1990-07

„Wie kommt der Bub zu seiner Lehrstelle?“
SPD-Versammlung mit Margit Freilinger — Bürger mit Nahverkehr unzufrieden
Hunderdorf.
„Es ist höchste Zeit, daß der Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Straubing eine gezielte Standortförderung bekommen, wie dies in der mittleren Oberpfalz von der Staatsregierung zur politischen Machterhaltung der CSU seit Jahren praktiziert  ird“, forderte Margit Freilinger, die SPD-Landtagskandidatin auf einer Versammlung im Gasthaus Deschl in Hofdorf, einem Ortsteil von Hunderdorf.
„Jetzt sind wir dran“, dieser Meinung waren auch die zahlreichen Gäste der SPD-Veranstaltung. „Mit der Nolte-Pleite verlor die Gemeinde 600 Arbeitsplätze und wurde fast gleichzeitig auf Betreiben von CSU-MdB Ernst Hinsken auf eine lächerliche 13-Prozent-Förderung abgestuft“, meinte Xaver Diewald, Versammlungsleiter und SPD-Ortsvorsitzender. In Hunderdorf seien zwei Firmen bekannt, die Interesse bekundet hätten, sich in dem völlig erschlossenen Gewerbegebiet niederzulassen. Doch die miserable Förderung habe sie abgeschreckt, und sie seien ins Gewerbegebiet nach Furth bei Bogen gegangen. Dazu Margit Freilinger: „Den Bogenern sei diese Förderquote gegönnt, aber Hunderdorf müsse mindestens genau soviel bekommen. Alle Gewerbegebiete der Region Straubing müßten wesentlich mehr als bisher an staatlicher Hilfe erhalten, um in der Zeit der Wirtschaftskonjunktur eine Chance für Neuansiedlungen und Erweiterungen zu bekommen. „Die Arbeit muß zu den Menschen, nicht umgekehrt“, formulierte Margit Freilinger einen Schwerpunkt ihrer Vorstellungen.
Genauso schlecht wie die Arbeitsplatzsituation sei jedoch der Nahverkehr von Hunderdorf und des gesamten nördlichen Landkreises. Die Versammlungsteilnehmer beschrieben die Probleme von etwa 100 Jugendlichen aus Hunderdorf und der Umgebung, pünktlich zum Arbeitsplatz in Straubing-Ittling oder zur Berufsschule in Deggendorf zurecht zu kommen. Ein Bürger von Hunderdorf: „Das ist fast unmöglich, und es ist wie ein Hindernisrennen.“ Die Route verlief wie folgt: 7 Uhr Abfahrt mit dem Bus von Hunderdorf nach Straubing, warten auf den Bus, und dann irgendwann mit dem Bus nach Ittling-Gewerbegebiet, schließlich zu Fuß zur Arbeit. Umgekehrt gebe es dieselben Schwierigkeiten. Oft kämen die jungen Leute erst um 20 Uhr nach Haus. Wer am Samstag arbeiten muß, könne am Nachmittag nicht mehr mit einem öffentlichen Verkehrsmittel nach Hause fahren. Für Berufsschüler, die nach Deggendorf zur Berufsschule müssen, gebe es noch größere Schwierigkeiten. Die Schüler müßten mit dem Bus nach Bogen, dann mit dem Zug über Straubing nach Plattling, von dort mit dem Bus nach Deggendorf. Auch für sie sei es unmöglich, pünktlich zum Unterricht da zu sein.
Mehrere Väter äußerten in der SPD-Versammlung die Befürchtung, daß Personalchefs in Straubing sich allmählich überlegen würden, lieber keine Lehrlinge aus dem nördlichen Landkreis Straubing-Bogen zu nehmen, da die Beförderungsprobleme zu groß wären. Die Versammlungs-Teilnehmer forderten daher einen Verkehrsverbund von Stadt- und Landkreisbusverkehr. Dazu Margit Freilinger: „Voraussetzung dafür ist, daß sich die Busunternehmer in Stadt und Landkreis zusammensetzen und ihre An- und Abfahrten koordinieren.“
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1990


Arbeit im Dienste der Menschen
Frauenbund wählte neue Vorstandschaft — Angela Söldner weiter Vorsitzende
Hunderdorf.
Am Mittwochabend fand im Gasthaus Baier-Edbauer die Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf statt. Vorsitzende Angela Söldner konnte zu dieser Versammlung 61 Mitglieder begrüßen. Sie dankte allen anwesenden Frauen für ihr Engagement im Frauenbund und der Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit während der letzten vier Jahre. Angela Söldner sagte, daß sie sich, wenn es gewünscht werde, wieder als Vorsitzende zur Verfügung stelle. Sie hoffe auch, daß sieh die übrigen Vorstandsmitglieder wieder für die Arbeit im Frauenbund engagieren würden.
Dann folgte ein umfangreicher Rechenschaftsbericht von Schriftführerin Hildegard Kricke, in dem sie die Ereignisse im Frauenbund während des letzten Vereinsjahres nochmals Revue passieren ließ. Sie verwies darauf, daß auch einige Vorstandssitzungen notwendig gewesen seien, um Programme zu erarbeiten, Bildungstagungen und Bezirkskonferenzen in Straubing mußten besucht werden, um sich zu informieren. Auf allen Gebieten, sei es nun religiös oder kulturell, wurde etwas getan. Soziale und caritative Dienste wurden übernommen und auch die Mitarbeit in der Pfarrei und im öffentlichen Leben wurde gepflegt. Zur Selbstverständlichkeit des Frauenbundes gehört auch das Gratulieren zu allen Geburtstagen und die Genesungswünsche, wenn Mitglieder krank sind. Die Schriftführerin sagte abschließend noch, daß der Verein derzeit 82 Mitglieder aufweise.
Marianne Kaldonek verlas anschließend ihren Kassenbericht und die Kassenprüferinnen Gabriele Hagn und Waltraud Hornberger bestätigten ihr eine einwandfreie Kassenführung.
Pater Wolfgang Vos von Windberg, Pfarrprovisor der Pfarrei Hunderdorf, dankte den Anwesenden für die Mitarbeit im Frauenbund und forderte auf, besonders jungverheiratete Frauen für den Frauenbund zu gewinnen. Gerade diese Frauen bedürfen regelmäßigen Kontakt mit anderen Frauen, damit sie sich nicht allein gelassen fühlen. Im Bildungsprogramm des Frauenbundes sollen auch junge Frauen Anspruch finden, die religiösen Themen sollen jedoch nicht ausgesperrt werden. Das solle jedoch nicht heißen, daß ältere Frauen im Frauenbund nicht erwünscht seien, sondern es solle sich vielmehr eine Kette zwischen jung und alt bilden.
Vorsitzende Söldner bat dann um die Entlastung der Vorstandschaft. Nachdem Schriftführerin, Kassiererin und die zweite Vorsitzende nicht mehr für ihre Ämter kandidierten, mußte Ersatz gefunden werden. Pater Wolfgang leitete mit Ingrid Neumeier und Josefine Holzapfel die Neuwahl. Angela Söldner wurde wieder in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. Als zweite Vorsitzende stellte sich Marianne Kaldonek zur Verfügung. Auch sie wurde von der Versammlung bestätigt.
Schwieriger wurde es bei der Wahl der Schriftführerin. Mehrere Vorschläge wurden abgelehnt und keine der anwesenden Frauen wollte dieses Amt übernehmen. So wurde die bisherige Schriftführerin Hildegard Kricke bedrängt, doch das Amt weiterzuführen. Nach längerem hin und her stellten sich Anna Hanner und Josefine Holzapfel zur Wahl. Die Abstimmung entschied für Anna Hanner. Als Beisitzerin für die Landfrauenvereinigung wurde Rita Hornberger bestimmt und für die Hausfrauenvereinigung übernahm Anna Hanner die Aufgabe
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1990


