1972# 05-06

7. Mai: Kirchenkonzert in Windberg
Gemischter Chor der Bogener Liedertafel in der Klosterkirche
Bogen/Windberg.
Die Klosterkirche von Windberg ist durch ihre Renovierung, welche anläßlich der 800-Jahrfeier der offiziellen Klostergründung erfolgte, zu einem wahren Schmuckkästlein geworden. Wer sie seither schon einmal besucht hat, wird dies sicher immer wieder gerne tun, um dieses gelungene Werk stets von neuem zu bewundern. Man ist auch als Liebhaber eines bayerischen Pfaffenwinkels, aufs äußerste erstaunt, wenn man in die alte romanische Halle tritt, deren strahlendes Rokokogewand die sakrale Strenge in feierlich-festliche Anmut verwandelt. Hundert Einzelheiten von hohem künstlerischen Rang, Anlage, Portale von 1220 aus Granit, spätbarocke Sakristei, Hochaltar, Seitenaltäre, Plastiken, die köstlichen Emporen — es gibt Gelegenheiten über Gelegenheiten, um die bedeutende Fülle begreifend zu genießen!
Am Sonntag, 7. Mai, sollte hierzu ein besonders willkommener Anlaß sein — erwartet doch den Besucher des ehrwürdigen romanischen Münsters diesmal nicht nur ein architektonischer, sondern auch ein musikalischer Kunstgenuß.
Die Bogener Liedertafel, welche vor zwei Jahren in der ehemaligen Klosterkirche in Oberaltaich ein so erfolgreiches Kirchenkonzert veranstaltete, wird am Sonntag. 7. Mai. um 15 Uhr in Windberg dies in ähnlicher Form wiederholen. Der Gemischte Chor der Liedertafel bringt eine interessante Mischung alter und moderner A-Capella-Sätze. So stehen u. a. drei Choräle aus der Motette „Jesu. meine Freude“ von Johann Sebastian Bach sowie das schwungvolle „Jubilate Deo“ von Orlando di Lasso und das schwermütige „Popule meus“ von Vittoria dem modernen „Pater noster“ des zeitgenössischen russischen Komponisten Igor Strawinsky gegenüber. — Hinzu kommt noch das wundervolle achtstimmige „Ave Maria“ (mit Orgelbegleitung) von Michael Avril.
Das Orchester der Liedertafel Bogen spielt zwei Kirchensonaten von Wolfgang Amadeus Mozart und G. Fr. Händel, Chor und Orchester vereint bieten schließlich einige Ausschnitte aus bekannten Oratorien großer Meister dar, so z. B. „Die Himmel erzählen“ aus „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn und das berühmte „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
Erfreulicherweise konnten zur Bereicherung des Programms auch zwei auswärtige Künstler gewonnen werden: Toni Guggemos wird auf der neuen Kirchenorgel sein Können unter Be-weis stellen und der bei uns durch seine Konzerte in Straubing und Bogen bekannte Tenor Martin Peters singt eine Bachkantate.
Dieser Auszug aus dem Programm des Kirchenkonzertes, dessen Gesamtleitung in den Händen von Xaver Groß (Orchesterleitung Rudolf Weber) liegt, läßt die Musikfreunde aus Bogen, Windberg und Umgebung doch einiges erwarten. Auch hat sich die Liedertafel Bogen durch ihre bisherigen Konzerte und nicht zuletzt durch die Choraufnahmen beim Bayerischen Rundfunk einen Namen gemacht, so daß auch die Qualität der Darbietung dieser teilweise sehr anspruchsvollen Sätze alle Besucher überzeugen dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1972


Windberg. Freie Wählergemeinschaft: Mittwoch, 3. Mai, 19.30 Uhr, im Gasthaus Hilmer in Irensfelden Versammlung zur Nominierung eine Bürgermeisterkandidaten. Die Bevölkerung ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1972


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Quelle: Bogener Zeitung, 01.05.1972


Windberg. FFW: Donnerstag, 19 Uhr, Maßnehmen, Verteilung bzw. Tausch von Uniformen der FFW und der Jungfeuerwehr im Gasthaus Schießl in Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1972


Windberg. Gemeinderatssitzung. Donnerstag, 19 Uhr, öffentliche Gemeinderatssitzung in der Gemeindekanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1972

Nach Gottes hl. Willen verschied am 30. 4. 1972 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Pate
Herr Xaver Kronfeldner
Austragslandwirt – Kriegsteilnehmer 1914/18

im Alter von 83 Jahren selig im Herrn.
Gaishausen, Schafberg, den 2. 5. 1972
In stiller Trauer:‘
Anna Kronfeldner, Gattin
Anna Kronfeldner, Tochter mit Sohn
Maria Ecker, Tochter mit Familie
 Maria Lex, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst heute Mittwoch, den 3. 5. 1972, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1972


Aufruf an alle Haushaltungen „Unser Dorf soll schöner werden“

Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 6. Mai, 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Samstag, 6. Mai, 19 Uhr, Pflichtschießen im Sportheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Neukirchen / Steinburg. BRK-Bergwacht Bogen: Heute, 20 Uhr, Naturschutz-Ausbildungs-abend in der Gastwirtschaft Berger (Steinburg) mit Filmvorführung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Das Standesamt Schwarzach im April
Schwarzach.
Geburten: …  Gerhard Plötz, Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Zwei Feuerwehren zu Gast
Steinburg.
Die Feuerwehren von Windberg und Mitterfels waren zu Gast bei ihren Feuerwehrkameraden in Steinburg. Ihre Fahrzeuge, deren Ausstattung und Geländegängigkeit, führten sie den interessierten Beobachtern vor. Da die Schlagkraft der Steinburger Wehr, die zwar über eine TS 8/8 aber über kein entsprechend geländegängiges Fahrzeug verfügt, erhalten und gestärkt werden soll, lud Kommandant A. Häusler die Anwesenden ein, die beiden Fahrzeuge Ford Taunus und Mercedes auf Aufbauten, Ausstattung und Geländegängigkeit hin zu untersuchen. Die Mitglieder der Feuerwehr machten davon regen Gebrauch. Auch die Fahrzeughalter gaben bereitwillig Auskunft, wofür ihnen Kommandant Häusler herzlich dankte. Eine weitere Übung und Vorführung ist geplant, damit sich auch die Gemeinderäte, die Bürgermeister und alle interessierten Gemeindebürger ein überzeugendes Bild von der Situation der Wehr machen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Schlepperüberprüfung am Dienstag
Steinburg.
Am Dienstag, den 16. Mai, von 8-12 Uhr ist Schlepperüberprüfung (§ 29 StVZO) vor dem Gasthaus Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Zu Gast bei der RK-Ortsgruppe
Steinburg.
Auch heuer wurden die älteren Gemeindebürgerinnen und Bürger wieder von der Ortsgruppe des Roten Kreuzes zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Gruppenführerin Klara Malchartzeck konnte die Gäste im Namen der aktiven Mitglieder der Ortsgruppe begrüßen und wünschte allen ein paar schöne Stunden. Bei Kaffee und Kuchen und der musikalischen Umrahmung durch ein Mitglied der Kapelle „The Blue Diamonds“ konnte sich manch nettes Tischgespräch entwickeln. Daß man gern beim Roten Kreuz zu Gast war, zeigte sich beim Abschied.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Unfallzeuge wird gesucht
Hunderdorf.
Der Lkw-Fahrer (MAN) mit Straubinger Kennzeichen, der bei dem Unfall in Hunderdorf am Mittwoch, 26 April. dabei war, wird gebeten, sich bei der Landpolizei Bogen als Zeuge zu melden. Der Lkw hatte blauen Anstrich und hat kurz vor der Bäckerei in Schafberg gehalten
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


„Weitere Entwicklung der Gemeinde sicherstellen!“
Sachprogramm der CSU für Hunderdorf wurde diskutiert – Zwischenbilanz: Einmaliger Aufschwung in den letzten Jahren
Hunderdorf.
Im Gasthaus Edbauer-Baier fand ein Gespräch über das künftige Sachpro-grimm der CSU für die Gemeinde Hunderdorf statt. Dazu konnte CSU-Ortsvorsitzender Willi Hornberger Bürgermeister Karl Härtenberger sowie die Kandidaten der Gemeinderatsliste der CSU und der freien Wähler begrüßen. Von Anfang an entwickelte sich eine rege Diskussion und aktive Mitarbeit aller Beteiligten. Zunächst wurde in einer Art Zwischenbilanz einhellig festgestellt, daß die Gemeinde Hunderdorf in der laufenden Amtsperiode einen einmaligen Aufschwung genommen habe und das seinerzeit in der Broschüre „Die Kommunalpolitik der Gemeinde Hunderdorf aus der Sicht der CSU“ aufgestellte Programm zum Wohle der Gemeindebürger erfüllt worden sei. Nun gelte es, die weitere Entwicklung der Gemeinde sicherzustellen und die Ziele in einem realistischen Sachprogramm den Bürgern aufzuzeigen, das in Kürze den Einwohnern bekannt gegeben wird. Aus dem von den Kandidaten erarbeiteten Programm einige Auszüge:
1. Straßenbau: Bisher konnten die Straßenzüge Hunderdorf – Thananger, Hoch – Hunderdorf und der Lindfelderweg ausgebaut werden. Außerdem die Industriestraße und verschiedene Erschließungsstraßen in den Siedlungsgebieten. Dazu kommt die Straßenbeleuchtung und der Fußgängerweg. Die Aufstufung von Wegen kam vor allem der Landwirtschaft zugute. – Ziel: Ausbau der Straße nach Sollach (voraussichtlich 1972 Baubeginn). Bau von Wirtschaftswegen und weitere Aufstufung von Feld- und Waldwegen, um Härtefälle zu beseitigen. Wenn finanziell möglich, weitere Straßenbauten und Fußgängerwege Rest Bahnhofstraße, außerdem Fußgängerweg entlang der Hauptstraße.
2. Wasserversorgung und Kanalisation sowie Kläranlage: Die Wasserversorgung ist großzügig gelöst. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Initiative für dieses Millionen-Projekt von Hunderdorf ausging. – Ziel: Die Kanalisation ist 1972 weiterzubauen und die vorliegende Planung der Kläranlage in die Tat umzusetzen. Die Gemeinde wird bemüht sein, die Anschlußkosten möglichst niedrig zu halten.
3. Schule. Dem unermüdlichen Einsatz des Bürgermeisters Härtenberger ist es zu verdanken, daß in Hunderdorf die Hauptschule erhalten blieb und mit dem Bau einer modernen Schule begonnen werden konnte. Unabdingbare Voraussetzung für ein Kleinzentrum Hunderdorf. – Ziel: Fertigstellung der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens sowie ständige Bemühung um günstige Finanzierung.
4. Sport und Freizeit: Mit dem Bau der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens. also der sportlichen Einrichtung innerhalb der Schule, wird für unsere Kinder vorbildliches geschaffen. – Ziel: Baldmögliche Fertigstellung und Öffnung auch für die Bevölkerung und die Vereine. Die Planung einer Freisportanlage soll vorangetrieben werden. In diesem Zusammenhang wäre auch die Schaffung eines Freizeitzentrums ins Auge zu fassen. Die Förderung des Sports wird als vordringliches Problem betrachtet.
5. Bauen und Wohnen: Die Gemeinde Hunderdorf hat in den vergangenen Jahren verschiedene Baugebiete ausgewiesen und damit vielen Alt- und Neubürgern die Möglichkeit gegeben, sich ein eigenes Heim zu schaffen. – Ziel: Erschließung weiterer Bebauungsgebiete zu sozialen Preisen. Durch möglichst viele Einrichtungen der allgemeinen Daseinsvorsorge soll das Wohnen in Hunderdorf attraktiv gemacht und das Leben lebenswert gestaltet werden.
6. Gesundheitsfürsorge. Der Initiative des Bürgermeisters ist es zu verdanken, daß vor einigen Monaten ein Arzt in Hunderdorf eine Praxis eröffnet hat. – Ziel: Die derzeitigen Bemühungen um eine Apotheke in Hunderdorf sollen zu einem positiven Abschluß gebracht werden.
7. Kindergärten und Kinderspielplätze. Ziel. Die Gemeinde wird bestrebt sein, den Kindergarten weiterhin verstärkt zu fördern und gegebenenfalls Spielplätze im genannten Freizeitzentrum zu errichten.
8. Feuerlöschwesen: In den vergangenen Jahren wurde die Ausrüstung dem modernen Stand angepaßt und damit unsere Wehr zu einer schlagkräftigen Einrichtung gemacht. – Ziel: Ständige Anpassung an die moderne Entwicklung.
9. Müllabfuhr und Umweltschutz. Ziel: Die Müllabfuhr wäre zu zentralisieren und damit noch leistungsfähiger zu machen. Mit einer ordnungsgemäßen Müllbeseitigung wird auch dem Umweltschutz Rechnung getragen.
10. Fremdenverkehr. Ziel: Der Fremdenverkehr wird, soweit sich aufgrund der geographischen Lage des Ortes und der Umgebung Möglichkeiten abzeichnen, gefördert werden.
11. Bundesbahn. Ziel: Die Gemeinde wird sich auch in Zukunft für den Erhalt der Bahnlinie Straubing – Bogen – Miltach einsetzen, weil Industrie und evtl. weitere mittelständische Be-triebe dringend auf die Bahn angewiesen sind.
12. Verwaltung: Die Gemeinde Hunderdorf hat eine leistungsfähige Verwaltung geschaffen, die auch künftigen Aufgaben gewachsen ist.
Abschließend stellte die Versammlung fest, daß es sich bei den Programmpunkten um ein reales Sachprogramm handle, das in einem bestimmten Zeitraum auch zu verwirklichen sei. Mit Illusionen und Phrasen sei nicht gedient. Der CSU-Vorsitzende und der Sprecher der JU, Max Holmer, wiesen darauf hin, daß der Bevölkerung in Wahlversammlungen noch Gelegenheit gegeben werde, mit den Kandidaten der CSU und der freien Wähler zu diskutieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1972


Sitzung des Gemeinderats
Hunderdorf.
Am kommenden Montag, 8. Mai. findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt, bei der folgende Tagesordnung festgelegt wurde: 1. Beratung und evtl. Beschlußfassung über Haushaltsplan und Haushaltssatzung 1972, 2. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1972


Die FFW geht auf Reisen
Hunderdorf.
In der letzten Generalversammlung wurde beschlossen, daß die FFW Hunderdorf auch in diesem Jahr eine Eintagefahrt unternimmt. Als Ausflugstag wurde nun der 21. Mai 1972 (Pfingstsonntag) festgesetzt Die Reise geht über München zum Starnberger See u. weiter über Weilheim — Murnau zum Kloster Ettal und zum Schloß Linderhof (schönstes Schloß König Ludwigs II.). Anschließend führt die Fahrt nach Garmisch-Partenkirchen, wo eine Besichtigung der Olympiaschanze und der Partnachklamm vorgesehen ist. Von dort geht die Reise durch den Mittenwald zum Walchensee und zum Kochelsee. Der Heimweg wird über Wolfratshausen angetreten. Anmeldungen nehmen Vorstand X. Anleitner und Kommandant F. Hartmannsgruber entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1972


Gewerkschaft soll gestärkt werden
Lebhafte Jahreshauptversammlung der Verwaltungsstelle

Steinburg/Hunderdorf.
Die Gewerkschaft Holz Verwaltungsstelle Hunderdorf hielt im Gasthaus Solcher, Steinburg-Bahnhof, ihre Jahreshauptversammlung ab. Versammlungsleiter L. Zißler und Verwaltungsstellenvorsitzender L. Kapfenberger konnten dazu rund 150 Mitglieder willkommen heißen. Nach dem Bericht des Kassiers, des Schriftführers und der Frauenvertreterin sprach sich die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder in einer lebhaften Diskussion und Abstimmung schließlich für eine Beitragserhöhung und eine starke Gewerkschaft Holz aus. Neun Mitglieder erhielten einen Präsentkorb für langjährige Mitgliedschaft nach aktiver Berufsarbeit überreicht.

Die geehrten Mitglieder der Gewerkschaft Holz, Verwaltungsstelle Hunderdorf, die anwesenden sein konnten, und der Verwaltungsstellenvorsitzende Kapfenberger

Ein großer Teil der Mitglieder, unter ihnen erfreulicherweise viele Frauen, war zu dieser Jahreshauptversammlung gekommen. So entwickelte sich nach dem Bericht des Kassiers Adolf Weniger und des Schriftführers Josef Attenberger eine lebhafte Diskussion um Für und Wider der zur Abstimmung gestellten Beitragserhöhung. Mit 74:60 Stimmen sprach man sich schließlich für den Antrag, den L. Kapfenberger begründet hatte, aus. Damit wurde die Erhöhung ab 1. Juli 1972 und ab 1. Januar 1973 von der Mehrheit zum Zweck einer sinnvollen Gewerkschaftsstärkung befürwortet.
Frau Paula Fischer stellte in ihrer Eigenschaft als Bezirksfrauenvertreterin fest, daß Frauen in vielen Betrieben, ganz gleich, ob in Niederbayern, Schwaben oder Oberbayern, nicht immer gerecht bezahlt würden. Gerade deshalb solle eine Frau, die auch im Wochenende viel zu erledigen habe, nicht nur ihre Pflichten, sondern auch iuhre Rechte am Arbeitsplatz kennenlernen. Es gelte, die Interessen der berufstätigen Frau stark zu vertreten. Deshalb rief die Referentin alle noch arbeitsstehenden Frauen zur Mitarbeit auf. Nur so könnten, wie in Hunderdorf, Leistungen für die Frauen (Lohngruppe 3 a) erzielt werden.
Daß die Gewerkschaft Holz auch aus dem Arbeitsleben ausgeschiedene langjährige Mitglieder nicht vergißt, beweist die Überreichung eines prächtigen Geschenkkorbes an folgende ehemalige neun Betriebsangehörige der Fa. Nolte: 1. Hedwig Martetschäger, 2. Kurt Paetzold, 3. Josef Müller, 4. Josef Meergans, 5. Franz Wurm, 6. Otto Schulmeister, 7. Bruno Strelake, 8. Rupert Hornberger und 9. Adolf Ertel.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1972


Jugend wallfahrtet auf den Bogenberg
Bogenberg / Windberg.
Der morgige Sonntag steht für die Jugend der Diözese Regensburg ganz im Zeichen der Jugendwallfahrt auf den Bogenberg. Wie alle Jahre, werden sich auch heuer wieder Tausende im altehrwürdigen Marienheiligtum einfinden (unser Bild) und ihre Anliegen in Wort und Lied bei der Gnadenmutter vorbringen.
Folgendes Programm ist vorgesehen: 10 Uhr Eucharistiefeier mit Jugendpfarrer Sebastian Werner. Es singt der Chor Westmünster unter Leitung von Präfekt Eduard Weiß. 11 Uhr Musisches Festival auf dem Bogenberg mit der Blaskapelle des Bischöflichen Studienseminars Straubing (Blasmusik, Gymnastik, neue Songs, Diskussion, internationale Tänze). 14 Uhr Tag der offenen Tür im Jugendhaus Windberg mit Standkonzert im Hof des Jugendhauses. 15 Uhr Kirchenkonzert der Liedertafel Bogen in der Klosterkirche Windberg. 20 Uhr Großer Maitanz in der Gäubodenhalle Straubing. Alle Jugendlichen sind hierzu herzlichst eingeladen. Banner brauchen nicht mitgenommen zu werden. Die Wallfahrtsleitung bittet die Teilnehmer, die Parkplätze in der Stadt Bogen zu benützen und den schönen Weg zum Bogenberg zu Fuß zurückzulegen. Dies wäre ein kleiner Beitrag zum „Olympischen Jahr“ und – meditierend – die ideale Einstimmung zum Gottesdienst.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1972


Jugendwallfahrt: „Verherrlicht Gott in eurem Leib“
3 000 Mädchen und Burschen wallfahrten auf den Bogenberg – Anschließend musikalische Festival, Songs und Tänze

Bogenberg / Windberg. „Ich wünsche noch mehr: Wir sollten das Leibgefühl, ob im Überschwand der Freude oder im Müdsein durch die tägliche Plage, auch dann, wenn Gebrechen zum Erdrücken quer liegen, wir sollten das Leibgefühl auf Gott hin empfinden. Es mag auch klingen: Herr, es ist schön, Mensch zu sein“ oder „Herr, die Last

Etwa 3 000 Mädchen und Burschen beteten in den Anliegen unserer Zeit.

ist schwer, hilf tragen, vollende mich auch im Schmerz, wie Jesus vollendet wurde im Auferstehen.“ Diese eindringlichen Worte sprach Jugendpfarrer Sebastian Werner, Regensburg, im Rahmen der am gestrigen Sonntag stattgefundenen „Jugendwallfahrt 1972″ der Jugend der Diözese Regensburg zum Marienheiligtum auf den Bogenberg.
Es waren zwar nicht mehr so viele, wie in den vergangenen Jahren, doch die rund 3 000 Mädchen und Burschen, die gekommen waren, machten mit Freude, Eifer und innerem Erleben mit und hatten bestimmt nichts zu bereuen. Die Verantwortlichen waren gut beraten, den nicht-kirchlichen Teil der Jugendwallfahrt gleich anschließend nach dem Jugendgottesdienst auf dem Bogenberg durchzuführen, denn die Verlagerung von Teilveranstaltungen in die Stadt Bogen und auf den Bogenberg im vergangenen Jahr hat sich nicht bewährt. Die Jugendwallfahrt 1972 erhielt durch die Mitwirkung des Chores Westmünster unter der großartigen Leitung des Präfekten Weiß, durch die musikalische Umrahmung der Blaskapelle des Studienseminars unter der Stabführung Sepp Schillers und durch die Beteiligung der Tanzgruppe Laberweinting unter Lehrer Hans Rösch eine ganz besondere Note. Erfreulicherweise nahmen viele junge Menschen den Weg auf den altehrwürdigen Bogenberg von der Stadt Bogen aus zu Fuß, leisteten damit einen kleinen olympischen Beitrag im Jahre 1972 und holten sich dadurch — meditierend — die ideale Einstimmung zum Gottesdienst, zur Eucharistiefeier. Sonderlob wurde einer starken Jugendgruppe aus Weiden zuteil und auch der Straubinger „Hundertschaft“ unter Führung von Oberstudienrat Paulus, die den Weg von Straubing nach Bogen zu Fuß zurückgelegt hatte.
Der im Mittelpunkt der Jugendwallfahrt stehende Gottesdienst stand unter dem Geleitwort: „Verherrlicht Gott in eurem Leib“. Nach einem Gruß- und Dankwort der Dekanatsjugendführerin feierte Jugendpfarrer Sebastian Werner den gemeinsam gestalteten Gottesdienst, der durch sehr dynamische Textaussagen verschiedener Jugendlicher einen tiefen Eindruck hinterließ. Die Fürbitten waren ganz und gar auf unsere Zeit abgestellt; die Probleme im kirchlichen und außerkirchlichen Raum wurden klar erkannt. „Herr ich habe mithelfen dürfen, daß es in meiner Umgebung menschlicher wurde; Du warst mit dabei“.
Jugendpfarrer Werner legte seiner Predigt das Pauluswort „Verherrlicht Gott in eurem Leibe“ zugrunde, mit dem sich dieser einst an die Christen in Korinth gewandt hatte. Für alle war klar: Loben und preisen kann ich Gott nicht mit Worten, sondern mit der ganzen menschlichen Existenz. Der Leib nehme teil an allem, was unser Leben ausmache, fuhr Jugendpfarrer Werner fort. Mit Leib und Seele seien wir ganze Menschen. Der Leib habe unter anderem auch teil an gottesdienstlicher Handlung. Es könne die Kniebeuge sein, die andeute, was sie sagen wolle, was keinem Menschen gesagt werden dürfe: Ich bete dich an! Der Leib könne Gott verherrlichen heute, beim Singen aus voller Kehle oder wir ganz stille werden nach der Kommunion und uns freuen in Gott.
Der Leib aber habe deutlich auch teil an allem, was Eros und Sexus

Nach dem Gottesdienst fand en Festival im Freien statt.

geben, sagte der Jugendpfarrer weiterhin. Christus aber müsse unsere allergrößte Liebe gelten. Die Verherrlichung Gottes im menschlichen Leibe bestehe im sportlichen Wettkampf, in der Gestaltung des Landes, in der Bewältigung der Technik.
Das „Musische Festival“ vereinte anschließend Gäste und Gastgeber auf dem Pfarrplatz auf dem Bogenberg. Die Blaskapelle des Studienseminars Straubing hatte sich unter der Leitung des Bogeners Sepp Schiller seit dem vergangenen Jahr gehörig „gemausert“. Für ihre schmissigen Weisen wurde dieses Jugendorchester mit viel Beifall bedacht. Mit Präfekt Weiß, Regensburg, war es nicht schwer, die Songs und Spirituals aus „Fair Play“ wiederzugeben, die nicht nur als musikalisch, sondern auch textlich unter die Haut gingen.
Viel Freude bereitete auch heuer wieder die „Tanzgruppe Laberweinting“ unter der Leitung von Lehrer Hans Rösch. Die von der Gruppe in ihren malerischen Trachten dargebotenen „Internationalen Tänze“ hatten es in sich und nicht minder eindrucksvoll waren die gymnastischen Darbietungen einer Schülergruppe des Ursulinenklosters Straubing und die ans anschließenden Interviews mit angehenden Krankenschwestern.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1972


1 500 Mark Sachschaden bei Unfall
Steinburg.
Die Fahrer eines Lkw und eines Pkw fuhren am Freitag in einer unübersichtlichen Kurve zu weit links und stießen zusammen. Ein Sachschaden von ca. 1 500 DM entstand.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1972


Der Hauptsammler ist schon im Bau
Ausbau des Kanalisationsnetzes geht zügig voran – Keine Angst vor dem Kanal

Hunderdorf.
Schon seit 1961 hat sich die Gemeinde Hunderdorf um den Ausbau der Orts-kanalisation bemüht. Erst 1971 konnte mit dem Projekt offiziell begonnen werden, als endlich hierfür Zuschüsse gegeben wurden. In der Zwischenzeit hatte die Gemeinde aus Eigenmitteln eine provisorische Kläranlage erstellt, um die Entwicklung im Bebauungsgebiet nicht zu hemmen.


Unser Bild zeigt die Arbeiten am Hauptsammler.

