1970# 11-12

Frauen waren Gast der Sparkasse
Hunderdorf.
Im Rahmen des Weltspartages lud die Kreissparkasse Bogen zu einem informativen Abend bei Kaffee und Kuchen ein. Stellvertretender Kreissparkassenleiter Lang und Zweigstellenleiter Nirschl zeigten die Tonfilme „Europa-Interview“ und „Glück auf Raten“. Der Film „Europa-Interview“ zeigte das Sparkassenwesen in allen Ländern und in „Glück auf Raten“ wurden Geldprobleme junger Menschen vor der Heirat aufgezeigt. Anschließend gab es eine kurze Aussprache zu den Filmen und eine rege Diskussion über das Vermögensbildungsgesetz. Es ist Frau Klauke zu danken, daß dieser interessante, aber auch gemütliche Abend des Frauenbundes zustandekam.
Quelle: Bogner Zeitung, 02.11.1970


TÜV-Untersuchungstermin
Steinburg.
Der Technische Überwachungs-Verein Bayern e. V. nimmt am Freitag, den 6. November 1970, in der Gemeinde Steinburg von 8 bis 12 Uhr die nächste Überprüfung der land-wirtschaftlichen Schlepper nach 29 StVZO ab.
Quelle: Bogner Zeitung, 02.11.1970


Tanzkurs hat begonnen
Hunderdorf.
Die Kath. Pfarrjugend hat ihren Tanzkurs begonnen und führt diesen jeweils am Dienstag und Donnerstag um 20 Uhr im Pfarrjugendheim durch. Da es noch an einigen Tänzerinnen fehlt, ist bis Donnerstag noch Anmeldung möglich. Die Gebühr für den Tanzkurs ist mit 20 DM besonders gering angesetzt.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Am Sonntag Heldengedenkfeier
Hunderdorf/Steinburg.
Die Heldengedenkfeier findet in Steinburg am kommenden Sonntag und in Hunderdorf am Totensonntag, 22. November statt. Die Mitglieder der Krieger- u. Soldatenkameradschaft und der Freiwilligen Feuerwehren werden gebeten, an diesen Heldengedenkfeiern teilzunehmen.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Drei Geburtstagskinder
Windberg.
Dieser Tage konnten Martha Otto von Windberg ihr 79. Wiegenfest, Rosine Zitzelsberger von Windberg ihr 75. Wiegenfest und Otto Wanninger von Windberg das 70. [?] Wiegenfest feiern. Den Jubilaren alles Gute und noch viele Jahre in bester Gesundheit.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Am offenen Grabe
Windberg.
Am 1. Oktober trug man auf dem Windberger Friedhof Rupert Feldmeier, Rentner von Meidendorf, zu Grabe. Im Alter von 65 Jahren mußte er schnell und unerwartet seine Familie verlassen. Am 23. Oktober legte man Frau Rosa Klein, geb. Schleinkofer, von Böhmhäuser zur letzten Ruhe. Und noch einmal riefen die Glocken zum Trauergottesdienst. Rosa Schindlmeier von Wolfessen, die ihren wohlverdiente Ruhestand in Meidendorf verlebte, verschied im Krankenhaus Bogen. Am Samstag, 31. Oktober bettete man sie auf dem Windberger Friedhof zur letzten Ruhe. Den Angehörigen unsere Anteilnahme.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Schuttabladen freitags von 13 – 17 Uhr
Hunderdorf.
Das Abladen von Müll usw. auf dem Schuttabladeplatz in Sollach ist nur mehr am Freitagnachmittag von 13 – 17 Uhr gestattet.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Schießsaison begann
Meidendorf.
Die Hubertusschützen begannen am Samstag ihre diesjährige Schießsaison. Als erster war  auf der Tagesordnung die Wahl von Vorstandschaft und Kassenführer. Zum Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt Max Helmbrecht von Haidbühl. 2. Vorstand wurde Max Hüttinger von Meidendorf. Marianne Weiss wurde zum Schriftführer und Kassier erwählt; Helga Staudinger zur Vertreterin. Nachdem den Schützenverein wieder eine gute Vorstandschaft leitet, wurde der erste Schießabend eröffnet. Der Vorstand dankte für das ihm erwiesene Vertrauen und versprach, sein möglichstes für dieses Jahr zu tun. Er bat alle Mitglieder, Freunde und Gönner wie bisher alle Samstage zu den Vereinsabenden zu kommen.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Rotkreuz-Dienstabend
Meidendorf.
Der Dienstabend des Roten Kreuzes findet am kommenden Freitag um 20 Uhr bei Huber in Meidendorf statt. Die RK-Gruppe Windberg trifft sich am Freitag, 13. November, bei Wagner.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.11.1970


Thomas Lechner 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Heute kann der Rentner Thomas Lechner seinen 85. Geburtstag feiern. Nach einer längeren Krankheit wieder gesundet, fühlt sich der Jubilar zu seinem Wiegenfest wieder munter und rüstig. Herr Lechner stammt aus Boxberg (Kr. Krumau). Nach dem 1. Weltkrieg verbrachte er 6 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien, wo er sich auch ein Bein-leiden zuzog, das ihm immer noch zu schaffen macht. 1932 ehelichte er Maria Heidinger und nach dem 2. Weltkrieg wurde er aus seiner Heimat ausgewiesen. Er wohnt seit dieser Zeit im Landkreis Bogen. Seit nunmehr 9 Jahren lebt er mit seiner Frau in Hunderdorf. Im Kreise der Familie, zu der neben Sohn und Tochter mit ihren Ehepartnern 6 Enkel gehören, wird Lechner das seltene Jubiläum feiern. Neben vielen Bekannten gehörte auch Bgm. Härtenberger zu den Gratulanten, die dem Jubilar noch einen schönen und geruhsamen Lebensabend wünschten. Diesen Wünschen schließt sich die Heimatzeitung, deren eifriger Leser Herr Lechner ist, gerne an.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


Tanzkurs hat begonnen.
Hunderdorf.
Die katholische Pfarrjugend hat ihren Tanzkurs begonnen und führt diesen jeweils dienstags und donnerstags um 20 Uhr im Pfarrjugendheim durch. Da es noch an einigen Tänzerinnen fehlt, ist bis Donnerstag noch Anmeldung möglich. Die Gebühr für den Tanzkurs ist mit 20 DM besonders gering angesetzt.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


Gesangsabend der Liedertafel
Hunderdorf.
Der nächste Gesangsabend der Liedertafel Hunderdorf findet ausnahmsweise am Dienstag statt. Alle Mitglieder wollen sich einfinden, da auch das „Adventssingen“ festgelegt bzw. geprobt wird. Treffen um 20 Uhr im Gasthof Sandbiller.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


FFW am Totensonntag in Steinburg
Hunderdorf.
Alle aktiven Mitglieder der FFW Steinburg nehmen am Sonntag geschlossen an der Feier für die Kriegsopfer am Kriegerdenkmal teil. Treffpunkt ist für alle um 9.30 Uhr bei Berger-Bräu in Steinburg.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


Großzügige Spende für Kirche
Hunderdorf.
Durch die großzügige Spende eines Pfarrfamilienmitgliedes konnte das Kreuz in der Kirchenanlage erneuert und ein Kreuz für die Vorhalle des Leichenhauses beschafft werden. Der Kreuzkorpus in der Anlage wurde gegossen und kupfereloxiert, während der hölzerne Christuskörper in der Leichenhalle von dem Amberger Kirchenmaler Weber restauriert wurde. An Allerheiligen fanden die Kreuze ihre Weihe. Die Spenderin, die mit einem erheblichen Betrag diese Arbeiten ermöglichte, will ungenannt bleiben.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


Dirmann spricht heute in Steinburg
Steinburg.
Am Freitag um 20 Uhr findet in der Gaststätte Berger eine Wahlversammlung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands statt. Es spricht Fridolin Dirmann, der 2. Spitzenkandidat der NPD zum Landtag für Niederbayern.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


IRENSFELDEN
Zum
Letzten alten Bier
am Samstag, den 7. 11. 1970,
und Sonntag, den 8. 11. 1970,
ladet freundlichst ein:
Familie Peter Hilmer.
Quelle: Bogner Zeitung, 06.11.1970


Politischer Frühschoppen mit Alfred Dick
Hunderdorf.
Am Sonntag findet um 10 Uhr in Hunderdorf. im Gasthaus Edbauer-Baier ein Frühschoppen der CSU statt, zu dem die Bevölkerung höflich eingeladen ist. Es sprechen Landtagsabgeordneter Alfred Dick, Landtagslistenkandidat Alfons Schäffer und Bezirkstagskandidat Willi Ammer. Die Versammlung leitet der CSU-Ortsvorsitzende Willi Hornberger.
Quelle: Bogner Zeitung, 07.11.1970


3. Orden macht Ausflug
Hunderdorf. Der 3. Orden veranstaltet am Sonntag um 12.30 Uhr einen Ausflug zum Missionskloster Strahlfeld bei Roding. Neben 2 modernen Kirchen in Mitterfels und Roding sollen auch die Wallfahrtskirchen Pilgramsberg und Heilbrünnl bei Roding besichtigt werden. Der Fahrpreis beträgt 4.- DM. Anmeldungen werden noch entgegengenommen.

  1. Quelle: Bogner Zeitung, 07.11.1970

Wo steht das gestohlene Mini-Damenfahrrad?
Hunderdorf.
Am Dienstag wurde ein Mini-Damenfahrrad, das auf dem Bahnhofsgelände abgestellt, war, gestohlen. Angaben über den Verbleib nimmt die Landpolizei Bogen entgegen. Vertraulichkeit wird zugesichert.
Quelle: Bogner Zeitung, 07.11.1970


Hunderdorf. Das Standesamt Hunderdorf verzeichnete im Monat Oktober eine Geburt (Geburtsort Bogen) und eine Eheschließung. Sterbefälle wurden nicht beurkundet. Geburt: Robert Zitzelsberger, Am Hohlweg, geboren am 3. 10. 70. Eheschließung: Schlosser Josef Schaubeck, wohnhaft in Thannanger, Gemeinde Hunderdorf und kaufm. Angestellte Hannelore Steinbauer, wohnhaft in Hintergrub, Gemeinde Gossersdorf, heirateten am 30. 10. 1970.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.11.1970


Im Oktober 14 Geburten – 14 Todesfälle
Das Standesamt Bogen verzeichnete im letzten Monat vier Trauungen
Bogen.
Im Oktober verzeichnete das Standesamt Bogen 14 Geburten, 14 Todesfälle und 4 Trauungen:
Geburten: … Robert Zitzelsberger, Hunderdorf, Am Hohlweg 2 … Elmar Josef Wacker, Hunderdorf, Bahnhofstraße 35. …
Gestorben sind : … Schindlmeier Rosa, Austragslandwirtin, Meidendorf 122 (Gde. Windberg), 71 Jahre.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.11.1970


Nach Gottes heiligem Willen, verschied am 7. November 1970 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Tante und Patin
Frau Maria Lippl
ins Alter von 81 Jahren, selig so Herrn.
Lintach, Straubing, Bogen, Hunderdorf, Schnaid, den 7. November 1970
In stiller Trauer:
Josef Schröttinger, Sohn mit Familie
Johann Schröttinger, Sohn mit Familie
Maria Daschner, Tochter mit Familie
Therese Spierhansl, Tochter mit Familie
Laura Schuh, Pflegetochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst um Dienstag, den 10. 11. 70, um 15 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung. Rosenkranz heute, 17.00 Uhr.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.11.1970


Rotkreuzversammlung am Donnerstag
Großlintach.
Die Monatsdienstbesprechung der Rotkreuzgruppe findet am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Schlecht in Großlintach statt.
Quelle: Bogner Zeitung, 10.11.1970


Bürgermeister Härtenberger:
„MdL Dick schulden wir Dank“
Die CSU-Kandidaten stellten sich vor – Dick: „Eine Gemeinheit, unsere Leistungen so herunterzuziehen“
Hunderdorf.
lm vollbesetzten Saal der Gastwirtschaft Edbauer-Baier konnte der CCU-Vorsitzende Hornberger am Sonntag die Stimmkreis-Kandidaten der CSU für die Landtags- und Bezirkstagswahlen im Rahmen eines „Politischen Frühschoppens“ begrüßen.
Willi Ammer stellte sich als Direktbewerber für das Bezirkstagsmandat vor und umriß mit treffenden Worten seine Stellung innerhalb der CSU. Er sei weder ein Mann des sogenannten „rechten – noch des linken Flügels“ der Partei, sondern ein Mann der „Mitte“. Seine kommunalpolitische Erfahrung habe er schon vor Jahren als Stadt- und Kreisrat gesammelt, so daß ihm im Falle seiner Wahl für alle Bevölkerungsschichten nutzbringende Arbeit sicher sein werde. Als Listenkandidat der Heimatvertriebenen für den Bezirkstag gab G. Hofmann Erläuterungen zum Wahlablauf. Alf. Schäffer — Listenkandidat für den Landtag auf Liste 1, Platz 11 — brachte den Versammlungsteilnehmern sein Engagement für die Bevölkerung dieses Gebietes nahe. Schäffer sprach vor allem das Landwirtschaftsförderungsgesetz an.
MdL Alfred Dick widmete seine mit Beifall unterbrochenen Ausführungen vor allem dem bisher im Lande Bayern im allgemeinen und im Landkreis Bogen im besonderen erreichten Fortschritt unter CSU-Führung. „Es ist eine Gemeinheit“, sagte Dick, „unser Gebiet so herunterzuziehen“ Mit einseitigen statistischen Zahlen zu argumentieren — ohne Kenntnis der vielschichtigen Verhältnisse — sei verwerflich. So seien z. B. die Steuereinnahmen der Gemeinden des Landkreises Bogen von rd. 880 000 DM im Jahre 1950 auf rund 6,1 Millionen DM 1969 gestiegen. Die Realsteuerkraft je Einwohner habe 1950 9,46 DM in der Gemeinde Hunderdorf und 27,80 DM im Landesdurchschnitt betragen. 1962 habe die Gemeinde bereits eine solche von 31,40 DM gehabt, während der Landesdurchschnitt bei 59,10 DM lag. Bis 1970 sei die Realsteuerkraft von Hunderdorf auf 98,60 DM angestiegen. Der Landesdurchschnitt betrage zur gleichen Zeit 99,30 DM. Die Finanzzuweisungen an die Gemeinde stiegen von 8 345 DM im Jahre 1950 auf 111 697 DM im Jahre 1970. Sowohl bei den Steuereinnahmen, den staatlichen Finanzzuweisungen als auch bei der Steuerkraft seien die Gemeinden des Landkreises Bogen bezüglich der prozentualen Zuwachsrate mit an der Spitze Bayerns. Während der Landesdurchschnitt nur um 260 Prozent gestiegen sei, mache die Zuwachsrate beim Landkreis Bogen 433 Prozent aus; bei der Gemeinde Hunderdorf sogar 942 Prozent. Dabei müsse festgehalten werden, daß der gemeindliche Hebesatz der Grundsteuer A mit 220 Pro-zent weit unter dem Landesdurchschnitt liege. Das gleiche gelte für die Grundsteuer B.
„Diese Zahlen beweisen doch, daß wir im Gegensatz zur SPD nicht erst jetzt die Tür öffnen müssen für den Fortschritt, sondern daß diese Tür längst offen ist“, sagte Dick. Die von der SPD oft strapazierte Industrieansiedlung habe Landrat Hafner — gerade auch in Hunderdorf —schon zu einer Zeit praktiziert als die SPD-Leute noch nicht an solche Dinge dachten. Dick sprach u. a. auch noch den Straßenbau in Niederbayern an und versicherte seinen Einsatz zusammen mit den Freunden Rainer und Hafner. „Für uns ist nicht in erster Linie der Verkehrseffekt, sondern der Erschließungseffekt maßgebend“, betonte Dick.
Bürgermeister Härtenberger bat die Einwohner von Hunderdorf, durch ein überzeugenden Wahlergebnis für die CSU zu beweisen, daß sie um die große Entscheidung wisse, die zu fällen sei. Die CSU-Regierung sei der Garant für kontinuierliches wirtschaftliches Wachstum, für durchdachten Fortschritt und vor allem für Stabilität. „Wir Hunderdorfer sollten durch unsere eindeutige Wahl besonders dem Landtagsabgeordneten Alfred Dick unseren Dank bezeugten für die große und nachhaltige Unterstützung bei den Bemühungen um den Erhalt unserer Hauptschule.“ Mit Alfons Schäffer stehe ein vitaler Kommunalpolitiker als Listenkandidat der CSU zur Verfügung.
Quelle: Bogner Zeitung, 10.11.1970


