Hunderdorf. (Schulausflug) Nachdem vor einigen Tagen die oberen Klassen der Volksschule einen lehrreichen Ausflug nach dem Arber unternahmen, entführten an Peter und Paul zwei Omnibusse die unteren Klassen mit zwei Lehrkräften nach der Grenzstadt Passau. Eine Fahrt mit dem Motorboot über die Donau und Ilz löste besondere Freude aus,
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
Hunderdorf. (Vom Gesangverein) Am Mittwoch fand sich der gemischte Chor zu dem allwöchentlichen Übungsabend zusammen. Da Schriftführer Riedl wieder Stellung in seinem Polizeiberuf erhält, nahm man gleichzeitig die Neuwahl vor. Es wurden gewählt: Herr Renelt als Schriftführer und als Vertreterin Frl. Löffler. Am 8. Juli wird ein Unterhaltungsabend mit traditionellem Schafbockstechen mit wertvollen Preisen im Gasthaus Sandbiller abgehalten. Das große Konzert in Bogen findet am 15. Juli im Gasthaus Staudinger statt. Es beteiligen sich die Gesangvereine Bogen, Mariaposching und Hunderdorf. Die Veranstaltung steht unter dem Protektorat von Landrat Hafner.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
Hunderdorf. (Ein kleiner Pechvogel) Nachdem die 7jährige Schülerin Rentate Bauer aus Apoig vor nicht langer Zeit beim Spielen einen Armbruch erlitt, hatte am Mittwoch erneut das Pech, einen Knöchelbruch am Fuß zu erleiden. Vor ihrem Wohnhaus wurde sie beim Überqueren der Straße von einer Radfahrerin erfaßt und zu Fall gebracht. Der Sturz war so schwer für die kleine Renate, daß sie ins Krankenhaus überführt werden mußte. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
Hunderdorf. (Schulspeising) Allerlei Leckerbissen wurden am letzten Schulspeisungstag an die Schüler der hiesigen Schulen durch die Schulleitung verabreicht. Damit fand eine wohltuende Einrichtung ihr Ende, was allgemein bedauert wird. Im letzten Jahr nahmen von 300 Schülern 217 an der Schulspeisung teil. Die Portionenzahl betrug in dieser Zeit 20 000. Die schmackhafte Zubereitung der Speisen lag die ganze Zeit über in den Händen der Gastwirtin Edbauer. Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
Windberg. (Arberfahrt) Am Peterstag veranstaltete der Raiffeisenverein unter der Führung des Rechners Norbert Wurm eine Arberfahrt. Der Weg führte von Windberg über Jlinglbach, Miltach nach Kötzting, wo die Fahrtteilnehmer dem Gottesdienste beiwohnten. Vom Arbersee aus fuhren wir über Bayrisch-Eisenstein, Zwiesel, Regen-Ruhmannsfelden nach Viechtach. Die zackigen und steilen Felsen des Pfahles wirkten in ihrer Schönheit einzigartig. Auf dem Kolmberg wurde nochmals gerastet. Dem Rechner Norbert Wurm sei Dank für sein Bemühen ausgesprochen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
40 Jahre Seelsorger
Hochw. Herr Pfarrer Offenbeck feiert Jubiläum
Pfelling. Seit Wochen sind die Pfarrangehörigen dabei, die umfangreichen Vorbereitungen zu treffen für einen Tag, auf den sich alle schon seit langem freuen: das Fest des 40jährigen Priesterjubiläums unseres Hochw. Herrn Pfarrers Alois Offenbeck.
H. H. Pfarrer Offenbeck wurde am 18. Februar 1884 als Sohn ehrbarer Bauersehelaute zu Tiefenbach, Pfarrei Schierling, geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Metten und der theologischen Hochschule empfing er am 29. Juni 1910 im Dom zu Regensburg aus der Hand des Bischofs Antonius von Henle die Priesterweihe. Anschließend betreute er als Kooperator je ein halbes Jahr lang die Pfarreien Oberroning und Mallersdorf. 25 Jahre verbrachte dann der Jubilar als Seelsorger in Oberellenbach. Hier gründete und leitete er jahrelang den Raiffeisenverein. Er legte sich eine Bienenzucht an, die ihm weit und breit in den Augen der Imker Ehre und Achtung verschaffte. Wie beliebt er bei seinen Pfarrkindern war, beweist die Tatsache, daß ihm heute noch nach 14jähriger Abwesenheit alljährlich die Oberellenbacher einen Besuch abstatten.
Am 15. April 1936 übernahm H. H. Pfarrer Offenbeck als Nachfolger des in Ruhestand getretenen H. H. Kammerer Simon Straßer die jetzt 532 Seelen zählende Pfarrei Pfelling. Ein großes Arbeitsfeld bot sich hier dem nimmermüden Pfarrherrn. Für die Bitten und Sorgen seiner Pfarrkinder zeigte er stets großes Verständnis.
Durch seine Initiative wurde der Friedhof neu ausgerichtet und eingeteilt, das Geläute von 2 auf 5 Glocken vergrößert und verschiedene Verbesserungen am Gotteshause vorgenommen. Der Kirchturm mußte neue eingedeckt und renoviert werden, die Turmuhr bedurfte einer gründlichen Überholung und Zifferblätter wurden auf allen 4 Seiten des Turmes angebracht.
Als der zweite Weltkrieg ausgebrochen war und alles „nicht lebensnotwendige Bauen“ eingestellt wurde, da gab es für unseren Jubilar noch keine Ruhe. Unter den schwierigsten Umständen gewann er einen hervorragenden Kunstmaler und ließ die Kirche ausmalen, den Hauptaltar vergolden und die beiden Seitenaltäre neu erbauen. Als nach dem Zusammenbruch für Geld kaum mehr etwas zu bekommen war, gab er den Mut nicht auf. Er brachte das sicher Unmögliche fertig: nicht nur 2 die Kriegszeit über in Hamburg gelagerte große Glocken brachte er in die Heimat zurück, er ließ sogar noch eine dritte, sie Heimkehrerglocke, neu gießen. Außerdem ließ er einen neuen Beichtstuhl einbauen, die Altarbeleuchtung elektrifizieren, Apostelfiguren im Presbyterium aufstellen und ein neues Seelenhaus errichten.
Auch im öffentlichen Leben verspürt man sein aufopferungsvolles Wirken. Die Pfarrjugend wurde organisiert, ein Jugendheim erbaut und bei vielen Theaterstücken hat er selbst Regie geführt. Der Volksschule Pfelling stellte er eine Teil des Jugendheimes als 2. Lehrsaal zur Verfügung.
Sein größtes Werk aber war die Erbauung der Wasserleitung für die Ortschaft Pfelling und nun werden bereits Pläne zur Ausdehnung nach Liepolding und Welchenberg fertiggestellt. Nach menschlichem Ermessen wird es für Pfelling keine Wassernot mehr geben. Das verdanken wir einzig und allein der Schaffenskraft und rastlosen Tätigkeit unseres Pfarrherrn.
Als Rechner und Aufsichtsrat des Spar- und Darlehenskassenvereins genießt er höchstes Vertrauen. Der Imkerverband für die Kreise Straubing, Mallersdorf und Bogen, hat ihn zum Vorstand gewählt.
Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit wird ihm die Pfarrgemeinde Pfelling am morgigen Sonntag einen Festtag bereiten und den Wunsch zum Ausdruck bringen, daß H. H. Pfarrer Offenbeck noch recht lange bei uns wirken und schließlich seinen Lebensabend bei uns verbringen möge.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.07.1950
Windberg. (Neubürgerversammlung) Am Samstag fand im Schulhaus eine Versammlung der Flüchtlinge statt, an welcher sich eine Versammlung des Neubürgerbundes anschloß. Flüchtlingsvertrauensmann Adolf Schinzel erteilte Auskünfte über Unterhalts- und Hausratshilfe, Umzugskosten bei Einzelübersoedlung und Wohnungsfragen. Hierbei wurde die Not eines Flüchtlings geschildert, die er von seinem Hausherrn zu erdulden hat. Es wurde auch beschlossen, in einer Eingabe an den Gemeinderat zu bitten, auf den Hausherrn einzuwirken, seinen Flüchtlingen das ohnehin schwere Los nicht durch Schikanen noch mehr zu erschweren. In der Versammlung des Neubürgerbundes berichtete Vorstand Paul Mummert über die Wahl des Kreisausschusses und den Fall Goetzendorff. Er rief alle Mitglieder zur Mitarbeit auf und wies auf die Betreuungsarbeit der Kreisgruppe hin, die noch zu wenig Beachtung findet. Es ist beabsichtigt, daß die Ortsvereinigung sich an einem Sommerfest in Kollnburg beteiligt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.07.1950
Windberg. (Öffentl. Gemeinderatssitzung) Am Sonntag fand im Schulhaus eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Bürgermeister Amann konnte außer den Gemeinderäten auch eine kleine Anzahl Gemeindebürger begrüßen. Der Gemeindekassier N. Wurm erstatte den Bericht über das abgelaufene Haushaltsjahr. Der Abschlußrechnung ist zu entnehmen, daß den Einnahmen von 16 200.18 DM an Ausgaben 18 354.78 DM gegenüberstehen, also ein Fehlbetrag von 2154.60 DM. Dieser hohe Fehlbetrag ist auf die Senkung der Einheitswerte einzelner Anwesen zurückzuführen. Trotz äußerster Sparsamkeit mußten einzelne Posten doch überschritten werden. Es besteht nun Hoffnung, daß die Gemeindekasse aus dem Ausgleichsfonds einen Zuschuß zur Tilgung des Fehlbetrage serhalten wird. Die Abschlußrechnung wurde vom Gemeinderat genehmigt. Der Gemeinderat beschloß weiter, für den Ehrenbürger Pater Lambert eine Ehrenurkunde anfertigen zu lassen und das Schulhaus und das Gemeindearmenhaus an die Wasserleitung anzuschließen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 03.07.1950
Hunderdorf. (Auto landet im Graben) Mit einem fremden Wagen fur der 22jährige H. H. aus Windberg am Sonntagabend gegen 8.30 Uhr im scharfen Tempo nach Hofdorf. In der Kurve kurz vor Hofdorf verlor er die Gewalt über den Wagen und stürzte in den linken Straßengraben. Durch den Anprall flog der Mitfahrer ins Kornfeld, kam aber ohne Verletzung davon. Der Führer des Wagens erlitt einen doppelten Armbruch, der herbeigerufene Arzt Dr. Koller nahm den Verletzten mit ins Krankenhaus. Die Beschädigung am Auto ist erheblich.
Quelle: Straubinger Tagblatt 05.07.1950
Hunderdorf. (Mitgliederversammlung) Am Sonntagnachmittag fanden sich die Mitglieder der Freiw. Feuerwehr im Gasthaus Baier zu einer Besprechung zusammen. U. a. beschloß man, am 16. Juli eine Ehrung der Mitglieder vorzunehmen, die eine 50-, 40- und 25jährige Dienstzeit geleistet haben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 05.07.1950
Windberg. (Feuerwehrversammlung) In einer gut besuchten Versammlung berichtete der Kommandant Wagner den Feuerwehrmännern über die Einhebung der Feuerschutzabgabe. Er betonte, daß die Einhebung dieser Abgabe Voraussetzung zur Erlangung eines Zuschusses für den Bau des notwendigen Feuerhauses ist. Er kündigte an, daß am nächsten Sonntag eine große Feuerwehrübung in Meidendorf abgehalten wird, an welcher neben der Feuerwehr Windberg noch die Feuerwehren von Perasdorf und Degernbach teilnehmen werden, Der Kommandant schilderte noch die katastrophale Lage in der Wasserversorgung und betonte, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Brandbekämpfung infolge des Wassermangels vollkommen unmöglich ist. Im nächsten Jahre soll die Feuerwahr eine neue Fahne erhalten. Nun wurden an Wiesmeier Xaver, Windberg, Faltl Peter vom Feiertaghof, Ammer Josef, Klostermühle, und Wagner Georg von Oberbucher für 25jährige Dienstzeit Ehrenurkunden ausgefolgt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 05.07.1950
Hunderdorf. (Standesamtliches) Im Juni wurden beim Standesamt drei Geburten (Elisabeth Fries, Christian Schröttinger, Johannes Dietl) und vier Eheschließungen, sowie ein Todesfall registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 05.07.1950
Hunderdorf. (Sie säen nicht und ernten doch) Als ein Neubürger vergangener Tage seine restlichen Erdbeeren ernten wollte, mußte er feststellen, daß fremde Personen bereits die restlichen Früchte bis auf 10 Stück abgenommen hatten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.07.1950
Hunderdorf. (Gartenfest und Bockstechen) Der Gastwirt Sandbiller veranstaltet am Sonntag in seinem Sommergarten ein Lampionfest. Bereits am Nachmittag spielt die Kapelle Sagstetter zum traditionellen „Bockstich“, der unter Regie des Gemischten Chors Hunderdorf stattfindet. Die Hunderdorfer Geschäftswelt stiftete dem Verein eine große Zahl von schönen Preisen!
