1997-03

Vorbereitungen für Jubiläum laufen
Feuerwehr hielt Jahreshauptversammlung — Adolf Weninger schied aus
Steinburg. (jf) Am Samstag hielt die FFW Steinburg ihre Jahreshauptversammlung, – erst- und einmalig – im Schulungsraum

Adolf Weninger wird in den passiven Dienst verabschiedet; hier zusammen mit Kommandant Wolfgang Altmann und Vorsitzendem Adolf Ecker. (Foto: jf)

des Feuerwehrgerätehauses unter Regie von Vorsitzendem Adolf Ecker sen. ab. Kommandant Wolfgang Altmann betonte in seinem Rechenschaftsbericht, daß die Wehr zu einem Brandeinsatz gerufen worden sein. Zwölf Übungen wurden absolviert und bei vier überregionalen Kornmandantenversammlungen wurden Überlegungen angestellt, ob die Ortsfeuerwehren innerhalb von Verwaltungsgemeinschaften in einigen Einsatztechniken besser koordiniert werden können. Zur Sicherung und Ergänzung des Ausbildungsstandes legten zwei Löschgruppen Leistungsprüfungen ab. Als „Höhepunkt“ des vergangenen Jahres bezeichnete Altmann die Übernahme eines neuen Tragspritzenfahrzeuges samt Ausstattung.
Gemeinsam entließen Ecker und Altmann den langgedienten Feuerwehrmann Adolf Weninger mit einem kleinen Präsent in den passiven Feuerwehrdienst. Erfreulicherweise konnten auch heuer wieder zwei „Neue“ aufgenommen werden. Von den 85 Mitgliedern sind nun 38 im aktiven Dienst (unter 60 Jahre). Kassier Johann Feldmeier wartete mit einem umfangreichen Finanzbericht auf. Obwohl die FFW Steinburg 6 000 Mark zum neuen Feuerwehrauto zuzahlte und beim anstehenden Gründungsfest zunächst größere Beträge ausgegeben werden müssen, sei die Finanzdecke ausreichend.
Anschließend informierte Franz Häusler über die Vorbereitungen zum 125jährigen Gründungsfest, das vom 17. bis 20. Juli 1998 stattfinden soll. Die erste, recht wertvolle Fahne befindet sich derzeitig im Kloster Aiterhofen zur Generalrestaurierung. Festfrau und Festjungfrauen gaben bereits ihre Zusagen und auch Festwirt, Festkapelle und Festplatz stehen fest. Einstimmig wurde beschlossen, daß Kordula Hanner – sie war Fahnenmutter beim 100jährigen Gründungsfest – zur „Ehrenfahnenmutter“ ernannt wird. Inoffiziell, so Häusler, sei auch der Schirmherr schon ausgemacht, nämlich Bürgermeister Gerhard Peschke. Da dieser selbst anwesend war und die 42 anwesenden Feuerwehrmänner mit einem langanhaltenden Applaus nach einem offiziellem „Ja“ verlangten, sagte der Bürgermeister zu, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Bürgermeister Peschke brachte seine Freude und den Dank des Gemeinderates zum Ausdruck, für die wirklich sehr enge und gute Zusammenarbeit der vier innergemeindlichen Ortsfeuerwehren. Die Gemeinde selbst mißt dem Feuerlöschwesen einen hohen Stellenwert bei, wofür auch die Zahlen sprechen. Rund 50 000 Mark, im vergangenen Jahr sogar 73 000 Mark, gibt die Gemeinde Hunderdorf jährlich für ihre Feuerwehren aus. Der Steinburger Wehr zollte er Lob, da – wie den Rechenschaftsberichten zu entnehmen war – eine äußerst gute Führung und Ausbildung festzustellen sei und die FFW Steinburg auf viele junge Mitglieder bauen könne.
Ein herzliches Danke sagte Vorsitzender Ecker allen, die viel Idealismus und Zeit in das Vereinsleben der FFW einbrachten und einbringen, ganz besonders den Ehefrauen und Lebensgefährtinnen der Feuerwehrmänner, die unermüdlich und stets gut gelaunt jede vereinsinterne Veranstaltung so großartig unterstützen. Über die zwei Foto-Tafeln, die Rudi Kahnert erstellte und der Feuerwehr als Wandschmuck für den Schulungsraum spendierte, freute sich die Versammlung ganz besonders.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.03.1997


Feuerwehr ohne Nachwuchsprobleme
Im vergangenen Jahr zwei Einsätze – Bürgermeister lobte den Vorstand
Gaishausen.
(xk) Kürzlich fand im Gasthaus Karl Solcher in Ehren die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gaishausen statt. Vorsitzenden Johann Dietl ließ das Geschehen des abgelaufenen Vereinsjahres Revue passieren und wies auf die bevorstehenden Veranstaltungen hin. Dabei erwähnte er besonders das Gründungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf, bei dem die Gaishausener Wehr als Patenverein fungieren wird. Er erörterte den Ablauf und konnte bereits auf den ersten Termin des Festes, nämlich den 26. April hinweisen, an dem das Patenbitten in Gaishausen stattfinden wird. In diesem Zusammenhang teilte er der Versammlung mit, daß Daniela Fuchs das Amt der Patenjungfrau angenommen habe und daß die Familie Fuchs die Kosten für das Patenband übernehmen werde.
Als weiteren Termin nannte Dietl noch den 27. April, an dem das Floriansfest in der Gemeinde gefeiert wird und den 19. Mai, an dem eine Abordnung der Wehr an der zehnjährigen Gründungspartnerschaft in Sankt Johann teilnehmen wird. Am Samstag, 15. März, findet im Feuerwehrgerätehaus eine Uniformjacken-Tauschaktion statt. Auch das Maibaumaufstellen, das in Gaishausen schon zu einer beliebten Tradition für die ganze Dorfgemeinschaft geworden ist, soll wieder stattfinden. – Kommandant Dieter Kricke teilte mit, daß die Wehr im vergangenen Jahr zweimal zum Einsatz gerufen wurde, nämlich zu einem Sägewerksbrand und zu einem angeblichen Waldbrand, der sich allerdings als Falschalarmierung herausstellte. Die aktiven Feuerwehrmänner haben wieder an Übungen nach Vorschrift teilgenommen und von ihm und seinem Stellvertreter Xaver Grill wurden verschiedene Dienstversammlungen und Schulungen besucht.
Der Kommandant sagte, daß in diesem Jahr noch eine staatliche Ehrung der aktiven Feuerwehrmänner stattfinden werde. Dabei wies er besonders auf die Vorschriften hin, nach denen die Vorschlagsliste der zu Ehrenden an das Landratsamt einzureichen sei. Es stellte sich heraus, daß zwar einige der Kameraden eine Mitgliedschaft von 25 beziehungsweise 40 Jahren zur Feuerwehr besitzen, aber nach den Vorschriften nicht die geforderte aktive Dienstzeit für diese Jahre erreichen und somit nicht staatlich geehrt werden können. Kricke bedauerte dies, weil nach seiner Ansicht jeder Feuerwehr-Mann, der in seinen jungen Jahren auch aktiv war und heute noch zur Stelle steht, wenn man ihn brauche, auch aktiv sei. Gerade bei Veranstaltungen, so der Kommandant, wo sich die Feuerwehr präsentieren soll, sei man froh, wenn sich immer wieder Männer finden, die dazu bereit seien und die auch die Zeit aufbringen können.
Kommandant Kricke verabschiedete zusammen mit Vorsitzendem Dietl den Feuerwehrmann Jakob Kronberger aus dem aktiven Dienst. Er überreichte ihm in Würdigung seiner Verdienste als langjähriger Gruppenführer und ehemaliger stellvertretender Kommandant eine Urkunde und ein Erinnerungskrügerl. Auch einige Jugendliche haben den Beitritt zur Wehr zugesagt, so daß es um den Nachwuchs der Wehr wieder besser gestellt ist.
Abschließend bedankte sich der Kommandant noch-bei den Feuerwehrkameraden für ihre Aktivitäten, für die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und beim Bürgermeister für sein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr.
Hildegard Kricke verlaß den Schriftführerbericht, der unter anderem die einzelnen Tagesordnungspunkte der Vorstandssitzungen beschrieb.
Bürgermeister Gerd Peschke bestätigte, daß die Gaishausener Wehr wieder gute Arbeit geleistet habe und dankte dafür im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates. Peschke betonte, daß es Bestreben der Gemeinde sei, die Feuerwehren immer so auszurüsten, daß sie ihren Aufgaben nachkommen können. Dabei erwähnte er, daß die Gemeinde im vergangenen Jahr 50 000 Mark für das Feuerlöschwesen ausgegeben habe und daß durch den Kauf eines neuen Löschfahrzeuges für Steinburg noch zusätzliche Kosten in Höhe von 70 000 Mark der Gemeinde entstanden seien. Der Bürgermeister lobte abschließend das problemlose Arbeiten mit der Gaishausener Wehr und hob hervor, daß dies besonders ein Verdienst des bewährten Vorstands sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1997


