1991-02

Hunderdorf. EC: Samstag, 9. 2., 13 Uhr, Vereinsmeisterschaft auf dem Eisweiher des SC Steinburg in Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1991


Hunderdorf. Schützenverein: Samstag, 9. 2., 19 Uhr, Schießabend im Gasthaus Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1991


Rammersberg. Stammtisch: Heute, Freitag, ab 19.30 Uhr Faschingsgaudi mit Einlagen im Gasthaus Gierl, Rammersberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1991


Steinburg. EC: Heute, Freitag, 20 Uhr, Monatsversammlung im Vereinslokal Karl Solcher, Ehren.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1991


Siliergemeinschaft mit guter Bilanz
Gesellschaftsversammlung in Rattiszell — Insgesamt werden 290 Hektar betreut
Hunderdorf/Rattiszell.
(ru) „Unser Selbstfahrer-Häcksler leistete im vergangenen Jahr nicht weniger als 320,5 Häckslerstunden und erntete in dieser Zeit 509 Hektar Mais und Gras. Die Maishäckselsaison begann am 8. September und dauerte bis einschließlich 12. Oktober“, so der Geschäftsführer des Maschinenrings Mitterfels, Xaver Groß. Dem Maschinenring ist auch die Feldhäcksler-Siliergemeinschaft Bogen mit Sitz in Hunderdorf angegliedert.
Der für die Feldhäcksler-Siliergemeinschaft direkt verantwortliche Geschäftsführer Johann Kienberger stellte fest, daß die Gemeinschaft zu einer wichtigen Einrichtung in der Landwirtschaft geworden sei und daß sie den beteiligten Landwirten. großen Nutzen bringe. Gemeinschaftseinrichtungen seien heute wichtiger denn je, erläuterte Kienberger, um die Betriebe noch einigermaßen wirtschaftlich führen zu können.
Xaver Groß wartete mit dem Geschäfts- und Tätigkeitsbericht dieser bäuerlichen Institution auf. Die Siliergemeinschaft habe zur Zeit 35 Mitglieder mit 186,5 Hektar gezeichneter Mais- und 103,5 Hektar Grasfläche, insgesamt also 90 Hektar. Groß erinnerte an den im vergangenen Jahr gefaßten Beschluß, bis auf 180 ha Maisfläche aufzustocken. Dies sei durch sieben neue Mitglieder dann auch möglich geworden, erführen die Anwesenden. Seine weiteren Aussagen bezögen sich auf die Häckslerflächen in Mais und Gras, auf die Stunden- und Gesamtleistungen des Selbstfahrerhäckslers sowie auf die Eigen- und Fremdstunden der Maschine. In Stoßzeiten hätten die Häckslerfahrer auch die ganze Nacht hindurch gearbeitet, insbesondere wenn Schlechtwetterperioden angekündigt wurden. Groß gab schließlich Einblick in die Kosten für die berechneten Einsatzstunden.
Die ebenfalls von Xaver Groß unterbreitete Jahresrechnung 1990 fand, nachdem die Kassenprüfer Wittmann und Edenhofer tadellose Buch- und Belegführung bestätigt hatten, die einhellige Zustimmung der Mitglieder. Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ meldeten sich vor allem die Häckslerfahrer zu Wort. Sie beantragten die Anschaffung eines Feuerlöschers, eines Warndreiecks und einer Kühltasche oder eines kleinen Kühlschranks für den SF-Häcksler, ferner ein Telefonverzeichnis sämtlicher Gesellschafter und die Erhöhung des Stundenlohnes bei Reparaturen. Nach kurzer Aussprache wurden die vorgetragenen Anregungen bzw. Wünsche einstimmig akzeptiert. Während der Fahrerlohn bei 18 Mark pro Stunde verbleibt, wurden die Reparaturlöhne auf 20 Mark pro Stunde an Werktagen und auf 22 Mark an Sonn- und Feiertagen erhöht. Es wurde vereinbart, den SF-Häcksler ab diesem Jahr bei Hilmer in Wiesenzell unterzustellen, weil dort die Werkstatt mitbenützt werden könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1991