Der Kanalisationsbau ist nach Ansicht der Gemeindeverwaltung ein vordringliches, unbedingt notwendiges Projekt in der Gemeinde, das jedoch so mancher Bürger als überflüssig bzw. nicht erforderlich bezeichnet. Legt man jedoch zugrunde, daß in Hunderdorf jährlich ca. 120 000 cbm Wasser verbraucht und dieses größtenteils verschmutzt wird, dann bleibt der Bau einer Kanalisation mit Kläranlage ein wirkliches Erfordernis unserer Zeit. Das Fehlen der Kanalisation würde sich störend auf die Entwicklung der Gemeinde Hunderdorf auswirken, so dürfte und könnte zum Beispiel kein neues Bebauungsgebiet ausgewiesen werden. Ferner mindern sich die Zuzüge in einem Ort ohne Kanalisation. Geradezu aktuell ist dieses Problem zur Zeit auch im Rahmen des Umweltschutzes. In der Gemeinde muß bereits wirksam etwas gegen die Verschmutzung unserer Umgebung und Gewässer unternommen werden. Hier bietet sich besonders der Ausbau der Ortskanalisation als erstes wichtiges Ziel an. Wenn nämlich täglich die Schmutzwässer, die sich von Jahr zu Jahr mehren, von den Hauskläranlagen nur in die Gräben eingeleitet oder dem Bach zugeführt werden, hat dies zur Folge, daß sich die Verschmutzung und Verunreinigung der offenen Gewässer immer mehr ausbreitet. Bald würde unser Dorf, unsere Heimat, nur mehr ein verpesteter, verschmutzter Ort sein.
Aus diesen Gesichtspunkten ist die Gemeinde verpflichtet, eine reguläre Kanalisation zu bauen. Wie Bürgermeister Härtenberger berichtet, kann wegen des Baustopps und der finanziell angespannten Haushaltslage der Gemeinde derzeitig nur der Hauptsammler gebaut werden. Die Hausanschlüsse können noch nicht errichtet werden. Der Anschluß der einzelnen Häuser an die Kanalisation wird erst möglich, wenn die Kläranlage fertiggestellt ist. Der Bau der Kläranlage wird sicherlich noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Auf jeden Fall wird die Gemeinde be-vor die Hausanschlüsse erstellt werden, mit den Anschließern Verbindung aufnehmen und über die Anschlußmöglichkeiten im einzelnen noch aufklären und beraten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1972


Das Haus steht grundsätzlich allen offen
Ein Jahr Jugendhaus Windberg – Pläne zur Einrichtung einer voll funktionsfähigen Jugendbildungsstätte
Windberg.
Das einstmals stolze Prämonstratenserkloster, gegründet bereits 1142, ist heute neuerrichtetes diözesanes Bildungszentrum, kurz „Jugendhaus Windberg“ genannt. Diese Jugendbildungsstätte in den Ausläufern des Bayer. Waldes liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ski- und Erholungszentrum St. Englmar und ist über die Bahnstation Hunderdorf (Landkreis Bogen) bequem zu erreichen. Im Jahr 1970 reiften die Pläne des Klosters für eine Renovierung heran, die sich nicht länger aufschieben ließ. Die Tatsache, daß nur mehr verhältnismäßig wenig Patres im Kloster wohnten und Überlegungen von Jugendpfarrer Sebastian Werner, Regensburg, führten schließlich dazu, daß die Diözese Regensburg, die als einzige noch kein Jugendhaus besaß, eine solche Jugendbildungsstätte erhalten sollte.
Nach den Ausschreibungen der Bauarbeiten im September 1970 war bereits Ende des Monats Baubeginn. Nach den Plänen des Architekturbüros Huber, Regensburg, blieben die vorhandenen Räumlichkeiten im wesentlichen erhalten. Die Kostenfrage, immerhin in Höhe von 1 Million DM, wurde folgendermaßen gelöst: vom Bayer. Jugendring/Bundesjugendplan wurden 250 000 DM zur Verfügung gestellt, das Ordinariat steuerte großzügig 200 000 DM bei, der Bezirk Niederbayern 30 000 DM, der Landkreis Bogen schließlich stellte 10 000 DM in Aussicht. Der Rest wurde durch Eigenleistungen und Darlehen des Klosters aufgebracht.
Nach der Einweihung am 1. Mai 1971, zugleich 800-Jahr-Feier der Pfarrkirche Windberg und Abschluß der Kirchenrenovierung, präsentiert sich das neue Jugendhaus mit einer Gesamtkapazität von 80 Betten in 2/3-Bettzimmern. In einem Nebengebäude befinden sich 18 Zimmer mit 30 Betten, Aufenthaltsraum und Terrasse. Die nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattete Küche weist eine Kapazität für 100 Personen auf. Ein großer Saal steht zur Verfügung, es fehlen auch nicht große und kleine Konferenzräume für insgesamt 100 Personen sowie Bibliothek und Referentenzimmer.
Die ehemalige Klostergruft, die während der Säkularisation als Kuhstall Verwendung fand, wurde zu einem Spielsaal mit gemütlicher Atmosphäre umgestaltet. Die Einteilung des gesamten Hauses ist geradezu ideal: Im Erdgeschoß befinden sich neben Spielsaal — nach den Worten des „Hausherrn“ Pater Roger van der Heyden — die „gefräßigen Räume“, nämlich Speisesaal und gemütliches Bierstüberl. Im 1. Stock sind Hauskapelle, Saal und Konferenzräume, im 2. Stock schließlich die Schlafräume, so daß man von einer strengen Trennung der einzelnen Funktionen sprechen kann.
Die etwa 14 000 Übernachtungen seit Mai 1971 beweisen deutlich, daß man sich im Jugendhaus Windberg wirklich wohlfühlen kann und gerne dorthin kommt: im Haus herrschen stets Fröhlichkeit u. Frohsinn. Im letzten Jahr fanden Kurse für Priesterfortbildung, Meditationen, Erwachsenenbildung u. Frohschar statt. Es fehlten nicht Einkehrtage, Schulentlaßtage, Musikgruppen, Eheseminare, Skifreizeiten, Seminare aller Art und Kurse der evangelischen Jugend (das Haus steht grundsätzlich für alle Kreise offen!). Durch Vermittlung der Caritas konnten Sprechheilkurse stattfinden, Körperbehinderte, und alte Menschen sowie Familien Erholung finden. Berliner Kinder weilten drei Wochen in Windberg, Gruppen aus Frankreich waren ebenfalls zu Gast. Ein ähnlich breit gestreutes Angebot besteht für 1972: Rednerschulung, Kurse für Geselligkeit, Jesus-People-Bewegung, Tagungen des Diözesanrates sowie Kurse der Universität Regensburg und Seminare aller Art. Veranstaltungen des Jugendhauses Düsseldorf sowie internationale Begegnungen und Sprachkurse für Jugendliche aus dem englischen und französischen Sprachraum werden ebenfalls im Jugendhaus durchgeführt.
Das Haus ist in aller Regel an den Wochenenden voll belegt, während der Woche steht es meist frei. Dies führte zu Überlegungen, wie in anderen Diözesen auch, eine voll funktionsfähige Jugendbildungsstätte einzurichten, wo etwa vier Dozenten, (zwei Patres, zwei Laien) hauptamtlich als Referenten für Realschüler, Berufsschüler und Abiturienten zur Verfügung stünden. Bei 45 Gymnasien und ebensovielen Realschulen in der Diözese Regensburg würde die Kapazität nicht einmal ausreichen, um für alle Schüler der Abschlußklassen einmal im Jahr Bildungswochen durchzuführen. Die Finanzierung der Kurse wäre voll gesichert, Sorgen macht bislang der Unterhalt der Tutorenteams. Hier müßte zu einem Teil die Diözese mithelfen. Dies wäre ein praktischer Dienst der Kirche, die Anliegen des Konzils und den Auftrag an die Welt zu realisieren. Die Patres in Windberg stehen diesen Überlegungen zur Errichtung einer Bildungsstätte positiv und aufgeschlossen gegenüber und sichern jegliche Unterstützung zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1972


Gott, der Herr, nahm am Samstagmorgen nach langer, schwerer  Krankheit, jedoch schnell und unerwartet meinen lieben, unvergeßlichen Gatten, unseren lieben, treusorgenden Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater, Onkel, Cousin und Paten
Herrn Ludwig Decker
Rentner von Meidendorf
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg

im Alter von 60 ½ Jahren, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, zu sich in sein Reich.
Meidendorf, Unterpischelsberg, Schwarzach, München, Penzberg, den 8. Mai 1972
In tiefer Trauer:
Maria Decker, Gattin
Josef Decker, Sohn
Albert Decker, Sohn
Johann Decker, Bruder mit Familie
Max Decker, Bruder mit Familie
Maria Bauer, Schwester mit Familie
Fanny Bauer, Schwester mit Familie
Therese Bauer, Schwiegermutter
Therese Decker, Schwägerin mit Fam.
und übrige Verwandtschaft Sterberosenkranz heute um 17 Uhr in Meidendorf.
Trauergottesdienst am Dienstag, den 9. Mai 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.05.1972


BRK feiert zehnjähriges Bestehen
Windberg.
Die Rotkreuzgruppe Windberg feiert an Christi Himmelfahrt ihr zehnjähriges Bestehen. Diese Gemeinschaft hat unter der Führung von Kreiskolonnenführer Kornel Klar einen erfreulichen Aufschwung genommen und sich bemüht, die ihr übertragenen Aufgaben nach besten Kräften zu erfüllen. In einer kleinen Feierstunde soll auf das nun zu Ende gehende Dezennium zurückgeblickt und die Aufgaben der Zukunft aufgezeigt werden. Folgendes Programm ist vorgesehen: 9 Uhr Weihe der neuen Unfallhilfsstelle; 9.30 Uhr Gemeinschaftsgottesdienst in der Pfarrkirche; 10.30 Uhr Feierstunde mit Ansprachen und Ehrungen von Mitgliedern im Gasthaus Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1972


Zehn Jahre Rotes Kreuz
Windberg.
Am kommenden Donnerstag feien das Rote Kreuz in Windberg sein 10jähriges Bestehen. Vor 10 Jahren, auf den Tag genau. beschlossen nach einem Grundlehrgang in Erster Hilfe 15 Männer und Frauen die Gründung einer RK-Gruppe. Das Festprogramm: 9 Uhr Einweihung der Unfallhilfsstelle, 9.30 Uhr Festgottesdienst in der Klosterkirche. 10.30 Uhr Festakt im Gasthaus Wagner mit Ansprachen und Ehrungen. 11.30 Uhr gemeinsames Mittagessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1972


Windberg. Rotes Kreuz: Mittwoch, 20 Uhr. Dienstabend bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.05.1972


Schuleinschreibung am Freitag
Hunderdorf.
Am kommenden Freitag, 12. Mai, findet von 14 bis 17 Uhr im Gebäude der Grundschule die Einschreibung der Schulneulinge für das Schuljahr 1972/73 statt. Volksschulpflichtig sind alle Kinder, die bis zum 30. Juni 1962 mindestens sechs Jahre alt sind. Kinder, die in der Zeit vom 1. Juli 1972 bis zurrt 31. Dezember 1972 mindestens sechs Jahre alt werden, können auf Antrag der Erziehungsberechtigten in die Volksschule aufgenommen werden, wenn auf Grund der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes zu erwarten ist, daß es mit Erfolg um Unterricht teilnehmen wird. Zwecks Feststellung der Schulreife wird seitens der Schulleitung noch vor Beginn des neuen Schuljahres ein Schuleignungstest durchgeführt. Bereits aufgenommene Kinder können im Zweifelsfalle bis Ende November wieder ausscheiden. Die Erziehungsberechtigten werden gebeten, Geburtsurkunde und Impfscheine zur Einschreibung mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Klassentreffen in Hunderdorf
Hunderdorf.
Die Schüler der Geburtsjahrgänge 1926/27 veranstalten am Donnerstag (Himmelfahrt) im Gasthaus Sandbiller ein Klassentreffen. Wie der Initiator Schneider Georg und Organisator Karl Rudi mitteilt, haben dazu Pfarrer Klankermeier und die damaligen Lehrkräfte Englhardt, Deinböck und Hösl sowie die Mehrzahl der Schüler ihr Erscheinen angekündigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Berta Schötz 80 Jahre alt
Hofdorf bei Hunderdorf.
Am 11. Mai kann Berta Schötz in Hofdorf bei Hunderdorf auf 80 Lebensjahre zurückblicken. Schon in der Schmiede in Perasdorf, wo ihre Wiege stand, mußte sie zugreifen. Vor 15 Jahren verlor sie ihren Mann, und da man sie als rastlos arbeitende Frau kannte, sicherte man sich ihre Mitarbeit alsbald im Gasthaus Deschl in Hofdorf. Dort ist sie so etwas wie ein guter Hausgeist, der überall hilft. Sie ist auch überall beliebt, und mancher Gast des Hauses glaubt, das Bier schmecke ihm besser, wenn es die Berta einschenkt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Zum ersten Mal am Tisch des Herrn
Feierliche Erstkommunion in der Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf
Hunderdorf.
Ein großer Tag war für die 19 Mädchen und 28 Buben der Pfarrgemeinde gekommen, als sie unter feierlichem Glockengeläut mit Pfarrer G. Ruhs und Kaplan Rainer in die Pfarrkirche einzogen und anschließend erstmals die Heilige Kommunion empfangen durften.
In seiner Festpredigt sagte Pfarrer Georg Ruhs: „Ein Festtag ist für unsere Pfarrei angebrochen. Es ist ein Tag, der im weiteren Leben nachwirken soll. Dieser Tag geht alle Pfarrkinder an. Das Gemeinschaftsleben mit Christus soll heute durch die gemeinsame Feier der Heiligen Eucharistie gestärkt werden“. Die Kommunikanten ermahnte der Seelsorger: „Haltet Christus heilig in eurem Herzen, nicht nur am heutigen Tage, sondern in eurem ganzen Leben. Mit Christus sollt ihr zusammenbleiben, ihn in eurem Herzen aufnehmen und ihn heilig halten, damit er bei euch bleibt. Ihr sollt in der Gemeinschaft mit Christus rechtschaffen leben, seinen Willen tun. Durch die Hl. Eucharistie seid ihr mit Christus eins. Christus ist unser großer Bruder, alle mit einander bilden wir eine große Familie. Christus wird zu euch kommen mit der Fülle seiner Gnade, wenn ihr ihn heilig haltet und rechtschaffen lebt. Ihr müßt zu ihm stehen, denn wenn ihr Christus liebt, wird euch auch sein Vater lieben. So wollen wir den heutigen Tag begehen und uns für ein Leben mit Christus entscheiden“.
Die 47 Buben und Mädchen legten anschließend das Taufversprechen ab, bevor sie zum erstenmal an den Tisch des Herrn schritten. Mit der Dankandacht und dem Opfergang der Kin-der für die Diaspora wurde der denkwürdige Tag abgeschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Eine Harmonie: Musik, Gesang und Gotteshaus
Unvergeßliches Kirchenkonzert in Windberg – Chor und Orchesterverein Bogen gaben erneut Proben ihres Könnens

Windberg.
Chor und Orchester der Liedertafel Bogen haben schon mehr als einmal bewiesen, daß sie ein Klangkörper voller Harmonie und großer Leistungsfähigkeit sind und daß ihre Musikalität auch bei anspruchsvollsten Musikkennern Würdigung und Anerkennung gefunden hat. Die Liedertafel hat sich unter der großartigen Leitung ihres Dirigenten, Konrektor Xaver Groß, durch ihre bisherigen Konzerte und nicht zuletzt durch ihre Choraufnahmen beim Bayerischen Rundfunk einen Namen gemacht. Was Chor und Orchester am Sonntag beim Kirchenkonzert in der renovierten Klosterkirche Windberg geboten haben, reiht sich würdig in die bisherigen Darbietungen dieses Klangkörpers ein.
Pfarrer P. Ephrem begrüßte Mitwirkende und viele Musikfreunde aus nah und fern, die das geräumige Gotteshaus bis auf den letzten Platz füllten.

Lob und Dank dem Chor der Liedertafel Bogen unter der umsichtigen Leitung von Konrektor Groß.

Mit dem „Präludium und Fuge in G“ nahm die kirchenmusikalische Veranstaltung ihren Anfang. Mit Toni Guggemos saß ein Junger Mann an der Windberger Schleifladenorgel, ein Musikstudent, der bereits regelmäßig als Organist in der berühmten Wieskirche tätig ist. Sein Vortrag war ein gelungener Auftakt zu dem Konzert. Sein Einfühlungsvermögen und die Kunst der fein nuancierten Registrierung kamen auch in dem „Larghetto und Vivace“ aus der „Volentary in D“ von William Boyce zur Geltung.
Viel Freude bereitete auch Martin Peters, ein Tenor mit abgeschlossenem Gesangsstudium, der bereits ein festes Engagement an einer Opernbühne aufzuweisen hat. Er schien geradezu als prädestiniert für die beiden Bachkantaten, die er ausgewählt hatte. Locker und spielerisch leicht perlte seine ausdrucksvolle Stimme, die auch in den höchsten Lagen keine Schwierigkeiten kennt. Die Arie „Mein gläubigs Herze“ aus der Pfingstkantate und der Choral „Wie wohl ist mir o Freund der Seelen“ bildeten eine wundervolle Harmonie und traten zugleich in einen klingenden Wettstreit mit den barocken Schnörkeln und Ranken der herrlichen Kirche.
Werner Weber, Sohn des Orchesterleiters und zur Zeit Studienrat am Kötztinger Gymnasium, brachte — ebenfalls mit Orgelbegleitung — den langsamen 2. Satz aus der h-Moll-Sonate von Joh. Sebastian Bach zum Vortrag. Er spielte mit gewohnter Sicherheit und bewies auch diesmal, daß er ein Meister auf der Geige ist. Auch ihm gelang es, seine Zuhörer in Bann zu schlagen, da er es trotz der Kürze des Satzes verstand, all die Schlichtheit und Schönheit Bach’scher Komposition zum Ausdruck zu bringen.

Das Orchester der Liedertafel stellte sich in Windberg in großer Besetzung vor. Leitung Rudolf Weber.

Aber auch aus dem Chor der Liedertafel sind einige Solisten zu erwähnen. Die Damen Ueckermann und Hecht (Sopran) und die Herren Kramer und Vondru (Tenor) sowie Eibl und Windschlegl (Baß) sangen die Soli zu „Die Himmel erzählen“ aus der „Schöpfung“ von Joseph Haydn und das sehr schwierige Soloterzett „Zu Dir, o Herr, blickt alles auf“ aus dem gleichnamigen Oratorium. Wenn auch da und dort eine begreifliche Nervosität sichtbar und spürbar wurde, so kann man doch alles in allem diese Solisten, die ja reine Laiensänger sind—und das sollte man nicht vergessen —, zu ihrer respektablen Leistung beglückwünschen. Das Orchester der Liedertafel stellte sich auch diesmal in kleiner und großer Besetzung vor. Ein Instrumentalquartett spielte zwei Sätze aus verschiedenen Kirchensonaten und zwar aus der „Sonate in Es“ von W. A. Mozart und das „Adagio“ aus der d-Moll-Sonate von G. Fr. Händel. Das volle Orchester sekundierte dem Chor der Liedertafel bei den großen Chorsätzen. Zwar waren auch hier einige Unebenheiten und Verständigungsschwierigkeiten mit dem Dirigenten nicht zu überhören, doch darf man auch dem Orchester zu seiner Leistung und der Liedertafel zu seinem Orchester herzlich gratulieren. Es kann sich unter der bewährten Aufgabe — trotz aller Schwierigkeiten mit auf seine bewährten Kräfte stützen, sondern sich auch immer wieder je nach der gestellten Aufgabe — trotz aller Schwierigkeiten mit neuen Kräften verstärken.
Dem Chor der Liedertafel Bogen darf man wohl ein besonderes Lob aussprechen. Stellten doch die verschiedenen Kompositionen des Programms an die Sängerinnen und Sänger hohe Anforderungen. Bei den kompositorischen Gegensätzen der einzelnen Chorsätze paßte sich der Chor in erstaunlicher Vielseitigkeit dem Charakter der einzelnen Werke an.
Den Anfang bildete das herrliche innige „Ave Maria“ von Michael Avril, vom Komponisten selbst auf der Orgel begleitet. Ihm kann bescheinigt werden, daß sich dieses sein Werk würdig in die Reihe der berühmten Kompositionen der großen Meister, die in diesem Konzert geboten wurden, einfügen läßt.
Besonderen Anklang fanden die A-cappella-Sätze des Chores. „Jubilate Deo“ von Orlando di Lasso, die Choräle aus der berühmten Motette „Jesu meine Freude” von Joh. Seb. Bach, das eigenartig schöne „Pater noster“ von Igor Strawinsky und vor allem das wundervolle „Popule meus“ von Ludovico da Vittoria beeindruckten die Zuhörer nicht nur durch die Aussagekraft der Komposition. Der Chor verstand es, durch seine Homogenität und Disziplin sowie durch seine Ausdrucksfähigkeit alle Nuancen der verschiedenen Werke vom zartesten Pianissimo bis zum strahlenden Fortissimo eindrucksvoll zum Ausdruck zu bringen.
Mit zu den Höhepunkten des Kirchenkonzertes dürften aber auch die Sätze aus verschiedenen Oratorien gezählt werden. Neben den bereits erwähnten Auszügen aus der „Schöpfung“ von Haydn muß noch das bekannte Werk von Ludwig van Beethoven „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ genannt werden.
Den wuchtigen Schlußakkord aber setzte das berühmte „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel. Hierzu vereinigten sich noch einmal Chor und Orchester zu einem einzigartigen Lobgesang Gottes.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Hunderdorf. CSU: Donnerstag, im Gasthaus Edbauer-Baier, politischer Früschoppen mit Landrat Hafner.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Donnerstag, Christi Himmelfahrt (11. Mai), 19 Uhr, im Berger-Saal großer Maitanz.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1972


Frontscheibe wurde eingeschlagen
Hunderdorf.
In der Nacht vom 8./9. Mai (Montag/Dienstag) wurde auf einer Baustelle das Frontfenster einer abgestellten, beleuchteten Raupe eingeschlagen. Um vertrauliche Hinweise auf den Täter bittet die Landpolizei Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1972


Am Grabe von Ludwig Decker
Windberg.
Eine überaus große Zahl von Trauergästen versammelte sich auf dem Windberger Friedhof, um Ludwig Decker, Schuhmacher von Meidendorf, das letzte Geleit zu geben. Der Verstorbene wurde am 25. 8. 1911 in Meidendorf geboren. Lange Jahre betätigte er sich als Hochzeitslader. Im Jahre 1946 verehelichte er sich mit Maria Bauer von Unterpischelsberg. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Die Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Windberg erwiesen ihrem verstorbenen Kameraden die letzte Ehre. Pfarrer Ephrem segnete den Verstorbenen ein und übergab ihn der geweihten Erde.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1972


Josef Wurm wieder Schützenkönig
Windberg/Meidendorf.
Der Schützenverein Meidendorf, genannt „Die Hubertusschützen“, ermittelten als diesjährigen Schützenkönig Josef Wurm von Meidendorf (zum sechsten Mal!). Als Wurstprinz wurde Max Helmbrecht von Meidendorf ermittelt, und die Brezelkette trägt Ludwig Wagner von Ochsenweiher. Die Krönungsfeier wurde von allen Schützenkameraden in fröhlicher Runde im Gasthaus Schießl in Meidendorf gefeiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1972


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 13. Mai, 20 Uhr, Versammlung im Cafe Weinzierl (Alle Mitglieder werden dringend um ihr Erscheinen gebeten).
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1972


Studientagung für Sonntagshelfer
Windberg.
Am 27./28. Mai 1972 findet im Jugendheim Windberg eine Studientagung für freiwillige Sonntagshelfer statt. Das Programm bietet neben Information und Diskussion auch genügend Raum für Begegnung und Geselligkeit. Folgende Themen werden zur Diskussion gestellt: „Jugend und soziales Engagement“, „Wege zu einer gerechteren Zukunft“, „Protestsongs —Masche oder soziales Engagement“. Unkostenbeitrag ist 8 DM. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an Diözesanstelle BDKJ, 84 Regensburg, Petersweg 11 — 13, Tel. 0941/52065.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.1972


Gesamthaushalt: Fast 2,4 Mill. Mark
Gemeinderat verabschiedete seinen diesjährigen Haushaltsplan – Im Laufe des Jahres muß vermutlich ein Nachtraghaushalt aufgestellt werden
Hunderdorf.
Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 72 standen auf dem Programm der letzten Gemeinderatssitzung. Während in den Ein-nahmen des ordentlichen Haushaltes vor allem die 614 850 DM aus Steuern und Finanzen herausragen, gab es die größten Posten auf der Ausgabenseite mit 70 100 DM in der allgemeinen Verwaltung, den 319 470 DM für Schulen, den 11 146 DM für das Bau- und Wohnungswesen und den 236 284 DM für Kreisumlage und andere abzuführende Steuergelder. Insgesamt schließt der ordentliche Haushalt mit 791 056 DM in Einnahmen und Ausgaben ab. Im außerordentlichen Haushalt sind 1 598 462 DM vorgesehen.
Der Löwenanteil fällt mit 955 640 DM dem Schulhausbau zu. 402 790 DM sind für die Kanalisation bestimmt, 200 000 DM werden in die Siedlungserweiterung II gesteckt werden müssen. Die Siedlungserweiterung I wird noch 90 000 DM, die Straße nach Hoch noch 38 000 DM kosten. Insgesamt hat damit die Gemeinde Hunderdorf auch heuer wieder einen hohen Gesamthaushalt, wenngleich er auch hinter dem des Vorjahres um einen wesentlichen Betrag zurückbleibt. Einstimmig wurde die Haushaltssatzung vom Gemeinderat gebilligt. Die Grundsteuer A blieb bei 220 Prozent, die Grundsteuer B bei 240 Prozent und die Gewerbesteuerhebesatze bei 300 Prozent. Der Gesamtbetrag der Darlehen beläuft sich auf 500 000 DM, wobei auf den Schulhausbau 300 000 DM entfallen, für die Siedlungserweiterung II 200 000 DM vorgesehen sind.
Gemeinderat Aumer brachte einen Antrag auf Ausbau der Ortbeleuchtung in der Windberger Straße und der Eichenfeldstraße ein. Der Antrag wurde zururückgestellt, bis die Erschließung dieser Straße durchgeführt ist.
Ebenfalls zurückgestellt werden mußte der Antrag der Lindfelder Gemeindebürger, die den Ausbau der Lindfelder Straße und die Teerung dieser Strecke wünschen. Man will diese Arbeiten später durchführen, wenn etwa der Ausbau der Sollacher Straße erfolgt. Bürgermeister Härtenberger wies darauf hin, daß vor kurzem im Zusammenhang mit einer Veröffentlichung über die Wahlversammlung des CSU-Ortsverbandes in der. „Bogener Zeitung“ ein Fehler unterlaufen sei. Der Ausbau der Straße nach Sollach könne nicht, wie in diesem Artikel geschrieben, im Jahre 1972, sondern erst im Laufe des Jahres 1973 in Angriff genommen werden.
Auch in diesem Jahr will man wieder eine Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ starten. Härtenberger wies darauf hin, daß einige Straßen des Dorfes erfreulicherweise einen sehr guten Eindruck machten und die Bürger einen schönen Blumenschmuck und sehr gepflegte Vorgärten geschaffen hatten. Es ließen sich allerdings auch einige sehr negative Beispiele aufführen. Man wolle sich nicht scheuen, mit den betreffenden Haus- und Grundstücksbesitzern zu sprechen. In gleicher Weise mußte festgestellt werden, daß auch an einigen Plätzen wieder Schutt und Müll abgeladen und dadurch die Landschaft entstellt werde. Man wolle dies in keiner Weise mehr dulden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
Der Bürgermeister gab noch bekannt, daß sich ein größerer Betrieb für eine Ansiedlung in Hunderdorf interessiere, das nötige Gelände aber bisher noch nicht gefunden worden sei. Man werde weiterhin darum bemüht sein, hier ein genügend großes Grundstück zu finden, das den Vorstellungen des Interessenten entspreche. Abschließend diskutierte man noch um das Für und Wider einer Bürgerversammlung vor den Kommunalwahlen, konnte aber keinen endgültigen Entschluß fassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.1972


