1992-09

„Mit Fakten Wähler überzeugen
Bürgermeister Gerd Peschke sprach in Wahlkampfveranstaltung
Hunderdorf/Steinburg.
(hj) Vor vielen interessierten Zuhörern fanden in Hofdorf und Au vorm Wald kommunalpolitische Versammlungen der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft statt. Dabei stellte sich der amtierende Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke vor. Peschke betonte, daß es einen parteipolitischen Wahlkampf nicht geben werde. Er wolle ausschließlich mit Fakten und Tatsachen überzeugen. Falls ihm der Wähler das Vertrauen schenke, werde er „sein ganzes Wissen und all seine Kraft zum Wohle der Gemeinde einsetzen“.
Peschke zog Bilanz über die laufenden und geplanten Vorhaben. So werde der Gemeindeteil Hofdorf in absehbarer Zeit an die Kanalisation angeschlossen. Entsprechende Forderungen würden „von oben“ an die Gemeinde gestellt, obwohl die Zuweisung der Mittel knapp sei. Die im Zuge des Autobahnbaus durchgeführte Flurbereinigung im Raum Hofdorf bezeichnete der Bürgermeister als vorteilhaft. Denn dadurch seien einige Straßen zu einem geringen Kostenaufwand für die Gemeinde gebaut worden.
Im Jahre 1993 werde auch im Gemeindebereich Steinburg die begonnene Kanalisation fortgeführt. Unter wenigen Gemeinden des Landkreises habe Hunderdorf dafür die Mittelzuweisung erhalten. Zu der Frage Umgehungsstraße Steinburg vertrat Peschke die Ansicht, daß der Bau aus verkehrstechnischen Gründen dringend erforderlich sei. Es fehle jedoch das Geld, den Bau zu realisieren. Diese Baumaßnahme fordere unter Berücksichtigung des Landschafts- und Naturschutzes eine Unternehmerflurbereinigung. Die Auffassungen über die Vor- und Nachteile dieses Straßenbaues seien sehr unterschiedlich. Peschke würde als Bürgermeister, so versicherte er, nie eine Entscheidung gegen den Willen der Bürger treffen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1992


„Besten Kontakt zur Bevölkerung“
Bürgermeisterkandidat Hans Hornberger stellte sich vor
Hunderdorf.
(jh) In einem sehr gut besuchten politischen Frühschoppen stellte sich der Bürgermeisterkandidat der CSU, Hans Hornberger den Bürgern vor und entwickelte seine Vorstellungen und Ziele für die nächsten Jahre Kommunalpolitik in Hunderdorf. In seinem Referat ging Hornberger zuerst auf das Feuerlöschwesen ein. Er hob hervor, daß sich gerade in den letzten Tagen gezeigt habe, wie wichtig gut ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehren im Ernstfall seien. Dabei zollte er den gemeindlichen Wehren ein großes Lob für den vorbildlichen und raschen Einsatz. Gerade als langjähriges Feuerwehrmitglied wisse er, daß das Feuerlöschwesen zu den Hauptaufgaben einer Gemeinde gehöre.
Im Zusammenhang mit der Aufwärtsentwicklung der Bevölkerungszahlen stehe auch die Generalsanierung des Schulhauses mit einem Kostenaufwand von rund 5,8 Millionen Mark. Ebenso werde die Erweiterung des Kindergartens um eine weitere Gruppe diskutiert. Diese Investitionen seien nötig, um den Kindern die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten, stellte der Redner heraus.
Auch die Beschaffung von Wohnungsbaumöglichkeiten sah Hornberger in diesem Zusammenhang. Gerade weil die vorhandenen Baugrundstücke schon fast ausverkauft seien, sei es dringend notwendig, neue Baugebiete auszuweisen. Dies mache jedoch den Flächennutzungsplan aktuell. Dieser müsse in allernächster Zeit neu erstellt werden, damit auch in den Gemeindeteilen Gaishausen, Steinburg und Au vorm Wald ausreichend viele Bauplätze für bauwillige Mitbürger zur Verfügung gestellt werden könnten.
In Verbindung mit dem Flächennutzungsplan stehe auch die Ausweisung eines Gewerbe- und Industriegebietes. Thananger, so betonte der Bürgermeisterkandidat, sei für eine Erweiterung nicht mehr geeignet. Er schlug vor, eventuell im Gebiet Breitfeld, in der Nähe des bestehenden Gewerbeparks Bayerwald ein neues Gewerbegebiet zu planen, doch das sei vorerst noch Zukunftsmusik. Seit kurzem bestünden jedoch in der Gemeinde Hunderdorf beste Voraussetzungen für eine Betriebsansiedlung, führte Hornberger aus, denn durch den Einsatz von MdB Ernst Hinsken sei es gelungen, daß Hunderdorf als Mitort von Bogen bei der Wirtschaftsförderung geführt werde.
Auf den Straßenbau eingehend versicherte Hans Hornberger, daß alle in Aussicht genommenen Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Besonders die Teerdecke zwiachen Bahnhof Steinburg und dem Ortsende Gaishausen müsse noch heuer erstellt werden, der Weg nach Hoch sei die nächste größere Straßenbaumaßnahme. Auch die Erschließung des Industriegebietes sei schnellstens durchzuführen. Die in der Diskussion angesprochene Möglichkeit einer Flurbereinigung wollte der Bürgermeisterkandidat nicht in Angriff nehmen, bis nicht die Mehrheit der Landwirte sie wünsche.
Zu seiner Person stellte sich der 37jährige CSU-Kandidat als selbständiger Landwirt vor. Er sei in Hunderdorf aufgewachsen und habe durch seine Vereinszugehörigkeiten besten Kontakt zur Bevölkerung. Sein Alter ermögliche es, daß eventuell mit einer längeren und damit kontinuierlichen Amtszeit gerechnet werden könne. Die Tätigkeit als Gemeinderat und 3. Bürgermeister habe ihm bisher viele Einblicke und Erfahrungen gewährt, so daß er sich für das Amt des Bürgermeisters gerüstet fühle.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1992


