1971# 09-10

Meidendorf/Windberg. Der nächste Dienstabend der RK-Gruppe Meidendorf findet am Freitag um 20 Uhr statt. — Die Gruppe Windberg trifft sich am Freitag nächster Woche zu gewohnter Stunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1971


Fleischbeschau durch Dr. Kinast
Hunderdorf.
Der Fleischbeschauer Otto Bugl ist vom 1. — 22. September 1971 im Urlaub. Die Vertretung übernimmt für das Gebiet der Gemeinden Hunderdorf und Windberg Dr. Kinast, Bogen. Die Anmeldung muß zwei Tage vorher erfolgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1971


Josef Amann beerdigt
Windberg.
Eine große Zahl von Trauergasten traf sich auf dem Windberger Friedhof, um dem allseits geachteten Josef Amann, der im Alter von knapp 61 Jahren schnell und unerwartet verschied, das letzte Geleit zu geben. Amann wurde am 11. Dezember 1910 in Haggn bei Neukirchen geboren. 1933 heiratete er die Damenschneiderin Centa Schmidbauer von Biehl. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Der Weltkrieg 1939/45 rief ihn für kurze Zeit zu den Waffen. Amann wurde aber aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen. Der Verstorbene war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Windberg und der Krieger- und Soldatenkameradschaft. Die Kameraden gaben ihm das letzte Geleit und legten am offenen Grabe Kränze nieder. Pater Wolfgang vom Kloster Windberg segnete den Verstorbenen ein. Den Angehörigen unsere Anteilnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1971


Der Herr Ober Leben und Tod holte am 1. 9. 71 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma
Frau Hedwig Gmeinwieser
im Alter von 81 Jahren heim in sein Reich.
Hoch, Stetten, Oberhunderdorf. den 2. 9. 1971
In stiller Trauer:
Sebastian Gmeinwieser, Sohn mit Familie
Johann Gmeinwieser, Sohn mit Familie
Hedwig Bauer, Tochter mit Familie
Elisabeth Schneider, Tochter mit Gatten
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Samstag, 4. 9. 1971, um 15.00 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1971


Nach Gottes heiligem Willen ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 30. August 1971 unser über alles geliebter Sohn, Bruder, Enkel und Neffe
Ludwig Gstettenbauer
im Blütenalter von 11 Jahren und 4 Monaten in die Schar seiner Engel aufgenommen worden.
Schafberg, Pfarrberg, den 2. 9. 1971
In tiefem Schmerz:
Ludwig und Maria Gstettenbauer, Eltern
Helmut Gstettenbauer, Bruder
Maria Lex, Oma
Sophie Wagner, Oma
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, 3. 9. 1971, um 15.00 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.09.1971


St. Wolfgang in Piebing gestorben
Pfarrer Gerhard Lecker, Oberpiebung: „Pupping im Donaugau ist Oberpiebung“
Oberpiebing.
Der Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Donauraums an der Universität Regensburg veranstaltete eine Exkursion zu den Verehrungsstätten des Hl. Wolfgang, darunter auch an den angeblichen Sterbeort des Heiligen, die dem Hl. Othmar geweihte Kirche in Pupping, Niederösterreich, das zwar in der Nähe der Donau, aber nicht im Donaugau liegt. Den Bericht über diese Exkursion nahm Pfarrer Gerhard Lecker zum Anlaß, in der neuen Nummer des Bistumsblatts vom kommenden 5. September gegen diese Behauptung Stellung zu nehmen und die historischen Tatsachen dagegen anzuführen:
„Im Bistumsblatt Nr. 34 S.18 kommt wieder die Behauptung, die allseits kritiklos angenommen wird, daß der hl. Wolfgang in Pupping in Niederösterreich gestorben sei. Dies ist nur durch den Umstand angenommen worden, daß es sonst der Donau entlang kein Pupping gibt, also muß es dies in Österreich sein. Das ist kein Beweis. Fest steht: Der hl. Wolfgang starb auf der Reise von Regensburg nach Mondsee in Pupping im Donaugau. Dazu ist zu sagen: Pupping in Österreich liegt zwar in der Nähe der Donau, aber nicht im „Donaugau“. Der frühere Donaugau ist der heutige sogenannte Gäu um Straubing (Gäuboden). Der Bogenberg z. B. wird in alten Urkunden genannt „Berg im Donaugau“.
Zur Karolingerzeit zerfiel dieser Donaugau in drei Grafschaften. Z. B. gab es damals eine Grafschaft des Pabo (Popo). „895 übergab ins Beisein des Grafen Arnold der Kleriker Heinrich dem Kloster St. Emmeram zu Regensburg sein Eigentum im Donaugau in der Grafschaft des Popo im Ort Puopinga mit 10 Leibeigenen … Schon 880 wird in Matting bei Puopinga ein Emmeramer Klostergut genannt. Im September 901 gibt König Ludwig dem Mönch Eckprecht von St. Emmeram einen Weinberg bei Maitinga (Matting) in Liutpolds Grafschaft (Leiblfing). In den Jahren nach 994 (also nach dem Tode des hl. Wolfgang) wird in Matting bei Puopinga eine Kirche dem hl. Wolfgang geweiht. (Diese Kirche steht heute zwar nicht mehr, es sei denn, die nach dem 30jährigen Krieg neu erstandene Kirche von 1673 und die bald darauf neu entstandene Wallfahrt bei Maria Birnbaum unweit Matting und die darauf gebaute neue Kirche hängen damit zusammen, wenn nicht gar die 1 km entfernte Kirche von Kirchmatting Nachfolgerin ist. Dort ist allerdings St. Michael Patron.
Oberpiebing hieß also zur Zeit des hl. Wolfgang Puopinga im Donaugau. Sieht man auf die Landkarte, so liegt dieser Ort genau auf der Linie Regensburg—Mondsee. Damals ist man geritten und nahm den kürzesten Weg. Der sogenannte Ochsenweg führt nach Sünching. Von dort zum Anschluß an die alte Römerstraße führt ein alter Weg über Oberpiebing nach Oberschneiding und dann die Römerstraße bis Salzburg. Sollte da nicht der hl. Wolfgang als Absteigequartier die in dieser Richtung liegenden Emmeramer Güter Puopinga—Matting benützt haben? Und dort dann gestorben sein?
Wie käme der Heilige nach Pupping bei Linz? Wozu dieser ungeheure Umweg, wenn er dort gar nichts zu suchen hatte. Wenn man einwendet, er sei mit dem Schiff donauabwärts gefahren, dann hätte er klugerweise schon in Passau das Schiff verlassen, nachdem doch bekanntermaßen hernach die Donau Schwierigkeiten macht. Die Schiffsreise wäre auch viel beschwerlicher und zeitraubender gewesen als das damals selbstverständliche Reiten, wenn man schon nicht einen Wagen benützte.
Frage: Warum wurde diese Tatsache für Piebing vergessen oder nicht eher bemerkt. Weil vielleicht dieser Ort seit gut 100 Jahren Oberpiebing heißt (unnötigerweise, weil das Niederpiebing längst mit Oberpiebing zusammengewachsen ist). In den Pfarrmatrikeln heißt die Pfarrei Pubing, Piebing, Biebing usw. Hier liegt eine Mitteilung des Domkapitulars Loibl von Regensburg vom 24. 12. 1913: „Während sonst für niederbayerische Pfarreien die Präsentationsurkunden weit zurück in Pergament vorliegen, sind bei Biebing dieselben verschwunden, so daß ältere Dokumente nicht vorliegen.“
Der Hauptbeweis für die Annahme, daß Oberpiebing der Sterbeort des hl. Wolfgang ist, besteht in der Tatsache, daß bald nach seinem Tode in Matting bei Puopinga dem Heiligen eine Kirche gebaut wurde, nachdem doch sonst kein Grund zu einem Kirchenbau bestanden hat wegen der Nähe der Pfarrkirche (ein paar hundert Meter) und Matting heute nur 7 sind damals wahrscheinlich nur 3 Häuser hatte. Vielleicht ist deswegen die Kirche wieder eingegangen oder auch wegen sonstiger ungünstiger Zeitereignisse. Oder es kann damit begründet sein, daß das Kloster St. Emmeram durch den Streit unter Bischof Conrad (1204 bis 1226) mit dem Herzog Ludwig bei Gründung des Klosters Prüfening seine Güter in Matting und Piebing verloren hat und so sich niemand mehr um die Wolfgangslärche gekümmert hat.
In der Pfarrkirche Oberpiebing steht noch eine barocke Wolfgangsstatue, die beim Kirchenbrand 1834 gerettet wurde. Die Annahme, daß der hl. Wolfgang in Puopinga im Donaugau, und das ist nur das heutige Oberpiebing, gestorben ist, dürfte also genügend begründet sein.“
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1971
[Gerhard Lecker war zur Zeit des Kirchenneubaues in Hunderdorf Kooperator in Hunderdorf.]


Steinburg. Am Freitag, 3. September, abends 20 Uhr, findet in Steinburg bei Berger die Ausbildungsveranstaltung der Bergwacht Bogen statt. Thema der Ausbildung ist der Bau und Anwendung einer Seiltrage.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1971


Verbandsschule Hunderdorf
Hunderdorf.
Das neue Schuljahr beginnt am Dienstag. Mit Ausnahme der Klasse 1 a (Hunderdorf) werden die übrigen Grundschulklassen wie bisher auf die Schulorte Steinburg und Windberg verteilt Für die Kinder der Grundschulklassen an diesen beiden Orten ergibt sich für das kommende Schuljahr vorläufig keine Änderung. In Hunderdorf sind die Klasse 1 a und sämtliche Hauptschulklassen untergebracht, in Steinburg befinden sich die Klassen 1 b, 2 a, 3 a, 4 a und in Windberg die Klassen 1 c, 2 b, 3 b, 4 b und 4 c. Die Erziehungsberechtigten werden nochmals darauf hingewiesen, daß die Namenslisten der Schulanfänger für die Klassen 1 a, 1 b und 1 c in den Aushängkästen der Gemeinden des Schulverbandes eingesehen werden können. Die Beförderung der Fahrschüler übernimmt wieder das Busunternehmen Berger-Steinburg. Um eine möglichst reibungslose Beförderung der Schüler zu gewährleisten, ersucht die Schulleitung um Beachtung des folgenden Planes für die Fahrt zur Schule: I. Bus: ab Obermühlbach 7 Uhr (6. mit 9. Kl.), ab Neukirchen 7.10 Uhr (6. mit 9. Kl.) nach Hunderdorf. Von Hunderdorf nach Windberg 7.20 Uhr (3. und 4 Kl.), von Windberg nach Hunderdorf 7.30 Uhr (5. mit 9. Kl.), von Hunderdorf nach Windberg 7.45 Uhr (1. und 2. Kl.) 2. Bus: Ab Steinburg nach Hunderdorf 7.25 Uhr (7. mit 9. KI.), von Hunderdorf nach Steinburg 7.35 Uhr (3. und 4. KI.) 3. Bus: ab Sollach 7.20 Uhr, ab Rammersberg 7.30 Uhr nach Hunderdorf, von Hunderdorf nach Steinburg 7.40 Uhr (1. und 2. Kl.), von Steinburg nach Hunderdorf 7.50 Uhr (5. und 6. Kl.). Die Busse halten an den bekannten Zusteigestellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1971


Die Hauptstraße ohne Wasser
Hunderdorf.
Heute muß wegen Anschlußarbeiten von 13 bis 15 Uhr der Wasserleitungsstrang in der Hauptstraße gesperrt werden. Betroffen ist die Strecke von der Metzgerei Georg Baier bis zur Firma Nolte.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1971


Hunderdorf. Der Heimat- und Volkstrachtenverein Hunderdorf fährt am Sonntag nach Grafenwiesen zum „Patenbitten“. Abfahrt ist bei Georg Baier um 13.30 Uhr. Der Fahrpreis beträgt 5,- DM. Alle Vereinsmitglieder und die Gemeinderäte von Hunderdorf sind zur Mitfahrt eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.09.1971


Bogen/Windberg. Am heutigen Dienstag trifft sich die erweiterte Kreisrunde der Katholischen Landjugend des Landkreises Bogen zu einer wichtigen Arbeitstagung im großen Konferenzsaal des Jugendhauses Windberg. Eingeladen hierzu sind alle Seelsorger, die Vorsitzenden der Jugendgruppen und selbstverständlich die Mitglieder der Kreisrunde selbst. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Bericht über das Ergebnis der Fragebogenaktion, 2. Kurzreferat mit anschließender Diskussion mit dem Landjugendreferenten Josef Kagerer (Thema: „Situation in unseren Jugendgruppen“), 3. Besprechung und Planung der Arbeitskreise, die als Schwerpunkt der Herbst- und Winterarbeit gesetzt wurden. Die Kreisführung erwartet sich einen recht zahlreichen Besuch. Beginn der Veranstaltung um 20 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.09.1971


Am Freitag Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Am Freitag findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Die Tagesordnung sieht vor: 1. Halbjahresrechnung 1971. 2. Aufnahme eines Darlehens für den Schulhausneubau, 3. Verschiedene Angelegenheiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1971


Hunderdorf. Heute treffen sich um 17 Uhr am Sportplatz die fußballbegeisterten Damen des Sportvereins Hunderdorf zum ersten Training. Weitere Mädchen, die gerne Fußballspielen würden, sind herzlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1971


Sie haben geheiratet
Loitzendorf.
In der Klosterkirche zu Windberg wurde der Landwirtssohn Alois Scheitinger von Holzhaus mit der Landwirtstochter Josefa Gassenhuber von Windberg, wo sie auch Wohnung nehmen werden, getraut.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1971


Diözesanführer Klaus Hofbauer fordert:
Keine „Letschnbenis“, sondern engagierte Christen
Hat die Gruppenarbeit in der Katholischen Landjugend überhaupt noch Sinn? – Erweiterte Kreisrunde bemüht sich künftig um mehr „Tiefenarbeit“ – Fünf Arbeitskreise gebildet

Windberg.
„Wir sind junge katholische Menschen in einer Pfarrei mit eigenen Problemen, aufgeschlossen allen Fragen unserer Umwelt. Wir wollen jungen Menschen Raum zur freien Entfaltung geben, helfen, den Glauben zeitgemäß zu leben, das Leben der Pfarr- und Bürgergemeinde bewußt mittragen, engagiert und kritisch Kirche und Gesellschaft mitgestalten. Wir erwarten Aufgeschlossenheit, Mitverantwortung, keine Mitläufer, Mitarbeit. Schwerpunkt unseres Programms ist die Aktivierung der Arbeit der jungen Erwachsenen“. In diese Formeln könnte man in etwa das Referat des Diözesanjugendfahrers und stellvertretenden Landesvorsitzenden der KLJB, Klaus Hofbauer, bringen, der am Dienstag die „Erweiterte Kreisrunde“ der Katholischen Landjugend im Jugendhaus Windberg ,,aufrüttelte“ und ihre Arbeit in eine neue Bahn „lenkte“.
Es war wahrlich herausfordernd, wie Klaus Hofbauer mit den Verantwortlichen der Jugend des Landkreises und mit den

Diözesanjugendführer Klaus Hofbauer gab Anleitungen und Zielsetzungen für eine neue Jugend-arbeit im Landkreis Bogen.

