1953#07-09

Oberlehrer Wünderlich scheidet
Hunderdorf.
Mit bunten Lampions hatte sich am Montag abend der Gesangverein vor dem oberen Schulhaus eingefunden, um seinen Ehrenvorstand, Oberlehrer Wünderlich, vor seinem Wegzug ein Abschiedsständchen zu bringen. Höchst überrascht und erfreut, bat dieser die Schar, für diesen Abend noch einmal im Gasthaus Baier seine Gäste zu sein. Oberlehrer Wünderlich, der als heimatvertriebener Schlesier nach Hunderdorf kam, hatte hier bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1946 die Schulleiterstelle inne. Im Jahre 1949 gründete er in Hunderdorf den Gesangverein. Damit hat er nicht nur die Freunde des Gesangs zusammengeführt, sondern auch durch das rege Vereinsleben einen gesellschaftlichen Mittelpunkt in Hunderdorf geschaffen. Herr Wünderlich wird in den nächsten Tagen eine Wohnung in der Abensberger Siedlung in Bogen beziehen.
Quelle: Bogener Zeitung 01.07.1953


Hunderdorf. (Flüchtlinge, Achtung!) Am morgigen Donnerstag von 14-17 Uhr und am Samstag von 8-12 Uhr führt Flüchtlingsobmann Anders in der Gemeindekanzlei Hunderdorf einen Sprechtag für alle Heimatvertriebenen durch. Eds werden dabei Antragsformulare zur Ausstellung eines neuen Flüchtlingsausweises ausgehändigt. Wenn erdorferlich, wird auch Hilfe bei der Ausfüllung der Antragformulare geleistet. – Zur gleichen Zeit werden auch die letzten Kennkarten ausgegeben. Die Gemeindeverwaltung bittet um pünktliche Abholung der restlichen Ausweise.
Quelle: Bogener Zeitung 01.07.1953


Au v. W. (Hohes Alter) Am 3. Juli feiert Herr Xaver Wagner seinen 85. Geburtstag. Der geschätzte Altersjubilar erfreut sich noch großer Rüstigkeit. Wir gratulieren und wünschen einen schönen Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung 01.07.1953


Windberg hatte seinen großen Tag
Neupriester Friedrich Hackl wurde feierlich empfangen
Windberg.
Festlichen Schmuck hatte gestern Dienstag das kleine Dörfchen Windberg angelegt, um seinen am Montag in Regensburg zum Priester geweihten Primizianten Friedrich Hackl einen würdigen Empfang zu bereiten.
Auf dem Bahnhofsplatz in Hunderdorf hatten sich gegen 16.30 Uhr H. H. Pfarrer Ach, H. H. Prior van der Haggen, die örtlichen Vereine, die Schulkinder mit den Lehrkräften sowie die Jugendgruppen und eine Musikkapelle zur feierlichen Einholung des Primizianten eingefunden. Nach einem Gedicht, vorgetragen von dem in der Kleidung des Prämonstratenserordens hoch zu Roß sitzenden Ministranten Anton Kittenhofer, hieß H. H. Pfarrer Ach mit herzlichen Worten den jungen Priester willkommen. „Die Pfarrgemeinde Windberg hat heute ihren großen Tag“, führte er aus, „denn sie ist in der glücklichen Lage, ihren Primizianten wieder in ihren Schoß aufnehmen zu können“.
Angeführt von neun berittenen Feuerwehrmännern mit blinkenden Helmen, setzte sich dann der feierliche Zug nach Windberg in Bewegung. Vor dem Triumphbogen am Dorfeingang begrüßte Bürgermeister Karl Amann im Namen der Gemeinde den jungen Priester und die Schülerin Rita Schranz überreichte ihm mit einem netten Gedicht einen großen Blumenstrauß. Feierliche Stille lag über der Menschenmenge, als sich dann die Fahnen senkten und der Primiziant den ersten heiligen Segen erteilte. Nachdem, das Bayerwaldlied verklungen war, marschierte der Zug unter den Klängen der Musikkapelle weiter zur Pfarrkirche, vor deren Eingang Martha Hornberger ein kleines Begrüßungsgedicht zum Vortrag brachte. Hierauf erteilte der Primiziant in der Kirche nochmals den heiligen Segen und brachte in bewegten Worten seinen Dank und seine Freude für den festlichen Empfang zum Ausdruck. Mit der Beglückwünschung der Mutter und einem Gedicht von Erika Feldmer ging die offizielle Empfangsfeier zu Ende. Die heilige Primiz findet am Donnerstag in der Pfarrkirche zu Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung 01.07.1953


Hunderdorf. (Beerdigung) Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am Mittwoch Frau Franziska Schuhbauer aus Rammersberg in Hunderdorf der geweihten Erde übergeben. Die Verstorbene, die erst im Alter von 51 Jahren stand, war schon seit längerer Zeit leidend und starb auf dem Transport vom Krankenhaus Straubing nach Hause. Damit hat der Tod innerhalb kurzer Zeit zum dritten Male in Hunderdorf den Kindern die Mutter entrissen. Quelle: Bogener Zeitung 03.07.1953


Hunderdorf. (Auszahlung) Diesmal findet die Auszahlung der Unterhalts- und Fürsorgegelder am Samstag von 9 bis 10 Uhr in der Gemeindekanzlei statt.
Bogener Zeitung 03.07.1953


Hunderdorf. (Versammlung des Obstbauvereins) Die für Sonntag um 14.30 Uhr angesetzte Versammlung des Obstbauvereins kann wegen Erkrankung des Referenten Kilger nicht stattfinden.
Bogener Zeitung 03.07.1953


