1965# 11-12

Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 18. 10. – 22. 10. 65 eingereichten Baugesuche
Bogen
. Beim Landratsamt sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Schauer Michael, Kollnburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung mehrerer Wohnhäuser in Lintach, Gde. Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


Vater von Pfarrer Ruß gestorben
Hunderdorf.
Gestern erreichte das Pfarrhaus die traurige Nachricht, daß nach schwerer Krankheit Herr Johann Ruß, der Vater von Herrn Pfarrer Ruß und seiner beiden hier lebenden Schwestern, in Weiden gestorben ist. Noch im Sommer diesen Jahres weilte Herr Ruß, der im 86. Lebensjahr stand, hier bei seinem Sohn und den beiden Töchtern. Die Beerdigung des Verstorbenen findet am Allerseelentag in Weiden statt. Den Hinterbliebenen geht die aufrichtige Anteilnahme der Hunderdorfer Pfarrgemeinde zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


Zaun beschädigt und weitergefahren
Hunderdorf.
In der Nacht vom Freitag auf Samstag beschädigte ein PKW-Fahrer einen Maschendrahtzaun und flüchtete. Der Schaden, der in Höhe des Anwesens Piendl angerichtet wurde, beträgt ca. 70.- DM. Wer kann der Landpolizei sachdienliche Hinweise geben?
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


Zu Grabe getragen
Windberg.
Am Freitag wurde unter gro´ßer Anteilnahne der Bevölkerung der Landwirt und Schuhmachermeister, Herr Johann Detzer von Irenzfelden auf dem Windberger letzten Ruhe gebettet. Der Verstorbene stammt aus Parst im Landkreis Deggendorf. 1922 heiratete er nach Irenzfelden und übte das Schuhmacherhandwerk aus. Nebenbei bewirtschaftete er noch das kleine landwirtschaftliche Anwesen. Er war Kriegsteilnehmer 1914/18. H. Pfarrer P. Ephrem übergab übergab den Sarg der weihten Erde und sprach tröstende Worte für die Angehörigen. Der Kirchenchor sang ein Grablied. Die Vereine, Freiwillige Feuerwehr, Kriegerverein und VdK Windberg gaben ihrem toten Kameraden Detzer mit Fahnen das letzte Geleite und legten am offenen Grab Kränze nieder. Die Kapelle Bugl begleitete die Vereine bis zum offenen Grabe. Den Angehörigen wendet sich unsere Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


82. Geburtstag
Windberg. Am Samstag feierte Frau Kaspar, geb. Schlecht von bei Meidendorf Windberg. ihren 82. Geburtstag. Alles Gute!
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


Geld gibts
Windberg.
Die Kriegsschadenrente, Sozialhilfen, Pflegegelder und Pflegekindergelder sowie Ausbildungsbeihilfen werden am Allerseelentag zwischen 14 und 15 Uhr in der Gemeindekanzlei ausgezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 01./02.11.1965


Das Standesamt im Oktober
Schwarzach.
Geburten: … Rosemarie Meinberger, Apoig, Gde. Hunderdorf …
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1965


Kleinkinder zum Schulzahnarzt
Windberg.
Bei der am 17. November in unserer Gemeinde stattfindenden schulzahnärztlichen Untersuchung sollen auch die 3- bis 6jährigen Kinder untersucht werden. Eltern gebt euren Kinder in diesem Alter die Möglichkeit einer Zahnuntersuchung und kommt mit ihnen um 8 Uhr in das Schulhaus in Windberg. Die Untersuchung ist kostenlos.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1965


Innere Leere und Einsamkeit
Hunderdorf.
An Allerheiligen und Allerseelen hatten die Hinterbliebenen die Gräber auf beiden Friedhöfen schön geschmückt und damit auch äußerlich ein Zeichen für das gute und ehrenvolle Gedenken an die Verstorbenen gegeben. In seiner Predigt zu Allerheiligen wies H. Pfarrer Ruß auf die vielen Selbstmorde hin, die im Zeichen des Wohlstandes nur so verstanden werden können, daß innere Leere und Einsamkeit mehr als zuvor den modernen Menschen umfangen. Der Mensch ist daher auch für seinen Mitmenschen verantwortlich. Wie die große Familie der Heiligen, deren Gedächtnis wir an diesem Tage feiern, soll unsere Liebe und Sorge auch den Mitbrüdern gelten. Eine große Gemeinschaft sollen wir bilden in Liebe und Ehrfrucht vor Jesus, in dessen reich wir eines Tages umfangen sein sollen. Der Grabgang am Nachmittag wurde zu einem überaus eindrucksvollen Gedenken für die Verstorbenen der Pfarrei. Pater Laurentius, assistiert von H. Pfarrer Ruß und vom Militärpfarrer des Standortes Bogen, zelebrierte das Libera. An Allerseelen fand das Totengedenken am alten Friedhof statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1965


Gedenkstunde für Gefallene
Hunderdorf.
Am kommenden Sonntag wird die Pfarrgemeinde  in einer Trauerfeier der Toten beider Weltkriege gedenken. Bereits um 9 Uhr treffen sich die Vereine vor dem Gasthaus Georg Baier und nehmen Aufstellung zum Kirchenzug. Nach dem Festgottesdienst findet vor dem Kriegerdenkmal ein Libera statt. Anschließend erfolgt die Ansprache des VdK-Kreisge-schäftsführers Unger und Kranzniederlegung durch die Gemeindevertreter und den Vorstand des Krieger- und Veteranenvereins. Zu dieser Gedenkstunde ist die gesamte Bevölkerung höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1965


Dienstabend der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf.
An, Freitag treffen sich die Mitglieder der Ortsgruppe um 20 Uhr zu einem Dienstabend im Cafe Weinzierl. Alle Mitglieder werden höflichst gebeten, zu kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1965


Ins Schleudern geraten und überschlagen
Steinburg.
Am Montag gegen 13 Uhr fuhr ein PKW-Fahrer mit seinem Wagen zu schnell in eine scharfe, unübersichtliche Rechtskurve. Der PKW geriet ins Schleudern und überschlug sich mehrmals. Die Ehefrau des Fahrers erlitt schwere Verletzungen, er selbst wurde leicht verletzt. Sachschaden von ca. 3 000.- DM entstand. Die Landpolizei Bogen ermittelte. Die Schwerverletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1965


Winitschützen werden wieder aktiv
Windberg.
Die Sommerpause des Schützenverein Windberg ist wieder zu Ende. Am heutigen Samstag treffen sich alle Schützenbrüder und solche, die es werden wollen, im Vereinslokal Josef Wagner in Windberg zum ersten Schützen-Vereinsabend dieses Jahres. Beginn 19 Uhr. Die Vorstandschaft des Vereins hofft, daß sich alle Schützenbrüder wieder recht zahlreich an diesen Schützenabenden beteiligen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1965


Übergabe der Leistungsabzeichen
Steinburg.
Am Sonntag wird der zweiten Löschgruppe der Freiw. Feuerwehr Steinburg das Leistungsabzeichen in Bronze verliehen. Die Gruppe hatte sich im Sommer der Leistungsprüfung unterzogen und diese hervorragend bestanden, so daß die Männer jeden Handgriff im Ernstfall minutenschnell ausführen können. Das ist für die Bevölkerung der Gemeinde eine beruhigende Tatsache. Die Auszeichnung erfolgt um 19.30 Uhr im Vereinslokal Berger. Die Übergabe der Urkunden und Abzeichen wird stellv. Landrat Schäfer und Kreisbrandinspekor Baier vornehmen. Die Vorstandschaft hofft, daß die Bevölkerung durch einen guten Besuch der Veranstaltung ihre Verbundenheit mit der Feuerwehr unter Beweis stellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.11.1965


„Aumers Familenradi“
Hunderdorf.
Dieses Bild zeigt einen der großen Radis aus der Privatgärtnerei des Oberpostmeisters und SPD-Ortsvorsitzenden Xaver Aumer aus Hunderdorf. Er wog ohne Kraut drei Pfund und zweihundert Gramm. Außerdem war er wunderschön weich, schmeckte ausgezeichnet und war überhaupt nicht wurmig. Diesen „Atomradi“ schaffte H. Aumer erst bei der zweiten Brotzeit, wobei auch seine Familie tüchtig mithalf.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1965


FFW Steinburg hat zweite Löschgruppe
Ausgebildete Löschgruppen erhöhen die Leistungsfähigkeit der Ortsfeuerwehren
Steinburg. Am Sonntag versammelte sich die FFW Steinburg in ihrem Vereinslokal zu einem Kameradschaftsabend, dessen Hauptpunkt die Verleihung der Leistungsabzeichen für die 2. Löschgruppe der Wehr war. Das Gastzimmer der Brauerei Berger war überfüllt, als Kommandant Anton Häusler das Wort zur Eröffnung ergriff. Er begrüßte die erschienenen Gäste: Stellvertretenden Landrat Alfons Schäffer, KBI Baier, Kreisbrandmeister Pellkofer, Wiesenfelden, Kreisrat Alfred Müller, Ehrenbürger Förster Petzendorfer, Bürgermeister Alfons Berger mit seinen Gemeinderäten, Oberkommandanten Alois Schötz und Kommandanten Johann Breu von der FFW Au vorm Wald, Karl Holmer, Chef der FFW Windberg mit seinen Kameraden und nicht zuletzt die Wehrmänner der Feuerwehren Au vorm Wald und Steinburg.

Die 2. Löschgruppe, die geehrt wurde

Kommandant Anton Häusler dankte den neun Feuerwehrleuten, die im vergangenen Sommer keine Mühe und Zeit gescheut hätten, die vorbereiteten Übungen zu machen und dann die Leistungsprüfung zu absolvieren. Dies sei umso anerkennenswerter, da sie alle in Arbeit stehen und sie erst in den Abendstunden zur Schulung antreten konnten. Hierbei erwähnte der Kommandant dankbar die Hilfeleistungen der Kreisbrandmeister Clement Lang, Mitterfels, und Max Löw, Perasdorf. Der Gemeindeverwaltung wurde der Dank ausgesprochen, daß sie keine finanziellen Mittel scheue, um ihre Wehren ausrüstungsmäßig immer auf dem laufenden zu halten.
KBI Baier beglückwünschte eingangs seines Referates die FFW Steinburg, daß sie nun schon zwei ausgebildete Gruppen hat. Gemeindeverwaltung und Gemeindebevölkerung sollte das dankbar anerkennen. Gerade eine Ortsfeuerwehr könne im ersten Stadium eines Brandes sehr viel leisten und das Feuer lokalisieren, bis weitere Hilfe anrückt. Die Feuerschutzwoche, die unter dem Motto „Macht die Feuerwehren stark“ stand, habe bewiesen, wie viel besser es klappt, wenn es sich um Wehren mit ausgebildeten Löschgruppen handelt. Da ging alles wie am Schnürchen. Auch die FFW Steinburg habe hierbei sehr gut abgeschnitten. Unterstützt von KBM Pellkofer verteilte dann der Kreisbrandinspektor die Urkunden und die Leistungsabzeichen. Sie wurden folgenden Wehrmännern überreicht: Löschmeister Franzl Solcher, Melder Johann Fuchs, Maschinist Thomas Gürster, Löschtrupp Söldner Jakob und Max Sperl, Wassertrupp Max Fronauer und Zeindlmeier Beppo, Schlauchtrupp Schreiner Hans und Wenninger Adolf. Alle Anwesenden beglückwünschtet die Männer zu ihrer Auszeichnung.
Nach einem gemeinsamen Abendimbiß sprach stellvertretender Landrat Schäffer zu den Wehrmännern. Er hob hervor, daß das Feuerlöschwesen im Landkreis Bogen sehr gut sei. Das beweise schon allein der Umstand, daß im Jahre 1965 die 103. Löschgruppe die Leistungsprüfung machte. Dies sei für den Kreistag und die Landkreisverwaltung ein unübersehbare Zeichen, im Kreishaushalt die Zuschüsse für die gemeindlichen Feuerwehren zu vergrößern, damit wenigstens in etwa die eingereichten Zuschußgesuche berücksichtigt werden könnten. Mit Glückwünschen und der Hoffnung, daß die Kameradschaft in der FFW Steinburg bleibe und sieh noch vertiefe, schloß Schäffer seine mit Beifall belohnte Rede.
Bürgermeister Alfons Berger dankte ebenfalls den neun Wehrmännern für ihre freiwillige Einsatzbereitschaft und versicherte, daß die Gemeindeverwaltung auch in der Zukunft ein offenes Ohr für ihre beiden Wehren haben werde. Für die FFW Au vorm Wald kündigte er den Bau des neuen Feuerhauses sofort an, wenn der Zuschuß genehmigt und abrufbereit sei. Viel Beifall erntete auch Hansi Fuchs für sein halb ernstes, halb lustiges Gedicht, das er vortrug.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1965


Lehrgang in Erster Hilfe
Steinburg.
Die BRK-Ortsgruppe Steinburg führt in Zusammenarbeit mit dem BRK Kreis-verband Bogen in nächster Zeit einen Schulungskurs in Erster Hilfe durch. Eltern und vor allem die Kraftfahrer sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, wenigstens die Grundbegriffe der „Ersten Hilfe“ zu erlernen. Die Schulungsabende finden im Nebenzimmer der Brauerei Berger in Steinbure statt Baldmöglichste Anmeldungen sind zu richten an Frl. Mariele Berger, Frl. Elfriede Holmer und Herrn Anton Häusler.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.11.1965


