1989-12

Heimatgeschichte auf Apians Landtafeln
Im Auftrag von Herzog Albrecht V. bereiste um 1560 Philipp Apian, Professor an der bayer. Landesuniversität zu Ingolstadt, mehrere Jahre das Herzogtum Bayern, um es zu vermessen. Nach getaner Arbeit gab er die »24 Bairischen Landtafeln« heraus. Einen Ausschnitt dieses Kartenwerkes veröffentlichen wir hier. Diese Karte gibt einige Auskünfte über unsere nähere Heimat aus dem 16. Jahrhundert. Da Apian für seine Karten bestimmte Zeichen verwendete, sind wir in der Lage, mehr über die damalige Zeit zu erfahren.
Bemerkenswert ist die frühere Schreibweise der Orte. Apian orientierte sich nach den Flüssen und Bächen und ließ die Straßen und Wege ganz weg. Berge und Waldungen werden nur andeutungsweise gekennzeichnet und entsprechen nicht den angegebenen Tatsachen.
Der von Wäldern umgebene Ort Pürgl (auf der Karte Bürgln) wird durch eine Befestigung gekennzeichnet, für uns eine Bestätigung, daß in Pürgl einmal eine Burg oder ein Schloß die Bergkuppe krönte. Da Fotos oder Zeichnungen über diese Anlage fehlen, gibt uns die Karte wenigstens den Hinweis auf das Vorhandensein einer Befestigung in Pürgl.
Sparr mit seiner ehemaligen Kirche fehlt. Es muß daher angenommen werden, daß das Gotteshaus nach 1560 erbaut wurde. Sie wurde 1796 exsekriert, verkauft und später abgerissen. Neukirchen (Nainkirchn) ist nur als kleiner Ort (O) mit einer Kirche ausgewiesen, während Haggn (Hackhn) als Ort (O) mit einem Schloß, das im 14. Jahrhundert errichtet wurde, eingezeichnet ist. Es liegt, wie die Karte zeigt, am Zusammenfluß des Mühlbaches mit dem Elisabethszellerbach. Steinburg (Stainberg) erscheint als Ort mit einer Veste. Die Ritter vin »Stainberch« auch »Steinberg« sind schon um 1221 als Adelige und Ministerialen der Grafen von Bogen urkundlich nachweisbar.
Dem Bogenbach folgend kommen wir nach Au vorm Wald (Au), das auch als Ort mit einem Schloß zu sehen ist. 1325 wird Berthold Steinberger als Herr auf Au genannt. Wann das Schloß erbaut wurde, ist nicht bekannt.
Gleich dahinter finden wir Gaishausen (Gaißhausen), das damals schon eine dem hl. Georg geweihte Kirche als Filiale der Kirche von Hunderdorf besaß. Diese wurde 1792 exsekriert, versteigert und in ein Wohnhaus umgebaut. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Abt Bernhard Strelin im Rokokostil neu eingerichtet. Es fällt auf, daß Exsekrierung der Kirchen in Sparr (1796) und Gaishausen (1792) in die gleiche Zeit fällt. Unter dem Einfluß der Franz. Revolution hatte Kurfürst Karl IV. Theodor ( + 1799) auch Reformen in Bayern versprochen. Sein Nachfolger Max IV. Joseph übertrug die Prinzipien der Franz. Revolution auf bayerische Verhältnisse und leitete die Auflösung der Klöster 1803 ein. So kann die Exsekrierung beider Kirchen als Auftakt im Vorfeld der Säkularisation gesehen werden. Kleine Kirchen und Klöster waren nicht mehr gefragt!
Bei Au und Gaisenhausen fallen die eingezeichneten Weiher auf. Diese gehörten zu den 15 Fischweihern des Klosters Windberg, in denen Fische für die Fasttage gezüchtet wurden. Das Kloster hatte auch Fischrechte im Bogenbach zwischen Steinburg und Bogen.
In Hunderdorf (Hunderdorff) und Hofdorf (Hoffdorff) finden wir nur Kirchen. Es hat also auch um diese Zeit in Hofdorf kein Schloß gegeben. Beide Orte standen dem an Bedeutung bekannteren Windberg weit nach.
Windberg wird als großräumige Klosteranlage auf einer Höhe ausgewiesen. Der Abtstab thront über dem Gebäudekomplex. Die früheren Grafen von Windberg, die späteren Grafen von Bogen, waren die Begründer des Klosters, das in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden ist. In der Zeit, als diese Karte gezeichnet wurde, war Johannes Talmair Abt des Klosters. Unter seiner Führung, so schreibt P. Backmund, verfielen Wirtschaft und Disziplin so sehr, daß der Herzog gegen Abt und Prior mit Gefängnisstrafen einschritt. Die Türkenkriege und die Reformation trugen wesentlich zu der mißlichen Lage des Klosters bei. Genau vor 400 Jahren, 1589, ist Philipp Apian, der wegen seines Glaubens bei Herzog Albrecht in Ungnade gefallen war, verstorben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Sicherung der Gehbahnen im Winter durch Grundstücksanlieger
Die Räum- und Streupflicht für den Fußgänger kann durch Gemeindeverordnung auf die Anlieger abgewälzt werden (Art. 51 Abs. 5 BayStrWG). Der überwiegende Teil der bayer. Gemeinden hat diese Verordnung erlassen, so auch die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg. Die Satzung beinhaltet insbesondere, daß die Räum- und Streupflicht für den Fußgängerverkehr nicht die Gemeinde durchzuführen hat, sondern der jeweilige Grundstücksanlieger.
Die Grundstücksanlieger werden im eigenen Interesse und zur Vermeidung von Haftungsansprüchen gebeten, der Räum- und Streupflicht der Gehwege im Winter nachzukommen.
Besondere Punkte sind hierbei zu beachten:
Innerhalb der geschlossenen Ortslage sind für den Fußgängerverkehr die Gehwege oder, wenn kein solcher Gehweg besteht, der Rand öffentlicher Straßen in der für den Fußgängerverkehr erforderlichen Breite und die Fußgängerüberwege zu räumen und zu streuen.
Beginn:
Vor Einsetzen des Haupt- oder Berufsverkehrs an Werktagen ab 7.00 Uhr und an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen ab 8.00 Uhr.
Ende:
Aufhören des Tagesverkehrs (ca. 20.00 Uhr).
Regelmäßig:
d.h. immer wieder, soweit erforderlich.
Breite:
ein Streifen, der der Verkehrsfrequenz entspricht.
Außerhalb:
Außerhalb der geschlossenen Ortslage besteht grundsätzlich keine Verpflichtung zum Räumen und Streuen.
Ausnahme:
besondere Verkehrsumstände (z.B. Weg zum Bahnhof, Schulen).
Besonders wird darauf hingewiesen, daß nicht nur Gehweges verpflichtet sind, diesen zu räumen. Auch die genüberliegenden Straßenseite, wo kein Bürgersteig ist, muß der Straßenrand in einer entsprechenden Breite von den jeweiligen Anliegern für den Fußgängerverkehr geräumt und gestreut werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Radwanderung im Raum Steinburg-Neukirchen
Wanderweg 9:
Steinburg-Rimbach-Schickersgrub-Neukirchen-Dörnau-Birkhof-Steinburg
Wanderzeit: ca. 100 Minuten
Wanderbeschreibung:
An der Brücke in Steinburg gehen wir durch das Perlbachtal Richtung Neukirchen. Nach 500 m nimmt uns der Wald auf. Bei der ersten Brücke bleiben wir rechts des Baches. Wohltuend rauscht der Bach linkerhand in entgegengesetzter Richtung. Nach etwa 20 Minuten steigt der Weg leicht an. Den Jägersteig unten am Bach beachten wir nicht und steigen weiter bergauf. Bald, bei einem kleinen Felsen, verlassen wir die Forststraße und gehen links einen Waldweg hinunter.
Nach wenigen Schritten erreichen wir ein Wochenendhaus. An einem Feldkreuz vorbei gelangen wir nach Rimbach. An der Brücke überqueren wir den Bach und kommen bald an eine Kreuzung. Wir gehen links durch Schickersgrub, überschreiten wieder den Bach und kommen an die Hauptstraße. Wir überqueren sie und gehen links auf einem Fußweg bis zur Tankstelle Ströher. Dort wenden wir uns nach links in Richtung Dörnau, Birkhof und Steinburg. Der Weg steigt leicht an. Wo die Teerstraße endet, nehmen wir von den drei Wegen den mittleren Wiesenweg, der bald zum Wald führt. Rechts des Waldes gehend erreichen wir eine uralte Linde mit einem hohen Kreuz zwischen zwei Nadelbäumen. Der Waldweg bringt uns bergab in Richtung Steinburg. An der ersten Weggabelung gehen wir nach rechts und erreichen nach 5 Min. den Ort Steinburg.
Unterwegs, besonders bei der hohen Linde, haben wir einen schönen Blick auf Neukirchen und das Tal nach Elisabethszell.
Der Rundweg ist mit der Zahl 9 im roten Kreis und mit der Zahl 2 rot-weiß-roten Rechteck gekennzeichnet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Änderung eines Bebauungsplanes
Gemeinderat Hunderdorf hat am 19.10.89 beschlossen, für das Gebiet
Bahnhofsiedlung
Bahnhofsiedlung Erweiterung I
Bahnhofsiedlung Erweiterung II
Bahnhofsiedlung Erweiterung III
Apoig
Hochfeld-Süd
den Bebauungsplan zu ändern.
Mit der Änderung soll jeweils der Dachgeschoß-Ausbau, auch bei Bauweise E + 1 zugelassen werden.
Ein Planentwurf ist von der Gemeinde Hunderdorf ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 19.10.89 vom Gemeinderat am 19.10.89 gebilligt. Der Entwurf/Änderungsentwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 4.12.89 bis 4.1.90 im Rathaus – in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, bzw. eventuell Sollacher Str. 4 Neues Rathaus) Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 23.11.89
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Widmung, Umstufung oder Einziehung öffentlicher Straßen
1. Straßenbeschreibung:
öffentlicher Feld- und Waldweg Nr. 16 (Mühlweg).
Anfangspunkt: 0,000 km; Endpunkt: 0,210 km
Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen
2. Verfügung:
Die unter 1. bezeichnete, bestehende Straße, wird aufgestuft zur Gemeindeverbindungsstraße.
3. Träger der Straßenbaulast (Sonderbaulast)
Gemeinde Hunderdorf
4. Wirksamwerden
Wirksamwerden der Verfügung: 1.1.1990
5. Sonstiges
5.1. Gründe für Umstufung, Aufstufung gem. Art. 7 Bayerisches Straßen- und Wegegesetz.
5.2. Die Verfügung nach Nummer 2 kann während der üblichen Besuchszeiten eingesehen werden bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi. Nr. 1.
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Aus der Gemeinderatssitzung
Kommen Tennishallen, Squash-Boxen, Fitnesstudio, Sauna/Solarium und Kegelbahnen mit einem Gastronomiebetrieb in den Gewerbepark Bayerwald? Diese Frage stellt sich dem Gemeinderat, denn Dobau-Bauträger-Chef Josef Doblinger unterbreitete am Donnerstagabend in der stattgefundenen Sitzung diesen Modellentwurf. Der Gemeinderat nahm das Vorhaben zur Kenntnis und wird sich mit der Maßnahme einschl. eventueller offizieller Bauträgerschaft in einer der nächsten Sitzungen näher damit befassen. Für die am 18. März stattfindenden Kommunalwahlen wird auch der bisherige große Stimmbezirk Hunderdorf aufgeteilt, mit Wahllokalen in der Schule (wie bisher) und Pfarrheim (neu).
Für die Wahlberechtigten heißt es deshalb »aufgepaßt«, welche Wahlbezirkszuteilung dann auf der Wahlbenachrichtigungskarte stehen wird. Zur Information ist in dieser Ausgabe aber bereits die Einteilung der Stimmbezirke veröffentlicht und damit das künftige Wahllokal zu ersehen.
Eingangs der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Instandsetzung der Mauer am Ortseingang von Rammersberg. Nach Beratung sprach sich der Gemeinderat dafür aus, die Grundfrage eindeutig zu klären und bei einer etwaigen künftigen Instandsetzungsmaßnahme die Richtung der Mauer so vorzunehmen, daß die Engstelle beseitigt wird. Ein Ing. Büro wird beauftragt, die entsprechenden Kosten zu ermitteln. Dann stand eine Anfrage der Dobau-Bauträgergesellschaft über die Errichtung von Tennis- und Fitnessanlagen im Gewerbepark Bayerwald an. Dobau-Geschäftsführer Josef Doblinger (Straßkirchen) stellte dabei sein geplantes Modell vor, wobei er eingangs seiner Ausführungen kurz auch die ersten Betriebsansiedlungen in seinem Gewerbepark darlegte. Die Hallen vier und fünf mit ca. 4.300 qm sollen einem Sportzentrum zugeführt werden. Es sei, so Doblinger, in erster Linie daran gedacht, vier Tennishallenplätze, sechs Squash-Boxen, Fitnesstudio, Sauna, Solarium, eine Doppelkegelbahn mit dementsprechendem Gastronomiebetrieb zu errichten, ebenso zwei Tennisfreiplätze. Die Anfrage richtete sich an die Gemeinde, insbesondere auf die Abwicklung als Erbbauberechtigter. Ein entsprechendes Einzugsgebiet sei nach Meinung von Doblinger vorhanden, der darüber hinaus den Gemeinderat auch noch informierte, daß weitere Hallen als Ausstellungshallen für Messeveranstaltungen dienen sollen. Nach kurzer Diskussion und Erörterung wurde vom Gemeinderat festgestellt, daß eine Beratung in einer der nächsten Sitzungen erfolgen soll und hierzu auch noch vertragliche Auskünfte eingeholt werden sollen. Sodann befaßte sich der Gemeinderat nochmals mit dem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn für die Kanalisationsbaumaßnahme Gaishausen-Steinburg. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, Bauabschnitt I einschließlich Teilkanal Au vorm Wald und Restabwicklung Ortskanalisation Gaishausen zur vorzeitigen Baufreigabe zu beantragen. Die Kosten für diese Bauabschnitte sind mit rund 1,7 Mio DM geschätzt. Zustimmung fanden vorbehaltlich der Genehmigung durch die Flurbereinigungsdirektion Vereinbarungen mit dem Straßenbauamt bezüglich der Ausgestaltung der Einmündungsbereiche der künftigen Flurbereinigungswege in die Staatsstraße 2139 bei Hofdorf. Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für die Instandsetzung des jetzigen Gemeindeamtes, das künftig vermietet wird. Die veranschlagten Kosten beziffern sich auf knapp 200.000,00 DM. Für den Volksfestplatz am Bahnhof soll ein Bauantrag eingereicht werden: der entsprechende Entwurf des Architekten Hornberger wurde gebilligt. Vergeben wurden sodann Geländerarbeiten für die Grundschule an die Firma Zwickenpflug, Staudach, und für den Rathausneubau an die Firma Härtenberger, Hunderdorf. Wegen veränderter Grundlagen wurde die Bepflanzungsausschreibung beim Rathaus aufgehoben und der Architekt beauftragt, eine Neuausschreibung durchzuführen.
Zum Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahlen am 18.3.90 wurde Geschäftsleiter Xaver Kern bestimmt. Des weiteren wurde mit 9:4 Stimmen beschlossen, den großen Wahlbezirk Hunderdorf in zwei Stimmbezirke aufzuteilen. Als Wahllokale in Hunderdorf wird die Schule (wie bisher) und neu das Pfarrheim vorgesehen. Die mögliche Abgrenzung der Stimmbezirke wurde erörtert, und für die Wahlberechtigten gilt es, die Angabe des Stimmlokals auf der Wahlbenachrichtigungskarte dann zu beachten.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat auch für den Ankauf des Bahnhofgeländes in Steinburg vom Landkreis. Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch ein Zuschußgesuch des Trachtenvereins für den Neukauf von Trachten, wozu der Gemeinderat einen entsprechenden Zuwendungsbeitrag bewilligte. Erörtert wurde auch nochmals das Volksfest 1991, nachdem sich zwei Ortsvereine für eine Verbindung ihres Gründungsfestes interessierten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Neue Stimmbezirkseinteilung in Hunderdorf
Beschleunigte Ergebnisermittlung und weniger Wartezeit für den Bürger sprachen dafür