Wiedersehen nach 54 Jahren gefeiert
Zum fünften Klassentreffen — Jahrgang 1924 erstmals dabei
Hunderdorf.
(xk) Die große beschriebene Schultafel am Eingang zum Gasthaus Baier-Edbauer ließ es alle wissen: „Hier ist ein fröhliches Wiedersehen der ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Geburtsjahrgänge 1924/28″. Eine große Anzahl der Ehemaligen war gekommen zu diesem mittlerweile fünften Klassentreffen der Jahrgänge 1924/28. Der Jahrgang 1924 traf sich erstmals nach 54 Jahren, und die Wiedersehensfreude war dementsprechend groß. Der Initiator dieses Klassenjahrgangs war Hans Schaubeck, der es besonders schwer hatte, die Adressen seiner damaligen Schulkameradinnen und Kameraden zum ersten Klassentreffen ausfindig zu machen.
Bereits nachmittags nach der Begrüßung und bei Kaffee und Kuchen wurde die alte Schulzeit wieder lebendig und Erinnerungen wurden ausgetauscht, Jugenderlebnisse und so manche Schulstreiche aufgefrischt. Organisator Georg Schneider hatte wiederum die Klassenliste mitgebracht, und es konnte konstatiert werden, daß nur wenige unentschuldigt dieses Schülertreffen schwänzten. Mitorganisator Rudolf Karl erinnerte an die schlichte Kindheit, den täglichen, oft weiten Schulweg, etwa von Lintach, Sollach und sogar vom Rammersberg. Dennoch, so Karl, sei es eine Fülle abwechslungsreicher Erlebnisse gewesen, die den Kindern heute im Zeitalter der Schulbusse fehlen. Karl weiter: „Gerade unsere Jahrgänge haben durch den schrecklichen Krieg auf vieles verzichten müssen, und auch die Reihen dieser Jahrgänge wurden gelichtet.“
Bei einem Ortsrundgang und einer Besichtigung seiner Infrastruktureinrichtungen konnten insbesondere die auswärtigen Teilnehmer erfahren, daß sich Hunderdorf gut entwickelt und einen positiven Aufschwung genommen hat. Der Nachmittag verging wie im Fluge, und bei einem Heimat-Quiz waren verschiedene Fragen zum Ort und der Pfarrkirche zu beantworten. Bei dem gemeinsamen Besuch des Abendgottesdienstes gedachte man der verstorbenen Mitschüler und Lehrkräfte.
Anschließend traf man sich im Gasthaus Baier-Edbauer wieder, wo man die Gelegenheit nutzte, in Erinnerungen zu schwelgen und den privaten Werdegang seiner ehemaligen Schulkameraden zu erfahren. Der Abend wurde lang, und immer wieder gab’s viel von der Schulzeit zu erzählten, und es zeigte sich, daß das Klassentreffen mehr als Erinnerung an die gemeinsame Schulzeit war.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1992


„Sachliche Zusammenarbeit nötig“
Politischer Frühschoppen des CSU-Bürgermeisterkandidaten
Hunderdorf.
(ih) Viele Zuhörer fand der Bürgermeisterkandidat der CSU, Hans Hornberger, bei einem politischen Frühschoppen im Gemeindeteil Steinburg-Au Vorm Wald; zu dem er auch seine Gemeinderatskollegen und Kreisrätin Heidi Watzl mitgebracht hatte. Hornberger schickte voraus, daß der zukünftige Hunderdorfer Bürgermeister ein schwieriges Amt zu übernehmen habe, denn die Finanzen der Gemeinde seien ziemlich stark strapaziert. Durch viele begonnene oder bereits geplante Maßnahmen sei der Gemeindehaushalt stark belastet.
Hornberger führte aus, daß die Sanierung des Schulhauses die dringendste und auch kostenträchtigste Investition sei, die in den nächsten fünf Jahren durchgezogen werden müsse. Die Gebäudeschäden seien bereits so groß, daß nicht mehr abgewartet werden könne.
Angesichts der positiven Geburtenraten müsse auch der Kindergarten um eine Gruppe erweitert werden, obwohl in den letzten Jahren in Neukirchen und Windberg ebenfalls neue Kindergärten eingerichtet worden seien. Diese Maßnahme sei bereits im Kindergartenbedarfsplan enthalten.
Die Bestimmungen über die Abwasserqualität und die stetig steigende Abwassermenge hätten dazu geführt, so Homberger, daß in Hunderdorf ein Abwasserkonzept aufgestellt werden mußte, das die Entsorgung der gesamten Gemeinde sicherstelle. Bis über das Jahr 2000 hinaus reiche dieser Plan, der alle Gemeindeteile betreffe. Vordringlich werde jedoch die Kanalisierung der Ortsteile Steinburg und Au vorm Wald behandelt, damit in diesem Raum ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden könne. Die Grundstücksfrage bereite hier erfahrungsgemäß noch Probleme.
Hans Hornberger führte zum Thema Straßenbau noch an, daß von seiten der CSU der Bau eines Radweges zwischen Hunderdorf und Steinburg nach wie vor verfolgt würde, um eine Anbindung zum Industrie- und Gewerbegebiet zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang sprach der Bürgermeisterkandidat auch die Umgehung Steinburg an. Das Straßenbauamt vertrete die Meinung, daß diese Trasse die dringlichste Maßnahme im ganzen Bereich sei. Er, so Hornberger, sei der Ansicht, daß man nun als Gemeinde die besten Bedingungen herausholen müsse und die Grundstücksfragen nur durch eine Unternehmensflurbereinigung zu lösen sind.
Auf den Erhalt oder die Umstrukturierung der Steinburger Wasserversorgung angesprochen, führte der Bürgermeisterkandidat aus, daß der derzeitige PH-Wert des Steinburger Trinkwassers zu niedrig sei, und deshalb „von oben“ eine Sanierung der Wasserversorgung empfohlen werde. Auf welche Weise dies geschehen wird, sei noch nicht ausdiskutiert; es gebe dafür verschiedene Möglichkeiten, die jedoch noch nicht abschließend bewertet werden könnten. Auf jeden Fall, so betonte Hornberger, wurden die Bürger rechtzeitig informiert. Hornberger versprach abschließend, sich stets für alle Belange der Gemeinde nach besten Wissen und Gewissen einzusetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1992