Nur eine Eheschließung im Februar
Nachrichten vom Standesamt Bogen – 21 Todesfälle in der Stadt
Bogen.
(rn) Vom Standesamt Bogen wurden für Februar folgende Veränderungen gemeldet. Geburten: Michaela Katharina Schäffer, Niederwinkling, Deggendorfer Straße 26; Michelle-Denise Zwickl, Straubing, Amselstraße 11; Josef Wagner, Bogen, Hörabach 24; Constance Schreiner, Kirchberg, Zell 31; Verena Engl, Bogen, Kleinlintach 27 c; Christian Schütz, Wiesenfelden, Geraszell 25; Christina Baier, Schwarzach, Bayerwaldstraße 6; Theresa Anna-Maria Fürst, Falkenfels, Socka 3; Anna-Maria Illner, Niederwinkling, Schulstraße 3; Daniel Alfred Piendl, Bogen, Goethestraße 44; Michael Klaus Blatz, Straubing, Lenaustraße 23; Simon Josef Rohrmüller, Steinach, Wittelsbacherstraße 7; Peter Matthias Schedlbauer, Bogen, Goethestraße 28.
Christian Gründel, Bogen, Muckenwinkling 20 a; Luisa-Maria Neumann, Parkstetten, Dr.-Stadler-Straße 5; Andreas Walter Wilfing, Stephansposching, Uttenhofen, Deggendorfer Straße 77; Dennis Guman, Bogen, Sudetendeutsche Straße 4 a. Sophia Haindl, Straubing, Gottfried-Keller-Straße 47 e; Jennifer Obermeier, Straubing, Unterm Rain 29; Theresa Birgit Wenninger, Straubing, Heerstraße 43; Dennis Kunzler, Straubing, Äußere Passauer Straße 138 c.
Vanessa Klein, Hunderdorf, Thananger 24 a, Jennifer Andrea Hastreiter, Schwarzach, Rosensse 10; Franziska Bach, Windberg, Riedfeld 2; Julia Maria Kerscher, Stallwang, Erlenweg 2.
Eheschließungen: Markus Brandl, Schwarzach, Adalbert-Stifter-Straße 16, und Karin Andrea Feldmeier, Bogen, Kellerweg 14a.
Sterbefälle: Xaver Schuhbauer, Hunderdorf, Hoch 17; Franz Karl Pöschl, Mitterfels, Waldbadweg 3; Margaretha Wimmer, geborene Meier, Mitterfels, Steinburger Straße 1; Theresia Glagow, geborene Lipp, Schwarzach, Deggendorfer Straße 23; Kreszenz Unger, geborene Lanzinger, Konzell, Höllhof 2; Elisabeth Anna Meergans, geborene Schilder, Hunderdorf, Hochfeldstraße 7; Kreszenz Eckl, geborene Bäumer, Rattenberg, Moosmühle 1; Alfred Nitsche, Neukirchen, Stippich 10; Anna Landstorfer, geborene Riepl, Bogen, Schönthal 66; Alois Wolfgang Laußer, Wiesenfelden, Zinzenzell, Dorfstraße 10; Ludwig Bruckbauer, Parkstetten, Roithof 1; Helena Anna von Heintschel-Heinegg, geborene Jaekel, Straubing, Robert-Koch-Straße 9; Jakob Frankl, Haibach, Redlingsfurth 5; Anna Maier, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Anna Lehner, geborene Wiesmeier, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Georg Edenhofer, Sankt Englmar, Hof 8; Johanna Tremmel, Schwarzach, Ritterstraße 1; Alfons Amann, Konzell, Kasparzell 14; Rosina Schauer, geborene Wieser, Niederwinkling, Hagengrub 1; Manfred Richard Berndt, Bogen, Arnulfstraße 8; Max Hafner, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1997


Neues Schuhfachgeschäft eröffnet
Heute Eröffnung von „petra schuh & chic“ — Viele Markenprodukte
Hunderdorf. (xk) Was ist „neu“ in Hunderdorf ? Neu ist das Schuhfachgeschäft „petra schuh & chic“ in der Taubenstraße 13 in Lindfeld. „Seit vielen Jahren schon fehlt in Hunderdorf ein Schuhfachgeschäft und diese Lücke kann nun endlich geschlossen werden“, so die Inhaberin Petra Raschke.
Nach erfolgten Um- und Ausbaumaßnahmen präsentiert sich das


Petra Raschke eröffnet heute ihr Schuhfachgeschäft.  (Foto: xk)

Geschäft in hellem, freundlichem Ambiente. Das ist vor allem der Schreinerei Bräu zu verdanken, die mit viel Liebe zum Detail Maßarbeit leistete. Dies gilt sowohl für die ansprechende Inneneinrichtung als auch für das lichtdurchflutete Schaufenster.
Bei petra schuh & chic werden Schuhe und Stiefel für Damen, Herren und Kinder angeboten. Dabei handelt es sich um Markenprodukte wie Pierre Cardin, Gabor, Gallus, Rieker, Wortmann. Kinder finden ihre ersten Schuhe bei petra von Elefanten, Ricosta oder Jela. Sie können in aller Ruhe in der Spielkiste wühlen, wenn sie nicht an der Reihe sind. Damen mit etwas größeren Füßen sind bei Petra Raschke genauso gut aufgehoben wie modebewußte Kids. Für sie führt die Firma Trendsetter wie Dockers von Gerli. Aber selbstverständlich gibt es auch den bequemen Turnschuh für Straße und Sport. Kommunionkinder können zu den klassischen weißen und schwarzen Schuhen die passenden Strümpfe, Söckchen oder Strumpfhosen wählen. Der Kunde kann bei petra schuh & chic in Ruhe und mit eingehender Beratung auswählen, donnerstags auch bis 20 Uhr. Übrigens, auch Schuhreparaturen werden für den Kunden angenommen.
Für Petra Raschke gehört zu einem richtigen Schuh auch das passende Outfit. Deshalb bietet sie neben Taschen, Gürteln, Rucksäcken und Lederkleinwaren auch handbemalte Seidentücher an, die zum Großteil in eigenem Atelier entstehen. Original-Aquarelle animieren zum verweilen. „Meine‘ Kunden sollen sich wohl fühlen und entspannt einkaufen können“, betont die Inhaberin.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1997