Vorgesehene Rentenanpassung bereits überholt
VdK appelliert an Bundestag – Wachsam in die Zukunft blocken
Hunderdorf.
Am Samstag fand im Vereinslokal Sandbiller in Hunderdorf die Mitgliederversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf-Windberg statt. 1. Vorsitzender Otto Unger konnte neben den zahlreichen Mitgliedern auch Kreisvorsitzenden, Amtsrat Felix Dachauer aus Bogen begrüßen. Wegen Erkrankung des Kassiers wird der Kassenbericht später nachgeholt. Dachauer behandelte im Hauptreferat die Kriegsopferversorgung und ihre Weiterentwicklung nach der 1. Anpassung. Der VdK-Deutschland habe wiederholt auf die sich ständig verschlechternde Lage der Rentner wegen den Preiserhöhungen sowie den zunehmenden Kaufkraftschwund der D-Mark hingewiesen und sich in dringenden Appellen an die drei Bundestagsfraktionen gewandt und nachdrücklich Abhilfe gefordert. Je weiter die Zeit nach dem Krieg fortschreite und sich entferne, umso mehr gerieten die Kriegsopfer in Vergessenheit. Bis jetzt wurde kein Gesetz ohne Zutun des Verbandes erreicht.
Die vorgesehene Anpassung für den 1. 1. 71 in Höhe von 5,5 Prozent werde durch die Entwicklung bereits überholt. Die Versorgung der Kriegereltern müßte wesentlich erhöht werden. Die Einführung einer flexiblen Altersgrenze sei eine Dringlichkeit.
Der Redner meinte, vielen Beschädigten und Hinterbliebenen sei noch nicht ausreichend bekannt, welche Leistungen ihnen in der Kriegsopferfürsorge zustehen. In jedem Fall empfehle es sich, dann die Kreisgeschäftsstelle aufzusuchen. In den Reihen des Verbandes werde auch weiterhin gutes Zusammenhalten erstes Gebot bleiben. Für den VdK heiße es, wachsam in die Zukunft zu blicken. Kurz streifte der Referent auch die Probleme der Sozialversicherung sowie die Erholungsfürsorge und die Rehabilitationsmaßnahmen.
Anschließend wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“ – die in der Zeit v. 13. 11. bis 22. 11. stattfindet – auf die einzelnen Ortsteile eingeteilt. Ortsvorsitzender Unger appellierte noch an die Bevölkerung, den VdK bei der Hilfsaktion zu unterstützen, damit jenen Menschen geholfen werden könne, die durch widrige Umstände und Krankheit in Not geraten seien. Schon heute danke der VdK allen Gebern und Sammlern herzlich. Mit der Bitte, recht zahlreich an der Heidengedenkfeier am Sonntag, 22. 11. in Hunderdorf, teilzunehmen, wurde die Versammlung geschlossen.
Quelle: Bogner Zeitung, 10.11.1970


Heute Rotkreuz-Versammlung
Großlintach.
Die Monatsdienstbesprechung für November findet am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Schlecht in Großlintach statt. Alle Mitglieder und Freunde sind hierzu höflich eingeladen. Unter anderem zeigt Max Sonnleitner eine Dia-Reihe von seinem Halbjahresaufenthalt in Teheran.
Quelle: Bogner Zeitung, 12.11.1970


MdB Otto Wittmann in Hunderdorf
Hunderdorf.
In einer Versammlung des Ortsvereins Hunderdorf der SPD, die am kommenden Samstag im Gaus Sandbiller abgehalten wird, spricht der Bundestagsabgeordnete Otto Wittmann über Fragen der Bundespolitik und zur bevorstehenden Landtagswahl in Bayern. Die Wahlberechtigten der Gemeinde Hunderdorf und der Umgebung, insbesondere aber die Jungwähler, sind zu dieser Versammlung höflich eingeladen.
Quelle: Bogner Zeitung, 12.11.1970


Bergwacht-Ausbildungsabend
Bogen/Steinburg.
Heute findet um 20 Uhr im Nebenzimmer der Brauerei Berger, Steinburg, der Ausbildungsabend der Bogener Bergwacht statt. Bereitschaftsleiter BRK-Ausbilder Heinrich Lobmeier, Neukirchen, wird über den Aufbau des Knochenskeletts sprechen sowie über Arten von Knochenbrüchen. Im praktischen Teil wird Bergwacht-Ausbilder Herbert Müller, Neukirchen, das Anlegen der Bergwachtsstreckschiene üben.
Quelle: Bogner Zeitung, 13.11.1970


Heute Schluckimpfung
Hunderdorf.
Heute findet um 9.15 Uhr im Schulhaus die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung statt. Die Merkblätter für die Schluckimpfung sind ausgefüllt und unterschrieben zur Impfung mitzubringen.
Quelle: Bogner Zeitung, 13.11.1970


Heute abend Rotkreuzversammlung
Hunderdorf.
Die Monatsdienstbesprechung für November findet heute, Freitag, um 20 Uhr im Cafe Weinzierl statt. Der Altennachmittag wird vorbereitet.
Quelle: Bogner Zeitung, 13.11.1970


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, daß auch in den Wintermonaten viele Pilger nach Heilig Kreuz kommen, um gemeinsam das Gedenken der Marienerscheinung von Fatima zu begehen. Deshalb ist an diesem Freitag morgens um 7.30 Uhr Pilgermesse, nachmittags um 14 Uhr Rosenkranz, anschließend Ansprache und Marienfeier.
Quelle: Bogner Zeitung, 13.11.1970


Mehr Menschlichkeit im Straßenverkehr
Polizei und Rotes Kreuz arbeiten bestens zusammen – Rotkreuzdienstabend einmal anders
Großlintach.
„Fortschritt im technischen Bereich ist nur sinnvoll, wenn er mit einem Mehr an Menschlichkeit verbunden ist. An dieser Einsicht und der Bereitschaft, aus ihr Konsequenzen zu ziehen, mangelt es noch weithin. Wir haben das Phänomen Auto noch nicht allgemein verkraftet“ Dies sagte Polizeihauptmeister Kurt Meißner, der Verkehrssachbearbeiter bei der Landpolizeiinspektion Bogen, am vergangenen Donnerstag im Rahmen eines Dia-Vortrages bei einer sehr gut besuchten Mitgliederversammlung der Rotkreuzgemeinschaft Großlintach. BRK-Kolonnenführer Rupert Niedermeier begrüßte den Referenten und Rotkreuzfreunde. Hauptmeister Meißner sprach über 396 Verkehrsunfälle des Jahres 1969 im Landkreis Bogen. Dabei waren 273 Verletzte und 13 Tote zu beklagen. In aller Deutlichkeit stellte der Referent fest, daß Jugendliche im Alter von 18-24 Jahren in der Unfallhäufigkeit sechsmal höher beteiligt seien als 40jährige Verkehrsteilnehmer. Einen breiten Raum seiner Ausführungen nahm das Thema „Kinder im Straßenverkehr“ ein, wobei Meißner auf drei erst vor kurzer Zeit passierte schwere Verkehrsunfälle im Landkreis Bogen hinwies. In Oberaltaich mußte ein sechs-jähriger Bub sein junges Leben lassen. An die Eltern appellierte Meißner, die Kinder schon im Vorschulalter auf versehrsgerechtes Verhalten hinzuweisen und mit ihnen das richtige Benehmen im Straßenverkehr zu üben. Es sei deprimierend, fuhr der Sprecher fort, feststellen zu müssen, wie die Eltern ihren Kindern oftmals das schlechteste Beispiel an Verkehrsampeln usw. gäben und wenn sie sich unbeobachtet fühlten, auch bei Rot über die Kreuzung liefen.
Im zweiten Teil seines Referates beschäftigte sich der Verkehrssachbearbeiter der LP Bogen mit der Verkehrssicherheit der Kraftfahrzeuge, auch der Zweiräder, wo vielfach schwer gesündigt werde. Bei einem Verkehrsunfall werde der Richter sehr wohl die Schuld bei abgefahrenen Reifen, schlechten Bremsen, mangelhafter Beleuchtung usw. suchen und auch den nicht direkt Schuldigen zur Verantwortung ziehen, sagte der Sprecher. Abschließend wartete Kurt Meißner mit einer Farb-Dia-Reihe mit dem Thema „Deutlich fahren“ auf.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.11.1970


Der Leser hat das Wort:
Die seltsamen Methoden des F. X. K.
Oder wie das Vertrauen eines Bürgers in die Verwaltung erschüttert wird
Bogen.
Es ist eigentlich keine Geschichte von Weltbedeutung, aber warum wende ich mich dann doch an die Zeitung? Ganz einfach, weil an einem Beispiel aufgezeigt werden soll, wie einem Bürger das Vertrauen in diesen Staat, genauer in die Verwaltung dieses Staates vergällt werden kann. Um welche Verwaltung geht es? Um das Kreisbauamt Bogen und seinen Leiter, den Kreisbaumeister Franz Xaver Kraus. Um welche Geschichte geht es? Um meinen ohnmächtigen. Kampf seit über zwei Jahren um einen Bescheid, der normalerweise in drei bis vier Monaten als erledigt aus den Bürostuben des Kreisbauamtes gegangen sein müßte.
Am 15. Juli 1968 kaufe ich ein Grundstück in Bärndorf, Gemeinde Bogenberg. Gegenüber der Genehmigungsbehörde versichere ich. daß ich das Vertragsgrundstück unabhängig davon erwerbe, ob das Grundstück als Bauland geeignet ist oder nicht. Am 25. September 1968, also über zwei Monate später, erhalte ich den Bescheid der Genehmigungsbehörde, daß die beantragte Genehmigung des Kaufvertrages zu versagen sei, weil das Erwerbsgrundstück im Außenbereich der Gemeinde liege, durch seine Bebauung die Gefahr einer Splittersiedlung gegeben sei. Dazu ist festzustellen: Die Leute haben den Vertrag überhaupt nicht durchgelesen, denn sie hätten sonst den Kaufvertrag gar nicht ablehnen können, weil daraus zu entnehmen war, daß ich das Grundstück auch dann kaufe, wenn keine Baugenehmigung erlassen wird. Am 14. Oktober 1968 geht die Stellungnahme der Gemeinde Bogenberg ein. Der Gemeinderat faßt den einstimmigen Beschluß, daß die Entstehung einer Splittersiedlung durch diesen geplanten Bau nicht zu befürchten sei, da in etwa 20 Meter Entfernung ohnehin erst vor kurzem ein Bauernhof angesiedelt worden sei und auf der gegenüberliegenden Seite bereits mehrere neu erbaute Wohnhäuser stünden. Der Gemeinderat befürworte eine Baugenehmigung, der Anschluß an das Strom- und Wassernetz sei gewährleistet. Diese positive Antwort der Gemeinde findet beim Kreisbauamt keinen Widerhall. Am 17. 12. 1968 reiche ich schließlich einen Antrag auf Vorbescheid über eine eventuelle Bebauung ein. Am 31. 12. 1968 findet eine Ortsbesichtigung statt, bei der einer der Beteiligten, die Bundesbahn, keine Einwände gegen eine Bebauung erhebt. Im März 1969 erfolgt ein positiver Bescheid durch das Wasserwirtschaftsamt. Doch dann schläft die Sache ein, bis ich mich nach einem Jahr, im März 1970 wieder aktiv beim Bauamt rühre.
Am 9. 3. 1970 wird mir die Genehmigung zur Errichtung eines Einfamilienhauses versagt. Begründung: Das Grundstück befindet sich im Außenbereich, die natürliche Eigenart der Landschaft wird gestört, die Entstehung einer Splittersiedlung ist zu befürchten. Dazu: Die Splittersiedlung würde niemand stören, nur vielleicht die Interessen eines Jagdherrn, bei dem Herr Kraus auf die Jagd zu gehen pflegt. Am 6. 4. 1970 er-hebe ich Widerspruch gegen diese Entscheidung bei der Regierung. Am 2. 7. 1970 spreche ich bei der Regierung von Niederbayern vor, wo mir ein Oberbaurat versichert, meine Sache sei „positiv beschieden“ nach Bogen weitergeleitet worden. Damit war für mich auch das eigentliche Streitobjekt „Splittersiedlung‘. aus der Welt geschafft. Kreisbaumeister Kraus geht in diesen Tagen den Bürgermeister der Gemeinde Bogenberg an und will ihn dazu überreden, daß jener für das Baugesuch positive Gemeinderatsbeschluß widerrufen wird. Doch die Gemeinderäte spielen hier nicht mit. Am 20. 7. 1970 versichert der Gemeinderat erneut, daß keine Einwendungen gegen den Bau zu erheben seien, an den früheren Gemeinderatsbeschluß wird erinnert.
Der Kreisbaumeister läßt nicht locker. Er zweifelt die positive Entscheidung des Wasserwirtschaftsamtes an und gibt den Fall erneut an die Regierung. Die Regierung von Niederbayern holt die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes ein, das seine erste positive Entscheidung bekräftigt. Dies wird mir bei einer Nachfrage beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf versichert. Doch dann kommt es plötzlich anders. Diese Entscheidung des Wasserwirtschaftsamtes ist nicht im Sinne des Kreisbaumeisters, er gibt sie nicht an die Regierung weiter.
Bei einer erneuten Vorsprache bei der Regierung hat ein neuer Sachbearbeiter den Fall übernommen. Eine dritte Entscheidung des Wasserwirtschaftsamtes liegt vor, nicht mehr so positiv, die frühere ist nicht mehr erwähnt und auffindbar. Mir wird klar: die ist unter den Tisch gewischt worden. Am 13. 11. 1970 schließlich, also zwei Jahre nach meiner ersten Anfrage, kommt der Widerspruchsbescheid: Das Bauvorhaben wird abgelehnt. Begründung: Weil das Grundstück im Außenbereich liege, weil hierfür kein Bebauungsplan vorhanden, die Entstehung einer Splittersiedlung zu befürchten sei, sei der Widerspruch abzulehnen. Dazu stelle ich fest: Erstens hat die Gemeinde Bogenberg überhaupt keinen Bebauungsplan, zum anderen glaube ich, hat der Kreisbaumeister solange in die Sache hineingestriegelt, daß mir die Bebauung versagt werden mußte.
Ich bin schon langsam mit den Nerven auf den Hund gekommen. Die rapid steigenden Baukosten machen mir es ohnehin unmöglich, noch zu bauen, sie laufen mir einfach davon. Zwei Jahre sind vertrödelt worden, das Haus kostet mir jetzt 50 Prozent mehr.
Es gibt Beispiele, wo nicht immer so nach dem Gesetzesbuchstaben und darüber hinaus verfahren wurde. So durfte ein Angestellter des Kreisbauhofes im Landkreis bauen, obwohl kein Kanal- und Wasseranschluß vorhanden ist. So durfte auch ein Freund des Bundestagsabgeordneten Rainer selbst im Naturschutzgebiet bauen. Sonderbar, sonderbar!
Walter Eibl, Bogen
Quelle: Bogner Zeitung, 16.11.1970


Großlintach. Der am morgigen Mittwoch fäl-lige Schießabend muß auf Donnerstag verlegt werden.
Quelle: Bogner Zeitung, 17.11.1970


Zaun beschädigt und weitergefahren
Hunderdorf.
Am 9. Nov., am Sonntag vor einer Woche, zwischen 16.30 Uhr und 17 Uhr beschädigte ein LKW beim Hinauffahren aus einem Hofraum den Begrenzungszaun und entfernte sich, ohne den Vorfall zu melden. Er richtet einen Sachschaden von ca. 250 DM an, Wer kann der Landpolizei auf den LKW-Fahrer Hinweise geben?
Quelle: Bogner Zeitung, 17.11.1970


In Kfz-Werkstätte eingebrochen
Steinburg.
Wie erst der Landpolizei Bogen am 13. 11. mitgeteilt wurde, war in der Nacht vom 9./10. Oktober in einer Kfz-Werkstätte in Steinburg ein Fensterflügel eingeschlagen und das Fenster aufgewirbelt worden. Dann wurden zwei Sätze Nebelscheinwerfer und anderes gestohlen. Die Bevölkerung wird um Mitfahndung gebeten. Um Aussagen, die vertraulich behandelt werden, bittet die Landpolizei Bogen.
Quelle: Bogner Zeitung, 17.11.1970


