarz, 5. Natalie Stampka. Gruppe Dieter Leonhardt: 1. Christian Stadler, 2. Markus Waldherr, 3. Claudia Englmeier, 4. Moritz Gläser, 5. Christoph Wiedermann. Gruppe Hans Herrnberger: 1. Martina Stampfl, 2. Christoph Staudinger, 3. Christian Bugl, 4. Christian Schuhbauer, 5. Stefan Forstner. Gruppe Josef Helmbrecht: 1. Tobias Menauer, 2. Wolfgang Eberl, 3. Florian Haimerl, 4. Josef Breu, 5. Michael Zimmer. Gruppe Robert Neumaier: 1. Simon Brands (Tagesschnellster), 2. Roland Proske, 3. Edina Zitzelsberger, 4. Andreas Wiedermann, 5. Christian Englmeier. – Das Bild zeigt Kursteilnehmer mit Abteilungsleiter Max Leonhardt und den Übungsleitern.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1991


Die Polizei im Einsatz:
Hunderdorf.
Ein niedergerissener Telefonmast und Totalschaden am Auto sind die Bilanz eines Unfalls auf der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf-Lintach am Neujahrstag um 16.35 Uhr. Ein Autofahrer war von der Straße abgekommen und hatte sich im Straßengraben überschlagen. Dabei prallte er gegen den Telefonmast, der abbrach. Am Auto entstand ein Schaden in Höhe von 25 000 Mark. Der Fahrer entfernte sich unerlaubt vom Unfallort.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.01.1991


4. Bayerische Silberclubmeister ermittelt
Rasse-Kanninchen-Ausstellung am Wochenende in Hunderdorf – Züchter lkamen aus ganz Bayern
Straubing-Bogen. Daß die Kaninchenzucht ein schönes Hobby sein kann, zeigte sich bei der 4. Bayerischen Silberclubschau am Samstag und Sonntag in der Ausstellungshalle des Gewerbeparks „Bayerwald“ in Hunderdorf, die vom Groß- und Kleinsilberclub, Sektion Niederbayern, ausgerichtet und gut organisiert war. Weit über 400 schöne Kaninchen in den verschiedenen Farbgattungen waren zu sehen, und die besten, nach einem Punktschema ermittelten Kaninchen, brachten sieben Züchtern den Titel „Bayerischer Clubmeister“ ein. Fünf am besten bewertete Kaninchen wurden als Sieger der Clubschau proklamiert. Auch der Neuseeländer-Club stellte aus.

Bei der Clubschau-Eröffnung (v. l.): Ausstellungsleiter Edmund Laumer (am Pult), Kreisvorsitzender Werner Baier, Sektionsvorsitzender Karl Schmid, Schirmherr Bürgermeister Elmar Eckl, Bürgermeister Egon Weinzierl, Dobau-Chef Josef Doblinger, Bezirksvorsitzender Georg Halfar.

Am Samstag-Vormittag war es soweit. Ausstellungsleiter Edmund Laumer — er hatte mit seinen Helfern alles bestens organisiert — begrüßte die Ehrengäste und Kaninchenzüchter und versicherte, daß seitens der Silberclub-Sektion Niederbayern alles getan wurde, um auch dieser 4. Schau auf Landesebene einen ansprechenden Rahmen zu geben. Laumer resümierte, daß eigentlich, Wie vor zwei Jahren auch in Mittelfranken, mit einer noch höheren Tierzahl gerechnet wurde. Aber Terminüberschneidungen, oder die Maßnahmen und Auflagen wegen der RHD-Krankheit haben doch etliche Züchter davon abgehalten, auszustellen. Laumer bedankte sich bei den Sektionen recht herzlich, daß sie ihre Tiere der Öffentlichkeit präsentieren. Besonderen Dank richtete der Ausstellungsleiter an DOBAU-Chef Josef Doblinger, der die Ausstellungshalle im Gewerbepark „Bayerwald“ unentgeltlich für diese Sonderschau zur Verfügung stellte, ebenso an Schirmherrn Bürgermeister Eckl sowie an alle, die durch ihre Mitarbeit die Ausrichtung unterstützten.
Stolz zeigte sich Bezirksvorsitzender Georg Helfer, daß die vierte Hauptclubschau im Bezirk Niederbayern stattfindet. Der Silberclub-Sektion dankte er ganz besonders für die hervorragende Arbeit, die im Interesse der Rasse-Kaninchenzucht geleistet werde. Abschließend dankte der Bezirksvorsitzende den Rassezüchtern für den Hobby-Idealismus und die Öffentlichkeitsarbeit, mit der auch züchterische Kameradschaft aufgebaut werde. Erfreulich sei, daß sich auch der Neuseeländer-Club der Schau angeschlossen habe. Der

Schöne Kaninchen.