Ein großer Schritt vorwärts
Hunderdorf.
In Hunderdorf wird seit Jahren allerhand gebaut. Ein großes Werk entstand, Siedlungshäuser wurden errichtet und seit einigen Wochen wird am Straßen- und Brückenbau zwischen Au v. W. und Hunderdorf fieberhaft gearbeitet. Fieberhaft hat jedoch, ehe es zu diesem großen, auf 410 000 DM veranschlagten Projekt kam, Landrat Hafner um die Geldmittel gekämpft. Zwei Gründe führte der Landrat ins Treffen: Verkehrsmäßige Erschließung und Industriealisierung des Bayerischen Vorwaldes. Die Straße von Hunderdorf nach Steinburg ist eine der meistbefahrenen Straßen des Landkreises. Sie ist sehr kurvenreich und befindet sich in einem miserablen Zustand. Man könnte dieses Stück eher mit einem mittleren Feldweg vergleichen. Nun wird es anders werden. In Hunderdorf sieht man eine 1,9 Kilometer lange Baustelle, wo Arbeiter mit Pickel und Schaufel dabei sind, die neue gradlinige Straße auszugeben. 20000 Kubikmeter Erde von rund 3000 Kubikmeter sind bereits bewältigt worden. Der gesamte Straßenbau wird von der Hoch- und Tiefbaufirma Schwarzenberger aus Passau ausgeführt. Die Verantwortung für den Bauabschnitt hat der Geschäftsführer Dipl.-Ing. Quast, Von ihm erfuhren wir, daß die Straße eine Breite von 6 m haben wird und daß bis zur Vollendung ca. 11 000 qm Rollierung und 5 500 Kubikmeter Kieseinbau erforderlich sind. Die Teerung wird von der Firma Sager & Wörner durchgeführt werden. Gleichzeitig mit dem Straßenbau muß eine neue Brücke gebaut werden. Auch hier sind die Arbeiten in vollem Gang. Die Ausführung des modernen Brückenbaues liegt in den Händen der Hoch- und Tiefbauforma Hans Schuhbauer, Bogen. Die vielen Pfähle, die bis zu einer Rammtiefe von 8 m gesetzt wurden, sind nicht zu sehen und äußerlich sieht man nur die Holzschalung der zukünftigen Brückenpfeiler. Vom leitenden Ingenieur der Firma, Herrn Amann, erfahren wir, daß diese Brücke eine Stahlplattenbrücke mit durchlaufenden Platten über zwei Felder wird und eine Gesamtweite von 27,5  m und eine Breite von 8,43 m mit Gehsteig haben wird. Gleichzeitig wird der Bogenbach ein 100 m langes neues Bett erhalten.
Die Gesamtbauaufsicht für den Straßen- und Brückenbau hat das Straßen- und Flußbauamt Deggendorf. Die Arbeiten selbst werden in Form von Notstandsarbeiten durchgeführt und sollen bis Oktober ds. Js. vollendet sein.
Bogener Zeitung 04.07.1953


Todes-Anzeige
Gott, der Herr über Leben und Tod, nahm am Montag, nachts 10 Uhr, unsere liebe Schwester. Schiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante
Anna Hirtreiter
Hausbesitzerin in Thannanger

im Alter von 69 Jahren nach Empfang der hl. Sterbesakramente heim zu sich in sein ewiges Reich.
Thannanger, Entau, Feldkirchen, Eberfing und Dennheritz, den 7. Juli 1953.
Die tieftrauernden Geschwister
und Verwandten
Trauergottesdienst am Freitag, 10. Juli 1953, vormittags 9 Uhr in der Pfarrkirche in Hunderdorf, anschl. Beerdigung.
Bogener Zeitung 08.07.1953


Priestertum ist Würde und Bürde zugleich
Nach sechs Jahren wieder eine erste Primiz in Windberg
Windberg
. Einen feierlichen Tag erlebte gestern die Pfarrgemeinde Windberg, als der H. H. Primiziant Friedrich Hackl in der 800 Jahre alten Pfarrkirche sein erstes hl. Meßopfer darbrachte. Das ganze Dörfchen hatte Blumen und Fahnenschmuck dazu angelegt, war es doch nach sechs Jahren wieder die erste Primizfeier in Windberg. Wenn die feierliche Stimmung der zahlreich erschienenen Gläubigen auch nicht beeinträchtigt wurde, so war es doch sehr schaden, daß der pausenlos herabströmende Regen den äußern Glanz und die Pracht des Festes nicht voll zur Entfaltung kommen ließ.
Unter dem Geleit der örtlichen Vereine, der Jugendgruppen, der Schulkinder, zahlreicher Geistlicher und vieler Freunde und Bekannte von nah und fern zog der Primiziant vom Klosterhof, wo er mit einem Lied und einem von Traudl Ammer vorgetragenen Gedicht begrüßt worden war, zur Pfarrkirche. Durch ein Spalier von Feuerwehrmännern schritt er, flankiert von seinen beiden Mitprimizianten Artmann und Schmaißer, zum Hochaltar, während das Primizbräutchen Irene Hackl aus Deggendorf auf einem Kissen ein Myrtenkrönchen als Symbol der Keuschheit vorantrug. Nachdem auch die Fahnenabordnungen vor dem Altar Aufstellung genommen hatten, begann die eigentliche Primizfeier. Einleitend bat H. H. Prior Dr. Michael van der Hagen um den Primizsegen, den der Neupriester daraufhin spendete. „Priestertum ist nicht nur Würde, sondern auch eine Bürde“, erklärte der Primizprediger, indem er auf das Hohepriestertum Jesu Christi hinwies. Der Priester habe ein ungeheures Maß an Verantwortung zu tragen, eine Verantwortung, die „gerade in diesen Tagen sehr groß ist“. „Priester und Volk gehören zusammen“, führte H. H. Prior weiter aus und schloß mit der Bitte an die Gläubigen, ihren Seelsorger bei seiner Arbeit nach besten Kräften zu unterstützen.
Nun begann der Chor des Bischöflichen Knabenseminars Straubing mit der Festmesse „Lauda Sion“ von Palestrina. Motteten alter Meister und ein Marienlied von Franz Philipp schlossen sich an. Inzwischen hatte auch auf dem Hochaltar die heilige Handlung begonnen, wobei H. H. Pfarrer Ach als Zeremoniar mitwirkte. Mächtig erklang das „Großer Gott, wir loben Dich“, durch das hohe Kirchenschiff, als unter dem Geläut sämtlicher Glocken zum Schluß der Primiziant die heilige Monstranz ergriff und noch einmal den Segen spendete.
Nach einem kurzen Gedenken am Grabe seines Vaters zog der Primiziant unter Vorantritt der Musikkapelle und der Vereine noch einmal durch das Dorf und dann zum Gasthaus Deschl, wo mit dem Festessen der offizielle Teil der Primizfeier abschloß.
Bogener Zeitung 10.07.1953