Lkw-Fahrer flüchtete
Steinburg.
Am Freitag gegen 11.20 Uhr bog ein Lkw-Fahrer in Ehrn so knapp nach rechts in die Zufahrtsstraße zur Früchteverwertung „Bayerwald“ ein, daß er das Eck vom Mauerwerk und die Eisenschiene des Eisenzauns Solcher beschädigte. Der Fahrer entfernte sich, obwohl er den Unfall hätte merken müssen. Der Schaden betrug ca. 150 DM.
Quelle: Bogner Zeitung, 17.11.1970


Jugend diskutiert mit Politikern
Hunderdorf.
Die sehr rührige Pfarrjugendgruppe will auch zu den bevorstehenden Landtagswahlen gut informiert sein. Dem Präses Pater Wolfgang ist es dazu gelungen, für den heutigen Abend (18. 11.) Gerhard Schmidt von den Jungsozialisten aus Straubing für die SPD und Hermann Höcherl, den Sohn des ehemaligen Bundesministers für Ernährung, von der Jungen Union aus Regensburg zu verpflichten. Nach jeweils einem Kurzreferat von ca. 20 Minuten wird Gelegenheit zur Diskussion mit den beiden Herren gegeben. Es dürfte besonders alle Jugendlichen interessieren, die am 22. November erstmals zur Wahl gehen. Zutritt haben nur Jugendliche, keine Erwachsenen. Es werden auch nur politische Angelegenheiten behandelt, welche die Jugend angehen oder interessieren.
Quelle: Bogner Zeitung, 18.11.1970


Hunderdorf. Heute um 20 Uhr Diözesan-Filmwerk im Saale der Gastwirtschaft Sandbiller: „Die 10 Gebote“. Um 15 Uhr für Kinder und Jugendliche ein Cowboy-Film.
Quelle: Bogner Zeitung, 18.11.1970


Diebstahl von Schalbrettern
Hunderdorf.
Wie erst jetzt der Polizei gemeldet wurde, waren etwa Ende August ca. neun qm Schalbretter im Wert von ca. 55,— DM an der Schulhaus-Baustelle gestohlen. Wer kann der Landpolizei Bogen vertrauliche Hinweise geben?
Quelle: Bogner Zeitung, 19.11.1970


Hunderdorf. Hallentraining für die Senioren und Jugendspieler jeweils am Freitag von 18.30 bis 20.00 Uhr; anschließend Spielerversammlung.
Quelle: Bogner Zeitung, 19.11.1970


STEINBURG – BAHNHOF
Am Samstag, 21. November 1970
TANZ
Es faszinieren Sie die überall beliebten
,,Flippers“.
Auf Ihren Besuch freut sich: Familie Solcher.
Sonntagnachmittag, 22. 11. 1970, ab 14 Uhr,
BEATPARTY mit den Flippers.
Voranzeige: Am Samstag, 28. 11. 1970, TANZ mit den
„BLIZZARDS“.
Quelle: Bogner Zeitung, 20.11.1970


Statt Karten
Gasthaus Wagner
Au vorm Wald

Am Samstag, den 21. Nov. 1970
u. am Sonntag, den 22. 11. 1270
Letztes altes Bier
Hierzu laden wir Sie mit
Ihren Angehörigen
freundlichst ein.
Auf Ihren Besuch freuen sich:
Familien
Wagner – Freudenstein.

Quelle: Bogner Zeitung, 20.11.1970
Quelle: Bogner Zeitung, 20.11.1970


Auf dem Weg zur Frühmesse totgefahren
Bogen.
Am Freitag, um 6.55 Uhr, wurde auf der Staatsstraße 2147 bei Neukirchen (Landkreis Bogen) der Austragsbauer Franz Aybauer (82) von einem Pkw angefahren und tödlich verletzt. Der 82jährige wollte die Staatsstraße in der Nähe seiner Wohnung in Dörnau überqueren, um zur Frühmesse zu gehen. Als er etwa in der Mitte der Straße war, wurde er von einem Pkw, VW 1200, mit dem ein Fünfundzwanzigjähriger in Richtung Steinburg fuhr – bei etwa 70 km Geschwindigkeit erfaßt. Der alte Mann schlug mit dem Kopf gegen das Fahrzeug auf. Sein Kopf wurde zertrümmert, beide Unterschenkel wurden gebrochen. Er war auf der Stelle tot.
Quelle: Bogner Zeitung, 21.11.1970


Hunderdorf. Am Mittwoch um 20 Uhr beginnt im Cafe Weinzeirl ein 8-doppelstündiger Grundausbildungslehrgang für die Erste Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlich eintretenden Erkrankungen. Anmeldungen bei Frau Martha Fofmann oder bei Kursbeginn.
Quelle: Bogner Zeitung, 21.11.1970


Hunderdorf. Morgen findet nach dem 9.30 Uhr-Gottesdienst die Totengedenkfeier statt. Die Mitglieder der FFW und der Krieger- und Soldatenkameradschaft treffen sich um 9.15 Uhr beim Gasthaus Baier/Edbauer.
Quelle: Bogner Zeitung, 21.11.1970


Nach Gottes hl. Willen verschied am Freitag, den 20. 11. 1970, früh, nach einem tragischen Verkehrsunfall unter lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Pate
Herr Franz Aybauer
Austragslandwirt und Wagnermeister von Dörnau, Jubelsodale der
Marianischen Männerkongregation, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Neukirchen und des Bauernhilftvereins

im Alter von 83 Jahren.
Dörnau, Neukirchen, Pilling, Obermühlbach, Regensburg, München, den 21. 11. 1970
In stiller Trauer:
Franz Aybauer, Sohn mit Familie
Josef Aybauer, Sohn mit Familie
Max Aybauer, Sohn mit Familie
Anton Aybauer, Sohn mit Familie
Hans Aybauer, Sohn mit Familie
Maria Jakobäa, Tochter, Ordensschwester
Cäzilia Aybauer, Tochter
Agnes Hiemer, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, den 23. 11. um 9 Uhr in der Pfarrkirche Neukirchen bei Haggn mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogner Zeitung, 21.11.1970


So hat Niederbayern gewählt
Endergebnis Niederbayern

Beteiligung 77,1 Prozent (78,6)
CSU 67,6 (56,5)
SPD 24,4 (29,3)
NPD 2,4 (4,9)
FDP 1,4 (1,8)
BP 3,8 (7,5)
DKP 0,2 (-,-)
EFP 0,2 (-,-)

Landkreis Bogen
Wahlber. 25 991, abg. Stimmen 19 563, CSU 14 271/14 508, SPD 3 353/3 062, NPD 407/359, FDP 301/249, BP 631/588, DKP 61/50, EFP 135/50. …
Quelle: Bogner Zeitung, 23.11.1970


Einziger Gewinner im Landkreis Bogen: CSU
Sie gewann 12% auf Kosten von SPD (-6%) und BP (-8,9%)
Bogen.
Ob ihre Erwartungen erfüllt wurden oder nicht, on sie über die Wahlergebnisse erfreut oder von ihnen enttäuscht wurden, all das war am Sonntagabend nicht das Primäre bei den Vertretern aller Parteien. Maßgebend für alle, die in den vergangenen Monaten, Wochen und Tagen (und Nächten) an den Wahlvorbereitungen maßgebend beteiligt waren – sei es als Wahlrednr, als Flugblattverteiler, als Kleber von Wahlplakaten oder sonstwie – war die Tatsache: Es ist vorbei! Denn wohl noch niemals hat die Zeit vor einer Wahl die Wogen der Propaganda , die Zahl der Versammlungen, die Papierflut selbst das letzte und kleinste Dorf im Bayerischen Wald und damit auch im Landkreis Bogen so hoch gehen lassen wie diesmal! Und wenn heute abend die Vertreter einer Partei sagen: Es hat sich gelohnt, die Vertreter einer anderen: Es hätte besser sein dürfen! – in einem Punkt sind sie sich alle einig, nämlich in dem Bewußtsein: Gott sei gedankt, es ist vorbei!
Das Regenwetter des Sonntags trug dazu bei, daß die Wahlbeteiligung in den Vormittagsstunden äußerst zögernd und schleppend verlief. Sie steigerte sich etwas nach Beendigung der Gottesdienste, da dann die Wahlberechtigten zur Urne gingen, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, bei dem Wetter nochmals ins Freie zu müssen. Als dann in den Mittags- und Nachmittagsstunden der Regen nachließ, wurde die Wahltätigkeit allgemein reger und hielt dann gleichmäßig an, bis um 18 Uhr die Wahllokale schlossen. Die Auszählung der Stimmen ging diesmal im großen und ganzen flott vonstatten, das erste Ergebnis (Gaishausen) wurde um 1830 Uhr und das letzte Landkreisgemeindeergebnis wurde um 21.10 Uhr durchgegeben. Die Ergebnisse der Bezirkstagswahlen werden bis zum Dienstag erwartet und werden sich im großen und ganzen zahlenmäßig mit denen der Landtagswahl decken.

Gaishausen: Wahlber. 278, abg. Stimmen 179. CSU 144/144, SPD 18/17, NPD 11/10, BP 5/5, EFP 1/1.

Hunderdorf: Wahlber. 1 248, abg. Stimmen 887. CSU 572/568, SPD 236/223, NPD 21/14, FDP 6/8, BP 31/31, DKP 2/4, EFP 4/3.

Steinburg: Wahlber. 442, abg. Stimmen 297. CSU 198/202, SPD 58/57, NPD 8/7, FDP 14/13, BP 10/8, DKP 1/3, EFP 6/1.

Windberg: Wahlber. 570, abg. Stimmen 403. CSU 265/272, SPD 90/84, NPD 9/7, FDP 4/-, BP 23/21,DKP 1/0, EFP 5/1.

Quelle: Bogner Zeitung, 23.11.1970


Hunderdorf. Dir Mitglieder der „Liedertafel Hunderdorf“ treffen sich am Dienstag um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller zu einer Gsangprobe. Da auch Weihnachtslieder gelernt werden, ist vollzähliges Erscheinen sehr erwünscht.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.11.1970


Pfarrei ehrte die Toten beider Weltkriege
Am Kriegerdenkmal durch Kranzniederlegungen der Kriegsopfer gedacht

Hunderdorf.
Bei stürmischem und regnerischem Wetter versammelten sich am Wahlsonn-tag nach dem Hauptgottesdienst viele Angehörige der Pfarrei Hunderdorf vor dem Kriegerdenkmal, um gemeinsam die Ehrung und das Gedenken an die Toten und Vermißten aus den beiden Weltkriegen zu begehen. Die Blaskapelle Bugl und der Kirchenchor brachten die Einstimmung zum Libera, das von Pater Wolfgang gehalten wurde.


Die ganze Gemeinde ehrte die Kriegsopfer am Kriegerdenkmal

Anschließend hielt der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Leo Gaschler die Gedenkrede. Er forderte die Kameraden der Gefallenen, Vermißten und Kriegsopfer auf, sich des Todes und der Verpflichtung gegenüber diesen Opfern bewußt zu werden und für Frieden, Freiheit und Vaterland zu wirken und zu leben.
Die Namen der Toten aber, die in dieses Ehrenmal gemeißelt sind, sollten uns immer Mahnung und Verpflichtung bleiben.
Im Anschluß daran legten Vorstand Gaschler für die Krieger- und Soldatenkameradschaft, Otto Schulmeister für den VdK, Bürgermeister Härtenberger für die Gemeinde Hunderdorf, 2. Bürgermeister Petzendorfer für die Gemeinde Steinburg und Bürgermeister Gall für die Gemeinde Gaishausen Kränze am Ehrenmal nieder. Die Kapelle Bugl intonierte das Lied vom guten Kameraden und die Fahnen der Freiwilligen Feuerwehren von Hunderdorf, Gaishausen, Au und Steinburg sowie die Banner des VdK und der Krieger- und Soldatenkameradschaft senkten sich zum letzten Gruß. Ein dreifacher Salut hallte über den Kirchplatz zum Gedenken an die Toten.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.11.1970


Vier Unfälle auf lehmverschmutzter Straße
Hofdorf
(Hunderdorf). Wie uns die Landpolizei Bogen mitteilt, schleuderten am Samstag zwischen 11.30 Uhr u. 16.50 Uhr in Hofdorf auf lehmverschmutzter Straße vier Pkw und wurden beschädigt. Dort befindet sich eine Baustelle, die Erdbewegung erfordert. Zwei schienengleiche Bahnübergänge, die nicht allzuweit voneinander entfernt sind, werden zu einem Übergang zusammengefaßt. Durch die Erdbewegung wurde die Straße verschmutzt und nicht genügend gereinigt. Drei Fahrer und eine Fahrerin gerieten darauf mit ihren Personenwagen ins Schleudern. Der erste Fahrer geriet um 11.30 Uhr dabei eine 1,50 m tiefe Böschung hinunter und der Pkw wurde leicht beschädigt. Die nächste auf der verschmutzten Fahrbahn war eine Pkw-Fahrerin, die gegen einen Straßenbaum links der Straße stieß. Der dritte Wagen fuhr auf einen vor ihm fahrenden Pkw auf, rutschte nach links über die Fahrbahn und über die 1,50 m tiefe Straßenböschung. Der vierte Unglückswagen schließlich kippte um, nachdem er ebenfalls über die Böschung geraten war. Das war um 16.50 Uhr. Die Landpolizei hatte mit diesen Unfällen, bei denen zum Glück kein Personenschaden vorkam, alle Hände voll zu tun, um auf dieser Lehm-Rutschbahn die Unfälle aufzunehmen.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.11.1970


Das Bezirkstagswahlergebnis im Landkreis
Im Vergleich zur Landtagswahl weniger CSU- und etwas mehr SPD-Dtimmen – Vor allem FDP und BO schnitten besser ab
Bogen.
Das Bezirkstagswahlergebnis im Landkreis Bogen weist gegenüber dem Landtagswahlergebnis eine kleine Verschiebung zuungunsten der CSU und zu ungunsten der SPD auf. Von den 19 538 abgegebenen Stimmen entfielen 13 151/13654 auf die CSU (Landtagswahl 14 271/14 508) und 3 595/3 078 auf die SPD (Landtagswahl 3 353/3 062). Während der Stimmengewinn der SPD nur sehr gering ist, dürfte der Stimmenverlust der CSU um rund je 1000 in Erst- und Zweitstimmen auf das bessere Abschneiden von FDP und BP zurückzuführen sein. So konnte die FDP gegenüber der Landtagswahl über 300 Stimmen und die BP etwa 500 Stimmen gutmachen.

Gaishausen. Wahlber. 278, abg. Stimmen 179, CSU 136/137, SPD 19/16, NPD 10/12, FDP 2/1, BP 8/7, DKP -/-, EFP 2/-.

Hunderdorf. Wahlber. 1 248, abg. Stimmen 888, CSU 539/554, SPD 241/210, NPD 25/23, FDP 18/10, BP 36/38, DKP 2/5, EFP 4/3.

Steinburg. Wahlber. 442, abg. Stimmen 295, CSU 193/192, SPD 56/50, NPD 8/10, FDP 15/15, BP 12/15, DKP 2/1, EFP 7/4.

Windberg. Wahlber. 570, abg. Stimmen 403, CSU 246/265, SPD 86/79, NPD 8/7, FDP 23/-, BP 27/24, DKP -/1; EFP 2/1.