Geistlichen sprach. Man spürte förmlich das Unbehagen der Zuhörer, als er sie fragte, ob sie es für richtig hielten, die Jugendarbeit in der bisherigen Form fortzusetzen, oder ob es nicht endlich an der Zeit sei, mit dem „alten Zopf“ aufzuhören und kleine Gruppen von verantwortungsbewußten engagierten jungen Christen zusammenzuführen und zusammenzuhalten, die dann versuchten, das Zusammenleben in der Gemeinde in neue Form und Gestalt zu bringen.
„Nehmt eure Gruppe, euer Dorf und eure Pfarrei ernstlich unter die Lupe“, rief Klaus Hofbauer seinen Freunden zu, „und setzt euch mit Menschen zusammen, die bereit und in der Lage sind, sich der neuen Zeit anzupassen“.
Josef Groß, Oberaltaich, der Kreisobmann der Katholischen Landjugend des Landkreises Bogen, hieß die Verantwortlichen der verschiedensten Gruppen herzlich willkommen und begrüßte besonders die Geistlichen (es hätten ihrer viel mehr sein sollen) Kaplan Trimpl als Landjugendseelsorger, Pater Roger als fürsorglichen Hausherrn sowie Rudi Landstorfer als Vorsitzenden des Kreisjugendringes und nicht zuletzt Diözesanjugendführer Klaus Hofbauer aus Cham. Josef Groß gab zunächst das Ergebnis einer Fragebogenaktion bekannt, die die „Situation in unseren Jugendgruppen“ aufzeigen sollte. Resignierend mußte der Kreisobmann zugeben, daß nur ein Teil der Jugendgruppen die Fragebögen überhaupt ausgefüllt hätte, woraus schon viel aus der Arbeit dieser Gruppe geschlossen werden könne. Groß überraschte anschließend die Versammlung mit der traurigen Mitteilung, daß soeben das Kreisrundenmitglied Traudl Wänninger aus Oberrottensdorf im Alter von 21 Jahren verstorben sei. Spontan erhoben sich alle zum ehrenden Gedenken und verrichteten ein kurzes Gebet für die treue Mitarbeiterin.
Dann stellte Klaus Hofhauer hart und konkret die Frage, ob die Jugendarbeit in der derzeitigen Form überhaupt noch fortgesetzt werden sollte. Seine eigene Antwort lautete: „Die KLJB ist derzeit total in Frage gestellt. Und hatte diese Bewegung überhaupt eine Berechtigung in den vergangenen 20 Jahren? Brauchte man zu alldem, was in unseren Gruppen gemacht wurde, überhaupt eine Landjugendgruppe? Konnten die vielen, zum Teil sehr oberflächlichen Veranstaltungen und Begegnungen nicht auch von anderen Gemeinschaften gemacht werden?“ Scharf ging der Redner auch mit der Dachorganisation, mit dem Bund der Katholischen Jugend, ins Gericht, der sich verzettele, keine konkreten Programme herausbringe und jede Gruppe „wurschteln“ lasse, wie sie wolle.
Auch in der Diözese Regensburg sei eine „Beleuchtung des Innenlebens unserer Jugendgruppen“ eine dringende Notwendigkeit, fuhr der Diözesanjugendführer fort, der nicht verhehlte, daß auch mit dem Herrn Bischof endlich ein ernstes Wort gesprochen werden müsse. „Ich bin nicht zu euch gekommen, um unseren Verband zu verteidigen und seine Existenzberechtigung nachzuweisen“, sondern „um seine Schwächen aufzuzeigen und einen neuen Weg zu weisen“.
Und dies tat Klaus Hofbauer dann auch in offener, ja geradezu schonungsloser Weise. Nicht die Stärke einer Jugendgruppe sei ausschlaggebend, meinte der Diözesanjugendführer, sondern der Geist, der in einer Gruppe stecke. Mit einer Bibellesung zu Beginn und einem Abendgebet zum Ende einer Gruppenstunde, dazwischen vielleicht ein wenig Unterhaltung oder Schafkopfspiel könne die Jugendarbeit unserer Zeit nicht mehr bewältigt werden. „Wo sind sie, die Burschen und Mädchen, die einst durch unsere Jugendgruppen gegangen sind?“, fuhr der Referent fort. „Spürt man ihr Wirken in der Öffentlichkeit? Versuchen sie, neue Wege zu gehen oder haben sie sich ‚einlullen‘ lassen in den alten Trott, wie er seit Jahren, ja Jahrzehnten allenthalben festzustellen ist? Merkt man, daß sie versuchen, etwas zu verändern?“ Das ist die Frage, die uns heute gestellt ist. Was wir brauchen, sind Aktivitäten, die sich in ihren kleinen Gruppen mit den brennenden Problemen unserer Zeit auseinandersetzen. Ob dazu ein Verband nötig ist, steht auf einem anderen Blatt“, betonte Hofbauer hierzu.
Die Katholische Landjugend sei auch nicht dazu da, „Handlanger der obersten Funktionäre dar Kirche“ zu sein. Der Dorfpfarrer solle nicht der Vorsitzende der Jugendgruppe sein, sondern ihr geistlicher Berater in kirchlichen und seelsorglichen Fragen.
Die Jugend müsse sich sehr ernstlich mit den Fragen der Kirche auf dem Land beschäftigen, denn immer mehr zeige sich, daß die Kirche Gefahr laufe, auch „das flache Land“ zu verlieren. Viele Geistliche seien nicht in der Lage, sich auf die Jetztzeit einzustellen und merkten gar nicht, daß sie mit Schuld trügen an der Misere unserer Kirche. „Können wir uns das auf die Dauer noch leisten?“, fragte Klaus Hofbauer.
„Wir brauchen junge engagierte Christen, die sich konzentrieren auf die Fragen unserer Zelt, nicht Mitläufer und Gewohnheitschristen. Wir brauchen Leute, die bereit sind, ernstlich an der Gestaltung unserer Zeit mitzuarbeiten. Was not tut, ist die offene Jugendarbeit!“, hob der Diözesanführer weiter hervor. Und mit diesen engagierten Gruppen müsse dann versucht werden, etwas in positivem Sinne zu verändern, beispielsweise auch die Arbeit der Pfarrgemeinde-räte, die vielfach noch im Argen stecke. Mit Pater Stephan sei er sich einig, so Klaus Hof-bauer, nach neuen Formen der Jugendschulung zu suchen. „Wir wollen in unseren Gemeinden keine ,Letschnbenis`, sondern ,Aktivchristen“, meinte der Diözesanführer abschließend, der sich bereit erklärte, bei der neuen Form der Jugendarbeit auch weiterhin behilflich zu sein.
Daß die Diskussion entsprechend war, sei nur am Rande vermerkt. Der Referent mußte einigen Widerspruch zur Kenntnis nehmen, fand aber auch viel Zustimmung.
Die Tagungsteilnehmer waren sich aber darüber einig, daß die Jugendarbeit im Landkreis Bogen auf eine neue, konkretere und zielbewußtere Basis gestellt werden müsse. Mit beitragen könne dazu die intensive Schulung von Führungskräften, die ihrerseits das erworbene Wissen und Können in den einzelnen Jugendgruppen weitervermitteln sollen. Erfolg verspricht man sich auch von der Mitarbeit in den „Arbeitskreisen“ die noch am gleichen Abend gebildet und am Donnerstag, 23. September, im Jugendhaus Windberg ihre Tätigkeit aufnehmen werden.
Folgende „Arbeitskreise“ wurden gebildet: Gesellschaftspolitischer Arbeitskreis (Leiter: Lehrer Seeber), Grüner Arbeitskreis (Leiter: Lothar Liebl), Religiöser Arbeitskreis (Leiter: Prior Pater Wolfgang), Musischer Arbeitskreis (Leiter: Alfons Frankl), Arbeitskreis für Gruppenpädagogik (Leiter: Franz Knappisch, Niederalteich).
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1971


Hunderdorf. Heute, Samstag, ist um 20 Uhr Vereinsabend des Trachtenvereins im Gasthaus Sandbiller. Es können die Bilder vom Volksfestzug in Straubing bestellt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Die Ehe geschlossen
Windberg.
Beim Standesamt Windberg haben den Bund fürs Leben geschlossen der Kraftfahrzeugmechaniker Alois Scheitinger von Holzhaus bei Loitzendorf und die Verkäuferin Josefine Gassenhuber von Windberg. Dem jungen Paar alles Gute auf seinem gemeinsamen Lebensweg.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Das Standesamt Bogen im August
Bogen.
Das Standesamt Bogen verzeichnete im August 27 Geburten, 5 Eheschließungen und 18 Todesfälle. Geburten: … Eva Maria Schreiner, Steinburg 11; Dagmar Theresia Geiger, Eglsee 4 (Gde. Hunderdorf) … Christian Maximilian Holmer, Hunderdorf, Thannanger 5; Michael Adolf Holmer. Hunderdorf, Thannanger 5 … Robert Georg Pflügl, Stippich 126 (Gde. Neukirchen) …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Sitzung des Dekanatsausschusses
Josef Anleitner, Degernbach, 1. Vorsitzender – Nächste Sitzung in Mitterfels
Windberg.
Im Jugendzentrum Windberg versammelten sich am Mittwoch die Delegierten der einzelnen Pfarrgmeinderäte zur konstituierenden Sitzung des Dekanats-Katholikenausschusses. Dekan Schleicher von Bogenberg eröffnete die Tagung, zu der auch einige Geistliche aus dem Dekanat, unter ihnen der geistliche Beirat des Katholikenausschusses, Pfarrer Obermeier aus Perasdorf, erschienen waren. Der Dekan erläuterte die Arbeit des Ausschusses und bat alle Anwesenden, in den wichtigen Fragen tatkräftig mitzuarbeiten. Unter der Leitung von Pfarrer Obermeier fanden dann die notwendigen Wahlen für den Vorstand statt. In schriftlicher geheimer Wahl wurden bestimmt: Josef Anleitner aus Degernbach als 1. Vorsitzender Alois Kallus aus Haselbach und Marliese Falck aus Neukirchen zu stellvertretenden Vorsitzenden, Waldfriede Holzapfel aus Steinburg als Schriftührerin. Alois Kallus aus Haselbach erhielt außerdem das Amt eines Delegierten zum Diözesanrat.
Der neue Vorsitzende forderte seinerseits zur Mitarbeit auf und bat, Vorschläge und Anregun gen für die weitere Arbeit jederzeit an ihn zu richten. Es ergab sich dann gleich eine längere Debatte, in der eine ganze Reihe von Gedanken zur Sprache kamen. In diesem Zusammenhang vereinbarte man, die nächste Sitzung im letzten Oktoberdrittel auf Vorschlag des Mitterfelser Delegierten Stahl im neuen Jugendheim in Mitterfels abzuhalten.
Pfarrer Obermeier erbat die Anschriften aller Pfarrgemeinderäte des Dekanats und erinnert, dann noch an das „Wochenende für Pfarrgemeinderäte“ vom 8. 10. 71, 20 Uhr bis 10. 10.71, 12 Uhr. Bei diesem Treffen sind Hauptthemen. „Das Unbehagen an der heutigen Situation – Pfarrgemeinderat, eine Chance?“ und „Praktische Arbeit im Pfarrgemeinderat.“ Gesprächsrunden mit und ohne Priester und gemeinsame Eucharistiefeier sind ebenfalls vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Rammersberg
Einladung zum Herbstfest

am Samstag. 11. Sept. und Sonntag, 12. Sept. 1971.
Es spielt eine beliebte Kapelle.
Es ladet freundlichst ein: Familie Gierl.
Eintritt frei!
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Nach Gottes hl. Willen verschied am 10. 9. 1971 meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante
Frau Maria Körbl
im Alter von 75 Jahren selig im Herrn.
Steinburg, München, Fürth b. Nürnberg, Tennenlohe/Amerika, den 10. 9. 1971
In stiller Trauer:
Maria Höfl, Tochter mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, den 13. 9. 1971, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.09.1971


Mit erheblicher Geschwindigkeit
Steinburg.
Ein 20jähriger Bursche fuhr am Freitag gegen 19.30 Uhr auf der Staatsstraße 2139 gegen einen entgegenkommenden landwirtschaftlichen Anhänger, der hinter der Zugmaschine gerade an einem rechts stehenden PKW vorbeigefahren war und sich noch auf der linken Fahrbahnseite befand. Er muß sich der Unfallstelle mit erheblicher Geschwindigkeit genähert haben. Es entstand beträchtlicher Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1971


Über die Böschung
Gaishausen.
In Rieglberg geriet ein PKW über die Fahrbahnmitte und streifte einen entgegenkommenden LKW am Hinterreifen und einen dahinter fahrenden PKW vorne links, so daß dieser von der Fahrbahn abkam und über eine Böschung geriet. Es entstand Sachschaden.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1971


Nach Gottes hl. Willen verschied am Sonntag, 12. September 1971, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Emma Bartl
geb Kraus.

im Alter von 83 Jahren.
Windberg, Straubing, 13. September 1971
Theresia Weis, geb. Bartl
Tochter mit Gatten
Rudolf Bartl, Sohn mit Familie
Beerdigung am Mittwoch, 15. September 1971, 15 Uhr, in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1971


In Hunderdorf „kicken“ die Damen
Die Damen sind vom Fußballspielen begeistert – Vor einigen Tagen wurde erstmals trainiert.

Hunderdorf.
Der SV Hunderdorf ist der erste Verein im Landkreis Bogen, bei dem eine Damenfußballabteilung gegründet wurde. Welche Begeisterung die Damen für den Fußballsport aufbringen, zeigt die Initiative der Mädchen bei der Gründung einer Damenfußballmannschaft. Mit einer Unterschriftenliste —worin die Damen erklärten, daß auch sie gerne Fußball spielen würden — traten sie an die Vorstandschaft des SV Hunderdorf heran. In der letzten Vorstandschaftssitzung fanden die Wünsche Zustimmung und es wurde die Gründung einer Damenfußballabteilung beschlossen.

Die Damenmannschaft des SV Hunderdorf beim ersten Training

Verständlich, daß sich am ersten Trainingstag zahlreiche Zuschauer (u. a. vom Schüler- bis zum Seniorenspieler) eingefunden hatten. Wer aber von den Zuschauern geglaubt hatte, über die Ungeschicklichkeit der Damen im Umgang mit dem Ball lachen zu können, sah sich getäuscht und wurde bald eines Besseren belehrt. Die zwölf Damen, die zum ersten Training erschienen waren, zeigten sich bald als „mustergültige Fußball-Lehrlinge“. Mit Kornel Klar sen. steht den SVH-Damen ein sportlich erfahrener Trainer zur Verfügung. Begonnen wurde mit einem leichten Konditionstraining und freilich ging schon bald nach der 1. Runde die Puste aus. Anschließend wurde besonders das „Ballführen“ und das „Ballzuspielen“ geübt. In das Übungsgeschehen wurde auch das „Ballstoppen“ miteinbezogen. Ferner probierte man das „Kopfballspielen“ und den „Einwurf“. Den ersten zaghaften Schüssen auf oder neben das Tor folgte so mancher kräftige Schuß.
Für die meisten Trainingsteilnehmerinnen war Fußball ein völliges Neuland. Die Spielerinnen, die zum Teil auch aus den Gemeinden Steinburg und Windberg kommen, sind 14 bis 23 Jahre jung. Den Damen bereitet Fußballspielen Spaß, sie sind deshalb mit Freude und Ehrgeiz bei der Sache. Natürlich muß in nächster Zeit die Technik verbessert werden, wenn man später einmal in einem Spiel ein ernsthafter Gegner sein will. Zu erwähnen ist der Trainingsfleiß, den die Fußballspielerinnen zeigten, und der sich bestimmt lohnend auswirken wird. Die Damenfußballabteilung lädt weitere fußballbegeisterte Mädchen zur Teilnahme am Training, das jeweils am Mittwoch ab 17 Uhr stattfindet, ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1971


Maria Weinzierl 85 Jahre alt
Hunderdorf.
Am Samstag feierte Maria Weinzierl ihr 85. Wiegenfest- Sie wurde in Au vorm Wald als Maria Kronfeldner geboren. Auf dem Hof der Eltern wuchs sie auf und bewirtschaftete das landwirtschaftliche Anwesen mit ihrem Bruder bis zur Eheschließung mit Johann Weinzierl im Jahre 1912. In Hunderdorf übernahm das Paar wiederum ein Anwesen und schwere, harte Arbeit füllte das Leben der Jubilarin aus. In ihrer kleinen Wohnung in der Hauptstraße Nr. 28 verbringt sie nun in Zufriedenheit ihren Lebensabend. Als Gratulant stellte sich neben den Kindern und Enkeln auch Bürgermeister Härtenberger ein, der die Gluckwünsche der Gemeinde überbrachte und mit einem hübschen Geschenkkorb die Jubilarin erfreute.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1971


Wer baut wo und was im Landkreis?
Aufstellung der vom 24. 8. – 3. 9. 1971 eingereichten Baugesuche
… Feldmeier Rupert, Meidendorf, Gde. Windberg, Neubau einer Garage.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1971


