1983# 05

Sprechheilkurs für Stotterer
Windberg.
Der Diözesan-Caritasverband führt auch in diesem Jahr während der Pfingstferien vom 23. Mai bis einschließlich 1. Juni in Windberg bei Bogen einen Sprechheilkurs für Stotterer durch. Für diesen Kurs sind noch einige Plätze frei. Teilnehmen können Mädchen und Buben nach Vollendung des zehnten Lebensjahres. Anfragen sind zu richten an den Caritasverband für die Diözese Regensburg e. V., Von-der-Tann-Straße 7, 8400 Regensburg, Telefon: 0941/53016, der über Teilnahme und Finanzierungsfragen Auskunft erteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1983


Hobbykünstler stellen ihre Werke aus
Arbeitssitzungen des Pfarrgemeinderates — Kontaktgespräch mit Vereinsvorständen
Hunderdorf.
Bei den letzten Arbeitssitzungen des Pfarrgemeinderates Hunderdorf ging es vor allem um die Planung und Durchführung der Künstlerausstellung 1983, welche in Hunderdorf zum erstenmal durchgeführt wird. Als zweites Schwerpunktthema fiel die Vorbereitung eines Kontaktgespräches mit Vertretern örtlicher Vereine in das Arbeitsprogramm.
Erstmals findet heuer in den Räumen des Hunderdorfer Pfarrheimes vom 12. 5. bis 15. 5. eine Ausstellung von Werken der Hobbykünstler aus der Verwaltungsgemeinschaft statt. Welch großes Interesse auch von seiten der Aussteller an dieser Art von Veranstaltung besteht, zeigte das Erscheinen von 14 Künstlern, die der Einladung des Pfarrgemeinderates zu einer Vorbesprechung gefolgt waren. Vorsitzende I. Hentschirsch meinte bei ihren Begrüßungsworten, daß die Ausstellung in erster Linie der Bevölkerung zeigen solle, wie sinnvolle Freizeitgestaltung Freude bereiten kann. Den Ausstellern sollte dabei einmal Gelegenheit gegeben sein, sich mit ihren Werken der Öffentlichkeit vorzustellen. Es wird neben den verschiedensten Arten der Malerei auch viel Schnitzkunst gezeigt werden. Einige Hobbykünstler bieten ihre Ausstellungsstücke zum Verkauf an. Die Ausstellung ist zu folgenden Zeiten geöffnet: 12. Mai (Christi Himmelfahrt) 11 bis 17 Uhr, 13. Mai: 15-18 Uhr. 14. Mai: 14-21 Uhr, 15. Mai: 11-18 Uhr.
An einem weiteren Sitzungsabend konnte in der Reihe der Pfarrgemeinderäte der Vorsitzende des Katholischen Bildungswerkes im Landkreis Straubing-Bogen, Helmut Staubwasser, begrüßt werden. Pfarrer Anton Högner und der Pfarrgemeinderat hatten ihn eingeladen, um bei einem vorbereitenden Gespräch gemeinsam zu erarbeiten, in welcher Art sich die Pfarrgemeinde ein Kontaktgespräch mit Vertretern örtlicher Vereine vorstellt. Helmut Staubwasser wird am Abend des 13. Juli als Gesprächsleiter fungieren. Um das Dorfleben als Gemeinschaft wieder zu aktivieren, soll hierbei sowohl über kirchliche als auch weltliche Anlässe in Pfarrei und Gemeinde gesprochen werden. Die Verantwortung für eine geschlossene Einheit des Dorfes sollte Aufgabe der Kirche mit ihren Organisationen aber auch der Verbände und Vereine sein. Ein Gedankenaustausch zwischen Verantwortlichen der Pfarrei und Vereinsvorständen soll beleuchten, was der einzelne Verein sich von der Kirche im Dorf erwartet, aber ebenso auch was von den verschiedenen Vereinsgruppen zur Gestaltung einer lebendigen Pfarrei und einer lebendigen Dorfgemeinschaft beigetragen werden kann. Hierfür wäre in erster Linie eine Terminabsprache bezüglich Feiern und sonstiger regelmäßiger Vereinsabende dringend notwendig. Der Pfarrgemeinderat würde die Erstellung eines gemeinsamen Terminkalenders sehr begrüßen. Des weiteren könnte die Zugehörigkeit zur Pfarrfamilie durch gemeinsame Veranstaltungen wie Maitanz, Johannisfeuer, Kathreintanz u. ä. bekundet und vertieft werden.
Eine Neuregelung aus terminlichen Gründen hat heuer die Fußwallfahrt auf den Bogenberg finden müssen. Sie wurde auf den 7. Mai verlegt und die Pfarrangehörigen treffen sich um 18 Uhr zum gemeinsamen Abmarsch bei der Pfarrkirche. Nach der Feier des Vorabendgottesdienstes in der Wallfahrtskirche Bogenberg besteht etwa gegen 20.30 Uhr die Möglichkeit, mit dem Bus nach Hause zu fahren. Der Bittag nach Hofdorf wird am Montag, 9. Mai, abends abgehalten. Die Maiandachten feiert die Pfarrei heuer an den Sonntagabenden in den Kapellen, die zum Pfarrgebiet gehören. So wird die Maiandacht am 8. Mai um 19.30 in Gaishausen sein. Dabei übernehmen die Mitglieder des Kath. Frauenbundes die Gestaltung. Das Fest der Hl. Erstkommunion wird in Hunderdorf am 15. Mai gefeiert. Wie schon im vergangenen Jahr sind auch heuer bei günstiger Witterung am 2. Juni nach der Fronleichnamsprozession die Pfarrangehörigen in den Pfarrgarten eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1983


Die Patenschaft wurde angenommen
Neukirchen/Windberg.
Einem guten alten Brauch zufolge, der in jüngster Zeit wieder kräftigen Auftrieb erhielt, kamen am Freitag die Neukirchener Sportschützen nach Windberg, um bei den Schützenfreunden aus Windberg die Patenschaft zu erbitten. In Neukirchen findet vom 1. mit 4. Juli das 10jährige Gründungsfest, verbunden mit der Weihe einer neuen Fahne statt. Und dazu bedarf es eines Paten, wie 1. Schützenmeister Heinrich Niedermeyer bei seinem Bittverserl an der Ortsgrenze von Windberg ausführte. Mit ihm waren Fahnenmutter Cilli Niedermeyer, die Festdamen und die Begleiterinnen und Heinrich Lobmeier als Bürgermeister und Schirmherr gekommen. In einem Haflingergespann von Wolfgang Wurzer führten sie ein großes Bierfaß mit, als Zeichen dafür, daß sie für die Patenschaftsübernahme auch einen kräftigen Schluck zu zahlen bereit sind. Begrüßt wurde auch Windbergs Bürgermeister Franz Kleikamp und der Schützenmeister des angehenden Patenvereins, Helmut Haimerl. Nachdem die Fahnenmutter das noch trennende Band durchschnitten hatte, wurde die Patenschaft durch Handschlag der beiden Schützenmeister besiegelt. Hans Schwarzensteiner erfreute mit passenden Gstanzln. Beim Hüttinger Wirt freute sich auch Bürgermeister Kleikamp, daß zwischen Neukirchen und Windberg eine so schöne Patenschaft zustandegekommen sei und wünschte Fest- und Patenverein einen harmonischen Festverlauf in Neukirchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.05.1983


Kindliche Person im Mittelpunkt
Elternversammlung in Hunderdorf – Information über neuen Lehrplan
Hunderdorf.
In Verbindung mit der Leitung der Volksschule Hunderdorf hatte der Elternbeirat mit seinem ersten Vorsitzenden Söldner zu einer Elternversammlung im Gasthaus Edbauer eingeladen. Trotz des schönen Frühlingswetters und verschiedener anderer Veranstaltungen war der Besuch zufriedenstellend. Die anwesenden Eltern und Lehrkräfte wurden von Herrn Söldner herzlich begrüßt. Anschließend informierte R. A.Czerwenka die Erziehungsberechtigten über aktuelle Fragen im Volksschulbereich.
So erwähnte er, daß die Volksschule seit Jahrzehnten pädagogisches Versuchsfeld sei, und daß nach der stürmischen äußeren und inneren Schulreform der siebziger Jahre eine Neubesinnung auf die wesentliche Inhalte unserer Bildungsarbeit notwendig geworden sei. Aus diesem Grunde sei man seitens des Kultusministeriums daran gegangen, zuerst einmal den Grundschullehrplan zu überarbeiten und neue Schwerpunkte zu setzen.
Schulleiter Czerwenka machte die Anwesenden mit den wichtigsten Leitlinien des überarbeiteten Lehrplans der Grundschule bekannt. Grund- und Hauptschule bilden das Fundament unseres gesamten Bildungswesens, erklärte er. Durch den Lehrplan der Grundschule solle wieder mehr als bisher die kindliche Person in den Mittelpunkt gerückt werden. Die bestmögliche Förderung der Kinder unter Beachtung der Interessen der Schüler und ihres Leistungsvermögens solle ein solides Fundament an Wissen und Können aufbauen helfen.
In seinen weiteren Ausführungen hob Czerwenka hervor, daß neben der Orientierung am Kind dem Erzieherischen Vorrang eingeräumt worden sei. Hierauf wurden die Zuhörer über die verschiedenen Änderungen gegenüber dem bisherigen Bildungsplan informiert. Abschließend stellte der Referent fest, daß man sich neben der Reduzierung der Lerninhalte wieder auf den eigentlichen Auftrag der Volksschule besonnen habe. Das Erzieherische, die Anbahnung einer christlichen Wertordnung und die Vermittlung einer grundlegenden Bildung müßten eine harmonische Einheit bilden.
Im Anschluß sprach Czerwenka über die Weiterentwicklung der Hauptschule. Ausführlich ging er auf die Aufgaben der Hauptschule ein, die nicht nur eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln habe, sondern alles tun müsse, um die Schüler in angemessener Weise auf das Berufsleben vorzubereiten. Mit der Berufsschule bilde die Hauptschule einen eigenen Bildungsweg. Zwischen Schule und Leben sei es mehr denn je notwendig und ausschlaggebend, eine klare Beziehung zu schaffen. Die Kontakte zur Arbeit gilt es zu intensivieren und die praxisorientierten Lerninhalte im Unterricht der Hautpschule zu vermehren.
Bezüglich der in letzter Zeit laut gewordenen Klagen und Beschwerden der Wirtschaft über mangelnde Kenntnisse der entlassenen Hauptschüler in Deutsch und Mathematik meinte der Referent, daß ein Ursachengeflecht genannt werden müsse, begründet nicht nur in der Reduzierung der Unterrichtszeit dieser Hauptfächer, sondern auch im persönlichen Bereich der Schüler, in ihrer Umwelt, in ihrem individuellen Leistungsvermögen und den gesellschaftspolitischen Entwicklungserscheinungen. Den aufmerksamen Zuhörern wurden schließlich die Änderungen durch die neue Stundentafel der Hauptschule bekanntgegeben. Sie hätten nicht unerhebliche Schwierigkeiten bei der Erstellung der Stundenpläne zur Folge, sondern führten auch zu einer Ausdehnung des Nachmittagsunterrichts auf alle Wochentage und damit zu mehr Busfahrten.
Einen breiten Raum nahm noch die Information über die neuen Bestimmungen zum Erwerb des qualifizierenden Abschlusses ein. Diesen besonderen Leistungsfeststellungen könnten sich alle Schüler unterziehen. Abschließend meinte Czerwenka, daß erst die Zukunft zeigen werde, ob die Neugestaltung des qualifizierenden Abschlusses wirklich eine Aufwertung der Hauptschule zur Folge haben werde. Immer noch sei das Streben zum Übertritt in weiterführende Schulen ungebrochen.
Der Film der Landesbildstelle: „Was soll aus Christian werden?“ am Ende der Elternversammlung führte in einer zum Teil dramatischen Handlung den Eltern die Problematik der Berufsfindung und Berufswahl vor Augen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1983


Muttertagsfeier im Seniorenclub
Hunderdorf.
Eine große Anzahl von Seniorinnen war der Einladung von Altenbetreuerin Hofmann gefolgt. Diese konnte im Pfarrheim auch Pfarrer Anton Högner begrüßen, welcher zu Beginn der Feierstunde den Anwesenden anhand von Dias den Lebensweg des Bischofs Sailer vor Augen führte. Bei ihrer Ansprache zum Muttertag erläuterte Hofmann im Speziellen den Zusammenhalt in der Familie. Die Mutter sollte das Herz und der Halt innerhalb der Familiengemeinschaft sein, sagte sie. Dabei verglich sie diese Gemeinschaft mit einem Puzzlespiel — wenn ein Teil davon fehlt, ergebe sich kein vollständiges Bild. Mit Gedichten „Ver-gelt’s Gott, Mutter“, „Oma“ und einem Beitrag aus Werken von Kardinal Mindszenty unterhielt sie die anwesenden Mütter. In geselliger Runde verweilte man bei Kaffee und Kuchen und jeder Gast konnte ein Blumenstöckchen mit nach Hause nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1983


Viele verzwickte Fragen
2. Orientierungs- und Bildersuchfahrt des Au’inger Stammtisches ein großer Erfolg
Au v. Wald.
Die Veranstaltungen des Au’inger Stammtisches werden immer beliebter. 43 motorsportbegeisterte Mannschaften gaben ihre Meldung zur Teilnahme an der Orientierungsfahrt ab. Um 8 Uhr schickte der Fahrtleiter Johann Breu jun. das erste Team auf die Strcke.
Die Veranstaltung wurde als Kombination zwischen Orientierungs- und Bildersuchfahrt ausgerichtet. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung im Hof des Gasthauses Wagner-Feudenstein händigte der Starter, Alois Freudenstein, der ersten Mannschaft eine Streckenskizze und eine Zusammenstellung der zu suchenden Bilder aus.
Über Steinburg ging es nach Neukirchen. Hier war bereits das erste Bild, eine alte Hausfassade, zu finden und in die Unterlagen einzutragen. Die Fahrtstrecke führte weiter über Pürgl in Richtung Elisabethszell. Schwarze Buchstaben, die am Straßenrand aufgestellt waren, mußten erfaßt und in die Bordkarte eingetragen werden. Die erste Durchgangskontrolle wurde nach ca. 10 km angefahren. So mancher mußte hier bei der Beantwortung der Fragen passen. Die originellste Frage lautete: „Welche Abführmittel bestehen aus Eisen?“ Bei Beantwortung dieser Frage kannte die Phantasie der Teilnehmer keine Grenzen.
Es ging weiter über Ehren nach Haibach. Auf der Strecke dorthin mußte ein eisernes Wegkreuz gefunden und in den Fahrtunterlagen vermerkt werden. In Haibach hatten die Teams die zweite Durchgangskontrolle zu passieren. Jede Mannschaft erhielt einen Fragebogen ausgehändigt, der innerhalb von 30 Minuten ausgefüllt abgegeben werden mußte.
Nach Sicklasberg wurden die Motorsportler mit zehn Fragen auf energiebewußtes Fahren geprüft. Das Auffinden eines etwas versteckt liegenden Wetterhahnes in Kriseszell war nicht einfach. Nach dem Suchen des letzten Bildes in Klinglbach, mußte kurz nach Grün die letzte Kontrollstelle angesteuert werden. „Wie hoch ist gegenwärtig der Einzelbezugspreis des Straubinger Tagblatts?“ war eine der hier gestellten Fragen. Zugleich mußte jedes Team auch noch zwei Hühnereier abliefern. Die Beschaffung dieser Mitbringsel blieb dem Ideenreichtum der Teilnehmer vorbehalten. Nach Abgabe führte die Fahrt weiter über Haggn hier war die letzte Aufgabe zu lösen — zum Zielort Au v. Wald zurück.
Während die Funktionäre nachmittags die Unterlagen auswerteten und die Sieger ermittelten, diskutierten die Teilnehmer eifrig über den Fahrtverlauf und über die Lösung der verschiedenen Aufgaben.
. Hilfe seiner Bis auf den letzten Platz war das Stammlokal gefüllt, als gegen 19.30 Uhr der 1. Vorsitzende, Johann Hornberger jun., die Teilnehmer zur Siegerehrung begrüßte. Er dankte allen für den guten Verlauf, die zahlreiche Teilnahme sowie das disziplinierte Verhalten während der Fahrt. Ferner sprach Hornberger den Organisatoren, Johann Breu jun., Alois Freudenstein, Dieter Bielmeier und Alois Retzer, die einen Großteil ihrer Freizeit geopfert hatten, seine Anerkennung aus. Nach der Besprechung der Fahrt nahm der 1. Vorsitzende des Stammtisches die Siegerehrung vor. Folgende Teams erhielten Pokale: 1. Poiger-Retzer, 156 Punkte, 2. Hillmeier-Riedl 154, 3. Feldmeier-Omasmeier 153, 4. Solcher-Retzer 151, 5. Kauer-Hainz, 149 Punkte.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1983


Die Haushaltszahlen stimmen optimistisch
6,4-Millionen-Haushalt 1983 — Im Vorjahr sogar 8,8 Millionen abgewickelt —Bürgermeister informierte
Hunderdorf/Gaishausen.
Zwei Teilbürgerversammlungen der Gemeinde Hunderdorf, nämlich in Hunderdorf und in Gaishausen fanden kürzlich im Gasthaus Baier-Edbauer, bzw. Karl Solcher statt. Bei seinem Bericht über das Gemeindegeschehen konnte Bürgermeister Härtenberger über die Haushaltszahlen 1982 und 1983 informieren und dabei auf viele bewältigte und anstehende Gemeindemaßnahmen verweisen. Insgesamt kann die Gemeinde eine recht positive Bilanz verzeichnen, wobei auch der Haushalt 1983 zahlreiche Investitionsmaßnahmen zulasse.
In Kurzform informierte eingangs der Bürgermeister über die Abwicklung des 8,8 Millionen DM umfassenden Haushalts 1982. Dabei nannte Härtenberger Ausgaben von 181.900 Mark für den Straßenunterhalt und Winterdienst einschl. zusätzlicher ABM-Arbeiten, demgegenüber Einnahmen von 172.400 Mark stehen. Weiterhin erinnerte der Redner an die Ausgaben für den Brandschutz (12.700 Mark), an die Schulausgaben von 311.250 Mark, an den Personalkostenzuschuß für den Kindergarten von 17.370 Mark sowie an die Unterhaltungskosten für die Breiten- und Schulsportanlage mit 18.850 Mark.
Als Vermögenshaushaltsmaßnahmen nannte Härtenberger die Dachsanierung bei der Hauptschule mit 101.800 Mark und als herausragendes Ereignis 1982 den Neubau des Kindergartens. Hierzu seien Ausgaben von 695.200 Mark getätigt worden, wozu Einnahmen von 172.600 Mark eingegangen seien. Für die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd“ seien rd. 385.000 Mark ausgegeben worden.
Das Haushaltsjahr 1982 sei recht erfreulich verlaufen, da Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer verzeichnet werden konnten. Insgesamt konnte auch der Schuldenstand der Gemeinde weiterhin gesenkt werden. Nach den Worten des Bürgermeisters habe die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde zum 31. 12. 1982 bei 647,72 Mark gelegen und im Verhältnis zum Kreis und Landesdurchschnitt (976 bzw. 992 Mark) liege man erfreulich günstig.
Dann schnitt Härtenberger nach Informationen über die laufenden Ausgaben insbesondere die Investitionsmaßnahmen des knapp 6,4 Millionen Mark umfassenden Haushalts 1983 an. Für die Dachneudeckung bei der Grundschule, so Härtenberger, seien 50.000 Mark eingeplant sowie für die Renovierung der Kirche Hofdorf, BA. I, 40.000 Mark. Bei den Erschließungsstraßen im Baugebiet „Hochfeld-Süd“ einschl. der Gehwege sei die Aufbringung der Asphaltfeinschicht vorgesehen, wobei im heurigen Jahr auch noch die Beitragsabrechnung kommen werde.
Als erfreulich wertete es Härtenberger, daß im heurigen Jahr drei Straßenbauten in Angriff genommen werden können. So kann demnächst der Straßenbau Lindfeld beginnen, nachdem durch verstärktes Bemühen für dieses Jahr eine Teilbezuschussung seitens des Landratsamtes erreicht werden konnte. Als weiteres laufe die Erschließung des Gewerbegebietes „Thananger Straße“ an, wo Kanal und Wasserleitung sowie Straße gebaut werde. Als weitere Maßnahme steht der Erschließungsstraßenbau „Breitfelder Weg — Eichenfeldstraße“ an, wobei sich der Baubeginn noch bis zum Sommer wegen des noch zu tätigenden Grunderwerbs hinziehen könne, meinte Härtenberger. Als besonders positiv wertete es Härtenberger, daß die Arbeiten für das Gewerbegebiet anlaufen können, in dem eine Kfz-Werkstatt, ein Fuhrunternehmen und der gemeindl. Bauhof angesiedelt werde. Alle, so informierte Härtenberger, wollen mit ihrem Bauvorhaben bald beginnen.
Flurbereinigungsversammlungen
Aktuelle Themen im Gemeindegeschehen ansprechend, verwies der Bürgermeister zunächst auf die am Donnerstag stattgefundene Teilflurbereinigungsversammlung. Wie Härtenberger ausführte, beabsichtige die Flurbereinigungsdirektion das Flurbereinigungsgebiet nurmehr auf einen Teilbereich der Ortsfluren Hofdorf, Grabmühl, Berndorferholz, Stetten und Sollach auszustrecken. Es würde sich dann insbesondere nur noch um ein Unternehmenverfahren mit etwas erweitertem Bereich handeln. Der Bürgermeister teilte mit, daß das genaue Abgrenzungsgebiet jedoch noch nicht feststehe und demnächst eine Begehung mit der Autobahndirektion, dem Wasserwirtschaftsamt und der Flurbereinigungsdirektion erfolge. Für diese Teilflurbereinigung solle nach den Vorstellungen der Flurbereinigungsdirektion auch bald möglichst eine Teilnehmergemeinschaft (Flurbereinigungsvorstandschaft) gebildet werden, jedoch müsse zunächst die Abgrenzung des Flurbereinigungsgebietes feststehen. Damit dürfte auch sicher sein, daß in naher Zukunft eine Flurbereinigung Hunderdorf, wie sie angeordnet wurde, nicht kommt.
Bürgerinitiativen gebildet
Außerdem erklärte Härtenberger, daß sich zur geplanten Orts-Umgehung Hunderdorf-Steinburg verschiedene Bürgerinitiativen gebildet haben und sich deshalb der Gemeinderat für die Ablehnung der Ortsumgehungsvorschläge ausgesprochen habe. Wie Härtenberger weiterhin berichtete, werde voraussichtlich auch der Truppenübungsplatz im Bereich Sollach kommen, denn hierfür sei der Grunderwerbsauftrag erteilt. Die Sache „Truppenübungsplatz“ ist nicht eingeschlafen, sondern wird kontinuierlich weiterbetrieben seitens des Bundes, aber hier mahlen die Mühlen sehr langsam, stellte Härtenberger fest. Der Bürgermeister regte auch den Bezug des gemeindlichen Informationsblattes an, das neben den amtlichen Bekanntmachungen auch die vollständigen Gemeindesatzungen enthält, aber auch kulturelle Beiträge und Berichte über das weitere Gemeindegeschehen und Vereinsleben beinhaltet.
Im Bereich Gaishausen, so Härtenberger, wäre auch eine Neunumerierung der Hausnummern geboten, wobei die Ortsnamen jedenfalls erhalten werden sollen, jedoch bei jeder Ortsbezeichnung eine möglichst von eins beginnende Hausnummer zugeteilt werden müßte, um das jetzige Durcheinander der Nummernbezeichnungen abzustellen. Die Gemeinde würde zudem, wo noch nötig, eine verbesserte Wegweiserbeschilderung auf die einzelnen Ortschaften dann in diesem Zusammenhang veranlassen.
Den beiden Bürgerversammlungen schloß sich eine Diskussion an, in der Bürgermeister Härtenberger Rede und Antwort stand. In Gaishausen wurde die Sanierung der Stützmauer in Rammersberg sowie die Wegeverlegung bei der Bahnunterführung in Gaishausen vorgetragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1983


Es muß nicht immer Simmel sein
Michael Seifert las unterhaltsame und besinnliche Geschichten aus seinen Werken
Bogen. „Es muß nicht immer Simmel sein“, unter diesem Motto stand die erste Autorenlesung des Volksbildungswerkes Bogen mit dem freien Journalisten Michael Seifert am vergangenen Montag im

Michael Seifert las eigene unterhaltsame und besinnliche Kurzgeschichten.