FFW Au wird modern ausgerüstet
Tragkraftspritzenfahrzeug für 140000 Mark — Aus der Sitzung des Gemeinderats
Hunderdorf.
(xk) Bei der Sitzung des Gemeinderates wurde ausgiebig die Neubeschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges für die FFW Au vorm Wald erörtert. Herauskam, daß die Feuerwehr ein modernstes Fahrzeug, nämlich ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit 500 Liter Wassertank erhalten soll. Kosten: 140 000 Mark. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen entsprechenden Zuschußantrag zu stellen, wobei mit einem etwa 50prozentigen Zuschuß gerechnet wird. Diese Art der Kleinsttanklöschfahrzeuge wurde erst im Vorjahr als Messeneuheit vorgestellt und ein Liefertermin geht jedenfalls ins Jahr 1992. Eine Entscheidung, welches Fabrikat gekauft wird, ist noch nicht gefällt worden. Einstimmig dafür war der Gemeinderat auch, für die Feuerwehr Gaishausen eine neue Tragkraftspritze anzukaufen zum Preis von 15 000 Mark, vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einer Stellungnahme zur geplanten Recycling-Anlage im Gewerbepark Bayerwald. Hier soll Bauschutt verarbeitet und gelagert werden, ebenso ein Holzhäcksler in Betrieb gehen. Grundsätzlich wurde eine Recycling-Anlage begrüßt, allerdings ganz ohne Bedenken in der gemeindlichen Stellungnahme ging es nicht. So wird bei einem Dauerbetrieb für Bauschutt aus dem gesamten Landkreis doch eine nicht unerhebliche Staubentwicklung befürchtet, was sich nachteilig für die unmittelbar in der Nähe befindlichen Gebäude und die nähere Umgebung auswirken könnte. Zudem könnte auch der Lärm über die zulässigen Werte gehen. Ebenso wird der Standort auf dem Gewerbe- und Industriegrund nicht als ideal angesehen.
Der Gemeinderat mußte sich wieder mit der Bebauungsplanung für das Gewerbe- und Industriegebiet „Breitfeld“ befassen. Gegen den genehmigungsfähigen Plan wehrt sich das Straßenbauamt massiv wegen des künftigen Trasseneinschnittes der Ortsumgehung Steinburg. Als letztes Besprechungsergebnis beim Landratsamt wurde vereinbart, daß das Straßenbauamt dem Industrieunternehmen entsprechende Ausgleichsflächen im Anschluß an das jetzige Grundstück verbindlich garantiert. Die Gemeinde muß auch bezüglich des Lärmgutachtens neue Untersuchungen anstellen lassen und den Genehmigungsantrag für den Bebauungsplan wieder zurückziehen. Unter den vorgegebenen Bedingungen blieb dem Gemeinderat keine andere Entscheidung übrig, und es wurde angeregt, in dem Lärmgutachten eine Randbebauung im Industriegelände zu berücksichtigen. Nachdem der Bundesgesetzgeber den Abgabesatz je Einwohner bei der Kleineinleiterabgabe stufenweise tun 25 bis 45 DM für die nächsten 10 Jahre erhöht hat, entschied der Gemeinderat mit 13:1 Stimmen, auch die gemeindliche Satzung zur Abwasserabgabe diesen neuen Abgabesätzen anzupassen. Kenntnis nahm der Gemeinderat auch von der notwendig werden den Brückeninstandsetzung in Gaishausen, die mit einem Bauunternehmen erörtert und durchgeführt werden soll.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit der Festlegung der Schutzzonen für die Brunnenanlagen im Bereich Hunderdorf – Hofdorf. Hiernach sind öffentliche Belange nicht berührt. Keine Stellungnahme erforderlich erschien dem Gemeinderat zur Sonderfortschreibung des Regionalplanes Donau-Wald hinsichtlich der Grenzöffnung zur CSFR. Informiert wurde der Gemeinderat noch über die Verkehrsschau bezüglich der Verlagerung der Schulbushaltestelle Sollach in dem Einfahrts- oder Kuppenbereich, der jedoch aus Sicherheitsgründen als äußerst bedenklich seitens der Polizei und des Landratsamtes eingestuft wurde. Grundsätzlich entschied der Gemeinderat, eine kleine Abfallfibel an die Bürgerinnen und Bürger herauszugeben, wie bereits früher kurz erörtert, jedoch wird die Wahlentscheidung abgewartet. Die Gemeinde bittet alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger, am Sonntag, den 17. Februar, zur Abstimmung zu gehen oder von der Briefwahl Gebrauch zu machen und damit über die zukünftige Abfallgesetzgebung zu entscheiden.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1991