Behinderten- und Altenpolitik im Zentrum
VdK-Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte in Steinburg — Theresia Hubel und Franz Grassl geehrt
Steinburg. Jahrelang führte Theresia Hubel die VdK-Haussammlung „Helft Wunden heilen“ mit großem Einsatz durch. Dafür und für 20 Jahre Treue zum VdK-Ortsverband Steinburg ehrte sie der Verband mit Urkunde und Ehrennadel in Gold. Franz Grassl, seit fünf Jahren

Die Vorstandschaft des VdK Ortsverbandes Steinburg mit KGF Maier und den Geehrten, Theresia Hubel und Franz Grassl (sitzend).

Behinderten-Betreuer, erhielt die Mitarbeiter-Ehrennadel in Silber. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier und VdK-Ortsverbandsvorsitzender Walter Reichhardt nahmen die Ehrungen im Beisein der Vorstandschaft und der zur Jahreshauptversammlung im Landgasthof „Zur Rutschn“, in Steinburg am Samstag erschienenen Mitglieder vor. Kassier Johann Feldmeier gab einen umfassenden Kassenbericht. Vorstandschaft und Mitglieder dankten und brachten ihr Einverständnis mit Beifall zum Ausdruck. KGF Maier wurde gedankt für seine Initiative im Rahmen der Altenbetreuung. „Die neue VdK-Geschäftsstelle Straubing komme allen Ortsverbänden und Mitgliedern zugute“, sagte Oswald Maier der auch auf die Sprechzeit in der Stadtverwaltung Bogen hinwies.
Kreisgeschäftsführer Maier erklärte, daß jeder, der Rat nötig habe bei Eintreten der Schwerstbehinderung zum VdK kommen solle, damit kein Antrag unvollständig ausgefüllt werde. In seinem Referat zeigte Oswald Maier sozialpolitische Perspektiven des VdK auf. Der Referent stellte fest, daß trotz Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen eine Kostensteigerung zu verzeichnen sei. Drastisch zu sehen, so Maier, sei weiterhin die Härtefallregelung. Dann nahm der Referent das Rentenreformgesetz von 1992 kritisch unter die Lupe. Nach Ansicht des VdK müsse die Altenpolitik als eine Schwerpunktaufgabe gesehen werden. So könne das Pflegerisiko keine Privatsache mehr sein, sondern habe eine soziale Dimension erreicht, die weder von den Angehörigen gemeistert, noch aus dem Renteneinkommen finanziert werden könne, so der Referent zur Pflegeversicherung und zur aktiven Altenpolitik.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1990


Hunderdorf. Volksbücherei: Mittwoch, 11.7., 16.30 bis 17.30 Uhr, Büchereistunde mit Abgabe der fälligen Bücher im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1990


3500 Wanderer kamen nach Hunderdorf
Hunderdorf.
Auch das Regenwetter konnte die Wanderer beim 18. Internationalen Volkswandertag nicht abhalten. Rund 3500 Wanderfreunde gingen an den Start und ließen ihn so auch heuer wieder zu einem vollen Erfolg werden. Der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V., hatte am Sonntag alles gut organisiert und die Wanderfreunde trotzten der naßkalten Witterung und durchwanderten auf Schusters Rappen die herrliche Zehn- bzw. Zwanzig-Kilometer-Strecke im Bayerischen Vorwald. Die Wanderroute führte diesmal über den Bereich Hofdorf, Windberg und Starzenberg zum Start/Ziel am gemeindlichen Bauhof zurück. Die große Strecke ging zunächst noch weiter über Hl. Kreuz ins Bogenbachtal und zurück.
Bei der Pokalverleihung hieß sodann Vereinsvorsitzender Werner Schwarzensteiner alle Wanderer aus nah und fern herzlich willkommen. Besonderen Dank richtete Schwarzensteiner an den Schirmherrn sowie an alle Mitglieder für die Mitarbeit und Unterstützung, ebenso an die Gemeinde für die Überlassung des Bauhofgeländes und der Firma Myrtek für die Parkplatzflächen.
Schirmherr Dr. Hartmann entbot allen Wanderfreunden ebenso ein herzliches Grußwort. Er freute sich über die erstmalige Schirmherrneigenschaft und betonte, daß ihm das Wandern am Herzen liege. Dr. Hartmann richtete an den Vereinsvorsitzenden Werner Schwarzensteiner, den Wanderwart Groß und an alle Helfer Dankesworte für die gelungene Organisation. Zum Schluß seiner Ausführungen zeigte sich der Redner erfreut, daß so viele Wanderfreunde trotz des schlechten Wetters auf der Wanderroute waren und dankte ihnen für dieses aktive Wandern ganz besonders.
Sodann nahmen Schirmherr Dr. Michael Hartmann und Vereinsvorstand Werner Schwarzensteiner die Pokalüberreichung an die stärksten vertretenen Vereine vor. Dies waren bei den auswärtigen Vereinen: 1. Bogenberg Wanderer, 2. Wanderfreunde Schwarzach, 3. Wanderfreunde Willerszell, 4. Pröllerwanderer St. Englmar, 5. Gäubodenwanderer Ittling.
Pokale bekamen auch die Ortsvereine : 1. SV Hunderdorf, 2. SPD-Ortsverband, 3. Schützenkameradschaft, 4. FDP-Ortsgruppe. Zum Schluß bedankte sich Vorstand Schwarzensteiner beim Schirmherrn Dr. Hartmann und überreichte ihm ein Erinnerungspräsent. — Unser Bild zeigt die Vertreter der teilnehmerstärksten Wandergruppen mit Schirmherrn Dr. Hartmann, Vereinsvorsitzendem Schwarzensteiner und Wanderwart Groß.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1990