500 000 DM weniger als versprochen
Für den Schulhausneubau gibt die Regierung nur 600 000 DM Zuschuß – Gemeinde muß Darlehen aufnehmen . Mißstand auf dem Schuttabladeplatz
Hunderdorf.
Auf Punkt eins der Tagesordnung bei der letzten Gemeinderatssitzung stand der Halbjahresbericht 1971. Kassenverwalter Pollmann informierte den Gemeinderat über die getätigten Einnahmen und Ausgaben. Der Gemeinderat hatte über die Aufnahme eines weiteren Darlehens für den Schulhausneubau zu entscheiden. Diese Kreditaufnahme wird notwendig, da die Regierung für das Jahr 1971 einen Zuschuß in Höhe von 1 100 000 DM in Aussicht gestellt hatte. Leider wurde nur ein Betrag von 600 000 DM als reiner Zuschuß zugesichert, so daß die restlichen 500 000 DM von der Gemeinde Hunderdorf als Darlehen aufzunehmen sind, wobei der Staat Schulddienstbeihilfe leisten wird. Das günstigste Angebot von verschiedenen Geldinstituten unterbreitete die Raiffeisenbank Hunderdorf. Der Gemeinderat konnte sich deshalb leicht entscheiden, das Darlehen bei der Raiffeisenbank aufzunehmen.
Der Bürgermeister gab dem Gemeinderat den Inhalt eines weiteren Schreibens der Gemeinde an das Landratsamt bekannt, worin um Erhöhung des Kreiszuschusses für den Schulhausneu-bau gebeten wird. Ferner informierte Bürgermeister Härtenberger die Gemeinderäte über den Grundstücksverkauf in der Bahnhofsiedlung-Erweiterung. Von den 26 Bauparzellen sind bereits 24 Bauparzellen verkauft. Um der Entwicklung nicht im Wege zu stehen, ist geplant, einen Vorentwurf für ein neues Baugelände erstellen zu lassen, Der Bürgermeister wird beauftragt, weitere Möglichkeiten der Finanzierung zu erkunden und einen Antrag auf ein Baulandbeschaffungsdarlehen zu stellen. Ferner legten die Gemeinderäte fest, zu welchem Datum die Hebefeier für den Schulhausneubau, die Einweihung der Straße nach Hoch und die- Bürgerversammlung abgehalten wird.
Aufgrund eines mündlichen Antrages von Pfarrer G. Ruhs bewilligte der Gemeinderat dem Kath. Pfarramt zur Erneuerung des Kirchendaches einen Zuschuß in Höhe von 1 000 DM. Ferner wurde ein Antrag des A. Maier aus Brandstatt behandelt. Dieser beantragte im Zuge des Straßenbaues Schafberg in der Gemeinde Steinburg auch das Wegestück bis zu seinem Anwesen auszubauen. Wegen der finanziellen Lage der Gemeinde kann diese Maßnahme nicht durchgeführt werden. Der Gemeinderat zeigte sich jedoch entgegenkommend und beauftragte den Bürgermeister, etwaige Zuschußmöglichkeiten zu erkunden. Die Gemeinderäte entsprachen weiterhin einem Antrag des O. Sachs aus Lintach. Hiernach übernimmt die Gemeinde die Unterhaltung des ca. 50 m langen Privatweges, der als öffentlicher Durchfahrtsweg benützt wird.
Zu Klagen gab wiederum einmal der Müllabladeplatz in Sollach Anlaß. Einige Gemeinderatsmitglieder hatten sich von dem verheerenden Zustand auf dem Müllplatz überzeugt, der durch, die Fa. Bayerwald Früchteverwertung in Steinburg hervorgerufen wurde. Die Firma hatte sieh nicht an die Abmachung mit Bürgermeister Härtenberger gehalten und außer dem vereinbarten Abfallmaterial (Kisten und Papiersäcke) auch Preßrückstände aus der Früchteverwertung in großen Mengen angefahren und nicht ordnungsgemäß in die Schutthalde geräumt. Der Gemeinderat entschloß sich deshalb, dieser Firma die Benützung des Schuttabladeplatzes ab sofort zu untersagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1971


Körperbehinderte Feriengäste in Windberg
Windberg.
Körperbehinderte Menschen haben, vor allem wenn sie sich nur schwer bewegen können oder gar an den Rollstuhl gefesselt sind, nur selten Gelegenheit, aus dem Einerlei ihres Alltags herauszukommen. Urlaub ist für die meisten von ihnen schon deshalb ein Fremdwort, weil Hotels und Pensionen kaum für ihre speziellen Bedürfnisse eingerichtet sind und auch nicht die notwendige Hilfe und Pflege bieten können. Darum hat der Diözesan-Caritasverband Regensburg auch heuer wieder eine eigene Kur für diesen Personenkreis in sein Erholungsprogramm aufgenommen. So verbringen gegenwärtig 21 körperbehinderte Erwachsene vorwiegend aus Regensburg und anderen Städten der Diözese einen dreiwöchigen Urlaub im Kloster Windberg bei Bogen. Frau Genoveva Lurtsch als Ferienleiterin und Schwester Junipera Guter von der Krankenfürsorge des Dritten Ordens sorgen neben dem Personal des Hauses für das Wohl der Gäste und tragen dazu bei, deren oft hartes Los zu erleichtern und ihnen in diesen schönen Spätsommertagen das Erlebnis einer frohen Gemeinschaft zu geben.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1971


Oberaltaich/Großlintach. Zum Jahrestag der Krieger- und Veteranenvereins am Samstag werden alle aktiven Mitglieder des Roten Kreuzes und auch des Jugendrotkreuzes eingeladen. Treffen in Dienstkleidung um 8.30 Uhr vor die Jugendheim. Am Nachmittag des gleichen Tages findet der „Ehrentag für die alten Leute“ statt. Hierzu werden autobesitzende Rotkreuzkameraden gebraucht, die den Transport der Gäste nach Elisabethszell übernehmen, weil im Bus nur 64 Personen Platz haben. Auch Helferinnen werden benötigt, die die Betreuung in Elisabethszell und in Heiligkreuz übernehmen. Treffen um 12.15 Uhr auf dem Kirchplatz in Oberaltaich, ebenfalls in Dienstkleidung, soweit eingekleidet.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1971


Kaplan Rainer Rommens löste Pater Prior Vos ab
Jetzt nur noch Leiter des Prämonstratenser-Klosters Windberg – Der neue Kaplan stammt aus Holland
Hunderdorf.
Am Sonntag verabschiedete die Pfarrfamilie Pater Prior Wolfgang Vos, der sich nun ganz seiner neuen Aufgabe als Leiter des Klosters Windberg widmet. Nahezu seit zehn Jahren war Kaplan Vos in Hunderdorf tätig und hat sich in diesen Jahren das Vertrauen der Pfarrfamilie erworben. Er war ein allseits beliebter und geschätzter Seelsorger.
Als besondere Verdienste von Pater Wolfgang sind hervorzuheben: Die Initiative beim Bau des Jugendheimes St. Wolfgang, die Jugendarbeit in der Pfarrei und die Gestaltung liturgischer Wochen in der Diözese.
Am 15. April 1971 wurde Kaplan Vos zum Prior des Prämonstratenser-Klosters Windberg gewählt. Er war aber nach seiner Wahl nicht nur im Kloster Windberg tätig, sondern stand auch weiterhin Pfarrer Ruhs in der Seelsorge treu zur Seite.
Zum Abschied konzelebrierte Prior Wolfgang bei der Feier der Hl. Eucharistie am Sonntag, dem Herz-Mariä-Bruderschaftsfest, mit Pfarrer G. Ruhs und dem neuen Kaplan Rainer Rom-mens. Im Namen der Pfarrgemeinde richtete Pfarrer Georg Ruhs Worte des Dankes an den scheidenden Pater Prior und betonte, daß ihn die besten Wünsche und Gebete der Hunderdorfer in seine verantwortungsvolle Funktion begleiten.
Mit Kaplan Rainer Rommens (unser Bild) ist in der Seelsorge der Pfarrei Hunderdorf wiederum ein sympatischer, junger Holländer als priesterlicher Freund und Helfer tätig. Kaplan Rainer Rommens übernimmt diese Aufgabe mit Freude, ist es nach dem langen Studium doch sein erstes Wirken in einer Pfarrei. Rainer Rommens hofft, daß ihm die Pfarrfamilie das nötige Vertrauen entgegenbringt und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit, die sich zum Segen aller auswirken möge.
Am 8. November 1944 wurde Kaplan Rainer Rommens geboren. Seine Wiege stand in Etten-Leur/Holland. Das Theologiestudium absolvierte er an der Universität in Innsbruck. Liturgie studierte er anschließend an den Universitäten in Trier und Löwen. Mit 19 Jahren, genau am 8. September 1963, erfolgte der Eintritt ins Kloster Windberg. Dort legte Kaplan Rainer Rommens am 8. September 1965 die Profeß ab. Zum Priester geweiht wurde er am 29. Juni 1969 im Dom zu Regensburg. Seit 1. September 1971 ist Kaplan Rainer offiziell in der Pfarrei Hunderdorf tätig und übernahm die Nachfolge von Pater Prior Wolfgang Vos.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1971


Hunderdorf. Am Dienstag wieder Gesangsprobe der Liedertafel Hunderdorf um 20 Uhr im Gasthof Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1971


Besuch im Kloster Windberg
Bogen.
Es war eine gute Idee der Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes Bogen, die Mitglieder zu einer Abendfahrt nach Windberg einzuladen. Schnell war der Berger-Omnibus besetzt. Nun ging es hinein in den sinkenden Abend nach Kloster Windberg. Der Abendgottesdienst in der hell erleuchteten Klosterkirche war ein Erlebnis. Die Lesung, die Fürbitten und Gesänge waren auf die Missionsarbeit der Kirche abgestimmt. Nach der Messe hielt Pater Ephrem eine Führung durch die Kirche. Der Kirchenbau stammt aus dem 12. Jahrhundert; im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche ihre jetzige Innenausstattung im Rokokostil. Bekannt sind auch die Einlegeschränke in der Sakristei. Die Restaurierung Kirche hat schon eine schöne Summe gekostet, aber ein kostbares Kleinod des Rokoko ist dadurch erhalten geblieben. Auch die Pfarrgemeinde Windberg hat bei dieser Gelegenheit ihre Opferfreudigkeit bewiesen.
Pater Roger zeigte dann den Besuchern das Jugendzentrum, das in einem Flügel des Klosters untergebracht ist: Die Konferenzräume, das Spielzimmer, das Musikzimmer, den großen Saal im 2. Stock die gemütlich eingerichteten Schlafräume. Schließlich trafen sich die Frauen noch zu einem gemütlichen Plauderstündchen im Bierstüberl.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Über die Böschung und überschlagen
Hunderdorf.
Am Sonntag, 19. September, gegen 23.15 Uhr überholte der zwanzigjährige Fahrer eines Pkw auf der Staatsstraße 2139 in der leichten Straßenkrümmung bei Hofdorf in Richtung Bärndorf einen anderen Wagen. Dabei kam er zu weit nach links, lenkte dann ruckartig nach rechts, geriet über die rechte Straßenseite, stürzte über die tiefe Böschung, überschlug sich mehrmals und blieb mit Totalschaden liegen. Seine Mitfahrerin mußte mit Verletzungen ins Kreiskrankenhaus Bogen gefahren werden. Der Fahrer war noch vor Eintreffen der Polizei geflüchtet. Die Fahndung nach ihm blieb in den Nachtstunden erfolglos.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Hunderdorf. Für die Jugend- und Seniorenspieler findet das wöchentliche Training mit an-schließender Spielerversammlung bereits am kommenden Donnerstag statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Hunderdorf. Die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Zugmaschinen im Gemeindebereich Hunderdorf findet am Montag, 18. Oktober, zwischen 9 und 16.30 Uhr, in Bogen statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Zur Belebung der Jugendarbeit
Arbeitskreise der KLJB beginnen im Jugendzentrum Winbderg
Bogen/Windberg.
Bei der Versammlung der „Erweiterten Kreisrunde“ im Jugendzentrum Windberg vor etwa 13 Tagen wurde vereinbart, alsbald mit der Arbeit der ins Leben gerufenen „Arbeitskreise“ zu beginnen. Man war seinerzeit einhellig der Auffassung, daß Jugendarbeit in den einzelnen Gruppen nur dann sinnvoll sein kann, wenn vorher eine entsprechende Schulung, insbesondere der Führungskräfte, stattgefunden hat. Diese Arbeitskreise sollen dazu beitragen. die Jugendarbeit in den Gemeinden zu beleben und neuen Schwung in die Gemeinschaften zu bringen.
Die Vorstandschaft der KLJB lädt hierzu aber nicht nur die Führungskräfte, sondern ebenso herzlich alle interessierten Mädchen und Burschen aus dem ganzen Kreisgebiet zu diesen Veranstaltungen ins Jugendzentrum ein. In fünf Arbeitskreisen ist eine wirklich aktive Mitarbeit möglich. In Diskussionen, die von erfahrenen Kräften geleitet werden, sollen die gesteckten Ziele erreicht werden.
Die Arbeitskreise finden jeweils am 3. Donnerstag im Monat statt und zwar am 23. September, am 21. Oktober und am 18. November 1971, jeweils um 20 Uhr, im Jugendzentrum Windberg. Der erste Abend, am 23. September, 20 Uhr, ist wie folgt geplant:
1. Politischer Arbeitskreis: Grundsatzreferat (Lehrer Erich Seeber), Ziele des Arbeitskreises, Gebietsreform, Landkreisreform, Verwaltungsgemeinschaft.
2. Grüner Arbeitskreis: (Leiter: Lothar Liebl). Welche Chancen haben wir in der Landwirtschaft, um unser Einkommen zu verbessern? Diskussion und sachliche Information.
3. Religiöser Arbeitskreis: (Leiter Pater Prior Wolfgang Vos) Bestandsaufnahme, Gottesdienstgestaltung, Predigt, Sakramentenpraxis, Pfarrgemeinderat, Altenhilfe.
4. Musischer Arbeitskreis: (Leiter Lehrer Alfons Frankl). Umfrage: Wie sieht es in unserem Landkreis mit Musik aus, die selbst gemacht wird? Liedgut, Rhythmusgruppe, Meßgesang, Theater, Volkstanz.
5. Arbeitskreis: Vom Problem zur Aktion (Leiter: Franz Knappig, Niederaltaich). Bildungsreferent der KLJB Bayerns. Dieser Arbeitskreis ist besonders für Gruppenführer und Verantwortliche zu empfehlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Gott, der Herr, hat am 20. September 1971 unsere liebe Tante, Schwester und Patin
Frau Maria Gierl
Landwirtswitwe

im Alter von 63 ½ Jahren in ein besseres Jenseits abgerufen.
Schafberg, Obermühlbach, Starzenberg, Taufersdorf, Straubing, den 20. September 1971
In stiller Trauer:
Ella Schötz, Nichte mit Familie
Josef Schötz, Bruder mit Familie
Johann Schötz, Bruder mit Familie
Karl Schötz, Bruder mit Familie
Fanny Maierhofer, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Mittwoch, den 22. September 1971, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz Dienstag, den 21. September 1971, um 17 Uhr, in Au vorm Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Gott, der Herr, hat heute nachmittag 4 Uhr unseren geliebten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Onkel und Paten
HERRN HANS NAIMER
ehem. Baumschulenbesitzer von Langholz

im gottgesegneten Alter von 92 ½ Jahren nach einem erfüllten arbeitsreichen Leben in den ewigen Frieden heimgeholt.
Langholz, Bogen, Neukirchen, Oberwinkling, Ludwigshafen, den 20. September 1971
In tiefer Trauer:
Hans Naimer mit Familie
Josef Naimer mit Familie
Anni Wirth mit Familie
Josefine Buchner mit Familie
Schwester M. Hemma Naimer
Trauergottesdienst am Donnerstag. den 23. September 1971, um 15 Uhr, in der Pfarrkirche Neukirchen mit anschließender Beerdigung. Überführung am Dienstag, 21. September 1971, nachmittags 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Zweiter Kinderchor in Oberalteich
Alois Winter aus Lintach bemüht sich um seinen Aufbau