Der Gemeinderat fürchtet um das Gesicht des Ortes
Aufstellung großer Werbetafeln abgelehnt
Neue Verkehrsschilder – Baupläne genehmigt – Zu Stockschützenhütte grundsätzliches Ja
Hunderdorf.
(xk) Bei der Sitzung des Gemeinderates im Sitzungssaal Hunderdorf wurde zu den Bauplänen Neubau einer Garage in Hoch 12 und Errichtung einer landwirtschaftlichen Gerätehalle, Nolteweg 11, das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Bedenken bestanden jedoch für die zwei doppelseitigen Plakattafeln einer Werbeagentur auf dem HL-Marktgelände. Der Gemeinderat war der Auffassung, diesen vier Werbeflächen im Interesse der Ortsbildgestaltung nicht zuzustimmen, zumal die Gemeinde auch im Naturparkgebiet Bayerischer Wald liegt und selbst in dem Bebauungsplan der Gewerbegebiete eine geringere Werbefläche als die beantragte mit festgesetzt ist. Gemeindlicherseits zugestimmt wurde lediglich einer Werbetafel, die an der Wandseite des HL-Marktes angebracht wird.
Gebilligt wurde für die Firma „Gesund bauen und wohnen“, die Aufstellung eines Hinweisschildes an der Eichenfeldstraße, Abzweigung Breitfelder Weg, wobei das amtlich empfohlene braune Wegweiserschild zu verwenden ist. Dann gab der 2. Bürgermeister Gerd Peschke den Aktenvermerk über die Verkehrsschau, die zusammen mit der Polizei vorgenommen wurde, bekannt. Danach ist auf der Straße Lindfeld in Höhe des Baugebietes nach Auffassung der Polizei die Ausweisung einer Tempo-30-Zone nicht möglich, allenfalls eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30. Dies wurde vom Gemeinderat aufgenommen.
Beim Kinderspielplatz soll nach dem Gel ahrenzeichen noch das Zusatzschild „Kinderspielplatz“ angebracht werden, was ebenso veranlaßt wird. Bei dem Zeichen „Kinder“ bei der Schule wird an den Landkreis herangetreten, daß ein entsprechendes Zusatzschild „Schule“ angebracht wird. Beim Geh- und Radweg von der Schule an der Einmündung Hochfeldstraße wird das Zeichen „Vorfahrt gewähren“ angebracht. Ebenso wird beim Kindergartenbereich das Zeichen „Kinder“ mit Zusatzschild „Kindergarten“ angebracht.
Beim HL-Markt, so wurde im Ortstermin seitens der Polizei angeregt, sollte auch im Interesse der Übersichtlichkeit und Verkehrssicherheit die erste Ausfahrt nur als Einfahrt benutzt werden. Mit einer Gegenstimme wurde auch beschlossen, den Perlbachweg für Fahrzeuge aller Art zu sperren und hier nur den Forst- und genau festgelegten Anliegerverkehr zuzulassen. Weitere Festlegungen galten der Erneuerung von Verkehrszeichen. Die wiederholt angesprochene Versetzung des Ortsschildes „Hunderdorf“ in Richtung Steinburg hat keine Aussicht auf Erfolg.
Dann wurde von Peschke ein Schreiben des Malteser Hilfsdienstes für die Unterstützung der Hilfsorganisation Jugoslawien bekanntgegeben. Hierzu wurde entschieden, wie im Anschreiben gebeten, die Informationen an die Ortsvereine weiterzugeben. Folglich stellte Abteilungsleiter Otto Sachs nochmals das erwünschte Bauvorhaben für eine Stockschützenhütte im Ausmaß von rund fünfmal sechs Metern vor. Das Bauvorhaben soll in Massivbau-Weise erfolgen und beim Eingang zu den Asphaltbahnen erstellt werden. Der Verein würde das Vorhaben durch tatkräftige Mithilfe miterstellen und mit Spenden die Materialkosten weitgehend abdecken. Neben dem Bauplanverfahren sollte die Gemeinde mit Baggerarbeiten beim Wasser- und Kanalanschluß behilflich sein, so Sachs. Nach Erörterung signalisierte der Gemeinderat eine grundsätzliche Bereitschaft, dem Vorhaben gemeindlicherseits zuzustimmen. Genaueres sollte jedoch noch bei einer festzusetzenden Bauausschuß-Ortseinsicht festgelegt werden.
Bereits eingangs hat sich der Gemeinderat mit der Verleihung von Bauhofgeräten befaßt und aufgrund der Problematik aus grundsätzlichen Erwägungen heraus konstatiert, daß Bauhof-Arbeitsgeräte wie Lader, Rüttler und Kompressor grundsätzlich nicht mehr für Privatbaustellen verliehen werden. Abschließend sprach der amtierende 2. Bürgermeister bei dieser voraussichtlich letzten Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl am 20. September den Gemeinderäten für die sachliche Mitarbeit seinen Dank aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1992


Steinburg. FFW: Freitag, 11. 9., 19.30 Uhr, Ausbildungsabend im Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1992


Kritik an Konzessionsabgabe geübt
Bürgermeisterkandidat Johannes Fuchs stellte seine Ziele vor
Hunderdorf.
(kk) Zwei weitere politische Frühschoppen im Hinblick auf die bevorstehende Bürgermeisterwahl veranstaltete die Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen in Hofdorf und in Hunderdorf. Auch der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Franz Xaver Stierstorfer aus Geiselhöring und der Kreisgeschäftsführer der Freien Wähler, ‚ Hans Zankl aus Kirchroth, waren gekommen. Der Bürgermeisterkandidat stellte seine politischen Ziele und Vorstellungen dar und ging auf die gemeindepolitischen Schwerpunkte ein.
In wirtschaftlicher Hinsicht gehe es ihm darum, durch die Ansiedlung weiterer Betriebe noch mehr Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung zu schaffen, als dies unter Bürgermeister Weinzierl sehr erfolgreich begonnen worden sei. Die Aussicht, geeignete Unternehmen zu finden, stehe nicht schlecht, da Hunderdorf dieselbe Wirtschaftsförderung erfahre wie die Stadt Bogen. Was die Erhebung zum Markt angehe, so der Kandidat, seien die Aussichten nicht schlecht, und er werde dafür Sorge tragen, daß die noch fehlenden Kriterien baldmöglichst erfüllt würden.
Ein großes Augenmerk werde er auch darauf legen, daß die Organisationen, die den jungen Mitbürgern die Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung bieten, von seiten der Gemeinde jede machbare Unterstützung erhielten. Was geschehen könne, wenn Jugendliche mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wüßten, hätten die jüngsten Ereignisse im Osten des Landes gezeigt. Derartiges solle in Hunderdorf unter allen Umständen vermieden werden.
In seinem Programmpunkt „Saubere und intakte Umwelt“ ging Fuchs besonders auf den Fluglärm durch Tiefflieger der Bundeswehr ein. Er versprach, sich im Verbund mit anderen Bürgermeistern bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, daß diese Belästigung zumindest reduziert werde. Als eine sehr wichtige Aufgabe des neuen Bürgermeisters sehe er auch, ein Augenmerk darauf zu legen, daß alle gemeindeeigenen Anlagen und Einrichtungen regelmäßig und sorgfältig gepflegt und instand gehalten würden, um so unnötigen finanziellen Belastungen vorzubeugen.
In der Diskussion wurde vor allem über die Konzessionsabgabe gesprochen, die sowohl den Gemeinden, aber besonders den Bürgern schwer im Magen liege. Fuchs bezeichnete sie als monopolitisches Instrument der OBAG, das vom Wirtschaftsministerium auch noch gebilligt werde. Der bayerische Wirtschaftsminister Lang sei mit der Konzessionsabgabe den Städten und Gemeinden durch falsche Versprechungen in den Rücken gefallen und diese haben bei der Bevölkerung jetzt den Schwarzen Peter. Der Bürgermeisterkandidat sagte, er sei kein Freund der Konzessionsabgabe und deshalb bereit, nach einer noch ausstehenden Entscheidung und Empfehlung des Bayerischen Gemeindetages erneut über diesen Sachverhalt zu reden und auf eine Lösung zugunsten der Bürger hinzuwirken.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1992