Josef Huber feierte 95.
Windberg. (ws) Im Kreise seiner Frau, der Kinder, Enkelkinder und Urenkel feierte der Huber-Opa seinen 95. Geburtstag. Josef Huber wurde am 8. März 1902 geboren. Er wuchs zusammen mit drei

Dem Jubilar gratulierten auch stellvertretender Landrat Max Löw und Bürgermeister Dr. Schmidbauer. (Foto: ws)

Schwestern im elterlichen Anwesen auf und besuchte die Volksschule in Windberg. Er mußte schon als Kind daheim mitarbeiten. 1929 heiratete er Anna Eckl aus Rattenberg und übernahm von seinen Eltern Josef und Maria Huber das eigene Anwesen. Der Ehe entstammen zehn Kinder, wobei zwei bereits im Kindesalter starben. Der Jubilar, der sich trotz des Alters noch sehr rüstig fühlt und auch nicht auf seine beliebte Zigarette verzichtete, kann sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Während des Krieges war er überall dort, wohin sie ihn riefen, sei es im Stall als Geburtenhelfer oder sonst, wo Not am Mann war. Josef Huber war achtzehn Jahre Gemeinderat, auch zeitweise stellvertretender Bürgermeister und war ein großer Befürworter des Straßenbaus Irensfelden-Meidendorf 1958/59. Des weiteren war er zwölf Jahre Vorsteher der Jagdgenossenschaft und zwölf Jahre Ortsvorsitzender des Bauernhilfsvereins. Außerdem ist er seit 1. Januar 1923 Mitglied der FFW Windberg. 1993 starb seine Frau Anna. Er verbringt seinen Lebensabend gut behütet und versorgt bei seinem Sohn Otto und Schwiegertochter Elfriede im neu erbauten Haus.
Zu den zahlreichen Gratulanten an seinem Ehrentag gehörte auch stellvertretender Landrat Max Löw, der die Glückwünsche des Landkreises überbrachte sowie ein Präsent übergab und ein Glückwunschschreiben des Ministerpräsidenten sowie eine Medaille „Petrone Bavariae“ überreichte. Auch die FFW mit Helmut Haimerl, Josef Förg und Ludwig Wagner, der Bauernhilfsverein mit Xaver Hafner und Johann Schindlmeier sowie die Jagdgenossenschaft mit Josef Feldmeier gratulierten dem Jubilar und brachten Geschenke. Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Gemeinde mit einem Geschenkkorb. Alle Gratulanten wünschten dem Jubilar noch viele gesunde Lebensjahre im Kreise seiner Verwandten und Bekannten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1997


Der Bürgerverein löste sich jetzt auf
Seit 1987 ruhte die Einrichtung – Vorstand kandidierte nicht mehr
Steinburg.
(jf) Der „Bürgerverein zur Pflege von örtlicher Tradition und Gemeinschaft Steinburg“ hat bei der Generalversammlung am Freitag seine Auflösung beschlossen. Als 1978 im Rahmen der Gebietsreform die damalige Gemeinde Steinburg nach Hunderdorf eingemeindet wurde, hoben am 6. Mai 1978 Bürgerinnen und Bürger aus Steinburg und Au vorm Wald einen Bürgerverein aus der Taufe. Hauptziel des Vereins war es, die Belange und Anliegen sowie die gewachsenen Traditionen der beiden Orte innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zu begleiten und gegebenenfalls einzufordern, zeigte Vorsitzender Johann Feldmeier in seinem Rechenschaftsbericht auf. So konnte vor allem bis 1987 erreicht werden, daß für das ehemalige Gemeindegebiet ein Füllsender in Oberkogl errichtet wurde, die örtlichen Vereine auch nach der Eingemeindung Förderungen erhielten und zu festlichen Anlässen (Kirchweih, Heldengedenken, Pfingstmontag) auch Gottesdienste im Außenbereich stattfinden konnten.
Resi Schießl, die Kassiererin im Verein, gab einen kurzen Einblick in die Finanzlage. So seien seit 1987 kaum mehr Kontobewegungen zu verzeichnen, denn seit diesem Zeitraum wurden keine Mitgliedsbeiträge mehr erhoben und die Ausgaben beschränkten sich auf kleinere Beträge, die für die musikalische Gestaltung der vorgenannten Gottesdienste anfielen.
Heidi Altmann, sie war von Anfang an die Schriftführerin, verlas kurz die Protokolle von der letzten Generalversammlung (1984) und von der letzten Vorstandssitzung am 22. November 1996, in der sich bereits das Ende des Vereins abzeichnete.
Da die bisherigen Vorstandsmitglieder zu einer neuen Kandidatur nicht mehr zur Verfügung standen und aus der Versammlung niemand Bereitschaft zeigte, den Verein weiterzuführen und neu zu beleben, wurde – mit einer Gegenstimme – die Auflösung des Vereins beschlossen. Nach eingehender Diskussion wurde – mit vier Gegenstimmen – jedoch mit der satzungsgemäßen Dreiviertelmehrheit beschlossen, daß das Vereinsvermögen den ortsansässigen Vereinen von Steinburg und Au vorm Wald zu je gleichen Anteilen überlassen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1997


Gelungene Premiere eines echten Hoagartens
Heimat- und Fremdenverkehrsverein sorgte bei Großveranstaltung für Frohsinn und Heiterkeit
Steinburg. (jf) Ein „Hoagarten“ ist eine „trauliche Zusammenkunft

Die „Saitenmusi“ der Geschwister Zollner.
Johannes Fuchs brillierte als Moderator.
Die Kindertanzgruppe mit Hans Lobmeier.   (Fotos: jf)

von Freunden und Nachbarn, in oder außerhalb des eigenen Hauses, in besonderem Falle mit einem Musikinstrument und Liedern begleitet“ (Schmeller: „Bayerisches Wörterbuch“). Nach diesen Kriterien veranstaltete der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, erstmals in seiner Vereinsgeschichte, am Sonntagnachmittag einen „Bayerischen Hoagarten“.
Der Verein setzte sich zwei Ziele: Zum einen sollten vor allem junge Talente und Interpreten eine Chance des öffentlichen Auftrittes erhalten und zum zweiten sollte die Außer-Fernsehen-Unterhaltung wieder mehr ins Bewußtsein gerückt werden. Die gut zwei Stunden Programm waren in vier Bereiche eingeteilt, nämlich in „Zeit muaß ma se nemma“, „D’Hoamat – und sonst nix“, „Wia im richtign Leb’n“ und „Hoch lebe der Fremdenverkehr“. Zu jedem Programmabschnitt wurden passende Kurzgeschichten – besinnliche wie lustige – sowie Gesangs- und Musikstücke vorgetragen.
Die Moderation – sozusagen den „Schmaatz dazwischen“, hatte Vereinsvorstand Johannes Fuchs inne und den musikalischen Rahmen meisterten bravourös „Dö Andern“, eine mit durchwegs jungen Musikantinnen und Musikanten bestückte Blaskapelle aus Steinburg. Die Kinder- und Jugendtanzgruppe des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf unter der Leitung von Hans Lobmeier, begeisterten auf Anhieb mit ihren Volkstanzeinlagen das Publikum.
„Erlebtes und Dalustes“ trugen in sehr ausdrucksvoller Weise Anneliese und Johann Breu, Benedikt und Johannes Fuchs, Hermine Obermeier, Andrea Petzendorfer, Resi Schießl und Walter Schweiger vor. Letzterer schilderte einen Briefwechsel – mehrmals von herzlichem Lachen der Zuhörer unterbrochen – zwischen der Gemeinde und einer Urlauberin, in dem es um die Abkürzung „WK“ ging. Die Urlauberin wollte wissen, ob ihre Ferienunterkunft mit einem Wasserklosett ausgestattet sei, während die Gemeinde ihre Waldkapelle als „sehr reizvoll gelegen und mit guter Akustik“ anpries.
Ein regelrechter „Ohrenschmaus“ waren die Musik- und Gesangsstücke, dargeboten von Stefan Altmann (Steirische), Thomas Gürster und Hermann Mühlbauer (Gesang) und den Geschwistern Zollner (Saitenmusi). Mit Hans Schwarzensteiner, der mit seinen „Gstanzln“ so manchen Mitwirkenden und Gast „derbleckte“, fand die Veranstaltung einen krönenden Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1997