Zur Kommunalwahl am 18.3.90 wurde in Hunderdorf eine Neueinteilung der Stimmbezirke beschlossen. Der bisherige Stimmbezirk Hunderdorf I (ehemaliger Gemeindebereich Hunderdorf) wurde wegen der Größe geteilt und wird Stimmbezirk Hunderdorf I (Wahllokal Grundschule) und Hunderdorf II (Wahllokal Pfarrheim). Ehemaliger Gemeindebereich Gaishausen bleibt Stimmbezirk III und der ehemalige Gemeindebereich Steinburg wird Stimmbezirk IV.
Geringfügige Änderungen haben sich auch durch die Neunumerierung der Hausnummern in Steinburg und Gaishausen ergeben.
Die fünf Steinburger Anwesen, die nunmehr Ehren 1 -5 erhielten, wählen nunmehr in Gaishausen. Ebenso haben nun die bisherigen Starzenberger Anwesen 1 – 1e, die nunmehr Haselquanten erhielten, im Stimmbezirk Steinburg zu wählen. Die Aufteilung Hunderdorf (bisher ca. 1.600 Wahlberechtigte) ist geboten, um eine Ergebnismitteilung rascher abzuwickeln und nicht bis etwa 7.00 oder 8.00 Uhr früh auszuzählen, da die Wahlhelfer auch wieder zur Arbeit müssen. Im Durchschnitt hat ein Wahlbezirk etwa 500 bis 800 Wahlberechtigte in den meisten Gemeinden und Städten. Ein weiteres Wahllokal in Hunderdorf bringt auch zusätzliche Wahlkabinen, und durch die getrennte Führung werden auch Wartezeiten für den Wähler abgebaut. Aus diesen beiden Gründen wurde die Aufteilung des Stimmbezirkes vorgenommen, was auch aus der Sicht der Aufsichtsbehörde (Landratsamt) geboten war.
In nachfolgender Aufstellung ist ersichtlich, wie die Straßen den einzelnen Stimmbezirken zugeordnet sind:
Wahlbezirk II Wahllokal Pfarrheim Hunderdorf
ca. 810 Wahlberechtigte)

Ahornstraße, Am Hohlweg, Am Sportplatz, Apoiger Straße, Bahnhofstraße, Berndorferholz, Birkenstraße, Brandstatt, Breitfeld, Breitfelder Weg, Buchenstraße, Eglsee, Eichenfeldstraße, Erlenstraße, Fichtenstraße, Friedenstraße, Grabmühl, Hofdorf, Kiefernstraße, Lärchenstraße, Lindfeld, Lindfelder Weg, Mühlhiaslweg, Sollach, Starzenberg, Stetten, Tannenstraße, Windberger Straße
Wahlbezirk III, Wahllokal Feuerwehrhaus Gaishausen
(rd. 280 Wahlberechtigte)

Ebenthann, Ehren, Ellaberg, Gaishausen, Grub, Hoch (HsNr. 36-50), Hochholz, Irlach, Rammersberg, Riglberg, Rhörnau, Weinberg
Wahlbezirk IV, Wahllokal Feuerwehrhaus Steinburg
(rd. 470 Wahlbereichtigte)
Au vorm Wald, Haselquanten, Neidau, Öd, Schafberg, Steinburg, Wegern
Wahlbezirk I, Wahllokal Grundschule Hunderdorf
(rd. 770 Wahlberechtigte)

Am Bauhof, Amselstraße, Bauernholz, Dekan-Kiermaier-Straße, Egern, Finkenstraße, Hauptstraße, Hinterfeldstraße, Hoch (HsNr. 1-35), Hochfeldsrße, Hochweg, Kirchgasse, Lindenbrunn, Lintach, Lintacher Straße, Meisenstraße, Mitterfeldstraße, Nolteweg, Oberhunderdorf, Oberstetten, Quellenweg, Ringstraße, Siedlungsstraße, Sollacher Straße, Stockwies, Taubenstraße, Thananger, Thananger Straße
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Bildernachtrag zur Weihe des FFW-Fahrzeuges Hunderdorf

KBM Josef Jun gmeier beglückwünscht die FFW zum neuen Fahrzeug, li. daneben Bürgermeister Weinzierl.
Fahrzeugweihe durch Herrn Pfarrer Högner.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Veranstaltungen 1990
6.1. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Hausball im Gasthaus Schlecht
6.1. FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher
20.1. EC Steinburg: Ball Gasthaus Solcher, Ehren
20.1. Bayerwaldverein: Ball im Gasthaus Sandbiller
27.1. FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
3.2. Sportverein Hunderdorf: Faschingsball im Gasthaus Sandbiller
3.2. FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Bahr
10.2. BRK Hunderdorf: Kappenabend im Gasthaus Edbauer
17.1. Freie Wählergemeinschaft: Kappenabend im Gasthaus Wagner-Freudenstein
23.2. Trachtenverein Hunderdorf: Ball im Gasthaus Bahr
23.2. FFW Steinburg: Familienfaschingsfeier im Gasthaus Niedermeier, Wegern
26.2. Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Kappenabend im Gasthaus Bahr
26.2. Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Rosenmontagsball
3.3. FFW Au vorm Wald: Hauptversammlung
10.3. Trachtenverein Hunderdorf: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Edbauer
7.4. Schützenkameradschaft Hunderdorf: Mitgliederversammlung im Gasthaus Deschl, Hofdorf
18.5. Sparkassenfestabend im Gasthaus Sandbiller
8.-11.6. Hunderdorfer Volks- und Heimatfest
16.-17.6. Steinburger Kirchweihfest
23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Sonnwendfeier bei Petzendorfer Johann
22.-24.6. Skiclub Hunderdorf: 20jährigen Gründungsfest
8.7. Bayerwaldverein: Wandertag
27.-29.7. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Ausflug nach Steinburg-Süderau
3.-6.8. Schützenverein Großlintach: Fahnenweihe
15.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Gemeinde Windberg
Straßenbaumaßnahmen und Baugebiet prägten das Gemeindegeschehen