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.07.1950
Gaishausen. (Generalversammlung der Feuerwehr) Am Samstag um 20 Uhr findet im Gasthaus Karl Solcher, Bahnhof Steinburg, Generalversammlung aller aktiven Feuerwehrmänner in Anwesenheit des Kreisbrandinspektors Baier-Bogen statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.07.1950
Hunderdorf. (Schulsportfest) Am Freitag fand auf dem Sportplatz unter Leitung von 5 Lehrkräften das Schulsportfest statt. An den Spielen nahmen der 5.-8. Jahrgang der Volksschule teil. Es wurden durchgeführt: Ballweitwurf, Weitsprung, 60 m Lauf sowie Faustball. Sämtliche Spiele sind nach Punkten gewertet worden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 10.07.1950
Hunderdorf. (Scheuendes Pferd) Als am Donnerstag Xaver Weindl aus Eglsee mit einem geliehenen Pferdefuhrwerk des Landwirts Poiger aus Metten in die Nähe des Lagerhauses kam, begegnete ihm ein Personenauto. Das Pferd scheute vor dem Auto und fuhr die Böschung hinab. Durch den Sturz des Wagens ging die Deichsel entzwei.
Quelle: Straubinger Tagblatt 10.07.1950
Steinburg. (Vom Standesamt) Im vergangenen Monat waren Geburten und Eheschließungen nicht zu verzeichnen, Todesfälle wurden zwei registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 10.07.1950
Au v. Wald. (Feuerwehrübung) Am Sonntagnachmittag 15 Uhr rückte die Feuerwehr unter Leitung des Kommandanten Schötz zu einer Übung aus. Als Brandobjekt war das Wohnhaus des Landwirts Gilch in Schafberg ausersehen. Vom Behelfsweiher, der 60 Meter von der Brandstelle entfernt liegt, wurde das Wasser entnommen. Der flotte und volle Einsatz aller Wehrmänner verdient Anerkennung. Nach der Übung begab man sich zu einer Besprechung ins Gasthaus Wagner.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Hunderdorf. (Folgen des Alkohols) Der 18jährige E. und 17jährige O. standen am Sonntagabend unter Einfluß des Alkohols. Auf dem Heimwege begegneten sie dem Bürstenmacher H. und fingen mit diesem einen Wortwechsel an. H. fühlte sich von den Burschen bedroht und schlug mit einer Zaunlatte auf die Störenfriede. Der 18jährige E. wurde dadurch so übel zugerichtet, daß er ins Krankenhaus Bogengeschafft werden mußte, wo die Behandlung Wochen in Anspruch nehmen wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Hunderdorf. (Gartenkonzert) Wie gern man die Feste des gemischten Chors besucht, bewies wieder am letzten Sonntag die Besucherzahl im Garten von Gastwirt Sandbiller, wo ein Konzert mit gut organisiertem Bockstechen stattfand. Vorstand Wunderlich begrüßte die Gäste und ein Lied des gemischten Chores gab den Auftakt zu heiteren Stunden bei den Klängen der Kapelle Sagstetter. – Am 17. Und 18. Juli unternimmt der Gesangverein mit dem Omnibus eine Fahrt in die Alpen. Die Fahrt geht über München – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald – Benediktbeuren – Tegernsee. Näheres bei Schulleiter Schmid.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Hunderdorf. (Ehrung verdienter Feuerwehrmänner) Am Sonntagnachmittag findet im Gasthaus Baier ein Konzert mit Ehrung einer Anzahl verdienter Feuerwehrmänner, die sich in 50-, 40- und 25jähriger Dienstzeit bewährten, statt. Ein gemeinsames Mahl geht dem gemütlichen Beisammensein voran. Mit ausgewählten Konzertstücken wird die Kapelle Bugl die anwesenden Gäste erfreuen. Für den Abend ist eine Tanzunterhaltung vorgesehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Windberg. (Wasserbeschaffungsverband gegründet) Nach den Bestimmungen des Artikels 83 der Verfassung des Freistaates Bayern fällt die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser in den Wirkungskreis der Gemeinden, Die Streusiedlungen im Bayerischen Wald machen aber hier eine Ausnahme erforderlich, denn einzelne Ortsteile der Gemeinden sind häufig an der Wasserversorgung eines anderen Teiles uninteressiert. Um hier nun eine Möglichkeit zu schaffen, die Wasserleitung mit Staatszuschuß bauen zu können, war es notwendig, die im Oktober vorigen Jahres gegründete Genossenschaft zur Wasserversorgung in einen Wasserbeschaffungsverband umzugestalten. Aus diesem Grunde erschien am Freitag, dem 7. Juli Regierungsrat Dr. Malmus vom Landratsamt Bogen in Windberg und sprach zu den Anwesenbesitzern. Er erläuterte und begründete die Notwendigkeit, die Wasserleitung zu erbauen und betonte, Daß es ein Verbrechen wäre, wenn Windberg die günstoge Gelegenheit nicht ausnützen würde. Von 51 Anwesensbesitzern waren 45 erschienen und 44 erklärten ihren Beitritt zum Wasserbeschaffungsverband. Nachdem die Satzungen besprochen wurden, schritt man zur Wahl der Vorstandschaft. Zum Obmann wurde Anton Kittenhofer, zum Stellvertreter Ludwig Zitzelsberger und zu Mitgliedern Norbert Wurm, Georg Schranz und Xaver Wiesmeier gewählt. Es wurden den Mittliedern auch die voraussichtlichen Anschlußgebühren mitgeteilt. In einer regen Aussprache wurden verschiedene Fragen erörtert und geklärt. Obmann Kittenhofer dankte für das Vertrauen und schloß die Versammlung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Windberg. (Norbertusfest) Am 11. Juli feiert das Kloster das Namensfest seines Stifters und Ordensgründers, des hl. Norbert. Die Festpredigt hielt Chorherr Augustin, zur Zeit Kötzting.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Windberg. (Eröffnungsfeier) Der Schmiedmeister Johann Hartmannsgruber wird am Sonntag seine neue Gastwirtschaft eröffnen. Zur Eröffnungsfeier findet ein Gartenkonzert mit der Blechkapelle Sagstetter statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Windberg. (Deggendorfer Heimatverein zu Besuch) Am Sonntag kam der Heimatverein aus Deggendorf nach Windberg, um unter der Führung des H. H. Pater Wilhelm Fink von der Benediktinerabtei Metten unsere romantische Klosterkirche zu besichtigen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Steinburg. (Gemeinderatssitzung) In der am Samstag stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, in den nächsten Tagen eine Gemeindeversammlung einzuberufen, in der verschiedene Punkte, die die Allgemeinheit betreffen, zur Sprache kommen. Zwei Anträge auf Fürsorgeunterstützung mußten zurückgestellt werden, da verschiedene Unterlagen fehlen. Eine Wohnungsangelegenheit wurde durchgesprochen. Der Schulhausbau wird in der kommenden Gemeindeversammlung zur Debatte stehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Steinburg. (Den Bund des Lebens) wollen schließen: Der verwitwete Maurer Josef Ammer von Klostermühle, Gemeinde Windberg und die Hausgehilfin Anna Huber aus Steinburg.
Quelle: Straubinger Tagblatt 12.07.1950
Hunderdorf. (Ein Film), der in den heißen Tagen Entspannung und Erholung bringt, läuft am morgigen Samstagabend hier. Das Bogener Lichtspielhaus bringt „Kätchen für alles“ zur Vorführung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 14.07.1950
Hunderdorf. (Schulschlußfeier) Die Schulentlassung der hiesigen Volksschüler wurde am Donnerstag mit einem Schulgottesdienst eingeleitet. H. H. Pfarrer Kiermeier betonte, daß jetzt für die Entlassenen ein neuer Lebensabschnitt beginnt und sie weiter auf Gott vertrauen sollen. Auch Schulleiter Schmid sprach zu den abgehenden Schülern und Schülerinnen. Einige Heimatlieder, sowie schöne Gedichte und ein kleines Spiel nach einer alten Anektote um den jungen Sebastian Bach umrahmten die schöne Feier. Von den 23 entlassenen Knaben haben 6 Aussicht auf Stellung, von den 17 entlassenen Mädchen werden 2 die Mittelschule absolvieren und 2 kommen in den Arbeitsprozeß.
Quelle: Straubinger Tagblatt 14.07.1950
Feuerwehrmänner wurden geehrt
Hunderdorf. Am Sonntag nahm die Feuerwehr eine Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Der gemischte Chor unter Leitung von Schulleiter Schmid eröffnete mit dem Lied „Die Erde Gottes“ von Ludwig van Beethoven die Feierstunde. Unter den Ehrengästen weilten Landrat Hafner, Kreisbrandinspektor Bayer, sein Stellvertreter Brandinspektor Wagner, Pater Cyriakus, Bürgermeister Reiner und die Gemeinderäte. Kreisbrandinspektor Bayer und Brandmeister Wagner würdigten rückblicken die Verdienste der verstorbenen vier Gründer der Hunderdorfer Wehr vor 75 Jahren. Zu ihrem Gedenken erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen. Ein gut vorgetragener Prolog von Schülerin Kläre Härtenberger leitete die Auszeichnung ein.
Landrat Hafern dankte dem Gesangverein für seinen stimmungsvollen Gesang. Weiter führte er aus, wenn auch die Feuerwehr sich gegen frühere Jahre technisch gut entwickelt hat, muß trotzdem weiter am Ausbau gearbeitet werden. An die bewährten Wehrmänner richtete er Dankesworte und zugleich die Bitte, ideell und geistig zum Wohle der geliebten Heimat weiterzuarbeiten.
Anschließend verteilte der Landrat an folgende langjährige Mitglieder Erhenurkunden. Frü 50jährige Treue: Xaver Hien, Hunderdorf, Luwig Altschäffl, Lintach, Ludwig Weinzierl, Apoig, Michael Fuchs Lintach, Alois Frankenberger, Hunderdorf; für 40jährige: Xaver Kelin, Hunderdorf, Josef Kronfeldner, Hunderdorf, Josef Axinger, Bauernholz, Johann Feldmeier, Thananger, Jakob Zitzelesberger, Hoch, Xaver Hainz, Thananger, Georg Seitz, Hofdorf; denen schlossen sich die 25jährigen an: Xaver Baier, Hofdorf, Ludwig Hornberger, Hunderdorf, Josef Weinzierl, Apoig, Alois Beck, Hunderdorf, Josef Aumer, Hunderdorf, Johann Zitzelsberger, Apoig, Michael Bugl, Hoch, Otto Edbauer, Hunderdorf, Georg Pielmeier, Stetten, Josef Neumeier, Bauernholz, Josef Niedermeier, Thananger, Jakob Dilger, Bauernholz, Andreas Meier, Hofdorf, Wolfgang Fuchs, Hoch, Georg Zistler, Apoig, Xaver Groß, Hofdorf.
Nach der Ehrung trugen zwei Jungen ein nettes Zwiegespräch vor. Vorstand Wunderlich dankte im Namen des gemischten Chores für die Einladung zu dieser würdigen Feier.
Anschließend wurden die Gäste mit Mahl und Bier bewirtet. Die Kapelle Bugl unterhielt mit Konzertstücken. Am Abend spielte sie zum Tanz auf, dem ausgiebig gehuldigt wurde, da es der letzte vor der Ernte ist.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.07.1950
Hunderdorf. (Gartenkonzert) Der Metzgermeister und Gastwirt Otto Edbauer veranstaltet am kommenden Sonntag erstmalig nach dem Kriege eine öffentliche Veranstaltung in Form eines Gartenkonzerts mit Hahnenschlagen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Hunderdorf. (Es wird gebaut) Der Müllermeister Drechsler baut an seine anliegende Mühle ein zweistöckiges massives Wohnhaus. Mit den Arbeiten wurde das Baugeschäft Altschäffl aus Pürgl und Zimmermeister Rinkl aus Neukirchen beauftragt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Hunderdorf. (Filmvorführung) Am Montag findet vormittags 9 Uhr im unteren Schulhaus eine Filmvorführung statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Hunderdorf. (Alles lacht über „Die Schatztruhe“), ein groteskes Lustspiel mit zwerchfellerschütternder Situationskomik, das morgen Samstag abend hier durch das Bogener Lichtspielhaus zur Vorführung gelangt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Steinburg. (Saisonbedingt) Die Konservenfabrik Steinburg stellte wie alljährlich zur Zeit der Obst- und Gemüseernte eine Anzahl Arbeitskräfte ein. Diese Maßnahme wird freudig begrüßt, da viele, die lange das Los der Arbeitslosigkeit trugen, wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht werden konnten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Gaishausen. (Starke Ernteausfälle durch Dürre) Der Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Hans Lehner-Riglberg, veranlaßte Bürgermeister Hastreiter, eine Versammlung aller Grundbesitzer einzuberufen. Von jedem einzelnen Landwirt wurde eine Aufstellung über seine Dürreschäden aufgenommen. Die Aufstellung wird dem Finanzamt Straubing eingereicht, um eine den Dürreschäden entsprechende Steuerverminderung zu erreichen. Im Gemeindedurchschnitt ergibt sich folgendes Ernteergebnis: Roggen – fast ohne Schaden. Weizen etwa 30 Prozent Schaden, Gerste und Hafer 40-50 Prozent Schaden, Grummet und Klee der augenblicklichen Lage 80-90 Prozent Schaden, Kartoffeln und Rüben nach der augenblicklichen Lage 40-50 Prozent Schaden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.07.1950
Seit 30 Jahren eigene Stromversorgung
Steinburg. Als man in Deutschland die ersten Großkraftwerke baute, dachten auch hier schon einige unternehmenslustige Männer, sich selbst eine Stromversorgung zu beschaffen. Der Mühlenbesitzer Josef Oischinger, der Brauereibesitzer Johann Berger, der Schreinermeister Georg Huber, der Schmiedemeister Johann Bachmeier, und der Kaufmann Ludwig Lipp schlossen sich zusammen und mit vereinten Kräften ging es ans Werk. Das große hölzerne Mühlenrad der Mühle Oischinger war die technische Voraussetzung und der Perlbach lieferte das Wasser. Obwohl das geschaffene Werk noch sehr primitiv war, erfüllte es seinen Zweck. Lange Jahre hindurch fand sich nur eine kleine Zahl von Stromabnehmern, teils aus finanziellen Gründen der Inflationsjahre, teils gewiß aber auch aus Abneigung der damaligen Zeit allem Neuen gegenüber. Erst nach Jahren erfolgten mehrere Anschlüsse und der Sohn des Gründers X. Oischinger machte sein Werk leistungsfähiger durch ein neues, sechs Meter großes Zupinger Wasserrad. Das Werk wurde von Jahr zu Jahr mehr modernisiert und im Jahre 1939 nach Stillegung der Mühle wurde eine 25-PS-Wassertrubine angeschafft.