1991-02-17# Volksentscheid Müllentsorgung

Hermann Fuchs ist neuer Leiter des LC Tanne
Aufwärtstrend zu verzeichnen — Bisherige Leiterin Anni Kraus verzichtet auf Wiederwahl
Hunderdorf. (ih) Die Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung 1991 ab. Die Abteilungsleiterin Anni Kraus konnte in ihrem Rechenschaftsbericht einen Aufwärtstrend in der Abteilung beschreiben, der sich sowohl mitgliedermäßig als auch sportlich zeigt. Vor allem Kinder und Jugendliche sind sehr aktiv im LC Tanne, was sich in den Ergebnissen widerspiegelt. So konnte auch eine

Die Sportabzeichenerwerber mit der ehemaligen Abteilungsleiterin.

Anzahl von deutschen Schiller- und Jugendsportabzeichen und deutschen Sportabzeichen verliehen werden. Anni Kraus, die viel für die Leichtathletikabteilung geleistet hat, mußte aus persönlichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichten. Mit Hermann Fuchs konnte ein junger Sportler als Nachfolger gefunden werden. Erster Bürgermeister Egon Weinzierl und der Vorsitzende des SV Hunderdorf, Jürgen Tanne, zollten den Hunderdorfer Leichtathleten volle Anerkennung.
Anni Kraus gab einen Tätigkeitsbericht ab. Dabei ging sie zunächst auf die Mitgliederbewegung ein. Zwölf Austritten stünden 23 Neuzugänge gegenüber, so daß die Zahl der Mitglieder jetzt 151 betrage. Das Training, welches während der Hallensaison besser besucht gewesen sei als in den Sommermonaten, haben Thomas Schießl, Helmut Kerschner, Josef Schießl und Anni Kraus geleitet. Die Lauftrefferöffnung sei mit 35 Teilnehmern besucht gewesen. Am Jedermannslauf seien insgesamt 48 Teilnehmer an den Start gegangen. Während des Sommertrainings habe die Abteilung die Möglichkeit angeboten, das deutsche Sportabzeichen und das deutsche Schüler- und Jugendsportabzeichen zu: erwerben.
Einen breiten Raum nahm der Bericht über die Teilnahme an Wettkämpfen ein. Der LC Tanne habe 1990 an elf Wettkämpfen teilgenommen, von Kreishallenbestenkämpfen über Bezirksmeisterschaften bis hin zu diversen Läufen und Vergleichskämpfen. Anni Kraus konnte von vielen Erfolgen und

Die neue Abteilungsleitung mit Bürgermeister Weinzierl und Mitgliedern der Vorstandschaft

