1972# 01-02

„In der Rot-Kreuz-Arbeit an vorderster Front!“
Landrat Hafner verlieh Rotkreuzausbildern Leistungsabzeichen und Urkunden – Versprechungen für die Zukunft

Bogen/Windberg.
Im Rahmen der Rotkreuzveranstaltung der Ausbildungskräfte des BRKKreisverbandes Bogen durfte Kornel Klar auch den Kreisvorsitzenden dieser Institution, Landrat Xaver Hafner begrüßen. Der Kreiskolonnenführer freute sich, daß es Lanrat Hafner trotz großer Terminschwierigkeiten möglich geworden sei, auch zu denn zu kommen,  die in der Rotkreuzarbeit im Landkreis Bogen „an vorderster Front“ stünden. Die Rotkreuzausbilder seien es ja, die schon vor etwa zwanzig Jahren den Gedanken des Roten Kreuzes in alle Gemeinden hinausgetragen und mit dazu beigetragen hätten, daß das Rote Kreuz auch im Landkreis Bogen einen so guten Namen habe.

Landrat Hafner verlieh an die Rotkreuzausbilder die Leistungsabzeichen in Bronze und händigte Urkunden für langjährige Dienstzeit aus

Landrat Hafner bestätigte diese Gedenken vollinhaltlich und wies darauf hin, daß es nach dem Zweiten Weltkrieg schwer war, das Rote Kreuz wieder ins Leben zu rufen. Trotzdem gingen beherzte Männer und Frauen wieder an die Arbeit. Dank Ihrer großen Bemühungen präsentiere sich dieses Rote Kreuz in einer Form, daß man sich darüber nur freuen könne.
Der BRK-Kreisvorsitzende verbreitete sich in seinen weiteren Ausführungen über den großen Wert sämtlicher freiwilliger Hilfsorganisationen im Kreisgebiet. Würden all diese ehrenamtlichen Mitarbeiter durch hauptberufliche Kräfte ersetzt werden müssen, müßte der Bürger ein Vielfaches en Steuern aufbringen als jetzt. Als Landrat und BRK-Kreisvorsitzender wisse er, daß es gerade die Ausbilder und die Kolonnenführer seien, die ständig bei der Kreisbevölkerung seien und ihre Freizeit opferten, um für die Mitmenschen da zu sein. Deshalb sei der Landkreis bereit, das Rote Kreuz auch weiterhin nach besten Kräften zu unterstützen. Sein Dank galt auch den Gemeinden und vielen Förderern, die durch ihre finanzielle Hilfe die Rotkreuzarbeit erleichterten. Die Rotkreuzausbilder bat der Landrat, der Bevölkerung des Landkreises und ihm persönlich auch weiterhin die Treue zu halten, wie das auch in der Vergangenheit der Fall war.
Dann verlieh Landrat Hafner an nachstehende Persönlichkeiten die Leistungsabzeichen der Stufe I nebst Urkunden, die diese Prüfung vor einigen Wochen mit Erfolg abgelegt haben: Gertrud Grötzner, Kornel Klar, Rupert Niedermeier, Rudi Nowak, Hans Hofmann, Ludwig Hafner, Willi Herrmann, Franz Rosenhammer, Ernst Böhm, Ludwig Gruber, Ludwig Niedermeier, Berndt Molter, Josef Illner und Alfons Frankl.
Eine besondere Ehrung erfuhren anschließend noch Kreiskolonnenführer Klar und Kolonnenführer Ludwig Niedermeier, die für eine 20- und 15jähruge Mitgliedschaft im Roten Kreuz geehrt wurden.
Kornel Klar und Gertrud Grötzner machten sich zu Sprechern der Geehrten und dankte  ihrerseits dem Landrat und Kreisvorsitzenden Xaver Hafner. Beide versprachen, ihn auch weiterhin mit Rat und Tat zu unterstützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1972


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 2. Januar 1972 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante
Frau Viktoria Mauthner
im Alter von fast 85 Jahren, selig im Herrn.
Au vorm Wald, Selling, München, Lichtenfels, USA, den 2. Januar 1972
In stiller Trauer:
Xaver Mauthner, Sohn mit Familie
Rosa Jakob, Tochter mit Kindern
Paula Bielmeier, Tochter mit Familie
Herta Wende, Tochter mit Gatten
Maria Gerder, Tochter mit Sohn Dieter
Katharina Adam, Tochter mit Familie
Katharani
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute um 15.30 Uhr. Trauergottesdienst am Dienstag, den 4. Januar 1972, um 15 Uhr, in der Pfarrkirche in Hunderdorf mit schließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.01.1972


Hunderdorf/Windberg. Bayerischer Bauernverband: Mittwoch, 5. Januar, 14 Uhr. Ortsbäuerinnenwahl im Gasthaus Hilmer.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Windberg. Freiwillige Feuerwehr: Donnerstag, 6. Januar, 14 Uhr, Generalversammlung im Gasthaus Wagner (mit Jahresbericht und Vorstandswahl).
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Die Kernpunkte: Lebensrettende Sofortmaßnahmen
Erste-Hilfe-Ausbildung steht auf „neuen Füßen“ – Den neuesten medizinischen Erkenntnissen angepaßt und praxisbezogener – Rotkreuzausbilder mußten umlernen – Als Krönung der Umschulung ein „Meisterkurs“ mit allen Ausbildern

Bogen/Windberg. „Jede Hilfsleistung ist dazu da, Schlimmeres zu verhüten. Die lebensrettenden Sofortmaßnahmen sollen verhindern, daß sich bei Unfällen, Vergiftungen, plötzlichen Erkrankungen oder deren plötzlichen Verschlimmerungen Lebensgefahr entwickelt. Diese Sofortmaßnahmen sind jedenfalls dazu da, offensichtliche Lebensgefahr abzuwenden. Die Glieder der „Rettungskette“, die gleich zu Beginn eines Grundausbildungslehrganges für die Erste Hilfe seinen


BRK-Instruktor Niedermeer beobachtet die neuen Erstehilfemaßnahmen

Lehrgangsteilnehmern gleich in der ersten Stunde den Ehrgeiz wecken, die ersten drei Kettenglieder möglichst zu kräftigen. Jedes Glied soll dem nächsten zuarbeiten, aber jedes Glied soll die Leistung des vorhergehenden auch sehen und weiterbringen. Und alle zusammen sollen die Behandlung der Ärzte im Krankenhaus im Auge haben und ermöglichen. Die Kette hat nur dann gehalten, wenn der vom Unglück Betroffene jeweils noch rettbar bis ins Krankenhaue gelangen konnte.“
Dies in etwa war der Grundtenor der viertägigen Umschulung von dreizehn Ausbildern des Rotkreuz-Kreisverbandes Bogen auf den neuen Leitfaden der Ersten Hilfe, die von BRK-Instruktor Rupert Niedermeier mit viel Sachkenntnis und Umsicht in der vergangenen Woche durchgeführt wurde.
In seinem Einführungsvortrag wies der Instruktor auf Sinn und Zweck dieser Umschulungsmaßnahme hin. Er sagte, daß sich auch im medizinischen Bereich ständig Änderungen ergäben und daß sich diese Änderungen auch auf dem Gebiet der Ersten Hilfe bei Unfällen, Vergiftungen oder schweren Erkrankungen auswirkten. Der neue Leitfaden sei sehr übersichtlich, gut gegliedert, praxisbezogener und verzichte auf viele Dinge, die für die lebensrettende Erst-hilfe nicht unbedingt notwendig seien. Notwendig sei ein scharfes Umdenken und viel guter Wille, weil es Dinge zu vermitteln gelte, mit denen man sich bisher nicht oder nur am Rande beschäftigt hatte. Von entscheidender Bedeutung für den Gesamterfolg in der Ausbildung der Bevölkerung der Ersten Hilfe sei eine einheitliche Lehraussage durch alle Ausbilder. Nicht minder wichtig sei die Einbeziehung eines Arztes in den Erstehilfelehrgang, der wenigstens an einem Abend über die „Erste Hilfe aus der Sicht des Arztes“ sprechen soll.
Zum „Leitfaden 1971″ meinte der Referent, daß dieser das Ergebnis einer Umdisposition sei, die von langer Hand vorbereitet wurde. Bei bisherigen Neuauflagen erfolgte die Aufnahme von Neuerungen unter anderem unter dem Gesichtspunkt, nur das unbedingt Notwendige zu ändern, um eine Gleichmäßigkeit der Ausbildung zu sichern. Die Fülle des Unterrichtsstoffes, der in acht Doppelstunden kaum noch zu bewältigen war, und einige dringend erforderliche Änderungen zwangen jetzt dazu, ein neues Konzept zu entwickeln. Der „Leitfaden 71″ wurde vom DRK-Präsidium am 9. 9. 1971 als verbindlich für das Deutsche Rote Kreuz erklärt.

Bei Atemnot ist der Verletzte in halbsitzender Lagerung zu bringen

Die Aufteilung des Unterrichtsstoffes auf die acht Doppelstunden wurde so vorgenommen. daß die lebensrettenden Sofortmaßnahmen Kernpunkte sind und die weiteren Themen und Erste-Hilfe-Maßnahmen diesen Kernpunkten entsprechend zugeordnet bzw. mit ihnen in Verbindung gebracht wurden.
Wie der Instruktor weiterhin ausführte, mußte er selbst an einem dreitägigen Umschulungslehrgang beim BRK-Bezirksverband Regensburg teilnehmen und sei dadurch in der Lage, den gesamten Komplex sowohl in der Theorie als auch in der Praxis den Ausbilderkollegen im BRK-Kreisverband Bogen weiterzuvermitteln.
Dies geschah dann auch im Verlauf von vier langen und arbeitsintensiven Abenden, an denen alle Ausbilder mit großem Eifer und Interesse teilnahmen. Wertvolle Hilfestellung gaben Kreiskolonnenführer Kornel Klar, der entsprechende Großplakate fertigte, und Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak, der sich als „Ausbildungshelfer“ um das gesamte Lehr- und Unterrichtsmaterial bemühte.
Während die ersten drei Zusammenkünfte im Aufenthaltsraum des Kreiskrankenhauses statt-fanden, wurde die Abschlußveranstaltung im neuen Rotkreuzheim in Windberg durchgeführt. Hier war es Kreiskolonnenführer Klar, der als „Hausherr“ seine Ausbilderkollegen herzlich begrüßte. Niemand wollte es ihm glauben, daß dieser schmucke Raum noch vor einigen Monaten eine Rumpelkammer war und in früherer Zeit der Eiskeller der Klostergastwirtschaft. Einen besonderen Willkommgruß entbot der Sprecher und Landrat, Xaver Hafner, den Frauen der Rotkreuzausbilder, die als Ehrengäste zu diesem Abschlußabend eingeladen waren. Sie seien es ja, die unter dem fortdauernden Rotkreuzeinsatz ihrer Ehemänner doch am meisten zu leiden hätten, aber trotzdem immer wieder Verständnis für die so wichtige Rotkreuzarbeit im Dienste der Mitmenschen aufbrächten.
BRK-Instruktor Niedermeier befaßte sich anschließend mit den Themen der 7. und 8. Doppelstunde und stellte auch die Durchführung der neuen praktischen Aufgaben in Aussicht.
Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak machte sich zum Sprecher der 13 Ausbilder und der drei Ausbildungsanwärter und dankte Instruktor Niedermeier für die großartige Vermittlung des neuen Lehrstoffes. Dank seiner 20jährigen Initiative sei es möglich gewesen, Tausende von Mitbürgern in den Grundbegriffen der Ersten Hilfe auszubilden. Ihm gebühre ob seiner großen Bemühungen unser ganz besonderer Dank. Mit einem gemeinsamen Abendessen fand die erfolgreich verlaufene Umschulungsaktion ihren schönen und harmonischen Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Sie wartet auf ihre Schwestern
Bogen.
Noch vor den Weihnachtsfeiertagen gelang es der Diaspora Bogen der evangelisch-lutherischen Gemeinde, die für die Friedenskirche in Hunderdorf eingetroffene Glocke „Liebe“ installieren zu lassen und sie als erste Glocke des künftigen Dreiergeläutes im Glockenstuhl zu montieren. Sie war mit einem Spezialfahrzeug aus Kempten von der dortigen Glockengießerei angeliefert worden. Ihre beiden Schwestern „Glaube“ und „Hoffnung“ werden hoffentlich bald nachfolgen, um das Geläute der Hunderdorfer evangelischen Kirche zu vervollständigen. Allerdings hängt das immerhin auch von der Spendenfreudigkeit der Angehörigen der Diaspora. ab. Doch ist Pfarrer Burkert in dieser Beziehung sehr optimistisch. Bis zur Erfüllung dieses Wunsches aber wird die Glocke „Liebe“ allein im Glockenstuhl (unser Bild) sein müssen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Junge Union für Alois Rainer
Jahresabschlußsitzung der Vorstandschaft des Kreisverbandes
Oberaltaich.
Die Vorstandschaft des JU- Kreisverbandes Bogen traf sich zu ihrer Jahresabschlußsitzung im Gasthaus Brunner in Oberaltaich. Kreisvorsitzender Ernst Hinsken informierte die Anwesenden über den Ablauf der CSU-Kreisvorstandssitzung in Steinburg. Der hier auch mit den Stimmen der vier JU-Vertreter gefaßte Beschluß wurde gutgeheißen. Land-rat Hafner sei damit einverstanden gewesen, daß dieser Beschluß der Öffentlichkeit übergeben wird.
Es sei, wie in der Jahresabschlußsitzung festgestellt wurde, der Jungen Union unverständlich, daß gerade er diese Vereinbarung in seinem Leserbrief vom 29.12.71 in der Bogener Zeitung revidieren wollte. Es stelle sich die Frage, wie es mit der Glaubwürdigkeit eines Mannes stehe, der sich von einem Beschluß, bei dem er selbst mitgestimmt hat, am nächsten Tag distanziere.
Auf das schärfste wurde die Meinung der Jungen Union Mitterfels zurückgewiesen. Von einem übergehen der Person Hafner könne nämlich überhaupt keine Rede sein, da gerade er es gewesen sei, der schon auf einer gemeinsamen Sitzung der drei CSU-Kreisverbände Bogen, Straubing und Mallersdorf am 1. Oktober 1971 in Geiselhöring den Vorschlag einer Kandidatur von Alois Rainer persönlich und unter starkem Beifall gutgeheißen und unterstützt habe. Ein derart widersprüchliches Verhalten von Landrat Hafner werde von seiten der Jungen Union Bogen entschieden verurteilt und mißbilligt.
Was das Verhalten Landrat Hafners in der Gebietsreform betrifft, so stelle ihm die Junge Union folgende Fragen:
„1. Stimmt es, daß Sie die Bürgermeister des Landkreises telefonisch angewiesen haben, daß ihre Gemeindediener die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, sich in die Liste für das Volksbegehren einzutragen?
2. Wie ist dieses Verhalten zu beurteilen, nachdem der Kreistag Bogen einstimmig beschlossen hat, das Volksbegehren nicht zu unterstützen?
3. Bei der KPV-Tagung in Oberammergau haben Sie sich in Anwesenheit von zwei Staats-ministern und CSU-Politikern gegen das Volksbegehren ausgesprochen. Und warum haben Sie dann trotzdem Flugblätter für das Volksbegehren in die Gemeindefächer legen lassen?“
Die Kreisvorstandschaft der Jungen Union stellte sich eindeutig hinter den Beschluß der CSU-Kreisvorstandschaft in Steinburg und beschloß ihrerseits, bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme, MdB Alois Rainer als Landratskandidaten zu unterstützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied nach längerem Leiden meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Helene Bugl
geb. Greindl

* 21. 3. 1857               + 2 1. 1972
selig im Herrn.
Hofdorf, Straubing, Aschaffenburg, Nürnberg, Hunderdorf. den 3. 1. 1972
In tiefer Trauer:
Anton Bugl, Gatte
Rudolf Bugl, Sohn mit Familie
Maria Pankofer, Tochter mit Gatten
Agnes Heinz, Tochter mit Familie
Gerhard Pankofer, Enkel mit Familie
Margret Sachs, Enkelin mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 5. Januar 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute um 15.30 Uhr in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.01.1972