Quelle: Bogner Zeitung, 25.11.1970


Hunderdorf. Am Freitag wichtige Versammlung der Gickerl-Gmoa.
Quelle: Bogner Zeitung, 25.11.1970


Spanische Gastarbeiter brauchen Hilfe
Ihr Betreuer Pater Norbert Backmund vom Kloster Windberg wendet sich mit diesem Bericht an die Bevölkerung – Wer kann alte Möbel abgeben?
„I waar schee dumm, wenn i de Dreckarbat machat „ …, so sagt der durchschnittliche Wohlstandsbürger unserer Bundesrepublik. Da die Dreckarbeit doch von irgendjemand gemacht werden muß, holt man sich Gastarbeiter aus ärmeren Ländern. Sie machen uns diese unangenehmen Arbeiten, mit denen sich der heutige Bundesbürger die Finger nicht mehr schmutzig machen will. Seien wir also froh, wenn sie es tun, und geben wir zu, daß da jeder Neidkomplex und jedes Schimpfen über die „Bagasch“ fehl am Platze ist.
Wir stellen fest, daß man bei uns den Gastarbeitern zunächst große Vorurteile und viel Mißtrauen entgegenbringt. Vor allem, was schwarze Haare hat, südländisch aussieht und kein Deutsch kann, hat man eine Scheu und geht ihm aus dem Wege. Lernt man diese Leute aber dann näher kennen, so merkt man, daß „dees aa Leit san“ und daß sie, trotz der Verständigungsschwierigkeiten, „gar net so zwider“ sind. Sogar Freundschaften bilden sich. Wenn eine Gastarbeiterfamilie auszieht, gibt es Tränen auf deutsche Seite. Jawohl, das habe ich schon erlebt! Zu einer Eheschließung ist es vor drei Jahren auch schon gekommen, ein Portugiese hat in „ein Anwesen hineingeheiratet“ und es klappt ausgezeichnet!
Im Landkreis Bogen haben wir etwa 150 Gastarbeiter. Portugiesen im Dichtungswerk Ober-winkling, Jugoslawen und Spanier bei der Hühnerschlächterei Wührl in Bogen. Die Betreuung der Spanier und Portugiesen, die zusammen ein schwaches Drittel davon ausmachen, habe ich übernommen, da ich ihre Sprachen kann und weil sich scheinbar dafür niemand anders findet. In erster Linie widme ich mich den Spaniern in Bogen und Umgebung. Es sind jetzt etwa 25, aber bald werden sie sich verdoppeln.
Wie jedermann haben diese Leute ihre Vorzüge und ihre Fehler. Ich kann sie in mehr als einer Hinsicht loben. Sie sind sehr sparsam, schicken jeden Pfennig heim, Raufereien und sonstige Exzesse habe ich mit ihnen noch keine erlebt. Der sprichwörtliche spanische Stolz ist die Ursache, daß die Kriminalität, abgesehen vielleicht von den Großstädtern, in diesem Lande viel geringer ist als anderswo. Man ist zu stolz, um sich etwas zuschulden kommen zu lassen, und wer dies tut, verfällt einer allgemeinen Verachtung. Von „Bagasch“ ist also wahrhaftig keine Rede. Da der Spanier zudem sehr ernste Auffassungen über eheliche Treue hat, möchten alle gern ihre Frauen nachkommen lassen. Sie brauchen also Wohnungen und keine „Unterkünfte“. In acht Fällen haben sich nun schon Wohnungen gefunden, weitere werden nun hoffentlich bald folgen. Noch keinerlei Beschwerden hat es bis jetzt über die Spanier gegeben, im Gegenteil, in einigen Fällen kamen Hausbesitzer zu mir und sagten: „Herr Pater, ich habe eine Wohnung zu vermieten, ich habe so viel Gutes von den Spaniern gehört, bitte, verschaffen Sie mir eine Familie. Die Spanier wohnen auch deshalb gern für sich, weil sie sich an unser bayerisches Essen nicht gewöhnen können. Sie essen gern, wie sie es zu Hause gewohnt sind. Mit Vorliebe einen Eintopf aus Kichererbsen, Speck und Kartoffeln oder Reis, in Öl gesotten. Begeistert sind sie über unser Bier. Ein junger Spanier schrieb nach Hause: „Denk mal, Mutter, ich, trinke hier Bier!“ Das ist dort nämlich ein Luxusartikel, der fast unserem Sekt gleich-kommt, zu dem Frack und langes Abendkleid und eine vornehme Bar gehören. Und unser Bier ist halt zehnmal besser als das spanische, obwohl dort alle Braumeister aus Bayern stammen! Und trotzdem, sie wissen sich zu beherrschen, Räusche kommen sehr selten vor und wer sich öfter einen leistet, der wird verachtet und man sucht ihn in die Heimat abzuschieben, weil er die Nation blamiert … ja, der spanische Stolz ist groß!
Wenn sie doch nur deutsch lernen könnten, unsere Spanier! Aber das liegt ihnen gar nicht. Es ist eine Tatsache, daß dort selbst die Gebildeten kaum eine Fremdsprache beherrschen und daß ein Sprachkundiger dort als ein halbes Weltwunder bestaunt wird. Italiener, die nur ein einziges Jahr hier sind, können meist schon einiges Deutsch, während Spanier in der gleichen Zeit kaum einige Wörter lernen. Unsere hiesigen Arbeiter kommen alle aus Andalusien, einem sehr zurückgebliebenen Notstandsgebiet. Sie haben zum Teil nie oder kaum eine Schule besucht, können mit Mühe lesen und schreiben, in ihren Briefen sind fast mehr Fehler als Buchstaben, grammatikalische Begriffe sind ihnen völlig fremd. Dazu kommt, daß der Dialekt besagter Gegend die schöne spanische Sprache grausam verunstaltet, so daß der Kastilier aus dem Norden dem Landbewohner aus dem Süden gegenübersteht wie ein Hannoveraner einem Niederbayern von der böhmischen Grenze. Der Andalusier — der übrigens diesen Namen auf die Vandalen zurückleitet — läßt fast jedes S aus, verwandelt das L meist in ein R und verschluckt grundsätzlich alle Konsonanten am Wortende. Drei Konsonanten hintereinander, das kann er nicht aussprechen. Man kann sich denken, was da noch übrigbleibt und was aus dem Deutschen wird, wenn man es mit solchen sprachlichen Gepflogenheiten lernen will. Ich beherrsche das offizielle „castellano“ gut aber bei meinen Andalusiern muß ich oft zweimal fragen, bis ich etwas mitkriege, und dann ist es manchmal nur ein Raten, zumal wenn sie schnell sprechen. Sie schreiben auch meist ihre hiesige Adresse nach Hause, so wie sie sie hören und verstehen. Aus Regensburg wird da „Regenpuh“, aus Steinburg „Esteinpuh“, aus Hunderdorf „Chunderdor“, nur Bogen bleibt sich ziemlich gleich, ein Glück, denn sonst täte sich die Post recht schwer. Was da aus den Namen ihrer Wirtsleute wird, kann man sich denken.
So sind die Spanier durch ihr mangelndes Sprachtalent völlig hilflos. Ich muß alles für sie machen, wenn es gilt, mit der Firma oder mit der Behörde zu verhandeln oder etwas Wichtigeres einzukaufen und vor allem wenn es gilt, eine Wohnung zu suchen. Nun habe ich wieder drei Wohnungen gefunden, aber ohne Möbel. Manuel könnte mit seiner Gattin Sacramento und seinem Sohn Cefirino — was unserem alten Kalenderheiligen Zephyrin entspricht — gleich einziehen, und sein Vetter Eduardo könnte seine Frau nachkommen lassen.
Aber woher kriege ich jetzt Möbel?
Neue zu kaufen, daran ist nicht zu denken. Zur Caritas in Regensburg, die uns schon viel gegeben hat, kann ich erst wieder im Januar, weil dort alle Lager voll sind mit Lebensmitteln für Weihnachten. Nun appelliere ich also an die Nächstenliebe unserer Bevölkerung. Wie viele schaffen sich jetzt neue Möbel an, neue Herde, neue Öfen … wieviele wissen nicht wohin mit den Möbeln der alten Eltern, wenn diese sterben. So stellt man die Sachen eben auf den Dachboden, denn verkaufen läßt sich sowas nicht mehr. Ich bräuchte dringend sofort zwei bis drei Wohnungseinrichtungen und im Lauf des Winters einige mehr! Es wird abgeholt! Mit dem Einfachsten ist man zufrieden. Freilich, Bezahlung kann man von den Spaniern keine oder nur sehr wenig erwarten, denn sie schicken jeden entbehrlichen Pfennig nach hause an Verwandte, die davon leben müssen! Am liebsten bekäme ich sie natürlich geschenkt!
Also bitte, wenn ihr überflüssige Möbel und Einrichtungsgegenstände habt, mich zu benachrichtigen! Eine. Karte oder ein Anruf: Bogen 746. Und nun im vorhinein: Ein herzliches Vergelts Gott! Auf Spanisch heißt das „Muchas gracias“.
P. Norbert Backmund
Kloster Windberg
Quelle: Bogner Zeitung, 27.11.1970


Ziegelsteine als Unfallursache
Hofdorf.
(Hunderdorf). Eine Lkw-Ladung mit Ziegelsteinen war nicht entsprechend gesichert, so daß einige Steine auf die Straße fielen Ein nachfolgender Pkw fuhr auf einen Ziegelstein auf und beschädigte einen Reifen.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


Bogen/Steinburg. Zum siebenten Kreisjugendsingen, das morgen um 14 Uhr im Steinburger Berger-Saal beginnt, sind nicht nur Jugendliche, sondern auch die Erwachsenen des Landkreises Bogen eingeladen. Ein buntes Programm ist zusammengestellt.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


Hunderdorf. Am Mittwoch findet um 20 Uhr bei Sandbiller die Versammlung des Ski-Clubs statt. Zwei Skifilme werden gezeigt und aktuelle Fragen besprochen.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


Windberg. Die aktiven Kameraden, die im Sommer die Leistungsprüfung ablegten, können am Samstag um 19 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden aus der Hand des Kreisbrandinspektors Mühlbauer die Leistungsabzeichen als Zeichen der bestandenen Prüfung in Empfang nehmen.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


Windberg. Die Mitglieder, Freunde und Gönner des Schützenvereins Winithschützen treffen sich am Samstagabend im Vereinslokal Wagner in Windberg zum ersten Schießabend dieser Saison.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


Neuer Kirchenverwalter ab 1. Januar
Windberg.
Im Jugendheim Windberg wurde das Wahllokal errichtet für die Wahl der neuen Kirchenverwalter. Alle Pfarrangehörigen ab 18 Jahren wurden hierzu erwartet 202 Personen haben ihre Stimme abgegeben. Die Auszählung der Stimmzettel erbrachte folgendes Ergebnis: Kirchenverwalter: Feldmeier Rupert, Mauerermeister, Meidendorf, 136 Stimmen; Haimerl Helmut, Bauer, Hof, 120 Stimmen; Holmer Edmund, Arbeiter, Irensfelden 107 Stimmen; Teynor Anton, Malermeister, Dambach 102 Stimmen. Als Ersatzleute wurden bestimmt: Haimerl Alfons 99 Stimmen, Zitzelsberger Norbert 98 Stimmen, Anneser Eugen 97 Stimmen und Schuster Max 94 Stimmen. Die neuen Kirchenverwalter treten am 1. Januar ihr Ehrenamt an und wir wünschen gute Zusammenarbeit.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.11.1970


80. Geburtstag gefeiert
Gaishausen. Vor kurzem konnte Frl. Kathrina Dorfner ihr 80. Lebensjahr vollenden. Die Jubilarin war zeitlebens auf der Mühle in Gaishausen beschäftigt. Zu ihrem Ehrentag gratulierten Bürgermeister Gall und viele Bekannte mit Geschenken Wir wünschen der Jubilarin deren Eltern und Geschwister ebenfalls ein hohes Alter erreichten, noch viele Jahre in guter Gesundheit.
Quelle: Bogner Zeitung, 30.11.1970


„Seltsame Methoden”
In der Bogener Zeitung Nr. 264 vom 16. November 1970 ist auf Seite 8 ein Artikel mit der Überschrift „Die seltsamen Methoden des F. X.. K.“ erschienen Dazu ist uns folgende Stellungnahme des Kreisbaumeisters zugegangen: ,,Der aufmerksame Leser des Briefes des Herrn Eibl wird sicher gemerkt haben, daß die Angelegenheit des Herrn Eibl tatsächlich doch nicht so einfach liegen kann, wie dieser es darstellt. Hätte sonst die Regierung seinen Widerspruch zurückgewiesen? Oder hat auch diese Behörde ein besonderes Interesse daran, Herrn Eibl zu schaden? Wohl kaum.
Da es nicht üblich ist, den Werdegang eines Verfahrens in der Zeitung breit zu treten, erspare ich mir Einzelheiten zum Vorhaben des Herrn Eibl: Jedenfalls steht fest, daß sein Vorhaben im Außenbereich liegt und die Zulassung seines Bauvorhabens weitere Vorhaben nach sich ziehen würde. Gerade dies aber wird vom Bundesbaugesetz ausdrücklich als Ablehnungsgrund angesehen, weil es zu einer ungeordneten städtebaulichen Entwicklung führen würde. Herrn Eibl war das bekannt seit dem Erwerben seines Grundstückes. Wieso ist er jetzt so erstaunt, daß sich die Sachlage nicht geändert hat?
Außerdem ist zu bemerken, daß der Kreisbaumeister als Gutachter wohl berechtigt ist, ein Bauvorhaben negativ zu beurteilen. Die Entscheidung aber trifft das Landratsamt. Wenn die Auffassung des Kreisbaumeisters so falsch wäre, hätte dann nicht die Regierung eine andere Entscheidung im Widerspruchsverfahren fällen müssen?
Es geht wohl Herrn Eibl nicht darum, ein Unrecht das ihm angetan wurde, der Öffentlichkeit mitzuteilen, sondern vielmehr darum, eventuell durch „seltsame Methoden“ das zu erreichen, was einem anderen Antragsteller in gleicher Lage nicht gelungen wäre. Es steht ihm doch frei, jederzeit durch Anfechtungsklage beim Verwaltungsgericht die Entscheidung des Landratsamtes und der Regierung nochmals überprüfen zu lassen. Diese Möglichkeit ist in der Rechtsbehelfsbelehrung zum Widerspruchsbescheid aufgeführt. Auf diese Weise könnte er versuchen, zu seinem vermeintlichen Recht zu kommen. Soviel zur Klarstellung der Angelegenheit. Wegen der vorgebrachten Anschuldigungen behalte ich mir weitere Schritte vor.“
Bogen, den 25. 11. 1970
gez. Kraus, Kreisbaumeister
Quelle: Bogner Zeitung, 30.11.1970


Der Leser hat das Wort:
„Seltsame Methoden“

Die Stellungnahme des Herrn F. X. K. in der Ausgabe unserer Heimatzeitung S. 10, die sich auf meine Äußerungen vom 16. 11. bezieht, veranlaßt mich nicht, nochmals auf den Hergang des Verfahrens einzugehen. Herr Kraus, der weder das hohe Arbeitstempo (schriftl. Bauanfrage 15 Monate) noch die skandalöse Arbeitsweise, eine positive Entscheidung der Regierung aus den Angeln zu heben, widerlegen kann, brachte damit die Bestätigung meiner Veröffentlichungen. Dafür bin ich zu Dank verpflichtet. Der Beamte, der stets streng seinem Gewissen unterworfen ist, klammert sich hilflos in seiner Stellungnahme nur an das immer noch strittige Argument „Außenbereich“ meines Artikels. Wenn Herr Kraus durch andere Schritte an mich herantreten will, kann ich nur sagen: ,,Kommen Sie“. Was die Juristen beim Verwaltungsgericht zu diesem Fall, in dem sich eine positive und eine negative Entscheidung der Regierung gegenüberstehen, sagen, können wir bestimmt abwarten.
Walter Eibl, Bogen.
Quelle: Bogner Zeitung, 01.12.1970


Windberg/Meidendorf. Am Samstag treffen sich um 19.30 Uhr alle aktiven und passiven Mitglieder der RK-Gruppen Windberg und Meidendorf zu einer Nikolausfeier in der Gaststätte Wagner. — Am Sonntag ist ab 14 Uhr der Altennachmittag des Roten Kreuzes bei Huber in Meidendorf.
Quelle: Bogner Zeitung, 01.12.1970


Zwei brutale Schläger
Hunderdorf/Rattiszell.
Die Landpolizei Bogen meldete uns zwei Fälle, in denen sie wegen Körperverletzung ermittelte und entsprechende Anzeigen vorbereitete. In Hoch schlug ein Mann einen anderen mit der Hand und der Faust mehrmals ins Gesicht und gegen die Brust. Das war am 24. 11. gegen 21.45 Uhr. Die Mitteilung erhielt die Polizei am 27. 11. um 19 Uhr. — In Rattiszell schlug ein Neunzehnjähriger aus dem Landkreis am Samstag gegen Mitternacht bei einer Tanzveranstaltung grundlos und brutal einen Achtzehnjährigen ins Gesicht, daß jenem die Zahnprothese zersplitterte und der obere Schneidezahn ausbrach. Vorher hatte der bekannte Schläger die Tanzpartnerin des Achtzehnjährigen mit beleidigenden Bemerkungen bedacht.
Quelle: Bogner Zeitung, 01.12.1970


Damenfahrrad gestohlen
Steinburg.
Am Freitag zwischen 6.45 Uhr und 13 Uhr wurde vom Fahrradständer am Bahnhof Steinburg ein nicht abgesperrtes Damenfahrrad gestohlen. Es hat einen Wert von ca. 100 Mark. Wer kann der Landpolizei Bogen vertrauliche Aussagen über den Verbleib des Fahrrades geben?
Quelle: Bogner Zeitung, 01.12.1970


500 Gäste beim 7. Kreisjugendsingen in Steinburg
14 Gruppen tanzten, sangen und musizierten, daß es eine Freude war – Schulreform ein Nachteil für die Pflege des Chorgesangs – Wird die Hinterdegenberger Gruppe 1971 noch einmal dabei sein?