Bierstüberl des Hotels „Stadt Bogen“. Sein erster Band enthält eine Reihe seit Jahren zusammengestellter unterhaltsamer und besinnlicher Kurzgeschichten, die einen Querschnitt des schriftstellerischen Schaffens von Michael Seifert vermitteln. Der Schriftsteller sieht im lyrischen Schreiben seinen Ausgleich zu den ansonsten strengen Fakten der „Zeitungssprache“. Seine Geschichten, in die er sich zum Teil selbst miteinbezieht, sind nicht konstruiert, sondern aus dem täglichen Leben gegriffen.

VBW-Geschäftsführer Rudi Landstorfer begrüßte den Autor, außerdem den Hochschuldozenten Professor Czerny, Sparkassendirektor Lang und 30 weitere Gäste, die der Einladung gefolgt waren. Landstorfer dankte Michael Seifert, der sich auch in anderen Bereichen, wie Fotografie, Film und Hinterglasmalereien, einen Namen gemacht hat, daß er sich auch als Schriftsteller in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellt. Dann war es der Autor selbst, der sich seinen Zuhörern vorstellte und wissen ließ, daß er sich seit Jahren schon mit dem Schreiben von Kurzgeschichten befaßt.
In zwei Abteilungen spannte Seifert dann einen weiten Bogen von humoristischen Kurzgeschichten bis hin zu besinnlichen, ja sehr ernsten Themen. Besonders bei den ersten Geschichten, unterhaltsamen Episoden mit einem manchmal etwas hintergründigen Humor, könne der Autor seine journalistische Ausbildung nicht leugnen. Es seien Beobachtungen, zum Teil Beschreibungen von Situationen, in die er sich teils selbst mit einbezieht. Was dabei herauskommt, sei allerdings alles andere als ein sogenanntes „Zeitungsdeutsch“, denn der Autor verstehe es auch gut, mit einer erzählerischen Sprache umzugehen. Dialoge gelängen ihm dabei weniger, was aber vor allem daran liege, daß sie beim Vortrag weniger zu verdeutlichen seien. Seinen vollkommen eigenen Stil finde er in den besinnlichen Geschichten.
Der reiche Beifall bewies, daß Michael Seifert bei seinen aufmerksamen Zuhörern „angekommen“ war. Professor Czerny machte sich zum Sprecher der Anwesenden und stellte fest, daß er vor etwa 50 Jahren die ersten Autorenlesungen erlebt hätte. Die Welt von damals sei längst versunken, aber so manche — vor allem geistige — Werte seien unverändert geblieben. So wie in einem Konzertsaal säße man auch bei Autorenlesungen direkt an der Quelle, am Ursprung eines Werkes, und man empfinde die Werke um vieles deutlicher, einprägsamer, überzeugender.
VBW-Zweigstellenleiter Ernst Nikles erinnerte abschließend an eine „Seifert-Ausstellung“ in der Sparkasse Bogen, wo der Künstler mit seinen Exponaten die künstlerische Bedeutung der Fotografie nahe brachte, ebenso an einen Vortrag Seiferts über das Thema „Heimatliches Kunstwerk“, wobei er gleichzeitig in seine Hinterglasmalereien Einblick nehmen ließ.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1983


Erste Maiandacht in renovierter Kapelle
Hunderdorf.
Am Sonntag folgte eine große Anzahl Gläubiger aus der Gemeinde Hunderdorf der Einladung des Frauenbundes und nahm an der Maiandacht in der Bugl-Kapelle in Gaishausen teil. Einige nutzten die regenfreien Abendstunden und kamen sogar zu Fuß. Der Kirchenchor und die Gläubigen umrahmten abwechselnd die von Pfarrer Anton Högner gestaltete Maiandacht mit Marienliedern. Pfarrer Högner bedankte sich abschließend bei der Familie Bugl für die für diese Maiandacht durchgeführten Renovierungsarbeiten an der Kapelle und überreichte zur Erinnerung an diese erste Maiandacht in Gaishausen eine Kerze an Herrn Bugl.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1983


Interessanter Besuch der IGA
Windberg.
Am Samstag unternahmen viele Gartenliebhaber aus Windberg und Umgebung eine Fahrt zur Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) nach München. Unter fachkundiger Leitung des Kreisfachberaters Lehner besichtigte man das 72 Hektar große Gelände. Auch Pater Ephrem und Ortsbäuerin Faltl nahmen an der Fahrt teil. Den Besuchern bot sich ein herrliches Bild verschiedenster Vegetationsarten der Erde. Kreisfachberater Lehner erläuterte dabei neben den Pflanzen auch die Entstehung dieses herrlichen Ausstellungsgeländes. So seien in mühevoller Kleinarbeit die einzelnen Wachstumszonen zusammengestellt worden. Gegen Abend trat man dann voll herrlicher Eindrücke die Heimreise an. Mit einer gemütlichen Rast, bei der das Gesehene viel Gesprächsstoff lieferte, fand dieser Tag einen schönen Ausklang.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1983


Auch heute ist Selbstschutz wichtig
Bundesverband für Selbstschutz informierte über Selbstschutzmaßnahmen
Hunderdorf.
„Heute vorsorgen, ihr Vorteil – morgen“, so lautete das Thema des Vortrages mit Tonfilm von Fachlehrer Herbert Unverdorben vom Bundesverband für den Selbstschutz, Dienststelle Deggendorf, vor kurzem im Gasthaus Baier-Edbauer. Die Veranstaltung, die über die verschiedenen Maßnahmen und Möglichkeiten des Selbstschutzes informierte, war nur mäßig besucht und hätte mehr interessierte Zuhörer verdient gehabt. Bürgermeister Härtenberger sagte zur Einleitung, daß gegenüber manchen neutralen Ländern in der Bundesrepublik für den zivilen Bevölkerungsschutz wenig getan werde. Es seien nur wenige Schutzräume vorhanden, obwohl man geographisch und politisch ungünstig liege, sagte er. Herbert Unverdorben zeigte den 30minütigen Film. „Schutzbündnis“. Der Film zeigte sämtliche Katastrophenschutzeinheiten im Einsatz. Es folgte ein Sechs-Minuten-Kurzfilm mit dem Titel „Überleben können Sie erlernen“, der speziell alltägliche Unfälle bis hin zu Katastrophen und entsprechende Sofort- und Selbstschutzmaßnahmen vor Augen führte. Das Diskussionsgespräch leitete Unverdorben mit den Worten ein: „Wir wünschen keinen Krieg, jedoch wer gibt uns die Garantie, daß derartiges völlig ausgeschlossen ist, noch dazu, wo es überall auf der Welt Spannungs- und Krisenherde gibt“. Aber nicht nur Krieg, sondern Unfälle und Katastrophen erforderten den Selbstschutz. In der Bundesrepublik, sagte Unverdorben, würden jährlich rund 25 000 Menschen durch Unfälle sterben, davon seien 8 000 Unfälle im Haushaltsbereich. Statistisch passiere alle zwei Stunden ein schwerer Unfall, ergänzte der Redner seine Zahlenangaben.
Herbert Unverdorben sagte, im Rahmen des Selbstschutzes solle man versuchen, sich selber zu helfen, um dann auch anderen helfen zu können. Unter dem Begriff Selbstschutz zählte der Sprecher die Bereiche vorbereitende Selbstschutzmaßnahmen in Wohnungen und Gebäuden, Gefahren, die der Bevölkerung durch Waffenwirkungen drohen, abwehrende Selbstschutzmaßnahmen, lebensrettende Sofortmaßnahmen, entstrahlen, entseuchen und entgiften.
Für die zivile Verteidigung im Frieden sei das Land zuständig und es würden auch entsprechende Lehrgänge durchgeführt, informierte Unverdorben weiterhin. „Jeder sollte selber in der Lage sein, das Beste in seinem Wohnbereich zu machen“, umriß der Fachredner das Ziel des Selbstschutzes. So seien Kenntnisse über Schaffung von Schutzkeller, die Lebensmittelvorratshaltung für mindestens 14 Tage, Erste-Hilfe-Maßnahmen, einfache Brandbekämpfung, Wirkungsweise von Strahlenwaffen usw. äußerst wichtig, meinte Unverdorben, der diesbezüglich auch auf die jährlich vor Bundesverband für Selbstschutzes organisierten zwölfstündigen Grundlehrgänge verwies. Ein besonderes Augenmerk soll die auch auf die Dokumentensicherung, wie z.B. Familienpapiere, Berufsunterlagen, Rentenunterlagen u. ä. gelegt werden, fügte der Referent an.
Fachredner Unverdorben verwies zudem auf die Errichtung privater Schutzräume. Der Schutzraum biete mehr Sicherheit, sei vielseitig verwendbar und erhöhe den Wert des Hauses. Der Schutzraumbau, sagte Unverdorben, werde auch mit staatlichen Mitteln gefördert und bereits für den kleinsten Schutzraum (bis sieben Personen) gebe es einen Zuschuß vor über 4000 Mark und Abschreibungsmöglichkeiten für zehn Jahre, die zudem bedeutende Steuervorteile brächten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1983


Der „Bielmeier-Schneider“ wurde 70
Der Jubilar hatte nach Kriegsende die Feuerwehr Steinburg wiedergegründet
Steinburg.
Bei guter Gesundheit konnte vor kurzem Schneidermeister Josef Bielmeier aus Steinburg seinen 70. Geburtstag feiern. Groß war die Schar der Gratulanten, die den Jubilar ehrten. Im Kreise der Gratulanten und der

Josef Bielmeier zusammen mit seiner Ehefrau, den Familienangehörigen und den Gratulanten.

Familienangehörigen folgte anschließend auch eine Geburtstagsfeier im Gasthaus Berger-Höfelsauer.
FFW-Kommandant Anton Häusler gratulierte im Namen der Feuerwehrkameraden und würdigte insbesondere die Verdienste des jetzigen Alt- und Ehrenkommandanten Bielmeier, so Häusler, habe mit ein paar beherzten Männern nach dem Kriege die FFW Steinburg wieder aufgebaut aus Liebe zum Ort, seiner Bewohner und zur Heimat. Dritter Bürgermeister Johann Feldmeier übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf. Feldmeier hob die langjährige Tätigkeit des Jubilars im Steinburger Gemeinderat hervor, durch die er auch die Geschichte Steinburgs mitgeprägt habe. FFW-Vorstand Adolf Ecker beglückwünschte den Jubilar ebenso zu seinem Ehrentag: „Bielmeier ist nicht nur Motor, sondern Pionier der FFW Steinburg gewesen“. Für den Fremdenverkehrsverein Steinburg überbrachte Vorsitzender Gottfried Höfelsauer die besten Glückwünsche und einen Geschenkkorb.
Josef Bielmeier erblickte am 7. Mai 1913 in Steinburg das Licht der Welt. Nach seiner Schulzeit erlernte er im benachbarten Neukirchen das Schneiderhandwerk. Im Jahre 1940 führte er Therese Aumer zum Traualtar. Der Ehe entstammen zwei Töchter. Mittlerweile hat der Bielmeier-Opa auch vier Enkel ins Herz geschlossen. Im September 1938 wurde Bielmeier zum Militär gerufen. Im Zweiten Weltkrieg folgte der Einsatz in Frankreich und später an der Ostfront. Zwischendurch erhielt er 1940 die Möglichkeit, seine Meisterprüfung im Schneiderberuf abzulegen, die er auch erfolgreich absolvierte. 1944 kam er in russische Gefangenschaft. Nach viereinhalb Jahren konnte er im Jahre 1948 in die Heimat zurückkehren. Dann baute Bielmeier, der bereits seit 1933 der FFW Steinburg aktiv angehörte, die Wehr wieder auf. Unter seiner Führung wurde dann das erste Feuerwehrhaus in Steinburg mit Hand- und Spanndiensten gebaut und mit Spenden finanziert.
Bielmeier wurde aufgrund seiner Verdienste um die FFW Steinburg 1982 zum Ehrenkommandanten ernannt. Auch heute ist er noch in der Vorstandschaft und besucht fast jede Übung und Leistungsprüfung als kritischer Zuschauer.
Neben der stetigen Sorge um die Seinen und der rührigen Kommandantentätigkeit fand Bielmeier auch noch Zeit, sich der Kommunalpolitik zu widmen. So war er auch 37 Jahre Gemeinderat in Steinburg, der das Vertrauen der Bürgerschaft besaß. Für diese Tätigkeit wurde Bielmeier auch mit einer besonderen Dankurkunde des Staates ausgezeichnet. Weiterhin ist er Mitglied des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg. 1973 hat sich Bielmeier in den Ruhestand zurückgezogen und auch die kleine Landwirtschaft aufgegeben. Der Jubilar hilft aber auch jetzt noch im Geschäft der Tochter mit und schneidert für den Hausgebrauch.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1983


21 Sterbefälle und nur zehn Geburten
Sechs Paare traten im April vor den Traualtar Meldungen des Standesamts
Bogen.
Nicht weniger als 21 Sterbefälle verzeichnete das Standesamt der Stadt Bogen im April. Diesen standen ganze zehn Geburten gegenüber. Sechs Paare traten im gleichen Zeitraum vor den Traualtar und fünf Paare bestellten das Aufgebot.
Geburten: … Stefan Myrtek, Hunderdorf, Bahnhofstraße 17 …
Sterbefälle: … Udo Dieter Hagn, Hunderdorf, Windberger Str. 37 … Veronika Schmidbauer, geborene Schönberger, Windberg, Meidendorf, Windberger Straße 8.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1983


Grabsteine der Herrn auf Schloß Au und Steinburg
Text: „Maria Anna Theresia Mässin, geweste Verwalterin zu Steinburg +21. Jan. 1722.“
Unten ihr Wappen. Rautenförmig, Länge 0.42 m
Jetzt an der Außenwand im Westen der Pfarrkirche zu Hunderdorf.
Text: „Maria Esther Genoveva Freifrau von Schrenk und Notzing, geb. Ammon von Au, + 5. März 1727“ Unten das Ehewappen. Rautenförmig, Länge 0,45 m.
Das rechte Wappen ist in zwei Felder geteilt In der linken Hälfte zwei springende Bären, in der rechten Hälfte ein springendes Einhorn.
War früher im Pflaster der Seelenkapelle heute an der Ostwand der Kirche zu Hunderdorf.
Das linke Wappen gehört der Familie Schrenk und Notzing mit den Bärenköpfen und den Hofmarkspfeilen.
An der Nordwand der Pfarrkirche zu Hunderdorf sehen wir ein rautenförmiges Wappen, Länge 0,43 m. Die Inschrift lautet: „Johann Ignatius Freiherr von Schrenk und Notzing, Corherr zu Berchtesgaden, + 10. Mai 1724“. Unten sein Wappen in Relief.
Früher war der Grabstein im Pflaster der Seelenkapelle. Um 1720. finden wir die Fam. der Schrenk-Notzing auf Au ihr gehörte um 1841 auch Schloß Haggn.
Durch Heirat mit der Tochter Johanna von Asch kam Haggn an den Freiherrn Anton von Schrenk – Notzing, Appellationsgerichtsrat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
9.
Dienstjahre sind keine Herrenjahre

