1994-02

Neuen Postkasten gefordert
Hunderdorf.
Bei der Sitzung des Gemeinderates vor wenigen Tagen wurde zunächst das gemeindliche Einvernehmen für das Bauvorhaben Anbau von Garagen, Abstellraum an das bestehende, Wohnhaus in Ehren 28 .hergestellt. Anschließend .informierte Bürgermeister Gerhard Peschke über die Aufstellung eines Briefkastens in Ehren beim Fernsprechhäuschen. Hier habe das Postamt Straubing rasch gehandelt.
Gemeindlicherseits wurde aufgrund von Anträgen aus der Bevölkerung die Wiedererrichtung eines Postkastens gefordert, nachdem der vorhandene mit der Poststellenauflösung entfernt worden war. Eine gute Auslastung wäre Garant für einen dauerhaften Verbleib des Briefkastens. Weiterhin gab der Bürgermeister die Neuregelung des Kommunalabgabengesetzes bezüglich der Handhabung bei übergroßen Grundstücken bekannt. Weiterhin wurde zur Kenntnis genommen das VdK-Dankschreiben bezüglich des gewährten Zuschusses sowie ein Schreiben des Straßenbauamtes Deggendorf bezüglich der Ortsumgehung Steinburg aufgrund der von der Gemeinde abgegebenen Stellungnahme. Hierin wird mitgeteilt, daß die höhenfreie Kreuzung für landwirtschaftliche Fahrzeuge zur Zeit daraufhin geprüft werde, inwieweit dies technisch machbar ist.
Der Forderung der Gemeinde, die Ausgleichsflächen entfallen zu lassen oder erheblich zu minimieren, wird nicht entsprochen, nachdem durch die Umgehungsstraße biologisch wertvolle Flächen in Anspruch genommen werden.
Bezüglich der geforderten Geh- und Radweganbindung Hunderdorf-Industriegebiet-Neukirchen fand ein Abstimmungsgespräch mit der Flurbereinigung statt. Jedoch sind die Geh- und Radwegverbindungen nicht Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens, so das Straßenbauamt hierzu. Weiterhin wird das Straßenbauamt, wie von der Gemeinde gewünscht, die Planung den Bewohnern von Steinburg in einer Informationsversammlung vorstellen. Ein nichtöffentlicher Teil schloß sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1994


Erhebung zur Bodennutzung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
(xk) Die auskunftspflichtigen Landwirte im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die noch nicht zur Bodennutzungshaupterhebung 1994 bei der Verwaltungsgemeinschaft oder bei den Nebenstellen vorgesprochen haben, sollen bis spätestens 4. Februar bei den jeweiligen Gemeindeverwaltungen vorsprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.02.1994


Ein Farbtupfer in dem grauen Alltag
Die SPD veranstaltete für die Senioren einen Faschingsnachmittag
Hunderdorf.
(hj) Schon zur Tradition geworden ist der Senioren-Faschingsnachmittag des SPD-Ortsvereins Hunderdorf. Er wurde auch heuer wieder für alle Beteiligten zu einem besonderen Erlebnis. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl mußte man eng zusammenrücken. Deutlich über sein Wahlziel schoß Landtagskandidat Heinz Uekermann hinaus, der verkleidet und geschminkt als Renate Schmidt auftrat und viel Beifall erntete.
Die Veranstaltung war wie immer von der bereits 72jährigen Seniorenbeauftragten Kathi Scheibenthaler bestens organisiert. Hilfreiche Unterstützung erhielt sie von ihrer Schwiegertochter Irene. Bei Kaffee und Kuchen, gebacken von den Mitglieder-Frauen, entwickelten sich angeregte Diskussionen. In vortrefflicher Weise sorgte „Thomas“ für die musikalische Unterhaltung. Originell wurden die Preise der Tombola an den Mann und die Frau gebracht. Stellvertretender Vorsitzender Helmut R. Jakob führte humorvoll durch das Programm.
Mit Humor und zynischer Ironie beleuchtete Büttenredner Ernst Jakoby die Politszenerie in und um Bonn. Ansonsten verlief die Veranstaltung unpolitisch. Ausgelassene Stimmung kam auf, als „Thomas“ gekonnt zum Tanz aufspielte. Bühnenreif stripte bei der Demaskierung Renate Schmidt alias Heinz Uekermann. Vorsitzender Xaver Diewald dankte den zahlreichen Teilnehmern, hauptsächlich aber den Organisatoren und Spendern. Anerkennende Worte gab es von allen Seiten. Allein deshalb will der SPD-Ortsverein Hunderdorf auch im kommenden Jahr die Veranstaltung wieder durchführen, um älteren Mitbürgern Abwechslung und Zerstreuung im grauen Alltag zu bieten.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1994