Bürgermeister Schmidbauer informierte über Gemeindepolitik – Gutbesuchte, ruhige Bürgerversammlung
Am Samstagabend informierte Bürgermeister Dietmar Schmidbauer rund 70 Bürgerinnen und Bürger bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Gasthaus Hüttinger über gemeindliche Maßnahmen und das Gemeindegeschehen. Dabei verdeutlichte Schmidbauer, daß wiederum etliches in der Gemeinde geschehen, investiert und geschaffen worden sei, wobei der Bürgermeister insbesonders auf das Baugebiet Steinhöhe, Flurbereinigungsmaßnahmen und die Straßeninstandsetzungsmaßnahme Heilig Kreuz eingehen konnte. Eine Diskussion entwickelte sich mangels Wortmeldungen nicht.
Eingangs hieß Bürgermeister Schmidbauer die rund 70 Zuhörer willkommen und betonte, die Bürgerversammlung sei auch dazu da, eine gemeinsame Aussprache über die im Vordergrund des kommunalen Lebens stehenden Probleme zu führen. Es soll nicht Passivität sondern Bürgersinn herrschen. Sodann konstatierte Bürgermeister Schmidbauer, daß im Gemeindegeschehen 1988/89 wiederum etliches investiert und geschaffen worden sei. Sein Bemühen einschließlich des Gemeinderates sei es gewesen, die Aufbauleistungen fortzusetzen und das Beste für die Gemeinde zu erreichen, wobei er nicht verkannte, daß für die eine oder andere Maßnahme die Weichen bereits in den früheren Jahren gestellt wurden. In diesem Sinne sah Bürgermeister Schmidbauer positiv an insbesondere den Ausbau von Straßen im Zuge der Flurbereinigung, die Ausweisung des Baugebietes Steinhöhe, die Fortführung der Dorferneuerungsplanung, die Instandsetzung der Verbindungsstraße Heilig Kreuz.
Zum Haushalt 1988 konstatierte der Bürgermeister, daß keine gewichtigen Überschreitungen erfolgten und Steuern und Gebühren nicht erhöht wurden. Dann informierte der Bürgermeister über die gewichtigeren Gemeindeeinnahmen und -ausgaben. Hier sei erfreulich, daß die Schulverbandsumlage mit 82.000 DM im Jahre 1988 heuer niedriger ausfalle, und die Straßenunterhaltszuschüsse von 56.700 DM (1988) sich nunmehr auf 39.600 DM belaufen. Für ABM-Maßnahmen seien im Vorjahr 87.813 DM gewährt worden, heuer ist eine Förderung von rund 39600 DM erwarten. Die Straßenunterhaltungsausgaben bezifferte cder Bürgermeister mit rund 21.000 DM, die Kosten der Straßenbeleuchtung mit rund 5.700 DM. Erfreulich wertete der Redner auch den Anstieg des Einkommensteueranteils von 180.743 DM (1988) auf 192.890 DM. Ebenso sei die Schlüsselzuweisung heuer auf 323.895 DM gestiegen (Vorjahr: 293.562). Die Einnahmen aus der Grundsteuer A (Landwirtschaft) seien mit rund 13.000 DM, die Grundsteuer B mit rund 38.800 DM und die Gewerbesteuer mit rund 10.000 DM gleich geblieben. An Gewerbesteuerumlage seien heuer rund 2.163 DM abzuführen gewesen, für die Kreisumlage 174.537 DM und für die VG-Umlage 68.400 DM. Auf die Investitionsmaßnahmen 1989 eingehend, führte der Bürgermeister aus, daß die Renovierung Heilig Kreuz mit Ausgaben von 60.000 DM eingeplant gewesen sei, bei erwarteten Zuschußeinnahmen von 35.000 DM. Die Renovierungsarbeiten seien begonnen, jedoch noch nicht abgeschlossen, wobei die Hauptarbeiten (Zimmerer und Läutwerk) insbesondere noch auszuführen seien. Nachdem die Erschießung des Baugebietes Steinhöhe größtenteils 1988 durchgeführt wurde, konnten auf dem Baugebiet Steinhöhe Einnahmen von 82.700 DM verzeichnet werden. gegenüber Ausgaben von 15.658 DM. Für die Abwasserbeseitigung bezifferten sich hier die Ausgaben noch auf 79.893 DM, bei der Wasserversorgung mit 10.000 DM, wogegen aber wieder Beiträge von 29.000 DM gegenüberstehen.
Beteiligt war die Gemeinde auch beim Straßenausbau Geißbergweg im Rahmen der Flurbereinigung. Hier seien aus der Entwicklung noch Ausgaben von 8.500 DM angefallen, gegenüber Zuschußeinnahmen von 10.000 DM. Als größere Ausgabe habe die Gemeinde auch die dringend instandsetzungsbedürftige Straße nach Heilig Kreuz mit einer neuen Teerdecke versehen, wobei rund 133.000 DM aufgewendet wurden. In diesem Zusammenhang sei auch die Gehwegverbindung von Windberg zum neuen Baugebiet Steinhöhe geschaffen und hierfür rund weitere 55.000 DM aufgewendet worden. Die Gemeindeverschuldung ansprechend, konstatierte Schmidbauer, daß die pro-Kopf-Verschuldung gesenkt werden konnte. Waren es 1984 noch 966 DM, so sei der Stand zum Jahresende 1989 etwa bei 540 DM, wobei der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden bei etwa 654 DM liege. Sogleich informierte der Bürgermeister noch über die größten Maßnahmen der Gemeinde in den Jahren1984 bis 1989, wobei er insbesondere aufzählte den Grunderwerb für das Baugebiet Steinhöhe und die Erschließung, verschiedene Beteiligungen beim Flurbereinigungsstraßenbau, Ankauf des Schneepfluges, Bauhofschuppen, Renovierung Heilig Kreuz, Sanierung der Stockbahnen, Ankauf eines Unimogs mit Steugerät und einiges mehr.
Beim weiteren Gemeindegeschehen informierte der Bürgermeister über die Genehmigung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes im Oktober 1989, wobei jedoch das vorgesehene Wohnbaugebiet im Bereich Meidendorf von der Regierung aus der Planung genommen wurde. Die Kosten liegen derzeitig bei voraussichtlich rund 50.000 DM, wobei ein entsprechender Zuschuß mit 60 v.H. gewährt wurde. Auch mit dem Baugebiet Steinhöhe sei man heuer einen entscheidenden Schritt voran gekommen und nach langer, nahezu 4jähriger Planungsphase wurde der Plan mit Bescheid vom Oktober 1989 genehmigt. Von den 12 Bauparzellen, so konnte Schmidbauer erfreulich berichten, seien bereits 9 Bauparzellen verkauft und die 3 restlichen werden nur an einheimische Bauinteressenten weiterveräußert.  Die Flurbereinigung, so Schmidbauer, habe einen wesentlichen Beitrag zur Teerung der Verbindungsstraßen und der Wegezufahrten geleistet, wobei rund 3 Mio. DM aufgewendet wurden. Er dankte der Flurbereinigung, denn ohne diese Flurbereinigungsmaßnahme wäre es nicht möglich gewesen, diesen guten Straßenausbauzustand und die Anwesenserschließung zu erreichen.
Schmidbauer ließ wissen, daß die Gemeinde zur Entlastung der Landwirte das Flurbereinigungsverfahren auch mit einem jährlichen Betrag von 10.000 DM bezuschusse. Zur Dorferneuerung sei bisher keine abgeschlossene Planung vorgelegt worden und es sei auch konkret vom Gemeinderat nicht beschlossen, ob und welche Maßnahmen durchgeführt werden und inwieweit Kostenerhebungen von den Anliegern erfolgen. Die Gemeinde habe sich auch um die 3. Bayerische Musikakademie beworben, wobei die Bewerbungsstudie im Rahmen der Dorferneuerung gestellt und gefördert wurde. Beschlossen habe der Gemeinderat Anfang des Jahres auch die Aufstellung eines Fremdenverkehrsprospektes, wobei sich die Kosten auf rund 10.000 DM beziffern werden und eine Bezuschussung des Bezirkes und des Landkreises folgen werde. Aufgelegt werden auch Wanderkarten und Wanderorientierungstafeln für die beschilderten Naturparkwanderwege, berichtete der Sprecher weiterhin.
Er berichtete auch, daß es erfreulicherweise gelungen sei, in den zwei ehemaligen Schulräumen wieder einen Gewerbebetrieb anzusiedeln und damit die Belegung und Arbeitsplätze zu sichern. In einem Ausblick auf die nächsten Jahre nannte der Bürgermeister als Maßnahmen insbesonders die Restabwicklung der Turmrestaurierung Heilig Kreuz sowie die Renovierung der Kreuzwegstation, den Abschluß der Dorferneuerungsplanung und die Durchführung von entsprechenden Maßnahmen, die Planung eines Bauhofes, Feuerwehrhauses sowie eines Bolzplatzes und die Neubeschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges.
An der Kreisstraße SR 49 seien auch Verbesserungen und der Ausbau durch den Landkreis vorgesehen, wobei als erstes die Anlegung einer Omnibusparkbucht in Windberg für 1990 vorgesehen sei. In seinem Schlußwort dankte Bürgermeister Dietmar Schmidbauer allen Bürgern recht herzlich, die für die gemeindlichen Maßnahmen Unterstützung bzw. Verständnis entgegengebracht haben, ebenso den örtlichen Vereinen und Verbänden und der Feuerwehr für ihre Aktivitäten. Der Bürgermeister dankte insbesondere auch Staatsminister Dick, MdB Hinsken, Landrat Weiß und dem Kreistag.
In der anschließenden Aussprache monierte der 2. Kommandant einen Schlüssel zum Schulungsraum, ansonsten gab es keinerlei Wortmeldungen mehr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


VdK-Ortsverband
Stichtag 1. Oktober 1989:
Kindererziehungsleistung für Mütter der Jahrgänge 1912 bis 1918 – über eine Million Mütter begünstigt
Seit 1. Oktober 1989 erhalten auch die mehr als eine Million Mütter der Geburtsjahrgänge 1912 bis 1916 die Kindererziehungsleistung. Insgesamt kommen damit jetzt 2,7 Millionen Mütter in den Genuß dieser Leistung, die 1987 eingeführt wurde und zur Zeit pro Kind 28,80 DM im Monat ausmacht. Gezahlt wird die Kindererziehungsleistung unabhängig davon, ob die Mutter eine Rente der Gesetzlichen Rentenversicherung bezieht oder nicht.
Es ist auch sichergestellt, daß das Geld den Müttern ohne jeden Abzug zugute kommt:
Die Kindererziehungsleistung wird auf andere Sozialleistungen (z.B. Wohngeld, Sozialhilfe, Leistungen der Kriegsopferversorgung) nicht angerechnet, sie ist steuerfrei und führt auch nicht zur Beitragspflicht in der Krankenversicherung der Rentner.
Mütter, die Anspruch auf diese Leistung, aber noch keinen Antrag gestellt haben, sollten das möglichst rasch nachholen; das gilt auch für die Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1912. Die Leistung wird dann rückwirkend nachgezahlt.
Antragsformulare gibt es bei den Versicherungsämtern der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, bei den Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherungsträger sowie bei den Versichertenältesten. Diese Stellen helfen auch beim Ausfüllen der Anträge und nehmen die ausgefüllten Anträge entgegen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


An alle unsere Freunde in den Vereinen, Verbänden und Kirchen
– Weihnachten rückt näher –

Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Sie Ihren Vereinsmitgliedern, Freunden, Förderern und Gönnern ein angemessenes »Dankeschön« zum bevorstehenden Weihnachts- und Neujahrsfest sagen können?
Über das ganze Jahr hinweg veröffentlicht unser Verlag Ihre Veranstaltungsberichte und Mitteilungen kostenlos im Mitteilungsblatt. Allerdings ist es leider nicht möglich, Texte zu veröffentlichen, die eine Danksagung oder Glückwünsche an Vereinsmitglieder usw. beinhalten.
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Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.12.1989


Kindergärten dankten für Spenden
Hunderdorf/Bogen/Neukirchen.
Kurz vor Weihnachten gab’s noch ein willkommenes Christkindl-Geschenk in Höhe von 2100 Mark für die Kindergärten. Aus dem Zweckertrag des Raiffeisen-Gewinnsparens hat jetzt die Raiffeisenbank Hunderdorf e. G. den Kindergärten in Bogen, Hunderdorf und Neukirchen jeweils einen Betrag van 700 Mark gespendet. Am Freitagabend überreichte Raiffeisen-Vorstandsmitglied Josef Länger in der Geschäftsstelle Hunderdorf den Vertreterinnen der Kindergärten die Spendenbeträge. Die Zuwendungen sollen, so Länger, unter anderem die Anschaffungen von Spiel- und Bastelmaterial der Kindergärten etwas erleichtern. Die Kindergartenleiterinnen zeigten sich erfreut über das „willkommene Geschenk“ und dankten dafür im Namen der Kindergärten und Elternschaft. — Unsere Aufnahme zeigt die Kindergartenleiterinnen Fannerl Wirth, Roswitha Häringer, Schwester Luminosa und Raiffeisen-Vorstandsmitglied Josef Länger (v. 1.).
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1989


Treue Gewerkschaftler geehrt
Hunderdorf.
Am Sonntagnachmittag fand im Gasthaus Sandbiller, Hunderdorf, eine Jubilarehrung der Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden, Ortsverband Hunderdorf-Bogen, im Rahmen einer Weihnachtsfeier statt. Zu dieser Feier waren auch der Bezirksvorsitzende Walter Urban sowie der DGB-Kreisvorsitzende Kajetan Weber erschienen.
Der Bezirksvorsitzende Walter Urban erinnerte in seiner Rede besonders an die Arbeit der IG Bau-Steine-Erden im Jahr 1965, in dem die Vermögenswirksame Leistung durchgesetzt werden konnte und ging noch auf die Schaffung der Lohngruppierungen und Arbeitszeitverkürzung in diesem Jahr ein. Abschließend wünschte er dem Ortsverband Hunderdorf auch für die Zukunft viele Mitglieder, die sich durch ihre aktive Mitarbeit auch öffentlich zur Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden bekennen.
Dann nahm der Ortsvorsitzende Hermann Krettenauer zusammen mit Walter Urban und Kajetan Weber die Ehrung für 25jährige Mitgliedschaft durch Überreichung einer Ehrenurkunde und Erinnerungskrügerl an folgende Mitglieder vor: Wilhelm Biendl, Auggensbach, Eugen Haimerl, St. Englmar, Xaver Obermeier, Hunderdorf, Herbert Thoma, Hunderdorf, Albert Kuffner, Hunderdorf, Josef Hirtreiter, Hunderdorf, Michael Schwarzensteiner, Hunderdorf.
Hermann Krettenauer sprach den Geehrten abschließend Dank und Anerkennung für ihre langjährige Mitgliedschaft aus. Die Feier wurde dann mit dem Besuch des Nikolaus und Beschenkung der Kinder fortgeführt. – Unser Bild zeigt die für 25jährige Mitgliedschaft geehrten Mitglieder der IG Bau-Steine-Erden mit Bezirksvorsitzendem Walter Urban (links) und Ortsvorsitzendem Hermann Krettenauer (rechts).
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1989


„EG nicht soziale Errungenschaften opfern
CSA-Bezirksvorsitzender MdL Konrad Kobler referierte auf Kreisversammlung in Aiterhofen
Straubing-Bogen. Der Kreisverband der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft (CSA) hielt im Karpfinger-Saal in Aiterhofen eine Versammlung ab, bei der CSA-Bezirksvorsitzender MdL Konrad Kohler über das Thema „Sozialpolitik und ihre Bedeutung für die Arbeitnehmer” sprach. Besorgt zeigte sich der Redner darüber, was die Zukunft auf EG-Ebene für die Sozialgesetzgebung bringen wird.

Auf der Versammlung des CSA-Kreisverbandes (von links): Stellvertretender Landrat Franz Buchner, Kreisrat Manfred Krä, Franz Bast, Vorsitzender der CSA Straubing, Georg Schwarzfischer, Kreisvorsitzender und stellvertretender CSA-Bezirksvorsitzender, CSA-Bezirksvorsitzender MdL Konrad Kobler, Alfred Reisinger, Landtagskandidat der CSU, und Kreisrat Josef Breu.