hervorragenden Plazierungen berichten. Stephan Böhm wurde Kreismeister über 1000 Meter in der Klasse Schüler M 15, Johannes Kraus erreichte über 50 Meter in der Klasse M 10 ebenfalls diesen Titel. Elke Häusler konnte den 1. Platz beim FTSV Läufer-Cup in der Klasse Schüler W 11 erreichen. Bei den Hallenkreisbestenkämpfen in Osterhofen erhielt Susanne Kraus einen Ehrenpreis für besondere Leistungen, hatte sie doch in der Klasse Schüler W 14 mit 1,41 Meter im Hochsprung den L Platz erzielt. Außerdem startete sie in der Auswahl des Bezirkes Niederbayern.
Als Anerkennung für seine besonderen Leistungen erhielt Harald Waas von der Abteilungsleiterin ein kleines Geschenk. Harald wurde Gesamtsieger beim FTSV Läufer-Cup, konnte weitere erste Plätze belegen und war insgesamt achtmal für den LC Tanne an den Start gegangen. Außerdem ist er zweimal in der niederbayerischen Bestenliste auf Rang 1 zu finden. In dieser Bestenliste taucht neben den oben schon genannten Sportlerinnen und Sportlern auch Tobias Menauer auf.
Die Abteilungsleiterin erwähnte, daß die Abteilung nun über drei geprüfte Übungsleiter verfüge, da neben Helmut Kerscher und Josef Schießl nun auch Thomas Schießl Inhaber des Übungsleiterscheins A sei. Letzterer habe nun ein Rundschreiben verfaßt, in dem die passiven Mitglieder zur Wiederaufnahme des Trainings angespornt werden sollen.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl sprach im Namen der Gemeinde den Leichtathleten von Hunderdorf Anerkennung für die sportlichen Leistungen aus. Zu Dank sei er der Abteilungsleiterin verpflichtet, da sie mit großem Engagement bei der Sache gewesen sei und vor allem die Jugendarbeit im Auge gehabt habe. Der Wunsch des Gemeindeoberhauptes sei es, daß die Hunderdorfer Leichtathleten auch weiterhin so aktiv und erfolgreich seien wie bisher. Jürgen Tanne hob zudem hervor, daß der LC Tanne die Förderung des Breitensports unterstütze und einen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit leiste.
Aus dem Kassenbericht von Theresia Schießl ging hervor, daß die Abteilung finanziell auf gesunden Füßen stehe und eine solide Basis aufweise. Die Kassenwartin stellte die Einnahmen und Ausgaben einander gegenüber, so daß sich die Anwesenden ein Bild über die finanziellen Bewegungen machen könnten.
Nun nahmen der 1. Vorsitzende und die Abteilungsleiterin die Verleihung der Sportabzeichen vor. Das deutsche Schülersportabzeichen erhielten: Bronze: Harald Waas, Christine Engl, Tobias Menauer, Peter Häusler, Peter Hornberger, Nicole Groß, Johannes Kraus. Silber: Elke Häusler, Sabine Lazarus, Robert Schönberger, Alexander Waas, Florian Söldner, Andreas Weinzierl. Das deutsche Jugendsportabzeichen legten ab: Bronze: Daniela Scherz, Karin Hofmann, Susanne Kraus. Bronze mit Silberkranz: Birgit Steinbauer, Ulrike Hentschirsch, Willi Knott, Sonja Hügle. Das deutsche Sportabzeichen für Männer und Frauen legten ab: Thomas Schießl, Heidi Jungtäubl, Helmut Kerscher, Rudolf Achatz, Wilhelm Hieninger und Anni Kraus.
Bevor Anni Kraus ihre Gründe gegen eine Wiederwahl als Abteilungsleiterin darlegte, versäumte sie es nicht, allen, die in irgendeiner Weise Zeit für den LC Tanne aufgebracht und sie bei der Arbeit uneigennützig unterstützt hatten, zu danken. Theresia Schießl übergab im Namen der Abteilungsleitung als Anerkennung Anni Kraus ein Präsent. Nach der Bildung eines Wahlausschusses wurde der bisherigen Führung der Leichtathletikabteilung die Entlastung ausgesprochen. Die Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter Hermann Fuchs, 2. Abteilungsleiter Helmut Waas, Kassenwartin Theresia Schießl, Schriftführerin Sonja Hügle.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1991


Meldung für KLJB-Ausweise
Hunderdorf.
(ih) Alle Mitglieder der Katholischen Landjugendgruppe Hunderdorf, die einen neuen Ausweis wünschen, können sich bei Schriftführerin Sandra Axinger bis Mittwoch, 20. Februar, melden. Die bisherigen Ausweise haben ihre Gültigkeit verloren. Letzte Meldefrist ist die nächste gemeinsame Gruppenstunde. Spätere Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1991


Skikurse der Skiabteilung
Hunderdorf.
(ih) Bei entsprechenden Schneeverhältnissen beabsichtigt die Skiabteilung des SV Hunderdorf, an den kommenden zwei Wochenenden einen Skikurs abzuhalten. Meldungen sollen bis Donnerstag, 21. Februar, bei Abteilungsleiter Max Leonhardt, Tel. 09422/3036, getätigt werden. Eine Anmeldung für einen Skikurs in den Weihnachtsferien hat keine Gültigkeit mehr.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.02.1991