Helmut Pielmeier neuer Vorsitzender
Stammtisch der Au’inger hielt Jahreshauptversammlung
Au v. Wald.
(ar) Zahlreiche Mitglieder des Stammtisches der Au’inger waren zur Jahreshauptversammlung gekommen. Vorsitzender Hans-Peter berichtete, daß der Stammtisch 72 Mitglieder umfasse. In seinem Rechenschaftsbericht ließ Jungbauer die letzten zwei Jahre Revue passieren. Dabei stellte er fest, daß viele Veranstaltungen mit Erfolg durchgeführt wurden. Im einzelnen nannte er Fußballturniere, vereinsinterne Watterturniere, Ausflüge und vor allem, das gelungene Fest zum 15jährigen Bestehen. Jungbauer berichtete auch von den zahlreichen Wettbewerben, an denen einzelne Mitglieder teilgenommen haben. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitgliedern, vor allem aber beim Vorstand und den Wirtsleuten für die gute Zusammenarbeit während der vergangenen zwei Jahre.
In einer kurzen Vorschau gab Jungbauer einige Termine bekannt. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Mitglieder, sich aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. Kassier Christian Hillmeier informierte die Mitglieder über den Kassenstand. Er bemerkte, daß nach Erhebung des Jahresbeitrages ein leichtes Plus in der Vereinskasse zu verzeichnen sei. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern für die zahlreichen und teils großzügigen Spenden.
Einstimmig beschlossen wurde von der Versammlung die Ausarbeitung einer einfachen Vereinssatzung. Alleiniger Sinn dieser Satzung ist die dadurch möglich werdende Befreiung von der Zinsabschlagssteuer. Ob die Satzung um weitere Punkte ergänzt wird, wird in weiteren Beratungen entschieden. Nachdem der bisherige Vorstand einstimmig entlastet war, wurden turnusmäßig Neuwahlen durchgeführt. Die bisherigen Vorsitzenden stellten sich nicht mehr zur Wahl. 1. und 2. Vorsitzende heißen künftig Helmut Pielmeier und Markus Freudenstein. Die Vereinskasse wurde wieder Christian Hillmeier anvertraut. Dem erweiterten Vorstand gehören künftig Hans-Peter Jungbauer, Michaela Hastreiter, Thomas Haimerl, Petra Kronfeldner und Christian Handwerker an. Der neugewählte Vorsitzende Helmut Pielmeier bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und bat die Mitglieder um enge Zusammenarbeit. Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1994