Zukunft ohne Familie
Hunderdorf.
(ta) Einem familienpolitischen Thema widmet sich am Montag, 17. März, 20 Uhr, im Gasthaus Baier-Edbauer der ökologische Stammtisch der ÖDP. Bezirksrätin Maria Birkeneder aus Mitterfels referiert über das Thema Familie. Junge Menschen , können wichtige Informationen über mögliche Entwicklungen in diesem gerade für sie wichtigen Bereich der Lebensplanung erhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1997


Lehrbienenstand vor Fertigstellung
Xaver Kern. nach 50jähriger Mitgliedschaft nun Ehrenmitglied
Steinburg. (rn) Bei der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Steinburg-Neukirchen unterstrich Vorsitzender Josef Attenberger vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neukirchen bei der Errichtung eines Lehrbienenstandes im Obstlehrgarten

Erwin Kronberger, Kreisvorsitzender Josef Achatz, Alois Dilger, Margarete Gall, Max Fronauer (stehend von links), sitzend Vorsitzender Attenberger, Ehrenmitglied Xaver Kern und Bürgermeister Lobmeier. (Foto: rn)

Neukirchen. Ferner ließ der Vorsitzende die Vereinsarbeit der vergangenen Jahre Revue passieren. Vor allem habe die Errichtung eines neuen Bienenhauses die Vereinsmitglieder gefordert.
Im Berichtsjahr seien daneben zur imkerlichen Fortbildung fünf Vorstandssitzungen sowie neun Frühschoppen durchgeführt worden. Viele Mitglieder hatten sich auch bei der Durchführung des Deutschen Imkertages in Straubing verdient gemacht. Die Mitgliederzahl habe sich bedauerlicherweise durch Austritte und Todesfälle auf 65 reduziert, so der Vorsitzende. Nach wie vor würden die Imker des Steinburger Vereins mit ihren etwa 1 200 Völkern einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft leisten.
Vorsitzender Attenberger und Bürgermeister Lobmeier ehrten dann für 15jährige Treue zum Verein fünf Mitglieder. Für 50jährige Mitgliedschaft wurde Xaver Kern aus Hunderdorf-Lintach ausgezeichnet. Er wurde unter dem Beifall der anwesenden Vereinskollegen zum Ehrenmitglied des Deutschen Imkerbundes ernannt.
Bürgermeister Lobmeier überbrachte die Grüße der Gemeinde Neukirchen und würdigte gleichzeitig die Arbeit der Imker zum Wohle der Allgemeinheit. Er lobte das Gemeinschaftswerk „Errichtung eines Lehrbienenstandes“. Sein Dank galt allen ehrenamtlichen Helfern des Vereins. Die Imkerinnen und Imker des Vereins könnten nun das sich harmonisch in den Kreisobstlehrgarten einfügende Gebäude zur Information von Schulklassen usw. und auch zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen.
Die Grüße des Kreisverbandes überbrachte Kreisvorsitzender Josef Achatz aus Breitenweinzier. Er forderte die Mitglieder auf, anläßlich der Einweihung die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür einzuladen. In seinem Kurzreferat ging er auch auf Fragen der Selbstvermarktung sowie die Möglichkeiten einer biologischen Bekämpfung der Varroamilbe ein.
Kassier Walerich Schätz erstattete den Imkern einen umfangreichen Kassenbericht. Er wies darauf hin, daß sich der Kassenbestand durch Spenden zwar leicht erhöht habe. Durch die anstehenden Ausgaben für den Lehrbienenstand werde sich das Barvermögen des Vereins jedoch deutlich reduzieren.
Zum Abschluß der Versammlung des Imkervereis Steinburg-Neukirchen informierten sich die Mitglieder anhand eines Lehrfilmes über alternative Möglichkeiten zur Eindämmung der Varroamilbe.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1997


Entwicklungskurs läuft in Erfolgsspur
Kredit- und Einlagegeschäft stimmen zufrieden – Euro als Chance
Hunderdorf.
(jf) Wie groß das Interesse von Bankteilhabern an ihrem Geldinstitut ist, zeigte sich diese Woche bei den Mitgliederversammlungen der Raiffeisenbank Straubing für den Bereich Hunderdorf, Bogen, Neukirchen und Windberg. Zu dieser Veranstaltung fanden sich rund 150 Kunden und Mitglieder im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf ein. Bankdirektor Johann Weikl berichtete über das Geschäftsjahr 1996. Mit einer Bilanzsumme von 484 Millionen Mark gehöre die Raiffeisenbank Straubing zu den größten Genossenschaftsbanken Niederbayerns. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könne auf ein zufriedenes Jahr zurückgeblickt werden. Sowohl die Entwicklung im Kreditgeschäft als auch im Einlagengeschäft bezeichnete Weikl als gut. Weit überdurchschnittliche Ergebnisse seien im bilanznebenwirksamen Provisionsgeschäft erzielt worden.
Aufgrund der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage, vor allem in der Baubranche, habe sich der Warenumsatz geringfügig reduziert, wobei der Agrarhandel erneut belebt gewesen sei. „Die Zahl der Mitarbeiter konnte im vergangenen Jahr bei der Raiffeisenbank Straubing wieder konstant gehalten werden“, so Weikl. Sowohl der Vorstandsvorsitzende als auch seine Vorstandskollegen hoben das Engagement der zuständigen Geschäftsstellenleiter und der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor. Durch sie und die hervorragende Kunden-Bank-Beziehung direkt vor Ort sei erst ein gutes Ergebnis möglich gewesen. Ein wichtiges Ereignis in 1996 sei die Umstellung auf ein neues und leistungsfähiges EDV-Betriebssystem gewesen.
Bankdirektor Anton Pellkofer referierte über die allgemeine wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik Deutschland. Er ging dabei näher auf den Arbeitsmarkt, die Preisentwicklung sowie den Kapitalmarkt ein. Besonders erwähnenswert sei ein kräftiges Exportwachstum. Nicht so sorgenfrei könne in Deutschland auf die Bauwirtschaft und Arbeitslosigkeit geblickt werden. Die Konjunktur im Jahr 1996 stellte sich verhalten dar. Das Preisniveau stabilisierte sich erneut. Die Kapitalmarktzinsen seien zur Zeit so niedrig, wie nie zuvor und würden wahrscheinlich auch noch in nächster Zeit so bleiben.
Als vordringlichste Aufgaben für 1997 nannte Pellkofer die Durchführung einer Steuerreform in einer vernünftigen Ausgestaltung. Die Rentenreform und die Reform des Gesundheitswesens müsse schnellstmöglich durchgeführt werden, damit die Verunsicherung, die bei allen Beteiligten herrsche, bald verschwinde. Wenn in diesen Bereichen Steuern, Renten und Gesundheitswesen gute Beschlüsse zustande kämen, seien das Signale zu mehr Konsumbereitschaft und mehr Investitionen. Schnelles Handeln sei notwendig, so Pellkofer. Für Profilierungsdebatten und Machtspiele bleibe jetzt keine Zeit.
Den Schluß setzte Bankdirektor Hermann Mirtl. Ausgehend von den Ängsten und dem weithin bestehenden Informationsdefizit bezüglich der geplanten Währungsumstellung, setzte sich Mirtl ausführlich mit den Gründen für die Einführung der neuen Währung auseinander. Schon jetzt sei feststellbar, daß nicht nur in den Beitrittsländern, sondern in ganz Europa Preisstabilität und Schuldendisziplin einen hohen Stellenwert einnähmen.
Der Übergang zum Euro habe nichts mit einer Währungsreform zu tun, sondern sei nichts anderes als ein rechentechnischer Übergang zu einer neuen Währung, der keine Werte und keine Vertragsverhältnisse verändere. „Mit dem Euro, der einheitlichen Europawährung, vergrößern sich noch einmal die Chancen für Deutschland“, betonte Mirtl.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.03.1997