Straße nach Gaishausen kostet 500 000 Mark
Gemeinderatssitzung in Hunderdorf — Straßenbau vom Landkreis gefördert — Schulhaussanierung wurde erläutert
Hunderdorf.
Eine umfangreiche Tagesordnung bewältigte der Gemeinderat in seiner mehr als dreieinhalbstündigen Sitzung am Donnerstag abend. Dabei wurde für Au vorm Wald nunmehr eine Ortsabrundungssatzung beschlossen sowie die Deckblattänderungen zum Flächennutzungsplan Steinburg-Hunderdorf festgestellt und der Bebauungsplan GE/GI Breitfeld als Satzung beschlossen. Mit dem Ankauf eines Häckslers zur Verleihung soll die Eigenkompostierung der Grundstücksbesitzer gefördert werden.
Im ersten Tagesordnungspunkt erläuterte Landschaftsarchitekt Eska vom IPG-Planbüro kurz den Verfahrensstand zur Änderung des Flächennutzungsplanes Steinburg. Hier konnte Bürgermeister Weinzierl berichten, daß sich kurzfristig aufgrund eines Ortstermines mit Landrat Ingo Weiß eine andere Situation ergeben hat und sich der Landrat für eine Ortsabrundungssatzung dankenswerterweise stark macht. Es wurde sodann beschlossen, die Änderung des Flächennutzungsplanes Steinburg zurückzustellen und einen bestimmten Bereich als Ortsabrundungsgebiet festzulegen.
Dann wurden die Stellungnahmen zur Flächennutzungsplanänderung Bebauungsplan Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld behandelt. Unter Abwägung der gemeindlichen, öffentlichen Interessen wurde der Auslegungsplan nicht mehr geändert. Damit wurde auch die Trassenverschiebung durch das Straßenbauamt für die Ortsumgehung Steinburg nicht berücksichtigt, die eine Minderung der Industriegebietsfläche um knapp 6 000 Quadratmeter bedeuten würde. Mit Nachdruck wurde nach wie vor der Bau eines Geh- und Radweges Neukirchen-Steinburg-Hunderdorf durch das Straßenbauamt gefordert, da dies ein überregionaler Verbindungsweg ist, der im Interesse der Fußgänger und Radfahrer an der vielbefahrenen Staatsstraße unbedingt gebaut werden sollte.
Auf einen Privateinwand auf anderweitige Grundstückserschließung der Flur-Nr. 202 wurde nicht positiv für den Antragsteller entschieden. Abschließend faßte der Gemeinderat den Feststellungsbeschluß für die Deckblätter Nr. 2 zur Änderung des Flächennutzungsplanes Steinburg und Hunderdorf sowie den Satzungsbeschluß für den Bebauungsplan Gewerbegebiet und Industriegebiet Breitfeld.
Architekt Walter Hornberger stellte den Gemeinderäten das Sanierungsprojekt der Hauptschule vor und bezifferte die veranschlagten voraussichtlichen Kosten mit über vier Millionen Mark. Aufgrund des Gebäudekomplexes sei es auch nicht möglich, ein Satteldach mit Dachziegelbedeckung zu errichten. So soll das Flachdach durch ein flachgeneigtes Titanblechdach abgelöst werden. Des weiteren seien verschiedene technische Erneuerungen, An- und Ausbauten vorgesehen, wozu teilweise auch noch eine schulaufsichtliche Genehmigung zu beantragen ist. Die vorliegende Projektierung, so die einmütige Meinung, sollte weiter verfolgt werden. Dabei sollte zu gegebener Zeit auch geprüft werden, inwieweit eine zweite Turnhalle am jetzigen Allwetterplatz errichtet werden könnte.
Sodann nahm der Gemeinderat Kenntnis vom Eingabeplan zum Bau eines Kinderspielplatzes, der vom Gemeinderat genehmigt wurde. Es sollte auch eine vorzeitige Ausschreibung vorgenommen werden. Das gemeindliche Einvernehmen wurde auch zu zwei Bauvorlagen (Wintergarten und Wohnhausanbau) hergestellt.
Der Gemeinderat nahm Kenntnis von den geprüften Angebotssummen für den Bau der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, den Zuschlag dem billigsten Angebotssteller, der Firma Rothammer aus Parkstetten, zu erteilen, bei einer Auftragssumme von rund 497 000 Mark. Die Maßnahme wird vom Landkreis aus Kfz- Mitteln im heurigen Jahr mit 100 000 Mark und voraussichtlich 1991 mit 173 200 Mark gefördert. Dies entspricht einer 56prozentigen Förderung der zuwendungsfähigen Kosten.
Mit 12:2 Stimmen entschied sich der Gemeinderat auch für den Beitritt zur Kreismusikschule  Mitterfels. Für die Kinder, die aus der Gemeinde die Musikschule besuchen, übernimmt die Gemeinde einen jährlichen Beitrag von 250 Mark. Ein Zuschuß von 250 Mark wurde auch dem Sportverein Neukirchen-Steinburg bewilligt.
Zur Kenntnis genommen wurde sodann der Antrag der Gemeinde Windberg auf Aufnahme in den Kindergartenbedarfsplan. Dies bedeutet, daß Windberg aus dem Einzugsbereich des Kindergartens Hunderdorf herausfällt, wenn von der Regierung dem Anliegen stattgegeben wird. Seitens der Gemeinde Hunderdorf bestehen keine Einwendungen gegen die eigenständige Aufnahme der Gemeinde Windberg in die Kindergartenbedarfsplanung, unter Voraussetzung, daß bis zur Errichtung der anteilige Personalkostenzuschuß geleistet wird.
Dann gab der Geschäftsleiter eine Umfrage bei zwei Landkreisgemeinden wegen Eigenkompostierung bekannt. Hiernach wird eine direkte ausgebaute Eigenkompostieranlage nicht betrieben. Der Gemeinderat entschied sich sodann zur Förderung der Eigenkompostierung bei den privaten Grundstücken mit 13:1 Stimmen einen Häcksler anzukaufen (rund 1 500 Mark), der dann gegen eine geringe Leihgebühr und Transportgebühr an die Privathaushalte ausgeliehen wird.
Einvernehmen bestand auch darüber, daß auf der gemeindlichen Grüngutsammelstelle das Grüngut von der Nachbargemeinde Windberg angefahren werden kann. Dann befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ankauf von Porzellangeschirr für Vereinsfeste. Von einem Ankauf wurde vorerst abgesehen, zumal hier auch die Vereinsaktivität gefragt ist. Der Bürgermeister wurde beauftragt, mit den Vereinen Verbindung aufzunehmen. Gemeinderätin Laura Baier zeigte sich bereit, seitens S. und G. Baier für heuer Teller und Bestecke an örtliche Vereine auszuleihen, falls Not an Mehrweggeschirr und Bestecken bestehen würde.
Die Gemeinde richtete die dringende Bitte an die Veranstalter, feste Bestecke und Porzellangeschirr zu verwenden. Von einer zwingenden Festsetzung wird vorerst abgesehen und man hofft auch so auf die vernünftige Einstellung der verantwortlichen Vereinsfunktionäre und Gastwirte. Erörtert wurde auch die Herausgabe des Gemeindeblattes, das nunmehr in einer Werbeaktion an alle Haushalte verteilt werden sollte. Man war sich einig, daß das Gemeindeblatt „vor dem Aus steht“, wenn nicht mindestens 500 Haushalte das Mitteilungsblatt beziehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1990