Durch die Technisierung der Landwirtschaft und zahlreiche neue Anschlüsse stieg der Stromverbrauch immer mehr. Herrn Oischinger kaufte Dieselmotore hinzu, um eine gleichbleibende Netzspannung zu schaffen. Im Laufe von 30 Jahren wurde aus kleinsten Anfängen ein Werk geschaffen, das, vorbildlich eingerichtet, heute allen Ansprüchen entspricht. Drei große Dieselmotore mit 60 PS und eine 25-PS-Wasserturbine geben drei Generatoren die Kraft, die ganze Umgebung mit Licht- und Kraftstrom zu versorgen. Eine Stromsperre wie überall in den vergangenen Jahren gab es hier nicht.
Der jetzige Besitzer Xaver Oischinger hat schon wieder neue Ausbaupläne, die aber vorlöufig noch Wunschträume bleiben müssen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 24.07.1950
Hunderdorf. (Leichenhalle vollendet) Der Umbau der Friedhofkapelle in ein Leichnhaus ist nun fertiggestellt. Die Halle ist geschmackvoll und zweckentsprechend gebaut worden. Baufirma Helmbrecht-Ittling führte die Arbeiten aus. Dem Weitblick von H. H. Pfarrer Kirmeier ist es zu verdanken, daß dieser Umbau zustandekam. Die Kosten trug das Pfarramt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Hunderdorf. (Alpenfahrt) Am Samstag starteten die Hunderdorfer Naturfreunde unter Leitung von Schulleiter Schmid mit dem Omnibus zu einer zweitägigen Fahrt in die Alpen. Das erste Ziel war der Starnberger See. Nach einem kurzen Aufenthalt ging die Fahrt nach Garmisch. Am Walchensee wurde Nachtquartier genommen. Am nächsten Tag wurde das Walchenseekraftwerk besichtigt und die Fahrt nach Tegernsee fortgesetzt. Bei der Rückreise besuchte man das Hofbräuhaus in München.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Steinburg. (Den Bund fürs Elben) wollen schließen: Der Kraftfahrer Anton Pflügl aus Wegern und die Maschinenstrickerin Therese Hecht aus Breitenweinzier.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Irenzfelden. (Waldfest) Das für den 23. 7. Vorgesehene Waldfest des Gastwirts Peter Hilmer mußte wegen ungünstigem Wetter verschoben werden. Hoffentlich wird Sankt Peter am 30 Juli die Sonne scheinen lassen, damit das Waldfest auf dem „Bühel-Schopf“ abgehalten werden kann.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Windberg. (Wasserleitung wird besichtigt) Die Vorstandschaft des Wasserversorgungsverbandes beabsichtigt, die Wasserleitung – Quellenfassung, Entwässerungsanlage, Hochbehälter – in Mitterfels gemeinsam mit den hiesigen Wasserabnehmern zu besichtigen. Die Fahrt wird voraussichtlich am kommenden Sonntag um 14 Uhr stattfinden. Anmeldungen nehmen Anton Kittenhofer und Norbert Wurm entgegen. Es dürfte sich für die Windberger um eine lehrreiche Fahrt handeln.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Windberg. (Fahrt nach Oberbayern) Eine männliche Gruppe der katholischen Jugend unserer Pfarrei fuhr unter der Führung ihres Präses – Pater Siard Meier – nach Oberbayern. Neben dem Passionsspiel in Oberammergau besuchten die Fahrtteilnehmer den Staffelsee, das Kloster Ettal, die Höllentalklamm, das Schloß Linderhof, den Walchen- und Kochelsee und Benediktbeuren. Sie haben auch die Zugspitze bestiegen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Windberg. (Fahrt nach Kollnburg) Die für den 6. August vorgesehene Autobusfahrt des NBB nach Kollnburg wird auf den 20. August verschoben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Windberg. (Wassernot) Die andauernde Frühjahrs- und Sommertrockenheit bewirkte auch in diesem Jahr eine große Wassernot. Der 1718 gegrabene Wirtsbrunnen ist außerstande die Bewohner der Ortschaft Windberg laufend mit Trinkwasser zu versorgen. Tag und Nacht ist er in Betrieb. Man muß oft mehr als eine halbe Stunde warten, um einen Eimer Wasser dem gequälten Brunnen abzuringen. Da das Wasser abzuringen. Da das Wasser des Weihers selbst für das Vieh unbrauchbar ist, haben einzelne Landwirte in ihren Wiesen nach Wasser gegraben und bringen dieses in den Jauchefässern auf ihre Höfe. Es ist höchste Zeit, daß durch den Bau der Wasserleitung die Wassernot beendet wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.07.1950
Hunderdorf. (Heute abend Film) Große Besetzung, beste Regieleistung dramatische Handlung zeigt der Film „Irrtum des Herzens“, der heute abend durch die Bogener Lichtspiele hier zur Vorführung gelangt. Er berührt die stärksten Seiten menschlicher Gefühlsmöglichkeiten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.07.1950
Hunderdorf. (Gemeindeversammlung) Am Sonntag nachmittag 14.30 Uhr findet im oberen Schulhaus eine Gemeindeversammlung statt. – Der Neubürgerbund hält am Sonntag um 16 Uhr im Gasthaus Baier eine Versammlung ab. Als Referenten erscheinen der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Bogen, Aprent aus Haibach und Puls-Schwarzach. – Die neuen Meldezeiten der Arbeitslosen Unterstützungsempfänger sind jeden Donnerstag von 9 bis 9.30 Uhr und Samstag von 11 bis 12 Uhr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 29.07.1950
Hunderdorf. (Dürreschäden) Bei der am Sonntag stattgefundenen Gemeindeversammlung, die sehr gut besucht war, gab Bürgermeister Reiner die bei den einzelnen Bauern festgestellten Dürreschäden bekannt. Sie sind bei Roggen 70 %, Gerste 90 %, Weizen 60 %, Hafer 80 %, Grummet 90 %, Klee 80 %, Kartoffeln 50 %, Rüben 50 %. Die Gemeinde wird nun einen Bericht an das Finanzamt einzureichen, um dadurch die Senkung der Steuer zu erreichen. Ferner wies Bürgermister Reiner auf die in Bogen stattfindende landwirtschaftliche Ausstellung hin und bat, vorhandene Getreidesorten dorthin zu senden. In der Landwirtschaftsschule in Mitterfels wird ein 1. Und 2. Kurs für Jungbauern und Bäuerinnen gehalten, zu dem sich Interessenten melden können. Die Feuerschutzabgabe wurde nun festgesetzt. Sie beträgt 3.—DM für männliche Personen von 18 bis 60 Jahren, für Mitglieder der Freiw. Feuerwehr 2.—DM. Versehrte und Körperbehinderte ab 50 % sind befreit.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Hunderdorf. (Zur letzten Ruhe) Ein langer Trauerzug, geführt von der Kapelle Bugl, gab am Samstag vormittag dem nach schwerer Krankheit verstorbenen 72jährigen Landwirt und Messerschmied Anton Steckler aus Ellaberg das Trauergeleit. H.H. Pfarrer Kiermeier, assistiert von Pater Cyriakus, übergab den geweihten Sarg der Friedhofserde und gedachte des Verstorbenen im Gebete. Mit dem Lied „O Herr, gib Frieden dieser Seele“ klang die würdige Feier am Grabe aus. Die Gaishausener und Hunderdorfer Feuerwehr ehrten ihren langjährigen Kameraden durch Niederlegung eines Kranzes.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Hunderdorf. (Den Bund des Lebens) wollen schließen: der Arbeiter Eduard Hirtreiter aus Eglsee und die Schneiderin Margot Maria Martha Pfennig aus Apoig.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Hunderdorf. (75. Geburtstag) Am heutigen Montag begeht fern der geliebten Heimat Schlesien die Gattin des Hauptlehrers i. R. Frau Ida Wunderlich ihren 75. Geburtstag. Mögen dem Geburtstagskind noch viele gesunde Jahre bescheiden sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Gaishausen. (Todesfall) Am Donnerstag starb hier der Landwirt und Messerschmied Anton Steckler von Ellerberg nach langer schwerer Krankheit im gesegneten Alter von 72 Jahren. Die sterbliche Hülle des Verstorbenen wurde am Samstag auf dem Friedhof in Hunderdorf dort geweihten Erde übergeben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Gaishausen. (Auszahlung) Am Samstag mittag von 13 – 14 Uhr werden beim Gemeindekassier Bugl die Fürsorge-Unterhaltshilfe und Hausratshilfegelder ausgezahlt. Es wird darauf hingewiesen, daß jeder Empfänger selbst erscheinen muß.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.07.1950
Hunderdorf. (Versammlung des Neubürgerbundes) Am Sonntag fand im Gasthaus Baier eine Zusammenkunft der Neubürger statt. Kreisvorsitzender Aprent ging auf den Rücktritt Goetzendorffs ein. Der NB ist überparteilich aufgebaut und hat nur die Aufgabe, wirtschaftliche sowie soziale Belange der Heimatvertriebenen zu vertreten. Doch ist auch sein Aufgehen im Zentralverband der Vertriebene vorgesehen. Dieser ZdV will sämtliche Splittergruppen in sich vereinigen, um dadurch eine einheitliche Ausrichtung sämtlicher Flüchtlinge zu erreichen. Eines der Hauptziele des NB sei es, die Radikalisierung der Heimatvertriebenen zu verhindern. Anschließend sprach Referent Puls über den Block der Heimatvertriebenen und wies dabei auf den Erfolg in Schleswig-Holstein hin. Zum Schluß wurde einstimmig beschlossen, einen Ortsverband des BdH zu gründen. Die Wahl der Vorstandschaft wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.08.1950
Neukirchen. (Stromversorgung gesichert) Im Jahre 1920 gab der damalige Schloßbesitzer von Schloß Haggn, Frhr. v. Schrenk, den Auftrag zum Bau eines Elektrizitätswerkes. Der heute allen Ausflüglern und Naturfreunden bekannte Stauweiher wurde angelegt und in Dießenbach wurde, bei dem Herrn v. Schrenk gehörigen Hause, das EW gebaut. Bis zum Jahre 1945 konnten Neukirchen und Haggn mit dieser Anlage gut beliefert werden, erst Ende 45 zeigte sich, daß das Werk nunmehr größeren Verbrauch, bedingt durch die Einquartierung der vielen Flüchtlinge, nicht gewachsen war. Trotzdem von dem Besitzer des Werkes, Frhr. v. Berchem, ein 22 PS Dieselmotor aufgestellt wurde, um der Schwierigkeiten Herr zu werden, konnte von einer regulären Belieferung nicht mehr die Rede sein. Infolge des allgemeinen Absinkens des Wasserspiegels im ganzen Gebiet des Bayer. Waldes war auch der Stauweiher nicht mehr so nutzungsfähig wie vorher. Die Erbgemeinschaft v. Berchem hat nun ca. 600 m oberhalb des Stauweihers ein Sammelbecken angelegt und eine Turbinenanlage eingebaut, die die Antriebskraft für die ebenfalls dort aufgestellte Generatorenanlage sein wird. Gleichzeitig wird auch das dort abfließende Wasser durch Auffangen im Stauweiher nochmals genutzt. Die Zusatzlieferung durch das neue Werk wird alle bisherigen Mängel beheben, so daß die Bezieher des EW-Haggn zufrieden sein werden. Die Bedienung der Anlage liegt wie bisher in den Händen des Schreinermeisters Johann Euer, welcher schon seit 30 Jahren diesen Dienst versieht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.08.1950
Windberg. (Ausflug) Die Feuerwehr Straubing machte mit ihren Angehörigen am letzten Sonntag unter der Führung ihres Kommandanten Schneider einen ganztägigen Ausflug nach Windberg. Der Kommandant der Freiw. Feuerwehr Windberg, Georg Wagner, hieß seine Gäste willkommen und wies in seiner Begrüßung auf due kulturelle Verbundenheit zwischen Windberg und Straubing hin. Lehrer Dottermann führte die Gäste durch die Pfarr- und Friedhofskirche und durch die Ortschaft, um ihnen die wertvollsten Kunstgegenstände zu erläutern.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.08.1950
Windberg. (Bergfest) Der „Schmiedewirt“ von Windberg, Johann Hartmannsgruber, veranstaltet am kommenden Sonntag bei dem Wallfahrtskirchkein zum Heil. Kreuz auf dem Kreuzberg ein großes Bergfest. Neben einer starken Blechkapelle wird der Volks- und Heimatverein „Dö gmüatlichen Waldler“ zur guten Unterhaltung der Gäste beitragen. Das Fest beginnt bereits mittags.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.08.1950
Falkenfels. (Verschiedenes) Aufgeboten sind der Arbeiter Franz Xaver Zollner, Oberharthausen und die Arbeiterin Therese Deuschl in Forst, Gde. Falkenfels. – Die Forstarbeitersehefrau Anna Nerf, geb. Dengler in Forst Nr. 63 hat beantragt, ihren Ehemann Josef Nerf, geb. am 18. 9. 14 in Nanzing bei Cham, Forstarbeiter Unteroffizier bei der Einheit Feldpost-Nr. 09643 C zuletzt wohnhaft in Forst Nr. 63, Gde Falkenfels für tot zu erklären. – …
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.08.1950
Pfelling. (Vom Blitz betäubt) Gastwirt Kiefl von Pfelling und Viehändler Breu von Steinburg waren beruflich unterwegs, als sie bei Weißach von einem Gewitter überrascht wurden. Als Schutz vor dem Regen standen sie in einem Backofen unter, gingen jedoch bald wieder weiter; aber der nochmals einsetzende Regenschauer trieb sie unter eine große Tanne, unter deren Ästen sie einigermaßen geschützt waren. Kurze Zeit darauf wurden beide durch einen Schlag zu Boden geschleudert und blieben über eine Stunde bewußtlos liegen. Als sie wieder zu sich kamen, sahen sie, daß in die Tanne der Blitz eingeschlagen hatte und sie dadurch betäubt wurden. Während Kiefl keine Anzeichen einer Schädigung feststellen konnte, mußte Breu mit einem Auto nach Hause gebracht werden. Inzwischen hat auch dieser den Schrecken wieder gut überstanden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Hunderdorf. („Die Jugendsünde), dieses kernige humorgewürzte Volksstück, gedreht nach Anzengrubers „Gewissenswurm“, gelangt am morgigen Samstag abends durch die Bogener Filmbühne hier zur Vorführung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Hunderdorf. (Verschiedenes) Dieser Tage konnte der Betrag von 1700.—DM für Haushaltshilfe an 10 Neubürgerfamilien ausgezahlt werden. – Beim hiesigen Standesamt waren im Juli Geburten und Eheschließungen nicht zu verzeichnen. Ein Sterbefall wurde registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Hunderdorf. (Pater verläßt die Pfarrgemeinde) Pater Cyriacus Hollender, der mehr als 2 Jahre an der hiesigen Pfarrei die Kooperatorstelle innehatte, verläßt unsere Pfarrgemeinde. Pater C. gehört dem Orden der Prämonstratenser an und wird wieder in das Kloster Windberg zurückkehren. Er versah mit ganzen Herzen seinen Dienst in der hiesigen Pfarrgemeinde und erfreute sich großer Beliebtheit. Die Herzen der Schulkinder schlugen ihm warm entgegen. Dem Kath. Burschenverein galt seine besondere Aufmerksamkeit. Für sein weiteres Wirken im Dienste Gottes wünscht die Pfarrgemeinde dem scheidenden Pater alles Gute!