Holzspalter wird angekauft
Gaishausen.
(xk) Bei der Versammlung der Jagdgenossenschaft am Freitag im Gasthaus Gierl in Rammersberg wurde beschlossen, einen leistungsfähigen neuen 20 Tonnen-Holzspalter aus dem Jagdpachtschilling anzukaufen. Daneben werden die Einnahmen verwendet für den Ankauf von Schottermaterial zur Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege. Daneben erhalten die Landfrauen wieder eine Spende von 250 Mark. Beim Kassenbericht von Max Fendl zeigte sich, daß der gute Kassenstand annähernd gehalten werden konnte. Nachdem der Beisitzer Karl Hastreiter nicht mehr Jagdgenosse ist, kann er diese Tätigkeit nicht mehr ausüben. Für die restliche Amtszeit wurde dessen Sohn Helmut als neuer Beisitzer gewählt. Gebilligt wurde bezüglich der Revierabrundung Gaishausen/Oberalteich auch die Einlegung des Beschwerde- und Revisionsverfahrens. Festgelegt wurde zudem noch die Benützungsgebühr für den neuen Holzspalter. Bei „Wünsche und Anträge“ wurde die Wegebeschädigung durch einen Holzabtransport bekrittelt. Ein Anlieger-Diskussionsbeitrag galt dem Flurbereinigungswegebau im angrenzenden Nachbarjagdrevier Neukirchen. „Aufgrund der Felderschließung werden keine Beeinträchtigungen des Jagdreviers Gaishausen gesehen“ so der Jagdvorsteher.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1997


Drucksteigerungsanlage in Schafberg
Der Wasserdruck wird erhöht – Bald Wasser aus Hunderdorfer Quellen
Hunderdorf. (xk) Ein schwerer 160-Tonnen-Kranwagen bestimmte zum vorigen Wochenende kurz das Geschehen an der Baustelle des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe in Schafberg. Dort wurde nämlich das komplett fertige Pumpsteigerungsdruckwerk mit einem Gewicht von 40 Tonnen von einem Schwertransporter angeliefert und mit dem Großlastkran direkt über die Telefonfreileitung hinweg in die Baugrube gehoben und auf dem vorgefertigten Betonfundament genau plaziert.
Die gelieferte Drucksteigerungsanlage ist komplett vorinstalliert und verputzt. Sie enthält auch drei Pumpen im Modul. Je nach

Mit einem 160-Tonnen-Kran wurde die Drucksteigerungsanlage in die Baugrube gehievt. (Foto: xk)

künftigen Wasserbedarf schalten sich die Pumpen automatisch ein. Die Bemessung ist so ausgelegt, daß auch die höherliegenden Häuser und Anwesen im Bereich Schafberg-Wegern zukünftig mit einem ausreichenden Wasserdruck versorgt werden können. Auch ein neues Baugebiet würde nunmehr mit einem ausreichenden Wasserdruck erschlossen werden können. Die Kosten der neuen Anlage beziffert der Wasserzweckverband mit 120 000 Mark. Wie Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Gerhard Peschke ausführte, werden die Anschluß- und Umbauarbeiten vom eigenen Wasserwerkspersonal vorgenommen.
Durch die Drucksteigerung in den höherliegenden Bereichen ist es erforderlich, daß alle derzeit angeschlossenen Wasserabnehmer der Wasserversorgung Steinburg ein Druckmindererventil einbauen sollten, da der Druck acht bis zehn bar betragen wird ab Inbetriebnahme in etwa 14 Tagen. Mit der Inbetriebsetzung werden die Brunnen in Steinburg außer Funktion sein und die Wasserversorgung aus den Tiefbrunnen in Hunderdorf-Steinburg sichergestellt. Der bisherige Wasser-Hochbehälter in Schafberg wird ebenso außer Betrieb gehen, da er zu hoch liegt und so ein Druckausgleich zwischen den Ringversorgungsleitungen nicht gegeben ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1997