„Nicht Verdiener, Diener der Gemeinde”
Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke will Bürgernähe praktizieren — Lebensqualität verbessern
Hunderdorf/Rammersberg.
(hu) Vor interessierten Zuhörern fanden in Hunderdorf und Rammersberg, kommunalpolitische Veranstaltungen der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft statt. Dabei stellte sich der amtierende Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke vor. Er werde nicht nur über Bürgernähe reden, sondern wolle diese als Bürgermeister auch praktizieren. Es werde mit ihm keine Entscheidung gegen den Willen der Bürger geben, so fern eine solche von oben herab nicht vorbestimmt sei. Er wolle auf den Bürger zugehen, bevor der Gemeinderat mehrheitlich Entscheidungen treffe.
Eines der obersten Ziele sei für ihn die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, sagte Peschke. Die Erschließung und Erweiterung des Industriegebietes Breitfeld stünden deshalb im Vordergrund. Seine Bemühungen wolle er auch auf die Ansiedlung von Gewerbebetrieben innerhalb der Gemeinde richten. Deutlich sprach er sich für eine klare Trennung zwischen Wohn- und Industriegebiet aus.
Peschke will der Jugend bessere Chancen geben. Neben dem Beitrag der Gemeinde zur sinnvollen Freizeitgestaltung, müßten die notwendigen Ausbildungsstätten und Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Bürgermeisterkandidat wünsche sich auch eine bessere Erziehung und Betreuung der Kinder. Der Kindergarten müsse erweitert werden. In Absprache mit dem Pfarrer und dem Pfarrgemeinderat sei bereits eine entsprechende Lösung ins Auge gefaßt. Einen Beitrag von rund sechs Millionen Mark nehme die dringend erforderliche Sanierung des Schulhauses in Anspruch. Bedauerlicherweise sei der seinerzeit mit dem Bau beauftragte Architekt nicht mehr zur Verantwortung zu ziehen.
Die Kanalisation in Steinburg werde im kommenden Jahr fortgesetzt. Später, wenn wieder entsprechende Mittel zur Verfügung stünden, würden Hofdorf, Hoch und Rammersberg angeschlossen, sagte der Kandidat.
Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten müssen auch die Straßenbaumaßnahmen weitergeführt werden. Dringend erforderlich sei die Erweiterung der Kläranlage. Es müßten ein neuer Rechen angeschafft und ein Rückhaltebecken gebaut werden. Nach Vollendung dieser Baumaßnahmen könne der Wohnungsbau auch in den Außenbereichen der Gemeinde voranschreiten, damit künftig Bauwillige nicht mehr ihre engere Heimat verlören.
So weit seitens der Gemeinde überhaupt machbar, wolle er die Landwirtschaft lebensfähig erhalten. Flurbereinigungen, für die derzeit keine Mittel vorhanden seien, wolle er nur auf Wunsch der Beteiligten durchführen. Peschke sei außerdem für eine bedarfsgerechte Unterstützung der Vereine und Verbände. Die Feuerwehren müßten hierbei, was Ausrüstung und Leistungsstand betreffe, bevorzugt werden. Peschke zollte der Gemeindeverwaltung Lob und betonte, sie müsse so leistungsfähig und bürgernah wie bisher bleiben. Großen Wert legte er auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit Behörden, Kirchen, Schulen, Kindergarten und Vereinen. Er wolle Ansprechpartner sein für jung und alt. Peschke wolle all sein Wissen und seine ganze Kraft zum Wohle der Bürger einsetzen. Er wolle nicht Verdiener, sondern Diener der Gemeinde sein.
Helmut R. Jakob, der als stellvertretender SPD-Ortsvorsitzender und Vertrauensmann der Wählergemeinschaft die Versammlung leitete, stellte Peschke als die bessere Alternative der drei Bewerber heraus. Er bezeichnete ihn als verdienten und würdigen Nachfolger, der die Geschicke der Gemeinde führen und lenken könne. Peschke könne auf eine 20jährige kommunalpolitische Erfahrung bauen. Davon sei er sechs Jahre 3. und zwei Jahre 2. Bürgermeister gewesen.
Peschke beziehe weiterhin seine Pension, verzichte auf das eigentliche Bürgermeistergehalt und nehme nur eine Aufwandsentschädigung in Anspruch, die zur Deckung seiner Unkosten ausreiche.
Als Gastredner referierte der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Heinz Uekermann. Er vermittelte einen vielseitigen Einblick in die Kommunalpolitik des Landkreises. Er und seine Fraktion würden weiterhin an dem Voranschreiten des Industrie- und Zweckverbandsgebietes Sand festhalten, das auch für Hunderdorf, hinsichtlich der Frauenbeschäftigung, Vorteile bringen werde. Er wolle sich auch wie bisher für die Wirtschaftsförderung in Hunderdorf einsetzen, damit endlich das Defizit nach der Schließung des Noltewerkes ausgeglichen werde. Mit der Erweiterung der Firma Thyssen-Polymer sei bereits ein erster Erfolg zu verbuchen. Uekermann sagte dem Bürgermeisterkandidaten seine volle Unterstützung und die der Fraktion zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1992


Abwechslungsreiche Meisterschaft
Mannschaft Gasthaus Sandbiller ist Ortsmeister 1992
Hunderdorf. (ih) An der Ortsmeisterschaft, die die Eisstockabteilung des SV Hunderdorf ausrichtete, beteiligten sich neun Mannschaften. Da sich unter den Schützen der einzelnen Moarschaften viele Routiniers befanden, war es nicht verwunderlich, daß die Meisterschaft abwechslungsreich und spannend verlief.

Die Ortsmeister 1992 mit den Zweitplazierten und Schirmherrn Gerd Peschke. (Foto: ih)

Die Schirmherrschaft hatte der amtierende Bürgermeister Gerhard Peschke übernommen. Am Ende konnte die Mannschaft Gasthaus Sandbiller mit den Schützen Ludwig Buchs, Emil Gerhardt, Otto Sachs und Hans Söldner mit einem Punkt Vorsprung den Titel des Ortsmeisters 1992 erringen. Bei der Siegerehrung dankte Abteilungsleiter Otto Sachs allen teilnehmenden Mannschaften für das sportliche Verhalten. Zusammen mit dem Schirmherrn nahm er die Siegerehrung vor, wobei jede Mannschaft mit einem Pokal ausgezeichnet wurde. Die Plazierung lautet wie folgt: 1. Gasthaus Sandbiller, 12:4 Punkte; 2. Stammtisch Lintach, 11:5 P.; 3. Vorwärts Wegern, 10:6 P. (Note 1,30); 4. Neudecker Weiher, 10:6 P. (Note 1,14), 5. Bayerische Bohrerwerke.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1992