Nach dem zweiten Dienstjahr kam ich nach Lichtmnß für einige Wochen zur Mutter heim, um dringende Ausbesserungsarbeiten am Hause und an den Geräten vorzunehmen. Unterdessen war ein anderer junger Bursche bei diesem Bauern eingetreten, der sich aber von einem störrischen Gaul so einschüchtern ließ, daß er den Dienst kündigte, worauf ich wiederum bis Michaeli zusagte. Schon am ersten Tag wurde mir vom Baumann so ein schlagendes und beißendes Pferd zum Putzen anvertraut und zu Vorsicht ermahnt. Dazu lachte ich nur, da ich dasselbe schon im Jahre vorher gebändigt hatte. Also schaute er mir zu, als ich mit dem Putzzeug in den Roßstand trat und der grimmige Häuter gleich mit offenem Rachen auf mich losging. Im selben Augenblick bekam er aber schon einen solchen Schlag mit dem Striegel über die Zähne, daß er sich blutend abwandte. Blitzschnell hatte ich ihn dann bei der Halfter in der Hand und schon mit einem kurzen Kettl an dem „Mauersteften“ befestigt. Obwohl er mich sogleich wieder erkannte, wollte er noch nicht nachgeben, ich mußte ihn dauernd beobachten, aber bearbeitet habe ich ihn, daß er mit beiden Vorderfüßen kniete. Ich wars aber vom Jahre vorher gewohnt, daß ich ihn beim Schwanz herüberzog, wenn ich auf die andere Seite wechselte. Als ich aber diesmal dasselbe tat, flog ich schon über den ganzen Stallgang, dem anderen Pferd gegenüber, fast vor die Hinterfüße. Getan hat es mir nichts, da er mich mit den Hinterfüßen und nicht mit den Hufen weggeschlagen hatte. Nun aber sprang ich auf und mit einem Besenstiel mit Schwung zu ihm hinein. Ich schlug in der Wut so auf ihn ein, daß wir beide richtig schwitzten. Der Bauer sah sich alles an, sagte aber nur im Zorn: „Hausl, hau nur richtig zu, den mußt schon wieder bändigen.“ Er mußte nun wieder nachgeben, aber auch ich mußte ihn ständig beobachten, wie es halt bei so störrischen Viechern ist. Es würde zu weit führen, wollte ich alle diese Erlebnisse aufführen, aber ich muß auch gestehen, daß ich bei der Prozedur von solch schwer zu bändigendem Krampen selber ein Hitzkopf und Dickschädel geworden bin, mußte ich doch immer Sieger bleiben. Dieser Umstand hat mir später beim Militär den Ehrennamen „Waldlerschädel“ eingebracht.
Also hatte ich meine Dienstzeit, wie vereinbart, an Michaeli (29.9.14) trotz gütlichen Zuredens des Bauern beendet, ich mußte ja auch daheim noch die herbstlichen Landwirtschaftsarbeiten und verschiedene ausgiebige Betriebsreparaturen ausführen, wie z. B. Zugkühe abrichten, da es doch am Nötigsten fehlte. Die Mutter war ja selber schon am Ende ihrer Kräfte, auch Schwester Marie bedurfte mehr Schonung. Aber schon im Frühjahr wieder, es war schon das 2. Kriegsjahr bedrängte mich ein anderer Bauersmann schwer, als Knecht zu ihm zu kommen. Ich sagte zu gewissen Bedingungen zu, wieder bis Michaeli, denn für die Winterszeit wurde ja wenig Lohn bezahlt. In diesem Stall standen nur 6 Arbeitspferde, aber durchaus gutmütige, welche ich und der etwas jüngere Sohn, zu betreuen hatten. Bauer und Bäuerin waren schon ältere Leute, eine ältere Tochter und noch zwei Mägde, also 5 Personen, um etwa 90 Tagwerk zu bestellen, waren damals reichlich wenig Personal, da es überall noch an landwirtschaftlichen Maschinen fehlte. Ich war damals im 19. Lebensjahr, mußte aber schon die schwersten Arbeiten machen. Einmal mußte ich allein 20 Getreidesäcke mit je 75 kg Inhalt über 2 Stiegen vom Dachboden zum Bruckwagen schleppen. Bald hätte ichs nicht geschafft und spürte es noch tagelang. – Die Beköstigung war gut, jedoch war der Lohn etwas zu knapp bemessen, hätte mir wohl mehr verdient. Eine Begebenheit möchte ich noch anführen. Auf diesem Hofe, vielmehr Dorfe, mit einigen größeren Anwesen, war es von jeher so üblich, daß der Zuchtstier reihum, das heißt regelmäßig, alle 2 Jahre ein anderer Bauer denselben fürs ganze Dorf aufzustellen und zu füttern hatte. Da kam nun einmal von einem anderen Bauern die Magd mit einer Kuh zum Decken an.
Der Bulle war aber ein launiger und grantiger Bursche, weshalb er bald das Interesse an der Kuh verlor und dafür der Magd nachsetzte, welche in ihrer Not um einen leerstehenden Bauernwagen herumlief und dann in einen nahen Holzschuppen flüchtete. Ich und der Sohn hatten gerade in der Scheune zu tun, wo in dem angebauten Vorhaus, das obere und untere Tor offenstand, Ich trat vor dem Bullen in Deckung, und der andere erkletterte den Steigbaum an der Scheunensäule. Der Bulle ging zu einem Tor hinaus und zum anderen wieder herein und suchte sich ein Angriffsziel. „Was ist da zu machen? „dachte ich. In diesem Vorhaus mit Göppeln zum Dreschen und Futterschneiden lehnte immer eine Geißel zum Rosseantreiben in der Ecke. Kurzerhand nahm ich die Peitsche und schlich mich von hinten, unbeachtet von ihm, heran und schon hieb ich ihm die Peitsche mit schwerem Knall über die Hinterbeine. Darüber erschrak er derart, daß er mit Gebrüll der Stalltüre zurannte, wo es der Haustochter schnell gelang, ihn auf seinem Platz festzubinden. Hatten also alle Glück. Nur der alten Bäuerin tat der Stier leid, wegen der Peitschenstriemen an den Hinterbeinen. Der Bauer sagte jedoch noch abends zu mir: „Sepp, den hättest womöglich noch mehr schlagen sollen. Der hätte es verdient.“ Ich war aber heilfroh, daß alles so gut ausging. Der Bulle mußte bald zum Schlachthof wandern. Dann war auch die vereinbarte Dienstzeit um, und trotz aller guten Versprechungen konnten sie mich nicht mehr zum Bleiben bewegen. Ich ordnete daheim alle Arbeiten und dringende Ausbesserungen und fuhr dann im Spätherbst 1915 nach Ebenhausen bei Ingolstadt in die Pulverfabrik.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Bodennutzungshaupterhebung
Alle Landwirte im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die bereits im Januar 1983 bei der Bodenerhebung 1. Teil erfaßt wurden, werden gebeten, bis spätestens 15. Mai 83 zur Bodenerhebung 2. Teil vorzusprechen, sofern dies noch nicht vorgenommen wurde. Bei dieser Erhebung sind Angaben über die Bewirtschaftung des Ackerlandes zu machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Verlustanzeige
Am 1. Mai 1983 hat Frau Kallinger, Vilshofen (Tel. 08541/5685) ihren Fotoapparat (Pocketcamera der Marke Minolta) beim Sägewerk in Schickersgrub liegenlassen. Der Finder wird gebeten, diesen beim Verwaltungsamt Hunderdorf abzugeben oder sich mit Frau Kallinger in Verbindung zu setzen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Vollzug der Bienenseuchenverordnung;
Milbenseuche der Bienen
Laut Mitteilung des Staatl. Veterinäramtes Straubing wurde in den Ortschaften Bergstorf, Rain (alle Gemeinde Rain), Atting (Gemeinde Atting), in insgesamt 3 Bienenständen die Milbenseuche der Bienen amtlich festgestellt.
Gemäß § 15 Abs. 1 der Bienenseuchen-Verordnung i.d.F. der Bekanntmachung vom 20.6.1979 (BGBl I S. 661) zuletzt geändert durch die vierte Verordnung vom 29.7.1982 (BGBl I S. 1121) werden hiermit die Ortschaften Rain, Bergstorf und Atting und die angrenzenden Gebiete in einem Umkreis von 2 km zum Beobachtungsgebiet erklärt.
Gemäß § 15 Abs. 1 und 2 der Bienenseuchen-Verordnung gilt für das Beobachtungsgebiet folgendes:
1. Die Entfernung von Bienenvölkern und Bienen aus dem Beobachtungsgebiet sowie das Verbringen von Bienenvölkern und Bienen in dieses Gebiet ist von einer Genehmigung abhängig. Das gilt nicht für das Verbringen von Königinnen und Begleitbienen in das Beobachtungsgebiet.
2. Im Beobachtungsgebiet oder in Teilen des Gebietes sind alle Bienenvölker nach näherer Anweisung des beamteten Tierarztes zu behandeln.
3. Von allen Bienenvölkern des Beobachtungsgebietes sind Proben aus dem Wintertotenfall zu untersuchen und an das zuständige Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen in Oberschleißheim einzusenden. Die Proben entnimmt der Amtstierarzt oder in seinem Auftrag der Fachwart für Bienengesundheit und -hygiene und sendet sie auch ein.
Landratsamt Straubing-Bogen
Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Von den Bürgerversammlungen in Hunderdorf und Gaishausen
Die Haushaltszahlen
In Kurzform informierte eingangs der Bürgermeister über die Abwicklung des 8,8 Mill. DM umfassenden Haushalts 1982. Dabei nannte Härtenberger Ausgaben von 181.900 DM für den Straßenunterhalt und Winterdienst einschl. zusätzlicher ABM-Arbeiten, dem gegenüber Einnahmen von rd. 172.400 DM stehen. Weiterhin erinnerte der Redner an die Ausgaben für den Brandschutz 12.700 DM, an die Schulausgaben von 311.250 DM, an den Personalkostenzuschuß für den Kindergarten von 17.370 DM, sowie an die Unterhaltungskosten für die Breiten- und Schulsportanlage mit 18.850 DM. Als Vermögenshaushaltsmaßnahmen nannte Härtenberger die Dachsanierung bei der Hauptschule mit 101.800 DM und als herausragendes Ereignis 1982 den Neubau des Kindergartens. Hierzu seien Ausgaben von 695.200 DM getätigt worden, wozu Einnahmen von 172.600 DM eingegangen seien. Für die Erschließung des Baugebietes „Hochfeld-Süd“ seien rd. 385.000 DM ausgegeben worden. Das Haushaltsjahr 1982 sei recht erfreulich verlaufen, da Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer verzeichnet werden konnten. Insgesamt konnte auch der Schuldenstand der Gemeinde weiterhin gesenkt werden. Nach den Worten des Bürgermeisters habe die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde zum 31.12.1982 bei 647,72 DM gelegen und im Verhältnis zum Kreis und Landesdurchschnitt (976 bzw. 992 DM) liege man erfreulich günstig.
1983 6,4 Mio. DM zur Verfügung
Dann schnitt Härtenberger nach Informationen über die laufenden Ausgaben, insbesondere die Investitionsmaßnahmen des knapp 6,4 Mill. DM umfassenden Haushalts 1983 an. Für die Dachneudeckung bei der Grundschule, so Härtenberger, seien rd. 50.000 DM eingeplant, sowie für die Renovierung der Kirche Hofdorf, BA I 40.000 DM. Bei den Erschließungsstraßen im Baugebiet Hochfeld-Süd einschl. der Gehwege sei die Aufbringung der Asphaltfeinschicht vorgesehen, wobei im heurigen Jahr auch noch die Beitragsabrechnung kommen werde. Als erfreulich wertete es Härtenberger, daß im heurigen Jahr drei Straßenbauten in Angriff genommen werden können. So kann demnächst der Straßenbau Lindfeld beginnen, nachdem durch verstärktes Bemühen für dieses Jahr eine Teilbezuschussung seitens des Landratsamtes erreicht werden konnte. Als weiteres laufe die Erschließung des Gewerbegebietes „Thananger Straße“ an, wo Kanal und Wasserleitung sowie Straße gebaut werde. Als weitere Maßnahme steht der Erschließungsstraßenbau „Breitfelder Weg – Eichenfeldstraße“ an, wobei sich der Baubeginn noch bis zum Sommer wegen des noch zu tätigenden Grunderwerbs hinziehen könne, meinte Härtenberger. Als besonders positiv wertete es Härtenberger, daß die Arbeiten für das Gewerbegebiet anlaufen können, in dem eine Kfz.-Werkstatt, ein Fuhrunternehmen, und der gemeindl. Bauhof angesiedelt werde. Alle im Gewerbegebiet, so informierte Härtenberger, wollen mit ihrem Bauvorhaben bald beginnen.
Keine Gesamtflurbereinigung Hunderdorf
Aktuelle Themen im Gemeindegeschehen ansprechend, verwies Härtenberger zunächst auf die am Donnerstag stattgefundene Teilflurbereinigungsversammlung. Wie Härtenberger ausführte, beabsichtige die Flurbereinigungsdirektion das Flurbereinigungsgebiet nurmehr auf einen Teilbereich der Ortsfluren Hofdorf, Grabmühl, Berndorferholz, Stetten und Sollach auszustrecken. Es würde dann insbesondere nur noch um ein Unternehmenverfahren mit etwas erweitertem Bereich nach § 1 und 4 des Flurbereinigungsgesetzes handeln. Der Bürgermeister teilte mit, daß das genaue Abgrenzungsgebiet jedoch noch nicht feststehe und demnächst eine Begehung mit der Autobahndirektion, dem Wasserwirtschaftsamt und der Flurbereinigungsdirektion erfolge. Für diese Teilflurbereinigung solle nach den Vorstellungen der Flurbereinigungsdirektion auch baldmöglichst eine Teilnehmergemeinschaft (= Flurbereinigungsvorstandschaft) gebildet werden, jedoch müsse zunächst die Abgrenzung des Flurbereinigungsgebietes feststehen. Damit dürfte auch sicher sein, daß in naher Zukunft. eine Flurbereinigung Hunderdorf, wie sie angeordnet wurde, nicht kommt.
Truppenübungsplatz kommt voraussichtlich
Zur Umgehung Hunderdorf – Steinburg, haben sich verschiedene Bürgerinitiativen gebildet, erklärte Härtenberger ferner, deshalb habe sich der Gemeinderat für die Ablehnung der Ortsumgehungsvorschläge ausgesprochen. Wie Härtenberger weiterhin berichtete, werde voraussichtlich auch der Truppenübungsplatz im Bereich Sollach kommen, denn hierfür sei der Grunderwerbsauftrag erteilt. Die Sache „Truppenübungsplatz“ ist nicht eingeschlafen, sondern wird kontinuierlich weiterbetrieben seitens des Bundes, aber hier mahlen die Mühlen sehr langsam, stellte Härtenberger fest. Der Bürgermeister regte auch den Bezug des gemeindlichen Informationsblattes an, das neben den amtlichen Bekanntmachungen auch die vollständigen Gemeindesatzungen enthält aber auch kulturelle Beiträge und Berichte über das weitere Gemeindegeschehen und Vereinsleben beinhaltet.
Hausnumerierung in Gaishausen geboten
Im Bereich Gaishausen, so Härtenberger ‚wäre auch eine Neunumerierung der Hausnummern geboten, wobei die Ortsnamen jedenfalls erhalten werden sollen, jedoch bei jeder Ortsbezeichnung eine möglichst von einst beginnende Hausnummer zugeteilt werden müßte, um das jetzige Durcheinander der Nummernbezeichnungen abzustellen. Die Gemeinde würde zudem wo noch nötig, eine verbesserte Wegweiserbeschilderung auf die einzelnen Ortschaften dann in diesem Zusammenhang veranlassen.
Den beiden Bürgerversammlungen schloß sich eine Diskussion an, in der Bürgermeister Härtenberger Rede und Antwort stand. In Gaishausen wurde die Sanierung der Stützmauer in Rammersberg sowie die Wegeverlegung bei der Bahnunterführung in Gaishausen vorgetragen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Bürgerversammlung Steinburg am 20. Mai
Nachdem die Bürgerversammlung für den Bereich Steinburg auf Freitag, dem 20. Mai, 19.30 Uhr, verlegt wurde, ergeht hierzu an die Bürgerschaft nochmals herzliche Einladung. Veranstaltungslokal: Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald.
Bei der Bürgerversammlung werden die Gemeindeangelegenheiten erörtert. Hierzu wird Bürgermeister Härtenberger über das Haushaltsgeschehen der Gemeinde in den Jahren 1982 und 1983 informieren, sowie aktuelle Themen aus dem Kommunalbereich ansprechen, so z. B. die Hausnumerierung, Flurbereinigung u.a.
Zugleich erfolgt eine Information zur Möglichkeit der Verbesserung des Fernsehempfangs im Gebiet Steinburg. Weiterhin hat der Bürger das Wort; es können Wünsche und Anträge vorgebracht werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Veranstaltungen in der Gemeinde Hunderdorf
20.05.1983 Bürgerversammlung Steinburg im Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald
27.-29.5.83 Schützenverein Hunderdorf: Standeröffnurgsschießen in Hofdorf
29.05:1983 Trachtenverein: Maiandacht bei Kapelle Lintach
02.06.1983 Staffelfest LC Tanne
05.06.1983 FFW Hunderdorf: Vereinsausflug
11.u. 12.6.83 Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Ausflug in Schwarzwald
16.-19.06.83 Kirchweihfest in Steinburg
16.06.1983 Jahreshauptversammlung des Gesamtsportvereines
24.-27.06.1983 BRK-Ortsgruppe Hunderdorf: Fahnenweihe und Gründungsfest mit Bierzeltbetrieb
25.-26.06.1983 Ski-Club: Sommerfest u. Sonnwendfeier mit Sonnwendfeuer
25.06.1983 Ausflug IG-Bausteine-Erden
09.-10.07.1983 Bayerwaldverein: Wandertag
17.07.1983 FFW-Hunderdorf: Tag der offenen Tür im FFW-Gerätehaus mit Gartenfest
22. -25.07.1983 Volksfest Hunderdorf, Festwirt Richard Weinzierl
30.07.1983 Trachtenverein: Gaubezirkstag der Jugend mit großem Heimatabend im Berger-Bräusaal Steinburg, 20.00 Uhr.
07.08.1983 FFW -Steinburg: Vereinsausflug nach Mittenwald – Oberammergau
02.12.1983 Bayerwaldverein: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
03.12.1983 FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
04.12.1983 Bayerwäldverein: Nikolausfeier im Gasthaus Sandbiller
04.12.1983 FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
09.12.1983 Skiclub: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
11.12.1983 IG-Bausteine-Erden: Weihnachtsfeier bei Sandbiller, 14.00 Uhr.
17.12.1983 Sportverein: Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller
18.12.1983 Trachtenverein: Weihnachtsfeier bei Sandbiller, 14.00 Uhr
1984
14.01.1984 Bayerwaldverein: Ball bei Höfelsauer
21.01.1984 FFW Au vorm Wald: Ball bei Wagner-Freudenstein
28.01.1984 FFW Hunderdorf: Ball bei Sandbiller
04.02.1984 FFW Steinburg: Ball bei Berger-Höfelsauer
11.02.1984 Sportler-Ball bei Sandbiller
18.02.1984 Bayerwaldverein: Interner Ball bei Sandbiller
18.02.1984 EC Steinburg: Ball bei Wagner-Freudenstein
25.02.1984 BRK Hunderdorf: Ball bei Wagner-Freudenstein
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 2.5.83)
In der kürzlich im Sitzungssaal der Gemeinde stattgefundenen Gemeinderatssitzung befaßte sich der Gemeinderat im öffentlichen Teil insbesondere mit einem Schreiben der Regierung wegen der Erstellung eines Landschaftsplanes. Weiterhin forderte der Gemeinderat im Bereich Ochsenweiher die Festlegung einer weiteren Haltestelle bei der öffentlichen Busverkehrslinie.
Landschaftsplan nicht befürwortet
Zunächst wurde von Bürgermeister Kleikamp ein Schreiben der Regierung von Niederbayern vorgelegt. Hierin wird der Gemeinde nahegelegt im Zusammenhang mit der bereits in Auftrag gegebenen Flächennutzungsplanung einen entsprechenden Landschaftsplan zu erstellen. Nachdem bereits viele Planungen im Gemeindebereich laufen, so z. B. der Flächennutzungsplan, der Flurbereinigungsplan sowie Dorferneuerungsplanung, entschied der Gemeinderat, demnächst, keine weitere Landschaftsplanung in Auftrag geben zu wollen. „Die Planungsflut würde immer mehr werden“, argumentierte der Gemeinderat.
In dem Schreiben hatte die Regierung u. a. folgende Gründe für die Aufstellung des Landschaftsplanes ins Feld -geführt. „Nach dem Bay NatSchG Art. 3 sind von den Gemeinden Landschaftspläne zu erstellen, wenn es aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege erforderlich ist.
In den Mitgliedsgemeinden sind aus folgenden Gründen eine Landschaftsplanung erforderlich:
1. Es sind zur Wahrung des Orts- und Landschaftsbildes wichtige Vegetationsbestände zu erfassen und planerisch zu bearbeiten.
2. Zur Erhaltung, Sicherung und Pflege natürlicher Lebensgrundlagen sind Flächen, bei denen Schutzmaßnahmen
– zur Erhaltung des Naturgutes Boden notwendig sind zu erfassen, zu bewerten und planerisch zu bearbeiten (vgl. BayNatSchG § 2 (2+4),
– für gefährdete Lebensgemeinschaften in und an Gewässern und zu Ergänzungen von Gehölzbeständen erforderlich. Sie sind zu erfassen und planerisch zu bearbeiten,
– für erhaltenswerte Biotope und Einzelbestandteile der Landschaft planerisch zu bearbeiten.
3. Nach hier vorliegender Information existiert in Windberg und Neukirchen eine „Bauplatznot“, die auch das Baugebiet Haggen nur kurzfristig lindern kann. Dieses Problem wird die neue Autobahn noch verschärfen.
4. Als Grundlage für die Flurbereinigungsplanungen ist ein landschaftliches Leitbild zu erarbeiten.
5. Zur Umsetzung der Naturparkeinrichtungsplanung ist für die Gemeinde die Landschaftsplanung eine wichtige Arbeitsgrundlage (Förderung von Landschaftspflegemaßnahmen, Freizeit – und Erholungsprojekte).“
Zuschuß für Heilig Kreuz-Kapelle
Bekanntgeben konnte Bürgermeister Kleikamp ein Schreiben der Sparkasse. Straubing-Bogen, womit der Gemeinde für die Instandsetzung der Wallfahrtskirche HI. Kreuz ein abschließender Zuschuß in Höhe von 250,– DM bewilligt wurde. Festgelegt wurde auch die Zusammenkunft des gemeindl. Bauausschusses, wobei insbesondere die Gewährleistungsabnahme der neugebauten Straße Meidendorf auf dem Programm steht.
Haltestelle Ochsenweiher gefordert
Befaßt hat sich der Gemeinderat auch mit der Festlegung einer weiteren Bushaltestelle an der öffentlichen Verkehrslinie. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, die Festlegung einer zusätzlichen Haltestelle in Ochsenweiher bei der bereits bestehenden Schulbushaltestelle zu errichten. Nach Meinung des Gemeinderates ist diese Haltestelle insbesondere geboten, um vorwiegend älteren gehbehinderten Leuten eine bessere Zusteigemöglichkeit in den öffentlichen Verkehrsbus zu schaffen. „Gerade diesem Personenkreis sei es sehr beschwerend, die nächstgelegenen Haltestellen anzugehen, untermauerte der Gemeinderat seinen Antrag weiterhin.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Kirchliche Nachrichten
Fahrzeuge erhielten kirchliche Weihe
Nach dem Sonntagsgottesdienst gab Pfarrer Anton Högner vielen Fahrzeugen auf dem Schulhof den kirchlichen Segen. Vorher konnten Christophorus-Plaketten und SOS-Aufkleber erworben werden, die dann im Fahrzeug angebracht werden können. Pfarrer Högner sagte dazu in einer kurzen Ansprache, daß Christophorus- Christusträger bedeute und wir alle als Christen solche Christusträger seien. Die Segnung könne natürlich nicht vor allen Schäden bewahren, meinte der Geistliche. Dazu müßten wir auch selbst beitragen, daß Unfälle vermieden werden. Wichtig sei, daß sich alle Verkehrsteilnehmer, die ihre Fahrzeuge segnen lassen, verantwortungsbewußt und rücksichtsvoll im Straßenverkehr verhielten. Beim Verlassen des Schulhofes wurden alle Fahrzeuge mit Weihwasser besprengt.