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Gaishausen. (Zwillinge feiern 77. Geburtstag) Die Zwillingsbrüder Franz und alois Mühlbauer konnten am Sonntag ihr 77. Wiegenfest feiern. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich bei Zwillingen allgemein bemerkbar macht, hat auch diese beiden nie lange und weit voneinander getrennt. Beide bewirtschafteten je einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Gemeinde, die nur durch einen talabschnitt voneinander getrennt sind. Letzt leben sie beide im Austrag, helfen aber trotzdem ihres hohen Alters, immer noch die beiden Anwesen bewirtschaften. Die täuschende Ähnlichkeit dieser Zwillinge ist bis ins hohe Alter geblieben. Ein geruhsamer Lebensabend sei den Jubilaren nach einem arbeitsreichen Leben beschieden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Gaishausen. (Wieder Hausratshilfe) Nach längerer Unterbrechung gelangen für August wieder 500.– DM Hausratshilfe zur Auszahlung. Diesmal wurden auch Unterhaltshilfeempfänger berücksichtigt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Gaishausen. (Kartoffelkäferbefall-Erhebung) Auf Veranlassung des Landwirtschaftsamtes Mitterfels wird durch die Gemeindeverwaltung eine Erhebung über den Kartoffelkäferbefall durchgeführt. Die Bauern werden darauf aufmerksam gemacht, daß übertriebene Angaben oder ein Verschweigen den Zweck der Erhebung nicht erfüllen. Nach den Schätzungen der Gemeinde hat sich der Kartoffelkäferbefall in mäßigen Grenzen gehalten. Bisher wurden sieben befallene Grundstücke gemeldet, die jedoch durch sofortige Bekämpfung restlos gesäubert werden konnten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.08.1950
Hunderdorf. (Im Bach gelandet) Der 18jährige Sepp W. und der 25jährige Franz B. unternahmen mit einem geliehenen Leichtmotorrad eine Spazierfahrt. Es klappte alles vorzüglich bis zur Kurve über den Bogenbach auf der Steinburger Straße. Dort verlor der Führer die Gewalt über die Maschine und landete mit seinem Begleiter samt Motorrad im Bogenbach. Nachdem die Rennfahrer sich in Sicherheit gebracht hatten, begann das Angeln nach dem Fahrzeug. Straßenpassanten waren behilflich. Mit triefenden Kleidern wurde die Reise fortgesetzt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.08.1950
Hunderdorf. (Neuer Kooperator) Der Neupriester H. H. Isidor Gscheßl aus Berghausen bei Mainburg wurde als Kooperator nach Hunderdorf berufen. Der neugeweihte Priester erteilte an zahlreiche Gläubige den Primizsegen. Möge ihm sein erster Wirkungskreis viel Freude und Erfolg bringen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.08.1950
Steinburg. (Verschiedenes) An 6 Neubürgerfamilien wurde dieser Tage der Betrag von 800.—DM an Hausratshilfe ausbezahlt. – Im Juli waren beim Standesamt 2 Todesfälle registriert worden, Geburten und Eheschließungen keine.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.08.1950
Windberg. (Bergfest) Das schöne Wetter des letzten Sonntags lockte die Bewohner Windbergs und seiner Umgebung, das vom „Schmiedewirt“ Johann Hartmannsgruber auf dem Kreuzberg veranstaltete Bergfest zu besuchen. Die flotten Wiesen der Blechkapelle Sagsteter und die Figurentänze der Plattlereinlagen des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Dö gmüatlichen Waldler“ haben die zahlreichen Gäste gut unterhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.08.1950
Windberg. (Tag der Heimat) Der Neubürgerbund veranstaltete am Sonntag im großen Saal des Gasthauses Deschl eine Gedenkstunde für die verlorene Heimat. Vorstand Mummert begrüßte die Erschienenen und betonte, die Rückgabe der Heimat müsse solange gefordert werden, bis sie erfolgt sei. Vertreter der einzelnen Gebiete brachten Gedichte und Schilderungen ihrer Heimat. Der Sudetendeutsche Julius Stark gedachte in einer kurzen Rede der verlorenen Heimat. Zwischendurch sangen die Anwesenden traute Heimatlieder. Zum Schlusse zeigte Lehrer Dottermann neue Farbaufnahmen aus dem Landkreis Bogen, um den Anwesenden die Schönheiten der neuen Heimat zu vermitteln.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.08.1950
Steinburg. (Gemeinderatssitzung) In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurden die Dürreschäden wie folgt festgesetzt: Roggen 40 Prozent, Weizen 50 Prozent, Gerste 70 Prozent, Grummet 50 Prozent, Klee 50 Prozent, Kartoffel 50 Prozent. Die Milchablieferung, die in der letzten Zeit sehr nachgelassen hat, kam ebenfalls zur Sprache. Weiter wurde die Teilnahme an dem Bogener Volksfest durchgesprochen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.08.1950
Steinburg. (Renovation des Schulhauses) Das Schulhaus Au v. Wald wurde einer Renovation unterzogen. Die Außenseite der Hofwand wurde verputzt und mit neuen Fenstern versehen. Die Flurgänge zu den Schulräumen sowie ein Schulraum erhielten eine neue Dielung. Mit den Arbeiten werden das Baugeschäft Altschäffl-Stippich, Zimmermeister Rinkl-Neukirchen und Huber-Steinburg beauftragt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.08.1950
Hunderdorf. (Feuerlöschweiher wird ausgebessert) Vor kurzer Zeit wurde mit der Ausschlammung des Feuerlöschweihers begonnen. Nun wurden die Arbeiten unterbrochen, da nach Feststellung einer Kommission des Flußbauamtes außer einer Zementmauer auch noch der Boden zementiert werden soll. Der Zuschuß der Regierung für diese Instandsetzung wurde noch nicht bewilligt, es erscheint nochmals eine Kommission, die den Ausbau überprüft. Es wäre zu wünschen, daß die höheren Stellen die Notwendigkeit dieses Ausbaues erkennen und für eine Beschleunigung der Ausführungsarbeiten sorgen, denn bei einem eventuellen Brand wäre nicht ein Tropfen Wasser im Weiher, auch verfügt die Wehr nicht über hunderte Meter brauchbarer Schlauchleitungen, um das Wasser aus dem Bogenbach zu entnehmen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.08.1950
Hunderdorf. (Großes Pech) Der Kraftwagenführer Walter Myrtek fuhr am Mittwochnachmittag mit dem Lastkraftwagen seiner Firma von Hunderdorf nach Bogen und verstaute einen Frachtbrief mit 90.—DM in seinem Rücksitz. In Bogen angekommen, mußte der Kraftwagenführer feststellen, daß der Rücksitz eine Beschädigung aufwies, so daß der Frachtbrief mit dem Betrag während der Fahrt verlorenging. Obwohl der Verlierer sofort die Strecke zurückfuhr konnte der Betrag nicht mehr gefunden werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.08.1950
Hunderdorf. Auf nach Bogen) Am Mittwoch, den 16. August, werden von der hiesigen Schule 16 Schüler und 12 Schülerinnen, die beim letzten Schulsportfest die meisten Punkte erreichten, an den Wettspielen des Bogener Volksfestes teilnehmen. Treffpunkt der Wettkämpfer ist um 7.30 Uhr am Bogener Sportplatz. Für den am Nachmittag stattfindenden Kinderfestzug entsendet die Schule einige kostümierte Kindergruppen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 14.08.1950
Hunderdorf. (Den Bund für das Leben) wollen schließen: Der Schreiner Paul Hornberger, Hunderdorf, und die Verkäuferin Hildegard Steck, Steinburg; der Landwirt Johann Hornberger, Hunderdorf, und die Hausangestellte Johanna Dorothea Höhn, Hunderdorf.
Quelle: Straubinger Tagblatt 14.08.1950
Hunderdorf. (Trauung) Am Montag wurde das Brautpaar Pfennig.Hrtreiter in der hiesigen Pfarrkirche getraut. Die weltliche Feier wurde im Gasthaus Schlecht. Lintach, abgehalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.08.1950
Steinburg. (Zusammenkunft der Imker) Am Sonntag nachmittag fand eine gut besuchte Versammlung der Imker von Steinburg und Umgebung im Gasthaus Berger statt. Vorstand Horner eröffnete die Versammlung und bat die Anwesenden durch Erheben von den Plätzen des verstorbenen Gründungsmitgliedes Josef Brem zu gedenken. Nach den Einleitungsworten ging der Vorstand auf die Knappheit des Imkerzuckers ein. Nach Rücksprache mit den Straubinger Großhändlern kann erst Anfang September mit der Lieferung gerechnet werden. Es wird eine Liste aufgestellt und jedes Mitglied kann seinen Bedarf anmelden. Zu der am 26. August stattfindenden Landesversammlung in Deggendorf wird bei genügender Beteiligung ein Omnibus von Steinburg aus verkehren, andernfalls fährt ein Autobus von Bogen und die Interessenten müßten dort zusteigen. Mitglieder, die eine 25jährige oder höhere Mitgliedschaft aufweisen können, werden gebeten, nähere Angaben an den Bezirksverband einzureichen. Referentin Fräulein Stadler aus Oberalteich gab nach den neuesten Erfahrungen Aufschluß über die Auffütterung und Einwinterung der Bienen. Die Ausführungen der jungen Referentin wurden geteilt aufgenommen. Nach dem Vortrag fand eine lebhafte Aussprache statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.08.1950
Windberg. (Versammlung des Wasserbeschaffungsverbandes) Am Sonntag hielt der Wasserbeschaffungsverband im Schulgebäude eine Versammlung ab. Obmann Kittenhofer konnte mit Genugtuung feststellen, daß fast alle Mitglieder ihr Interesse am Bau der Wasserleitung bekundeten. Das Vorstandsmitglied Norbert Wurm berichtete über die eingelaufenen Angebote. Die Versammelten erteilten den Zuschlag für den Bau der Quellfassung, Entwässerungsanlage und des Hochbehälters der Firma Helmbracht aus Oberalteich, die Rohrverlegung dem Bautrupp Pellkofer-Schmidbauer aus Mitterfels. Einzelne Mitglieder haben bereits beträchtliche Teilzahlungen geleistet, um die Arbeiten beginnen zu können. Über die Grabarbeiten zur Freilegung der Quellen wurde Einigkeit erzielt. Die Grabarbeiten für die Rohrleitungen werden nach den Einheitswerten der Anwesen berechnet und zugewi4esen. In einer regen Aussprache konnten die aufgeworfenen Fragen und Unklarheiten geklärt werden. Es besteht nun die berechtigte Hoffnung, daß die Wasserleitung bis Weihnachten fertig sein und der langersehnte Wunsch der Windberger zur Tatsache wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.08.1950
Hunderdorf. (Vom Roten Kreuz.) Am kommenden Sonntag veranstaltet das Bayerische rote Kreuz eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit Tanz im Gasthaus Sandbiller. Die Egerland-Band wird aufspielen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 19.08.1950
Hunderdorf. (Die Bogener Lichtspiele) bringen am heutigen Abend den spannenden Film „Abenteuer in der Südsee“, eine Handlung, die Frauen, Männer und die Jugend gleichermaßen befriedigt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 19.08.1950
Steinburg. (Versammlungen.) Am Samstag nachmittag 16 Uhr findet im Gasthaus Solcher in Ehrn eine Zusammenkunft der Neubürger statt. Als Referenten erscheinen 1. Vorsitzender Aprent-Haibach und 2. Vorsitzender Puls-Schwarzach. – Für Dienstag 22. August, kündigt der Gewerkschaftsbund eine Arbeitslosenversammlung nachmittags 14 Uhr im Gasthaus Berger an. Es wird Geschäftsführer Stenner-Straubing referieren.