Ein gemütlicher Alten-Nachmittag
Rotes Kreuz betreute die Mitbürger – Ministranten und Trachtler treten auf
Hunderdorf.
Alljährlich wird im Jugendheim St. Wolfgang ein gemütlicher Nachmittag für die älteren Mitbürger organisiert. Zahlreiche Frauen und Männer (über 70 Jahre) waren auch diesmal der Einladung des Pfarrgemeinderates ins Pfarrheim gefolgt. Gehbehinderte wurden von den Rotkreuzhelfern abgeholt. Das Rote Kreuz übernahm die Betreuung der anwesenden Gäste und bewirtete sie mit Kaffee und Gebäck.
Willi Hornberger, Martha Hofmann und Pfarrer Georg Ruhs begrüßten die älteren Leute. Bürgermeister Härtenberger übermittelte die besten Grüße des Gemeinderates. Dem Roten Kreuz dankte der Bürgermeister für die Übernahme der Altenbetreuung. Für gemütliche Unterhaltung sorgten die Ministranten mit dem Lustspiel „Die Wilderer“ und die jüngsten Mitglieder des Trachtenvereins mit der Vorführung eines Tanzes.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Hunderdorf. Ski-Club: Samstag, 8. Januar, 19.30 Uhr, Brettlhupferball im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Hunderdorf. Schützenverein: Freitag, 7. Januar, 19 Uhr, Schießabend im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Windberg. Rotes Kreuz: Montag, 10. Janaur, 19 Uhr, Beginn eines Erste-Hilfe-Kurses in der Gaststätte Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Windberg. Rotes Kreuz: Sonntag, 9. Januar, 19.30 Uhr, Preisschafkopfen bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag, 7. Januar, Versammlung bei Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Sonntag, 9. Januar, 19 Uhr, Feuerwehrball im Berger-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Steinburg
Berger-Saal

Sonntag, 9. 1. 1972, 19 Uhr
Feuerwehrball
mit der bekannten
Schlagerkapelle
,,The Blue Diamonds“
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


STATT KARTEN
Gasthof Berger-Bräu
Steinburg

Donnerstag, den 6. 1. 1972 (Hl. Drei König)
HAUSBALL
Hierzu erlauben wir uns, Sie und Ihre werten Angehö-
rigen herzlichst einzuladen.
Es spielen .,The Blue Diamonds“
Auf Ihren Besuch freuen sich:
Familie Berger und Familie Höfelsauer
Quelle: Bogener Zeitung, 05.01.1972


Steinburg – Bahnhof
Tanzlokal Solcher

Am Samstag. 8. 1. 1972
Faschings-Ball
mit der Wahl der „Miß Hot-Pants“
(Männer nicht ausgeschlossen).
Es unterhalten Sie „The Atlantis“.
– Gin-Orangensaft verbilligt –
Es freut sich: Familie Solcher
Sonntagnachmittag ab 14 Uhr
Beat-Party
mit den _Atlantis“.
Sonntag-Abend. 9. 1. 72. BURSCHEN-BALL
„Ihr Mädchen seid wie der Wind und kommt von
überall zum Burschenball geschwind.“
Für Stimmung sorgen die Fernandos
Familie Solcher                     Burschenverein
Voranzeige:
Am Samstag. 16. 1. 72, TANZ mit den Silbersternen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.01.1972


Hunderdorf. Gesangverein: Dienstag, 11. 1. 72, 20 Uhr, Probe bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1972


Hunderdorf jetzt einziger Schulort des Schulverbandes
Hunderdorf.
Ab 10. Jan. 72 werden die Schulen in Steinburg und Windberg nicht mehr belegt. Alleiniger Schulart ist Hunderdorf. Im alten Schulgebäude werden die Grundschulklassen 1a, b, c, 2a, b, 3 b, 4b, c unterrichtet. Im neuen Schulhaus sind die Hauptschulklassen 5 bis 9 und die Klassen 3a und 4a untergebracht. Der nachfolgende Omnibusfahrplan tritt ab Dienstag in Kraft.
Abfahrtszeiten: 7 Uhr Obermühlbach, 7.08 Neukirchen Klassen 7 – 9, 7.25 Windberg/Raiffeisenkasse, Kl. 5-9, 7.45 Windberg, Kl. 1 – 4, 7.30 Uhr Steinburg, Gaishausen, Kl. 4 – 5 (1. Bus), 7.30 Uhr Steinburg, Gaishausen, Kl. 6 – 9 (2. Bus), 7.40 Uhr Steinburg, Gaishausen Kl. 1 – 3, 7.30 Sollach, 7.40 Uhr Rammersberg. Der Zubringerbus fährt in Meidendorf um 7.05 Uhr für die Klassen 5 – 9 und um 7.20 Uhr für die Klassen 1 – 4 ab. Ab Oberbucha um 7.35 Uhr. – Mit kleinen Zeitverschiebungen muß gerechnet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1972


Der Leser hat das Wort:
„Wieder halbe Wahrheiten!“

Die offenen Fragen der Jungen Union Bogen in der Bogener Zeitung vom 4. Januar 1972 mit der Überschrift „Junge Union Bogen für Alois Rainer“ beantworte ich gerne, denn auch hier sind wieder halbe Wahrheiten, die zu Unwahrheiten führen können, enthalten.
Meinen Leserbrief vom 29. 12. 1971 habe ich mit einem weiteren Vorstandsmitglied abgestimmt, das in Steinburg anwesend war. Danach war ich der Meinung, daß der Beschluß auf Antrag eines Vorstandsmitgliedes mir erst zur Einsichtnahme zugeschickt wird und dann den Straubingern und Mallersdorfern zur Stellungnahme zugeleitet werden soll. Erst dann soll dieser Beschluß der Öffentlichkeit übergeben werden. Nur insoweit ist es richtig, daß ich mit der Veröffentlichung einverstanden war. Auch die Tefefongespräche darauf mit Herrn MdB Rainer, Herrn Schäffer, Herrn Ritschl und Herrn Zängl — wo ich noch einmal eine diesbezügliche Bitte ausgesprochen habe — haben in mir diesen Eindruck erweckt.
Ich habe ja in meinem Leserbrief nicht verschwiegen, daß ich dem Beschluß zugestimmt habe. Warum wird hier von der Jungen Union meine Glaubwürdigkeit angezweifelt und wird aus meinem Leserbrief etwas herausgelesen, was nicht darin steht? Da hätte ich eher Grund, die Glaubwürdigkeit bei denen anzuzweifeln, die nicht meiner Meinung sind, denn aus den verschiedenen Aussagen bei den o. a. Telefongesprächen mußte ich entnehmen, daß hier jemand die Wahrheit nicht sagt und etwas verschwiegen wird. Mit dem Leserbrief wollte ich daher gar nichts revidieren und mich auch nicht distanzieren. Dieser Leserbrief wäre auch gar nicht gekommen, wenn nicht per Telefon und brieflich Hunderte von Wählern aus dem Landkreis Bogen und Straubing eine Erläuterung von mir hierzu verlangt hätten.
Was das Übergehen meiner Person angeht, so hat die JU Mitterfels recht. Denn MdB Rainer wurde ohne mein Wissen und schon vor der Geiselhöringer Tagung als Landratskandidat ins Gespräch gebracht, worüber ich nicht von meiner eigenen Partei, sondern hintenherum erfahren habe. Das beweist auch der überraschende Vor-schlag in Geiselhöring, wonach Herr Rainer aufgestellt werden soll. Auch hier bestreite ich nicht, daß ich diesen Vorschlag in Geiselhöring gutgeheißen habe, allerdings unter der Voraussetzung, daß die vorher schon getroffenen Abmachungen zwischen Herrn Rainer und mir auch eingehalten werden; danach wurden mir von seiten des Herrn Rainer verschiedene Angebote gemacht. Wie ich aber später mit Bestürzung erfahren mußte, soll MdB Rainer geäußert haben, daß er sich an diese Abmachungen nach der Wahl nicht mehr halten brauche und auch der Ausschuß, der sich aus den drei Landkreisen zusammensetzt, sich dieser Meinung angeschlossen habe. Andererseits wird in dem Artikel über die Sitzung in Steinburg vom 24. 12. 1971 ausdrücklich betont, daß aus den bisherigen Kontaktgesprächen der Kreisverbände untereinander zu entnehmen ist, daß dem Wunsche Landrat Hafners grundsätzlich entsprochen werden soll. Ist das kein widersprüchliches Verhalten? Die Glaubwürdigkeit soll man daher nicht bei mir anzweifeln, sondern anderswo. Die JU sollte daher gerechterweise auch hier mißbilligen und verurteilen und nicht einseitig Stellung nehmen.
Nun zu den Fragen selbst: 1. Es stimmt, daß ich die Bürgermeister gebeten habe — nicht angewiesen —, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, sich in die Liste für das Volksbegehren einzutragen und
2. es stimmt auch, daß der Kreistag Bogen dem Volksbegehren nicht zugestimmt hat. Der Antrag für das Volksbegehren wurde von mir im Kreistag eingebracht, aber nicht weiter verfolgt. Ich war daher anderer Meinung, und hätte ich auf meinem Antrag bestanden, so wäre er ja auch mit Mehrheit durchgegangen. Ich habe dabei zum Ausdruck gebracht, daß man in einem demokratischen Staat bei einer so wichtigen Angelegenheit das Volk fragen und die Meinung des Volkes nicht einfach unterdrücken soll, wie das vielfach geschehen ist. Denn viele Wähler wußten nicht einmal, daß ein Volksbegehren ausgeschrieben war, obwohl die Bayerische Staatsregierung ausdrücklich betonte, daß sie gegen das Volksbegehren nichts einzuwenden habe. Bei einer ordnungsgemäßen Aufklärung wäre daher ein anderes Ergebnis zustandegekommen. Mein Verhalten war auch hier geradlinig. Ich muß mich aber schon fragen, warum die JU auch hier wieder einseitig verurteilt und das Verhalten des Herrn Rainer billigt, wonach er im Kreistag für den Sitz in Bogen entsprechend zweier Kabinettsbeschlüsse gestimmt hat, in Straubing und Mallersdorf aber wieder anderer Meinung war. Auch in der CSU-Versammlung in Bogen (Frühschoppen) hat Herr Rainer meine Meinung vertreten, wonach man in dünn besiedelten Gebieten von den Größen der Einwohnerzahl herunterkommen müsse.
3. Wer kann behaupten, daß ich in Oberammergau in Anwesenheit von zwei Ministern mich gegen das Volksbegehren ausgesprochen habe? Darüber wurde in Oberammergau gar nicht abgestimmt, sondern einfach vom Vorsitzenden und einigen anwesenden Herren festgestellt, daß das Volksbegehren nicht unterstützt werden soll. Ich wurde daher gar nicht um meine Meinung gefragt. Ich habe allerdings im anschließenden Unterhaltungsteil meine diesbezügliche Ansicht geäußert. Ich stehe auch heute noch so lange zum Beschluß in Steinburg, solange nicht nur die Wünsche des Herrn Rainer, sondern auch meine Wünsche mir gegenüber, soweit möglich, erfüllt werden. Ich lasse mir auch von niemandem in einer demokratischen Partei den Mund verbieten, um meine Meinung zu sagen, wenn es im Interesse und zum Wohle der Kreisbevölkerung ist, denn ich bin immer noch Landrat des Landkreises Bogen und daher verpflichtet, solange der Großlandkreis noch nicht besteht, für die Interessen dieser Einwohner einzutreten.
Ich schlage daher im Interesse aller vor, die diesbezüglichen Austragungen in der Öffentlichkeit solange ruhen zu lassen, bis nun endgültige Entscheidungen gefallen sind.
Xaver Hafner
Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1972


Steinburg — Berger-Bräu
Am Sonntag, den 9. Januar 1972,
FEUERWEHRBALL
mit Tombola und Barbetrieb.
Es spielt die bekannte Schlagerkapelle „The Blue Diamonds“.
Beginn: 19.00 Uhr      Ende ? ? ?
Die Vorstandschaft und Familien Berger-Höflsauer
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1972


Hunderdorf
Zu dem am Samstag, den 8. Januar 1972, im Sandbiller-
Saal stattfindenden
Brettlhupferball
ladet freundlichst ein:
SKI-CLUB HUNDERDORF. Es
spielt die bekannte Kapelle „The Rocky’s“.
Saaleröffnung 19 00 Uhr – Beginn 19.30 Uhr!
Quelle: Bogener Zeitung, 08.01.1972


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 9. Januar 1972, nach längerem Leiden, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Franziska Mandlinger
Mitglied des VdK und des Christlichen Müttervereins Hunderdorf

im Alter von 79 Jahren. selig im Herrn.
Hunderdorf, Belgrad, Stalingrad, Landshut, Altenburg, München, Schlipps, Osterham, Winterthur, den 10. Januar 1972
In tiefer Trauer:
Kinder und übrige Verwandtschaft
Überführung heute um 16.00 Uhr.
Trauergottesdienst am Dienstag. den 11. Januar 1972, um 15.00 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.01.1972


Steinburgs Faschingsauftakt gelungen
Steinburg.
Am Sonntagabend ging es bei der Feuerwehr hoch her, als sie mit Tanz und Tom-bola die Steinburger Faschingszeit einleitete. Kommandant Häusler konnte neben den Angehörigen der Feuerwehrkameraden als willkommene Gäste auch Hunderdorfs Bürgermeister Härtenberger und Anleitner herzlich begrüßen. Der Abend verwandelte sich unter den Rhythmen und Klängen der Kapelle „The blue Diamonds“ in eine rauschende Ballnacht, bei der das tanzbegeisterte Publikum auf seine Kosten kam.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied am 9. 1. 1972, schnell und unerwartet, mein lieber Gatte, mein guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel
Herr Johann Häuslmeier
Mitglied des Bauernhilfsvereins Neukirchen

im Alter von 85 ½  Jahren, selig im Herrn.
Schafberg, Stuttgart, den 10. 1. 1972
In tiefer Trauer:
Sofie Häuslmeier, Gattin
Rosa Emmert, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 12. 1. 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.01.1972


Sebastian Schindlmeier 85 Jahre
Hunderdorf.
Am Samstag konnte Bürgermeister Härtenberger dem Austragslandwirt Sebastian Schindlmeier von Starzenberg, Gde. Hunderdorf, zum 85. Wiegenfest die besten Glückwünsche der Gemeinde sowie einen Geschenkkorb überbringen. Geboren wurde Sebastian Schindlmeier am 8. Jan. 1887 in Nesselbach, Gde. Degernbach. Er war auch in den Jahren von 1917-18 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und kämpfte gegen die Franzosen. Am 27. Juli 1913 schritt er mit Maria Schindlmeier, geb. Axinger, zum Traualtar. Seine Frau ist bereits vor 19 Jahren gestorben. Zu den Hobbys des Jubilars, der sich noch bester körperlicher und geistiger Rüstigkeit erfreut, zählen das Schafkopfen und kleine Reisen. Wir wünschen weiterhin Gesundheit und Wohlergehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1972


Windberg. Rotes Kreuz: Donnerstag, 20 Uhr, Dienstabend bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1972


Windberg/Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag, 19 Uhr, Leistungsvergleich bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1972


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Sonntag. 16. Januar, 19 Uhr, Faschingsball im Berger-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.01.1972


Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Tante, Schwägerin und Patin
Frau Maria Weinzierl
geb. Kronfeldner
Mitglied des 3. Ordens und Christlichen Müttervereins

ist im gesegneten Alter von 85 Jahren selig im Herrn entschlafen.
Hunderdorf, Stetten, Regensburg, den 13. Januar 1972
In stiller Trauer:
Johann Weinzierl, Sohn mit Familie
Adelheid Pöllinger, Tochter mit Familie
Fanni Weinzierl, Schwiegertochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, 16 Uhr, Trauergottesdienst am Freitag, 14. Januar 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.01.1972


Eine rüstige Fünfundachtzigjährige
Hunderdorf.
Am Mittwoch konnte Frau Mittwoch Maria Bornschlegl von Hofdorf ihr 85. Lebensjahr vollenden. Bescheidenheit, Fleiß  und Hilfsbereitschaft zeichnen sie aus. Erstaunlich und sehr erfreulich ist die körperliche und geistige Frische der Jubilarin, die sich noch recht lebensfroh und lustig zeigt. Seit dem 9. Lebensjahr ist sie an Arbeit gewohnt. Zuerst arbeitete sie auf dem Hof ihrer Eltern, ab ihrem 18. Lebensjahr war sie im Gäuboden und in der Stadt. Stolz ist die Jubilarin noch auf ihr Dienstbotenbuch, in dem überall ein gutes Zeugnis von ihrem Fleiß und ihrer Zuverlässigkeit bescheinigt wurde. Nach dem Tode ihres Vaters kam Maria Bornschlegl wieder heim und war der Mutter eine treue Stütze. Vielfach ist die Jubilarin nur mit dem Mädchennamen Schütz bekannt, denn erst mit 52 Jahren hatte sie mit Josef Bornschlegl die Ehe geschlossen. Bis vor einigen Jahren hatten die Eheleute das Anwesen, das inzwischen verpachtet wurde, noch selbst bewirtschaftet.
Als Gratulant stellte sich neben den Verwandten auch Bürgermeister Härtenberger ein, der die Glückwünsche des Gemeinderates überbrachte und mit einem netten Geschenkkorb erfreute.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.01.1972


Hunderdorf. Schützenverein: Samstag, 15. Januar, 19 Uhr, Schießabend im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1972


