1980# 09

„Wahlveranstaltung ohne Störung“
Gstanzl, Musik und Tanz beim bayerischem Abend der CSU/JU -, MdB Rainer sprach
Hunderdorf. Zu einem bayerischen Abend lud am Samstag die Hunderdorfer CSU und Junge Union ein. Die Kapelle Otto Bugl umrahmte das Programm, das vom Trachtenverein unter Leitung des Vorstandes Ernst Sacher und von Alfons Maier mit seinen humorvollen Gstanzln ausgefüllt war. Alois Rainer sprach zur Politik der Opposition und der Regierung vor der Bundestagswahl.

Der Heimat- und Volkstrachtenverein gestaltete den Heimatabend mit.

Der CSU-Vorsitzende Hans Hamberger konnte zu dieser sehr gut besuchten Veranstaltung im Sandbiller-Saal eine Reihe von Ehrengästen begrüßen: Pfarrer Reitinger, Bürgermeister Härtenberger, Kreisrätin Heidi Watzl, Bürgermeister Lobmeier von Neukirchen und den Referenten, MdB Alois Rainer. Hamberger betonte, daß sich die CSU bemühe, einen fairen Wahlkampf zu führen und den politischen Gegner nicht als Feind sehe, wie das von der Gegenseite geschehen. Als selbstverständlich sehe man es an, daß auch der Andersdenkende seine Meinung frei und ungehindert äußern könne.
In seinem Referat stellte der Direktkandidat der CSU, MdB Alois Rainer, mit Genugtuung fest, daß in Hunderdorf eine Wahlveranstaltung noch ohne Störung abgehalten werden könne. Mit einem Blick auf die Szene in Hamburg, wo Polizeieinheiten aus vier Bundesländern zusammengezogen werden mußten, um eine Wahlveranstaltung mit F.J. Strauß ungestört ablaufen zu lassen, berichtete er, daß nun auch schon in Niederbayern Veranstaltungen der CSU – und eben nur der CSU – von linken Störtrupps, deren Organisationszentrale in Passau liege, behindert würden. Zur Polarisierung der Auseinandersetzung auf die Kanzlerkandidaten Schmidt und Strauß erklärte der Abgeordnete, daß diese zwar die Kandidaten seien, man aber das Programm und die Leute sehen müsse, die hinter den Kandidaten stünden. Die CSU stehe geschlossen hinter Franz-Josef Strauß und sei nicht in verschiedene Lager gespalten, die lieber das Gespräch mit Moskau als mit den westlichen Freunden und Verbündeten suchten. Auch vertrete die CSU mehr die Interessen der Arbeiter als die SPD, in der die Zahl der linken Ideologen immer mehr zunehme, die die Arbeit nur in der Theorie beherrschten.
Wirtschaftspolitischer Humbug sei auch das in Berlin zu errichtende Ford-Werk. Während in Köln Hunderte von Facharbeitern ausgestellt werden müßten, weil sich die Autos nicht mehr absetzen ließen, bezuschusse der Bund das neue Ford-Werk mit 164 000 Mark je Arbeitsplatz, zusammen mit 116 Millionen Mark. „Als ob sich Autos, die in Berlin gebaut worden seien, besser absetzen ließen, als andere.“ Scharf verurteilte Rainer auch die Milliardenkredite an die Ostblockländer, weil damit nicht dem Menschen, sondern den menschenfeindlichen Regimen geholfen werde. Es dürfe doch nicht so werden, daß die deutsche Wirtschaft nur mehr dahin exportieren dürfe, wo der deutsche Staat diese Exporte durch großzügige Kredite finanziere.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1980


JU veranstaltet Preisschafkopfturnier
Straubing-Bogen.
Der Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen veranstaltet auch in diesem Jahr ein Preisschafkopfturnier. Er lädt hierzu alle Schafkopfbegeisterten des Landkreises und der Stadt Straubing am Freitag, 12. 9., um 19.30 Uhr, in das Gasthaus Baier-Edbauer nach Hunderdorf ein. Die Veranstalter hoffen auch in diesem Jahr wieder auf rege Beteiligung, kommt doch der Reinerlös voll und ganz dem Kinderheim Kostenz, Gemeinde Sankt Englmar, zugute. Die Spielleitung obliegt wieder dem JU-Ortsvorsitzenden Josef Breu, Hunderdorf. Als Schirmherr fungiert Kreisrat und Bundestagskandidat Ernst Hinsken.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1980


Heute JU-Schafkopfturnier
Straubing-Bogen.
Die Junge Union des Kreisverbandes veranstaltet am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer, Hunderdorf, ihr drittes Großes Preis-Schafkopfturnier. Diese Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Kreisrat Ernst Hinsken und ihr Reinerlös kommt voll dem Kinderheim Kostenz zugute. Neben einer Freifahrt für zwei Personen zum Europaparlament nach Straßburg stehen viele schöne Sachpreise zur Verfügung: z. B. ein Spanferkel, ein Ster Brennholz und Bierkrügerl.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1980


Hofdorf, ehemalige Hofmark
Nur zehn Minuten Fußweg von Hunderdorf, am rechten Ufer des

Blick über Hofdorf in Richtung Hunderdorf

Bogenbaches, liegt die Ortschaft Hofdorf. Bis zum Bau der Kreisstraße lag der Ort abseits des lärmenden Verkehrs. Nun blüht die Ansiedlung immer mehr auf und wird sicher nach dem Bau der neuen Autobahn auch an Bedeutung gewinnen.
Dabei ist Hofdorf kein unbeschriebenes Blatt gewesen. In früheren Jahrhunderten war es eine Hofmark, die sich zu einem Hofdorf entwickelte. Nach Pater Fink gehört Hofdorf zu den “dorf”-Gründungen des Klosters Niederalteich.
Hofdorf war Wirtschaftshof der Grafen von Windberg. Nach Aufgabe der Burg, oder schon früher, wurde ein Gefolgsmann damit belehnt oder beschenkt. 1126 erscheint ein Adelbrecht de Hovedorf unter den militantes als Zeuge. Zwischen 1148 und 1160 wird ein Gozpold de Hovedorf als Bruder von Albertus de Steinberg erwähnt. Demnach waren die Herren von Steinburg in Hofdorf beheimatet. Hofdorf war geschlossenes Gebiet und reichte herauf bis Stetten. Der Ort gehörte mit sechs anderen Hofmarken zum Kloster Windberg.
Über allen Häusern und Bauernhöfen thront die Kirche St. Edigna. Als Hofmark von Windberg gehörte sie bis zur Säkularisation zu Windberg und wurde von dort betreut. Ab 1803 wurde sie zur Nebenkirche von Hunderdorf. Erst ab 1765 ist St. Edigna Kirchenpatron. Die Verehrung der hl. Edigna kam mit einem Abt nach Hofdorf.
Edigna war die Tochter König Heinrichs I. von Frankreich. Der spätere König Philipp I. war ihr Bruder. Im jugendlichen Alter hatte Edigna ständige Jungfräulichkeit gelobt und ist, als man sie zu einer Heirat zwingen wollte, aus der Heimat entflohen. Auf ihrer Pilgerschaft durch

Die Sı. Edigna-Kirche in Hofdorf

Bayern traf sie müde und ermattet ein Bauersmann, der mit seinem Ochsengespann, darauf eine Glocke und ein Gockel, des Weges kam. Er nahm Edigna mit, bis unterhalb des Dorfes Puch die Zugtiere stehen blieben, der Hahn zu krähen und das Glöcklein von selbst zu läuten begann. Edigna sah darin ein Zeichen Gottes, daß sie hierbleiben soll. Sie nahm als Behausung die hohle Linde an der Kirche. Hier lebte Edigna 35 Jahre, Gott dienend im Gebet und Fasten, versammelte sie wohl häufig die Bewohner des Dorfes und auch der Umgegend um sich, unterwies sie im Glauben und die Kinder wohl auch im Lesen und Schreiben. Vor allem in den gesundheitlichen Nöten und Sorgen war sie, die höfisch gebildete Königstochter, den Besuchern eine teure und geliebte Helferin und Beraterin, so daß sie bald in den Ruf einer “Wunderthäterin” gelangte. Ihr greiser Vater soll – so die Überlieferung – den Ort ihres Aufenthaltes erfahren und sie zur Rückkehr in die Heimat zu bewegen versucht haben, aber vergebens. Am 26. Februar 1109 verstarb sie eines seligen Todes.
1665 hatte Hofdorf St. Thomas als Patron. Schon im 16. Jahrhundert wird eine Kirche erwähnt. Die bestehende Anlage stammt von 1701 (Jahreszahl außen am Chor). 1897 wurde sie restauriert. Der ganze Bau ist in schönem Granitquaderwerk ausgeführt demzufolge unverputzt. Das Türmchen mit der Zwiebelkuppe sitzt am Westende über dem Haupteingang. Ein kleines Fenster von der Tür gestattet einen Einblick in das Kircheninnere.
Am modernen Hochaltar wurden Teile aus der Erbauungszeit verwendet. Im Schnitzrahmen am Altar sehen wir St. Edigna mit Hahn und Glocke, darüber St. Maria mit dem Kind. Die Seitenfiguren stellen wohl St. Katharina und Barbara dar. Im Aufzug zwei Statuetten von weibl. Heiligen. Die 14 Kreuzwegstationen sind Nachbildungen guter Hinterglasmalereien des 18. Jahrhunderts. Zwei alte Glocken kamen 1884 aus der Pfarrkirche von Hunderdorf hierher. Eine kleine, schlichte, eiserne Glocke wird seit 1910 im Heimatmuseum auf dem Bogenberg aufbewahrt.
Hofdorf hatte früher auch einen Friedhof. Bei den Ausschachtungsarbeiten für die Wasserversorgung kamen die verschollenen Gebeine zum Vorschein. Es kann aber auch ein Pestfriedhof gewesen sein.
(Quellen: Kunstdenkmäler Bayerns – Hunderdorfer Heimatbuch – Festschrift: Edigna zu Puch)
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Eingereichte Bauanträge
Bei der VG eingereichte Bauanträge, mit deren Veröffentlichung die Antragsteller einverstanden sind:
Gemeinde Hunderdorf
Schuhbauer Ludwig, Hoch 4, Hunderdorf, Einbau eines Wohnzimmers in die alte Stallung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980