Ihr Opfer muß uns Verpflichtung sein
Die Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg gedachten am Sonntag der Gefallenen und Vermißten
Hunderdorf.
Der vergangene Sonntag war dem Gedächtnis der Opfer der letzten Kriege gewidmet. Vereine und Verbände formierten sich vor Beginn des Feldgottesdienstes zum Kirchenzug. Pater Laurentius, der die Messe zelebrierte, erinnerte in seiner Predigt an den letzten Krieg, in dem sich die Völker Europas in einem furchtbaren Kampf und Haß gegenüberstanden. Heute, 20 Jahre danach, seien aus manchen ehemaligen Gegnern wieder Freunde geworden und man sei bereit, zu vergeben. Vergessen aber sollte man nicht; denn die Erinnerung an das, was geschehen konnte, müsse uns in der Zukunft vor jeder kriegerischen Auseinandersetzung bewahren und uns die Kraft geben, mit allen Mitteln den Frieden zu erhalten.
Nach dem Gottesdienst nahmen die Fahnenträger des VdK, des Krieger- und Veteranenvereins, der Feuerwehren Hunderdorf, Steinburg, Gaishausen und Au vor dem Kriegerdenkmal Aufstellung. Groß war auch die Schar der Gemeindebürger, die sich zur Gedenkstunde einfand. Der Kirchenchor eröffnete mit einem Lied die Feier. Pater Laurentius hielt das Libera und VdK-Kreisgeschäftsführer Unger sprach anschließend Worte des Dankes für die Kriegs-opfer. Jeder Totensonntag, so führte er aus, müsse ein Erinnern sein an die Grauen und Schrecken des Krieges. Er müsse uns ins Gedächtnis rufen, wie ein Volk, verführt von skrupellosen Diktatoren. in den Kampf geschickt wurde. Diese Opfer, auf den Schlachtfeldern, in den Bombennächten, auf den Fluchtwegen oder in den Konzentrationslagern dürften für uns nicht ohne Verpflichtung und Auftrag sein. „Das 20. Jahrhundert, das mit den furchtbarsten Kriegen der Weltgeschichte begann, muß uns Frieden bringen.“
Die Bürgermeister Rainer, Berger und Gall legten für die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen Kränze nieder. Für den VdK-Ortsverband widmete Unger und für die Krieger und Veteranen Vorstand Gaschler den Toten und Vermißten der beiden Kriege Kränze. Mit dem Lied vom guten Kameraden, das die Kapelle Bugl intonierte, fand die Gedenkfeier ihren Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1965


Fatimafeier in Heilig Kreuz
Windberg.
Auch im Winter wollen sich die Marienverehrer in Heilig Kreuz an jedem 13. Zur Marienfeier treffen. Sie wird allerdings in einfacherer Form durchgeführt. Die abendliche Prozession und die Abendmesse fallen aus. Diesen Samstag sind in Windberg am Vormittag um 6.30 und 7.10 Uhr hl. Messen. Nachmittags beginnt um 2 Uhr in Heilig Kreuz der Rosenkranz, daran schließt sich um 14.30 die Predigt und Marienfeier an. Gerade jetzt im Herbst, wenn die meiste Feldarbeit beendet ist, wird wieder mit einer großen Beteiligung gerechnet. Auch aus Straubing werden wieder Pilger erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1965.


Rotkreuzdienstabend um eine Woche verschoben
Windberg.
Der am heutigen Donnerstag fällige Rotkreuz-Dienstabend für die Ortsgruppe Windberg wird um eine Woche verschoben. Er findet bei an Donnerstag, den 18. November, um 20 Uhr im Gasthaus Wagner statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1965


Das Standesamt im Oktober
Bogen.
Die Monatsstatistik des Standesamtes Bogen vom Oktober verzeichnet 11 Geburten, 3 Eheschließungen und 10 Todesfälle. Geburten: … Armin Gerhard Altmann, Wegern, Gde. Steinburg; Christian Harald Häusler, Steinburg; Petra Josefine Fronauer, Wegern, Gde. Steinburg … Birgit Maria Laumer, Hunderdorf …  Gestorben sind: … Ertel Wilhelm Friedrich, Hunderdorf, Siedlung 150, 66 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1965


Versammlung der Trachtler
Hunderdorf.
Am Samstag treffen sich um 20 Uhr in der Gastwirtschaft Georg Baier die aktiven Mitglieder der Trachtenvereine Haibach, Schwarzach und Hunderdorf zu einer Arbeitstagung. Im Mittelpunkt der Versammlung steht die Einübung von heimischen Volkstänzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1965


Trachtenverein Windberg
Windberg.
Die Mitglieder des Vereins treffen sich am Samstag zur Volkstanzprobe in Wein-garten. Vereinslokal Dilger. Beginn der Volkstanzprobe 16.30 Uhr. Ab 19.30 Uhr öffentlicher Volkstanzabend.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1965


Gemeinsame Zukunft
Windberg
. Beim Standesamt Windberg haben das Aufgebot bestellt der Schreiner Wilhelm Huber von Irenzfelden u. die Näherin Ingrid Wildner von Eglsee bei Hunderdorf. Die Trauung findet am 20. November in Windberg statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1965


Mütterberatung
Windberg.
Am Dienstag findet eine Mütterberatung für Windberg und Umgebung um 15 Uhr bei Amann statt. Für Meidendorf und Umgebung am Mittwoch. 17. Nov. um 15.30 Uhr, im Gasthaus Huber.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1965


Windberg. (Geburtstag feierten) Frau Cäcilie Haimerl von Hof konnte ihren 80. Geburtstag feiern. Am Mittwoch vollendete Frau Maria Amann von Sternhäusl ihr 81. Lebensjahr. Wir wünschen den beiden Jubilarinnen alles Gute.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1965


Nach längerer, mit viel Geduld ertragener Krankheit, verschied am 12. 11. 1965. in den frühen Morgenstunden, unsere liebe Tochter, Schwester, Tante und Schwägerin
Jungfrau Edith Klar
im Alter von 34 Jahren, nach Empfang heiligen Sterbesakramente, selig im Herrn.
Hunderdorf, 12. November 1965
In tiefer Trauer:
Franz und Elisabeth Klar,
Eltern
Cornel Klar, Bruder,
mit Frau und Kindern
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Montag, 15. Nov. 1965, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche zu Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1965


Bullenhaltergenossenschaft
Hunderdorf.
Am Mittwoch findet um 14 Uhr im Gasthaus Deschl in Hofdorf eine Aufklärungsversammlung über die Gründung einer Bullenhaltergenossenschaft statt. Gleichzeitig wird dabei das Tierzuchtamt Regen über Schweinehaltung aufklären. Alle interessierten Landwirte sind zu dieser Versammlung höflich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1965


BdK beerbte Kindergarten
Hunderdorf.
Nach mehr als zehnjährigen Bestehen ist nun der Ortsverband des Bundes der Kinderreichen in Hunderdorf aufgelöst worden. Der schon vorhandene Kassenbetrag von 80 DM wurde für den Kindergarten gestiftet und damit einem caritativen Zweck zugeführt. Der BdK hatte zeitweise mehr als 50 Mitglieder. Die Vorstandschaft des Verbandes, die sich auch um die Betreuung der kinderreichen Familien bemühte, lag längere Zeit in den Händen von Frau Scheibenthaler, Herrn Schulmeister und Herrn Proksch.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1965


Einweihung der neuen Straße
Steinburg.
Am Dienstagnachmittag, 16 Uhr, findet die Einweihung der neu erbauten Straße nach Au vorm Wald statt. Die kirchliche Weihe erteilt H. Kammerer Georg Ruß, Hunderdorf. Als Ehrengäste haben Landrat Hafner und die Beamten der Bau- und Finanzverwaltung des Landratsamtes zugesagt. Die Freiwilligen Feuerwehren von Au vorm Wald und Steinbirg werden sich ebenfalls beteiligen. Die Gemeindeverwaltung ladet die Bevölkerung, besonders die Einwohner von Au vorm Wald zur Teilnahme ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1965


Abstimmung über Bullenhaltung
Steinburg.
Am Donnerstag findet um 18 Uhr im Brauereigasthof Berger eine nochmalige und endgültige Aussprache über die Haltung eines gemeindlichen Zuchtbullens statt. Der Versammlungstermin mußte deshalb so ungünstig gelegt werden, da auch Beamte des Tierzuchtamtes Regen geladen wurden. Die Gemeindeverwaltung hielt es für notwendig, diese Herren um ihre Teilnahme zu bitten, damit eine Stellungnahe von Fachleuten gehört werden kann Jener Kuhhalter, der natürlich besamen lassen will, ist dringend eingeladen, zu kommen Bei Nichterscheinen wird angenommen, daß der Betreffende, kein Interesse an einer Bullenhaltung hat. Dies wird bei der Abstimmung berücksichtigt. Im Anschluß an diesen Aussprachepunkt findet dann noch ein Vortrag über moderne Schweinezucht statt. Auch hierzu sind alle Interessierten eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1965


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 13. 11. 1965 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Tante und Patin
Frau Rosalia Kortick
Rentnerin von Röhrnau

früher Landwirtsgattin von Fuchsberg/Böhrnenwald
Kreis Markt-Eisenstein
im Alter von 79 Jahren. selig im Herrn.
Röhrnau, Mitterfels, Schafberg, Wegern, Puchhof, München, Donauwörth. 15. November 1965
In tiefer Trauer:
Anna Pellkofer, Tochter mit Familie
Josefa Thums, Tochter mit Familie
Resi Gradl, Tochter mit Familie
Barbara Altmann, Tochter mit Familie
Maria Schröter, Tochter mit Familie
Franz Kortick, Sohn mit Familie
Emil Kortick, Sohn mit Familie
Anton Kortick, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Gottesdienst am Dienstag, 16. November 1965, um 9 Uhr, in Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1965


Edith Klar beerdigt
Hunderdorf.
Während bei jungen Menschen mit 17 Jahren erst das Leben richtig beginnt, war für Edith Klar dieses Alter der Anfang eines schweren Leidens. Als hoffnungsvolle Schülerin, die den Lehrberuf ergreifen wollte, riß sie eine unheilbare Krankheit aus ihrem Lebensweg. Mutig und tapfer kämpfte sie dagegen an und, obwohl schon gezeichnet, versuchte sie immer wieder mit unglaublicher Energie ihrer Krankheit zu entfliehen. Auch als sie die Ausweglosigkeit, ihrer Lage einsah, verzagte sie nicht und widmete sich nach besten Kräften dem Dienst an ihren Mitmenschen. Alle, die sie kannten, hätten diesem jungen, tapferen Menschen eine Wendung dieses schweren Schicksals gewünscht. Es blieb Gottes unerforschlichem Ratschluß vorbehalten, sie nunmehr abzurufen. Es wunderte nicht, daß sich viele zu ihrem Begräbnis einfanden und damit der Verstorbenen und den Angehörigen letzte Ehrung und Achtung erwiesen. H. Pfarrer Ruß schilderte den Lebens- und Leidensweg von Edith Klar, die die Hälfte ihres Lebens, überschattet von der unheimlichen Krankheit zugebracht hat. Ihr Aufbegehren gegen das schwere Los minderten aber nicht ihre Gottesfürchtigkeit, ihren Glauben und ihre Liebe zu den Mitmenschen. Der Schmerz der Angehörigen ist groß und verständlich, doch Gott selbst hat uns selbst den Trost gegeben, der uns angesichts des Todes allein helfen kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1965


Du liebes treues Mutterherz,
nun ruhst Du aus von Deinem Schmerz
und läßt uns hier so ganz allein,
doch nach Gottes Willen soll es ein.
Nach einem Leben voller Arbeit, nach kurzerm schwerer Krankheit, hat Gott, der Herr, meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante
FRAU CÄCILIA FELDMEIER
geb. Dietl
Maurermeistersgattin von Meidendorf

im Alter von 77 Jahren, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, zu sich in ein besseres Jenseits abberufen.
Meidendorf, Straubing, Oberpiebing, Augsburg, den 16. November 1965
In tiefer Trauer:
Rupert Feldmeier, Gatte
Rupert Feldmeier, Sohn, mit Familie
Theres Schirmer, Tochter, mit Familie
Ottilie Tillmann, Tochter, mit Familie
Enkel, Urenkel und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, den 19. 11. 1965, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Windberg, mit anschließender Beerdigung. Überführung heute, Mittwoch, um 15 Uhr (Ortseingang Windberg).
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 3.11.-5.11.1965 eingereichten Baugesuche
Bogen.
Beim Landratsamt sind nachstehend Baugesuche eingereicht worden: … Hofmann Josef und Martha, Hunderdorf, Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1965


Nichtöffentliche Jagdversammlung
Hunderdorf.
Am Donnerstag, 25. Nov. findet im Gasthaus Baier eine Jagdversammlung statt. Tagesordnung: Rechenschaftsbericht des bisherigen Jagdvorstehers, Wahl eines Jagvorstehers, Antrag des jetzigen Jagdpächters Xaver Baier auf Verlängerung des bestehenden Jagdvertrages.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1965


Totensonntag
Windberg
. Die Pfarrgemeinde Windberg wird am Sonntag in einer Trauerfeier aller gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege gedenken. Um 8.10 Uhr treffen sich die Vereine im Gasthaus Wagner in Windberg und nehmen Aufstellung zum Kirchenzug. Um 8.30 Uhr hl. Amt für die Gefallenen und Vermißten beide Weltkriege, anschließend Libera vor dem Kriegerdenkmal. Zu dieser Gedenkstunde wird die gesamte Bevölkerung eingeladen. Von den Mitgliedern sämtlicher Vereine wird große Anteilnahme erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1965


Heimat- und Volkstrachtenverein
Windberg.
Am Sonntag treffen sich um 8 Uhr alle Mitglieder des Heimat- und Volkstrachtenvereins im Vereinslokal Amann, Windberg, zur Teilnahme am Heldengedenktag. Um 8.30 Uhr ist der Abmarsch mit Fahne zur Kirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1965


Pkw-Fahrer beachtete die Vorfahrt nicht
Steinburg.
Ein 24jähriger Pkw-Fahrer fuhr am Dienstag um 17.30 Uhr von der untergeordneten Staatsstraße 2139 aus Steinburg kommend, in die übergeordnete Staatsstraße 2147 (bei Solcher) in Steinburg ein, beachtete die Vorfahrt nicht und stieß mit einem entgegenkommenden Mopedfahrer zusammen, der in Richtung Neukirchen fahren wollte. Der Mopedfahrer erlitt Verletzungen und mußte ins Bogener Kreiskrankenhaus gebracht werden. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.11.1965