Die Hilfeleistung ins Stammbuch geschrieben
Hohe Auszeichnungen für verdiente und langjährige Feuerwehrmänner bei einem Ehrenabend
Au vorm Wald.
(ta) Bei einem großen Ehrenabend im Vereinslokal Freudenstein wurden 21 Feuerwehrmänner für 25- und 40jährigen aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Neben den staatlichen Ehrungen wurden weitere Feuerwehrmänner für 50- und 60jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Weiteren zwei Mitgliedern wurde die Ehrenmitgliedschaft ausgesprochen. „Hut ab vor der Au’inger Feuerwehr“, so Landrat Ingo Weiß zu Beginn seiner Laudatio. Ihm imponiere vor allem der festliche Rahmen und die Anwesenheit so vieler Kameraden. Auch die Tatsache, daß zu dieser Feier auch die Frauen der Feuerwehrkameraden eingeladen wurden, hob Weiß besonders hervor. Bei vergleichbaren Anlässen sei ein solcher Rahmen nur sehr selten festzustellen.
Weiß stellte fest, daß bei einigen Landkreisfeuerwehren große Nachwuchssorgen herrschten. Die Tatsache, daß seit dem letzten Ehrenreizen im Jahre 1986 die Zahl der Aktiven bei der FFW Au vorm Wald nicht gesunken sei, spreche für die große Kameradschaft bei dieser Wehr. Daran habe auch die Führungsmannschaft sehr großen Anteil. Namentlich hob er hierbei Hans Breu sen. hervor, der 33 Jahre lang als Kommandant für Ausbildung, Übungen und Einsätze verantwortlich war. Insgesamt 45 Jahre führte Max Schötz die Kasse. Seit über 13 Jahren ist Vorsitzender Freudenstein für die weiteren Vereinsaufgaben zuständig. „Der heutige Abend könnte nicht stattfinden“, so Weiß weiter, „wenn die Feuerwehrkameraden nicht durch zahlreiche Übungen und Leistungsprüfungen ihre Einsatzbereitschaft und Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt hätten.“ In den Jahren 1994 bis 1996 wurden bei neun Einsätzen 221 Stunden absolviert, so Weiß weiter. In 93 Übungen und neun Lehrgängen wurde das dazu notwendige Wissen vermittelt. Bei fast 50 Leistungsprüfungen wurde das Können zusätzlich unter Beweis gestellt. Die Feuerwehr sei aber auch für das Gesellschaftsleben, vor allem in kleineren Orten, äußerst wichtig. Auch hier zeige sich die Feuerwehr Au vorm Wald von ihrer besten Seite.
Bei weltlichen wie auch bei kirchlichen Anlässen sei die Au’inger Wehr stets vertreten. Wer sich ständig bereit erkläre, seine Dienste der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, verdiene ein herzliches Dankeschön auch von staatlicher Seite. Deshalb komme er, Weiß, seiner Aufgabe gerne nach, Ehrenabzeichen für 25-und 40jährigen aktiven Feuerwehrdienst zu verleihen. An die Nachwuchskräfte appellierte Weiß, sich ein Beispiel an ihren ausgezeichneten Kameraden zu nehmen. Er bat alle Mitglieder, der Feuerwehr so lange wie möglich treu zu bleiben.
Bestandsgarantie für Feuerwehren
Kreisbrandrat Wittmann dankte den Frauen und Familien der Feuerwehrkameraden für deren Verständnis für die Belange der Feuerwehr. Nur dadurch sei gewährleistet, daß die Männer ihren wichtigen und verantwortungsvollen Dienst gewissenhaft erfüllen könnten. Wittmann stellte fest, daß der Landkreis seit 1. März 1997 über ein Seelsorgeteam verfüge, das jederzeit während und nach eines Einsatzes bei Bedarf zur Verfügung stehe. Dies stelle eine wirkliche Hilfe für die Einsatzkräfte dar. Weiterhin ließ Wittmann wissen, daß im Feuerwehrgesetz die Bestandsgarantie der Feuerwehren festgeschrieben sei.
Nur wenn die Einsatzfähigkeit einer Wehr nicht mehr gewährleistet sei, muß eine Zusammenlegung erfolgen. Dazu ist aber auch die Zustimmung der betroffenen Feuerwehr und der zuständigen Gemeinde erforderlich. Eine Auflösung oder Fusion von Ortsfeuerwehren könne nach geltendem Recht nicht wegen fehlender finanzieller Mittel „verordnet“ werden.
Feuerwehr: gute Bürgerinitiative
Bürgermeister Peschke gratulierte ebenfalls persönlich und im Namen der Gemeinde Hunderdorf. Die Feuerwehren bezeichnete er als sehr gute Bürgerinitiative. Von ihnen könnten sich andere Bürgerinitiativen einiges abschauen. Die Tätigkeit bei der Feuerwehr sei ein unschätzbarer Dienst am Bürger. Idealismus und Kameradschaft seien wichtige Voraussetzungen, damit die Feuerwehr funktioniere. Auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel würden die Feuerwehren stets so ausgestattet, daß sie ihre Aufgaben erfüllen könnten. Die Zunahme von technischen Hilfeleistungen würden hohe Folgekosten mit sich bringen. Deshalb sei er froh und dankbar, daß auch die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald viele Arbeiten in Eigenregie übernehme.
Kommandant Helmut Kronfeldner dankte allen Kameraden für die rege Teilnahme an den Übungen und Ausbildungsveranstaltungen. Den Frauen sprach er seinen Dank für deren Verständnis aus. Kronfeldner freute sich, nach elf Jahren wieder Landrat Ingo Weiß in Au vorm Wald begrüßen zu können. Besonders freue es ihn auch, daß alle drei zuständigen Landkreisführungskräfte mit ihrer Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der FFW Au vorm Wald bekundeten. Den Geehrten sprach er seinen Respekt aus. Mit der Überreichung des Heimatbuches der Gemeinde bedankte er sich bei Landrat Weiß.
Vereinsvorsitzender Freudenstein sagte, er sei stolz an der Spitze einer solchen Wehr zu stehen. Er wisse, so an die Adresse der Geehrten, um den harten Dienst, den die Feuerwehr vor Jahrzehnten zu verrichten hatte. Er freue sich, so viele treue Kameraden, die gewissenhaft ihren Dienst verrichten, um sich zu haben. In der heutigen Zeit sei die Jugend nicht mehr so leicht für freiwillige Dienste zu begeistern. Er bat deshalb alle Mitglieder, den Feuerwehrgedanken in ihren Familien weiterzugeben.
Folgende Personen erhielten Auszeichnungen: Ehrenkreuz in Silber für 25jährigen aktiven Ehrenkreuz in Silber für 25jährigen aktiven Feuerwehrdienst: Gerhard Altmann, Alfred Baumgartner, Johann Breu (Au vorm Wald), Rudolf Breu, Georg Ecker jun., Alois Freudenstein sen. Xaver Grüneisl, Johann Hastreiter, Dieter Lehmann, Johann Lehner, Manfred Mauermayer, Johann Meergans, Josef Niedermayer, Alois Poiger, Franz Retzer, Walter Sagstetter und Josef Schießl sen. Ehrenkreuz in Gold für 40jährigen aktiven Feuerwehrdienst: Johann Breu sen. (Neidau), Ludwig Maier, Alois Haimerl und Ludwig Schießl. Präsent für 50jährige Mitgliedschaft: Johann Kronfeldner, Johann Schindlmeier, Alois Schötz und Max Schötz. Präsent für 60jährige Mitgliedschaft: Georg Ecker und Josef Ecker. Zum Ehrenmitglied wurden ernannt: Josef Ecker und Max Schötz.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1997


„Obermeier-Oma“ feierte 80.
Hunderdorf. (xk) Katharina Obermeier aus Rammersberg feierte am Sonntag ihren 80. Geburtstag. Neben den Söhnen mit Schwiegertöchtern gratulierten auch fünf Enkel- und sechs Urenkelkinder. Pfarrer Wolfgang Vos sprach die Glück- und Segenswünsche der Pfarrei aus und überreichte ein

Bürgermeister Peschke, VdK-Ortsvorsitzender Karl und Pfarrer Vos gratulierten der Jubilarin. (Foto: xk)

Präsentkörbchen. Bürgermeister Gerhard Peschke gratulierte namens der politischen Gemeinde und überbrachte einen Geschenkkorb. Auch der VdK-Ortsvorsitzende Rudolf Karl übermittelte für den Ortsverband dem seit 1962 treuen Mitglied die besten Gratulationswünsche und ein Geldpräsent.
Katharina Obermeier, eine gebürtige Schaubeck, wurde am 16. März 1917 in Thananger geboren. Nach der Schule arbeitete sie im Haushalt, insbesondere bei einem damaligen Lehrer sowie in Sachsen sowie im großelterlichen Anwesen. Am 6. Oktober 1938 Jahre heiratete sie Josef Obermeier. Fortan wurde das Anwesen des Mannes gemeinsam bewirtschaftet. Die Hauptlast ruhte bei Katharina Obermeier während der Kriegs- und Nachkriegszeit, war doch ihr Mann von 1941 bis 1948 in Krieg und Gefangenschaft, aus der er gesundheitlich angeschlagen in die Heimat zurückkehrte. Der Ehe entstammen drei Söhne. Ihr Mann starb 1962. Die Frau war mit den Kindern auf sich allein gestellt und sorgte für das Aus- und Fortkommen. Alles in allem ist die „Obermeier-Oma“ gesund und versorgt auch noch den Haushalt.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1997


Maschinenschreiben an der Vhs
Hunderdorf.
(xk) Für die Teilnehmer des Anfängerkurses, aber auch für andere geübte Maschinenschreiber, führt die Vhs-Außenstelle Hunderdorf einen Fortsetzungskurs durch. Er hat das Ziel, die Beweglichkeit der Finger zu fördern und dabei eine größtmögliche Schreibsicherheit zu erlangen. Außerdem werden die Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung eingeführt sowie Anschrift und Briefgestaltung gelernt. Der Kurs erstreckt sich über fünf Abende (Dienstag und Donnerstag). Die Kursgebühr beträgt 30 Mark. Kursbeginn ist Dienstag, 8. April. Anmeldungen beim Außenstellenleiter, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1997