Mit Sorge betrachtet Schwarzfischer das Ausländerproblem und fragte, was mit den sogenannten Wirtschaftsasylanten sei, die immer noch auf unsere Kosten hier lebten. Auch die großzügige Behandlung der Aussiedler und Übersiedler stehe im Gegensatz zu fünf bis sechs Millionen Bürgern in der Bundesrepublik, die immer noch in Armut leben. Die steigende Jugendkriminalität, steigende Aids-Fälle und Drogensucht beunruhigten die Bevölkerung. „Wir brauchen mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft statt übertriebenem Egoismus“, folgerte Schwarzfischer.
Referent Kobler ging auf die wirtschaftliche Situation in Niederbayern ein. Vor nicht allzu langer Zeit sei noch über Niederbayern gespottet worden. Heute verschlage es den Spöttern die Sprache, wenn sie den erfolgreichen Aufbau im gesamten niederbayerischen Raum, aber auch in ganz Bayern sähen. Mit einer Arbeitslosenquote um die fünf Prozent liege man mit 2,5 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Nicht zu übersehen sei auch die erfolgreiche Zunahme der Beschäftigten in den letzten 17 Jahren um 32 Prozent. Trotzdem gebe es noch genügend Probleme. Man denke nur an die aktuelle politische Situation, ein Prozeß von enormer Bedeutung. Die mit den Aus- und Übersiedlern verbundene Problematik sollte man nicht zum Wahlthema machen, denn dadurch werde der Sache nicht gedient, schließlich sei dieses Geschehen ein Problem aller Parteien.
Auf die kommenden Wahlen eingehend, sagte Kobler, daß man dank der großen Leistungen der letzten Jahre keine Bange zu haben brauche. Zu den im kommenden Jahr anstehenden Betriebsratswahlen sagte Kobler, man solle nicht übersehen, daß die Betriebsräte die Parlamentarier an der Betriebs- und Arbeitsstätte seien und viele Prozesse politischer Meinungsbildung zunächst einmal in den Betrieben vor sich gingen. Hier sei die CSA, als eine Gewerkschaft für jedermann, aufgerufen, die Weichen bereits jetzt zu stellen.
Die Sozialpolitik habe in Bayern einen enorm hohen Stellenwert, sagte Kobler, und was sich in Bonn auf diesem Gebiet bewege, habe weitgehende Wurzeln in Bayern. Als Beispiel nannte er das Familiengeld, das als selbstverständlich hingenommen worden sei, obwohl es ein Jahrhundertwerk in der Sozialpolitik darstelle. Auch das Landeserziehungsgeld von zwölf Monaten über 15 auf 18 Monate ausgeweitet, bringe eine Nettoleistung pro Kind von 13 000 Mark. Auch die Anrechnung der Erziehungszeiten auf die Rente bis dato ein Jahr, ab 1992 drei Jahre, sei ein Erfolg der CSU-Sozialpolitik.
Auf die Familie eingehend, kritisierte Kobler, daß der Staat zum Zusammenhalt der herkömmlichen Familie nicht viel beigetragen habe. Der Familienverband, die Großfamilie, wie sie früher kannte, ist systematisch zerstört worden und zwar mit System. Als Beispiel nannte er den Wohnungsbau, der für eine Großfamilie mit Unterbringung der Eltern oder Schwiegereltern keinen Raum mehr läßt. Der  neue Wohnungsbau sei ein Lichtblick für die Zukunft. Durch Bereitstellung von Mitteln soll auch der Neu- und Umbau weitgehend gefördert werden. Hier sollten auch die CSAler auf kommunaler Ebene tätig werden und bei Beschaffung von Baugründen mithelfen. Auch die Kirche könne hier. im Erbpachtrecht deutliche Impulse geben, um einer Grundstücksbelastung ausweichen zu können.
Entscheidend wandte sich der Referent „gegen dieses dumme Gerede“, daß Familien mit drei oder vier Kindern bereits als asozial hingestellt würden. Gerade diese Familien seien in der Regel die glücklichsten. Vermieter nähmen heute lieber eine Familie mit einem Hund oder sogar mit zwei Hunden als eine Familie mit vier Kindern. Viele Familien, die gern noch ein drittes oder viertes Kind haben würden, hätten Angst, gebrandmarkt zu werden. Auch für die Unterstützung der Familie seien Erziehungsgeld und Lohnsteuerfreibetrag entsprechend geändert worden.
„Im Arbeitsmarktbereich können wir uns aufgrund der stark laufenden Konjunktur eine Arbeitszeitverkürzung überhaupt nicht leisten, die neunprozentige Lohnerhöhung ist schon happig“, sagte Kobler. Gewiß, als Gewerkschaft müsse man fordern, aber mit Maß und Ziel. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß man mit diesen Forderungen. bei seinen eigenen Mitgliedern überhaupt noch ernst genommen wird. Die Wirtschaft beklagt heute schon einen Mangel an Arbeitskräften, und die Forderung nach der 35-Stunden-Woche würde dies nur noch verschärfen und die Überstunden in die Höhe treiben. Die Leidtragenden an diesen kaum ernstzunehmenden Forderungen sind die Mittel- und Kleinbetriebe, die täglich ums Überleben kämpfen müssen.“ Man sollte sich endlich einmal an diesen Betrieben orientieren, die schließlich auch einen nicht übersehbaren Anteil an Arbeitsplätzen stellten.
Wichtig sei auch, wie sich die soziale Gesetzgebung auf EG-Ebene entwickle. Hier sei in den wichtigsten Punkten bisher überhaupt keine Einigung erzielt worden. Daß die EG im Sozialbereich nur eine Mindestnorm, die nicht einklagbar sei, schaffe, sei problematisch und bilde Sprengstoff. Es gehe z. B. nicht an, daß ein Portugiese mit 63 Jahren seinen Wohnsitz nach Deutschland verlege, hier zwei Jahre arbeite, um dann mit 65 Jahren die Rente nach deutschem Recht für sich in Anspruch zu nehmen. Auch die Mitbestimmung sei in Frage gestellt. Hinzu komme noch, daß die Bundesrepublik die kürzeste Arbeitszeit, den längsten Urlaub und die höchsten Löhne habe.
Als Forderung der CSA für die Zukunft nannte MdL Kobler, daß das Erziehungsgeld, aber auch der große Teil der Sozialleistungen bis zur Soforthilfe mehr oder weniger dynamisiert und der jeweiligen Kaufkraft angepaßt würden. Damit solle letztlich vermieden werden, daß das Kindergeld und das Erziehungsgeld immer wieder zu politischen Kämpfen führe.
Unverständlich sei auch die Besserstellung der Ausländer gegenüber den Deutschen in der Rentenversicherung. „Während bei uns Nachweise über sozialversicherte Jahre erbracht werden müssen, genügt bei den Ausländern das Geburtsdatum, um es einmal überspitzt auszudrücken“, kritisierte MdL Kobler. Hier hätte mit einer Teilrentenreform zum 1. Januar 1990 ein großes Unrecht vermieden werden können. Durch Verordnungen habe sich in letzter Zeit einiges schon geändert, dies reiche aber noch nicht aus. „Wir wollen keine Schlechterstellung der anderen, wir wollen eine Gleichstellung“, sagte Kobler unter Beifall der Zuhörer am Schluß seiner Ausführungen. Die vielen angesprochenen Themen führten zu einer umfangreichen Aussprache, bei der Fragen zur Rentenreform, zum Asylantenproblem, zur Freizügigkeit innerhalb der EG und zum Personalmangel bei der Polizei im Vordergrund standen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.12.1989


Vereinsmeisterschaft auf Eis
Steinburg.
Am Samstagnachmittag konnte der EC Steinburg wieder einmal bei besten Natureisverhältnissen auf dem Vereinsweiher eine Vereinsmeisterschaft austragen. 28 Schützen nahmen an der Meisterschaft in sieben Mannschaften teil. Mit einem klaren Vorsprung und schließlich mit 12:0 gewonnenen Spielpunkten konnten sich die Schützen Hans Riepl, Karl Riepl, Xaver Hanner und Armin Altmann den ersten Platz behaupten und den Titel Vereinsmeister 1989 auf „Natureis“ erringen. Mit zwei verlorenen Spielen belegten Gerd Altmann, Heidi Altmann. Josef Schießl und Franz Solcher jun. den zweiten Platz und nahmen den Platz des Vizemeisters ein und die Schützen Erwin Wild, Franz Primbs, Hans Schlecht und Hans Kronfeldner kamen mit 7:5 Punkten auf Platz drei. Vierter wurde die Mannschaft sechs mit den Schützen Erwin Hiendl, Franz Betzenhauser, Hildegard Fricke und Dieter Fricke mit 6:6 Punkten, und den fünften Platz belegte die Mannschaft zwei mit den Schützen Josef Wein, Karl Solcher, Sepp Ziegler und Franz Hanner mit 4:8 Punkten. Bei der anschließenden Siegerehrung im Vereinslokal Karl Solcher, Steinburg/Bhf., konnten die drei erstplazierten Mannschaften Medaillen in Empfang nehmen. – Unser Bild zeigt die drei erstplazierten Mannschaften, im Vordergrund die Vereinsmeister 1989.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1989


Hunderdorf. Landfrauen: Badefahrt nach Griesbach, Sonntag, 17. 12., Abfahrt: 10.15 Uhr Schulhof Hunderdorf, 9.45 Uhr Steinburg, 10 Uhr Mitterfels. Windberg und Degernbach zu den bekannten Zeiten. Anmeldung bei Rita Hornberger, Telefon 09422/3017.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1989


Hunderdorf. Trachtenverein: Sonntag, 10. 12., 14 Uhr, Advent- und Nikolausfeier im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1989


Im Januar Einzug ins neue Rathaus
Neubau besichtigt – Ein dritter Telefonanschluß für die Verwaltung
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf folgte zunächst eine

Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung bei der Neubau-Besichtigung

Besichtigung des Rathausneubaues in Hunderdorf. Bauträger ist die Gemeinde Hunderdorf. Die Verwaltungsräume werden sodann von der Verwaltungsgemeinschaft angemietet. Die Bürgermeister und weiteren Verbandsräte der Gemeinschaftsversammlung konnten sich an Ort und Stelle vom Fortgang der Bauarbeiten ein Bild machen. Architekt Walter Hornberger erläuterte die Einzelmaßnahmen und künftige zugedachte Raumfunktionen. Nach den Vorstellungen des Architekten sind die Arbeiten etwa bis Weihnachten abzuschließen. Etwa zum neuen Jahr wird die Verwaltung voraussichtlich in die neuen Verwaltungsräume einziehen können.
Der Gemeinschaftsrat befaßte sich auch mit einem Schreiben des Landratsamtes, worin der Erlaß einer Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft . vorgeschlagen wird. Die Gemeinschaftsversammlung vertagte die Entscheidung darüber. Gebilligt wurde die EDV-Ergänzung mit einer automatischen Wähleinrichtung auf der Mietbasis, ebenso wurde der Besuch der EDV-Lehrgänge erörtert. Dann gab Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier den Prüfbericht über die überörtliche Kassenprüfung bekannt, wobei sich keine Besonderheiten ergeben haben. Gebilligt wurde auch die datenschutzrechtliche Freigabe des zentralen Personalwesens, das über das AKDB-Verfahren läuft. Der Verfahrenszweck ist die Speicherung der für das Personalwesen relevanten Daten zur Berechnung der Bezüge, zur Automatisierung der personalwirtschaftlichen und haushaltswirtschaftlichen Funktionen.
Es folgte für den Rathausneubau auch die Beschlußfassung über die Beschaffung von Wegweisern, Bekanntmachungstafeln und sonstigen kleineren Ausstattungsgegenständen. Die Ausstattung des Sozialraumes wurde zurückgestellt. Nachdem die zwei vorhandenen Telefonanschlüsse teilweise oftmals belegt seien, entschied die Gemeinschaftsversammlung einmütig, zur Verbesserung des Bürgerservice eine dritte Telefonamtsleitung im neuen Verwaltungsgebäude installieren zu lassen. Außerdem informierte Lobmeier die Bürgermeisterkollegen Weinzierl und Schmidbauer sowie die weiteren Verbandsräte über die Entwicklung des Haushaltes 1989 der Verwaltungsgemeinschaft, die durch die EDV-Anmietung und das voraussichtliche Haushaltsplus eine erfreuliche Tendenz aufzeige, so daß die vorgesehene Darlehensaufnahme reduziert werden könne. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß die Darlehensaufnahme bis maximal 100 000 Mark für die Büroausstattung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1989


SCHMUTZWASSERKANAL FÜR KÜNFTIGES INDUSTRIEGEBIET: Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt wurde Anfang Dezember eine weitere Investitionsmaßnahme der Gemeinde Hunderdorf begonnen. Die beauftragte Baufirma Schuhbauer erstellt den Schmutzwasserkanal zum künftigen Industriegebiet der Firma Thyssen. Der Kanal wird auf dem öffentlichen Feld- und Waldweg hinter dem ehemaligen Noltegelände gebaut. Die veranschlagten Kosten beziffern sich auf rund 172 000 Mark. Die Bauarbeiten wurden mit Zustimmung der Regierung von Niederbayern vorzeitig begonnen, um baldmöglichst den Anschluß des Thyssen-Betriebsgeländes zu sichern. Aus dem Wirtschaftsförderungsprogramm kann die Gemeinde mit einer etwa 7Qprozentigen Bezuschussung rechnen. In den nächsten Jahren stehen mit dem Straßenbau gegebenenfalls mit Oberflächenwasserkanal, Lärmschutzwall und Bepflanzungsmaßnahmen, noch weitere größere Investitionsmaßnahmen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1989