Auch der Herbst hat sonnige Tage
Vortrag beim Senioren-Club zum Thema „Alt werden und jung bleiben“
Hunderdorf.
(hh) Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter. Es hängt von ihnen selbst ab, wie der Lebensabend aussieht. Der Senioren-Club Hunderdorf unter der Leitung von Martha Hofmann lud Hans Hofmann (Bogen) zu einem Vortrag „Alt werden — jung bleiben“ ein. Der Referent zeigte Wege auf, wie man „als Mensch über 60″ körperlich und geistig fit bleiben kann. Frei von zwingenden Verpflichtungen, aber nie ohne Beschäftigung, könne man sein Senioren-Dasein genießen.
Wie Hofmann ausführte, lebe der Mensch heute gut 20 Jahre länger als um die Jahrhundertwende. Das Bundesinstitut für die Bevölkerungsforschung in Wiesbaden habe festgestellt, daß bei den Männern das Durchschnittsalter bei 71,2 Jahren, bei Frauen bei 77,8 Jahren liege. Im Jahr 2000 könne man mit 73 bzw. 80 Jahren rechnen. Weniger schwere Arbeit, gute Ernährung, die medizinische Versorgung und die Früherkennung von Krankheiten hätten dazu geführt, daß Leute, die in den Ruhestand treten, noch ein Viertel ihres Lebens vor sich haben.
Das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ gelte ganz besonders für das Alter. An die Stelle der Arbeitsverpflichtung im Beruf müsse nun die freiwillige Beschäftigung kommen. Vielerlei Hobbies böten sich hier an, Kurse an Volkshochschulen, Reisen, Wanderungen, Literatur. Allerdings gelte es, sich rechtzeitig auf den Ruhestand vorzubereiten.
Die Omas seien ohnehin viel gefragt bei jungen Familien und hielten sich bei dem Umgang mit den Enkelkindern selber noch jung. Auch die Gemeinden, die Pfarreien, die Wohlfahrts verbände und die Vereine seien dankbar für Menschen, die Zeit haben für vielfältige Aufgaben. Es müsse aber auch Menschen geben, die Zeit haben zu Krankenbesuchen und einfach zur Unterhaltung.
Selbst der Aufenthalt in einem Altersheim müsse nicht trostlos sein, könne man doch auch dort Freundschaften schließen, da und dort mithelfen, fernsehen und Angebote, die von außen kommen, annehmen. Altenclubs, Seniorenturnen, Tanzrunden, Wandervereine könnten die Senioren auch körperlich rüstig halten.
Schließlich ging der Referent auf kranke und gebrechliche alte Menschen ein. Auch das Leiden könne eine wichtige Aufgabe sein, eine Zeit der Gnade nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere; es könne eine Zeit zum Beten sein und eine Zeit zur Vorbereitung auf das Hinübergehen zu einem besseren Leben. Dem Tod komme niemand aus. So solle ein betagter Mensch auch daran denken, nicht nur seine Seele, sondern auch seine irdischen Dinge noch in Ordnung zu bringen und so den Ballast abzuwerfen, der zu sehr an diese Welt bindet.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1991


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
(xk) Am Dienstag, 26. Februar, 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: 1. Beschlußfassung über Flächennutzungs- und Landschaftsplan; 2. Wasserbestellmenge vom Wasserzweckverband „Bayer. Wald“; 3. Beratung über ABM-Einstellung; 4. Änderung der Satzung zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter; 5. Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1991


Hauptschul-Sanierungsplan beraten
Schulverband Hunderdorf verabschiedete 600 000-Mark-Haushalt für 1991
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
(xk) Am vergangenen Dienstag fand im Sitzungssaal Windberg die diesjährige Haushaltssitzung des Schulverbandes Hunderdorf statt. Die Verbandsräte nahmen Kenntnis vom Haushaltsplanvorentwurf mit Anlagen und beschloß nach ausgiebiger Beratung, den Haushaltsplan 1991 mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußzahlen aufzustellen. Ebenso wurde die Haushaltssatzung entsprechend genehmigt.
Der diesjährige Haushalt setzt sich aus folgenden Zahlen zusammen: Der Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 611 200 Mark, der Vermögenshaushalt mit 48 000 Mark. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Schulverbandsumlage beträgt 410 000 Mark und erhöht sich um etwa 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Folgende Umlagen sind von den einzelnen Gemeinden zu entrichten: Gemeinde Hunderdorf (255 Schüler) 277 368,49 Mark, Gemeinde Neukirchen (62 Schüler) 67 443,48 Mark, Gemeinde Windberg (60 Schüler) 65 268,03 Mark. Die wichtigsten Einnahmen dieses Haushaltes sind die Schulverbandsumlage in Höhe von 410 100 Mark, der Zuschuß für die Schülerbeförderung mit 130 000 Mark, der Zuschuß für Lernmittel mit 8 000 Mark, die Zuweisung für die Bücherei mit 3 000 Mark und die Rücklagenentnahme vom Vorjahr mit 48 000 Mark. Die größten Ausgaben sind die Lohnkosten 184 000 Mark, die Mietzahlung für das Schulgebäude 80 000 Mark, die gesamten schulischen Aufwendungen von 43 400 Mark und die Schülerbeförderungskosten mit 140 000 Mark. Ausgaben für Investitionsmaßnahmen sind im Haushalt nicht vorgesehen.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung stellte Architekt Walter Hornberger die Planung der Generalsanierung des Hauptschulgebäudes in Hunderdorf vor. Er erläuterte dabei die einzelnen Bauphasen, die in einem Zeitraum von vier Jahren vorgesehen seien. Das Projekt koste voraussichtlich rund fünf Millionen Mark. Bauträger der Generalsanierung, mit der insbesondere auch das Flachdach-Problem gelöst und die technischen Anlagen und Einrichtungen auf den neuesten Stand gebracht werden sollen, ist die Gemeinde Hunderdorf. Zu einem zustimmenden Beschluß, wie von der Regierung angefordert, konnte sich die Schulverbandsversammlung noch nicht durchringen. Etwaige, auf die weiteren Schulverbandsgemeinden Neukirchen und Windberg zukommende Mietbelastungen sollen ermittelt werden, ebenso die Kosten einer alternativen Sanierungskonzeption. Desweiteren wurde einer Änderung der Hallenbadsatzung zugestimmt, womit die Benützung für Behinderte einfacher werden soll. Quelle: Bogener Zeitung, 22.02.1991