Die Entwicklung zum Kleinzentrum intensivieren!
Diskussion über das künftige kommunale Schwerpunktprogramm der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft
Hunderdorf.
Die Gemeinderatsbewerber der SPD und Parteilosen Wählergemeinschft trafen sich zu einer Unterredung im Cafe Weinzierl, um über das Schwerpunktprogramm für Hunderdorf zu sprechen. Nur durch eine gesunde Realpolitik könne das angekündigte Programm in einer bestimmten Zeit verwirklicht werden. Dazu gehören Leute mit gesundem Menschenverstand und kommunalem Grundwissen, die auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. SPD und Parteilose Wählergemeinschaft hätten kein Wahlkampfprogramm aufgestellt, sondern kommunale Schwerpunkte in einem Aufgabenkatalog zu Papier gebracht. Sie wollten sich für eine gezielte Aufbauarbeit einsetzen und mit dem künftigen Bürgermeister und allen anderen Gemeinderäten zum Wohle der Gemeindebürger von Hunderdorf mitarbeiten.
Der bisherige Gemeinderat und Bürgermeisterkandidat Xaver Aumer, stellte das Thema „Schwerpunktprogramm“ zur Diskussion, das etwa folgende Punkte umfaßt:
1. Raum- und Ortsplanung: Bedingt durch die schon geschaffene günstige Lage für den Sitz einer Großgemeinde stehen besondere Aufgaben an. a) Weitere Erschließung der geplanten Bebauungsgebiete, damit die rege Bautätigkeit nicht gestoppt wird. b) Die Nebeneinrichtungen und Außenanlagen der bestehenden Grund- und Hauptschule sobald wie möglich fertigstellen. c) Weiterer Ausbau und Instandsetzung der Gemeindewege und Straßen. Besonders bei und zu den einzelnen Ortsteilen Bauernholz, Sollach, Eglsee, Lindfeld, Breitfeld, Stetten und Hoch. d) die bestehende Orts- und Straßenbeleuchtung ist zu erweitern und auszubauen unter Einbeziehung der dazugehörenden Ortsteile. e) Ein relevantes Projekt ist die Ortskanalisation und die geplante Kläranlage, eine günstige Finanzierung ist absolut notwendig, damit die Hausbesitzer nicht zu stark finanziell belastet werden. f) Schaffung einer Hygienischen Müllabfuhr. g) Schaffung eines Dorfzentrums mit dem Ziel: Unser Dorf soll schöner werden. Die Gemeinde hat hier vorbildlich den Bürgern voranzugehen. h) Positive Zusammenarbeit der kath. und ev. Pfarrverwaltung und der Gemeinde.
2. Industrie und Handwerk: Hunderdorf darf nicht vergessen, daß der Aufschwung erst durch die Ansiedelung des großen Möbelwerkes erfolgte. Es dürfen auch nicht die kleinen Hand-werker, Gewerbebetriebe und Geschäfte übersehen werden. Bei künftigen öffentlichen Auf-trägen sind die gemeindeansässigen Betriebe noch stärker zu berücksichtigen. 3. Vereinsleben: So weit wie möglich Förderung der Vereinsarbeit. Zuschüsse für einen idealen Zweck sind hier gut angelegt.
4. Sport und Freizeit: Die Schaffung eines evtl. Sportzentrums mit Freibad wäre eine vordringliche Aufgabe für die Gemeinde, was auf lange Sicht auch zu realisieren wäre. Förderung des Sportvereins kommt unserer Jugend zugute.
5. Feuerwehr: Der Idealismus unserer Feuerwehrmänner in der heutigen Zeit ist anerkennenswert. Unsere Pflicht ist es deshalb, auch für eine moderne Ausrüstung zu sorgen. Das gesamte Programm soll in absehbarer Zeit in Druck gegeben und an alle Haushaltungen versandt werden.
Abschließend ging der Sprecher der Parteilosen Wählergemeinschaft, Rudi Karl, auf die besondere Regelung der Gemeindewahl ein. Nach dem neuen Wahlrecht sind in Hunderdorf 12 Gemeinderäte zu wählen, die Stimmzettel dazu sind hellrot (rosa). Er erläuterte in verständlicher Form die Häufelung (das Kumulieren) von Stimmen und das Verteilen (Panaschieren) der Stimmen über die Listen.
Vom 1. Juli 1972 an gibt es keinen Landkreis Bogen mehr. Die Gemeinde Hunderdorf wird zum Großlandkreis Straubing-Bogen gehören und dort als zweitgrößte Gemeinde, nach der Bevölkerungszahl, rangieren. Ein entsprechender agiler Gemeinderat, meinte er, sei daher unbedingt notwendig.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.1972


Steinburg. FFW: Sonntag, 14. Mai, 9 Uhr, beim Gerätehaus Feuerwehrübung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.05.1972


Das Standesamt Bogen im April
Bogen.
Im April wurden im Standesamt Bogen 15 Geburten, fünf Eheschließungen und sechs Todesfälle registriert.
Geburten: Malhartzeck Ingo, München, Renatastraße 17b; Elke Hartmannsgruber, Hunder-dorf, Ortsteil Thananger 23 … Wolfgang Schedlbauer, Hunderdorf, Friedenstraße 23 … Elke Maria Höflinger, Steinburg, Ortsteil Wegern 61 …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1972


17jähriger tödlich verunglückt
Steinburg.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, kurz nach Mitternacht, starb bei einem Verkehrsunfall zwischen Steinburg und Ehren der 17jährige Xaver Ruhland von Klinglbach, Gemeinde St. Englmar, auf dem Beifahrersitz. Er war in einem PKW mit einem 21jährigen unterwegs, der am Steuerrad saß und in in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der Fahrer wurde erheblich verletzt. Er wurde vom BKK ins Kreiskrankenhaus Bogen gebracht. Für seinen Beifahrer kam die sofortige Hilfe der Rot-Kreuz-Gruppe Steinburg zu spät. Das Auto hatte Totalschaden. — Bei diesem schweren Verkehrsunfall bewährte sich wieder der rasche Einsatz von Rot-Kreuz-Helfern.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1972


Landrat Hafner:
„Mehr Kompetenzen für Kreisräte“
Hunderdorf.
Vor einer großen Zahl von Zuhörern konnte der CSU-Ortsvorsitzende Willi Hornberger eine ganze Reihe von Gästen begrüßen, darunter Landrat Hafner, MdL Ingo Weiß, Pfarrer Ruß, Bgm. Härtenberger und einige Kreistagskandidaten.
Landrat Hafner zeigte die Notwendigkeiten auf, um den zukünftigen Landkreis an das wirtschaftliche Niveau der Städte heranzubringen. Die geographische Strukturierung, die verkehrsmäßige und industrielle Erschließung und die Steuerkraft des künftigen Raumes Straubing-Bogen seien nicht günstig. Damit sei die Ausgangsposition klar und auch die Aufgabe. Aus geographischen Gründen käme nur Straubing als Sitz der Landkreisverwaltung in Frage, jedoch müßte der künftige Landkreischef auch in Bogen und Mallersdorf an einigen Tagen anwesend sein, um auch der Bevölkerung in diesem Raume die Möglichkeit zur Vor- und Aussprache zu geben. In diesem weitläufigen Gebiet sei außerdem zur besseren Betreuung ein größeres Maß von Kompetenzen für die Kreistagsmitglieder einzuräumen. Autobahnbau, Donauhafen, eine neue Brücke über die Donau sind notwendig, um diesen Raum näher an die Ballungsräume zu führen und, damit unseren Erzeugern eine schnelle und kostensparende Anlieferung ihrer Ware zu ermöglichen. Darüber hinaus aber seien etwa 6000 Arbeitsplätze zu schaffen. damit das ,,Auspendlerunwesen“ aufhört und die Menschen hier ihrer Arbeit nachgehen können. Die jetzigen Finanzzuweisungen des Landes und des Bundes seien zu gering, und es sei unvorstellbar, daß man etwa den Bayerwald aus dem Zonenrandgebiet künftig ausklammert, dafür aber so finanzstarke Städte wie Schweinfurt darin und ihnen auch die Hilfe von Notstandsgebieten angedeihen läßt. In der Diskussion stellte Härtenberger die Frage, ob Hunderdorf als Kleinzentrum Bestand habe, die Straße nach Sollach gebaut werden könne, dir Bezuschussung unserer Schule gesichert sei und die Zusammenführung der Gemeinden von Landrat Hafner vorangetrieben werde. Hafner gab zur Antwort, daß ein freiwilliger Zusammenschluß der Gemeinden bis 1976 noch mit Finanzhilfe honoriert werde und man diese Chance nützen sollte. Im Schulhaus- und Straßenbau nach Sollach werde der Kreis die größtmögliche Hilfe gewähren, selbst wenn die Mittel derzeit knapp seien. Außerdem versprach Landrat Hafner, sich jederzeit für den Erhalt Hunderdorfs als Kleinzentrum einzusetzen.
Abschließend stellten sich die anwesenden Kreistagskandidaten vor.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1972


Ein nützliches Kontaktgespräch
Bundeskurat der Kath. Landjugend zu Gast bei der Kreisrunde
Windberg.
Im Jugendzentrum Windberg traf sich die Kreisrunde der Kath. Landjugend mit dem Bundeskuraten Hermann Ehle von der Zentrale Dingden in Westfalen zu einer Aussprache und zu einem Informationsgespräch, das Aufschluß gehen sollte, wie die Planungen der Zentrale draußen auf dem Lande ankommen und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt.
Kreisvorsitzender Josef Groß begrüßte den hohen Gast und die Mitglieder der Kreisrunde berichtete ausführlich über die Arbeitskreise, die seit Herbst des vergangenen Jahres allmonatlich laufen und deren Anziehungskraft bis jetzt nicht nachgelassen hat. Allerdings sei eine Ausstrahlung auf die einzelnen Gruppen bisher nur in Ansätzen erkennbar, so daß man sich schon die Frage stellt, ob man überhaupt auf dem richtigen Weg ist. Ganz besonderes Interesse fand beim Bundeskuraten der gruppendynamische Arbeitskreis, da es ja bei ihm in erster Linie um die Ankurbelung der Aktivität innerhalb der Gruppen geht. Es ging bei einem Gespräch mit dem Kuraten auch um die Frage, wie man heute die Gruppen noch gewinnen kann, was geboten werden soll und wie man ein Bieten ablösen kann durch eigene Aktivität der Mitglieder, indem man die ureigensten Probleme der Jugend herausfindet.
Auch die Frage eines hauptamtlichen Jugendpflegers im künftigen Großlandkreis wurde gestreift. Es war interessant, zu erfahren, daß ein Jugendpfleger nicht nur Vorteile für die Jugendarbeit bringt. Jedenfalls war das Gespräch mit dem Bundeskuraten sehr aufschlußreich, und es werden die hier gesammelten Erfahrungen auch ihren Niederschlag finden bei der weiteren Zielsetzung der Jugendarbeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1972


„Christliche Nächstenliebe in die Tat umgesetzt!“
Rotkreuz-Gruppe Windberg feierte zehnjähriges Bestehen – Acht Mitglieder wurden für treue Dienste geehrt

Windberg.
„Das Rote Kreuz ist aus Kriegselend entstanden durch einen Mann, der die christliche Nächstenliebe in die Tat umsetzen und den Haß des Krieges mindern wollte. Seit dieser Zeit ist das Rote Kreuz ein Bringer von Nächstenliebe, die viele seelische und körperliche Wunden heilen kann. Das Motto „Leben schützen“ schließt jede Bemühung ein, die darauf abzielt, unsere Schöpfung in ihrer natürlichen Ordnung zu bewahren, damit der Mensch in ihr auch in den kommenden Jahrhunderten eine menschenwürdige Heimat finden kann.“ Diese Worte sprach der stellvertretende Vorsitzende des Rotkreuz-Kreisverbandes Bogen, Regierungsdirektor Karl Pösl, bei der 10-Jahresfeier der Rotkreuzgemeinschaft Windberg im Gasthaus Wagner. In der Festansprache kam auch zum Ausdruck, daß sich die Rotkreuzgruppe unter der umsichtigen Leitung ihres Gründers und Betreuers Kornel Klar bestens entwickelt habe und die von ihr erwarteten Aufgaben in vollem Umfange erfüllen konnte.

Pfarrer Ephrem v. Helvoirt erteilt dem neuen Rotkreuzheim die kirchliche Segnung.

Höhepunkt der gutvorbereiteten Feier war die Segnung des neuen Rotkreuzheimes und der Unfallhilfsstelle durch Pfarrer P. Ephrem v. Helvoirt im Ortszentrum Windbergs. Mit dem Herrenwort „Ihr sollt mir Zeugen sein“, rief der Geistliche die Helferinnen und Helfer auf, sich im Namen Christi weiterhin in den Dienst der Mitmenschen zu stellen, gemäß dem Schriftwort: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan“. Dann rief der Priester Gottes Segen und Schutz auf das neue Rotkreuzheim und alle, die in diesem üben, lernen aber auch fröhliche Stunden verbringen, herab und wünschte der Gemeinschaft auch weiterhin viel Freude und Erfolg.
Der anschließende Gemeinschaftsgottesdienst in der neurenovierten Klosterkirche hinterließ bei allen Besuchern einen tiefen Eindruck. Der Ortspfarrer verstand es, alle Gläubigen in die Eucharistiefeier mit einzubeziehen. Angenehm überraschte auch die Schola unter der Leitung von Lehrer Alfons Frankl, der man ein großes Kompliment aussprechen muß.
In der Gastwirtschaft Wagner durfte Konrektor und Kreiskolonnenführer Kornel Klar neben den aktiven Helferinnen und Helfern auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. BRK-Gruppenführer und Lehrer Alfons Frankl gab danach den Rechenschaftsbericht. Nach einem Grundausbildungslehrgang für die Erste Hilfe, an dem nicht weniger als 51 Personen teilnahmen und den der damalige Oberlehrer Kornel Klar mit Bravour leitete, konnte mit 28 Mitgliedern der Grundstein für die Rotkreuzgruppe Windberg gelegt werden, sagte der Chronist. Gewissenhaft wurden fortan die monatlichen Dienstabende gehalten. Vier weitere Erste-Hilfekurse fanden statt und ein Sanitätslehrgang für die aktiven Helferinnen und Helfer. Als gewisse Krönung dürfen die Windberger seit dem 14. 1. 1972 nach erfolgreich abgelegter

Sie wurden für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.

Prüfung das Leistungsabzeichen der Stufe I tragen. Im Jahre 1967 konnte in der Gemeinde Windberg eine zweite Rotkreuzgruppe gegründet werden und zwar im Ortsteil Meidendorf. In seinen weiteren Ausführungen erwähnte Frankl auch die Altleutebetreuungen, den Krankentransport bei der Kreisstelle, die Durchführung der Frühjahrs- und Herbstsammlungen sowie die geselligen Veranstaltungen wie Wanderungen, Faschingsbälle und dergleichen. Höhepunkt des zehnjährigen Wirkens in Windberg sei zweifellos die Errichtung eines eigenen Rotkreuzheimes in einem Nebengebäude der jetzigen Gastwirtschaft Wagner.
Regierungsdirektor Karl Pösl, der als Fest-redner zunächst die Arbeit der „Jubiläumsgruppe“ eingehend würdigte, überbrachte auch die Grüße und Glückwünsche des verhinderten Kreisvorsitzenden Landrat Xaver Hafner. Ausgehend von dem Leitwort „Haß zerstört — Liebe heilt“! zeichnete Pösl ein Bild unserer friedlosen Zeit und gab auch die katastrophalen Auswirkungen in allen Bereichen zu bedenken. Wenn die Menschheit überleben wolle, wenn nicht alles zerstört werden soll, was in Tausenden von Jahren an geistigen und materiellen Werten geschaffen wurde, müsse jeder Krieg, der ein unkalkulierbares Risiko enthalte, verhindert werden. Deshalb habe es sich das Rote Kreuz in aller Welt zur Aufgabe gemacht, die christliche Nächstenliebe in die Tat umzusetzen und den Haß zu mildern. Seit dieser Zeit sei das Rote Kreuz auch ein Bringer von Nächstenliebe, die viele seelische und körperliche Wunden heilen könne.
Überleitend auf das zehnjährige Bestehen der Rotkreuzgemeinschaft Windberg meinte Pösl, daß es erfreulich sei, daß insbesondere in den fünfziger und sechziger Jahren so viele RK-Gemeinschaften im Landkreis Bogen ins Leben gerufen werden konnten. Dies sei nicht zuletzt die positive Auswirkung einer intensiven Breitenausbildung, die seinerzeit von wenigen Rot-kreuzlern betrieben wurde.
Hohne Anerkennung sprach der stellvertretende Kreisvorsitzende auch dem Gründer der RK-Gruppe und noch heute tätigen Leiter der Gemeinschaft, Konrektor Kornel Klar, aus der ein echter Rotkreuzmann sei und auch örtlich große Leistungen vollbringe.
Dann ehrte Regierungsdirektor Pösl die nachstehenden Helferinnen und Heller für zehn- und fünfjährige Dienstzeit im Bayerischen Roten Kreuz: Für zehn Jahre: Hildegard Klar, (Hunderdorf), Gabriele Wagner (Windberg) Theresia Holmer (Ried), Alfons Frankl (Ried), Anton Kittenhofer jr., (Windberg) und Karl Holmer (Ried).
Für fünf Jahre: Elisabeth Diewald (Irensfelden) und Helmut Klein (Windberg).
Bürgermeister Anton Kittenhofer freute sich als Repräsentant der politischen Gemeinde mit seinen Rotkreuzfreunden über diese ,,Geburtstagsfeier“ und rief die Gemeinschaft zu weiterem Zusammenhalt auf. Mit einem “Blauen Schein“ wolle die Gemeinde einen bescheidenen Anteil zur Fortführung der fruchtbringenden, Rotkreuzarbeit in der Gemeinde leisten, meinte das Gemeindeoberhaupt.
Weitere Glückwünsche übermittelten die Sanitätsdienstleiterin Gertrud Grötzner und Sozialdienstleiterin Martha Hofmann, sowie Gruppenführer Holmer als Vertreter der Nachbargruppe Meidendorf. Besondere Ehrungen erfuhr auch noch Kornel Klar, der an diesem Tag seinen 47. Geburtstag feiern konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.05.1972


Hunderdorf. Freiwillige Feuerwehr: Pfingstsonntag, 21. Mai, Tagesausflug, Abfahrt 4 Uhr früh bei Georg Baier.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1972


Windberg. SPD: Freitag, 19. Mai, 20 Uhr, Versammlung im Gasthaus Loibl. Referent: Kreisrat und Kreistagskandidat Heinz Schwarzer (Konzell) und Kreisrat Bürgermeister Uekermann.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1972


Landjugend tagt in Windberg
Windberg.
Heute tagen zum achten Male die Arbeitskreise der Katholischen Landjugend im Jungendhaus Windberg. Da sich die Gremien ausgeweitet haben, nehmen diesmal auch Jugendliche aus den Landkreisen Straubing und Mallersdorf teil. Die einzelnen Themen, mit denen sich die Arbeitskreise beschäftigt haben: Politischer Arbeitskreis; Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse mit den Kommunalpolitikern; Grüner Arbeitskreis: Aussprache mit bäuerlichen Kreistagskandidaten der verschiedenen Listen; Religiöser Arbeitskreis: (er trifft sich bereits um 19.30 Uhr zu den von den Teilnehmern des RAK erarbeiteten Gottesdienstes) „Autorität“; Musischer Arbeitskreis: Lieder und Spiele unter der Leitung von Albert Komma; Arbeitskreis „Vom Problem zur Aktion“: Aktivierung der Jugendgruppen mit Franz Knappik.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1972


Christlicher Wählerblock für Sitz Straubing
„Die künftige Arbeit soll auf der Grundlage christlichen Gedankengutes ausgerichtet sein“ – Tagung in Steinburg
Steinburg.
Die Kreistagskandidaten des Christlichen Wählerblocks versammelten sich zu einer internen Besprechung im Gasthaus Berger in Steinburg. Herausragendes Ergebnis der Veranstaltung unter Leistung des Geiselhöringer Bürgermeisters Alfred Heindl war der ein-stimmige Beschluß aller Kandidaten aus den bisherigen drei Landkreisen, daß der Sitz des Landratsamtes im künftigen Großlandkreis Straubing-Bogen in Straubing sein muß. Die Kandidaten verpflichteten sich im Falle ihrer Wahl in den neuen Kreistag sich mit allem Nachdruck dafür einzusetzen. Man weiß sich dabei einig mit den Kandidaten der CSU, die ebenfalls ohne Rücksicht auf ihre bisherige Zugehörigkeit für diese Lösung eintreten.
Bürgermeister Heindl konnte die Kandidaten um 20 Uhr begrüßen, nachdem vorher schon der Wahlkampfausschuß des „Christlichen Wählerblocks“ getagt hatte. Nach Erledigung einzelner technischer Fragen ging man über zu einer allgemeinen Diskussion. Dabei wurden unter anderem Fragen der Werbung und des Versammlungsbesuches erörtert. Von zahlreichen Versammlungsbesuchern angesprochen wurde auch die Person des künftigen Landrates. Man habe zu Landrat Xaver Hafner größtes Vertrauen, weil er auf eine langjährige Erfahrung bauen könne. Man wisse auch, daß er der Mann des Ausgleichs sei und deswegen die Aufgabe der Zusammenführung von drei Landkreisen am besten lösen könne. Seine bisherigen Erfolge im Landkreis Bogen seien für ihn ein gutes Aushängeschild. Die Versammlungsbesucher wandten sich auch gegen die „unsachlichen Aussagen einzelner Leute aus den Reihen von Landrat Wild“:
1. Der Name „Christlicher Wählerblock“ bedeute nicht, daß man das Christentum für sich gepachtet habe, sondern, daß man bestrebt sein werde, auf der Grundlage christlichen Gedankengutes die künftige Arbeit auszurichten.
2. Sämtliche Kandidaten sind sich darin einig, daß der Sitz des künftigen Großlandkreises Straubing heißen müsse, weil damit die geographische und zentrale Lage Straubings im neuen Landkreisgebilde berücksichtigt werde. Man wisse, daß auch Landrat Hafner diese Ansicht teile.
Stadtkämmerer Blendl aus Geiselhöring, selbst Kandidat auf der Liste des „Christlichen Wählerblocks“, erläuterte dann Einzelheiten der Kommunalwahlen am 11. Juni. Er streifte dabei besonders die Möglichkeit des Häufelns und der Persönlichkeitswahl und warnte vor ungültigen Stimmabgaben. Auch die Briefwahl erklärte er eingehend. 2. Bürgermeister Stahl aus Mitterfels schlug zum Schluß vor, sich auch nach der Wahl wieder zu treffen, um das Wahlergebnis zu sondieren und die Marschroute der Kreistagsmitglieder vom „Christlichen Wählerblock“ festzulegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.05.1972


Frau Maria Englhart wird 75
Windberg.
Heute feiert in körperlicher und geistiger Frische die in Windberg allseits bekannte und beliebte ehemalige Lehrerin, Frau Maria Englhart (jetzt Straubing, Regensburger Straße 66) ihren 75. Geburtstag. Frau Engelhardt war über 40 Jahre als Lehrerin in Windberg tätig. Zu diesem Feste gratulieren alle ihre ehemaligen Schüler und wünschen ihr gute Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1972


Hunderdorf. SV: Freitag, 19. 5., 19.30 Uhr, Spielerversammlung, anschließend um 20.30 wichtige Vorstandssitzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1972


Hunderdorf. Bayerisches Rotes Kreuz: Jahreshauptversammlung wird auf Freitag, 26. 5., abends 20 Uhr, bei Weinzierl verschoben.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1972


Der Herr über Leben und Tod erlöste ans 16. Mai 1972, nach langem Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Maria Venus
Austragswitwe von Altenried

im Alter von 83 ½ Jahren.
Altenried, Ochsenweiher bei Windberg, Siegertsbrunn, den 16. Mai 1972
In stiller Trauer:
Cilli Zollner, Tochter mit Familie
Rupert Zollner, Schwiegersohn
Rosalie Bugl, Tochter mit Familie
Jakob Müller, Bruder mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Samstag, den 20. Mal 1072, um 9 Uhr in der Pfarrkirche Elisabethszell mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.05.1972


Fahrerflucht nach Zusammenstoß
Thananger-Gaishausen.
Am Samstag, 20. Mai, um 23.15 Uhr stieß gegen einen Porsche-Pkw, der von Thananger in Richtung Gaishausen fuhr, ein entgegenkommender heller Opel-Pkw, älteres Baujahr. Beide Fahrzeuge wurden links beschädigt. Der Opel-Fahrer flüchtete. Die Landpolizei Bogen bittet um vertrauliche Hinweise auf den, Fahrer oder einen links beschädigten, vorhin beschriebenen Opel.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1972


Das Wählerverzeichnis liegt auf
Hunderdorf.
Am Sonntag, 11. Juni 1972, findet die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl und die Wahl des Kreistags und des Landrats statt. Die Wählerliste hierfür liegt seit Sonntag, 21. Mai 72 bis einschließlich Sonntag, 28. Mai 72 an den Werktagen von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr und an den Sonntagen von 8 Uhr bis 11 Uhr in der Gemeindekanzlei zur allgemeinen Einsicht öffentlich aus. Einspruch kann während der Auslegungsfrist, spätestens am 28. Mai 1972, bis 11 Uhr bei der Gemeindebehörde schriftlich oder mündlich ein-gelegt werden. Die Gemeinde hat in der Zeit vom 18. bis 20. Mai 1972 allen Personen, die in die Wählerliste eingetragen sind, eine Wahlbenachrichtigungskarte zugesandt. Wer bis zum 21. Mai 1972 keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, stimmberechtigt zu sein. sollte Beschwerde einlegen, wenn er sein Stimmrecht ausüben will. Wählen kann nur, wer in die Wählerliste eingetragen ist, oder einen Wahlschein hat. Wegen der Ausstellung von Wahlscheinen —mit oder ohne Briefwahlunterlagen — können wichtige Hinweise aus der Bekanntmachung über die Auslegung der Wählerliste im Amtskasten der Gemeinde bzw. aus der Wahlbenachrichtigungskarte entnommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1972


Hunderdorf. Überparteiliche Wählergemeinschaft (Freie Wähler — Bayer. Staatspartei — Bayernpartei): Donnerstag, 25. Mai, 20.15 Uhr, im Gasthaus Sandbiller öffentliche Versammlung. Redner: Landrat Wild und die Kreistagskandidaten Architekt Winter (Mallersdorf) und Dr. Nagler, Arzt (Pfaffenberg).
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1972


Hauptamtlicher Kreisjugendpfleger gefordert
Das Programm des Politischen Arbeitskreises der Landkreise Straubing, Bogen und Mallersdorf für die zukünftige Arbeit
Bogen/Windberg.
Der „Politische Arbeitskreis“ der Landkreise Bogen, Straubing und Mallersdorf faßte seine Vorstellungen bezüglich der Jugendarbeit im neuen Großlandkreis in einem Arbeitspapier zusammen, das zu den Kommunalwahlen nicht nur allen Kandidaten, sondern auch allen Jugendlichen unterbreitet werden soll. Er geht davon aus, daß eine gedeihliche Jugendarbeit nur dann geleistet werden kann, wenn der Jugend die entsprechenden Stätten offen stehen und ein hauptamtlicher Jugendpfleger eingesetzt wird. Das Papier hat folgenden Wortlaut:
I. Forderungen an den Landkreis: 1. Der Landkreis Straubing-Bogen braucht ein Erholungs- und Freizeitzentrum mit vielseitigen Sport-, Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten für Sommer und Winter. Als Standort würde sich das Kloster Windberg anbieten.
2. Das Jugendzentrum Windberg, durch die Unterstützung der Diözese Regensburg, des Bayerischen Staates und des Landkreises Bogen ausgebaut, braucht eine Finanzierungsgrundlage für den lautenden Unterhalt in Form einer Kreisbürgschaft, da die Jugendarbeit eine Aufgabe ist, die von allen getragen werden muß.
3. Intensive Jugendarbeit ist ins Großlandkreis ehrenamtlich nicht mehr zu bewältigen. Gefordert wird darum ein hauptamtlicher Kreisjugendpfleger.
4. Gemeinden, Verbände und andere örtliche Träger sollen vom Landkreis bei der Errichtung von Freizeitstätten Bolzplätzen und anderen Jugendeinrichtungen unterstützt werden.
5. Jugendheime sind zu modernisieren. Ohne Unterstützung durch den Landkreis sind die Träger allein nicht in der Lage, bestehende Heime wieder attraktiv und wohnlich zu machen.
II. Forderungen an die Gemeinden: 1. Die Gemeinden brauchen Freizeitstätten. die allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, ihre Freizeit zu gestalten. Neben der Errichtung neuer Häuser kommt auch die Umgestaltung bestehender Gebäude, insbesondere freiwerdender Schulen in Frage. Solche Lösungen sind nur bei großzügiger Unterstützung durch die Gemeinden realisierbar.
2. Turnhallen, Jugendheime, Gemeindesäle, Hallenbäder, die mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, sollen in Zukunft noch stärker genutzt werden. Die Gemeinden in Fremdenverkehrsorten sollen mit den privaten Besitzern Abmachungen treffen, der Jugend einen preis-werten Zutritt zu ermöglichen.
3. Die Jugendheime müssen modernisiert werden. Ohne die Unterstützung der Gemeinden sind die Örtlichen Träger dazu nicht in der Lage.
4. Die finanziellen Leistungen an den Kreisjugendring müssen aufgrund der wachsenden Auf-gaben verstärkt werden.
5. Ausreichende Möglichkeiten zur Weiterbildung der ländlichen Jugend sollen zur Verfügung gestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1972