Portrait der Woche
Ernst
Hinsken
Seit Dienstagabend gibt es einen neuen JU-Kreisverband auf Großlandkreisebene. Sein Vorsitzender wurde Ernst Hinsken (unser Bild), Bäckermeister und Konditor aus Haibach, verheiratet, Vater einer fünfjährigen Tochter, die sich freut, wenn sie einmal ein Bild ihres Papas in der Zeitung sieht. In dem 29jährigen Haibacher hat die Junge Union einen aktiven, man könnte fast sagen „unruhigen Geist“ an die Spitze gestellt, der sein Organisationstalent nicht nur in dreijähriger Tätigkeit als Kreisvorsitzender der JU Bogen unter Beweis stellte, sondern auch als früherer Kreisobmann der Katholischen Landjugend und stellvertretender Vorsitzender des Kreisjugendringes Bogen.
Trotz seines preußischen Namens ist Hinsken waschechter Bayer („da lege ich großen Wert darauf“). Er wurde in Plattling geboren. Seine Mutter ist Mitterfelserin und der Vater stammt aus Westfalen, lebt aber schon seit 40 Jahren in Bayern. Wie sein Vater wurde Hinsken als einziger Sohn Bäcker, „obwohl unser damaliger Pfarrer Lecker es zu gerne gehabt hätte, wenn ich aufs Gymnasium gegangen wäre“, meint Hinsken. Seine Lehrzeit absolvierte er in Straubing, und seine Meisterprüfung machte er nach erfolgreichem Besuch der Fachschule 1964 in München. 1965 fand er den Weg zur Jungen Union, weil er sich politisch engagieren und „an dem, was um einen herum geschieht, mitgestalten“ wollte. Er entschloß sich für die Partei, die ihm am nächsten zu stehen schien. Er hat es bis heute auch noch nicht bereut, „obwohl man wirklich enorm viel Zeit und Energie aufbringen muß“, sich in die Politik gewagt zu haben, denn Politik sei für ihn ein Hobby, behauptet der neue Kreisvorsitzende. Hobby ist es für den „nur gelegentlich“ Raucher (,.vor allem in Versammlungen muß ich mir manchmal eine anstecken“), am Gallner oder Kreuzhaus mit der Familie zu wandern, oder einen Schafkopf zu klopfen, sich des öfteren auf dem Fußballplatz sehen zu lassen und ab und zu zum Tanzen zu gehen. Daß er gerne politische Schriften („aber nicht nur den Bayernkurier“) liest, davon zeugt seine ansehnliche Bibliothek.
Der Frühaufsteher („Ich bin jeden Tag der erste in der Backstube“), dessen Arbeitstag dann beginnt, wenn die letzten Gäste die Wirtshäuser verlassen, wie würde er seinen politischen Standpunkt selbst charakterisieren? „Sozial links – national rechts“, so würde er sich einordnen und diese Mischung ergibt für ihn den idealen CSU-Politiker. „Sozial Links“ deshalb, weil er es für untragbar hält, „daß Leute am Tag 300 000 Mark verdienen, während Rentner im Bayerischen Wald mit 150 Mark Rente im Monat leben müssen“. „Sozial links“ bedeutet für ihn aber auch die Verpflichtung, auf dem Sektor Mitbestimmung und Vermögensbildung – in Arbeitnehmerhand Schritte nach vorn zu tun. Mit „national rechts“ will Hinsken zum Ausdruck bringen, daß er in den Lobgesang auf die deutsche Ostpolitik nicht einzustimmen gedenkt und er viel lieber den Friedensnobelpreis, wenn schon an einen Politiker, dann an einen wie Dubcek verliehen gesehen hätte, nachdem er durch seine Haltung, nicht die Truppen gegen die Invasoren einzusetzen, großes Blutvergießen vermieden hat.
Nahziele für den neuen JU-Kreisvorsitzenden liegen aber bei den bevorstehenden Kommunalwahlen. Er will einen attraktiven Wahlkampf in und neben der CSU aufziehen. Neben der CSU deswegen, damit möglichst viele Kandidaten der JU sich profilieren und in die neuen Parlamente  einziehen können. Hinsken selbst ist die Anstellung eines hauptamtlichen Jugendpflegers im neuen Kreis ein großes Anliegen, „denn wer schon in der Jugendarbeit tätig war, der wird festgestellt haben, daß es hier katastrophal aussieht und unbedingt ein Mann hergehört, der die Jugendgruppen betreut“. Desgleichen will er sich für die Errichtung eines Jugend- und Freizeitzentrums einsetzen, wohin sich der Jugendliche um Auskünfte wenden kann, die ihm seine Eltern nicht mehr geben können.
Dem JU-Kreisvorsitzenden schweben aber auch Diskussionsveranstaltungen vor mit Gastwirten und Pensionsbesitzern über die Probleme im Fremdenverkehr, mit den Soldaten im Standort Bogen, mit Sportfunktionären und Trachtenvereinsvorständen, mit Lehrlingen, jungen Arbeitnehmern, jungen Handwerkern und Unternehmern. Ernst Hinsken will auch die offene Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner nicht scheuen, allerdings müsse man hier sehr vorsichtig sein. Warum? „Man soll die anderen nicht aufbauen, wenn sie selbst nicht imstande sind, sich zu profilieren“, ist seine Meinung.
Ein anderes großes Anliegen, sagt Hinsken, sei ihm die Entschädigung Bogens für den Verlust des Kreissitzes. Er, der sich für den Amtssitz in Straubing engagierte, „weil das die einzig vernünftige Lösung ist“, sieht als mögliche Entschädigung die Errichtung eines Hafens im Raum Bogen, die vom Freistaat finanziell unterstützt werden müßte. Als Entschädigung kann er sich aber auch Mittel zur Erschließung eines Industriegebietes in Bogen vorstellen. Welche politischen Ziele hat Ernst Hinsken? Er hoffe auf einen vernünftigen Platz auf der Kreistagsliste der CSU ebenso wie auf gute Plätze der weiteren JU-Kandidaten.   -ps-
Quelle: Bogener Zeitung, 15.01.1972


Das Standesamt Bogen im Dezember
Bogen.
In der Monatsstatistik des Standesamtes Bogen vom Dezember 71 sind 13 geburten und 16 Todesfälle verzeichnet.
Geburten:  … Andrea Six, Hacka, Gde. Neukirchen … Michael Breu, Hoch, Gde. Hunderdorf ….
Todesfälle: … Solcher Maria, Hausfrau, Ehrn, Gde. Steinburg, 49 Jahre … Solcher Franz Xaver, Fuhrunternehmer, Steinburg, 51 Jahre … Knott Maria, Austragslandwirtin, Hunderdorf, Hochweg 2, 74 Jahre; Schaubeck Mathilde, Landwirtin, Thananger, Gde. Hunderdorf, 65 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 17.01.1972


Meidendorf. Rotes Kreuz: Samstag, 22. Januar. um 19 Uhr Kappenabend mit Tombola und Motorradversteigerung.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.01.1972


Kirchenjahr 1971 im Spiegel der Zahlen
Hunderdorf.
Im abgelaufenen Jahr wurden im Bereich des Pfarrsprengels 65 Taufen, zwölf Trauungen und 34 Sterbefälle verzeichnet. Erstmals schritten 76 Erstkommunikanten zum Tisch des Herrn und im Laufe des Jahres wurde 34 000mal das Sakrament der Kommunion gespendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1972


Schluckimpfung gegen Kinderlähmung
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 28. Januar findet um 9.15 Uhr im Schulhaus der 2. Durchgang der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1972


Auch Windberg und Meidendorf mit Eifer dabei
36 Rotkreuzmitglieder legten Leistungsprüfung ab – Erste Hilfe muß „Hand und Fuß“ haben

Windberg.
Nach erfolgreich bestandener Leistungsprüfung dürfen nunmehr auch 36 Helferinnen und Helfer der Rotkreuzgruppen

Die Windberger sind auf die erreichten Punktezahlen stolz

Windberg und Meidendorf das Leistungsabzeichen der Stufe I tragen. Kreiskolonnenführer Kornel Klar durfte seine Getreuen in seiner Eigenschaft als Gruppenbetreuer begrüßen, ebenso die Schiedsrichter Lobmeier, Nowak. Hafner, Hermann und Sonnleitner vom Rotkreuz-Kreisverband Bogen, diesen er für ihre uneigennützige Arbeit Dank sagte.
Nach der Bekanntgabe der Prüfungsregeln durch Prüfungsleiter Lobmeier ging es an das Ausfüllen der Testbögen, in denen 63 Fragen beantwortet werden mußten. Im zweiten Teil des Wettbewerbes waren vorher ausgeloste praktische Einzelaufgaben zu bewältigen, die echte Ernstfallsituationen zum Inhalt hatten. Die Arbeiten wurden vom Schiedsrichtergremium noch am gleichen Abend bewertet, so daß die Prüfungskandidaten ihre Punktzahlen erfahren konnten.
Heinrich Lobmeier freute sich, daß alle 36 Rotkreuzmitglieder der

Die RK-Gruppe Meidendorf schnitt ebenfalls sehr gut ab

beiden Gruppen Windberg und Meidendorf das Prüfungsziel erreicht hätten. Von 118 möglichen Punkten konnten 33 Teilnehmer über 100 Punkte verbuchen. Die besten Ergebnisse erreichten Peter Ströher (117), Günther Deschl (117), Hilde Klar (116). Meier Elfriede (116) und Karl Heitzer (115) Punkte. Nach der „Schiedsrichterkritik“ übermittelte Kreisgeschäftsführer Rudi Nowak die Grüße und Glückwünsche der Kreisvorstandschaft und händigte schließlich die hart erkämpften Leistungsabzeichen und die „Mini-Anstecknadeln“ aus. Kreiskolonnenführer Klar freute sich mit seinen Schützlingen über die erzielten Ergebnisse und bat sie, in ihrem Eifer auch in der Zukunft nicht zu erlahmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1972


Hunderdorf. Sportverein: Donnerstag, 20. Januar, 20 Uhr, Spielerversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.01.1972


Ziel: Vertiefung der Heimatliebe
Helmut Lachinger neuer Vorstand des Bayerwaldvereins Hunderdorf
Hunderdorf.
Der im Dezember 1969 gegründete Bayerwaldverein Hunderdorf, der inzwischen über 40 Mitglieder zählt, hielt am Wochenende seine Jahreshauptversammlung ab. Nach einem kurzen Rückblick auf die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1971 bedankte sieh Vorstand Helmut Jakob für die Zusammenarbeit und Kameradschaft. Besonders hob er dabei Georg Baier, Arno Gerhard, Helmut Lachinger und Katharina. Scheibenthaler hervor, welche sich für die Bestrebungen des Vereins in beispielhafter Weise eingesetzt haben.
Deutlich hob Helmut Jakob wieder die Ziele des Vereins hervor, der die Aufgabe habe, die Kenntnisse des Bayerischen Waldes zu vertiefen, die Verbindungen mit den örtlichen Heimat- und Dorfverbänden zu pflegen und unmittelbar gemeinnützig tätig zu sein. Konfessionelle und parteiliche Bindungen würden von der Satzung des Vereins abgelehnt. Als besondere Aufgabe sehe der Bayerwaldverein auch die Verbreitung und Vertiefung der Heimatliebe, die Volkstumspflege und die Durchführung von gesellschaftlichen und kameradschaftlichen Veranstaltungen. Im Hinblick auf die fortschreitende Umweltverschmutzung fordere der Verein Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Landschaft, der Pflanzen- und Tierwelt. Im weiteren wolle der Verein einen Beitrag zur Verschönerung der Landschaft leisten.
Es wurde bedauert, daß Vorstand Jakob sein Amt zurückgeben mußte, da er wegen beruflicher Abwesenheit in diesem Jahr den Aufgaben des Vorstandes nicht mehr nachkommen kann. Die Neuwahl der Vorstandschaft ergab folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Helmut Lachinger, 2. Vorstand Otto Hirtreiter, Kassier Arno Gerhart, Schriftführer Georg Schneider. Dem Organisationsausschuß gehören Helmut Jakob, Willi Hornberger, Xaver Dorfner und Katharina Scheibenthaler an.
Im Anschluß an die Wahl entwarf man den Veranstaltungskalender für das Jahr 1972. Helmut Lachinger bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen und bat um rege Mitarbeit innerhalb des Vereins. Gleichzeitig richtete die neue Vorstandschaft einen Appell an die Öffentlichkeit, in dem sie die Bitte aussprach, den Bayerwaldverein zu unterstützen und bei öffentlichen Veranstaltungen zu besuchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1972


Arbeitskreistagungen der KLJB
Windberg/Bogen.
Nach kurzzeitiger Unterbrechung finden die Arbeitskreistagungen der KLJB heute um 20 Uhr im Jugendzentrum Windberg ihre Fortsetzung. Folgende Arbeits-kreise treffen sich:
Politischer Arbeitskreis: „Kommunalpolitik im Hinblick auf die Neuwahlen.“
Grüner Arbeitskreis: „Aussprache und Diskussion mit dem hauptamtlichen Geschäftsführer des Maschinenrings, H. Freudl.“
Religiöser Arbeitskreis: „Berichte über die Arbeit der Pfarrgemeinderäte und Aussprache mit den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden.“
Musischer Arbeitskreis: „Durchführung eines Bunten Abends.“
Gruppenpädagogischer Arbeitskreis: „Operationsplan für Gruppenarbeit.“
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Freitag, 21. Januar, 19 Uhr, Großer Trachtenball im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenvereine: Sonntag, 23. Januar, 14 Uhr, Volkstanzprobe im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1972


Irensfelden. Bauernhilfsverein: Samstag, 22. Januar, 9.30 Uhr, Bauernjahrtag des Vereins Neukirchen-Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.01.1972


Plötzlich und unerwartet verschied gestern unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Onkel und Schwager
Herrn Adolf Tahedl
Rentner in Stippich

im Alter von 72 Jahren.
Stippich, Schafberg, Hunderdorf, Landau, Deisenhausen, Jandelsbrunn, München und Fürth, den 21. 1. 1972
In stiller Trauer:
Hilde Feldmeier, Tochter
Erna Wölfl, Tochter mit Familie
Rosa Schopf, Tochter mit Familie
im Namen aller Hinterbliebenen
Sterberosenkranz am Freitag, den 21. 1. 1972, um 17 Uhr in Neukirchen. Beerdigung am Samstag, den 22. 1. 1972, um 15 Uhr in Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1972


Bauernhilfsverein Windberg u. Umgebung
EINLADUNG
zu dem am Samstag, 22. 1. 1972, stattfindenden
Bauernjahrtag
Um 9.30 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche, um 11 Uhr
Generalversammlung mit Jahresbericht im Gasthaus Hil-
mer in Irensfelden, um 14 Uhr landwirtsch. Fachvorträge.
Für Mitglieder ist Erscheinen Pflicht.
Freundlichst ladet ein: Die Vorstandschaft
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1972


Tanzlokal Solcher
Steinburg – Bahnhof

Am Samstag, 22. 1. 1972
Gammler- und Hippieball
mit den beiden Spitzenkapellen.
für Stimmung und      für Beat und
Unterhaltung              Rock and Roll
„The Valentinos“      „I Drive“ aus England.
Die schönsten Gammler und Hippies
werden prämiiert.
Sonntagnachmittag ab 13 Uhr
Beat-Party
für Gammler und Hippies.
Es spielen die „Valentinos“ und „I Drive“
Familie Solcher
Quelle: Bogener Zeitung, 21.01.1972


Kath. Landjugendbewegung faßt „heiße Eisen“ an
In fünf Arbeitskreisen wurde fleißig diskutiert – Die Landkreisjugend an politischer Bildung interessiert – Nächstes Treffen am 24. Februar

Windberg/Bogen.
Kreisobmann Sepp Groß, Oberaltaich, hieß die Mitglieder der Arbeitskreise, insbesondere ihre Vorsitzenden, die Geistlichkeit und Herren Freudl als Geschäftsführer des Maschinenringes, willkommen. In den fünf Arbeitskreisen versuchten dann die jeweiligen Leiter der Arbeitskreise mit ihren Mitgliedern, Ursachen und Lösungen ihrer Schwierigkeiten zu finden, um ihnen besser gewachsen zu sein. Neu „aufgegangen“ ist allen, daß es doch von wenigen Leuten abhängt, ob und wie sich in einer Gemeinde die Jugend treffen kann.