Bei Arbeitsbeginn im April Fertigstellung bis Oktober geplant
Restkanalisation Gaishausen soll beginnen
1,5 Millionen Mark-Investition für Schulhaus — Gemeindegremien geändert — Vom Gemeinderat
Hunderdorf.
(xk) Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates nahm dieser zunächst Kenntnis von dem geprüften Submissionsergebnis der öffentlichen Ausschreibung für die Restkanalisation Gaishausen, die insbesondere den Bereich Ehren und Unterwachsenberg betrifft. Nach Erörterung wurde einstimmig beschlossen, den Zuschlag an den billigsten Angebotssteller, die Firma Rothammer, Parkstetten, bei einer Auftragssumme von rund 762000 Mark zu erteilen. Die Baufristen sind mit Arbeitsbeginn ab April 1994 und einem Arbeitsende von etwa Oktober 1994 vorgesehen.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antrag der Schützenkameradschaft Hunderdorf auf Bezuschussung zur Anschaffung einer elektronischen Ringlese- und Teilermaschine. Schützenmeister Karl Liebl erläuterte dem Gemeinderat ergänzend die Bedarfsnotwendigkeit des etwa 4 500 Mark teuren Geräts. Nach anschließender Erörterung entschied der Gemeinderat, ,für die Beschaffung des Ringlese- und Teilergerätes einen Pauschalzuschuß von 750 Mark zu gewähren. Dann beriet der Gemeinderat über die Ergänzung von Geräten bei den Kinderspielplätzen in Steinburg und am Sportplatz in Hunderdorf, wobei jeweils eine Zusatzausstattung mit zwei Wipptieren erfolgen soll.
Erfreut wurde vom Bürgermeister zur Kenntnis gegeben, daß der EC Hunderdorf und auch die FFW Steinburg eine Art Patenschaft für den Spielplatz übernehmen. So wird der EC Hunderdorf auch die Palisadenerneuerung in Eigeninitiative veranlassen.
Dann wurde über die Grenzänderung Hunderdorf – Windberg, wie sie von der Flurbereinigung vorgeschlagen wurde, beraten. Grundsätzlich wurde dem Änderungsvorschlag zugestimmt. Jedoch soll im Bereich der Bestandsnummer 2005 nur dann eine Änderung erfolgen, falls eine Grenzänderung beim Grundstück der Gemeinde bei Apoig erfolgt. Zugestimmt wurde auch einer Gemeindegrenzänderung im Flurbereinigungsverfahren Waltersdorf. Hier wird die Gemeindegrenze zwischen der Gemeinde Hunderdorf und der Stadt Bogen geändert, wobei der Flächenverlust von 395 Quadratmetern für die Gemeinde Hunderdorf dann wieder im Flurbereinigungsverfahren Hofdorf – Sollach ausgeglichen wird.
Zu den nachstehenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Vorbescheid zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Hofdorf; Dachgeschoßaufbau beim Wohnhaus in Öd 1; Neubau eines Zweifamilienwohnhauses mit Garage in Gaishausen, Anbau an das bestehende Wohnhaus in Friedenstraße 8; Wohnhausneubau mit Pkw-Doppelgarage in Taubenstraße 7; Nutzungsänderung der bestehenden Lagerhalle in eine Fertigungshalle in der Industriestraße, Gemeinde Au vorm Wald; Vorbescheid auf Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage in Hoch.
Dann berichtete Bürgermeister Peschke über die Gespräche mit der Regierung bezüglich des übergangswohnheims für Aussiedler an der Apoiger Straße, wobei die Standpunkte der Gemeinde vorgetragen wurden und man dabei auch vom Landrat Weiß unterstützt worden sei. Man habe grundsätzlich Verständnis für die Argumentation gefunden, aber die Gemeinde müsse auch die Regierung verstehen, die für die Unterbringung zuständig sei. Der Gemeinde wurde in anderen Bereichen Unterstützung zugesichert.
Weiterhin gab der Bürgermeister das Schreiben der Direktion für ländliche Entwicklung bezüglich des Arbeitsprogrammes für die Flurbereinigungen bekannt. Danach ist das Flurbereinigungsverfahren Steinburg und Gaishausen nunmehr für das Jahr 1996 vorgesehen und steht in Verbindung mit dem Bau der Ortsumgehungsstraße Steinburg.
7,3 Prozent Arbeitslose
Weiterhin konnte der Bürgermeister die Baufreigabe durch die Regierung für die Erschließung des Gewerbegebietes „Thananger Straße – Erweiterung II“ mit OBAG-Kabelverlegung und Eingrünung bekanntgeben sowie die Arbeitsmarktdaten. Danach hat die Gemeinde 1 214 steuerpflichtige Beschäftigte, wovon 1 014 Auspendler sind, Arbeitsplätze sind 439 im Gemeindebereich vorhanden und 239 durch Einpendler besetzt. Arbeitslose sind 94 registriert, was eine Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent bedeutet. Abschließend wurden noch Termine für die Bürgerversammlung abgesprochen und Bürgermeister Peschke informierte noch über die Haushaltssitzungen des Schulverbandes sowie der Verwaltungsgemeinschaft. Ferner wurde dem Gemeinderat berichtet über die Schulhaussanierung, wobei im heurigen Jahr die Pausenterrasse, die Schwimmbadtechnik und der Lichtschacht beim Schwimmbad zur Ausführung kommen sollen und hierfür rund 1,5 Millionen Mark zu investieren sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1994