„Gottesdienst nicht als Konsum, sondern als Aktion“
Kreistagskandidaten aller Parteien beim politischen und grünen Arbeitskreis im Jugendzentrum Windberg
Bogen/Windberg.
Zum achtenmal tagten die Arbeitskreise der Landjugend im Jugendzentrum Windberg. Der Einladung waren auch diesmal 130 Jugendliche gefolgt, die sich auf die fünf Arbeitskreise verteilten. Der Tagung war ein Gottesdienst des religiösen Arbeitskreises vorangegangen, der auf ganz unkonventionelle Art durch die Jugend selbst gestaltet wurde.
Der politische und grüne Arbeitskreis unter der Leitung von Erich Seeber und Franz Xaver Neumaier hatten sich diesmal zusammengeschlossen, denn man hatte acht Kreistagskandidaten von den verschiedenen Listen eingeladen, um ihre Ansichten im Hinblick auf Probleme der Landjugend und der ländlichen Bevölkerung zu hören. Erschienen waren von der CSU Ludwig Merkl (Bogen) und Alfons Wolf, vom Christlichen Wählerblock Paul Stahl (Mitterfels) von der Bayernpartei Josef Stadler (Oberwinkling), von dar FDP und der Freien Wählergemeinschaft Hans Altschäffl (Haid) und Franz Holzner (Bogen), von der SPD Willi Krinner (Straßkirchen) und Dr. Manfred Roßkopf (Pilling).
Es ging zunächst um die Frage des Einsatzes von Betriebshelfern. Nur Mallersdorf verfüge bis jetzt über einen solchen. Da aber dieser im Raum Mallersdorf voll ausgelastet ist, brauche man für den Großlandkreis unbedingt noch einen zweiten. Der Staat trage 80 Prozent der Personalkosten und 50 Prozent der Verwaltungskosten. Ausschlaggebend für den erfolgreichen Einsatz sei die richtige Vermittlung. Alle Kreistagskandidaten waren sich in der Frage der Notwendigkeit eines Betriebshelfers einig, unternommen werde aber bisher noch nichts, wie der Leiter des Arbeitskreises am 2. Mai 1972 vom Kuratorium für Betriebshelfer in München erfahren mußte. Es hieß in dem Schreiben: „Ein Antrag von irgendeiner Stelle aus dem Landkreis Bogen um Bezuschussung eine Betriebshelfers für den Landkreis liegt beiuns nicht vore.“
Weiterhin befaßte sich der Arbeitskreis mit dem Schicksal des Landwirtschaftsamtes Mitterfels, dem die Auflösung droht Es bestünden Pläne, das Tierzuchtamt  und Landwirtschaftsamt zusammenzuschließen. Bezüglich der Ausbildung junger Landwirte halte man neben der Berufsschule eine Fachschule oder sogar eine Fachoberschule für erforderlich, da der Landwirt der Zukunft eine gründliche und vor allem vielseitige Ausbildung braucht. Man hielt eine Blockbeschulung bei der landwirtschaftlichen Berufsschule für zweckmäßig. Schließlich hat der politische Arbeitskreis ein Arbeitspapier über seine Ziele auf Gemeinde- und Landkreisebene ausgearbeitet, das noch vor den Wahlen verteilt werden soll.
Der „.Religiöse Arbeitskreis“ unter Leitung von Pater Thomas hatte den Abend mit einem Gottesdienst begonnen. In ganz unkonventioneller Form war der Gottesdienst beherrscht von einem Gespräch über das Thema „Jugend und Autorität — Lehrling und Meister“. Es wurde dabei herausgestellt, daß Autorität nicht auf Amt und Funktion basieren darf, sondern auf Sachkompetenz und persönlichem Einsatz. Der Gottesdienst war geprägt durch eine intensive Vorbereitung und konzentriert auf ein geschlossenes Thema. Lied, Musik und Text als Mittel der Gottesdienstgestaltung waren vereinigt, außerdem spielte auch die Medidation eine große Rolle. Auf diese Weise war der Gottesdienst nicht wie in üblicher Form ein Konsum, sondern eine Aktion. Beim nächstenmal wird sich dieser Arbeitskreis mit der Jesus-People-Bewegung befassen und bis dahin entsprechendes Material sammeln.
Der „Musische Arbeitskreis“ war diesmal geleitet von Albert Komma und befaßte sich mit der Entstehung des Jazz, der Schlager und der rhythmischen Messen. Die Untersuchungen wurden untermauert durch musikalische Beispiele. Einer gründlichen Analyse unterzog man die Schlagertexte. Auf dem Gebiet rhythmischer Messen sei das Angebot heute schon groß, aber oft müsse die Qualität vermißt werden. Mit der Vorführung von drei Volkstänzen wurde der Abend in diesem Arbeitskreis abgeschlossen. Beim nächsten Treffen geht es um die modernen Tänze, und man kann erwarten, daß auch hier das Interesse der jungen Leute groß ist.
Der Arbeitskreis ,.Vom Problem zur Aktion“ stand auch diesmal wieder unter der bewährten Leitung von Franz Knappik, der eigens aus München gekommen war. Hier ging es diesmal um die starke Abhängigkeit der Gruppe von der Führung und Autorität. Es sei eine schwere Aufgabe, eine Gruppe vom Konsum zur Aktivität zu bringen. Die Gruppe müsse lernen, eigene Probleme anzuschneiden und in eigener Verantwortung zu behandeln. Es wurde der Versuch unternommen, wieweit es bisher gelungen ist, die Arbeitsgruppe durch Spannung zu belasten und wieweit es ihr gelingt, eine Spannung und Frustration schon zu meistern. Beim nächstenmal wird die Frage der Angst behandelt. Es wird untersucht, worin sie begründet ist und wie man sie überwinden kann.
Die Arbeitskreise treten in drei Wochen wieder in Windberg zusammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1972


Max Deinböck wird 80 Jahre
Bogen.
Heute feiert Hauptlehrer a. D. Max Deinböck, Bogen, Herzog-Ludwig-Straße, seinen 80. Geburtstag Max Deinböck ist als Lehrerssohn in Niederviehbach, Kreis Dingolfing geboren und stammt aus einer 15köpfigen Familie. Er besuchte sechs Jahre das Gymnasium und zwei Jahre das Seminar. 34 Jahre war er Lehrer. In der Zeit war er auch vier Jahre Strafanstaltshauptlehrer sowie Vorsitzender des Bezirkslehrerverbandes Kötzting. 1932 kam er als Lehrer nach Hunderdorf. Wegen seiner mutigen antinazistischen Einstellung mußte er viele berufliche und materielle Nachteile hinnehmen. Wegen seiner Schwerhörigkeit wurde er 1946 vorzeitig pensioniert. Seit 1949 lebt er mit seiner Ehefrau in Bogen. Deinböck, der stets für eine gerechte Sache mit bewundernswerter Zivilcourage eintritt, dessen soziale Einstellung ihn auszeichnet, gründete 1953 in Bogen die Ortsgruppe des Bayerischen Pensionistenbundes, dessen Vorsitz er 15 Jahre inne hatte. Jetzt ist er Ehrenvorsitzender und wegen seiner hohen Verdienste zugleich Ehrenmitglied des Bayerischen Landesverbandes der Ruhestandsbeamten und Hinterbliebenen. Ebenso zeichnet sich der sehr jugendlich wirkende Jubilar als Musik- und Heimatfreund aus. Er verfaßte eine populäre Schrift über das Bogener Grafengeschlecht. Erst dann beschäftigte man sich im Kreis Bogen eifrig mit den Grafen, die einst weithin Geschichte machten. Als Zeichen seines fruchtbaren Wirkens im Kirchenchordienst sowie als Musikförderer wurde ihm 1968 eine Ehrenurkunde des Hochstein-Chores (bei Bodenmais) verliehen. Der heute noch weltaufgeschlossene Erzieher (man nannte ihn einst von vorgesetzter Stelle den „Praktiker“) erfreut sich wegen seiner charmanten Offenheit. Leutseligkeit und seines Humors großer Beliebtheit. Auch unternimmt er gemeinsam mit seiner Gattin noch weite Reisen. Der Gratulation seiner sechs Töchter und vier Schwiegersöhne schließen wir uns für weitere segensreiche Jahre an. Schon einen Tag vor seinem Geburtstag übersandte ihm Finanzpräsident Stumpf aus Landshut herzliche Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1972


Öffentliche Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Für Montag, 29. Mai um 19 Uhr  wurde eine Sitzung des Gemeinderates im Gemeindeamt anberaumt. Die Tagesordnung: 1. Aufnahme von Darlehen für Schule und Baulandbeschaffung, 2, Festsetzung der Jahresrechnung 1971, 3. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Glückwünsche zum 80. Geburtstag
Irensfelden.
Am Dienstag konnte der Austragslandwirt Jakob Schlecht von Irensfelden in körperlicher und geistiger Frische im Kreise seiner Angehörigen seinen 80. Geburtstag feiern. Gerne noch sucht er sich auf dem Anwesen des Sohnes nützlich zu machen. Bürgermeister Kittenhofer überreichte dem Jubilar im Namen der Gemeinde Windberg einen Geschenkkorb u. wünschte noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 27. Mai, 18 Uhr, Vereinsabend bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. Bürgerversammlung: Samstag, 27. Mai, 19 Uhr, Bürgerversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Sonntag, 28. Mai, 7 Uhr, Abfahrt bei Georg Baier zum Trachtenfest nach Ruhmannsfelden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 28. Mai, 7.45 Uhr, Abfahrt (mit eigenen Pkw) bei Gasthaus Baier-Edbauer zur Fahnenweihe.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. Sportverein: Heute Abfahrt zum Länderspiel BRD – UdSSR um 14.30 Uhr bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. SV-Jugend: Dienstag, 30.Mai, 18.30 Uhr, Training am Sportplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Hunderdorf. SV-Damen: Mittwoch, 31. Mai, 17.45 Uhr, Fußballtraining am Sportplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Windberg. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag Beteiligung an Fahnenweihe in Rattenberg. Gemeinsame Abfahrt um 7.30 Uhr beim Gasthaus Amann, Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Vor 40 Jahren noch ABC-Schützen
Hunderdorf.
Erstmals trafen sich in Hunderdorf ehemalige Schülerinnen und Schüler der hiesigen Schule, um gemeinsam mit ihren damaligen Lehrern einige gemütliche Stunden zu verbringen. Herr Schneider, einer der Organisatoren des Treffens, begrüßte Berufsschuldirektor Englhardt, der damals Hilfslehrer war, Rektor Hösl, Oberlehrer Maier und Pfarrer Klankermeier. Rückblickend sagte Direktor Englhardt, daß seine Versetzung damals von München nach Hunderdorf zuerst nicht verlockend gewesen war, bei näherer Bekanntschaft mit Land und Leute habe er hier aber doch eine schöne Zeit verbracht. Pfarrer Klankermeier erinnerte an die politische Situation um die Jahre 1932 und 1933 und führte aus, daß weniger die Kinder als die politischen Wirren den Erziehern damals Sorgen gemacht haben. Rektor Hösl hatte die Schülerliste von einst mitgebracht und von den noch lebenden Schülerinnen und Schülern fehlte niemand „unentschuldigt“. Auch Bürgermeister Härtenberger war zum Treffen anwesend und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß dieses Treffen Schule machen möchte und ehemalige Hunderdorfer somit immer mit ihrer Schulgemeinde in Verbindung bleiben sollten.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1972


Großlintach. CSU: Montag, 29. 5., 19.30 Uhr, Gasthaus Schlecht, Versammlung mit Landrat Xaver Hafner.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.05.1972


Windberg/Meidendorf. Freie Wählergemeinschaft: Heute, 27. 5., 19.30 Uhr, im Gasthaus Schießl/Meidendorf, Wahlversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.05.1972


MdB Otto Wittmann:
„Finanzkraft der Gemeinden stärken!“
Großlintach.
Zu einer Wahlaufklärungsversammlung im Gasthaus Schlecht hatte der SPD-Ortsverein eingeladen. Gemeinderat Theo Karczewski konnte MdB Otto Wittmann aus Straubing als Referenten begrüßen. Zu Beginn der sehr gut besuchten Versammlung erfolgte die Vorstellung des Bürgermeisterkandidaten Ludwig Ebenbeck, der Kreistagskandidaten Klara Lüll, Willi Scheitler und Xaver Aumer, sowie der Gemeinderatskandidaten Anni Jendroschke, Xaver Sagstetter, Horst Jetschina, Hans Hademek und Josef Meier.
MdB Wittmann beschäftigte sich einleitend mit der Stellung der Gemeinde im demokratischen Staat und brachte seine besondere Freude darüber zum Ausdruck, daß wenigstens im ländlichen Raum die Gemeinderatswahlen die Gemüter noch bewegen könnten. Wenn er nun zum zweiten Male innerhalb weniger Tage in der Großgemeinde Oberaltaich spreche, so deshalb, um zusammen mit seinen Freunden Ludwig Ebenbeck und Theo Karczewski dafür zu sorgen, daß auch in diesem Raum mehr Schwung zum Vorteil der Bürger einziehe. Einige Bundesgesetze standen schließlich im Mittelpunkt der Ausführungen, wobei besonders der Hinweis auf das Abfallbeseitigungsgesetz mit dem den gefährlichen Mißständen bei der Deponie von Chemikalien und den von der ungeordneten Müllablagerung ausgehenden Gesundheitsschädigungen Einhalt geboten werden soll, Beachtung fand. Das Problem der Verwertung und Beseitigung von Autowracks, das immer mehr an Bedeutung gewinne, mache dem Bundestag noch einige Kopfzerbrechen.
Wittmann kam schließlich auf das Krankenhausfinanzierungsgesetz und auf das Gesetz zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden zu sprechen. Mit Hilfe des Krankenhausfinanzierungsgesetzes werde es möglich, daß in Straubing ein Großklinikum zum Wohle aller entstehen könne, denn hier leisteten Bund und Land 66 2/3 Prozent der Investitionskosten. Bei der zuletzt in der Öffentlichkeit sehr umstrittenen Benzinpreiserhöhung solle man nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten bedenken, daß drei der vier Pfennige Erhöhung den Gemeinden zur Finanzierung ihrer Straßenbaumaßnahmen zugute kommen. -Die Finanzkraft der Gemeinden muß unbedingt gestärkt werden, meinte der Abgeordnete. Auf die Verabschiedung der Ostvertrage eingehend, wies der Redner besonders auf die sich nunmehr ergebenden Möglichkeiten besserer Handelsbeziehungen hin und brachte seine feste Überzeugung zum Ausdruck, daß die Bundesrepublik. auf lange Sicht gesehen, aus der jetzigen Randlage in den Mittelpunkt Europas gerückt werde. Abschließend empfahl der Bundestagsabgeordnete die Wahl der SPD-Kreistags- und Gemeinderatsliste und bat, dem Überparteilichen Landrat Anton Wild die Stimme zu geben.
Kreis- und Stadtrat Willi Scheitler erläuterte das Programm der SPD-Kreistagsfraktion für den Großlandkreis und übte Kritik an der Verteilung der Kreiszuschüsse. Bier habe insbesondere die Gemeinde Oberaltaich sehr schlecht abgeschnitten. Kreistagskandidat Theo Karezewski appellierte in diesem Zusammenhang, die Position der Oberaltaicher im Kreistag zu stärken. Bürgermeisterkandidat Ludwig Ebenbeck (FW) stellte sich zum Abschluß der Versammlung vor und begründete seinen Entschluss als Burgermeister zu kandidieren. Das für die Jahre 1972-1978 gemeinsam mit der SPD erarbeitete Programm sei realistisch und könne auch verwirklicht werden, wenn die Bevölkerung die Liste 2 unterstütze.
In der Diskussion wurden Fragen der Gebietsreform, des Straßenverkehrs, des Zonenrandförderungsgesetzes, sowie Krankenhausprobleme und der Zusammenschluß der Kreissparkasse erörtert.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.05.1972


Vollversammlung des Kreisjugendrings
Bogen-Windberg.
Am Dienstag um 19.30 Uhr findet im großen Konferenzsaal des Jugendzentrums Windberg die heurige Vollversammlung, des Kreisjugendringes statt, zu der alle Jugendgruppen einige Verantwortliche entsenden sollen. Auf der Tagesordnung stehen der Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Rudi Landstorfer, der Geschäfts- und Finanzbericht des Geschäftsführers Rupert Sagmeister und die Tätigkeitsberichte der Katholischen Landjugend. des BDKJ, der Evangelischen Jugend, des Jugendrotkzeuzes, der Wasserwacht-, Bergwacht-. Sport- und Trachtenjugend. Das Grundsatzreferat über das „Engagement der Jugend bei der Kommunalwahl 1972“ hält Bernhard Suttner, der Leiter des politischen Arbeitskreises der Katholischen Landjugend der Diözese Regensburg. Außerdem soll eine Resolution zur Kommunalwahl verabschiedet und über Aufnahmeanträge und den Kreisjugendring entschieden werden. Zur Vollversammlung des KJR sind auch zahlreiche Ehrengäste geladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1972


Kreistagskandidat Max Winter:
„Nichts gegen links, nichts gegen rechts“
Großer Anklang für Überparteiliche Wählergemeinschaft bei den Wahlversammlungen im Landkreis Bogen
Neukirchen (Haggn)/Hunderdorf.
Die Überberparteiliche Wählergemeinsehaft (Freie Wähler – Bayer. Staatspartei – Bayernpartei) hielt es für notwendig, auf Wunsch der Bürger über die immer näher rückende Aufgabe: Gestaltung eines Großlandkreises Straubing-Bogen auch in den Ortschaften Neukirchen b. Haggn und Hunderdorf, Kreis Bogen, mit dem erfahrenen Kommunalpolitiker Landrat Wild und seinen Kreisräten und Kreistagskandidaten Josef Stadler (Oberwinkling), Max Winter (Mallersdorf), Otto Reiner (Grün, Gde. St. Englmar), Johann Winklmeier (Reibersdorf), Johann Soller (Niederachdorf), Max Primbs (Trat, Gde. Mariaposching), Alois Zitt (Leiblfing) und Otto Berleb (Schwimmbach) zu referieren.
Versammlungsleiter Max Primhs übernahm die Begrüßungsansprache und eröffnete die gutbesuchte Wahlversammlung in Neukirchen.
In einem 15-Punkteprogramm, in dem die Neuerrichtung von Krankenhäusern, Kindergärten, Altersheimen und Industrie sowie die Erhaltung, vorhandener Betriebe aller Arten vorgesehen ist, erläuterte Wild die dazu erforderliche Planung und Finanzierung und ganz besonders die Zusammenarbeit aller Bevölkerungsschichten im künftigen Großlandkreis Straubing-Bogen. Wichtig sei vor allem, daß die aufgebrachten Gelder und Zuschüsse konsequent eingesetzt werden, wenn auch ein altes Sprichwort so schön sagt, daß , vor einer Wahl, bei der Liebe und nach einer Treibjagd das meiste gelogen wird“. Bei der anschließenden Versammlung in Hunderdorf, wo Kreistagskandidat Soller (Niederachdorf) als Versammlungsletter fungierte, meinte Wild: „Als überparteilicher Landrat bin ich für alle da“.
Kreistagskandidat Max Winter, Architekt in Mallersdorf (Freie Wähler — Bayer. Staatspartei – Bayernpartei), meinte, hier hätten sich Leute zusammengefunden, die zum Wohle des neuen Landkreises mitwirken, mitverantworten, mitarbeiten. Die überparteiliche Wählergemeinschaft sei nicht gegen links, wende sich nicht gegen rechts, sei kein bunt zusammengewürfelter Haufen oder politischer Anhang von Wild, sondern es seien alles Leute aus verschiedenen Schichten, die sich zur Aufgabe gemacht hätten, im Falle eines Vertrauensbeweises ans 11. Juni aus den vier Landkreisteilen Regensburg (ca. 1 500 Einwohner), Mallersdorf (ca. 13 000), Straubing (ca. 25 000) und Bogen (ca. 38 000) eine geschlossene Familie zu machen, die über einheitliche Rechte und Pflichten verfügt. „Was Sie tun können“, so meinte er abschließend, „ist, daß Sie sich hinter Landrat Wild stellen und ihn an die Spitze des Großlandkreises Straubing-Bogen wählen“.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Wie helfe ich meinem Kinde aus der Sprachnot?
Hochinteressanter Sprechheilkurs in Windberg – Dozent Karl Zeller gab 29 Burschen wertvolle Hilfestellung

Windberg.
Das Sein des Menschen ist geprägt und bestimmt von den zwei Komponenten seiner Wesenheit: Leib und Seele. In seinem leiblichen Dasein ist er den materiellen Gegebenheiten — der Natur, ihren Kräften und Gesetzen — unterworfen. Geist und Seele sind die natürlichen Komponenten. Die Stimme, die Fähigkeit zu sprechen, steht sozusagen im Schnittpunkt dieser beiden Daseinsebenen. Was der Geist ersonnen, die Seele erfühlt, vermag der Mensch mittels Muskelfunktionen in Klang umzusetzen und in der Sprache zum

29 Buben von 9 bis 17 Jahre nahmen am Sprechheilkurs in Windberg teil

Ausdruck zu bringen. Die menschliche Erfahrung weiß sehr wohl um die Zusammenhänge, und der Volksmund drückt es so aus: „Der Schreck verschlug die Sprache“, „Das Wort bleibt einem im Halse stecken“, „Die Angst schnürt die Kehle zu“.
Weil es viele Menschen gibt, die mit Sprachfehlern behaftet sind, die sich quälen müssen mit dem., was den meisten Menschen Selbstverständlichkeit ist, finden in unseren Bereichen im Auftrag der Caritasdirektion der Diözese Regensburg von Zeit zu Zeit sogenannte „Sprechheilkurse“ statt, die von erfahrenen Pädagogen geleitet werden.

Dozentin Linde Erhard bei einer Gymnastikstunde im Speisesaal des Jugendzentrums

Vom 21. bis 28. Mai waren es 29 Burschen, die unter der Leitung des Dozenten am Deutschen Singschul-Lehrseminar in Augsburg, Karl Zeller, einen Sprechheilkurs absolvierten, der in jeder Hinsicht als geglückt bezeichnet werden darf. Ihm zur Seite standen zwei weitere Dozentinnen, nämlich die Volksschullehrerinnen Linde Erhard und Liselotte Nett, die in diesem Kurs für Gymnastik und Singen verantwortlich zeichneten.
In einem Gespräch (wir wohnten einer Unterrichtsstunde bei) teilte Dozent Karl Zeller mit, daß die Burschen im Alter von zehn bis siebzehn Jahren mit größtem Eifer mitmachen und daß sich insbesondere die schon im Berufsleben stehenden Teilnehmer des Ernstes ihrer Situation bewußt seien. Die meist in diesem Alter beginnende Bekanntschaft mit einem Mädchen zwinge die Burschen geradezu, sich eine möglichst fehlerfreien Sprache zu bedienen, denn ei-ne „gestotterte Liebeserklärung“ komme nicht an, meinte der Lehrgangsleiter.

Dozent Karl Zeller demonstriert die richtige Atemtechnik an einem Schüler

Dozent Zeller fand in diesem Zusammenhang anerkennende Worte für den im Dezember 1971 verstorbenen Stimmphysiologen, Professor Oskar Fitz aus Wien, der im Jahre 1960 den ersten Kurs dieser Art in Windberg gehalten hatte. Diesem Lehrgang folgten weitere 32 mit durchschnittlich 25 bis 30 Teilnehmern.
Der jetzige Lehrgang, so Karl Zeller, sei somit der 33. Er sei glücklich, von der Caritasdirektion Regensburg mit der Leitung der künftigen Sprechheilkurse beauftragt worden zu sein. Die Teilnehmer dieses Kurses kommen aus allen sozialen Schichten (Gymnasiasten, Lehrlinge, Realschüler, Grund-, Haupt- und Sonderschüler). Interessant war die Feststellung, daß die meisten Lehrgänge für männliche Teilnehmer sind, da das Stottern bei Knaben viel häufiger auftritt, als bei Mädchen.
Nicht minder interessant war der Einblick in das Kursprogramm, das wir nur andeutungsweise widergeben wollen:
Gymnastik: Abbau der Verspannungen in der Großmuskulatur-Anbahnung eines elastisch federnden gleichgewichtigen Zusammenspiels des äußeren Muskelapparates und dadurch Freisetzung der inneren Spannkraft, die die richtige freie Tongebung absichern muß.
Singen: Beim Singen laufen die Funktionen bekanntlich ohne Hemmung ab. Singen weckt das Gefühl für den richtigen Einsatz der Kräfte.
Atemschulung: Richtigstellung der beim Stotterer stets vorhandenen Fehlatmung-Abbau der verkrampften Bewegungen im Atemmechanismus.
Sprecherziehung: Hier geht es um die Richtigstellung der fehlerhaften Lautungsbewegungen und um Hilfen für die Lösung der an den 4 Lautungsstellen auftretenden Sperrungen.
Wenngleich die Hauptarbeit innerhalb dieses Kurses sich auf die möglichen Wege zum Aus-gleich der in den körperlichen Funktionen vorhandenen Fehler konzentrierte, so wurden doch auch die für die Sprechhemmungen mitverantwortlichen seelischen Momente angesprochen:
1. Die immer gegenwärtige Angst vor dem Sprechversagen. Sie könne niemals durch strenge Ermahnungen, schon gar nicht durch Spott, Tadel, Drohung oder Bestrafung abgebaut werden, meinte Dozent Zeller, sondern nur in geduldiger, verständnisvoller Anwendung der im Kurs gegebenen Hilfen langsam durch die wachsende Selbstsicherheit verdrängt werden. Abwertende Kritik, besonders vor Fremden, zerstöre das unbedingt nötige Vertrauen in das eigene Können. Lob — auch das kleinste — stärke die seelische Kraft und wecke Selbstvertrauen.
2. Angst vor der Umwelt. Selbstbewußtsein und innere Sicherheit, die den jungen Menschen befähigen, sich in seiner Umwelt sicher und ohne Minderwertigkeitskomplexe zu bewegen und durchzusetzen, wüchsen ihm in der ausgeglichenen Geborgenheit der Familie zu.
3. Angst vor dem „nicht genügen“. Übersteigerte Leistungsforderungen, denen das Kind altersmäßig oder auf Grund seiner natürlichen Anlagen trotz ehrlichen Bemühens nicht ge-wachsen sei, ließen in dem jungen Menschen das Gefühl aufkommen, nicht zu genügen, zu versagen — besonders dann, wenn solchen Anforderungen mit herber Strenge Nachdruck verliehen werde. Der seelische Konflikt zwischen Rechtmachenwollen und -können treibe den vermeintlichen Versager in die Enge und er ver„sage“ wirklich.
Um Mißverständnissen vorzubeugen meinte Zeller, daß eine allzu weiche, stets nachgiebige, bemitleidende und keine Leistung fordernde Erziehung dem Kinde keineswegs helfe, sondern eher schade. Der richtige Weg liege hier – wie wohl in vielen Dingen – in der Mitte, im richtigen Maße. Der Lehrgangsleiter kam schließlich auf die „Körperlichen Ursachen“ und die Korrektur der fehlerhaften Gewohnheiten zu sprechen.
Den Abschluß des achttägigen Sprechheilkurses bildete ein Vortrag für die Eltern der sprechwegeschädigten Kinder am gestrigen Samstag, in dem sie im einzelnen darüber aufgeklärt wurden, was noch zu tun sei, damit die angebahnte richtige Sprechweise noch vollens abgesichert werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Am 11. Juni Steinburger Kirchweih
Steinburg.
Bereits am 11. Juni findet in diesem Jahr der Steinburger Kirta statt. Für die Jugend findet am Samstag- und Sonntagnachmittag eine Party statt. Der Festgottesdienst in der Volksschule beginnt am Sonntag um 9 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Hunderdorf. SPD: Freitag, 20 Uhr, Gasthaus Sandbiller Wählerversammlung. Es spricht MdB Otto Wittmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Windberg. „Freie Wählergemeinschaf“t: Samstag, 3. 6., 19.30 Uhr, im Gasthaus Wagner Wahlversammlung. Die Bevölkerung ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Windberg/Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag Treffen der Aktiven der Gruppe Meidendorf zum Dienstabend bei Schießl. — Die Gruppe Windberg hat am Freitag, 9. Juni, Dienstabend im RK-Heim.
Windberg/Irensfelden. „Freie Wählergemeinschaft“: Freitag, 2. 6. 19.30 Uhr, Wahlversammlung im Gasthaus Hilmer/Irensfelden. Die Bevölkerung ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Meidendorf. Hubertus-Schützen: Donnerstag, 1. 6., Fahrt in die Dolomiten. Abfahrt pünktlich um 3 Uhr beim Gasthaus Schießl (Meidendorf). Gültige Kennkarten sind auf alle Fälle mitzubringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Steinburg. Freiw. Feuerwehr: Donnerstag, 1. Juni, 8.30 Uhr, zur Fahrt zur Fronleichnamsfeier in Hunderdorf ab Gasthof Berger.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Steinburg. FFW: Samstag, 17. Juni, 4.30 Uhr, Ausflug ins Tiroler Land. Gültige Kennkarten oder Reisepässe sind mitzunehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.05.1972