Waschmittel umweltfreundlich einsetzen
Beraterin Regina Hiendl sprach vor Landfrauen und Frauenbund
Hunderdorf.
(nk) Regina Hiendl, von der Staatlichen Beratungsstelle für Ernährung und Hauswirtschaft, sprach am Mittwoch abend vor den Landfrauen und den Mitgliedern des Frauenbundes im Gasthaus Baier-Edbauer über das Thema: „Gezielter Waschmitteleinsatz — ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz“.
Wichtig sei das richtige Waschmittel für den richtigen Zweck zu verwenden, sagte Regina Hiendl. Bei Verwendung des falschen Waschmittels verschmutze man die Umwelt, denn die dabei nicht ausgenutzten Inhaltsstoffe gingen ins Abwasser. Zur Lebensqualität im Haushalt brauche man Chemie, es sei aber sehr wichtig, richtig mit Chemie umzugehen, betonte die Referentin. Vor etwa fünf Jahren fielen mehr als sechs Kilo Schmutzwäsche pro Person und Woche an. Durch Werbung für den Umweltschutz sei jedoch diese Menge schon auf vier bis fünf Kilo reduziert worden. Wer die heutigen Mittel überlegt einsetze und richtig dosiere, entlaste das Wasser, und die Wäsche werde trotzdem sauber, so die Referentin.
Dabei müssen einige Faktoren kritisch betrachtet werden: Jeder solle den Härtebereich des Wassers wissen. Die Dosierungsempfehlungen sollten genutzt werden. Auf zusätzliche Wasserenthärter solle verzichtet werden, besonders wenn er hohe Phosphatmengen enthalte. Die Füllmenge der Waschmaschine solle voll ausgenützt werden. Es solle geprüft werden, ob wirklich alles gekocht werden müsse, was bisher in die Kochwäsche gegeben wurde. Hier bedeute auch die Reduzierung der Stromkosten Umweltentlastung. Es solle entschieden werden, ob die Wäsche wirklich eine Vorwäsche brauche. Die Waschmittelgruppe solle nach dem Wäscheposten, den man waschen wolle, ausgewählt werden. Einzelne Flecken sollen entfernt werden, ohne das Textil gleich zu waschen und die Bekleidungsstücke sollen mehr gelüftet wer den, das verlängere die Tragdauer. Auf Weichspüler solle nach Möglichkeit verzichtet werden. Die Referentin sagte, Abwasserbelastung gehe alle an. Jährlich gelängen zwei Millionen Tonnen Reinigungsmittel ins Abwasser. Der Durchschnittshaushalt gebe im Jahr 200 Mark für Waschmittel aus. Im Weichspülverbrauch seien die Deutschen sogar Weltmeister. Die Beraterin erörterte dann die wichtigsten Inhaltsstoffe von Waschmitteln und ihre Wirkung.
Bei Buntwäsche solle kein Waschmittel mit Bleicher und optischem Aufheller verwendet werden. Bei Gardinen solle beispielsweise ein Spezialwaschmittel mit Bleichmittelaktivator hergenommen werden, empfahl die Rednerin. Flüssiges Waschmittel solle nur bei Waschvorgängen bis 60 Grad zur Anwendung kommen. Es sei zwar gut für fetthaltigen Schmutz, bei häufiger Verwendung müsse jedoch leichtes Vergrauen der Wäsche in Kauf genommen werden. Auch die Heizstäbe der Waschmaschine können, schneller verkalken. Flüssiges Waschmittel könne nur für Hauptwäsche verwendet werden. Produkte, in denen Weichspüler enthalten seien und Trockentücher für Trockner, hielt Regina Hiendl für sinnlos.
Alternative Waschmittel seien in der Zusammensetzung zwar etwas günstiger, aber die biologische Abbaubarkeit sei auch nicht besser, meinte die Sprecherin. Der Verbrauch von alternativen Waschmitteln scheitere meistens am hohen Preis. Eine Alternative sei echte Schmierseife, hob die Beraterin hervor. Sie sei zu 100 Prozent abbaubar und somit umweltfreundlich. Wenn man Fazit ziehe, so gebe es keine umweltfreundlichen Waschmittel, denn alle Bestandteile von Waschmitteln belasteten die Abwässer. Hach der unterschiedlichen Zusammensetzung könne die Einstufung in „umweltfreundlicher“ oder „harmloser“ und „weniger umweltfreundlich“ getroffen werden, stellte sie fest. Die Sprecherin der Staatlichen Beratungsstelle sagte abschließend: „Schwache Chemie bringt eine schwache Leistung. Aber wenn man das eine oder andere berücksichtigt; kann man bestimmt etwas für die Umwelt tun und dabei sogar den Geldbeutel schonen.“
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1991