Die Grafen von Bogen auf dem Natternberg
Die Sage vom Natternberg

Die Grafen von Bogen hatten schon von jeher Besitzungen in unserem Raume. Graf Albert I der Sohn des Grafen Aswin, hatte sein Schloß in Windberg und entstammte der jüngeren Grafenlinie Bogen-Windberg. Der Herrschaftsbereich der Grafen erstreckte sich bis weit in den Wald hinein, ihr Geschlecht stand an Prunk und Ruhm denen des bayer. Herzogs nicht nach.
Mit dem Tod des Grafen Albert IV. 1242 erlosch das Bogener Grafengeschlecht. Sein Bruder Bertold residierte auf dem Bogenberg, während Albert die Burg auf dem Natternberg zu seinem Sitz erwählte. Ständig in Kriege verwickelt, bedrückten beide Kirchen und Klöster, so auch das Kloster Windberg, nahmen an einem Kreuzzug teil, von dem Bertold nicht mehr zurückkehrte. Albert IV. geriet 1221 in Ägypten in Gefangenschaft und zog zuletzt noch gegen die heidnischen Preußen.
Auf dem Natternberg bei Deggendorf steht heute noch eine weitläufige, gut erhaltene Burgruine. Die Burg selber wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. Der verstorbene Graf Preysing von Moos, in der letzten Zeit Besitzer des Berges und der Ruine, setzte zwischen den Mauern ein kleines Lusthaus hin, von dessen Altane herab man eine herrliche Rundsicht über die Gegend genießt. Heute ist die Ruine ein beliebtes Ausflugsziel für jung und alt.
Über die Entstehung des Natternberges erzählt eine Sage: Den Teufel ärgerte schon lange das Kloster Metten, und er wollte die frommen Mönche vertilgen. Da trug er nun bei Nacht und Nebel einen riesigen Felsblock aus dem Gebirge. Er wollte ihn in die Donau werfen, damit dieselbe aus den Ufern trete und Metten überschwemme. Als er zum Wurfe ausholte, läutete man in Metten eben den Tag an. Dadurch erschrak der Teufel derart, daß ihm der Felsblock entglitt und hart am jenseitigen Ufer niederstürzte. Schleunigst entfloh er zur Hölle. Auf dem Berge nisteten sich bald viele Kröten und Nattern ein, darum erhielt der Berg den Namen Natternberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Das neue Rathaus in Hunderdorf
Sie finden bei uns:
* Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirche und Windberg.
* Haupteingang Sollacher Straße 4 (neben Apotheke)
* Nebeneingang Kirchgasse (vor Kirche/Pfarrhofgrundstück), ist zugleich Eingang abends für Sitzungssaal und Mehrzweckraum
* An der nördlichen Giebelseite (Nähe Nebeneingang) öffentliche WC-Anlagen.
* Alle Verwaltungsräume sind im Erdgeschoß untergebracht.
Sie finden uns:
Zimmer 002
Standesamt
Einwohnermeldeamt
Renten- und Sozialamt
Lohnsteuerkarten
Gewerbeamt
Wohngeld, Lastenzuschuß
Wahlunterlagen
Zimmer 003
Geschäftsleitung
(Zugang durch Zimmer 004)
Zimmer 004
Allgemeine Verwaltung
Paß- und Ausweiswesen
Bau- und Verkehrswesen
Friedhofverwaltung
Bodenerhebung, Gasölverb.
Fundsachen
Fischereischeine
Öffentliche Auslegungen
Plan- und Verfahrensunterlagen
Zimmer 006
Kasse
Ein- und Auszahlungen
Steuern und Abgaben
Zimmer 007
Kämmerei
Steuerveranlagung
Personalwesen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


3.500 Wanderer kamen nach Hunderdorf
Trotz schlechter Witterung ließen sich die 3.500 Wanderer nicht abhalten, beim 18. Internationalen Volkswandertag am Sonntag, 8. Juli, unter der Organisation des Bayerwaldvereins Hunderdorf, entweder die 10 km oder 20 km lange Strecke im Bayerischen Vorwald zu durchwandern.
Besonders freute sich über die Wanderaktiven Dr. Hartmann aus Hunderdorf, der erstmals Schirmherr über dieses Wanderspektakels ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