Au vorm Wald auf Teerstraße erreichbar
Pfarrer Ruß gab der neuen Straße die kirchliche Weihe – Landrat Hafner: „Zu jedem Ort eine ausgebaute Straße“
Steinburg.
Am Dienstag versammelte sich in den späten Nachmittagsstunden Bürgermeister Alfons Berger mit seinen Gemeinderäten, die Freiwilligen Feuerwehren Au vorm Wald und Steinburg, die Schulkinder und viele Bürger zur Einweihung der neuen Teerstraße von Hasel quanten nach Au vorm Wald. Man nahm bei der Einmündung in die Staatsstraße 2139 Aufstellung und pünktlich erschienen die geladenen – Gäste. Bürgermeister Alfons Berger begrüßte Landrat Xaver Hafner, H. Pfarrer Ruß, H. Pater Laurentius, Kreishauptsekretär Alois Brandl, Kreisrat Alfred Müller, die Feuerwehren Au vorm Wald und Steinburg und nicht zuletzt die Schulkinder und Gemeindebürger.
Nach den Begrüßungsworten wandte sich Pfarrer Ruß in einer kurzen Ansprache an die An-wesenden, wobei er betonte, daß jede Straße großen Nutzen für die Menschen bringe, es aber in ihren Händen liege, ob sie zu Glück oder Unglück gereiche. Gedichte der Schülerinnen Anita Schötz und Gertrud Schröter leiteten die kirchliche Weihe ein. Sie wurde in deutscher Sprache gehalten. Zwischen den Weihegebeten und Fürbitten wurden auch Lieder gesungen. Der Pfarrherr rief auch Gottes Segen auf alle Fahrzeuge herab, die die Straße in Zukunft benützen werden.
Im Anschluß daran versammelte man sich im Gasthaus Max Wagner, um die Einweihung in schlichter Form auch weltlich zu begehen. Im Gastzimmer begrüßte Bürgermeister Berger nochmals alle recht herzlich. Lobend erwähnte er die beiden Feuerwehren der Gemeinde, die immer da seien, wenn der Ruf an sie ergehe.
Kreisrat Alfred Müller, selbst schon über 15 Jahre Bürger der Gemeinde, machte sich zum Sprecher des Gemeinderates und der Bevölkerung. Sein Dank galt vor allem Landrat Hafner, MdB Rainer und den Sachbearbeitern der Bau-. und Finanzverwaltung des Landratsamtes Bogen für die tatkräftige Unterstützung. Nur durch die bereitgestellten Mittel aus der Kfz-Steuer sei es möglich gewesen, den langgehegten Wunsch der Teerung der Ortszufahrt nach Au vorm Wald zu verwirklichen. Es konnten rund zwei Drittel der Gesamtkosten als Zuschuß gewährt werden. Mit den Zuhörern gemeinsam erinnerte sich der Kreisrat an die schlechte Beschaffenheit der nun hervorragend ausgebauten Zufahrtsstraße. Abschließend brachte er noch zu Ausdruck, daß die neue Straße allen Bewohnern von Au vorm Wald Freude und Nutzen bringen möge.
Landrat Hafner ging allgemein auf die Notwendigkeit der Straßenbaumaßnahmen innerhalb des Landkreises ein. Das Endziel sei es, an jeden Ort eine vollausgebaute Straße hinzuführen, damit jeder Bürger von einer guten Straße aus den Anschluß an die Umwelt hat. Eigentum und Besitz erfahren dadurch eine erhebliche Wertsteigerung. Das Landratsamt habe schon konkrete Pläne für diese innere Erschließung des Landkreises ausgearbeitet. Daneben dürfe aber die äußere Erschließung nicht aus den Augen gelassen werden, führte der Landrat weiter aus. Es sei für den Landkreis ein großes Glück, einen Abgeordneten in Bonn zu haben, dessen Hauptaufgabengebiet unter anderem ist, den niederbayerischen Raum durch eine Autobahn erschlossen zu sehen. „Mit großen Hoffnungen dürfen wir nach Regensburg sehen, denn dort ist sie schon auf eine lange Strecke ausgebaut. Hoffen wir, daß es dem MdB Rainer gelingt, den Ausbau donauabwärts rasch vorantreiben zu können“, sagte der Landrat.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.11.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 8.11. bis 12.11.1965 eingereichten Baugesuche
… Beck Alois, Hunderdorf Nr. 118, Kamin-Einbau; Hornberger Josef, Haselquanten, Gde. Steinburg, Teilerneuerung der Grundstückseinfriedung; Feldmeier Johann, Au v. W., Gde. Steinburg, Aufstellung einer Wellblechgarage …
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1965


Verfassungsrechtliche Bedenken als Vorwand?
Die Kreisvorstandschaft der Jungen Union beschäftigte sich mit der Auflösung des Stimmkreises Bogen-Viechtach
Steinbirg.
In einer Sitzung der Kreisvorstandschaft der Jungen Union Bogen konnte Kreis-vorsitzender Karl Dilger auch den Bundestagsabgeordneten Alois Rainer und Kreisgeschäftsführer W. Ritsch1 begrüßen.
Sehr eingehend beschäftigten sich die Teilnehmer mit den bevorstehenden Kommunalwahlen. Einstimmig faßte man den Beschluß, sich an dem kommunalpolitischen Bildungsseminar der Katholischen Landjugend zu beteiligen. Der Kreisvorsitzende betonte, daß gerade für junge Kommunalpolitiker ein solides Fachwissen erforderlich ist, um eine fortschrittliche Arbeit im Gemeinderat oder Kreistag zu leisten. Es sei nicht die Absicht der Jungen Union, sich mit Ellbogengewalt in die Gemeinde- und Kreisparlamente „hineinzuraufen“. Die Mitglieder der Jungen Union seien jedoch bereit und gewillt, für die Öffentlichkeit zu arbeiten und Mitverantwortung zu tragen. Kreisvorsitzender Dilger unterbreitete dem CSU-Kreisvorsitzenden Rainer die Vorschläge der Jungen Union und dankte ihm zugleich für das Verständnis, das er bisher den Wünschen der Jungen Union entgegengebracht hat.
Eine heftige Diskussion löste anschließend die Aussprache über die geplante Änderung der Landtagsstimmkreise aus. Eindeutig sprachen alle Mitglieder ihr Befremden über die Neueinteilung aus.
Eine heftige Diskussion löste anschließend die Aussprache über die geplante Änderung der Landtagsstimmkreise aus. Eindeutig, sprachen al-le Mitglieder ihr Befremden über die Neueinteilung aus.
Der CSU-Kreisvorsitzende MdB Rainer drückte ebenfalls seine Besorgnis dazu aus, allerdings nicht wegen der geplanten Zusammenlegung mit dem Landkreis und der Stadt Straubing. „Wir haben bisher mit dem Landkreis Viechtach gut und treu zusammengearbeitet. Wir werden das im Interesse der CSU auch mit Straubing genau so halten“, meinte MdB Rainer. Aber die Streichung von fünf Landtagsmandaten allein auf Kosten Niederbayerns bedeute eine weitere Schwächung des schon so oft benachteiligten Gebietes. In dieser Sache werden sicherlich noch harte Worte notwendig sein, denn es gehe nicht allein um den Stimmkreis Bogen-Viechtach, sondern um Niederbayern. Aus dieser Sicht werde sich diese Maßnahme sicherlich noch zu einem Politikum entwickeln, das die dafür verantwortlichen Politiker hätten verhindern können. Das letzte Wort sei in dieser Sache aber noch nicht gesprochen, meinte MdB Rainer, denn auch die CSU werde sich mit den parteipolitischen Konsequenzen befassen müssen, die dieser Beschluß sicherlich noch auslösen wird.
Kreisgeschäftsführer W. Ritschl führte dazu aus, daß die verfassungsrechtlichen Bedenken auf keinen Fall für den Stimmkreis Bogen-Viechtach zutreffen können, da nach Art. 14 für etwa 60 000 Einwohner ein Landtagsstimmkreis zu bilden sei. Der Stimmkreis Bogen-Viechtach zähle aber rund 67 000 Einwohner. Man könne daher nur von einer willkürlichen Entscheidung sprechen, wenn man diesen Stimmkreis zerreißt, der bisher eine strukturmäßige Einheit gebildet hat, die bei der Neueinteilung in keiner Weise mehr vorhanden ist.
Nach einem Bericht von MdB Rainer über neue Ereignisse in Bonn, die ebenfalls eingehend diskutiert wurden, schloß Kreisvorsitzender Karl Dilger die Sitzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1965


Die Jugend bildet sich politisch weiter
Die Junge Union beteiligt sich am kommunalpolitischen Seminar der Kath. Landjugend
Bogen.
Entsprechend einem Übereinkonunen zwischen der Jungen Union und der Katholischen Landjugend beteiligt sich die Junge Union an dem kommunalpolitischen Seminar, das von der Katholischen Landjugend veranstaltet wird.
Es werden folgende Bildungsabende durchgeführt:
23. 11. 1965 um 19.30 Uhr in Steinburg. Brauerei Berger: „Kommunale Selbstverwaltung und rechtliche Stellung der Gemeinden.“ Referent: Oberlehrer W. Ritschl, Haibach.
2. 12. 1965 um 19.30 Uhr in Steinburg, Brauerei Berger: „Aufgaben und Befugnisse der Gemeinde und Gemeindefinanzen“, Referent: Stadtamtmann Josef Deschl, Bogen.
10. 12. 1965 um 19.30 Uhr in Haibach, Gasthaus Rainer: „Baugesetze und Raumordnung“. Referent: MdB Alois Rainer, Haibach.
16. 12. 1965 um 19.30 Uhr in Degernbach, Gasthaus Greindl: „Fraktionsarbeit in Gemeinde, Landkreis und Bezirk“. Referent: Amtmann Felix Dachauer, Bogen.
11. 1. 1966 um 19,30 Uhr in Bogen, Gasthaus Schreiber: „Der Landkreis und seine Gemein-den“. Referent: Landrat Hafner. Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1965


Von einer Mutter Abschied genommen
Windberg.
Groß war die Zahl der Trauergäste, die sich am Freitag auf dem Friedhof in Windberg versammelten, um der am Freitag im Kreiskrankenhaus verschiedenen Frau Cäcilie Feldmeier, geborene Dietl, Maurermeistersgattin von Meidendorf, die letzte Ehre zu erweisen. Die Verstorbene, eine gute Frau und Mutter, war überall sehr beliebt, war auch immer humorvoll und hilfsbereit. Ihr Geburtstag war auch ihr Sterbetag. Am 19. November 1888 erblickte sie als Tochter der Landwirtseheleute Georg und Theresia Dietl in ? das Licht der Welt. Im Jahre 1910 reichte sie dem Maurermeister Rupert Feldmeier von Meidendorf die Hand zum Ehebund. Zwei Töchter und ein Sohn waren der Stolz und die Fürsorge der Verstorbenen. Zeitlebens nie ernstlich erkrankt, suchte sie letzte Woche die Heilung von einer plötzlich eingetretenen Krankheit im Krankenhaus Bogen. Jedoch der Tod kam schnell und unerwartet das Band der Treue entzwei. Administrator Pater Calixtus vom Kloster Windberg segnete die Verstorbene ein und übergab den Sarg der geweihten Erde. Der Kirchenchor verabschiedete sich mit einem Marienlied. Die Kapelle Bugl erfüllte den letzten Wunsch der Verstorbenen und geleitete sie noch durch das Pfarrdorf bis ans offene Grab. Die Belegschaft der Baufirma Rupert Feldmeier aus Meidendorf legte an der letzten Ruhestätte der verstorbenen Seniorchefin einen Kranz nieder. Den Angehörigenunsere Anteilnahme.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.11.1965


Kirchenrenovierung in Windberg
Windberg.
Die Arbeiten an der Außenrenovierung der Windberger Pfarrkirche sind in den letzten Wochen gut vorangekommen und fast beendet. Die romanischen Quader der Wände des Kirchenschiffes wurden gesäubert, die im 18. Jahrhundert erweiterten Fenster wurden neu verputzt und passen sich dem Eindruck der im übrigen unverputzten Steinwände ganz gut an. An der Westseite wird in nächster Zeit noch ein kleineres Fenster vermauert. Inzwischen hat die Tätigkeit der Handwerker im Kircheninneren begonnen: Der Verputz von Säulen und Wänden wird stellenweise entfernt, um die Trockenlegung vorzubereiten. Hinter den fingerdicken Verputzschichten sind nun auch innen die schönen Quaderwände zum Vorschein gekommen und lassen die schwere Wucht der mittelalterlichen Basilika ahnen. Administrator Pater Calixtus betonte am Sonntag im Gottesdienst, wie notwendig eine baldige Innenrestaurierung sei. Die Durchführung aller erforderlichen Maßnahmen sei aber noch nicht genehmigt. Während der Arbeiten im Innern der Kirche fällt am Werktag der zweite Gottesdienst um 7.10 Uhr aus. Vielleicht wird die Renovierung der Kirche Anstoß geben, die vor einigen Jahren abgeschafften Abendmessen wieder einzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1965


Die Gefallenen mahnen zum Frieden
Windberg.
Diesen Sonntag gedachte die Pfarrei Windberg ihrer in den beiden letzten Kriegen gefallenen und vermißten Söhne. Der Leiter des Klosters, Administrator Calixtus, zelebrierte das Totenamt und betete für die Opfer der Kriege. Noch immer seien die Lücken offenbar, die der Krieg in die Familien gerissen habe, betonte der Prediger. Den Hinterbliebenen bleibe nur das Fürbittgebet, alle aber hätten die Aufgabe, für den Frieden zu beten. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Vereine vor dem Kriegerdenkmal, wo Pater Calixtus die kirchlichen Fürbittgebete verrichtete. In ehrenden Worten gedachte dann Bürgermeister Kittenhofer der Gefallenen und legte im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder. Die Kapelle Bugl umrahmte die Feierstunde.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1965


Jagdversammlung
Hunderdorf.
Die Jagdversammlung, die den Rechenschaftsbericht des Jagdvorstandes, die Neuwahl des Jagdvorstandes und den Antrag des Jagdpächters auf Verlängerung der Jagdpacht vorsieht, beginnt am Donnerstag, um 19 Uhr im Gasthaus Georg Baier. Die Versammlung ist nicht öffentlich.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.11.1965


Kind wurde verletzt
Windberg.
Ein Kind auf dem Roller stieß mit einem Kombi zusammen, der aus einer Hofaus- fahrt hervorkam und wurde verletzt.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1965


Lehrlinge wurden Gehilfen
Windberg.
Als Zeichen, daß siei ihrem Lehrmeister Rupert Feldmeier, Maurermeister von Meidendorf, einen guten Lehrherrn hatten, legten die Maurerlehrlinge Josef Feil von Kitzholz und Johann Liebl von Meidendorf vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer die Gesellenprüfung für das Maurerhandwerk mit gutem Erfolg ab. Ebenfalls mit Erfolg bestand der Lehrling Josef Brenner von Windberg die Gesellenprüfung für Heizungs- und Lüftungsbauer vor dem Prüfungsausschuß. Er lernte in der Firma Zeindlmeier von Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1965