Beim „Musikalischen Arbeitskreis“ waren die 29 Teilnehmer mit Feuereifer bei der Sache

In Zukunft werden in den Schulungsprogrammen noch mehr die Schwierigkeiten der Gruppenverantwortlichen behandelt werden müssen, wurde im „Gruppenpädagogischen Arbeitskreis“ festgestellt, weil eine gute Gruppe in der Gemeinde viele Chancen hat, den ländlichen Raum zu bereichern und gute Entwicklungen voranzutreiben.
Bei der abschließenden „Pressekonferenz“ berichteten die Leiter der einzelnen Gruppen über die gezeitigten Ergebnisse. Für den „Politischen Arbeitskreis“ konnte Lehrer Erich Seeber bekanntgeben, daß hierfür großes Interesse bestehe. Die zweistündige Diskussion wurde insbesondere kommunalpolitisch geführt und zwar mit Blickrichtung auf die Wahlen 1972. Der Arbeitskreis befaßte sich sehr eingehend mit der Landratsfrage, die zunächst im Vordergrund stehe. Die Gesprächsteilnehmer scheuten sich nicht, die Kandidaten „auf Herz und Nieren zu durchleuchten“ meinte Erich Seeber. Es berührte nicht nur die Frage, was die Kandidaten bisher für die Jugend übrig hatten und was man in Zukunft erwarten könne, sondern auch die Gesamtentwicklung in den bisherigen Räumen und künftig im Großlandkreis Straubing-Bogen. Der Arbeitskreis verurteilte die „Leserbriefaktionen“ und vertrat die Meinung, daß öffentliche Aussprachen zwischen den Kandidaten wertvoller seien. Deshalb habe der „Politische Arbeitskreis“ ein „Elfpunkteprogramm“ festgelegt, daß mit den Freunden von Straubing und Mallersdorf ergänzt und etwa Anfang Mai 72 im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den Landratskandidaten diskutiert werden soll.
Den „Grünen Arbeitskreis“ leitete diesmal Franz Schmid. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Begegnung mit dem hauptamtlichen Geschäftsführer des Maschinenringes des Landkreises Bogen Freudl, der seine Dienststelle im Landwirtschaftsamt Mitterfels hat. Als Gesprächsergebnis konnte Franz Schmid bekanntgeben, daß der „Maschinenring“ eine bäuerliche Selbsthilfeeinrichtung sei, die allen Mitgliedern diene. Es sei durchaus möglich, daß kleinere Betriebe bis zu 20 ha ausschließlich vom Maschinenring bewirtschaftet werden können, meinte Schmid. Während dies beim Ackerbau mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden sei, überprüfe man derzeit die Möglichkeit bei der Grünlandbewirtschaftung. Es sei unsinnig, so die Arbeitskreisteilnehmer, das an einem industriellen Arbeitsplatz verdiente gute Geld zur Anschaffung von landwirtschaftlichen Maschinen für den Kleinbetrieb zu investieren, denn dadurch würde der eigene Betrieb auch nicht rentabler. Das Gegenteil sei vielmehr der …

Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1972


Hunderdorf. Schützenverein: Samstag, 22. Januar, 19 Uhr, Schießabend im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1972


Eltern von Schulanfängern aufgeklärt
Hunderdorf.
Die Schulleitung lud alle Erziehungsberechtigten, die Kinder für das kommende Schuljahr zur Schuleinschreibung bringen, zu einer Elternversammlung ein. Erfreulicherweise erschienen die eingeladenen Eltern vollzählig, was auf eine zunehmende Aufgeschlossenheit für Fragen der Einschulung schließen läßt.
Rektor Czerwenka begrüßte die Erziehungsberechtigten und gab zuerst eine Übersicht über die Gliederung des Schulverbandes, nachdem ab 11. Januar 1972 auch die bisher in Steinburg und Windberg untergebrachten Schülerjahrgänge in der Zentralschule Hunderdorf unterrichtet werden. Hierauf folgten grundlegende Ausführungen über Merkmale der körperlichen, geistigen und sozialen Schulreife. Ergänzt wurden die Ausführungen durch Auszüge aus dem geltenden Schulpflichtgesetz. Eine Information über Zweck und Bedeutung von Schulreifetests schloß sich an. Den Abschluß der Elternversammlung bildete eine Besprechung vorschulischer Hilfs- und Arbeitsmittel zur Erleichterung des Übergangs der Schulneulinge vom Elternhaus zur Schule.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1972


Schluckimpfung gegen Kinderlähmung
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 26. 1. 72, findet um 9.15 Uhr im Schulhaus eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung statt An dieser Impfung können teilnehmen: Alle Kinder, die im November 1971 das 1. Mal geschluckt haben, außerdem Kinder, die 1970 oder 1971 zweimal geschluckt haben und im November 1971 aus irgendwelchen Gründen das 3. Mal nicht dabei waren, Kinder, die länger als 4 Jahre nicht mehr geschluckt haben. Impfbücher sind mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1972


Wartehäuschen einmal anders
Hunderdorf.
Der Schulverband Hunderdorf ließ bei den Schulbushaltestellen in Meidendorf, Irenzfelden, Lintach und Rammersberg Wartehäuschen aufstellen. Es war an der Zeit, die Wartehallen zu errichten, da die Kinder bisher auf freiem Gelände auf den Schulbus warten mußten. Nun bieten die bieten die Wartehäuschen wirklich Schutz vor Regen, Wind und Kälte. Die Standorte wurden im Einvernehmen mit dem Kreisbaumeister und der Landpolizei festgestellt. Bei den Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern hatten sich Schwierigkeiten ergeben, die aber doch zufriedenstellend gelöst werden konnten. Üblich sind an Wartestellen Kunststoffhäuschen vorzufinden. Diese Schulbuswartehäuschen bestehen jedoch aus einer Holzkonstruktion in Naturfarbton belassen und mit Schindeln gedeckt. Diese Bauweise der Wartehäuschen vermittelt einen netten Eindruck und paßt vortrefflich zu der waldreichen Umgebung im Bayerischen Wald. Die erstellten Wartehäuschen sind drei Meter breit und geben ca. 30 Kindern die Möglichkeit zum Unterstellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.01.1972


Heute ist Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Heute, Montag, findet im Gemeindeamt Hunderdorf eine Sitzung des Gemeinderates statt. Folgende Themen werden behandelt: 1. Neuregelung der Bahnübergänge im Ortsbereich Hunderdorf und Erstellung von Blinklichtanlagen, 2. Mehrkosten für Straße Hoch, 3. Aufstufung der Wege in Breitfeld und Starzenberg sowie 4. Zuschußanträge usw. Punkt 4 ist nicht öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.01.1972


Karl Hubel – ein rüstiger Siebziger
Steinburg.
So kennen ihn die Steinburger, den ruhigen Karl Hubel, wie er hier gemütlich seine Zigarre raucht. Am Sonntagabend stand er im Mittelpunkt einer kleinen Feier bei der die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des Fremdenverkehrsvereins und des Fremdenverkehrsvereins und auch Bürgermeister Berger ihm zum 70. Geburtstag alles Gute wünschten. Vorstand und Kommandant der FFW, Berger und Häusler, überreichten einen Präsentkorb, der Fremdenverkehrsverein wartete mit einem Bierkrug auf. Der Jubilar, der seit 1919 in Deutschhausen im Sudetenland bei der Feuerwehr aktiven Dienst leistete, hat in Steinburg eine zweite Heimat gefunden, erfreut sich großer Beliebtheit und ist als Ehrenmitglied der Feuerwehr Steinburg ein Freund und Gönner der Wehr. So waren denn auch zur Geburtstagsfeier viele Feuerwehrkameraden in den Gasthof Berger-Bräu gekommen, die den rüstigen Siebziger weiterhin Gesundheit und alles Gute wünschten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1972


Leistungsabzeichen in Silber erhalten
Steinburg.
Am Sonntagabend fand im Gasthof Berger-Bräu ein Kameradschaftsabend der FFW statt, auf dem KBI Stefan Mühlbauer eine Löschgruppe mit dem Leistungsabzeichen in Silber auszeichntete. Damit zählt auch eine Gruppe der Steinburger Wehr zu den 77 Lösch-gruppen im Landkreis Bogen, die das Leistungsabzeichen der Stufe II abgelegt haben. Dazu gratulierten KBI Mühlbauer und Bürgermeister Berger den erfolgreichen Wehrmännern herzlich, nämlich Anton Häusler (als Löschmeister), Alfons Pflügl (Maschinist), Ecker Adolf (LIT) Häusler Max (LT II), Volstedt Uwe (WT II), Kapfenberger Michael (ST I), Häusler Xaver (Melder), Wolf Johann (WT I) und Altmann Wolfgang (ST II).
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1972


„… und ihr Name ist ‚Liebe‘!“
Weihe der ersten Glocke der evangelischen Friedenskirche

Hunderdorf/Bogen.
Für die evangelische Kirchengemeinde Hunderdorf in der Diaspora Bogen war der vergangene Sonntag, der letzte Sonntag nach Epiphanias, ein Tag der Freude und der Dankbarkeit gleichermaßen. Konnte sie doch das Fest der Glockenweihe begehen, und zwar der ersten, auf den Namen „Liebe“ getauften Glocke des geplanten und in Aussicht genommenen

Der Posaunenchor Bogen leitete durch Choralklänge vor der Kirche die Feier der Glockenweihe ein

Dreiergeläutes. Die Glocke trägt auf ihrem Mantel die symbolischen drei Ringe, hat einen Durchmesser von 61 cm und ein Gewicht von 3,5 Zentnern. Ihr Geläute (Schlagton d) ist auf das Geläut der katholischen Pfarrkirche abgestimmt. Sie wurde von dem Glockensachverständigen, Professor Högner, in Kempten abgenommen und als „sehr gut“ in seinem Gutachten bezeichnet. Die Glocke war Ende des vergangenen Jahres in der Kemptener Glockengießerei Gebhardt unter Anwesenheit vieler Hunderdorfer und Bogener Gemeindemitglieder gegossen worden. Noch zwei weitere Glocken sind geplant mit den Tönen e und h und der Bezeichnung „Glaube“ und „Hoffnung“. Hierfür ist auch schon die Läuteanlage montiert. Die Beschaffung dieser beiden Schwestern für das Dreiergeläute ist selbstverständlich eine finanzielle Frage. Aus diesem Grunde wies auch Pfarrer Burkert am Schluß der Weihefeierlichkeit in der Friedenskirche in Hunderdorf am vergangenen Sonntag auf die Spendenmöglichkeit auf das Glockenkonto 6353 der Kreissparkasse Bogen besonders hin.
Die Feier in der evangelischen Friedenskirche in Hunderdorf, der auch Kirchenvorstände der Diaspora und Vikar Winter mit einer Schar Konfirmanden aus Deggendorf, die einen Ausflug nach Windberg unternommen hatten, beiwohnten, wurde von den

Andächtig lauschte die versammelte Gemeinde den Worten von Pfarrer Burkert

Klängen des evangelischen Posaunenchor verschönt, der vor der Gottesdienst schon im Freien seine Choralweisen hatte erklingen lassen. Nach dem Gesang „Lobet den Herren“ wies Pfarrer Burkert in einer kurzen Predigt auf die Bedeutung dieses Tages für die evangelische Kirchengemeinde Hunderdorf hin. Ergriffen und freudig erregt zugleich lauschten sodann die Gläubigen in dem bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus dem Weihespruch des Pfarrers, währenddessen die Glocke „Liebe“ zum erstenmal offiziell ihre Stimme erschallen ließ. „Über der toten Welt die Stimme der Glocke ertönt, und ihr Name ist „Liebe“!“. Möge der Wunsch des Predigers, daß die Glocke in der Hunderdorfer Friedenskirche immer aus friedlichem Anlaß ihre Stimme ertönen lassen möge, getreu ihres Namens „Liebe“, in Erfüllung gehen, möge sich aber auch der Wunsch erfüllen, daß ihre Schwestern „Glaube und „Hoffnung“ nicht allzu lange auf sich warten lassen!
Quelle: Bogener Zeitung, 25.01.1972


Windberg. Freiwillige Feuerwehr: Mittwoch. 21. Januar, 18.30 Uhr, Ausbildung der Jugendfeuerwehr im Vereinszimmer des Gasthauses Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1972


Bundesbahn für Neuregelung der Bahnübergänge
Der Übergang bei Betzlbacher soll aufgelassen, die beiden anderen mit Blinklichtanlagen ausgestattet werden – Anlieger und Gemeinderat für Beibehaltung der drei Übergänge – Bürgermeister soll bei Verhandlungen hart bleiben

Hunderdorf.
Die drei Bahnübergänge im Ortsbereich Hunderdorf, die auf engstem Raum vorhanden sind, ergeben auch wegen ihrer Unübersichtlichkeit ein Verkehrsproblem. Die Bundesbahn hat für 1972 Mittel eingeplant,  diese Gefahrenpunkte durch Auflösung eines Bahnüberganges (Betzlbacher) zu vermindern und an den übrigen Übergängen Warnblinkanlagen einzuführen. Der Gemeinderat entschied sich jedoch für die Beibehaltung der bisherigen drei Übergänge.

Unsere Skizze veranschaulicht die Situation an der Bahnlinie in Hunderdorf

Zur Gemeinderatssitzung, die am Montag ins Gemeindeamt einberufen wurde, konnte Bürgermeister Härtenberger ausnahmsweise eine ganze Reihe von Zuhörern begrüßen, die sich in der Hauptsache aus Geschäftsleuten rekrutierte, die sich von der Neuregelung der Bahnübergänge im Ortsbereich Hunderdorf und Erstellung von Blinkanlagen betroffen glaubten. Schon bei der Vorlage der Bebauungspläne der Gemeinde für die Bahnhofsiedlung, so führte Härtenberger aus, hatte die Bundesbahn auf die Notwendigkeit der Erstellung von Blinkanlagen hingewiesen, da die Verkehrsfrequenz durch die stetige bauliche Erweiterung in diesem Bebauungsgebiet neue Gefahrenmomente heraufbeschwört. Damals plädierte die Bahn für die Abschaffung des Bahnüberganges am Bahnhof und die Umwandlung in einen Fußgängerweg. Die aus Richtung der Bahnhofsiedlung und Lindfeld kommende Straße sollte entlang des Schienenweges bis zur Siedlung heraufgeführt werden und dort in die Ortsstraße einmünden. Für das Jahr 1972 hat nun, wie die DB-Direktion Regensburg mitteilte, die Bundesbahn Mittel eingeplant, um die Übergänge in Hunderdorf mit Warnblinkanlagen zu versehen. Gleichzeitig aber will die Bundesbahn nun wenigstens einen der drei Bahnübergänge stillegen und zwar den Bahnübergang bei Betzlbacher, bietet dafür den Bau einer Straße rechts der Schienen in Richtung Siedlung-Bahnhof an. Die verbleibenden Bahnübergänge Härtenberger und Bahnhof werden dann mit Warnblinkanlagen ausgerüstet. Von den je Übergang anfallenden Kosten in Höhe von 90 000 DM zahlen je ein Drittel die Bahn, der Staat und die Gemeinde. Daß die Bahn den Übergang bei Betzlbacher wegfallen lassen möchte, liegt ihrer Meinung daran, daß es sich hier um den gefährlichsten Übergang handelt. Hier ist der Verkehr von der Siedlungsstraße her, der Zugverkehr aus beiden Richtungen und ebenfalls der Verkehr auf der Staatsstraße in beiden Richtungen zu beachten. Außerdem weist dieser Übergang ein starkes Gefälle von der Ortsstraße zum Schienenweg auf und ist daher doppelt schwierig – gerade bei Schnee- und Eisglätte – zu befahren.
Bürgermeister Härtenberger, der in den nächsten Tagen mit den Vertretern der Bundesbahn verhandelt, wollte daher gerne die Meinung der Anlieger hören, bevor er den Gemeinderat zu einer Stellungnahme aufforderte. Zunächst machte sich Betzlbacher zum Sprecher der Anlieger an der Staatsstraße und bezeichnete die geplante Maßnahme der als unannehmbar für diesen Ortsteil, da er vom Ort abgeschnitten würde. Außerdem sei der Übergang bei Betzlbacher auch wegen der vielen Arbeiter und Angestellten, die aus der Siedlung in das Möbelwerk Nolte fahren, unumgänglich. Betzlbacher wies auf die ungünstige Verkehrssituation hin, die sich ergeben würde, wenn der Übergang nun am Bahnhof errichtet würde, wo gegenüber auch die Straße aus Windberg einmündet. Hier käme es, meinte Betzlbacher zu einem Fiasko in verkehrstechnischer Hinsicht. Außerdem, so betonte er, würde die Bahn, würde es sich herausstellen, daß zwei Übergänge zu wenig seien, nie mehr einen 3. Übergang erlauben. Sandbiller trat dafür ein, daß die Gemeinde alle drei Bahnübergänge belassen sollte, soweit dies in ihrer Möglichkeit liege. Ein Gemeinderat wies darauf hin, daß beispielsweise in Ittling die drei Bahnübergänge mit Blinklichtanlagen versehen wurden und kein Übergang aufgelöst werden mußte.
Einen neuen Aspekt brachte Gemeinderat Kapfenberger in die Diskussion, der die Auflösung der Übergänge am Bahnhof und bei Betzlbacher und die Errichtung eines Überganges in der Höhe von Hieninger vorschlug. Dieser Übergang könnte übersichtlich gestaltet werden und würde die gefährlichen Kreuzungen am Bahnhof und bei Betzlbacher ausschalten. Gemeinderat Schaubeck gab zu bedenken, daß die Bahn vermutlich aus technischen Gründen die Aufhebung des mittleren Bahnüberganges vorsehe, da die Blinkanlagen wegen der geringen Abstände alle gleichzeitig eingeschaltet würden, wenn ein Zug in einer Richtung nach Hunderdorf fahre.
Nach einer recht lebhafte Diskussion wurde dem Bürgermeister der Auftrag erteilt, sich bei der Bundesbahn dafür einzusetzen, daß die Bahnübergänge in Hunderdorf bestehen bleiben.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Antrag der Firma Ohneis behandelt, da die Material- und Lohnsteigerungen im Jahr Mehrkosten von 3 800 DM für den Bau der Straße nach Hoch forderte. Das Entgegenkommen der Firma, die im Jahre 1970 einen Teil der Baukosten vorfinanziert hatte, bewog den Gemeinderat zur Zahlung von ca. 50 Prozent wegen der Preissteigerungen entstandenen Mehrkosten beim Material.
Der 3. Punkt umfaßte die Aufstufung der Wege in Breitfeld und Starzenberg zu Gemeindewegen. Die Antwort des Landratsamtes auf einen entsprechenden Antrag der Gemeinde sei positiv ausgefallen, da es sich bei diesen weniger um Anliegerwege als Wege mit Durchgangsverkehr für Beschäftigte der Möbelfabrik Nolte handelt. Der Gemeinde wurde dabei allerdings zur Auflage gemacht, daß die Wege mit Pkw zu befahren sind und im Winter auch der Räumdienst durchgeführt wird. Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte die Aufstufung zum 1. 1. 1973 zuzustimmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1972