10 Jahre KKH-Außenstellenleiter in Hunderdorf
Seit 10 Jahren betreut Herr Josef Janker in Hunderdorf in der Raiffeisenbank die Außenstelle der Kaufmännischen Krankenkasse – KKH.
Herr Janker hat sich darum verdient gemacht, daß die KKH auch in Hunderdorf und Umgebung gut vertreten ist und die Mitglieder nach dem Grundsatz dieser großen Ersatzkasse für Angestellte individuell u. mitgliedernah bedient, betreut und beraten werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Information durch Mitteilungsblatt „Aus dem Perlbachtal“
Liebe Bürgerinnen und Bürger!
Information ist in der heutigen schnellebigen Zeit immer wichtiger. Das gilt insbesondere auch für das öffentliche Gemeindegeschehen.
Seit 11 Jahren wurde über das kommunale Geschehen, Bekanntmachungen und neue Vorschriften im Mitteilungsblatt „Aus dem Perlbachtal“ informiert. Der Verlag hat aus wirtschaftlichen Gründen den Druck und den Vertrieb zum 30.6.1990 eingestellt. Mit großer Mühe und Arbeitsaufwand haben wir seitens der Verwaltung dieses weitere Exemplar des Gemeindeboten hergestellt. Die derzeitige etwaige Abonnentenzahl ist jedoch zu gering, um die Herausgabe arbeits- und kostenmäßig weiterhin zu sichern.
Wir stellen deshalb allen Haushalten in den VG-Mitgliedsgemeinden diese Eigenvertriebsausgabe vor, da wir nicht wissen, wieweit ihnen die Existenz, die Gestaltung und der Inhalt dieses Informationsblattes bekannt sind. Sollte genügendes Interesse aus der Bürgerschaft bestehen, wollen wir weiter die Auflage dieses Gemeindeboten sichern, ansonsten erscheint hiermit die letzte Ausgabe für die bisherigen Abonnenten in dieser Form. Notwendig wären etwa mindestens 500 Dauerbezieher.
Das Gemeindeblatt erscheint 14 tägig. Der Jahresbezugspreis betragt unverändert 28,– DM Jährlich einschl. Postzustellgebühr. Wir meinen, daß die Bezugskosten von rd. 1,– DM pro Ausgabe durchaus vertretbar und erschwinglich sind. Von Ihnen hängt es nun ab, ob das Mitteilungsblatt weiter erscheint. Wir hoffen, daß uns die bisherigen Bezieher die Treue halten und möglichst viele neue Bezieher hinzukommen.
Benützen Sie für die Bestellung den beigefugten Bestellschein oder rufen Sie die Nr. 09422-911 (Verw.gemeinschaft Hunderdorf) oder 09961-4614 (Gde.Amt Neukirchen) an.
Das Gemeindeblatt bietet insbesondere:
* Heimatgeschichtliche Beitrage aus den Mitgliedsgemeinden oder der näheren Heimat
* aktuelle Bekanntmachungen und Informationen in ausführlicherem Text
* Kurzfassungen von Gemeinderatsbeschlüssen udgl.
* mtl. aktualisierten Veranstaltungskalender
* Sprechzeiten der Verwaltung und Behörden
* Umweltecke, Standplätze von Recycling-Plätzen
* Vereinsveranstaltungen und Berichte
* ggf. Geschäftsanzeigen zum günstigen Preis
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Amtsgericht Straubing 8440 Straubing, den 15.6. 1990
Vollstreckungsgericht Geschäftsnummer: K 43/89
Terminsbestimmung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch des Amtsgerichts Straubing von Hunderdorf, Band 30, Blatt 960, eingetragene Grundstück FlNr. 1397/42 Lärchenstraße 2; Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Garten zu 0,0929 ha am Montag, den 20. August 1990, 9.00 Uhr, im Sitzungssaal 224/11, im Amtsgericht Straubing, Kolbstraße 11, versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 16. 11. 1989 in das Grundbuch eingetragen worden.
Eingetragener Eigentümer war damals: Ahartinger Josef, 8440 Straubing.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses – dem Anspruch des Gläubigers und – den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert nach § 74a Abs. 5, § 85a Abs. 2 Satz 1 ZVG: 367 000.- DM
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Volksbegehren „Das bessere Müllkonzept“
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Aufruf an alle Landwirte
Mähen von Wiesen im Bereich Hunderdorf
Der Landkreis Straubing-Bogen ist Eigentümer von Wiesen im Bereich der Gemeinde Hunderdorf, die im Spätsommer bzw. Herbst gemäht werden müssen.
Es werden deshalb Landwirte oder Personen gebeten, die gewillt und in der Lage sind, die Pflegearbeiten gegen Bezahlung auszuführen, sich bei der Gemeinde Hunderdorf, Sollacher Str. 4, Hunderdorf, (Tel. 09422/911) zu melden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Gemeinde Hunderdorf
Kurz notiert:
Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 5.7.1990)
* Nach Beratung beschloß der Gemeinderat, die Änderung des Flächennutzungsplanes Steinburg zurückzustellen und nunmehr für Au vorm Wald eine Ortsabrundungssatzung zu erlassen.
* Die eingegangenen Stellungnahmen zur Flächennutzungsplanänderung/Bebauungsplan GE/GI Breitfeld haben keine wesentlichen Einwände zum Auslegungsplan enthalten. Die Trassenverschiebung der Ortsumgehung Steinburg ins Industriegebiet, wie vom Straßenbauamt vorgebracht, wurde zurückgewiesen.
* Der Gemeinderat fordert vom Straßenbauamt mit Nachdruck den Bau des Geh- und Radweges Neukirchen-Steinburg-Hunderdorf.
* Feststellungsbeschlußfassung für die Deckblätter Nr. 2 zur Änderung des Flächennutzungsplanes Steinburg und Hunderdorf und Satzungsbeschluß für Bebauungsplan GE/GI Breitfeld.
* Architekt Hornberger stellte dem Gemeinderat das mit ca. 4 Mio. DM veranschlagte Sanierungsprojekt der Hauptschule vor. Angeregt wurde auch zu prüfen, inwieweit auch eine Turnhalle (Mehrzweckhalle) errichtet könnte.
* Genehmigt wurde der Eingabeplan zum Bau eines Kinderspielplatzes in Hochfeld Süd.
* Der Bau der GVStr. Gaishausen (zu Engl/Diewald) wurde an die Firma Rothammer, Parkstetten bei einer Auftragssumme von rund 497.000 DM vergeben.
* Der Gemeinderat beschloß weiterhin den Beitritt zur Kreismusikschule Mitterfels. Für die Kinder, die aus der Gemeinde die Musikschule besuchen, übernimmt die Gemeinde einen jährlichen Beitrag von 250 DM.
* Sportverein Neukirchen-Steinburg erhält Zuschuß von 250 DM bewilligt.
* Einverständnis zeigte der Gemeinderat zur Ausweisung eines eigenen Kindergarten für die Gemeinde Windberg.
* Zur Förderung der Eigenkompostierung beschloß der Gemeinderat den Ankauf eines Häckslers zur Verleihung an die privaten Haushalte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Haushaltssatzung der Gemeinde Hunderdorf für das Haushaltsjahr 1990
Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1990 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3.533.400,– DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 5.085.100,– DM ab.
§ 2
Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 720.000,– DM festgesetzt.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
Grundsteuer
a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 300 v.H.
b) für die Grundstücke (B) 300 v.H.
2. Gewerbesteuer 300 v.H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 300.000,– DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 01.01.1990 in Kraft.
Hunderdorf, 19.6.1990
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
I.
Die Gemeinde Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1990 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Sollacher Str. 4 (Zimmer Nr. 007) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 09.07.90 bis einschließlich 17.07.90 öffentlich auf.
II.
Das Landratsamt Straubing-Bogen hat als Rechtsaufsichtsbehörde die nach Art. 67 Abs. 4, Art. 71 Abs. 2 und Art. 73 Abs. 2 der Gemeindeordnung erforderliche Geriehmigung zu der Kreditaufnahme in Höhe von 720.000,– DM für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen im Vermögenshaushalt (Art. 71 Abs. 2 GO) mit Schreiben vom 19.06.90 Nr. 21 EAP1.: 941 erteilt.
Hunderdorf, 2.7.1990
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Neuerlaß einer Satzung für die öffentliche Wasserversorgungseinrichtung des Zweckverbandes der Bogenbachtalgruppe
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe hat am 8.6.1990 eine neue Wasserabgabesatzung erlassen. Diese Satzung tritt am 1. Januar 1991 in Kraft. Die Satzung wurde am 27.6.1990 im Amtsblatt des Landkreises Straubing-Bogen bekannt gegeben.
Hunderdorf, 4.7.1990
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Diese Satzung regelt insbesondere: Anschluß- und Benutzungsrecht, Regelung über Grundstücksanschlüsse, allgemeine Rechtsverhältnisse über Wasserzähler und Grundstücksbenutzung udgl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Gemeinde Windberg
Kurz notiert:
Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 3.7.1990)
* Im Rahmen einer Planung zur punktuellen Dorferneuerung in Irensfelden und Meidendorf im Zuge der Flurbereinigung sollen folgende Maßnahmen berücksichtigt werden:
– Bau von Containerplätzen in Irensfelden und Meidendorf
– Errichtung von Kinderspielplätzen in Irensfelden und Meidendorf
– Ausbau des Gehweges in Meidendorf
– Durchführung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Irensfelden
* Information des Bürgermeisters über den Planungsstand zur Durchführung des Gehwegbaues Ortsbereich Windberg. Die Kostenbeteiligung der Gemeinde Windberg beträgt etwa 13.000 DM und hieran soll sich die Flurbereinigung beteiligen.
* Die Beratung über das weitere Vorgehen im Widerspruchsverfahren zum Flächennutzungsplan hatte zum Ergebnis, daß das Allgemeine Wohnbaugebiet (WA) Meidendorf vorerst gestrichen wird und Zurücknahme des gemeindlichen Widerspruchs erfolgt.
* Nach verschiedenen Gesprächen wegen der Abwasseranlagenplanung in Windberg sind Honorarangebote einzuholen und entsprechende Ingenieurbüros wurden genannt. Deckblattänderung für das Baugebiet „Steinhöhe“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Haushaltssatzung der Gemeinde Windberg für das Haushaltsjahr 1990
Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1990 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.045.600,– DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 453.300,– DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
1. Grundsteuer
a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 320 v.H.
b) für die Grundstücke (B) 320 v.H.
2. Gewerbesteuer 300 v.H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 200.000,– DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 01.01.1990 in Kraft.
Hunderdorf, 2.7.1990
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
I.
Die Gemeinde Windberg hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1990 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1990 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Sollacher Str. 4 (Zimmer Nr. 007) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 09.07.90 bis einschließlich 17.07.90 öffentlich auf.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, 2.7.1990
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Perlbachtaler Umweltecke
Sammelstelle für Gras- und Baumschnitt:
Bauhof Neukirchen
Annahme: Freitag, von 13.00-17.00 Uhr
Samstag, von 8.00-12.00 Uhr
Bauhof Hunderdorf (ehem. Kfz. -Werkstätte Bugl)
Annahme: nur Samstags, von 10.00-12.00 Uhr
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Die Gemeinde Hunderdorf verleiht einen Grüngutzerkleinerer zur Eigenkompostierung an Privathaushalte. Dies ist ein Sabo-Häcksler Elektromotor, vierpolig, Normalwechselstrom, Leistung: 2,2 KW, Schneidwerk 400 U/min, 3 Messer, max. Frischholz-Durchmesser 55 mm;
Abnutzungsgebühr: 5,– DM/pro Tag
Transportservice im Gemeindegebiet, von Montag-Donnerstag 10,– DM
Bitte telefonisch anfordern! Tel. 09422/911
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.07.1990