Hunderdorf. (Gefährliches Spiel) Auf dem ehemaligen Werkgelände der früheren Firma Greiert, das seit einigen Jahren im Besitz der Landkrankenkasse Bogen ist, mehren sich die Fälle, daß die Kinder beim Spiel der verlassenen Hallen als Verstecke benützen und manche Einrichtungen sogar beschädigen. Trotz deutlicher Hinweise werden die zum Teil schon recht baufälligen Gebäude immer wieder betreten. Angesehen von der dadurch für jedes Kind bestehenden Gefahr, weist die LKK Bogen darauf hin, daß bei Beschädigungen durch Kinder die Eltern zur Verantwortung gezogen werden. Bogener Zeitung 11.07.1953

Hunderdorf. (Sitzung des Gemeinderates) Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag konnte über die Finanzierung der Kriegerdenkmalrenovierung kein endgültiger Beschluß gefaßt werden. Es ist deshalb am morgigen Sonntag nochmals eine Zusammenkunft des erweiterten Gemeinderates von Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen notwendig, bei der sich die Gemeindeväter über die strittige Frage zu einigen haben. Die Sitzung findet um 14.30 Uhr im oberen Schulhaus in Hunderdorf statt.
Bogener Zeitung 11.07.1953


Hunderdorf. (Feuerwehrübung) Alle aktiven Mitglieder der Feuerwehr Hundedorf treffen sich am Sonntag um 13 Uhr zu einer Einsatzübung vor dem Gerätehaus.
Bogener Zeitung 11.07.1953


Hunderdorf. (Schulschlußfeier) Die Volksschule Hunderdorf veranstaltet am Ende dieses Schuljahres wieder eine Schulschlußfeier. Nach dem Schlußgottesdienst am Dienstag um 8 Uhr werden die verschiedenen Klassen im Bayersaal Spiele und Ausschnitte aus der Arbeit des Schuljahres bringen. Anschließend ist die Verteilung der Zeugnisse.
Bogener Zeitung 11.07.1953


Gemeinderat ohne Entschlußkraft
Hunderdorf.
Zu wichtigen Beratungen hatte sich zusammengefunden. Für den Straßenbau Lintach wurden vom Landratsamt Bogen folgende Wegführungen vorgeschlagen: Bogen-Lintach, Oberalteich-Lintach, Stetten-Lintach und Hunderdorf-Lintach. Der Gemeinderat stimmte hier zwar für die Straßenführung Hunderdorf-Lintach, da diese Strecke mit ca. 2 km die kürzeste und bei einem Kostenaufwand von 80 000-85 000 DM pro Kilometer auch die billigste ist, konnte sich aber nicht endgültig auf den Bau festlegen, da die Gemeinde Hunderdorf in diesem Falle die Trägerschaft zu übernehmen hätte.
Auch der Antrag auf Anschaffung eines Feuerwehrautos, dessen Preis sich auf ca. 3000 DM belaufen würde, wurde abgelehnt. Obwohl der Anschaffungspreis des Wagens, der aus amerikanischen Armeebeständen stammt, verhältnismäßig günstig liegt, mußte von einem Ankauf abgesehen werden, da die Gemeinde nicht die nötigen Mittel bereit hat. In Zukunft wird man für den Löscheinsatz der Wehr auf die Inanspruchnahme der LKW der hiesigen Fuhrunternehmer angewiesen sein.
Die vom VdK-Ortsverband angestrebte Renovierung des Kriegerdenkmals muß ebenfalls noch einige Zeit verschoben werden, da bei der Erfassung der Gefallenen und Vermißten in der Pfarrei nicht von allen Angehörigen der Kriegsopfer die Gebühr für den Eintrag der Namen auf den Ehrentafeln erbracht werden konnte. In einer Sitzung am Sonntag um 14.30 Uhr wird sich der erweiterte Gemeinderat von Steinburg und Gaishausen um die Beschaffung der noch notwendigen 500 DM zur Fertigstellung der Renovierungsarbeiten bemühen.
Im letzten Punkt der Tagesordnung, der die Schulgeldabgabe der Gemeinde Hunderdorf an die evangelische Schule Bogen betraf, wurde die Schule Bogen davon unterrichtet, daß bei der Gründung der evangelischen Bekenntnisschule in Bogen, die Schüler aus Sollach nur gastweise miteinbezogen wurden und von einer Angabe der Gemeinde Hunderdorf damals abgesehen wurde.
Bogener Zeitung 11.07.1953


Hunderdorf. (Neues Geschäft) Der Viehhändler Wurm aus Apoig hat durch einen Anbau an sein Wohnhaus einen neuen Geschäftsraum errichtet. Nach seiner endgültigen Fertigstellung wird der Elektriker Schlecht aus Lintach dort einen Laden für Elektroartikel eröffnen.
Bogener Zeitung 13.07.1953