Fundanzeige
Am Freitag, dem 29.8.1980 wurden am Hunderdorfer Bahnhof vier Schlüssel gefunden, welche an einem selbstgefertigten Schlüsselanhänger aus Metall befestigt sind.
Der Verlierer kann diese im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Fahrplanwünsche für den Reisezugverkehr, Bahnbusverkehr und Postbusverkehr 1981/82

Das Landratsamt bittet, für den Reisezugverkehr 1981/82 sowie für den Linienverkehr mit Omnibussen der Bahn und Post bis spätestens 1.10.1980 unter Verwendung beiliegender Formblätter einzureichen. Für jede Anregung ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. Die Vorschläge können sich auf folgende Strecken beziehen:
Zugstrecken:
Regensburg – Straubing – Passau
Neufahrn – Geiselhöring – Straubing
Straubing – Bogen – Miltach
Bahnbusverkehr:
Kasparzell – Mitterfels – Bogen – Straubing
Postbusverkehr:
Regensburg – Pfatter – Rain – Straubing
Straubing – Leiblfing – Dingolfing
Wörth – Kirchroth – Straubing
Straubing – Schwarzach – St. Englmar – Viechtach
Straubing – Stallwang – Cham
Straubing – Oberschneiding – Altötting
Die gesetzte Frist ist unbedingt einzuhalten, da sonst eine Behandlung der Anregungen oder Änderungswünsche bei der Fahrplankonferenz nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Landratsamt wird auch eine entsprechende Presseveröffentlichung veranlassen und die Bevölkerung darauf hinweisen, daß von den Gemeinden die Formblätter ausgegeben werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Erhaltung der Bahnlinie „’Straubing-Miltach’’ scheint gesichert
Landrat Ingo Weiß hat die Gemeinden bezüglich der geplanten Einschränkungsmaßnahmen im Schienenpersonenverkehr mit nachstehend veröffentlichtem Schreiben unterrichtet:
“Die langjährigen Auseinandersetzungen um die von der Deutschen Bundesbahn geplanten Einschränkungsmaßnahmen im Schienenpersonenverkehr dürften für die nächste Zeit weitgehend beendet sein. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr informierte mich zusammenfassend über den letzten Stand der Entwicklung und übermittelte hierzu eine Aufstellung der von den Planungen der Deutschen Bundesbahn betroffenen Strecken.
Aufgrund der einhelligen Ablehnung aller Betroffenen sowohl in den schriftlichen Stellungnahmen als auch in den im Anschluß daran durchgeführten Regionalgesprächen hat die Deutsche Bundesbahn ihre Planungen, bei 59 Strecken in Bayern mit rd. 1500 km Betriebslänge den Schienenpersonenverkehr auf die Straße zu verlagern, auf 21 Strecken mit rd. 600 km Betriebslänge reduziert. Gespräche zwischen der Bayerischen Staatsregierung und dem Vorstand der Deutschen Bundesbahn führten schließlich zu einer weiteren Rücknahme auf 10 Strecken mit rd. 210 km Betriebslänge. In der Sitzung des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn vom 13.2.1980 wurden 9 der 10 noch betroffenen Strecken behandelt.
Bei 3 Strecken hat der Verwaltungsrat den Anträgen der Deutschen Bundesbahn die Zustimmung versagt, ihre Erhaltung im Schienenpersonenverkehr ist damit sichergestellt. Die übrigen 6 Strecken wurden dagegen dem Bundesminister für Verkehr für zur Entscheidung zugeleitet. Um das besondere Interesse Bayerns an der Erhaltung des Schienenpersonenverkehrs auch bei diesen Strecken nochmals herauszustellen, wandte sich Herr Staatsminister Jaumann erneut an den Bundesverkehrsminister und bat darum, die gesamtwirtschaftlichen Aspekte eingehend zu würdigen. Inzwischen hat der Bundesminister für Verkehr bei 3 Strecken die Verlagerung des Schienenpersonenverkehrs genehmigt, die Entscheidung für die übrigen Strecken steht noch aus.
Nach Auffassung des StMWV ist nicht auszuschließen, daß die Verlagerung des Schienenpersonenverkehrs bei den zuletzt in Rede stehenden 21 Strecken erneut diskutiert wird. Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist aber die dauerhafte Erhaltung und, wenn möglich, sogar Verbesserung der vorhandenen Schieneninfrastruktur. Das Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr wird deshalb konkrete Vorschläge über Verkehrsverbesserungen auf der Schiene erarbeiten und diese dem Bund unterbreiten.”
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Aufstellung der von einer Verlagerung des Schienenpersonenverkehrs auf die Straße betroffenen Strecken in Niederbayern:
I. Unter den 59 Strecken oder Streckenteilen, bei denen die Deutsche Bundesbahn im November 1978 das Verfahren eingeleitet hat, befinden sich folgende niederbayerische Strecken:
1. Deggendorf — Eging
2. Passau — Freyung
3. Miltach — Straubing
4. Zwiesel — Bayrisch Eisenstein
5. Zwiesel — Bodenmais
6. Zwiesel — Grafenau
7. Neumarkt – St. Veit — Passau
8. Mühldorf — Simbach
9. Neufahrn — Radldorf
II. Unter den 21 Strecken oder Streckenteilen, die nach Abschluß der Anhörverfahren noch auf Bus betrieb umgestellt werden sollten, befinden sich folgende niederbayerische Strecken:
1. Deggendorf — Eging
2. Passau — Freyung
3. Zwiesel — Bayrisch Eisenstein
4. Zwiesel — Bodenmais
5. Zwiesel — Grafenau
III. Unter den 10 Strecken, bei denen die Verlagerung des Schienenpersonenverkehrs auf die Straße im Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn behandelt wurde bzw. noch behandelt wird, befinden sich aus dem Regierungsbezirk Niederbayern die Strecke Deggendorf — Eging. Der Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn hat aber über den Antrag noch nicht entschieden. Für die Strecke Passau — Freyung wurde die Entscheidung vorerst zurückgestellt.
Anmerkung:
Unter Bezug auf Ziff. II bedeutet dies, daß die Erhaltung der Bahnlinie Straubing — Miltach gesichert ist, da sie unter den 21 aufgeführten Strecken, die nach Abschluß der Anhörungsverfahren noch auf Busbetrieb umgestellt werden sollten, nicht mehr benannt ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


St 2139, Verlegung zwischen Hunderdorf und Steinburg
Das Straßenbauamt Deggendorf beabsichtigt, mit den Vermessungsarbeiten für die Planung der o. g. Baumaßnahme zu beginnen.
Die Arbeiten betreffen die Bereiche Hofdorf, Apoig, Breitfeld, ‚Au vorm Wald und Steinburg.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Eigentümer und Besitzer der betroffenen Grundstücke die zur Planung nötigen Vermessungen, Bodenuntersuchungen und sonstigen Arbeiten zu dulden haben (Art. 40 Abs. 8 Bayer. Straßen- und Wegegesetz), evtl. Flurschäden werden entschädigt.
Die Verwaltungsgemeinschaft wird gebeten den Inhalt dieses Schreibens in geeigneter Weise zu veröffentlichen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Vorläufige Anordnung der Flurbereinigung i.S. Autobahnbau
Hunderdorf.
Für das Flurbereinigungsverfahren Steinach – Agendorf, Oberalteich II, Hunderdorf u. Breitenweinzier hat die Flurbereinigungsdirektion Landau mit vorläufiger Anordnung vom 25.8.1980 die vorzeitige Besitzeinweisung nach §§ 88 Nr. 3, 36 Abs. 1 Flurbereinigungsgesetz verfügt. Danach wird die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahndirektion Südbayern in München, in den Besitz der Grundstücke bzw. Teilflächen der Grundstücke eingewiesen, die für das Unternehmen “Bundesautobahn Regensburg-Linz“ von km 136.65 bis 156.83 benötigt werden. Das Ausmaß der von der Besitzeinweisung betroffenen Grundstücksflächen ergibt sich aus einem Grundstücksverzeichnis und einem Grunderwerbsplan. Diese Unterlagen sind Bestandteile der Anordnung. Die vorläufige Anordnung mit Begründung und mit den Unterlagen liegt vom Montag, dem 1. September bis 15. September in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8441 Hunderdorf, Zimmer Nr. 1 zur Einsichtnahme während der Dienststunden (nicht nur während der festgelegten Publikumsverkehrszeiten) aus. Die öffentliche Auslegung erfolgt desweiteren im Rathaus der Stadt Bogen sowie in der Gemeindekanzlei Steinach.
Den Wortlaut der vorläufigen Anordnungen haben wir bereits mit einer Sonderbeilage zur Ausgabe Nr. 18 v. 29.8.1980 veröffentlicht im Bereich der Gemeinde Hunderdorf.
Die Anordnung ist im vollen Wortlaut auch an sämtliche Anschlagstäfeln der Gemeinde Hunderdorf angeheftet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Amtliche Bekanntmachung der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1980 (nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde)
Die Gemeinde Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1980 beschlossen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1980 in Kraft.
Die Haushaltssatzung wird durch Niederlegung in der Gemeindekanzlei (Zimmer-Nr. 1) in 8441 Hunderdorf, Kirchgasse 8 amtlich bekanntgemacht.
Gleichzeitig mit der Niederlegung der Haushaltssatzung wird auch der Haushaltsplan eine Woche lang, nämlich in der Zeit von 10,6. bis 27.6.1980 öffentlich aufgelegt. (Art. 65 Abs. 4 GO).
Die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan liegen außerdem während des ganzen Jahres in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft, Hunderdorf, (Zimmer Nr. 1) innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden zur Einsicht bereit (§ 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung).
II.
Das Landratsamt Straubing/Bogen hat als Rechtsaufsichtsbehörde die nach Art. 67 Abs. 4, Art. 71 Abs. 2 Satz 1, Art. 73 Abs. 2 Buchstabe a) der Gemeindeordnung erforderliche(n) Genehmigungen) zu dem Gesamtbetrag der Kredite in Höhe von 370.000,00 DM zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt mit Schreiben vom 18.8.1980 Nr. Il/1b erteilt.
Hunderdorf, den 26.8.1980
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