Fröhliche Stunden vergingen zu rasch
Hunderdorf.
Am Freitag hielt der Heimat- und Volkstrachtenverein seinen traditionellen „großen Trachtlerball“ im Sandbiller-Saal ab. Die 4-Mann-Kapelle „The blue Diamonds“ erfreute mit schmissigen Weisen, „duften“ Songs und Beat jung und alt. Die Gäste hatten auch noch viel Humor und gute Laune mitgebracht, so daß alsbald eine großartige Stimmung herrschte, die man sich wünschte und jeden auf seine Kosten kommen ließ. Leider schwanden die schönen Stunden schnell dahin und niemand wollte sich so recht zwei Stunden nach Mitternacht von der frohen Gesellschaft trennen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.01.1972


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 28. Januar, 18.30 Uhr, Abfahrt zum Training bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1972


Hunderdorf. Freiwillige Feuerwehr: Samstag, 29. Januar, 19 Uhr, Feuerwehrball im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1972


Hunderdorf. Schützenverein: Freitag, 28. Januar, 19 Uhr, Schießabend im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1972


Trachtler feiern im Juli großes Fest
Landrat Hafner ist der Schirmherr dieser Veranstaltung – Programmverlauf wurde besprochen

Auf dem alten Sportplatz wird das Bierzelt stehen
Hunderdorf.
Am Sonntag fand im Sandbiller-Saal die Tanzprobe für Trachtenvereine des Landkreises Bogen unter der Regie von 2. Gauvortänzer Penzkofer statt. Anschließend war eine Festausschuß-Sitzung, denn der Hunderdorfer Trachtenverein veranstaltet am 21., 22. und 23. Juli 1972 eine Jugendstandartenweihe, verbunden mit dem 20jährigen Gründungsfest. Die Trachtler wollen der Bevölkerung ein nettes Wochenende gestalten und einen Rückblick auf die Vereinsarbeit in den vergangenen zwei Jahrzehnten geben.

Fleißig werden die Volkstänze für den Volkstanz-Wanderpreis geübt

Zur Gebietstanzprobe für den Landkreis Bogen hatten sich die Mitglieder der Heimat- und Volkstrachtenvereine Haibach und Hunderdorf sowie Abordnungen der Trachtenvereine von Weingarten und Schwarzach eingefunden. Unter der Leitung des 2. Gauvortänzers Penzkofer wurden fleißig die Tänze geübt, die beim nächsten Volkstanz-Wanderpreis-Turnier zu den Pflichttänzen zählen werden Dies sind fünf Volkstänze sowie ein Zwiefacher.
Der Hunderdorfer Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Perlbachtaler feiert am 21., 22. und 23. Juli dieses Jahres die Jugendstandartenweihe und das 20jährige Bestehen des Vereins. Hierzu wird am alten Sportplatz ein Festzelt errichtet und zahlreiche Heimat- und Volkstrachtenvereine, u. a. aus Österreich, werden erwartet. Zur Festausschuß-Sitzung nach der Volkstanzprobe hatte der Hunderdorfer Vereinsvorstand Ernst Sacher eine Reihe von Ehrengästen zu begrüßen und zwar, Schirmherrn Landrat Hafner, Gauvorstand Aschenbrenner, Gaujugendleiter Hackl, Gaukulturreferent Geiger, 2. Gauvortänzer Penzkofer, Pfarrer Ruhs, Pater Prior Vos, 1. Bürgermeister Härtenberger, 2. Bürgermeister Anleitner, Feuerwehrkommandant Hartmannsgruber, Fahnenmutter Sofie Baier und Festwirt Josef Baier.
Landrat Hafner, Schirmherr des kommenden Festes, wies auf seine Festschrift hin, in der er bereits zum Ausdruck brachte, daß er froh und dankbar sei, daß es Gautrachtenvereine und Heimatvereine gebe, „weil wir ja in einer Zeit leben, wo alles, was alt ist, nicht mehr soviel gilt“. Hafner: „Ich bringe zum Ausdruck, daß wir unserer Heimat noch treu bleiben, unsere Heimat noch lieben, die Gepflogenheiten von früher übernehmen, das Brauchtum unserer Heimat noch ehren sollen. Dadurch kann auch eine Grundlage, für das Moderne geschaffen werden. Wir müssen auf dem alten aufbauen, wir müssen das alte erhalten, wir müssen unsere Heimat erhalten — wir sind ein eigener Waitler-Stamm. Wir tragen dazu bei, Fremde anzuziehen, die unsere Eigenart sehen wollen. Wir sind Gott sei dank reich an Brauchtum in unserer Heimat. Wollen wir das immer pflegen, damit unsere Heimat in ihrer Urwüchsigkeit erhalten werden kann, auch wenn wir mit der Zeit gehen müssen. Der Landrat freute sich, daß gerade die Hunderdorfer so aktiv sind, und er versicherte, daß er nach besten Kräften gerne zum Gelingen des Festes beitragen werde.
Gauvorstand Aschenbrenner bemerkte, daß er gerne nach Hunderdorf gekommen sei, da es um die Pflege der bodenständigen, waitlerischen Kultur ging. Aschenbrenner schloß sich den Worten des Landrates an und hoffte und wünschte, daß das Hunderdorfer Fest der Brauchtumsarbeit dienen möge und den Erfolg bekommt, wie die bisherigen Feste innerhalb des Bayer. Waldgaues.
Gaujugendleiter Hackl sagte: Daß die Jugendgruppe der Hunderdorfer eine Standartenweihe durchführe, zeige, daß auch die Jugend sehr aktiv sei. Möge diese Veranstaltung für viele junge Menschen und für die Vereine, die noch schwach sind in puncto Jugendgruppen, ein Ansporn sein.
Bürgermeister Härtenberger als Vertreter der Gemeinde Hunderdorf begrüßte die auswärtigen Gäste herzlich. Beim Trachtenverein bedankte sich Härtenberger für die Ehre, die ihm durch die Bestellung in den Ehrenausschuß erwiesen wurde.
Anschließend wurde der Programmverlauf und die Abwicklung des Festes besprochen, des-sen wichtigste Ereignisse folgende sind:
Freitag: Standkonzert bei Festwirt Josef Baier, Einholung der Ehrengäste.
Samstag: Großer Heimatabend im Festzelt.
Sonntag: Jugendstandartenweihe in der Pfarrkirche, Festzug, Vorführung der Ehrentänze durch die Gastvereine.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.01.1972


Hunderdorf. Frauenbund: Freitag, 28. 1., 19 Uhr, Faschingsball im Saal der Brauerei Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1972


Windberg
Zu unserem am Samstag,
den 29. Januar 1972, um 19 Uhr,
stattfindenden
Feuerwehr-Ball
mit der Kapelle Bugl,
laden freundlichst ein:
Freiw. Feuerwehr Windberg
und Wagner, Gastwirt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1972


Hunderdorf
Zu dem am Samstag, den 29. Januar 1972
im Sandbiller-Saal stattfindenden
Feuerwehr-Ball
ladet freundlichst ein:
Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf
Gastwirt Sandbiller.

Es spielt die bekannte Kapelle „The Rockies“.
Saaleröffnung 18.30 Uhr — Beginn 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.01.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied schnell und unerwartet unsere liebe Mutter, Oma, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Cousine und Patin
Frau Theresia Zwickenpflug
geb. Bugl – Austragslandwirtin von Staudach

im Alter von fast 79 Jahren selig im Herrn.
Staudach, Kreuzhaus, March, Kreiling, Mainburg, Winterberg, Pürgl, Almhofen, den 29. 1. 1972
In tiefer Trauer:
Xaver Zwickenpflug, Sohn mit Familie
Maria Obermeier, Tochter mit Kindern
Willibald Zwickenpflug, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Montag, den 31. 1. 1972, um 15 Uhr in Windberg.
Überführung heute, 15 Uhr, vom Trauerhaus, Sonntag um 14 Uhr Sterberosenkranz in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.01.1972


Frohe Stunden für alte Menschen
Windberg/Meidendorf.
Einige schöne Stunden breitete die Rotkreuzgruppe Meidendorf alten und einsamen Menschen der Gemeinde Windberg in der Gaststätte Schießl.
Bürgermeister Kittenhofer und sein Stellvertreter Feldmeier fanden nette Worte für die alten Leute, lobten die uneigennützige Arbeit der Helfer und Helferinnen des Roten Kreuzes und wünschten den Anwesenden noch viele Jahre in guter Gesundheit. Sebastian Dietl spielte auf dem Schifferklavier frohe Weisen und fand viel Beifall. Kreiskolonnenführer Klar zeigte drei Farbfilme über unsere schöne Heimat.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.01.1972


Windberg/Meidendorf. BRK: Freitag, 4. Februar, 20 Uhr, Dienstabend für beide Ortsgruppen bei Schießl, Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1972


Maria Amann 85 Jahre alt
Windberg.
Heute kann Maria Amann, geborene Schedlbauer, Schreinermeisterswitwe von Windberg in körperlicher und geistiger Frische ihr 85. Wiegenfest feiern. Wir wünschen noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1972


77. Wiegenfest
Windberg. Am 1. Februar konnte Norbert Zöllner von Windberg sein 77. Wiegenfest in körperlicher und geistiger Frische feiern. Wir wünschen dem Jubilar noch viele gute und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1972


Termin der 25-Jahresfeier des VdK-Ortsverbandes noch nicht fest
Hunderdorf.
In der letzten Vorstandssitzung des VdK konnte Vorsitzender Unger die Vorstandsmitglieder vollzählig begrüßen. Auf der Tagesordnung stand in erster Linie die Verteilung der Gelder aus der Sammlung „Helft Wunden heilen“, die mit einem Erlös von 635 DM abschloß. Davon erhält der Ortsverband 50 Prozent. Aus den verbliebenen Mitteln wurden 180 DM als Beihilfen bewilligt. Der Restbetrag wird für Zuschüsse für Erholungsfürsorge verwendet. Es stehen auch heuer wieder frei Plätze zur Verfügung, und Meldungen sind direkt an den Kreisverband zu richten, der das Weitere veranlaßt.
Die 25-Jahrfeier des Ortsverbandes wird in einem familiären Rahmen durchgeführt werden und entsprechende Mittelaus dem Verwaltungskonto wurden bereitgestellt. Der Termin kann erst dann festgelegt werden, wenn feststeht, wie die Termine des Kreisverbandes und des Bezirkes festgelegt werden, da auch an diesen Veranstaltungen der Ortsverband mit Delegierten vertreten sein wird.
Die Jahresversammlung des Ortsverbandes wurde auf Samstag, 5. 2. 1972 im Gasthaus Sandbiller um 14.30 Uhr festgelegt. Anschließend ist der traditionelle Maskenball des VdK mit der Maskenpämierung. Es wurde die Tanzkapelle „Sunny Boys“ verpflichtet.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1972


Eichtermin am Freitag
Windberg.
Für die Gemeinde Windberg findet am Freitag, 4. 2., die Nacheichung für 1972 statt. In Windberg Gasthaus Wagner von 8.30 bis 10.30 Uhr, in Meidendorf Gasthaus Schießl von 13 bis 14 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.02.1972


Steinburg – Bergerbräu
Sonntag, 6. Februar 1972
Großer Faschingsball
mit Barbetrieb und Tombola
Kapelle: „The Blue Diamonds“
Beginn: 19 Uhr                      Ende???
Maskierung erwünscht
BRK Ortsgruppe Steinburg
Quelle: Bogener Zeitung, 04.02.1972


Meßgeräte werden nachgeeicht
Hunderdorf.
In der Gemeindekanzlei (Bücherei wird am 11. Februar 1972 in der Zeit von 8 bis 10.30 Uhr vorn Eichamt Straubing die Nacheichung von Maßen, Gewichten und Waagen durchgeführt. Eichpflichtig sind die Meßgeräte der Gewerbebetriebe und die Meßgeräte der landwirtschaftlichen Betriebe, die bisher von der Eichpflicht nicht befreit wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1972

Hunderdorf. CSU: Samstag, 5. Februar, 20 Uhr, CSU-Hauptversammlung mit Neuwahlen im Gasthaus Baier-Edbauer.


Hunderdorf. Perlbachtaler Schützen: Samstag, 5.Februar, 9.30 Uhr, Versammlung im Gasthaus Sandbiller.


Hunderdorf. CSU: Heute, 20 Uhr, CSU-Jahreshauptversammlung im Gasthaus Edbauer-Baier.


Steinburg. BRK: Sonntag, 6. Februar, 19 Uhr, Faschingsball im Berger-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1972


Wegern
Zu unserem am Sonntag, den
6. Februar 1972, stattfindenden
Familienabend
(statt Hausball)
laden wir Sie mit Ihren An-
gehörigen herzlich ein.
Wir freuen uns auf Ihren Be-
such.
Familie Josef Solcher
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1972


Windberg
Zu unserem am Sonntag, den
6. 2. 72 stattfindenden
Hausfasching
laden wir Sie mit Ihren
Angehörigen herzlichst ein.
Mittagstisch ab 12 Uhr
Fam. Josef Wagner
Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1972


BRK Hunderdorf
Heute, Samstag, 5. 2. 72,
großer Rot-Kreuz-Ball
im Saal der Gastwirtschalt Wagner, Au v.
Wald. Es singen und spielen für Sie sie
,,BAMBINOS“. Beginn 19 Uhr. Auf Ihren Be-
such freuen sich:
BRK Hunderdorf
und Wagner, Gastwirt

Quelle: Bogener Zeitung, 05.02.1972


VdK – Schutzorgan für Behinderte
Forderungen der Rentner und Kriegsopfer berechtigt – Aufgabe ist helfende Kameradschaft
Hunderdorf.
Am Samstag fand im Vereinslokal Sandbiller in Hunderdorf die Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf-Windberg statt. 1. Vorsitzender Otto Unger konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch Kreisvorsitzenden Felix Dachauer, den Kreiskassier Otto Schotte aus Bogen und die Gemeinderäte Neumeier und Aumer begrüßen.
Vor dem Hauptreferat des Kreisvorsitzenden Dachauer hatte man die Regularien der Jahresversammlung erledigt, wobei Ortsverbandsvorsitzender Otto Unger den Jahresbericht erstattete und die künftige Vereinsarbeit interimistisch festlegte.
Nach einem ausführlichen Kassenbericht (die Vereinskasse weist einen Betrag von 738 Mark und die Fürsorgekasse 122 Mark auf) folgte ein Rückblick des abgelaufenen Verbandsjahres. In einer Gedenkminute hatte man der verstorbenen Mitglieder gedacht – Sandbiller Josef, Wanninger Franz, Zitzelsberger Jakob, Gmeinwieser Hedwig, Hirtreiter Franziska, Mandlinger Franziska – und bekanntgegeben, daß der Ortsverband 170 Mitglieder zählt (Austritte 5, Sterbefälle 6, Neuaufnahmen 7). Man erinnerte noch an den Jahresausflug nach Hohenschwangau. Durch die Spendenfreudigkeit der Hunderdorfer und Windberger Bevölkerung konnte bei der Aktion „Helft Wunden heilen“ ein Betrag von 635 DM (voriges Jahr 536 DM) gesammelt werden. Allen Spendern und den freiwilligen Helfern gebührt daher der Dank des Verbandes. So konnte im Rahmen der Mitgliederbetreuung der Ortsverband an die 300 DM an ältere und bedürftige Mitglieder sowie für kleine Geburtstagsgeschenke an Altersjubilare ausgeben. Wie beschlossen, wird die 25-Jahrfeier des Ortsverbandes, im familiären Rahmen, im Herbst durchgeführt.
Kreisvorsitzender Dachauer ging anschließend im Referat über die derzeitige Situation auf den Sektor der Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenenrente ein und behandelte auch die Rentenreform in der Sozialversicherung, die folgende Schwerpunkte aufweist: Einführung der flexiblen Altersgrenze, die gezielte Anhebung von Kleinrenten, Einführung eines „Baby-Jahres“ für rentenversicherte Frauen und Öffnung der Rentenversicherung für einen bestimmten Personenkreis. Er konnte feststellen, daß immerhin der VdK bei allen Verbesserungen mitgewirkt habe und bis heute alle Regelungen erkämpft werden mußten. Da bei einer solch großen Gemeinschaft, wie es der VdK ist, die ehrenamtlichen Mitarbeiter die tragenden Säulen sind, so konnte er zum Schluß seiner Ausführungen den Ortsverband Hunderdorf zu seiner vitalen Vorstandschaft nur beglückwünschen und die Hoffnung aussprechen, daß auch noch die Außenstehenden den Weg zur großen VdK-Gemeinschaft finden mögen.
Bei der Diskussion wurde auch noch die Frage AOK Bogen aufgeworfen, die von den zwei Sprechern Unger und Dachauer auch noch erschöpfend beantwortet wurden. Den Abschluß der harmonisch verlaufenden Mitgliederversammlung brachte dann zugleich den Auftakt zum Maskenball des VdK. Die schönsten Masken wurden prämiert und erhielten „flüssige“ Preise.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1972