Ausstellungsleitung und allen Mithelfern zollte Helfer besondere Anerkennung für die viele Mühe und Arbeit um diese Ausstellung. Kreisvorsitzender Werner Baier vom Kreisverein Deggendorf freute sich über die Ausrichtung in Hunderdorf und erinnerte daran, wieviel Aufwand, Idealismus und Einsatz notwendig waren, um derart viele wertvolle Zuchtkaninchen vorführen zu können. Den Ausstellern wünschte Baier den erhofften Erfolg, wobei das primäre Ziel der Clubarbeit, „die Rassen zu erhalten“ nicht vergessen werden sollte. Weitere Grußworte sprachen der Hunderdorfer Bürgermeister Egon Weinzierl, der 3. Sektionsvorsitzende aus der Oberpfalz Achim Moller und .der 2. Vorsitzende des Neuseeländer-Clubs Niederbayern, Adolf Krenn, sowie der Besitzer der Ausstellungshalle Josef Doblinger. An verschiedene Funktionäre und Festgäste wurden Erinnerungs- und Dankespräsente überreicht. Eine Ehrengabe erhielt Josef Doblinger, der die Halle kostenlos bereitstellte.
Dann war es dem Schirmherrn, Bürgermeister Elmar Eckl, aus Bogen vorbehalten, die Hauptclubschau für „offiziell als eröffnet“ zu erklären. Eckl unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Vielseitigkeit der Silberrassen bei dieser Ausstellung. Man könne bestaunen, was der Schöpfer der Natur gegeben hat. Hierzu trage  auch der Züchter durch seine Hege und Pflege bei. Gerade in der heutigen hektischen Zeit sei der Kontakt mit dem Individuum „Tierwelt“ ein guter Ausgleich. Es könne so Herausforderung sein, sich mit der Kleintier- und Rassezüchtung zu befassen. An den Groß- und Kleinsilberclub Bayern mit seinen Sektionen richtete Eckl ein besonderes Kompliment und Dankeschön für die Tätigkeiten und Leistungen.
Rund 430 Kaninchen, die in sieben Klassen nach Rasse und Farbe aufgeteilt wurden, wurden nach einem bestimmten Punkteschema bewertet. Die schönsten Kaninchen (jeweils vier einer Gattung) brachten für ihren Züchter den Titel des „Bayerischen Silberclubmeisters“. Hier die Ergebnisse: Helle Großsilber: Edmund Laumer, Dambach. Deutsche Großsilber: Hans Mergl, Silling. Kleinsilber schwarz: Norbert Gansert, Rodach bei Coburg. Kleinsilber blau: Dieter Stiller, Ortenburg. Kleinsilber braun: Emma Barthel, Windorf. Kleinsilber gelb: Rudolf Eiglsperger, Pönning. Kleinsilber hell: Monika Huhnholz, Nürnberg.
Die schönsten Rassekaninchen wurden als Sieger der Clubschau proklamiert und stammen von folgenden Haltern: Achim Möller, Alteglofsheim und Edmund Laumer, Dambach (helle Großsilber), Norbert Gansert, Rodach (Kleinsilber schwarz), Emma Barthel, Windorf (Kleinsilber braun) und Rudolf Eiglsperger, Pönning (Kleinsilber gelb). Des weiteren gab es noch verschiedene Ehrenpreise, auch bei den Neuseeländer-Ausstellern. Bester Aussteller mit acht Tieren bei den Großsilberrassen war Achim Miller und Emma Barthel mit 770 Punkten bei den Kleinsilberassen. Den Hauptclubpokal für die höchstbewertete Zuchtgruppe „Kleinsilber gelb“ gewann Rudolf Eiglsperger.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.01.1991


Jetzt hat auch Hunderdorf sein Café
Neues Lokal am Eingangstor des Bayerischen Waldes — Die Bürger freuen sich
Hunderdorf. Cafeteria Villaggio, das ist der Name des ersten Cafés inmitten des Ortskerns von Hunderdorf, das der Straubinger Elmar Fröschl vor wenigen Tagen eröffnet hat. Im Rahmen einer kleinen Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen, Büfett und Sektempfang überreichte Bürgermeister Egon Weinzierl dem Inhaber das Wappen

Die neue Cafeteria „Villaggio“ lädt ein!

von Hunderdorf und betonte in einer kurzen Ansprache, daß er und seine Bürger sich über diese Bereicherung freuen und wünschte Elmar Fröschl viel Erfolg. Zu dieser Feier erschienen fast alle Gemeinderatsmitglieder, die Angestellten der Verwaltungsgemeinschaft, die Filialleiter der örtlichen Sparkasse, ein Vertreter der Brauerei sowie einige Freunde und Bekannte des Cafebesitzers. Fröschl hatte ein älteres Haus in ein salonfähiges Gebäude umbauen lassen. Die Attraktivität des Ortes und des Umkreises steigern, ist das Ziel des Hausbesitzers. Er erfüllte somit den langgehegten Wunsch der Hunderdorfer auf ein eigenes Cafe. Das große Interesse der Hunderdorfer zeigte sich schon während des Umbaus, als sie sich ständig nach dem aktuellen Stand und dem Zeitpunkt der Eröffnung erkundigten. Der 28jährige Straubinger möchte ein breitgefächertes Sortiment bereitstellen, was von Kaffeespezialitäten, hausgemachtem Eis, Kuchen und Torten über Cocktails, gepflegten Bieren, Weinen und zahlreichen Speisen reicht. Fröschl wünscht sich ein vielschichtiges Publikum und hat dabei in seinem Angebot besonders die Kinder berücksichtigt. Zusammen mit seiner Geschäftsführerin Christine Wiese und dem gesamten Personal ist er bestrebt, seine Gäste zufriedenzustellen, die schon von 8.30 Uhr bis kurz vor Mitternacht an Werktagen und ab 13 Uhr an Sonn- und Feiertagen vom Frühstück bis zum Gute-Nacht-Drink fast alles genießen können. In dem im italienischen Stil im graurosa Ton eingerichteten Café Villaggio lädt Elmar Fröschl die Gäste auch zu kleinen Familienfeiern, Betriebsfesten oder Versammlungen ein, wofür er gerne besondere Wünsche und Anliegen berücksichtigen will. Der Jungunternehmer hofft, daß sich seine Gäste wohlfühlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1991