Ausstellung einheimischer Hobbykünstler
Aus den Arbeitssitzungen des PGR – Kontaktgespräch mit Vereinsvorständen am 13. Juli
Bei den letzten Arbeitssitzungen des Pfarrgemeinderates Hunderdorf ging es vor allem um die Planung und Durchführung der Künstlerausstellung 1983, welche in Hunderdorf zum erstenmal durchgeführt wird. Als zweites Schwerpunktthema fiel die Vorbereitung eines Kontaktgespräches mit Vertretern örtlicher Vereine in das Arbeitsprogramm.
Erstmals findet heuer in den Räumen des Hunderdorfer Pfarrheimes vom 12.5. bis 15.5.1983 eine Ausstellung von Werken der Hobbykünstler aus der Verwaltungsgemeinschaft statt. Welch großes Interesse auch von seiten der Aussteller an dieser Art von Veranstaltung besteht, zeigte das Erscheinen von 14 Künstlern, die der Einladung des Pfarrgemeinderates zu einer Vorbesprechung gefolgt waren. Vorsitzende I. Hentschirsch meinte bei ihren Begrüßungsworten, daß die Ausstellung in erster Linie der Bevölkerung zeigen solle, wie sinnvolle Freizeitgestaltung Freude bereiten kann. Den Ausstellern sollte dabei einmal Gelegenheit gegeben sein, sich mit ihren Werken der Öffentlichkeit vorzustellen. Es wird neben den verschiedensten Arten der Malerei auch viel Schnitzkunst gezeigt werden. Einige Hobbykünstler bieten ihre Ausstellungsstücke zum Verkauf an. Die Ausstellung ist zu folgenden Zeiten geöffnet: 12. Mai (Christi Himmelfahrt) 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr.; 13. Mai 15 – 18.00 Uhr; 14. Mai 14 – 21.00 Uhr; 15. Mai: 11.- 18.00 Uhr.
An einem weiteren Sitzungsabend konnte in der Reihe der Pfarrgemeinderäte der Vorsitzende des Kath. Bildungswerkes im Landkreis Straubing-Bogen, Helmut Staubwasser, begrüßt werden. Pfarrer Anton Högner und der Pfarrgemeinderat hatten ihn eingeladen, um bei einem vorbereitenden Gespräch gemeinsam zu erarbeiten, in welcher Art sich die Pfarrgemeinde ein Kontaktgespräch mit Vertretern örtlicher Vereine vorstellt. Helmut Staubwasser wird am Abend des 13. Juli als Gesprächsleiter fungieren. Kontaktgespräch – Was soll das? werden viele Leute fragen. Um das Dorfleben als Gemeinschaft wieder aktivieren, soll hierbei sowohl über kirchliche als auch weltliche Anlässe in Pfarrei und Gemeinde gesprochen werden Die Verantwortung für eine geschlossene Einheit des Dorfes sollte Aufgabe der Kirche mit ihren Organisationen aber auch der Verbände und Vereine sein. Ein Gedankenaustausch zwischen Verantwortlichen der Pfarrei und Vereinsvorständen soll beleuchten, was der einzelne Verein sich von der Kirche im Dorf erwarte, aber ebenso auch von den verschiedenen Vereinsgruppen zur Gestaltung einer lebendigen Pfarrei und einer lebendigen Dorfgemeinschaft beigetragen werden kann. Hierfür wäre in erster Linie eine Terminabsprache bezüglich Feiern und sonstiger regelmäßiger Vereinsabende dringend erforderlich. Der Pfarrgemeinderat würde die Erstellung eines gemeinsamen Terminkalenders sehr begrüßen. Desweiteren könnte die Zugehörigkeit zur Pfarrfamilie durch gemeinsame Veranstaltungen wie Maitanz, Johannisfeuer, Kathreintanz u. ä. bekundet und vertieft werden. Die Mithilfe der verschiedenen Vereine bei der Planung und Gestaltung derartiger Veranstaltungen wäre unerläßlich. Die Jugendarbeit im Ganzen gesehen würde dadurch sicherlich bestärkt und über den eigenen Verein hinaus für eine Dorfgemeinschaft wachsen. Diese und ähnliche Angelegenheiten soll dieser Gesprächsabend im Juli beinhalten.
Das Fest der Hl. Erstkommunion wird in Hunderdorf am 15. Mai gefeiert. Wie schon im vergangenen Jahr sind auch heuer bei günstiger Witterung am 2. Juni nach der Fronleichnamsprozession die Pfarrangehörigen recht herzlich in den Pfarrgarten eingeladen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Schützenverein: Brigitte Artmann Schützenkönigin
Zur Proklamationsfeier des Schützenkönigs und der Vereinsmeister am 16.4. (Samstag) im Gasthaus Deschl in Hofdorf hieß 1. Schützenmeister Ludwig Wagner insbesondere Sektionsschützenmeister Josef Michl (Neukirchen) und Herbergsvater Deschl Georg willkommen. Sodann wurde zum Gedächtnis an die verstorbenen Vereinsmitglieder eine Gedenkminute eingelegt.
In seinem kurzen Bericht dankte Schützenmeister Wagner insbesondere der Gemeinde Hunderdorf für den Zuschuß zum Kauf der elektrischen Zugbahnen im neuen Schützenheim, aber auch Georg Deschl, der die Räumlichkeiten und das Material für den nunmehr sechsbahnigen Schießstand zur Verfügung stellte. In diesem Zusammenhang sprach der Schützenmeister herzliche Dankesworte auch an die Mitglieder für die tatkräftige Unterstützung und Mithilfe beim Neubau des Schützenheimes.
1. Sektionsschützenmeister Josef Michl freute sich über die Neuzugänge, vor allem der Jugend, bei der Hunderdorfer Schützenkameradschaft und bat, besonders ein Augenmerk auf die Förderung der Nachwuchsarbeit zu richten. „Die Jugend sichert die Zukunft des Vereins“; sagte Michl weiterhin. Er bewertete zudem die erzielten Erfolge der Hunderdorfer bei den Rundenwettkämpfen als erfreulich. Recht zufrieden äußerte sich der Sektionschef über die neuen Schießräume, in denen auch einmal eine Sektionsmeisterschaft ausgetragen werden könnte.
Darauf folgte die Bekanntgabe der Veranstaltungen und Versammlungen der Schützen im Vereinsjahr 1982/83 durch Schriftführer Waldemar Rabies. Dann gab Kassier Xaver Hagn den Rechnungsbericht und bei der anschließenden Kassenprüfung wurde die Kasse für „in Ordnung“ befunden.
Mannschaftsführer Max Höcherl bedankte sich beim ersten Jugendleiter Karl Obermeier für die gute Betreuung und die Unterstützung bei den Rundenwettkämpfen. Zugleich übermittelte Höcherl die Grüße des Schützengaues Straubing und überreichte in dessen Namen an Egon Höcherl eine Ehrenmedaille für den erzielten dritten Platz in der Einzelwertung bei den Rundenwettkämpfen. Egon Höcherl erreichte dabei einen Durchschnitt von 256 Ringen. Weiterhin nannte Mannschaftsführer Höcherl Max die verschiedenen Schützenveranstaltungen, bei denen eine gute Plazierung geschafft wurde.
Erster Jugendleiter Karl Obermeier bedankte sich seinerseits beim Mannschaftsführer und bei den Jungschützen für den vorbildlichen Einsatz bei den Rundenwettkämpfen. Obermeier wünschte ein weiteres erfolgreiches Abschneiden in den Wettkämpfen und die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit.
Dann folgte die Proklamation der Vereinsmeister und der Schützenkönige 1983/84. Vereinsmeister der Senioren wurde Egon Höcherl mit 1736 Ringen vor Otto Hirtreiter jun. (1635) und Max Höcherl (1626). Die Jugendvereinsmeisterschaft sicherte sich Franz Poiger (1662) vor Helmut Maier (1638) und Bettina Leidl (1343).
Schützenkönig des Vereins wurde Brigitte Artmann; sie ist der erste weibliche Schützenkönig in der bisherigen Vereinsgeschichte. Den 2. Platz belegte Otto Hirtreiter jun. (Wurstkette) und den 3. Platz sicherte sich Ludwig Wagner (Brezenkette). Bei der Jugend wurde Alexander Eberth Schützenkönig, Franz Schiederer Wurstkönig und Helmut Maier Brezenkönig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Fußballabteilung gratulierte
Jugendleiter Sigi Wölfl 50 Jahre

Anläßlich des fünfzigsten Geburtstages von Jugendleiter Sigi Wölfl

Bild zeigt v. l.: SV Vorstand Heinz Hentschirsch, Jubilar Sigi Wölfl und Fußballabteilungsleiter Hans Grill.

überbrachte SV-Vorstand Heinz Hentschirsch die besten Glückwünsche des Hauptvereins. Als Anerkennung für die Verdienste im Sportverein überreichte er ein Präsent. Abteilungsleiter Hans Grill sprach den Dank der Fußballer aus für die aktive Arbeit von Sigi Wölfl als Jugendleiter. Sigi Wölfl ist seit 1975 Jugendleiter und fungierte bereits von 1972 bis 1975 als zweiter Jugendleiter. Als Geburtstagsgeschenk übergab Hans Grill einen Bierkrug als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung. Zugleich gab der Fußballabteilungsleiter der Hoffnung Ausdruck, daß Jubilar Sigi Wölfl noch etliche Jahre dem Sportverein zur Verfügung stehen möge.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Neue Zunftzeichen am Hunderdorfer Maibaum
Daß Hunderdorf auch heuer wieder einen Maibaum hat, dafür sorgte der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf. Der Verein pflegte auch heuer wieder diesen alten Brauch des Maibaumaufstellens. Viele Hände packten mit an, um das 19 Meter hohe Prachtstück am Samstagmittag ‚dem 30.4., aufzustellen, nachdem er bereits vorher in emsiger Arbeit entsprechend hergerichtet und geschmückt wurde.
Erfreulich ist, daß der Trachtenverein heuer darangegangen ist, den

Bild zeigt den diesjährigen Maibaum in Hunderdorf, der heuer mit neuen und vermehrten Querleisten bestückt ist, an denen Bilder von Gewerbe-, Gemeinde- u. Landkreiswappen befestigt sind.

Maibaum erstmals mit neuen und einer größeren Anzahl von Zunftzeichen des Handwerks besonders schmuck zu gestalten. Es sind in diesem Jahr am Maibaum neben einem Trachtlerbild, dem Gemeinde- und dem Landkreiswappen, zehn Zunftzeichen des Handwerks angebracht. Alle Motive und Wappen sind mit Farbe auf Holztafeln gemalt. Die Spitze des heurigen Maibaumes, dessen Stamm in blau/weiß gestrichen wurde, ziert zudem ein Wetterhahn, der je nach Windherkunft seine Blickrichtung verändert.
Es ist erfreulich, daß die Tradition des „Maibaumaufstellens“ sich der Heimat – und Volkstrachtenverein zur Aufgabe gestellt hat. Der Brauch, einen bis auf den Wipfel entästeten und entrindeten Baum aufzustellen, verbreitete sich im 16. Jahrhundert.
Erst 200 Jahre später bildete sich auch die jetzt vielerorts typische Form des Maibaumes mit den Bildern von Gewerbe u. dgl. So mancher wird sich aber evtl. auch etwas wehmütig erinnern an die Zeiten, an denen nach dem Aufstellen des Maibaumes am 1. Mai das Maibaumkrakseln, das Eierlaufen, das Sackhüpfen und das Würstlschnappen eine „Mordsgaudi“ war, bei der vor allem die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Schaulustigen ihren Spaß hatten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Sportverein Hunderdorf, Abteilung Fußball
Termine und Teilnahme an Veranstaltungen:

15.05. TSV Bogen – 100-Jahrfeier der Fußballer
02.06. Teilnahme am Staffelfest in Hunderdorf LC Tanne
04.06. Sportlertreffen bei Sandbiller
12.06. Fahnenweihe in Windberg – 75-Jahrfeier der Krieger- und Soldatenkameradschaft
16.06. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen der Fußballabteilung und Hauptverein
26.06. Fahnenweihe – BRK Hunderdorf
03.07. Fahnenweihe der Schützen in Neukirchen
22.-25.7. Volksfest in Hunderdorf
23.-24.7. Volksfestpokalturnier in Hunderdorf
30.-31.07. Pokalturnier in Pfelling anläßlich des 35jährigen Gründungsfestes des SV Pfelling
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Start zur Lauftreff-Saison erfolgt
Die Witterung war für die Eröffnung der Lauftreffsaison der Leichtathletik-Abteilung LC Tanne im SV Hunderdorf recht geeignet. So fanden sich auch zahlreiche Teilnehmer jeder Altersstufe zum Trimm-Trab ins Grüne im Perlbachtal bei Steinburg ein. Abteilungsleiter Jürgen Tanne und Organisator Heinrich Greipl gaben ihrer Freude über den regen Zuspruch Ausdruck. Besonders begrüßen konnte Tanne den 2. Vorsitzenden des SV Hunderdorf, Hans Grill und Adolf Pöschl von der AOK, die ja den Trimmtaler stiftet. Nach einer Aufwärmphase ging es zu einem Dauerlauf durch das Perlbachtal, wobei sich jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin sein bzw. ihr Tempo selbst bestimmen konnte. Auch Ruhepausen im Gehschritt durften eingelegt werden. Nach der Ankunft am Ziel erhielten alle Teilnehmer den Trimmtaler. Tanne und Greipl vom LC Tanne hoffen nun, daß sich an den samstäglichen Lauftreffs wie wieder sehr viele Leute sehen lassen, um für ihr körperliches Wohlergehen ein bißchen aktive Laufarbeit zu leisten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Leichtathletik Club Tanne im SV Hunderdorf
Wir möchten Sie heute nochmals an unser Staffelfest am 2.6.1983 erinnern und würden uns sehr freuen, wenn Sie mit einer Staffel am Laufwettbewerb teilnehmen würden.
Als Rahmen zu diesem sportlichen Wettstreit machen wir gleichzeitig ein kleines Gartenfest im Pfarrgarten in Hunderdorf. Ab 14.00 Uhr wird süffiges Bier (natürlich auch alkoholfreie Getränke) ausgeschenkt, ferner stehen Schmankerl vom Grill zur Verfügung. Bei schlechter Witterung wird das Gartenfest in die Gasträume verlegt.
Wir möchten die Teilnehmer am Staffelfest und die gesamte Bevölkerung hierzu recht herzlich einladen. Mit Ihrem Erscheinen unterstützen Sie den Leistungssport sowie den Breitensport in der Leichtathletikabteilung des SV Hunderdorf.
Der LC Tanne im SV Hunderdorf veranstaltet am 2. Juni 1983 (Fronleichnam) das 6. Staffelfest auf der Ortsrunde. Alle Sportvereine, insbesondere deren Fußballmannschaften, alle Vereine und Betriebe der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf und alle leichtathletiktreibenden Vereine sind zur Teilnahme willkommen.
a) Startzeit
b) Staffel-Nr.
c) Wettbewerb Ortsrunde

a) 14.30 Uhr
b) SL I
c) Jugendstaffeln der Sportvereine (männl. Jg. 65 u. jünger) u. Leichtathl. (65 u. jg.) achtmal

a) 14.50 Uhr
b) SL II
c) Sportvereine (Fußball-, Eishockey-, Eisstock-, Handball-, Volley-,Kraftsportvereine usw.) Jg. 1964 u. älter achtmal

a) 15.15 Uhr
b) SL III
c) Jugendstaffeln der Sportvereine (weibl. Jg. 65 u. jünger) u. Leichtathl. (65 u. jg.) sechsmal

a) 15.30 Uhr
b) SL IV
c) Vereine u. Betriebe der VG Hunderdorf (alle Jahrgänge) sechsmal

a) 15.45 Uhr
b) SL V
c) Altherrenstaffel (Jahrg. 48 u. älter) der Vereine u. Betriebe sechsmal

a) 16.00 Uhr
b) SL VI
c) Leichtathleten (Jg. 1964 u. älter) achtmal.

Allgemeines:
Die Staffeln sollten in einheitlicher Sportkleidung antreten. Staffelstäbe stellt der Veranstalter. Wechselraum (10 m vor u. hinter der Start – u. Ziellinie) ist gekennzeichnet. In dieser Zone von 20m muß die Übergabe erfolgen. Der jeweils zum Wechsel anstehende Läufer darf erst kurz vor der Stabübergabe die Laufstrecke betreten. Beim Wechseln dürfen andere Läufer nicht behindert werden. In einem Wettbewerb darf kein(e) Läufer (in) zweimal laufen.
Laufstrecke:
Aspahltierter 600m-Rundkurs in der Ortsmitte Hunderdorf. Für die Dauer der Wettbewerbe sind die Zufahrtsstraßen abgesperrt. Start und Ziel Nähe Kreissparkasse.
Anmeldungen:
Mit Angabe der Staffel-Nr. und Verein/Betrieb usw. bis 1.6.83 an LC Tanne Hunderdorf (H. Greipl) Quellenweg 15, 8441 Hunderdorf, schriftl. oder fernmündl.) (09422/3450). Nachmeldungen möglich bis 30 Min. vor der Disziplin bei Startnummernausgabe.
Startnummernausgabe:
Ab 13.30 Uhr am Start und Ziel gegen Entrichtung der Startgebühr. Startgebühren DM 2,50 pro Teilnehmer (in).
Umkleide- und Duschräume:
In der Hauptschule Hunderdorf (pflegliche Behandlung aller Einrichtungen und Räume erbeten).
Auszeichnungen:
Wanderpokale für die Siegerstaffeln. Die jeweils drei ersten Staffeln erhalten Ehrenpreise.
Siegerehrung:
Ab 18.00 Uhr — Ort wird bekanntgegeben.
Anmerkung:
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Für Unfälle und Diebstähle übernimmt der Veranstalter keine Haftung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Skiclubführung blieb unverändert
Zur Jahreshauptversammlung der Skiabteilung des SV Hunderdorf konnte Abteilungsleiter Max Leonahrdt neben den Mitgliedern auch den 1. u. 2. Vorsitzenden des Gesamtvereins, Heinz Hentschirsch und Hans Grill, begrüßen. Seit 1981 ist Max Leonhardt im Amt. Nachdem die Tagesordnung von der Versammlung genehmigt wurde, begann der Abteilungsleiter mit seinem Tätigkeitsbericht. Zu Beginn ging er auf die Mitgliederzahl ein und konnte stolz berichten, daß die Abteilung von 153 Mitgliedern auf 240 gewachsen sei.
Der Ausbau der Skihütte sei eine große Sache gewesen. Was der zweite Raum für die Skiabteilung bedeute, brauche nicht unbedingt erläutert zu werden. Im November 1981 habe dieser Raum die offizielle Weihe erhalten können. Josef Ziesler als Hausherrn und Wenz Schmidt müsse hier besonders gedankt werden.
Die Skikurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich in den letzten Jahren größten Zuspruchs erfreut, was nicht zuletzt auf die gute Betreuung und Versorgung durch Skilehrer und Hüttenpersonal zurückzuführen sei. M. Leonhardt sagte hier allen herzlichen Dank. Um gut ausgebildete Skilehrer zur Verfügung zu haben, wurden von der Abteilung die Kosten nicht gescheut, geeignete Leute zu Lehrgängen zu schicken. Kaldonek E., Helmbrecht J., Schlecht O., Feldmeier J., und Herrnberger H. seien am Arber beim Sichtungslehrgang für den Grundschein gewesen und hätten diesen dann später mit Erfolg abgeschlossen. Im Januar bzw. März dieses Jahres haben Feldmeier Josef u. Schlecht Otto die F-Lizenz-Prüfung Oberstufe mit Erfolg abgelegt.
Als gesellschaftliche Veranstaltungen nannte der Abteilungsleiter die Hüttenfeste im Sommer. Bei den Ausflügen hätte es manchmal Probleme mit der Unterkunft gegeben, aber bei der großen Zahl der Teilnehmer wie im letzten Jahr ließe sich das nicht so einfach regeln, auch wenn von den Fremdenverkehrsvereinen der jeweiligen Ortschaft bestimmte Zusagen gemacht würden. Ein großes Erlebnis sei für die Kinder die Wochenendfahrt nach Zell a. See gewesen. Beim Vergleichskampf mit Ulrichsberg hätten gerade die Jüngeren in der Abteilung den Großen gezeigt, wie man zu Siegen käme.
Die Skigymnastik unter der Leitung von zunächst Dieter Leonhardt, dann von Josef Helmbrecht, Anita Helmbrecht und Evelyn Kaldonek sei immer bestens besucht gewesen.
Die Nikolausfeiern für die Kinder in der Skihütte wären bei den Kindern recht gut angekommen. Ingrid Hentschirsch, Kornel Klar sen., Evelyn Kaldonek und der brave Nikolaus, Hans Grill hätten schon dafür gesorgt, daß die Kinder in vorweihnachtliche Stimmung gebracht worden wären.
Christbaumversteigerung hätte die eigene Kasse aufgefrischt. Man habe auch an solchen anderer Vereine häufig teilgenommen. Die Skihütte, die im Winter oft Treffpunkt der Skifahrer und Winterwanderer sei, konnte bis 1989 weiter gepachtet werden. Dafür dankte M. Leonhardt der Fam. Ziesler. Diese Bekanntgabe fand auch den verdienten Beifall aller Anwesenden.
Zum Schluß seiner Ausführungen dankte der Abteilungsleiter allen, die der Abteilungsleitung geholfen hätten. Allen voran sei er der Fam. Buchs, Inge Gertitschke , Inge Leonhardt, Marielle Zitzelsberger und Christa Hilmer u. Margaret Sachs zu Dank verpflichtet, da diese Leute während des Skikurses bei der Betreuung und Versorgung der Kinder große Arbeit geleistet hätten.
M. Leonhardt erwähnte auch die gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein und allen anderen Abteilungen. Zwei Sportfreunde durften ein Präsent in Empfang nehmen: Josef Helmbrecht für 2 Jahre Skigymnastik und Skilehrer, Josef Ziesler für großzügige Spenden und die entgegenkommende Art bei der Verlängerung des Pachtvertrages.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch würdigte noch einmal die Arbeit der Skiabteilung. Besonders aber hob er die Arbeit für die Kinder und Jugendlichen hervor. Er würdigte aber auch das Engagement des Abteilungsleiters und seiner Helfer. Bei der Anzahl von Aktivitäten braucht man nicht mehr viel erzählen was dahinter an Arbeit und Zeitaufwand steckt, so der Vorsitzende. Hentschirsch überreichte im Namen des Hauptvereins einen Bierkrug an Max Leonhardt, Heinz Gertitschke der Kassier der Abteilung, brachte nun den Kassenbericht vor. Daraus ging hervor, daß die Abteilung sehr viel Geld, das vorher durch Veranstaltungen eingenommen wurde, für die Jugend- und Vereinsarbeit wieder investiert habe. Die Kasse wurde von Otto Sachs und Groß Xaver geprüft. Es gab keinerlei Beanstandungen und dem Kassenführer wurde dafür Anerkennung ausgesprochen.
Nachdem auf Antrag der Wahlleiter Hans Grill und Heinz Hentschirsch der Abteilungsleitung die Entlastung ausgesprochen worden war, erfolgten die Neuwahlen. Hier gab es keine Schwierigkeiten, da sich alle bisherigen Leute wieder zur Verfügung stellten. Das Ergebnis: 1. Abteilungsleiter: Max Leonhardt; 2. Abteilungsleiter: Wenzel Schmidt; Schriftführer Kornel Klar sen.; Kassier Heinz Gertitschke.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Patenschaft wurde für Neukirchen angenommen
Einem guten alten Brauch zufolge kamen am letzten Freitag die Neukirchner Sportschützen nach Windberg, um bei den Windberger Schützen die Patenschaft zu erbitten. Schützenmeister Heinrich Niedermeyer sprach sein Bittverserl an der Ostgrenze von Windberg, wozu die Neukirchner mit einer stattlichen Anzahl von Schützen, der Fahnenmutter Cilli Niedermeyer, den Festdamen und dem Schirmherrn Bürgermeister Heinrich Lobmeier gekommen waren. In einem Gäuwagerl mit Haflingergespann wurde ein großes Bierfaß mitgebracht. Der Vorstand Helmut Haimerl erklärte, daß sie gerne die Patenschaft annehmen und Fahnenmutter Cilly Niedermeyer konnte das Band durchschneiden und somit war der Weg frei zum Gasthaus Hüttinger, wo die Patenschaft noch entsprechend gefeiert wurde. Der weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte und beliebte Gstanzlsänger Hans Schwarzensteiner erfreute mit passenden Gstanzln und nahm dabei auch den einen oder anderen aufs Korn.
Im Gasthaus Hüttinger begrüßte Schützenmeister Niedermeyer nochmals die Fahnenmutter, Schirmherr und Bürgermeister Lobmeier, Bürgermeister Kleikamp und die Festdamen. Schirmherr und Bürgermeister Lobmeier meinte, daß dieses Patenbitten bereits der Auftakt für das Gründungsfest mit Fahnenweihe sei, das vom 1. – 4. Juli 1983 in Neukirchen abgehalten werde. Bürgermeister Lobmeier bedankte sich für die herzliche und freundliche Aufnahme in Windberg und für die Übernahme der Patenschaft. Lobmeier meinte, daß es erfreulich sei, daß man sich im besonderen im Bayr. Wald der Erhaltung alter Bräuche annehme und sich auch bemühe, diese Bräuche an die Jugend weiterzugeben. Zu diesen Bräuchen gehöre natürlich auch das Patenbitten vor einem großen Fest, denn schon von jeher braucht ein Jubiläumsverein einen Paten.
Bis es soweit sei, muß nach einem strengen vorgeschriebenen Zeremoniell erst die offizielle Bitte herangetragen werden, was wohl die Neukirchner in gekonnter Weise meisterten.
Bürgermeister Lobmeier meinte, daß gerade beide Orte von jeher schon geschichtlich verbunden sind, das zeigen auch die beiden Gemeindewappen. Schirmherr Lobmeier versprach, daß Neukirchen alles tun werde, um das 10-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe für alle Gäste und Gastgeber zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen. Damit es beim Patenbitten nicht zu trocken hergehe, habe Schirmherr und Fahnenmutter auch noch für entsprechenden Biernachschub gesorgt, dem sich auch Herbergsvater Hiebl anschloß.
Bürgermeister Kleikamp begrüßte die Gäste namens der Gemeinde Windberg und meinte, daß gerade derartige Veranstaltungen dazu beitragen, die Bürger der beiden Dörfer Neukirchen und Windberg noch enger in Freundschaft zu verbinden.
Die beiden Schützenmeister Niedermeyer und Haimerl bedankten sich für die kurzen Ansprachen und die Blaskapelle „Felsenstoaner“ und Schwarzensteiner sorgten für die entsprechende Unterhaltung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Krieger- und Soldatenkameradschaft
Hunderdorfer stehen in Windberg Pate