Vor dem Winter unter Dach
Irenzfelden.
Eilig hatten es die Maurer der Firma Rupert Feldmeier von Meidendorf, um dem Winter zuvorzukommen und die Gastwirtschaft Peter Hilmer in Irenzfelden im Rohbau fertigzustellen. Polier Josef Gierl verdient volle Anerkennung für gute und schnelle Arbeit. Zimmerermeister Johann Schmidbauer von Biehl eilte mit seinen Leuten, um den Dachstuhl aufzustellen und somit den ganzen Rohbau unter Dach und Fach zu bringen. Hoffen wir, daß der Wettergott noch eine Zeitlang gnädig ist und daß noch einige Innenarbeiten ausgeführt werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1965


Rektor Hösl wurde Ehrenmitglied der Sänger
Zahlreiche Gratulanten zum 60. Geburtstag des Hunderdorfer Schulleiters
Hunderdorf.
Am Dienstag konnte Schulleiter Rektor Hösl seinen 60. Geburtstag feiern. Der Ehrentag des beliebten Bürgers und Schulmannes war Anlaß, daß sich im Laufe des Tages viele Gratulanten einfanden, um die Glückwünsche der Vereine und Verbände zu überbringen. Die Vorstandsmitglieder des Kreislehrerverbandes überbrachten ihrem langjährigen Vorsitzenden die besten Wünsche des Verbandes und verbanden mit der Überreichung eines Präsentkorbes den Dank aller Mitglieder für die aufopfernde und zielstrebige Tätigkeit in der Führung des Kreislehrerverbandes Bogen. Ein Geburtstagsständchen brachte der Schulchor dem Schulleiter und „Hausherrn“ dar und im Namen aller Schülerinnen und Schüler überreichte ein Mädchen ein schönes Blumengebinde. Die Lehrkräfte dankten ihrem „Chef“ ebenfalls mit einem Geschenk für die gute Zusammenarbeit und die kollegiale Verbundenheit.
Für die Gemeinde überreichte Bgm. Reiner ein Präsent und gratulierte im Auftrag des Gemeinderates dem Jubilar zu seinem Geburtstag. Seine Wünsche gingen dahin, daß das gute Einvernehmen zwischen Schulleitung und. Gemeinde auch weiterhin bestehen bleibe. Am Abend traf sich der Kirchenchor und die Liedertafel, um ihren Dirigenten hochleben zu lassen. Nach einem musikalischen Glückwunsch — wie könnte es in diesem Falle anders sein — überreichte der Vorstand Lang dem Jubilar die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft der Liedertafel. In den Worten des Vorstandes kam der Dank des Vereins für die langjährigen Dienste seines 1. Liedermeisters zum Ausdruck. Rektor Hösl war und ist immer das Herz des Gesangvereins gewesen, von dem immer wieder die belebenden Impulse ausgingen. Für den Kirchenchor sprach Pfarrer Ruß Dank und Glückwunsch aus. Besonders würdigte er dabei die Bemühungen von Rektor Hösl, der über das übliche Maß hinaus sich stets um neue und anspruchsvolle kirchenmusikalische Darbietungen bemüht und den Chor auf einer beachtlichen Leistungsstufe gehalten habe.
In bewegten Worten dankte der Jubilar allen, die ihm an diesem Tag so viele Glückwünsche und Aufmerksamkeit entgegen gebracht hatten.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1965


Älteste Einwohnerin 90 Jahre alt
Hunderdorf.
Das 90. Lebensjahr in körperlicher und geistiger Rüstigkeit zu begehen, ist eine seltene Gnade. Frau Prauser, die am Montag dieses außerordentliche Geburtstagsjubiläum feiern kann, merkt man dieses hohe Alter nicht gleich an; denn sie ist mit ihren 9 Jahrzehnten erstaunlich gesund und geistig regsam. Dabei hatte das Schicksal es nicht gut mit ihr gemeint. Um so erstaunlicher ist es, daß trotzdem ihre Kraft ungebrochen blieb. 1899 heiratete sie in ihrer schlesischen Heimat den technischen Bahnbeamten Prauser. Vier Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, doch keines kann heute mehr der Mutter gratulieren. Ihr Mann starb bereits im Jahre 1927. Ein Sohn starb an den Folgen eines Kriegsleidens aus dem Ersten Weltkrieg, der zweite ebenfalls in noch jungen Jahren. Eine Tochter verunglückte beim Baden und die zweite Tochter starb wenige Jahre nach der Ausweisung aus der schlesischen Heimat. Ihr Schwiegersohn in Bogen und eine Schwester in Berlin sind noch die einzigen nächsten Verwandten, die Frau Prauser geblieben sind. Ein einfaches und bescheidenes Leben hält die Jubiliarin für den Grund, daß sie dieses hohe Alter erreicht hat. Sie ist durchaus noch imstande, die Arbeiten selbst zu verrichten, die im Haushalt und in der Küche anfallen. Auch für ihre Schreibarbeiten benötigt sie noch keine Hilfe. Krankheit war nicht nur bei ihr, sondern auch, wie sie berichtet, in ihrer Familie ein seltener Gast. Freilich weiß sie, daß es einmal schnell anders kommen könnte und so trägt sie sich mit dem Gedanken, einmal in das Altersheim nach Bogen zu gehen. Interesse zeigt sie auch noch immer für die Vorgänge in ihrer Umwelt und so besucht sie gerne die Versammlungen des Pensionistenvereins und hin und wieder ist sie auch Gast bei der Schlesischen Landsmannschaft. Der ältesten Einwohnerin von Hunderdorf, die sich in ihrer Wahlheimat recht wohl fühlt und von ihren Mitbürgern sehr geschätzt wird, zu diesem Ehrentag die besten Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1965


In ein vorausfahrendes Fahrzeug gefahren
Hunderdorf.
Auf der Staatsstraße fuhr am Dienstag gegen 17.50 Uhr ein Kraftfahrer wegen mangelnder Aufmerksamkeit in einen vorausfahrenden VW-Kombi. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von 1 300 DM (500 und 800 DM).
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1965


Es haben sich vermählt:
Windberg.
Vor dem Standesamt schlossen Bund fürs Leben der Schreiner Wilhelm Huber von Irenzfelden und die Näherin Ingrid Maria Wi1dner von Eglsee bei Hunderdorf. Die weltliche Feier fand im Gasthaus Amann in Windberg statt. Den kirchlichen Segen holten sie sich in der Pfarrkirche in Windberg. Das junge Paar bezieht eine Wohnung in Apoig.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.11.1965


Er ließ sich aus dem Zug fallen
Seelische Überbeanspruchung machte einen jungen Mann „gleichgültig“
Hofdorf.
Ein eigenartiger Vorfall trug sich auf der Bahnstrecke zwischen Hofdorf und Hunderdorf zu. Ein junger Mann ließ sich vom Trittbrett eines fahrenden Triebwagens fallen. Er rollte eine tiefe Böschung hinunter, wurde bald aufgefunden und leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Bei der polizeilichen Vernehmung bestritt er Selbstmordabsichten. Aber, meinte er weiter, es wäre ihm gleich gewesen, was auch immer passiert wäre. Zuvor sei er von Jugendlichen gehänselt worden. Er habe ihnen dann zeigen wollen, daß er ein Kerl und kein Feigling sei. Ein weiterer Grund für seine merkwürdige Tat wäre die Enttäuschung über ein Mädchen gewesen, das ihn hätte sitzen lassen. Er wollte ihm mit der „mutigen“ Tat imponieren. Und schließlich sei er verärgert gewesen, weil seine Bewerbung um einen neuen Arbeitsplatz nicht geklappt hätte.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1965


Der allmächtige Gott hat gestern, Sonntag, 28. 11. 1965, nach längerer, schwerer Krankheit und öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente, meinen lieben Gatten, unseren lieben Vater, Sohn, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Paten
HERRN OTTO SOLCHER
Postfacharbeiter

im 47. Lebensjahr heimgeholt in den ewigen Frieden.
Steinburg, Aicha, Deggendorf, Mariaposching, 28. 11. 1965
In tiefer Trauer:
Maria Solcher, Gattin
Otto Solcher, Sohn mit Familie
Agnes Kronberger, Tochter mit Familie
Johann und Katharina Solcher, Eltern
Johann Solcher, Bruder mit Familie
Katharina Kellermeier, Schwester mit Familie
Maria Wimmer, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, 30. 11. 1065, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.11.1965


August Otto 79 Jahre alt
Windberg.
Am Montag (29. 11. 65) konnte August Otto von Windberg seinen 79. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische feiern. Der Jubilar stammt aus Schweidnitz in Schlesien. Herzlichen Glückwunsch.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Bürgerversammlung
Windberg.
Am Sonntag findet um 15 Uhr im Saale der Gastwirtschaft Josef Wagner in Windberg eine Bürgerversammlung statt. Herr Landrat Hafner und Kreishauptsekretär Brandl von der Buchungsstelle haben ihr Erscheinen zur Bürgerversammlung zugesagt. Alle Gemeindebürger werden zu dieser Versammlung höflich eingeladen. Es kommen verschiedene gemeindliche Angelegenheiten zur Aussprache. Die Gemeindebürger können Wünsche und Anträge vorbringen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Neue Motorspritze wird gesegnet
Windberg.
Am Sonntag wird nach einer feierlichen Andacht um 14 Uhr in der Pfarrkirche in Windberg die neue Motorspritze der Freiw. Feuerwehr Windberg gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben. Die Kameraden der FFW sollen in Uniform erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Ehrung verdienter Mitglieder
Windberg.
Am Sonntag findet im Gastzimmer des Gasthauses Wagner in Windberg eine Feier für die langjährigen aktiven Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Windberg statt. Landrat Hafner wird den aktiven Mitgliedern für 25- und 40jährige Dienstzeit als Zeichen der Anerkennung Urkunden überreichen. Mit dieser Feier verbunden ist die Übergabe der Leistungsabzeichen in Silber und Bronze für die beiden Gruppen, die im heurigen Jahr die Leistungsprüfung mit Erfolg ablegten. Zu dieser Feier, die um 17 Uhr nach der Bürgerversammlung beginnt, sind alle Feuerwehr-Kameraden mi ihren Angehörigen eingeladen, Die Kameraden der Feuerwehr sollen in Uniform erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Auszahlung in der Kanzlei
Windberg
. Am Donnerstag findet von 14-15 Uhr die Auszahlung der Sozialhilfe, Kriegsschadenrente, Pflegegelder und Ausbildungsbeihilfen sowie Auszahlung der Weihnachtsgelder statt. Die Empfänger sollen pünktlich sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Es ruh’n die fleiß’gen Mutterhände,
die stets gesorgt für unser Wohl.
Gott, der Herr über Leben und Tod, rief am Dienstag nach längerem Leiden meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
FRAU BARBARA HÄUSLER
Austragslandwirtsgattin von Meidendorf

im Alter von 77 Jahren, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, zu sich in ein besseres Jen-seits ab.
Meidendorf, Regensburg, St. Englmar, Fürstenfeldbruck, Murrhardt, Straßkirchen, Straubing, den 1. 12. 1965
In stiller Trauer:
Johann Häusler, Gatte
Betty Bauer, Tochter, mit Familie
Johann Häusler, Sohn, mit Familie
Rupert Häusler, Sohn, mit Familie
Josef Wartner, Sohn, mit Familie
Georg Häusler, Sohn, mit Familie
Xaver Wartner, Sohn, mit Familie
Anni Guggenthaler, Tochter, mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, den 3. 12. 1965, um 9 Uhr, in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz am Donnerstag, um 14.30 Uhr, in der Kapelle in Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1965


Bei Gott zu Gast – Der Seele Rast
Triduum für die Pfarrgemeinde Hunderdorf vom 4. 12. bis 8. 12. 1965
Hunderdorf.
In der zweiten Adventwoche geht mit dem Feste der Unbefleckten Empfängnis nach dreijähriger Dauer das 2. Vatikanische Konzil zu Ende. Weiterleben soll aber die große Bedeutung dieses Konzils für die religiöse Erneuerung der Kirche und für die Strahlungskraft unseres Glaubens auf die Welt von heute. Der Wunsch unseres Hl. Vaters Paul VI. ist es, uns diese Bedeutung ins Bewußtsein zu bringen, indem wir diese Endphase des Konzils in einer religiösen Woche oder einem Triduum miterleben.
Die Hochwürdigen Herren P. Wolfgang und P. Englmar von Windberg, die Beauftragten der Diözese, gestalten uns ein solches hl. Erleben durch eine vertiefte Einführung in die Feier des eucharistischen Opfers.
In einem Aufruf an alle Pfarrmitglieder bitten Pfarrer Ruß und P. Laurentius um rege Teilnahme. Neben dem Früh- und Vormittagsgottesdienst am 2. Adventsonntag, soll auch der abendliche Wortgottesdienst besucht werden. Auch an den anderen Tagen des Triduums möge der Morgen- oder Abendgottesdienst besucht werden. Die Predigten haben am Morgen und Abend des gleichen Tages immer dasselbe Thema, so daß es sich jeder so einrichten kann, wie es ihm persönlich am besten paßt. Die Kindergottesdienste können selbstverständlich auch von Erwachsenen besucht werden. Das Triduum in der Adventzeit ist zu-gleich die schönste Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, wo Christus einst auf die Erde gekommen, um sein Erlöserwerk zu beginnen, das seine Vollendung fand im Opfer am Kreuz und in seiner ewigen Verherrlichung. Mögen diese Gnadentage alle zu hl. Eifer anregen und echte innerliche Freude für ein recht vertieftes Erleben des Weihnachtsgeheimnisses der göttlichen Erlöserliebe bringen.
Gottesdienstordnung
Samstag (4. Dezember):
15.00-17.00 Uhr Beichtgelegenheit – 16.30 Uhr Rosenkranz-Andacht, 19.00 Uhr Beichtgelegenheit, besonders für die Jugend.
Sonntag (5. Dezember) 2. Advent-Sonntag: Silberner Sonntag und außerordentliche Kollekte für das Triduum. 6.30 Uhr Beichtgelegenheit, 7.00 Uhr Rorate für verst. Josefa Weishart und Gemeinschafts-Kommunion der Jugend mit Predigt: „Unsere Gemeinschaft mit Christus“; 9.30 Uhr Kindermesse (Pfarrmesse) mit Predigt: „Unsere Gemeinschaft mit Christus“; 19.30 Uhr Wortgottesdienst mit Predigt.
Montag (6. Dezember) Fest unseres hl. Kirchenpatrons Nikolaus: 7.00 Uhr Rorate Xaver Baumgartner für verst. Eltern und Verwandte mit Predigt: „Gottes Opfer für uns“; 9.30 Uhr Kindermesse mit Katechese (hl. Messe Erna Steckler für verst. Eltern Zistler); 19.30 Uhr Abendmesse (Max Fruhstorfer für beiderseits verst. Eltern und Geschwister) mit Predigt: „Gottes Opfer für uns“.
Dienstag (7. Dezember) Fast- und Abstinenztag: 7.00 Uhr Rorate Fanny Neumayer für verst. Ehemann, Eltern und Geschwister mit Predigt: „Unser Opfer für Gott“; 9.30 Uhr Kindermesse mit Katechese (hl. Messe Centa Wanninger für verst. Ottilie Weinzierl. In der Schule Steinburg: Katechese und hl. Messe Maria Winklmeier zu Ehren der lieben Mutter Gottes, 15.00-17.00 Uhr Beichtgelegenheit; 19.30 Uhr Abendmesse (Anneliese Blasini für verst. Ehemann) mit Predigt: „Unser Opfer für Gott“.
Mittwoch (8. Dezember) Fest Mariä Unbefleckte Empfängnis: 7.00 Uhr Rorate Therese Huber zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis mit Predigt „Bei Gott zu Gast“; 9.30 Uhr Kindermesse mit Katechese (hl. Messe Cäcilie Sieber für verst. Ehemann und Sühne); 19.30 Uhr Schlußfeier (hl. Messe Hofmann für verst. Mutter) mit Schlußpredigt. Beichtgelegenheit: Jeweils 30 Minuten vor jedem Gottesdienst (während der Gottesdienste keine Beichtgelegenheit), ferner Beichtgelegenheit Samstag und Dienstag 15-17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1965