Sofie Baier mit 80 noch rüstig
Hunderdorf.
Sie sieht mindestens zehn Jahre junger aus und besitzt die Tatkraft einer jungen Frau. „Sie, das ist Sofie Baier, die täglich mit erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische im Fleischerladen hinter der Verkaufstheke freundlich die Kundschaft bedient und niemand hätte wohl vermutet, daß sie am Wochenende bereits ihren’„80.“ feiern konnte. So ging’s am Sonntag im Hause Baier, Hunderdorf, koch her. Kinder, Verwandte, Personal, Gemeinde und Pfarrei, Nachbarn und Bekannte sowie Vereine waren gekommen, um der allseits beliebten und geachteten Jubilarin die besten Glückwünsche auszusprechen und noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit zu wünschen. Zum 80. Geburtstag überbrachte Bürgermeister Egon Weinzierl die Glückwünsche seitens der Gemeinde, des Gemeinderates sowie persönlich und überreichte ein Geburtstagspräsent. Für die Pfarrei gratulierte Pfarrer Anton Högner und für den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Glückwünsche. Der Heimat- und Volkstrachtenverein fand sich mit einer Abordnung ein, angeführt vom Trachtlervorstand Ernst Sacher, um dem langjährigen treuen Mitglied und Fahnenmutter die besten Glückwünsche zu übermitteln und zugleich Dank und Anerkennung für die Vereinsaktivitäten auszusprechen. Auch die Metzgerinnung Straubing, der Bayerwaldverein, dessen langjähriges Mitglied die Jubilarin ist, beglückwünschten Sofie Baier, ebenso der VdK-Ortsverband. Neben Sohn Georg und Tochter Marianne mit Familienangehörigen konnten der „Baier-Oma“ auch acht Enkel- und drei Urenkelkinder alles Gute wünschen. Die Jubilarin erblickte am 7. Dezember 1909 das Licht der Welt. Die Wiege von Sofie Baier, gebürtige Bachmeier, stand in Straubing. Seit der frühen Jugendzeit arbeitete sie in der Oberpfalz, Italien sowie Berlin und vor der Ehe in Straubing beim Ursulineninstitut. 1939 heiratete sie den Metzgermeister und Gastwirt Georg Baier aus Hunderdorf und arbeitete im Geschäft fleißig mit. Nahezu zeitlebens hat Sofie Baier von früh bis spät gearbeitet und mußte auch die schwere Zeit des ersten und zweiten Weltkrieges mitmachen. Der Ehe entstammen zwei Kinder, denen sie eine gute und fürsorgliche Mutter war. Seit 1969 führt der Sohn Georg Baier mit Frau Laura das Unternehmen S. u. G. Baier fort, das durch aktives Engagement zielstrebig weiter ausgebaut wurde und zum Partyservice avancierte. Nach dem Motto „wer rastet, der rostet“ hat sich Sofie Baier jedoch keinesfalls. zur Ruhe gesetzt. Der Ehemann verschied im Jahre 1964. Mit viel Freude am Leben und Interesse am Zeitgeschehen ist die Jubilarin bis ins hohe Alter jung geblieben. Unser Bild zeigt die Jubiarin mit Pfarrer Högner, Pater Wolfgang, Bürgermeister Weinzierl, Trachtlervorstand Sacher, Pfarrgemeinderat Hofmann und den Bayerwaldvereinsvorsitzenden Schwarzenteiner.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1989


Skikurse des SV Hunderdorf
Hunderdorf.
Die Skiabteilung des SV Hunderdorf führt auch in diesem Winter Skikurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch. Folgende Termine sind geplant: Kinder: erster Kurs vom 26. bis 30. Dezember, zweiter Kurs: vom 2. bis 6. Januar. Bei der Anmeldung ist anzugeben, in welche Leistungsgruppe (Anfänger, Fortgeschrittene) die Kinder einzugliedern sind. Da die Skiabteilung über genügend ausgebildete Übungsleiter verfügt, können zahlen mäßig kleine Gruppen gebildet werden. Die Abfahrt erfolgt um 9 Uhr am Schulhof in Hunderdorf. Der Kurs für Erwachsene findet an den Wochenenden 13./14. Januar und 20./21. Januar statt. Der Langlaufkurs für Anfänger wird am 28./29. Dezember abgehalten. Auskünfte und Anmeldungen bei Max Leonhardt (09423/3915).
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1989


Gemeinderat Hunderdorf tagt
Hunderdorf.
Am Montag, 18. Dezember, 19 Uhr, findet im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: Stellungnahme zum Umbau der Kleinlintacher Kreuzung, Antrag auf neues TSF für FFW Au vorm Wald, Ergänzung der FFW-Ausstattungen und Funkangelegenheiten, Prüfbericht und Feststellung der Jahresrechnung 88, Entscheidung über Anträge zur Verkehrssicherheit im Ortsbereich, Beschaffung von Wahlkabinen und -urnen, Vorbescheid Schwahn für Bau einer Gärtnerei mit Betriebsgebäuden. Informationen, Sonstiges. Heimatbuch „Hunderdorf nach 1945“.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1989


Team „Tegelweiher“ siegte auf Natureis
Hunderdorf.
Am Samstagnachmittag fand auf  dem Vereinsweiher in Ehren bei guten Natureisverhältnissen die Eisstadl-Dorfmeisterschaft des EC Steinburg statt, Zwölf Mannschaften kämpften um den begehrten Titel. Die Mannschaft „Tegelweiher“ mit den Schützen Sigi Diewald, Otto Solcher und Klaus Solcher sowie Leo Zitzelsberger konnte sich wieder einmal behaupten und zeigen, daß sie auf Natureis unschlagbar ist. Sie gewannen die Dorfmeisterschaft und 18:4 Punkte und können sich somit für diese Saison „Dorfmeister 1989 auf Natureis“ nennen.
Mit nur einem Spielverlust mehr belegte die Mannschaft „Gasthaus Solcher I“ mit den Schützen Armin Altmann, Gerd Altmann, Hermann Schwarzensteiner und Karl Solcher den zweiten Platz. Der „Stammtisch Lintach II“ mit den Schützen Xaver Sporrer, Sepp Schröttinger, Michael Achatz und Franz Häusler mußte sich mit 15:7 Punkten und der Note 1.426 mit dem dritten Platz begnügen. Die weiteren Platzierungen lauten in der Rangfolge: The Ranchers (15:7 Punkte, Note 1.411), EC Hunderdorf (14:8), Schützenverein Hunderdorf (13:9), Gasthaus Solcher II (11:11), Stammtisch Lintach I (10:12), FFW Steinburg (6:16), Stammtisch der Auinger (6:16), Imkerei Kronberger (4:18), FFW Gaishausen (4:18).
Bei der Siegerehrung im Gasthaus Karl Solcher, Steinburg/Bhf. konnten alle Mannschaften aus der Hand von Vorstand Gerd Altmann schöne Pokale in Empfang nehmen. —  Unser Bild zeigt die Dorfmeister 1989 auf Natureis mit Vorstand Gerd Altmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1989


Weihnachts- und Neujahrsgrußwort
Es ist dein Jahr,
365 Tage lang
Zeit genug,
es zu einem wertvollen Jahr
werden zu lassen, darum laß es nicht schon in den
ersten Tagen
verwelken.

Die staade Zeit ist für fast jeden von uns ein großer Gegensatz zur Hektik und zum Alltagsstreß des übrigen Jahres. Besinnlichkeit und ein bissen Zeit zum Nachdenken bleibt uns dann, und die braucht jeder von uns, um in Ruhe noch einmal vergangenen 12 Monate an sich vorbeiziehen zu lassen, um Geschehenes zu verarbeiten und noch einmal aufleben zu lassen und – vielleicht – Vorsätze für das kommende Jahr zu fassen.
Mit einer weißen Landschaft hat sich der Winter eingestellt und erinnert uns an das bevorstehende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel. Mit großen Ereignissen ging das Jahr 1989 an uns vorüber. Nicht nur in der großen Politik und Wirtschaft, auch in unseren Gemeinden ist viel geschaffen und erreicht worden.
So baute die Gemeinde Hunderdorf für die Verwaltungsgemeinschaft ein neues Rathaus, das sicher bald bezugsbereit sein wird. Gebaut wurde seitens der Gemeinde der Gehweg an der Thananger Straße und am Lindfelderweg, ebenso wurde der Grunderwerb für die Baugebietserweiterung getätigt und Kanalbaumaßnahmen für Siedlungsstraße-Erweiterung und Industriegebiet Breitfeld durchgeführt. Die FFW-Hunderdorf ist nun im Besitz eines neuen Löschfahrzeuges LF 8, und die Sportler können sich über die Sanierung des Bolzplatzes und der Tennisplätze freuen. Ein neuer Fahrradweg, erstellt vom Landkreis, zieht sich zur Freude vieler Radler und Wanderer von Bogen nach Gaishausen.
In der Gemeinde Neukirchen wurde ein Bürgersteig gebaut, die Schulhaussanierung in Angriff genommen und als besonderes Ereignis die neue Sportanlage und die Wasserversorgungsanlage Hungerzell eingeweiht. Desweiteren wurde die Wasserversorgungsanlage in Untermühlbach, die Feldhofstraße und weitere Straßenabschnitte gebaut sowie die Straßenbeleuchtung erweitert. Für die Feuerwehr Obermühlbach wurde ein neues TSF beschafft, das zum Jahresende ausgeliefert werden will. Der Landschaftsplan Neukirchen-Windberg ist genehmigt, und in Windberg stehen nach Genehmigung des Baugebietes Steinhöhe die ersten Neubauten. Die Straßeninstandsetzung Hl. Kreuz mit Bau eines neuen Gehweges zum Baugebiet trägt der Verkehrssicherheit Rechnung.
Trotz vieler Aktivitäten der Gemeinden im alten Jahr bleibt auch für das Jahr 1990 noch viel zu tun, und die Gemeinderäte der Verbandsgemeinden werden auch im neuen Jahr bemüht sein, viele Probleme und Aufgaben, nicht zuletzt mit der Mithilfe der Bürger und Bürgerinnen, zu bewältigen. An dieser Stelle sei ein Dank ausgesprochen an die Vereine, Betriebe, Schulen und an alle Einwohner der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg für das entgegengebrachte Vertrauen, die Mitgestaltung des Dorflebens und die Unterstützung. Ein Dankeschön auch an alle Urlaubsgäste für den Besuch in unserer Gegend. Wir wünschen allen Bürgern unserer Gemeinden ein gesegnetes Weihnachtsfest und Gesundheit, Glück und Frieden im neuen Jahr.
Dietmar Schmidbauer, Bürgermeister, Windberg
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister, Neukirchen (Gemeinschaftsvorsitzender)
Egon Weinzierl 1. Bürgermeister, Hunderdorf  (stellvertr. Gemeinschaftsvorsitzender)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Zum neuen Jahr ins Rathaus
Gemeinschaftsversammlung tagte in Hunderdorf am 07. Dezember 1989
Bei der am Donnerstag abend stattgefundenen Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf folgte zunächst eine Besichtigung des Rathausneubaues in Hunderdorf. Bauträger ist die Gemeinde Hunderdorf. Die Verwaltungsräume werden sodann von der Verwaltungsgemeinschaft angemietet.
Die Bürgermeister und weiteren Verbandsräte der Gemeinschaftsversammlung konnten sich an Ort und Stelle vom Fortgang der Bauarbeiten ein Bild machen. Derzeitig sind noch in vollem Gange, die Fertigstellung der Akustikdecken, des Holzbodenbelages, der Einbau der Schrankwände sowie der Haupttreppe und der Elektro- und Beleuchtungsinstallation. Architekt Walter Hornberger erläuterte die Einzelmaßnahmen und künftige zugedachte Raumfunktion. Nach den Vorstellungen des Architekten sind die Arbeiten etwa bis Weihnachten abzuschließen. Man kann davon ausgehen, daß etwa zum Neuen Jahr die Verwaltung in die neuen Verwaltungsräume einziehen kann.
Im nachfolgenden Sitzungsverlauf befaßte sich der Gemeinchaftsrat mit einem Schreiben des Landratsamtes, wonach der Erlaß einer Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft vorgeschlagen wird. Die Gemeinschaftsversammlung vertagte die Entscheidung; sie soll zur neuen Amtsperiode im Mai des nächsten Jahres zur Beschlußfassung kommen.
Gebilligt wurde die EDV-Ergänzung mit einer automatischen Wähleinrichtung auf der Mietbasis, ebenso wurde der Besuch der EDV-Lehrgänge erörtert. Dann gab Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier den Prüfbericht über die überörtliche Kassenprüfung bekannt, wobei sich keine Besonderheiten ergeben haben. Zwei Prüfbemerkungen wurden durch die Erläuterungen als erledigt betrachtet. Gebilligt wurde auch die datenschutzrechtliche Freigabe des zentralen Personalwesens, das über das Verfahren läuft. Der Verfahrenszweck ist die Speicherung der für das Personalwesen relevanten Daten zur Berechnung der Bezüge, zur Automatisierung der personalwirtschaftlichen und haushaltswirtschaftlichen Funktionen.
Sodann gab Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier die Submissionsergebnisse für die Gardinen in den neuen Verwaltungsräumen bekannt. Der Zuschlag fiel an den billigsten Angebotssteller, der Firma Kaldonek in Hunderdorf. Sodann folgte für den Rathausneubau auch die Beschlußfassung über die Beschaffung von Wegweisern, Bekanntmachungstafeln und sonstigen kleineren Ausstattungsgegenständen.
Die Ausstattung des Sozialraumes wurde zurückgestellt. Nachdem die zwei vorhandenen Telefonanschlüsse teilweise oftmals belegt sind, entschied die Gemeinschaftsversammlung ein zur Verbesserung des Bürgerservice eine dritte Telefonamtsleitung im neuen Verwaltungsgebäude installieren zu lassen. Desweiteren informierte Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier die Bürgermeisterkollegen Weinzierl und Schmidbauer sowie die weiteren Verbandsräte über die Erstellung des Haushaltes 1989 der Verwaltungsgemeinschaft durch die EDV-Anmietung und voraussichtlichem Haushaltsplus eine erfreuliche Tendenz aufzeigt, so daß die vorgesehene Darlehensaufnahme reduziert werden kann.
Die Gemeinschaftsversammlung beschloß die Darlehensaufnahme bis maximal 100.000,00 DM für die Büroausstattung. Zum Schluß der Ausführungen hielt Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier, nachdem das Jahr 1989 zur Neige geht, eine kurze Rückschau und konstatierte, daß sich in den VG-Mitgliedsgemeinden etliches getan habe und viele Aufgaben bewältigt wurden. Lobmeier dankte den Bürgermeisterkollegen und jeden Verwaltungsrat für die Mitarbeit und Tätigkeit recht herzlich für die gute Zusammenarbeit auch im nächsten Jahr. Den Dankesworten schlossen sich auch Bürgermeister Weinzierl, Bürgermeister Schmidbauer und VG-Geschäftsleiter Xaver Kern an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Kostenloser Unfallschutz entfällt
Viele Bauherren tragen zu ihrem Eigenheim mit erheblichen Eigenleistungen bei. Freiwillige Helfer aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis sind dabei meist recht willkommen. Solche Aushilfen müssen künftig jedoch eigens versichert werden. Denn ab dem 1. Januar 1990 entfällt die kostenlose Unfallversicherung. Der Bauherr muß dann selbst für eine Versicherung sorgen.
Noch sind beim steuerbegünstigten Wohnungsbau alle nicht gewerbemäßigen Arbeiten beitragsfrei bei den gemeindlichen Unfallversicherungsträgern versichert. Dieser Schutz gilt jedoch nur noch für Wohnungen, die bis zum 31. Dezember 1989 bezugsfertig sind.
Ab diesem Datum muß eine kostenpflichtige Unfallversicherung bei einer Bau-Berufsgenossenschaft beantragt werden. Für den Bauherren und seinen Ehegatten ist die Unfallversicherung freiwillig, für alle bezahlten wie unbezahlten Helfer ist sie jedoch Pflicht. Das heißt: Bei Baubeginn muß die Baustelle gemeldet werden. Nach dem Lohn oder den Arbeitsstunden der Helfer richtet sich dann der Beitrag.
Die Anmeldeformblätter liegen ab Januar 1990 im Verwaltungsamt Hunderdorf auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Sicherung der Gehbahnen im Winter durch Grundstücksanlieger
Räum- und Streupflicht für den Fußgänger kann durch Gemeindeverordnung auf die Anlieger abgewälzt werden (Art. 51 Abs. 5 BayStrWG). Der überwiegende Teil der bayer. Gemeinden hat diese Verordnung erlassen, so auch die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg. Die Satzung beinhaltet insbesondere, daß die Räum- und Streupflicht für den Fußgängerverkehr nicht die Gemeinde durchzuführen hat, sondern der jeweilige Grundstücksanlieger. Die Grundstücksanlieger werden im eigenen Interesse und zur Vermeidung von Haftungsansprüchen gebeten, der Räum- und Streupflicht der Gehwege im Winter nachzukommen.
Besondere Punkte sind hierbei zu beachten:
Innerhalb der geschlossenen Ortslage sind für den Fußgängerverkehr die Gehwege oder, wenn kein solcher Gehweg besteht, der Rand öffentlicher Straßen in der für den Fußgängerverkehr erforderlichen Breite und die Fußgängerüberwege zu räumen und zu streuen.
Beginn:
Vor Einsetzen des Haupt- oder Berufsverkehrs an Werktagen ab 7.00 Uhr, an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen ab 8.00 Uhr.
Ende:
Aufhören des Tagesverkehrs (ca. 20.00 Uhr).
Regelmäßig:
d. h. immer wieder, soweit erforderlich.
Breite:
ein Streifen, der der Verkehrsfrequenz entspricht.
Außerhalb:
Außerhalb der geschlossenen Ortslage besteht grundsätzlich keine Verpflichtung zum Räumen und Streuen.
Ausnahme:
Besondere Verkehrsumstände (z.B. Weg zum Bahnhof, Schulen).
Besonders wird darauf hingewiesen, daß nicht nur Anlieger eines Gehweges verpflichtet sind, diesen zu räumen. Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo kein Bürgersteig vorhanden ist, muß der Straßenrand in einer entsprechenden Breite von den jeweiligen Anliegern für den Fußgängerverkehr geräumt und gestreut werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