Kriegerdenkmal wird erneuert
Hunderdorf.
In einer außerordentlichen Sitzung des erweiterten Gemeinderates wurde am Sonntag nachmittag über die Finanzierung der Renovierungsarbeiten am Kriegerdenkmal beschlossen. Es wurde vorgeschlagen, die Gedenktafeln der Gefallenen des letzten Krieges auf zwei Steinsockeln anzubringen, die in schräger Stellung beiderseitig zum jetzigen Ehrenmal aufgestellt werden. Um die Kosten für diese Neugestaltung zu decken, werden die Gemeinden Hunderdorf 400 DM, due Gemeinden Steinburg und Gaishausen zusammen 300 DM aufbringen. Der VdK-Ortsverband Hunderdorf wird die Instandsetzung der Anlage und die anfallenden Montagekosten von ca. 80 DM, der Verband Steinburg 50 DM aus Vereinsmitteln beitragen. Nach Fertigstellung der Arbeit soll das neue Denkmal im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht werden.
Bogener Zeitung 15.07.1953


Hunderdorf. (Schulschlußfeier) Nach dem Schulschluß-Gottesdienst trafen sich die Kinder der Volksschule und deren Eltern im Baiersaal um das Schuljahr zu beschließen. Schulleiter Hösl hielt die Schlußansprache. Nach der Verteilung der Siegerurkunden an 20 Schüler, die bei den diesjährigen Bundesjugendspielen im leichtathletischen Dreikampf mehr als 40 Punkte erreichten, führten die Buben des Entlassungsjahrganges ein kurzes Bühnenstück auf. Den Abschluß der Feier bildete eine Lieder- und Gedichtfolge der Mädchen der Oberstufe.
Bogener Zeitung 15.07.1953


Todes-Anzeige
Nach Gottes hl. Willen verschied am Montag, dem 13. 7. 1953, abends 9.30 Uhr infolge Unglücksfalles mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Ludwig Obermeier
Landwirt in Au vorm Wald bei Steinburg

nach Empfang der heiligen Ölung im Alter von 53 Jahren.
Au vorm Wald, Stachesried und Rittsteig, 15. 7. 1953.
In tiefer Trauer:
Anna Obermeier, Gattin
Ludwig
Rudi
Ernst,
Söhne
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Donnerstag, 16. 7. 1953, 9 Uhr mit anschließender Beerdigung in Hunderdorf.
Bogener Zeitung 15.07.1953


Hunderdorf. (Zur letzten Ruhe) Ein tragischer Unfall riß am Montag den im 53. Lebensjahre stehenden Landwirt Ludwig Obermeier aus Au vorm Wald aus dem Kreise seiner Familie. Am Donnerstag fand auf dem Friedhof in Hunderdorf die feierliche Beerdigung des Verunglückten statt. Die Feuerwehrmänner aus Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen geben ihm das letzte Geleit und legten einen Ehrenkranz auf dem Grabe nieder. Der Geistliche spendete trostreiche Worte an die Hinterbliebenen. Die Gattin, die bei dem Unfall ebenfalls erhebliche Verletzungen davontrug und sich z. Z. noch im Krankenhaus befindet, sowie drei Söhne trauern um den Verstorbenen.
Bogener Zeitung 17.07.1953


Hunderdorf. (Es heiraten) der Landwirt Willibald Hirtreiter aus Stockwies und die Bauerntochter Franziska Heigl aus Bayrischbühl.
Bogener Zeitung 17.07.1953


Nächtliches Schadenfeuer vernichtet Anwesen
Die Hausbewohner mußten durch die Fenster flüchten
Oberalteich.
In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag brach in dem landwirtschaftlichen Anwesen des Elektrikers Josef Sclecht in Großlintach, Gemeinde Oberalteich, ein Schadenfeuer aus, das in ganz kurzer Zeit die gesamten Baulichkeiten – Haus, Scheune und Schupfen – in Schutt und Asche legte. Vom Wohnhaus blieben nur die Umfassungs- und Zwischenmauern sowie der Kamin stehen. Die Brandursache ist bisher noch nicht geklärt, da die von der Kriminalaußenstelle Straubing aufgenommenen Ermittlungen noch im Gange sind. Dies ist das zweite Schadenfeuer innerhalb von sieben Monaten in der Gemeinde Oberalteich, nachdem erst im Dezember vorigen Jahres die große Stallung des Hauserhofes in Freundorf abgebrannt war.
Das Feuer wurde zuerst Mittwoch nachts gegen 24 Uhr vom in unmittelbarer Nähe gelegenen Gasthaus Schlecht aus entdeckt. Der Besitzer des Gasthauses – er ist der Vater des Geschädigten – nahm sofort die telefonische Alarmierung vor, der neben Kreisbrandinsp. Baier-Bogen auch die Freiwill. Feuerwehr Oberalteich unverzüglich Folge leistete. Trotz ihres raschen Eintreffens mußte sie sich jedoch auf das Löschen der bereits zusammengestürzten noch brennenden und schwelenden Gebäudeteile beschränken. Das Feuer hatte sich mit so großer Geschwindigkeit ausgebreitet, daß die im Schlaf davon überraschten Hausbewohner – der Besitzer, seine Ehefrau und drei Kinder – nur noch durch das Fenster flüchten konnten. Während es den vereinten Anstrengungen der zur Hilfe geeilten Nachbarn gelang, den Viehbestand von einer Kuh und drei Schweinen sowie einen Teil des Mobiliars noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, wurde die gesamte Heuernte von etwa 35 Ztr., 10 Hühner, ein neuer Elektromotor sowie verschiedene landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ein Raub der Flammen. Der Schaden in Höhe von 12 000 bis 15 000 DM ist nur zum Teil durch Versicherung gedeckt. Den Umstand, daß das Anwesen in einer kleinen, rings von Hügeln und Wald umgebenen Mulde liegt, dürfte es zuzuschreiben sein, daß der Feuerschein nur in sehr begrenztem Umkreis sichtbar war.
Bogener Zeitung 17.07.1953