16. September — Schulanfang
Für viele der kleinen Erdenbürger beginnt am kommenden Dienstag ein neuer Lebensabschnitt. Die einen wechseln vom Kindergarten, die anderen vom Elternhaus in die Schule. Für die Eltern der Schulneulinge erwachsen einige Aufgaben, die sie durchaus ernstnehmen sollten. Die alten Drohungen: Warte, bis du in die Schule kommst dürften der Vergangenheit angehören. Die Kinder sollten nicht die Lehrer fürchten, sondern mit ihnen durch Spiel und Unterricht die neuen Aufgaben meistern. Häufige Besuche der Eltern in der Schule und Kontakte mit den Erstklaßlehrern helfen, die ersten Hürden zu nehmen und dem Kinde das Schulgehen zu erleichtern.
Besonders wichtig ist am Anfang die Sicherung der Schulwege. Die Eltern sollten sich Zeit nehmen und den Kindern die Gefahren auf dem Schulweg aufzeigen. Kinder lernen am leichtesten am vorbildlichen Verhalten der Erwachsenen. Auch die richtige Kleidung, die den Schulneuling erkennbar macht, kann vor Unfällen schützen. Der Schulranzen ist der Schulmappe vorzuziehen, da er nicht so leicht zu Haltungsschäden führt. Größere Geschwister und Mitschüler sollten sich fürsorglich der Kleinen annehmen, um ihnen die ersten Tage des Schulbesuches zu erleichtern. So gesehen, können sich die Schulanfänger auf das neue Schuljahr nur freuen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Aufteilung der Schulneulinge im Schuljahr 1980/81
HUNDERDORF:
Klasse 1a Klaßlehrer: Holzapfel W.
Auburger Andreas
Diewald Reinhold Joh.
Engl Andreas
Freudenstein Markus
Gier| Jürgen
Greipl Franz Mich.
Haimerl Andreas
Holzapfel Andreas Max.
Karl Stefan
Maier Markus
Sagstetter Andreas
Schedlbauer Johann Gottfr.
Schießl Jürgen Rol.
Schötz Otto
Wagner Christian
Wagner Robert
Amann Bianca Maria
Baumgartner Bettina-Maria
Feldmeier Silvia
Gall Karin
Häusler Claudia
Mühlbauer Elke
Schießl Bianca Gisela
Schmidtbauer Bianca
Schötz Bianca
Schranz Claudia
Spanfeldner Dagmar
Wolf Michaela

Klasse 1b
Klaßlehrer: Kleikamp A.
Aumer Josef
Bugl Alfred
Frick Florian
Grüll Markus
Hastreiter Christian
Huber Manfred
Landstorfer Marko
Lankes Christian
Meinberger Thomas
Obermeier Christian
Renner Mario
Schedlbauer Klaus
Söldner Markus
Thoma Martin
Winklmeier Markus
Ammer Claudia
Baierl Sandra
Baumgartner Martina
Fuchs Heidi
Gütlhuber Birgit
Hafner Christa
Hastreiter Gudrun
Hintermeier Carina
Jobst Ulrike
Kronfeldner Margot
Rhäse Claudia
Schmidla Sonja
Schötz Michaela
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Vereinsmeisterschaft im Stockschießen
Mit sieben Mannschaften, die ausgelost wurden, ermittelte der hiesige

Die Vereinsmeister im Platte- und Ringschießen

Eisstock-Club seine Vereinsmeister. Wie immer entbrannte ein spannender Kampf um die Stockpunkte. Erst mit dem letzten Durchgang wußte man, wer diesen begehrten Titel mit nach Hause nehmen konnte. Zu der Siegermannschaft im Mannschaftsschießen gehörten Josef Biendl, Arno Gerhardt, Erwin Feldmeier und Thomas Scharmach. Ihnen und den nächsten beiden Gruppen überreichte Abteilungsleiter Otto Sachs bei der Siegerehrung einen Zinnbecher. Zweite wurden Hans Holmer, Ferdinand Hartmannsgruber, Josef Poiger und Alfons Niedermeier. Den 3. Platz belegten Karl Riepl, Otto Sachs, Hans Riepl und Kornel Klar.
Am gleichen Tage wurde auch das Blattl- und Ringschießen durchgeführt. Die Erstplazierten konnten aus der Hand des Abteilungsleiters schöne Bierkrüge empfangen. Vereinsmeister wurde hier Ludwig Schießl, 2. Wolfgang Riepl, 3. Arno Gerhardt, 4. Thomas Scharmach und 5. Erber Walter.
Ein Spanferkelessen und ein gemütliches Beisammensein beendete die Vereinsmeisterschaft 1980.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Ludwig Berger zum Ehrenmitglied ernannt
In einer Feierstunde anläßlich des 65. Geburtstages von Ludwig Berger

Das Foto zeigt die Überreichung des Bildes von Steinburg durch den
Geschäftsführer Schreiner.

ehrte der Heimat- und Fremdenverkehrsverein seinen 2. Vorsitzenden. Der Geschäftsführer des Vereins, Hans Schreiner, würdigte die Verdienste des Jubilars. Nicht nur der Verein, so führte Schreiner aus, sondern auch der ganze Ort Steinburg sei ihm zu Dank verpflichtet. In den 14 Jahren seit des Bestehens des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins habe Berger weder Zeit noch Geld gescheut, um die Ziele des Vereins zu verwirklichen. Ein besonderes Anliegen sei ihm gewesen, dem Ort ein Wappen zu geben, waren doch die Herren von Steinburg im Mittelalter und danach bedeutende Persönlichkeiten gewesen. In viele Reisen nach Sattelpeilstein, München und Passau hat er dann die Erstellung und Genehmigung des Wappens erreicht. Zu seinem Jubiläum wurde Berger vom Heimat- und Fremdenverkehrsverein zum Ehrenmitglied ernannt. Schreiner überreicht ihm die Ehrenurkunde. Ein vom Körperbehinderten Günther Holzapfel, selbst ein Steinburger, gemaltes Ölbild von Steinburg sollte den Jubilar für seine Heimattreue belohnen (Bild). Schreiner dankte ihm im Namen des Vereins für die bisher geleistete Arbeit und hegte die Hoffnung, daß das Geburtstagskind auch weiterhin sein Können und seine Kraft für den Verein zur Verfügung stellen möge. Er schenkte ihm auch ein Modell der JU 52, die Berger während des Krieges geflogen hatte.
Auch die RK-Ortsgruppe Steinburg, deren Mitglied Berger ist, überreichte dem Jubilar ein Geschenk. Uwe Volstedt gratulierte im Namen des BRK.
Berger war überwältigt von so viel Ehrungen und dankte den Anwesenden für ihr Kommen, besonders aber Schreiner, der in der Gaststätte Höfelsauser die Feier organisierte. Er versicherte gleichzeitig, daß er auch weiterhin dem Verein die Treue halten werde. Dem 1. Vorsitzenden Alfons Berger, der zur Zeit im Krankenhaus weilt, wünschte er gute Besserung. Hermann Mühlbauer umrahmte die Feier mit Heimatliedern und Zithermusik.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Schöne Heimat
Inmitten von Hofdorf steht das letzte alte Bauernhaus des Ortes. Das Alter des Gebäudes, dessen Obergeschoß aus handgeschlagenen Balken besteht, ist nicht mehr feststellbar, dürfte aber weit über ein Jahrhundert betragen. Die grün und weiß gestrichenen Fensterläden und der auf der Giebelseite befindliche Schrot verleihen dem Haus ein seltenes Aussehen. Doch auf der vor dem Hause stehenden Greedbank ist schon lange keiner mehr gesessen. Das Haus, dessen Besitzer früher ein gewisser Josef Hafner war, ist zur Zeit unbewohnt. Durch die drahtvergitterten Fenster dringt Vogelgezwitscher ins Freie. Wo früher eine Eckbank um den Bauerntisch stand, wo ein “Suppenbrunzer“ von der niedrigen Decke hing, hat der jetzige Besitzer einen Vogelkäfig errichtet. Wie lange wird es noch dauern, bis auch dieses letzte Zeugnis alter bäuerlicher Baukunst aus Hofdorf verschwunden ist?
Vielleicht faßt sich der neue Besitzer ein Herz und richtet darin wieder eine sehenswerte Bauernstube ein. Der Schreiber dieser Zeilen würde ihm dabei behilflich sein.
K. Klar

Kreuze am Wege – sie sind nicht allein dem Bayerischen Wald vorbehalten. Jede Landschaft hat ihre Besonderheiten. Die Marterln im Gebirge sind anders als die Bildstöcke in Franken. Es gibt Landstriche, in denen diese Zeichen der Frömmigkeit und des Glaubens fehlen. In unserer Heimat trifft man sie auf Schritt und Tritt an. Fast alle sind schon vor Jahrzehnten aufgestellt worden, viele von ihnen dem Verfall preisgegeben. Dieses schöne Kreuz steht unweit des abgebildeten Bauernhauses in Hofdorf. Mit viel Liebe hat der Künstler das Kreuz geschmiedet. Über dem Bogenkranz der gekreuzigte Heiland, darunter die Figuren der Muttergottes und des Apostels Johannes. Die Inschrift im Bogenkranz fehlt. Die Übermalung mit Silberhronze entspricht bestimmt nicht den Vorstellungen des Kunstschmiedes und könnte farbenfroher gestaltet werden.
Volkskunst und Volksfrömmigkeit waren einst nicht voneinander zu trennen. Wohl dem Volke, daß diese alte Kunst noch zu erhalten oder gar zu pflegen weiß.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.09.1980