Oberalteich.
Es ist immer erfreulich, wenn sich erfahrene Erwachsene unserer Jugend annehmen und sich bemühen, ihr etwas Vernünftiges beizubringen. Auch in der Gemeinde Oberaltaich ist das seit vielen Jahren der Fall. Ob es nun beim Jugendrotkreuz ist, ob bei der Landjugend oder dem Turn- und Sportverein, überall ist man bestrebt, den heranwachsenden Mädchen und Burschen etwas zu vermitteln, was sie auch in ihrem späteren Leben notwendig brauchen können.
Im Lokalteil unserer Heimatzeitung riefen wir vor etwa 14 Tagen

Alois Winter (links) benötigt für seinen Oberaltaicher Kinderchor (unser Bild) noch dringend sangeskundige Buben

sangesfreudige Buben und. Mädchen der Gemeinde auf, sich zwecks Gründung eines Kinderchores im „Gasthaus Furth“ zu treffen. Insbesondere wurden die Eltern der Kinder angesprochen, die dem hiesigen Krieger- und Veteranenverein nahestehen, weil dieser sich bereit erklärte, die „Schirmherrschaft“ für diese Gruppe zu übernehmen.
Dieser Tage besuchte unser Berichterstatter die zweite Probe und unterhielt sich mit Alois Winter (Lintach), der sich zunächst darüber freute. daß schon 15 Mädchen ihr Interesse für diese Sache bekundet hätten. Leider vermisse er die Buben, klagte der Initiator, die er aber für einen richtigen Kinderchor ebenso notwendig brauche. Winter hofft aber, daß die Eltern an der gesanglichen Ausbildung auch ihrer Sprößlinge interessiert seien und diese zu den nächsten Zusammenkünften schicken werden.
Der weiteren Unterhaltung mit Alois Winter konnten wir entnehmen, daß er ein Hobby brau-che und daß dies nicht sein erster „öffentlicher Auftritt“ sei. Seine große Liebe gehöre auch dem Laienspiel, insbesondere dem Bauerntheater. Er hoffe, daß er seine Oberaltaicher Gruppe bis zum Winter so weit habe, daß er bei öffentlichen Veranstaltungen zur Advents- und Weihnachtszeit mitwirken könne. Auch wolle er sich gerne für caritative Einrichtungen, wie Altersheime, Krankenhäuser und dergleichen zur Verfügung stellen. Eventuelle Erlöse sollen der Singgruppe selbst wieder zugeführt werden, entweder zum Kauf von Unterrichtsmaterial oder für Ausflüge usw.
In der Gemeinde Oberaltaich besteht bereits seit Jahren ein leistungsfähiger Kinderchor, der unter Hauptlehrer Hans Hofmann’s Leitung im Rahmen des Jugendrotkreuzes nicht nur bei vielen örtlichen Veranstaltungen, sondern auch bei mehreren „Kreisjugendsingen“ in Steinburg sein Können bereits unter Beweis gestellt hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1971


Bogen/Hunderdorf. Der Ausflug des Alten-Clubs Bogen findet am kommenden Montag, 27. September, statt. Abfahrt um 13 Uhr am Rot-Kreuz-Haus in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1971


Hunderdorf ist stolz auf diesen Schulneubau
Auf die Belange des Schülers und Unterrichts ausgerichtet — Klare und sachliche Architektur besticht — Schultrakt noch heuer beziehbar — Turnhalle und Lehrschwimmbecken erst im nächsten Jahr fertig — Morgen Hebefeier

Hunderdorf.
Am Freitag findet um 15 Uhr in Hunderdorf die Hebefeier am Hauptschulneubau, der Turnhalle und dem Lehrschwimmbecken statt. Während der Bau mit den Klassen- und Nebenräumen bereits Ende des Jahres bezugsfertig sein soll, werden Turnhalle und Lehr-schwimmbecken voraussichtlich im kommenden Schuljahr fertiggestellt.
Die Veränderungen im schulischen Bereich sind auf spektakulärste Weise in den Neubauten unserer Schulhäuser aller Kategorien ersichtlich. Während früher die „arme“ Schule schon allein durch ihre kasernenartige schmucklose Form allerorts ins Auge stach, ist sie heute der modernste und kostspieligste Bau der Gemeinden geworden. Diese Ausgabensteigerung ist nicht Immer allein auf der Erkenntnis der Gemeinderäte für die Bedeutung der Schule und der

Eine Gesamtsumme von 3,5 Millionen Mark verschlang der Neubau (rechts), die Turnhalle und das Lehrschwimmbecken (links im Bild).

Ausbildung gewachsen, vielfach spielt heutzutage auch ein gewisses Prestigedenken der Verantwortlichen herein, die fortschrittliche Gesinnung in Luxusbauten zu demonstrieren. Diese Gedanken mögen vielleicht auch die Gemeindebürger des Schulsprengels Hunderdorf beschleichen, wenn sie vor oder in dem Bau der neuen Hauptschule in Hunderdorf stehen. Wer sich jedoch die Mühe macht, die gesamte Anlage vom schulischen Betrieb her zu sehen, der wird bald die Erkenntnis gewinnen, daß diese Schule für den Schüler und für die Belange des Unterrichtes eine optimale Konzentration und Ausstattung erfahren hat.
Es galt nicht nur architektonisch eine Lösung zu finden, um dem „alten“ Bau, der immerhin vor 13 Jahren das Prädikat „schönste Schule Niederbayerns“ erhalten hat, nicht nachzustehen, es galt darüber hinaus auch, alle Anforderungen des modernen, zweckmäßigen Schulhausbaues zu koordinieren, die heute an die Schule gestellt werden. Architekt Gruber, der im Jahre 1967 durch einen Architektenwettbewerb den Planungsauftrag erhielt, hat diese Aufgabe glänzend gelöst und die klare, sachliche Architektur, sowie die hervorragende Abstimmung der gesamten Anlage auf die schulische Funktion sind in diesem Neubau bestens gelungen.
Bürgermeister, Gemeinderat, Schulverband, sowie Lehrer und Kinder dürfen mit Stolz auf diesen Schulneubau blicken. Es war für die Gemeinde nicht einfach, diesen Plan für den Bau einer Hauptschule mit 13 Schulzimmern und einigen Nebenräumen, der Turnhalle und dem Lehrschwimmbecken bei der Regierung durchzudrücken. Im Rahmen der Schulreform, die Mittelpunktschulen mit mindestens zweizügig geführten Schülerjahrgängen anstrebte, schien Hunderdorf wiederholt an den Nachbarorten Bogen und Mitterfels zu scheitern. Es war in erster Linie Bürgermeister Härtenberger zu danken, der unermüdlich für diese Schule plädierte und seinen ganzen politischen Einfluß geltend

Blick in das Innere des Neubaus

machte, um schließlich die Genehmigung für den Bau zu bekommen. Daß schließlich auch noch das Lehrschwimmbecken in die Planung einbezogen wurde, war die Krönung für diesen Bau. Mehr als ein Jahr ist nun bereits der Schulbau zur größten Baustelle Hunderdorfs geworden. Noch ist nur der Klassentrakt hergestellt, aber auch die Turnhalle, das Lehrschwimmbecken, die Umkleideräume und Waschgelegenheiten sind bereits im Rohbau fertig und am Freitag wird über diesem Teil der Anlage der Richtbaum aufgezogen. Schon im kommenden Jahr werden dann Turnhalle und Lehrschwimmbecken bezugsfertig und damit dienen diese Anlagen nicht nur der Schule, sondern auch der Öffentlichkeit. Das Lehrschwimmbecken mit einer Größe von 8×16,6 m wird mit einem absenkbaren Wasserspiegel eingerichtet, damit auch Schulanfänger und Nichtschwimmer ohne Gefahr darin baden können. Die Länge von 16,6 m wurde deshalb gewählt, damit bei sechs Bahnen eine Gesamtstrecke von 100 m erreicht wird, die für Wettkämpfe notwendig ist.
Die Turnhalle wird in einem Ausmaß von 12×24 m erstellt und erhält neben einem Turnlehrerzimmer auch Umkleide- und Duschräume. Insgesamt wird der Gesamtbau auf ca. 3.5 Mill. DM kommen.
Die Hebefeier, zu der am Freitag die Bevölkerung eingeladen ist, hat folgendes Programm: Versammeln der Gäste vor dem Neubau um 15 Uhr, Lied des Kinderchores, Begrüßung durch den 1. Bürgermeister. Richtspruch durch Zimmermeister Dilger, Lied des Kinderchores. Anschließend für geladene Gäste Festessen im Gasthaus Sandbiller mit Ansprachen des Landrats, des Bürgermeister der Ehrengäste.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1971


Therese Klein eine Achtzigerin
Hunderdorf.
Am Mittwoch konnte die Musiker- und Schlossermeisterswitwe Therese Klein ihren 80., Geburtstag feiern. Die Jubilarin, die sich außerordentlicher Rüstigkeit erfreut, ist auch geistig noch sehr rege. Therese Klein – geborene Mauthner – nimmt noch Anteil an allem Geschehen. Sie erblickte am 22. September 1891 in Hunderdorf das Licht der Welt. 1910 hatte sie mit dem Schlossermeister Xaver Klein in Hunderdorf den Bund fürs Leben geschlossen. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor.
Zu ihrem Ehrentag gratulierte auch Bürgermeister Härtenberger, der die besten Wünsche der Gemeinde und einen netten Geschenkkorb überbrachte. Die Heimatzeitung schließt sich den Gratulationen an.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1971


Hunderdorf. Heute, Samstag, um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller Vereinsabend des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf. Es wird ein Film vom Straubinger Gäubodenvolksfestzug vorgeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1971


WINDBERG
Am Samstag, 25. Sept. 1971,
TANZ
mit Maibaumversteigerung.
Es spielt erstmals die Kapelle
„Spielbauer“ aus Straubing.
Beginn 19 Uhr
Es laden freundlichst ein:
FFW Windberg
und Wasner, Gastwirt

Quelle: Bogener Zeitung, 25.09.1971


Abschied von Hans Naimer
Der bekannte Züchter und Sortenkenner wurde in Neukirchen bestattet
Neukirchen.
Mit einem Seelengottesdienst und einem langen Trauerzug durch das Heimatdorf Neukirchen nahmen Verwandte, Freunde und Bekannte aus nah und fern für immer Ab-schied vom Naimer-Vater. Der älteste wie auch beliebteste Gemeindebürger und Gründer der Baumschule Langholz wurde im Friedhof von Neukirchen unter den von ihm gepflanzten Bäumen der ewigen Ruhe übergeben. Mit warmen Worten würdigte der Seelsorger während der Totenmesse die hervorstechendsten Eigenschaften des Verstorbenen: menschliche Güte, stete Hilfsbereitschaft und unermüdlichen Fleiß. Am Grabe selbst ehrten ihn die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen, die Raiffeisenkasse Hunderdorf-Neukirchen, der Bauernhilfsverein, der Bayerwald und Heimatverein und die CSU durch Kranzniederlegungen und dankten ihm, der er bei all diesen Vereinigungen Gründungsmitglied war, für seine langjährige und wertvolle Mitarbeit. Stellvertretender Landrat Alfons Schäffer dankte ihm im Namen des Landkreises Bogen für seine große wirtschaftliche Aufbauleistung durch die Einführung zeitgemäßer Obstsorten und sein Wirken als ,,Landschaftsgestalter“. Der Name des Landkreises Bogen sei durch Naimer weit über Niederbayern hinausgetragen worden. Als er etwa um die Jahrhundertwende mit seiner Arbeit begann, waren der Kreis Bogen und der ganze Bayerische Wald tatsächlich noch ein echtes Notstandsgebiet. Die heute florierende Milchwirtschaft und die Viehzucht waren damals kein Begriff.
Die Technik der Landwirtschaft war noch nicht oder kaum über Egge, Pflug und Sense hinaus, die Sichel und der Dreschflegel galten als markantes landwirtschaftliches Handwerkszeug. In dieser Zeit war der schon vorhandene Obstbau sowie die von Naimer eingeführten Edelsorten für die Ernährung der Bevölkerung von erheblicher Bedeutung. Auf Ausstellungen und Obstschauen in München und Nürnberg erzielte Obst aus dem Landkreis Bogen stets eine hervorragende Bewertung, darunter sogar Goldmedaillen. Hans Naimer wurde zu einem hochgeschätzten Sortenkenner (Pomologen) in ganz Bayern, Landes- und Regierungsfachleute zogen ihn zu Rate, der Bayerische Rundfunk schenkte ihm Gehör und der Bayerische Landesverband für Obst- und Gartenbau verlieh ihm längst die goldene Ehrennadel. Zusammen mit den jeweiligen Bezirksamtmännern (heute Landräte) und dem damaligen Schulrat Max Friedl gründete er nach 1900 an die 30 Obstbauvereine im Landkreis, trat aber auch in ganz Niederbayern als Fachredner bei einschlägigen Veranstaltungen auf. Viele Jahre übte er ehrenamtlich die Funktion eines Bezirksobstbaumwartes aus, was der heutigen Stellung eines Kreisfachberaters entspricht. Welch weite Wege und welche Opfer er dabei auf sich genommen hat, vermag heute niemand mehr ermessen. Es wäre nun aber verfehlt, den Hans Naimer nur als Obstbauern und Sortenkenner zu betrachten. Weit mehr noch ist er durch Gründung seiner Baumschule bekannt geworden. Eine Betriebsgründung war auch früher eine schwere Aufgabe und im Laufe seines Lebens mußte er mit zwei Kriegen und Inflationen fertig werden. Wer den Naimer in diesen Zeiten von Sorgen gebeugt gesehen hat, der hätte nie geglaubt, daß aus ihm ein rüstiger Siebziger, ein fröhlicher Achtziger oder gar ein begnadeter Neunziger werden würde. Kaum eine Gemeinde oder eine Stadt gibt es in Niederbayern, in der er nicht Bäume gepflanzt oder geliefert hätte. Dazu kam die Aufzucht von Edelrosen, Blütensträuchern und seltenen Gehölzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1971


Staatssekretär Dick bei der Schulhausneubau-Hebefeier:
Große Probleme bei der Schulreform im Kreis Bogen
Richtfest am Turnhallenneubau mit Lehrschwimmbecken im künftigen Hauptschulgebäude – Zahlreiche prominente Gäste

Hunderdorf.
Prominente Gäste waren der Einladung von Bürgermeister Härtenberger zur Hebefeier am Schulhausneubau am vergangenen Wochenende gefolgt. Auf der großen Pausenterrasse des Neubaus begrüßte der 1. Bürgermeister mit besonderer Freude Staatssekretär Alfred Dick, Landrat Hafner, Pfarrer Ruß und Kaplan Rommens, Schulrat Lehner, Oberamtmann Kraus, Rektor Czerwenka, Rektor Hösl, Konrektor Klar, Oberlehrer Häusler, Architekt Gruber, Sachgebietsleiter Lex, die Bürgermeister aus dem Schulsprengel. Die Gemeinderäte, die Vertreter der Firmen Schuhbauer, Altschäffl und Dilger sowie die am Bau beteiligten Handwerker und Arbeiter und die Mitglieder der Gemeindeverwaltung.


Der Richtkranz auf dem Turnhallenneubau mit Lehrschwimmbecken der Hunderdorfer Schule.

Mit einem schwungvollen Lied des Kinderchores unter Leitung von Lehrer Alfons Frankl wurde die Feier eingeleitet. Laut schallte danach der Richtspruch vom First des Turnhallenbaues, und von kräftigen Armen wurde der Richtbaum aufgestellt. Nach dem Lied von den fleißigen Handwerkern begaben sich die Gäste ins Gasthaus Sandbiller.
Nach einem Prolog durch eine Schülerin brachte Bürgermeister Härtenberger die Bedeutung dieses Tages für den Schulverband Hunderdorf und die beteiligten Schulgemeinden zum Ausdruck. Mit diesem Bau habe Hunderdorf seine zentrale Funktion gefestigt, eine wichtige Entwicklung für die Gemeinde eingeleitet und einen bedeutsamen Schritt im Schulbereich getan. Große Schwierigkeiten hätten überwunden werden müssen, bis endlich mit der Planung und mit dem Bau begonnen werden konnte. Dank für alle guten Freunde der Gemeinde sei daher an diesem Tag angebracht und vor allem an Staatssekretär Dick, MdB Rainer, Landrat Hafner und Sachgebietsleiter Lex. Auch die Sorgen im Hinblick auf die Gestaltung und Finanzierung des Baues seien nicht gering gewesen. Architekt Gruber habe jedoch in seinem Entwurf die schulische Funktion des Baues mit einer ästhetischen Form gut in Einklang gebracht. Handwerker und Arbeiter hätten zusammen daraus ein Werk erstehen lassen, das selbst für sich spricht.
Landrat Hafner, der für diesen Tag seinen Urlaub unterbrochen hatte, befaßte sich in seinem Referat im wesentlichen mit


Prominente Gäste bei der Gebefeier des Turnhallenneubaus mit Lehrschwimmbecken der Hunderdorfer Schule.