Todes-Anzeige
Nach Gottes heiligem Willen verschied am Mittwoch 19,45 Uhr unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Johann Wölfl
Postschaffner a. D. in Mallersdorf

nach längerem, schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbsakramenten, im Alter von 73 Jahren.
Mallersdorf, Hunderdorf, München-Reuth, Straubing, den 22. Juli 1953
In tiefer Trauer:
Xaver Wölfl
Karl Wölfl
, Söhne
im Namen aller übrigen Verwandten
Beerdigung mit darauffolgendem Gottesdienst am Samstag, den 25. Juli, vormittags ½ 10 Uhr in Mallersdorf.
Bogener Zeitung 24.07.1953


Hunderdorf. (Neues Geschäft) Innerhalb kurzer Zeit wurde Herrn Anleitner in der Nähe der Bahnüberführung bei Apoig ein großes Wohnhaus errichtet, In den unteren Räumen des Neubaues befindet sich ein modern eingerichtetes Kolonialwarengeschäft.
Bogener Zeitung 29.07.1953


Hunderdorf. (Omnibusfahrt) Nachdem der VdK-Ortsverband Hunderdorf in diesem Jahre bereits eine Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen unternommen hat, daß alle Teilnehmer auf ihre Rechnung kommen ließ, führt er am 30. Und 31. August eine Fahrt nach Berchtesgaden durch. Der Weg führt über Altötting zum Chiemsee. Dampferrundfahrt u. Besichtigung des Schloßes Herrenchiemsee, dann zum Hintersee und zum Zauberwald. In Ramsau wird übernachtet. Weiterfahrt nach Berchtesgaden und an den Königsee, Einfahrt in das Salzbergwerk, Rückweg über Reichenhall und Burghausen. Anmeldungen werden ab sofort bei Herrn Mauritz entgegengenommen. Abfahrtszeit am 30. August (Sonntag) um 4.30 Uhr.
Bogener Zeitung 03.08.1953


Steinburg. (80. Geburtstag) In Gaishausen feiert am heutigen Mittwoch der Müller i. R. Josef Bräuherr seinen 80. Geburtstag. Wir wünschen dem Altersjubilar, dessen Frau schon vor Jahren gestroben ist, und der im vergangenen Weltkrieg drei Söhne verloren hat, zu seinem Ehrentag alles Gute, vor allem einen geruhsamen Lebensabend.
Bogener Zeitung 12.08.1953


Hunderdorf. („Aufruhr im Paradies“) ein echt bayerisches Lustspiel, wird am Samstag, 15. 8., 20.30 Uhr im Baier-Saal zu sehen sein.
Bogener Zeitung 14.08.1953


Steinburg. (Imkerversammlung) Die Mitglieder der Imkervereingung treffen sich am Samstag um 15 Uhr in der Brauerei Berger zu ihrer Hauptversammlung.
Bogener Zeitung 14.08.1953


Langes Warten auf die Feuerhaus-Zuschüsse
Windberg.
Strahlend blauer Himmel wölbte sich am Samstag, an dem die FFW ihre Mitglieder zu einer Versammlung im Gasthaus Peter Hilmer in Irenzfelden eingeladen hatte. Der Kommandant Georg Wagner begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden und kam einleitend auf das Problem der Löschwasserversorgung im Gemeindegebiet zu sprechen. Zur Zeit würden für alle Ortschaften Pläne mit genauer Aufzeichnung der Wasserentnahmemöglichkeiten und der Zuleitungswege für den Fall eines Brandes angefertigt und auch die entsprechenden Stellen durch Tafeln gekennzeichnet. Er rief die Bevölkerung auf, diese Tafeln nicht mutwillig zu beschädigen oder zu entfernen. Der Redner kam weiterhin auf die Übungen zu sprechen und forderte alle Kameraden auf, die restlichen Übungen in diesem Jahr noch möglichst vollzählig zu besuchen.
Der Hauptpunkt der Tagesordnung war der Feuerhausneubau. Daß er dringend erforderlich ist, wird von niemand angezweifelt. Auch Kreisbrandinspektor Baier hatte die Dringlichkeit dieses Vorhabens bei der letzten Versammlung der FFW im Januar herausgestellt. Bürgermeister Karl Amann sowie Kommandant Georg Wagner berichteten eingehend über den Stand der Vorbereitungen und über die Ursachen der Verschleppung der Ausführung. Bekanntlich wurde der Bauplan vom Kloster Windberg erbbaurechtlich zur Verfügung gestellt. Es wurde nun ein Bauplan eingereicht, der aber nicht genehmigt wurde. Daraufhin wurde ein neuer Plan angefertigt und eingereicht, der dann genehmigt wurde. Mit größtem Eiger hatten nun die Gemeindebürger die erforderlichen Vorarbeiten geleistet. In freiwilliger Gemeinschaftsarbeit wurden die Steine gebrochen und dann von Fuhrwerksbesitzern zum Bauplatz gefahren, von den Waldbesitzern wurde das nötige Bauholz bereitgestellt, der Wasserbeschaffungsverband spendete 50 Zentner Zement und der Raiffeisenverband 60 Zentner Kalk. Beide Redner sprachen allen ihren herzlichen Dank und ihre volle Anerkennung aus. Trotz all dieser Opferbereitschaft kann eine so arme Gemeinde wie Windberg ein solches Vorhaben nicht allein finanzieren, sondern sie ist auf Zuschüsse angewiesen. Und da diese Zuschüsse immer noch nicht gewährt wurden, konnte auch der Bau noch nicht in Angriff genommen werden. Die Anträge für diese Zuschüsse wurden schon vor längerer Zeit dem Instanzenweg gemäß eingereicht.
Anschließend erläuterte Gemeindeschreiber Wurm den abgelaufenen Haushaltsplan. Der neue Haushaltsplan werde nun gerade in unserer so finanzschwachen Gemeinde überaus stark durch die 20 Prozent Erhöhung der Kreisumlage belastet.
Bogener Zeitung 17.08.1953