Viele Tips und Anregungen gegeben
Interessante Referate über Elektrosmog, Erdstrahlen und Baubiologie
Hunderdorf. (xk) Am Mittwoch hielt Diplomingenieur Robert Jahrstorfer, Aufhausen, einen interessanten Vortrag über Elektrosmog, Erdstrahlen und andere Strahlenbelastungen im Alltag. Franz Reiner, Hunderdorf, informierte über Möglichkeiten zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen und andere grundsätzliche Fragen zur Baubiologie. Daß diese Themen sehr viele Menschen beschäftigen, zeigte der erfreulich große Zulauf, den die Veranstaltung hatte.
Franz Reiner skizzierte eingangs kurz die jetzige Situation im

Diplomingenieur Robert Jahrstorfer (li.) und Baubiologe Franz Reiner informierten interessant über Elektrosmog und Baubiologie. (Foto: xk)

Bauwesen, die gekennzeichnet ist durch hohes Übergewicht an Bautechnik zu Lasten der Baubiologie und der Baukultur. Hier müsse ein Gleichgewicht, eine Harmonie, erreicht werden.
Jahrstorfer nannte als Ziel der Veranstaltung, einen Denkprozeß in Gang zu bringen. Er hob die Bedeutung eines guten und ruhigen Schlafes für das Wohlbefinden von Körper und Geist hervor. „Nirgends hält man sich solange auf wie am Schlafplatz, das ist einer der wichtigsten Plätze in der Wohnung.“ In dem Zusammenhang wies er auf die nachteiligen Folgen eines streßbeladenen Schlafumfeldes hin, das sich häufig durch Schlafstörungen bemerkbar mache. Seinen Ausführungen zufolge rufen elektrische Wechselspannung in Installationen, Kabeln, Geräten und Steckdosen elektrische Wechselfelder hervor, auch wenn kein Strom fließt. Der Körper nimmt die Felder auf wie eine Antenne und steht dadurch unter Spannung. Jahrstorfer empfahl die Schaffung netzfreier Bereiche vor allem in Schlaf- und Kinderzimmern. Sehr wichtig, so der Redner, sei eine erstklassige technische Qualität der Elektroinstallation. Heizdecken, Heizkissen, elektrisch verstellbare Betten etc. sollten aus Schlafzimmern verbannt werden.
Auch magnetische Wechselfelder bedeuten für den Menschen Streß. Sie entstehen durch fließenden Strom in Kabeln, Geräten und Installationen. Auch hier beließ es der Referent nicht bei bloßem Aufzeigen der Problematik, sondern hatte für das Publikum Ratschläge parat. Des weiteren erläuterte Jahrstorfer elektrische Gleichfelder, wie sie sich an Kunststoffmaterialien und synthetischen Stoffen aufbauen können, z. B. Teppichen, Tapeten, Möbeln, Lacken, Bildschirmen etc., die sogenannte „elektrostatische Aufladung“.
Zum Thema Erdstrahlen sagte der Diplomingenieur, daß die Erdstrahlung überall und in der richtigen Dosierung natürlich richtig und lebenserhaltend ist. Gefährlich können ein „Zuviel“ oder ein „Zuwenig“ sein, wie es z. B. bei Erdverwerfungen, Wasseradern usw. vorkomme. Jahrstorfer lockerte den Vortrag immer wieder auf durch Demonstrationsmessungen. Franz Reiner gab zum Punkt „elektrostatische Aufladung“ Informationen, welche Baustoffe sich für ein gesundes Raumklima eignen und Hinweise über deren Oberflächenbehandlung. Sehr günstig seien hier Naturfarben, da sie die guten Eigenschaften der natürlichen Baustoffe wie Holz, Kork usw. nicht einschränken. Um ein gutes Raumklima zu schaffen, müßten Baustoffe Eigenschaften wie Sorptionsfähigkeit, keine Behinderung der Dampfdiffusionsfähigkeit, warme Oberflächen, keine Schadstoffabgabe, keine elektrostatische Aufladung usw. haben. Dies treffe im wesentlichen für alle baubiologisch empfohlenen Stoffe zu. Beim Heizsystem solle auf möglichst hohen Strahlungsanteil Wert gelegt werden. Beide Referenten appellierten an die Eigenverantwortung der Zuhörer und machten ihnen Mut, ihre Wohnsituation zu verbessern.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1994

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