Schulreform und Finanzierung. Die permanente Schulreform werfe für den Landkreis Bogen immer wieder den Vorwurf auf, daß viele Schulen gebaut worden seien, die vielleicht bald leer stünden. Wer aber die Situation im Landkreis gekannt hätte, der müsse zugleich eingestehen, daß nach dem Zweiten Weltkrieg die Verhältnisse in unseren Schulbauten unerträglich, ja sogar gesundheitswidrig und gefährlich gewesen seien. Damals sei es unmöglich gewesen, erst eine Reform abzuwarten. Man sei gezwungen gewesen, zum Wohle unserer Schuljugend etwas zu unternehmen, die unhygienischen Verhältnisse zu beseitigen und menschenwürdige Verhältnisse zu schaffen. Wenn heute durch die Schulreform tatsächlich Schulhäuser leer stünden, dann könnten sie anderweitig verwendet werden. Den Gemeinden erwachse daraus selten eine Belastung.
Zum Schulhausbau in Hunderdorf mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken – existiert laut Hafner zur Zeit folgender Finanzierungsplan: 25 000 Mark vom Bezirk, 25 000 Mark vom Landkreis, Darlehen 600 000 Mark, Zuschuß von Bund und Land 2 800 000 Mark und Eigenmittel 128 000 Mark. Für die Verantwortlichen am Bau fand Landrat Hafner Lob und Anerkennung.
Staatssekretär Dick gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß man zu dieser Stunde beisammen sein kann, um sich an der Entstehung eines Projektes zu erfreuen, das bei seiner Verwirklichung in der Tat auf große Hindernisse gestoßen war. Die Ausdauer und die Energie, mit der Bürgermeister Härtenberger immer wieder die Verhandlungen gesucht habe, hätten schließlich zum Erfolg geführt. Der Landkreis Bogen stoße in der Schulreform wegen seiner Splittersiedlungen immer wieder auf große Probleme. Nur voll Fall zu Fall konnten daher Vorstellungen und Modelle entwickelt werden, wie man am günstigsten Mittelpunktschulen errichte. Gerade im oberen Bereich des Kreises müßten mit Schulamt und Landratsamt noch Lösungen gesucht werden.
Eingehend auf die Gebietsreform sagte Dick, daß nach seiner persönlichen Ansicht der Landkreis Bogen in seiner bestehenden Form in den neuen Großlandkreis eingebracht werden müßte, also auch das Gebiet um St. Englmar, Niederwinkling und Mariaposching. Weiterhin seien strukturverbessernde Maßnahmen gerade für jene Landkreise anzustreben, die in Großlandkreise eingegliedert werden. Hunderdorf wünschte er, daß die Gemeinde sich in seiner Zentralfunktion weiter entwickeln und stärken möchte.
Schulrat Lehner beglückwünschte den Schulverband, die Gemeinde Hunderdorf, den Initiator Härtenberger und Architekten Gruber zu diesem Bau. Mit diesem Schulhaus werde garantiert, daß die Schule ihre Anforderung nach fachspezifischer Differenzierung des Unterrichtes und chancengleicher Bildung erfüllt, die vielseitige Gruppierung in Kursen und das großzügige Bildungsangebot in Neigungskursen sichert. Rund 700 Schüler mit 20 Klassen und einer durchschnittlichen Klassenfrequenz von 35 Schülern würden hier in zwei- und dreizügigen Jahrgangsstufen das breite Bildungsangebot nach den Erfordernissen der neuen Schulreform erhalten. Dazu gehöre auch die Erstellung einer großzügigen Sportanlage, wie sie mit dem Turnhallenbau, dem Lehrschwimmbecken und dem Hartplatz gegeben sei. Für den weiteren Bau wünschte Schulrat Lehner Fortschritt, Glück und unfallfreie Arbeit.
Architekt Gruber lobte die fruchtbare Zusammenarbeit in der gemeinsamen Sache nach einer optimalen Lösung. Eine Schule sollte immer so gebaut werden, daß sie allen pädagogischen Erkenntnissen entspricht. Zweimal habe der Plan umgestaltet werden müssen, um die heutige Konzeption zu erreichen. Die Handwerksfirmen hätten das Ihre dazu beigetragen, daß diese Idee verwirklicht werden konnte.
Rektor Czerwenka führte aus, daß man dem Ziel einen Riesenschritt näher gekommen sei. Die Investitionen auf dem Gebiete des Schulbaues hätten sich, wie die Erfahrung zeigt, immer als größte Zinsenbringer gezeigt, wenn dies auch nicht immer in klingender Münze ersichtlich sei. Ein Schulhaus aber bleibe toter Stein, wenn es nicht erfüllt wird von der Arbeit der Lehrer und Kinder. Alle müßten ihre Kräfte einsetzen, um der inneren Reform zum Durchbruch und zum Erfolg zu verhelfen.
Im Namen der Firmen dankte Gerd Schuhbauer den Auftraggebern und hob hervor, daß von den Arbeitern keine Überstunden gescheut wurden, um den Termin einzuhalten. Ein besonderes Lob richtete er an Bauleiter Niemeier, der die Arbeiten überwachte und umsichtig leitete. Abschließend sprach sich Pfarrer Ruß lobend über das Werk. aus und wies darauf hin, daß dies nur zum Wohle unserer Kinder geschieht.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1971


Meidendorf/Windberg. Dienstabend der Rot-kreuzgruppen Windberg und Meidendorf gemeinsam am kommenden Freitag in Windberg. Alte Dienstausweise mitbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1971


Gott, der Herr über Leben und Tod, nahm heute, Dienstag, 13 Uhr, meine geliebte Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Schwägerin
Frau Berta Bergbauer
Landwirtsgattin von Oberwachsenberg

nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlvorberietet, im Alter von 68 ½ Jahren, zu sich in sein  Reich.
Oberwachsenberg, Gaishausen, Schafberg, Altnußberg, Au v. W., München, Hl. Kreuz, den 28. September 1971
Der tieftrauernde Gatte
Xaver Bergbauer
Alfred,
Sohn mit Familie
Xaver, Sohn mit Familie
Rudolf, Sohn mit Familoe
Karl, Sohn mit Familie
und Verwandte
Überführung am Mittwoch, 29. 9. 1971, um 15.30 Uhr vom Haus aus.
Am Donnerstag, 30. 9. 71, nachmittags 15 Uhr, Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Neukirchen bei Haggn, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1971


Die Landjugend nimmt sich vieler Problemkreise an
Die KLJB des Landkreises traf sich im Jugendheim in Windberg zur Arbeitssitzung – Fünf Arbeitskreise gebildet

Windberg.
120 Jugendliche begannen in fünf Arbeitskreisen vor wenigen Tagen im Jugendhaus in Windberg ihre Winterarbeit. Den einzelnen Kreisen stehen folgende Personen vor: Herr Knappik, Landvolkhochschule Niederalteich „Gruppenpädagogik“, Pater Wolfgang, Prior v. Kloster Windberg „Religiöser Arbeitskreis“, Erich Seeber. St. Englmar und Rudi Landstorfer, Wiesenfelden „Politischer Arbeitskreis“, Landwirtschaftsrat Nickl, Landwirtschaftsamt Mitterfels und Lothar Liebl, Gumpersberg „Agrarsozialer Arbeitskreis“, Alfons Frankl, Windberg „Musischer Arbeitskreis“.
Nach zweistündiger Arbeit trafen sich Leiter und Protokollführer der einzelnen Arbeitskreise zu einer ersten Besprechung. Dabei konnte folgendes aus den Arbeitskreisen berichtet werden:


Eine engagierte Arbeit will die Jugend leisten

Gruppenpädagogik: (Thema: Vom Problem zur Aktion — engagierte Gruppe). Der Arbeitskreis befaßte sich mit den Möglichkeiten, Leben in eine Gruppe zu bringen. Eines der Ergebnisse: „Man kann Menschen nicht gewinnen, ohne sie anzusprechen und ohne zu wissen, wie man sie ansprechen und behandeln muß“.
Religiöser Arbeitskreis: Im religiösen Arbeitskreis wurde zuerst eine Bestandaufnahme über das religiöse und liturgisches Leben in den Gemeinden gemacht. Dabei standen Fragen der Gottesdienstgestaltung und Predigt im Vordergrund. Während in der einen Pfarrei die Jugend sowohl Lektoren stellt als auch bei Predigtvorbereitungen beteiligt ist, gibt es in anderen Pfarreien noch nichts dergleichen. Besonders lebhaft wurde der Punkt „Predigtgestaltung“ diskutiert. Vor allen Dingen sollte man versuchen, die Predigt auf verschiedene Altersstufen abzustimmen. (Kinder, Jugendliche, Erwachsene).
Da allerdings ein einzelner Pfarrer damit überfordert ist, sollten Kinder und Jugendliche während der Woche, sei es in einem eigenen Gottesdienst, sei es in der Schule auf das Sonntagsevangelium vorbereitet werden. Um bei den weiteren Sitzungen des Arbeitskreises genauer über diese Fragenkomplexe diskutieren zu können, sollen die Teilnehmer sich besonders über das Bestehen und die Arbeit der Sachausschüsse Liturgie und Jugend in den Pfarrgemeinderäten informieren.
Politischer Arbeitskreis: Zu Beginn des Arbeitskreises wurde ein Grundsatzreferat gehalten, über die Funktion des politischen Arbeitskreises und was politische Bildung bedeutet Man kam zu dem Ergebnis, vor allen Dingen gehe es in der politischen Bildung um die rechte Information. Voraussetzung dafür seien die richtigen Informationsquellen. Erst dann könne auch diskutiert werden. Ein Ziel des Arbeitskreises sei es, sich zu informieren und mit den Leuten zu reden.
Ein zweiter Punkt war die Gebietsreform. Hierbei sollte es sich nicht um ein abschließendes Urteil handeln, sondern lediglich Vor- und Nachteile genau abgewogen werden. Ein letzter Punkt war die Arbeits- und Industriesiedlung im Landkreis Bogen. Für ein weiteres Treffen wurde jedem Teilnehmer eine bestimmte Aufgabe für Information und Diskussion zugeteilt. Thema: Ostpolitik.
Grüner Arbeitskreis: Der Arbeitskreis befaßte sich mit der Einkommenssteigerung in der Landwirtschaft. Nach einem Kurzreferat zu diesem Thema von Landwirtschaftsrat Nickl, welche Möglichkeiten die Landwirtschaft habe, das Einkommen zu verbessern, prallten in der Diskussion sehr widersprüchliche Meinungen aufeinander. Als Zusammenfassung kann folgendes gesagt werden: Der Arbeitskreis ist der Meinung, daß eine Einkommenssteigerung in der Landwirtschaft nur möglich ist, durch Zusammenarbeit in Maschinenringen, des weiteren durch den Einsatz von Produktionsgemeinschaften, optimale Bestände, Sicherung des Absatzes über Erzeugerringe.
Für das nächste Treffen soll der Landesvorsitzende der KLJB und Leiter der Grünen Arbeitskreise in Bayern, Sepp Rottenaicher eingeladen werden.
Thema: Was können die Grünen Arbeitskreise in Bayern bezwecken?
Musischer Arbeitskreis: Zu Beginn des Arbeitskreises wurde von den Teilnehmern beschlossen, an die Gruppen im Landkreis einen Fragebogen zu verschicken, um genaue Unterlagen zu haben, wie Liedgut, Spiel und Theater in den einzelnen Gruppen gepflegt werden. Auch im Arbeitskreis selbst sollten die drei genannten Themen besonders behandelt werden. Vor allem will man das Liedgut der einzelnen Gruppen erweitern und festigen.
Der Arbeitskreis wird dazu einen Katalog von Liedern herausgeben. Auch neue Formen des Spiels in der Gruppe sollen eingeübt werden. Ganz besonders wollen sich die Teilnehmer des Arbeitskreises um das Theaterspiel im Landkreis kümmern. Die Gruppen werden auf gute und sinnvolle Theaterstücke hingewiesen.
Auch der Volkstanz soll wieder gefördert und verbreitet werden. Trotzdem sieht sich der Arbeitskreis weder als Theater-, Volkstanz- oder Spielgruppe. Er will lediglich Anregungen und neues Material den Gruppen erarbeiten.
Das nächste Treffen der Arbeitskreise ist am 21. Oktober. um 20 Uhr wiederum Im Jugendhaus Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1971


Gott, der Herr, hat am Donnerstag unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Uroma
Frau Margarete Honal
im Alter von 77 Jahren zu sich in ein besseres Jenseits abgerufen.
Hunderdorf, den 30. September 1971
In tiefer Trauer:
Marianne Stadler, Tochter mit Familie
Anna Reminger, Tochter
Frieda Breu, Tochter mit Familie
Ewald Reminger, Enkel mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Samstag, den 2. Oktober 1971, um 15 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz heute um 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1971


Statt Karten
Gasthof Sandbiller, Hunderdorf
Zum letzten alten Bier

am Samstag. den 2. Oktober und Sonntag den
3. Oktober. erlauben wir uns, Sie mit Ihren
Angehörigen freundliehst einzuladen.
Familie Sandbiller
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1971


Hunderdorf. Für die 2. Gruppe der FFW Hunderdorf ist heute, 16 Uhr, Abnahme der Leistungsprüfung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1971


Am Erntedankfest der Hungernden in der Welt gedacht
Hunderdorf.
„Trotz unserer Wohlstandsgesellschaft und unseres Überflusses ist für den Christen von heute immer noch aktuell, sich am Erntedankfest zu Dank und zu Gebet einzufinden,“ führte Pfarrer Ruß gestern in seiner Predigt aus. Wenngleich auch wir hier ohne ernstliche Nahrungssorgen leben könnten, gebe es immer mehr große Gebiete in der Welt, in denen Menschen ihren Hunger nicht stillen könnten. Das sollte den Christen beunruhigen und ihn zur Hilfe für diesen Mitmenschen führen. Die Hilfsorganisationen der Kirche wollten hier ihren Teil beitragen, um das tägliche Brot in allen Teilen Welt zu sichern. Unser Bild zeigt den Gabentisch vor dem Altar der Hunderdorfer Kirche beim gestrigen Erntedankfest.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1971


Johann Häusler feierte 85.
Windberg.
In körperlicher und geistiger Frische konnte der Austragslandwirt Johann Häusler von Meidendorf sein 85. Wiegenfest feiern. Wir wünschendem Jubilar noch viele frohe und gesunde Lebensjahre im Kreise seiner Angehörigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1971


Windberg. Auszahlung und Sozialhilfe, Pflegegelder und Pflegekindergelder am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr in der Kanzlei.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1971


Zum neuen Gesicht neue Aufgaben
Renovierung des Gemeindeamtes – Einbau einer Heizung – Arztpraxis im Erdgeschoß

Hunderdorf. Fieberhaft sind derzeit einige Handwerkerfirmen mit der Renovierung und mit Umbauten im Gemeindeamt Hunderdorf beschäftigt. Im Erdgeschoß wird derzeit durch einen großzügigen Umbau der bisherige Werkraum der Volksschule in eine Arztpraxis umgestaltet, die bereits im kommenden Monat bezogen werden soll. Fenster- und Türstöcke werden ebenfalls erneuert und so dem

Am Gemeindeamt legen Handwerker fest die Hand an. Noch im Oktober soll der Umbau fertig sein.