Erlös für Kinderheim Kostenz
Drittes Schafkopfturnier der Jungen Union zugunsten sozialer Zwecke
Straubing-Bogen. Soziale Mitverantwortung durch tatkräftige Unterstützung behinderter und benachteiligter Mitbürger bewies der Kreisverband der Jungen Union Straubing-Bogen nun bereits zum dritten Male. Weit über einhundert Personen nahmen am Schafkopfturnier im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf zugunsten sozialer Zwecke teil. Der gesamte Reinerlös von über siebenhundert Mark kommt diesmal dem Kinderheim in Kostenz zugute. In diesem Heim werden lernbehinderte und milieugeschädigte Kinder unterrichtet, betreut und gefördert.
Kreisvorsitzender Alfred Reisinger konnte am Wochenende in Hunderdorf neben den zahlreichen „Schafkopffreunden“ besonders den Schirmherrn der Veranstaltung, Bundestagslistenkandidat und Kreisrat Ernst Hinsken, der auch beim dritten Schafkopfturnier der Jungen Union als Schirmherr fungierte, begrüßen. Sein besonderer Gruß galt allen Mitgliedern der Ortsverbände der JU, die sich in Hunderdorf äußerst zahlreich eingefunden hatten, sowie dem Kreisvorsitzenden der Jungen Union der Stadt Straubing. Karl Edenhofer. Hunderdorfs Ortsvorsitzender und stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Josef Breu fungierte als Spielleiter und erläuterte den Spielmodus. Fünfzig Preise waren für dieses Turnier ausgesetzt.
Schirmherr Ernst Hinsken dankte allen Schafkopffreunden, die durch das Mitspielen jungen Mitbürgern geholfen haben. Der Reinerlös sei nicht für die Junge Union, sondern für einen guten Zweck, erklärte der Bundestagslistenkandidat und hob das soziale Engagement der JU hervor. Bereits zum dritten Male fand ein derartiges Turnier statt und es solle eine Dauereinrichtung bleiben. Nach der Behindertenwerkstätte und der Bildungsstätte St. Wolfgang fließt dieser Erlös nun dem Kinderheim in Kostenz zu. Der Schirmherr nahm im Anschluß die Preisverteilung vor. Sieger des Turniers nach 60 Partien wurde Karl Edenhofer aus Straubing mit 86 Punkten (eine Fahrt für zwei Personen nach Straßburg) vor Rudi Schlecht, Hunderdorf 83 Punkte (eine Donauschiffahrt von Straubing nach Passau und zurück) und Kurt Altendorf, Bogen 83 Punkte (ein Spanferkel). 4. Franz Urban, Haibach 82 Punkte (1 Ster Brennholz) 5. Fellinger Ludwig, Sollach 81 Punkte (eine Torte). Weitere Preise konnten in Empfang nehmen: 6. Achatz Hans, Hunderdorf 80 Punkte, 7. Greil Wolfgang, Hunderdorf 80 Punkte, 8. Biendl Hubert, Irlbach 80 Punkte, 9. Heinz Siegfried, Hunderdorf 80 Punkte, 10. Müller Rudi, Hunderdorf 77 Punkte.
Kreisvorsitzender Alfred Reisinger dankte allen für die Teilnahme sowie Turnierleiter Josef Breu, Hunderdorf, für die mustergültige Vorbereitung und Durchführung des Turniers. Abzüglich der Unkosten konnte Reisinger eine stattliche Summe von DM 720.— als Reinerlös der Veranstaltung bekanntgeben. Der Erlös setzt sich aus den Spieleinsätzen und den zahlreichen Geld- und Sachspenden aus Politik und Wirtschaft zusammen. Dem Kinderheim in Kostenz kann in den nächsten Tagen dieser Betrag zur Verfügung gestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1980


Hunderdorf. KLJB: Freitag, 19. 9. , 20 Uhr, Vollversammlung im Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1980


Hunderdorf. Rotes Kreuz: Freitag, 19. 9. , 20 Uhr, Dienstabend im Caf Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1980


Hunderdorf. JU: Freitag, 19. September, 20 Uhr, im Gasthaus Edbauer-Baier Kreisdelegiertenversammlung. Es spricht der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union Dr. Zeitler.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1980


Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1980


Stellvertretender JU-Bundesvorsitzender Dr. Zeitler:
Schuldenpolitik-Vorwurf hat gegriffen
SPD/FDP-Regierung habe Versprechen von 76, die Neuverschuldung zu senken, gebrochen – Kreisversammlung der JU
Straubing-Bogen. Fehler, Versäumnisse und ein grundsätzliches Versagen warf der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschland, Dr. Franz-Christoph Zeitler, München, am Samstag in Hunderdorf der SPD-FDP-Regierung vor. Diese Politik habe mit die Jugend verunsichert. Zeitler, der bei einer Kreisversammlung der Jungen Union Straubing-Bogen sprach, attackierte insbesondere die Schuldenpolitik der Bonner Regierung und prognostizierte, daß spätestens im Jahre 1983 bei einem

Dr. Franz-Christoph Zeitler, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschland (links), hielt das Hauptreferat bei der JU-Kreisversammlung. Neben ihm (von links): stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Sepp Breu, Kreisvorsitzender Alfred Reisinger und sein weiterer Stellvertreter Hermann Korber.

Weiterregieren der SPD die verfassungsrechtlich festgesetzte Höchstgrenze für die Neuverschuldung des Bundes nicht mehr ausreiche, um die alten Kreditzinsen zu bedienen. „Das ist das Ende des Handlungsspielraumes und die Hauptgefahr dieser Regierungspolitik“, folgerte der Jungpolitiker, der weiter feststellte, der Vorwurf der Schuldenpolitik, den die Union an die Adresse der Koalition richte, habe beim Bürger voll gegriffen.
Nach den Worten Zeitlers sind die von der SPD-FDP gemachten Schulden mit 240 Milliarden Mark heute so hoch, daß man, wollte man sie auf einmal zurückzahlen, ein ganzes Jahr lang gar nichts mehr machen könne, weder im Straßenbau, noch Sozialwesen oder bei den Renten. Allein in einer Stunde nehme die Bonner Regierung neue Schulden von 7,3 Millionen Mark auf. Pro Kopf der Erwerbstätigen betrage die Bundesschuld bereits 9000 Mark. Diese Entwicklung der Staatsverschuldung gefährde die Arbeitsplätze, hemme freiheitliche Entwicklungsalternativen, berge eine Investitionsfeindlichkeit, was aufgrund von höheren Zinsen vor allem die mittelständische Wirtschaft betreffe. und führe letztlich in den Staatssozialismus.
Man sei bereits so weit, daß es auch unter einer Unions-Regierung Jahre dauern werde, um die sich aus der Staatsverschuldung ergebenden Gefahren zu beseitigen. „Und wird das nicht getan, drohen massive Steuererhöhungen oder eine galoppierende Inflation. Experten meinen sogar beides“, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende. Das alles sei geschehen, obwohl die SPD/FDP in der Regierungserklärung des Jahres 1976 versprochen habe, die Neuverschuldung zu senken. Doch dieses Versprechen habe man ebenso gebrochen wie das vom Mai dieses Jahres, die Verbrauchssteuern nicht zu erhöhen. Zeitler hier wörtlich: „Unter dem Vorwand der finanziellen Mehrbelastung des Bundes durch die zusätzliche EG-Finanzierung werden nun die Verbrauchssteuern beispielsweise die Mineraiölsteuer, erhöht.“ Der Jungpolitiker bezeichnete es in diesem Zusammenhang als richtig, daß sich die Bischöfe in ihrem Hirtenbrief zur Wahl mit dem Thema Staatsverschuldung auseinandersetzten, „weil dies auch eine moralische Seite hat“.
Heftige Kritik übte Zeitler an Bundeskanzler Helmut Schmidt. Wenn man ein Resümee ziehe über seine Politik, dann könne man ihn nicht mehr als „Macher“ bezeichnen, sondern er sei in Bezug auf die Staatsverschuldung ein „Schmidt-Pleite“, in Hinblick auf die Energiepolitik ein „Schmidt-Drückeberg“ und in seinem Einwirkungsvermögen auf die Jusos bei ihrer Zusammenarbeit mit der Volksfront ein „Helmut-Haltlos“. Schmidt habe auch für einen tiefen Spalt des Mißtrauens zwischen der Bundesrepublik und den USA gesorgt, für eine Verunsicherung durch die Aufgabe der festen Positionen in der Nato und eine beginnende Schaukelpolitik.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende lastete der Bonner Regierung auch eine Schuld daran an, daß die Jugend heute ein allgemeines Desinteresse zeige, sich zurückziehe, nicht mehr am politischen Geschehen teilnehme. Denn diese Flucht habe politische Gründe. Zeitler verwies hier insbesondere auf die Familienpolitik der Bundesregierung, durch die beispielsweise die Ehe wegen des neuen Eherechts zu einem finanziellen Risiko geworden sei, aber auch auf die Richtungslosigkeit von SPD und FDP bei wichtigen Fragen wie der Energie- und Wachstumspolitik. Ausdrücklich warnte er davor, Werte wie Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und das Recht auf Leben weiter verblassen zu lassen. Die Jugend habe ein Recht auf Redlichkeit in der politischen Darstellung, betonte er.
JU-Kreisvorsitzender Alfred Reisinger sprach den Bundestagswahlkampf an, der an Härte und Verunglimpfungen kaum mehr zu überbieten sei. In ihm werde kein Politiker so diffamiert wie Kandidat Franz Josef Strauß. Unter den vielen Kräften, die sich dabei vereinigt hätten, sei der sogenannte „Anachronistische Zug“ an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten. Reisinger appelierte an die JU-Mitglieder, sich in den letzten beiden Wahlkampfwochen voll für die CDU und Kanzlerkandidaten einzusetzen und das persönliche Gespräch mit der Jugend, aber auch den älteren Menschen zu suchen. Dabei könne die Landkreis-JU nicht ohne Stolz darauf verweisen, daß in ihrer bisherigen Arbeit den Problemen der Jugend breiten Raum gewidmet habe. Allerdings müßten die Parteien sich in Zukunft der JU stärker widmen, um der gefährlichen Entwicklung des Zurückziehens entgegenzuwirken. Der Kreisvorsitzende schloß: „Unser Programm und unsere Kandidaten können sich sehen lassen.“
Die Kreisversammlung hatten Hunderdorfs Bürgerrneister Härtenberger und der JU-Ortsvorsitzende Breu mit kurzen Grußworten eröffnet. -fabo-
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1980


Kircheninnenrenovierung schreitet zügig voran
Neue Orgel wird nun doch auf der Empore aufgestellt — Der neue Altar ist fertig – Aus der Sitzung des Pfarrgemeindrates
Hunderdorf. Zu einer ersten Sitzung nach der Sommerpause trafen sich die Mitglieder des PGR und der Kirchenverwaltung im Pfarrsaal. Hierbei wurde die Beschlußfassung bezüglich des Grundstückes, welches von der Pfarrei an die Gemeinde Hunderdorf für den Kindergarten abgegeben werden soll, getätigt und den Kirchenverwaltungsräten zur Unterzeichnung vorgelegt. Ein weiteres Thema des Abends war die Kircheninnenrenovierung Bauabschnitt II, die in diesen Tagen mit der Neugestaltung des

Ambo und Altar sind fertig. Sie wurden von dem Weidener Bildhauer Günther Mauermann gefertigt.