Feuerwehr fährt nach Tirol
Steinburg.
Am 17. Juni fährt die Freiwillige Feuerwehr Steinburg nach Tirol. Um 16.30 Uhr beginnt die Ausflugsfahrt. Ein Besuch in St. Johann und Kitzbühel stehen auf dem Programm. Nach der Stadtbesichtigung geht die Fahrt weiter über den Paß Thurn nach Mittersill ins Stubaital und zurück über Zell am See, Salfelden, Lofer, dann über den Steinpaß auf die Queralpenstraße weiter nach Siegsdorf. Der Heimweg führt über Traunstein, Trostberg und Burghausen zurück nach Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1972


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Donnerstag, 8.45 Uhr, bei Gasthaus Ed-bauer-Baier Teilnahme an der Fronleichnamsprozession.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1972


Hunderdorf. CSU: Donnerstag, 1. Juni, 19.30 Uhr, Wahlversammlung im Jugendheim mit Frau Krinner, Bezirksbäuerin, und den Kreistagskandidaten Frieda Schütz und Josefine Rixinger. Zu dieser Wahlversammlung laden die Ortbäuerin und die Vorsitzende vom Frauenbund die Frauen ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1972


Steinburg. FFW: Heute, 13 Uhr, bei Berger Abfahrt zur Beerdigung von Richard Adam in Straubing.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1972


Freizeit- und Erholungszentrum für Hunderdorf geplant
Ausbau am Gelände des jetzigen Sportplatzes mit einem Gesamtaufwand von 745 000 Mark
Hunderdorf.
Auf der letzten Gemeinderatssitzung legte Bürgermeister Härtenberger einen Plan von Architekt Gruber zur Errichtung eines Freizeit- und Erholungszentrums vor. Der Plan beinhaltet den Ausbau des Geländes am jetzigen Sportplatz in den nächsten fünf Jahren mit einem Gesamtaufwand von ca. 745 000 DM. Die Gemeinde hofft mit einer starken Bezuschussung dieses Projektes aus dem Programm „Freizeit und Erholung“.
Bürgermeister Härtenberger hat die Unterlagen bereits an das Landratsamt Bogen weitergegeben und erhofft in Bälde eine Benachrichtigung über die Bezuschussung. Im Bauabschnitt I. der 1973 zur Durchführung kommen soll, ist der Grunderwerb, die Bepflanzung, der Bau eines Wassertretbeckens am Bogenbach, die Aufstellung von Ruhebänken sowie die Erledigung der Architektenkosten, der Notariats- und Nebenkosten vorgesehen zu einem Preis von 191 400 DM. Der Bauabschnitt II sieht im Jahre 1974 die Anlage von ca. 150 Parkplätzen sowie den Bau des Ball-, Spiel- und Bolzplatzes vor. Die Kosten werden auf 161 000 DM geschätzt. Im Jahre 1975 soll der Bauabschnitt III mit einem Gesamtaufwand von 162 000 DM erledigt werden. Hierzu sind für die Versorgung mit Strom, Abwasserbeseitigung und Strom sowie für Kinderspielplatz, Umkleideräume und Rast- und Picknickplatz ca. 162 000 DM notwendig. Schließlich ist für das Jahr 1976 der Ausbau des Planschbeckens und des Nichtschwimmerbeckens sowie der Filteranlage vorgesehen, wofür 230 000 DM aufgewendet werden sollten.
Zweifellos ist dieses Vorhaben für die Gemeinde Hunderdorf von besonderer Bedeutung und Wichtigkeit. Es ist zu hoffen, daß für Maßnahmen die nötigen Mittel seitens des Landes und des Bundes bereitgestellt werden können. Hunderdorf hat nämlich bisher zu vergleichsweise gleich großen Gemeinden in dieser Hinsicht nur Negatives aufzuweisen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1972


Tanzlokal Solcher, Steinburg Bahnhof
Am Samstag
TANZ
Sonntagnachmittag ab 14 Uhr
Beat-Party
Es singen und spielen für Sie „The Salers“
Auf Ihren Besuch freut sich: Familie Solcher.
Voranzeige: nächsten Samstag Tanz.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.06.1972


Jugendpolitische Vorstellungen zur Kommunalwahl
MdL Ingo Weiß faßte die „Heißen Eisen“ an – Imposante Leistungsberichte der Jugendgruppenvertreter
Windberg.
„Somit ist Kommunalpolitik nicht länger Teilbereich sachgerechten Verwaltungsdenkens, sondern Teilbereich der Gesellschaftspolitik, die Engagement und persönliche Wertung erfordert. Denn in der Lösung all dieser Probleme zeigt es sich, welche Größen in der Vorstellungswelt der politisch Verantwortlichen den Vorrang haben. Gerade der Bereich der Gemeinde, der für den einzelnen viel durchschaubarer und übersichtlicher ist als der des Landes oder des Bundes, ermöglicht ein Mitplanen und Mitlösen durch indirektes persönliches Einwirken.“ Dies sind die Worte von MdL Ingo Weiß in seinem Referat über „Das Engagement der Jugend bei den Kommunalwahlen 1972″ bei der Vollversammlung des Kreisjugendringes Bogen. Rudi Landstorfer, der Vorsitzende dieser Institution, meinte in seinem Schlußwort, daß es sich zwar um die letzte Sitzung bzw. Vollversammlung des Kreisjugendringes des Landkreises Bogen handle, daß aber bereits die Weichen gestellt seien für eine konsequente und zukunftsorientierte Jugendarbeit im neuen Großlandkreis Straubing-Bogen, der am 1. Juli 1972 Realität sei.
Den Rechenschaftsberichten der Vertreter der im Kreisjugendring zusammengeschlossenen Jugendgruppen war zu entnehmen, daß auch im Berichtsjahr 1971/72 in allen Bereichen wertvolle Gruppenarbeit geleistet wurde. Den Verantwortlichen des Kreisjugendringes wurde einstimmige Entlastung erteilt. Die „Jugendpolitischen Vorstellungen zur Kommunalwahl 1972″ wurden in sieben Forderungen an den Landkreis und an die Gemeinden präzisiert. Der KJR-Vorsitzende freute sich bei seiner Begrüßungsansprache über den guten Besuch der Vertreter der Jugendgruppen aus dem ganzen Kreisgebiet und der Ehrengäste.
In seinem „Tätigkeitsbericht für die Zeit vom 19. 5. 1971 bis 29. 5. 1972″ durfte der Kreisvorsitzende nicht weniger als 40 größere Veranstaltungen aufzeigen, die das Geschehen in der Berichtszeit bestimmten. Die Skala reichte von der Vollversammlung 1971 über den Bekenntnistag der Katholischen Jugend, den Empfang französischer Jugendlicher, Podiumsdiskussionen, Arbeitskreistagungen, Kreisrunden, Seelsorgerkonferenzen, Quiz für junge Staatsbürger und Vorstandssitzungen bis hin zur diesjährigen Italienfahrt vom 22. bis 28. Mai, die für alle 42 Teilnehmer zu einem echten Erlebnis wurde. — In seinen weiteren Ausführungen wies Rudi Landstorfer darauf hin, daß auch der Kreisjugendring Bogen ein Opfer der Landkreisreform werde und mit dem 30. 6. 1972 als aufgelöst zu betrachten sei. Die bisherigen Kreisvorstandschaften seien bereits vom Bayerischen Jugendring beauftragt, die Geschäfte abzuwickeln und zum 20. 6. 1972 einen sogenannten Gründungsausschuß auf Großlandkreisebene einzuberufen.
In seinem
Blick in die Zukunft
meinte der Vorsitzende, daß die Jugendverbände in der Zukunft wieder stärker danach fragen sollten, was junge Menschen brauchen und nicht nur danach, was sie wollen. Trotz der vielen Kleinarbeit, die in den vergangenen zehn Jahren auf Kreisjugendringebene geleistet wurde, stünden noch viele Aufgaben an.
Mit Blickrichtung auf die Zusammenarbeit im neuen Großlandkreis meinte der Redner, daß die Jugend dominierend sein und dazu beitragen sollte, daß die drei Landkreise harmonisch zusammengeführt würden, daß es in Zukunft keine Unterschiede mehr gebe zwischen „Wald“ und „Gäuboden“. Die ersten Kontaktgespräche hätten, gezeigt, daß eine große Bereitschaft für die gemeinsame Aufgabe vorhanden sei.
Dann trug Kreisrat Rupert Sagmeister den Finanzbericht für das abgelaufene Jahr vor. Während auf der Einnahmenseite die Teilnehmerbeiträge für Wochenendschulungen, Theater-fahrten und Italienfahrt dominierten, waren es ausgablich insbesondere die Zuschüsse an die Jugendgruppen, die Beträge für die verschiedensten Fahrten, die Wochenendschulungen sowie das Quiz für junge Staatsbürger und das Kreisjugendsingen. Es folgten die Tätigkeitsbericht der Leiter der einzelnen Jugendgruppen:
Das Engagement der Jugend,
dieses Thema behandelte MdL Ingo Weiß, Mallersdorf. Speziell auf die Kommunalpolitik eingehend, meinte MdL Weiß, daß die Gemeinde die Grundform gesellschaftlichen Daseins, die Basis unseres Staates sei. Hervorstehendes erstes Merkmal sei die starke örtliche Bindung des Menschen an diesen Raum, der neben dem stark gefühlsmäßig betonten der Familie und des mehr zwanghaften der Schule wesentlich geignet sei, den Menschen, vor allem den jungen Menschen, zu prägen. Wenn man ferner die Regelung der anstehenden Probleme eines Gemeinwesens als politisches Handeln betrachtet, werde jedem sofort einsichtig sein, daß konsequenterweise die Regelung der anstehenden Probleme einer Gemeinde Politik sei. Hier biete sich ein Betätigungsfeld jugendeigener Art an, meinte Ingo Weiß. Der Abgeordnete versuchte in seinen weiteren Ausführungen darzustellen, daß Gemeinde- bzw. Kommunalpolitik nicht gleichbedeutend sei mit Verwaltung oder unengagierter Sachgerechtigkeit. Vielmehr sei es doch so, daß die meisten Elemente der sogenannten „großen Politik“, die man in den Massenmedien erlebt ihren Ursprung und ihre krasseste Auswirkung bereits im Bereich der lokalen Gemeinde zeigten.
Jugendpolitische Vorstellungen zur Kommunalwahl
Mit diesem Fragenkomplex befaßte sich Lehrer Erich Seeber, der Leiter des „Politisch Arbeitskreises“ bei der KLJB. In den „Forderungen an den Landkreis und die Gemeinde“ gehe es um ein Erholungs- und Freizeitzentren mit vielseitigen Sport-, Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten für Sommer und Winter. Als idealer Standort würde sich das Kloster Windberg eignen, meinte der Sprecher. Für das Jugendzentrum Windberg sei der laufende Unterhalt in Form einer Kreisbürgschaft sicherzustellen. Eine weitere Forderung sei die Ansiedlung eines Kreisjugendpflegers und die Errichtung von Freizeitstätten, Sportplätzen und anderen Jugendeinrichtungen. An die Gemeinden gewandt, führte Erich Seeber aus, daß die freiestehenden bzw. freiwerdenden Schulen für die Jugendarbeit, Freizeitstätten für Kinder, für Gemeindesäle und Turnhallen usw. bereitgestellt werden sollten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Hunderdorf. FDP und freie Wählergruppe: Sonntag, 10.00 Uhr, im Gasthaus Edbauer Frühschoppen. Kreistagskandidaten sprechen über Kommunalpolitik.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 6. Juni, Beteiligung am 100. Gründungsfest mit Fahnenweihe in St. Englmar, Abfahrt 8 Uhr bei Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Hunderdorf. CSU: Heute 20 Uhr im Gasthaus Edbauer-Baier, Wahlaufklärungsversammlung mit MdB Rainer und den Kreistagskandidaten Härtenberger und Merkl.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Steinburg. FFW: Am 17. Juni, 4.30 Uhr, Abfahrt nach Tirol, nicht um 16.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Steinburg. FDP und freie Wählergruppe: Sonntag, 19.30 Uhr, im Gasthaus Solcher (Bahnhof) politische Versammlung mit Kommunalpolitikern.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.06.1972


Landrat Xaver Hafner:
Neues Kreisbewußtsein muß wachsen
Gut besuchte Wahlversammlung der CSU – Kreistagskandidaten stellten sich vor
Großlintach.
Bei der CSU-Wahlversammlung bei Schlecht in Großlintach durfte Alois Brandl in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Oberaltaich neben Landrat Hafner und den Kreistagskandidaten auch Bürgermeister Josef Landstorfer herzlich begrüßen. Landstorfer würdigte in einer umfassenden Übersicht die Aufbauarbeit des jetzigen und auch der früheren Gemeinderäte. Das Gemeindeoberhaupt nahm auch dem von der SPD und der Freien Wählergemeinschaft verbreiteten Flugblatt Stellung und bezeichnete dessen Inhalt zum Teil als „gemeine Unterstellungen und Verleumdungen“. Die von dieser Parteigruppierung angebotenen „besseren Ideen und die größere Tatkraft“ böten aber nur dann ihre, Verwirklichung finden, wenn auch die Finanzierung gesichert Dies hätten die Verfasser dieser Wahlschrift wohlweislich verschwiegen, meinte Bürgermeister Landstorfer.
Wenn er durch das Vertrauen der Wähler der Gemeinde wieder in das Amt des 1. Bürgermeisters berufen würde, meinte Landstorfer, würde er auch mit Hilfe des neuen Gemeinderates und der Bevölkerung nichts unversucht lassen, die begonnene Aufbauarbeit zum Wohle aller Bürger fortzusetzen.
Landrat Xaver Hafner konnte sich in seiner „persönlichen Vorstellung“ kurz fassen, da ihn die Lintacher Bürger bestens kennen. Sein großer Dank galt allen, die ihn in seiner 24jährigen Landratstätigkeit nach Kräften unterstützt hätten und ihm auch jetzt die Treue hielten. Der Referent nahm gleich eingangs zu den von Bürgermeister Landstorfer aufgeworfenen Fragen und zu den SPD-Aussagen Stellung, anerkannte die großen Leistungen der Gemeinde Oberaltaich und ermunterte sie, diese erfolgreiche Arbeit auch in der Zukunft fortzusetzen. Wenn er sich im Jahre 1972 wieder als Landrat zur Wahl stelle, dann deshalb, weil es der überwiegende Teil der Bürger des neuen Großlandkreises wünsche und weil er wegen seiner guten Beziehungen zu allen. übergeordneten Dienststellen auch in den kommenden sechs Jahren viel für die Bürger dieser Heimat zu tun vermöge. Der Landrat bat seine aufmerksamen Zuhörer, sich ab 1.7.1972 als Bürger dieses neuen Großlandkreises Straubing-Bogen zu fühlen und das neue Kreisbewußtsein prägen zu helfen. Nach einer vorzunehmenden „Bestandsaufnahme“ im neuen Kreisgebiet gelte es, im neuen Kreistag einen „Kreisentwicklungsplan“ zu schaffen und entsprechende Schwer-punkte zu setzen. Der Bedarf gehe in die Milliar-den, meinte Landrat Hafner, um eine Gleichstellung der Landbewohner mit den Städten herbeizuführen. Die vom Referenten aufgeworfenen Fragen wurden bei der anschließenden Diskussion entsprechend erörtert. Im besonderen ging es um die Krankenhausplanung und Fertigstellung der Erweiterungsbaumaßnahme, die Verwaltungsvereinfachung, die zu aufwendigen Schulhausbauten, die Finanzzuweisungen für das Land, die Unterstützung bei der Ansiedlung von Industriebetrieben, die Donaubrücke im Bereich Bogen-Sand, die Abhaltung von Bürgerversammlungen, den Wegebau und um das Schulproblem.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


MdB Willmann:
Ostverträge — Weg zur Entspannung
Wahlversammlung in Hunderdorf – Aumer gab sein Programm bekannt
Hunderdorf.
Vor zahlreichen Besuchern sprach im Gasthaus Sandbiller in einer Wahlversammlung der SPD-Bundestagsabgeordnete Otto Wittmann (Straubing). Die Ratifizierung der Ostverträge bezeichnete er als eines der bedeutendsten Ereignisse seit Bestehen der Bundesrepublik, weil die Verträge den Weg zur Entspannung zwischen den Weltmächten und zur Begrenzung der Rüstung ebnen werden. Gerade die Reduzierung der Rüstungsausgaben sei für die Bundesrepublik von größter Bedeutung. Die Verteidigungsausgaben seien von 1969 bis 1973 von 20 Milliarden Mark auf 27 Milliarden Mark angestiegen. Mit den freiwerdenden Milliarden könnten viele wichtige und dringende kommunalpolitische Probleme gelöst werden.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte sich Xaver Aumer, der die Versammlung lei-tete, als Bürgermeisterkandidat vor. Er führte aus, daß man in der Vergangenheit den Eindruck gewinnen mußte, als gebe es in Hunderdorf nur eine Partei, nämlich die CSU. Dies entspräche jedoch nicht dem wahren Sachverhalt. Auch die SPD habe im Gemeinderat mitgearbeitet, mitplant und Verantwortung getragen. Aumer gab sein Programm bekannt und meinte. auf Schulfragen eingehend, des öfteren sei für Hunderdorf der Gesamtschulbau genehmigt und wieder verworfen worden. Nur der Initiative der SPD-Fraktion im Gemeinderat sei es zu danken, daß letztlich Hunderdorf zum Zuge kam. Die Fertigstellung des Schulhauses sowie des Hallenbades bezeichnete der Redner als ein wichtiges Anliegen. Mehr Gerechtigkeit bei der Behandlung von Bauanträgen könne man durch Schaffung eines Bauausschusses erzielen. Neben dieser Institution solle in Hunderdorf ein neues Bebauungsgebiet geschaffen werden. Auf den Straßen- und Wegebau eingehend, wies Aumer darauf hin, daß er schon immer hierauf ein besonderes Augenmerk gelegt habe und es für die Zukunft gelte, den Gemeindeweg Sollach-Lintach und Elbinger-Breitfeld auszubauen, den Feldweg Brandstatt—Starzenberg als Gemeindeweg aufzustufen. Weiter nannte der Vortragende den Ausbau der Straße nach Sollach, die Teerung des Gemeindeweges Lindfeld-Apoig, die Ortsteerung Hofdorf, den Wirtschaftswegebau Bauernholz-Lintach und Hofdorf-Sollach sowie den Straßenbau Brandstatt-Starzenberg-Ried. Für die Sicherheit der Arbeitnehmer sei die Errichtung eines beleuchteten Fahrrad- und Gehweges zum Noltewerk von wesentlicher Bedeutung. Die Frage der Finanzierung dieses Vorhabens werde jedoch noch einige Kopfzerbrechen machen.
Aumer wies darauf hin, daß er durch die Beschaffung des Sportplatzgeländes bei Wurm die Voraussetzung dafür geschaffen habe, daß in Hunderdorf ein Sportverein gegründet werden konnte. Nun gelte es, ein geeignetes Grundstück anzukaufen und als Freizeit- und Sportgelände auszubauen. Weitere Programmpunkte waren die Unterstützung des Kindergartens, die Förderung von Industrie und Handwerk sowie der Feuerwehr und schließlich die gute Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden.
Eine rege Diskussion schloß sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


Hunderdorf. Sportverein: Freitag, 9. Juni, 20 Auslosung der Paarungen zum Bugl-Toni-Gedächtnispokal-Turnies im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


Hunderdorf. SV-Jugend: Mittwoch, 7. Juni, 19 Uhr, Training am, Sportplatz (anschl. Spielerversammlung).
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


Hunderdorf. SV-Damen: Mittwoch, 7. Juni, 17.45 Uhr, Fußballtraining am Sportplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


Windberg/Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag, 9. Juni, Dienstabend für die Gruppen Meidendorf und Windberg im RK-Heim in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.06.1972


Xaver Oischinger rüstiger Siebziger
Bogen.
Xaver Oischinger feierte dieser Tage in geistiger und körperlicher Frische seinen siebzigsten Geburtstag im Kreise seiner Familie. Oischinger baute in Steinburg das erste Elektrizitätswerk weit und breit (das nächste war in Bogen) auf. Somit sind mit dem Lebenswerk des Jubilars ungefähr 41 Jahre Pionierleistung auf elektronischem Gebiet in unserer Heimat verknüpft.
Der Jubilar wohnt seit 1907 in Steinburg, als der Vater die Buchner-Mühle am Perlbach in Steinburg erwarb. Xaver Oischinger besuchte die Volksschule in Au vorm Wald und hat sich Wissen und Erfahrung erworben, was ihn mit dem Vater schon 1920 mit der Stromversorgung in Steinburg beginnen ließ. 1921 war er ganz auf sich selbst gestellt und weiter mußte die Stromversorgung ausgebaut werden. Zum Symbol des Fortschritts wurde die Turbine, die bald das hölzerne Wasserrad verdrängte. Zusätzlich mußten drei Dieselmotoren zur Stromversorgung eingesetzt werden, denn der Bach führte nicht genug Wasser. Und was dabei Xaver Oischinger geleistet hat für die Allgemeinheit mit seiner Stromversorgung, weiß nur der, der die Zeiten ohne elektrisches Licht miterlebt hat. 1920 fand Oischinger vier Abnehmer, 1961 waren es 175. Tag für Tag und oft auch nachts war Oischinger dabei, die Stromversorgung aufrecht zu erhalten. 1961 übernahm die OBAG das ausgebaute Netz.
Der heute noch rüstige Siebziger war auch anderweitig nicht untätig. So konnte der Jubilar als Hobby mit Hingabe die Bienenzucht betreiben und war 50 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Kommandant Häusler überreichte deshalb im Namen aller Feuerwehrkameraden, die zur Geburtstagsfeier eingeladen waren, einen schönen Präsentkorb. Als Mitbegründer des Fremdenverkehrsvereins hat Xaver Oischinger fünf gepflegte Fremdenzimmer. Wenn es sein muß, zieht er sich zum Schlafen bei überfülltem Haus auch in seine „Ranch“ zurück („ein umgebautes Hühnerhaus“ wie er mit Stolz und Offenheit bemerkt). Der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins, Johann Schreiner, überreichte ihm deshalb auch für seine Verdienste und Aktivität bei der Mitarbeit im Fremdenverkehr einen Keramikkrug mit Steinburger Wappen. Alle Gratulanten wünschten dem Jubilar weiter Gesundheit und Wohlergehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1972


Voraussetzungen für ein Kleinzentrum geschaffen
Ein zielstrebiger Bürgermeister und ein sachlich handelnder Gemeinderat schufen Aufschwung in der Gemeinde
Hunderdorf.
Im Gasthaus Sandbiller fand die diesjährige Bürgerversammlung statt. Hierbei begrüßte Bürgermeister Härtenberger besonders den stellvertretenden Landrat Schäffer, Oberinspektor Reichard, Rektor Czerwenke und Pfarrer Ruhs. Der Bürgermeister berichtete ausführlich über die wichtigsten Zahlen der IIaushalte 1971 und 1972, die ebreits die 3-Millionen-DM-Grenze überschreiten. Besonders erläuterte der Bürgermeister, welche bedeutungsvollen Aufgaben in der Amtsperiode des jetzigen Gemeindegremiums bewältigt wurden. Hierbei nannte Härtenberger den Schulhauserweiterungsbau (3,8 Mill. DM), Straßenbaumaßnahmen (1 Mill. DM), die Wegeinstandsetzung (131 326 DM), des weiteren Baulanderschließung, Kanalisation, Ansiedlung eines Arztes usw.
Härtenberger informierte die zahlreichen Zuhörer, welche Aufgaben im vergangenen Jahr haushaltsmäßig bewältigt worden seine und mit welchen Aufgaben 1972 noch zu rechnen sei. Der ordentliche Haushalt sah Einnahmen von 680 891 DM gegenüber Ausgaben von 660 929 DM vor, also Mehreinnahmen von 19 962 DM. Im außerordentlichen Haushalt waren 2 372 382 DM Einnahmen und Ausgaben von 2 372 382 DM zu verzeichnen, so daß Mehrausgaben in Höhe von 68 072 DM auftraten. Somit ergab sich ein Fehlbetrag von 48 110 DM. Die Gemeinde hat demnach einen Haushalt mit ca. 3 Mill. DM abgewickelt, den bisher höchsten Gemeindehaushalt. Hauptausgebposten im außerordentlichen Haushalt waren die Bahnhofsiedlung-Erweiterung mit 384 585 DM, die Schulbaumaßnahme mit 1 846 621 DM, die Straße nach Hoch mit 104 510 DM, der Kanalisationsbau mit 197 207 DM. Der ordentliche Haushalt für 1972 sieht Einnahmen und Ausgaben von 491 056 DM vor. Haupteinnahmequellen bilden: Gewerbesteuer 220 000 DM, abzüglich 40 Prozent, Grundsteuer A 21 000 DM, Grundsteuer B 32 500 DM, Beteiligung an der Einkommenssteuer 138 465 DM, Schlüsselzuweisung 171 228 DM, an Kreisumlage sind 148 664 DM abzuführen. Der außerordentliche Haushalt sieht Einnahmen und Ausgaben von 1 598 462 DM vor. Dabei nimmt die Schule 855 640 DM, die Kanalisation 402 790 DM, die Straße Hoch 38 000 DM, das Baugebiet 290 000 DM in Anspruch.
89 Sitzungen des Gemeinderats
Am Ende der Legislaturperiode sah sich Bürgermeister Härtenberger veranlaßt, die einzelnen wichtigen Baumaßnahmen innerhalb der letzte sechs Jahre nochmals in Erinnerung zu bringen und zu erläutern. Fest steht, daß der Gemeinderat in seiner nun zu Ende gehenden Amtszeit eine Menge Aufgaben zu bewältigen hatte. Der Gemeinderat hatte in 89 Sitzungen bemerkenswerte und bedeutsame Beschlüsse gefaßt.
Anstoß zum Schulhausbau gab die Neugliederung der Volksschulen. Diese hatte zur Folge, daß die Räumlichkeiten viel zu wenig wurden und eine neue Schule gebaut werden mußte. In der neuen Schule wurden die notwendigen Fachlehrräume ausgestattet. Darunter befindet sich auch eine Schüler- und Volksbücherei, die in Kürze eröffnet wird. Härtenberger dankte Rektor Czerwenka, der sich bereiterklärte die Bücherei zu führen. Die Gesamtkosten belaufen sich für dieses Projekt auf ca. 3,8 Mill. DM. Davon sind bis jetzt 2,5 Mill. DM abgewickelt worden. Eine Bezuschussung in Höhe von 1,7 Mill. DM konnte gesichert werden, davon beträgt das Staatszuschußdarlehen 500 000 DM.
Entscheidende Verbindungsstraßen wurden gebaut mit der Straße nach Thananger (269 000 DM), der Industriestraße (110 000 DM) und der Straße nach Hoch (333 000 DM). Des weiteren wurden erstellt der Lindfelderweg, die Friedenstraße und die weiteren Erschließungsstraßen sowie die Straße von der Gemeindegrenze Steinburg nach Brandstatt. Ferner wurden ein Bürgersteig in der Bahnhofstraße (25 000 DM) Parkplätze errichtet und Straßenverbreiterungen durchgeführt.
Für den Straßenbau wurden ca. 800 000 DM ausgegeben. Zählt man die Erschließungsstraßen hinzu, so beläuft sich die Summe auf ca. 1 Million DM. An Zuschüssen wurden für die Straßenbaumaßnahmen insgesamt 465 000 DM vereinnahmt.
Den Bemühungen des Bürgermeisters Härtenberger ist es zu verdanken, daß in Hunderdorf im Januar 1972 eine Arztpraxis eröffnet wurde. Ein sehr positiver Schritt für die Gemeinde zur Entwicklung zu einem Kleinzentrum. Eine Hauptaufgabe sah die Gemeinde darin, die FFW bestmöglich zu unterstützen. Die Ausrüstung konnte laufend ergänzt werden. Härtenberger betonte, daß bei den Hunderdorfer Wehrmännern ein guter Ausbildungsstand vorzufinden sei. Vergessen wurden von der Gemeinde auch nicht die örtlichen Vereine. denen oftmals finanzielle Unterstützungen gewährt wurden. Von Bedeutung war der Bau des Kühlraumes, der den Landwirten der Gemeinde und der Nachbargemeinden besonders zugute kommt. Des weiteren wurde im Jahre 1971 die Außenrenovierung der Nebenkirche St. Edigna in Hofdorf durchgeführt, die ca. 29 000 DM beanspruchte. Hierbei konnten fast 20 000 DM an Spenden vereinnahmt werden.
Als erstes Baugebiet wurde das Wohngebiet in Apoig (8 Parzellen) ausgewiesen. Das Baugebiet Bahnhofsiedlung mit seinen Erweiterungen sieht im Endausbau 85 Bauplätze vor. Im heurigen Jahr soll noch die Erweiterung II abgewickelt werden.
Da bisher nur provisorische Kläranlagen vorhanden sind, ist es unbedingt an der Zeit, eine reguläre Kanalisation zu bauen. Erstmals konnte 1971 ein Zuschuß erreicht werden. Im Jahre 1972 ist der Weiterbau bis Wanninger vorgesehen. Mit diesem Bauabschnitt werden dann bereits 800 000 DM verbaut sein. Wegen des erlassenen Baustopps kann jedoch vorerst die Kläranlage nicht gebaut werden, so daß vorerst ein Anschluß an die Kanalisation nicht möglich ist. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 3,3 Mill. DM, dabei wird mit einem Zuschuß in Höhe von ca. 1,5 Mill. DM gerechnet.
Für die aufgeführten Maßnahmen wurden in den letzten sechs Jahren nahezu 4 Mill. DM aus-gegeben. Au Zuschüssen konnten von Bund, Land und Kreis ca. 2,5 Mill. DM verzeichnet werden. Die Gesamtschulden der Gemeinde betragen zur Zeit 1 258 202 DM. Wirkliche Schulden hat die Gemeinde jedoch nur in Höhe von 525 670 DM, da die weiteren Schulden Staatszuschußdarlehen sind und die Gemeinde nicht belasten. Die Verschuldung pro Kopf beträgt 662 DM. Rechnet man die Staatsschulden weg, dann beläuft sich die tatsächliche Verschuldung jedoch nur auf 276 DM.
Abschließend sagte Bürgermeister Härtenberger: „Am Ende der Legislaturperiode fühle ich mich verpflichtet, allen zu danken, die mitgeholfen haben zum Wohle unserer Gemeinde, besonders den übergeordneten Behörden, den Gemeinderäten für die sachliche Mitarbeit und allen Gemeindebürgern für die Mitarbeit im Sinne der Gemeinde“.
Schäffer: Kleinzentrum erhalten
Der stellvertr. Landrat Schäffer übermittelte die Grüße des Landrates Hafner. Da laut Bayernprogramm Hunderdorf als Kleinzentrum vorgesehen sei, gratulierte Schäffer den Hunderdorfern zu den entsprechenden Einrichtungen. In Hunderdorf habe man einen besonderen Weitblick gezeigt. Schäffer würdigte die Aufbauleistungen der Gemeinde.
Die Diskussion wurde beherrscht von dem Problem „Kindergarten“. Ergebnis: Der Kindergarten wird, wie bisher, von der Kath. Pfarrverwaltung weitergeführt. Verstärkte Bemühungen um eine Zusatzkraft sollen eingeleitet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1972