Windberg. SV-Abt. Eisstock: Samstag, 26. 1., 5 Uhr, Abfahrt am Dorfplatz. Skiausflug zu Linzerhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


Hunderdorf. Sportverein: Montag, 28. 1., 19.30 Uhr, Festausschußsitzung bei Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, 16.30 bis 17.30 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude. Neue Bücher sind eingetroffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


Hunderdorf. Pfarrgemeinderat: Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Sitzung im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


„Anwalt für die Jugend sein“
42 Pfarrgemeinderäte diskutierten über die Jugendarbeit in den Pfarreien
Windberg.
Achtzehn Pfarreien waren vertreten, als im Jugendhaus Windberg 42 Pfarrgemeinderäte zu einem Meinungsaustausch zusammenkamen. Eingeladen hatten die Kirchliche Jugendpflegerin Martha Rannersberger von der Katholischen Jugendstelle Straubing und der Kreisjugendseelsorger Pater Thomas Handgrätinger von der Jugendbildungsstätte Windberg. Der Einladung für diesen Abend waren die Vertreter des „Sachausschusses Jugend“ gefolgt, um nach einem Dreivierteljahr seit der Pfarrgemeinderatswahl 1990 die bisherige Arbeit zu reflektieren und gemeinsam über Probleme nachzudenken.
Der Pfarrgemeinderat ist das Beratungsgremium in der Pfarrei, um mit dem Pfarrer zusammen die pastorale Linie zu bestimmen und die Seelsorgsarbeit zu unterstützen. Jeder Pfarrgemeinderat hat die Möglichkeit, für seine Arbeit Ausschüsse zu bilden und Mitarbeiter in die einzelnen Ausschüsse zu berufen. Für den Bereich der Jugendarbeit ist in vielen Pfarreien der Sachausschuß Jugend tätig geworden. Es waren auffallend viele Frauen und Männer, die schon früher in der Landjugend oder in anderen Jugendorganisationen tätig waren und die immer noch voller Interesse und Kompetenz die Entwicklung der Jugendarbeit verfolgen.
So war an diesem Abend schnell ein großer Erfahrungsaustausch im Gange, wobei jede und jeder sich von seinem Gesprächspartner vorstellen ließ. Aus den verschiedenen Problemen in den Gemeinden wurden am meisten genannt, wie man Jugendliche ansprechen kann, wie neue Gruppen ins Leben gerufen werden können, was tun, wenn kein Jugendraum zur Verfügung steht, wie vorgehen, wenn der „Draht zum Pfarrer“ schwierig ist. In zwei Untergruppen wurden dann die Probleme im einzelnen erörtert unter zwei Fragestellungen: Was ist eigentlich die Aufgabe des Sachausschusses? Er ist in erster Linie Ansprechpartner in Fragen der Jugendarbeit, Bindeglied zwischen Jugendlichen und Pfarrgemeinderat, Vermittlungsinstanz bei Problemen und Konflikten. Der SAJ soll Hilfestellung leisten für die Entwicklung von Gruppenarbeit und die Eigeninitiativen der Jugendlichen unterstützen. Gefragt ist der SAJ, wenn es darum geht, finanzielle Hilfen und Zuschüsse locker zu machen. Der Jugend ist am meisten geholfen durch eine kritische und zugleich loyale Begleitung der Erwachsenen, die Raum läßt für Eigenleben und doch da ist, wenn guter Rat teuer ist.
Die zweite Frage war, wer für diese Aufgaben Kooperationspartner sein kann für den SAJ und letztlich für die Jugendlichen. Alle Gremien in der Pfarrei, alle interessierten Erwachsenen und die Eltern, andere Gruppen und Vorstände, kirchliche und kommunale Jugendstellen, der Jugendsprecher der Gemeinde, Kreisjugendrink und Jugendhilfe-Ausschuß, jede und jeder könnte angegangen werden, der sich für die Belange von Jugendlichen interessiert. Die Arbeit des SAJ als Bindeglied und Vermittlungsstelle lebt besonders von der Information über die konkrete Situation am Ort und über die Verhältnisse, in denen Jugendarbeit in der Gemeinde abläuft. Diese Zielgruppe einmal genau anzuschauen, ist Voraussetzung für eine gute Begleitung.
An diesem Abend war es nicht mehr möglich, ausführlich über die Schwerpunkte kirchlicher Jugendarbeit zu referieren. Am Ende bestand der Wunsch, einen solchen Info-Abend jährlich zu wiederholen und in Windberg und Aiterhofen im Januar 1992 erneut die Mitglieder des Sachausschusses Jugend einzuladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