Für ihr 75jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe in der Zeit vom 10.

Die Patenschaft ist besiegelt: Auf ein Gelingen des Festes stoßen die Vereinsvorstände der KuSK von Windberg und Hunderdorf an (1.) Otto Häusler, (r.) Alfons Pflügl

bis 13. Juni suchte die Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg nach altem Brauch einen Paten, der mit dem Patenbitten am 23.4. in der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf gefunden wurde.
Die Kameraden der KuSK Hunderdorf hatten sich beim Schulhof in

Der gemeinsame Auszug zum Gasthaus Sandbiller; dort wurde die Patenschaft noch entsprechend gefeiert.

Hunderdorf eingefunden, um die Kameraden des Festvereins Windberg zu empfangen. Gegen 15.30 Uhr marschierten die Windberger in Begleitung der Kapelle Bugl an. In Versform wurde sodann von KuSK-Vorstand Otto Häusler bei den Hunderdorfern die Übernahme der Patenschaft für die 75jährige Bestehensfeier erbeten. Alfons Pflügl, KuSK-Vorstand, erklärte im Namen des Hunderdorfer Vereins die angetragene Patenschaft anzunehmen.
Bürgermeister Kleikamp der als Windberger Gemeindeoberhaupt zum Patenbitten mitgekommen war, zeigte sich erfreut über die Übernahme der Patenschaft durch die Hunderdorfer. „Möge gemeinsam ein guter Festverlauf gelingen“, wünschte Kleikamp abschließend.
Ohne ein Faßl Bier ging’s wohl nicht?
Damit den Hunderdorfern das Ja-Sagen nicht so schwer falle, hatten die Windberger auch ein Faß Bier auf einem schmucken Pferdegespann mitgebracht. Nach dem Anzapfen wurde in kameradschaftlicher Runde auf einen guten Festverlauf zugeprostet und die Kapelle Bugl unterhielt mit Blasmusik.
Dann folgte, angeführt von der Musikkapelle und dem Pferdefurhwerk mit Bürgermeister Kleikamp, der gemeinsame Festzug zum Gasthaus Sandbiller. Dort folgte die Fortsetzung der Patenfeier und man saß noch lange in gemütlicher und froher Runde bei schneidiger Unterhaltung durch die Musiker beieinander. Dabei ließ der Festverein auch eine Maß Bier und eine Brotzeit auf seine Kosten kredenzen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Windberger Patenbittn
Zum Patenbittn sama kema,
mecht zum eingangglei,
den Vorstand no benena,
Da Alfons Pflügl wia er hoast,
is als erster a da moast,
wos uns am meisten gfreit,
das habts recht brave guade Leut.

Ös sats ja unser nächster,
und a stärkster Vorein,
drum soits a bei uns da Pate sei,
net alle Jahr ko ma mocha Patn,
und feiern a Fest,
gei mochtsn uns scho?
Dös war hoit dös best.

Und das Euch,
dös ja sang net goa so schwar foit,
hama kema scho Zeite und boid.
Recht luste sois her ge,
so wa dös bedacht,
drum hama Euch a Faßl Bier no mit bracht.

I bitt eng aez no moi,
woas dös genau,
das Fahnamuatter mecht durchschnei,
dös Bandl weiß blau.

Zam hoitn miasma,
das oana an andern net schod,
für dös woas i bitt hon,
sag i fleiße Gaits Gott.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.05.1983


Wir trauern um unseren hochverehrten Senior-Chef
Herrn Konrad Nolte
Fabrikant und Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf
der für uns alle viel zu früh im Alter von 67 Jahren am 10. Mai 1983 von uns ging. Wir werden in seinem Sinne weiterarbeiten.
Geschäftsführungen, Betriebsräte und Mitarbeiter der Firmen
Nolte-Möbel GmbH Hunderdorf
Nolte-Möbel GmbH Germersheim
Nolte Span KG Germersheim
Nolte-Küchen GmbH Löhne
Nolte Spezial Elektro Küchen GmbH Meile
Nolte Platten GmbH Rheda und Niederaula
Nolte Produktenwerk GmbH Rheda

Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Beerdigung im engsten Familienkreise am 10. Mai 1983 stattgefunden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1983


NACHRUF
In tiefer Trauer nehmen wir in Dankbarkeit Abschied von
Herrn Konrad Nolte
Möbelfabrikant aus Rheda/Westfalen, Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf

der am 10. 5. 1983 plötzlich und unerwartet im Alter von 67 Jahren verschied.*
Weitblick, Initiative und Risikobereitschaft dieses bedeutenden Unternehmers haben in Hunderdorf die Möbelfabrik Nolte entstehen lassen, dessen positive Auswirkungen seit über drei Jahrzehnten der Gemeinde und somit auch dem Landkreis entscheidende Impulse geben. Durch die Schaffung von mehr als 500 Arbeitsplätzen für Einheimische und Pendler erfuhr durch Herrn Konrad Nolte das wirtschaftliche Leben Hunderdorfs einen enormen Aufschwung, der auch merklich eine Verbesserung der Lebensverhältnisse in der Gemeinde und des Einzugsbereiches brachte.
Herr Konrad Nolte hatte mit maßgeblichen Anteil an der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung im hiesigen Raum und sich somit große und bleibende Verdienste erworben. Sein Name wird in der Geschichte der Gemeinde und des Landkreises einen ehrenvollen Platz einnehmen.
Unsere Gemeinde, unser Landkreis, haben mit ihm einen Mann verloren, der seine Schaffenskraft auch zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger eingesetzt hat.
Gemeinde und Landkreis sind dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet; sie werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Hunderdorf, Straubing, den 14. Mai 1983
Gemeinde Hunderdorf
Karl Härtenberger, 1. Bürgermeister
Landkreis Straubing-Bogen
Ingo Weiß,
Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1983


Hobby-Künstler stellten Werke aus
Pfarrgemeinderat gab Freizeitkünstlern Gelegenheit, sich vorzustellen
Hunderdorf.
Zum ersten Mal hatten am Wochenende Hobby-Künstler in Hunderdorf Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung wurde zu einem großen Erfolg. Das Interesse an den gezeigten Stücken war größer als erwartet.
Zur Eröffnung hieß die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Ingrid Hentschirsch, besonders die Bürgermeister Weinzierl und Kleikamp mit Gemeinderäten, Pfarrer Ephrem und Pfarrer Anton Högner, die Kirchenverwaltungs- und Pfarrgemeinderatsmitglieder aus den Pfarreien Hunderdorf, Windberg und Neukirchen, die Vertreter der Schulen aus dem Gemeindebereich sowie das Kindergartenpersonal, die Vorstandsmitglieder der kirchlichen Organisationen, die ausstellenden Künstler und nicht zuletzt den Kirchenchor Hunderdorf willkommen. „Mit der Idee, eine Hobby-Künstler-Austellung zu veranstalten, hat Pfarrer Högner einen großen Erfolg erzielt“, meinte die Rednerin. Ihm gebühre Dank und Anerkennung. Es solle bei dieser Veranstaltung in erster Linie Leuten, die ihre Freizeit auf sinnvolle, kreative Weise verbringen die Möglichkeit gegeben werden, sich der Bevölkerung mit ihren Werken vorzustellen. Für die meisten Freizeit-Künstler sei dies die erste Gelegenheit, meinte Ingrid Hentschirsch, ihre geschaffenen Arbeiten vorzustellen. In den verschiedensten Arten der Malerei, Schnitz- und Volkskunst zeigten folgende Personen viel Talent und künstlerische Fähigkeiten: Karl Dulich Schnitzarbeiten und Blumenbilder; Karl Härtenberger (sen. und jun.) Intarsienarbeiten; Günter Holzapfel Ölgemälde (fußgemalt); Josef Helmbrecht Drechselarbeiten; J. Dietl Schnitzereien, Volkskunst und Plastik; J. Hornberger (sen. und jun.) Schnitzarbeiten und Intarsien; W. Hornberger Bauernmalerei; K. Klar Ölgemälde, Bauernmalerei, Wachsarbeiten und Hinterglasbilder; W. Kiffmeier Ölgemälde; H. Kalka Schnitzarbeiten; H. Lankes Graphiken und Kohlezeichnungen; K. Scherz Ölgemälde, Ikonen, Hinterglasbilder und Radierungen; M. Schedlbauer Schnitzereien, J. Schleinkofer Schnitzereien; G. Schneider Hinterglasbilder; J. Trodl Schnitzereien und Bauernmalerei; J. Zitzelsberger Bauernmalerei.
Kornel Klar sprach für den Kreis der ausstellenden Künstler und meinte, daß nicht jeder angesprochene den Mut gefunden habe, hier seine Werke zur Schau zu stellen. Dennoch sei die Zahl der ausstellenden Freizeitgestalter aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf bewundernswert. Klar appellierte insbesondere an die junge Generation und rief sie auf, die Talente, die in vielen jungen Leuten ruhten, nicht unbeachtet zu begraben. Die Begabung zum künstlerischen Schaffen zeige sich schon bei vielen Schulkindern, meinte der erfahrene Pädagoge, und es sei auch Aufgabe der Eltern, bestehende Fähigkeiten zu fördern.
Zweiter Bürgermeister E. Weinzierl sprach den Dank und die Anerkennung von seiten der politischen Gemeinde für diese Veranstaltung aus. Für die Gemeinde sei diese Ausstellung eine Bereicherung auf kulturellem Gebiet. Nachdem der Kirchenchor Hunderdorf mit Liedern die Feier verschönt hatte, war die Ausstellung eröffnet. Der große Besucherandrang übertraf die Erwartungen der Veranstalter im hohen Maße und bewies, daß eine derartige Veranstaltung von der Bevölkerung aufgeschlossen angenommen wird. Sogar einige Klassen der Hauptschule Hunderdorf besuchten im Rahmen des Kunsterziehungsunterrichtes mit ihren Lehrkräften die Ausstellung. Die Bilder zeigen Aussteller und Ehrengäste neben fußgemalten Ölgemälden von Günter Holzapfel, Kornel Klar und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ingrid Hent-schirsch.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.1983


Bürgerversammlung in Steinburg
Hunderdorf/Steinburg.
Die Bürgerversammlung für den Bereich Steinburg wurde auf Freitag, 20. , 4 Mai, 19.30 Uhr verlegt. Veranstaltungslokal ist das Gasthaus Wagner-Freudenstein, Au vorm Wald. Bei der Bürgerversammlung werden die Gemeindeangelegenheiten erörtert. Bürgermeister Härtenberger wird über das Haushaltsgeschehen der Gemeinde in den Jahren 1982 und 1983 informieren sowie aktuelle Themen aus dem Kommunalbereich ansprechen, so z. B. die Hausnumerierung und die Flurbereinigung. Zugleich erfolgt eine Information zur Möglichkeit der Verbesserung des Fernsehempfangs im Gebiet Steinburg. Auch der Bürger hat das Wort: es können Wünsche und Anträge vorgebracht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1983


Eröffnungsschießen der Schützen
Hunderdorf.
Die Schützenkameradschaft Hunderdorf hat beim Gasthaus Deschl in Hofdorf ein neues Heim gefunden. In tatkräftiger Unterstützung durch Herbergsvater Georg Deschl und mit der engagierten Mithilfe der Schützen wurde in vielen freiwilligen Arbeitsstunden im neuen Vereinslokal eine moderne sechsbahnige Schießanlage errichtet. Der Schießstand ist auch mit elektrischen Zugbahnen ausgestattet. Auch die Gemeinde Hunderdorf hat die Neuanlage: Gemeinde finanziell gefördert. Im neuen Schützenquartier dessen Anlagen die Schützen ihr Eigen nennen können, fühlen sich die Sportschützen bereits heimisch. Anläßlich der Eröffnung der neuerbauten Schießstätte findet am Freitag, 27. Mai, bis Sonntag 29. Mai, im Gasthaus Deschl in Hofdorf ein Mannschaftspokalschießen im Luftgewehr statt, das von der Schützenkameradschaft Hunderdorf ausgerichtet wird. Mannschaftsmeldungen werden bis zum Freitag, 20. Mai, von Schützenmeister Ludwig Wagner und Schriftführer Waldemar Rabies entgegengenommen. Jedes teilnehmende Schützenteam (vier Schützen) erhält einen Pokal. Die Schießzeiten sind am Freitag, 20 bis 22 Uhr, am Samstag, 12 bis 22 Uhr und am Sonntag, 10 bis 15 Uhr. Die Preisverteilung erfolgt am Sonntag, 19 Uhr, im Gasthaus Deschl. Anläßlich der Schießstätten-Eröffnung findet am Sonntag, 29. Mai, außerdem ein Gartenfest der Schützenkameradschaft im Gasthaus Deschl statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1983


Die Enkel sin ihr ganzer Stolz
Maria Track feierte vor kurzem ihren 80. Geburtstag – Bürgermeister gratulierte
Hunderdorf. Ihren 80. Geburtstag feierte vor kurzem Maria Track aus Hunderdorf. Die Jubilarin, eine gebürtige Zjtz, erblickte am 14. Mai 1903 in Neuhof, Kreis Luditz (Sudetenland), das Licht der Welt.

Die Jubilarin mit dem zweiten Bürgermeister Weinzierl

Aus der Ehe mit Karl Track gingen vier Kinder hervor, wovon zwei im Kindesalter starben. Neben diesem schweren Leid folgte ein weiterer harter Schicksalsschlag, als man 1946 aus der geliebten Heimat vertrieben wurde. Ihr Mann mußte mehrere Jahre am Krieg teilnehmen, so daß Maria Track mit den Kindern auf sich allein gestellt war. Über Falkenfels kam die Jubilarin vor 31 Jahren nach Hunderdorf und hat hier ihren zweiten Heimatort gefunden. Der Ehemann verstarb vor 16 Jahren. Ihren Lebensabend verbringt die Jubilarin in Zufriedenheit und Gottvertrauen. Sie führt ihren Haushalt noch eigenständig. Besonders ins Herz geschlossen hat sie ihre sechs Enkel und sechs Urenkel. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch zweiter Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Segenswünsche im Namen der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für den Pfarrgemeinderat überbrachte Vorsitzende Ingrid Hentschirsch die Glückwünsche und ein schönes Geburtstagspräsent.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1983


Beim Wandern die Heimat entdecken (2)
Hunderdorf – Großlintach – Stegmühl – Rammersberg – Hoch— Hunderdorf
Dauer der Wanderung: Zwischen 2 3/4 und 3 1/2 Stunden.

Blick auf Rammersberg

1. Abschnitt: Hunderdorf – Großlintach (ca.,2,5 km; Gehzeit ca. 3/4 h)
Wir gehen vom Schulhaus Hunderdorf aus auf der Sollacher Straße ortsauswärts, biegen nach rechts in die Dekan-Kiermaier-Straße ein und verlassen am Friedhof vorbeigehend auf der Gemeindestraße Hunderdorf-Lintach den Ort. Auf dieser oft stark befahrenen, schmalen Straße bleiben wir nur etwa 400 m und biegen nun nach links in die

Stegmühle

Straße Bauernholz-Lindenbrunn ab. Bald steigt diese steil an und schlängelt sich kurvenreich auf die Lintacher Anhöhe. Ein weiter Blick nach Windberg, Steinburg mit dem Buchaberg, Bogenberg tut sich auf. Am Gipfel der Anhöhe treffen wir auf ein anderes Teersträßchen. Wir biegen rechts ein und sind nach kurzer Zeit wieder auf der Gemeindestraße. Dieser folgen wir, bis sie nach etwa 400 m auf die

Schnitzerei beim Gasthaus in Rammersberg

Kreisstraße Bogen-Mitterfels (auch Panoramastraße genannt) stößt (Vorsicht! Starkes Verkehrsaufkommen!) Wir überqueren diese Hauptstraße bei der Gastwirtschaft Schlecht und wenden uns in Richtung Bogen. Schon nach ca. 100 m können wir nach rechts diese verkehrsreiche Straße verlassen und in die erst neu gebaute Gemeindestraße Großlintach-Obermenach einbiegen.
2. Abschnitt: Großlintach – Stegmühl – Rammersberg (ca. 4 km; Gehzeit ca. 1 1/4 h)
Fast einen Kilometer verbleiben wir nun auf der verkehrsarmen, meist steil bergab führenden Teerstraße. Wir haben einen herrlichen Blick auf Straubing und über ein tief eingeschnittenes Tal auf die Rammersberger Anhöhe. Beim ersten Bauernhof, der rechts neben einer scharfen Kurve auftaucht, verlassen wir die Teerstraße und wenden uns nach rechts an dem Gehöft vorbei, auf einen schmalen Feldweg mit einer hohen Pappel zu. Dieser führt, schräg zum Hang, steil ins Tal hinab. Nach wenigen Minuten gelangen wir über eine einfache Steinbrücke, die einen kleinen Bach überspannt, zu einem einsam gelegenen Bauernhof, der tief im Talgrund liegt.
Von hier aus bringt uns linkerhand ein geschotterter Feldweg durch eine Talmulde nach einer Viertelstunde zur Stegmühle, die an der Menach liegt. Ein Teil der alten Mühlenanlagen ist noch erhalten geblieben. Die Mühle steht seit etwa 12 Jahren still und erzeugt nur noch elektrischen Strom.