Altarraumes abgeschlossen wurde. Der neue Volksaltar sowie Ambo, Taufstein und Kredenzplatte sind aus Kelheimer Auerkalk geschaffen. Ferner wurden auch sämtliche Bronzearbeiten, nämlich das Lesepult zum Priestersitz, vier Bodenleuchten und der Deckel für den Taufstein von Bildhauer Günther Mauermann aus Weiden gefertigt. Diese Neuanschaffungen schmücken nun den im Vorjahr mit Fußbodenheizung versehenen Altarraum in der Pfarrkirche.
Die Einweihung dieses neuen festen Altares wird auf das Jahr 1982 verschoben, bis die Gesamtrenovierung abgeschlossen und dann auch die neue Orgel aufgestellt sein wird. Bei seinen Ausführungen gab Pfarrer Reitinger weiter zu verstehen, daß die Sitzbankpolsterung noch rechtzeitig vor Wintereinbruch und zwar voraussichtlich am Samstag, 4. Oktober, geliefert wird. Um diese teuere Anschaffung über 8 000 Mark gut und sauber erhalten zu können, beschlossen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, daß in Zukunft bei Beerdigungen usw. auf das Abbrennen von Lichtern und Wachs jeder Art in den Bänken unbedingt verzichtet werden müsse. Lichter können dafür jederzeit auf dem vorgesehenen Ständer beim Muttergottesaltar aufgesteckt werden.
Nach Angaben des Pfarrherrn belaufen sich die Kosten für die heurige Baumaßnahme mit Aufstellung der neuen Madonnenholzplastik, diverser Elektro- und Schreinerarbeiten, künstlerische Altargestaltung und Sitzbankpolsterung auf zirka 87 000 Mark. Zum Thema Orgelgestaltung mit Position auf der Empore hat Pfarrer Franz Reitinger für die anwesenden Räte Prospekte zur Ansicht mitgebracht, da vom Orgelbaumeister ein neuer Plan erstellt wurde. Gemäß einer neuen Verlautbarung des Ordinariates über Umgestaltung von Kirchenräumen bedürften alle Anschaffungen und Veränderungen wesentlicher Einrichtungsgegenstände in Kirchen der ausdrücklichen Genehmigung durch den Bau- und Kunstausschuß der Diözese, berichtete der Geistliche. Was nun die Aufstellung der neuen Orgel betreffe, so verlange (der vorher genannte Ausschuß, daß die Orgel nicht auf dem Seitenaltar, wie geplant, sondern wieder auf der Empore ihren Platz haben müsse. Dadurch entstünden durch zusätzliche Maßnahmen Mehrkosten in Höhe von 9 000 Mark. Nachdem einige Pfarrangehörige eine Orgelspende nur zugesagt g hätten unter der Bedingung, daß die Orgel wieder auf die Empore käme, hoffe man nun auch auf deren großzügige Spende. Die Spenden, die bis jetzt eingegangen seien, beliefen sich auf 137 229 Mark.
Die Weiterführung der Kircheninnenrenovierung war ein nächster Tagesordnungspunkt. Dafür sei vom Architekturbüro Josef Naumann eine Alternativ-Kostenschätzung erarbeitet worden. Der erste Kostenvoranschlag beinhalte den Einbau einer Fußbodenheizung im ganzen Kirchenschiff und betrage 419 980 Mark. Nicht die Heizung als solche käme so teuer (diese käme nur auf 45 000 Mark), sondern alle damit verbundenen Arbeiten wie Aushub, neues Pflaster usw. Die Kostenschätzung II, also Renovierung ohne Heizung, belaufe sich auf 162 670 Mark. Diese enthalte: Baumeisterarbeiten, Elektro- und Beleuchtungskörper, Malerarbeiten, Schreinerarbeiten, Deckenverkleidung und Nebenkosten. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat beschlossen, die Alternative II ohne Heizung mit einem Kostenaufwand von 162 670 Mark bei der Bischöflichen Finanzkammer zur Genehmigung und Bezuschussung einzureichen, was in den letzten Tagen pfarramtlicherseits noch termingerecht geschehen konnte. Weiterhin war man sich unter den Versammlungsteilnehmern einig, die Gottesdiensthinweistafeln soweit vorhanden zu renovieren und neue an verschiedenen Ortseingängen anzubringen. Zum Schluß der Sitzung ergriff Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger das Wort und machte den Vorschlag, auch heuer wieder eine Briefmarken- und Kartensonderaktion durchzuführen. Hierbei sagten auch die anwesenden KLJB-Mitglieder ihre Unterstützung zu. Diese selbst traten mit der Bitte an die Versammlung heran, sie beim „Tag der Begegnung“, der im Oktober stattfinden soll, durch rege Anteilnahme zu unterstützen. Hamberger dankte allen Helfern, die zum Gelingen des Pfarrfestes in irgendeiner Weise beigetragen hatten, und hob noch einmal den großartigen finanziellen Reinerlös zugunsten des Altares hervor. Den Abschluß der Sitzung bildete die Besichtigung des neu hergerichteten Gruppenzimmers der KLJB im Pfarrheim. Davon waren die Besucher sehr angetan und lobten den Geschmack, den man bei der Gestaltung bewiesen habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1980


Kirchweihfest und Neueröffnung
Gasthaus Gierl präsentiert sich mit neuer Einrichtung und kulinarischen Genüssen
Rammersberg. Am Wochenende kann neben der altherkömmlichen Kirchweih-Feier auch die Neueröffnung des renovierten Gasthauses Gierl begangen werden. Gemütlich gestaltet, präsentiert sich nunmehr das Gastzimmer und die neue Theke, die nunmehr

Neu gestaltet wurden in der Gastwirtschaft Gierl unter anderem auch Theke und Gastzimmer.

vollständig eingerichtet sind. Geschaffen wurde auch ein Nebenzimmer im ersten Stock. Zugleich kann die Gastwirtschaft Gierl auf ein traditionelles Bestehen zurückblicken, denn seit nahezu 110 Jahren ist sie im Familienbesitz.
Neben den neuen Gasträumen steht nun auch eine neue Kücheneinrichtung zur Verfügung. Auch die sanitären Einrichtungen sind neu und entsprechen den heutigen Anforderungen. Desweiteren steht im Gastzimmer eine Musikbox für musikalische Unterhaltung bereit.
Gastwirt Hans Gierl weist besonders auf einen gutbürgerlichen Mittagstisch hin, den er nunmehr künftig jeden Sonntag anbieten will. Zur Einkehr und Brotzeit lädt Gierl auch alle Stammgäste, Bekannte und die Wanderer ein, welche die schöne Panoramastrecke um Rammersberg begehen. Bei größeren Gruppen von Gästen empfiehlt Hans Gierl, der auch als Küchenchef fungiert, möglichst telefonische Voranmeldung unter Tel. 09961/6706. Ein neu geschaffenes Nebenzimmer bietet Platz für rund 40 Personen und eignet sich besonders für Vereinsversammlungen, Familienfeste, aber auch für einen Kappenabend und Ähnliches.
Für geselliges Leben sorgt der etwa 40 Mitglieder zählende Stammtisch, der mit einem jährlichen Preis-Grasoberin und mit weiteren Veranstaltungen aufwartet. Jeden Mittwoch und Freitag ist Stammtisch-Treff, dem verschiedene Kartenspiele folgen. Hierzu sind Kartenfreunde, die Anschluß zum Spielen suchen, willkommen. Jeden Sonntag findet ab 9 Uhr ein zünftiger Frühschoppen statt.
Schon traditionsgemäß hält Gierl auch den altherkömmlichen Rammersberger-Kirta ab. Zu dieser Kirchweih-Feier mit Gasthausneueröffnung gibt es ab Samstagnachmittag und ab Sonntagmittag excellente Gerichte.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1980