Wieder 24 Wohnungen im Bau
Hunderdorf. Auf dem Gelände der Gemeinnützigen Baugenossenschaft für den Landkreis Bogen wurde anfangs der Woche mit dem Bau von weiteren sechs Wohnhäusern mit insgesamt 24 Wohnungen begonnen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 27 000 DM, wovon 120 000 DM als staatliche Baudarlehen im Rahmen der innerbayerischen Umsiedlung außerhalb des normalen Bauprogramms genehmigt wurden. Die Bauarbeiten wurden der Arbeitsgemeinschaft Josef Helmbrecht-Oberlateich und Karl Haimerl-Mitterfels sowie dem Bauunternehmen Otto Erber-Bärndorf übertragen. Die Wohnungen sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig werden.
Bogener Zeitung 19.08.1953


Kind stürzte in den Brunnen
Hunderdorf.
Ein Junge aus der Ostzone weilt zur Zeit bei seinen Verwandten, der Familie Ellermann aus Hunderdorf. Am Montag machte sich der 13jährige Bub mit den Ellermann-Kindern auf den Weg nach Hofdorf. Als die Schar in Lindfeld bei Hirtreiter vorbeikam, tollte sie um den Brunnen. Bei dem Versuch, den Deckel umzustülpen, verlor der Bub das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in den 22 Meter tiefen Brunnen. Zum Glück überschlug er sich im Fallen und kam mit den Beinen zuerst im Wasser an. Die erschreckten Ellermann-Kinder riefen um Hilfe, während der Bub versuchte, sich über Wasser zu halten, was ihm auch gelang. Die zu Hilfe eilenden Leute banden einige Leitern zusammen und der Junge kroch unverletzt aus seinem unfreiwilligen Gefängnis.
Bogener Zeitung 19.08.1953


Windberg. (Keltereibetrieb hat begonnen) In dieser Woche begann im Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft in Windberg und Meidenberg der Keltereibetrieb. Gemostet wird dienstags u. donnerstags nachmittag. Die Genossenschaft kauft auch Mostobst zur eigenen Verarbeitung im Lagerhaus Windberg an.
Bogener Zeitung 19.08.1953


Wasserleitungsnetz wird erweitert
Windberg.
Drei Jahre fließt nun in Windberg schon die Wasserleitung. Unter der hervorragenden Leitung des Vorstandes Anton Kittenhofer bildete sich damals ein Wasserbeschaffungsverband, der trotz mancher Hindernisse sein Ziel bald erreicht hatte. Im vorigen Jahr wurde nun bereits ein Großteil Hunderdorfs angeschlossen und im kommenden Herbst soll auch noch der westliche Ortsteil sowie das Produktenwerk eingegliedert werden. Für die Wasserversorgung werden Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So ist vorgesehen, beim Produktenwerk einen Brunnen zu bohren für den Fall, daß die zur Verfügung stehende Wassermenge nicht ausreichen sollte. Weiterhin wird in der Nähe des Anwesens Förg in Ried in den kommenden Herbstmonaten ein Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 150 cbm gebaut. Im Falle eines Wassermangels wird also der Brunnen beim Produktenwerg den Hochbehälter speisen, so daß der Wasserbedarf immer gedeckt sein wird. Beim Produktenwerk sollen Hydranten angeschlossen werden, die im Falle eines Brandes die Bekämpfung wesentlich erleichtern und darüber hinaus dem Werk größere Sicherheit gewährleisten.
Bogener Zeitung 21.08.1953


Hunderdorf. (Omnibusfahrt des VdK) Der VdK-Ortsverband Hunderdorf unternimmt seine Omnibusfahrt nach dem Chiemsee und nach Berchtesgaden nicht am 30. Und 31. August, sondern erst am 13. und 14. September. Anmeldungen nimmt bis 6. September Herr Maritz in Hunderdorf entgegen. Näheres an der Ortstafel.
Bogener Zeitung 21.08.1953


Hunderdorf. (Die Gemeinde gibt bekannt), daß für die Wahl des Bundestages am Sonntag das Wahllokal im oberen Schulhaus von 8-18 Uhr durchgehend geöffnet ist. Die für den Wahlsonntag angesetzte Uebung der FFW Hunderdorf wird auf den folgenden Sonntag verschoben.
Bogener Zeitung 02.09.1953


Hunderdorf. (Vom Standesamt) Im August wurden drei Geburten, (Helga Stark, Hunderdorf; Ludwig Schuhbauer, Hoch; Johann Paukner, Hunderdorf) registriert. In der gleichen Zeit wurde eine Ehe (Xaver Kagerbauer-Cäcilia Schießl) geschlossen. Todesfälle keine.
Bogener Zeitung 02.09.1953


Steinburg. (Eisenbahnerball) Am Sonntag, 6. 9., findet in der Brauerei Berger in Steinburg ein großer Eisenbahnerball statt. Beginn 5 Uhr nachmittags. Es spielt die Eisenbahnerkapelle Straubing. (Alles Nähere siehe Inserat in der Freitag-Ausgabe).
Bogener Zeitung 02.09.1953


Kreis Bogen überwiegend für Lermer
Im Landkreis Bogen gingen von 22 977 Wahlberechtigten insgesamt 19 466 Wähler an die Urne. Ungültige Stimmen wurden 731 / 1 016, gültige Stimmen 18 735 / 18450 abgegeben. Von den gültigen Stimmen entfielen auf CSU 10 823 / 11 170, SPD 2 159 / 2 137, BP 3 771 / 3 061; FDP 342 / 352, KPD 132 / 140, DNS 23 / 36; BHE 1 449 / 1 423, GVP 36 / 15, DP – / 26, DRP – / 90.
Die Wahlbeteiligung betrug 84,6 Prozent. Bei den Erststimmen entfielen auf Lermer 57,8 Prozent, Laumer 11,5 Prozent, Wartner 20,1 Prozent, Kluge 7,7 Prozent.