Gebäude auch äußerlich ein neues Aussehen erteilt. Dazu kommt auch ein neuer Verputz für das ganze Haus und das alte morsche Mörtelwerk mußte dem Preßlufthammer weichen.
Das Obergeschoß, das durch den Umzug des Schulleiters frei wird, wird ebenfalls restauriert. Die Räume des ganzen Hauses werden mit Warmwasserheizung versehen. Das obere Stock-werk wird bis auf weiteres als Arztwohnung dienen. Mit diesem Umbau erhält das Gemeindeamt nicht nur neuen Glanz und neue Frische, es wird auch durch den Ausbau einer Arztpraxis in Zukunft eine weitere wichtige Funktion bekommen. Noch im Oktober sollen alle Arbeiten abgeschlossen und die neuen Räumlichkeiten bezugsfertig gemacht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1971


Zum zweiten Mal Gold für die Wehr
Karl Härtenberger ist der erste Bürgermeister im Landkreis Bogen mit goldenem Leistungsabzeichen

Hunderdorf.
Am Samstag legte die zweite Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf die Prüfung zum goldenen Leistungsabzeichen ab.
Kreisbrandinspektor Mühlbauer sprach den Wehrmännern Anerkennung für ihre Leistungen aus, denn sie sind bereits die zweite Gruppe der FFW Hunderdorf, die das Leistungsabzeichen in Gold hat. Er freute sich besonders, daß in ihrer Mitte auch Bürgermeister Härtenberger tätig ist. Karl Härtenberger ist der 1. Bürgermeister im Landkreis Bogen, der berechtigt ist, das Leistungsabzeichen in „Gold“ zu tragen.

Unser Bild zeigt die zweite Gruppe der FFW Hunderdorf, die das Leistungsabzeichen in „Gold“ ablegte

Xaver Anleitner, Vorstand der FFW gratulierte zur bestandenen Prüfung. Bei dieser Gelegenheit sprach er auch dem rührigen Kommandanten Hartmannsgruber ein Lob aus. Besonderen Dank richtete Xaver Anleitner an Bürgermeister Härtenberger für seine Arbeit in der Wehr und für seine Unterstützung, die er der Feuerwehr als Bürgermeister zuteil werden läßt. Anleitner überreichte an Karl Härtenberger, der u. a. Ehrenvorstand der FFW ist, ein Erinnerungsgeschenk.
Die Prüfung zum goldenen Leistungsabzeichen legten ab: Löschmeister Karl Härtenberger, Georg Baier, Xaver Groß, Otto Sachs, Xaver Schlecht, Otto Weinzierl. Für Kameraden, die wegen Krankheit fehlten, wirkten ferner mit Josef Drexler, Hans Holmer, Josef Poiger.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1971


Gemeinderatssitzung in Hunderdorf
Hunderdorf
. Morgen, Freitag, findet um 19 Uhr im Gemeindeamt eine Sitzung des Gemeinderates statt. Folgende Punkte stehen auf der Tagesordnung: 1. Ausbau des Weges von der Gemeindegrenze Steinburg nach Brandstatt, 2. Änderung des Bebauungsplanes Bahnhofsiedlung, 3. Verschiedenes, 4. Vergabe der Fenster für die Turnhalle. Die Sitzung ist öffentlich für Punkt 1-3.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1971


Josefa Feldmeier feierte Geburtstag
Steinburg.
Im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder konnte dieser Tage Josefa Feldmeier, Wegern, ihren siebzigsten Geburtstag feiern. Auch der VdK übermittelte der rüstigen Jubilarin Glück- und Segenswünsche. 1925 schloß sie mit Johann Feldmeier aus Steinburg den Bund fürs Leben. Der Ehemann fiel im Juli 1944 in Kroatien. Danach begann eine harte Zeit für die Frau mit vier Kindern. Jetzt verbringt sie bei ihrer jüngsten Tochter ihren verdienten Lebensabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1971


Hunderdorf. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf beteiligt sich am Sonntag, 10. Oktober, an der Heimkehrerwallfahrt zur Madonna am Bogenberg. Treffpunkt (mit oder ohne Auto) um 12 Uhr beim Bahnhof Hunderdorf oder vor dem Gasthaus Reischer in Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1971


27 Geburten und 17 Todesfälle im September
Bogen.
Im September wurden dem Standesamt Bogen 27 Geburten und 17 Todesfälle gemeldet. Es fand keine Trauung statt. Geburten: Birgit Andrea Niedermeier, Schafberg (Gde. Steinburg) … Kerstin Hautsch, Steinburg, Wegern 59 … Carmen Bayer, Wegern (Gde. Steinburg) … Josef Leidl, Hunderdorf, Hauptstraße 28 … Petra Maria Auerbacher, Dambach (Gde. Windberg) … Klaus Johann Menacher, Gaishausen … Reinhard Aumer, Hunderdorf. Bahnhofstraße 37 … Gestorben sind: Gmeinwieser Hedwig, Rentnerin, Hoch (Gde. Hunderdorf), 83 Jahre … Körbl Maria, Rentnerin, Steinburg, 75 Jahre … Bartl Emma, Hausfrau, Windberg 6. 83 Jahre … Gierl Maria, Austragslandwirtin, Schafberg (Gde. Steinburg), 63 Jahre) … Honal Margarete, Rentnerin, Hunderdorf, Hochfeldstraße, 77 Jahre.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1971


Fünf Jahre SV Hunderdorf
Hunderdorf.
Der Sportverein Hunderdorf feiert am kommenden Wochenende sein fünfjähriges Bestehen. Heute ist deshalb kein Training. Die Spielerversammlung, in der u. a. ein Rück-blick auf das Vereinsgeschehen durch Vorträge und Lichtbilder gegeben wird, beginnt bereits um 19.30 Uhr. Alle Mitglieder, sowie die Freunde und Gönner des SVH sind herzlich willkommen. Der Samstag bringt die Heimspiele der beiden Jugendmannschaften. Folgende Paarungen stehen auf dem Programm: SVH Jug. I — SV Pfelling Jug. I um 14.15 Uhr und SVH Jug. II — SV Wiesenfelden Jug. I um 15,40 Uhr. Am Abend ist im Gasthaus Sandbiller „Tanz der Sportler“. Am Sonntag kann aus terminlichen Gründen das angekündigte Freundschaftsspiel gegen Patersdorf nicht ausgetragen werden. Es finden die planmäßigen Punktespiele der ersten und zweiten Mannschaft gegen Mitterfels statt. Anschließend treffen sich die Sportler zu einem Kameradschaftsabend, bei dem auch der Trachtenverein, die „Waldlerbuam“ und ein bekannter Zauberkünstler mitwirken.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1971


Noch einige Fragezeichen hinter dem Großlandkreis
Den neuen Vorstellungen der Staatsregierung zufolge würde der Landkreis Straubing-Bogen auch ohne Ittling rund 2 500 Menschen mehr erhalten als ursprünglich geplant — Größter Zuwachs aus Mallersdorf geplant

Straubing. Die Landkreisreform in Bayern ging nicht wie erwartet in einem Aufwaschen über die Bühne. Wie bereits berichtet. unterbreitete die Bayerische Staatsregierung nach ihrer Kabinettssitzung am Dienstag neue Vorschläge, die in einem zweiten Anhörungsverfahren zur Diskussion gestellt werden. Der Feinabstimmung folgt also eine Feinabstimmung, von der der künftige Großlandkreis Straubing-Bogen (der Doppelname steht bereits fest) ganz wesentlich betroffen wird. Zur Diskussion steht ein weiterer Gebietszuwachs aus dem Landkreis Mallersdorf von 13 Gemeinden mit 7 677 Einwohnern und einer Fläche von 115,9 Quadratkilometern. Aus dem Landkreis Regensburg soll die Gemeinde Niederachdorf mit 202 Einwohnern und 7,65 qkm Fläche und aus dem Landkreis Kötzting ein Teilbereich der Gemeinde Grub mit 165 Einwohnern und 3,8 qkm eingegliedert werden. Schließlich sollen diesen Vorschlägen zufolge die Gemeinden Ittling (3 169 Einwohner und 15 qkm Fläche) und Alburg (1 955 E. und 22 qkm) in die kreisfreie Stadt Straubing eingemeindet werden. Sollten sich diese Vorstellungen der Staatsregierung erfüllen, würde der neue Großlandkreis 78 441 Menschen (die Zahl liegt um über 2 500 über der geplanten Einwohnerzahl vom Mai mit 75 481) und die kreisfreie Stadt 43 168 Einwohner (gegenüber 38 051 vom Mai) zählen.

Diese Karte verdeutlicht. welche Teile in unserem engeren Heimatgebiet noch unter die „Vor-schläge der Regierung für ein zweites Anhörungsverfahren“ fallen: Ganz im Norden Teile der Gemeinde Grub (bisher Landkreis Kötzting), nordwestlich von Straubing die Gemeinde Niederachdorf (bisher Landkreis Regensburg) und im Südwesten dreizehn weitere Gemeinden des Nahbereichs Mallersdorf. Schließlich die beiden Gemeinden Ittling und Alburg am Rande des Stadtkreises Straubing. Diese Gebiete sind durch punktierte Umrandung und Schraffierung kenntlich gemacht. Die kräftig durchgezogene Umrandung schließt den neuen Großlandkreis Straubing-Bogen und die nordöstlichen Teile des Landkreises Mallersdorf ein, wie sie bereits dem Regierungsplan vom Mai 1971 entsprechen.

Den größten und auch einträchtigsten Gebietszuwachs soll den Wünschen der Staatsregierung nach der neue Landkreis Straubing-Bogen aus dem Landkreis Mallersdorf erhalten. Die Ein-gliederung von 13 Gemeinden aus dem Landkreis Mallersdort mit 7 077 Einwohnern war bislang ohnehin beschlossene Sache. Nach den neuen Überlegungen, die auf den Voten der Bevölkerung und Beschlüssen der Gemeinderäte beruhen, sollen nun weitere 13 Gemeinden des Landkreises Mallersdorf mit zusammen 7 677 Einwohnern und 115,91 Quadratkilometern Fläche zu Straubing-Bogen geschlagen werden. Es sind dies Mallersdorf (2 140 Einwohner — 11,36 qkm Fläche), Grafentraubach (652 – 13,2), Holztraubach (202 — 6,7), Upfkofen (232 — 6,1), Allkoten (280 – 5,2), Weichs (173 – 4,6), Hofkirchen und Asbach (schon eine Gemeinde, 581 — 20,2), Oberellenbach (280 — 8,6), Niederlindhart (476 — 8,8), Oberlindhart (470 — 10,9), Pfaffenberg (1 626 — 6,7), Oberhaselbach (352 — 9) und Ascholtshausen (207 – 4,5).
Um die Bildung einer Großgemeinde im östlichen Raum nördlich der Donau zu ermöglichen, eventuell bestehend aus den Gemeinden Pillnach, Pondorf, Obermiethnach, die neben Höhenberg aus dem Landkreis Regensburg bereits zum Landkreis Straubing-Bogen kommen werden und aus der Gemeinde Kirchroth und weiteren Gemeinden aus dem Landkreis Straubing, soll die Gemeinde Niederachdorf aus dem Landkreis Regensburg ebenfalls Straubing-Bogen zugeteilt werden. Die Gemeinde brächte 202 Einwohner und 7,65 Quadratkilometer Fläche mit.
Den nördlichsten Zipfel des neuen Landkreises sollen Ortsteile der Gemeinde Grub aus dem Landkreis Kötzting bilden. Es sind die Gemeindeteile Grub, Ober- und Untergschwandt und Hammersdorf mit 165 Einwohnern und etwa 3,8 qkm Fläche.
Die Staatsregierung hat auch vor, um der kreisfreien Stadt Straubing Entwicklungsraum und Bevölkerungszuwachs zu gewährleisten, die beiden Stadtrandgemeinden Ittling und Alburg in die Stadt einzugemeinden. Auch darüber soll das zweite Anhörungsverfahren Aufschluß geben. Mit einem Stadtteil Ittling würde Straubing 3 162 Einwohner und 15,1 qkm Fläche mehr haben, mit Alburg noch 1 955 Einwohner und fast 22 qkm Fläche. Die Stadt Straubing, durch die bereits feststehende Eingemeindung von Hornstorf und Kagers auf 38 051 Einwohner angestiegen, würde danach um 5 117 auf 43 168 Bewohner anwachsen. Das wäre deswegen von Bedeutung, weil für kreisfreie Städte künftig als Richtschnur 50 000 Einwohner gelten sollen (Staatssekretär Dick am Donnerstag vergangener Woche bei der CSU-Versammlung). Von der Kreisfreiheit (beinahe ein „Teufelskreis“) hänge wiederum die Frage des Oberzentrums Straubing ab, so Dick.
Kreis mit über 78 000 Einwohnern
Während der Plan des Innenministeriums vom Mai dieses Jahres für den neuen Landkreis Straubing-Bogen einschließlich der Gemeinden Ittling und Alburg  75 481 Einwohner und 1162 Quadratkilometer Fläche vorsah, ergäbe sich nach den neuen Vorstellungen für den neuen Großlandkreis (ohne Ittling und Alburg) eine Einwohnerzahl von 78 041 und eine Fläche von 1 180,8 Quadratkilometern. Der neue Landkreis wäre dadurch nach Fläche und Einwohnerzahl erheblich verstärkt gegenüber den Vorstellungen vom Mai.
Auch steuerkraftmäßig würde sich kein Nachteil ergeben, würde das Endgebilde entsprechend den Wünschen der Staatsregierung aussehen. Die je Einwohner errechnete Realsteuerkraft von 75,87 DM würde sogar noch anwachsen, denn Ittling hat im Rechnungsjahr 1971 lediglich eine Realsteuerkraftzahl von 72,37 und Alburg von 125,45 DM, während die Gemeinde Mallersdorf die Kraft von 99,43 pro Kopf der Bevölkerung und die Gemeinde Pfaffenberg von sage und schreibe 218,79 DM mitbrächten. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß der Landkreis Mallersdorf den neuen Landkreis Straubing-Bogen mit 111,13 DM pro Kopf der Bevölkerung erheblich aufforsten würde, zumal der Landkreis Straubing nur 85,02 DM und der Landkreis Bogen nur 63,64 DM pro Kopf der Bevölkerung aufbringen.
-ps-
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1971


Windberg/Meidendorf. Für die aktiven Männer der Rotkreuz-Gruppen Windberg und Meidendorf am kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, in der Gaststätte Wagner eine wichtige Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1971


Lohnsteuerkarten 1972 abholen!
Hunderdorf.
Die Gemeindeverwaltung hat bereits die Lohnsteuerkarten für das Jahr 1972 ausgegeben. Wer noch nicht im Besitz seiner Lohnsteuerkarte 1972 ist und nächstes Jahr voraussichtlich eine Lohnsteuerkarte benötigt, wird gebeten, diese in der Gemeindekanzlei abzuholen. Die Brandversicherungsbeiträge für das Jahr 1971/72 sind umgehend bei der Gemeindekasse einzuzahlen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1971


Nach Gottes hl. Willen verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unsere lb. Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Tante, Cousine und Patin
Frau Theresia Hilmer
Austragslandwirtin von Herrnbirket

versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 85 ½ Jahren selig im Herrn.
Herrnbirket, Straubing, Straßkirchen, Ohmühle. den 9. 10. 1971
In tiefer Trauer:
Karl Hilmer, Sohn mit Fam.
Theresia Meinzinger, Tochter mit Fam.
Käthe Zollner, Tochter mit Fam.
Maria Baier, Tochter mit Fam.
Kreszenz Stelzl, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschl. Beerdigung am Montag, den 11. Okt. 1971, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Windberg. Überführung (vom Ortseingang) mit Sterberosenkranz heute, 16 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1971


Standesamtliche Nachrichten
Hunderdorf.
Das Standesamt Hunderdorf verzeichnete im Monat September zwei Geburten (Geburtsort Bogen) sowie eine Eheschließung. Geburten: Reinhard Aumer, Windberger Straße, geboren am 26. Sept und Josef Leidl, Hauptstraße, geboren am 16. September. Eheschließung: Am 24. September Student Konrad Gert Leonhardt, Siedlungstraße, und Büro-Kaufmann Christine Schneider, Stockhaus, Gde. Konzell.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1971


Großlintach. Die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgruppe Großlintach findet am Donnerstag um 19.45 Uhr im Gasthaus Schlecht statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1971


Steinburg. Die nächste Überprüfung der landwirtschaftlichen Schlepper nach Paragraph 29 StVZO findet am Donnershag, 21. 10., von 8 bis 12 Uhr vor dem Gasthaus Berger statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1971