80 Jahre „jung geblieben“
Hunderdorf.
Am heutigen Mittwoch feiert Postschaffner a. D. Anton Tremmel seinen 80. Geburtstag. Geboren in Riedelwald, Gde. Elisabethszell, und zusammen mit noch vier Geschwistern aufgewachsen, war er schon in frühester Jugend gezwungen, sich sein Brot selbst zu verdienen durch harte Arbeit in der Landwirtschaft. Den Ersten Weltkrieg machte er vom ersten bis zum letzten Tag mit und kehrte als Schwerkriegsbeschädigter in die Heimat zurück. Nach seiner Genesung verließ Tremmel den Bayerischen Wald und suchte sich in Oberbayern Arbeit. Dort lernte er auch seine Frau kennen, die er 1930 heiratete. Aus der überaus glücklichen Ehe gingen zwei Kinder — ein Sohn und eine Tochter — hervor. Es zog ihn aber wieder zurück in seine Waldheimat, und er kaufte sich im Jahr 1932 in Lintach ein Haus. In der Gemeinde Hunderdorf, zu dem der Ortsteil Lintach gehört, übte er seinen Beruf als Postbote aus bis zu seiner Pensionierung. Im Jahr 1961 starb seine Frau, und seit jener Zeit verbringt er seinen Lebensabend bei seiner Tochter in Lintach. Er ist geistig noch erfreulich rege und auch körperlich noch bei guter Gesundheit.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1972


Wieder Toni-Bugl-Pokalspiele
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag finden in Hunderdorf die traditionellen Toni-Bugl-Pokalspiele statt, die heuer zum fünften Male ausgetragen werden. Die vier Mannschaften von Degernbach, Oberaltaich, Hunderdorf und Ford-Griesbeck erhalten gleiche Pokale, der Sieger den wertvollen Wanderpokal, den heuer Degernbach zu verteidigen hat. Die Spiele beginnen um 14.30 Uhr auf dem Sportplatz in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1972


Sportverein geht auf Reisen
Hunderdorf.
Der Sportverein hat am 15. und 16. Juli 1972 einen Ausflug nach Leutershausen (Mittelfranken) geplant. Dort ist die Teilnahme an einem Pokalturnier vorgesehen. Für Freunde und Gönner des Vereins sind noch Plätze frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1972


Eine Schule mit allen „Raffinessen“
„Tag der offenen Tür“ in der neuen Hauptschule Hunderdorf

Hunderdorf. Obwohl die Hauptschule Hunderdorf noch nicht endgültig fertiggestellt ist und der Ausbau der Turnhalle, des Lehrschwimmbeckens und der Außenanlagen fehlt, bat der Schulverband die Eltern zu einem „Tag der offenen Tür“; denn schon seit Beginn dieses Jahres findet der Unterricht für die Hauptschule in diesem neuen Gebäude statt.

Die Außenfront der Verbandsschule Hunderdorf

Im Rahmen der Schulreform wurde dieses Hauptschulgebäude in Hunderdorf errichtet mit einem bisherigen Kostenaufwand von 2,8 Millionen DM, und es entspricht allen Anforderungen eines modernen und differenzierten Unterrichtes. Zwölf Klassenräume, ein Aufenthaltsraum, eine Volksbücherei, ein Raum für Sprachlabor, ein Naturlehreraum, ein Handarbeitsraum und eine modern eingerichtete Schulküche stehen zur Verfügung.
Besonders angetan waren die Besucher von der Ausstattung einiger Räume. Die neue Volks-bücherei ist sehr geschmackvoll und übersichtlich gestaltet und für 7500 DM sind Neuanschaffungen von Büchern in Auftrag gegeben und werden bezuschußt von der Staatlichen Beratungsstelle für Volksbüchereien. Einige Leseecken für Kinder sind eingerichtet worden. Auch die Schulküche war ein besonderer Anziehungspunkt besonders für die Frauen. Neben den modernen Spültischen stehen auch halbautomatische Elektroöfen dort und selbstverständlich fehlen auch nicht Kühlschrank und Kühltruhe. Im Handarbeitsraum sind zehn elektrische Nähmaschinen vorhanden und es fehlt auch nicht an den sonstigen Lehrmitteln für Handarbeit.
Dem Werkraum mit einer kompletten Ausrüstung für Arbeiten in Holz, Metall, Ton, Papier und Stein ist ein kleiner Maschinenraum angegliedert, in dem neben Kreissäge, Bandsäge und Abrichtmaschine auch ein Ofen für Keramik und Email vorhanden ist. Der Naturlehreraum ist mit Arbeitsplätzen für Schüler ausgestattet, die mit Strom, Gas und Wasser versorgt werden können. In einem Nebenraum sind physikalische Arbeitsgeräte und Lehrmittel für Chemie untergebracht.
Gerade in diesen Tagen werden weitere Lehrmittel im Gesamtwert von ca. 60 000,– DM in Auftrag gegeben, um die Ausstattung der Lehrmittel für die Sachfächer zu vervollständigen. Seit Pfingsten werden außerdem die Arbeiten an der Turnhalle, an der Hausmeisterwohnung und an den Außenanlagen vorwärtsgetrieben, und ist zu erwarten, daß noch im Laufe dieses Jahres die Turnhalle zur Benützung freigegeben werden kann.
Im Schuljahr 1972/73 hat der Schulverband 21 Klassen in Grund- und Hauptschule aufzuweisen, allerdings werden dafür voraussichtlich nur 20 Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Rund 750 Kinder werden dann täglich die Verbandsschule Hunderdorf besuchen. Bei der Fertigstellung der Schule dürften sich die Gesamtkosten auf 3,8 Millionen DM belaufen, und es ist zu erwarten, daß dann auch die von Regierungspräsident Riederer zugesicherte Schwimmhalle zum Ausbau kommt.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1972


Anton Tremmel — so sieht er aus!
Hunderdorf.
In unserer gestrigen Ausgabe gratulierten wir Anton Tremmel unter dem Titel „80 Jahre jung geblieben“ zum Geburtstag. Durch ein technisches Versehen wurde leider das Bild verwechselt. Damit Anton Tremmel beweisen kann, wie man aussieht, wenn man „80 Jahre jung“ geblieben ist, stellen wir ihn heute unseren Lesern mit dem richtigen Foto vor und gratulieren dem Jubilar noch einmal!
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1972


„Nicht der Verantwortung entziehen!“
MdL Ida Krinner sprach in Hunderdorf — „Frauen auch in den Gemeinderat“
Hunderdorf.
In einer Versammlung zu der die Ortsbäuerin Fruhstorfer in das Jugendheim eingeladen hatte, sprach Bezirksbäuerin Ida Krinner zum Thema „Die Frau in der Gesellschaft.“
Sie führte aus: „Wir erleben eine explosionsartige Verwandlung der Welt und der Gesellschaft. Sie geht aus vom naturwissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Sie hat alle geistigen und kulturellen Bereiche ergriffen. festgefügte Grundlagen geraten ins Wanken. Unsicherheit und Lebensangst machen sich breit. Durch Terror will man die Demokratie untergraben. Der materielle Wohlstand hat viele Existenzsorgen beseitigt, aber auf der anderen Seite neue Probleme und Sorgen mit sich gebracht. Wir müssen uns neu besinnen und Schwerpunkte setzen. Jahrhunderte hindurch war die wichtigste Rolle der Frau, Hausfrau und Mutter zu sein. In der Familie hat sich aber sehr viel gewandelt. Es hat sich von der Familie her viel auf die Gesellschaft verlagert, auf Gemeinde und Staat. In diesen Gremien brauchen wir die Erfahrung der Frauen, damit die Beurteilung in der Sozialpolitik, die ja für unsere Familien betrieben wird, die Meilensteine richtig gesetzt werden.“ Die Frauen beunruhige vor allem, daß ein Teil unserer Gesellschaft keine Bindungen eingehen will. Man suche die Freiheit im Sexuellen und knechtet sich, indem man zu Drogen und Alkohol greift. Man wolle einen neuen Menschen schaffen und eine Sozialordnung ohne staatliche Autorität, zumindest mit einem Minimum an Autorität. Und: „Wo bleibt die Verantwortung der Gesellschaft, wenn sie nach Tötung des ungeborenen Lebens schreit?“ Auch hier tue Besinnung not. Unsere Sorge müsse auch den geistig und körperlich behinderten Menschen und nicht zuletzt den alten Menschen gelten, die oft abseits von unserer Gesellschaft stehen. Aber: „Wer ist heute noch bereit, Verantwortung zu tragen im öffentlichen Le-ben?“ In den Parlamenten seien Frauen kaum zu finden. Der Anteil der Frauen betrage in den Parteien CDU 13 %, CSU 5 %, SPD 17 %. Bei der FDP schwanke die Zahl je nach Landesverband zwischen 6,7 % und 25 %. In den Parlamenten Bund und Land seien die Frauen mit 7 % in Stadträten mit 8,4 %, in den Kreistagen mit 2 % und in den Gemeinderäten mit 0,6 %. Bereits diese Tatsachen zeigten, daß die Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft alles andere als erfreulich ist. Demokratie aber bedeute gemeinsame Verantwortung. Die Demokratie sei nur dann nicht bedroht, wenn Männer wie Frauen verantwortlich leben und wenn sich nicht die Hälfte der Staatsbürger der Mitwirkung an den gemeinsamen Belangen entzieht.
Mit einer Aussprache und der Vorstellung der Kandidaten der CSU und des Christlichen Wählerblocks fand die Versammlung ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1972


Hunderdorf wurde Turniersieger
Zehn Jahre Turn- und Sportverein Oberalteich
Oberaltaich.
Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des hiesigen Turn- und Sportvereins fand ein Fußballturnier statt, aus dem der SV Hunderdorf nach einem Elfmeterschießen als Turniersieger hervorging. Den zweiten Platz belegte der ASV Degernbach, dem der TSV Oberaltaich und der SC Kirchroth auf den dritten und vierten Plätzen folgten. Die Ergebnisse: ASV Degernbach – SC Kirchroth 3:0, TSV Oberaltaich – SV Hunderdorf 1:2, Vorspiel Oberaltaich II – Degernbach II 0:0, Spiel um den 1. Platz: SV Hunderdorf – ASV Degernbach 0:0, das Elfmeterschießen gewann Hunderdorf, Spiel um den 3. Platz: Oberaltaich – Kirchroth 4:2. Im Rahmen der Siegerehrung dankte Vorstand Georg Moser insbesondere seinem Vorgänger Ludwig Faistl, dessen Initiative die Vereinsgründung im Jahre 1962 zu verdanken sei. Mosers Dank galt auch den Stiftern der wertvollen Pokale (Firma Franz Helmbrecht, Oberaltaich, Brauerei Röhrl, Straubing; Heinrich Fuest, Oberaltaich und Alfred Wolf, Furth). Mit einem kameradschaftlichen Beisammensein im Vereinslokal Faistl fand das zweitägige Turnier seinen gelungenen Abschluß. Unser Bild: Die Mannschaftsführer und ihre Betreuer mit den herrlichen Pokalen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.06.1972


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Samstag und Sonntag. ab 19 Uhr. Kirchweihtanz im Berger-Saal.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1972


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Sonntag, 11. Juni; 9 Uhr, Teilnahme am Festgottesdienst in der Schule.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1972


MdB Alois Rainer:
Vielfältige Aufgaben erwarten uns
Bürgermeister Karl Härtenberger legte Rechenschaft ab
Hunderdorf.
Bei der CSU-Versammlung im Gasthaus Baier/Edbauer durfte Ortsvorsitzender Willi Hornberger neben den Kreistagskandidaten Merkl (Bogen) und Pongratz (Steinach) insbesondere MdB Alois Rainer herzlich begrüßen.
Bürgermeister Karl Härtenberger nutzte die Gelegenheit, um einerseits kurz Rechenschaft darüber abzulegen, was in der Vergangenheit in der Gemeinde Hunderdorf geleistet werden konnte und andererseits sein Sachprogramm für die weitere Zukunft zu erörtern.
MdB Alois Rainer freute sich über die großen Erfolge in der aufwärtsstrebenden Gemeinde und würdigte insbesondere das Schaffen des 1. Bürgermeisters Härtenberger und seines aufgeschlossenen Gemeinderates. Im Hinblick auf die kommunale Gebietsreform appellierte der Abgeordnete an das Verantwortungsbewußtsein der Bürgerschaft und bat sie, das enge Raumdenken aufzugeben. Ziel all dieser Bestrebungen sei die „moderne Gemeinde“ mit einem größeren Aufgaben- und Funktionskreis. Der Referent beschäftigte sich insbesondere mit den Themen Umweltschutz, Straßenbau, Fremdenverkehr und in diesem Zusammenhang auch mit den einschlägigen Finanzgesetzen. Trotz gestiegener Mittelzuweisungen könne wegen ständiger und erheblicher Preissteigerungen weniger geleistet werden als das in früheren Jahren der Fall war.
Zur Kreisreform meinte MdB Rainer, daß es unser aller Aufgabe sei, ein neues Kreisbewußtsein zu schaffen und die drei Landkreise harmonisch zusammenzuführen. Vielfältige Aufgaben stünden zur Erledigung an, insbesondere die Fertigstellung der beiden Grundkrankenhäuser, des Gymnasiums in Bogen, die Fortführung des Straßenausbauprogramms und vieles andere mehr. Er schloß mit der Bitte, am kommenden Sonntag vom Wahlrecht auch Gebrauch zu machen und den Kandidaten der CSU das Vertrauen zu schenken.
Eine sachliche Diskussion und eine Aufklärung über den Wahlvorgang schlossen sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1972


Kirchweihfest in Steinburg
Steinburg.
Am Samst und Sonntag findet in Steinburg das Kirchweihfest statt Die Schau-steller sind dabei, Schaukeln, Karusselle und Schießbuden aufzustellen. Auch heuer werden wieder viele Fieranten und Schausteller mit von der Partie sein. Auch das Rote Kreuz beteiligt sich mit einem Losstand. Bereits am Samstag ist ab 19 Uhr Tanz im Bergersaal. Am Sonntag steht um 9 Uhr der Festgottesdienst in der Schule auf dem Programm. In der Brauerei-Gaststätte Berger findet am Vormittag ein unpolitischer Frühschoppen statt. Um 14 Uhr wird sich die Jugend zur Beat-Party im Berger-Festsaal drängeln. Am Abend bildet der große Kirchweihtanz mit einer bekannten Schlagerkapelle den Abschluß des Steinburger Kirchweihfestes im Bergersaal.
Die Gemeindeverwaltung, die Freiwillige Feuerwehr und die Festwirte Berger-Höflsauer la-den die gesamte Bevölkerung herzlich ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1972


Hunderdorf. Trachtenverein: Heue, 20 Vereinsabend im Gasthaus Sandhiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1972


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 10. Juni, 20 Uhr, Versammlung im Cafe Weinzierl
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1972


Fatima-Tag steht fest
Windberg.
Am Dienstag findet in Hl. Kreuz bei Windberg der Fatima-Tag statt. Um 14 Uhr Fatima-Andacht, mit Ansprache, um 19.30 Uhr ab Windberg Prozession nach Hl. Kreuz mit Abendmesse in der Wallfahrtskirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.06.1972


Wahlbroschüren zur Gemeinderatswahl 1972

Der Landrat des neuen Landkreises Straubing-Bogen heißt Xaver Hafner
Mit über 64 Prozent der gültigen Gesamtstimmen schlug der jetzige Landrat von Bogen seinen Gegenkandidaten, den Straubinger Landrat Wild.


Eine rasche Zusammenfassung der Stimmen für die beiden Landratskandidaten aus den bisherigen Landkreisen Straubing, Bogen und den Teilen von Mallersdorf und Regensburg deutlich erkennen, wo die beiden ihre Hauptunterstützung hatten. Ohne weiteren Kommentar läßt sich daß aus dieser Aufstellung erbeben:

Straubing                    Hafner 34,23 %          Wild 65,77 %
Bogen                         Hafner 88,07 %          Wild 11,93 %
Mallersdorf                 Hafner 51,70 %          Wild 48,03 %
Regensburg                 Hafner 59,90 %                      Wild 40,10 %

Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1972


Bürgermeisterwahl im Landkreis Straubing-Bogen

Gaishausen: Gall Albert (PWG) 214; Weinzierl Egon 4 …
Hunderdorf: Härtenberger (CSU) 818; Aumer 185 …
Steinburg: Berger Alfons (CSU) 319; Dieald Wolfgang 2; Solcher 2. …
Windberg: Kleikamp Franz (FWG) 306; Kittenhofer Anton 182. …

Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1972


Die Landratswahl im Landkreis Straubing-Bogen

Gaishausen     Hafner 208                 Wild    8 …
Hunderdorf     Hafner 863                 Wild 120 …
Steinburg          Hafner 309                 Wild19 …
Windberg          Hafner 432                 Wild 32 …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.06.1972


Hofdorf/Bärndorf. Auf der Staatsstraße 2139 hinderte am Sonntag gegen 21.15 Uhr ein neunzehnjähriger PKW-Fahrer aus dem Landkreis zwischen Hofdorf und Barndorf einen Regensburger PKW-Fahrer rücksichtslos, wenn dieser überholen wollte. Er zog dann stets sein Fahrzeug nach links und beschleunigte sein Tempo. Nach einigen Kilometern fuhr er in Bärndorf an den rechten Straßenrand, offensichtlich um anzuhalten. Als ihn der Regensburger Überholen wollte, gab er wieder Gas, zog unmittelbar darauf nach links und bog in Richtung Bogenberg ab. Nur eine Vollbremsung des Nachfolgenden konnte einen Zusammenstoß verhindern. Der Rowdy wurde der Polizei gemeldet. Sie schrieb ihm eine Anzeige aus wegen rücksichtsloser Straßenverkehrsgefährdung, wegen Verstoßes gegen das Rechtsfahrgebot und die Überholvorschrift.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1972


Kaugummiautomat abgerissen
Hunderdorf.
Am Freitag gegen ein Uhr nachts wurde der Kaugummiautomat vor dem Geschäft Schwarz von der Wand gerissen und gestohlen. Wer kann der Landpolizei Bogen sachdienliche Hinweise geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1972


Toni-Bugl-Gedächtnispokalspiele
Hunderdorf.
In diesem Jahr finden zum fünften Male auf dem Sportplatz in Hunderdorf die Spiele um den Toni-Bugl-Gedächtnispokal statt. Die teilnehmenden Mannschaften sind ASV Degernbach, SV Hunderdorf, TSV Oberaltaich und Spvgg Ford-Griesbeck, der die Favoritenrolle zukommt. Den Wanderpokal haben bisher gewonnen: ASV Degernbach zweimal, Ford Griesbeck und Hunderdorf je einmal.
Bereits am Sonntag fanden die Ausscheidungsspiele statt. Degernbach konnte nach einer 3:0-Pausenführung am Ende noch froh sein, mit 3:2 gegen Oberaltaich als Sieger den Platz zu verlassen, denn Oberaltaich trumpfte gegen Ende mächtig auf. Im zweiten Spiel standen sich Hunderdorf und Ford-Straubing gegenüber. Die von Hunderdorf vergaben in der ersten Hälfte eine Reihe von Möglichkeiten und erzielten durch Kopfball von Altmann die 1:0-Pausen-führung. Die durch vier Spieler ersatzgeschwächte Heimmannschaft mußte nach der Pause vier Treffer einstecken.
Am kommenden Sonntag stehen sich um 14.30 die Mannschaften von Hunderdorf und Oberaltaich gegenüber. Um 16.15 Uhr spielen Degernbach und Ford-Griesbeck um den 1 und 2. Platz. Das Vorspiel um 13 Uhr bestreiten die Reserven von Hunderdorf und Straubing. Jede Mannschaft erhält den gleichen Pokal, der Sieger zusätzlich den Wanderpokal. Sollte Degernbach der Sieg über Straubing gelingen, so bleibt er für immer in Degernbach.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Hunderdorf. SV: Freitag, 16. 6., 19.00 Uhr, Pflichttraining für alle Senioren-Mannschaften, anschließend Spielerversammlung im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Windberg. FFW: Sonntag, 18. Juni, 8.30 Uhr, Einsatzübung in Meidendorf. Erscheinen ist Pflicht!
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Auch ein 80-Kilo-Mann kann ein Pony reiten
Shetlands und New Forest sind in der Haltung — „Mini-Pferde“ können im Großlandkreis gekauft werden
Fohlen gibt es schon um 500 Mark — Zu Besuch auf dem Gestüt Kleikamp in Windberg

Bogen. Wird Niederbayern zu einem Ponyparadies? — Diese Frage stellten wir 1970 inner-halb eines Artikels über die Zucht von Kleintierpferden. Damals hatte man guten Grund, anzunehmen, daß sich die Zahl der bestehenden Kleinpferde (es waren 240 Ponystuten und 46 Deckhengste) erhöhen würde. Und tatsächlich: während die Züchter gleichgeblieben sind (151), finden sich im Verbandsgebiet Niederbayern/Oberpfalz heute 324 Zuchtstuten und 47 Deckhengste. Der Schwerpunkt der Ponyzucht liegt nach

Shetland-Ponys sind nicht nur drollige Spielgefährten, sie zeichnen sich auch durch ihre Genügsamkeit aus

wie vor in den Landkreisen Dingolfing, Straubing und Bogen. Wir statteten diesmal dem Ponyzüchter Franz Kleikamp in Windberg einen Besuch ab.
Eigentlich sollte es nur ein Hobby sein, als sich Familie Kleikampf 1968 den Hengst „Chaly“ zulegte. „Chaly“ schien das Junggesellendasein aber keinen Spaß zu machen, und so kaufte man ihm eine Gefährtin. Der einen Stute folgten noch weitere, so daß sich der Pferdebestand heute aus elf Shetlandstuten, zwei New Forest-Stuten, einem Hengst und fünf Shettie-Fohlen zusammensetzt.
Kleikamps haben erkannt, daß das einzig Teuere an einem Fohlen die Anschaffung ist. Ein Absatzhengstfohlen der Rasse Shetland kostet zwischen 500 und 600 DM, ein Absatzstutfohlen zwischen 900 und 1 000 DM. Für einen Hengst zahlt man 1 500 bis 2 500 DM, für ein trächtiges Muttertier 1 600 bis 2 000 DM. Ausschlaggebend ist immer die Qualität. Die Haltung eines Ponys ist relativ problemlos. Die Futterkosten sind nicht höher als die für einen Schäferhund. Im Sommer sind die Tiere auf der Weide, im Winter werden sie mit Heu versorgt. Ein ausgewachsenes Fohlen frißt von Dezember bis April etwa sieben Zentner Heu. Der finanzielle Aufwand: 35 DM. Ein Fohlen braucht nur drei Zentner. Die Pferde sind außerdem so abgehärtet, daß sie den ganzen Winter über in einem offenen Unterstand untergebracht sind, so daß sie jederzeit den Auslauf haben, den sie vom Sommer her gewöhnt sind.
Natürlich ist der Sommer für die Mini-Pferde am schönsten. In Windberg tummeln sie sich ausgelassen auf einem Riesenhang und freuen sich besonders. wenn Kinder zu Besuch kommen. Für die Kinder andererseits ist es eine Mordsgaudi, auf den drolligen Tieren zu reiten und mit den staksigen Fohlen zu spielen. Die Ponys in Windberg sind alle recht zutraulich, bis auf den weißen Hengst „Chaly“, der ab und zu etwas in Rage gerät.
Da Franz Kleikamp berufstätig ist — er ist Regierungsobersekretär bei der Standortverwaltung Bogen — und zudem hei den Kommunalwahlen als Bürgermeister hervorging, will er aus Zeitmangel die Zucht in dem jetzigen Rahmen belassen. Auf das nächste Jahr freuen sich Franz Kleikamp und seine Frau jetzt schon. Dann kann nämlich eine der beiden New Forest Stuten zugeritten werden. Ponyreitkurse werden auf dein Gestüt Kleikamp nicht abgehalten. Dafür dürfen aber die Dorfkinder und die Kinder der Feriengäste umsonst Reiter spielen.
Abstammungspapiere verlangen!
Wer sich ein Pony zulegen will, sei es als Haustier für die Kinder oder als „Rasenmäher auf vier Beinen“, sollte es beim Züchter kaufen und Abstammungspapiere verlangen. Für Ponys, die in den Zuchtverband aufgenommen werden sollen, werden seit einigen Jahren erhöhte An-forderungen gestellt. Kleinpferde ohne Abstammungsnachweis werden überhaupt nicht mehr abgenommen. Oft kam es vor, daß Händler oder Züchter die Tiere billig im Ausland bezogen und dann teuer weiterverkauften. „Ausländer“ müssen mindestens zwei Generationen vorweisen und dürfen die vorgeschriebene Größe nicht überschreiten. Die vorgeschriebene Größe, das bedeutet: Shetland-Ponys dürfen nicht größer als 1,06 Meter sein, Welsh Mountain nicht größer als 1,22 Meter, Welsh 1,30 Meter und New Forest 1,42 Meter. Was für Ponyliebhaber noch interessant ist: die Tiere haben eine hohe Lebenserwartung, die im Durchschnitt bei 25 Jahren, in Sonderfällen bei 35 Jahren liegt. Die Farbschattierung bei den kleinen Pferden gehen von Rappen, Fuchs und Braunen bis hin zum Schimmel und Schecken. In Niederbayern betreibt man seit einiger Zeit erfolgreich die sogenannte Tigerzucht.