Quelle: Straubinger Tagblatt 19.08.1950
Windberg. (Moderne Obstkelterei.) Die Darlehenskasse unserer Gemeinde wurde am Freitag mit einer modernen, großen Keltereianlage beliefert. Die Anlage wurde im Lagerhaus Windberg der Darlehenskasse sofort montiert und bereits am gleichen Tage in Betrieb genommen. Die Anlage besteht aus einer moderne Obstmühle mit elektrischem Antrieb, die über eine Leistungsfähigkeit von 100 Ztr. Im Tage verfügt. Die Presse ist in der Lage, das gemahlene Obst sofort auszupressen. Die Öldruckvorrichtung läßt das Pressen mühelos erscheinen. Um der Bevölkerung weitestgehend zu entsprechen, wurden Montag, Mittwoch und Freitag als Preßtage bestimmt. Mit dieser Lohnkelterei wird den Obstanlagebesitzern die günstige Möglichkeit geboten, einen guten und billigen Haustrunk herzustellen, was jetzt – das der Obstabsatz ins Stocken geriet – von besonderer Bedeutung ist. Die fachmännische Beratung des Rechners der Darlehenskasse, Norbert Wurm, der zugleich Obmann des Obst- und Gartenbauvereins ist und in der Wein- und Mostbereitung großes Wissen, gepaart mit langjähriger Erfahrung, besitzt, ist nicht zu unterschätzen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.08.1950
Steinburg. (Es wollen heiraten.) Der Landwirt Anton Häusler aus Haselquanten, Gemeinde Steinburg und die Landwirtstochter Rosa Schlecht von Irensfelden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 21.08.1950
Hunderdorf. (Mitgliederversammlung) Der VdK hielt am Sonntagnachmittag im Gasthaus Sandbiller eine Mitgliederversammlung ab. Vorstand Gstettenbauer gab bekannt, daß von den eingereichten Anträgen auf Rente bereits 85 Prozent erledigt wurden. Die restlichen werden in den nächsten vier Monaten entschieden. 2. Kreisvorsitzender Unger bat die Anwesenden, eine Minute der gefallenen Soldaten und der durch Bomben getöteten Opfer zu gedenken. In den weiteren Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß das Versorgungsgesetz erst 1923 eingeführt wurde. Nach dem Zusammenbruch 1945 hoben die Alliierten das Versorgungsamt auf und die Kriegsopfer waren auf die Fürsorge angewiesen. Die steigende Not führte zum Zusammenschluß aller Beschädigten und die Kampfgruppe wurde neu gegründet. Der Staat hat die moralische Verpflichtung, für die Kriegsopfer zu sorgen, denn sie haben ein Recht darauf. Weiter forderte der Redner, daß viel mehr Beschädigte in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden müßten. Auch die Kinder der Waisen müßten besser versorgt werden, ebenso sollten mehr Lehrstellen und Freiplätze für die Jugend geschaffen werden. Zum Schluß wurde für den ausgeschiedenen 2. Vorsitzenden Riedl Kamerad Höhn einstimmig gewählt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.08.1950
Steinburg. (Zusammenkunft der Neubürger) Am Samstagnachmittag fand eine mäßig besuchte Versammlung des Neubürgerbundes im Gasthaus Solcher-ehren statt. Als Referenten waren der 1. Kreisvorsitzende des NB, Herr Aprent, und der 1. Kreisvorsitzende des BHE, Herr Puls, erschienen. Herr Aprent wies auf die schweren Enttäuschungen hin, die den Flüchtlingen von den verschiedenen Parteien in letzter Zeit bereitet worden sind. Er forderte unbedingten Zusammenschluß aller Vertriebenen und hielt die Schaffung des Zentralverbandes der vertriebenen Deutschen für eine gute Lösung. Im Anschluß fand die Neuwahl der Vorstandschaft statt. Es wurden gewählt: 1. Vorsitzender Pörtner, 2. Vorsitzender Ksyk, Schriftführer Frau Lautke, Kassierer Stolpe.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.08.1950
Dreißigmal Brautführer
Windberg. Willi Resch aus Gottesberg ist ein über seine Heimatpfarrei Windberg hinaus bekannter und beliebter Brautführer. Sein gesunder Humor, schlagfertig in Gstanzeln gekleidet, findet bei Hochzeiten stets guten Anklang. Vorige Woche waltete er bei der Hochzeit Axtaler-Albertskirchinger in Degernbach zum 30. Male seines Amtes als Brautführer. Unser Bild zeigt den Brautführer Willi Resch mit der 30, Kranzeljungfrau Erna Greindl.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.08.1950
Doppelhochzeit zweier Brüder
Hunderdorf. Ein stattlicher Brautzug gab am Montag den beiden Söhnen des verstorbenen Bürgermeisters mit ihren Bräuten das Geleit zum Hochzeitsamt. Es sind dies das Paar Paul Hirnberger, Schreiner in Straubing, und Frl. Hildegard Steck, Pflegetochter des Schmiedemeisters Bachmeier aus Steinburg, und der Landwirt Johann Hornberger mit der Neubürgerin Frl. Johanna Höhn, Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Karl Höhn aus Peiskersdorf in Schlesien.
Die Trauung wurde von H. H. Pfarrer Kiermeier in feierlicher Form vollzogen. Nach der Trauung geleitete die Kapelle Klein den Brautzug ins Gasthaus Baier, wo die weltliche Feier gehalten wurde. Mit frischen Gstanzln erfreute der Brautführer Schöffer-Sollach. Hochzeitslader Altschäffl tat sein Bestes, um die Feier angenehm zu gestalten. Das Brautpaar Johann Hornberger wird das väterliche Anwesen übernehmen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.08.1950
Hunderdorf. (Beerdigung) Am Dienstag wurde unter großer Anteilnahme der durch tragischen Tod ums Leben gekommene 70jährige Landwirt Ludwig Hagn aus Hoch auf dem hiesigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Der Verstorbene, der in den letzten Tagen an zwei Schlaganfällen litt, hatte während der Abwesenheit der Angehörigen versehentlich eine Lauge zu sich genommen, an deren Folgen er verstarb. H. H. Pfarrer Kiermeier nahm am Grabe die kirchlichen Segnungen vor. Der Kirchenchor umrahmte die Traierfeier.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.08.1950
Hunderdorf. (Es wollen heiraten) der Landwirt Josef Kern aus Lindfeld und die Landwirtin Maria Loibl, verwitwete Poiger, geborene Frankenberger aus Lindfeld.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.08.1950
Hunderdorf. (Das Bogener Lichtspieltheater zeigt morgen abend den Film „Blutsbrüder“ mit Brigitte Horney und Attila Hörbiger in den Hauptrollen hier in Hunderdorf. Ein Film, in dem die Liebe einer Frau den Sieg über Haß und Leidenschaften davonträgt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.08.1950
Gewerkschaft gegen Preiserhöhungen
Versammlung des Gewerkschaftsbundes
Steinburg. Am Dienstag nachmittag fand im Gasthaus Berger eine Versammlung des Gewerkschaftsbundes statt. Kreisgeschäftsführer Stenner Straubing ging auf das Steigen der Preise ein, das dem kleinen Mann täglich mehr Sorgen bereitet. Es sei daher jetzt an der Zeit, daß die Gewerkschaft als Vertreterin der schaffenden Arbeitskameraden gegen eine derartige Wirtschaftsführung protestiert und bei Nichtbeachtung ihrer Warnung diesen unmöglichen Zuständen ein Ende bereitet. Sollte dieser Sozialnotstand nicht beseitigt werden, dann muß mit einer Radikalisierung der Massen gerechnet werden.
Die christliche Kultur läßt sich erhalten, wenn der Lebensstandard nicht zu tief sinkt. Der Redner kündigte dann an, daß als erste Hilfsmaßnahme demnächst in Straubing 3 Konsumverkaufsstellen errichtet werden und weitere in den Kreisen folgen, deren Tätigkeit nicht ohne Folgen auf das gesamte Preiswesen sein werden. Schuld an der Preissteigerung sei nicht der kleine Handwerker oder Kaufmann, sondern das System, dem nun der Kampf angesagt wurde.
Auf den Landkreis Bogen eingehend, sagte der Redner, dieser Kreis sei mit Flüchtlingen überbelegt und Notstandsgebiet. Es sei Aufgabe der Regierung, dieses Notstandsgebiet zu beseitigen. Die Ansiedlung von Industrien in diesem Gebiet wäre eine der dringendsten Aufgaben. Anschließend fand eine sehr lebhafte Aussprache statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.08.1950
Hunderdorf. (Verletzt) Der 15jährige Franz B. geriet so unglücklich mit der linken Hand in die Kreissäge, daß er schwere Verletzungen an 3 Fingern erlitt. Das Rote Kreuz leistete dem Verunglückten erste Hilfe.
Quelle: Straubinger Tagblatt 28.08.1950
Hunderdorf. (Verschiedenes) In der hiesigen Pfarrkirche fand am Montag um 9 Uhr das Hochzeitsamt für das Brautpaar Loibl-Kern statt. Die weltliche Feier wurde im engsten Familienkreis gehalten. – Die Abc-Schützen werden mit den anderen Schülern und Schülerinnen das neue Schuljahr am Freitag beginnen. Um 7 Uhr wird in der hieisgen Pfarrkirche eine Schulmesse gelesen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.08.1950
Hunderdorf. (Tanzkränzchen) Das BRK veranstaltet am Sonntag im Gasthaus Sandbiller ein Tanzkränzchen. Die Egerland-Band wird für Stimmung sorgen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.08.1950
Hunderdorf. (Zusammenkunft der Neubürger) Am Sonntag nachmittag fanden sich die Neubürger im Gasthaus Edbauer zusammen. Vorstand Ritschel gab bekannt, daß die Antragssperre für Haushaltshilfe aufgehoben ist. Nach dem 31. 10. Werden Anträge nicht ehr angenommen. Neu eingeführt wurden seit August die Beitragsmarken. Die Schuhaktion hat bereits begonnen. Interessenten wollen sich an die Kreisstelle wenden, die jeden Donnerstag im Gasthaus Berghammer in Bogen Sprechstunden abhält. Zum Schluß wurde beschlossen, regelmäßig jeden Monat eine Versammlung abzuhalten. Ausgewiesene, die auswandern wollen, können nähere Auskunft beim Flüchtlingsamt erhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.08.1950
Steinburg. (Vom VdK) In der am Sonntag stattgefundene Mitgliederversammlung im Gasthaus Solcher gab Vorstand Feldmeier bekannt, daß als erstes auf der Tagesordnung die Neuwahl der Vorstandschaft stehe. Nach dem Kassenbericht durch den Vorstand schritt man zur Neuwahl. Eine Wiederwahl lehnte Vorstand Feldmeier ab. Da eine Einigung nicht erzielt werden konnte, wurde kommissarisch Herr Kronfeldner als 1. Vorsitzender eingesetzt. Auch die Wahl des 2. Vorsitzenden und des Schriftführers wurden verschoben. Als Kassier wurde Frau Thannhäuser gewählt. Anschließend sprach Kreisgeschäftsführer Gstettenbauer über das neue Versorgungsgesetz und wies darauf hin, daß dieses Gesetz für mache Kriegsopfer ungeheure Härten aufweist.