Großlintach. Am kommenden Freitag beginnt beim Schützenverein Großlintach die neue Schießsaison. Zur Eröffnungsveranstaltung sind nicht nur alle Mitglieder, sondern auch andere Interessenten, insbesondere Jungmitglieder, ins Gasthaus Schlecht eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1971


Großlintach. Heute, 19.45 Uhr, Rotkreuzdienstbesprechung im Gasthaus Schlecht, Großlintach. Es wird eine interessante Dia-Reihe gezeigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1971


Eine junge Friseurmeisterin
Hunderdorf.
In diesen Tagen legte die erst 20jährige Uschi Kapfenberger die Meisterprüfung im Friseurhandwerk ah. Ihre Lehrzeit verbrachte Uschi Kapfenberger im Salon Lindner in Straubing, und als Gehilfin war sie im Salon Meerstein beschäftigt, wo sie auch den Meistervorbereitungslehrgang besuchte.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


„Straßenbauversprechungen werden nicht gehalten“
Landrat Hafner beklagt bei der Einweihung der Gemeindestraße Hunderdorf-Hoch die Benachteiligung Niederbayerns

Hunderdorf.
Bei strahlendem Herbstwetter konnte am Mittwochnachmittag um 15 Uhr Bürgermeister Härtenberger die Festgäste begrüßen, die zur Einweihung der Gemeindestraße Hunderdorf – Hoch erschienen waren. Landrat Hafner, Oberamtmann Sigl, Inspektor Reichardt, der Gemeinderat Hunderdorf, die Vertreter der Baufirmen und die Angrenzer der neuen Gemeindestraße hatten der Einladung Folge geleistet, als

Landrat Hafner gibt die fertiggestellte Straße Hunderdorf – Hoch dem Verkehr frei

Pfarrer Ruß und Kaplan Rommens die Einweihung der Straße vornahmen. Pfarrer G. Ruß erteilte der neuen Straße den Segen und betonte, daß dieser neue Weg, recht benützt, ein Segen der Technik ist, wenn sie von den Benützern mit Rücksteht und Liebe zum Nächsten gebraucht werde Diese Straße ist eine Brücke von Mensch zu Mensch, und jeder Verkehrsteilnehmer solle hier weder sieh noch andere gefährden.
Auch Landrat Hafner sprach sich, bevor er durch den symbolischen Schnitt durch das Band die neue Strecke dem Verkehr freigab, für eine Benützung dieser Straße im Sinne eines rücksichtsvollen Verhaltens im Straßenverkehr aus und wünschte, daß diese Strecke nicht zur „Rennstrecke“ werde mit allen Folgen werde.
Nach der Einweihung, die von Liedern des Schulchors unter der Leitung von Lehrer Alfons Frankl umrahmt wurde, begaben sich die Ehrengäste auf eine Besichtigungsfahrt.
In seiner Festansprache im Gasthaus Edbauer-Bauer hob Bürgermeister Härtenberger hervor, daß die Freigabe dieser Straße ein berechtigter Grund zur Freude für alle Beteiligten sei. Die Fertigstellung dieser Gemeindestraße mit einer Länge von 1,4 km einer Fahrbahnbreite von 4,5 m stelle einen wichtigen Meilenstein im Ausbau des Straßennetzes der Gemeinde dar. Viel sei in früheren Jahren in dieser Hinsieht versäumt worden, doch in den letzten Jahren hätte der Ausbau der 13 Kilometer Gemeindewege und 14 Kilometer öffentlicher Feld- und Waldwege zügig vorangetrieben und rund ein Drittel dieser Straßen ausgebaut werden können. Rund 380 000 DM hat dieser Straßenbau gekostet und dazu wurden 230 000 DM aus Kfz-Mitteln genehmigt. Besonderer Dank gebühre Landrat Hafner und MdB Rainer für ihre Unterstützung, der Planungsfirma Eidenschink, Ing. lnglfinger als Bauleiter, der Firma Ohneis, der Bauaufsicht durch G. Schuhbauer und den Angrenzern, die durch Grundstücksabtretungen den Bau möglich machten.
Nächstes Ziel im Straßenbau sei der Ausbau der Gemeindestraße nach Sollach. Gerade hier, so führte Härtenberger aus, erwarte man sich die Unterstützung des Landkreises, da man diese Straße vom Kreis übernommen habe, der Unterhalt dieses Straßenstückes sich als äußerst kostspielig erwies und Landrat Hafner zum Ausbau bereits seine Hilfe zugesagt habe.
Landrat Hafner ging in seinem ausführlichen Referat hauptsächlich auf die Benachteiligung Niederbayerns im Straßenbau und speziell im Autobahnbau ein. Das Bundes-Zonenrandförderungsgesetz verspreche eindeutig den Ausbau der Straßen unseres Gebietes. Leider aber würden in der Praxis diese Versprechungen nicht eingehalten. Die Schuld trage hier ncihtnur der Bund, sondern auch die oberste Baubehörde des Landes bayern. Während im Bundesgebiet durchschnittlich auf 1 000 qkm 18 km Autobahn gebaut werden, seien es in Bayern nur 14 km und in Niederbayern nur 1,8 km. Diese einseitige Benachteiligung Niederbayerns wirkt sich ungünstig auch auf die Ansiedlung von Industrien in unserem Raum aus und verhindern eine wirtschaftliche und soziale Gleichstellung unseres Raumes mit dem übrigen Bundesgebiet. Daß der Landkreis Bogen mit seiner Streuung in der Besiedlung außerdem noch besonders auf den Straßenbau angewiesen ist, habe er oft und oft bei den zuständigen Stellen vorgetragen. Leider gebe man heute zu viele Mittel für die Ballungsräume und vernachlässige dadurch die Landkreise mit hohen Anteilen an Kreis- und Gemeindestraßen. Mit rund 1197 km öffentlichen Straßen sei der Landkreis Bogen nur dann verkehrssicher auszubauen, wenn in den nächsten Jahren jährlich zehn Millionen für den Straßenbau zur Verfügung stünden und nicht drei Millionen, wie bisher. Verkehrspolitik sei nun einmal ein wichtiger Teil der allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Strukturverbesserung und „wir können den Menschen in unserem Raum nur dann helfen, wenn wir diese Voraussetzungen im Straßenbau schaffen“.
Ein Sprecher der Baufirmen dankte der Gemeinde für den Auftrag, für die gute Zusammenarbeit, die sich besonders auch dann gezeigt hat, wenn es darum ging, gemeinsam auftretende Schwierigkeiten zu meistern.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


Hunderdorf. Der SV Hunderdorf hält heute um 18.30 Uhr sein wöchentliches Training am. Sportplatz mit anschließender Spielerversammlung Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


Steinburg. Die FFW veranstaltet am Sonntag, 17. Oktober, 19 Uhr, im Bergersaal ihren großen Ernte- und Kirchweih-Tanz. Die gesamte Bevölkerung ist eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


NEU
BIERSTALL
Hunderdorf

mit Diskothekbetrieb
Zur Eröffnung
am Freitag, 15. Oktober 1971,
laden wir Sie herzlichst ein:
Brauerei Röhrl         Familie Hagn
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


Tanzlokal Wagner,
Au vorm Wald

Am Samstag, den 16. 10. 1971
Hochzeitsfeier
mit Tanz

Es laden freundlichst ein:
Das Brautpaar:
Rudolf Breu, Schafberg
Marianne Scheifl, Falkenfels
Gastwirt Wagner und
Freudenstein.

Beginn: 19.00 Uhr.
Eintritt frei!
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


Berger-Bräu, Steinburg
Am Sonntag, 17. Oktober 1971, 19 Uhr
Großer Ernte- und
Kirchweihtanz

Es singt und spielt die bekannte Schlager-
kapelle „The Blue Diamons“.
Freundlichst laden ein:
FFW Steinburg — Farn. Berger-Ilöfelsauer
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1971


Hunderdorf. Der Trachtenverein Hunderdorf hat heute. 20 Uhr, seinen Vereinsabend im Gasthaus Deschl, Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1971


Unfallflüchtiger BMW-Fahrer gesucht
Steinburg/Mitterfels.
Am Sonntag, 10. 10. 1971, gegen 14.45 Uhr, ereignete sich auf der Straße zwischen Steinburg und Mitterfels, Lk. Bogen, ein Verkehrsunfall. Ein BMW 1600 oder 2002, Farbe silbergrau, amtliches Kennzeichen nicht bekannt, überholte kurz vor einer unübersichtlichen Rechtskurve einen Omnibus. Durch dieses verkehrswidrige Verhalten wurden drei entgegenkommende Pkws erheblich gefährdet. Das letzte der drei entgegenkommenden Fahrzeuge fuhr dem vorausfahrenden Pkw hinten auf. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt ca. 1 500 DM. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte es sich bei dem Omnibus um ein Fahrzeug mit Deggendorfer Kennzeichen handeln. Es ist möglich, daß der Omnibusfahrer oder ein Insasse das Kennzeichen des überholenden BMWs abgelesen hat. Zeugen möchten sich bei der Landpolizeiinspektion Bogen melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1971


Nach Gottes hl. Willen, verschied am 14. Okt. 1971 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel
Herr Anton Amann
im Alter von 79 Jahren, selig im Herrn.
Hunderdorf, Regensburg, Bamberg, Straubing, den 15. Oktober 1971
In stiller Trauer:
Helene Amann, Gattin
Josef Amann, Sohn mit Familie
Rudi Weinzierl, Sohn mit Familie
Agnes Weber, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Montag, den 19. Oktober 1971, um 15 Uhr, Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1971


70. Geburtstag
Windberg. Heute, Montag, (18. 10. 71), kann Cäcilie Detzer, geborene Pielmeier, von Irensfelden, ihren 70. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde am 18. Okrober 1901 in Maibrunn geboren. Im Jahre 1939 reichte sie dem Landwirt und Schuhmacher Johann Detzer von Irensfelden die Hand zum Lebensbund. Im Oktober 1965 mußte sie ihrem Gatten das letzte Geleit geben. Acht Kinder, 13 Enkelkinder und ein Urenkel wünschend er Jubilarin alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1971


Therese Hilmer beerdigt
Windberg.
Eine große Zahl von Trauergästen versammelte sich auf dem Windberger Friedhof, um der Austragslandwirtswitwe Therese Hilmer von Herrnbirket das letzte Geleit zu geben. Die Verstorbene wurde 1886 in Buchaberg geboren und heiratete den Landwirt Karl Hilmer von Herrnbirket. Pfarrer Ephrem segnete die Verstorbene ein und übergab sie der geweihten Erde. Ein Sohn und drei Töchter mit ihren Angehörigen nahmen am offenen Grab Abschied.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1971


Silberhochzeit
Windberg.
Der Landwirt und Arbeiter Otto Häusler von Sternhäusl und seine Gattin Frieda, geborene Amann, konnten das Fest der Silberhochzeit feiern.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1971


In Gottes Frieden entschlief am Samstagfrüh, 5 Uhr, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante
Frau Franziska Hirtreiter
geb. Holmer
Austragslandwirtswitwe von Stockwies

nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 79 ½ Jahren, selig im Herrn.
Stockwies, Bayerischbühl, Großlintach, den 16, Oktober 1971
In tiefer Trauer:
Willi Hirtreiter, Sohn
Maria Petzendorfer, Tochter
Berta Altschäffl, Tochter
Jakob Petzendorfer, Schwiegersohn
Albert Altsehäffl, Schwiegersohn
Fanny Hirtreiter, Schwiegertochter
Enkelkinder und übrige Verwandtschaft.
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, den 19. Oktober 1971, um 15 Uhr, in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1971


Selbstmord aus Schwermut
Bogen.
Ein 25jähriger Bäckertechniker aus Au v. Wald im Landkreis Bogen setzte durch Erhängen seinem Leben ein Ende. Der junge Mann, bei dem in letzter Zeit nervliche Störungen und Schwermut auffielen, war seit 14. Oktober abgängig. Gestern wurde seine Leiche nach einer Suchaktion an einem Felsen am Nagelstein bei Grün hängend aufgefunden. Wie die Landpolizei Bogen mitteilt, dürfte der junge Mann mit seinem Pkw am Mittwoch des 14. Oktober in Richtung Grün gefahren sein und hat dort an einem Parkplatz den Wagen abgestellt. Der 25jährige hatte ein Seil um einen kleinen Baum und seinen Hals geknüpft und war den Felsen am Nagelstein hinuntergesprungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1971


Durch ein tragisches Geschick verließ uns am 14. Oktnhor 1971 unser geliebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Richard Rainer Pflügl
Bäckereitechniker

geb. 21. 12. 1945
Au v. Wald, Wegern, München, den 18. Oktober 1971
In tiefer Trauer:
Berta Fürst,  Mutter
Alois Fürst, Pflegevater
Elfriede Schedlbauer, Schwester mit Familie
Josef Wein, Bruder mit Familie
Walter Wein, Bruder
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Mittwoch, den 20. Oktober 1971, um 15.00 Uhr in Hunderdorf. Sterberosenkranz heute 17.00 Uhr in Au v. Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1971


Windberg. Am morgigen Donnerstag treffen sich die Mitglieder der „Arbeitskreise“ der Katholischen Landjugend des Kreises Bogen um 20 Uhr im Jugendhaus in Windberg zu ihren 2. Tagung. Die Arbeitskreise haben sich folgende Themen gesetzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1971


Hunderdorf. Am kommenden Donnerstag im Gasthaus Sandbiller, 19.30 Uhr, Versammlung des Ski-Clubs. Wichtige Punkte stehen auf der Tagesordnung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1971


Ohne ein Faßl Bier ging es nicht
Der Trachtenverein Hunderdorf war beim Patenbitten — „D’Regentaler“ in Grafenwiesen übernehmen die Patenschaft für die Standartenweihe

Hunderdorf. Der Trachtenverein Hunderdorf fuhr zum Heimat- und Volkstrachtenverein „D’Regentaler“ nach Grafenwiesen zum traditionellen Patenbitten. Der Trachtenverein in Grafenwiesen sagte die Übernahme der Patenschaft bei der Jugendstandarten-Weihe am 22. und 23. Juli nächsten Jahres dem Trachtenverein Hunderdorf zu. Vorher mußte er jedoch die „Bedingung“ erfüllen und ein Faß Bier stiften:
Zahlreiche Trachtler aus Hunderdorf sowie die Vertreter der Gemeinde Hunderdorf, Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderat Anleitner, wurden bereits von den Trachtenschwestern und -brüdern vor dem Gasthaus Schegerer in Grafenwiesen erwartet. Vor den versammelten Trachtlerinnen und Trachtlern hatte der Vorstand des Heimat- und Volkstrachtenvereins Hunderdorf, Ernst Sacher, um Einlaß, d. h. um Übernahme der Patenschaft durch den heimischen Trachtenverein

Hunderdorfs Verstand Sacher durfte das Band durchschneiden, nachdem ein Faß Bier dafür versprochen wurde, daß der Trachtenverein Grafenwiesen die Patenschaft für die Jugendstandarten-Weihe im nächsten Jahr in Hunderdorf übernommen hatte.

mit folgendem Wortlaut gebeten: ,.Lieber Grafenwiesener Trachtenverein! Hört’s a wenk zua. Mir samma heut kemma, wia ihr seht, groad gnua. Im Juli 1972, da hamma in Hunderdorf unsere Fahnenweih. Das wird a groß Fest. Da kemman vo weit her recht viele Gäst. Und weil ma braucht zum Taufa an Paten, da haben wir gleich auf Grafenwiesen geraten. Drum san ma heut zu euch herkemrna. Ich bitt euch, tut‘s uns dös net für übel nehma! Wir bitten enk recht schö und wir hoffen, daß ihr net sagt nein!“
Darauf erwiderte Vorstand Franz Stoiber vom Trachtenverein Grafenwiesen: „Von eura Fahnenweih da ham ma schon g`hört. Es freut uns, das kemma sat’s zu uns so viel an der Zahl. Da kann’s uns net schwerfalln, de sonst net leichte Wahl. Doch ganz umsonst geht’s net, dös müaßt’s scho versteh: A kloans Faßl Bier, so an Fuchziger, den müaßt’s eben dafür gebn!“
Der bittende Verein sagte sofort zu, und jetzt durfte das Band vor der Tür zerschnitten werden und die Gäste aus Hunderdorf wurden hereingelassen. Das Faßl Bier wurde dann auch gleich angezapft. Im Schegerer-Saal angekommen, richtete der Vorstand vom Trachtenverein Hunderdorf ein paar Worte zur Begrüßung an die Trachtler und übereichte an Vorstand Stoiber vom Trachtenverein „D’Regentaler“ als Dank das „Heimatbuch der Gemeinde Hunderdorf.“
Bürgermeister Karl Härtenberger verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Trachtenverein Grafenwiesen die Patenschaft für die Jugend-Standartenweihe im Juli nächsten Jahres in Hunderdorf übernommen habe. In seiner Erwiderung stellte 1. Bürgermeister Max Brandl, Grafenwiesen, fest, daß es ihn freue, daß die Hunderdorfer auf die Grafenwiesener gekommen sind. Es ist eine doppelte Freude, da dadurch klar geworden ist, daß der Grafenwiesener Trachtenverein ein führender Verein im Bayerischen Waldgau ist und zum anderen, daß die Grafenwiesener die Patenschaft übernommen haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1971


Finanzielle und persönliche Opfer waren ergeblich
Renovierungsarbeiten an Kirche, Pfarrhof und Jugendheim in Hunderdorf abgeschlossen

Hunderdorf.
In einem Dankgottesdienst der an den Renovierungsarbeiten beteiligten Firmen am Kirchweihsonntag gab H. H. Pfarrer Ruß einen Rechenschaftsbericht über die seit neun Jahren geleisteten Bau- und Renovierungsarbeiten der Pfarrgemeinde Hunderdorf an der Kirche, dem Pfarrhof, dem Jugendheim und der Leichenhalle. Insgesamt wurden 450 000 bis 500 000 DM investiert, wovon 250 000 DM durch Zuschüsse aufgebracht wurden.