Das New Forest gehört ebenfalls zur Rasse der Kleinpferde, ist aber um etwa 20 Zentimeter größer

Der Vorsitzende des Ponyzuchtverbandes für Niederbayern und die Oberpfalz, Hans Schütz, Dingolfing, erklärt: „Man legt seit neuem mehr Wert auf die Zucht von größeren Reitponys, wie den New Forest und Welsh. Das Zuchtziel geht heute dahin, edle, gängige Ponys zu ziehen mit kleineren Köpfen, kleineren Ohren und bestechendem Auge.“ Schütz informiert weiter, daß der Abnahmekreis für Ponys größer geworden ist: „Man kauft Shetland-Ponys für Kinder, aber auch für Erwachsene zum Zeitvertreib“. New Forest sind laut Schütz zur Zeit sehr gefragt. Sie werden hauptsächlich von den Leuten gekauft, die mit einem Shettie aufgewachsen sind und nun höhere Anforderungen in Bezug auf das Reiten an ein Pferd stellen. Ein New Forest kann mühelos von einem 80-Kilo-Mann geritten werden. Ponys allgemein sind vor allem deshalb gut zu halten, weil sie nicht wie große Pferde täglichen Auslauf brauchen.
18 Züchter in SR-BOG-MAL
Der führende Pony-Züchter im Landkreis Straubing ist wohl bekannt: Lambert Schäfer in Oberpiebing. Daneben gibt es noch weitere zum Teil erfolgreiche Züchter: Bernhard Boyen in Gundhöring, Hilde Frammeisberger in Bachhof bei Kirchroth, Alfons Kiermeier in Fierlbach, Erich Negele, Straubings erfahrener Züchter, Heinrich Schütz in Piering und Josef Obermeier in Matting bei Salching.
Die Pony-Züchter des Bogener Landkreises: Ernst Böhm, Dambach, Max Eidenschink, Kon-zell, Franz Kleikamp, Windberg, und Georg Schütz mit seinem bekannten Gestüt am Lenachhof bei Oberparkstetten. Im Landkreis Mallersdorf werden Ponys gezüchtet von Hans Kammermeier, Schierling, Michael Kammermeier, Weilnberg bei Oberellenbach, Anton Offenberger, Pfaffenberg, Josef Schwarz, Ettersdorf und Emmeram Zehentbauer, Penk bei Baierbach.
-gam-
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Vorbereitungen für Volksfest laufen
Hunderdorf.
Schon in den nächsten Tagen laufen die Vorbereitungen für das Hunderdorfer Volksfest an. Wieder richtet Gastwirt Weinzierl das Fest aus und seine jahrelange Praxis wird auch in diesem Jahr für ein gelungenes Fest gut sein. Am Freitagabend ist der Einzug der Kapelle ins Festzeit der Brauerei Thurn und Taxis, am Samstag Treffen der Vereine und Verbände, am Sonntag der Wiesenrummel und am Montag Ausklang mit Verlosung der Preise. Auch auf der Wies’n selber ist durch zahlreiche Schausteller für Unterhaltung gesorgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


SV Neukirchen-Steinburg Meister
Neukirchen.
Mit zwei Punkten Vorsprung erreichte die 1. Fußballmannschaft des SV Neu-kirchen-Steinburg in der Saison 1971-72 die Meisterschaft der C-Klasse Bogen und den Auf-stieg in die B-Klasse Straubing. Die Mannschaft (von links nach rechts): Trainer. Adolf Erber, Joachim Pörtner, Dietmar Rother, Rudi Wirth, Mato Jerkovic, Alfred Schötz, Siegfried Zerfowski, Max Diewald, Manfred Maier, Hans Hastreiter, Karl Solcher, Otto Diewald. Erwin Länger, Manfred Mauermayer, Vorstand Siegfried Schroll. Auf dem Bild fehlt der zu Ende der Saison verletzte Libero und Stammspieler Reiner Pörtner.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Härtenberger brachte der CSU-Erfolg
Hunderdorf.
Selbst Optimisten innerhalb der CSU glaubten nicht an den Erfolg , den die CSU bei den Kommunalwahlen am Sonntag erreichten. Bei einer Wahlbeteiligung von ca. 85 Prozent gaben rund 80 Prozent der Wähler ihre Stimme für Karl Härtenberger, den Bürgermeisterkandidaten der CSU ab, und honorierten damit die Leistung eines Gemeindevorstehers, der in den letzten Jahren Hunderdorf vor kommunaler Bedeutungslosigkeit bewahrt hat. Mit ihm hat eine junge CSU-Mannschaft die Wahlen bestritten und von den zwölf zu vergebenden Gemeinderatssitzen allein neun gewonnen. Von der CSU-Mannschaft Xaver Anleitner (1220), Hans Schaubeck (1079), Willi Hornberger (945), Josef Baier (746), Josef Steckler (734), Otto Weinzierl (668) Johann Alzschäffl (665), Franz Neumaier (627) und Hans Hamberger (595) in den Gemeinderat gewählt. Von der Liste 2“SPD-Parteilose Wählergemeinschaft“ wurden Xaver Aumer (785), Xaver Reiner (507) und Gerhard Peschke (463) gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.06.1972


Frau Karoline Grotz wird 65
Windberg.
Am Samstag, 17. 6., kann Frau Karoline Grotz, geborene Diewald (Irensfelden), im Kreise ihrer Angehörigen den 65. Geburtstag feiern. Der Ehemann, fünf Kinder und acht Enkelkinder wünschen der Jubilarin noch viele frohe und gesunde Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1972


Ballone als Friedensboten
Hunderdorf.
Wie alle Jahre, so startete auch heuer das BRK der Schule Hunderdorf seinen Ballonwettflug. Rund 1 000 Ballone wurden von den Schülern in Hl. Kreuz auf die Reise geschickt, um die Jugend der Welt zu grüßen und für die Völkerverständigung zu werben. Die Schüler nehmen dabei auch an einem Wettbewerb teil, bei dem für die weitesten Flüge schöne Preise vom RK bereitgestellt werden. Allerdings müssen dazu vorher die Finder der Ballon-wettflugkarten diese an die Absender zurückschicken. Aus diesen Kartengrüßen haben sich auch schon manche Brieffreundschaften und Besuche entwickelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1972


Elternversammlung in der Hauptschule
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 22. 6. 72, findet um 20 Uhr für die Eltern der Grund- und Hauptschüler im Hauptschulgebäude eine Elternversammlung statt. Der Ablauf: 1. Schulische Informationen durch den Schulleiter, 2. Allgemeine Aussprache, 3. Tonfilmvorführung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1972


Franz Kleikamp neuer Bürgermeister
Windberg.
Bei der Wahl zum Bürgermeister wurde der Kandidat der FWG, Franz Kleikamp, mit der großen Mehrheit von 306 bei 492 abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Windberg gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Anton Kittenhofer an, der nur mehr 182 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Der neue Gemeinderat wird sich aus sechs neuen und zwei alten Mitgliedern zusammensetzen. Es sind dies im einzelnen: Karl Holmer (FWG, 462 St.), Rupert Feldmeier (FCW 433), Josef Hamberger (FWG 450), Helmut Feldmeier (FWG 423). Helmut Haimerl (FWG 423), Alfons Haimerl (FWG 354). Michael Hüttinger (FCW 328), Alfons Frankl (FCW 316).
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1972


Alfons Berger wieder Bürgermeister
Steinburg.
Bei den Kommunalwahlen entfielen von 330 gültigen Stimmen 319 auf Alfons Berger als Bürgermeister, der damit einen großen Erfolg für sich verbuchen konnte. Ihm zur Seite stehen folgende acht Gemeinderäte: Johann Feldmeier (288 Stimmen), Max Schötz (254), Rupert Kronfeldner (252), Josef Bielmeier (226), Josef Retzer (223), Johann Hornberger (211), Josef Hacker (191) und Anton •Häusler (166).
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1972


Die Gemeinden des Landkreises Bogen an der Schwelle der Reform (28):
Gaishausen blickt mit Skepsis in die Zukunft
Die kleine Bogenbachtalgemeinde war früher Edelsitz mit Kirche – Auf dem Rammersberg tobte die letzte große Reiterschlacht des Dreißigjährigen Krieges – Beachtenswerte Leistungen in den letzten 20 Jahren – Von der Reform werden keine Vorteile für den Bürger erwartet

Gaishausen. Unter den Gemeinden des Bogenbachtales ist Gaishausen zwar die kleinste, ganz gewiß aber nicht die geringste. Sie ist auch nicht mehr so verschwenderisch mit Naturschönheiten gesegnet wie die Nachbarn ringsum. Sie braucht aber trotzdem in dieser Hinsicht kein Aschenbrödeldasein zu fristen, denn die Mitterfelser Höhen im Norden des Gemeindegebietes haben durchaus noch ihre Reize. Ebensowenig muß sie sich mit den Aufbauleistungen der Nachkriegszeit hinter den anderen Gemeinden des Landkreises verstecken. Was im kommunalen Bereich an zukunftsbezogenen Einrichtungen geschaffen wurde, nötigt, gemessen an der nicht allzu hohen Steuerkraft allen Respekt ab.

Eine Reihe vorteilhafter Veränderungen führten Gaishausen auf den Weg in die nette Zeit

Von der geographischen Lage her, in erster Linie durch das Tal des Bogenbaches, war Gais-hausen zusammen mit Hunderdorf und Steinburg Jahrhunderte hindurch eine echte Pforte zum Bayerischen Wald. Diese Funktion hat durch die Erschließung einer Unzahl weiterer Tore ins Grenzgebirge im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren. Geblieben sind die geschichtlichen Überlieferungen aus jenen Jahrhunderten, in denen Gaishausen, bedingt eben durch diese Lage, Edelsitz war. Der Name des Ortes ist in den Totenbüchern bereits im 12. und 13. Jahrhundert feststellbar und durch die Ritter von Gaishausen belegt. Ein Hagen de Geizzehusen gab dem Kloster Windberg, mit dem der Ort lange Zeit eng verbunden war, ein Gut in iscercelle in einer Zeit, als Marquardus Propst zu Hunderdorf war. Ehedem befanden sich bei Gaishausen große Fischweiher, die im Besitz des Klosters waren. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts schon ist das Dörfchen als Ministerialensitz ausgewiesen.
Von einem Dorf im heutigen Sinne konnte damals freilich noch keine Rede sein. Verdiente Männer der Grundherren bekamen von den Gaugrafen größere Ländereien übereignet, wohl in der Absicht, daß diese urbar gemacht werden. Daraus entstanden dann die Ministerialensitze. Diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß Gaishausen ein in sich geschlossener Besitz war. In sich geschlossen war auch die Ansiedlung. Den ganzen Edelsitz muß man sich etwa in der Form eines großen Viereckhofes vorstellen. Das Zentrum war das Herrenhaus mit Kirche, an das sich die Behausungen für das Gesinde u. die Stallungen anschlossen. Erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Siedlungen der Hintersassen. Auf diese Weise entstanden viele Dörfer im Landkreis und im ganzen Bayerischen Wald.

Durch den Bahnhof Steinburg wurde der Ortsteil Ehren au einem Herzstück der Gemeinde

Das Kirchlein von Gaishausen war dem heiligen Georg geweiht. Die Ergebnisse von Ausgrabungen deuten darauf hin, daß sich bei dem Gotteshaus auch ein Friedhof befunden hat. Kirche und Friedhof aber scheinen schon vor etwa 200 Jahren aufgehoben worden zu sein. Heute gehört Gaishausen zur Pfarrei Hunderdorf und nichts deutet mehr darauf hin, daß das Dorf dereinst eine eigene Andachtsstätte besessen hat.
Blutiges Finale des Dreißigjährigen Krieges auf dem Rammersberg
Von der Tragödie des Dreißigjährigen Krieges blieb auch der Vorwald und mit ihm Gaishausen nicht verschont. Nach den Überlieferungen zogen mehrmals sengende und mordende Horden über das Land. Im Jahre 1648 soll im Gemeindeteil Rammersberg sogar die letzte große Reiterschlacht geschlagen worden sein. Wie


Das früher etwas verträumte Dörfchen Rammersberg präsentiert sich heute in einem modernen Gewand

bei allen historisch nicht einwandfrei belegten geschichtlichen Ereignissen, mischen sich Dichtung und Wahrheit auch um die Schlacht von Rammersberg zur Groteske. So weiß der Volksmund heute zu erzählen, daß das Blut der Toten und Verwundeten bei jenem mörderischen Kampf bis in die Ortschaft Grub gelaufen sein soll. Der Wahrheit näherkommen dürfte eher die Version, daß sich die Kampfstätte, deren Mittelpunkt ein heute noch als ,,Marteracker“ bezeichnetes Grundstück gewesen sein soll, bis Grub ausdehnte. Auf dem Berg soll sich dem Volksmund zufolge zu jener Zeit ein 50 Meter tiefer Brunnen befunden haben, in den die Gefangenen geworfen wurden. Die Wände dieses Brunnens, von dem allerdings heute nichts mehr zu sehen ist, sollen zudem mit scharfen Eisenstäben gespickt gewesen sein.
Daran, daß gegen Ende dieses verheerenden Krieges auf dem Rammersberg noch ein erbitterter Kampf getobt hat, dürfte allerdings kaum zu zweifeln sein. Zum einen weist die Bezeichnung „Marteracker“ darauf hin, zum anderen gibt die „Schwedenkapelle“ Zeugnis von jener dunklen Vergangenheit. Die Kapelle war zum Gedenken an den blutigen Tag ursprünglich auf dem „Marteracker“ errichtet worden. Später wurde sie jedoch auf eine Anhöhe über der Ortschaft Rammersberg umgebaut. Das unscheinbare Kirchlein ist damit heute praktisch noch der einzige sichtbare Zeuge für das blutige Finale des Dreißigjährigen Krieges bei Gaishausen. Es ist jetzt im Besitz der Gemeinde.
Ein echtes Kind Montgelas
Die Gemeinde Gaishausen besteht in ihren derzeitigen Grenzen seit 162 Jahren, Sie wurde im Jahre 1810 unter dem großen Reformer Montgelas der damals die Gemeinden und Landkreise in ihrer heutigen Form zu lebensfähigen Gemeinden und Landkreise in ihrer heutigen Form zu lebensfähigen Gemeinwesen zusammenfaßte, gegründet. Unter lebensfähig war vor allemdie Steuerkraft zu verstehen. Daneben waren aber auch die Größe des Gebietes und die Einwohnerzahl maßgebliche Faktoren. An der Grundfläche dürfte sich bis heute wenig geändert haben. Sie umfaßt 771 Hektar. Die Einwohnerzahl hat sich dagegen seit 1810 etwa verdoppelt. Die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zur Gemeinde Gaishausen zusammengefaßten Ortschaften waren: Gaishausen als Zentrum, Ehren, Röhrnau, Grub und Rammersberg. Dazu kommen die Weiler Ellaberg, Ebenthann, Hochholz, Rieglberg, Hagenberg und Hoch und die Einöden Weinberg, Wiespoint und Kögl.
In ihrer über 160jährigen Geschichte hat die Gemeinde Gaishausen nicht nur immer wieder den Beweis erbracht, daß sie lebens-, sondern auch entwicklungsfähig ist. Trotzdem aber war sie bereits einmal aufgelöst. Als die Amerikaner 1945 einzogen, faßte die Militärregierung Gaishausen, Steinburg und Au v. W. zu einer


Diese unscheinbare Kapelle auf dem Rammersberg erinnert an eine blutige Schlacht zu Ende des Dreißigjährigen Krieges

Verwaltungseinheit zusammen. Aus drei kleinen Gemeinden war eine große geworden. Als die Verwaltung wieder in deutsche Hände gelegt wurde, wehrten sich die Gaishausener entschieden gegen den bestehenden Zustand und strebten mit Erfolt die Rückkehr in die Eigenständigkeit an. Die zwangsweise Auflösung der Gemeinde durch die Besatzungsmacht blieb somit nur eine kurze Episode in ihrer Geschichte.
Post und Bahnhof Steinburg liegen auf Gaishausener Gebiet
Als um die Jahrhundertwende die Bahnlinie von Straubing in den Bayerischen Wald gebaut wurde, wurde der Schienenstrang auch durch das Gebiet von Gaishausen gelegt. Aber damit nicht genug. Die Eisenbahnbauer entschlossen sich auch zum Bau eines Bahnhofes auf Gaishausener Gemeindegebiet, und zwar in der Ortschaft Ehren, nur wenige hundert Meter von Gaishausen selbst entfernt. Trotzdem aber gibt es weder einen Bahnhof Ehren noch einen Bahnhof Gaishausen. Die amtliche Bezeichnung der Station heißt „Bahnhof Steinburg“. Sie wurde aus nicht ganz klar ersichtlichen Gründen nach dem zwar weiter entfernten aber etwas größeren Nachbardorf benannt. Dieser Umstand brachte es mit sich, daß das Postamt Steinburg auch in der Gemeinde Gaishausen, ebenfalls in Ehren, steht, da Bahn und Post überall, wo es die Gegebenheiten erlauben, in Tuchfühlung sind.
Im Laufe der Zeit wurde zwar mehrmals der zaghafte Versuch unternommen, den Bahnhof Ehren oder Gaishausen zu nennen, bzw. das Gebiet Ehren Steinburg zuzuschlagen, um den Namen zu legalisieren. Aber an einer Änderung des Zustandes unter allen Umständen war niemand interessiert. Nur um des Prestiges willen war keine der beiden Gemeinden bereit, die Angelegenheit auf die Spitze zu treiben. Viel wichtiger ist, daß beide Nachbarn vom Bahnhof ihren Nutzen haben. Was Gaishausen betrifft, eröffnen sich durch die Station sogar die Möglichkeiten der Industrieansiedlung. Zwischen Gaishausen und Ehren ist zu diesem Zweck bereits ein größeres Gebiet ausgewiesen. Mit einer Konservenfabrik hat sich bereits ein mittleres Unternehmen niedergelassen. In dem Betrieb werden in großem Unfange auch Früchte aus Osteuropa verarbeitet. Der Bahnhof brachte es weiter mit sich, daß in Ehren ein großes Lagerhaus steht.
Überwiegend Ackerbau
Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden des Landkreises bilden in der Gemeinde Gais-hausen nicht Wald und Wiesen das beherrschende Landschaftselement. Hier, an der Pforte zum Wald, überwiegt noch der Ackerbau. Von den 771 Hektar Gemeindefläche sind 400 Hektar Felder, 221 Hektar Wiesen und nur 150 Hektar Wald. Die Nutzfläche der nach wie vor landwirtschaftlich orientierten Gemeinde bietet nur noch 20 Prozent der Bevölkerung ein angemessenes Einkommen. Das Gros der Bürger machen heute die Arbeitnehmer aus. Sie stehen mit 75 Prozent weitaus an der Spitze. Fünf Prozent sind Gewerbetreibende.
Mit forschen Schritten strebt die Gemeinde heute die 100-Hausnummerngrenze an. Die Grundlage dafür bietet vor allem der Bebauungsplan Ehren, der voll zum Tragen kommen wird, sobald das Gebiet erschlossen ist. Ein Teil des vorgesehenen Geländes ist aber schon jetzt bebaut. Vor dem Krieg zählte Gaishausen 69 Hausnummern, heute sind es bereits 92. Aufgrund ihrer Größe und Struktur kam die Gemeinde niemals in die Lage, ein eigenes Schulhaus bauen zu müssen. Sie gehört heute den Schulverbänden Hunderdorf und Mitterfels an. Trotzdem aber werden die Gemeindefinanzen durch die Schulverbandsbeiträge mehr als den Verantwortlichen lieb ist, belastet. Am Schulbau in Hunderdorf ist Gaishausen außerdem finanziell beteiligt.
In fünf Jahren fast eineinhalb Millionen für den Straßenbau
Der wesentlichste Ausgabenposten der Gemeinde war in den vergangenen Jahren mit großem Abstand der Straßenbau. Allein 550 000 DM kostete in den Jahren 1967/68 der Ausbau der Verbindung Ehren — Gaishausen und Gaishausen — Thannanger. Mit dieser 2,2 km langen Strecke wurden im östlichen Gemeindegebiet die Straßenverhältnisse entscheidend verbessert. Daneben wurden 1967 die Ortsteerungen in Gaishausen und Röhrnau vorgenommen, die zusammen mit 60 000 DM zu Buche stehen.
Über drei Jahre (1969 — 1971) zog sich der Straßenbau Lintach — Uttendorf hin. Dieser Ab-schnitt kostete bei einer Länge von 1,9 km eine runde halbe Million. Ein weiteres großes Projekt war im vergangenen Jahr der Ausbau der Strecke Lintach — Rammersberg mit einer Länge von 1,2 Kilometern und Kosten von 270 000 DM. Mit ihr wurde eine ausgezeichnete Verbindung über Furth nach Oberaltaich zur Staatsstraße Bogen — Parkstetten hergestellt. Die Teerung der Staatsstraße 2147 zur Konservenfabrik, die auf ca. 7 000 DM zu stehen kam, war dagegen nur ein „kleiner Fisch“. Daneben hatte die Gemeinde auch die Teerung des Bahnhofsvorplatzes in Ehren im Jahre 1968 übernommen. Ein Brückenbau über den Bogenbach vor acht Jahren muß ebenfalls der Rubrik „Straßenbau“ zugerechnet werden. Insgesamt ist das von der Gemeinde zu unterhaltende Straßennetz 16 Kilometer lang.
Die Längsverbindungen innerhalb des Gemeindegebietes entsprechen durch die Straßenbauten der vergangenen Jahre bereits weitgehend den Vorstellungen von einwandfreien Verkehrsverhältnissen. Die Querverbindungen sollen in absehbarer Zeit durch eine Verbindungsstraße von Ebenthann über Grub, Ellaberg, Hoch auf den Rammersberg um eine Mittelachse ergänzt werden.
Ein neues Gesicht erhielt in den Jahren 1970/71 die Ortschaft Rammersberg. Durch den Ausbau der Ortsdurchfahrt und die Anlage von Bürgersteigen konnte das hochgelegene Dörfchen einen bedeutenden Schritt in die neue Zeit tun. Parallel zu diesen Arbeiten verlief der Bau eines 700 m langen Oberwasserkanals. Das Projekt war für die Gemeinde mit einem Kostenaufwand von 30 000 DM verbunden. In Gaishausen wurde im vergangenen Jahr ein Kanalstrang verlegt. Die Kosten dafür werden mit 9 000 DM beziffert. Ein weiteres Kanalisationsprojekt steht in Ehren an. Dabei soll auch für die Konservenfabrik eine Anschlußmöglichkeit geschaffen werden.
In den Jahren 1968 und 1969 konnte die Gemeinde die einzelnen Ortsbeleuchtungen auf einen modernen Stand bringen. In Gaishausen wurden sechs Leuchten angebracht, die mit 5 000 DM zu Buche stehen. Die Straßenbeleuchtung in Ehren bzw. am Bahnhof umfaßt drei Brennstellen, die ebenso wie die Leuchten in Rammersberg 2 700 DM kosteten.
Der Großteil des Gemeindegebietes ist an zentrale Wasserversorgungsanlagen angeschlossen. Gaishausen und Ehren beziehen ihr Trinkwasser von der gemeindlichen Versorgungsanlage in Steinburg. Die Ortschaft Rammersberg erhält ihr Wasser von der Bogenbachtal-Gruppe.
Die Feuerwehr der Gemeinde ist ebenfalls bestens in Schuß. Ausbildungsstand und Ausrüstung garantieren einen bestmöglichen Feuerschutz. Zu den Anschaffungen der letzten Zeit gehören vor allem eine neue Motorspritze TS 8/8 und eine Sirene. Die Gemeinde griff der Wehr dabei bestens unter die Arme.
An Industrieansiedlung interessiert
Die Gaishausener haben längst erkannt, daß mit dem Aufkommen aus der Grundsteuer A und B, die in der Gemeinde bei 220 Prozent liegen, keine allzu großen Sprünge zu machen sind. Bedeutend lukrativer wäre die Gewerbesteuer mit 300 Prozent. Aus diesem Grunde will man sich um die Niederlassung weiterer Industriebetriebe bemühen. Damit will man bewirken, daß durch ein höheres Steueraufkommen die Gemeinde weiterhin einen erfolgreichen Weg in die Zukunft gehen kann. Zum anderen aber soll erreicht werden, daß den zahlreichen Arbeitnehmern in erhöhtem Maße Arbeitsmöglichkeiten in der eigenen Gemeinde geboten werden können. Die Voraussetzungen zur Industrieansiedlung sind geschaffen. Günstige Verkehrsverbindungen (vor allem durch den Bahnhof) sind ein weiteres Plus. Trotzdem sind die Chancen, heute Betriebe anzusiedeln, weniger geworden. Dadurch aber will sich die Gemeinde nicht entmutigen lassen. Die Seßhaftmachung von Betrieben steht ganz oben in der langen Rubrik der gemeindlichen Interessen.
Wenn man die vielen und zum Teil sehr kostenträchtigen Leistungen, die Gaishausen in den letzten zwanzig Jahren vollbrachte, Revue passieren läßt, kommt man zwangsläufig zu dem Schluß, daß hier mit einem Minimum an Einsätzen maximale Ergebnisse erzielt werden konnten, denn auch die Pro-Kopf-Verschuldung liegt in Gaishausen mit 198 DM weit unter dem Landkreis-Durchschnitt. Sparsamkeit ist im Gemeinderat seit jeher oberstes Gebot, das aus der Not eine Tugend gemacht hat. Bürgermeister Albert G all, der seit 1957 an der Spitze der Gemeinde steht, ist zudem der richtige Mann am richtigen Platz. Ihm muß man, ebenso wie seinem Vorgänger Karl Hastreiter von Ebenthann, der von 1945 bis 1957 Bürgermeister war, eine glückliche Hand und Fingerspitzengefühl bestätigen, wenn es um gemeindliche Belange ging.
Erhaltung der Selbständigkeit ein fast utopischer Wunsch
Nach den Jahren der ersprießlichen Aufbauarbeit, die nach dem Wunsch der Bürger in erhöhtem Maße fortgesetzt werden soll, kommt die Gemeindereform den Gaishausenern äußerst ungelegen. Der Gemeinderat befaßte sich zwangsläufig bereits mit diesem Komplex und kam zu dem Ergebnis, daß für die Bürger damit keine Vorteile verbunden sind. Der Anschluß an eine größere Nachbargemeinde wurde abgelehnt. Gaishausen will so lange als möglich in der bisher bewährten Weise weiterarbeiten. Trotzdem mutet der Wunsch nach der Erhaltung der Eigenständigkeit fast wie eine Utopie an. Nach den bekannten Vorschriften des Innenministeriums soll es künftig keine Gemeinde mehr unter 5 000 Einwohnern geben. Gaishausen bat heute 400. Für Verwaltungsgemeinschaften ist die magische Zahl 1 000. Damit ist auch diese Hintertür in Richtung der weiteren Eigenverantwortlichkeit zugeschlagen. Die Situation erscheint „ausweglos“.
Als Endlösung zeichnet sich mehr und mehr ein Zusammenschluß – und sei es zwangsweise – mit der großen Nachbargemeinde Hunderdorf ab. Die Bindungen sowohl auf dem kirchlichen als auch auf dem schulischen Sektor zu Hunderdorf sind so groß, daß diese Fusion der einzige Weg zu sein scheint. Aber gerade diesen Weg will Gaishausen nicht gehen, da man durch die großen in Hunderdorf anstehenden Projekte die eigene Aufbauarbeit aufs äußerste gefährdet sieht. Eine andere, allerdings weit weniger erfolgversprechende Möglichkeit, wäre eine Ver-bindung der Gemeinden Gaishausen — Steinburg — Windberg — Obermühlbach — Neukirchen und eventuell Elisabethszell. Diese Gemeindeehe, die zur Zeit diskutiert wird, könnte aber bereits an der 5 000-Einwohner-Norm scheitern. Zudem dürfte es schwerfallen, diese sechs Gemeinden unter einen Hut zu bringen, da zu große Entfernungen eine wesentliche Rolle spielen könnten. Ein Anschluß an Mitterfels, den großen Nachbarn im Westen, wird aus geographischen Gründen kaum in Erwägung gezogen. Die Devise in Gaishausen heißt deshalb vorerst abwarten und für den eigenen Bereich die Aufbauleistungen in bewährter Manier fortzusetzen. An ein Wunder, das die Eigenständigkeit über 1976 hinaus erhalten könnte, glaubt man aber auch in Gaishausen nicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1972


Liebe Mitbürger in der
Gemeinde Windberg!