Tischrunde über Fütterungsfragen
Hunderdorf
. Am Montag. findet um 13.30 Uhr im Gasthof Sandbiller ein Rundtischgespräch über aktuelle Fütterungsfragen statt An alle interessierten Personen der näheren Umgebung ergeht höfliche Einladung. Neben dem Sozialberater für Fütterung vom Tierzuchttarnt Regen sind an der Durchführung des Rundtischgespräches ein Vertreter Landwirtschaftsamtes, Herr Reg.-Vet-Rat und Vertreter der zuständigen Molkerei oder des Milchprüfringes beteiligt. Siloproben zur Qualitätsbewertung können mitgebracht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1965


Versammlung der RK-Gruppe
Hunderdorf.
Am morgigen Freitag findet um 20 Uhr im Gasthaus Sandbiller die Monatsdienstbesprechung für die Rotkreuzgemeinschaft Hunderdorf statt. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung sollen alle Aktiven kommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.12.1965


Trachtenverein hält Vereinsabend
Windberg.
Am Samstag findet im Vereinslokal Amann ein Vereinsabend statt. Alle aktiven Mitglieder sollen unbedingt erscheinen. Beginn 20 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1965


Ein zukunftsweisendes Werk vor seiner Vollendung
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe gibt Rechenschaftsbericht – Gesamtkosten rund 4,6 Millionen Mark
Hunderdorf. Nach fast dreijähriger Bauzeit gibt die Vorstandschaft des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe einen Rechenschaftsbericht über die bisher erstellten Baumaßnahmen dieses Projektes. Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf rund 4.6 Millionen DM, davon sind 3,8 Millionen DM Zuschüsse und rund 0.8 Millionen Eigenleistungen der beteiligten Gemeinden. Das Gesamtprojekt befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Aus diesem Grund lädt die Vorstandschaft alle Einwohner des Einzugsgebietes am „Tag der offenen Tür“ zur Besichtigung der Hauptanlagen ein.
In den Jahren 1958 bis 1959 trat in der Gemeinde Hunderdorf ein vorher nie gekannter Wassermangel auf, der schließlich dazu führte, daß die Gemeinde erhebliche Sparmaßnahmen anordnen mußte. Die Gründe für diese Misere waren im Rückgang der Quellschüttungen in Windberg, in dem erhöhten Verbrauch durch den Ausbau der sanitären Anlagen, in der regen Bautätigkeit und in der stetig steigenden Zahl der Bevölkerung zu suchen. Die Erkenntnis, daß es sich bei diesem Wassermangel nicht um eine vorübergehende Erscheinung, sondern um eine fortschreitende „Mangelkrankheit“ handelte, bewog die Gemeinderäte, hier nach Ab-hilfe zu suchen. Zunächst ließ Hunderdorf in der Nähe von Hofdorf einen Tiefbrunnen bohren, um durch zusätzliche Wasserförderung dem Dilemma zu entkommen. In dieser Zeit machte sich auch in der Nachbargemeinde Mitterfels der gleiche Wassermangel bemerkbar. Auch hier gingen die Quellschüttungen zurück, der Verbrauch konnte nicht mehr gedeckt werden. Während aber in Hunderdorf eine Bohrung fündig war, zeigte sich dieselbe Maßnahme in Mitterfels erfolglos.
Gründung des Zweckverbandes
Diese Wassernot führte schließlich zu Besprechungen und Beratungen, zu denen das Landrat samt, das Straßen- und Flußbauamt Deggendorf sowie das Landesamt für Wasserversorgung hinzugezogen wurden. Nach anfänglichen Differenzen und dem Scheitern der zwischen den beteiligten Gemeinden geführten Verhandlungen gelang es endlich im März 1962, die Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach unter einen Hut zu bringen und den „Zweck-verband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe“ aus der Taufe zu heben. Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieses Zweckverbandes hatten neben den beteiligten Gemeindevertretern Landrat Hafner und Oberbaurat Frick vom Landesamt für Wasserversorgung. Nach Lage der Dinge war zunächst ein Zusammenschluß der Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach angebracht; dazu kamen aber auch noch Ortsteile der Gemeinden Oberaltaich, Gaishausen und Landasberg. Der 2 Bürgermeister von Hunderdorf, Karl Härtenberger, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Weiterhin gehören dem Vorstand Karl Schmid und Paul Stahl, Mitterfels, sowie Otto Edbauer aus Hunderdorf und Bürgermeister Mandl aus Haselbach an. Zur Verbandsversammlung wurden die Vertreter aus den beteiligten Gemeinden nach den Wasseranteilen bestimmt.

Das Notstromaggregat und die Pumpanlage des Maschinenhauses

Für die zu erstellenden Baumaßnahmen waren gründliche Vorbereitungsmaßnahmen not-wendig. Dazu wurde das Ingenieurbüro Orthofer und Blab in München beauftragt. Zunächst wurde das ganze Einzugsgebiet erfaßt und der voraussichtliche Wasserverbrauch errechnet. Dabei mußten auch die zu erwartenden Neuanschließer und die künftig auszuweisenden Bau-gebiete einbezogen werden. Da die vorhandenen Quellen in Windberg und Buchet den zu er-wartenden Wasserbedarf nicht decken konnten, mußten noch weitere Wasserförderungsmöglichkeiten mit einer Schüttung von 20 l pro Sekunde verschafft werden, wobei auch die Qualität des Wassers berücksichtigt werden mußte. Neben dem bestehenden Tiefbrunnen mußte daher mit der Bohrung von zwei weiteren Brunnen gerechnet werden. Eine Trafo-Station mit Hochspannungsanschluß für die Pumpanlagen war weiterhin notwendig. Die chemische Zusammensetzung des Wassers stellte die Erstellung einer Aufbereitungsanlage nahe, damit einwandfreies Trinkwasser geboten werden konnte. Diese Anlage mußte einerseits dem Wasser den Eisen- und Mangangehalt entziehen. andererseits ihm Sauerstoff zusetzen. Weiter zeigte es sich, in Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach die Erstellung neuer Hochbehälter zur Anlage einer notwendigen Wasserreserve unvermeidbar war. Dazu kam noch die Notwendigkeit, ein Überhebepumpwerk zu bauen, das die Wassermenge von Hunderdorf nach Mitterfels bringt. Zur Versorgung höher gelegener Anwesen in der Gemeinde Haselbach war schließlich noch der Bau eines Drucksteigerungspumpwerkes vonnöten. Obwohl die Zeitspanne sehr kurz und die Maßnahmen außerordentlich zahlreich und vielschichtig waren, konnte dank des Zusammenhalts aller Beteiligten und durch den rührigen Vorsitzenden die Planung bereits im Dezember zur Finanzierung eingereicht werden. Die Unterstützung der maßgebenden Behörden sowie die Beihilfe des Landtagsabgeordneten Rainer waren für die Verantwortlichen das Honorar die fleißige und zielstrebige Arbeit. Schon 1963 wurde die gesamte Anlage anfinanziert.
Nachdem sich bei der Planung Gesamtkosten von ca. 4,6 Mill. DM ergeben hatten, wäre Grund genug zur Resignation bei den Verantwortlichen vorhanden gewesen. Hier aber ergab sich durch die Tatsache, daß mehrere Gemeinden bei dieser Verbandanlage beteiligt waren, schon ein großer Vorteil. Während nämlich Einzelprojekte vom Staat kaum eine besondere Bezuschussung erfahren, ergaben sich für Zweckverband günstige Aussichten. Damit wurden vor allem alle diejenigen Zögerer und Zauderer eines Besseren belehrt, die auf eigene Faust handeln wollten. Neben einer Eigenleistung von ca. 500 000 DM, die von den Alt- und Neuanschließern des Einzugsgebietes aufgebracht werden mußten, war noch ein Darlehen von 300 000 DM aufzunehmen, welches durch die Mehreinnahmen der Neuanschließer verrentet werden konnte. Für die Wasserabnehmer bedeutete das, daß von den Altanschließern jeder ca. 300 DM, von den Neuanschließern jeder ca. 1 100 DM zu zahlen hatte. Es gab naturgemäß ablehnende Stimmen für diese Gebühren, doch ging es darum, daß einmal die Wasserversorgung in einer angemessenen Weise garantiert und zum andern die Neubauten und künftigen Bauten ebenfalls mit Wasser versorgt werden konnten. Dazu kam, daß das bisherige Quellwasser bakteriologisch nicht einwandfrei und vom Gesundheitsamt nur in abgekochtem Zustand als Trinkwasser genehmigt wurde. Interessant mag hier vielleicht auch die Tatsache sein, daß im Bereich der ganzen Versorgungsanlage pro Einwohner insgesamt ein Betrag von ca. 1 000 DM aufgebracht werden mußte, um das Projekt überhaupt zu verwirklichen.
Ausbau der Versorgungsanlage
Noch im Gründungsjahr des Verbandes, nämlich 1962, ging man an die Arbeit. Dies war zwar ein Risiko, da noch kein Geld bereitstand, doch wollte man die Zeit und auch die Kapazität der Baufirma ausnützen. Hier muß vor allem Herrn Ing. Heinzmann vom Landesbauamt, der als Oberbauleiter fungiert, dem örtlichen Bauleiter, Herrn Bauer, und der Baufirma Klug, Regensburg. alle Anerkennung gezollt werden. Noch 1962 konnten 2 km Hauptleitungsstrecke nach Mitterfels, ein Teilausbau des Bebauungsgebietes in Haselbach und Hunderdorf erstellt werden. Der 1. Tiefbrunnen wurde in Betrieb genommen und der 2. und 3. Brunnen gebohrt.
1963 erfolgte die Fertigstellung der Verbindungsleitung nach Mitterfels und die Zwischen-schaltung des provisorischen Pumpwerkes, das am 1. 6. 1962 in Betrieb genommen wurde und Mitterfels vom katastrophalen Wassermangel der Vorjahre in den Sommermonaten verschonte. In Haselbach erfolgte der Restausbau des Bebauungsgebietes und der Anschluß der Orte Lindfeld, Eglsee und Rammersberg. 1964 brachte die Vollendung der Aufbereitungsanlage in Hunderdorf den Wasserabnehmern endlich gutes Trinkwasser, außerdem konnte das neue Pumpwerk und die Notstromanlage installiert werden. In Hoch ging der Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 350 cbm seiner Vollendung entgegen und mit ihm wurde auch das Überhebepumpwerk in Betrieb genommen. In Mitterfels entstand ein Hochbehälter mit 500 cbm Inhalt, der den Tagesverbrauch des Ortes auch in Zeiten des Spitzenbedarfs decken kann. Mit dem Anschluß von Hofdorf an das Wasserleitungsnetz fanden die Arbeiten in diesem ereignisreichen Jahr ihr Ende.
1965 wurde in Bonholz ein weiterer Hochbehälter mit 150 cbm Fassungsvermögen gebaut, welcher das Quellwasser von Buchet aufnimmt. Der Bau des Drucksteigerungspumpwerkes in Steckenhof, das der Versorgung der hoher gelegenen Anwesen dient, wurde in Angriff genommen. Mit dem Anschluß der Ortschaften Lintach, Großlintach, Kleinlintach, Bauernholz, Hoch, Brandlberg, Häuslberg, Obermenach, Vorder- und Hinterschida, Sollach, Stetten, Zierholz, Thannanger, Oberhunderdorf und Stockwies wurde das Einzugsgebiet wesentlich erweitert Im Laufe dieses Jahres konnten rund 160 Neuanschlüsse getätigt werden.
Man kann heute sagen, daß innerhalb von 2 ½ Jahren die wichtigsten Maßnahmen durchgeführt wurden. Für das kommende Jahr bleibt noch der Bau einer zusätzlichen Verbindung zwischen Mitterfels und Haselbach, die Fertigstellung des Drucksteigerungspumpwerkes, der Anschluß der Ortschaften Steckendorf und Bruckhof sowie die Versorgung einzelner Anwesen in den drei Hauptgemeinden. Mit dem Einbau der Wasserstandsfernmeldeanlage und der Signalanlage für den Wasserwart, die Unstimmigkeiten sofort durchgeben, wird das Gesamtprojekt abgeschlossen. Bisher sind, 3.5 Mill. DM an Zuschüssen und dazu ein Großteil der Eigenleistung verbaut worden. Trotz der zwischenzeitlich erfolgten Preis- und Lohnsteigerungen innerhalb der Bauzeit dürften die veranschlagten Gesamtbaukosten nicht wesentlich überschritten werden.
Das rasche Handeln lohnte sich
Mit großer Skepsis ging man vor fast drei Jahren an die Arbeit. Nicht wenig waren die kritischen und abratenden Stimmen und die Kosten schienen die Skepsis zu bestätigen. Man konnte aber im Hinblick auf eine ausreichende Wasserversorgung, die auch in der Zukunft Garantien bot, nicht umhin, etwas zu unternehmen. Der Zusammenbruch der bisherigen Versorgung, die Einstellung von Neubauten wären die Konsequenzen für ein Stillhalten gewesen. Heute weiß man, daß dieses schnelle und unbeirrbare Handeln ein großes Glück war für alle. Heute liegen die Anschlußgebühren im Landesdurchschnitt schon bei etwa 1 500 DM und Preis pro cbm Wasser liegt bei ähnlichen Projekten bereits bei605 bis 70 Pfg., während hier noch mit 55 Pfg. gearbeitet werden konnte. Die daraus resultierenden Mehrkosten und Eigenleistungen kann man sich leicht vorstellen. Es darf zugleich gesagt werden, daß in absehbarer  Zeit keine Erhöhung des Wasserpreises zu erwarten ist.
„Tag der offenen Tür“
Die Vorstandschaft will allen Wasserabnehmernnem und Interessenten am kommenden Sonntag die Möglichkeit einer Besichtigung der Anlagen geben, damit auch in Augenschein genommen werden kann, was gebaut wird und woher die Gelder gekommen sind. Sie würde freuen, wenn dazu möglichst viele Besucher kämen. Wenn auch der Termin etwas ungünstig ist, so bittet man zu bedenken, daß in den Anfangsmonaten des kommenden Jahres die Wahlperiode der jetzigen Vorstandschaft abläuft und man aus diesem Grunde vorher noch Rechenschaft über die geleistete Arbeit ablegen will. In Hunderdorf ist das Maschinenhaus mit Aufbereitungs- und Pumpanlage von 8 bis 17 Uhr, der Hochbehälter in Hoch und die Hochbehälter in Mitterfels sind von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Es wird überall jemand anwesend sein, der die Besucher über technische Angelegenheiten informieren kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1965