Schwedenkapelle

Vor den Gebäulichkeiten biegen wir nach rechts ab und erreichen bald den nahen Wald. Wir wählen den Weg, der steil bergan in den Mischwald führt. Durch einen tiefen Hohlweg gelangen wir an eine weite Waldlichtung. Hier bietet sich eine gute Rastmöglichkeit. Wir wählen den Weg links und gelangen auf die Anhöhe zu einem Feldweg.
Der Weiler Rammersberg wird rechts sichtbar, den wir nach 15 Minuten erreichen. Dort befindet sich ein Gasthaus, das wir für eine längere Pause aufsuchen können.
Hinter dem Gasthaus, auf der Anhöhe, steht die bekannte Schwedenkapelle, bei der die letzte Reiterschlacht gegen die Schweden stattgefunden haben soll.
3. Abschnitt: Rammersberg – Hoch – Hunderdorf (ca. 2,5 km, Gehzeit ca. 3/4 h)
Der letzte Abschnitt führt uns auf der geteerten Gemeindestraße nach 500 m zur „Panoramastraße“ zurück. Unterwegs genießen wir einen wunderbaren Ausblick weit über Straubing hinaus und in das von uns durchwanderte tiefe Tal.
Das Überqueren der Kreisstraße erfordert große Vorsicht. Doch auf der anderen Seite – schräg gegenüber – befindet sich bereits ein ruhiger steiniger Feldweg, der uns steil bergab führt.
Wieder erschließt sich das ganze Tal mit Hunderdorf, Steinburg und weit hinein in den Bayerischen Wald unseren Blicken.

Nach ca. 500 m beginnt eine schmale Teerstraße, und wir gelangen in den Ortsteil Hoch, vorbei an zwei Hochbehältern des Wasserzweckverbandes Bogenbachtal.
Auf flacher Strecke kommen wir nach einem Kilometer wieder in Hunderdorf an. Vorbei an der Metzgerei Baier und an der Kirche St. Nikolaus wird der Ausgangspunkt Schulhof schließlich erreicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
10.
Aus der Pulverfabrik zu den Soldaten

Nun war ich in der Pulverfabrik in Ebenhausen bei Ingolstadt. Dort verdiente ich bei 10-stündiger Arbeitszeit 30 – 35 RM wöchentlich je nach Leistung an der Pulverpresse. Wohl war es sehr gefährlich und es gab auch tödliche Unfälle, wie auch an meiner Presse etwa 10 Tage vorher. Dabei gab es wohl Gesundheitszuschläge, doch dieser gelbe Pulverstaub fraß sich bei jedem Arbeiter, trotz vieler Waschgelegenheit und Handschuhen so in die Haut ein, so daß man zu uns nur sagte: „Ha, ha, der gelbe Betrieb.“ Doch ich hatte nun soviel Verdienst, daß ich von den 30,- RM wöchentlich einmal 10,- und das andere Mal 15,– RM ersparen konnte. Dieses Geld gab ich unaufgefordert der Mutter, weil sie schweres Unglück mit der Einspannkuh hatte. Im März 1916 hatte ich in Ingolstadt die 2. Musterung. Die erste Musterung hatte ich in Straubing 1915. Dort wurde ich noch zurückgestellt, da ich bei dieser Befragung angab, daß der Vater an einem Lungenleiden gestorben war. Obwohl dies die volle Wahrheit war, dachte ich nicht daran, daß dies eventuell bei einer inneren Verwundung für mich einmal schwere, Folgen haben könnte. Bei der zweiten Musterung jedoch wurde ich trotzdem als felddiensttauglich befunden und zwar zur Infanterie. Und schon die nächsten Tage erhielt ich den Stellungsbefehl nach Ingolstadt in die Pionierkaserne am Brückenkopf. Das kam so: Bei den schweren Kämpfen 1916 bei der Festung Verdun in Frankreich gab es so viel schwere Verluste, daß auf schnellstem Wege wieder Ersatz an technischen Truppen, also Pionieren ausgebildet werden mußte. Oh, welche Ehre für mich, meine Zivilkleidung am 4.4.1916 in ein Rekrutengewand, also in kgl. bayerische Uniform umzutauschen und einen neuen Dienst anzutreten. Es hieß sofort stramme Haltung einnehmen, und schon stand uns auch der verabreichte militärische Anzug sowie die schiefen Soldatenstiefel ausgezeichnet gut an. Der erste Bekleidungsappell war wohl ein gegenseitiges Bestaunen unserer würdevollen Soldaten-Montour. Dann mußte auch schon alles wie am Schnürl eingearbeitet und ausgeführt werden, also zackig wie eine Maschine sollte unsere Truppe werden. Wir Jüngeren hielten uns auch an dieses Ideal, jedoch ältere waren da schon etwas begriffsstutziger, da lernten wir dabei die Kosenamen unserer Abrichter bald kennen. Aber alle wurden wir dabei gleichgehobelt, da gab es kein Ansehen der Person. Das war nun einmal die Rekrutenzeit, die mußte auch überstanden werden von jedem Soldaten, also auch von uns. Für mich war diese Zeit vielleicht dadurch etwas schlimmer, weil ich mir keine Geldreserve zurücklegen konnte, also zur Verpflegung, die damals etwas knapp war, nichts hinzukaufen konnte. Wir erhielten damals in der Kaserne alle 10 Tage nur 3,30 RM als Löhnung und Vergütung für Utensilien zum Stiefelputzen und Uniform und Wäsche flicken und dergleichen mehr. Als Pioniere mußten wir neben Exerzieren und Waffenübungen auch Pontonieren (Brückenbauen und Nachen fahren) auf der Donau erlernen. Auch Minieren und Sprengübungen waren neben technischen Unterricht im Tagesbefehl enthalten. Also lernen, praktisch und theoretisch, sowie ausgiebige Turnübungen gestalteten unseren Tagesablauf. Ich muß jedoch auch dazu sagen, daß mir dieser abwechslungsreiche Dienst lieber war, als das immerwährende Exerzieren bei der Infanterie. Schwierigkeiten und Schweiß bereitete es immer, wenn wir unter der Donaubrücke zwischen zwei Pfeilern, also in gefährlich reißender Strömung, je 4 Rekruten und ein Unteroffizier auf einem Ponton das Rudern üben mußten und zwar so im Takt, daß uns die Strömung nicht mitreißen konnte und die Zuschauer auf der Donaubrücke nicht viel von unserer Anstrengung und unserem Schweiß sehen konnten. Der zugführende Offizier kommandierte uns vom Ufer aus. Dieser Dienst war immer der schwierigste. Als wir schon im Felde standen, erhielten wir von einem Garnisonkameraden die Nachricht, daß bei diesem Ruderdienst vier Rekruten und ein Gefreiter in der Donau ertranken, da ein Ruderer dabei ohnmächtig wurde, wodurch das Ponton in der Strömung umkippte – So sah der Übungsdienst bei uns aus, also schon in der Heimat. Bei einer Turnübung, wobei wir 10 Meter auf einem Schwebebalken über eine 4 m tiefe Grube frei laufen mußten, stürzte ich ab und verrenkte mir dabei das rechte Knöchelgelenk. Gott sei Dank war das nicht sehr schlimm, so daß ich bald wieder, wenn auch unter leichten Beschwerden, Dienst machen konnte, wollte ja doch mit den Kameraden als Kamerad ins Feld gestellt werden, was auch nach 13 Wochen geschah. Das war im Juli 1916, als wir eingebildeten Stürmer, etwa 40 an der Zahl, neu eingekleidet, von München aus (Ersatztruppenteil) zur Front nach dem Westen verfrachtet wurden. Diese Fahrt durch Württemberg, Baden und das Rheinland (soll heißen: die ganze wunderbar schöne Heimat), die im Juli im sommerlichen Blütenschmuck lag, erweckte in mir den Entschluß, wenn ich vom Krieg heil die Heimat wiedersehen kann, so will ich dieses Blütenparadies einmal durchwandern. Doch dies blieb nur ein Traum, denn es sollte anders kommen.
Ja, so eine Fahrt durch schöne deutsche Länder ist gewiß unvergeßlich, wenn uns nur nicht diese unsere militärische Ausrüstung erinnert hätte, daß es in den Kampf geht, unsere schöne deutsche Heimat zu verteidigen. So eine feldmarschmäßige Pionierausrüstung mit allem Notwenigen wog fast 20 kg und mußte im ersten Weltkrieg immer selbst mitgetragen werden. So mußten wir dann im Elsaß an der Reichsgrenze aussteigen und über die französische Grenze. Wir marschierten über die eroberte Festung Longway-Hout nach Mont-Sankt-Martin zu einem Feldrekrutendepot, wo wir bis zu unserem Einsatz einquartiert wurden. Hier wurde wohl 1914 von unseren Truppen alles überrannt, weil die Häuser noch gut erhalten waren, wenn auch zum größten Teil entvölkert, zum Teil aber waren sie noch von Einheimischen besetzt. Die wehrfähigen Männer mußten unter deutschem Kommando Straßenarbeiten verrichten. Wir wurden nun in den leeren Häusern dieses Gebietes (Londla-ville) untergebracht. Aber Ruhe gab es auch hier für uns nicht. Im Gegenteil: immer mehr marschierten und exerzieren fast noch schlimmer als in Ingolstadt. Mußten wir doch mürbe gemacht werden zum bevorstehenden Einsatz. Als Begleitmusik hörten wir Tag und Nacht den fernen Donner der Kanonen bei Verdun. Dieser Dienst war so streng, daß wir gerne auf den Einsatzbefehl warteten. Für mich kam es jedoch anders. Nach etwa einer Woche versagte mir das geprellte Bein bei Sprungübungen den Dienst. Es schwoll an, daß man sich vom Dienst weg ins Etappenlazarett nach Longwy zurückverwies. Argwohn war es wohl, daß ich diesen Marsch zu Fuß und in voller Dienstausrüstung machen mußte, noch dazu in der Sommerhitze. Wie ich daher zog, sahen mich eine junge und eine ältere Dame. Sie waren von Mitleid gerührt und fragten mich, ob ich „malheur“ gehabt hätte. Ich konnte einige Brocken französisch und erwiderte: „Oui Madam plessiend“. Daraufhin fragten sie mich, ob ich Durst habe, was ich mit einem Kopfnicken bestätigte. Nun brachte mir die jüngere ein Wasserglas voll guten Weines und ich entleerte es schnell und bedankte mich herzlich, worauf sie mir ein zweites Glas kredenzte. Voll des guten Eindrucks von soviel Entgegenkommen dieser feinen Damen der feindlichen Seite, verabschiedete ich mich durch einen herzhaften Händedruck von der guten Madame und der reizenden feinen Mademoiselle. Ach wie fühlt ich es so schwer von hier wegzugehen!
Aber Spaß bei Seite. Nach etwa 2 km Weitermarsch legte ich mich jenseits des Straßengrabens an den Waldesrand zur Rast hin,wobei ich jedoch einschlief und erst nach Sonnenuntergang erwachte. Es war bereits tief in der Nacht, als ich im Etappenlazarett Longwy eintraf. Ich wurde sofort meiner Stiefel entledigt und zur Entlausung geschickt, obwohl ich bis hierher nicht einmal mit einer Feldlaus Bekanntschaft gemacht hatte. Anderntags bei der ärztlichen Untersuchung sagte der Arzt, ein älterer Herr, zu mir: „Gut mein Sohn, Sie kommen mit dem nächsten Leichtkrankenzug wieder nach Deutschland zurück.“ Ich hatte nämlich ein hochgeschwollenes Knöchelgelenk und die ärztliche Diagnose hieß: Schleimbeutelentzündung. Da die Schmerzen dabei leicht zu ertragen waren, so ertrug ich auch die nächsten Tage bis zum Abtransport nach Deutschland zurück ohne Widerwillen. Meine Waffenausrüstung konnte ich hier wieder abgeben, also wieder Soldat ohne Waffen sein. Nun gings nach vier Wochen mit dem Leichtkrankenzug nach Deutschland zurück Ich kam nach Wiesbaden in Hessen, zur Weiterbehandlung in ein Militärlazarett. Der Fuß wurde hochgelagert, vielmehr hochgehängt, wodurch die Geschwulst langsam zurücksank. In diesem Lazarett wurden einmal zwei im Spessart erlegten Wildschweine für das Lazarett eingeliefert. Und weil dieses Schweinefleisch erst eine Woche mitsamt dem Sau-Gwandl in der Luft trocknen muß, wurden diese Beuteschmankerln hoch über dem Hauseingang, wohl als Augenweide aufgehängt. Weil ich aber damals Hausverbot hatte, bot sich bei der Beuteschau die Gelegenheit, ungesehen ins Freie zu kommen und mit anderen Kameraden im schönen Wiesbaden etwas Ausschau zu halten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Einsatz des Informationsbusses der BfA
Lt. Mitteilung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte vom 28.4.1983 wird der Informationsbus der BfA in der Zeit vom 11.07.83 – 14.07.83 in Straubing eingesetzt.
Der Standplatz sowie die Öffnungszeiten werden in der örtlichen Presse veröffentlicht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Wohnungsmeldung der Gemeinde
3-Zimmerwohnung mit Küche, Bad (WC) und Abstellraum, ca. 90 qm, sofort in Hunderdorf zu vermieten.
Zu erfragen bei Fr. Amman, Windberger Str. 19, 8441 Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Die Gemeinde trauert um Ehrenbürger Konrad Nolte
Für die Gemeinde Hunderdorf plötzlich und unerwartet kam die Todesnachricht von Herrn Konrad Nolte, Möbelfabrikant aus Rheda/Westfalen, Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf. Er verschied am 10. Mai 1983 im Alter von 67 Jahren. Auf Wunsch hat die Beerdigung im engsten Familienkreis stattgefunden.
Der Name Hunderdorf und die Entwicklung der Gemeinde ist mit Herrn

12.Juli 1974: Möbelfabrikant Konrad Nolte (links) wird durch Überreichung der Ernennungsurkunde durch Bürgermeister Härtenberger zum Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf ernannt.

Konrad Nolte eng verbunden. Sein Entschluß, hier in Hunderdorf ein Zweigwerk zu errichten, hat für die Gemeinde Hunderdorf zu einer erfreulichen aufwärtstendierenden Konjunkturentwicklung beigetragen.
Im Oktober 1951 wurde mit dem Bau des Produktenwerkes in Hunderdorf begonnen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entstand nach und nach eine moderne Möbelfabrik. Durch die Schaffung von nahezu ca. 600 Arbeitsplätzen für Einheimische und Pendler erfuhr durch die Initiative des Herrn Konrad Nolte das wirtschaftliche Leben Hunderdorfs einen enormen Aufschwung. Hand in Hand mit der wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung erfolgte eine merkliche Verbesserung der Lebensverhältnisse, ein Anstieg der Bautätigkeit und die Möglichkeit, die örtlichen Infrastruktureinrichtungen auszubauen und zu stärken. Kurzum, Hunderdorf fand den Weg aus einem armen, unterentwickelten Agrardorf zu einer entwicklungsfreudigen neuzeitlichen Gemeinde, mit zu einer Kommune, in der auch die Bereiche Gewerbe und Wohnen zu den Schwerpunkten des Wirtschaftslebens zählen.
In Würdigung der Verdienste um die Gemeinde faßte der Gemeinderat Hunderdorf am 4. Februar 1974 den Beschluß, Herrn Konrad Nolte zum Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf zu ernennen. Am 12. Juli 1974 erfolgte im festlichen Rahmen der 900Jahrfeier der Gemeinde die Überreichung der Ehrenbürgerurkunde. Anerkennung und Dankbarkeit der Gemeinde und aller Gemeindebürger gegenüber Herrn Konrad Nolte fanden so mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts ihren sichtbaren Ausdruck.
Weitblick, Initiative und Risikobereitschaft diesen bedeutenden Unternehmers haben in der Gemeinde Hunderdorf ein Werk entstehen lassen, dessen positive Auswirkungen seit über drei Jahrzehnten dem hiesigen Gemeinwesen entscheidende Impulse gibt. Konrad Nolte hatte mit maßgeblichen Anteil an der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung im hiesigen Raume und sich somit große und bleibende Verdienste erworben. Sein Name wird in der Geschichte der Gemeinde und des Landkreises einen ehrenvollen Platz einnehmen.
Mit Herrn Konrad Nolte hat die Gemeinde und der Landkreis einen Mann verloren, der seine Schaffenskraft auch zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger eingesetzt hat. Gemeinde und Landkreis sind dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet Sie werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Dem Selbstschutz mehr Bedeutung beimessen
Hunderdorf. „Heute vorsorgen Ihr Vorteil – morgen“, so lautet das Thema des Vortrages mit Tonfilm von Fachlehrer Herbert Unverdorben vom Bundesverband für den Selbstschutz, Dienststelle Deggendorf, der kürzlich im Gasthaus Baier-Edbauer stattfand. Die Veranstaltung, die über die verschiedenen Maßnahmen und Möglichkeiten des Selbstschutzes nicht nur im Kriegsfalle informierte, war mit etwas mehr als 20 Personen nur mäßig besucht und hätte mehr interessierte Zuhörer verdient gehabt. Auch in der heutigen Zeit sei der Selbstschutz nämlich äußerst wichtig.
Eingangs hatte Bürgermeister Härtenberger die BVS-Informationsversammlung eröffnet und ausgeführt, daß gegenüber manchen neutralen Ländern in der Bundesrepublik für den zivilen Bevölkerungsschutz wenig getan werde. Es seien, so Härtenberger, nur wenige Schutzräume vorhanden, obwohl  man geographisch und politisch ungünstig liege. Dann stellte sich der zuständige Referent des Bundesverbandes für den Selbstschutz (BVS), Dienststelle Deggendorf, Fachredner Herbert Unverdorben vor und leitete über zum 30minütigen Filmvortrag „Schutzbündnis“. Der Film zeigte insbesondere sämtliche Katastrophenschutzeinheiten im Einsatz. Es folgte ein sechs-Minuten-Kurzfilm mit dem Titel „Überleben können Sie erlernen“, der speziell alltägliche Unfälle bis hin zu Katastrophen und entsprechende Sofort- und Selbstschutzmaßnahmen vor Augen führte.
Selbstschutz im Wohnbereich
Das Diskussionsgespräch leitete der BVS-Fachlehrer ein mit den Worten: „Wir wünschen keinen Krieg, jedoch wer gibt uns die Garantie, daß derartiges völlig ausgeschlossen ist, wo überall auf der Welt derartige Spannungs- und Krisenherde leider zu verzeichnen seien.“ Aber nicht nur Krieg, sondern Unfälle und Katastrophen erfordern den Selbstschutz. In der BRD, so Unverdorben, sterben jährlich rd. 25.000 Menschen durch Unfälle, davon seien 8.000 tödliche Unfälle im Haushaltsbereich. Statistisch passiere alle zwei Stunden ein schwerer Unfall, ergänzte der Redner zudem seine Zahlenangaben.
Fachredner Unverdorben: „Im Rahmen des Selbstschutzes solle man versuchen, sich selber zu helfen, um dann auch anderen zu helfen.“
Unter dem Begriff „Selbstschutz“ so der Sprecher, zählen die Bereiche vorbereitende Selbstschutzmaßnahmen in Wohnungen und Gebäuden, Gefahren, die der Bevölkerung durch Waffenwirkungen drohen, Abwehrende Selbstschutzmaßnahmen, Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Entstrahlen, Entseuchen, Entgiften.
Wissen wir Bescheid?
Gerade auch in der heutigen Zeit, so Unverdorben, solle der Selbstschutz wichtig genommen werden und jeder sollte in der Lage sein, das Beste in seinem Wohnbereich zu machen. Gibt es da nicht Lücken im Wissen um die Vorsorge, fragte der Referent und ging auf die Kenntnisse ein, die jeden interessieren sollten, so z.B. wie man Brände richtig bekämpft, einfache Hilfsmittel und richtige Rettungsgriffe bei Verunglückten zur Soforthilfe anwenden kann, Blut stillt, den Schock bekämpft, Knochenbrüche versorgt, bei Verbrennungen hilft und die Atemspende durchführt?
Außerdem sollte man auch Bescheid wissen über die praktische Lebensmittelbevorratung sowie über den Bau und die Ausstattung eines Schutzraumes, meinte der Fachredner, der auch das richtige Verhalten bei kleinen und großen Katastrophen anschnitt und ausführte bis zum kaum denkbaren Fall, daß atomare, biologische oder chemische Kampfmittel eingesetzt würden. Bedeutung solle auch der Sicherung von wichtigen Dokumenten beigemessen werden, führte Unverdorben weiterhin aus und ergänzte: „Familienpapiere, Berufsunterlagen, Versicherungsverträge, Rentenpapiere usw. sollten sicher, aber griffbereit in der Wohnung untergebracht sein.“
Abschließend wies Unverdorben auf die vom BVS jährlich stattfindenden zwölfstündigen Selbstschutzlehrgänge hin, in denen die vorstehenden Themen ausführlich behandelt werden. Zudem gab er bekannt, daß private Schutzraumbauten staatlich gefördert werden und bereits für kleinste Schutzräume (bis sieben Personen) über 4.000 DM an Zuwendungen gegeben würden und zudem steuerliche Vorteile in Anspruch genommen werden könnten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Gemeinde Hunderdorf gratulierte
Am 14. Mai 1983 konnte Frau Maria Track, wohnhaft in Hunderdorf, Lindfelder Weg ihr 80. Geburtsfest begehen. Die Jubilarin, eine gebürtige Zjtz, stammt aus Neuhof, Kreis Luditz (Sudetenland). 2. Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte in Vertretung des ersten Bürgermeisters Härtenberger die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Präsentkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Pfarramt Hunderdorf
Erstkommunion in Hunderdorf
Mit dem Erstkommuniontag am 15. Mai 1983 war für 41 Kinder der Pfarrei Hunderdorf ein großer Tag gekommen. Sie durften erstmals an den Tisch des Herrn treten. Zusammen mit den Erstkommunikanten und vielen Pfarrangehörigen wurde das Mahl Jesu gefeiert. Die Erstkommunikanten waren so erstmal Gäste am Tisch des Herrn. Festlich gestaltet wurde von Pfarrer Högner die Erstkommunionfeier. In seiner kurzen Predigt zeigte der Pfarrherr eindrucksvoll und bildlich auf, daß jeder einen Platz bei Jesu habe. Mit einer Dankandacht am Nachmittag fand der große Tag für die Erstkommunikanten einen feierlichen Abschluß. Für die Kinder, die Eltern und Verwandten sowie der Pfarrgemeinde war es ein festlicher, froher Festtag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Evang. – Luth. Kirchengemeinde Bogen
Gottesdienste
Hunderdorf:
1. Sonntag nach Trinitatis, 5. Juni 9.00 Uhr Gottesdienst in der Friedenskirche (Diakon Schrank)
Neukirchen:
Abholung zum Gottesdienst in St. Englmar am Sonntag Trinitatis, 29. Mai, um 10.10 Uhr am Ortseingang.
Jugendarbeit:
Hunderdorf:
Jeden Donnerstag ab 16.00 Uhr fröhliche Jungscharstunde für alle Mädchen und Buben in der Kirchwohnung.
Evang. Altenclub Hunderdorf
Mittwoch, 1. Juni nächste Zusammenkunft bereits um 14.15 Uhr. Danach Fahrt nach Mitterfels ins Cafe Schwarz zu einem Vortrag von Herrn Apotheker Pahlow aus Bogen über Heilpflanzen. (Beginn 14.30 Uhr). Abholung: Gaishausen 13.50 Uhr, Neukirchen 14.00 Uhr, Steinburg 14.05 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Pfarrei Windberg
Geburtstag und Jubiläumsfest