Hunderdorf baut auf die Abgeordneten
Durch MdB Rainers Unterstützung siedelte sich Arzt – Willi Hornberger wiedergewählt
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes, die am Samstagabend im Gasthaus Edbauer-Baier stattfand, sagte Bürgermeister Karl Härtenberger, die Bevölkerung habe allen Grund, den Abgeordneten Alois Rainer und Staatssekretär Alfred Dick für die stets gewährte Unterstützung dankbar zu sein. Mit ihrer Hilfe sei es in den vergangenen Jahren möglich gewesen, Straßen zu bauen, die Wasserversorgung zu errichten und den Schulbau durchzuführen. Als neuesten Beweis gab Karl Härtenberger bekannt, daß MdB Alois Rainer auf seine Bitte hin die Gemeinde erneut unterstützt habe und es dadurch möglich gewesen sei, für eine von der Bevölkerung dringend gewünschte Arztansiedlung in Hunderdorf eine Förderung im Rahmen des Bayern-Programms zu erhalten.
Der Ortsvorsitzende der CSU, Willi Hornberger, eröffnete die Jahreshauptversammlung mit einem ehrenden Gedenken für den leider viel zu früh verstorbenen Schriftführer des Ortsverbandes und stellv. Bürgermeisters von Hunderdorf, Franz Hornberger. In seinem Tätigkeitsbericht erwähnte er, daß bei den Wahlen in den vergangenen Jahren die CSU stets einen großen Vertrauenserweis der Bevölkerung erhalten habe. Er sprach deshalb allen Wählern seinen Dank aus und verband ihn mit der Bitte, auch künftig konsequent sich für die CSU zu entscheiden. Nach dem erfolgten Kassenbericht nahm CSU-Geschäftsführer Zängl die Entlastung der Vorstandschaft vor und sprach der Vorstandschaft namens des CSU-Kreisvorsitzenden Alois Rainer den Dank für die geleistete Arbeit aus.
Die Neuwahlen ergaben, daß Willi Hornberger erneut zum Vorsitzenden gewählt wurde. Zu Stellvertretern wurden Josef Steckler und Egon Weinzierl aus Röhrnau gewählt. Schriftführer wurde Arnold Watzl, während das Amt des Kassiers weiter dem bewährten Hans Seidl übertragen wurde. Bürgermeister Karl Härtenberger gehört als weiteres Mitglied dem Ortsvorstand an. Der Ortsverband Hunderdorf, dem auch die Mitglieder aus Steinburg angeschlossen sind, zählt zur Zeit 40 Mitglieder. Zwei Abgängen stehen sieben Neuaufnahmen gegenüber. Als Delegierte zur Kreisvertreterversammlung wurden Willi Hornberger, Karl Härtenberger, Xaver Anleitner und Max Holmer gewählt. Ersatzdelegierte sind Arnold Watzl, Hans Altschäffl, Hans Seidl und Franz Neumeier.
In der abschließenden Diskussion wurden noch eine Reihe von Fragen erörtert. Dabei wurde angesprochen, daß sich eigentlich noch viel mehr Anhänger der CSU zu einer Parteimitgliedschaft entschließen sollten, damit es möglich sei, Demokratie unmittelbar mitzuvollziehen. Der wiedergewählte Ortsvorsitzende Willi Hornberger meinte, es wäre viel besser, wenn sich manche Leserbriefschreiber zuvor politisch informieren würden, ehe sie absolut falsche Tatsachen verbreiteten. Damit würden sie bestimmt keinen Beitrag zu einer besseren persönlichen Wertung leisten. Leserbriefe, die nur der Herabwürdigung politisch Tätiger dienten, würden jedoch den Schreiber jeweils selbst disqualifizieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1972


Feuerwehr wählte Vorstandschaft wieder
Windberg.
Zur diesjährigen Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Windberg waren von 108 Mitgliedern nur 68 erschienen. Dies vernlaßte nach der Eröffnung durch Vor-stand Feldmeier Kommandant Haimerl zur Bekanntgabe, daß in Zukunft auf Beschluß der Vorstandschaft hier strenger vorgegangen werden müsse, besonders bei den aktiven Mitgliedern, die nur selten oder gar nicht an den das Jahr über anfallenden Übungen zu sehen seien.
Haimerl gab sodann den Jahresbericht über das abgelaufene Jahr bekannt. Kassier Zitzelsberger trug den Kassenbericht vor zur allgemeinen Zufriedenheit der Mitglieder. Es wurde ihm Entlastung erteilt. Als wichtiger Punkt der Tagesordnung stand die Wahl der Vorstandschaft bzw. Wiederwahl an. Das bisherige Vorstandsmitglied Huber dankte aus Altersgründen ab und Vorstand Feldmeier dankte im Namen aller Kameraden für die langjährige und rührige Mitarbeit in der Vorstandschaft. An seine Stelle wurde der Kamerad Karl Holmer von Ried in die Vorstandschaft gewählt. Die Kameraden Feldmeier, Wurm Josef, Zitzelsberger Norbert und Schmidbauer Josef wurden wiedergewühlt. Rupert Feldmeier wurde als Vorstandsvorsitzender ebenfalls wiedergewählt. Außerdem wurde noch die bevorstehende Fahnenweihe durchbesprochen und die neu zu gründende Jugendfeuerwehr.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1972


Großlintach/Oberaltaich. Bayerisches Rotes Kreuz: Monatsdienstbesprechung bereits morgen, Mittwoch, 19.45 Uhr. im Gasthaus Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1972


Windberg/Meidendorf. BRK: Wegen des derzeit laufenden Erste-Hilfe-Kurses fällt der Dienstabend am Freitag aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1972


Den Kleinen die Arbeit – den Großen der Dank
Eine Antwort von Landrat Hafner zu dem Artikel „Hunderdorf baut auf die Abgeordneten“
Bogen.
Bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes sagte der Hunderdorfer CSU-Bürgermeister Karl Härtenberger, „die Bevölkerung habe allen Grund, den Abgeordneten Alois Rainer und Staatssekretär MdL Alfred Dick für die stets gewährte Unterstützung dankbar zu sein. Mit ihrer Hilfe sei es in den vergangenen Jahren möglich gewesen, Straßen zu bauen, die Wasaerversorgung zu richten und den Schulbau durchzuführen.“ Als neuesten Beweis gab Karl Härtenberger bekannt, daß MdL Alois Rainer die Gemeinde unterstützt habe und es dadurch möglich gewesen sei, für eine von der Bevölkerung dringend gewünschte Arztniederlassung in Hunderdorf eine Förderung im Rahmen des „Bayern-Programms“ zu erhalten.
Zu dieser Äußerung teilte uns Landrat Hafner auf Befragen mit, daß er sich hinsichtlich der „Feststellungen“ Härtenbergers, die den Straßenbau, die Wasserversorgung und den Schulhausbau betreffen, nicht zu äußern brauche, weil die Dinge schon längst zurückliegen würden und bei der Gemeinde zur Genüge bekannt sei, wem die Hauptarbeit und damit auch der Hauptverdienst beim Zustandekommen dieser Maßnahme zuzuschreiben ist.
Hinsichtlich der nun vorgesehenen Seßhaftmachung eines Arztes aber müsse er folgendes feststellen: Die Bemühungen des Landratsamtes und damit auch seine eigenen Bemühungen um die Verbesserung der Struktur seinen nicht nur auf die Stärkung der Wirtschaftskraft, der Verbesserung der Einkommensverhältnisse der Landwirtschaft, sondern auch auf den Ausbau überörtlicher Verbesserungen gerichtet gewesen. So habe das Amt sich auch um die Schaffung einer Kassenarztstelle in Hunderdorf mit Erfolg bemüht, so daß das Angebot eines praktischen Arztes in Hunderdorf für die Entwicklung des gesamten Raumes in der Zukunft von Bedeutung sein wird.
Als Beweis führte uns gegenüber Landrat Hafner ein Schreiben des Bayerischen Staatsministers für Arbeit und Sozialordnung, Dr. PirkJ, vom 31. Januar 1972 an, in dem auf ein Schreiben vom. 3. 12. 1971 Bezug genommen wird, das die ärztliche Versorgung der Gemeinde Hunderdorf betraf und vom Landratsamt an das Ministerium gerichtet worden war. In dem Schreiben des Innenministers heißt es wörtlich: „Unter Bezugnahme auf die Zwischenmitteilung der zuständigen Fachabteilung meines Hauses vom 27. 12. 1971 kann ich Ihnen nunmehr die erfreuliche Mitteilung machen, daß sich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bereit erklärt hat, ihre Zustimmung zur Förderung eines Kassenarztsitzes in Hunderdorf im Rahmen des „Bayern-Programms“ zu geben. — Die Angelegenheit dürfte damit in Ihrem Sinne erledigt worden sein. — Mit vorzüglicher Hochachtung! (Unterschrift: Dr. Pirkl.)
Wie uns Landrat Hafner in dieser Angelegenheit noch weiter mitteilte, hat er am 4. Februar 1972 an den Herrn Staatsminister und an die Gemeinde Hunderdorf je ein Schreiben gerichtet. In dem Schreiben an den Herrn Staatsminister heißt es: „Für Ihre persönliche Unterstützung in der Angelegenheit — ärztliche Versorgung der Gemeinde Hunderdorf — möchte ich mich auf diesem Wege herzlich bedanken. — Ich bin davon überzeugt, daß die Probleme unseres Grenzlandes bei Ihnen immer ein offenes Ohr finden werden. — Mit vorzüglicher Hochachtung! (Unterschrift: Hafner, Landrat.)
Das Schreiben an die Gemeinde Hunderdorf lautet: „Sehr geehrte Herren! Herr Staatsminister Dr. Franz Pirkl hat in einem persönlich gehaltenen Schreiben vom 31. 1. 1972 mir mitgeteilt, daß sich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bereit erklärt hat, die Zustimmung zur Forderung eines Kassenarztes in Hunderdorf zu gehen. — Ich darf die Hoffnung aussprechen, daß die diesamtlichen Bemühungen und mein persönlicher Einsatz um die zufriedenstellende Regelung dieser Angelegenheit auch in der Zukunft entsprechend honoriert werden. — Mit vorzüglicher Hochachtung. (Unterschrift: Hafner, Landrat.)
Daß die Honorarüberweisung auf verkehrte Kontonummern erfolgt ist, ist zwar bedauerlich, liegt aber bestimmt nicht im Verschulden des Landrats Hafner. Es war schon immer so: Den Kleinen die Arbeit, den Großen den Dank! Oder wie der Volksmund sagt: „Undank ist der Welten Lohn!“    (wkg)
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1972


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Freitag, 11. Februar, 20 Uhr, Versammlung im Vereinslokal Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1972


Gott, der Herr, rief gestern meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Anna Teynor
geb. Tächl
aus Heinrichsgrün, seit 1946 in Windberg

im 52. Lebensjahr heim in sein Reich.
Windberg, München, Berlin, Oberstdorf, den 10 Februar 1972
In stiller Trauer:
Anton Teynor, Gatte
Gertrud Borkner, Tochter mit Familie
Gisela Gerstmann, Tochter mit Gatten
Christl und Petra Teynor, Töchter
Resi Seitz, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst und Beerdigung am Samstag, 12. 2. 1972, um 15.00 Uhr in Windberg.
Überführung heute 18.00 Uhr mit Rosenkranz, Freitag um 17.00 Uhr Rosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.02.1972


Es lohnte sich auch fürs Rote Kreuz
Gute Stimmung beim RK-Ball – Gutes Ergebnis der Tombola mit schönen Gewinnen
Steinburg.
Mittelmäßig besucht, aber doch ein großer Erfolg war der Rot-Kreuz-Ball im Berger-Saal. Anton Häusler konnte ein nettes, tanzbegeistertes Publikum und als Gäste eine Gruppe der Bergwacht Neukirchen herzlich begrüßen. Die Stimmung war von Anfang an gut, die Musik schmissig, und daher waren auch die 1200 Lose der Tombola im Nu verkauft. So hat sich dieser Abend nicht nur für die über hundert Gäste, sondern auch für das Rote Kreuz gelohnt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Frau Schösser wurde 80 Jahre alt
Gaishausen.
Am 8. Februar konnte Frau Anna Schösser, Rentnerin, bei bester Gesundheit ihr 80. Lebensjahr vollenden. Frau Schösser ist in Gorwarschen (CSSR) geboren und wohnt heute bei ihrer Schwester, Frau Weithaler, und macht sich dort bei der jungen Generation als Kinderfräulein noch sehr nützlich. Zu ihrem Ehrentag gratulierte neben vielen Bekannten auch die Gemeinde (Bürgermeister Gall und Michl) mit einem Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 11. Februar, 19.30 Uhr Abfahrt zum wöchentlichen Training bei Sandbiller. Anschließend Spielerversammlung im Clublokal Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Hunderdorf. Sportler: Samstag, 12. Februar, 19.30 Uhr, Ball im Sandbillersaal.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Steinburg. FFW: 13. Februar, 19 Uhr, großer Faschingsball im Gasthaus Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Hunderdorf
Zu dem am Samstag, 12. 2. 72
im Sandbiller-Saal
stattfindenden
großen Sportlerball
unter Mitwirkung der
„Deggendorfer Prinzengarde“
ladet herzlichst ein:
SV Hunderdorf
Beginn 19.30 Uhr
Es spielt die Stimmungskapelle
„The blue Diamonds“
Quelle: Bogener Zeitung, 11.02.1972


Von der DLG ausgezeichnet
Hunderdorf.
Auch 1971 wurde die Metzgerei S. u. G. Baier von der DLG ausgezeichnet. Zuerkannt wurde für bayerischen Schinken eine silberne Preismünze und für Blockwurst, nieder-bayerischer Art, eine bronzene Preismünze. Seit .. wurde der Betrieb laufend prämiiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1972


Gastarbeiter fuhr gegen einen Baum
Hunderdorf.
Ein jugoslawischer Gastarbeiter, der am Dienstag gegen 6.30 Uhr mit einem Pkw – ohne Führerschein, Zulassung, Versicherung – mit hoher Geschwindigkeit fuhr, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Er und seine Frau wurden verletzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1972


Fatima-Tag in Hl. Kreuz
Windberg.
Am Sonntag, 13.2., wird in ‚der Wallfahrtskirche „Hl. Kreuz“ der Fatima-Tag gefeiert. Um 13.30 Uhr Fatima-Rosenkranz, um 14 Uhr Predigt mit Marienandacht. Die Kirche ist geheizt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1972


Hunderdorf. Sportverein: Samstag, 11. Februar, 19.30 Uhr, Ball im Sandbillersaal mit der Prinzengarde von Deggendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.02.1972


Betrunken auf reifglatter Fahrbahn …
Hunderdorf.
Ein 30jähriger Mofafahrer, der am Freitag gegen 22.00 Uhr durch Hunderdorf fuhr, stürzte in Höhr der Gastwirtschaft Baier auf reifglatter Fahrbahn und wurde geringfügig verletzt. Er stand unter Alkoholeinfluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1972