Hunderdorf. (Die Versammlung die vom Tierzuchtamt Regen für Montag bei Sandbiller an-gesetzt wurde, findet im Gasthaus Edbauer statt. Es werden in einem Tischgespräch Fragen der Fütterung behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1965


Hunderdorf. (Der Wortgottesdienst) am Sonntagabend ist keine hl. Messe, sondern eine An-dacht mit Predigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1965


Handreichungen zur Feier des Advents
Liturgisches Zentrum gibt Anleitung für Meßfeier und Verkündigung
Windberg.
(KNA) Handreichungen zur Gestaltung von Meßfeiern, Gottesdiensten und kirch-licher Verkündigung im Advent hat das Liturgische Zentrum Windberg in der Diözese Regensburg herausgegeben.
Die Feier des Advents habe ein reiches Brauchtum wie Adventspiele, Nikolausfeiern, Herbergsuchen und das Aufhängen von Adventkränzen ausgelöst. Doch seien oft nur die Symbole geblieben, der eigentlich christliche Inhalt dagegen verlorengegangen, heißt es in den Handreichungen. Da nun durch den Gebrauch der Volkssprache in der Liturgie den Gläubigen die liturgischen Texte leichter erschlossen werden könnten, sei es Aufgabe der Seelsorge, die Gemeinde zur tätigen Mitfeier des Advents anzuleiten, um sie auf die endzeitliche Wiederkunft Gottes vorzubereiten, Der Christ solle inmitten der Welt so leben, daß er den Blick auf die himmlischen Güter nicht verliere.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.12.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Gstettenbauer Ludwig, Schafberg, Gde. Steinburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung einer Garage; Popp Johann, Ehrn, Gde. Steinburg, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1965


Die Steinburger Feuerwehr ist bestens gerüstet
Kommandant Häusler berichtete der Vorstandschaft – Termine der kommenden Veranstaltungen wurden festgelegt
Steinburg.
Am Mittwoch versammelte sich die Vorstandschaft der FFW Steinburg im Vereinslokal Berger, um sich über die Veranstaltungen der FFW auszusprechen. Vorstand und Bürgermeister Alfons Berger konnte neben den Mitgliedern auch den Kommandanten Anton Häusler begrüßen. Dieser berichtete der Vorstandschaft über das Leben der FFW. Man war allerorts über die Einsatzbereitschaft, Aktivität und Kameradschaft der Mitglieder sehr erfreut. Die FFW Steinburg verfügt über das notwendige Ausrüstungsgerät und über zwei geschulte und geprüfte Löschmannschaften. Die Schulungs- und Einsatzübungen waren immer sehr gut besucht. Die schwierige Aufgabe bei der Feuerschutzwoche 1965 wurde von der Steinburger Wehr gut gelöst. Sie erhielt dafür entsprechende Anerkennung. Auch die technische Überprüfung durch das Landesamt für Feuerschutz brachte keine Mängel und Beanstandungen.
Nach dieser Rückschau beriet die Vorstandschaft über die öffentlichen Veranstaltungen, die sowohl der Kameradschaft als auch der Vereinskasse dienen sollen. Da die Vereinskasse nach den Berichten von Kassier Josef Stoiber einen guten Stand aufweist, beschloß man, die Rein-erlöse aus den kommenden Veranstaltungen der Gemeinde als Zuschuß für den Ankauf einer Alarmanlage zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Berger versprach, den Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung von dem Beschluß in Kenntnis zu setzen.
Noch vor dem Weihnachtsfest ist ein Kameradschafts- und Dorfabend am 19. Dezember in der Halle der Brauerei Berger vorgesehen. Kreisrat Müller erklärte sich bereit, die Vorbereitung und Durchführung zu übernehmen und die Vorstandschaft freute sich über diese Zustimmung, denn alle wußten noch, welch großartige Heimatabende der Oberlehrer organisierte und veranstaltete.
Der traditionelle Faschingsball der Feuerwehr wurde auf Sonntag, 15. Januar, festgelegt. Eine reichhaltige Tombola ist damit verbunden. Wegen der kurzen Faschingszeit sah man sich gezwungen, die Jahreshauptversammlung erst am 27. Februar abzuhalten. Für den 6. März 1966 ergeht an alle Schafkopffreunde aus der näheren und weiteren Umgebung die Einladung zu einem großen „Preisschafkopfen“, das sich all die Jahre her einer großen Beliebtheit erfreute. Auch will die FFW wieder einen Maibaum aufstellen und so einen alten Brauch bewahren. Der große Maitanz ist am 14. 5., wozu eine bekannte Kapelle verpflichtet werden soll. Der letzte Punkt der Beratung befaßte sich mit der „Steinburger Kirchweih“, die am 11. und 12. Juni 1966 veranstaltet wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1965


Die Pfarrkirche hat heute Namenstag
Das Gotteshaus in Hunderdorf ist dem heiligen Nikolaus geweiht – Schülergottesdienst mit Katechese
Hunderdorf.
Das Namenstagsfest der Hunderdorfer Pfarrkirche, die dem hl. Nikolaus geweiht ist, fällt heuer in die Zeit des Triduums Die heutige Pfarrkirche, die im Jahre 1936 unter Pfarrer Bethauen gebaut und 1937 durch Pfarrer Kiermaier vollendet wurde, hatte eine Vorgängerin, die dem gleichen Namenspatron geweiht war.
Die alte Pfarrkirche stand im alten Friedhof und war 1629 errichtet. Sie erfuhr in den Jahren 1857 bis 1858 eine Erweiterung und wurde laut Matrikel der Diözese Regensburg von 1916 im Jahre 1839 konsekriert. Bereits bei der Renovierung, die 40 Jahre später erfolgte, erwies sie sich als zu klein. Schon um die Jahrhundertwende dürfte die Pfarrgemeinde Hunderdorf etwa 1500 Seelen gezählt haben. Beim Neubau der Kirche im Jahre 1935 waren rund 2 000 Einwohner zu berücksichtigen. Es wundert daher nicht, daß der Kirchenneubau sehr groß angelegt wurde. Im Vorjahr erfuhr nun die Pfarr-kirche eine großzügige Innenrenovierung. die dem Gotteshaus neuen Glanz und ein stilgerechtes Aussehen gaben.
Der hl. Nikolaus, der seit dem 10. Jahrhundert etwa in Deutschland verehrt wird, ist der Patron der Schiffer, der Kaufleute, Bäcker und der Schüler. An seinem Namenstag, dem Kirchenpatrozinium ist daher neben einer Früh- und Abendmesse auch ein Schülergottesdienst mit Katechese vorgesehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1965


Schulweg wurde geteert
Steinburg
. Erfreulich für alle, besonders aber für die Schulkinder ist es, daß die Gemeinde heuer den Fußweg von Wegern bis Staatstraße nach Au vorm Wald ausbauen und teeren ließ. Der Weg wurde dabei nicht verbreitet und behielt darum den Charkter eines Fußweges. Dafür wurde er aber gründlich eingeschottert und schön aufgeteert. Die Arbeiter der Baufirma Schuhbauer, Bogen, haben hier wirklich gut und schnell gearbeitet. Voller Freude zeigten die Kinder in der Schule ihre sauberen Schuhe her und sagten, daß nun die Mama viel weniger Arbeit mit dem Schuheputzen habe. Das ist auch verständlich, denn manchmal wird eine schöne Regenpfütze von den Kleinen nicht geradezu gemieden. Das ist nun aber vorbei und auch die Erwachsenen sind der Gemeindeverwaltung für die fortschrittliche Maßnahme dankbar.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.12.1965


Kleine Gemeinde mit großen Aufgaben
Bürgerversammlung mit Landrat Hafner – Gemeinden müssen sich solidarisch fühlen
Windberg.
Eine ungewöhnlich große Zahl von Gemeindebürgern hatte sich am Sonntag im Gasthaus Wagner zu einer Bürgerversammlung eingefunden. Bürgermeister Kittenhofer begrüßte die Geistlichekeit sowie Landrat Hafner und Kreishauptsekretär Brandl aus Bogen und gab einleitend einen Rückblick auf die Leistungen der Gemeinde in den vergangenen Monaten. Die Arbeiten and er Schule sind ziemlich abgeschlossen, wenn auch noch die finanzielle Belastung spürbar ist.
Als Leiter der zentralen Buchungsstelle beim Landratsamt gab dann Kreishauptsekretär Brandl einen vorläufigen Finanzbericht über das verflossene Haushaltsjahr, der mit großem Interesse aufgenommen wurde. Der ordentliche Haushalt, der 117 000 Mark betrage, werde aller Voraussicht nach keinen Fehlbetrag aufweisen. Allein 18 000 Mark machen davom die Ausgaben für die Schule, wozu noch der außerordentliche Haushalt kommt, der mit 75 000 Mark noch vom Schulbau herrührt. Es bestehe Hoffnung, daß die zum Schulhausbau noch fehlenden Zuschüsse im nächsten Jahr noch eingehen werden. Seit 1961 ist nach den Worten des Referenten die Finanzstärke der Gemeinde ständig gewachsen, sowohl was die Schlüsselzuweisungen betrifft, wie auch das Realsteueraufkommen. Die Finanzkraft hat sich um 92 Prozent verbessert.
Die Finanzpolitik der Gemeinde Windberg, so betonte Herr Brandl, sei gesund. Zwar sei vom Schulhausbau her eine Verschuldung in Höhe von rund 80 000 Mark vorhanden, doch könnten ohne Darlehen kaum gemeindliche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Auch für weitere Vorhaben sei die Aufnahme von Darlehen ohne Erhöhung der Steuerhebebeträge möglich.
Das nächste Problem, das auf die Gemeinde zukommt. ist nach den Worten von Bürgermeister Kittenhofer der Bau eines Lehrerwohnhauses. Weiter drängend Ist ein baldiger Ausbau der Straße nach Heilig Kreuz, wo auch einige Schwierigkeiten des Geländes zu meistern sind. Dazu kommt die Ortsteerung in Irensfelden, die Aufstellung eines Bebauungsplanes im Bereich der Ortschaft Windberg und die Anschaffung eines Motorfahrzeuges für die Feuerwehr. über einzelne Anregungen der Bürger kam es zu lebhaften, aber sachlichen Debatten. Abschließend sprach Landrat Hafner zu den Windbergern. Einleitend wandte er sich dagegen, daß Niederbayern um fünf Landtagsmandate beschnitten werden soll, wodurch auch der Kreis Bogen seinen eigenen Vertreter im Landtag verlieren soll. Dann streifte er wirtschaftspolitische Probleme und deren Rückwirkung auf die Gemeindepolitik. Wegen des großen Nachholbedarfes seien Maßnahmen zur Konjunkturdämpfung im Bayerischen Wald nicht aktuell. Verschiedenerlei Maßnahmen seien oft zur gleichen Zeit nötig und im vernünftigen Rahmen könnten die Gemeinden dabei auch Schulden auf sich nehmen. Der Landrat kam dann auf den auch für Windberg wichtigen Straßenbau zu sprechen. Der Kreis habe seit dem Krieg Anlagen für 52 Millionen geschaffen, aber weitere 100 Millionen sind notwendig, um alle Wünsche zu erfüllen. Die Straße nach Heilig Kreuz und die Weiterführung nach Obermühlbach sind bereits eingeplant, wenn auch der Termin des Baubeginns noch nicht feststeht.
Landrat Hafner setzte sich dann für ein Solidaritätsdenken der Gemeinden unter sich ein. Nicht das Nebeneinander von arm und reich sei ein erstrebenswertes Ziel, sondern alle Kreisbürger sollten eine Existenzgrundlage haben. Die Aufbauleitungen nach dem Krieg weisen trotz des vorausgehenden Rückstandes eine stolze Bilanz auf. Der Landrat schloß mit den Worten: „Ich bin mit der Arbeit der Gemeinde Windberg sehr zufrieden und für das Geschehene muß volle Anerkennung gezollt werden. Wenn wir weiter zusammenarbeiten, dann wird auch die Jugend in unserer schönen Waldheimat bleiben können.“          Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1965


Vorsicht bei Schneematsch
Hofdorf.
Auf der Staatsstraße 2139 bei Hofdorf geriet am Samstag um 1,55 Uhr ein 21jähriger PKW-Fahrer bei Schneematsch wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Dabei erlitt Fahrer Kopfverletzungen. Der Sachschaden betrug 1000.- DM. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1965