Auslegungsbeschluß für Flächennutzungsplan
Eine Gewerbegebietserweiterung geplant – Auftrag für die Pumpstation Hofdorf vergeben
Hunderdorf.
(xk) Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung lag dem Gemeinderat der nach früheren Beschlüssen überarbeitete Flächennutzungs- und Landschaftsplan vor. Zwei geringfügige Änderungen wurden zwischenzeitlich aufgenommen. Dann wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, den Flächennutzungs- und Landschaftsplan öffentlich auszulegen. Weiterhin werden im Auslegungsverfahren die Bürger benachrichtigt, die Bedenken oder Anregungen in der vorgezogenen Bürgerbeteiligung vorgebracht hatten.
Der Gemeinderat faßte den Beschluß, das Gewerbegebiet Thananger Straße in Richtung Thananger nochmals zu erweitern. Die Fläche umfaßt 16000 Quadratmeter. Das Architekturbüro Hornberger, Illner und Weny wird mit der Planerstellung beauftragt.
Zu den vorliegenden Baugesuchen Anbau eines Abstellraumes und eines Wintergartens in Eichenfeldstraße 12, Abbruch der baufälligen Scheune und Neubau einer überdachten Stellfläche für landwirtschaftliche Geräte in Lindenbrunn 1, An- und Umbau des bestehenden Wohnhauses in Hauptstraße 7, Tektur zur Produktionshalle in Thananger Straße, Wohnhausanbau in Friedenstr. 26, wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt.
Wie Bürgermeister Gerhard Peschke informierte, bereiten die Container-Stellplätze immer wieder Probleme. Der Bürgermeister wies darauf hin, daß die entsprechenden Wertstoffe in die richtigen Container einzuwerfen sind. Sollten diese einmal voll sein, so sollte das Material noch einmal mit nach Hause genommen und später eingeworfen werden. Müllablagerungen bei den Wertstoffcontainern werden zukünftig zur Anzeige gebracht.
Gaststättengesetz einhalten
Zur Kenntnis gegeben wurde weiterhin die Stiftung des Totenbandes durch die Gemeinde für das 125jährige Gründungsfest der FFW Hunderdorf, wobei sich die Kosten auf rund 800 Mark beziffern. Weiterhin informierte der Bürgermeister über ein Schreiben, wonach der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband wiederholt den unzureichenden Vollzug des Gaststättengesetzes beklagt. Dabei werde auf die Einhaltung des Gaststättengesetzes auch bei Vereinsveranstaltungen hingewiesen. Jedenfalls müsse frühzeitig die Erlaubnis beantragt werden, die im übrigen nur aufgrund eines besonderes Grundes erteilt werden soll. Das Aufbessern der Vereinskasse ist zum Beispiel kein derartiger Grund für ein Gartenfest. Sollten Feste ohne Genehmigung abgehalten werden, so wird das Landratsamt die Festsetzung eines Bußgeldes prüfen. — Zum vorgelegten Entwurf eines besseren Nahverkehrskonzeptes durch den Landkreis berichtete der Gemeindechef, daß derzeitig aufgrund der Bahnbuslinie am Haltepunkt „Bahnhof“ in Hunderdorf nicht jede Busverbindung benutzt werden kann. Im neuen Konzept sollte diese Beschränkung aufgehoben werden. Insoweit hat die Gemeinde auch ein unterstützendes Schreiben an den Landkreis gerichtet, so Peschke.
Pumpen für 57.000 Mark
Für die Pumpstation in Hofdorf wurde der Auftrag vergeben – bei einer Auftragssumme von rund 57.000 Mark. Mit dieser Pumpanlage werden die Abwässer aus der Kanalisation Hofdorf zur Kläranlage in Hunderdorf gefördert. Für ein OBAG-Verkabelungsvorhaben im Bereich Gaishausen mit Überquerung des Bogenbaches wurden gemeindlicherseits keine Einwendungen konstatiert. Angesprochen wurde nochmals die Geh- und Radweganbindung Hunderdorf-Steinburg, wozu der Bürgermeister die Bemühungen der Gemeinde in letzter Zeit ausführte. „Ein Zuparken des Wirtschaftsweges im Bereich des Gewerbegebietes Breitfeld sollte nicht mehr erfolgen“, wurde weiterhin im Gemeinderat konstatiert. Der Bürgermeister wurde gebeten, mit dem entsprechenden Unternehmen diesbezüglich zu sprechen. Aufgrund eines Antrages befürwortete der Gemeinderat auch Geschwindigkeitskontrollen im Innerortsbereich Steinburg-Wegern.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1997


„Fit Kids” – Kinderaerobic
Hunderdorf.
(kk) Unter der Bezeichnung „Fit Kids“ bietet die Vhs-Außenstelle Hunderdorf Kindern ab zehn Jahren (Mädchen und Jungen), die Spaß an der Bewegung und am Tanzen bei fetziger Musik haben, einen Aerobic-Kurs an. Das Training der Ausdauer und der Koordination im Kindesalter sind die Grundlagen für die spätere körperliche Entwicklung. Deshalb kann man nicht früh genug mit der Schulung der motorischen Fähigkeiten beginnen. Der Kurs beinhaltet einfache Schrittkombinationen, Rhythmus- und Ausdauerschulung, Koordinationstraining, Dehnung und Spiel. Der Beginn des Kurses ist für Donnerstag, 10. April, 17.30 Uhr, geplant; Kursgebühr: 30 Mark. Anmeldungen beim Außenstellenleiter (Telefon 2760).
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1997


Für gerechte Familienpolitik
Hunderdorf.
(xk) Fairer Lastenausgleich und Anerkennung der Familienarbeit sind wesentliche Grundpfeiler eines besseren Familienkonzeptes für die Zukunft. Das beginnt damit, daß wir anders über „ Hausarbeit“ reden, nämlich über „Familienarbeit“. Warum hat die unbestritten sehr wert- und sinnvolle Familienarbeit im Dienste der Gesellschaft einen so schlechten Ruf? Interessante Antworten auf diese Fragen gab Maria Birkeneder, ÖDP-Bezirks- und Kreisrätin beim Ökologischen Stammtisch.
Familienarbeit werde immer noch als unproduktiv erachtet, während zum Beispiel die Herstellung von Kriegswaffen als produktiv gelte. Für viele, die sich bewußt für die Arbeit in der Familie mit Kindern, alten Menschen und Behinderten entscheiden, bedeutete dies immer noch enorme finanzielle Einbußen oder auch Reduzierung der Rentenansprüche.
Was spricht gegen eine schrittweise Integration der Familienarbeit in den anerkannten Arbeitsmarkt mit direkter Bezahlung? Ein erster Schritt zur Finanzierung könne ein gerechter Lastenausgleich mit dem Steueraufkommen sein. Noch immer seien die Transferleistungen der Familien an den Staat weit höher als der derzeitige Familienlastenausgleich. Nicht einmal die verfassungsrechtlich gebotene Steuerfreistellung des Existenzminimums pro Kind sei derzeit verwirklicht. Von einer gerechten Besteuerung gemäß dem BVG-Urteil könne also noch immer keine Rede sein, so Birkeneder. Da hier Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig sind, sollten Familien Einspruch gegen ihren Steuerbescheid 1996 einlegen, um bei einem positiven Ausgang der Verfahren Ansprüche geltend machen zu können, sagte die Politikerin. Einspruchsvordrucke können bei Maria Birkeneder angefordert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1997


Sechs Monate lang Deutsch gepaukt
20 Spätaussiedler erhielten Abschlußzeugnisse für Sprachkurs
Hunderdorf. (xk) Im Rahmen einer kleinen Abschlußfeier endete am Freitag für 20 Spätaussiedler ein sechsmonatiger Sprachkurs. Der vom Arbeitsamt Bogen geförderte Deutsch-Kurs wurde vom Schulungszentrum Straubing ausgerichtet. Alle Teilnehmer, die über sechs Monate hinweg täglich sieben Stunden die Schulbank rückten, freuten sich über ihr Zeugnis und über das Erlernte, das den Start in der neuen Heimat erleichtern soll.
Barbara Kasberger vom Schulungszentrum Straubing dankte