2.100,00 DM Raiffeisen-Spende für Kindergarten
Kurz vor Weihnachten gab’s noch ein willkommenes Christkindl-Geschenk in Höhe von 2.100,00 DM für die Kindergärten. Aus dem Zweckertrag des Raiffeisen-Gewinnsparens hat die Raiffeisenbank Hunderdorf e.G. den Kindergärten in Bogen, Hunderdorf und Neukirchen jeweils einen Betrag von 700,00 DM geendet.
Am Freitagabend überreichte Raiffeisen-Vorstandsmitglied Josef Länger in der Geschäftsstelle Hunderdorf den Vertreterinnen der Kindergärten die Spendenbeträge. Die Zuwendungen sollen, Länger, die Anschaffungen von Spiel- und Bastelmaterial udgl. der Kindergärten etwas erleichtern. Die Kindergartenleiterinnen zeigten sich erfreut über das »willkommene Geschenk« und dankten dafür im Namen der Kindergarten und Elternschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Schmutzwasserkanal für künftiges Industriegebiet
Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt wurde Anfang Dezember eine weitere Investitionsmaßnahme der Gemeinde Hunderdorf begonnen. Die beauftragte Baufirma Schuhbauer, Bogen, erstellt den Schmutzwasserkanal zum künftigen Industriegebiet der Fa. Thyssen. Der Kanal wird weitgehendst auf dem öffentlichen Feld- u. Waldweg hinter dem ehemaligen Noltegelände gebaut. Die veranschlagten Kosten beziffern sich auf rd. 172.000,00 DM.
Die Bauarbeiten wurden mit Zustimmung der Regierung von Niederbayern vorzeitig begonnen, um baldmöglichst den Anschluß des Thyssen-Betriebsgeländes zu sichern. Aus dem Wirtschaftsförderungsprogramm kann die Gemeinde mit einer etwa 70%igen Bezuschussung rechnen. Damit leisten die Gemeinde und der Staat einen Beitrag zur Betriebsansiedlung im Interesse der Förderung neuer Arbeitsplätze in der Gemeinde Hunderdorf. Im nächsten Jahr bzw. Folgejahr stehen mit dem Straßenbau, ggf. mit Oberflächenwasserkanal, Lärmschutzwall und Bepflanzungsmaßnahmen noch weitere größere Investitionsmaßnahmen an, die die Gemeindefinanzen strapazieren werden und nur mit entsprechender Bezuschussung staatlicherseits bewältigt werden können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Scheene, staade Zeit
Vorweihnachtliche Stimmung beim VdK

Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner(VdK) unternahm am Sonntag einen Kleinausflug in den Bayerischen Wald. Mitglieder und Freunde des Verbandes konnte der erste Vorsitzende zu diesem Kurzausflug und Adventsfeier begrüßen. Der große Nebenraum im Gasthof Anleitner in Gneißen war bis auf den letzten Platz besetzt.
Die Vorstandschaft hat das Festprogramm für die Nachfeier in zwei Teile gegliedert, in einen besinnlichen und stad lustigen Teil.
»Wollen wir uns a wengerl Zeit nemma«, leitete Rudolf Karl, 1. Vorsitzender den Nachmittag ein. »Die staade Zeit istziemlich laut«, gerade in der Vorweihnachtszeit ist eine bestimmte Hektik vorhanden. Mit einem besinnlichen Musikstück eröffnete auch gleich das Duo Klenner die Feier. Ein kurzer Prolog folgte. Mit ernsten und lustigen Beiträgen warteten die Mitglieder Erna Lindner, Franz Gruber und Martha Hofmann auf und sorgten mit für die nötige Abwechslung und Auflockerung im Programm.
Dann stellte sich gleich als Sprecherin Erna Lindner vor. Auswendig und gefühlvoll brachte sie ein Gedicht vor, daß sie schon vor etwa 40 Jahren gelernt hatte.
»Einmal im Jahr, in der heiligen Nacht,
verlassen die toten Soldaten die Wacht,
die sie für Deutschland steh’n und kommen nach Haus
nach Art und Ordnung zu seh’n.
Schweigend treten sie ein in den festlichen Raum,
den Tritt der genagelten Stiefel man hört ihn kaum.
Sie stellen sich still zu Vater und Mutter und Kind,
doch sie fühlen, daß sie erwartete Gäste sind.
Hinter dem Bild mit dem Stahlhelm dort an der Wand
steckt ein Tannenzweig mit silbernem Stern.
Es duftet nach Äpfel und Nüssen und Mandelkern
und ist alles wie einst- und der Tod ist so fern.
Einmal im Jahr, nach der heiligen Nacht,
beziehen die toten Soldaten wieder die ewige Wacht.«
Ein Gedicht des In-sich-Gehens. Die zwei Musikanten erfreuten mit Hirtenweisen. Orgelmusik von der Vorweihnachtzeit waren die weiteren Beiträge. »Weihnachten an der Ostfront«, Franz Gruber erinnerte an diese Zeit, mit seiner Lesung. »Und mit dem Urlaub wird es nun wieder nichts werden. Wenn ich Dich doch nur noch einmal sehen könnte, wie ist das schrecklich! Wenn Ihr die Kerzen ansteckt, dann denkt an Euren Vater in Stalingrad.« Dieser letzte Brief erreichte vor Weihnachten 1942 die Ehefrau, im Januar 1943 bekam sie die Todesnachricht.
Karl sagte dann den zweiten, stad lustigen Teil an. Für den richtigen musikalischen Ton sorgten auch hier die Gebrüder Klenner aus Geiselhöring. Doch dann kommt eine lustige Geschichte »Jörgeles erster Kirchgang«. Das Mitglied Martha Hofmann zeigte hier ihre große Darbietungsweise. Ganz abgleng von da Welt, im Oberinntal drin, weit üba a Stund vom Dorf weg, liegt d‘ Hoemat vom Jörgele. Fünf Jahr oit ist der Jörgele und seit der hl. Tauf nimma ins Dorf abekemma. Aber was der Jörgele da alles erlebt und gseng hot, das haben die gehört die bei der Adventsfeier waren. Dann wurde die Geschichte »-und führe uns nicht in Versuchung!« erzählt. »Die Schule hat längst begonnen, und der Herr Kaplan versucht – wie jeden Donnerstag in der ersten Stunde – seinen Schäflein den steilen und steinigen Pfad des Glaubens zu erschließen und ebenso eindringlich vor dem Verderben zu warnen. Ehrlich währt am längsten, meint er.
Er spricht gerade von der sechsten Vaterunserbitte, »Und führe uns nicht in Versuchung« und daß uns solche Versuchungen nicht allzu häufig begegnen möchten, da geht plötzlich die Tür auf, und der Hüttinger Micherl kommt ins Zimmer. An sich hat ihn der Katechet nicht vermißt, fragt ihn aber jetzt doch nach einer Erklärung für sein spätes Erscheinen. »Ja, i bin zspät dran, Herr Koprater «, räumt der Micherl ein, »aber aufm Dorfplatz beim Postamt hat die Huberrentnerin a Fümfmarkstückl verlorn, wias Rente goht hot. »Aha, und da hast ihr suchen helfen«, setzt der Herr Kaplan zu einem Lob für den braven Buben an. »Das ist schön von dir!« »No ja, suacha hob i ihr eigentli net helfa könna« gibt der also so gelobte Micherl ehrlich zu. »Und warum dann nicht?« forschte der Herr Kaplan weiter. »I hab ja net wegkönna, flüstert der Micherl seinem Religionslehrer ins Ohr, »i bin nämli draafgstandn af dem Fümfmarkstückl!«
Der Nachmittag sollte wieder dazu beitragen, daß sich die Mitglieder unter gleichgesinnten Mitmenschen wohlfühlen und Erinnerungen austauschen. Sie sollten, so der Vorsitzende Rudolf Karl, den grauen, nebligen Alltag vergessen. Die VdK-ler erzählen, reden und singen über den Advent. Hineingebettet in all die musikalischen Darbietungen waren eine Vielzahl an Lesestücken, großartig dargeboten von den mitwirkenden Mitgliedern.
Schließlich war es auch kein Wunder, daß die Zuhörer in die gemeinsam gesungenen Lieder »Leise rieselt der Schnee« «Laßt uns froh und munter sein« und »Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling…« einstimmten. Bei Punsch, Christstollen und Orgelmusik des Laber-Duos freute man sich, im Kreis guter Freunde und Mitglieder wieder einmal eine zu Herzen gehende Adventsfeier erlebt zu haben.
Und so solls bleiben. Scheene, staade Zeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Nikolaus besuchte die Fußballjugend
Zu einer Nikolausfeier der E- und C-Jugend hatte die Fußballabteilung des SV Hunderdorf eingeladen und viele folgten dem Ruf. Jugendleiter Peter Müller begrüßte die Eltern, Funktionäre und besonders die zahlreich erschienenen Schülerspieler. In einem kurzen Rückblick ging er auf die vergangenen Monate ein und konnte feststellen, daß die Arbeit in der Schülerabteilung ohne Probleme vonstatten ging, was sicherlich ein Verdienst der Schülertrainer und -betreuer sei. Er bedankte sich dafür besonders bei Helmut Heinz und Jörg Hassler (E-Jugend)sowie bei Ziesler Thomas und Tanne Martin (C-Jugend).
Einen Dank richtete er auch an die Eltern, die ihre Kinder dem Verein für den Spielbetrieb zur Verfügung stellen, was in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich ist. Zum Schluß dankte er natürlich den Spielern, die mit sehr viel Eifer und Fleiß bei der Sache sind.
Abteilungsleiter Josef Ziesler richtete ebenfalls einige Worte an die Anwesenden und zeigte sich erfreut über die große Resonanz. Er sehe darin einen Beweis für das Interesse am Fußballsport und am Verein und meinte, so könne es mit dem SVH nur aufwärts gehen.
Nachdem einige Weihnachtslieder gespielt, ein Gedicht vorgetragen und eine Weihnachtsgeschichte gelesen wurden, ließen sich alle Besucher ein warmes Essen schmecken. Den Höhepunkt bildete das Erscheinen des hl. Nikolaus, der auch den Krampus dabeihatte. In seinem großen Buch hatte er von jedem Spieler etwas stehen und so manche gute, aber auch weniger erfreulichen Dinge wußte er zu berichten. Da es jedoch ein braver Nikolaus war, erhielt jeder das gleiche Geschenk in Form eines Mini-Radios.
Ebenso wurden die Verantwortlichen und die Fahrer mit kleinen Präsenten bedacht. Eine reichhaltige Tombola, die teilweise von den Hunderdorfer Geschäftslauten spendiert wurde (Hierfür auf diesem Wege »Herzlichen Dank«!), beendete den kurzweiligen Nachmittag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Rundwanderung im Raum Windberg-Irensfelden
Wanderstrecke Nr. 1:
Windberg – HI. Kreuz – Oberbucha – Irensfelden – Biehl – Ochsenweiher – Windberg.
Reine Wanderzeit: 100 Min.
Wanderbeschreibung: Vom Dorfplatz in Windberg gehen wir die Straße nach Hl. Kreuz, wo wir die Wallfahrtskirche mit dem dort lebenden Einsiedler besuchen. Auf der Straße wandern wir weiter nach Oberbucha. An der Kreuzung nehmen wir den Weg in Richtung Irensfelden. Schon nach 100 m verlassen wir die Teerstraße und gehen auf einem geschottertenWaldweg leicht bergab. An der ersten Lichtung schweift unser Blick auf Hl.Kreuz, den Ort Windberg mit der Klosterkirche und auf den Bogenberg mit der Wallfahrtskirche. Wir bleiben auf dem geschotterten Weg, bis wir die Teerstraße erreichen. Wir biegen links ab und gelangen bald nach Irensfelden. Hier 2 x abbiegen und weitergehen nach Biehl. Die Straße steigt bis Biehl an und fällt dann ab. Am Wald biegen wir nach rechts auf einen Waldpfad ab, gehen bergab und kommen nach 300 m wieder auf eine Teerstraße. Wir gehen zuerst links und bald darauf rechts bis Ochsenweiher. Hier biegen wir nach links ab und gelangen nach Windberg zurück. In Irensfelden gibt es eine Einkehrmöglichkeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.12.1989