Schlicht und einfach war dein Leben,
treu und fleißig deine Hand.
Frieden ist dir nun gegeben,
ruhe sanft und habe Dank.

Der Herr über Leben und Tod holte nach einem arbeitsreichen Leben unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Onkel, Schwager und Paten
Herrn Otto Edbauer
Metzgermeister und Gastwirt
Mitglied der FFW und der KSK Hunderdorf, des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf und des Bauernhilfsvereins Neukirchen-Windberg

nach Empfang der heiligen Sterbesakramente, im Alter von 91 Jahren, heim in sein Reich.
Hunderdorf, Hoch, Großlintach, den 23. Februar 1991
In dankbarer Liebe:
Martha Baier, Tochter mit Gatten
Dora Bugl, Tochter mit Familie
Anna Schlecht, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung Montag, den 25. Februar 1991, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz.
Requiem am Dienstag, den 26. Februar 1991, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1991


Otto Sachs leitet die Eisschützen
Finanziell gesunde Basis — Eisweiher zu brauchbarer Sportstätte ausbauen
Hunderdorf.
(ih) Der Rechenschaftsbericht des bisherigen Abteilungsleiters Arno Gerhardt und die Neuwahlen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Eisstockabteilung des SV Hunderdorf. Mit Otto Sachs wurde ein neuer Abteilungsleiter gefunden. Er legte nach seiner Wahl dar, welche Ziele er sich gesetzt habe.

Dir neue Abteilungsleitung mit Bürgermeister Weinzierl und dem Vorsitzenden Jürgen Tanne.