Quelle: Straubinger Tagblatt 30.08.1950
Hunderdorf. (Die Bogener Lichtspiele) bringen morgen Samstag abend hier den Film „Rendezvous im Salzkammergut“, ein froher unbeschwerter Ferienfilm mit Herta Mayen, Inge Konradi, Hans Holt, Josef Meinrad u. a. zur Vorführung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Hunderdorf. (Beerdigung) Der im Alter von 65 ½ Jahren verstorbene Anton Hagn aus Bauernholz wurde am Donnerstag vom neuen Leichenhaus aus zu Grab getragen. Welche Wertschätzung der Verstorbene genoß, zeigten die zahlreichen Trauergäste, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. H. H. Pfarrer Kiermeier, assistiert von Kooperator Gschößl, übergab nach den kirchlichen Segnungen die sterblichen Reste der geweihten Erde. Der Kirchenchor sowie die Kapelle Klein umrahmten mit Trauerweisen die Handlung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Hunderdorf. (Den Bund fürs Leben) wollen schließen: Der Maschinist Johann Baptist Bittner aus Bogenberg und die Hausangestellte Gurster aus Stetten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Windberg. (Entfeuchtung der Kirche) Die überaus feuchte Nordwand unserer Pfarrkirche war in der letzten Zeit eine große Sorge der Verantwortlichen. Es fehlte aber das erforderliche Geld. Nun ist es nach unermüdlichen Drängen und Bemühen unseres Ortspfarrers so weit, daß Geldmittel flüssig gemacht wurden. In dieser Woche wurden die Grabarbeiten zur Entfeuchtung unter Leitung der Baufirma Helmbrecht aus Oberalteich aufgenommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Windberg. (Waldfest) Nachdem die Eröffnungsfeier und das Bergfest des Schmiedewirtes Johann Hartmannsgruber gut gekungen, veranstaltet er am kommenden Sonntag auf der Riedhöhe zwischen Apoig und Windberg ein Waldfest. Eine starke Musikkapelle und Komikervorträge sorgen für Unterhaltung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Windberg. (Fahrt nach Dingolfing) Der Heimat- und Volkstrachtenverein „Dö gmüatlichen Waldler“ fährt am Sonntag, 10. September, zum Gaufest der Trachtenvereine mit einem Autobus nach Dingolfing.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Steinburg. (Hochzeit) Unter Glockengeläute führte der Landwirt Anton Häusler aus Haselquanten seine Braut Rosa Schlecht aus Irenzfelden in die Hunderdorfer Pfarrkirche zum Traualtar. H.H. Pfarrer Kiermeier segnete das Paar. Der Kirchenchor verschönte das Hochzeitsamt. Im Gasthaus Berger wurde die weltliche Feier in Form einer echten Bauernhochzeit gehalten. Hochzeitslader Josef Wittmann aus Neukirchen konnte 180 geladene Gäste begrüßen. Brautführer Johann Feldmeier aus Wahdorf erfreute durch stimmungsvolle Gsangl. Mit flotten Weisen spielte die Kapelle Bugl zum Tanz. Das junge Paar übernimmt das Anwesen des Bräutigams.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.09.1950
Hunderdorf. (Verschiedenes) Die Landwirtswitwe Hedwig Wanninger verkaufte einen Teil ihres Haus- und Grundbesitzes an den Viehhändler Wurm aus Gaishausen. Frau W. siedelte bereits in den Kreis Rosenheim, wo sie eine neue Existenz gründen wird, über. – Vom 13. September bis 17. September wird in der hiesigen Pfarrgemeinde eine Nachmission gehalten. Gleichzeitig ist es eine Vorbereitung zur 100 Jahrfeier der Herz-Marien-Bruderschaft.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Windberg. (Beerdigung) Am Freitag wurde die Austragslandwirtin Franziska Simmel von Sandweg zur letzten Ruhe gebettet. Die Verstorbene hätte am 5. Oktober ihr 80. Lebensjahr vollendet. Innerhalb eines Jahres haben die Kinder Vater und Mutter verloren und im April die verspätete Nachricht erhalten, daß der Bruder bereits 1945 in den letzten Kriegsmonaten gefallen sei.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Windberg. (Wegzug) Der Holzkaufmann Kurt Seufert, der im Oktober 1948 aus russischer Gefangenschaft zu seiner im Jahr e1945 nach Windberg evakuierten Familie entlassen wurde, konnte am Donnerstag Windberg verlassen und nach München ziehen, wo er auch beschäftigt ist.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Steinburg. (Neue Lehrkraft) Für die versetzte Lehrerin Fräulein Faulhaber trat der Lehrer Alfred Müller, zuletzt in Bernried tätig, am 1. September an der Volksschule Au v. Wals das Amt an. – Neubürger, die einen Antrag auf Umsiedlung stellten und noch Wert auf diesen legen, müssen nochmals einen doppelten Antrag an das Flüchtlingsamt Bogen einreichen. Formulare sind bei dem Flüchtlingsvertrauensmann Babian erhältlich. Es werden noch Kommissionen erwartet, die ihre Auswahl treffen werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Die älteste Einwohnerin feiert 91. Geburtstag
Hunderdorf. Frau Maria Reitberger, geb. am 5. Sept. 1859 in Straubing, wohnhaft in Hunderdorf seit 1. Sept 1938, feiert heute in erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische ihren 91. Geburtstag. Ihren Lebensabend verbringt sie bei ihrer um sie besorgten Tochter Käthie, der Frau Hauptlehrerin. Auch wir gratulieren ihr mit der Pfarrgemeinde Hunderdorf auf das herzlichste und wünschen alles Gute.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Gemeinderat Gaishausen hat neue große Sorgen
Motorspritze bringt finanzielle Schwierigkeiten
Gaishausen. Seit fast einem Jahrzehnt sind maßgebliche Herren der Gemeinde und der Frw. Feuerwehr am Werk, um die technische Unvollkommenheit der Freiw. Feuerwehr zu verbessern und den modernen und zeitentsprechenden Erfordernissen weitgehend anzupassen. Gaishausen besitzt infolge seiner äußerst ungünstigen geographischen Lage zwei alte Handdruckspritzen, die wohl in Notfällen immer noch „ihren Mann“ gestanden haben und auch hätten, die jedoch in keiner Weise mehr dazu geeignet sind, einen Brand wirkungsvoll und intensiv zu bekämpfen. Der letzte Kommandant, Herr Johann Schedlbauer, hat 1947 alles versucht, um diesen Notstand zu beheben. Er hat, da die finanzielle Lage der Gemeinde nicht ausreichte, in der ganzen Gemeinde eine große Sammlung veranstaltet und aus dem Ergebnis ersehen, daß die Bevölkerung seinen Gedanken weitgehendst unterstützte. Bei dieser Sammlung wurden 2000 RM gesammelt. Die kurz darauffolgende Währungsumstellung hat jedoch diese Pläne wieder zunichte gemacht, denn der Betrag fiel mit den anderen Gemeindegeldern der Währungsreform zum Opfer. Das Problem ruhte dann fast zwei Jahre und wurde erst im vorigen Jahr wieder aufgegriffen. Der Gemeinderat stand im vergangenen Jahre bei der Aufstellung des Haushaltplanes vor dem noch heute umstrittenen und von großen Kreisen nicht verstandenem Problem, den Haushaltsplan abzugleichen. Die hohe Kreisumlage war schuld daran, daß der Gemeinderat noch mehr und eigentlich nicht vorgesehene Ausgaben beschloß – nur dem Zwecke dienend, der Aufsichtsbehörde zu zeigen, welche Ausgaben die Gemeinde zu tätigen hätte, um den Forderungen der Bevölkerung nachzukommen und daher Verständnis zu finden bei der damaligen Eingabe auf Herabsetzung der Kreisumlage.
Der Pressekrieg, der daraufhin erfolgte, wird jedem Bürger noch gut im Gedächtnis sein. Für die Anschaffung einer Motorkraftspritze waren seinerzeit DM 1400.—vorgesehen. Der Haushaltplan wurde, da er sich infolge der Verweigerung der Realsteuererhöhung durch den Gemeinderat nicht abglich, im Aufsichtsverfahren durch das Landratsamt festgelegt und die 1400.—für die Motorspritze waren mir dabei. Diesen Umstand haben nun im Laufe des letzten Jahres und vor allem bei der im Juni stattgefundenen Generalversammlung der Freiw. Feuerwehr viele Bürger genutzt, um auf den Gemeinderat einen gewissen Druck auszuüben. Sie betonen immer wieder dabei, daß die Motorspritze durch die eingegangenen Steuergelder bezahlt sei und nun auch gekauft werden müsse. Daß dem nicht ganz so ist, hat Bürgermeister Hastreiter versucht zu erläutern – ist jedoch auf großes Unverständnis gestoßen. Trotzdem diese Gelder nur papiermäßig vorhanden sind, hat sich der Bürgermeister nunmehr entschlossen, eine Motorspritze zu kaufen. Ein günstiges Angebot über eine gebrauchte TS 8 kam ihm dabei zu Hilfe und vor einigen Tagen konnte ein diesbezüglicher Kaufvertrag abgeschlossen werden. In den nächsten Tagen wird nun die seit fast einem Jahrzehnt ersehnte Motorkraftspritze eintreffen. Dazu kommen noch ein gummibereifter Transportwagen sowie neue Saug- und Druckschläuche. Der Wunsch vieler Bürger ist befriedigt – dem Bürgermeister und Gemeinderat aber kamen neue Sorgen. Es geht jetzt darum, Mittel und Wege zu finden, um das auf dem Papier stehende Geld tatsächlich herzubringen, ohne dem Steuerzahler neue und höhere Lasten aufzubürden. Ob dies gelingen wird, hängt einzig und allein von der Zusammenarbeit der gesamten Bevölkerung mit dem Gemeinderat ab.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.09.1950
Hunderdorf. (Vom SV) Der Hunderdorfer Fußballverein, der sich in den Sportkreisen eines guten Rufs erfreute, kam durch den Übertritt etlicher Sportler in andere Vereine in die Gefahr der Auflösung. Nun beschloß die Vorstandschaft, sich dem Nachbarverein Neukirche-Steinburg einzugliedern. Bald werden nun diese Spieler mit vereinten Kräften zu fairen Spielen antreten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.09.1950
Steinburg. (1250 DM Hausratsbeihilfe) Am Montag wurden an acht Neubürgerfamilien 1250 DM Hausratshilfe ausgezahlt. 23 Familien kommen zu einem späteren Zeitpunkt in den Genuß. – Die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr von Au v. Wald fand sich zu einer Gemeinschaftsarbeit beim Feuerlöschteich an der Schule zusammen. Mit vereinten Kräften ging man an die Arbeit, den angehäuften Schlamm zu entfernen. Die Bewohner wissen die Arbeit zu schätzen denn dies geschieht zum Schutze aller Bürger.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.09.1950
Hunderdorf. (Verschiedenes) In der letzten Gemeinderatssitzung, an der auch Vertreter der Gemeinde Gaishausen teilnahmen, wurde der Haushaltsplan des Schulverbandes für das Rechnungsjahr 1950 mit 2 833 DM Einnahmen und 2 833 DM Ausgaben einstimmig genehmigt. – Das Standesamt registrierte im August drei Geburten (Elfriede Steckler, Anna Schlecht, Wolfgang Altmann), vier Eheschließungen und einen Sterbefall. – Es wollen heiraten: Der Schreiner und Zimmermann Anton Hainz aus Thananger und die Hilfsarbeiterin Ruth Erika Leipner aus Ellaberg.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.09.1950
Hunderdorf. (Wochenende im Kino) Verschwenderische Pracht, schöne Frauen, mitreißende Musik, Blutrache, Banditen und Duelle, all das bringt der in Rußland zur Glanzzeit der Zaren spielende Film „Schwarzer Adler“, der durch das Bogener Filmtheater am morgigen Samstag abend hier vorgeführt wird. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.09.1950
Gaishausen. (Es wollen heiraten) Der Schreiner und Zimmermann Anton Hainz, Thananger und die Hilfsarbeiterin Ruth-Erika Leipner, Ellaberg-Gaishausen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.09.1950
Gaishausen. (es gibt wieder Hausratshilfe) Heute Freitag werden lt. Bekanntmachung der Gemeinde-Verwaltung um 13 Uhr in der Gemeindekasse die Gelder für Fürsorgeunterstützung und Unterhaltshilfe ausgezahlt. Außerdem kommen bei die der Auszahlung auch wieder insgesamt 550 DM Hausratshilfe zur Verteilung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.09.1950
Hunderdorf. (Wieder im Beruf) Der Instrumentenmacher Willi Garreis, der von der Egerland-Kapelle her bekannt war, hat in seinem Beruf als Instrumentenmacher im Kreis Ulm Stellung erhalten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.09.1950
Hunderdorf. (Erntedankfest) Am Sonntag feierte die Pfarrgemeinde das kirchliche Erntedankfest. H. H. Pfarrer Kiermeier wies in seiner Festpredigt auf die Allmacht Gottes hin, von deren Segen das Gedeihen der Feldfrüchte abhängt. Mit feierlichem Tedeum und Segen klang die Erntedankfeier aus.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.09.1950
Steinburg. (Vom Standesamt) Im August wurden vier Geburten, zwei Todesfälle und eine Eheschließung registriert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.09.1950
Eine Laienspielgruppe setzt sich durch
Gaishausen. Vor ungefähr einem halben Jahre machte der Feuerwehrmann Karl Neuhäuser bei einer Zusammenkunft der Freiw. Feuerwehr den Vorschlag auf Gründung einer Theaterspielgruppe. Erstens um das langvergessene Laienspiel wieder ins Leben zu rufen. Zweitens, und dies war wohl der Hauptgrund, um das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Bevölkerungsschichten zu festigen. Es hieß nun, junge Leute für diesen Gedanken zu interessieren. Bei einer folgenden Versammlung wurden auch gewisse Interessen für eine geplante Spielgruppe festgestellt. Bei Beginn der ersten Proben traten jedoch einige zurück. Trotzdem bildete sich eine Spielgruppe aus 16 Personen, der auch Neubürger angehören und welche mit viel Liebe ans Werk ging. Als diese Schwierigkeit überwunden war, traten neue, noch größere Schwierigkeiten auf. Der Vater des Gedankens stand vor einem Nichts. Es fehlte an einer Bühne, Kulissen, Garderobe usw. In einer weiteren Versammlung wurde vom Verwaltungsrat der Frw. Feuerwehr, der die Liebe und Mühe der ganzen Spielgruppe anerkannte, ein Betrag zur Anschaffung der notwendigsten Requisiten zur Verfügung gestellt. Karl Neuhäuser, verantwortlich für die Spielleitung, Bühnenbild und Beleuchtung, baute nun in wochenlanger, mühevoller Arbeit unter Mithilfe der ganzen Gruppe im Vereinslokal Karl Solcher in Ehren eine 18 qm große Bühne und fertigte selbst sämtliche Kulissen geschmackvoll an. Feuerwehrkommandant J. Bugl stellte in großzügiger Weise das hierfür benötigte Holz zur Verfügung. Nach all den Arbeiten sowie zahlreichen Proben, die an alle Spielerinnen und Spieler nach ihrer täglichen schweren Arbeit auf dem Felde oder in ihren sonstigen Berufen große Anforderungen stellten, wurde nun am 12. August d. J. als Erstaufführung das altbayerische Volksstück „Der Gmoalump“ in 4 Aufzügen aufgeführt. Obwohl von der Spielgruppe der weitaus größte Teil noch nie auf den Brettern stand, spielte ein jeder seine Rolle anerkennenswert echt und natürlich. Der Mitspieler Otto Wallner hat bewiesen, daß er auch mit einem Vortrag aus dem Stegreif die Zuschauer zum Lachen brachte.