Gaishausen: Wahlber. 256; abg. St. 196; Kandidatenliste: ung. 14; gültig 182; CSU 106; SPD 14; BP 43; FDP -; KPD – DNS 1; BHE 18; GVP -. Listenwahl: ung. 22; gültig 174; CSU 107: SPD 11; BP 33; FDP -; KDP 1; DP 1; DNS -; BHE 18; GVP -; DRP 3.

Hunderdorf: Wahlber. 1002; abg. St. 809; Kandidatenliste: ung. 33; gültig 776; CSU 458; SPD 106; BP 95; FDP 7; KDP 5; DNS 2; BHE 102; GVP 1. Listenwahl: ung. 48; gültig 761; CSU 452; SDP 109; BP 981; FDP 6; KDP 4; DP -; DNS 2; BHE 101; GVP -; DRP 6.

Steinburg. Wahlber. 324; abg. St. 282; Kandidatenliste: ung. 9; gültig 273; CSU 141; SPD 47; BP 60; FDP 2; KPD -; DNS -; BHE 22; GVP 1; Listenwahl: ung. 22; gültig 261; CSU 139; SPD 54; BP 51; FDP 3; KPD 1; DP -; DNS 2; BHE 18; GVP 1; DRP 2.

Windberg. Wahl. 497; abg. 401; Kandidatenwahl: ung. 47; gült. 384; CSU 246; SPD 39; BP 60; FDP 2; KPD 11; DNS -; BHE 25; GVP 1. Listenwahl: ung. 25; gültig 375; CSU 239; SPD 42; BP 51; FDP 4; KDP 12; DP -; DNS -; BHE 24; GVP -; DRP 4.
Bogener Zeitung 07.09.1953


Generalversammlung des VdK
Hunderdorf.
Die Generalversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf findet heute um 19 Uhr im Gasthaus Sandbiller (Bahnhof) statt. Auf der Tagesordnung steht der Bericht des Vorstandes über die angelaufene Amtsperiode, Kassenbericht, Entlastung des Vorstandes u. die Neuwahl. Nach dem Referat eines Vertreters des Kreisverbandes über di e2. Novelle zum BVG können noch Wünsche und Anträge von den Mitgliedern vorgebracht werden.
Bogener Zeitung 12.09.1953


Hunderdorf. (Die Bayerwaldlichtspiele) zeigen am heutigen Samstag um 20 Uhr im Saal Baier den bayerisch. Lachschlager „Wildwest in Oberbayern“.
Bogener Zeitung 12.09.1953


Hunderdorf. (Achtung Arbeitslose!) Die Meldetage für Arbeitslose wurden vom Arbeitsamt Straubing für Montag und Freitag (nicht Mittwoch) von 15.30-16 Uhr festgesetzt.
Bogener Zeitung 12.09.1953


Hunderdorf. (Geburtstag) Der ehemalige Fabrikant und Bankdirektor Herr Wenzel Ritschel feiert morgen seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar stamm aus Hochdobern im Sudetenland und lebt seit der Ausweisung im Jahre 1946 mit seiner Familie in Hunderdorf. Wir gratulieren.
Bogener Zeitung 16.09.1953


Hunderdorf. (Zu Grabe getragen) wurde am Samstag der Rentner Erwin Denk von Schafberg. Der Verstorbene litt seit langer Zeit an einem schweren Halsleiden, das er sich während des Krieges zugezogen hatte. Da er seit einigen Jahren unser Heimatblatt zuverlässig zustellte, war er in der Umgebung bestens bekannt. Mit den Hinterbliebenen, seiner Frau und vier Kindern, fand sich eine große Schar von Trauergästen ein, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. H. H. Kooperator Gschlößl gedachte mit herzlichen Worten des Verstorbenen.
Bogener Zeitung 16.09.1953


Hunderdorf. (Wasserleitungsbau) Am Montag wurde mit den Arbeiten am  zweiten Abschnitt des Wasserleitungsbaues begonnen. Damit werden die restlichen Ortsteile in absehbarer Zeit an das Wassernetz angeschlossen. Auch das Produkten-Werk wird im Zuge dieser Arbeiten mit Leitungswasser versorgt.
Bogener Zeitung 16.09.1953


Windberg
am Samstag, den 26., Sonntag, den 27. Und Montag, den 28. 9-
letztes altes Bier
Freundlichst laden ein
Johann und Helene Hartmannsgruber
Schmiedewirt
Bogener Zeitung 18.09.1953