Gemeinderätliches Ja zum Flächennutzungsplan
Garagen- und Fahrradhalle für das Schulhaus – Schlußstrich unter die Bullenhaltung
Steinburg.
Am Wochenende tagte der Gemeinderat Steinburg. Der Bauvorbescheid des Kraftfahrers Johann Papp wurde einstimmig befürwortet und an das Landratsamt weitergeleitet, sowie auch der Vorbescheid für den Bau einer Garage des Ludwig Gstettenbauer von Schafberg. Dem Grundstückskauf Petzendorfer-Kronfcldner wurden keine gemeindlichen Vorkaufsrechte eingeräumt, so daß der notarielle Vertrag die letzten Runden laufen kann.
Einstimmig stand auch der Gemeinderat hinter dem Vorschlag des Bürgermeisters Berger, einen Bauplan für die Errichtung von zwei Garagen und einer Fahrradhalle für das Schulhaus in Auftrag zu geben. Das Vorhaben soll je nach Haushaltslage im Rechnungsjahr 1966 verwirk-licht werden. Im Punkt sechs berichtete der Bürgermeister von der notariellen Verbriefung des Grundstückes für das neue Feuerlöschgerätehaus in Au vorm Wald. Der Bauplatz ist rund sechs Dezimal groß und kostete 2 000 DM. Die Vermessung fand schon im Sommer 1965 statt. Die Bundesbahn kaufte von einem Steinburger Waldbesitzer Holzgrund, um eine Verflachung der Bahnböschungen zu erreichen. Auch hier fand der Gemeinderat kein Vorkaufsrecht. Nach einer längeren Aussprache und einer eingehenden Beratung beschloß man auch den von der Ortsplanung der Regierung von Niederbayern erstellten Flächennutzungsplan für die Gemeinde. Das umfangreiche Kartenwerk liegt in der Zeit vom 10. 12. 1965 bis 10. 1. 1966 im Gemeindesaal zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Weiterhin beschloß der Gemeinderat einstimmig, den neu geteerten Schul- und Fußweg vom Orte Wegern (Staatsstraße) bis in den Ort Au vorm Wald (Gärtnerei Josef Haimerl) für Kraftfahrzeuge aller Art zu sperren. Hierbei vertrat der Gemeinderat die Ansicht, daß der Fußgänger auf dem schmalen Weg seine Ruhe haben soll, denn der Umweg auf der neuen Verbindungsstraße ist für alle Kraftfahrer tragbar. Der letzte Beratungspunkt machte einen Schlußstrich unter die gemeindliche Bullenhaltung. Gemeinderat Schütz erklärte sich bereit, mit Unterstützung des Zuchttieramtes Regen privat einen Zuchtbullen zu halten. Jeder Landwirt, der eine Kuh decken lassen will, muß sofort die Deckumlage von 13 Mark beim Bullenhalter Schütz bezahlen. Der Gemeindediener bringt in Zukunft kein Deckgeld mehr ein. Es wäre wünschenswert, wenn sich die betreffenden Landwirte diese neue Sachlage merken würden. Der Zuchtbulle steht auch Landwirten außerhalb der Gemeinde zur Verfügung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.12.1965


Stolzer Tag für Windbergs Feuerwehr
Segnung der neuen Motospritze – Zwei Gruppen gewannen Leistungsabzeichen
Ehrung verdienter Mitglieder
Windberg.
Aus einer Reihe von Anlässen trafen sich die Mitglieder der Windberger Feuer-wehr am Sonntag im Gasthaus Wagner. Zuerst einmal galt es, die neue Motorspritze feierlich ihrer Bestimmung zu übergeben. Bei der Nachmittagsandacht segnete Pfarrer Pater Ephrem das neue Gerät, das festlich geschmückt vor dem Altar aufgestellt worden war. In seiner Ansprache an die Feuerwehrmänner verglich Pater Ephrem die Aufgabe der Feuerwehr mit der Aufgabe, die jedem Menschen gesetzt sei, nämlich bereit zu sein für den Ernstfall, wie Christus gesagt habe, daß niemand den Tag noch die Stunde kenne, wo der Herr als Richter eines jeden Menschen kommen werde.
Am Nachmittag füllten die Feuerwehrmänner den Saal der Gaststätte bis auf den letzten Platz. Die Kapelle Oskar Bugl hatte bereits für die nötige Stimmung gesorgt. Kommandant Karl Holmer konnte eine Reihe von Ehrengästen begrüßen, so Pfarrer Pater Ephrem, Landrat Haf-ner, den stellvertretenden Kreisbrandinspektor Mühlbauer, die Kreisbrandmeister Wiesmüller und Löw sowie Bürgermeister Kittenhofer. Als Ehrenmitglied der Windberger Feuerwehr sprach dann Landrat Hafner, der betonte, daß der Landkreis über ausgezeichnete Feuerwehren verfüge; besonders erfreulich sei die große Zahl der jungen Mitglieder.
Ein besonderes Zeichen der Rührigkeit der jungen Windberger Mitglieder ist nach den Worten von Inspektor Mühlbauer, daß zwei Gruppen im letzten Jahr die Prüfung fürs Leistungs-abzeichen bestanden hätten. Die Gruppe, die das Leistungsabzeichen in Bronze gewann, ist bereits die fünfte in Windberg. Die erste Windberger Löschgruppe hatte sich ebenfalls in diesem Jahr der Prüfung für das Abzeichen in Silber unterzogen, die wesentlich schwieriger zu bewältigen ist. Mit diesem Abzeichen wurden geehrt: Kommandant Karl Holmer, Peter Faltl, Helmut Haimerl, Manfred Hiller, Toni Kittenhofer, Artur Päßler, Josef Schmidbauer. Ludwig Wagner und Josef Wurm.
Wie Inspektor Mühlbauer weiter betonte, liegt der Wert der Leistungsprüfungen vor allem in einer intensiven Ausbildung, durch die die Einsatzbereitschaft erhöht werde. Gerade die ersten Minuten nach dem Ausbruch eines Brandes seien die kostbarsten und dies markiert den Wert der örtlichen Feuerwehren. Ein besonderer Dank gebühre darum den jungen Feuerwehrleuten und dem Kommandanten Holmer, die viele Stunden ihrer Freizeit für die Ausbildung geopfert haben.
Anschließend dankte Kommandant Holmer seinen Männern für die gute Mitarbeit bei den Übungen — auch für das nächste Jahr hat sich wieder eine Reihe Mitglieder zur Prüfung gemeldet.
Landrat Hafner würdigte ebenfalls die Leistung der Männer; etwas zu leisten, sei gerade im Bayerischen Wald auf allen Gebieten notwendig, denn erst dann könne mit der Hilfe staatlicher Behörden gerechnet werden. Es zeige sich immer wieder, daß auch die Jugend zum Dienst für die Allgemeinheit bereit sei. Landkreis und Staat wissen um die Leistung und um den Gewinn, der aus dem Idealismus der Feuerwehren erwächst. Neben aller Einsatzbereitschaft sei aber die Bereitstellung der nötigen Geräte und des Löschwassers genau so wichtig. Ein Drittel aller Häuser des Kreises sei noch ohne die notwendigen Wasserreserven. Dies wird nicht zuletzt dadurch bedingt, daß der Landkreis Bogen die ausgeprägteste Streusiedlungsstruktur in Bayern aufzuweisen hat. Die Gemeinde Windberg habe durch den Bau des Löschweihers und die Anschaffung der neuen Geräte bewiesen, daß sie die Bedeutung des Löschwesens erkannt habe.
Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des Ehrenkreuzes für 25jährige und 40jährige aktive Mitgliedschaft. Das Ehrenkreuz in Bronze erhielten Heinrich Greipl von Irensfelden, Max Bugl von Hohenthann, Heinrich Hartmannsgruber von Windberg, Josef Weber von Herrnbirket, Siegfried Klein von Bogen und Josef Dorfner von Breitfeld. Das Ehrenzeichen in Silber erhielten aus der Hand des Landrats Josef Ammer von Klostermühle, Johann Kraus von Dambach, Anton Wurm von Meidendorf, Alois Heigl von Meidendorf, Josef Hafner von Netzstuhl, Ludwig Zitzelsberger von Windberg, Peter Faltl von Feiertaghof. Ebenso erhielt das silberne Ehrenzeichen Georg Wagner von Oberbucha für seine Verdienste um die Windberger Feuerwehr und den Aufbau auf Kreisebene.
Bürgermeister Anton Kittenhofer versprach dem Verein die weitere Unterstützung der Gemeinde. Vorstand Georg Wagner dankte abschließend allen, die zum Gelingen des schönen Tages beigetragen haben.    Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Kreiskonferenz der SPD – Landkreis Boben
Kritik an den Fehlinvestitionen bei den Schulhausbauten – Wahl der Vorstandschaft
Hunderdorf.
Unterbezirksvorsitzender Walter Ueckermann, Mitterfels, konnte am Sonntag alle Kreisräte und Delegierten des Kreisverbandes der SPD im Cafe Weinzierl begrüßen. Er stellte an den Anfang der Tagesordnung einen politischen Bericht über die Verhältnisse im Bundeswahlkreis 216 und im besonderen im Landkreis Bogen, wobei er die Tätigkeit des Kreisvorsitzenden der CSU einer besonderen Betrachtung unterzog. Die globalen Angriffe des Abgeordneten Rainer könnten auf die Dauer nicht unerwidert bleiben. Wenn schon Schuleinweihungen, wie zuletzt in Bernried, zu einseitigen politischen Äußerungen mißbraucht würden, dann sollte man die ganze Wahrheit sagen. Ein Abgeordneter werde dann unglaubwürdig, wenn er das Gelingen des Schulbaues in Bernried oder an anderer Stelle für sich in Anspruch nehme, obwohl er genau wisse, daß sehr viele Bürger, auch sozialdemokratische. maßgeblich an dem Bau und seiner endgültigen Vollendung beteiligt gewesen sind. Kreisrat Uekermann meinte, daß es für einen Abgeordneten nicht genüge, nur eine Arbeitsleistung für seinen Wahlkreis zu vollbringen, sondern daß es notwendig sei, daß er auch eigene und neue Ideen für die Entwicklung, gerade des Landkreises Bogen erarbeite. Die Fehlinvestierungen gerade bei den Neubauten der kleinen Schulen in den letzten Jahren, trotz der ständigen und berechtigten Kritik der SPD, gingen zum großen Teil auf das Konto des MdB Rainer, genau wie die jahrelange Zurückstellung der breiteren Streuung von Industrie- und Gewerbebetrieben auf die Landgemeinden. Keiner soll uns sagen, daß das nicht möglich gewesen wäre, wenn in den Haushaltungen, wie immer wieder gefordert, mehr Mittel für die Erschließung von Industriegelände zur Verfügung gestellt worden wären. Seit Jahren ringe die SPD um die Aufwertung der Land- und Randgemeinden im Landkreis Bogen. Sie sei aber meist an der Kurzsichtigkeit des auf seine Freunde zu einflußreichen Abgeordneten Rainer gescheitert. Obwohl die Gemeinden noch eine Fülle von Allgemeinaufgaben, wie Straßenbau, Kanalisation, Wasserleitungsbaus, Erschließung von Baugelände, Flurbereinigung, Bau von Mittelpunktschulen usw., obwohl auch der Landkreis noch sehr teure Maßnahmen, wie den winterfesten Bau seiner Straßen mit Begradigung der vielen gefährlichen Kurven und die Beseitigung von Engstellen, die Landschulreform, den Bau einer Mittelschule, den Katastrophen- und Luftschutz, um nur einige zu nennen, zu bewältigen hätten, sei auch die Zustimmung zu dem Erweiterungsbau des Kreiskrankenhauses in dieser unverantwortlichen Größe durch den Bürgermeister und Abgeordneten Rainer zustande gekommen. Damit seien fast alle flüssigen Mittel des Landkreises auf Jahre hinaus blockiert, die Senkung der Kreisumlage nicht mehr garantiert und viele Maßnahmen der Gemeinden gefährdet. Selbstverständlich könnte auch der Ausbau von Sportplätzen, Bädern und Kindergärten, der Ausbau der Feuerwehren, der Kirchen und Friedhöfe usw. nicht mehr in dem Maße gefördert werden, wie bisher.
Die Aussage des Herrn MdB Rainer, daß der größte Reichtum neben der Gesundheit die Zufriedenheit sei, passe genau in sein Konzept. Wir meinen, sagte Uekermann, daß neben der Gesundheit ein reger Geist, der ständig zum Wohle seiner Mitmenschen tätig bleibe und ständig alles versuche — mit Arbeit, mit Kritik, mit neuen Vorschlägen, mit Anregungen und anderem mehr, die Zukunft der nachfolgenden Generation in ihrer Heimat zu sichern, ein größerer Reichtum wäre. Der Auftrag der Sozialdemokraten sei es, rastlos für ihre Mitbürger und alle Hilfesuchenden tätig zu sein, sie böten jedem ihre Hand zu einer loyalen Zusammenarbeit, wenn dadurch mehr für ihre Heimat erreicht werden könnte.
Amtmann Well trug den Kassenbericht vor. Unter Leitung des Wahlausschußvorsitzenden Stadtrat Mühlbauer wurden die Wahlen mit großer Einmütigkeit durchgeführt und der bisher tätige Kreisvorsitzende Dipl.-Braumeister Walter Uekermann einstimmig in seinem Amt bestätigt. Es wurden ferner gewählt: als 2. Vors. Egon Eckl, Lehrer, Schwarzach; Kassier Georg Well, Amtmann, Bogen; Vertr. Helmut Schweiger. Bernried; Schriftführer Reinhold Schroll, cand. ing., Neukirchen; Vertr. der Frauen Erna Aumer, Hunderdorf; Vertr. der Heimatvertriebenen Stadtrat Fritz Hubert, Bogen; Vertr. der Jungsozialisten Reinhard Topp, Oberaltaich. Kassenrevisoren Kreisrat Otto Unger und Kreisrat Jak. Schmidbauer; Vertr. der Selbständigen Karl Baumgartner, Baugeschäft, Bernried; Vertr. der Betriebsgruppen Jakob Boiger, Haselbach; Organisationsleiter Kreisrat Willi Scheitler, Bogen; Stellvertreter Schneidermeister Theo Karczewski, Oberaltaich; Fraktionsvors. der Kreistagsfraktion Kreisrat Hans Hofmarksrichter; Fraktionsvors. der Stadtratsfraktion Stadtrat Georg Well; Beisitzer: Adolf Urban, Falkenfels; Willi Dirrigl, Ascha; Hans Baumgartner, Berrried; Hans Hofmarksrichter, Niederwinkling; Xaver Aumer, Hunderdorf.
Die neue Kreisvorstandschaft macht es sich zur Aufgabe, die bestehenden Ortsvereine in ihrer Arbeit. besonders in der Vorbereitung der Kommunalwahlen, zu unterstützen, neue Ortsvereine und Stützpunkte zu gründen und regelmäßige Sprechstunden in Bogen, Mitterfels, Konzell, Hunderdorf und Schwarzach abzuhalten. Die Vorbereitung der Kreistagsliste und eines Versammlungsplanes für die Kommunalwahlen wurde einem fünfköpfigen Ausschuß übertragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg.
Die Marienverehrer treffen sich am kommenden Montag, 13. Dezember in Heilig Kreuz zur Fatimafeier. Diese beginnt um 14 Uhr mit dem Rosenkranz, daran schließt sich um 14-.30 Uhr die Predigt. Den Abschluß bildet die Marienfeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