Baugebiet Hochfeld-Süd wird erweitert
Ausschreibung beschlossen — Gesetzgebung zur Abfallentsorgung sowie Containerplätze diskutiert
Hunderdorf.
Mit den Investitionsmaßnahmen 1991 bzw. deren Ausschreibung befaßte sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung. Geschäftsleiter Kern schnitt die anstehenden Investitionsmaßnahmen, die Erweiterung des Baugebietes Hochfeld-Süd, die Kanalisation an der Bahnhofstraße-Mühlhiaslweg und Gewerbe-und Industriegebietserschließung Breitfeld sowie den Kanal Steinburg an. Die Genehmigungen liegen aber teilweise noch nicht vor. Ebenso ist die Finanzierung zum Teil noch nicht gesichert.
Der Gemeinderat sprach sich sodann für die baldige Ausschreibung der weiteren Baugebietserschließung Hochfeld-Süd aus.
Ebenso soll der Kanalbauabschnitt Steinburg unter dem Vorbehalt der gesicherten Finanzierung ausgeschrieben werden. Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von insgesamt zehn Bau- und Tekturplänen, für die das gemeindliche Einvernehmen erteilt wurde. Nochmals zurückgestellt wurde die Entscheidung über eine Recyclinganlage für Bauschutt und Holzabfälle im Gewerbepark Bayerwald. Nachdem in nächster Zeit ein Probelauf der Anlage geplant ist, vertagte der Gemeinderat seine Entscheidung. Er will zunächst die Erkenntnisse der Vorführung abwarten. Für eine Teilfläche des Flurstücks 528 in Lintach wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nach dem Baugesetzbuch nicht besteht und nicht ausgeübt wird. Danach wurde die Änderung der Straßenbeleuchtung in Steinburg gebilligt. Danach wird im Ortsbereich eine Überspannung abgebaut, und dafür werden zwei neue Leuchten auf Peitschenmasten errichtet.
Der Stimmzettel zum Volksentscheid wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Weiterhin wurde ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde im Zusammenhang mit diesem Volksentscheid zur Kenntnis gegeben sowie Argumentationspunkte zu dem Gesetzentwurf des Landtages und der Bürgerinitiativen. Der Gemeindetag konstatierte zum Gesetzentwurf der Bürgerinitiativen, daß hier auch eine Vielzahl von gutgemeinten Ideen vorgetragen seien, die in der Praxis jedoch nicht umsetzbar seien oder negative Auswirkungen nach sich ziehen würden. Insbesondere die Rückverlagerung der Abfallentsorgung auf die Gemeinden würde erhebliche organisatorische, personelle und finanzielle Probleme in fast allen Gemeinden hervorrufen, wurde befürchtet.
In diesem Zusammenhang wurde auch das unschöne Ortsbild, das durch das seitliche Ablagern von Flaschen, Kartons und anderen Materialien bei den Container-Plätzen entsteht, angesprochen. Das Container-Netz sei erst im Aufbau, und gerade durch die Feiertage habe der verstärkte Anfall zu übervollen Glas- und Papiercontainern geführt. Aus Bequemlichkeit wurden aber auch Papier und Pappe nicht eingeworfen oder andere Stoffe, insbesondere Plastiktüten, eingeworfen oder abgelagert. Es wäre wünschenswert, daß jeder etwas zur Ordnung beiträgt, wurde betont. Wenn der Container bereits übervoll sei, wäre es besser, die Materialien zurückzuhalten oder den anderen Container-Standplatz am Friedhof-Parkplatz oder Recyclinghof am Bauhof anzufahren. Die Container würden regelmäßig wöchentlich, mittwochs beziehungsweise donnerstags geleert. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß gewerbliche Glas- und Papier/Pappabfälle nicht in diese Container gehörten.
Bürgermeister Weinzierl konnte auch eine erfreuliche Mitteilung machen. Der Landkreis hat der Gemeinde aus dem Wirtschaftsförderungsprogramm einen Zuschuß von 90 200 Mark für Grunderwerb bei der Ansiedlung im Industriegebiet Breitfeld, vormals Nolte, genehmigt. Bezüglich der Fortführung des Geh- und Radweges von Steinburg nach Wachsenberg und Mitterfels wird ein entsprechender Antrag an den Landkreis eingereicht. Bezüglich der Zulassung von Mofas auf der bereits ausgebauten Geh- und Radwegstrecke wurden von verschiedenen Seiten Beschwerden vorgebracht. Mit 13 gegen eine Stimme entschied der Gemeinderat, diese an den Landkreis heranzutragen. Zur Kenntnis gegeben wurde das Sammelergebnis der Bundeswehr für die Kriegsgräbersammlung. Es kamen 1 195 Mark zusammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.01.1991