SPD-Unterbezirksvorsitzender Fritz Geisperger:
„Die CSU mißbraucht ihre absolute Mehrheit“
Verpolitisierung von Fernsehen und Rundfunk? – Bei der Beratung des neuen Rundfunkgesetzes Meinung der Fachleute unerwünscht – Xaver Aumer zum 1. Vorsitzenden gewählt
Hunderdorf.
Es sei beschämend, erklärte Unterbezirksvorsitzender Geisperger bei der SPD-Versammlung in Hunderdorf, daß sich unter den CSU-Abgeordneten keiner finde, der sich gegen das unwürdige Schauspiel wende, das die CSU im Zusammenhang mit dem neuen Rundfunkgesetz aufführe. Auch CSU-Landtagsabgeordnete seien nach der Verfassung nur ihrem Gewissen gegenüber verantwortlich. Wenn man aber betrachte, wie die CSU-Fraktion wider jede politische Vernunft versuche, die Änderung des Rundfunkgesetzes noch im Februar durchzupeitschen, ohne die Fachleute auch nur anzuhören, dann sei man versucht, an einen starken Mann der CSU zu denken, der seine Puppen tanzen lasse. Auch die CSU-Abgeordneten sollten wissen, daß ein Politiker, dem das Volk das Vertrauen schenke, gezwungen sei, einem Gesetz erst zuzustimmen. wenn das Für und Wider reiflich erwogen worden sei.
Es gebe keinen sachlichen Grund, die Änderung des Rundfunkgesetzes in Rekordzeit durchzupeitschen. Durch ein Vorschaltgesetz wäre es möglich, die Amtszeit des jetzigen Rundfunkrates über den 1. März hinaus zu verlängern. Dann könnte das Gesetz in Ruhe beraten werden, dann könnte die Meinung von Fachleuten gehört werden, dann könnte das Gutachten des Bayerischen Senates abgewartet werden. Wer redliche Absichten habe, könne sich im allgemeinen Zeit lassen. Nur der, der einem etwas unterjubeln möchte, müsse auf Eile drängen, weil sonst die schlechten Absichten gar zu deutlich würden. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Huber habe sich beim Hearing der SPD-Landtagsfraktion vom Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Wallenreiter, sagen lassen müssen, daß er in einem Interview die falsche Behauptung, aufgestellt habe, es gebe in der Bundesrepublik kein vergleichbares Gremium, in dem das Parlament so schwach vertreten sei wie im jetzigen Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks. Bis 1938 seien von 33 Mitgliedern des Rundfunkrates nur fünf Politiker gewesen, erklärte Geisperger. Jetzt seien 20 Prozent der Mitglieder Politiker. Das sei mehr als genug. Die übrigen Rundfunkräte würden von den Kirchen, den Gewerkschaften, den Journalisten, den künstlerischen Institutionen, den Industrie- und Handelskammern gestellt. Der bisherige Rundfunkrat habe dafür gesorgt, daß die freie Meinungsäußerung am Rundfunk und am Fernsehen gewahrt blieb. Das soll nun nach dem Willen der CSU anders werden.
Durch eine Erhöhung der Zahl der Rundfunkräte von gegenwärtig 41 auf 59 soll der CSU eine so starke Vertretung im Rundfunkrat gesichert werden, daß sie Fernsehen und Rundfunk in-den Griff bekommen könne. Dieser Rundfunkrat solle in Zukunft mit einfacher Mehrheit auch bei der Ernennung der Hauptabteilungsleiter seine Zustimmung geben müssen. Im übrigen würden die leitenden Angestellten von Rundfunk und Fernsehen nur mehr Fünfjahresverträge erhalten. Wer vor der CSU Gnade finden wolle, müsse durch CSU-frommes Wohlverhalten beweisen, daß er die bayerischen Bürger nur so informiere und beeinflusse, wie es der Landesleitung der CSU und ihrem Landesvorsitzenden Strauß genehm sei. Damit sei dann auch sichergestellt, daß dem Herrn Strauß am Fernsehen keine Fragen mehr gestellt würden, bei denen ihm die Puste ausgehe. Die Änderung des Rundfunkgesetzes müsse so früh erfolgen, damit sie sich vor der Bundestagswahl 1973 noch voll auswirken könne. Jedem, der es bisher noch nicht glaubte, daß die CSU die erschlichene absolute Mehrheit in Bayern schamlos und rücksichtslos ausnütze, müßten nun die Augen geöffnet werden. Eine Welle des Protestes gegen diese Art der CSU, ein wichtiges Gesetz leichtfertig zu verabschieden und gegen den Versuch, die freie Meinungsäußerung am Fernsehen und am Rundfunk zu unter-binden, müsse durch die bayerische Bevölkerung gehen.
Bei der Neuwahl der Vorstandschaft, die Kreisrat und Stadtrat Willi Scheitler, Bogen, leitete, wurden Xaver Aumer zum 1. Vorsitzenden und Xaver Diewald zum 2. Vorsitzenden gewählt. Den Ortsverein Hunderdorf werden bei der Hauptversammlung des neuen Kreisverbandes die Delegierten Aumer und Diewald vertreten. Als Ersatzdelegierte wurden Wittmann, Müller und Söldner gewählt.
Der neugewählte Vorsitzende bedankte sich bei dem anwesenden Kreisrat Scheitler für alle Hilfen, die er und viele Bürger des Landkreises in strittigen Baufragen erhalten haben. Manches Eigenheim stünde heute nicht im Landkreis Bogen, wenn der gute Rat Scheitlers gefehlt hätte. Dank gebühre auch dem Kreisrat Georg Well und dem Unterbezirksvorsitzenden Geisperger, die dem Ortsverein Hunderdorf jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden seien. Nach eingehender Diskussion bekannte sich der Ortsverein Hunderdorf zur Fristenlösung bei der Neufassung des Paragraphen 218, weil jede Frau das Recht haben müsse, während der ersten drei Monate der Schwangerschaft selbst darüber zu entscheiden, ob sie das Kind austragen wolle oder nicht.
In der Landratsfrage wolle man sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Man wolle lieber abwarten, wie die unwürdigen Zänkereien innerhalb der CSU ausgingen. Als Bürger des Landkreises Bogen zeigten sich die Anwesenden aber erschüttert darüber. wie die CSU einen verdienten Landrat behandle.
Anerkennung zollte Aumer dem Landarzt Dr. Paul Daehler, der bereit gewesen wäre, sich in Falkenfels dauernd niederzulassen, wenn ihm die Gemeinde und das Landratsamt eine Baugenehmigung erwirkt hätten und der es abgelehnt habe, die Hilfe des Bundestagsabgeordneten Rainer anzunehmen.
Aumer berichtete, daß sich die SPD im Gemeinderat weiterhin für die Erhaltung der beiden Bahnübergänge einsetzen wolle. Im übrigen könne sich jeder Bürger vertrauensvoll an die SPD-Gemeinderäte wenden, wenn er ein Anliegen habe. In Hunderdorf gebe es einen Schau-kasten, in dem neben dem Werbematerial der CSU die offizielle Anschlagtafel der Gemeinde zu finden sei. Damit sollte anscheinend dem Bürger unterschwellig eingeredet werden, daß trotz freiheitlicher Demokratie „die CSU die von Gott bestimmte Regierungspartei“ auch in der Gemeinde Hunderdorf sei. Es sei zu fragen, wer diesen gemeinsamen Schaukasten bezahlt habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1972


Hunderdorf. Faschingsveranstaltung der Vereine: Dienstag, 15. Februar, 19 Uhr, großer Faschingsball im Sandbiller-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1972


Gute Stimmung beim Frauenbund
Hunderdorf.
Wie schon in den letzten Jahren, so fand auch heuer der „bunte Faschingsabend‘ des Frauenbundes Hunderdorf statt. Der Berger-Saal war gefüllt, was beweist, daß sich dieser traditionelle Faschingsball immer größerer Beliebtheit erfreut und daß es der Frauenbund versteht, Fasching zu feiern. Als willkommene Gäste konnte auch Pfarrer Ruhs und die Mitglieder des Frauenhundes Elisabethszell begrüßt werden. Durch die großzügigen Spenden war es möglich, eine reichhaltige Tombola anzubieten. Eine gutaufspielende Kapelle sorgte für flotte Musik und für beste Stimmung — und jedem hat´s gut gefallen!
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1972


Rauschende Ballnacht in Steinburg
Selbst die allerletzten Grantler gerieten in Hochstimmung…
Steinburg.
Daß die Steinburger zu feiern verstehen, zeigte sich beim Maskenball der Freiwilligen Feuerwehr im Berger-Saal. Man hörte es vor Spannung knistern, die Luft war leicht alkoholisch geladen. So drängte man hinein ins Vergnügen! Kein Wunder, daß zu vorgerückter Stunde der Saal zu wogen begann, als die Kapelle „The Blue Diamonds“ mit schmissigen Rhythmen auch die allerletzten Grantler – sollte es noch ein paar gegeben haben – in Hochstimmung schaukelte und schunkelte. So merkte jeder, daß der Fasching seinem Höhepunkt gegeneilte …
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1972


Deggendorfer Prinzengarde glänzte
Höhepunkt des diesjährigen Faschings war der Sportlerball

Hunderdorf.
Der SV Hunderdorf führt nicht nur die Tabelle der C-Klasse Bogen an. Auch der Sportlerball steht mit an der Spitze der gelungenen Faschingsveranstaltungen in Hunderdorf. Der Ball hielt auch in diesem Jahr, was er versprach, und bildete den Höhepunkt der Tanzveranstaltungen 1972. Zahlreiche Gäste hatten den Sandbiller-Saal und den Nebenraum bis auf den letzten Platz besetzt. Humor und gute Laune waren Trumpf. Für beste

Absoluter Höhepunkt des Hunderdorfer Sportlerballs war der Auftritt der Deggendorfer Prinzengarde

Unterhaltung und für eine überfüllte Tanzfläche sorgte mit schmissigen Weisen die Kapelle „The blue Diamonds“. Ferner war es der rührigen Vorstandschaft gelungen, die Deggendorfer Prinzengarde zu verpflichten. Da die Fußballmannschaft in den besten Monaten mit guten Leistungen aufwartete, hatte sich ein großzügiger Gönner spontan bereiterklärt, die Kosten zu übernehmen. Der mit Spannung erwartete Auftritt der Deggendorfer Prinzengarde brachte eine Bombenstimmung in den Saal und war die Attraktion des Abends. Die Gesetze des Prinzenpaares wurden stürmisch begrüßt und die tanzbeinschwingenden Mädchen mit viel Beifall bedacht. Es war eine Faschingsveranstaltung, wie man sie sie sich schöner nicht wünschen konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1972


Der Leser hat das Wort:
CSU bezahlte den Schaukasten selbst
Hunderdorf.
Zu dem Artikel vom 14. 2. in der Bogener Zeitung „Die CSU mißbraucht ihre absolute Mehrheit“ anläßlich einer SPD-Versammlung in Hunderdorf, in der der SPD-Ortsvorsitzende u. a. ausführte, „es sei zu fragen, wer diesen gemeinsamen Schaukasten bezahlt habe“, teilt uns Willi Hornberger, Ortsvorsitzender der CSU in Hunderdorf folgendes mit:
„Herr Gemeinderat Aumer konnte schon nach sechseinhalb Jahren feststellen, daß neben dem CSU-Schaukasten die Anschlagtafel der Gemeinde angebracht ist. Die (oben zitierte) Frage des GR Aumer kann bei jedem Leser die Vermutung aufkommen lassen, daß die Gemeinde auch den CSU-Schaukasten mitfinanzieren mußte. Jedoch hat den CSU-Schaukasten der CSU-Ortsverband Hunderdorf selbst bezahlt. Herr Aumer hat sich mit seiner Frage kein besonders gutes Zeugnis ausgestellt, denn Aumer ist seit 1966 Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses der Gemeinde Hunderdorf und somit an der jährlichen Prüfung der gemeindlichen Rechnungen und Belege beteiligt. Hätte Aumer ein entsprechendes Interesse dafür gezeigt, so hätte er bei der Prüfung der Jahresrechnung die Rechnung der Firma Hiendl aus Straubing, welche die Schaukästen lieferte, einer besonders kritischen Prüfung unterziehen und dabei feststellen können, daß die Gemeinde Hunderdorf nur ihren Amtskasten bezahlt habe.“
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1972


Wäsche von der Leine geklaut
Hunderdorf.
Ein Langfinger holte neuwertige Wäsche von der Leine aus einem nicht umfriedeten Hofraum in der Nähe der Staatsstraße. Es waren zwei weiße Herrenunterhemden, eine weiße Herrenunterhose, vier weiße Damenschlüpfer und vier Stück bunte Kinderwäsche. Das war, wie uns die Landpolizei Bogen mitteilte, in der Nacht vom 8. zum 9. Februar. Sie nimmt sachdienliche Hinweise entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1972


Hunderdorf. Freiwillige Feuerwehr: Sonntag, 20. Februar, 15 Uhr, Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1972


Steinburg/Wegern. VdK: Sonntag, 20. Februar, 14.30 Uhr, Jahreshauptversammlung im Gasthaus Solcher, Wegern.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1972


Steinburg. BRK: Mittwoch, 23, Februar, 20 Uhr, Dienstabend im Gasthaus Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1972


Wir stellen ein zum 1. September 1972 oder früher:
männl. u. weibl. kaufm. Lehrlinge
kaufm. Nachwuchskräfte

für unsere Verwaltung. Vorbedingung ist mittlere Reife.
Ferner suchen wir für unsere Abteilung Vorrichtungsbau
und Betriebsschlosserei
Elektriker- und Schlosserlehrlinge
Kostenlose Werkbusverbindung von und nach Straubing ist vorhanden.
Kommen Sie einem unverbindlichen Gespräch mit uns
oder rufen Sie uns an unter der Telefonnummer 09422/488.
noltemöbel KG
8441 Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 19.02.1972


Im Straßengraben gelandet
Steinburg/Grün.
Am Sonntag, um 3.25 Uhr, baten drei Mitfahrer eines verunglückten Pkw-Fahrers auf der Staatsstraße, Nähe Hofersäge, die Beamten im Streifenwagen um Hilfe. Ihr Fahrer sei in den Straßengraben gefahren. Bei Überprüfung des Unfalls stellten die Beamten der Landpolizei fest, daß der 18jährige Fahrer erheblich unter Alkoholeinfluß gestanden hat- Der Führerschein wurde sichergestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1972


Gott, der Herr, hat am Samstag unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Cousine und Patin
Frau Anna Beyerlein
geb. Bichl
Näherin in München, zuletzt in Windberg

im Alter von fast 79 Jahren in ein besseres Jenseits abgerufen.
Windberg, Großköllnbach, Nürnberg, Straßkirchen, den 21. Februar 1972
In stiller Trauer:
Sophie Romir, Schwester
Elli Wagner, Nichte mit Familie
nebst übriger Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, den 21. 2. 1972, in der Pfarrkirche in Windberg um 15.00 Uhr anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1972


Vor einem arbeitsreichen Jahr
Neuzugänge bei der FFW – Bürgermeister sicherte weitere Unterstützung zu
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller gab Vorstand Xaver Anleitner einen Rückblick auf das vergangene Jahr. 1971 konnten wieder Neuzugänge verzeichnet werden, so daß die FF’W Hunderdorf zur Zeit 122 Mitglieder zählt. Kommandant Hartmannsgruber führte aus, daß in diesem Jahr eine Menge Arbeit auf die FFW zukomme, da die Ablegung mehrerer Leistungsprüfungen und am 29.-30. Juli die Fahnenweihe mit dem 100. Gründungsfest geplant sind.
Vorstand Anleitner zeigte sich erfreut darüber, daß im abgelaufenen Jahr die zweite Gruppe das Leistungsabzeichen in Gold ablegte und unter ihnen Bürgermeister Härtenberger mitwirkte, der somit der erste Bürgermeister im Landkreis Bogen ist, der das goldene Leistungs-abzeichen erhielt.
Anleitner berichtete von den Gründungsfesten in Sankt Englmar, Pfelling und Schwarzach, an denen eine Abordnung der FFW teilnahm. Er wies ferner auf die Fahnenweihe und auf das 100. Gründungsfest der FFW Hunderdorf im Juli dieses Jahres hin, bei dem MdB Alois Rainer die Schirmherrschaft übernommen hat und die FFW Gaishausen als Patenverein fungiert. Fahnenmutter werden Maria Fruhstorfer, Festjungfrauen Christine Schmidt, Rosina Deschl und Gerda Maria Fruhstorfer sein. Da für dieses Fest eine große Summe aufgebracht werden muß, wäre die FFW Hunderdorf für jede weitere Spende sehr dankbar. Weiterhin werden noch „Taferlbuben“ (ca. 12-13 Jahre) gesucht.
Anleitner dankte den Wehrmännern und besonders dem Kommandanten für seine gewiesen- hafte, tatkräftige Arbeit, denn er nehme seine Aufgabe wirklich ernst und sei mit Leib und Seele bei der Feuerwehr.
Für die verstorbenen Kameraden Josef Sandbiller, Eduard Dilger, Jakob Zitzelsberger und Franz Hornberger wurde eine Gedenkminute eingelegt.
Vereinskassier Karl Zollner trug die getätigten Einnahmen und Ausgaben im abgelaufenen Jahr vor. Gegen seine einwandfreie Buchführung wurden keine Bedenken oder Beanstandungen erhoben.
Kommandant Hartmannsgruber wies in seinem Tätigkeitsbericht von 1971 auf die Pflichtübungen und auf die Einsätze an zwei Brandherden in Gaishausen und Steinburg sowie im Schulhaus und am Sportplatz hin. Hartmannsgruber führte weiter aus. daß dieses Jahr ein anspruchsvolles Jahr werden wird, weil Leistungsprüfungen in Bronze und Gold sowie eine Zwischenprüfung und das Fest im Juli vorgesehen seien. Der Kommandant berichtete über die Prüfung der Feuerwehrgeräte und des Feuerwehrgerätehauses durch den technischen Prüf-dienst, der über die Wartung und Pflege die Note „sehr gut“ erteilte. Bürgermeister Härtenberger, Ehrenvorstand der FFW, benützte die Gelegenheit, den ihm mehrmals zugesprochenen Dank für die Unterstützung der FFW an den gesamten Gemeinderat weiterzugeben, denn der jetzige Gemeinderat sehe es als Pflicht an, die Feuerwehr finanziell zu unterstützen und die entsprechenden Geräte zur Verfügung zu stellen. Darum sprach sich Härtenberger auch weiterhin für die Einhebung der Feuerschutzabgabe aus. Wenn sich die Wehrmänner freiwillig zum Dienst verpflichten und ihre Freizeit opfern, sei es gerecht, wenn die anderen einen kleinen Beitrag für die FFW leisten müssen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1972