Trotz der großen Skeptik vieler Bürger, wodurch ein noch größerer Besuch verhindert wurde, war die Erstaufführung ein großer Erfolg. Auf Grund dieses Erfolges wurden die Spieler ermutigt und gingen gleich von neuem ans Werk. Diese Woche wurden bereits die Rollen für ein weiteres Spiel verteilt. Während das erste Spiel einen dramatischen Charakter besaß, wird der Bevölkerung dieses Mal mit einem Lustspiel „Die Kirchensteuer“ sowie mit einem weiteren Einakter, den Feuerwehrmann Karl Neuhäuser selbst verfaßte, tränendes Lachen entlockt werden. Die junge Spielgruppe ist auf dem besten Wege, die althergebrachte Eintönigkeit zu durchbrechen und der schwer arbeitenden Bevölkerung auch einmal heitere und besinnliche Stunden zu vermitteln.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.09.1950
Gaishausen. (Beinahe die Hand eingebüßt) Der zweite Bürgermeister und Landwirt Alois Höchl aus Grub geriet am Freitag mit der Hand in die Futterscheidmaschine. Er durchschnitt sich unter starkem Blutverluste die Pulsschlagader bis zum Gelenkknochen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 11.09.1950
Hunderdorf. (Gemeinderatssitzung) In der letzten Gemeinderatssitzung stand als erster Punkt auf der Tagesordnung die Ortsbeleuchtung. Da die Genossenschaft die Unkosten für die Anbringung der Ortsbeleuchtung ablehnte und die Gemeinde über genügende Mittel nicht verfügt, konnte eine Einigung nicht erzielt werden und so wurde die Angelegenheit auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Der von der Gemeinde Bogen anteilmäßig geforderte Betrag für die neun evangelischen Schulkinder, die die Volksschule in Bogen besuchen, wurde ebenfalls abgelehnt, da der Gemeindeverwaltung Hunderdorf bis jetzt nichts bekannt war, daß neun Kinder aus dem Ortsteil Sollach die Schule in Bogen besuchen und die Angelegenheit noch nicht rechtskräftig ist.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.09.1950
Windberg. (Beginn des Wasserleitungsbaues) In den letzten Oktobertagen vorigen Jahres wurde erneut der Plan gefaßt, für Windberg eine Wasserleitung zu bauen und so der dauernden Wasserknappheit ein Ende zu bereiten. Nun sind bereits zehn Monate mit Vorbereitungen verflossen und nun ist es endlich so wie, daß der Vorstand des Wasserbeschaffungsverbandes, Anton Kittenhofer, am Samstag in einer Mitgliederversammlung mitteilen konnte, daß am Dienstag die Grabarbeiten für die Rohrleitung begonnen werden könnten. Die Strecke ist ausgemessen und jeder Wasserbezieher erhielt seinen Teil zugewiesen. Diese Nachricht erfreute alle. Bereist am Vortage des Arbeitsbeginnes sah man sieben Wasserbezieher, darunter siebzigjährige Männer, Kriegsversehrte und Frauen, auf der Strecke, die mit Pickel und Schaufel fleißig arbeiteten. Wenn die Arbeitsfreude und Begeisterung so anhält, dann wird die Rohrleitung bald gelegt sein. Die berechtigte Hoffnung, zu Weihnachten Leitungswasser zu haben und nicht immer auf die spärlich bemessenen Niederschläge angewiesen zu sein, erfüllt jeden Bewohner der Ortschaft mit großer Arbeitsfreude.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.09.1950
Steinburg. (Zur letzten Ruhe) Eine überaus große Trauergemeinde versammelte sich am Dienstag in der Hunderdorfer Pfarrkirche zum Seelenamt für den Landwirt Georg Stumbeck aus Schafberg, der im Alter von 60 ½ Jahren verschied. Der Verstorbene litt an einer schweren Verwundung vom Weltkrieg 1914/18, welche er all die Jahre geduldig ertrug. Fahnenabordnungen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald, des Bauernvereins Neukirchen sowie die Herz Marien- und Rosenkranzbruderschaft Hunderdorf gaben ihm das letzte Geleit. Die Geistlichkeit von Hunderdorf nahm die kirchlichen Zeremonien vor. Der Kirchenchor und die Kapelle Bugl trugen zur würdigen Gestaltung der Trauerfeier bei.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.09.1950
Steinburg. (Weiter Instandsetzung der Schule) Nachdem vor einiger Zeit größere Reparaturen an der Schule Au v. Wald durchgeführt wurden und noch einige Mittel zur Verfügung standen, ging man daran, an der Westseite der Schule einen neuen Pfeiler zu setzen. Ebenso erhielt die Nordseite einen neuen Anstrich. Die Arbeiten wurden von der Firma Altschäffl, Pürgl, ausgeführt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.09.1950
Gaishausen. (Unfall) Der Landwirt Karl Schneider aus Röhrnau verletzte sich beim Aufladen mit der Mistgabel am Fuß so schwer, daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.09.1950
Hunderdorf. (Vom Gesangverein) Der Gesangverein (gemischter Chor) veranstaltete am Mittwoch abend im Vereinslokal Sandbiller einen gut besuchten Werbeabend. Die Sänger erfreuten, in gewohnt guter Weise mit Liedern von Schubert, Brahms sowie bayerischen, sudetendeutschen und schlesischen Volksliedern. Zum Schluß wurde unter großem Beifall das Lied“ An der blauen Donau“ vorgetragen. Die Gäste verfolgten vertieft die klangrein vorgebrachten Lieder. Eine Anzahl neuer Mitglieder konnte aufgenommen werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.09.1950
Hunderdorf. (Den Bund des Lebens) wollen schließen: Der landwirtschaftliche Arbeiter Johann Lobmeier aus Degernbach und die Damenschneiderin Karolina Hagn aus Hunderdorf. Der Landwirtssohn Johann Evangelist Riedl aus Aholming und die Damenschneiderin Maria Hastreiter aus Lindfeld.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.09.1950
Pürgl
Zu dem am Sonntag, 17. Sept.,
stattfindenden
Tanz
ladet freundlichst ein
Josef Niedermeier, Gastwirt
Beginn 5 Uhr
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.09.1950
80jährige Waldlerin
Hunderdorf. Frau Theres Fuchs, geb. Mühlbauer von Steinachern b. Rattenberg, jetzt wohnhaft Apoig bei Hunderdorf, feiert heute im Kreis ihrer Angehörigen ihren 80. Geburtstag. Mit Wagnermeister Alois Fuchs v. Apoig gründete unsere Mutter Fuchs – wie sie allgemein genannt wird – im August 1900 eine harmonische glückliche Ehe. Ihren Gatten schenkte sie 3 Töchter und 5 Söhne. Von den 8 Kindern sind bereits drei verstorben. Das Ehepaar Fuchs unterhielt eine Landwirtschaft, Wagnerei und ein Kolonialwarengeschäft. Arbeit gab es hier mehr als genug und ihre Sorge galt nicht nur den Ihren, sondern auch den in der Not Befindlichen. Ihre große Gütebeleuchtet die Tatsache, daß Mutter Fuchs drei in Wohnungsnot befindliche Lehrersfamilien in ihr Haus aufnahm, obwohl der Platz in ihrem Hause nicht sehr viel ist. 1946 verlor die Jubilarin ihren Gatten durch plötzlichen Gehirnschlag. Nach diesem Schicksalsschlag übergab sie ihr Besitztum ihrer verheirateten Tochter Fanny Weinzierl. Seit 60 Jahren liest Mutter Fuchs ihr Straubinger Tagblatt, welches ihr frühmorgens noch vor dem Kaffee über alles geht. Bei ihrem Schwiegersohn Josef Weinzierl und Tochter Fanny verbringt sie einen sorglosen Lebensabend. Wir schließen uns den Angehörigen als Gratulanten an und wünschen unserer Leserin alles Gute.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.09.1950
Au vorm Wald. (Schwerer Unglücksfall) Der Gastwirt und Viehhändler Max Wagner verunglückte auf einer Geschäftsfahrt zwischen Straubing und Regensburg mit seinem Motorrad so schwer, daß er sofort in das Krankenhaus in Straubing überführt werden mußte. Wagner verlor die Herrschaft über seine Maschine, da er während der Fahrt von einer starken Übelkeit befallen wurde. Er erlitt erhebliche Verletzungen. Das Motorrad wurde stark beschädigt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.09.1950
Hunderdorf. (Nachmission) 1947 wurde die Hauptmission in der hiesigen Pfarrei abgehalten. Vom 13. Bis 17. September hatte in verdienstvoller Weise H. H. Pfarrer Kiermeier zwei Kapuziner-Patres in unsere Pfarrei gebeten, um das Wort und die Lehre Christi während einer hl. Nachmission den Gläubigen näherzubringen. Die einzelnen Stände feierten gemeinsam ihren Tag. Bei den Abendpredigten versammelte sich die ganze Pfarrgemeinde im geschmackvoll geschmückten Gotteshaus und nahm die eindringlichen Worte der Patres in sich auf. Die Lichterprozession am Samstagabend gab ein beredtes Zeugnis von der religiösen Einstellung unserer Pfarrgemeinde. Am Sonntag wurde ein levitiertes Hochamt mit Festpredigt gehalten, nachmittags fand der glanzvolle Abschluß der hl. Nachmission mit einer nicht endenwollenden Prozession durchs Dorf statt. Das Tedeum mit Segen in der Pfarrkirche beendete die gnadenvollen Tage unserer Pfarrgemeinde.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.09.1950
Steinburg. (40jähriges Ehejubiläum) Der Schneidermeister Johann Christel und seine Gattin Anna Christel, geb. Wolf, aus Au v. Wald können am 19. September ihr 40jähriges Ehejubiläum im engsten Familienkreise feiern. Das Jubelpaar lebte bis zum Juni 1946 in Heinrchsgrün, Krs. Graslitz, Sudetengau, wo Herr Christel eine gutgehende Schneiderwerkstatt als selbständiger Meister innehatte. Auch er verlor im Zuge der Ausweisung mit seiner Familie eine schöne Heimat und lebt seit dieser Zeit in der hiesigen Gemeinde, wo sich die Familie schon wieder großer Beliebtheit erfreut. Dem Jubelpaar noch viele Jahre gemeinsamen Wohlergehens. Das Straubinger Tagblatt, welches das Jubelpaar jetzt alle Neuigkeiten aus aller Welt vermittelt, schließt sich den Wünschen an.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.09.1950
Hunderdorf. (Verletzt) Dieser Tage stürzte das Lehrmädchen des Bäckermeisters Schmidbauer auf einer Dienstfahrt zwischen Pürgl und Neukirchen und zog sich starke Verletzungen an beiden Beinen zu. Der herbeigerufene Arzt Dr. Koller nahm die Verunglückte mit ins Krankenhaus.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Hunderdorf. (Tanzkränzchen) Die Freiw. Feuerwehr veranstaltet am Sonntag im Gasthaus Deschl-Hofdorf ein Tanzkränzchen (Siehe Inserat)
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Hunderdorf. (80 Jahre) Herr Michl Bräu, geb. am 21. September 1870, wohnhaft in Apoig, früher Hofbesitzer in Lintach, feiert am Donnerstag bei bester Gesundheit sein 80. Wiegenfest. Der Jubilar stammt aus Azlern bei Neukirchen hl. Blut und übernahm 1927 ein Anwesen in Lindfeld. Aus seiner ersten Ehe gingen 5 Kinder hervor, 1 Junge und 4 Mädchen; 3 Mädchen sowie der Junge sind bereits verheiratet. 1932 wurde ihm durch Tod die erste Frau entrissen. 1935 heiratete er zum zweiten Male. Die Wirtschaft in Lindfeld übergab er 1935 an seine Tochter Maria und siedelte nach Apoig um. Durch den Schweinehandel, dem er heute noch nachgeht, ist der Jubilar weit und breit bekannt geworden. Das Tagblatt wünscht dem langjährigen Leser weitere viele gesunde Jahre.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Windberg. (Neuaufnahme in die Jungschar) In Anwesenheit des Jungscharführers der Diözese Regensburg wurden am Sonntag 14 Jungen in die Jungschar der Pfarrjugend neu aufgenommen. Die Neueintretenden legten das Treueversprechen in die Hand des Jungscharführers Florian Harlander ab.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Steinburg. (Vorführung einer Motorspritze) Am Dienstag führte das Motorenwerk Magirus aus Ulm in Anwesenheit von Bürgermeister, Feuerwehrkommandant und einem Sachverständigen eine Motorspritze vor. Der Kaufpreis beträgt ca. 3600 DM. Ein Kaufabschluß konnte noch nicht getätigt werden, da der 25%ige Zuschuß Der Regierung noch nicht bewilligt wurde.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Steinburg. (Vom BHE) Zu der Großkundgebung am 24. September in Eggenfelden, bei der der Landesvorsitzende Waldemar Kraft sprechen wird, beabsichtigt der Ortsverband Steinburg einen Omnibus zu mieten. Der Fahrpreis beträgt hin und zurück 3.—DM.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Steinburg. (Nochmals gut abgegangen) Bei Instandsetzungsarbeiten an der Freileitung des Elektrizitätswerkes in Steinburg, die zum großen Teil durch den Sturm am Freitag abend zerstört wurde, stürzte ein Monteur des Werkes, der gerade auf einen Mast arbeitete, mit dem Mast um. Wie durch ein Wunder kam der Monteur mit leichteren Verletzungen und Hautabschürfungen davon.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.09.1950
Hunderdorf. (Hochzeit) Die kirchliche Trauung des Brautpaares Hainz-Leipner findet am Montag in der hiesigen Pfarrkirche statt. Zur weltlichen Feier finden sich die Gäste im Gasthaus Sandbiller ein. Zum öffentlichen Tanz am Abend spielt die Blaskapelle Sagstetter auf.