Deutschkurs-Absolventen mit Kursleiter Oischinger, Barbara Kasberger vom Schulungszentrum und Pfarrer Vos. (v. l.)  (Foto: xk)

besonders dem Pfarrherrn für die Bereitstellung der Schulungsräumlichkeiten im Pfarrheim und sagte dann: „Die sechs Monate sind schnell vergangen. Der Kurs mit Lehrer Oschinger bot die Chance, die Grundbausteine der deutschen Sprache kennenzulernen.“ Mit dem Sprachkurs habe man einen Einblick von Deutschland bekommen und jetzt gelte es für die Kursabsolventen, auch zuhause deutsch zu sprechen. Kasberger betonte, daß die Spätaussiedler mit dem Übergangswohnheim in Hunderdorf eine gute Anfangsstation gefunden hätten.
Von der Heimleitung, der Kirche und der Gemeinde bekomme man Unterstützung. Jetzt beginne der „Ernst des Lebens“, wenn man Arbeit und Wohnung sucht. Mit Geduld und Beharrlichkeit werde das sicher gelingen. Für die Zukunft wünschte die Mitbetreiberin des Schulungszentrums allen Kursteilnehmern viel Glück. „Möge es so werden, wie sie es sich vorgenommen haben“. Pfarrer Wolfgang Vos als „Hausherr“ verwies auf die unproblematische Benutzung des Pfarrheimes. Gemeinde und Pfarrei hätten von Anfang an versucht, die Aussiedler an- und aufzunehmen. Der Seelsorger sagte unter Bezug auch auf die wirtschaftlich schlechtere Lage: „Das Paradies hat keinen Namen. Es ist dort, wo wir uns wohlfühlen“. Die Kursabsolventen rief er dazu auf, oft deutsch zu sprechen, um es zu üben. Dies sei auch für die Kinder in der Schule wichtig. Mit den besten Wünschen für die Zukunft und daß jeder sein „kleines Paradies“ finden möge, auch im religiösen Bereich, schloß der Seelsorger seine Ausführungen.
Bürgermeister Gerhard Peschke sagte, daß der erfolgreiche Abschluß dazu beitragen werde, sich leichter zu integrieren. Kern zollte in seinem Grußwort den Spätaussiedlern ein Lob, denn durch das allgemein einwandfreie Verhalten habe die Gemeinde keine Probleme mit dem Übergangswohnheim. Der Gemeindevertreter wünschte den Kursabsolventen, daß sie bald Wohnung, Arbeit und Freunde finden mögen. Dann verteilte Kursleiter Oischinger an die 20 Kursteilenehmer die Abschlußzeugnisse. Kurssprecher Juri Warkentin bedankte sich Namens aller Teilnehmer bei allen, die mitgeholfen haben, diesen Sprachkurs auszurichten, insbesondere beim „geduldigen“ Kursleiter, der auch ein schönes Präsent bekam.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1997


Heuer 25. IVV-Jubiläums-Wandertag
Ruhebänke aufgestellt – Bürgermeister dankte Bayerwaldverein
Hunderdorf.
(xk) „Verschiedene Aktivitäten kennzeichneten das Geschehen des 105 Mitglieder zählenden Bayerwaldvereins Hunderdorf.“ Dies berichtete Vorsitzender Werner Schwarzensteiner bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Schwarzensteiner erinnerte in seinem Jahresrückblick auf drei Versammlungen und drei Vorstandssitzungen, an den abgehaltenen Faschingsball und die Beteiligung bei verschiedenen Gartenfesten, Gründungsfesten und Dorfmeisterschaften. Es wurde auch die Maiandacht beim Vereinskreuz abgehalten und man habe sich bei kirchlichen Festen beteiligt. Es wurden auch drei neue Ruhebänke aufgestellt. Der Vorsitzende freute sich, daß der Wandertag unter der Schirmherrschaft von Ehrenmitglied Kathi Scheibenthaler einer der bestbesuchten der letzten Jahre war.
Dank richtete Werner Schwarzensteiner an den Bürgermeister und die Gemeinde für die Überlassung des Bauhofes zum IVV-Wandertag und für die gute Zusammenarbeit. Ein Dankeschön zollte der Redner auch an den Vorstand und an die Mitglieder.
Bürgermeister Gerhard Peschke bedankte sich in seinem, Grußwort für das gute Einvernehmen mit dem Bayerwaldverein. Der Gemeindechef freute sich, daß der Verein gegenüber der Gemeinde keine Ansprüche stelle. Er appellierte an die Mitglieder, den Vorstand weiterhin gut zu unterstützten. Große Freude zeigte Peschke über den heuer stattfindenden 25. WV-Wandertag. Ein Grußwort richtete auch Ehrenmitglied Pfarrer Wolfgang Vos an die Vereinsmitglieder für die Beteiligungen an den kirchlichen Veranstaltungen.
Es freue ihn, so der Seelsorger, daß er Ehrenmitglied in diesem Verein sein dürfe. Abschließend berichtete Vorsitzender Werner Schwarzensteiner noch von den neuen Richtlinien für die IVV-Karten und Medaillenkarten, die nunmehr vom Deutschen Volkssportverein (DVV) abgenommen werden. Dafür müsse ein Beitrag an den Verband bezahlt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1997


Fellinger weiter KuSK-Vorsitzender
Intensive Beteiligung am örtlichen Vereinsleben – Viele Termine
Hunderdorf.
(xk) Die Jahresversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) wurde musikalisch umrahmt durch die Bogenbachtaler Blasmusikanten. Bei den Neuwahlen erklärte sich der bisherige Vorsitzende Ludwig Fellinger sen. nochmals für die Wahl des Vorsitzenden bereit.
In seinem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr, die von vielen Veranstaltungen geprägt war, wies Vorsitzender Ludwig Fellinger insbesondere auf die Beteiligung beim Heldengedenktag und Heimkehrer-Wallfahrt in Bogen hin. Der Mitgliederstand blieb konstant. Fellinger freute sich, daß zwei Kameraden neu in den Verein aufgenommen werden konnten. Bemängelt wurde sodann vom Redner, daß die Teilnahme an auswärtigen Festen und Veranstaltungen etwas besser hätte sein können.
Schriftführer Bürgermeister Gerhard Peschke berichtete über die Arbeit der Vorstandschaft in den fünf Vorstandssitzungen. Peschke appellierte an Vorsitzenden Fellinger, sich wieder zur Wahl zu stellen. Als offizieller Vertreter der Gemeinde sprach zweiter Bürgermeister Hans Hornberger ein Grußwort. Dabei übermittelte er den Dank der Gemeinde für die Aktivitäten im gemeindlichen Vereinsgeschehen. Die durchgeführten Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender: Ludwig Fellinger, Stellvertreter: Friedrich Steineck, Schriftführer: Gerhard Peschke, Kassier: Ludwig Schuhbauer, Kassenprüfer: Josef Osen und Leo Reiner. Ausschußmitglieder: Josef Helmbrecht, Xaver Steinbauer, Ernst Sacher, Werner Schwarzensteiner sen., Karl-Heinz Killinger, Anton Häusler sen., Jakob Söldner., Fahnenträge: Albert Grill und Ludwig Schuhbauer, Schußmeister: Johann Weinzierl.
Durch den alten und neuen Vorsitzenden Fellinger wurden anstehende Termine bekanntgegeben. Dabei appellierte er auch die Unterstützung der Mitglieder, insbesondere auch bei den neun angemeldeten Veranstaltungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1997

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