Hart, aber fair um jeden Punkt gekämpft
Steinburg.
Bei besten Natureisverhältnissen konnte der Eisstockclub Steinburg am Samstagnachmittag am Vereinsweiher in Ehren seine Vereinsmeisterschaft durchführen.
Überraschend gut war es, daß neun Mannschaften die Austragung des Vereinsmeistertitels bestritten. Es wurde hart, aber dennoch fair um jeden einzelnen Punkt gekämpft, und nur die ganz zielsicheren Schützen konnten sich eine Siegeschance ausrechnen. Letztlich holte sich die Mannschaft 5 mit den Schützen Heidi Altmann, Sigi Diewald, Franz Solcher junior und Sepp Wein mit nur einem halben Spielverlust den Vereinsmeistertitel auf Eis 1991. Die favorisierte Mannschaft 4 mit den Schützen Gerd Altmann, Karl Solcher, Klaus Solcher und Thomas Scharmach mußte sich mit 13:3 Punkten mit dem zweiten Platz begnügen. Den dritten Platz belegte die Mannschaft 3 mit den Schützen Franz Betzenhauser, Peter Gröschl, Bärbl Hanner und Fritz Hanner mit 10:6 Punkten. Diese drei Mannschaften erhielten bei der Siegerehrung im Vereinslokal Karl Solcher aus der Hand von Vorsitzendem Gerd Altmann Urkunden mit Medaillen überreicht. Die weiteren Plazierungen: 4. Mannschaft 9 mit den Schützen Hildegard Kricke, Hans Riepl, Wolfgang Riepl und Josef Schießl, 5. Mannschaft 2 mit den Schützen Fritz Hanner, Rita Kronberger, Otto Solcher und Hans Schlecht. — Unser Bild zeigt die Vereinsmeister 1991 auf Natureis mit Vorsitzendem Gerd Altmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1991


Hauswirtschaftsoberrätin Hildegard Rust:
„Frühstück ist das Sprungbrett in den Täg“
Vortrag: „Mit gesunder Ernährung zu guten Leistungen“ — Lernfähigkeit der Kinder mit Essen beeinflussen
Hunderdorf.
Die Leitung der Volksschule Hunderdorf veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat einen Elternabend, bei dem Hauswirtschaftsoberrätin Hildegard Rust über das aktuelle Thema „Mit gesunder Ernährung zu guten Leistungen“ sprach. Elternbeiratsvorsitzender Franz Reiner freute sich über den guten Besuch des Abends. Nachdem Kinder den größten Teil des Tages in der Schule verbringen, sei es ein besonderes Anliegen der Schule und des Elternbeirates, über die richtige Ernährung der Kinder zu informieren, meinte Reiner.
Die Referentin des Abends, Hildegard Rust, sagte zu Beginn ihres Vortrages, daß verantwortungsbewußte Eltern auf die gesunde Ernährung der Kinder achten müßten, denn nur so könne die Lern- und Leistungsfähigkeit des Kindes entscheidend beeinflußt werden. Solange Kinder klein seien, passe man gut auf und ernähre nach Plan. Später aber mache man sich nicht mehr soviel Gedanken über die Ernährung des Kindes. Es sei aber sehr wichtig, so die Ernährungsberaterin, über die Hintergründe einer gesunden Ernährung Bescheid zu wissen. Hier stelle sich die Frage „Was und wieviel brauchen die Kinder?“
In den ersten Jahren sei das Wachstum und die Gewichtszunahme des Kindes relativ groß. Auch geistig entwickle sich das Kind und die Ernährung spiele dabei eine wesentliche Rolle. Die meisten Eltern glauben, wenn das Körpergewicht stimme, sei alles in Ordnung. Für die gesunde Entwicklung des Kindes müsse jedoch die Nahrung qualitativ richtig zusammengestellt sein. „Auf Ausgewogenheit ist zu achten“, betonte die Rednerin.
Vollwertige Ernährung wichtig
In der Wachstumsphase der Schulkinder sei vor allem eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß, Fett und Kohlehydraten. Vitamine und Mineralstoffe seien ebenso wichtig. Kinder hätten im Vergleich zum Erwachsenen einen hohen Energieverbrauch, weil sie wachsen und auch der Bewegungsdrang eines gesunden Kindes mehr Energiezufuhr erfordere. Der Energieverbrauch eines zehnjährigen Jungen betrage beispielsweise 2190 Kilokalorien und bei einem gleichaltrigen Mädchen 1900 Kilokalorien.
Es sei gesünder, betonte Hildegard Rust, täglich zu den drei Hauptmahlzeiten zwei kleinere Zwischenmahlzeiten zu legen. Das heiße natürlich, nicht mehr zu essen, sondern den täglichen Energiebedarf besser zu verteilen. So bekomme der Körper die richtige Menge zur richtigen Zeit. Durch zu große Pausen zwischen den Mahlzeiten wachse die nervliche Belastung und die Konzentration lasse nach. „Das Frühstück ist deshalb wichtig als Sprungbrett in den Tag“, betonte Hildegard Rust. Die Zwischenmahlzeit am Vormittag — bei den Kindern das Schuh frühstück — bilde einen Energienachschub für den zweiten Teil des Vormittags. Die beiden Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag sollen dem Körper jeweils zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs liefern.
Mangelversorgung und Übergewicht
Oft ersetzten aber Süßigkeiten und stark zuckerhaltige Getränke bei Kindern schon einen Teil des Energiebedarfs und das Kind habe deshalb keinen Appetit mehr auf vollwertige Nahrung. Dadurch entstehe eine Mangelversorgung an für das Wachstum wichtigen Nährstoffen. Dies führe auch zu Übergewicht und die Mehrzahl der Kinder weise ein durch Karies geschädigtes Gebiß auf. Übergewicht dränge das Schulkind nur allzu oft in die Rolle des verspotteten Außenseiters, sagte die Rednerin. Die Dachleute empfehlen eine abwechslungsreiche Kost, in der Eiweiß, Fett und Kohlehydrate enthalten sind. Zu empfehlen sind Obst, Gemüse, Brot, vor allem Vollkornbrot, Milch und Milchprodukte sowie Fleisch.
Fett sei ein wichtiger Energielieferant und Träger fettlöslicher Vitamine sowie lebenswichtiger Fettsäuren. Linolsäure z. B. sei wichtig für das Zellwachstum. „Die richtige Auswahl der Fette und Begrenzung ist aber notwendig, betonte die Beraterin. Bei Zucker sei zu beachten, daß er richtig dosiert werde. Man solle vom Süßungsbedürfnis herunterkommen. Hildegard Rust sagte auch, daß während des Wachstumsschubs der Eiweißbedarf erhöht sei. Der Anteil von tierischem Eiweiß könne mit Milch und Milchprodukten reichlich gedeckt werden. Die tägliche Eiweißzufuhr solle bei Kindern 1,5 Gramm je Kilo Körpergewicht betragen.
Auch der Mineralstoff- und Vitaminbedarf werde am besten und zugleich am preisgünstigsten durch Milchtrinken gedeckt. Auch die Kalziumversorgung kann durch Milch weitgehend geschlossen werden. Dadurch sei der Aufbau und die Erhaltung von Knochen und Zähnen gewährleistet, bestätigte die Ernährungsberaterin. Jedes Lebensmittel könne man nach der Zutatenliste beurteilen, bevor man es kaufe.
Bis zum zehnten Lebensjahr werde die Ernährungserziehung des Kindes geprägt und bilde die Basis für das ganze spätere Leben, hob die Hauswirtschaftsoberrätin zum Schluß ihres Vortrages hervor. Im Anschluß an das Referat konnten sich die Anwesenden am Frühstücks- und Pausenbufett, das der Elternbeirat anrichtete, überzeugen, wie schmackhaft die richtige und gesunde Ernährung des Kindes sein kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1991