Stammtisch Lintach Pokalturniersieger
Hunderdorf.
Am Wochenende hatte der Stammtisch Baier-Edbauer mit sechs Mannschaften ein Fußball-Pokalturnier ausgerichtet. Charly Hofmann mit seinen Helfern hatte alles gut organisiert. Es gab spannende Spiele zwischen den Teams des Schützenvereins und fünf Stammtischmannschaften. Im Rahmen eines Gartenfestes am Sonntag abend fand die Pokalverleihung statt. Den Siegerpokal konnte der Stammtisch Lintach-Hunderdorf in Empfang nehmen; die Elf gewann die Vorrundenspiele mit 3:0 und 3:1 und das Endspiel gegen die Auinger mit 5:2. Der Stammtisch Au v. Wald kam dadurch auf den zweiten Platz. Die weiteren Plazierungen: 3. Stammtisch Hunderdorf (Baier-Edbauer), 4. Stammtisch Achslach, 5. Stammtisch Edenstetten und 6. Schützenkameradschaft Hunderdorf. Als erfolgreichster Torschütze mit fünf Treffern erhielt Josef Schaubeck (Stammtisch Lintach-Hunderdorf) ein Erinnerungspräsent, Karl Spranger (Stammtisch Lintach-Hunderdorf) wurde als bester Turnierspieler proklamiert. Gespielt wurde in zwei Vorrundengruppen mit je drei Mannschaften. Die jeweiligen Erstplazierten standen im Endspiel, die Zweitplazierten spielten um Platz drei und die Drittplazierten trugen die Entscheidung um Platz fünf aus.
Unser Bild: Die Vertreter der teilnehmenden Mannschaften mit den errungenen Pokalen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.07.1990


Mit Gottesdienst in die Ferien
Abschlußfeier am Kindergarten Hunderdorf — Schöne Zeremonie
Hunderdorf. Als Abschluß des Kindergartenjahres feierten die Kinder des Kindergartens St. Nikolaus mit ihren Eltern und Erzieherinnen in der Hunderdorfer Pfarrkirche einen feierlichen Gottesdienst. Die Buben und Mädchen untermalten den Kindergottesdienst, der von Pfarrer Stonianov zelebrjert wurde, musikalisch mit Flöten und Orff-Instrumenten und gestalteten die Lieder mit vielen Gesten und

Mit Freude dabei: Die Kinder beim Abschlußgottegdienst.

Bewegungen aus. Ein Grundgerüst eines Legebildes, das fertig das Schöpfungsbild darstellen sollte, war vor dem Altar ausgelegt. Die Kinder begannen die Feier, versammelt im Altarraum, mit dem Eingangslied „Wir singen vor Freude, das Fest beginnt“.
Der Pfarrer begrüßte dann die Kinder und betonte, daß die Kindergartenzeit nun vorüber sei und die Schule bald beginne. In seiner Ansprache wies der Priester besonders auf Gottes schöne Welt hin, das auch das Thema der ganzen Feierstunde sein sollte. Bei der Lesung wurde die Schöpfungsgeschichte in Abschnitten vorgelesen und die Kinder schmückten mit den dazu passenden Sinnbildern, wie Wasser, Erde, Blumen und Gräser, Mond und Sterne, Sonne, Tiere und Menschen, das Legebild aus. Dazu sangen sie: „Du hast uns deine Welt geschenkt, du gabst uns das Leben.“ Zum siebten Schöpfungstag, als das fertige Legebild bereits das Schöpfungswerk darstellte, sagte ein Kind: „So ist Gottes Welt gemacht, ganz allein aus Gottes Kraft. Alle Kinder sagen dir, Danke lieber Gott dafür.“
Alle Kinder stimmten mit dem Lied „Gebt acht auf Gottes Welt“ ein. In den Fürbitten trugen die Kinder, eine Mutter und ein Vater ihre Bitten an Gott vor und bei der Gabenbereitung machten alle Buben und Mädchen einen Reigen um den Altar. In Gemeinschaft mit Priester und Ministranten brachten die Kinder die Gaben aus Gottes Welt auf den Altartisch. Als Abschluß des Gottesdienstes sangen die Kindergartenkinder ein Lied in dem es in der letzten Strophe heißt: „Viele haben jetzt den Grund gefunden, der sie fröhlich macht. Drum geh ich jetzt und such mir einen, der mit mir lacht und singt und wünsch mir, daß die Fröhlichkeit zu ihm überspringt. Fröhlich bin ich, weil Gott die ganze Welt, dich und mich erschaffen hat und uns in seinen Händen hält.“
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1990


Josef Lex neuer Dekanatsvorsitzender
Martha Lippert verabschiedet — Dank für viele Jahre aufopferungsvoller Arbeit
Bogen. Die Mitglieder des Dekanatsrates Bogenberg, einem Zusammenschluß von Seelsordern, farrgemeinderäten und katholischen Verbänden, verabschiedeten in ihrer Sitzung am Mittwoch im Gasthaus Reischer (Bogen) die langjährige Dekanatsvorsitzende Martha Lipert und wählten Josef Lex zu deren Nachfolger. Die scheidende Vorsitzende