Wenn jemand 75 Jahre alt wird, länger als 50 Jahre Mesner ist, seit 45 Jahren die Finanzen der FFW Windberg in Ordnung hält und als langjähriger Wasserwart des Wasserverbandes immer für sauberes Wasser sorgt, so sind das Anlässe genug ein Fest zu feiern so heißt es auf der Einladungskarte zum 75. Geburtstag und Jubiläumsfest des Norbert Zitzelsberger.
Lieber Norbert!
Ich bin in großer Verlegenheit, weil ich einfach die richtigen Worte nicht finde, um Dir gebührend zu danken. Große Worte und viel Tamtam sind Dir zuwider. Du hast Dich lange gesträubt gegen Ehrung und Laudatio. Aber wie bitten Dich: Laß dies alles doch einmal über Dich ergehen!
Hier an meiner Schreibmaschine wird es mir plötzlich bewußt, daß Du bereits vor 50 Jahren, als meine Mutter mir stündlich die Rotznase putzte, von Deinem Vater in den Mesnerdienst eingeführt wurdest. FÜNFZIG Jahre schlichter und unauffälliger Dienst für die Pfarrkirche! Was heißt das wohl konkret?
Ein Außenstehender hat da kaum eine Ahnung.
Fünfzig Jahre hindurch:
– Glocken läuten (das hieß früher: sich in die Seile werfen)
– Kirchturmtreppe auf und ab für die Uhr- und Glockenpflege
– Weihwasserkessel nachfüllen….
– Kirchentüren öffnen und schließen….
– für Kirchenwäsche sorgen …
– tagtäglich Altäre herrichten …
– Kerzen anzünden…
– unter strenger Aufsicht: Kerzen auswechseln für Pfarr- oder Klostergottesdienst  …
– Kerzenwachs einsammeln…
– verflixte Weinflaschen öffnen  …
– Dienst von verschlafenen Ministranten übernehmen…
–  Schneeräumungs- und Streu-Dienst versorgen…
– mit dem Klingelbeutel Jahrzehnte hantieren (und nachher Pfennige und Knöpfe sortieren) …
– Ewig-Licht versorgen…
– Pfarrer und Patres beim Anziehen helfen…
– die „unausgebügelten“ Gesichter der Pfarrherrn anschauen…
– schweigend grantelnde Geistliche ertragen…
– bei jeder Überführung und Beerdigung anwesend sein  …
– trauernden Hinterbliebenen und lachenden Bräuten beistehen dürfen…
– jährliches Mitlatschen beim Beichtzettelsammeln…
– jedes Wochenende drei Gottesdienste mitfeiern…
und dreimal  die gleiche Predigt hören zu müssen…!!!
– seine Mittagsruhe für Sonntagsandachten unterbrechen …
Und das alles 50 Jahre Treu und sehr zuverlässig und mit einer unerschütterlichen Ruhe!
Lieber Norbert, Hut ab!
Und namens der ganzen Pfarrgemeinde danke ich Dir dafür aufrichtig und sage „Vergelt’s Gott“! Am kommenden Samstagabend halten wir gemeinsam eine Eucharistie, einen Dankgottesdienst, zu dem ich die Pfarrgemeinde gerne herzlich einlade.
Ebenso danke ich an dieser Stelle Frau Maria Zitzelsberger, die so oft bei Norberts Abwesenheit treu eingesprungen ist.
P. Ephrem
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Schneidermeister Josef Bielmeier wurde „Siebzig“
Steinburger FFW ehrte verdienten Kameraden
Steinburg. „Gesundheitlich auf der Höhe“ konnte Schneidermeister Josef Bielmeier, wohnhaft in Steinburg, sein siebzigstes Wiegenfest feiern. Groß war die Schar der Gratulanten, die den Jubilar ehrten. Im Kreise der Gratulanten und der Familienangehören folgte anschließend auch eine Geburtstagsfeier im Gasthaus Berger-Höfelsauer.
FFW Kommandant Anton Häusler gratulierte im Namen der Feuerwehrkameraden recht herzlich und würdigte insbesonedere die Verdienste des jetzigen Alt- und Ehrenkommandanten um die FFW Steinburg und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Bielmeier, so Häusler, habe mit ein paar beherzten Männern nach dem Kriege die FFW Steinburg wieder aufgebaut aus Liebe zum Ort, seiner Bewohner und zur Heimat.
3. Bürgermeister Johann Feldmeier übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf. Feldmeier hob die langjährige Tätigkeit des Jubilars im Steinburger Gemeinderat hervor, durch die er auch die Geschichte Steinburgs mitgeprägt habe, und wünschte abschließend Wohlergehen auf dem weiteren Lebenswege. FFW-Vorstand Adolf Ecker beglückwünschte den Jubilar ebenso zu seinem Ehrentag und meinte, „Bielmeier sei nicht nur Motor, sondern Pionier der FFW Steinburg gewesen“. Für den Fremdenverkehrsverein Steinburg überbrachte Vorsitzender Gottfried Höfelsauer die besten Glückwünsche und einen Geschenkkorb.
Josef Bielmeier erblickte am 7. Mai 1913 in Steinburg das Licht der Welt. Nach seiner Schulzeit erlernte er im benachbarten Neukirchen das Schneiderhandwerk. Im Jahre 1940 hatte er Therese Aumer zum Traualtar geführt. Der Ehe entstammen zwei Töchter. Mittlerweile hat der Bielmeier-Opa auch vier Enkel in’s Herz geschlossen. Im September 1938 wurde Bielmeier zum Militär gerufen. Im zweiten Weltkrieg folgte der Einsatz in Frankreich und später an der Ostfront. Zwischendurch erhielt er 1940 die Möglichkeit, seine Meisterprüfung im Schneiderberuf abzulegen, die er auch erfolgreich absolvierte. 1944 kam er in russische Gefangenschaft und hieraus konnte er nach viereinhalb Jahren im Jahre 1948 in die Heimat zurückkehren. Dann wurde Bielmeier der bereits seit 1933 der FFW Steinburg aktiv angehörte, der Mann, der nach dem Krieg diese Wehr wieder aufbaute. Es mußte wieder ganz klein angefangen werden, nachdem viele Kameraden aus dem Krieg nicht mehr heimkamen. Unter seiner Führung wurde dann das erste Feuerwehrhaus in Steinburg mit Hand- und Spanndiensten gebaut und mit Spendeneinnahmen mitfinanziert. Auch die erste Tragspritze 8/8 Magnus wurde beschafft und mit Geldern aus Spenden und Veranstaltungen bezahlt.
Bielmeier, ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele, wurde aufgrund seiner Verdienste um die FFW Steinburg 1982 zum Ehrenkommandanten ernannt. Auch heute ist er noch in der Vorstandschaft und besucht fast jede Übung und Leistungsprüfung als kritischer Zuschauer.
Neben der stetigen Sorge um die Seinen und der rührigen Kommandantentätigkeit fand Bielmeier auch noch Zeit, sich der Kommunalpolitik zu widmen. So war er auch 37 Jahre arrangierter Gemeinderat in Steinburg, der das Vertrauen der Bürgerschaft besaß. Für diese Tätigkeit wurde Bielmeier auch mit einer besonderen Dankurkunde des Staates ausgezeichnet. Weiterhin ist er Mitglied des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg. 1973 hat sich Bielmeier mit der Schneiderei in den Ruhestand zurückgezogen und auch die kleine Landwirtschaft aufgegeben. Der Jubilar hilft aber auch jetzt noch morgens im Geschäft der Tochter mit und schneidert für den Hausgebrauch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Eröffnungsschießen und Gartenfest der Schützen
Die Schützenkameradschaft Hunderdorf lädt ein zum Mannschaftspokalschießen 1983 im Luftgewehr anläßlich zur Eröffnung unserer neuerbauten Schießstätte vom 27.Mai 1983 bis 29. Mai 1983 im Gasthaus Deschl, Hofdorf.
Außerdem findet am Sonntag, dem 29. Mai 1983 ein Gartenfest statt, wozu neben den Schützenfreunden auch die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
Mannschaftspokal. Schießen – Luftgewehr
31 mm – 10 kreisig – 10er Serie = 30 Schuß
Eine Mannschaft besteht aus 4 Schützen. Jede teilnehmende Mannschaft erhält einen Pokal. Einlage je Mannschaft: 50,–DM.
Mannschaftsmeldungen erbeten an Wagner Ludwig, 1. Schützenmeister, Ringstr. 20, 8441 Hunderdorf oder an Rabies Waldemar, Schriftführer, Haselquanten 33, 8441 Steinburg.
Schießzeiten:
Freitag, 27. Mai 1983 20.00 -22.00 Uhr
Samstag, 28. Mai 1983 12.00 – 22.00 Uhr
Sonntag, 23 Mai 1983 10.00- 15.00 Uhr
Preisverteilung:
Sonntag, den 29. Mai 1983 um 19.00 Uhr im Gasthaus Deschl, Hofdorf bzw. beim Gartenfest.
Die Schützen würden sich sehr freuen, wenn recht zahlreich der Einladung Folge geleistet würde.
Sechsbahnige Schießstätte geschaffen
Recht wohl und heimisch fühlen sich die Schützen in ihrer neuen Bleibe im Gasthaus Deschl in Hofdorf. In fleißiger Arbeit vieler Mitglieder

Das Bild zeigt die neue Schießstätte der Schützenkameradschaft Hunderdorf im Gasthaus Deschl.in Hunderdorf.

wurde ein neuer sechsbahniger Schießstand geschaffen. Auch elektrische Zugbahnen konnten installiert werden. Dankbar verzeichnen die Schützen auch die ausgezeichnete Unterstützung des jetzigen Herbergsvaters Georg Deschl bei der Schaffung der neuen Schießstätte. Erfreut verzeichneten die Schützen auch den Zuschuß der Gemeinde Hunderdorf für die neue Schießanlage. Positiv wertet die Schützenkameradschaft zudem, daß im neuen Quartier die Bewirtschaftung des Schützenheimes nicht mehr selbst vorgenommen werden braucht, was gerade in der Vergangenheit manchmal mit Schwierigkeiten und Mühen verbunden war.
Es wurde eine Schützenunterkunft geschaffen, die sich sicher überall sehen lassen kann und noch mehr Möglichkeiten für Schießsportveranstaltungen bietet. Gut Schuß!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Abführmittel bereitete Kopfzerbrechen
2. Orientierungs- u. Bildersuchfahrt des Au’inger Stammtisches ein großer Erfolg – 43 Mannschaften am Start

Au v. Wald. Die Veranstaltungen des Au’inger Stammtisches werden immer beliebter. 43 motorsportbegeisterte Mannschaften gaben ihre Meldung zur Teilnehme an der Orientierungsfahrt ab. Am Sonntag, 8.00 Uhr, schickte der Fahrtleiter, Johann Breu jun., das erste Team auf die Strecke.
Nach der großen Resonanz der vorjährigen Orientierungsfahrt entschloß sich der Stammtisch der Au’inger, auch 1983 wieder eine ähnliche Fahrt durchzuführen. Drei Monate intensiver Arbeit waren nötig für die Planung der Fahrtstrecke und die Erstellung des Fragenkatalogs.
Die Veranstaltung wurde als Kombination zwischen Orientierungs- und Bildersuchfahrt ausgerichtet. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung im Hof des Gasthauses Wagner-Freudenstein händigte der Starter, Alois Freudenstein, der ersten Mannschaft eine Streckenskizze und eine Zusammenstellung der zu suchenden Bilder aus.
Über Steinburg ging es nach Neukirchen. Hier war bereits das erste Bild, eine alte Hausfassade, zu finden und in die Unterlagen einzutragen. Die Fahrtstrecke führte weiter über Pürgl in Richtung Elisabethszell. Schwarze Buchstaben, die am Straßenrand aufgestellt waren, mußten erfaßt und in die Bordkarte eingetragen werden. Die erste Durchgangskontrolle wurde nach ca. 10 km angefahren. So mancher mußte hier bei der Beantwortung der Fragen passen. Es wurde u. a. gefragt: „Welchen Gegenstand hält der ‚Herz Unter‘ in seinen Händen“ oder aus welchem Jahre stammt das Bayerische Reinheitsgebot“. Die originellste Frage aber lautete: „Welche Abführmittel bestehen aus Eisen? “ Bei Beantwortung dieser Frage kannte die Phantasie der Teilnehmer keine Grenzen.
Es ging weiter über Ehren nach Haibach. Auf der Strecke dorthin mußte ein steinernes Wegkreuz gefunden und in den Fahrtunterlagen vermerkt werden. In Haibach hatten die Teams die zweite Durchgangskontrolle zu passieren. Jede Mannschaft erhielt einen Fragebogen ausgehändigt, der innerhalb von 30 Minuten ausgefüllt abgegeben werden mußte. Fragen, wie z. B. mit welcher Temperatur wird ein Herrenhemd gewaschen oder welche Fläche umfaßt der Straubinger Tiergarten, bereiteten Kopfzerbrechen.
Nach Sicklasberg wurden die Motorsportler mit 10 Fragen auf energiebewußtes Fahren geprüft. Das Auffinden eines etwas versteckt liegenden Wetterhahnes in Kriseszell war nicht einfach. Nach dem Suchen des letzten Bildes in Klinglbach, mußte kurz nach Grün die letzte Kontrollstelle angesteuert werden. „Wie hoch ist gegenwärtig der Einzelbezugspreis des Straubinger Tagblattes“ war eine der hier gestellten Fragen. Zugleich mußte jedes Team auch noch zwei Hühnereier abliefern. Die Beschaffung dieser Mitbringsel blieb den Ideenreichtum der Teilnehmer vorbehalten. Nach Abgabe führte die Fahrt weiter über Haggn – hier war die letzte Aufgabe zu lösen – zum Zielort Au v. Wald zurück.
Während die Funktionäre nachmittags die Unterlagen auswerteten und die Sieger ermittelten, diskutierten die Teilnehmer eifrig über den Fahrtverlauf und über die Lösung der verschiedenen Aufgaben.
Bis auf den letzten Platz war das Stammlokal gefüllt, als gegen 19.30 Uhr der 1. Vorsitzende, Johann Hornberger jun., die Teilnehmer zur Siegerehrung begrüßte. Er dankte allen für den guten Verlauf, die zahlreiche Teilnahme, sowie das disziplinierte Verhalten während der Fahrt. Ferner sprach Hornberger den Organisatoren, Johann Breu jun., Alois Freudenstein, Dieter Bielmeier und Alois Retzer, die einen Großteil ihrer Freizeit geopfert hatten, seine Anerkennung aus. Nach der Besprechung der Fahrt nahm der 1. Vorsitzende des Stammtisches die Siegerehrung vor. Pokale, die von Alois Freudenstein, Schreinerei Schießl, Johann Breu jun, Joahnn Hornberger jun., Christian Hillmeier und Alois Retzer gestiftet wurden, erhielten:
1. Poiger / Retzer 156 Punkte
2. Hillmeier / Riedl 154 Punkte
3. Feldmeier / Omasmeier 153 Punkte
4. Solcher / Retzer 151 Punkte
5. Kauer / Hainz 149 Punkte
6. Kronfelder / Paintinger 146 Punkte
7. Scharmach / Gütlhuber 146 Punkte
Siegerliste der 2. Orientierungs- u. Bildersuchfahrt des Au’inger Stammtisches am 01. Mai 1983
1. Poiger / Retzer 156 Punkte
2. Hillmeier / Riedl 154 Punkte
3. Feldmeier / Omasmeier 153 Punkte
4. Solcher / Retzer 151 Punkte
5. Kauer / Hainz 149 Punkte
6. Kronfelder / Paintinger 146 Punkte
7. Scharmach / Gütlhuber 146 Punkte
8. Retzer A. / Retzer F. 145 Punkte
9. Höcherl E. / Höcherl M. 144 Punkte
10. Meindorfer / Kühn 143 Punkte
11. Höpfl /Aue 143 Punkte
12. Sträußl / Aue 142 Punkte
13. Leidl / Wagner 142 Punkte
14. Jungbauer / Schröter 142 Punkte
15. Lehner H. / Lehner R. 142 Punkte
16. Kronfelder / Hornberger 141 Punkte
17. Reiner / Grüneisl 141 Punkte
18. Mauermayer M / Mauermayer B. 141.Punkte
19. Kern / Kern K. 139Punkte
20. Schedlbauer / Edenhofer 139 Punkte
21. Wagner / Schreiner 138Punkte
22. Riedl / Diermeier 137 Punkte
23. Haimerl W. / Haimerl A. 136Punkte
24. Rötzer / Reiner 135.Punkte
25. Reiner / Müller 135Punkte
Die Pokalränge 6 und 7 wurden durch Stichfragen entschieden!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Wer eine Kur braucht, erhält sie auch
VdK-Ausflug zur „Blumenolympiade“

Bei der letzten Vorstandsbesprechung des Ortsverbandes wurden u.a. die Aktivitäten für die nächsten Monate festgelegt. Vorstand Rudolf Karl erläuterte vorab noch die sogenannten „Spargesetze“ aus dem Jahr 1981/82 für medizinische Rehabilitationsmaßnahmen. Insbesondere das 2. Gesetz zur Verbesserung der Haushaltsstruktur (2. HStruktG) und das Gesetz zur Konsolidierung der Arbeitsförderung (AFKG), haben mit Wirkung vom 1. Januar 1982 eine Reihe von Einschränkungen bei den Voraussetzungen für Kuren gebracht. Mit Wirkung vom 1. Januar 1983 wurden einige Bestimmungen wieder geändert; außerdem besteht eine Zuzahlungspflicht bei stationärer Heilbehandlung. Trotz dieser Erschwernisse besteht jedoch, so Karl, in einer großen Zahl von Fällen nach wie vor die Möglichkeit, Maßnahmen zur medizinischen Rehabilitation in der Rentenversicherung durchzuführen. Spargesetze haben Rehabilitationsmöglichkeiten eingeschränkt, aber nicht beseitigt. Fazit der Rechtslage: wer eine Kur braucht, erhält sie auch bewilligt.
Ortsverbandsangelegenheiten und Teilnahme am 25jähr. Gründungsfest der B RK-Ortsgruppe Hunderdorf, am 26. Juni, waren weitere Beratungspunkte.
Anschließend wurde der Wunsch mehrerer Mitglieder, einen Tagesausflug zu der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) zu unternehmen, besprochen. Deshalb hat sich der Vorstand des Ortsverbandes der Kriegs- und Sozialrentner Hunderdorf/Windberg entschlossen, am Sonntag, 29. Mai, eine Omnibusfahrt nach München zur „Blumenolympiade“, durch zuführen. Die Abfahrt erfolgt um 7.30 Uhr in Windberg und Hunderdorf. Zusteigemöglichkeiten 7.15 Uhr in Stippich. Mit einer Rückkehr ist gegen 20.30 Uhr zu rechnen. Wie die Vorstandschaft inzwischen mitteilte, können zu dieser Fahrt keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden. Der Omnibus ist bereits ausgebucht.
Über 20 Nationen präsentieren sich auf der IGA mit landestypischer Gartenbaukunst und Architektur, versuchen Einblick in ihre Kultur und ihren Lebensraum zu geben. Auch Kinder haben es gut auf dem Ausstellungsgelände. Sie können mit dem Bimmelbähnchen fahren, auf trittfesten Wiesen tollen, sowie auf Grillplätzen Brotzeit halten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Winithschützen ermittelten Vereinsmeister und Schützenkönige
Windberg. Im Rahmen der Saisonabschlußfeier am Mittwochabend im Gasthaus Hüttinger proklamierten die Winithschützen Windberg die Vereinsmeister und die Schützenkönige. Alois Scheitinger wurde Schützenkönig, Erna Hafner Jugendkönig und Jugendvereinsmeister, sowie Erich Kräh Vereinsmeister. Schützenmeister Haimerl dankte allen für die Mitarbeit im Verein.
Eingangs hieß Schützenmeister Helmut Haimerl zur Saisonabschlußfeier zahlreiche Schützenschwestern und -brüder willkommen. In seinem kurzen Rückblick sagte Haimerl, daß insbesondere auch die Jugend wieder mit Begeisterung dabei war und zudem hervorragende Ergebnisse erzielt worden seien. Dann nahm Schützenmeister Helmut Haimerl die Proklamation der Vereinsmeister, der Schützenkönige sowie die Ehrung verdienter Mitglieder vor.
Die Ergebnisse:
Vereinsmeisterschaft 1983
Schützenklasse
1. Kräh Erich 4111 Ringe
2. Mühlbauer Erwin 4021 Ringe
3. Laumer Edi 3986 Ringe
4. Förg Josef 3831 Ringe
5. Kräh Doris 3704Ringe
6. Laumer Ursi 3670Ringe
7. Bugl Alfred 3625Ringe
8. Scheitinger Al. 3600 Ringe
9. Kräh Karl 3367 Ringe
10. Scheitinger Jos. 3268 Ringe
Jugend
1. Hafner Erna 3867 Ringe
2. Plattetschläger Sigr. 3818  Ringe
3. Winter Stefan 3659 Ringe
4. Anneser Wolfg. 3527 Ringe
5. Zitzelsberger Erw. 3454 Ringe
6. Lorenczik Peter 3234 Ringe
7. Hornberger Thomas 3183 Ringe
8. Hartmannsgruber Thom. 2894 Ringe
9. Häusler Christian 2857 Ringe
10. Hartmannsgruber Rob. 2667 Ringe
Pistole
1. Voigtmann Gerd 3849 Ringe
2. Kräh Erich 3692 Ringe
3. Völkl Josef 2756 Ringe
Schützenkönig
1. Scheitinger Alois 41-Teiler
2. Förg Josef 47-Teiler
3. Zitzelsberger Otto 76-Teiler
Jugendkönig
1. Hafner Erna 128-Teiler
2. Zitzelsberger Erwin 131 Teiler
3. Hartmannsgruber Th. 141 Teiler
Kindstaufscheibe
1. Willi Häusler 86 Teiler
Mitgliederehrung
Mit der Vereinsehrennadel in Bronze wurden sodann ausgezeichnet:
Heinrich Hartmannsgruber, Rainer Holzknecht, Edmund Laumer, Helmut Hartmannsgruber, Alfons Schroll, Hans Plattetschläger, Josef Osen, Josef Förg, Josefine Scheitinger, Alois Scheitinger, Erich Kräh, Karl Kräh und Helmut Haimerl.
Abschließend dankte Schützenmeister Helmut Haimerl allen Vorstandsmitgliedern und Schützenvereinsangehörigen für die Zusammenarbeit und Mitarbeit. Der Schützenmeister wörtlich: “ Die Winithschützen sind ein aktiver Verein“. Der Sprecher dankte weiterhin allen Gönnern des Vereins und sagte für die Unterstützung ein herzliches Dankeschön. Haimerl hoffte, daß auch in der neuen Schützensaison wieder aktiv mitgemacht werde. Zugleich verwies der Schützenmeister darauf, daß man im neuen Schießjahr wieder viel vorhabe und auch das örtliche Gründungsfest der KuSK anstehe sowie das Gründungsfest der Neukirchner Schützen, für das die Winithschützen die Patenschaft übernommen haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.05.1983