Viechtacher besiegten Sektion Wald
Neukirchen.
Das am vergangenen Wochenende im Schützenlokal Neukirchen/Haggn durchgeführte Freundschaftsschießen der Schützengaue Viechtach und der Sektion Wald erfreute sich eines regen Zuspruchs. Unter dem Strich erzielten die Schützen des Gaues Viechtach 5332 Ringe, die Teilnehmer der Sektion Wald brachten es auf 5250 Ringe.
Geschossen wurde mit Luftgewehren und Pistolen auf Zehnerringscheiben. Die Gesamtorganisation lag in den Händen von Karl Liebl, Neukirchen, dem mehrere fachkundige Helfer in Aufsicht und Auswertung zur Seite standen. Insgesamt beteiligten sich 40 Schützenschwestern und Schützenbrüder, die es zum Teil zu recht ansprechenden Ergebnissen brachten. Bei der abschließenden Siegerehrung war auch Gauschützenmeister Bertl Amann zugegen.
Den ganzen Freitag über herrschte auf den Schießständen der Neukirchner Sportschützen lebhafter Betrieb. Mit Gewehr und Pistole und lichtstarken Zielfernrohren wurden die Zehnerscheiben anvisiert. Gespannt warteten die Teilnehmer auf die Bekanntgabe der endgültigen Gesamtergebnisse.
Die Siegerliste: 1. Schützengau Viechtach 1398 Ringe, 2. Sektion Wald 1347 Ringe. Bester Einzelschütze war Wolfgang Schlitz vom Schützengau Viechtach mit 284 Ringen.
Jugend: 1. Schützengau Viechtach 1299 Ringe, 2. Sektion Wald 1267 Ringe. Am besten traf Michaela Vogler vom Schützengau Viechtach mit 283 Ringen.
Damen: 1. Schützengau Viechtach 1356 Ringe, 2. Sektion Wald 1336 Ringe. Beste Einzelschützin war Hildegard Walsberger vom Schützengau Wald.
Luftpistole. 1. Sektion Wald 1300 Ringe, 2. Schützengau Viechtach 1279 Ringe. Bester Einzelschütze war Werner Schönauer mit 275 Ringen. Gesamtsieger wurde der Schützengau Viechtach mit 5332 Ringen, gefolgt von der Sektion Wald mit 5250 Ringen.
Die Preise wurden von Sektionsschützenmeister Richard Bemmerl (Sektion Wald) und stellvertretenden Gauschützenmeister Helmut Pielmeier (Schützengau Viechtach) überreicht. – Unser Bild zeigt die Sieger der einzelnen Disziplinen mit Schützenmeister Richard Bemmerl … Gauschützenmeister Berthold Amann und stellvertretendem Gauschützenmeister Helmut Pielmeier vom Schützengau Viechtach.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1991