Die scheidende Vorsitzende Martha Lippert (3. von links) im vertrauten Kreis, von links: Dekan Alois Möstl, Ingrid Hentschirsch, Josef Lex, Hilde Kapfer und Pfarrer Herbert Meier.

habe stets mit großem Einfallsreichtum und sicherem Gespür daran gearbeitet, die gemeinsame Berufung von Priestern und Laien mit Leben zu erfüllen, sagte Dekan Alois Möstl in seiner Dankesrede.
Das Dekanat Bogenberg, eingebunden in die acht Regionen und 45 Dekanate der Diözese Regensburg, umfasse 17 Pfarreien, sagte Martha Lippert, die in einem Rückblick die Arbeit der letzten vier Jahre umriß. Sie selbst habe immer versucht, als Christ Verantwortung zu übernehmen, andere zu motivieren und die pfarrliche Nachbarschaft zu pflegen. Sie danke vor allem Dekan Möstl für seine Unterstützung und bezog den Dank alle mit ein, die mit ihr als Volk Gottes auf dem Weg waren und sind.
Dekan Alois Möstl verdeutlichte anschließend die Schlagworte „Miteinander Kirche sein“: Man müsse über den eigenen Kirchturm hinaussehen und stolz darauf sein, zu den 99 Prozent Laien zu zählen, die neben dem geringen Anteil der Amtsträger tatsächlich die Kirche darstellen, sagte der Dekan. Martha Lippert habe der Gemeinschaft der Pfarrgemeinderäte seit der ersten Stunde, also seit 20 Jahren, angehört und sei mehrere Perioden lang Dekanatsratsvorsitzende gewesen. Durch ihre mitmenschliche Art und ein gutes Gespür dafür, was auch für die Kirche wichtig sei, könne sie auf wirklich erfolgreiche Jahre zurückblicken. Viel verdanke man ihr auch für die Impulse, die sie in die Liturgie eingebracht habe. Er schulde ihr ein ganz herzliches Vergelt’s Gott. Zum Dank bekam Martha Lippert eine Ehrenurkunde und ein Erinnerungsgeschenk.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Josef Lex (Bogen) wurde Vorsitzender, Hilde Kapfer (Parkstetten), Pfarrer Herbert Meier; Elisabethszell) wurden Stellvertreter und Ingrid Hentschirsch (Hunderdorf) Schriftführerin. Zum Vertreter in den Diözesanrat wurde Josef Lex bestimmt.
Nach einer regen Diskussion über das Programm der nächsten Dekanatsveranstaltungen – unter anderem ist die Wallfahrt in die CSFR geplant – schloß Lex die Versammlung. Er versprach, die Arbeit offen und vertrauensvoll fortzusetzen, Probleme aufzugreifen und sich seinen Aufgaben nach besten Kräften zu stellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.07.1990


Hunderdorf fordert Anbindung an B 20
Rathauszuschuß fließt Spärlich — Zusätzliche Landkreismittel für Straßenbau
Hunderdorf.
Bei seiner letzten Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Festlegung des räumlichen Wirkungskreises des Zweckverbandes Wasserversorgung, wobei jedoch eine Entscheidung vertagt wurde. An weiteren Gemeindepartnerschaften sei die Gemeinde nicht interessiert, wurde zu Anfragen mit französischen und DDR-Gemeinden konstatiert. Veräußert wurde der letzte derzeit im Eigentum der Gemeinde stehende Bauplatz in Hochfeld-Süd-Erweiterung.
Eingangs lagen dem Gemeinderat drei Baugesuche vor, und zu zwei Bauvorlagen (Freisitzüberdachung in Lintach und Güllegrube in Gaishausen) wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Ein Garagenbauvorhaben in Schafberg an der Gemeindeverbindungsstraße wurde an den Bauausschuß verwiesen. Dem Caritasverband Straubing wurde für die neugegründete Caritas-Sozialstation Bogen ein einmaliger Zuschuß in Höhe von 1 000 Mark bewilligt.
Ausführlich befaßten sich die Gemeinderäte dann mit der detaillierten Festlegung des räumlichen Wirkungskreises des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe. Hier geht es insbesondere darum, wie Geschäftsleiter Kern kurz informierte, festzustellen, für welche Gemeindeteile der Zweckverband und für welche Bereiche die Gemeinde mit der Wasserversorgung Steinburg zuständig sein sollen oder ob auch die Brunnenanlagen Steinburg in die Verantwortung der Bogenbachtalgruppe gegeben werden. So wurde eine Entscheidung über die Bestimmung des Verbandsgebietes vertagt, bei der weiteren Sachbehandlung sind auch etwaige Kostenschätzungen für Zukunftsmaßnahmen vorzulegen.
Zur Kenntnis gegeben wurden ein Brief des Bezirkstagspräsidenten betreffend den Abschluß von deutsch-französischen Gemeindepartnerschaften sowie ein Aufruf für Delegationsbesuche mit DDR-Gemeinden. Hierzu wurde festgestellt, daß die Gemeinde derzeitig an weiteren Partnerschaften nicht interessiert ist und eine Partnerverbindung mit der österreichischen Gemeinde St. Johann bereits besteht.
Wegen der etwaigen Kostenbeteiligung der Gemeinde laut Flurbereinigungsschreiben für einen Zufahrtsweg Rimbach-Steinburg wurde zunächst die Ortseinsicht durch den Bauausschuß konstatiert. Des weiteren soll eine Planvorlage erfolgen. Dann gab Bürgermeister Weinzierl ein Schreiben der Kirchenverwaltung wegen der Kirchweg-Instandsetzung zur Kenntnis, die Zustimmung des Gemeinderates fand im Wege der Ersatzvornahme statt, sofern bis zur Nachfrist die verantwortliche Firma die verursachten Teerschäden nicht behebt. Zugleich wurde die Neuteerung der Zufahrt zum früheren Gemeindeamt beschlossen, nachdem die alte schadhafte Teerdecke im Zuge von Kanal- und Wasserleitungsarbeiten ganz abgetragen worden ist. Aufgrund der Bemühungen der Gemeinde ist Hunderdorf auch für einen Recycling-Hof (passend ehem. Kfz.-Werkstätte Bugl, jetzt Gemeinde) vorgemerkt, der Abfallzweckverband wird demnächst Näheres regeln.
Ausgesprochen hat sich der Gemeinderat einstimmig auch für den Weiterbau der Kreisstraße von der neuen Donaubrücke zur B 8 mit Anbindung an die B 20 bei Oberschneiding. Dieser 2. Bauabschnitt sei wichtig und dringend, da die Infrastruktur gestärkt, eine überregionale Verbindung hergestellt, der Pendlerverkehr erleichtert und die Fremdenverkehrsanbindung gefördert werden. Eine erfreuliche Nachricht gab’s von Bürgermeister Weinzierl für die Gemeinderäte, denn durch die Hilfe von stellv. Landrat Buchner, unterstützt von Landrat Weiß, konnte die im Zuge der Flurbereinigung auszubauende Gemeindeverbindungsstraße Hofdorf (Kosten rund 54 000 Mark) in die Kfz.-Mittelförderung des Kreises einbezogen werden.
Dann folgte weniger Erfreuliches, denn die Regierung bewilligte für den Rathausneubau heuer nur 70 000 Mark, davon sind zudem 80 Prozent aus Verpflichtungsermächtigungen für 1991. Das heißt, die Gemeinde erhält heuer – wenn sich nicht aufgrund nicht abgerufener Mittel anderer Gemeinden nicht noch eine Aufbesserung ergibt – nur 14 000 Mark aus FAG-Mitteln des Staates, wobei man aufgrund der bisherigen Förderpraxis mit der Restfinanzierung von rund 200 000 Mark gerechnet hatte.
Gebilligt wurden sodann der von Geschäftsleiter vorgelegte Wartungsvertrag für die Heizungsanlage im neuen Rathaus sowie eine Prüfungs- und Wartungsvereinbarung für den Aufzug. Im nichtöffentlichen Teil wurden unter anderem noch Grundstücksverträge für drei Bauparzellenverkäufe genehmigt, und damit ist auch der letzte der Bauplätze im Teilbereich Hochfeld-Süd-Erweiterung, über die die Gemeinde verfügte, veräußert. Ferner wurde für den Kanalbau Gaishausen eine Darlehensaufnahme von 400 000 Mark, die im Rahmen des im Haushaltsplan festgelegten Kreditrahmens liegt, beschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1990