Steinburg.
Etwa 500 Personen mögen es gewesen sein, die den großen Saal der Brauereigast-stätte Berger in Steinburg bis auf den letzten Platz gefüllt hatten und die in einem Zeitraum von über drei Stunden ein Programm präsentiert bekamen, wie es schöner nicht sein könnte. Es darf als eine erfreuliche Tatsache bezeichnet werden, daß der Kreisjugendring des Landkreises Bogen auch in diesem Jahr wieder das „Kreisjugendsingen“ auf sein


OL Illner mit seiner Niederwinklinger Schülerkapelle

Jahresprogramm gesetzt hat, nachdem dieses in den vorangegangenen sechs Jahren immer zu einem großartigen Erfolg wurde. Dem aufmerksamen Zuhörer konnte aber nicht entgangen sein, daß sich sowohl die Verantwortlichen für das Kreisjugendsingen als auch die Musikerzieher ernstlich Gedanken darüber machen, ob das sogenannte „Offene Singen“ in den Volksschulen noch die Erfolge bringen wird, die es bisher gebracht hatte. Durch die Bildung der Verbandsschulen und durch die Kürzung des Singunterrichtes von vier auf eine Stunde in der Woche ist es kaum mehr einem Lehrer möglich, Schulchöre zu unterhalten, wie das bislang vielfach der Fall war.
So muß auch sehr bezweifelt werden, ob die „Spielgruppe Hinterdegenberg“, die aus Schüle- rinnen und Schülern der dortigen einklassigen Volksschule besteht, in den kommenden Jahren noch bei den Kreisjugendsingen dabei sein wird. Denn nur dadurch, daß Lehrer Konrad Karl sing- und musikkundige Schüler der Gesamt schule in seinen Chor zusammenfassen konnte, war es möglich, diesen auf einen Leistungsstand zu bringen, der kaum mehr übertroffen werden kann.


Die Spielgruppe Hinterdegenberg mit Lehrer Konrad Karl

Es darf als eine schöne Geste der Verbundenheit angesehen werden, daß es auch drei Sing-und Spielgruppen aus Stadt und Landkreis Straubing möglich war, an dieser Veranstaltung als Gastgruppen mitzuwirken, nachdem derartige „Kreisjugendsingen“ dort noch nicht durchgeführt werden. Neben der Vorstandschaft des Kreisjugendringes darf an dieser Stelle insbesondere Oberlehrer Josef Illner, Niederwinkling, Dank und Anerkennung dafür ausgesprochen werden, daß er auch heuer keine Zeit und Mühe gescheut hatte, um die Gruppen zusammenzubringen und die Großveranstaltung auch zu leiten.
Rudi Landstorfer, der 1. Vorsitzende des Kreisjugendringes Bogen, durfte neben den mitwirkenden Gruppen insbesondere stellvertretenden Landrat Alfons Schäffer, Kreisjugendamts-leiter Lex, eine größere Anzahl von Geistlichen und Lehrkräften, mehrere Kreisräte und nicht zuletzt viele Eltern aus nah und fern begrüßen. „Die Freude am Singen und Musizieren ist es“ so stellte OL Josef


Früh übt sich … Erich Bergabuer und seine beiden Cousinen leiteten den besinnlichen Teil ein.

Illner eingangs fest, „die auch heuer wieder so viele musikfreudige Kreisbewohner nach Steinburg kommen ließ, um einen, so hoffen wir, unvergeßlichen Nachmittag zu erleben. Ich glaube,“ so fuhr OL Illner fort, „daß wir mit Genugtuung feststellen dürfen, daß bei uns die Worte des Schriftstellers Franz Werfel noch nicht zutreffen, der vor etwa 30 Jahren über eine Zeit klagte, wo Gesang und Gesetze nicht mehr galten.“ Mit dieser öffentlichen Großveranstaltung solle der Jugend Gelegenheit gegeben werden zu zeigen, wie sie ihre Freizeit genützt und auf ihren Instrumenten und mit ihren Stimmen geübt habe, meinte Josef Illner, der sodann die Schülerkapelle Niederwinkling“ ansagte, die unter seiner Leitung mit dem Marsch „Frohe Jugend“ und dem Walzer „Handharmonikaspielen ist mein Ideal“ aufwartete und das eigentliche Programm einleitete. Mit der-Melodienfolge „Von Bayern bis Tirol“ bewies diese Gruppe ihr Können. Als erfahrene „Routiniers“ erwiesen sich anschließend die elf- und zwölfjährigen Brüder Hermann und Klaus Schedlbauer aus Stippich, die für ihre Zither- und Akkordeondarbietungen viel Beifall erhielten. Was Frau Lisl Wacker in Mitterfels auf die Beine gestellt hatte, ließ sie in einem kleinen Ausschnitt auch in Steinburg Revue passieren. Waren es zunächst die Mitglieder der Jugendgruppe, die mit dem „Salzburger Dreher“ und der „Sternpolka“ erfreuten, so überraschten die Großen im zweiten Teil mit einem schneidigen „Rheinländer“, mit dem „Ruhpoldinger“ und mit einem Plattler. Zwischendrin durfte auch der kleine Gottfried nicht fehlen, der mit seinen lustigen Späßen die Zwerchfelle der Gäste strapazierte.


Die „Singgruppe St. Jakob“ begleitete auf selbstgebauten Fideln.

Sozusagen als gelungene Dreingabe präsentierte das „Mitterfelser Trio“ die „Woaf“ auf Hackbrett, Gitarre und Akkordeon.
Die „Parkstettener Singgruppe“ weiß auch schon ganz gut mit Zither, Akkordeon und Gitarre umzugehen. Unter ihrem Betreuer Karl Penzkofer hatte sie einen schneidigen „Galopp“, ein „Potpourri“ und das Volkslied „Wenn die Blümlein“ recht gut eingelernt. Die Geschwister Astrid und Petra Bogner aus Mitterfels kamen mit „kleinem Gepäck“ auf das Podium. Was die beiden allerdings aus ihren Mundharmonikas hervorzauberten, verdient sehr wohl Lob und Anerkennung.
Aus der großen Niederwinklinger Schülerkapelle hatte sich im Laufe der Jahre das „Spiel-quartett der Landjugend Oberwinkling“ herauskristallisiert, das mit den moderneren Stücken „Weine nicht kleine Eva“, „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“ und mit „El condor Pasa“ aufwartete.
Der zweite Teil der Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Advents. Der ganz kleine Erich Bergbauer aus Steinburg und seine noch kleineren Cousinen Hartl und Pfundtner leiteten mit Melodicas und Flöte den besinnlichen Teil ein. Viel Freude bereitete auch die „Singgruppe Sankt Jakob“ aus Straubing mit ihrem Oberlehrer Dietl. Gekonnt brachten sie die Stücke „Drinnat im Woid“, „Es wird scho glei `dumpa“ und „Der Heiland ist geboren“ zu Vortrag Mit ihren im Werkunterricht selbst gebauten Fideln spielten sie weihnachtliche Weisen in großartiger Manier. Mit der Jugendrotkreuz-Singgruppe Oberaltaich betrat ein größerer Chor die Bretter. Hauptlehrer Hans Hofmann hatte sich mit seinen kleinen Schützlingen viel Mühe gemacht und mit ihnen die Adventsstücke „Der Engel des Herrn“ und „s‘ Klöpfllied“ eingelernt Dazwischen wartete die Schülerin Claudia Helmbrecht mit „Adventlichen Bräuchen“ auf.
Die Spielgruppe Hinterdegenberg setzte zu guter Letzt den Schluß- und ganz gewiß auch den Höhepunkt in dieser wohlgelungenen Veranstaltung mit dem „Reigen seliger Geister“ aus der Oper Orpheus und Eurydike v. A. W. Gluck, mit ,.Es wollt ein Jägerlein jagen.“ nach einem Satz von Walter Rein und „Es ist die stillste Zeit im Jahr“. In den von der gleichen Gruppe unter der fachkundigen Leitung von Lehrer Konrad vorgetragenen Spiritual „Er rettet dich“ fielen auch die jüngeren Gäste ein und bekundeten damit die Verbundenheit zwischen Gastgebern und Gästen.
Alle Gruppen erhielten aus der Hand des Kreisjugendring-Vorsitzenden hübsche Urkunden und nette Präsente als Dank für ihr Mittun.
Quelle: Bogner Zeitung, 01.12.1970


In Schlangenlinie auf Gehsteig
Hunderdorf-Bärndorf.
Am Dienstag, 1.12., nach 17 Uhr fuhr ein Betrunkener seinen Pkw in Schlangenlinie und geriet dabei auf den Gehsteig. Die Streife „nahm sich des Schlangenfahrers an“.
Quelle: Bogner Zeitung, 03.12.1970


Hunderdorf. Am Montag um 13 Uhr Treffen der Waldbesitzer aus den Gemeinden Hunderdorf, Windberg und Obermühlbach bei Faltl in Feiertaghof. Praktische Gruppenberatung mit den Themen Borkenkäferbekämpfung, Sortierung HKS und allgemeine Fragen. Leiter ist Oberforstwart Wittmann.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.12.1970


Hunderdorf. Morgen, Sonntag, im Gasthaus Weinzierl, Hunderdorf, Nikolausfeier des Trachtenvereins. Beginn 18 Uhr.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.12.1970


Erstes Richtfest im erweiterten Bebauungsgebiet
14 der 26 Parzellen sind bereits verkauft – Hunderdorf hat eine günstige Lage
Hunderdorf.
Die Gemeinde Hunderdorf, zweitgrößte Gemeinde des Landkreises Bogen, hat zu ihrer weiteren Entwicklung das Bebauungsgebiet „Bahnhofsiedlung“ erweitert, um für weitere zahlreiche Bauwillige in Hunderdorf Bauplätze zu schaffen. Die Baugrundstücke liegen in einem bereits genehmigten Bebauungsgebiet, unmittelbar in der Nähe des Bahnhofs und Post.
Das erste Richtfest im ausgewiesenen Bebauungsgebiet „Bahnhofsiedlung — Erweiterung“ feierte Dipl. Ing. Georg Prokisch aus Nienburg/ Weser, der selbst Planer dieses Einfamilien-wohnhauses ist, das heuer im Rohbau erstellt wurde. Herr Prokisch, der gebürtiger Egerländer ist, war durch eine Reise in den Bayer. Wald von der günstigen Lage und der schönen Landschaft um Hunderdorf, die ihn an seine Heimat erinnern, beeindruckt und entschloß sich, hier in Hunderdorf sein Eigenheim zu bauen.
Hunderdorf ist ein beliebtes Baugebiet, weil es als Kernsiedlungsgemeinde vorgesehen ist und eine vollgegliederte Verbandsschule hat, so daß die Kinder aller Jahrgangsklassen die Schule in Hunderdorf besuchen können. Es bietet auf Grund seiner Größenordnung gute Einkaufmöglichkeiten in den verschiedensten Branchen und die Kreisstadt Bogen kann bequem in wenigen Minuten erreicht werden. Ferner liegt Hunderdorf direkt an den Ausläufern des Bayerischen Waldes und die dortigen Erholungsgebiete und Skizentren sind in kurzer Zeit erreichbar. Nach Fertigstellung der Autobahn Regensburg — Passau wird die Entfernung zur nächsten Autobahnauffahrt nur 2 km betragen.
Das Baugebiet ist bereits mit Kanal und Wasserleitung ausgebaut. Im Jahr 1971 sollen die Straßen angelegt werden sowie die Straßenbeleuchtung. Das Fernmeldeamt hat der Verlegung eines Telefonkabels im Zuge des Straßenbaue zugesagt, so daß die lästigen Telefonmasten nicht notwendig werden. Es sind bereits 14 Bauparzellen verkauft, so daß in den kommenden Jahren mit einer regen Bautätigkeit zu rechnen ist 12 Parzellen sind noch frei und werden von der Gemeinde Hunderdorf an Bauwillige verkauft.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.12.1970


Aus der Versammlung des Skiclubs
Hunderdorf.
Bei der Versammlung der Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf konnte Vorstand Kaldonek über die Anschaffung von Startnummern berichten und daß man bemüht ist, Torstangen zu besorgen. – Eine Silvesterfeier veranstaltet der Skiclub zusammen mit den Alten Herren des Sportvereins bei Sandbiller und am 16. 1. wird ein „Brettlhupferball“ im Sandbillersaal abgehalten. – Ferner ist für die kommende Saison ein Vereinsrennen und ein offenes Rennen vorgesehen. – Man beschloß, am nächsten Mittwoch um 20 Uhr bei Sandbiller Skigymnastik zu betreiben, wozu Turnkleidung mitzubringen ist.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.12.1970


Radfahrer unter Alkohol
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 3. 12., gegen 19.50 Uhr geriet ein alkoholbenebelter junger Radfahrer auf der Staatsstraße 2149 bei km 4.1 bei Hofdorf von der rechten auf die linke Straßenseite. Ein nachfolgender Pkw-Fahrer mußte rechts an ihm vorbeifahren und streifte dabei einen Baum.
Am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 1 (100 DM. Beim Radfahrer veranlaßte die Polizei Blutentnahme.
Quelle: Bogner Zeitung, 05.12.1970


Auf abbiegenden Pkw gefahren: 2 500 DM Schaden
Hunderdorf.
Ein zwanzigjähriger fuhr mit seinem Kraftwagen am 4. 12. in Höhe der Einfahrt zu Nolte auf einen Pkw, der links abbiegen wollte und wegen Gegenverkehrs anhielt. Ein Sachschaden von ca. 2 500 DM entstand.
Quelle: Bogner Zeitung, 08.12.1970


Nach Gottes hl. Ratschluß verschied am 6. 12. 1970 mein lieber Gatte, unser bester Vater, Schwiegervater, Opa. Uropa, Onkel und Pate
Herr Karl Simeth
Austragslandwirt

im 82. Lebensjahr, nach längerer, schwerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet selig im Herrn.
Lindfeld, Wien, Landau, den 7. Dezember 1970
In stiller Trauer:
Therese Simeth, Gattin
Maria Stettmeier, Tochter mit Gatten
Franz Simeth, Sohn mit Frau
Maria Schuhbauer, Enkelin mit Familie
und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst am Mittwoch. 9. 12. 70, um 15 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung. Trauerrosenkranz Dienstag, 8. 12. 1970, um 16 Uhr.
Quelle: Bogner Zeitung, 08.12.1970


Großlintach. Die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgruppe Großlintach findet am morgen Donnerstag, abends um 19.45 Uhr, im Gasthaus Schlecht statt.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.12.1970


Hunderdorf. Heute, Mittwoch, findet um 20 Uhr bei Sandbiller die Skiclubversammlung statt. Erstmalig wird auch Skigymnastik betrieben, wozu Turnkleidung mitzubringen ist.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.12.1970


Hunderdorf. Am Sonntag findet um 15 Uhr bei Sandbiller die Überreichung der Leistungsabzeichen in Gold und Silber an 2 Gruppen durch Kreisbrandinspektor Mühlbauer statt.
Quelle: Bogner Zeitung, 09.12.1970


Standesamtliche Nachrichten
Bogen.
Im November 1970 wurden vom Standesamt Boen 10 Geburten, eine Eheschließung und 9 Todesfälle verzeichnet. Geburten: Sabine Herta Dorfner, Hofdorf (Gde. Hunderdorf) … Alexandra Maria Schuhbauer, Hunderdorf, Lindfeld … Elke Maria Altmann, Steinburg … Markus Theodor Eckl, Hunderdorf, Lindfelder Weg 6 … Gestorben sind: … Lippl Maria, Austragslandwirtin Lintach (Gde. Hunderdorf), 80 Jahre …
Quelle: Bogner Zeitung, 10.12.1970