Quelle: Straubinger Tagblatt 22.09.1950
Gaishausen. (Wohnungen werden vergeben) Am Sonnabend findet nach Verlautbarung der Gemeindeverwaltung in der Kanzlei eine Gemeinderatssitzung statt, an der auch Vertreter des Kreiswohnungsamtes Bogen teilnehmen werden. Neue und gerechte Verteilung des augenblicklich freien Wohnraumes, welcher durch Verzug sowie Umsiedlung von Flüchtlingen entstanden ist, steht als einer der wichtigsten Punkte auf der Tagesordnung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 22.09.1950
80 Jahre Messerschmiede Hunderdorf
Wir besuchten die einzige Messerschmiede des Kreises Bogen
Wie aus Aufzeichnungen hervorgeht, wanderte 1870 aus der CSR ein Messerschmied namens Josef Steckler nach Bayern ein und machte sich in Hunderdorf seßhaft. Seine bald überall bekannten guten Erzeugnisse fanden regen Absatz und von weither kamen Aufträge und Bestellungen. Von dem Begründer Josef Steckler vererbte sich der Betrieb auf dessen Sohn Anton Steckler, welcher im Oktober 1949 starb. Im Sinne des Vaters und dessen Vorgänger führt nun der jetzige Inhaber, wieder ein Josef Steckler, das bis heute seltene Handwerk weiter.
Die Hunderdorfer Messerschmiede liefert ihre Erzeugnisse an Abnehmer nach Straubing, Regensburg, Passau, Landshut, München, Konstanz, Bad Cannstatt und auch in die Schweiz.
Hergestellt werden in der Hauptsache: Messer aller Art für den täglichen Hausgebrauch, verschiedene Messer für Schlächtereien und Käsereien, Zigarrenabschneider usw.
Wie entsteht ein Messer?
Bandstahl ist das Ausgangsprodukt und da die Herstellung obengenannter Erzeugnisse etwa 20 verschiedene Arbeitsvorgänge erfordert, werden diese gleich in größeren Serien hinterei nander verrichtet. Je nach Größe und Stärke eines Messers und dessen Gebrauchszweck wird am Amboß von zwei Mann Bandstahl zu Rohklingen geschmiedet. Ein ganzer Berg lagbereits da, als unser Berichterstatter die Schmiede betrat. Hierauf wird auf die Klingenrohlinge mit Schlagstempel Güte- und Firmenzeichen aufgehauen, gehörnt und gehämmert, der Rücken abgeschliffen und gebohrt sowie im ganzen gehärtet. Als achter Arbeitsgang wird die Rohklinge, wie der fachliche Ausdruck heißt, angelassen, d. h. je nach Material auf 140 – 200 Grad erhitzt, da sie noch zu spröde ist. Ausrichten in Schneide und Vorschleifen folgt hierauf, Polieren und die dazu gehörigen Hefte mit Bohrung für die Nieten versehen; eine Menge verschiedener Hefte wird eingeschnitten, und mit den Klingen zum Nieten zusammengesetzt. Zum Nieten mit Zierrosetten vorgesehene Messer werden aussortiert. Die bereits behefteten Messer müssen noch abgezogen werden, damit sie in der Griffigkeit in die Handflächen passen. Schlichten und Feinpolieren vollenden das Messer.
Vorzüge eines handgeschmiedeten und geschliffenen Messers
Der Handwerker, zu dessen Beruf ein gutes Messer gehört, braucht ein solches von gutem elastischem Stahl und guter Schneide – er gibt also einem handgeschmiedeten den Vorzug. Selbst Solinger Betriebe beziehen aus der Schmiede in Hunderdorf, weil diese die Vorzüge wissen.
Und so ist es auch verständlich, daß sich heute trotz der Technisierung in diesem Fabrikationszweig unsere Messerschmiede Steckler in Hunderdorf, die einzige in Niederbayern, lebens- und konkurrenzfähig erhält. Wohl gibt es in Bayern etliche Messerschmieden, die sich aber fabrikmäßig hergestellte Einzelteile schicken lassen und diese dann zusammensetzen. Also, von einer Eigenherstellung auf handwerklicher Basis kann hier keineswegs die Rede sein.
Wir wünschen abschließend dem Hause Steckler zum 80jährigen Handwerksjubiläum eine stetige Aufwärtsentwicklung des so seltenen Handwerksbetriebes.
Quelle: Straubinger Tagblatt 22.09.1950
Hunderdorf. (Rüstige 81jährige) Frau Maria Loibl, eine geb. Kammerl von Niederwinkling, wohnhaft jetzt Hunderdorf Nr. 21, begeht morgen in aller Bescheidenheit ihren 81. Geburtstag. Mutter Loibl, bei allen Hunderdorfern geschätzt und geachtet, heiratete 1907 den Landwirt Joh. Loibl aus Waltendorf und beide bewirtschafteten ein etwa 8 Tgw. großes Anwesen.
Kaum ein Jahr nach der Eheschließung traf beide ein Brandunglück, welches ihnen alle Gebäulichkeiten nahm. Der Wiederaufbau kostete manches Opfer und der Schweißtropfen mehr als genug. 11 Kinder, 7 Söhne und 4 Töchter, hatte die Jubilarin ihrem Gatten großgezogen. 1920 zogen die Eheleute Loibl hierher. Der Gatte starb 1934 und von den 11 Kindern sind auch nur mehr 7 am Leben. Tagtäglich geht Mutter Loibl zur Kirche und zu Hause verrichtet sie noch Strickarbeiten für ihre Bekannten. Der eifrigen Leserin unseres Blattes unsere besten Wünsche.
Quelle. Straubinger Tagblatt 25.09.1950
80. Geburtstag
Hunderdorf. Herr Michael Feldmer, ein gebürtiger Neukirchener, feierte am Freitag seinen 80. Geburtstag. Über fünf Jahre lang trug er in Hunderdorf den Lesern unseres Blattes die Zeitung ins Haus. Aufgewachsen mit 14 Geschwistern diente er nach seiner Schulentlassung 20 Jahre lang und war auch beschäftigt bei der Eisenbahn und Tonwarenfabrik Bogen.
1901 verehelichte er sich mit Maria Fleischmann von Rattenberg und verzog nach Lintach, wo er sich das etwa 3 Tagw. große Anwesen Nr. 187 ½ kaufte. Aus seiner Ehe gingen fünf Söhne und vier Töchter hervor. Vor 36 Jahren verlor der stets gut gelaunte Jubilar seinen rechten Arm bei einem Betriebsunfall. Seit 16 Jahren wohnt er in Hunderdorf, seine Gattin starb am 15. 10. 49. Wir wünschen dem seit 40 Jahren treuen Leser alles Gute.
Quelle. Straubinger Tagblatt 25.09.1950
Steinburg. (Volkszählung) Anläßlich der Volkszählung wurden abgegeben: Gebäudelisten 90, Wohnungslisten 97, Haushaltslisten 162, Arbeitsstättenbogen 21. Steinburg hat eine Einwohnerzahl von 577, davon männliche 310, weibliche 267. Flüchtlinge sind 165 verzeichnet.
Quelle. Straubinger Tagblatt 25.09.1950
Steinburg. (Mostkelterei auf vollen Touren) Durch die neue und modern errichtete Kelterei in der Konservenfabrik Steinburg haben die Landwirte die Möglichkeit, ihr Obst auf billigem Wege in trinkfähigen und wohlschmeckenden Most oder Wein umwandeln zu lassen. Diese Verarbeitung hat große Anerkennung gefunden und ist seit Tagen voll im Laufen. Das oft mangels rentabler anderer Verwertung zum Verderben kommende Fallobst bleibt bei dieser Verarbeitung erhalten und kann dadurch der Ernährung zugeführt werden. Durch die heute auftretenden Schwierigkeiten in der Beschaffung der Glasballons fällt und steigt die Produktion. Auf einige Zeit ist allerdings der Bedarf an Glasballons durch rechtzeitige Disposition gedeckt. Dank des reichen Pilzsegens in diesem Jahr ist die heimische Industriedurch den ungeheuren Anfall durch Eindosen und Trocknen voll beschäftigt.
Quelle. Straubinger Tagblatt 25.09.1950
Gaishausen. (Flüchtlingsversammlung) Am Sonntag fand im Gasthaus Solcher in Ehren eine gut besuchte Flüchtlingsversammlung statt. Flüchtlingsvertrauensmann Heinz Leistner gab einen ausführlichen Bericht über die am Freitag im Gasthaus Lechner am Bogenberg stattgefundene Arbeitstagung der Flüchtlingsvertrauensleute.
Quelle. Straubinger Tagblatt 25.09.1950
Hunderdorf. (Dies und das) Der Gemeindegrund, welcher an die Firma Greiert in den letzten Jahren verpachtet war, wurde wieder von der Gemeinde zur Selbstverwaltung übernommen. Die Gemeinderäte beschlossen am Sonntag einstimmig, auf diesem Grund eine Neuaufforstung vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird ein Darlehen von 500 DM aufgenommen. – Die freiwillige Feuerwehr, die für Sonntag abend zu einem Tanzkränzchen ins Gasthaus Deschl-Hofdorf geladen hatte, konnte sich eines guten Zuspruchs erfreuen. – Der Montag brachte die Vermählung des Brautpaares Hainz-Leipner. Eine große Hochzeitgesellschaft nahm an der weltlichen Feier im Gasthaus Sandbiller teil. – Am Montag nachmittag sprang der 4jährige Hans A. so unglücklich vom Kartoffelwagen, daß er sich das linke Beim brach.
Quelle. Straubinger Tagblatt 27.09.1950
Windberg. („Meine Romreise“) Am Sonntag nachmittag 15 Uhr hält H. H. Religionslehrer Kautsch im Gasthof Deschl einen Lichtbildervortrag über seine Reise nach Rom im Heiligen Jahr. Die gesamte Bevölkerung wird herzlich dazu eingeladen.
Quelle. Straubinger Tagblatt 28.09.1950
Gaishausen. (Den Wunsch der Bürger erfüllt) Nach dem kürzlich abgeschlossenen Kaufvertrag einer Motorspritze wird nun der langersehnte Wunsch vieler Bürger erfüllt. Die Wehr von Gaishausen wird nun modernisiert und ihre Einsatzbereitschaft beträchtlich erhöht. Die neue Motorspritze TS 8 wird am Sonnabend von der Gemeindeverwaltung eingeholt. Am Sonntag wird mit der Motorspritze eine Übung unter Leitung des Kommandanten Bugl durchgeführt.
Quelle. Straubinger Tagblatt 28.09.1950
Gaishausen. (Gemeinderatssitzung verschoben.) Die für diesen Sonnabend angesetzte Gemeinderatssitzung in der unter Anwesenheit des Leiters vom Kreiswohnungsamtes Bogen Herrn Kipke die freien Wohnungen vergeben werden sollen, mußte auf Sonnabend, 7. Oktober, 13.30 Uhr verlegt werden.
Quelle. Straubinger Tagblatt 28.09.1950.