Petrijünger wagten sich aufs „Eis“
Erstes Turnier dieser Art wurde zu einem Erfolg – Meidendorfer gewannen den Siegerpokal

Bogen.
Das vom Bezirksfischereiverein 1883 e. V. Bogen durchgeführte Eisstockturnier fand zwar nicht auf spiegelndem Eis


Die Fischergruppe Meidendorf belegte mit 20 Punkten und der Note 1,41 den ersten Platz beim Eisstockturnier des Bezirksfischereivereins 1883 e. V. Bogen

statt, wurde aber trotzdem zu einem vollen Erfolg. Unter dem Motto „Trimm dich fit“ kämpften nicht weniger als 15 Moarschaften um die wertvollen Trophäen, die vom veranstaltenden Verein ausgesetzt waren. Die aus Sportfischern bestehende Mannschaft „Meidendorf“ mit den Schützen Josef Decker (Moarführer), Ludwig Mühlbauer, Helmut Feldmeier und Albert Decker, konnte sich mit 20 Punkten und der Note 1,41 den ersten Platz erkämpfen. …
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1972


Vorstand Leo Gaschler wird 70
Hunderdorf.
Heute, 22. Februar, vollendet Leo Gaschler (Bild) sein 70. Lebensjahr. Der Jubilar ist seit 18 Jahren in Hunderdorf ansässig. Vorher war er 34 Jahre beruflich in Augsburg tätig. Geboren wurde er in Schwanenkirchen bei Hengersberg. In Freising erlernte Gaschler das Konditorenhandwerk. Nach Kriegsende trat er einem Freikorps bei, war in Oberschlesien im Einsatz und diente danach bei der Reichswehr. Später trat er in den Dienst der Stadt Augsburg und war als Sekretär bei der Lebensmittelpolizei tätig. Als Feldwebel und Zugführer kam er am Ende des 2. Weltkrieges in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Pensionierung übersiedelte Leo Gaschler mit seiner Familie nach Hunderdorf, wo sie sich ein schönes Eigenheim aufgebaut haben. Seit 1962 führt er als rühriger Vorstand den durch ihn neugegründeten Krieger- und Veteranenverein, der mittlerweile 184 Mitglieder umfaßt und zu einem der größten Vereine des Landkreises überhaupt geworden ist.
Obwohl er seinen Geburtstag im Kreise seiner Familie feiert, lassen es sich die Kameraden seines Vereins und der 2. Vorstand Alfons Pflügl nicht nehmen, dem Jubilar am Samstag, um 19 Uhr, im Cafe Weinzierl zu seinem Jubeltag zu gratulieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1972


Windberg-Bogen. Kath. Landjugend: Donners-tag, 24. Februar, 20 Uhr, Versammlung des Arbeitskreises in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.02.1972


„Versorgungsbezüge sind zu niedrig“
Steinburg.
Bei der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes gab Kassier Feldmeier zu Beginn des Treffens einen ausführlichen Kassenbericht vom Jahre 1971 ab. Danach hat die Kasse des Verbandes einen Überschuß von über 314 Mark zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden außerdem fünf Mitglieder geehrt und sechs Mitglieder in den Verband aufgenommen. Im Anschluß daran befaßte sich der erste Kreisvorsitzende Felix Dachauer eingehend mit der Gesetzgebung für die Kriegsopfer und der Sozialpolitik Dabei strich der Redner die ständigen Bemühungen des VdK heraus, für die Mitglieder Verbesserungen zu erreichen die trotz des 3. Anpassungsgesetzes zum Bundesversorgungsgesetz in einem 4. Neuordnungsgesetz geregelt werden müßten. Erwähnt wurden in der Versammlung auch die sozialpolitischen Erfolge, wie zum Beispiel der 6,3 prozentige Ausgleich der Versorgungsbezüge, die nach Ansicht des Verbandes wesentlich zu niedrig bemessen sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1972


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Samstag, 26. Februar, 19 Uhr, Geburtstagsfeier des Vorstandes Gaschler im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1972


Geburten an erster Stelle
Aus der Monatsstatistik des Standesamtes der Stadt Bogen vom Januar 1972
Bogen.
Die Monatsstatistik der Stadt Bogen vom Januar verzeichnet überwiegend Geburten (25). Außerdem wurden 15 Todesfälle und zwei Eheschließungen registriert.
Geburten: … Barbara Maria Brem, Lohhof, Gde. Neukirchen … Stefan Heinrich Mühlbauer, Hoch, Gde. Hunderdorf …  Birgit Schwürzinger, Bogen, Schönthal 62 … Christiane Nächster, Windberg. …
Gestorben sind: Mauthner Viktoria, Austragslandwirtin, Au vorm Wald, – 84 Jahre …  Bugl Helene, Austragslandwirtin, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, – 74 Jahre … Mandlinger Franziska, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2, – 78 Jahre; Häuslmeier Johann, Landwirt, Schafberg, Gde. Steinburg, 85 Jahre; Weinzierl Maria, Geschäftsinhaberin, Hunderdorf, Hauptstraße 28, – 85 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1972


Schlepper werden überprüft
Hunderdorf.
Die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Schlepper wird am Dienstag, 29. Februar, von 8 bis 18.30 Uhr in Bogen durchgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1972


Die Jugend des Landkreises Bogen engagiert sich
Arbeitskreis der KLJB wollen an der Gestaltung unseres Raumes mitwirken – Fragenkatalog für die Kandidaten

Bogen/Windberg.
Die Situation auf dem Lande und die Frage, wie die Katholische Landjugendbewegung tatkräftig an der Verbesserung der Lage dieser jungen Menschen mitarbeiten kann, standen im Vordergrund der Diskussionen bei der Zusammenkunft der Arbeitskreise der Katholischen Landjugendbewegung des Landkreises Bogen im Jugendzentrum Windberg. Nicht weniger als 143 Mädchen und Burschen beschäftigten sich in fünf Arbeitskreisen mit aktuellen tagesfragen aus den Bereichen „Politik“, „Musik“ und „Gruppenpädagogik“. Erfreulicherweise gaben sich die meisten Teilnehmer große Mühe, die gestellten Themen mitzuerarbeiten und ihre eigenen Gedanken in die Waagschale zu werfen. Ebenso erfreulich ist die Tatsache, daß im Rahmen des „Politischen Arbeitskreises“ erstmals Vertreter des Landkreise Straubing und Mallersdorf mitwirkten und damit die Weichen stellten für eine gemeinsame Jugendarbeit im Rahmen der KLJB aus Großlandkreisebene.

Wie immer, wurde beim „Politischen Arbeitskreis“ entsprechend „politisiert“

Josef Groß, Oberaltaich, der Kreisobmann der Katholischen Landjugendbewegung, hieß zu-nächst seine Jungen Freunde aus dem ganzen Kreisgebiet herzlich willkommen, insbesondere die geistlichen Herren sowie die Leiter der einzelnen Arbeitskreise und nicht zuletzt Franz Knappik, den Bildungsreferenten der KLJB Bayern, der den weiten Anmarschweg nicht gescheut hatte, um im „Gruppenpädagogischen Arbeitskreis“ mitzuwirken. Über zwei Stunden diskutierten die Arbeitskreisteilnehmer, um zu guter Letzt durch ihre Sprecher im Rahmen einer Pressekonferenz die Ergebnisse bekanntgeben zu lassen.
Für den Gruppenpädagogischen Arbeitskreis berichtete Bildungsreferent Knappik, dem es in den vorangegangenen zwei Stunden insbesondere um die Erlernung gewisser Grundlagen für die Gruppenarbeit ging. Es wurde versucht, anhand verschiedener Fragemethoden ein Gespräch über das Befinden der einzelnen Mitglieder in der Gruppe zustande zu bringen. Im Rahmen einer „Fallstudie“ bemühte man sich, eine „Aktion“ auf die Beine zu stellen, was nach Aussage Knappiks gar nicht so einfach war. Großer Wert wurde auf das „Rollenverhalten“ der Teilnehmer gelegt. Ebenso wurden Überlegungen angestellt, wie die Gruppe durch ihre Aktionen zur Bewußtseinsbildung beitragen kann. Damit sollte auch die Grundlage geschaffen sein für das nächste Treffen, meinte Knappik, wo es darum gehe, eine Gruppe auf dem Dorf zu schaffen, mit der ein wirklich sinnvolles und zeitgemäßes Arbeiten in der KLJB möglich sei.
Im „Musischen Arbeitskreis“, dem Alfons Frankl vorsteht, ging es diesmal um das Analysieren von Schlagerliedern und Volksmusik. Man gab sich beispielsweise Mühe, so Alfons Frankl, den Schlager „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ auf seinen Inhalt zu überprüfen und darüber hinaus die Wesenszüge des Volksliedes näher unter die Lupe zu nehmen. Auch wurden im Laufe des Abends einige Lieder „angesungen“. Arbeitskreisleiter Frankl schlug vor, den aus über 40 Mitgliedern bestehenden Arbeitskreis zu teilen, um auch weiterhin ein intensives Arbeiten zu ermöglichen.
Der „Religiöse Arbeitskreis“, von Pater Thomas, Windberg, geleitet, beschäftigte sich auch diesmal wieder mit der Vorbereitung eines Jugendgottesdienstes, der in einigen Wochen vor einer Arbeitskreistagung in Windberg abgehalten werden soll. Die Mitglieder setzten sich mit der Frage auseinander, wie die Jugend überhaupt zur Gottesdienstgestaltung stehe, was sie vom Gottesdienst und von der Predigt erwarte und daß es darum gehe, wegzukommen von der Tradition und hinzuführen zur Überzeugung. Die Gruppe bemühte sich, so Kaplan Hans Trimpl, aus einzelnen Bausteinen zu einem Gesamtgefüge zu kommen, von dem sich die gesamte Jugend angesprochen fühle. Das erklärte Ziel des „Religiösen Arbeitskreises“ sei es, aus einer „Vorbereitungskommission“ herauszukommen und eine ansprechende Form des Glaubensgespräches zu finden.
Wegen Verehelichung des Lothar Liebl mußte sich der „Grüne Arbeitskreis“ um eine „neue“ Führung umsehen Als Leiter konnten Xaver Neumeier, Hunderdorf, und Jusef Schöberl, Oberaltaich, gefunden werden. Als Sprecher dieses Arbeitskreises fungierte Franz Schmid. Man war sich einig darüber, die Arbeit in diesem Arbeitskreis fortzusetzen, ohne auswärtige Referenten in Anspruch zu nehmen. Die 18 Teilnehmer gaben sich Mühe, die vor kurzem stattgefundenen „Bauerndemonstrationen“ auf ihren Sinn und ihre Wirksamkeit zu untersuchen. Man kam zu der Auffassung, daß es notwendig sei, auf die mißliche Situation der deutschen Landwirtschaft aufmerksam zu machen, und befürwortete gegebenenfalls sogar eine Wiederholung, um auch den Verbraucher entsprechend zu informieren. Die Landwirtschaft könne in der Zukunft nur bestehen, wenn sie entsprechende Veredelungswirtschaft betreibe und wenn der Betriebsleiter die nötige Qualifikation besitze. Nicht die. Betriebsgroße, sondern das Betriebseinkommen sei entscheidend, meinte Franz Schmid abschließend.
Beim „Politischen Arbeitskreis“ wurde selbstverständlich „politisiert“. Erich Seeber darf als Leiter dieses aus fast 30 Personen bestehenden Gremiums bestätigt werden, daß er seine verantwortungsvolle Arbeit frei vor Polemik wahrnimmt, daß er aber seinen Teilnehmerkreis dazu bringt, sich kritisch zu allen politischen Tagesfragen zu äußern Der Vorsitzende nahm kurz zu zwei Anfragen Stellung die sich mit der „Verurteilung der Leserbriefaktionen“ durch seinen Arbeitskreis befaßten, wie es im letztem Bericht über die im Januar stattgefundene Arbeitskreistagung hieß. Es wurde festgestellt, daß man derartige Aktionen durchaus nicht „verurteile“, daß es aber auch andere Formen der politischen Auseinandersetzungen gebe.
In guter Zusammenarbeit mit den Teilnehmern der Landkreise Straubing und Mallersdorf ging es um die Vorbereitung eines Fragenkataloges, so Erich Seeber, zur Landrats- und Kommunalwahl 1972, der den Kandidaten in einer großen Jugendveranstaltung vorgelegt werden solle. Mit diesem Fragenkatalog suche man in echt demokratischer Form die Konfrontation am richtigen Platz und richtigen Ort, zuerst bei den Kandidaten, dann bei den politischen Versammlungen und nicht zuletzt in der Presse in Form von Arbeitsberichten und Leserzuschriften.
Kreisobmann Sepp Groß dankte allen Arbeitskreisteilnehmern und ihren Leitern für die gelei-stete Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Tätigkeit auch weiterhin so erfolgreich fortgesetzt werden könne. Den Abschluß der Veranstaltung bildete die Bekanntgabe folgender Termine: Nächste Arbeitskreistagung in Windberg am Donnerstag, 16. 3. 1972, Jugendeinkehrtag mit Militärpfarrer Tasler am Sonntag, 12. März im Jugendzentrum Windberg, Wochenendschulung für Gruppenführer vom 24. mit 26. 3. 72 in Windberg mit der Landesreferentin der KLJB, Theresia Edenharter.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.02.1972


Geräuchertes und Schnaps gestohlen
Windberg.
Aus einem Metzgerladen wurden in der Nacht vom 24./25. Februar (Donnerstag, Freitag) 30 Pfund Geräuchertes und sechs Flaschen Schnaps, im Karton verpackt, gestohlen. Vertrauliche Hinweise auf den oder die Diebe nimmt die Landpolizei Bogen entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1972


Große Gratulation für Leo Gaschler
Der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft feierte seinen 70. Geburtstag
Für besondere Vereinsverdienste ausgezeichnet

Hunderdorf. Zahlreiche Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf sind der Einladung des 2. Vorstandes A. Pflügl gefolgt und gratulierten am Samstag im Cafe Weinzierl dem 1. Vorstand Leo Gaschler zu seinem 70. Geburtsfest. Der 2. Vorstand konnte zu der Feierstunde als Ehrengäste Bürgermeister Berger, Steinburg, 2. Bürgermeister Anleitner,

Vorstand Gaschler (Mitte) im Kreise der zahlreichen Vereinskameraden

Hunderdorf, die FFW-Kommandanten Häusler, Steinburg, und Hartmannsgruber, Hunderdorf, und den langjährigen 2. Vorstand und jetziges Ehrenmitglied Ludwig Meier begrüßen.
Alfons Pflügl sprach im Namen der Vorstandschaft und der Kameraden die besten Glückwünsche an Leo Gaschler aus, der am 23. Februar sein 70. Lebensjahr vollendet hatte, und hob die großen Verdienste des Vorstandes für die Krieger- und Soldatenkameradschaft hervor. Pflügl schilderte hierbei besonders die Gründungsinitiative im Jahre 1962 und die Aufbauarbeit innerhalb des Vereins, der z. Z. einen beachtlichen Mitgliederstand von 184 aufweist, und wünschte dem Jubilar noch viele Jahre im Kreise seiner Familie und bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft:
Vereinskassier Retzer beglückwünschte Vorstand Gaschler zu seinem Ehrentag und meinte, daß dieser Tag Anlaß sei, dem Vorstand einen wohlgebührenden Dank auszusprechen, den sich Gaschler in all den Jahren reichlich verdient hat durch seine unermüdliche Vereins- und Kameradschaftsarbeit. Retzer und Fahnenträger Karl Hagn überreichten einen hübschen Geschenkkorb an den Jubilar.
Ehrenmitglied Ludwig Meier, Mitterfels, freute sich, daß die Kameraden so zahlreich zur Geburtstagsfeier des Vorstandes gekommen seien, sprach die herzlichsten Glückwünsche aus und versicherte für die Zukunft: „In Treue fest für unseren Vorstand und für unseren Verein“. als weitere Gratulationssprecher stellten sich noch Fahnenträger Karl Hagn sowie FFW-Kommandant Häusler, Steinburg, ein, der einen Erinnerungskrug von Steinburg überreichte.
Leo Gaschler bedankte sich für die zahlreichen Glückwünsche und für die Geschenke und bemerkte, daß er das Ehrenzeichen für „Verdienste um den Verein“ gerne annehme, weil er dadurch wiederum dem Verein die Ehre gebe, „denn der Verein sind wir alle. Wir waren es, die den Verein zum Ruhme gebracht haben“. Leo Gaschler versprach, der Krieger- und Soldatenkameradschaft auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, solange es die Gesundheit erlaube.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.02.1972

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