Verbesserter Fernsehempfang wäre möglich
Bayerische Antennenberatung informierte — Bürgermeister Härtenberger sprach über das Gemeindegeschehen
Hunderdorf/Steinburg.
Bei der Bürgerversammlung für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Steinburg informierte Bürgermeister Härtenberger über das Geschehen in der Gemeinde, insbesondere auch über die gemeindlichen Investitionsmaßnahmen 1982/83. Des weiteren sprach der Bürgermeister aktuelle Gemeindeangelegenheiten an. Diplom-Ingenieur Anthofer informierte über Möglichkeiten, den Fernsehempfang im Bereich Steinburg zu verbessern.
Nachdem der Empfang der verschiedenen Fernsehprogramme insbesondere im Bereich Steinburg zu wünschen übrig läßt, informierte Manfred Anthofer von der Bayerischen Antennenberatung Regensburg über Möglichkeiten zur Verbesserung des Fernsehempfanges. Er führte an, daß sich Kabelfernsehanlagen oder Gemeinschaftsantennenanlagen, die von der Bayerischen Antennenberatung geplant und betrieben würden, dort anböten, wo Programme schlecht empfangen würden. Freilich kosten derartige Einrichtungen auch Geld, sagte er. Als optimale Lösung nannte Anthofer dabei die Erdverkabelung und bezifferte die Anschlußgebühren auf 2 000 bis 2 500 Mark. Bei einer zweiten Variante der Luftverkabelung sei mit Anschlußgebühren von 1 000 bis 1 500 Mark zu rechnen. Die Anschlußgebühren würden genau ermittelt, wenn etwa 80 Prozent der in Frage kommenden Häuser Anschlußinteresse bekundeten. Zugleich würde der Anschlußbeitrag per Vertrag dann zu einem Festpreis festgesetzt. Zudem würde eine laufende Gebühr von monatlich vier bis fünf Mark anfallen. Mit der Verkabelung könnten das Erste, Zweite und Dritte Programm sowie die beiden österreichischen Programme gut empfangen werden. Diplom-Ingenieur Anthofer bezeichnete die Verkabelung auch als richtungweisend für die Zukunft, insbesondere auch im Hinblick auf das Kabelfernsehen, bei dem weitere Programme zu erwarten seien. Einzelantennen würden durch die Verkabelung entfallen und so auch mögliche Beschädigungen bei Sturm, Schnee und dergleichen, berichtete der Referent.
Bürgermeister Härtenberger erläuterte ergänzend dazu, daß die Gemeinde keinerlei Auftrag für eine Verkabelung gegeben habe oder danach strebe. Vielmehr sei diese Information gegeben worden, um den Bürgern diese Verbesserungsmöglichkeiten beim Fernsehempfang zu erläutern. Die Gemeinde sei bereit, demnächst eine entsprechende Umfrage bei den betroffenen Eigentümern vorzunehmen. „Falls ein derartiges Kabelprojekt gewünscht wird, können wir dann ja weitersehen“, sagte Härtenberger.
Dann berichtete Bürgermeister Härtenberger über die gemeindliche Haushaltsabwicklung im Jahre 1982 und gab die wichtigsten Ausgaben und Maßnahmen des Haushalts 1983 zur Kenntnis. Der Gemeindehaushalt, sagte Bürgermeister Härtenberger, sei das A und O der gemeindlichen Finanzpolitik. Erfreulich wertete er es, daß durch außerordentliche Darlehenstilgungen im Jahre 1982 über 600 000 Mark zurückgezahlt werden konnten, was auch den Schuldenstand wesentlich reduziert habe. Die Gemeinde stehe finanziell auf gesunden Füßen, denn sie liege auch bei der Pro-Kopf-Verschuldung etwa um ein Drittel unter dem. Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Bürgermeister Härtenberger betonte, daß im Jahre 1983 der Betrag für den Wegeunterhalt aufgestockt worden sei. Zugleich sei heuer vorgesehen, verschiedene Zusatzgeräte anzuschaffen, die auch dazu beitragen sollten, verschiedene Wegeinstandsetzungsarbeiten und Böschungsmehrarbeiten zu aktivieren. Ferner sei im heurigen Jahr der erste Bauabschnitt des gemeindlichen Bauhofes mit Gesamtkosten von rund 600 000 Mark eingeplant. Damit solle auch eine geordnete Unterbringung der gemeindlichen Fahrzeuge und der entsprechenden Ausrüstungs- und Arbeitsgeräte erreicht werden.
Weiterhin informierte Bürgermeister Härtenberger über ein vor einiger Zeit bekanntgegebenes Arbeitsprogramm der Flurbereinigungsdirektion. Laut dieser Arbeitsplanung sei die Anordnung der Flurbereinigung für den Bereich Gaishausen-Steinburg im nächsten Jahr vorgesehen. Angesprochen wurde vom Bürgermeister auch eine eventuelle Neunumerierung der Häuser im Bereich Steinburg sowie die Einführung etwaiger Straßenbezeichnungen im Ortsbereich Steinburg. In diesem Zusammenhang wurde auch bekanntgegeben, daß seitens der Bundespost beabsichtigt sei, in Anlehnung an die Gemeindegrenzen ab 1. Juli dieses Jahres den Zustellbezirk Steinburg aufzulösen und nach Hunderdorf anzugliedern. Die künftige Postzustellung für den Bereich Steinburg erfolgte dann von Hunderdorf aus. Zugleich erhalte der Postort Hunderdorf ab diesem Zeitpunkt eine neue Postleitzahl und zwar 8447. Die Poststelle Steinburg bleibt jedoch nach wie vor als Annahmestelle bestehen.
Weiterhin sagte Bürgermeister Härtenberger, dass sich die Gemeinde bemühe, daß weiterhin Gottesdienste im Bereich Steinburg stattfinden können. Nach Möglichkeit soll die Schlosskapelle restauriert werden, sagte er. Entsprechende Gespräche seien angestrebt und es werde gemeinsam nach einem Weg gesucht, damit in Sachen Kirche Steinburg etwas geschehe. In der anschließenden Diskussion ging es manchmal etwas lebhaft zu und eine große Palette von Fragen wurde vorgebracht. So wurden einige Bedenken gegen die Hausnumerierung bzw. Straßenbenennung vorgebracht und die Auftragsvergabe im Gemeindebereich diskutiert, wobei Bürgermeister Härtenberger durch sachliche Erläuterungen einiges richtigzustellen hatte. Weitere Punkte waren das Schulhaus in Steinburg und der Sachstand beim Abwasseranlagenprojekt Steinburg-Gaishausen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1983


Konzert mit Münchener Chorbuben
Windberg.
Im Rahmen der Orgelsaison 1983 wurden die Münchner Chorbuben unter Leitung von Bernhard Reimann zu einem Chorkonzert am Sonntag, 29. Mai, 18 Uhr, in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg eingeladen. Der Münchner Knabenchor wurde am 7. März 1952 von Fritz Rothschuh gegründet. Bekannt geworden sind die Münchner Chorbuben durch über 2 000 Konzerte und 78 Konzertreisen, die sie im Laufe der 30 Jahre ihres Bestehens unternommen haben. Sie sangen in nahezu fast allen Ländern Europas sowie in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und in der Sowjetunion. Der italienische Staat und die Stadt Mailand haben ihnen sogar Goldmedaillen für ihre großartigen Leistungen verliehen. Mehrmals haben die Münchner Chorbuben im Fernsehen gesungen und einige Male auch in Filmen mitgewirkt. Das besondere Anliegen des Chores ist die Verbreitung zeitgenössischer Musik. So haben einige Komponisten unserer Tage (Carl Orff, Heinrich Sutermeister, Marc Lothar u.a.) diesem Knabenchor Uraufführungen ihrer Werke anvertraut. Dem Chor ist kein Internat angeschlossen. Sämtliche Buben wohnen daheim bei ihren Eltern und kommen in der Regel zweimal wöchentlich zu den Chorproben zusammen. Der jetzige Dirigent der Münchner Chorbuben, Bernhard Reimann (1956) wuchs seit jungen Jahren in dieser Chorgemeinschaft auf und übernahm 1978 nach dem Tod des hochbegabten Musikers Fritz Rollschuh die Leitung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1983


Ein guter Nachbar steht Pate
BRK Steinburg übernahm Patenschaft für BRK-Fahnenweihe vorn 24. bis 27. Juni

Hunderdorf/Steinburg. Anläßlich des bevorstehenden Gründungsfestes mit Fahnenweihe bat die Ortsgruppe Hunderdorf des Bayerischen Roten Kreuzes nach altem Brauch die Gruppe Steinburg, für dieses Fest die Patenschaft zu übernehmen.
So machten sich die Mitglieder der Hunderdorfer Gruppe auf den Weg nach Steinburg. Dort wurden sie von den Steinburger Rotkreuzlern mit Musik empfangen. Werner Fischer, der

Das Rote Kreuz Steinburg übernimmt die Patenschaft bei der BRK-Fahnenweihe in Hunderdorf. Mit der Überreichung einer Urkunde wurde die Patenschaft besiegelt.

Gruppenführer von Hunderdorf, bat bei der Ortsgruppe Steinburg um die Patenschaft für die Fahnenweihe in Hunderdorf. Dies tat er in Versform und brachte hierbei auch den Dank an die Nachbargruppe Steinburg zum Ausdruck. Uwe Vollstedt, Gruppenführer aus Steinburg meinte, daß seine Rotkreuzgruppe mit Freuden als Patenverein auftrete. Nach seiner Zusage bat Uwe Vollstedt die Fahnenmutter Kathi Scheibenthaler, den eigentlichen Akt des Patenbittens zu vollziehen. Die Fahnenmutter nahm eine Schere und durchschnitt alter Traditiongemäß ein Band, was symbolisieren sollte, daß die Hunderdorfer nun beim Patenverein gastfreundlich aufgenommen sind. Es folgte eine Übergabe der bisherigen Fahne. Zugleich erhielten die Steinburger eine Urkunde, in der die Übernahme der Patenschaft bestätigt wird.
Bei der anschließenden Feierstunde betonte Kolonnenführer Franz Rosenhammer, wie notwendig es in unserer Zeit sei, daß eine Gemeinde eine gut ausgebildete BRK-Gruppe beheimate. Hunderdorf sei in der glücklichen Lage, meinte der Redner, gleich zwei solcher Gruppen zu besitzen.
Rosenhammer dankte der Steinburger Gruppe für die sofortige Zusage zur Patenschaft und meinte, daß die bisherige Fahne der Hunderdorfer Gruppe als äußeres Zeichen des Dankes an die Steinburger übergeben worden sei. Sein weiterer Dank galt Kathi Scheibenthaler für die Übernahme eines Amtes als Fahnenmutter.
Stellvertretend für den Kreisverbandsvorsitzenden Landrat a. D. X. Hafner überbrachte M. Hofmann, der Beauftragte für den sozialen Dienst, Glück- und Segenswünsche und hielt einen kurzen Rückblick über die vergangenen 25 Jahre bei der Ortsgruppe Hunderdorf. Hierbei zeigte sich, daß der Ortsverband Höhen und Tiefen in seiner Vereinsgeschichte erlebt hat. Heute jedoch kann die Gruppe einen guten Ausbildungsstand aufweisen. Der Schirmherr des Festes, Bürgermeister Karl Härtenberger, brachte insbesondere die gute Zusammenarbeit zwischen den Ortsgruppen Hunderdorf und Steinburg zum Ausdruck. Für die Festtage selbst wünschte ihr einen recht guten Verlauf bei schönem Wetter.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1983


Finanzspanne der Gemeinde nur noch gering
1,1 Millionen Mark-Haushalt vom Gemeinderat genehmigt — Weitere Investitionen um Zug möglich
Windberg.
Bei seiner letzten Sitzung nahm der Gemeinderat die Jahresrechnung 1982 zur Kenntnis. Weiterhin wurde der Haushaltsplan 1983 aufgestellt, der in den Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1 111 950 Mark abschließt. Weiterhin wurde über die Änderung der Wasserbeitragssatzung beraten und der Ankauf einer neuen Amtstafel gebilligt.
Eingangs trug Bürgermeister Kleikamp das Ergebnis der Jahresrechnung 1982 vor. Der Gesamthaushalt beziffert sich in den Solleinnahmen auf 1 573 063 DM und in den Sollausgaben auf 1 593 413 DM. Die Jahresrechnung wurde vom Gemeinderat zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuß verwiesen. VG-Geschäftsleiter Kern trug den Haushaltsplanentwurf vor. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat den Haushaltsplan in seinen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Demnach umfaßt der Haushaltsplan 1983 im Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 758 600 DM und im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von 353 350 DM. Das Gesamthaushaltsvolumen beträgt somit 1 111 950 DM. Größere Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Feuerschutzabgabe mit 3 000 DM, Miet- und Pachteinnahmen und Kostenersätze 8 800 DM sowie ein Zuschuß für den Flächennutzungsplan mit 3 500 DM und der Straßenunterhaltszuschuß in Höhe von 50 800 DM. Weiterhin stehen die Kanalbenützungsgebühren mit 15 500 DM, die Abwasserabgabe mit 4 500 DM, die Wasserverbrauchsgebühren mit 17 000 DM zu Buche.
Die größten Einnahmen sind zu verzeichnen mit der Grundsteuer A (14 900 DM), der Grundsteuer B (31 300 DM), der Gewerbesteuer (10 000 DM), des Einkommensteueranteils (189 200 DM) und der Schlüsselzuweisungen (300 700 DM). Gewichtigere Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen dar der Aufwand für ehrenamtliche Tätigkeit (30 700 DM), Geschäftsausgaben (8 100 DM), Brandschutz (6 200 DM), Bewirtschaftungskosten, Schulgebäude (21 300 DM), Schulverbandsumlage (86 500 DM), Planungskosten Flächennutzungsplan (8 000 DM), Schottermaterial und Fahrzeughaltung (39 500 DM), Straßenbeleuchtungskosten (5 800 DM). Die Ausgaben sind die Kreisumlage mit 167 200 DM, die Verwaltungsgemeinschaftsumlage (44 800 DM) und die Darlehenszinsen (64 700 DM). Nach Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt verbleibt eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 81 600 DM.
Im Vermögenshaushalt, in dem insbesondere die Investitionsmaßnahmen enthalten sind, ist die Weiterführung der Restaurierung der Marienkapelle Hl. Kreuz eingeplant. Die Ausgaben im heurigen Abschnitt sind mit 40 000 DM vorgesehen, wozu Zuschußeinnahmen in Höhe von 41 150 DM einschließlich Restabwicklung des Vorjahres erwartet werden Für die Restfinanzierung der Renovierung Nepomuk-Kapelle kann noch ein Zuschuß in Höhe von 4 500 DM verzeichnet werden. Als Straßenausbaumaßnahme steht der Abschluß des Bauabschnittes I Meidendorf an. Hier sind noch Ausgaben von 52 700 DM zu tätigen. Als Einnahme kann ein Landkreiszuschuß von 100 000 DM im heurigen Jahr verzeichnet werden, wobei die Gemeinde bereits entsprechende Vorfinanzierungen erbracht hat. Die Restabwicklung der Erschließungsstraße Schmiedfeld steht mit Ausgaben von. 29 500 DM zu Buche, wozu voraussichtlich rechtliche Erschließungsbeiträge in Höhe von 26 000 DM als Einnahme kommen. Für die Wasserversorgungsmaßnahme „Meidendorf-Irensfelden“ konnte auch der restliche Zuschußbetrag von 91 000 DM angesetzt werden sowie Anschlußentgelte von 7 000 DM. Insgesamt kann insbesondere für Darlehen, die zu Vorfinanzierungen aufgenommen wurden, eine Tilgung mit 145 000 DM laut Haushaltsplan vorgenommen werden. Alles in allem konnte so trotz der angespannten Finanzlage der Haushaltsplan ausgeglichen werden. Die Finanzkraft der Gemeinde erlaubt aber höchstens in den nächsten Jahren Zug um Zug eine weitere Investitionsmaßnahme in Angriff zu nehmen, wobei insbesondere der Ausbau der Straßen im Zuge der Flurbereinigung und der Bau einer Breitensportanlage im Vordergrund stünden.
Der Gemeinderat befaßte sich auch mit einer Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserversorgungsanlage, nachdem die Umstellung der Satzung den Gemeinden empfohlen wurde, um eine etwaige künftige Rechtsunsicherheit auszuräumen. Der Gemeinderat entschied, eine Entscheidung hierüber zu vertagen. Betroffen von der Änderung ist insbesondere der Beitragsmaßstab, wobei auch der bisherige Grundbeitrag künftig abgelöst werden soll durch einen grundstücksbezogenen Quadratmeterbetrag.
Der Gemeinderat sprach sich schließlich noch für die Neubeschaffung eines Amtskastens in Windberg aus, nachdem auch seitens der Pfarrei ein neuer Schaukasten gekauft wird. Die Kosten belaufen sich auf 600 Mark. Weiterhin wurde der Gemeinderat darüber informiert, daß seit 1. Mai die Gemeinden für die vorübergehenden Gaststättenerlaubnisse zuständig sind. Hierzu wurde festgelegt, daß die Genehmigungsgebühren in Anlehnung an die bisher angewandten Gebührensätze des Landratsamtes festgesetzt werden sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1983


Intensivierung der Jugendarbeit
Hunderdorf.
Der Tennisclub Hunderdorf hat sich für die neue Saison das Ziel gesetzt, die Jugend im Verein mehr zu fördern. In der Jahreshauptversammlung wurde mit Werner Haimerl ein engagierter Jugendwart gewählt, der sich in Zukunft der Nachwuchsarbeit widmet. In der kommenden Woche soll die Trainingsarbeit aufgenommen werden, wozu auch solche Jugendliche eingeladen sind, die noch nicht Mitglied der Tennisabteilung sind. Diese sollen sich beim Abteilungsleiter oder beim ersten Training melden. Auch heuer besteht zudem die Möglichkeit, einen Tenniskurs zu besuchen. Die Tennisabteilung konnte Tennislehrer Siegi Niedermeier dafür gewinnen. Die Kurse wer-den im Einzelunterricht oder in Gruppen abgehalten. Interessenten sollen sich beim Abteilungsleiter Kornelius Klar melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1983


Schubertmesse am Gnadenort
Hunderdorf.
Auch dieses Jahr führte die Wallfahrt der Pfarrei Hunderdorf zur Gnadenmutter nach Altötting. Am Gnadenort zelebrierte Pfarrer Anton Högner den Wallfahrtsgottesdienst. Die Pilger sangen dazu die Schubertmesse. Nach einem Besuch in der Gnadenkapelle führte die Fahrt weiter nach Burghausen. Dort besichtigten die Fahrtteilnehmer die größte Burg Deutschlands. Eine Führung durch das Museum schloß sich an. Auf der Heimfahrt dankte Pfarrer Högner allen Wallfahrtsteilnehmern für die Teilnahme an dieser Fahrt. Sein besonderer Dank galt Martha Hofmann, die die Fahrt wider gut organisiert hatte.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1983

Aus alten Zeitungen und Druckwerken