Die Schlacht auf dem Rammersberg
Abseits, auf einer Anhöhe nördlich des Gasthauses in Rammersberg, steht inmitten von Wiesen und Feldern eine kleine Kapelle, zu der nicht einmal ein Fußweg führt. Zwei Tannen verwehren darüberhinaus den Zugang zu diesem Kirchlein mit dem schiefen Turmkreuz. Durch zwei kleine, glaslose runde Öffnungen auf der Vorderseite und durch zwei Rechteckfensterchen im Chor fällt wenig Licht in das Innere.
Die Anlage stammt vermutlich aus dem18. Jahrhundert. Der halbkreisförmige Chor ist ein wenig eingezogen. Das rechteckige Langhaus hat eine Flachdecke. Die Kapelle mit dem Satteldach wird über dem Eingang vor einem Türmchen mit schiefem Eisenkreuz gekrönt. Auf dem Altärchen stehen die Holzfiguren St. Florian und St. Sebastian aus dem Jahre 1730, die Figur des gegeißelten Heilands und dahinter die Statue von Bruder Konrad.
Auf der Höhe von Rammersberg soll die letzte Reiterschlacht des 30-jährigen Krieges getobt haben. In Richtung Mitterfels liegt ein 2 Tagwerk großer Acker des Fuchsbauern, der heute Marteracker heißt. Auf diesem Acker stand einst eine Marterkapelle, sie soll kurz nach 1648 errichtet worden sein. Wiederholt fand man auf diesem Acker beim Pflügen kleine Hufeisen, die an diese Schlacht erinnerten.
Um diese Reiterschlacht mischen sich Dichtung und Wahrheit zur Groteske. Der Volksmund will wissen, daß bei diesem unbarmherzigen Kampf des 30-jährigen Krieges das Blut vieler Toten bis nach Grub geflossen sei. In einen Brunnen von 50 m Tiefe wurden die Gefangenen geworfen. Die Wände des Brunnens sollen mit scharfen Eisenstäben gespickt gewesen sein.
Die oben genannte Kapelle, die auch den Namen „Schwedenkapelle” trägt, ist jene, die einmal auf dem Marteracker stand, bevor sie an der jetzigen Stelle errichtet wurde.
Der Ort Rammersberg lag früher auf dem Gebiet der Gemeinde Gaishausen, bevor diese der Gemeinde Hunderdorf angegliedert wurde.
Bis 1823 gehörte das Dorf zur Pfarrei Oberalteich. Zur gleichen Zeit wurde Buchberg von Hunderdorf nach Mitterfels und Ried von Hunderdorf nach Windberg eingepfarrt.
Zweigt man von der Straße Lintach-Mitterfels links ab, so sehen wir an der von Rammersberg einmündenden Straße ein Feldkreuz. Während man früher schmiedeeiserne Kreuze auf Sockeln aus Granit aufstellte, errichten heute fromme, gottgläubige Christen Wegkreuze aus Holz, wie sie unsere Abbildung zeigt. Auffallend ist, daß das Kreuz stets in gepflegtem Zustand anzutreffen ist, auch die frischen Blumen erfreuen jeden Wanderer, der an diesem Kreuz vorbeikommt.
K. Klar
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Baugesuche
Bei der VG eingereichte Bauanträge, mit deren Veröffentlichung die Antragsteller einverstanden sind:
Gemeinde Hunderdorf:
Josef Poiger, Hunderdorf, Sollacher Str. 11, Anbau einer Garage und Überdachung der bestehenden Garage.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Fundanzeige
Am 17.9.1980 wurde bei der Raiffeisenbank Hunderdorf ein Spezialschlüssel in einem braunen Schlüsseletui gefunden.
Der Verlierer kann diesen beim Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Aufforderung der Wehrpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1962 zur persönlichen Meldung
Nach § 1 des Wehrpflichtgesetzes sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind und ihren ständigen Aufenthalt im Geltungsbereich des Wehrpflichtgesetzes (Bundesrepublik ohne Berlin) haben, wehrpflichtig.
Die Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1962 sind zum Wehrdienst aufgerufen, Tag des Beginns der Erfassung  —Stichtag— ist der 15. Sept. 1980.
Wehrpflichtige und andere männliche Personen des Geburtsjahrgangs 1962 (Meldepflichtige), denen bis acht Tage nach dem Stichtag der „Fragebogen für die Erfassung von Wehrpflichtigen” nicht zugegangen ist, werden aufgefordert, sich nach § 15 Abs.2 des Wehrpflichtgesetzes vom 24.9. bis 1.10.1980 in der Zeit von 8.00 bis 12.00 Uhr bei der unterzeichneten Erfassungsbehörde in 8441 Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr. 2 persönlich zur Erfassung zu melden.
Die Meldepflichtigen können auch den auszufüllenden Fragebogen bei der Erfassungsbehörde anfordern und ausgefüllt zurücksenden.
Ein etwaiger Antrag auf Zurückstellung vom Wehrdienst aus persönlichen, insbesondere häuslichen, wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen kann mit den zu seiner Begründung erforderlichen Unterlagen dem Fragebogen beigefügt werden. Meldepflichtige, die der Aufforderung, sich zu melden, nicht Folge leisten, begehen eine Ordnungswidrigkeit, die nach § 45 des Wehrpflichtgesetzes mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
15.9.1980, I. A. Kern
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Sperrmüllabfuhr
Die Sperrmüllabfuhr erfolgt am:
Gemeinde Hunderdorf: Dienstag, den 14. Oktober 1980
Gemeinde Windberg: Dienstag, den: 14. Oktober 1980
Gemeinde Neukirchen: Mittwoch, den 15. Oktober 1980
Der Sperrmüll ist am jeweiligen Abfuhrtag ab 6.00 Uhr bereitzustellen. Es wird darauf hingewiesen, daß nur die bebauten Grundstücke im Rahmen der Sperrmüllaktion entsorgt werden, die bereits ordnungsgemäß an die öffentliche Abfallbeseitigung des Zweckverbandes angeschlossen sind.
Unter Sperrmüll werden nur solche Gegenstände aus Haushaltungen (nicht Gewerbe und Industrie) verstanden, die nicht zerkleinert oder infolge ihrer Größe oder ihres Gewichtes nicht in die zugelassenen Abfallbehältnisse aufgenommen werden können oder die das Entleeren der Abfallbehältnisse erschweren (z. B. alte Möbelstücke, Haushaltsgeräte u. ä. nicht jedoch Altpapier, Flaschen, alte Autoreifen, Autoteile etc.)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Termin für Lohnsteuerausgleich und Heizölkostenzuschuß läuft ab
Der Termin für die Beantragung des Lohnsteuerjahresausgleiches für das Jahr 1979 läuft ab mit dem 30. September.
Wer eine Lohnsteuererstattung beanspruchen will, jedoch den Lohnsteuerjahresausgleichsantrag noch nicht eingereicht hat, sollte die Rückerstattung termingerecht beantragen. Bei dem Termin handelt es sich um eine Ausschlußfrist, die nicht verfängert wird.
Anspruch auf Heizölkostenzuschuss wahrnehmen!
Sozialminister Dr. Fritz Pirkl weist darauf hin, daß viele Bürger die Anspruch auf einen einmaligen Heizölkostenzuschuß haben, ihre Rechte nicht wahrnehmen. In Bayern seien (ähnlich wie in den anderen Bundesländern) für die Zahlung der einmaligen Heizölkostenzuschüsse erst etwa die Hälfte der bereitgestellten Mittel ausgegeben worden. Anträge auf einmaligen Heizölkostenzuschuß können noch bis zum 31. Oktober 1980 bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf gestellt werden. Diese Stellen halten Antragsvordrucke bereit und sind auch beim Ausfüllen behilflich.
Der bayerische Solzialminister ruft die Bürger auf, kein Geld zu verschenken und die Anträge umgehend zu stellen.
Anspruchsberechtigt sind Heimbewohner. Alleinstehende und Haushaltsvorstände, die Wohngeld beziehen oder deren Einkommen unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegen (monatliches Nettoeinkommen 900 DM + 350 DM für die zweite Person + 250 DM für jeden weiteren Haushaltsangehörigen).
Voraussetzung ist zudem, daß in der Zeit vom 1. Juni 1979 bis zum 30. April 1980 (Bezugszeitraum) mindestens 250 Liter leichtes Heizöl zum Heizen von Wohnraum entweder vom Heimträger, vom Antragsteller selbst oder vom Betreiber einer Gemeinschafts- oder Sammelheizung bezogen wurden und nachgewiesen wird, daß sich die Heim- oder Heizkosten im Bezugszeitraum erhöht haben. Der Zuschuß beträgt für den Ein-Personen-Haushalt und den Heimbewohner 120 DM, für einen Mehr-Personen-Haushalt zwischen 180 und 420 DM.
Dr. Pirkl macht darauf aufmerksam, daß der vom Gesetzgeber geforderte Nachweis entweder durch Vorlage von Heizöl-Rechnungen oder Bescheinigungen des Vermieters (Heimträgers) geführt werden kann; ergibt sich das Vorliegen der Voraussetzungen bereits aus den Heizöl-Rechnungen oder der Heizkostenabrechnungen, so sind weitere Nachweise nicht erforderlich.
Sozialminister Dr. Pirkl appelliert erneut an die Bewilligungsstellen, die Anträge so schnell und so unbürokratisch wie möglich zu bearbeiten.
Zwei wichtige Termine also, die bares Geld bedeuten können, laufen demnächst ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Brennstoffhilfen für 1980/81
sowie Weihnachtsbeihilfen für 1980