Gemeinde lebt von intakten Vereinen
Musikalischer Frühschoppen des CSU-Bürgermeisterkandidaten
Hunderdorf.
(jh) Im vollbesetzten Baier-Saal stellte sich 3. Bürgermeister und CSU-Bürgermeisterkandidat Hans Hornberger beim musikalischen Frühschoppen als junger, selbständiger Landwirt vor, dem die Kommunalpolitik zunehmend Freude mache. Seit seiner Jugend pflege er besten Kontakt zu den Vereinen, denen er eine wichtige, integrative Rolle im Gefüge einer Gemeinde zusprach. Insbesondere die Jugendarbeit lobte der Redner, weswegen er auch weiterhin Unterstützung durch den Gemeinderat versprach.
Auf die angespannte Finanzlage hinweisend, prognostizierte der CSU-Bürgermeisterkandidat einige schwierige Jahre, denn viele angefangene oder geplante Maßnahmen seien durchzuführen. Allerdings sei in wirtschaftlicher Hinsicht mit einem Aufschwung zu rechnen, da die Firma Thyssen-Polymer in den nächsten Jahren auf circa 350 Arbeitsplätze ausbauen wolle. Die vorhandenen Grundstücke im Gewerbegebiet Thananger müßten allerdings so rasch wie möglich weiterveräußert werden.
Auf das Thema Feuerlöschwesen eingehend, meinte Hans Hornberger, daß man gemeinsam mit der Hunderdorfer Ortsfeuerwehr eine tragbare Lösung bezüglich des Gerätehauses finden müsse. Das ursprünglich zu diesem Zweck erworbene Gebäude habe sich als ungeeignet erwiesen, so daß nun ein Anbau und die Sanierung des bestehenden Feuerwehrhauses zur Diskussion stehen.
Auf die Haltung der Gemeinde zur Konzessionsabgabe angesprochen, erläuterte der Kandidat, daß der Bayerische Gemeindetag noch bis zum Jahresende eine gerichtliche Entscheidung erwarte. Erst zu diesem Zeitpunkt sei eine erneute Diskussion im Gemeinderat sinnvoll. Er bedauerte, daß sich das Wirtschaftsministerium, die Energieversorgungsunternehmen und der Bauernverband nicht auf oberster Ebene geeinigt hatten, sondern die Auseinandersetzung nun zwischen Gemeinderäten und Bauernverbandsobmännern ausgetragen werden müsse.
Zum aktuellen Thema Wohnbebauung bestätigte Hornberger, daß zur Zeit die Planung für die Erweiterung Hochfeld-Süd II laufe und nur mehr die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes ausstehe. Sobald das Verfahren abgeschlossen sei, stünden wieder an die 30 neue Bauplätze zur Verfügung. So können jungen Familien Wohnbaumöglichkeiten eröffnet werden. Nach Erstellung des Flächennutzungsplanes sei dies auch in den anderen Gemeindeteilen anzustreben.
In einer sehr angeregten Diskussion nahm der Bürgermeisterkandidat noch Stellung zum Titel des Wahlvorschlages. Der Listenname „CSU und Freie Wähler“ sei bereits in der vierten Wahlperiode unverändert. Hornberger meinte, daß damit auf keinen Fall Verwirrung entstehen solle, sondern daß lediglich der alte Listenname beibehalten wurde. Dies sei übrigens weder vom Wahlausschuß noch vom Wahlleiter beanstandet worden.
Zum Schluß der CSU-Veranstaltungsreihe spielten die Musikerkollegen des Bürgermeisterkandidaten noch zünftig auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1992


Ein Opfer der Schere
Hunderdorf.
(max) Aufgrund eines technischen Versehens wurde in dem Artikel: Abwechslungsreiche Meisterschaft, in der Ausgabe vom 15. September, ein Bild unvollständig wiedergegeben. Der Schirmherr der Veranstaltung, Gerd Peschke, war auf dem Foto nicht mehr zu erkennen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1992


Beim Geldausgeben Sparkurs fahren
Bürgermeisterkandidat Fuchs will die Pro-Kopf-Verschuldung senken
Ehren.
Zum Abschluß der Wahlversammlungen zur Bürgermeisterwahl am Sonntag, 20.September, in Hunderdorf sprach der Kandidat der Freien-Wähler-Gemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen, Johannes Fuchs, am Wochenende in Steinburg im Gasthaus Berger-Bräu und in Ehren im Gasthaus Karl Solcher.
Als ersten Punkt sprach der Kandidat hier die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen an. Er meinte jedoch, Arbeitsplätze nicht um jeden Preis, sondern durch eine verträgliche Gewerbe- und Industrieansiedlung. Hier konnte der Redner berichten, daß Hunderdorf nun in derselben Förderquote wie Bogen liege. Der Bürgermeisterkandidat fand es auch wichtig für eine bürgerrnahe Gemeindepolitik, daß die Wohnbebauung in allen Gemeindebereichen möglich sei. Die Gestaltung eines Ortszentrums in Hunderdorf liege ihm auch sehr am Herzen und sei zur Verschönerung des Ortsbildes unbedingt notwendig.
Auch die Förderung und Unterstützung der Vereine, vor allem der Feuerwehren, sagte Fuchs zu. Er betonte, daß jede Ortsfeuerwehr die gleiche Ausrüstung bekommen müsse, damit in allen Gemeindebereichen der Feuerschutz gewährleistet sei. Es sei auch von ganz besonderer Notwendigkeit, daß es in Hunderdorf eine Schule gebe, in die es nicht hineinregnet, so der Redner. Dies bedeute, daß mit 5,8 Millionen Mark für die Generalsanierung der Hauptschule in Hunderdorf der größte finanzielle Brocken auf die Gemeinde zukomme. Die Sanierung müsse deshalb schrittweise durchgeführt werden.
Als ebenfalls eine große finanzielle Belastung für die Gemeinde nannte Fuchs die Abwasserbeseitigung. Da hier die Zuschüsse immer weniger werden, so der Bürgermeisterkandidat, mußten die Beiträge enorm angehoben werden. Auch die Fäkalienschlammentsorgung sei geregelt. Was die Flurbereinigung betreffe, so wolle er diese nicht forcieren, nur wenn sie von der Mehrheit der Betroffenen gewünscht werde. Dann, so Fuchs, wäre eine Unternehmensflurbereinigung nach dem 87er Verfahren interessant. Wenn eine Umgehungsstraße in Steinburg kommen sollte, dann werde er sich sicher dafür einsetzen, daß ein Grünflächenausgleich von elf Hektar wegfalle, versprach Fuchs.
Fuchs betonte, daß bei allen Vorhaben ein sparsamer und durchdachter Umgang mit den Finanzmitteln notwendig sei, damit mittelfristig die Pro-Kopf-Verschuldung wieder unter den Landkreisdurchschnitt gesenkt werden könne.
Der Bürgermeisterkandidat betonte ausdrücklich, daß die Wahl des ersten Bürgermeisters äußerst wichtig sei, speziell für die Freie Wähler Gemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen. Denn nur durch seine Wahl könne die Sitzverteilung der Kommunalwahlen von 1990 erhalten bleiben, ansonsten gehe ein Mandat für die Freien Wähler verloren.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1992


Ortsverbände sollen schon jetzt Kandidaten für Wahl 1996 aufbauen
Halbzeit bei der kommunalen Wahlperiode
CSU-Kreisvorstand trat zusammen — Schulpolitik und aktuelle Bundespolitik im Mittelpunkt
Hunderdorf (jz) Die erste Zusammenkunft des CSU-Kreisvorstandes nach der Sommerpause diente der Vorbereitung der Parteiarbeit im Herbst und Winter und der anstehenden Veranstaltungen. Darüber hinaus wurde die Situation in den einzelnen Gemeinden des Landkreises angesprochen. Ausgiebig wurden die Schulprobleme im Landkreis und im Freistaat sowie die aktuelle Bundespolitik unter die Lupe genommen.