Adventsfeier für ältere Einwohner
Hunderdorf.
Mehr als 80 ältere Männer und Frauen aus der Pfarrgemeinde waren am 2. Ad-ventssonntag zu einer Feier ins Pfarrjugendheim St. Wolfgang gekommen, um dort etwa zwei Stunden mit einem besinnlichen und unterhaltsamen Programm und bei Kaffee und Kuchen zu verbringen. Pfarr- und Hausherr Ruß entbot den alten Mitbürgern seinen Willkommensgruß, ebenso Bürgermeister Härtenberger. Seitens des BRK war auch Dienstleiterin Grötzner aus Bogen erschienen, die sich besonders auch um die Betreuung der Altbürger annahm. Ein reichhaltiges Programm wurde sodann gezeigt, in dem das Krippenspiel der Schuljugend, eingeübt durch Frau A. Kohlbeck, gleich am Anfang eine adventliche Stimmung schuf. Während des Kaffeekränzchens brachten dann die Ministranten unter der Leitung von Pater Wolfgang den Sketch „Der Regenschirm“, der ebenso wie ein lustiger Einakter, der vom gleichen Ensemble vorgetragen wurde, zur Erheiterung der Gäste beitrug. Die Kindergruppe des Trachtenvereins zeigte unter der Regie von S. Wölfl einige nette Volkstänze. Schließlich brachte das Gesangsduo Mühlbauer-Dorfner einige bayerische Lieder mit Zitherbegleitung, die mit viel Freude aufgenommen wurden. Alles in allem war es ein sehr gelungener Nachmittag, für den neben dem RK auch die Caritas und die Gemeinde stiftete.
Quelle: Bogner Zeitung, 11.12.1970


Die Straße nach Hoch erhielt Teerdecke
Die Baukosten der 1,4 km langen Straße liegen bei 350 000 Mark – 1971 wird Verschleißschicht aufgetragen

Hunderdorf.
Eine der wichtigsten zur Zeit laufanden Baumaßnahmen der Gemeinde Hunderdorf, der Ausbau der Straße nach Hoch, konnte zum Abschluß gebracht werden. Die schlechten Witterungebedingungen in den letzten Wochen hatten die Vollendung der Baumaßnahme immer wieder verzögert. Vergangene Woche konnte die Straße nach Hoch von der mit den


Unser Bild zeigt die Teermaschinen im Einsatz

Straßenbauarbeiten beauftragten Firma Ohneis „staubfrei“ gemacht werden. Gerade im letzten Monat – verursacht durch das regnerische Wetter – war das aufgeschüttete Erdreich und der bereits angebrachte Mineralbeton aufgeweicht, was eine sehr schmutzige und schlammige Wegstrecke zur Folge hatte.
Die Teerung erfolgte im Bauabschnitt I von der Thananger Straße bis Liebl in Hoch. Mit der neuen Straße wurden Kurven ausgeglichen und bei Bauer in Hoch weicht sie vom alten Weg ab – und umgeht den Hang – dadurch wurde eine höhere Steigung vermieden.
1971 soll die Straße noch mit einer Verschleißschicht versehen werden.
Die neue Straße werden nicht nur die Autofahrer und die Anlieger des Hochweges und der Ortschaften Bauernholz, Hoch und Oberhunderdorf sehr begrüßen, sondern auch Spaziergänger, die einen sauberen Weg benützen können und denen von Hoch aus ein herrlicher Blick in den Bayer. Wald nach Windberg und Bogenberg geboten wird. Ferner stellt der Straßenzug Hunderdorf – Hoch nach Fertigstellung einen wichtigen Anschluß an die zukünftige Kreisstraße Bogen – Uttendorf dar.
Die Baukosten der 1,4 km langen und 4,5 m breiten Straße im ersten Bauabsehnitt sind mit 350 000 Mark angesetzt. Der durch das Ausbleiben des vermuteten schweren Felsen eingesparte Betrag von ca. 30 000 Mark wurde jedoch durch den erheblichen Mehraushub von nicht tragfähigem Boden wieder ausgeglichen. Die Straßenbaumaßnahme wird aus Mitteln der Kfz-Steuer des Landkreises sowie aus Eigenmitteln der Gemeinde Hunderdorf finanziert.
Quelle: Bogner Zeitung, 11.12.1970


RK-Gruppe beschäftigte sich mit Knochenbrüchen
Großlintach.
Bei der Monatsversammlung im Gasthaus Schlecht der Rotkreuzgruppe durfte Gruppenführer Hans Altschäffl alle Helferinnen und Helfer begrüßen. Nach der kleinen Gratulationscour für die Geburtstagskinder des Monats Dezember beschäftigte sich Kolonnenführer Niedermeier mit dem Monatsprogramm für Dezember, das das Gespräch über das „Skelett“, die „Knochenbrüche“ und die „Ruhigstellung von Knochenbrüchen“ zum Inhalt hatte. Im zweiten Teil der Veranstaltung wartete Max Sonnleitner mit einer hochinteressanten Farb-Dia-Reihe von seinem halbjährigen Aufenthalt in der Umgebung von Teheran auf.
Quelle: Bogner Zeitung, 12.12.1970


Landwirte erhalten Fragebögen
Windberg.
Der vorn Bayerischen Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an alle Landwirte durch Post zugestellte Fragebogen, ist auf alle Fälle auszufüllen. Die Gemeinde steht zur Ausfüllung an den Amtstagen und Sonntag-vormittag zur Verfügung.
Quelle: Bogner Zeitung, 12.12.1970


Steinburg. Adventsfeier des CSU-Kreisverbandes Bogen heute um 19 Uhr im Gasthaus Berger in Steinburg. Zu dieser Feier sind die Delegierten der CSU-Ortsverbände, die Bürgermeister und Kreisräte der CSU und die Vorstandsmitglieder der Jungen Union mit ihren Angehörigen eingeladen. Dazu kommen noch eine Reihe von Gästen, unter ihnen Staatssekretär Alfred Dick.
Quelle: Bogner Zeitung, 12.12.1970


Beim oitn Bier

Wenn da rauhe Spätherhst kimmt
und da Frost beim Schopf uns nimmt,
steht da Winter vor da Tür,
dann gehst  gern zum oitn Bier.

Scho am Samstag abends geht’s o,
D‘ Gaststubn sitzt voi Zecher scho;
jeder hat sei Haferl dort,
koana geht vor elfe fort.

Aber net bloß trunka wird,
jeder der an Hunga spürt,
leist si zua sei‘m Gerstntrankerl
heut ganz gwiß a Gaumenschmankerl.

D‘ Kellnerin bringt d‘ Speisekartn.
warum soll ma da lang warten?
Glei wern drei Paar Bratwürst bstellt,
heut spart koana mit sei’m Geld.

Und dann wartst a halbe Stund,
d‘ Kellnerin rennt wiar a Hund;
fast mögst dei Geduld voliern,
bis dir d‘ Bratwürst hi serviern.

Erst am Sonntag Mittag dann
komma all dö Gschäftsleut dran.
Entn essn s‘, Wein wird trunka
und a mit’n Trinkgeld gwunga.

Und am Sonntagnachmittag,
is‘s genau döselbe Plag;
d‘ Kellnerin kimmt zu koana Ruah,
dauernd gehts heut nedi zua.

Bauern sitzn dort ganz broat,
meistes schmatzns übers Troad,
kaum hams ihre Würst vodruukt,
wird zum Schafkopf zamagruckt.

Dann wird gspuit und gschimpft und glacht,
kaum daß d‘ schaust is Mitternacht;
D‘ Gäst dö räuma langsam s‘ Feld
und da Wirt der zählt sei Geld.

Ludwig Hieninger
Quelle: Bogner Zeitung, 12.12.1970


Hunderdorf. Mütterberatung am Mittwoch um 14 Uhr in der Schule.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


Steinburg. Mütterberatung am Mittwoch um 15 Uhr im Gemeindesaal.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


Schulhausbau geht der Hebefeier entgegen
Gesamtumbauter Raum der Schule schon 14 360 Kubikmeter – Die ersten Klassenräume im Schuljahr 1971/72 bezugsfertig?

Hunderdorf. Der Schulhauserweiterungsbau der Gemeinde Hunderdorf auf dem ehemaligen Schulsportplatz, der zuerst zügig voranging, wurde durch die schlechten Witterungsbedingungen in den letzten Wochen etwas verzögert. Die Montage des Flachdaches sollte zwar schon erfolgt sein, doch ist man jetzt bemüht, trotz des schlechten Wetters noch heuer über den Rohbau das Kiespreßdach zu bekommen. Dadurch können die Installationsarbeiten von Licht,


Unser Bild zeigt den Schulhausneubau (Süd-Ost-Ansicht)

Wasser und Heizung auch im Winter vorgenommen werden, so daß keine Verzögerung der Bauarbeiten entsteht. Man hofft, daß bis zu Beginn des neuen Schuljahres 1971/72 die ersten Klassenräume bezugsfertig ausgebaut sind und die herrschende Raumnot in der Schule ein Ende findet.
Der gesamt umbaute Raum der Schule beträgt 14 360,45 cbm. Im Erdgeschoß sind sechs Lehrsäle und eine Pausenhalle sowie sechs weitere Räume geplant, im ersten Obergeschoß sind sieben Lehrsäle, Rektorat, Sekretariat und vier weitere Räume vorgesehen. Das Kellergeschoß umfaßt insgesamt 15 Räume. Angelegt werden erstmals quadratische Klassenzimmer, die in pädagogischer Hinsicht auch von der’Regierung empfohlen werden.
Als nächste Bauabschnitte sind vorgesehen, die Turnhalle, Hausmeisterwohnung und Fahrradhalle. Die Baukosten dieses gewaltigen Bauwerkes belaufen sich mit Lehrschwimmbecken auf drei Millionen Mark Die Finanzierung sieht im Jahre 1970 Zuschüsse von Bund und Land in Höhe von 600 000 Mark, vom Landkreis 5 000 DM und Eigenleistung der Gemeinde 120 000 Mark vor, so daß die Baumaßnahme heuer mit 725 000 Mark anfinanziert wird.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


Am Dienstag Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Morgen, Dienstag, findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Kanalisation, 2. Ausschreibung der Installationsarbeiten für Schulhausneubau, 3. Verschiedenes. Die Sitzung ist öffentlich.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


Standesamtliche Nachrichten
Hunderdorf.
Das Standesamt Hunderdorf konnte im Monat November drei Geburten (Geburtsort Bogen) verzeichnen. Eheschließungen und Sterbefälle wurden in dieser Zeit nicht beurkundet. Geburten; Sabine Herta Dorfner, Hofdorf, geboren am 1. 11. 1970, Markus Theodor Eckel, Lindfeldweg, geboren am 27. 11. 1970, Alexandra Maria Schuhbauer, Lindfeld, geboren am 20. 11. 1970.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


MdB Alois Rainer:
CSU 1970 unter günstigem Stern
Erhaltung der christlich-abendländischen Kultur wichtigste Aufgabe – Adventfeier der CSU

Bogen/Steinburg.
Am Samstag traf sich die große CSU-Familie des Landkreises Bogen zu der schon zur Tradition gewordenen „CSU-Adventfeier“ im Saal der Brauereigaststätte Berger in Steinburg. Etwa 200 Personen waren es, die der Einladung des MdB und Kreisvorsitzenden Alois Rainet gefolgt waren. Prominentester Gast war Staatssekretär Alfred Dick, der von den Anwesenden mit stürmischem Beifall begrüßt wurde und der von Sankt Nikolaus die Weisung erhielt, in seinem hohen Staatsamt ja nicht auf den Landkreis Bogen zu vergessen, der ihm mit einer so hohen Stimmenzahl das Vertrauen geschenkt hat.
Kammerer Ruß, Hunderdorf, beglückwünschte in seiner Adventsansprache die Christlich So ziale Union in Bayern zu ihrem großen Wahlerfolg und freute sich darüber, daß dadurch die bisherige Politik in Bayern, die die Erhaltung der christlich-abendländischen Kultur garantiere, auch in der Zukunft fortgesetzt werden könne.

Der CSU-Kreisvorsitzende Alois Rainer (stehend) begrüßte die Gäste. Links im Bild Staatssekretär Alfred Dick mit Gattin, rechts Landrat Hafner und Alfons Schäffer.

Die Jugendrotkreuz-Singgruppe Oberaltaich verschönte unter der fachkundigen Leitung ihres Hauptlehrers Hans Hofmann die großartig verlaufene Adventsstunde mit Melodica-Klängen und Liedern.
„Der Adventsabend 1970 steht unter einem überaus guten Stern“, sagte MdB und CSU-Kreisvorsitzender Alois Rainer in seiner Ansprache, habe doch die CSU im Lande Bayern und im Bundeswahlkreis Straubing-Bogen einen Erfolg erringen können, der einmalig und fast unübertrefflich sei. Beifall brauste auf, als MdB Rainer „unseren Staatssekretär“ Alfred Dick herzlichst begrüßte. Mit Alfred Dick sei ein Mann in die Bayerische Staatsregierung berufen worden, führte der CSU-Kreisvorsitzende aus, der sich in vielen Jahren harter politischer Arbeit für die Bevölkerung eingesetzt und die Ziele der CSU zu verwirklichen gesucht hat. Ihm zu seinem hohen Staatsamt von ganzem Herzen zu gratulieren, sei für alle geradezu eine Selbstverständlichkeit. Nicht minder herzlich begrüßte der Kreisvorsitzende auch Bezirksrat Willi Ammer, Ittling, der zusammen mit Josef Lermer künftig die Belange des Wahlkreises im „niederbayerischen Parlament“ zu vertreten hat. Sein Gruß galt ferner Landrat Xaver Hafncr, seinem Stellvertreter Alfons Schäffer, Oberregierungsrat Baumgartner vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, München, Hermann Höcherl jun., dem Sohn des vormaligen Bundesernährungsministers, der CSU-Kreisvorstandschaft, den Kreisräten, Bürgermeistern, CSU-Ortsvorsitzenden, Bundeswahlkreisgeschäftsführer Zängl, Kreisgeschäftsführer Ritschl und nicht zuletzt allen Mitwirkenden, der JRK-Singgruppe Oberaltaich, den „Musketieren“ und schließlich CSU-Schatzmeister Sepp Deschl, der für die Gesamtveranstaltung verantwortlich zeichnet.
Der Kreisvorsitzende fand herzliche Worte der Anerkennung für all diejenigen, die sich auch 1970 wieder uneigennützig in den Dienst der Christlich Sozialen Union gestellt haben und durch ihre wertvolle Mitarbeit zum großen Erfolg der Partei beitrugen.
Nach den Liedern der Singgruppe „Tut eilends erwachen“ und „Husch, husch, husch, husch, da draußen is‘ kalt“ war es dann so weit, daß St. Nikolaus kommen konnte, würdevoll dargestellt von Sepp Deschl. Einzeln hatten MdB Rainer, Staatssekretär Dick, Landrat Hafner, Alfons Schäffer, Bezirksrat Ammer und schließlich die Geschäftsführer Zängl und Ritschl vor den Himmelsboten hinzutreten und ihre „Sündenregister“ anzuhören, die heuer aber gar nicht groß waren. Vielmehr hatte St. Nikolaus fast ausschließlich nur gute Dinge vorzutragen und die CSU-Kämpen für ihre großen Leistungen entsprechend zu loben. Alle bekamen sie schließlich kleine Präsente, wie St. Nikolaus auch die vielen Frauen nicht vergaß, die er mit hübschen Süßigkeiten erfreute.
Quelle: Bogner Zeitung, 14.12.1970


Ein großer Tag für die FFW Hunderdorf
Kreisbrandinspektor Mühlbauer überreichte Leistungsabzeichen in Gold und Silber
Ausbildungsstand der Wehr erfreulich

Hunderdorf.
Am Sonntag fand im Sandbillersaal die Verleihung der Leistungsabzeichen in Gold und Silber statt. Dazu konnte der Vorstand Bürgermeister Härtenberger, Kreisbrandinspektor Mühlbauer, stellv. KBI E. Wanninger, Pfarrer Ruß, Kooperator Wolfgang, Regie rungsamtmann Heizer, die Gemeinderäte, Kommandant Anleitner, die zahlreich erschienen aktiven und passiven Mitglieder mit ihren Frauen, den Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Gaschler sowie den Vorstand des Trachtenvereins Sacher begrüßen.
Vorstand Härtenberger berichtete, daß dieser Tag ein großes Ereignis sei, denn die erste Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr erhalte das Leistungsabzeichen in Gold. Er freue sich als Vorstand, daß der Kommandant mit seiner besten Gruppe die Leistungsprüfung in Gold abgelegt habe. Aus der Sicht der

Unser Bild zeigt die erfolgreichen Wehrmänner (Gold) mit KBI Mühlbauer, Regierungsamtmann Heizer, Vorstand Härtenberger und stellv. KBI Wanninger.