Das Landratsamt Straubing-Bogen teilte mit Schreiben vom 4.9.1980 mit, daß vom Sozialhilfeausschuß Brennstoffbeihilfen für 1980/81 bewilligt wurden. Die Brennstoffbeihilfen (Heizöl, Holz, Kohle) werden als Barbeihilfen gewährt. Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten die Brennstoffhilfe automatisch ohne besonderen Antrag überwiesen.
Desweiteren können Personen, deren Einkommen den Bedarfssatz für Heizungshilfe nicht oder nur geringfügig überschreitet, die Brennstoffhilfe beanspruchen. Hierzu ist ein schriftlicher Antrag auf Antragsformblatt erforderlich. Die entsprechenden Anträge sollten bis spätestens 31. Oktober d. J. gestellt werden. Die Heizperiode wird gerechnet vom 1.10.1980 bis 30.4.1981.
Brennstoffhilfe-Anträge können bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (Zi.Nr. 2) ab sofort gestellt werden. Während der Sprechzeiten in den Außenstellen Neukirchen und Windberg kann auch dort die Antragstellung erfolgen. Alle Einkommensnachweise sowie Ausgabenbelege (für Miete u. ä.) sind bei der Antragstellung vorzulegen. Desweiteren ist erforderlich, die Heizmaterialrechnungen (wenn bereits vorhanden!) bei Antragstellung vorzulegen. Ansonsten kann der Berechnungsbeleg über bezogenes Brennmaterial auch nachgereicht werden.
Wie das Landratsamt ausführt, können Personen mit vertraglich freiem Heizbedarf oder Heizungsbeihilfen im Rahmen des Unterkunftsbedarfes keine Brennstoffhilfen erhalten. Weiter können keine Brennstoffhilfen erhalten diejenigen Personen, die verwertbares Vermögen (Zweifamilienhaus, Barvermögen oder Grundstücke) haben.
Ferner werden auch für das Jahr 1980 Weihnachtsbeihilfen gewährt. Diese Hilfe erhalten ohne Antrag Personen, denen laufende Leistungen zum Lebensunterhalt gewährt werden sowie auf Antrag Personen, deren Einkommen nicht oder nicht nennenswert den in Betracht kommenden Bedarfssatz übersteigt. Dabei gilt das gleiche Berechnungsschema wie bei den Brennstoffhilfen.
Anträge auf die Gewährung der Weihnachtsbeihilfe können gleichzeitig mit dem Brennstoffhilfeantrag gestellt werden. Die Auszahlung der Weihnachtsbeihilfen erfolgt anfangs Dezember 1980.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für Hunderdorf und Neukirchen am Mittwoch, 1.10.80 in Steinburg, beim Gasthaus Berger von 13.00 – 16.00 Uhr und am Mittwoch, 1.10.80 von 8.00 – 12.00 Uhr statt, in Bogen, am Sportplatz.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Gemeindeeintrag im Fernsprechbuch genehmigt
Die Deutsche Bundespost, Fernmeldeamt Regensburg hat auf den Antrag der Verwaltungsgemeinschaft vom 25.6.1980 mit Schreiben vom 16.9.1980 folgende Antwort übermittelt:
Betreff: Gemeindeeintrag im Amtlichen Fernsprechbuch
Ihr Antrag, die Fernsprechteilnehmer Ihrer Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg unter dem jeweiligen Gemeindenamen im Amtlichen Fernsprechbuch einzutragen, wurde von der Oberpostdirektion Regensburg genehmigt.
Wegen der Vielzahl der in den letzten Wochen eingegangenen derartigen Anträge sind wir gezwungen, die jeweils sehr umfangreichen Arbeiten, die nur von erfahrenen Fachpersonal durchgeführt werden können, über einen längeren Zeitraum zu verteilen. Wir bitten deshalb um Verständnis, daß wir Ihren Gemeindeeintrag nicht mehr für die nächste Ausgabe des Amtlichen Fernsprechbuches Anfang 1981 berücksichtigen können.
Sollten wir wider Erwarten in der Lage sein, diese Arbeiten zu einem früheren Zeitpunkt durchzuführen, werden wir Sie erneut benachrichtigen. Zunächst müssen wir Sie zu unserem Bedauern noch um Geduld bitten. Es tut uns leid, Ihnen keinen anderen Bescheid geben zu können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Aus der Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf (am 5.9.1980)
Landschaftsrahmenplan und Truppenübungsplatz
Bürgermeister Härtenberger legte dem Gemeinderat den Entwurf des Landschaftsrahmenplanes des Regionalen Planungsverbandes Donau-Wald vor. Nach Kenntnisnahme stellte der Gemeinderat fest, daß in der im Landschaftsrahmenplan vorgesehenen Erschließungszone die von der Bundeswehr beabsichtigte Truppenübungsplatzerweiterung im sog. „Sollinger-Loch” liegen würde.
Der Gemeinderat beschloß deshalb, dem Planungsverband diesbezüglich Mitteilung zu machen und zu beantragen, daß die Übungsplatzerweiterung auch aus regionalplanerischer Sicht abgelehnt wird.
Sicherung des Bahnüberganges Gaishausen empfohlen
Zur Kenntnis gab Bürgermeister Härtenberger dem Gemeinderat den Bericht über die durchgeführte Verkehrsschau an den Bahnübergängen im Bereich der Gemeinde Hunderdorf. Hiernach ist von seiten der Besichtigungskommission der Bau einer Blinklichtanlage mit Halbschranken beim Bahnübergang in Gaishausen angeregt worden. Desweiteren informierte Härtenberger über ein Schreiben des Landratsamtes, wonach Maßnahmen nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz zur Förderung für das Jahr 1982 noch im heurigen Jahr zu beantragen wären.
Nach Beratung stellte der Gemeinderat fest, daß die Sicherung des Bahnüberganges mit Blinkzeichen und Halbschranken weiterhin verfolgt werde, jedoch aufgrund der Haushaltsvorbelastungen eine Verwirklichung 1982 noch nicht möglich sein wird. Diesbezüglich wird man sich im nächsten Jahr nochmals im Gemeinderat beraten, ob dann 1983 eine Bahnübergangssicherung durchgeführt werden kann.
Rastanlage soll nicht an Hunderdorfer Kläranlage
Der Gemeinderat nahm die Information über die Kanalanschlußmöglichkeiten der geplanten Autobahnraststätte „Bayer. Wald“ in Sollach zur Kenntnis. Nach Beratung beschloß der Gemeinde rat, einen Anschluß der künftigen Raststätte an die Kläranlage nicht zu billigen. Die neue Raststätte erfordert rd. 1.200 Einwohnergleichwerte, wobei die vorhandene Kläranlage in Hunderdorf insgesamt nur auf 4.000 Einwohnergleichwerte ausgerichtet ist. Bei größerem Schmutzwasseraufkommen, evtl. auch bei weiteren Baugebietsausweisungen, könnte in der weiteren Zukunft bei einem Raststättenanschluß die vorhandene Kapazität nicht mehr ausreichen, so daß ggf. ein Kläranlagenneubau die Folge wäre.
Gleichzeitig stimmte der Gemeinderat Hunderdorf einem Anschluß der Raststätte an die Kläranlage der Stadt Bogen, die wegen der großen Kapazität die Abwässer der Raststätte ohne weiteres aufnehmen kann, zu.
Kanalanschluss soll bis November erfolgen
Nachdem seit einiger Zeit an den Hauptkanal des BA II der Abwasseranlage Hunderdorf die Hausanschlußleitungen getätigt werden können, beschloß der Gemeinderat den Anschlußtermin festzulegen für 1.November d. J. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Hausanschlußleitungen zu erstellen. Auch die Kanalbenützungsgebühren werden ab diesem Zeitraum von seiten der Gemeinde erhoben. Auf die Anschlußverpflichtung soweit ihr im Einzelfall noch nicht nachgekommen ist, wird mit einem Rundschreiben hingewiesen.
Wahlvorstände für Bundestagswahl gebildet
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die drei Wahlvorstände sowie den Briefwahlvorstand wie folgt zu besetzen:
Hunderdorf: Wahlvorsteher: Bürgermeister Härtenberger, Stellvertreter: Gemeinderat Anleitner, Beisitzer u. Wahlhelfer: Heidi Watzl, Xaver Reiner, Ludwig Fellinger, Josef Baier, Hans Schaubeck, Xaver Kern, Monika Bugl, Xaver Groß
Steinburg: Wahlvorsteher: 3. Bürgermeister Feldmeier, Stellvertreter: Gemeinderat Hamberger, Beisitzer: Hans Söldner, Rupert Kronfeldner, Xaver Diewald, Hans Kraus, Heidi Altmann
Gaishausen: Wahlvorsteher: 2. Bürgermeister Weinzierl, Stellvertreter: Gemeinderat Dietl, Beisitzer: Max Höcherl, Hans Altschäffl, Alois Fuchs, Dora Schedlbauer, Hans Pollmann.
Briefwahlbezirk Hunderdorf: Wahlvorstand: Josef Breu, Stellvertreter: Josef Länger, Beisitzer: Klar Kornel u. je ein Vertreter der Gemeinde Neukirchen und Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 12.9.1980)
Bei der Sitzung des Gemeinderates Windberg stand eine Reihe von Tagesordnungspunkten zur Behandlung. Eingangs informierte Bürgermeister Kleikamp über den Stand der Straßen-Baumaßnahme Irensfelden-Netzstuhl sowie über vereinzelte Schwierigkeiten beim Grunderwerb. Hierbei stimmte der Gemeinderat weiteren Veranlassungen zu. Weiterhin beschloß die Gemeinde, daß der Straßenausbau noch im heurigen Jahr fortgeführt wird. Dabei wurde festgelegt, daß heuer noch der Ortsausbau mit Teerung in Irensfelden vorgenommen werden soll. Es werden so Baukosten von insgesamt rd. 650.000 DM im Jahr 1980 anfallen. Vom Weiterbau nicht erfaßt ist das Straßenanschlußstück nach Netzstuhl.
Für die Bundestagswahl am 5. Oktober 1980 wurde der Wahlvorstand gebildet. Demnach ist Wahlvorstand Bürgermeister Kleikamp, sein Stellvertreter 2. Bürgermeister Feldmeier und Beisitzer die Mitglieder des Gemeinderates sowie Verwaltungsangestellte Haimerl.
Bezüglich der Annahme einer eigenen Gemeindefahne beschloß der Gemeinderat, daß hierbei auch das neue Wappen der Gemeinde aufgenommen werden soll. Die Grundfarben der Gemeindefahne sind Rot – Gelb – Grün.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes betreffend den Antrag auf Erteilung einer Sondernutzungserlaubnis für die Aufstellung eines Obstverkaufswagens durch die Fa. Stiller, Straubing. Der Gemeinderat sprach sich für eine Erlaubniserteilung auf den gemeindlichen Straßen und Plätzen in Windberg aus.
Festgelegt wurde vom Gemeinderat auch die Entschädigung für die Grunddienstbarkeit für das Leitungsrecht bei der Fernwasserversorgungsbaumaßnahme. Die notarielle Beurkundung soll demnächst vorgenommen werden. Dabei wird mit der Grunddienstkeitsentschädigung auch die Flurschadensabgeltung ausbezahlt. Das amtliche Schätzergebnis der Flurschäden wurde zur Kenntnis genommen. Die Flurschäden sind mit 6.112 DM beziffert.
Bezüglich des Ausbaues der Erschließungsstraße sowie der Erschließungsbeitragserhebung im Bereich „Schmiedfeld” wurde Termin für die Anliegerversammlung bestimmt für Dienstag, den 7. Oktober, 19.00 Uhr in der Gemeindekanzlei Windberg, Sitzungssaal. Die beteiligten Anlieger werden nach gesondert eingeladen. Bei der Versammlung wird auch Amtsrat Franzke vom Landratsamt Straubing-Bogen anwesend sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Gemeindebesichtigung und Bürgerversammlung im November
Wie das Landratsamt Bürgermeister Kleikamp mitteilte, wird Voraussichtlich im November d. J. eine Gemeindebesichtigung stattfinden. Im Anschluß daran soll auch eine Bürgerversammlung erfolgen, woran auch der Landrat und weitere Landratsamts-Vertreter teilnehmen. Der Termin der Bürgerversammlung wird noch zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Liebe Leser!
Der Monatsspruch für Oktober 1980 ist dem 2. Timotheus, 2,13 entnommen und lautet: Sind wir untreu, so bleibt Gott doch treu.
Es ist beruhigend zu wissen, daß Gott unser menschliches Verhalten auch kennt, uns aber einen Maßstab setzt, der so ganz anders ist als unser Wesen schlechthin.
Nur allzuoft lassen wir uns vom Augenblick leiten, von der Zeit einholen, überholen. Des Menschen Schicksal ist seine Untreue. Untreue zu Mitmenschen, zu Dingen, zu Gott.
Was uns der Briefschreiber sagen will, ist dies: Gottes Treue mißt sich nicht nach meinem Maßstab. Er rechnet mir meine Unzulänglichkeit zu. ER, Gott, verfährt nicht nach dem Leitspruch, „Auge um Auge”. Er ist, wie wir es im Gleichnis um den Verlorenen Sohn aufgezeichnet haben, der gute Vater: der mir, seinem Sohn immer eine Tür offen hat. Der mich immer wieder willkommen heißt, auch dann noch, wenn ich mich vorher von ihm abgewandt hatte. Wenn ich vorher glaubte, ohne ihn auskommen, existieren zu können.
Gott handelt nicht nach meinem Verdienst. Er schenkt mir seine Gnade und dieses Geschenk ist eine Vorgabe, die er jedem gibt. Ich brauche diese ausgestreckte Hand nur ergreifen, zuzupacken und das Vertrauen in sie setzen, daß sie mich leiten wird.
Denn: Gott bleibt treu, auch wenn wir untreu sind.
Ihr Bruder H. Tepp
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Herbstveranstaltungskalender der Evang. Gemeinde Bogen
Freitag, 26. September 1980, 19.00 Uhr — Serenade im Garten des Altenheims. Bei ungünstigem Wetter findet diese Veranstaltung in der Kirche statt. (Heiteres und Besinnliches in Wort und Musik)
Freitag, 3. Oktober 1980, 19.30 Uhr – Wie man sich kennenlernt. Ein geselliger Abend mit Brotzeit und Wein. Aus Mitgebrachtem wird ein kaltes Bufett “gezaubert” (Jugendraum Erlöserkirche)
Freitag, 10. Oktober 1980, 19.30 Uhr – Wie man sich kennenlernt – wer bin ich? (Erl.Kir.)
Freitag, 17. Oktober 1980 Wie man Gott kennenlernt.- wir feiern Abendmahl (Besinnung – neue Lieder – Feier am Tisch)
Wer aus dem Bereich Neukirchen – Hunderdorf teilnehmen möchte und nicht weiß‚ wie er nach Bogen kommen und wieder zurückgebracht wird, wende sich an Bruder H. Tepp, Telefon 1964. Die Gemeinde sorgt dann für eine Fahrgelegenheit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Neue Lehrkräfte an der Volksschule Hunderdorf
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres unterrichten einige neue Lehrkräfte an der Volksschule Hunderdorf.