Der CSU-Kreisvorstand, von links: Zängl, Steindl, Hinsken, Hornberger, Weiß, Buchner. (Foto: jz)

Begonnen hatte die Zusammenkunft mit einem Grußwort des CSU-Ortsvorsitzenden Hans Hornberger. Der 3. Bürgermeister bedankte sich bei Ernst Hinsken und den Mandatsträgern der CSU für die Unterstützung der Gemeinde bei der Wirtschaftsförderung. Die Gleichschaltung bei der Förderung mit der Stadt Bogen habe dazu beigetragen, daß der Verlust der Arbeitsplätze durch die Firma Nolte durch Neuansiedlungen von Betrieben weitgehend ausgeglichen werden könne.
Im Hinblick auf die bevorstehenden parteiinternen Wahlen und die Halbzeit der kommunalen Wahlperiode diskutierte der Vorstand über die bestmögliche Parteiorganisation. Im Landkreis gebe es Gemeinden mit nur einem CSU-Ortsverband und Gemeinden, in denen die Ortsverbände in allen ehemaligen Gemeindeteilen aufrecht erhalten worden seien. Gerade in diesen Gemeinden gebe es starke Mitgliederbestände. Andererseits praktiziere der CSU-Ortsverband Mallersdorf-Pfaffenberg, der für die ganze Großgemeinde zuständig ist, eine alle Ortsteile umfassende wirkungsvolle Parteiarbeit. Landrat Ingo Weiß meinte deshalb, daß man dort, wo dies zweckmäßig ist, durchaus eine Zusammenführung der Ortsverbände herbeiführen könnte.
Eine Schwerpunktaufgabe der Ortsverbände werde sein, schon jetzt geeignete Kandidaten für die Kommunalwahlen 1996 aufzubauen. In diesem Sinne erwarte man verstärkte Zugänge aus der Jungen Union und von den Frauen.
Ernst Hinsken forderte die Anwesenden zur Teilnahme am diesjährigen Familienwandertag der CSU am Sonntag, 20. September, auf. Die Teilnehmer aus dem Landkreis treffen sich um 13 Uhr in Rettenbach. Von dort wird zum Hirschenstein gewandert, wo ein „Gipfeltreffen“ auf Bundeswahlkreisebene stattfinden wird.
Zur zahlreichen Teilnahme am 8. Niederbayerntag am Samstag, 26. September, in Straubing wurde ebenfalls aufgefordert. Das Leitthema der Veranstaltung „Im Gespräch mit unseren Bauern“ und die Teilnahme führender Fachleute und Referenten habe gerade im Landkreis Straubing eine besondere Bedeutung. Festgelegt wurde eine Informationsfahrt des CSU-Kreisvorstandes mit Besichtigung des Main-Donau-Kanals am 10. Oktober.
Verständnis für Gemeinden, die einen Teil der Schule und Klassen wegen Schülermangels verlieren, aber kritische Worte über die Aktionen von Eltern und Interessenten prägten die Diskussion um die Schulprobleme im Landkreis. Den Schülern könnten gerade bei zu geringen Schülerzahlen in der Hauptschule auch Nachteile erwachsen, wenn der Kursunterricht nur eingeschränkt erteilt werden könne. Andererseits müsse man Verständnis haben, wenn derzeit auf Landesebene aufgrund steigender Schülerzahlen, zumindest vorübergehend, größere Klassenstärken erforderlich seien. In den 70er Jahren seien Klassenstärken mit 35 und mehr Schülern an der Tagesordnung gewesen. Heute liege der Durchschnitt immerhin bei 23 Schülern.
Ernst Hinsken forderte in seinem Bericht zur Bundespolitik mehr Solidarität und Eigenverantwortung. Schließlich gehe es heute nicht mehr um parteipolitische Zielsetzungen, sondern um die Lösung dringender Probleme wie um Maßnahmen gegen die Überfremdung durch zahlreiche Asylsuchende und Ausländer. Das kommende Europa erfordere ein einmütiges Auftreten. Schließlich sei Deutschland durch die Wiedervereinigung in der Wirtschaftskraft von der 1. Stelle auf den 8. Platz zurückgefallen und müsse alles tun, sich in Europa behaupten zu können.
In der abschließenden Diskussion forderte Bürgermeister Alfons Wolf eine größere Nutzung des Gesetzesspielraumes durch die Behörden. Den Gemeinden werde durch hohe Auflagen und spät eintreffende Zuschüsse das Leben schwer gemacht. Kreisrat Heinz Steindl bedankte sich bei Landrat Ingo Weiß ausdrücklich für seinen Beitrag zum positiven Vertragsabschluß mit dem DSD. Der Bürger erfahre durch diese Entscheidung eine finanzielle Entlastung bei den Abfallgebühren. Der Landrat meinte dazu, im Zweckverband Abfallbeseitigung habe man erlebt, was es bedeute, wenn man keine Mehrheit habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1992

Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1992


1992-09-20# Hunderdorf Bürgermeisterwahl

Gerd Peschke Sieger
Hunderdorf. (xk) Bei der Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Hunderdorf am gestrigen Sonntag wurde der bisher zweite

Gerd Peschke wurde gestern zum ersten Bürgermeister gewählt.

Bürgermeister Gerd Peschke, Hunderdorf, zum ersten Bürgermeister gewählt. Er tritt damit die Nachfolge des im Juni verstorbenen Egon Weinzierl an. Peschke ist 54 Jahre alt und kandidierte für den Wahlvorschlag „SPD und Parteilose Wählergemeinschaft“. Peschke erhielt 993 Stimmen und erreichte damit auf Anhieb mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen, so daß eine Stichwahl entfällt. Das Wahlergebnis: Wahlberechtigte: 2 409 Wähler: 1 823 Wahlbeteiligung: 75,7 Prozent Gültige Stimmen insgesamt: 1 810 Ungültige Stimmen: 13 Von den gültigen Stimmen entfielen auf: Wahlvorschlag „CSU und Freie Wähler“: Hans Hornberger 431 Stimmen (23,81 Prozent); Wahlvorschlag „SPD und Parteilose Wählergemeinschaft“: Gerd Peschke 993 Stimmen (54,86 Prozent); Wahlvorschlag „Freie Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen: Johannes Fuchs 386 Stimmen (21,33 Prozent)
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1992


Anna Ammer wurde 80
Windberg.
(ah) Anna Ammer, geborene Huber, aus Klostermühle bei Windberg konnte im Kreise ihrer Angehörigen bei guter körperlicher und geistiger Verfassung ihren 80. Geburtstag feiern. Die Jubilarin (Bild) wurde in Steinburg geboren und heiratete im Juli 1950 Josef Ammer aus Klostermühle. Vier Kindern schenkte sie das Leben. Die Senioren, deren Clubgründerin die Jubilarin ist, bereiteten ihr eine Geburtstagsfeier. Bürgermeister Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und wünschte noch viele frohe Lebensjahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1992