Wolfgang Schmeller wurde verabschiedet
Dr. Michael Hartmann neuer Stellvertreter — Aus der Sitzung des Pfarrgemeinderates — Pfarrausflug nach Zwiesel
Hunderdorf.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Hunderdorf trafen sich zur ersten Arbeitssitzung im neuen Jahr. Pfarrer Herbert Gerstl sprach über das Leben der heiligen Agnes, deren Bildnis in einem Kirchenfenster der Hunderdorfer Pfarrkirche dargestellt ist. Diese jugendliche Märtyrerin aus Rom sei durch ihre edlen Tugenden beispielgebend für uns alle gewesen, meinte der Geistliche.
Josef Breu, der auch Mitglied der Kirchenverwaltung ist, informierte über die letzte Sitzung dieses Gremiums. Dabei erfuhren die Anwesenden, daß die Wünsche und Anregungen des Pfarrgemeinderates bei dieser Zusammenkunft besprochen worden seien. Im Zuge der bevorstehenden Außenrenovierung der Pfarrkirche im Jahre 1992 will man die Türdrücker insbesondere diejenigen an der hinteren Kirchentüre erneuern. Der Vorschlag des Pfarrgemeinderates, einen Fahnenständer. bzw. Haltevorrichtungen für Fahnen an den Kirchenbänken anzubringen, wurde von der Kirchenverwaltung abgelehnt. Die Renovierung der alten Friedhofskapelle werde als nächste Baumaßnahme geplant.
Pfarrer Gerstl berichtete über seine Unterredung mit Baron von Poschinger bezüglich der Schloßkapelle in Steinburg. Da die Pfarrei den Großteil der Kirchenrenovierung sowie deren Instandhaltung und alle Kosten hinsichtlich des Zufahrtsweges übernehmen müßte, könnten die Steinburger auf diesen Kirchenraum nicht hoffen, so Pfarrer Gerstl. Er werde sich bemühen, in Steinburg um einen passenden Gottesdienstraum eventuell im Feuerwehrhaus Ausschau zu halten.
Vorsitzende Ingrid Hentschirsch sprach anschließend den Aufruf des neuen Generalvikars Dr. Willi Gegenfurtner an, der alle Pfarreien und Verbände im Bistum Regensburg auffordert,  wegen des Krieges am Golf auf die Organisation und Durchführung von Faschingsveranstaltungen zu verzichten. Dieser Verzicht sei ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die unter den Kriegshandlungen leiden müßten. So entschied der Pfarrgemeinderat nach einer Abstimmung, heuer am Rosenmontag keinen Kinderfasching abzuhalten.
Die Vorsitzende gab weiter bekannt, daß am 14. März im Rahmen der Erwachsenenbildung den Pfarrangehörigen ein Vortragsabend angeboten werde. Diakon Karl Span aus Obertraubling wird zum Thema „Schuld – Buße – Versöhnung“ sprechen. Bei diesem Referat wird der Redner auch speziell auf die Erwachsenenbeichte eingehen.
Am Misereorsonntag, 17. März, will die Pfarrei wieder an alle Notleidenden in der Welt denken. Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr wird zur heurigen Thematik „Frauen in Thailand“ in den Gottesdiensten an dem genannten Wochenende mit einem Tonbild auf die Problematik aufmerksam machen. Ferner werden an diesen Tagen Dritte-Welt-Waren zum Verkauf angeboten, und eine Minibrotaktion soll zur Spendenfreudigkeit aufrufen. Ab Samstag, 16. März, . wird der Vorabendgottesdienst wieder um 19 Uhr gefeiert.
Am Palmsonntag werden sich die Gläubigen der Pfarrei um 9 Uhr am Schulhof zur Palmenweihe treffen. Bei der sich anschließenden Prozession mit einem Palmesel ziehen die Pfarrangehörigen zur Kirche. Die Auferstehungsfeier am Karsamstag wurde auf ,21 Uhr festgelegt. Osterkerzen werden wie üblich zum Unkostenbeitrag von einer Mark in den Vorräumen an den Kircheneingängen erhältlich sein. Mesnerin Rita Reichhardt bat um Mithilfe beim Kirchenputz am 25. März. Dazu sind die Frauen aufgerufen, zahlreich zum großen Osterputz der Pfarrkirche zu kommen.
Voraussichtlich am 21. April wird ein Pfarrausflug nach Zwiesel sein. Der Ausschuß Erwachsenenbildung und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt die Organisation dieser Tagesfahrt. Auch die Dekanatswallfahrt am 6. Juli in das Bistum Eger in der CSFR wurde angesprochen. Näheres über diese Fahrt wird in der Tageszeitung und im Pfarrbrief bekanntgegeben.
Pfarrgemeinderat Josef Zollner berichtete über die Tagung des Jugendausschusses auf Kreisebene in Windberg. Seinen Ausführungen war zu entnehmen, wie wichtig es für die Jugendlichen einer Pfarrei sei, auch bei den Pfarrgemeinderäten jederzeit einen Ansprechpartner zu finden. Nur so könne lebendige Pfarrei praktiziert werden.
Nun mußten die Versammelten Abschied nehmen von dem Kollegen und Freund Wolfgang Schmeller. Ingrid Hentschirsch bezeichnete den Scheidenden als einen Mann, der stets, wenn er gebraucht worden sei, zur Stelle war. Wolfgang Schmeller habe seine Kraft nicht nur dem Pfarrgemeinderat zur Verfügung gestellt, dem er vier Jahre als Vorsitzender mit Rat und Tat zur Seite stand, sondern sei auch als Kommunionhelfer und Lektor im Dienst der Kirche gestanden, meinte Ingrid Hentschirsch. Sie dankte im Namen des Pfarrgemeinderates und aller Pfarrangehörigen Wolfgang Schmeller mit einem Geschenk für seine treuen Dienste. Gleichzeitig wünschte sie für die Zukunft in Ulm sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich alles Gute.
Wolfgang Schmeller verabschiedete sich mit folgenden Worten: „Ich habe meine Aufgaben in der Pfarrei gerne erfüllt und ich möchte besonders die harmonische Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat hervorheben.“ Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Dr. Michael Hartmann einstimmig bestimmt. Organist Andreas Sagstetter rückte als neues Mitglied in den Pfarrgemeinderat nach.
Zum Schluß der Sitzung erläuterte Pfarrer Herbert Gerstl noch sein Vorhaben; weitere, bereits vorhandene Heiligenfiguren wieder in der Pfarrkirche anzubringen. Es handele sich hierbei um eine wertvolle Muttergottesstatue sowie um schon in früheren Jahren in der Kirche aufgestellte Plastiken des „Herz Mariens“ und des „Herz Jesu“. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates zeigten sich sehr erfreut über das Wiederaufstellen dieser Figuren und meinten, daß die Pfarrkirche dadurch eine Bereicherung erfahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1991