o. links n. rechts: Heinz Schroll, Annemarie Mablmeister u.Reinh.Kolfhaus.

Die Klasse 8 a hat der Lehrer Heinz Schroll übernommen. Er ist 1952 geboren und wohnhaft in Neukirchen. Die Lehrerin Annemarie Mahlmeister ist in Bogen zu Hause. Sie hat keine Klassenführung und unterrichtet an der Grund- und Hauptschule. Der Lehrer Reinhard Kolfhaus ist in Hunderdorf schon bekannt, er war schon als Aushilfe 1979 in Hunderdorf tätig, Lehrer Kolfhaus wohnt in Straubing. Versetzt wurden aus Hunderdorf die Lehrerinnen Eva-Maria Römpp und Monika Döring, die in der Grundschule eingesetzt waren. Frau Eva Suttner hat noch Mutterschaftsurlaub. Neu an unserer Schule ist noch die Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin Frau Frick, eine gebürtige Betzelbacher aus Hunderdorf. Wir wünschen den neuen Lehrkräften einen angenehmen Aufenthalt an unserer Schule und viel Erfolg mit den ihnen anvertrauten Kindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Mit der Schultüte zur Schule
Etwas schüchtern und ängstlich traten die Kleinsten den Weg zum Schulhaus an, begleitet von den Müttern und einigen Vätern. Für sie begann der neue Lebensabschnitt mit einem Schulgottesdienst. Anschließend lernten sich Kinder und Lehrer kennen. Die Eltern wurden von den Lehrkräften auf einige wichtige Dinge aufmerksam gemacht, bevor sich die Kinder zu einem Erinnerungsfoto aufgestellt hatten. Auch Schulleiter Alois Czerwenka begrüßte die Eltern und Schulneulinge und wünschte den Kleinen viel Spaß an der Schule.
Unsere beiden Bilder zeigen die Schulneulinge mit den Klassenlehrkräften Oberlehrerin Waldfride Holzapfel und Oberlehrerin Anni Kleikamp.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Interessenten für den Verkauf von Schulspeisen gesucht!
Lt. Mitteilung des staatlichen Schulamtes dürfen die mit dem Schulbus beförderten Schulkinder den Schulhof aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht verlassen. Der Schulverband beabsichtigt deshalb im Interesse dieser Schulkinder einen Pausebrotverkauf in der Grundschule Neukirchen einzuführen. Aus diesem Grund können sich interessierte örtliche Lebensmittelbetriebe bei der Gemeinde Neukirchen bis spätestens 3.10.1980 melden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Drittes Schafkopfturnier der Jungen Union
Zum dritten mal lud der Kreisverband Straubing – Bogen der Jungen Union zu einem Wohltätigkeitsschafkopfturnier am Freitag, 12. September, in das Gasthaus Baier-Edbauer nach Hunderdorf ein. Unter der Schirmherrschaft von Kreisrat und Bundestagskanditaten Ernst Hinsken, der besonders das soziale Engagement der JU hervorhob, versammelten sich 104 Spieler aus Hunderdorf und aus den Gemeinden des Landkreises, um den besten Schafkopfer zu ermitteln.
Über 50 Preise standen nach Abschluß des von Ortsvorsitzenden Josef Breu geleiteten Turnieres den Siegern zur Auswahl. Mit 86 Punkten holte sich der JU-Kreisvorsitzende aus Straubing, Karl Edenhofer, den attraktivsten Preis: Eine Fahrt für zwei Personen zum Europäischen Parlament in Straßburg. Eine Schiffahrt von Straubing nach Passau ging mit 83 Punkten an Rudi Schlecht aus Hunderdorf. Mit ebenfalls 83 Punkten konnte Kurt Altendorf aus Bogen ein gewichtiges Spanferkel in Empfang nehmen. Einen Ster Brennholz, gestiftet von 2. Bürgermeister Weinzierl, war der Preis für Franz Urban aus Haibach mit 82 Punkten. Mit 81 Punkten nahm Ludwig Fellinger aus Sollach eine Torte aus der Hand des Schirmherrn mit nach Haus.
Weitere Preisträger waren: Hans Achatz, Hunderdorf, 80 P., Wolfgang Greil, Hunderdorf, 80 P., Albert Biendl, Irlbach, 80 P., Siegfried Hainz, Hunderdorf, 80 P., Rudi Müller, Hunderdorf, 77 P., Tremmel Johann 77 P., Gaube Fritz 77 P., Schießl Josef 76 P., Weinzierl Otto 76 P., Niedermaier Alfons 75 P., Hornberger Paul 75 P., und Klar Klaus 75 P.
Abschließend dankte der Kreisvorsitzende Alfred Reisinger den Teilnehmern und den zahlreichen Spendern der Preise und konnte stolz den Reinerlös des Turniers bekanntgeben: 720 DM kommen dem Kinderheim in Kostenz zugute, das sich besonders der Betreuung der lernbehinderten und milieugeschädigten Kinder annimmt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


VdK-Ortsverband Hunderdorf
Im Interesse eines geordneten Dienstbetriebes und zur Vermeidung unliebsamer Wartezeiten und Verzögerungen bei der Arbeitsabwicklung bittet der Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten um Verständnis, doch künftig die derzeitigen nachfolgenden Sprechzeiten bei der Geschäftsstelle einzuhalten.
Sprech- und Parteiverkehr in der Hauptgeschäftsstelle in Straubing, Rosengasse 37/1. Tel.: 09421/1506, jeden Montag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9.00 – 13.00 Uhr.
Der VdK-Sprechtag in Bogen findet jeden Dienstag im Landratsamtsgebäude, Stadtplatz, Erdgeschoß, Zi.Nr. 5 von 8.30 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Telefon: 961 Landratsamt Bogen.
Aus zwingenden Gründen und für Berufstätige sind erforderliche Vorsprachen auch außerhalb der o.a. festgelegten Sprechzeiten nach telefonischer Vereinbarung mit dem Kreisgeschäftsführer Oswald Maier möglich. Selbstverständlich können auch Nichtmitglieder an den grundsätzlich festgelegten Sprechzeiten Auskünfte beim VdK einholen. Wie Vorstand Rudolf Karl weiterhin mitteilte sind in der Durchführung der Erholungsfürsorge wesentliche Änderungen eingetreten. Diese Neuerungen werden dann auch bei der nächsten Herbstversammlung besprochen. Die Ortsvorstandschaft hat auch für heuer wieder einen Halbtagesausflug für Sonntag, 12. Oktober 1980 geplant. Vorschläge können bei der Ortskassiererin Anna Heilmann eingebracht werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Sprechtage der Orthopädischen Versorgungsstelle
Die Orthopädische Versorgungsstelle Regensburg hält im 4. Quartal 1980 in Straubing, Obere Bachstraße 6 (Ärztehaus) folgende Sprechtage ab:
Am 22. Oktober, 12. November und 10. Dezember. Beginn jeweils 8.30 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980


Der Hausbackofen
Ein Backofen aus rauhem Stein
aus längst vergangner Zeit,
verwittert steht er vor dem Haus,
ihm droht Vergessenheit.

Einst buk man dort das Jahr hindurch
das gute Bauernbrot,
das uns bewahrt’ ein Leben lang
vor aller Hungersnot.

Man speiste ihn schon zeitig früh
mit dürrem Scheiterholz;
das Brot, schön knusprig braun, war stets
der Bäurin ganzer Stolz.

Die Zeit ging über ihn hinweg,
ihn holt’die Technik ein
und müßig, etwas traurig fast,
steht er so ganz allein.

So soll dies Bild für fernre Zeit
uns stets Erinn’rung sein,
daß hier die Gottesgabe Brot
entstand einst echt und rein.

Ludwig Hieninger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.09.1980

 

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