Für Politik auf bewährtem Kurs
Bürgermeister Gerd Peschke ist stolz auf seinen Wahlerfolg
Hunderdorf.
Die Frau von Gerd Peschke mußte am Sonntag eine Flasche Sekt spendieren: Sie hatte gewettet, daß ihr Mann nicht Bürgermeister werden würde — und verloren. Mit fast 55 Prozent der Stimmen wurde der 54jährige, der für die SPD und die Parteilose Wählergemeinschaft kandidiert hat, gewählt. In den nächsten vier Jahren wird er die Geschicke der Gemeinde lenken.
Peschke, der 1946 zusammen mit seinen Geschwistern und seiner Mutter aus dem Sudetenland vertrieben wurde und zunächst im Schwarzwald und dann im Allgäu landete, kam durch seine Einberufung zur Bundeswehr nach Bayern, nach Bogen, genaugenommen. 1962 heiratete er, fünf Jahre später wurde sein Haus in Hunderdorf fertig. Mit seiner Frau, die 1981 starb, hat der 54jährige drei Kinder, seine zweite Frau, die er 1988 geheiratet hat, brachte zwei Kinder mit in die Ehe.
Für die Gemeinde hat Gerd Peschke, der bis zu seiner Pensionierung 1981 Berufssoldat war, viel Zeit, wie er sagt. Auch Einblick .sin die Probleme und Perspektiven hat er bereits: 1972 wurde er zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt, sechs Jahre war er dritter und zwei Jahre lang zweiter Bürgermeister. Nach dem Tod seines Vorgängers Egon Weinzierl im Juni wurde Peschke, wie er erklärt, von vielen Seiten dazu gedrängt, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Schließlich habe er dem Drängen nachgegeben; über den Erfolg am Sonntag habe er sich auch sehr gefreut, sagt der 54jährige.
Mit einer großen Kursänderung in der Politik müssen die Hunderdorfer auch unter einem SPD-Bürgermeister nicht rechnen. Erst, sagt er, müsse man die angefangenen Projekte zu Ende bringen. „Der größte Brocken“ sei im Augenblick die Ansiedlung von Industrie, die der Gemeinde wieder Arbeitsplätze bringe, doch auch die Schulhaussanierung, die Kindergartenerweiterung und die Ausweisung von Baugebieten stünden jetzt an. Als weiteres Fernziel nennt Peschke die Modernisierung der Kläranlage. Für große Investitionen, wie etwa den Bau von Straßen, fehle ohnehin das Geld, meint der neue Bürgermeister.
Grundsätzlich gehe er den Weg, den Bürgermeister Weinzierl eingeschlagen habe, weiter, erklärt der 54jährige und fügt lächelnd hinzu: „Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Politik zusammen gemacht, auch wenn wir uns manchmal in die Wolle geraten sind.“ In der kommenden Woche wird Gerd Peschke offiziell in sein Amt eingeführt. -ba-
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1992


Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen
Vereinsmeisterschaften im Sommerstockschießen: Pokale heiß umkämpft
Steinburg. (hk) Am Freitagabend führte der Eisstockclub Steinburg auf der Asphaltanlage in Hunderdorf seine Vereinsmeisterschaft im Sommerstockschießen durch. Bei den Herren, wie bei den Damen gab es in der Einzelmeisterschaft bei den Erstplazierten ein Kopf -an-Kopf-Rennen, das spannend bis zum letzten Schützen war.
So siegte schließlich bei den Herren Franz Solcher jun. mit 104 Punkten und wurde somit Vereinsmeister auf Asphalt 1992. Den Vizemeistertitel

Die jeweils drei erstplazierten Schützen und die Siegermannschaft mit Vorstand Gerd Altmann. (Foto: hk)

holte sich nur knapp geschlagen mit 103 Punkten Franz Solcher sen.. Dritter wurde Thomas Scharmach mit 102 Punkten. Den vierten Platz holte sich Otto Solcher mit 101 Punkten und Fünfter wurde Gerd Altmann mit 100 Punkten. Bei den Damen holte sich Rita Kronberger mit 89 Punkten den Meistertitel. Mit einem Punkt weniger mußte sich Bärbl Hanner mit dem Vizemeistertitel begnügen und mit 87 Punkten besetzte Hildegard Kricke den dritten Platz. Auf Platz vier kam Heidi Altmann mit 85 Punkten.
Beim Mannschaftsschießen holte sich die Mannschaft mit den Schützen Ludwig Schießl, Thomas Scharmach, Franz Solcher jun. und Wolfgang Riepl souverän mit keinem Spielverlust den Meistertitel. Den zweiten Platz belegte die Mannschaft mit den Schützen Josef Schedlbauer, Otto Solcher, Hans Schlecht und Erwin Kronberger mit 6:4 Punkten und Dritter wurde die Mannschaft mit den Schützen Helmut Klein, Hans Riepl, Fritz Harmer und Franz Hanner mit ebenfalls 6:4 Punkten. Bei der Siegerehrung im Vereinslokal Karl Solcher, Ehren erhielten die jeweils drei Erstplazierten einen schönen Pokal. Die Mannschaftsteilnehmer erhielten Sachpreise. Anschließend trafen sich alle Teilnehmer zu einer gemütlichen Meisterschaftsfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1992


Umfangreiches Wissen demonstriert
Feuerwehrmänner waren bei Leistungsprüfung erfolgreich
Au v. Wald. (ta) Drei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am Samstag vor dem Schiedsrichterteam Jungmayer/Sötz/Zitzelsberger ihre Leistungsprüfungen ab. Der Prüfung waren zahlreiche Übungsstunden vorausgegangen. Die Feuerwehrmänner um

Die Feuerwehrmänner bestanden die Leistungsprüfungen.

1. Kommandanten Johann Breu demonstrierten wieder einmal ihr umfangreiches Wissen und Können im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Männern viel ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Kreisbrandmeister Jungmayer beglückwünschte die drei erfolgreichen Gruppen zur bestandenen Prüfung. Er sprach den Feuerwehrmännern seinen Dank und seine Anerkennung für die geopferte Zeit für die Vorbereitung aus. Er freue sich, so Jungmayer weiter, daß sich junge Männer ausbilden lassen und sich weiterbilden, um anderen helfen zu können. Der Vertreter der Gemeinde, Bürgermeister Gerd Peschke, gratulierte den erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Es freue ihn, so Peschke, zu sehen, daß die FFW Au v. Wald über schlagkräftige Einsatzgruppen verfüge.
Auch die Vereinsvertreter 1. Kommandant Breu, 2. Kommandant Kronfeldner und Vorsitzender Freudenstein sprachen Worte der Anerkennung und des Lobes an ihre Kameraden. Insbesondere bedankten sie sich bei den Gruppenführern für die Durchführung der Ausbildung und beim Schiedsrichterteam. Sie forderten die drei Gruppen auf, auf der bisherigen Basis weiterzuarbeiten und aufzubauen.
Folgende Feuerwehrmänner erhielten Leistungsabzeichen: Stufe Bronze: Christian Hastreiter. Stufe Silber: Johann Breu jun., Christian Wagner, Markus Maier, Thomas Haimerl, Christian Handwerker, Markus Freudenstein, Stefan Karl. Stufe Gold: Hans-Peter Jungbauer, Ralf Schießl. Stufe Gold/Blau: Konrad Leidl, Christian Grüneisl, Manfred Breu, Alfons Maier jun., Werner Maier, Walter Hornberger. Stufe Gold/Grün: Werner Hornberger, Helmut Retzer, Gerhard Petzendorfer, Helmut Gstettenbäuer, Josef Hacker jun., Manfred Poiger. Stufe Gold/Rot: Josef Niedermeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1992


Treue zum Betrieb zahlt sich aus
Josef Dietl seit 25 Jahren bei der Firma Tanne in Hunderdorf
Hunderdorf. (xk) Ein besonderes Ereignis wurde im Rahmen eines kleinen Empfanges am Freitag mittag bei der Firma Tanne, Hunderdorf, gefeiert. Josef Dietl, Taussersdorf, gehört seit 25 Jahren dem Betrieb an. Geschäftsführer Jürgen Tanne überreichte ein Firmenpräsent an den jetzigen Produktionsleiter Josef Dietl zu diesem Arbeitsjubiläum. Tanne dankte Dietl für die Treue zum Betrieb und zollte seiner hervorragenden

Mitarbeiter-Jubiläum bei der Firma Tanne (v. 1.): Firmenchefin Christa Tanne, Geschäftsführer Jürgen Tanne, Josef Dietl, Melanie Leidner und 1. Bürgermeister Gerd Peschke. (Foto: xk)