Als neugewählter Bürgermeister der Gemeinde Wind-
berg möchte ich mich bei Ihnen für das so große Ver-
trauen, das Sie mir geschenkt haben, herzlich bedan-
ken. Es wird mir eine Ehre und Verpflichtung sein,
zum Wohle der Gemeinde und damit für Ihr aller
Wohl zu arbeiten.
gez. Franz Kleikamp
Dem Dank des neuen Bürgermeisters Franz Kleikamp
schließen sich auch die gewählten Gemeinderatsmit-
glieder der Freien Wählergemeinschaft an. Wir sind
bestrebt, für das Wohl unserer Gemeinde zu arbeiten
und gemeinsam mit dem neuen Bürgermeister die kom-
menden Aufgaben im Sinne unserer Wähler zu lösen.
gez. Karl Holmer, Josef Hamberger. Helmut Feldmeier,
Helmut Haimerl, Alfons Haimerl
Quelle: Bogener Zeitung, 20.06.1972


Die politischen Ehrenämter sind keine Erbhöfe
Die Zielvorstellungen der zehn neuen Gemeindeoberhäupter im Bogener Raum – Straßen- und Wegebau im Vordergrund
Bogen.
Daß mit den politischen Ehrenämtern keine Erbhofvorstellungen verbunden sind, zeigte sieh so recht wieder am Wahlsonntag, 11. Juni 1972, als im Landkreis Bogen nicht weniger als zehn Gemeindeoberhäupter neu in ihre Ämter berufen wurden. Allerdings sind nur zwei bisherige Bürgermeister ahgewählt worden, nämlich Toni Kittenhofer in Windberg und Georg Berger in Mariaposching. Die Bürgermeister Gigler (Ascha) Neueder (Bogen), Santl (Elisabethszell), Schmelmer (Sankt Englmar), Schwarzer (Konzell), Edbauer (Obermühlbach), Zaglmann (Rattiszell) und Aumer (Stallwang) hatten auf Grund ihres Alters und zum Teil ihrer über 25jährigen Dienstzeit auf eine Kandidatur verzichtet. Trotzdem mußten sich die meisten Neubewerber mit einem weiteren Gegenkandidaten in den Wahlkampfwochen auseinandersetzen.

Franz Kleikamp (Gemeinde Windberg)
Franz Kleikamp, der ebenfalls erst 34jährige Bürgermeister der Gemeinde Windberg, kann es gar nicht glauben, daß er wegen seines Erfolges von seinem Bürgermeistervorgänger Toni Kittenhofer „geschnitten“ wird. Er hat sich über die Freie Wählergemeinschaft der Bevölkerung mit einem entsprechenden Programm gestellt und 306 von 488 Stimmen erhalten. Der neue Bürgermeister ist seit zwölf Jahren in Windberg wohnhaft, wo seine Frau vorher als Lehrerin tätig war. In den nächsten Jahren wolle man auf jeden Fall die Weichen stellen für eine Eingemeindung nach Hunderdorf. Trotzdem bleibe nichts unversucht, die Einwohnerschaft auf 1 000 aufzustocken, um eventuell mit einer Verwaltungsgemeinschaft „davonzukommen“. Als weitere Aufgaben nannte Kleikamp: Teerung der Wirtschaftswege in der Gemeinde, Ortsbeleuchtungserweiterung, Erhaltung der Schule über den Schulverband Hunderdorf und die Ankurbelung des Fremdenverkehrs.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1972


Ford-Griesbeck Pokalsieger
Hunderdorf.
Die vom SV Hunderdorf vorbildlich durchgeführten Toni-Bugl-Gedächtnispokalausscheidungen fanden ihren Abschluß. In den Ausscheidungsspielen konnten sich die Mannschaften von Ford-Griesbeck und Degernbach durch Siege über Oberaltaich und Hunderdorf für die Endspiele qualifizieren.
Hunderdorf — Oberaltaich 2:2 n. V. Oberaltaich hat sich in diesem Spiel sehr viel vorgenommen und konnte mit zwei Toren in Führung gehen. Bei Hunderdorf wollte zuerst nichts gelingen. Altmann verschoß sogar einen Strafstoß. Gegen Ende besannen sich die Gastgeber, und es gelang durch Weitschuß der Anschlußtreffer. Als kurz darauf ein Spieler von Hunderdorf im Strafraum gefoult wurde, konnte der gleiche Spieler ausgleichen. Das Elfmeterschießen gewann schließlich Hunderdorf mit 7:6 Toren.
Ford-Griesbeck — Degernbach 3:2 n V. Degernbach setzte vom Anstoß weg alles auf eine Karte, denn es wollte mit einem Sieg den Wanderpokal für immer nach Hause entführen. Die Mannen um Primbs konnten auch in Führung gehen. Das technische Übergewicht der Ford-Spieler wurde schließlich mit dem Ausgleich belohnt. In der Verlängerung hatten die Spieler aus Straubing mit ihren Schüssen mehr Glück und konnten nach einem Endergebnis von 3:2 als Sieger vom Platz gehen.
Bei der anschließenden Pokalverleihung dankte Vorstand Peschke den teilnehmenden Vereinen für die faire Spielweise. Gruppenspielleiter Pflügl überreichte die Pokale an die Mannschaftsführer und beglückwünschte insbesondere die Elf von Ford-Griesbeck zum Pokalsieg.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1972


Ehrungen beim SV
Hunderdorf.
Anläßlich der Pokalverleihung des Toni-Bugl-Gedächtnispokals ehrte als Ver-treter des Bezirksverbandes Gruppenspielleiter Pflügl zwei Mitglieder des SV Hunderdorf für ihre Verdienste um die Förderung des Fußballsportes. Karl Hirtreiter, verdienter Jugendleiter erhielt für fünfjährige Jugendarbeit beim SV Hunderdorf das Verbands-Ehrenzeichen für Jugendbetreuer in Bronze. Seit Gründung des Vereins hat Hirtreiter unermüdlich am Aufbau der Jugend gearbeitet. Ihm ist mit zu verdanken, daß Hunderdorf im vergangenen Spieljahr mit zwei Jugendmannschaften Punktspiele bestreiten konnte und heute einen vielversprechenden Nachwuchs hat. — Für 25jährige Fußballertätigkeit als Aktiver und Funktionär erhielt Konrektor Kornel Klar das Verbandsehrenzeichen in Silber. Gruppenspielleiter Pflügl würdigte seine Verdienste um die Aufbauarbeit im Landkreis Bogen. 1948 gründete Klar den damaligen ASV Englmar, war als Funktionär 17 Jahre beim SV Neukirchen tätig und ist heute in der Vorstandschaft des SV Hunderdorf zu finden. Mit seinen 47 Jahren spielt er noch aktiv, in verschiedenen Mannschaften mit. Einige Zeit leitete er als Schiedsrichter auch Spiele der Jugend und Senioren. Unser Bild zeigt Hirtreiter und Klar (rechts).
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1972


Überprüfung des TÜV
Hunderdorf.
Die Überprüfung der landwirtschaftlichen Zugmaschinen durch den TÜV er-folgt am Dienstag, 4. Juli, in der Zeit von 8 Uhr bis 16.30 Uhr in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1972


Händlerin prellte eine Blinde
Steinburg.
Eine ambulante Händlerin gab vor einer erblindeten Frau vor, Seife für geschädigte Kinder zu verkaufen. Sie bot ihr eine Sechs-Stück-Packung für sechs Mark an. Als ihr die blinde Frau einen Zwanzigmarkschein zum Zahlen gab, sagte sie, sie könne im Augenblick nicht wechseln und müßte schnell mal den Zwanziger wechseln. In Wirklichkeit verschwand sie für immer. — Wo spielte sich ein ähnlicher Fall ab? Wer kann der Landpolizei Bogen auf diese Händlerin eine Personenbeschreibung oder den Aufenthaltsort angeben?
Quelle: Bogener Zeitung, 21.06.1972


Hans Altschäffl wurde Schützenkönig
Hohe Auszeichnungen für Gründungsmitglieder – Sektionsleiter Brandl lobte den Zusammenhalt
Großlintach.
Mit der Inthronisation des Schützenkönigs 1972, mit der Verleihung von Ehrennadeln in Gold und Silber und mit einem kameradschaftlichen Beisammensein im Vereins-lokal Schlecht fand die Schießsaison 1971/72 ihren offiziellen Abschluß. Sektionsleiter Hans Brandt, Aufroth, durfte als Vertreter des Gaues „Wald“ nicht nur den Gründungsmitgliedern, sondern auch weiteren aktiven Schützen des Lintacher Vereins Ehrennadeln in Gold und Silber verleihen. Ein 53-Teiler verhalf Schützenmeister Hans Altschäffl zur Königswürde. Mit einem 190-Teller wurde Hans Helmbrecht Wurst- und Fritz Helmbrecht mit einem 196-Teller Brezenkönig.
Hans Altschäffi hieß die zahlreich erschienenen Schützinnen und Schützen und anderen Gäste willkommen. In seinem Rückblick auf die nun zu Ende gegangene Schießsaison freute sich der Schützenmeister über den guten Zusammenhalt im Verein und die guten schießsportlichen Leistungen der einzelnen Mitglieder.
Der Inthronisation des Schützenkönigs Hans Altschäffl sowie seiner beiden Adjutanten Hans und Fritz Helmbrecht durch Kassier Ludwig Treimer folgte die Ansprache des Sektionsleiters Hans Brandl. Für die Zuschußgewährung, so sagte Brandt, gälten strenge Bestimmungen, da es leider schon vorgekommen sei, daß die von der öffentlichen Hand gegebenen Mittel für Ausflüge, Essen usw. verwendet worden seien. Die Mittel seien zweckentsprechender einzusetzen.
Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Ehrung von Gründungsmitgliedern und Schützen für besondere Verdienste. Die Große Leistungsnadel erhielten: Schützenmeister Hans Altschäffl und die Gründungsmitglieder Josef Altschäffl, Albert Altschäffl, Schröttinger Josef sen., Schlecht Otto und Herbergsvater Schlecht Xaver und Schlecht Bertl. Für besondere Ver-dienste um den Verein wurden geehrt: Ludwig Treimer, Kassier und Siegfried Attenberger, Schriftführer. Als Vereinsbester (Vereinsmeister) qualifizierte sich Siegfried Attenberger mit 2110 Ringen. Als Träger von Schützenketten erhielten die Schützen Hans Altschafft, Ludwig Treimer und Xaver Schlecht Miniaturabzeichen, die sie als ehemalige und derzeitige Schützenkönige ausweisen. Als bester Jungschütze durfte auch Klaus Winklmeier mit einem 243-Teiler eine besondere Auszeichnung entgegennehmen. Bester Schütze im Königsschießen wurde Hans Altschäffl. Die Vereinsmeisterschaftsliste weist auf dem ersten Platz Siegfried Attenberger mit 110 Ringen aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.1972


Nach einem arbeitsreichen und pflichtbewußten Leben entschlief unsere Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frl. Mathilde Härtenberger
Handarbeitslehrer. i. R.

* 20. 8. 1392   + 20. 6. 1972
Hundendorf, den 21. 6. 1972
In Trauer:
Familie Karl Härtenberger
und Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag. den 23. 6 1972, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschießender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.06.1972


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 24. Juni, 20 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1972


Hunderdorf. SV: Heute, 19 Uhr, Training der Sen.-Mannschaften (auch der AH), anschließend Spielerversammlung im Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1972


Kreisrat Rudi Landstorfer:
„Meine Sorge gilt besonders der jungen Generation“
9. Arbeitskreistagung der Katholischen Landjugend in Windberg — Probleme des neuen Kreistages wurden erörtert
Bogen/Windberg. Zum neunten Male und zum letztenmal vor der Sommerpause trafen sich kürzlich die Arbeitskreise der Katholischen Landjugend in Windberg. Trotz des sehr ungünstigen Wetters hatten sich 110 Teilnehmer eingefunden, darunter auch wieder viele Gäste aus den Kreisen Straubing und Mallersdorf, um schon jetzt zu zeigen, daß man in Zukunft zusammengehört und zusammenarbeiten muß. Der Vorsitzende Sepp Groß begrüßte alle Teilnehmer und gratulierte unter stürmischem Beifall der Zuhörer dem anwesenden Vorsitzenden des Kreisjugendringes Rudi Landstorfer zu seinem Wahlerfolg und seinem Einzug in den neuen Kreistag.
Der „Musische Arbeitskreis“ stand diesmal unter der Leitung von Clemens Peters und Arno Bierl. Peters zeigte an Hand von Tonbeispielen die Entwicklung der Musik in den letzten zehn Jahren und unterschied zwischen dem herkömmlichen Beat und ausgesprochener progressiver Musik. Immer mehr zeige sich, sagte Peters, daß man heute in der Tondichtung auf klassische Vorbilder zurückgreift und diese modern zu gestalten sucht. Weitgehend werde heute die Musik auch bestimmt von Angebot und Nachfrage. Musik sei weitgehend zu einem gutgehenden Geschäft geworden. Sie werde produziert und verkauft wie eine Ware. – Arno Bierl versuchte dann in gemeinsamer Arbeit ein Programm für das Gartenfest der Jugend aufzustellen, das am 9. Juli in Windberg als Abschluß des Jugendbekenntnistages und der Arbeitskreise steigen soll.
Im Mittelpunkt des „Politischen Arbeitskreises“ unter Leitung von Erich Seeber stand das Ergebnis der Kommunalwahlen, das weitgehend zwei Stunden vor Beginn der Tagung noch zu erfahren gewesen ist. Rudi Landstorfer von Wiesenfelden, Vorsitzender des Kreisjugendringes und vormals auch Vorsitzender der Katholischen Landjugend im Kreis Bogen wird in den neuen Kreistag einziehen. Er diskutierte mit der Jugend die vordringlichsten Probleme des neuen Großlandkreises und die Startschwierigkeiten vor allem auch in personeller Hinsicht, da man doch Härten für die Angestellten und Beamten vermeiden möchte. Rudi Landstorfer versprach, sich besonders für die Anliegen und Sorgen der jungen Generation im Kreistag einzusetzen. Die Jugend die vordringlichsten Probleme des neuen ihren Reihen eine sachliche Information und eine interfraktionelle Zusammenarbeit aller jüngeren Kreisräte, wenn es um Probleme der Jugend geht.
Das Tonbild „Land hat Zukunft“, das gezeigt wurde, rief zur Aktivität der Landbevölkerung auf. Gerade durch die Schaffung von Großgemeinden und Großlandkreisen habe das Land die Chance bekommen, ein gesunder und leistungs-fähiger Lebensraum zu werden. Man könne aber nicht erwarten, daß die Vertreter der Stadt die Probleme des Landes erarbeiten, vielmehr müsse das Land selbst jetzt aktiv werden.
Xaver Neumeier von Hofdorf leitete den „Grünen Arbeitskreis“, der sich mit der Jungbauernschaft des Landkreises Straubing befaßte, deren Vorsitzenden Hermann Rabl vom Gut Fruhstorf und seine Vorstandschaft man eingeladen hatte. Der „Grüne Arbeitskreis“ will in Zukunft mit der Jungbauernschaft als Nachwuchsorganisation des Bauernverbandes eng zusammenarbeiten. Im Herbst soll die Jungbauernschaft des Kreises Straubing dann auf das gesamte neue Kreisgebiet ausgedehnt werden. Zu den Aufgaben der Jungbauernschaft zählt vor allem die Abhaltung von Kursen und Seminaren in der verbandseigenen Schule in Grainau bei Garmisch und in der Beratung des bäuerlichen Nachwuchses in Vorträgen und Studienreisen.
Mit der „Jesus-People-Bewegung“ befaßte sich der „Religiöse Arbeitskreis“ unter Leitung von Pater Thomas. An Hand von Schriften, einem Tonbild, Musik und anderem Material versuchte man zu ergründen, was an dieser Bewegung reine Modeerscheinung und was echte religiöse Erneuerung ist.
Die „Komplexe“ waren das Hauptthema des Arbeitskreises „Vom Problem zur Aktion“ mit Franz Knappik. In Untergruppen fand man heraus, daß Komplexe dort entstehen, wo Menschen vor einer Situation Angst haben und sich dafür eine Begründung geben, die nicht stimmt. So will z. B. ein Bursche ein Mädel nicht zum Tanz holen, weil er meint, einen „Korb“ zu bekommen. Angst aber sei immer dann nicht notwendig, wenn die Menschen eine gemeinsame Basis haben, von der man weiß, daß diese es gibt. Für den Christen wäre eine solche gemeinsame Basis die unsterbliche Seele, die den Wert des Menschen ausmacht und die alle gemeinsam haben. Die Ablösung von Komplexen würde somit dann automatisch geschehen, wenn der Glaube an diese unsterbliche Seele wächst.
Die Arbeitskreise werden nach den Sommerferien im September fortgesetzt. Folgende Termine für die nächste Zeit wurden bekanntgegeben: 23. Juni, 20 Uhr, Sonnwendfeuer der KLJB in Oberaltaich, 24. Juni, Sonnwendfeuer und anschließendes Sommernachtsfest der KLJ Ascha, 24. Juni, Fahrt nach Passau zur Aufführung von „Dornröschen“ von Tschaikowskij durch das Kroatische Nationalballett im Rahmen der Europäischen Wochen. Abfahrt in Bogen, Stadtplatz, um 17.45 Uhr, Straubing, Bahnhof, um 18.15 Uhr. 9. Juli, Jugendbekenntnistag auf Dekanatsebene in Windberg, 19.30 Uhr Wortgottesdienst, anschließend Gartenfest.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1972


Heute abend beginnt das Volksfest in Hunderdorf
Samstag Treffen der Vereine — Sonntag Wiesenrummel — Montag Ausklang mit Verlosung — Ein Spanferkel zu gewinnen
Hunderdorf.
Zwar kann sich das Volksfest in Hunderdorf nicht mit den großen Veranstaltungen dieser Art in den Nachbarstädten vergleichen, doch was Stimmung, Bier, Brotzeit und Unterhaltung anbelangt, braucht es einen Vergleich mit anderen und größeren Festen nicht zu scheuen. Schon seit mehr als zehn Jahren ist dieses Fest zur Tradition geworden, und es erfreute sich in dieser Zeit immer größerer Beliebtheit. Festwirt Weinzierl hat auch in diesem Jahr keine Mühe gescheut, um das Volksfest wieder auf die Beine zu stellen, obwohl Zelt- und Rummelplatz diesmal getrennt aufgestellt werden mußten. Schon seit Beginn dieser Woche aber sind Handwerker und Schausteller bei der Arbeit, um das Zelt der Brauerei Thurn und Taxis aufzubauen, und die Schausteller errichten ihren Vergnügungspark mit Schaukeln, Karussells, Schieß- und Wurfbuden für jung und alt.
Heute um 18 Uhr ist Einzug ins Bierzelt unter \Torantritt der schneidigen Festkapelle Deser, Konzell, sodann folgen Festwirt und Bürgermei-ster sowie die Kellnerinnen. Anschließend wird Bgm. Härtenberger den ersten Banzen anzapfen. und bei der anschließenden Bierprobe wird sich die Güte des Gerstensaftes erweisen und damit auch über die Höhe des Zuspruchs zum Festbier entscheiden. Am Samstag ist am Abend ein Treffen der Vereine und Verbände im Bierzelt vorgesehen, wozu erfahrungsgemäß auch die Nachbarvereine den Hunderdorfern die Ehre geben. Der Sonntag steht im Zeichen des Wiesenrum-mels und der Familien. Am Nachmittag drängt sich das Publikum hier seit Jahren, und der Platz wird gerade an diesem Tag fast zu klein, wie es die letzten Jahre gezeigt haben. Abschluß und Ausklang des Festes ist am Mon-tag. Dann findet auch die Verlosung statt, wobei jeder mitmachen kann, der sich an diesem Abend mit einer Maß ein Los erstanden hat. Wie in den Vorjahren gibt es auch heuer wieder zehn Preise, wobei der erste Preisträger ein Spanferkel mitnehmen kann. Ist noch zu hoffen, daß das Wetter dem Veranstalter hold ist, damit sich auch die Mühe der Vorbereitungen gelohnt hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1972

Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1972


Sonnwendfeuer

Um Johanni gibts a heuer
überall dö Sonnwendfeuer,
so a bisserl Qualm und Rauch
is im Bayernland halt Brauch.

Scho san dort do Burschn dran,
tragn an Haufa Reiser zam;
Scheiter wern no zuarigricht,
daß dös Feuer kriagt a Gsicht.

Oana halt sei Zündholz dro
und scho glei brennts liachterloh;
schöne Liadl wern dann gsunga
und a übers Feuer gsprunga.

Junge Paarl sehgst heut grad gnua,
heut gehts wirkli lusti zua
Buam und Deandln ham vui Schwung,
macha mit beim Feuersprung.

Manch’m Deandl kanns passieren,
wills an Feuersprung riskieren,
daß bei dem Experiment
sich sei‘ Kitterl schö vobrennt.

Gsunga wird und musiziert
und mit Bier dö Gurgl gschmiert;
mehr und mehr voziahgt da Rauch,
ewig schöner Sonnwendbrauch.

Ludwig Hieninger
Wachsenberg, Steinburg 8441

Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1972


Im Mai: 16 Geburten, 16 Todesfälle
Außerdem registrierte das Standesamt Bogen zwei Eheschließungen
Bogen.
Das Standesamt Bogen registrierte im Mai 16 Geburten und 16 Todesfälle sowie zwei Eheschließungen.
Geburten: … Höcherl Klaus, Bogen, Deggendorfer Straße 49 … Manuela Ruth Dominik, Hunderdorf, Ortsteil Thananger 25 … Stefan Franz Xaver Grüll, Hunderdorf, Ortsteil Lindfeld 3 … Markus Alfred Käfer, Hunderdorf, Bahnhofstraße 21 … Hermann Spennesberger, Steinburg, Ortsteil Wegern 29
Gestorben sind: … Ludwig Decker, Schuhmacher, zul. Rentner, Meidendorf, 60 Jahre …; Martha Jesore, Näherin, zul. Rentnerin. Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 9, 80 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1972


Artistenfamilie beim Volksfest
Hunderdorf.
Zu Beginn des Volksfestes in Hunderdorf ist noch eine weitere Attraktion eingetroffen. Die Artistenfamilie Groesch hat sich für die Dauer des Volksfestes hier niedergelassen und wird täglich im Festzelt auftreten. Familienvater Groesch ist mit Recht stolz auf seine Familie. Er hat elf Kinder, die alle Artistengeworden sind, und auch von den Enkeln stehen bereits wieder zwölf auf der Bühne. Überall finden die Darbietungen der Familie Groesch Große Beachtung und die Referenzenmappe weist Anerkennungen aus Deutschland, Italien, Belgien, Holland, Frankreich und Finnland auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1972


Windberg. Tennisclub: Am Samstagabend auf dem Grundstück des Kramergartens, Abbrennen des Sonnwendfeuers.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1972


Windberg/Irensfelden. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Sonntag, 7.30 Uhr, Treffen im Gasthaus Hilmer zur Teilnahme an den Festlichkeiten in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.06.1972


Der VdK fährt nach Tirol
Hunderdorf.
Der Jahresausflug des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf wird am Samstag, 8. Juli 1972, mit der Fa. Berger Steinburg durchgeführt. Die Fahrt geht über Bad Tölz — Weilheim — Tegernsee Achenpaß mit Endziel Aachenkirch/Tirol. Seerundfahrt und Fahrt mit Kabinenlift zum Rofangebirge — Rückfahrt über Kanzelkehre — Wasserburg. Der Fahrpreis beträgt 17 Mark. Anmeldungen umgehend erbeten bei Kamerad Schmidt, Hunderdorf, Friedens-straße 8, und für die Teilnehmer aus Oberaltaich, Bogen in der Geschäftsstelle in Bogen. Bei Anmeldung auch den Fahrpreis entrichten! Abfahrt ab Hunderdorf Siedlungsauffahrt 4.30 Uhr, Rückkunft gegen 22 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.06.1972


Verabschiedung der Gemeinderäte
Hunderdorf.
In der heutigen Sitzung des Gemeinderates (Mittwoch), die um 19 Uhr im Sitzungssaal des Gemeindeamtes stattfindet, wird Bürgermeister Härtenberger die ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder verabschieden und anschließend für sie im Gasthaus Edbauer-Baier ein Essen geben. Weiter sind auf der Tagesordnung noch die Vergabe von verschiedenen Aufträgen für den Schulhausbau und die Erteilung von Baugenehmigungen vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.1972


Massenrauferei – Drei Verletzte
Hunderdorf.
Wie uns die Landpolizei Bogen mitteilte, kam es am Montag gegen Mitternacht in Hunderdorf zu einer Schlägerei, an der etwa zehn Personen beteiligt waren und drei Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.1972


Maria Lechner 75 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Donnerstag begeht die Rentnerin Maria Lechner ihren 75, Geburtstag. Die Wiege der Jubilarin stand in Hörwitzl, Kreis Krumau, Sudetenland, wo ihre Eltern eine Land-wirtschaft besaßen. 1932 heiratete sie Thomas Lechner und im Jahre 1946 wurde sie mit ihrer Familie ausgewiesen, kam nach Bayern und lebt nun seit elf Jahren in Hunderdorf. Der Tod ihres Mannes im März dieses Jahres war für sie, die gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist, ein schwerer Verlust.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied am 27. 6. 1972 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Rosina Hofmann
von Windberg

im Alter von 76 ½ Jahren. selig im Herrn.
Windberg, Hunderdorf, Straubing, Ingolstadt, Rußland, Auerbach, den 28. 6. 1972
In stiller Trauer:
Josef Hofmann, Sohn mit Familie
Johann Hofmann, Sohn (gefallen)
Alois Hofmann, Sohn (vermißt)
Xaver Hofmann, Sohn mit Familie
Willi Hofmann, Sohn mit Familie
Xaver Ziehut, Bruder
Berta, Fanny und Sofie, Schwestern
Helene u. Theres Hofmann, Schwägerinnen
Hans Hofmann, Schwager
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Donnerstag, 29. 6. 1972, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Windberg mit ausschließender Beerdigung.
Sterberosenkranz heute um 19 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.06.1972


Jugendbekenntnistag in Windberg
Bogen/Windberg.
Die Kreisrunde der Katholischen Landjugend traf sich im Jugendzentrum Windberg, um unter Vorsitz von Sepp Groß vor allem den Bekenntnistag auf Dekanatsebene vorzubereiten. Er wird am Sonntag, 9. Juli, in Windberg sein. Um 19.30 Uhr gestaltet die Jugend einen Wortgottesdienst, bei dem Pater Thomas die Ansprache halten wird. Im Anschluß daran veranstaltet bei günstigem Wetter die Jugend im Klosterhof ein Gartenfest, zu dem eine Kapelle gewonnen werden konnte. Für zünftige Einlagen sorgt Arno Bierl von Bogen. Die Landjugend will sich, so wurde beschlossen, finanziell an der Italienfahrt und an der Theaterfahrt nach Passau beteiligen. Letztere wurde gemeinsam mit Straubing durchgeführt. Für den September ist ein halbtägiger Kreisrundenausflug zum Kleinen Arbersee vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1972


Meidendorf. MSC: Am Freitag. 20 Uhr, Versammlung im Gasthaus Schießl.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1972


Windberg. FFW: Sonntag, 2. Juli, 8 Uhr, Abfahrt mit eigenem Pkw zum Gründungsfest in Niederwinkling.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.06.1972


Gaishausen. FFW: Sonntag, 7.45 Uhr, Abfahrt vom Gasthaus Solcher zur Beteiligung am 100jährigen Gründungsfest in Niederwinkling.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1972


Steinburg. Freiw. Feuerwehr: Zum Feuerwehrfest in Niederwinkling am Sonntag, 2. Juli, Abfahrt um 8 Uhr beim Gasthof Berger, Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1972


Nach Gottes hl. Willen verschied am 25. 6. 1972 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante
Frau Anna Ertel
geb. Stache

im Alter von 75 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Riquewir, Straubing, Dorf bei Lebach, den 28. Juni 1972
In stiller Trauer:
Heinz Ertel, Sohn
Waltraud Greiner, Tochter mit Familie
Horst Ertel, Sohn mit Familie
Adolf Ertel, Sohn
Enkelin Doris und Elisabeth mit Familien
Emilie Schnur, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Beerdigung am Samstag. den 1. Juli 1972, um 15 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.06.1972

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