Abschied von St. Nikolaus!
Mit diesem Pfarrbrief geht meine Amtszeit in Hunderdorf zu Ende. In meiner Ernennungsurkunde schrieb damals Bischof Rudolf Graber: „Ich verleihe Ihnen die Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf“. Geliehenes Gut, auf Zeit anvertraute Gemeinde – gute acht Jahre haben wir uns nun miteinander um die Weisung Christi für unser Leben gemüht, haben gefeiert und gelitten, gehofft und gebangt, waren enttäuscht und zuversichtlich.
Nun war es an der Zeit, das geliehene Gut wieder aus den Händen zu geben.
Allen, die sich in diesen acht Jahren für die „Sache Christi“ eingesetzt haben, die dabei waren und die Pfarrgemeinde mitgetragen) haben, möchte ich herzlich „Vergelts Gott“ sagen. Diejenigen, denen ich nicht gerecht werden konnte, bitte ich um Vergebung.
Der Pfarrgemeinde des hl. Nikolaus wünsche ich für die kommenden Jahre den Segen Gottes, einen guten Pfarrer und viele engagierte Hände und Köpfe und betende Herzen.
Gott behüte Sie alle!

Wer weiß, wohin uns in diesem Jahr die Füße tragen; wer weiß,
welche Wege wir in diesem Jahr zurückzulegen haben; wer weiß, wie oft wir vielleicht den Mut verlieren weiterzugehen; wer weiß, welche Kreuz-Wege, welche Um-Wege, welche Heim-Wege wir gehen müssen?
Vielleicht ergeht es uns wie den drei Königen. Ihr Herz ist zu Gott gepilgert, als ihre Füße nach Bethlehem liefen.

Meine Adresse ab 1.1.90
Anton Högner, Pfarrei St. Wolfgang, Weilerstr. 12, 8300 Landshut, Tel: (08 71) 73413
Ihr
Anton Högner, Pfarrer
P.S. Die Abtei Windberg hat ab 1.1. die vorläufige Pfarrvertretung übernommen. Sie wenden sich bitte im Notfall dort hin. Tel.: (0 94 22) 50 40
Quelle: Pfarrei St. Nikolaus, Pfarrbrief für die Wochen vom 24.12.1989 bis 14.01.1990


Hunderdorf. Skiclub: Donnerstag, 21.12., 19.30 Uhr, Treffen der Skilehrer und Übungsleiter bei Hüttinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1989


URKUNDEN FUR LANGJÄHRIGE ZUGEHÖRIGKEIT zur Firma Karl Härtenberger in Hunderdorf überreicht Diplomkaufmann Willi Schmidt, Betriebsberater bei der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, an sieben verdiente Mitarbeiter. Bereits 35 Jahre im Betrieb sind Xaver Haimerl und Hans Holzapfel, 30 Jahre Alois Adam. Weiter wurden geehrt für 25 Jahre Hans Zirngibl , für 17 Jahre Agnes Holzapfel, für 13 Jahre Erika Thoma und für elf Jahre Siegfried Probst.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.12.1989


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, 16.30 bis 17.30 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1989


Gemeinde um mehr Verkehrssicherheit bemüht
Gemeinderat beriet Antrage — Neuer Hunderdorf-Bi ldband in Arbeit — Beschaffungen für Feuerwehr
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates im heurigen Jahr am Montagabend begutachtete der Gemeinderat den Plan zum Umbau der Kleinlintacher Kreuzung. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Diskussion um die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Hunderdorf. Einmütig begrüßt wurde vom Gemeinderat die Auflage eines neuen Heimatbuches „Hunderdorf nach 1945″, das Konrektor a.D. Kornel Klar verfasste.
Eingangs erläuterte Kornel Klar in groben Zügen den weiteren geplanten Bildband von Hunderdorf. Wie Klar mitteilte, soll die Geschichtsdokumentation den Titel „Hunderdorf, der Weg zum Kleinzentrum 1945 bis 1990” erhalten. Der Dokumentationsband soll neben drei Seiten Einleitung 70 Seiten Text mit 84 Bildern umfassen und am Schluß die wichtigsten Ereignisse im Gemeindegeschehen in chronologischer Folge enthalten, des weiteren folgt ein Bildanhang mit 56 Fotos. Die Herausgabe dieses Buches, die etwa 6 800 Mark kosten wird, wurde vom Gemeinderat einmütig begrüßt. Ebenso fand das Angebot von Klar, im neuen Verwaltungsgebäude alte Stiche der Schlosser bzw. Ortsansichten aus den drei Mitgliedsgemeinden im Glasrahmen anzubringen, Zustimmung. Bürgermeister Weinzierl dankte Klar für sein Engagement zur Geschichtsdokumentation der Gemeinde Hunderdorf.
Dann befaßte sich der Gemeinderat mit einem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald zur Neubeschaffung eines neuen Tragspritzenfahrzeuges. Der Gemeinderat war dafür, daß demnächst entsprechende Angebote eingeholt werden und im Benehmen mit der Feuerwehr abgesprochen werden, sodann wird eine Beschlußfassung und Zuwendungsbeantragung erfolgen.
Der Gemeinderat befaßte sich mit den vom Landratsamt vorgelegten Varianten zum Umbau der Kleinlintacher Kreuzung an der Kreisstraße. Nach einer ausführlichen Beratung gab man gemeindlicherseits der Variante zwei den Vorzug. Bei diesem Lösungsvorschlag des Landratsamtes ist die Strecke Hunderdorf Richtung Oberalteich durchgehend als vorfahrtsberechtigte Straße geplant. Die Einmündung von Lintach dieser Straße untergeordnet und die Abzweigung nach Bogen, die ebenso untergeordnet wird, wird versetzt. Die Verkehrsabwicklung insgesamt erfolgt auf freier Strecke, ohne Einzelzufahrt. Rund 400 Meter zusätzlicher Straßenbau sind notwendig Zugleich regte der Gemeinderat die Einplanung einer-Linksabbiegespur in den drei Einmündungsbereichen an.
Einstimmig wurde beschlossen, daß die Freiwillige Feuerwehr Steinburg zwei neue Bosch-Handfunksprechgeräte erhält. Sodann berichtete Prüfungsvorsitzender Sepp Breu über die Prüfung der Jahresrechnung 1988, wobei sich keine besonderen Prüfbemerkungen ergeben haben, lediglich die Telefonkosten sollten im Verhältnis Gemeinde/Verwaltungsgemeinschaft neu aufgeteilt werden. Sodann faßte der Gemeinderat einstimmig den Feststellungsbeschluß zur Jahresrechnung 1988, die im Gesamthaushalt in den Solleinnahmen mit 6 254 563 Mark und in den bereinigten Sollausgaben mit 5 983 617 Mark abschließt.
Anträge zur Verkehrssicherheit im Ortsbereich standen als nächstes auf der Tagesordnung. Eine Ortsbesichtigung mit der Polizei hatte zuvor stattgefunden. So soll in der Kurve am Quellenweg eine durchgehende Mittellinie gezogen werden. Eine weitergehende Leitlinie erscheine nicht erforderlich. Entfallen soll die 3,5-Tonnen-Beschränkung auf der alten Hochfeldstraße, da dort sowieso nur Anliegerverkehr stattfindet. Eine 30-km/h-Zone im Baugebiet Hochfeld-Süd wurde seitens der Polizei begrüßt, jedoch nur in Verbindung mit baulichen Änderungen. Nachdem hier eine neue gesetzliche Regelung ansteht, sollte diese abgewartet werden, so die Polizei, die als Alternative jedoch anregte, im Bereich Hochfeld-Süd eine Verkehrsregelung „Rechts vor Links“ einzuführen, womit ebenso die Fahrgeschwindigkeit reduziert werden könnte. Weitere Punkte waren die Versetzung des Ortsschildes an der Hauptstraße, die Beschilderung des Gehweges an der Thananger Straße und die Änderung des Ortswegweisers Rammersberg. Der Gemeinderat zeigte sich mit dem Ortsbesichtigungsergebnis einverstanden und entschied, die 30-km/h-Zone im Baugebiet Hochfeld-Süd bis zum Vorliegen der gesetzlichen Änderungen zurückzustellen.
Zustimmung fand der Vorbescheidantrag Schwahn zum Bau einer Gärtnerei mit Betriebsgebäuden in Steinburg. Informiert wurde der Gemeinderat von Bürgermeister Weinzierl und Geschäftsstellenleiter Kern über die neue Kostenregelung bezüglich des Ausbaues des Weges in Stetten und über das Schreiben des Landratsamtes, die Möglichkeiten eines Erbbaurechtsvertrages zum Bau eines Sport- und Fitneßcenter im Gewerbepark betreffend. Erfreut nahm der Gemeinderat zur Kenntnis, daß der Landkreis 7 000 Mark Zuschuß für das neue Löschfahrzeug LF 8 der FFW Hunderdorf gewährt hat. Des weiteren wurde der Gemeinderat von den wiederholten Bemühungen um den Bau eines Gehweges an der Strecke Hunderdorf-Steinburg und an der Staatsstraßenunterführung im Bereich 13ahnhofsplatz/Windberger Straße unterrichtet. Es gab jedoch noch kein positives Ergebnis seitens des Straßenbauamtes zu vermelden, ebensowenig für den einfachen Gehweg in Hofdorf an der Staatsstraße zwischen der Ortsausfahrt und dem Gasthaus Deschl. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch ein Antrag auf Beiziehung der betroffenen Flurnummern zum Flurbereinigungsverfahren, um den Ausbau des gesamten Weges Eglsee-Stetten in einer Gesamtmaßnahme durchführen zu können. Aufgrund eines Schreibens des Sportvereins wird diesem nunmehr gestattet, sein 25jähriges Gründungsfest in der Zeit vom 19. bis 21. Juli 1991 am Bauhof auszurichten.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1989


Verwaltungsamt geschlossen
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 21. Dezember, ist die Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, in Hunderdorf ab 16 Uhr für den Parteiverkehr geschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1989


Sirene jetzt bei Rathausneubau
Hunderdorf.
Die Feuersirene, die bisher bei der Bäckerei Kahn installiert war, befindet sich nunmehr auf dem neuen Rathaus in Hunderdorf. Der Handauslöser ist an der Ecke zum Haupteingang an der Sollacher Straße angebracht.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1989