Arbeit besondere Anerkennung. Dietl sei, so Tanne, vor 25 Jahren als Lehrling in die Firma gekommen und habe die Gesellenprüfung als Zweitbester in Bayern absolviert. Unter Dietl’s Ausbildungsleitung seien aus dem Unternehmen auch mehrere niederbayerische Abschlußbeste und Kammersieger Niederbayern-Oberpfalz hervorgegangen. Ferner überreichte Jürgen Tanne in seiner Funktion als Obermeister der Metallinnung an Josef Dietl eine Ehrenurkunde mit Verdienstmedaille der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.
Gleichzeitig wurde Melanie Leidner, Hunderdorf, in den Rentenstand verabschiedet. Geschäftsführer Jürgen Tanne bezeichnete Frau Leidner als zuverlässige und angenehme Mitarbeiterin, die fast 15 Jahre im Betrieb tätig war. Bis zum letzten Arbeitstag mit Erreichen ihres 65. Geburtstages habe sie gearbeitet.
Bürgermeister Gerd Peschke gratulierte Dietl zum 25jährigen Arbeitsjubiläum und beglückwünschte den Betrieb zu diesem Mitarbeiter. Peschke weiterhin: „Wenn ein Mitarbeiter einem Betrieb 25 Jahre die Treue gehalten und an ein- und demselben Arbeitsplatz seine Pflicht erfüllt hat, dann sei es ein gegebener Anlaß, dies entsprechend zu würdigen.“
Im Rahmen des kleinen Festaktes hatte Geschäftsführer Tanne auch einen kurzen Rückblick über die Betriebsentwicklung aufgezeigt. „Die Zukunftsperspektiven sieht die Geschäftsleitung für das Unternehmen positiv“, so Tanne, der aus der vielfältigen Fabrikation zwei Produktionsteile vorstellte, auf die die Firma Tanne zur Zeit besonders stolz sei. Dies sei zum einen eine Riemendolle, die für Ruderboote eingesetzt werde und mit der die deutschen Ruderer olympisches Gold in Barcelona holten. Das zweite Produkt sei ein Teil einer Motoraufhängung für Ford Escort, mit der das Hunderdorfer Unternehmen Alleinlieferant für die weltweite Produktion sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1992


Einen Schritt weiter im neuen Baugebiet
Anregungen und Bedenken hierzu wurden behandelt — Georg Pflügl neues Gemeinderatsmitglied
Hunderdorf. (xk) Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Gemeinderatssitzung, der ersten unter dem neugewählten ersten Bürgermeister Gerhard Peschke, stellte zunächst Geschäftsleiter Xaver Kern als Gemeindewahlleiter fest, daß die offizielle Amtszeit von Gerd Peschke am Dienstag, 22. September begann. Eine Vereidigung sei nicht mehr erforderlich, da er den Diensteid bereits nach der damaligen Wahl zum 2. bzw. 3. Bürgermeister gesprochen hatte. Bürgermeister Gerd

Gerd Peschke vereidigt in seiner ersten von ihm geleiteten Sitzung als 1: Bürgermeister das neue Ratsmitglied Georg Pflügl. (Foto:xk)

Peschke sagte, daß für ihn in den Gemeinderat als neues Ratsmitglied Georg Pflügl aus Hunderdorf, Fichtenstraße nachgerückt sei.
„Eine gute Zusammenarbeit, die unsere Gemeindevertretung erfreulicherweise besonders auszeichnet, ist eine unerläßliche Voraussetzung für ein erfolgversprechendes und erfolgreiches kommunalpolitisches Wirken. Durch das übertragene Mandat übernehme jeder Gemeinderat eine besondere Verpflichtung“, so Peschke. Er wies insbesondere auf die Verschwiegenheitspflicht in verschiedenen Punkten hin, die unerläßlich Grundlage für eine vertrauensvolle Arbeit sei. Sodann vereidigte der Bürgermeister Georg Pflügl als neues Gemeinderatsmitglied. Bezüglich einer Antrittsrede verwies Bürgermeister Peschke auf die gesonderte Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag mit Neuwahl des 2. und gegebenenfalls 3. Bürgermeisters.
Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit den eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan Hochfeld-Süd-Erweiterung, Bauabschnitt HI. Landschaftsarchitekt Gerald Eska trug dabei die einzelnen Stellungnahmen vor. Nach rund eineinhalbstündiger Beratung konnte abschließend über die Anregungen und Bedenken Beschluß gefaßt werden. Man ist seitens der Gemeinde zuversichtlich, dieses Baugebiet demnächst verbindlich ausweisen zu können. Zuvor sei jedoch noch eine öffentliche Auslegung des geringfügig geänderten Bebauungsplanentwurfes notwendig. Aufgrund des dringenden Wohnbedarfes wurde hier beschlossen, die Auslegungsfrist auf 14 Tage zu verkürzen. Von den rund 25 beteiligten Behörden hatten die meisten keine gravierenden Bedenken vorgebracht. Auch das Wasserwirtschaftsamt billigte unter den gegebenen Umständen mit entsprechenden Auflagen dieses Wohnbaugebiet. Nähere Aussagen sind noch zur Kanalisation zu treffen. Den Bedenken des Wasserzweckverbandes könne ebenso durch entsprechende vorgegebenen Richtlinien Rechnung getragen werden.
Aus städtebaulicher Sicht wurde die Lage und Gestaltung des Baugebietes grundsätzlich positiv beurteilt. Einer näheren Prüfung unterzogen wird auch noch der Kostenansatz für ein Blockheizkraftwerk oder für eine Erdgasversorgung dieses Baugebietes, für das 32 Bauparzellen eingeplant sind. Bürgermeister Peschke und der Gemeinderat beauftragten einstimmig den Planer, den Bebauungsplanentwurf, wie erörtert, für die öffentliche Auslegung zu fertigen.
Zu den vorgelegten Bauplänen: Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Wegern auf F1Nr. 56, Errichtung eines Doppelhauses in der Kiefernstr. auf Fl.Nr. 1551/ 5, Neubau eines Aufenthaltsraumes für die Eisstockabteilung am Sportplatz durch die Gemeinde, wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Folglich informierte der Bürgermeister über das Schreiben des Landratsamtes, wonach ein neuer Archivpfleger gesucht werde. Ferner berichtete Peschke über die Verlängerung der ABM-Maßnahme ab 1. Oktober 1992 für sechs Monate, wobei jedoch die Förderung nunmehr auf 75 Prozent anstelle bisher 90 Prozent gekürzt wurde. Angesprochen wurde auch die Neubeschaffung eines Laders, für den Bauhof, die in nächster Zeit anstehen dürfte.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1992


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
(xk) Am Donnerstag, 1. Oktober, findet um 19 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: Neuwahl des 2. und gegebenenfalls 3. Bürgermeisters. Vereidigung des 2. und gegebenenfalls 3. Bürgermeisters. Ergänzungen/Änderungen der Mitglieder für die Gemeinschaftsversammlung, Schulverbandsversammlung, Wasserzweckverband und gemeindliche Ausschüsse. Baugesuche, Auftragsvergabe für Wegeverlegung in Gaishausen. Information/Sonstiges.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1992

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