Gemeinde stellte er fest, daß die Feuerwehr Hunderdorf ihren An-forderungen gerecht werde. Die materiellen Anschaffungen werden von der Gemeinde getätigt, und er dankte dem Gemeinderat für die großzügige Unterstützung. Für die personelle Besetzung lobte er Kommandant Anleitner, der mit Erfolg die Wehrmänner zu Elitegruppen auszubilden verstehe. Der Vorstand wies auch noch darauf hin, daß die FFW ein Mädchen für alles sei. Die FFW leiste auch Einsatz bei Hochwasser, reinige verschmutzte Straßen usw. All das leisteten die Wehrmänner ohne Entgelt. Härtenberger sprach den Mitgliedern für das Geleistete großes Lob und Anerkennung aus und sagte, daß die Wehrmänner ihren Dienst im Gedanken „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ leisten.
Kreisbrandinspektor Mühlbauer führte in seinem Referat aus, daß ein großer Tag für die Freiwillige Feuerwehr sei, wenn die erste Löschgruppe das Leistungsabzeichen in Gold erhalte und eine weitere Gruppe im Vormarsch sei. Daß die Freiwillige Feuerwehr nicht nur ein Verein sei, zeige, daß Ausbildung großgeschrieben werde. Der KBI ging auch darauf ein, daß für diese Ausbildung die Wehrmänner entsprechend geschult wurden und dazu viele Übungen abzuhalten seien. Er berichtete, daß die Hunderdorfer Löschgruppe die siebte der 61 Gruppen im Landkreis sei, die die Leistungsprüfung in Gold ablegte. Dem Kommandanten Anleitner sprach er ein Kompliment aus, denn er habe eine Wehr zusammen, die man nicht überall finde. Er dankte auch allen Männern der FFW, daß sie diese Prüfungen mitgemacht haben.
Kreisbrandinspektor Mühlbauer und stellv. Wanninger nahmen die Verleihung der Leistungs-abzeichen vor. Das Leistungsabzeichen in Gold erhielten: Kommandant Xaver Anleitner, die Löschmeister Ferdinand Hartmannsgruber und Josef Poiger, ferner Alois Beck, Josef Drexler, Willi Gütlhuber, Xaver Hagn, Rudolf Höpfl und Jakob Miedaner. Das Leistungsabzeichen in Silber erhielten: Klumbies Gerd, Englmeier Karl, Weber Josef, Hainz Anton, Hornberger Paul, Baier Josef, Schuhbauer Josef.
Das Leistungszeugnis für die Zwischenstufe z. Goldenen erhielten: Schmidt, Wenzel, Meier Josef, Aumer Josef, Klein Hans, Holmer Hans.
Die Adventsfeier wurde mit einem Ausschnitt aus dem Weihnachtskrippenspiel und dem Lied „O Heiland reiß die Himmel auf“, vorgespielt und vorgesungen vom Schulchor unter Leitung von OLin A. Kohlbeck, eingeleitet. Es erklang Zithermusik, gespielt von den Schülerinnen Bugl Dora und Härtenberger Elfriede. Kooperator Wolfgang wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die vorweihnachtliche Zeit eine Zeit zum Nachdenken sei. Die Menschen sollten nachdenken über die Liebe Gottes, die unter uns wohne und uns anvertraut sei, und sich Gedanken machen, wie wir mithelfen könnten, die Liebe Gottes zu verbreiten. Den Ausklang der Adventsfeier bildete ein Akkordeonduo.
Zu Beginn des gemütlichen Teiles sprach Kommandant X. Anleitner all denen, die zur Gestaltung des Nachmittags beigetragen haben und werden seinen herzlichen Dank aus. Er meinte. daß der Ausbildungsstand in Hunderdorf bestimmt nicht der schlechteste ist und dankte seinen Männern für die harmonische Arbeit, bei der jeder den Willen gezeigt hat, bei den Übungen mitzumachen und im Ernstfall Hab und Gut der Bürger zu schützen.
Oberamtmann Heizer überbrachte die Grüße des Landrates und spendete in seinem Namen für jeden Feuerwehrmann einen Liter Bier. Pfarrer Ruß betonte, daß die Feuerwehr Hunderdorf gut zusammenstehe, dies beweise auch die erfolgreiche Ablegung der Leistungsprüfungen. Er schloß sich mit den „besten Wünschen für die Hunderdorfer Wehr“ den Gratulationen an.
Für gemütliche Unterhaltung sorgten: Die Ministranten mit ihren Lustspielen „Der Regenschirm“ und der „100-m-Lauf“, der Trachtenverein mit seinen Volkstänzen, Schüler bzw. Schülerin mit den vorgetragenen Versen vom „Genießer“ und der „Schnupfer“, das Gesangsduo Dorfner/Mühlbauer, die 3 Musketiere umrahmten die Feier mit bayer. Musikeinlagen.
Quelle: Bogner Zeitung, 18.12.1970


Den Gesellenbrief erhalten
Windberg.
Vor dem Prüfungsausschuß für das Maurerhandwerk legte der Maurerlehrling Josef Schmidbauer von Irensfelden die Gesellenprüfung mit gutem Erfolg und zur Ehre seiner Lehrfirma Bauunternehmung Rupert Feldmeier, Meidendorf, ab.
Quelle: Bogner Zeitung, 19.12.1970


Aufgebot bestellt
Windbcrg.
Beim Standesamt Windberg haben das Aufgebot zur Eheschließeung bestellt der Soldat Herbert Geier, wohnhaft in Hunderdorf und die Verkäuferin Anna Cäcilia Gassenhuber von Windberg.
Quelle: Bogner Zeitung, 19.12.1970


Gesamtkosten für Kanalisation
Wesentliche Einsparungen bei der Bauausführung – Kanalstrang bis zur Gemeindegrenze Windberg ausgebaut
Hunderdorf.
Bei der Gemeinderatssitzung am 15. Dezember konnte Bürgermeister Härtenber Dipl.-Ingenieur Weber und die Gemeinderäte begrüßen. Ing. Weber ist mit der Umplanung der Kanalisation und mit der Bauleitung des Bauabschnittes I beauftragt.
Bürgermeister Härtenberger berichtete, die Planungen des Ingenieurbüros Cronauer müßten geändert und ergänzt werden. Weber erklärte, durch die Umplanung könnten wesentliche Einsparungen bei der Bauausführung erzielt werden.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 1 Mill. DM. Im ersten Bauabschnitt werden die Kläranlage und die Kanalstränge bis zur Gemeindegrenze Windberg und bis zur Schule ausgebaut. Die Gemeinde Windberg soll sich an den Kosten für die Kläranlage mit 25 Prozent, am Kanalbau bis Sandbiller mit 80 Prozent und nachher mit 7 Prozent beteiligen. Die Baukosten des Bauabschnittes I betragen allein für die Gemeinde Hunderdorf 1,3 Millionen.
Weber sprach über die Bezuschussung und erklärte, daß hohe Zuschüsse nur für den Bau der Kläranlage gegeben und die Kanäle dagegen verhältnismäßig wenig bezuschußt würden, so daß im Bauabschnitt I auch der Bau der Kläranlage vorgenommen werde. Für den Bau der Kläranlage seien drei Angebote von Firmen eingeholt, der Gemeinde werde empfohlen, eine Schreiber-Kläranlage zu bauen, deren Kosten sich auf ca. 730 000 DM beliefen.
Der Gemeinderat beauftragte Ing. Weber, Angebote für eine Bohrprobe und einen Pumpversuch einzuholen. Nächster Schritt der Gemeinde Hunderdorf wird sein, mit der Gemeinde Windberg eine Vereinbarung zu treffen, welche die Kostenbeteiligung am Ausbau sowie die laufenden Gebühren regelt.
Anschließend behandelte der Gemeinderat in -nichtöffentlicher Sitzung Grundstücksangelegenheiten.
Quelle: Bogner Zeitung, 19.12.1970


„… denn in der Herberge war kein Platz für sie“
P. Norbert Backmund über das Gastarbeiterproblem – Kolpingsfamilie feierte Advent
Bogen.
Die Kolpingfamilie bescherte den Mitgliedern mit Angehörigen auch diesmal wieder eine nette und der Adventszeit Rechnung tragende kleine „Familienfeier“. Der Einladung waren u. a. stellvertretender Bürgermeister Max Holzner für die Stadt Bogen und Pater Norbert Backmund vom Prämonstratenserkloster Windberg, der auch drei spanische Gastarbeiter mit-brachte, gefolgt.
Hans Fuchs, Senior der Aktivitas, führte durch das Programm. Er gab seiner Freude Ausdruck, daß soviele treue Kolpingsöhne mit ihren Angehörigen gekommen seien und daß vor allem auch die Mädchengruppe der Stadtpfarrei sich an dem Zustandekommen einer gemeinsamen adventlichen Feierstunde beteilige. Der Präses der Kolpingfamilie, Kaplan Trimpl, sprach über den Sinn des Advents und ermunterte zum Nachdenken mit einem zeitkritischen Bericht von Vietnam, der eine große Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsevangelium, aufwies; ein wahrhaft aktuelles Thema, das sich ganz besonders den jetzigen Zeitverhältnissen anpaßt. Herr Kammerl trug eine Weihnachtslegende von Luise Kranebitt vor.
Nach einer kurzen Pause sprach Pater Norbert Backmund über das Gastarbeiterproblem. Er konnte berichten, daß seinem Spendenaufruf für spanische Gastarbeiterfamilien viele Bürger des Landkreises Bogen mit beachtlichen Angeboten gefolgt sind. Damit kann zunächst ein Engpaß an Möbeln überbrückt und den Hilfesuchenden ein menschenwürdiges Wohnen möglich gemacht werden. An weiteren Spenden, so bat der Pater um Verständnis, würden noch Bettzeug und Haushaltsgeräte jeder Art benötigt. Die Hilfebedürftigen kommen aus einer sehr armen Gegend, nämlich aus Andalusien. so daß sie, obwohl sie sehr sparsam wirtschaften, meist nicht das Nötigste besitzen, um ihre Familien zu versorgen. Der „Lagebericht“ des Paters paßte ebensogut in den Rahmen der Adventfeier, wie all die anderen Beiträge und wurde aufmerksam zur Kenntnis genommen.
Nachdem auch noch der Nikolaus seinen Besuch abgestattet hatte, wurde das vorzüglich mundende Weihnachtsgebäck eines Kolpingsohnes und der von der Herbergsmutter, Frau Reischer, gebraute Punsch serviert.
Quelle: Bogner Zeitung, 22.12.1970


Zwei kleine Buben zündelten:
Brand rechtzeitig verhindert
Gaishausen.
Zwei sechsjährige Buben holten von der Oberseite eines Küchenkastens Streich-hölzer herunter, gingen in die Scheune und zündeten eine ca. zehn cm dicke Heuschicht, die als Wärmeschutz auf einem Hühnerstall lagerte, an. Zum Glück wurde der Brand rechtzeitig entdeckt und sogleich erstickt. Das war am Freitag gegen 11.30 Uhr.
Quelle: Bogner Zeitung, 22.12.1970


Bogenbachtalgruppe hat den Bogen heraus
Wasserförderung und -verbrauch weiter gestiegen – Wasserabgabe an Waltersdorf kann erfolgen – Leitung von Ponholz nach Haselbach mit 150 000 Dm projektiert
Hunderdorf.
Zur 11. Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe konnte Vorsitzender Härtenberger auch OI Sigl und I Reichart als Vertreter des Landratsamtes begrüßen. Die Versammlung mußte wegen der Erkrankung des Verbandsprüfers auf diesen späten Termin verschoben werden und die Bilanz des Jahres 1969 vom Geschäftsführer erstellt werden.
Härtenberger konnte der Verbandsversammlung mitteilen, daß sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die neue Gebührensatzung gut ausgewirkt hat. Weniger erfreulich für den Verband ist die Tatsache, daß der Behälter Ponholz wegen der zu kleinen Abflußleitung und des entgegenwirkenden Drucks der Behälter in Buchet nicht entleert wird, dieses Wasser daher nicht in das Versorgungssystem eingespeist werden kann. Gerade der Behälter in Ponholz jedoch wird beim Anschluß an die Fernversorgung Bayerwald als Auffangreserve gebraucht. Der Zweckverband mußte daher unbedingt eine neue Leitung mit größerem Querschnitt von Ponholz nach Haselbach projektieren lassen. Dieser ca. 400 m lange Zweitstrang wird dem Verband rund 150 000 DM Kosten verursachen. Die Mittel hierzu sind bereits durch die laufenden Rücklagen gedeckt. Wasserverbrauch und Wasseraufkommen, so teilte der Vorsitzende mit, haben sich auch in diesem Geschäftsjahr erhöht. Die Tiefbrunnen in Hunderdorf lieferten 142 000 cbm, die Quelle in Buchet 55 000 und Windberg 7 000 cbm. Von der geförderten Menge wurden 202 000 cbm verkauft. Der Verlust von ca. 20 Prozent lag relativ hoch und über dem üblichen Durchschnitt. Dies ist auf den unkontrollierbaren Verlust bei den Rückspülungen, bei Rohrbrüchen und auf den Verbrauch von Wasser bei Übungen der FFW zurückzuführen.
Anschließend erläuterte Geschäftsführer Lang den Jahresabschluß 1969. Der Eingang durch den Wasserverkauf mit 97 000 DM ermöglichte wieder eine angemessene Rückstellung, außerdem war in diesem Geschäftsjahr erstmals der Zinsertrag höher als die Zinsaufwendungen. Trotzdem wies die Verlustrechnung 22 000 DM auf, wobei auch dieser buchungsmäßige ca. 10 000 DM geringer ist als im Vorjahr . Die Anschlußgebühren für den Einzelverbraucher belaufen sich auch in diesem Jahr wieder auf 1 100 DM und liegen damit noch immer auf der gleichen Höhe wie 1962. Bei dem seit dieser Zeit eingetretenen Kaufkraftschwund kann man also bereits von einer Verbilligung der Anschlußgebühren sprechen. Insgesamt wurden 44 000 DM in die Anlage investiert. Davon im Bereich Hunderdorf und Mitterfels für Versorgungsleitungen ca. 12 000 DM.
Insp. Reichhart schnitt die Versorgung von Dachsberg an. Hier will man zunächst eine  Befragung der betroffenen Hausbesitzer durchführen, um ihre Anschlußwilligkeit festzustellen. Sollte Interesse bestehen, so soll eine provisorische Projektierung an den Werkausschuß und dann an die Verbandsversammlung weitergegeben werden.
Schließlich kam noch der Antrag, Waltersdorf an die Versorgungsleitung anzuschließen, zur Aussprache. Waltersdorf kann vor allem in den Sommermonaten von der gemeindeeigenen Wasserversorgung Degernbach nicht ausreichend versorgt werden. Dazu wäre es erforderlich, daß Waltersdorf von Hofdorf her versorgt wird. Der zu schließende Vertrag dürfte etwa so formuliert werden: 1. Ausbau der Leitung von Spranger Grabmühl nach Waltersdorf durch die Gemeinde Degernbach; 2. Wasserpreis pro cbm 60 Pfg., 3. Entrichtung einer einmaligen Anschlußgebühr durch Degernbach in einer noch zu bestimmenden Höhe; 4. Eine Mitgliedschaft beim Wasserzweckverband erübrigt sich. Dieser Wasserlieferungsvertrag soll jedoch noch im Benehmen mit der Gemeinde Degernbach endgültigen Charakter erhalten.
Mit dem Dank an alle Verbandsräte und Funktionäre des Zweckverbandes für die geleistete Arbeit schloß Härtenberger die Versammlung.
Quelle: Bogner Zeitung, 22.12.1970