CSU: Josef Breu unbestritten
Ortsverband Hunderdorf nominierte Kandidaten-Liste
Hunderdorf.
Der CSU-Ortsverband Hunderdorf geht mit einer freien Wählergruppe gemeinsam in die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen. Einstimmig lautete das Votum für Gemeinde- und Kreisrat Josef Breu als Bürgermeisterkandidat und Spitzenreiter auf der CSU-Gemeinderatsliste. Dieser gehören außer den kandidierenden Gemeinderäten viele Vereinsvorstände an.
Bezirksgeschäftsführer und Bezirksrat Josef Zängl sagte in seinem einleitenden Kurzreferat, die CSU werde im Landkreis Straubing-Bogen in allen Gemeinden Wahlvorschläge einreichen. Mit der Öffnung der Wahlvorschläge, auch für interessierte Gemeindebürger, wolle die CSU der Vielschichtigkeit der Bevölkerung entsprechen und für die Durchsetzung einer bürgerfreundlichen und verantwortungsbewußten Politik eine breite Mehrheit schaffen. Bürgermeisterkandidat Josef Breu, von Kreisrätin Heidi Watzl als erfahrener und bewährter Kommunalpolitiker wärmstens empfohlen, war unumstritten. Es hieß, daß er als ein Mann der jüngeren Generation durch seinen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn Kontinuität und die nötige Durchsetzungskraft besitze.
Auf der Gemeinderatsliste kandidieren 1. Josef Breu, Betriebsleiter, Gemeinde- und Kreisrat; 2. Johann Hamberger, Gemeinderat, Bankkaufmann; 3. Heidi Watzl, Lehrerin, Gemeinde und Kreisrätin; 4. Hans Petzendorfer, Förster, Landwirt; 5. Horst Hagn, Soldat; 6. Johann Altschäffl, Bauunternehmer; 7. Josef Ahartinger, Versicherungskaufmann und Ingenieur; 8. Alois Fuchs, Landwirt; 9. . Herbert Wirth, Schreinermeister; 10. Gabriele Hagn, Kauffrau; 11. Josef Ziesler, Kommunikations-Elektriker; 12. Siegfried Attenberger, Maurermeister; 13. Ferdinand Hartmannsgruber, Hausmeister; 14. Josef Hornberger, Schreinermeister; 15. Josef Paukner, Justizvollzugsbeamter; 16. Peter Müller, Fahrlehrer; 17. Johannes Hornberger, Nebenerwerbslandwirt; 18. Karl Härtenberger jun. Schreinermeister; 19. Ludwig Schuhbauer, Landmaschinenmechanikermeister; 20. Rudolf Englmeier, Maschinenbaumeister; 21. Helmut Kronfeldner, Polizeibeamter; 22. Xaver Anleitner, Schuhmacher; 23. Roswitha Häringer, Erzieherin; 24. Martin Schötz, Bautechniker; 25. Karl Englmeier jun., Industriekaufmann; 26. Rudolf Weinzierl, BB-Oberamtsrat; 27. Alfred Schötz, Betriebswirt; 28. Wilma Reitmeier, Altenpflegerin.
Josef Breu sagte abschließend, die CSU werde dafür eintreten, daß es auf kommunaler Ebene kein Gegeneinander, sondern eine fruchtbringende Zusammenarbeit geben werde. Die CSU wolle, wie bis 1984, wieder als stärkste politische Kraft in der Gemeinde Verantwortung tragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1989


Zahlreiche Investitionen der Gemeinde
Bürgermeister Weinzierl gab Jahresrückblick — Auch 1990 stehen zahlreiche Maßnahmen an
Hunderdorf.
Zur Jahresabschlußsitzung traf sich am Dienstag abend der Gemeinderat im Gasthaus Gier! in Rammersberg. In seinem Jahresrückblick 1989 konstatierte Bürgermeister Egon Weinzierl, „das Jahr 1989 brachte uns eine weitere kommunale Aufwärtsentwicklung, verbunden mit einer Fülle von Arbeit. Die Bilanz über das Erreichte in den zwölf vergangenen Monaten kann sich sehen lassen, und es war wiederum größtenteils dos Verdienst gemeinsamer Arbeit zwischen Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung, unterstützt in vielen Bereichen durch die Bürgerschaft“.
Eingangs zeigte Weinzierl in der Jahresbilanz die finanziellen Leistungen auf, die von der Gemeinde bewältigt wurden. So sei Mittelpunkt der Investitionen gewesen der Rathausneubau, für den bisher 1,6 Millionen Mark ausgegeben wurden, davon 1989 1,1 Millionen Mark, wobei Zuschußeinnahmen von 451 000 Mark gegenüberstehen. Für die Restabwicklung des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses in Steinburg wurden noch 11 000 Mark ausgegeben und Zuwendungen von 43 000 Mark vereinnahmt. Für die Feuerwehr Hunderdorf wurden für das neue Löschfahrzeug ein Betrag von 222 000 Mark bezahlt und hierzu bisher Zuwendungen von 122 0000 Mark als Einnahme verbucht. Für die Planung der Generalsanierung der Hauptschule wurden bereits 72 000 Mark ausgegeben, ließ Bürgermeister Weinzierl wissen, der weiterhin auf den Stromanschluß für die Kirche Hofdorf (7 200 Mark) und die Bezuschussung der Jugendheimsanierung mit 17 000 Mark verwies.
Die Bolzplatz- und Tennisplatzsanierung steht 1989 ebenso noch mit rund 60 000 Mark an Ausgaben zu Buche. Als weitere Großmaßnahme kamen wegen der Betriebsansiedlungen auf dem ehemaligen Nolte-Gelände Grunderwerbsangelegenheiten und der Kanalbau im künftigen Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld mit über einer Million an Ausgaben auf die Gemeinde zu, wozu ‚aus Verkaufserlösen rund 393 000 Mark an die Gemeindekasse zurückflossen. Der Gehweg Lindfelder Weg wurde mit Kosten von ,56 000 Mark erstellt, und die Erschließung des Gewerbegebietes Thananger Straße-Erweiterung mit Gehwegbepflanzung, Oberflächenwasserkanal, Grunderwerb schlug mit 190 000 Mark an Ausgaben zu Buche, wobei jedoch eine Förderung von 180 000 Mark vereinnahmt werden konnte. Die Kanalisation Gaishausen spiegelt sich in der Restabwicklung noch mit Ausgaben von 276 341 Mark gegenüber Einnahmen von 191 000 Mark. Für den allgemeinen Grunderwerb wurden 185 000 Mark ausgegeben; für eine Baugebietserweiterung stehen demnächst rund 430 000 Mark zur Finanzierung an. Bei den allgemeinen Aufgaben, die die Gemeinde erfüllte, wurden nach den Worten des Bürgermeisters ebenso enorme Aufwendungen erbracht, so zum Beispiel für die Feuerwehren 33 060 Mark, für die Grund- und Hauptschule 274 000 Mark, für den Kindergarten 67 000 Mark, für Sportanlagenunterhalt 20 000 Mark, Straßenbeleuchtung 25 000 Mark. Erfreulich, daß der Haushalt wiederum eingehalten werden konnte. Gewichtige Maßnahmen wie zum Beispiel Kanalisation, Generalsanierung der Hauptschule und verschiedene Straßenbaumaßnahmen kamen noch nicht zum Tragen; sie werden aber die Gemeindefinanzen im nächsten Jahr voll in Anspruch nehmen. Zur Verschuldung stellte Bürgermeister Weinzierl fest, daß sich diese von 501 Mark auf voraussichtlich 709 Mark zum Jahresschluß erhöhen werde. Erfreulich sei die Tatsache, daß der im Haushaltsplan eingesetzte Kreditbetrag von 1,3 Millionen Mark nur zum Teil beansprucht werden mußte und die Pro-Kopf-Verschuldung zur Sorge keinen Anlaß biete, denn der Landkreisdurchschnitt liege zur Zeit bei 1 007 Mark, der Landesdurchschnitt bei 979 Mark.
16 Arbeitssitzungen des Gemeinderates
Dann ließ Bürgermeister Weinzierl wissen, daß der Gemeinderat auch in anderen Punkten mit gewichtigen Entscheidungen gefordert war. Er nannte dabei insbesondere den Flächennutzungs- und Bebauungsplan und die Durchführung des Verfahrens für das Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld, die Vergabe verschiedener Bauarbeiten für das Rathaus, die Billigung des Planentwurfes für die Hauptschulsanierung und den Grundsatzentschluß für eine Gemeindebeteiligung am Ausbau verschiedener Wege im Zuge der Unternehmensflurbereinigung Hofdorf-Sollach. Weiter, so Weinzierl, wurden auch der vorzeitige Baubeginn für die Kanalrestabwicklung Gaishausen und Bauabschnitt I Steinburg beantragt und die Neunumerierung der Hausnummern mit Verbesserung der Wegweisung im Bench Steinburg-Gaishausen vorgenommen. Es erfolgte eine Beschilderung der Naturparkwanderwege sowie weiterer Rundwanderwege.
Bei den Zahlen zur Gemeindestatistik berichtete der Bürgermeister, daß bisher 34 Geburten (minus zehn gegenüber dem Vorjahr) zu verzeichnen waren, 23 Sterbefälle (minus sechs), Eheschließungen 18 (minus sechs) und der Einwohnerstand sich auf 2 947 erhöhte (plus zehn). In 16 Sitzungen, so Weinzierl, sei der Gemeinderat bestrebt gewesen, den Aufgaben gerecht zu werden.
In seinem Ausblick auf das Jahr 1990 stellte Bürgermeister Weinzierl fest, daß es an Aufgaben und Problemen nicht fehlen werde. Verschiedene Maßnahmen stehen an und seien auch bereits vorprogrammiert; es könne nicht alles, was wünschenswert sei, angegangen werden, sondern es müssen Prioritäten gesetzt werden. Nach Meinung des Bürgermeisters wird das nächste Jahr insbesondere geprägt sein von der Fertigstellung und Einweihung des Rathausneubaues, der Erschließung der Baugebietsvergrößerung im Hochfeld-Süd sowie von den Erschließungs- und Anschlußmaßnahmen im Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld mit Abschluß des Flächennutzungs- und Bebauungsplanverfahrens, Durchführung der Straßenbaumaßnahme Gaishausen und Sanierung der Hauptschule, Bauabschnitt I. Des weiteren stünden an der Restausbau der Ortskanalisation Gaishausen mit Baubeginn des Kanalbauabschnitts Steinburg-Au vorm Wald sowie die Anlage und Geräteausstattung des Kinderspielplatzes Hochfeld-Süd, außerdem der Gehwegbau an der Windberger Straße. Ferner stünden an Anteilsfinanzierungen zum Straßenbau im Zuge der Unternehmensflurbereinigung einschließlich Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Eglsee-Stetten, Neubeschaffung eines Unimogs sowie Inangriffnahme der Planung für einen neuen Flächennutzungs- und Landschaftsplan, eventuell mit Dorferneuerungsplanung.
Zweiter Bürgermeister Feldmeier dankte Bürgermeister Weinzierl für seine Arbeit und würdigte dabei die Leistungen in den Jahren 1984 bis 1989, die sich niederschlagen in getätigten Investitionsmaßnahmen von über 12 Millionen Mark in diesen knapp sechs Jahren. Pfarrer Anton Högner dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den Verbänden und sagte auch ein herzliches Vergelts Gott für die Förderung des Kindergartens und der Pfarrheimsanierung. Nachdem Pfarrer Högner die Pfarrei verläßt, dankte er ebenso für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren Bürgermeister Härtenberger und Weinzierl. Für die Verwaltung sprach Geschäftsleiter Xaver Kern das vertrauensvolle Miteinander an.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1989


Spende an Kindergarten in Indien
Hunderdorf.
Am Donnerstag überreichte die Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf die beträchtliche Summe von 1500 Mark für das Kinderheim Ma Niketan in Indien an den Referenten der Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf, Richard Ebner. Der Betrag stammt aus dem Erlös des Weihnachtsbasars, den der Katholische Frauenbund für diesen Zweck am zweiten Adventsonntag im Pfarrheim veranstaltete. Richard Ebner freute sich sehr über die Spende für das Kinderheim, noch. dazu, da die Pfarrei Hunderdorf momentan die einzige Institution ist, von der das Kinderheim finanzielle Unterstützung erfährt. Mit dieser Hilfe könne wieder dazu beigetragen werden, daß die bedürftigen Kinder dort in Indien eine Berufsausbildung erhalten können, sagte Herr Ebner. — Bild: Vorsitzende Angela Söldner überreicht Herrn Ebner das Geldgeschenk, mit im Bild 2. Vorsitzende Anna Hanner und Schatzmeisterin Marianne Kaldonek.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1989


Neue Termine für Skikurse
Hunderdorf.
Aufgrund des akuten Schneemangels mußten die Skikurse für die Kinder umorganisiert werden. Der Kurs A, der vom 26. bis zum 30. Dezember geplant war, wird auf die Wochenende 6./7. Januar und 13./14. Januar verlegt, während der Kurs B um einen Tag verkürzt wird und nun vom 2. bis zum 5. Januar abgehalten wird. Voraussetzung ist, daß bis zu den genannten Zeitpunkten der entsprechende Schnee gefallen ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1989


Neuer Musikunterricht beginnt
Hunderdorf.
Wer möchte ein Musikinstrument erlernen oder sich auf dem bereits erlernten Instrument weiterbilden? Der Vorstand des Musikvereins hat sich dafür ausgesprochen, wieder neue Ausbildungskurse bei genügendem Interesse anlaufen zu lassen. Der Unterricht könnte ab Anfang Februar 1990 beginnen. Für die Ausbildung in den Instrumenten Trompete, Posaune, Tenorhorn, Tuba und Klarinette konnte der Musikverein einen neuen Musiklehrer gewinnen. Um einen Überblick etwaiger interessierter Kinder und Jugendlicher zu erhalten, sind Anmeldungen erbeten beim Schriftführer mit beigefügter Rückantwort oder unter Tel. 09422/1763. Die Informationsversammlung findet am Freitag, 12. Januar, ab 17.30 Uhr in der Hauptschule in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1989

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