Wasserleitungsbau vor dem Abschluß
Gesamtprojekt beläuft sich auf 183 000 DM – 5 km Rohrleitungen und ca. 67 Hausanschlüsse
Hunderdorf.
Mit der Errichtung des Produktenwerkes und dem Bau von Siedlungshäusern durch die „Gemeinnützige Baugenossenschaft Bogen“ war der frühere Zustand der Wasserversorgung Hunderdorf untragbar geworden. Als man aber von Seiten der Gemeinde ernstlich an die Lösung des Problems heranging, stellte sich heraus, daß infolge des Fehlens von geeigneten und ergiebigen Quellen in Hunderdorf selbst der Wasserleitungsbau ziemlich teuer zu stehen zu stehen kann. Trotzdem gelang es den verantwortlichen Gemeindevätern noch im letzten Jahr wenigstens den Bau des ersten Abschnitts bis zur Ortsmitte Hunderdorf durch Eigenmittel, Grundförderung und verstärkter Förderung, durch Staatszuschüsse und durch Staatszuschußdarlehen zu sichern.
Im ersten Bauabschnitt wurden zunächst drei Quellen bei Farnloh zusammengefaßt und dort ein Quellsammler erstellt. Von hier aus wird das Wasser in die Entsäuerungsanlage in Windberg geführt und dann in den Meß- und Unterbrecherschacht weitergeleitet. Allein bei diesen Arbeiten wurden ca. 4200 cbm Erdbewegungen gemacht und mehr als 50 cbm Beton verbraucht. Vom Unterbrecherschacht aus führt dann eine 3100 m lange Rohrleitung über Apoig nach Hunderdorf. Auf dieser Strecke mußten 48 Hausanschlüsse abgezweigt werden, für die ein Betrag von 250 bzw. 280 DM vom Wasserabnehmer erstellt werden mußte. Neben 10 Unterflur- wurde in der Ortsmitte auch noch ein Oberflurhydrant eingebaut. Allein die Kosten für den ersten Bauabschnitt, der bereits fertiggestellt ist, beliefen sich auf 102 000 DM.
Der zweite Bauabschnitt, der vor einiger Zeit begonnen wurde, sieht die Versorgung des restlichen Ortsteiles und des Produktenwerkes mit Wasser vor. Wie der technische Leiter des Wasserleitungsbaues, Herr Ing. Böhm, versicherte, soll die dazu notwendige Rohrleitung von ca. 2 km und die damit verbundenen 20 Hausanschlüsse noch im Laufe der nächsten Monate, also vor Einbruch des Winters, fertig werden. Der Kostenvoranschlag für diesen Bauabschnitt wird mit über 80 000 DM abgegeben, so daß für das gesamte Bauprojekt mit einer Endsumme von 185 000 DM zu rechnen ist. Eine Menge Geld, aber im Hinblick auf eine gesunde Wasserversorgung und die ständig zunehmende Vergrößerung des Ortes gut angelegt.
Bogener Zeitung 19.09.1953


Großalarm beim Produktenwerk
Hunderdorf.
In Anwesenheit von Landrat Hafner fand am Samstag nachmittag unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Baier-Bogen die erste und voraussichtlich größte Alarmübung im Rahmen der Feuerschutzwoche statt. Zum Schauplatz und Brandobjekt war das Produktenwerk in Hunderdorf erwählt worden.
Bogener Zeitung 21.09.1953


Endlich kann das Feuerhaus gebaut werden
Windberg
. Eines der wichtigsten Probleme, das seit langer Zeit die Gemeinde bewegt, ist zweifellos der Bau eines neuen Feuerhauses, des es besteht kein Zweifel, daß das alte Feuerhaus völlig unzureichend geworden ist. Am Sonntag versammelten sich die Bürger im unteren Schulsaal. Bürgermeister Karl Amann begrüßte die zahlreich Erschienenen und verlas anschließend ein Schreiben der Regierung von Niederbayer-Oberpfalz, aus dem hervorging, daß der so lange erwartete Zuschuß nun gewährt worden sei. Dies bedeutet also, daß in allernächster Zeit mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Bürgermeister Amann rief nun alle Gemeindebürger auf, wie auch bisher bei den vorbereitenden Arbeiten tatkräftig mitzuhelfen. Hierzu gab er den Beschluß des Gemeinderates bekannt, daß jeder Haushalt einen Tag am Bau mitwirken soll. Gegen diesen Beschluß wurden keine grundsätzlichen Bedenken erhoben. So ist es also zu hoffen, daß dieses schwierige Problem nun endgültig aus der Welt geschafft werden wird. Ferner findet in dieser Woche die Feuerschutzwoche statt. Aus diesem Anlaß findet in den Ortschaften Windberg und Meidendorf im Laufe dieser Woche in den Abendstunden zwischen 7 und 11 Uhr eine Alarmübung statt. Die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr sollen möglichst zahlreich erscheinen.
Bogener Zeitung 23.09.1953


Zündelnde Kinder
Hunderdorf.
Nur durch das Eingreifen der Erwachsenen konnte am Montag erriecht werden, daß das Anwesen des Landwirts Schlecht in Eglsee vor dem Feuer verschont blieb. Die Kinder hatten zusammengetragenes Kartoffelkraut angezündet. Ein Junge hatte daraufhin, vom Tun der anderen „angeeifert“, den großen Strohschober in der Nähe des Wohnhauses angezündet.
Bogener Zeitung 23.09.1953


Hunderdorf. (Blinder Feueralarm). Nachdem am Samstag ein Probealarm die Wehren der Umgebung zum Produktenwerk Hunderdorf gerufen hatte, ertönte am Montag um 20 Uhr nochmals die Werksirene. Als kurze Zeit später die Feuerwehr aus Hunderdorf und weitere Wehren des Landkreises eintrafen, stellte sich heraus, daß sich die elektrische Alarmanlage selbst in Tätigkeit gesetzt hatte.
Bogener Zeitung 23.09.1953


Windberg. (Zur Gnad) Am Sonntag, 27. Sept., fährt ein Omnibus nach Deggendorf zur Gnad. Wer diese günstige Gelegenheit benützen will, kann sich noch bis Freitag in der Gemeindekanzlei melden.
Bogener Zeitung 23.09.1953


Am Freitag Hebefeier
Hunderdorf.
Die Arbeiten an den sechs Vierfamilienhäusern, die durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft für den Landkreis Bogen in Hunderdorf gebaut werden, sind nun so weit gediehen, daß in dieser Woche das Richtfest stattfinden kann. Die Feier, zu der neben Vertretern der Baufirmen auch Landrat Hafner sowie der Aufsichtsrat der Baugenossenschaft und die Gemeindevertreter von Hunderdorf erscheinen werden, ist am Freitag um 17 Uhr. Anschließend treffen sich die Beteiligten zu einem kleinen Festmahl in der Gastwirtschaft Baier.
Bogener Zeitung 30.09.1953

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