Recyclinghof erweitert Angebot
Nun auch Altkleidercontainer aufgestellt — Hof samstags geöffnet
Hunderdorf. Nun hat auch Hunderdorf erstmals einen Altkleider-Container. Er befindet sich am Recyclinghof am gemeindlichen Werkstatt-Bauhof (vormals Kfz.-Bugl) und ist jederzeit zugänglich. Die Bemühungen der Gemeinde, diesmal im Zusammenwirken mit dem Caritas-Verband Straubing, ermöglichten diese Sammelbehälteraufstellung. Hier dürfen nur brauchbare Kleidungsstücke, Bett- und Haushaltswäsche, Federbetten und Schuhe eingeworfen werden. Für Stoffreste, Matratzen und Lumpen sind die Container nicht gedacht. Zudem ist zu beachten, daß nur gut in Tüten verpackte Spenden brauchbar bleiben.

So sollte es künftig auf dem Containerplatz nicht mehr aussehen.

Zum jederzeitigen Einwurf stehen am Werkstatt-Bauhof. auch Altglas- und Papier/Pappecontainer zur Verfügung, die ebenso weiterhin am Friedhofsparkplatz aufgestellt sind. Bei den Glas- und Papiercontainern sollte darauf geachtet werden, daß das Umfeld ordentlich bleibt. Kartons, auch die, die für den Transport verwendet wurden, sind zerkleinert in den Papier/Pappecontainer zu geben. Plastiktüten und andere Materialien gehören nicht zu Glas- und Papiercontainern und sind wieder mitzunehmen oder zum Recyclinghof am Werkstattbauhof zu tags, von 10 bis 12 Uhr. Hier sind auch Container für PE-Folien, Weißblech, Schrott sowie für Aluminium im eingezäunten Bereich vorhanden.
In Eigeninitiative hat die Gemeinde hier zusätzlich provisorische Sammelbehälter aufgestellt für Batterien, Styropor und PS- und PP-Becher, die jeweils nach Art jedoch genau zu trennen sind. Aufsichtspersonal steht für die ordnungsgemäße Stoffablagerung zur Verfügung. Und noch eine Bitte der Gemeindeverwaltung: Sollten die Container am Friedhofparkplatz gefüllt sein, sollte geprüft werden, ob nicht ein Einwurf bei den Behältern am Recyclinghof im Werkstattbauhof oder ein Rückhalt der Materialien für die nächste Woche möglich ist. Bei überfüllten Containern sollte keinesfalls Glas, Papier, Kartonagen und Plastiktüten wild abgelagert werden. Die Container werden mittwochs oder donnerstags entleert. Die aufgestellten Container sind für Wertstoffe aus den Haushalten gedacht, jedoch nicht für Gewerbebetriebe, die selbst für eine entsprechende Entsorgung und Zuführung zur Wiederverwertung zuständig sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1991

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