Der Hauptaltar in der Kirche von Hunderdorf

Der abschließende Bericht von H. H. Ruß war eine großartige Bilanz der Pfarrei über die vor-genommenen Neu- und Umbauten sowie die Renovierungsarbeiten an sämtlichen Gebäuden der Pfarrei, die unmittelbar zur Kirche gehören. Pfarrherr Ruß nahm das Kirchweihfest und den von den beteiligten Firmen gewünschten Gottesdienst über den glücklichen Verlauf der Arbeiten zum Anlaß, um in einem Rechenschaftsbericht die Pfarrgemeinde von der geleisteten Aufbauarbeit zu informieren.
Die Grundsteinlegung für das heutige Gotteshaus erfolgte 1935. Der erste Bauherr der Kirche, H. H. Pfarrer Bethausen, erlebte die Fertigstellung des Hauses nicht mehr. Sein Nachfolger, H. H. Dekan Kiermaier, führte den Bau zu Ende, und am 30. 5. 1937 konnte die neue Kirche von Erzbischof M. Buchberger seine Weihe erhalten. 1960 erfolgte der Umbau des unteren Schulgebäudes zu einem Kindergarten durch Dekan Kiermaier, in den Jahren 1962 und 1963 die gründliche Renovierung des alten Pfarrhauses.
Im Jahre 1964 ging man an die Innenrenovierung der Kirche, die Kirchenmaler Franz Josef Weber aus Amberg vornahm. Damals schon wurden auch der neue Volksaltar errichtet und das Chorgestühl im Altarraum erneuert. Sehreinermeister Hornberger führte diese Arbeiten in gediegener, handwerklicher Manier aus. Für den neuen Pfarrfriedhof errichtete man 1965 eine geräumige Leichenhalle.
Eines der größten Projekte war dann im Jahre 1966 die Errichtung des Jugendheimes St. Wolfgang auf dem Platz der ehemaligen Pfarrscheune. Dieser Bau bewies schon des öfteren seine zweckdienliche Verwendung für die Jugend, die verschiedenen kirchlichen Organisationen, für Gemeindeversammlungen und nicht zuletzt in den vergangenen Jahren als Ausweichräume für die Volksschule. Für das Heim konnte außerdem ein Zuschuß von 75 Prozent der Bausumme erreicht werden.
Die Umgestaltung der Sakristei im Jahre 1967 durch die Schreinerei K. Härtenberger erwies sich als dringend notwendig, und die gelungene und gediegene Einrichtung hat mittlerweile auch das Interesse und die Nachahmung anderer Pfarreien erfahren. Einem allgemeinen Bedürfnis der Pfarrgemeinde kam Pfarrer Ruß im Jahre 1968 entgegen, als er in der Kirche eine automatische Heizung installieren ließ. Noch im selben Jahr wurden durch Sturmschäden die Ausbesserungsarbeiten und die Umdeckung des Kirchturmdaches erforderlich, die von der Firma Dilger, Steinburg, ausgeführt wurden. Orgelbauer Plößl aus Großmähring gestaltete 1969 die Kirchenorgel um und erreichte durch die Einsetzung von klangvollen barocken Registern und durch die Wegnahme einiger romantischer Register eine größere und harmonischere Klangfülle.
Die im Jahre 1970 vorgesehene Außenrenovierung der Pfarrkirche, die besonders an den Wetterseiten sehr unansehnlich geworden war, mußte aus Witterungsgründen und anderen Ursachen auf 1971 verschoben werden. Die Erneuerung des Kirchendaches durch die Zimmerei Dilger erwies sich als notwendig, da Regenwasser und Schnee bereits größere Schäden im Dachstuhl verursacht hatten. Das Dach wurde, wie bereits alle anderen Gebäude, mit Eternit-

Pfarrer Ruß (rechts) und Pater Wolfgang Vos bei der Einweihung des Jugendheimes in Hunderdorf.

Schieferplatten, die vom Raiffeisen-Lagerhaus geliefert wurden, gedeckt. Die Baulasten an der Kirche wurden vom Staat getragen. Durch die Firma Schaleske, Straubing, erfolgte ein Silin-Silikat-Anstrich, der besonders auch den Bau gegen Witterungseinflüsse schützen wird. Die notwendigen Gerüste erstellte die Firma Altschäffl, Stippich, und die Spenglerarbeiten wurden zur vollsten Zufriedenheit von der Spenglerei Bugl in Steinburg ausgeführt.
Insgesamt wurden bei diesen Arbeiten an Kirche, Pfarrhof, Jugendheim und Leichenhalle zwischen 450 000 und 500 000 DM inverstiert, wovon ca. 250 000 DM vom Staat, vom Ordinariat und von anderen zuständigen Stellen als Zuschuß gegeben wurden.
Pfarrer Ruß sprach beim Dankgottesdienst allen beteiligten Firmen, den Handwerkern und Arbeitern sowie den maßgebenden behördlichen Stellen, dem Bischöflichen Ordinariat Regensburg, den vielen freiwilligen Helfern und der ganzen Pfarrgemeinde für die Spendenfreudigkeit ein herzliches Vergelt‘s Gott aus und dann dem Herrn für den glücklichen und unfallfreien Verlauf der Arbeiten.
Es sei an dieser Stelle nicht vergessen, auch dem Pfarrherrn, H. H. Pfarrer Ruß, für seine unermüdliche Arbeit, seinen Einsatz und seine Energie zu danken, mit der er diese Arbeiten geplant, überwacht und vollendet hat. Alle Gebäude sprechen in ihrem heutigen Zustande nur für den Pfarrherrn, sondern für die ganze Pfarrgemeinde, die sich hier unter teilweise großen persönlichen Opfern für die Nachwelt ein Denkmal erstellt hat.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1971


Staat nur Baulastträger für Pfarrhof
Hunderdorf.
Im Bericht aber die Renovierungsarbeiten an der Kirche in Hunderdorf ist uns ein Irrtum unterlaufen. Nicht für die Renovierung der Kirche, sondern für den Ausbau des Pfarrhofes hat der Staat die Baulast übernommen. Die Baulust des Staates für die Kirche wurde beim Abbruch der alten Kirche durch eine einmalige Abfindung getilgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1971


Weichenstellung bei den Landjugend-Arbeitskreisen
Fünf Arbeitskreise wollen die Arbeit der Katholischen Landjugend im Kreis Bogen aktivieren – Grundsatzreferate geben die Richtlinie für die weitere Arbeit

Bogen/Windberg. Es war ein etwas gewagtes Unternehmen, als die Landjugend des Kreises Bugen beschloß, Arbeitskreise ins Leben zu rufen, um auf diese Weise gute Breitenarbeit zu leisten. Skepsis stand auf beiden Seiten, bei den Verantwortlichen und bei den Jugendlichen. Wird dem Aufruf Folge geleistet? Hält eine vielleicht anfängliche Begeisterung auch durch? Als sich vor einem Monat der Start vollzog, war es auf jeden Fall ein guter Beginn. Mehr als 120 Jugendliche hatten sich bei den fünf Arbeitskreisen eingefunden. Das gab Auftrieb und Mut. Auch jetzt hatten sich über 100 Teilnehmer wieder im Jugendzentrum Windberg versammelt. Man konnte für diesen Abend mehrere Referenten aus München von der Landes-stelle gewinnen.
Im politischen Arbeitskreis war es der Referent für politische Bildung beim BDKJ und der Landjugend in München, Otmar Dostal, der aufzeigte, daß sich die Arbeit in diesem Arbeitskreis auf drei Geleisen vollziehen müsse. Auf Seminarebene sollten Pläne ausgearbeitet wer-den, die Modellcharakter haben. Ein zweiter Punkt sei die innerdeutsche und internationale Begegnung mit Auslandsfahrten und Einladung ausländischer Gruppen. Eine dritte Gruppe müsse Basisarbeit leisten. Hier werden Werkmappen herausgebracht und man werde sich mit den Parteien und mit den Massenmedien beschäftigen.


Ausschnitt aus der Tätigkeit des musischen Arbeitskreises der Katholischen Landjugend aus dem Kreis Bogen.

Konkret stellte sich dieser Arbeitskreis als nächstes Ziel, die Schulsituation im Landkreis Bogen und in der engeren Heimat zu ergründen. Die Teilnehmer sollen von den Behörden und Gemeinden statistisches Material sammeln über den Stand der Schüler, über Planungen auf dem Gebiete des Schulhausbaues, des Baues von Kindergärten und von Sportanlagen. Auf diese Weise wolle man dazu beitragen, daß weitere Fehlplanungen, wie sie in der Vergangenheit und Gegenwart geschehen seien, vermieden werden. Der Arbeitskreis „Vom Problem zur Aktion“ hatte den Bildungsreferenten von der Kath. Landjugend Bayerns, Franz Knappik, als Sprecher, der eine Situationsanalyse aufzeigte. Es solle erforscht werden, was die jungen Leute von heute interessiert, was sie in den Gruppen machen, was sie anzieht und fernhält und welche echten Probleme sie hat. Diese Probleme würden katalogisiert und zur Diskussion gestellt. Aus ihr ergäben sich dann Vorschläge zur Lösung der Probleme.
Das nächste Thema, das sich daraus ergibt, nämlich die Lösung der Probleme, ist Aufgabe des nächsten Treffens in einem Monat.
Der Landesvorsitzende der KLJ Bayern, Sepp Rottenaicher, sprach im Grünen Arbeitskreis über die Aufgaben und die Zielsetzung auf diesem Gebiete. Der Grüne Kreis müsse die Mitglieder zum Engagement für den Berufsstand hinführen. Er müsse der Motor des Fortschritts innerhalb der Landwirtschaft sein und realisierbare Vorschläge entwickeln, die Mitglieder durch Information weiterbilden, die Jugend auf schwache Stellen hinweisen und bessere Vorschläge machen, die Landwirtschaft zu einem größeren Ansehen innerhalb der Gesellschaft führen, Vertreter bäuerlicher Organisationen einladen zur Diskussion und die Interessen der bäuerlichen Jugend bei Verbänden und Parteien vertreten und selbst dafür sorgen, daß tüchtige Vertreter der Landwirtschaft in diesen Gremien heranwachsen.
Für das nächste Zusammenkommen hat sich dieser Arbeitskreis die Aufgabe gestellt, mit Vertretern des Bauernverbandes über die Arbeit im Kreis Bogen zu reden.
Der religiöse Arbeitskreis mit Pater Thomas befaßte sich mit der Sakramentenpraxis und speziell mit dem Bußsakrament. Pater Thomas untersuchte die Gründe, die ein Unbehagen gerade bei diesem Sakrament verursachen, nahm die Kirchengebote unter die Lupe und ihre Bedeutung bei der Beichte und sprach über die Bußfeiern. Nur in ganz wenigen Gemeinden sei hier bisher etwas geschehen, weil es alte Vorurteile zu überwinden gelte und das Problem der Beichtandachten auch noch keineswegs ausgegoren sei. Dieser Arbeitskreis will das nächstemal dieses Problem weiter behandeln und auch andere Sakramente untersuchen.
Der musische Arbeitskreis unter Leitung von Lehrer Alfons Frankl wies einen sehr guten Besuch auf. Hier wurde praktische Arbeit an Lied und Spiel innerhalb der Gruppe geleistet. Beim nächsten Treffen wird ein bunter Abend erarbeitet.
So konnte die abschließende „Manöverkritik“ durchaus viele sehr positive Punkte aufzeigen, die durchaus zu der Hoffnung berechtigen, daß sich diese Arbeitskreise nicht nur halten, sondern immer attraktiver werden. Auch der Rundfunk hat sich für diese Arbeitskreise bereits interessiert. Am kommenden Freitag (29. 10.) beschäftigt sich in der Zeit von 11.30 bis 12 Uhr das zweite Programm mit den Arbeitskreisen im Landkreis Bogen.
Die nächste Tagung der Kreise ist am Donnerstag, den 18. November, 20 Uhr im Jugendhaus Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1971


Windberg/Meidendorf. Am Samstag wieder ab 9 Uhr Ausbau der Unfallhilfsstelle in Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1971


Massenmedien unter der Lupe
Windberg.
Der Arbeitskreis Presse, Film, Funk und Fernsehen des BDKJ Regensburg führte im Jugendhaus Windberg ein Seminar über Massenmedien durch. Diese Tagung war mit insgesamt 70 Teilnehmern außergewöhnlich gut besucht.
Zu Beginn des Seminars wurden die zumeist jugendlichen Teilnehmer von Raimund Fries über das Pressewesen informiert. Am Abend folgte ein Referat über Rundfunk und Fernsehen von Klaus Richter von der Pressestelle des Bayerischen Rundfunks. Die Kritik aus dem Plenum richtete sich im wesentlichen gegen die Ausstrahlung der billigen amerikanischen. Serien, die oft nicht dem Geschmack des Publikums entsprächen. Klaus Richter verwies auf fehlende Finanzmittel zur Herstellung eigener Serien. In einer Podiumsdiskussion am Sonntag wurden insbesondere die Situation des Journalisten und seine Stellung zum Verleger angesprochen. Weiteres Thema war u. a. die Werbung in Presse, Rundfunk und Fernsehen, wobei die Teilnehmer Aufschluß forderten über eine mögliche Abhängigkeit der Medien von der werbenden Industrie.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1971


Hofdorf bei Hunderdorf
LETZTES ALTES BIER

am Samstag, 30. Oktober und Sonntag, 31. Oktober
1971. Hierzu ladet freundlichst ein: Familie Deschl
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1971


Franziska Hirtreiter beerdigt
Hunderdorf.
Groß war die Zahl der Trauergäste, die der Austragslandwirtswitwe Franziska Hirtreiter von Stockwies das letzte Geleit gaben. Sie war nach kurzer, schwerer Krankheit schnell und unerwartet im Alter von 79 ½ Jahren verschieden. Kaplan Rainer Rommens sprach bei der Beerdigung den Hinterbliebenen tröstende Worte zu und schilderte in kurzen Zügen das Leben der Verstorbenen. Im Auftrag des VdK Ortsverbandes Hunderdorf sprach Leo Gaschler in Anwesenheit von Mitgliedern die letzten Abschiedsworte und ehrte die Verstorbene mit einem Kranzgebinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1971


Schluckimpfung am 18. November
Hunderdorf.
Die nächste Schluckimpfung gegen Kinderlähmung ist am 18. November um 9.15 Uhr im Schulhaus. Die Merkblätter (erhältlich in der Gemeindekanzlei) sind ausgefüllt zur Impfung mitzugeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.10.1971

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