Ein Abschied mit Wehmut
Pastoralassistenten Anna und Richard Ebner verlassen die Pfarrei
Hunderdorf. Bei einer gemeinsamen Arbeitssitzung des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung Hunderdorf konnte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ingrid Hentschirsch besonders den neuen Pfarrer Herbert Gerstl begrüßen. Bei der Begrüßung der

Das scheidende Ehepaar Ebner mit den Pfarrer Gerstl und Kirchenpfleger Groß sowie Ingrid Hentschirsch.

Pastoralassistenten Anna und Richard Ebner hingegen klang Wehmut mit. Diese beiden engagierten Mitarbeiter verlassen die Pfarrei Hunderdorf. Richard Ebner wird ab 1. September in der Pfarrei St. Wolfgang in Landshut tätig sein.
Bei ihren Abschiedsworten hob Ingrid Hentschirsch hervor, speziell in der Jugendarbeit hätten die Eheleute großartige Arbeit geleistet. „Ihr Einsatz in allen kirchlichen Institutionen wie Kirchenchor, Seniorengruppe, Frauenbund, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, ganz abgesehen vom liturgischen Dienst, war mehr als lobenswert“, meinte I. Hentschirsch: „Was wären die Chansongruppe, ein Kinder- und Jugendchor ohne Ebners gewesen?“ Die verwaiste Pfarrstelle sei im letzten halben Jahr bestens von Richard Ebner und Pater Wolfgang versorgt worden. Pfarrer A. Högner in Landshut könne sich freuen, meinte Frau Hentschirsch, einen so qualifizierten und einsatzfreudigen Mitarbeiter in seine Pfarrei aufnehmen zu dürfen. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Ingrid Hentschirsch beiden ein Präsent.
Kirchenpfleger Xaver Groß bedauerte ebenfalls sehr, daß man nun von zwei liebgewonnenen Menschen Abschied nehmen müsse. Besonders würdigte Xaver Groß den Einsatz E. Ebners in der Kirchenverwaltung und im Pfarrbüro. Er wünschte den Scheidenden viel Erfolg und Freude am neuen Wirkungsort.
Pfarrer Herbert Gerstl wird am 1.4. August um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus seinen ersten Gottesdienst in der neuen Pfarrei feiern. Deshalb wird am Abend dieses Tages um 18.15 Uhr die Einholung des neuen Ortsgeistlichen am ehemaligen Bahnhofsgelände sein. Bei einem Standkonzert wird der Geistliche begrüßt und anschließend in einem Festzug der Ortsvereine zur Pfarrkirche geleitet. Die feierliche Installation des Geistlichen wird am 30. Oktober um 9.30 Uhr unter Mitwirkung von Dekan Alois Möstl sein.
In der Sitzung wurden auch die Sachausschüsse im Pfarrgemeinderat neu besetzt. Die Arbeit für Mission und Dritte Welt soll auch in den kommenden vier Jahren von Roswitha Häringer unter Mithilfe von Ludwig Fellinger, Josef Zollner und Christian Fischer in Zusammenarbeit mit der Landjugend fortgesetzt werden. Für den liturgischen Dienst und die Vorbereitung aller kirchlichen Feste werden dem Pfarrer Organist Andreas Sagstetter, Chorleiterin Waldfride Holzapfel, Mesnerin Rita Reichardt, Ministrantenvertreter Christian Fischer, Kindergartenleiterin Roswitha Häringer und Pfarrgemeinderat Dr. Michael Hartmann zur Seite stehen. Der Sachausschuß Erwachsenenbildung und Öffentlichkeitsarbeit mit Ingrid Hentschirsch, Wolfgang Schmeller, Theresia chießl, Angela Söldner und Hermine Axinger wird bemüht sein, einen großen Kreis von Pfarrangehörigen durch verschiedene Veranstaltungen anzusprechen. In gewohnter Weise wird Martha Hofmann die Seniorenarbeit weiterführen. Zu ihren Aufgaben gehören die Gestaltung der Seniorennachmittage, Gymnastikstunden für ältere Pfarrmitglieder, Ausflüge und Geburtstagsgratulationen.
Die Krankenbesuche und Antrittsbesuche bei Neuzugezogenen werden Pfarrer Herbert Gerstl und die Gemeindeassistentin, die im September ihren Dienst in der Pfarrei Hunderdorf antritt, vornehmen. Auch in diesem Jahr will der Pfarrgemeinderat die Kinder mit einem Ferienprogramm erfreuen. So ist für den 22. August eine Fahrt zum Nürnberger Zoo geplant. Ministranten, Chorkinder und alle Daheimgebliebenen sind zu dieser Fahrt eingeladen und können sich ab sofort in der Sakristei nach den Gottesdiensten anmelden. Am 5. September wird ein Spielnachmittag am Sportplatz sein. Speziell für Kinder im Vor- und Grundschulalter soll dieses lustige Spektakel sein. Am Nachmittag desselben Tages findet ein Fußballspiel zwischen den Ministranten von Bogen und Hunderdorf statt. Bei der Planung des Herbst-/Winterprogramms wurde die Pfarrwallfahrt auf den Bogenberg für den 16. September festgelegt. Am 7. Oktober ist eine Pfarrwanderung in der näheren Heimat vorgesehen. Zu einem Bildungsabend am 17. Oktober, bei dem Pastoralassistent Richard Ebner über Hexenglaube und Hexenverfolgung im Bistum Regensburg sprechen wird, sind die Pfarrangehörigen eingeladen. Der diesjährige Dekanatstag des Dekanates Bogenberg wird am 26. Oktober in Hunderdorf gefeiert. Das Thema dieses Abends wird die Kirche in der CSFR sein. Die Lektoren der Pfarrei werden sich im November einer Schulung unterziehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1990

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