Hunderderf. Der Trachtenverein Hunderdorf in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuer-wehr läßt einen alten Brauch, das „Christkindl-Anschießen“ wieder aufleben. Am Hl. Abend um 23 Uhr trifft man sich bei der Gemeindekanzlei, um das Christkindl „anzuschießen“.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Hunderdorf. Am Sonntag, den 27. 12., findet um 19 Uhr die Christbaumversteigerung des Sportvereins Hunderdorf statt.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Steinburg. Während der Weihnachtsferien fährt der Bus die Strecke Obermühlbach – Perasdorf – Windberg – Bogen nur am Dienstag und Freitag. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist kein Linienverkehr. Dafür fährt der Bus bereits am Donnerstag.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Elise Stache 80 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Sonntag konnte Elise Stache, wohnhaft in Hunderdorf, Ringstraße, ihren 80. Geburtstag bei guter geistiger Frische feiern. Die Jubilarin wurde am 20. 12. 1890 als Elise Rudolf geboren. Ihre Wiege stand in Langenbielau/Schlesien. 1920 hatte sie mit August Stache die Ehe geschlossen. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor, die verheiratet sind und in Hunderdorf wohnen sowie ein Sohn, der in Rußland vermißt ist. 1946 kam sie von Leutmannsdorf in Schlesien in die Sowjetzone und von dort 1958 im Zuge der Familienzusammenführung in die Gemeinde Hunderdorf. Ihren Lebensabend verbringt sie bei ihrer Tochter in der Ringstraße. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgerrneister Härtenberger, der die Glückwünsche der Gemeinde und einen Geschenkkorb überbrachte. Wir wünschen der Jubilarin zu ihrem Ehrentag noch alles Gute.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Weihnachtsfeier der Schüler des SVH
Die Schülermannschaft feierte den Gewinn der Herbstmeisterschaft – Kommt die erste Meisterschaft nach Hunderdorf?
Hunderdorf.
Zur Adventsfeier der Schüler konnte Trainer Hamberger die Bürgermeister Härtenberger und Kittenhofer von Windberg, Biegerl, erster Vorstand H. Maier, zweiter Vorstand Greßler, die Schülerspieler und die Freunde und Gönner der Schüler begrüßen.
Hamberger bedankte sich für die zahlreich eingegangenen Spenden, besonders Herrn Seidl, der einen Gold-Pokal anläßlich des Gewinnes der Herbstmeisterschaft stiftete. Hamberger betonte, daß die Schüler dazu beitragen wollten, die 1. Meisterschaft nach Hunderdorf zu bringen. Die Herbstmeisterschaft sei auf Grund des besseren Torverhältnisses (45:2) und 15:1 Punkten errungen worden. Der stärkste Verfolger, der FC Niederwinkling (38:3 T und 15:1 Punkte) soll auf eigenem Platz bezwungen werden. Ein Sieg würde den Gewinn der Meisterschaft bedeuten.
Der Vorstand dankte der Gemeinde, die den Verein alle Jahre kräftig unterstützt, ebenso dankte Maier denn Wasserzweckverband, der dem Sportverein die Wasseranschlußgebühren für die neuen Wasch- und Umkleidekabinen geschenkt hat, die mehr als 1 000 DM betragen haben. Im Namen des Vereins gratulierte Maier der „Schülerfamilie“ mit „Papa Hamberger“ zu ihrem schönen Erfolg und wünschte, daß alle gesund bleiben und die Meisterschaft erstmals nach Hunderdorf bringen mögen.
Hamberger berichtete, daß das Training von ca. 35 bis 40 Schülern besucht wird und daß jeder gerne spielen würde. Da aus der Schüler nächstes Jahr elf Spieler herauskommen und in der Jugendmannschaft nur ein Platz frei wird, wird man in der kommenden Saison mit zwei Schüler- und Jugendmannschaften spielen.
Bürgermeister Härtenberger gratulierte der Schülermannschaft zu ihrem Erfolg. Er begrüßte. daß sich die Schüler auch zu einer gemeinsamen Feier zusammenfinden und dankte der Vorstandschaft und Trainer Hamberger für ihre Initiative. Härtenberger wünschte allen recht schöne Weihnachtsfeiertage und ein erfolgreiches Jahr 1971.
Oberlehrer Klar zeigte einen Lichtbildervortrag über die Weihnachtsgeschichte und einen Film über Balltechnik mit Ausschnitten aus Spielen der Nationalmannschaft.
Anschließend bedankte sich Schülerspielführer Herbert Exner für die Geldspenden und den Pokal.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Nach Gottes heiligem Willen verschied schnell und unerwartet unsere liebe Mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin, Tante. Cousine und Patin
Frau Maria Loichinger
geb. Häusler
Austragslandwirtswitwe von Böhmhäuser

im Alter von 74 Jahren, selig im Herrn.
Böhmhäuser, Sternhäusl, Heiningen,Wttbg., Schwimmbach, Rußland, Degernbach, Steinburg, Wolfessen, Meidendorf, Straubing, Herrsching, Straßkirchen, den 23. 12. 1970
In tiefer Trauer:
Otto Loichinger, Sohn mit Familie
Otto Häusler, Sohn mit Familie
Norbert Loichinger, Sohn mit Familie
Therese Neumann, Tochter mit Familie
Josef Loichinger, Sohn
Xaver Loichinger, Sohn mit Frau
und übrige Verwandtschaft.
Requiem am Donnerstag, den 24. 12. 1970, um 9 Uhr. in der Pfarrkirche in Windberg, mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute, um 16 Uhr. in hl. Kreuz.
Quelle: Bogner Zeitung, 23.12.1970


Schöne Preise für Ballonwettflüge
Hunderdorf.
Großen Erfolg hatten in diesem Jahr die Kinder der Schule Hunderdorf beim Ballonwettfliegen des Jugendrotkreuzes. Mehrere hundert Ballone waren im Sommer von Hl. Kreuz aus auf die Reise gegangen. Aus Jugoslawien und Österreich kamen viele der Antwortkarten zurück. Rund 300 km hatte der Ballon der Schülerin Annernarie Räß zurückgelegt, die Antwort kam aus Jugoslawien. Für diesen Flug gab es dann den schönen Preis in Form einer modernen Schreibtischuhr mit Magnetkalender. Josef Hagenauer und Brigitte Attenberger bekamen für die Flüge ihrer Ballone, die in Österreich landeten, eine schöne Aktentasche. Reisewecker erhielten Georg Glöckl, Johannes Hornberger, Klaus Maier, Monika Brunner, Maria Hastreiter, Anita Laumer, Erwin Niedermeier und Martina Pielmeier. Ebenfalls Aktentaschen erhielten Erna Dilger und Roswitha Hagen, Bernadette Länger, Raimund Abstreiter, Petra Heinz, Lydia Hüttinger, Erika Liebl und Herbert Wirth konnten als Preis je ein Spiele-Magazin in Empfang nehmen. Spiele bekamen außerdem noch Manfred Bauer, Sabine Zollner und Astrid Amann. Schließlich gab es noch für Claudia Kaldonek und Johann Spranger je eine Collegmappe, Rosi Meier und Rudi Klein dürfen sich an einem Maniküre-Etui freuen. Da sich bei den Preisträgern auch Schülerinnen und Schüler befinden, die schon im Sommer aus der Volksschule entlassen wurden, besteht für sie die Möglichkeit, ihre Gewinne in der Schule abzuholen.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.12.1970


Wehrmänner wurden ausgezeichnet
Windberg.
Die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Windberg, welche die Leistungsprüfung der Stufe I bestanden haben, trafen sich im Gasthaus Hilmer in Irensfelden. KBI Mühlbauer überreichte den Wehrmännern die Urkunde für die bestandene Prüfung und die dazugehörige Anstecknadel. In seiner kurzen Ansprache betonte KBI Mühlbauer, wie richtig es ist , eine gute Ausbildung zu haben, damit der Brandeinsatz schnell bewerkstelligt wird.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.12.1970


Den Lebensbund geschlossen.
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben den Bund fürs Leben geschlossen der Soldat Herbert Geier und die Verkäuferin Anna Cäcilie Gassenhuber. Das junge Paar wird in Hunderdorf eine Wohnung beziehen. Wir wünschen auf dem gemeinsamen Lebensweg alles Gute.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.12.1970


Abendmesse in Heilig Kreuz
Windberg.
Am Stefanitag wird um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz eine Vor-abendmesse zelebriert. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten. Vor der Messe ist Beichtgelegenheit gegeben.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.12.1970


„Der dalkerte Bua“ in Steinburg
Die Jugendgruppe gibt dem Theater ein Gastspiel in Steinburg
Loitzendorf – Steinburg.
Loitzendorfs Jugendgruppe führt am ersten Weihnachtstag im Gasthaus Berger, Steinburg, das Lustspiel „Der dalkerte Bua“ auf. Es ist eine Vorstellung um 14.30 Uhr und um 20 Uhr vorgesehen. Die Jugendgruppe, die in den letzten Jahren mit zahlreichen Theateraufführungen an die Öffentlichkeit getreten ist, hofft nach den beiden gelungenen Darstellungen in Loitzendorf auch in Steinburg auf guten Erfolg. Als Einakter kommt der „Gockelstreich“ auf die Bühne. Als Sonderleistung wird allen nicht schulpflichtigen Kindern freier Eintritt gewährt.
Quelle: Bogner Zeitung, 24.12.1970


Windberg/Meidendorf. Am heutigen Montag beginnt um 19.30 Uhr bei Huber in Meidendorf ein Grundausbildungslehrgang in Erster Hilfe. Dieser dauert acht Doppelstünden und ist kostenlos. Der Dienstabend der RK-Gruppe Meidendorf findet am Freitag um 19.30 Uhr statt.
Quelle: Bogner Zeitung, 28.12.1970

Quelle: Bogner Zeitung, 28.12.1970


„Der dalkerte Bua“ – ein Theatererfolg
Loitzendorf – Steinburg.
Die Jugendgruppe Loitzendorfs führte am ersten Weihnachtsfeiertag im Gasthaus Berger, Steinburg, das Lustspiel „Der dalkerte Bua“ auf. Aus technischen Gründen konnten wir das Bild in unserer Weihnachtsausgabe nicht veröffentlichen.
Quelle: Bogner Zeitung, 29.12.1970


Windberg. Am Neujahrstag findet ab 19 Uhr bei Wagner der Rotkreuzball statt, zu dem die Kapelle „Die Musketiere“ aufspielt. — Die Dienstabende sind am 8. 1. in Meidendorf und 15. 1. in Windberg.
Quelle: Bogner Zeitung, 29.12.1970


Ludwig Spranger 80 Jahre
Hunderdorf.
Der Austragslandwirt Ludwig Spranger, wohnhaft in Grabmühl, konnte, körperlich und geistig rüstig, sein 80. Lebensjahr vollenden. Seine Wiege stand in Freundorf, Gde. Degernbach. 1940 schloß er mit Maria Schedlbauer in Hunderdorf den Bund fürs Leben. Die Ehe war mit vier Kindern gesegnet, von denen drei verheiratet sind, während ein Sohn ein Opfer von Hitlers Größenwahn wurde. Stolz ist der Jubilar auch auf die 10 Enkel. Mit dem quicklebendigen Martin ist er besonders viel beschäftigt. Der bekannte und geachtete Jubilar wohnt seit ca. 77 Jahren in der Gemeinde Hunderdorf und hat 1959 das landwirtschaftliche Anwesen seinem Sohn übergeben. Die Glückwünsche der Gemeinde und einen netten Geschenkkorb überbrachte Bürgermeister Härtenberger. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Gesundheit und Wohlergehen.
Quelle: Bogner Zeitung, 30.12.1970


Kreszenz Dietl 80 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Freitag konnte Frau Kreszenz Dietl, wohnhaft in Lindenbrunn, ihr 80. Wiegenfest feiern. Die Jubilarin, die sich guter körperlicher und geistiger Frische erfreuen kann, wurde am 25. 12. 1890 in Dürnhart, Gde. Perkam, als Kreszenz Inhofer geboren. Seit über 50 Jahren ist sie in der Gemeinde Hunderdorf beheimatet. 1932 führte sie Johann Dietl in Hunderdorf zum Traualtar. Sie hatte drei Pflegekinder angenommen und großgezogen, die heute bereits alle verheiratet sind. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Härtenberger, der die Glückwünsche des Gemeinderates und einen schönen Geschenkkorb überbrachte.
Quelle: Bogner Zeitung, 30.12.1970


Hunderdorf. In der Zeit vom 4. bis 15. Januar 1971 werden in der Gemeindekanzlei die Grundkarten für die Bodennutzungsvorerhebung ausgefüllt. Ferner können in dieser Zeit die Dieselverbilligungsanträge abgeholt werden.
Quelle: Bogner Zeitung, 30.12.1970


FFW gestaltete weihnachtlichen Dorfabend
Zahlreiche Gäste bei der Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr – Besinnliches und gemütliches Beisammensein
Steinburg.
Am Sonntagabend veranstalteten die Mitglieder der FFW Steinburg im Bergersaal ihre traditionelle Weihnachtsfeier mit Tombola. Nach einer Feierstunde der Besinnung sorgten die rührigen Veranstalter, in einem gemütlichen Teil des Abends für Geselligkeit und Unterhaltung.
Als guter Organisator und Ansager bewährte sich Toni Häusler. Er konnte zu Beginn zwei musikalische Einlagen der Schedlbauer-Kinder ankündigen, die unter der Leitung ihres Vaters an diesem Abend mit Akkordeon, Zither und Schlagzeug ihre Zuhörer begeisterten. Auch das Duo Dorfner-Mühlbauer erfreute mit Weihnachtsliedern und eigenen Kompositionen.
Zur Bereicherung des Programmes trugen bei und bezauberten durch klaren Gedichtvortrag zwei Mädchen von der Verbandsschule Hunderdorf. Der Applaus war wohl verdient.
Inzwischen kam weihnachtliche Stimmung auf, und so war es für Oberregierungsrat Pösl ein-fach, einige Gedanken der Besinnung zu sagen, da diese Tage auch Tage der christlichen Liebe innerhalb der Familie und auch der christlichen Liebe zum Nächsten sind. „Diese wird bei der Feuerwehr großgeschrieben und auch in die Tat umgesetzt“, stellte der Redner fest. Er dankte deshalb der Feuerwehr für ihre positiven Leistungen, die umso höher zu bewerten seien, da sie auf Freiwilligkeit beruhten. So konnte er mit Recht darlegen: „Durch diese Freiwilligkeit können erhebliche Steuermittel eingespart werden, die den Menschen wieder auf andere Weise zugute kommen. Die FFW leistete damit einen Beitrag zur Aufbauarbeit und zur Selbständigkeit des Landkreises“. Deshalb gebühre der Freiw. Feuerwehr der Dank der Bevölkerung, des Landkreises und des Staates. Dieser komme durch Dankesworte, Zuschüsse und Ehrungen zum Ausdruck. „Eine solche Ehrung soll heute für 50jährige Mitgliedschaft Alfons Michl aus Steinburg zuteil werden“, erklärte Oberregierungsrat Pösl unter Beifall der Anwesenden. Leider konnte der mit dem „goldenen Feuerwehrehrenzeichen“ Geehrte die Auszeichnung wegen Krankheit nicht im Berger-Saal entgegennehmen.
Über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr sprach als nächster Redner Kreisbrandinspektor Mühlbauer, der den Feuerwehrmännern für ihren Einsatz dankte, da durch ihr schnelles Handeln auch im Landkreis Bogen größerer Schaden vermieden werden konnte. Er ermahnte auch die Eltern, darauf zu achten, daß Streichhölzer nicht in Kinderhände gelangen, weil die Zahl der Brandstiftungen durch spielende Kinder ständig steige. Zur besseren Brandbekämpfung trage seiner Meinung nach nicht nur eine gute Ausrüstung der Feuerwehr, sondern auch eine bessere Ausbildung der Feuerwehrmänner wesentlich bei. Deshalb wäre es wünschenswert, daß weitere Löschgruppen Leistungsabzeichen ablegen. Am Ende seiner Ausführungen überreichte er dem Feuerwehrkommandanten Toni Häusler ein Zeugnis für den erfolgreich abgelegten Mitteistufenlehrgang.
Während der Pause versteigerte dann der beliebte Johann Niedermeier viele Präsente. Beifall erntete als Gstanzlsänger der Feuerwehrmann Alfons Meier, aber auch Kämmerer Ruß trug mit seinem Humor zur Geselligkeit des Abends bei. Gut kam auch das Duo Mühlbauer-Dorfner mit heimatlichen Weisen an. Zur weiteren musikalischen Umrahmung und Ausgestaltung spielte die Kapelle Schedlbauer im zweiten Teil wieder auf und trug damit wesentlich zum Gelingen dieser Weihnachtsfeier bei, die unter dem Motto „besinnliches und gemütliches Beisammensein“ stand.
Quelle: Bogner Zeitung, 30.12.1970


Windberg. Die Anträge für Treibstoffverbilligung liegen in der Gemeindekanzlei zu den üblichen Amtszeiten auf. Die Landwirte werden gebeten, Angaben für den Traktor mitzubringen.
Quelle: Bogner Zeitung, 31.12.1970


Windberg. Die Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder werden am Sonntag zwischen 8 und 9 Uhr in der Gemeindekanzlei ausgezahlt.
Quelle: Bogner Zeitung, 31.12.1970

Quelle: Bogner Zeitung, 31.12.1970

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