Zusammenhalt und aktive Mitarbeit wurden an erster Stelle genannt. Bürgermeister Egon Weinzierl versprach, der Eisstockabteilung bei der Verwirklichung der gesetzten Ziele entgegenzukommen.
Nachdem die Tagesordnung genehmigt worden war, gab Abteilungsleiter Gerhardt einen Rechenschaftsbericht ab. In diesem Bericht zählte er in chronologischer Form alle sportlichen Veranstaltungen der Hunderdorfer Eisstockschützen auf. Die meisten Turniere, die von der Abteilung durchgeführt worden waren, seien gut besucht gewesen. Mit besonderer Freude vermeldete der Sprecher, daß im letzten Jahr und heuer endlich wieder Orts- und Vereinsmeisterschaften auf Natureis hätten stattfinden können. Beim Meisterschaftsturnier der Kreisklasse West habe eine Mannschaft den 9. Platz belegt, während eine zweite Mannschaft den Klassenerhalt nicht geschafft habe. In der C-Klasse Ost sei der Aufstieg nur knapp verfehlt  worden. Die Eisstockabteilung habe sich an verschiedenen Veranstaltungen anderer Vereine innerhalb und außerhalb der Dorfgrenzen Hunderdorfs beteiligt.
Vorsitzender Jürgen Tanne meinte in seiner Begrüßung, daß einiges auf sportlichem Sektor vom EC geleistet worden sei. Tanne bestätigte der Abteilungsleitung eine gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein, sprach der Abteilungsführung den Dank der Vorstandschaft aus und rief die anwesenden Mitglieder auf, sich bei den Neuwahlen für eine Funktion zur Verfügung zu stellen.
Kassier Hans Söldner begann seinen Kassenbericht mit dem Vorjahres-Bestand. Dann führte er die Einnahmen auf, wobei er folgende Teilbereiche hervorhob : Beiträge, Spenden, Startgelder. Bei den Ausgaben würden Startgelder bei Turnieren, die Verbandsabgaben, die Benützungsgebühr für die Asphaltbahn, der Kauf von Pokalen und Preisen, die Platzrenovierung und der Ankauf von Material für die Ausübung des Sports besonders zu Buche schlagen. Da man aber sparsam beim Ausgeben sei, stehe man finanziell auf einer gesunden Basis, obwohl die Ausgaben höher gewesen seien als die Einnahmen. Von Kornel Klar wurden dem Kassenführer eine ordnungsgemäße Kassenführung bestätigt.
Die Neuwahlen liefen nach der Entlastung der bisherigen Abteilungsfürhung reibungsloas ab. Sie brachten folgendes Ergebnis: Abteilungsleiter Otto Sachs, 2. Abteilungsleiter Ludwig Buchs, Schriftführer Hans Söldner, 2. Schriftführer Klaus Klar, Kassier Hans Söldner, 2. Kassier Klaus Klar, Platzwart Eisweiher Erwin Feldmeier, Platzwart Asphaltbahn Franz Primbs, Sportwart Hans Holmer. Der bisherige Abteilungsleiter erhielt aus der Hand des 1. Vorsitzenden des Gesamtvereins und im Auftrag des Bürgermeisters ein Seidenbild mit einer Darstellung der alten Hunderdorfer Kirche.
Otto Sachs bedankte sich sodann für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. In folgenden sieben Punkten sehe er seine hauptsächliche Arbeit, die allerdings von allen Mitgliedern unterstützt werden müsse: 1. Zusammenhalt und Mitarbeit, 2. Gewinnung von neuen aktiven Schützen, 3. regelmäßige Monatsversammlungen, 4. regerer Trainingsbesuch, 5. Aktivierung des geselligen Vereinslebens, 6. Freude an der Teilnahme bei Turnieren, 7. Herrichten des Hunderdorfer Eisweihers zu einer brauchbaren Sportstätte.
Bürgermeister Weinzierl meinte, daß man eine tatkräftige Vorstandschaft auf die Beine gestellt habe. Die Gemeinde unterstütze das unbedingt Erforderliche. Diese Aussage bezog sich auch auf das Herrichten des Eisweihers zu einer Sportstätte, die den Anforderungen für jeglichen Eissport gewachsen sei. Er regte auch an, mit der Partnergemeinde St. Johann am Wimberg die Verbindung in sportlicher Hinsicht nicht abreißen zu lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1991


Außenbereichssatzung Hoch
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat Hunderdorf hat beschlossen, für das Gebiet Hoch eine Satzung zur Erleichterung von Vorhaben im Außenbereich aufzustellen. Die Bereichsabgrenzung ist im wesentlichen wie folgt: Grundstücke, direkt südlich an der Gemeindeverbindungsstraße, beginnend von Hausnummer fünf bis Hausnummer 23, sowie Teilbereich aus Flurnummer 407 und nördlich der Gemeindeverbindungsstraße Hausnummer acht und zehn. Es wird hiermit den betroffenen Bürgern Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 22. März gegeben. Der Satzungsentwurf mit Lageplan liegt bis zu diesem Termin zur allgemeinen Einsicht während der Dienststunden in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Sollacher Straße 4, 8447 Hunderdorf, auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.02.1991

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