.,Bierstreik“ in Windberg
Windberg.
Auch in diesem Jahr will die Spielschar der Katholischen Jugend Windbergs wie-der mit einem Theaterstück an die Öffentlichkeit treten, in zweifacher Hinsicht bietet diese Veranstaltung etwas Besonderes: Einmal wollen die Spieler den Erlös nicht für sich und die Vereinskasse, es soll damit vielmehr die Renovierung der Kreuzwegstationen zwischen Wind-berg und Heilig Kreuz durchgeführt werden. Zum anderen handelt es sich bei Vorspiel wie Hauptstück um Uraufführungen. Beide Stücke entstanden in dem Kreis der Spieler und versprechen recht interessant zu werden. Im Vorspiel. „Der Windberger Bierstreik“ werden sich verschiedene Anklänge an Windberger Verhältnisse und Bewohner finden. Mit Windberg verbunden ist auch das Hauptstück „Das Kreuz am Buchaberg“. Die Aufführungen sind am kommenden Samstag, 20 Uhr, und am Sonntag, 15 Uhr und 20 Uhr. Der Eintrittspreis wurde auf 1 DM und 1,50 DM festgesetzt, doch können auch Spenden für den guten Zweck abgegeben werden. Die Theateraufführung ist im Saale des Jugendheimes.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Adventfeier des Roten Kreuzes
Windberg.
Die Rot-Kreuz-Gruppe Windberg trifft sich am Donnerstag um 20 Uhr im Gasthaus Wagner zu einem Dienstabend. Daran soll sich eine kleine Adventfeier anschließen, zu der alle aktiven und passiven Mitglieder sowie das Jugendrotkreuz eingeladen sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Frau Barbara Häusler zu Grabe getragen
Windberg.
Am Freitag versammelten sich viele Trauergäste auf dem Friedhof in Windberg, um der Austragslandwirtin Frau Barbara Häusler, geboren Feldmeier von Meidendorf, das letzte Geleit zu geben. Die Verstorbene erfreute sich allgemeiner Beliebtheit. Am 4. Dezember 1888 als Tochter der Landwirtseheleute Xaver und Anna Feldmeier in Meidendorf geboren, verehelichte sie sich mit dem Landwirt Josef Wartner. Aber schon im Jahre 1918 nahm ihr der Tod den Gatten und ließ sie mit ihren kleinen Kindern allein. Im Jahre 1919 reichte sie Johann Häusler die Hand zum Lebensbund. Die Verstorbene war eine gute und treusorgende Gattin und Mutter. Viel Schmerz und Leid brachte ihr der Zweite Weltkrieg, der alle Söhne zu den Waffen rief. Der Sohn Karl kehrte zum Schmerz der Mutter nicht mehr heim und der Sohn Rupert galt als vermißt, kehrte aber nach langen Jahren der Kriegsgefangenschaft zur Freude der Verstorbenen nach Hause zurück. Administrator Calixtus vom Kloster Windberg segnete den Sarg ein und übergab ihn der geweihten Erde. Am offenen Grabe standen der Gatte, fünf Söhne und zwei Töchter. Ihnen wendet sich unsere allgemeine Anteilnahme zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Bogenbachbrücke soll 1966 gebaut werden
Steinburg.
Wohl weit über die Grenzen der weiteren Heimat hinaus ist den Kraftfahrzeug-besitzern die Holzbrücke der Staatsstraße 2139 — kurz genannt die „Donnerbrücke“ über den Bogenbach im Orte Steinburg bekannt. Neben den vielen Kurven der Ortsdurchfahrt zeigt sie sich dem Verkehrsteilnehmer als würdiges und lautes Verkehrshindernis, als lautstarker Warner und Abschiednehmer, je nach der Fahrtrichtung. Schon lange befolgen die losen Brückenbohlen den mahnenden Wink des daneben stehenden H. Nepomuk nicht mehr, sondern dröhnen und poltern zur Tages- und Nachtzeit ihren Salut, auch wenn nur ein kleiner „Goggo“ die Brücke passiert. Das Jugendalter der Brücke liegt in der Zeit der ruhigen Ochsengespanne. Viel schon hat ihr Rücken getragen, angefangen von den Scheiterwagen der Waldbauern bis zum modernen Fernlastwagen von der „Kinderschesn“ einer einstmals jungen Steinburgerin bis zu den 50 Tonnenpanzern der Straubinger Amerikaner. Unser Wirtschaftswunder brachte aber schnelleren, dichteren und schwereren Verkehr und diesem ist der Brückenveteran nicht mehr gewachsen. Wohl bekam sie vom Straßenbauamt Deggendorf öfter ein Korsett, aber dieses konnte den morschen Leib nur für Tage zusammenhalten, dann war der alte Bandscheibenschaden wieder da. Es ist zu hoffen, daß sie noch bis zum nächsten Frühjahr aushält und nicht mehr recht viele Moped- und Motorradfahrer als Schleudermaschine KO auf den Rücken legt. Sagen kann man nichts, denn ein so altes Trumm hat eben seine Mucken.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1965


Fußgänger soll sich melden
Hunderdorf.
Ein junger Kraftfahrer, der am Dienstag um 18 Uhr in Richtung Steinburg orts- auswärts fuhr, übersah einen in gleicher Richtung gehenden Fußgänger, als er in Höhe des Anwesens Steckler vor einem entgegenkommenden PKW abblenden mußte. Er streifte ihn und der Fußgänger stürzte. Dieser entfernte sich von der Unfallstelle. Es ist nicht bekannt, ob der Fußgänger verletzt worden ist. Die Landpolizei Bogen, die den Unfall aufnahm, bittet den am Unfall beteiligten Fußgänger sich in der LP-Dienststelle zu melden Auch etwaige Zeugen werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der LP-Inspektion Bogen mitzuteilen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1965


Neue Wege in der Arbeit der Trachtenvereine
Arbeitsgemeinschaft der Trachtenvereine „Vorderer Wald“ gegründet
Hunderdorf.
Mit berechtigter Skepsis durfte matt wohl in den letzten Jahren die Entwicklung der örtlichen Trachtenvereine verfolgen, die teils ihre Aufgabe in einem unangebrachten „Juchu-Geschrei“, einem unmotivierten „Hau-ruck-Plattlertum“ und in einer Kostümierung suchten, die mehr einer Maskerade glich und dem bodenständigen Trachten- und Brauchtum nicht entspricht. Die harten Worte, die daher auch bei der letzten Gauversammlung in Landshut gegen diese Auswüchse fielen, waren aus diesen Gründen nicht nur angebracht, sondern bitter notwendig, wenn die Vereine zu ihrer eigentlichen Aufgabe finden sollten. „Adlerflaum und Schuh-Plattler“. so hieß es dort, haben in unserer niederbayerischen Heimat nichts zu suchen. Dieser Meinung dürften sich wohl die meisten vernünftigen Trachtler anschließen und die Unbelehrbaren dürften wohl im Laufe der kommenden Entwicklung einsehe, daß sie mit einem Mischmasch an fremdem und eingeschlepptem Brauchtum keine Zukunft mehr haben und sich selber zu „Maschkera“ degradieren.
Es ist deswegen auch besonders erfreulich, daß sich am Sonntag in der Gastwirtschaft Georg Baier die Vorstände der Trachtenvereine Bogen, Elisabethszell, Haibach, Hunderdorf, Schwarzach und Straubing einfanden, um eine Arbeitsgemeinschaft der Trachtenvereine „Vorderer Wald“ ins Leben zu rufen und sich auf die Aufgaben zu besinnen, die heute von Trachtenvereinen erwartet werden. Man muß diese erste Maßnahme der beteiligten Vereine hoch einschätzen, wenn man bedenkt, daß es hierbei unvermeidlich sein wird, mit einigen „Traditionen“ zu brechen, um die wirkliche Aufgabe und die Ziele der Trachten- und Brauchtumsgruppen mit Geist zu erfüllen. Es wurden dabei grundlegende Gedanken erarbeitet, die darauf hinzielen, altes Brauchtum dieser Gegend, alte Tänze und Darbietungen zu erfassen und sie weiterzugeben und zu erhalten. Alle an dieser Arbeitsgemeinschaft beteiligten Vereine sollen dabei profitieren und somit zum Vermittler echten Brauchtums werden. Es ist selbstverständlich, daß damit auch die Heimat- und Volkstumsabende auch eine wesentliche Bereicherung erfahren dürften Der Weg, der hiermit beschritten worden ist, dürfte nicht allzu leicht sein. Ist aber verheißungsvoll und, wird den Trachtenvereinen größeres Ansehen geben, wird sie dorthin stellen, wohin sie gehören: Erhalter und Vermittler heimischer Sitte und bodenständigen Brauchtums zu sein.
In den Satzungen, die sich die Arbeitsgemeinschaft selber gab, wird ein vierteljährliches Treffen der Vorstandschaft und der Vereine von Bedeutung sein, bei dem zugleich auch neue Volkstänze dem Publikum vorgestellt werden sollen. Neben den allgemeinen Bemühungen, auch die Tracht der Vorfahren wiedererstehen zu lassen, die fast vergessenen Volkstänze wieder ins rechte Licht zu stellen und übriges Brauchtum zu erhalten, will die Arbeitsgemeinschaft auch besonderen Wert auf die Erhaltung von Totenbrettern, Marterln, Feldkreuzen usw. größeres Augenmerk legen und diese Bräuche neu beleben.
Die Trachtenvereine haben auf diesem weiten Feld eine große Aufgabe. Sie ist so vielseitig und reichhaltig, daß man sich wegen ,Arbeitslosigkeit“ nicht zu beklagen braucht. Es bedarf einer gehörigen Portion Mut und Sachkenntnis, um den begonnenen Weg zu gehen und sich nicht von Querulanten und Rückschrittlern ablenken zu lassen. Wir dürfen daher diesem Unterfangen viel Glück und Erfolg für ihr Beginnen und seinen weiteren Weg wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.12.1965


Wir heiraten heute
JÜRGEN LICHTE
Leutnant d. R., stud. med.
MARLIES LICHTE
geb. Diener
10. Dezember 1965
Straubing, Innere Passauer Straße 46 c
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1965


12 Todesfälle und l0 Geburten im November
Bogen.
Das Standesamt Bogen gibt in der Monatsstatistik vom November 10 Geburten, 3 Eheschließungen und 12 Todesfälle bekannt. Geburten:  … Christian Heinrich Greipl, Hunderdorf; Petra Edeltraud Solcher, Ehren, Gde. Gaishausen; Paul Peter Huber, Au vorm Wald. Gde. Steinburg … Robert Xaver Schötz, Ried, Gde. Windberg ….  Gestorben sind: … Klar Edith, Hunderdorf, 34 Jahre; Feldmeier Cäcilie, Meidendorf, Gde. Windberg, 77 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1965


Neue Wasseranlage fand reges Interesse
Die Vorstandschaft wollte noch in diesem Jahr Rechenschaft über das Geleistete ablegen
Hunderdorf.
Als der Vorstand des Wasserzweckverbandes den „Tag der offenen Tür“ am Sonntag ansetzte, war er sich bewußt, daß unter Umständen schlechtes Wetter zu erwarten war. Nun, um es gleich vorweg zu sagen, das Wetter war noch miserabler als befürchtet wurde. Es mögen vielleicht manche daher diesen Termin kritisieren, aber wie schon im Bericht vom letzten Samstag festgestellt wurde, wollte die Vorstandschaft diesen Tag noch heuer ansetzen, da in den Anfangsmonaten des kommenden Jahres die Wahlperiode des bisherigen Vorstandes abläuft und man vorher noch Rechenschaft über das Geleistete ablegen wollte. Ein Termin im Januar oder Februar für den Tag der offenen Tür schien witterungsmäßig nicht günstiger.
Trotz des Schneetreibens und des naßkalten Wetters kamen viele zum Maschinenhaus nach Hunderdorf, in die Hochbehälter nach Mitterfels und in das Überhebepumpwerk in Hoch, um sich vorn Stand der Bauarbeiten zu überzeugen. Überall stand Personal bereit, um den Besuchern Auskünfte auf ihre Fragen zu geben. Besonders interessierten natürlich die technischen Einrichtungen, die Leistungen der Pumpen, der Verbrauch, das Fassungsvermögen der Hochbehälter usw. Die Besucher waren nicht nur überrascht von der Größe der Anlage, sie waren auch begeistert von der sauberen und soliden Ausführung. Einhellig war man der Meinung, daß mit dieser Wasserversorgung ein großartiges Werk geschaffen wurde. Daher geizte man auch nicht mit Anerkennung, die sich die Vorstandschaft, die beteiligten Firmen und Behörden zu Buche schreiben können.
Wenn im Laufe des kommenden Jahres die Arbeiten abgeschlossen werden und die Einweihung erfolgen kann, will man die ganzen Anlagen noch einmal zur Besichtigung für die Bevölkerung freigeben, damit auch diejenigen. die vom Wetter diesmal zurückgehalten wurden, auf ihre Rechnung kommen. Den freiwilligen Helfern, die zu diesem Tag bereitwillig die Führungen übernahmen, muß an dieser Stelle Dank gesagt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.12.1965


Schluckimpfung gegen Kinderlähmung
Windberg.
Die Schluckimpfung gegen die drei Typen der ansteckenden Kinderlähmung findet am Mittwoch um 8.45 Uhr im Schulhaus in Windberg statt. Die Eltern u. Erziehungsberechtigten sollen ihre Kinder unbedingt zu dieser Schluckimpfung schicken.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1965


Rotkreuzgruppe erfreute alte Gemeindebürger
Pfarrer Ruß: „Viele alte Leute müssen ein Schattendasein führen“ – Jugendgruppe Oberalteich sang und spielte für die Gäste
Hunderdorf.
Am Sonntag waren etwa 40 ältere Gemeindebürger der Gemeinde Hunderdorf Gäste der Rotkreuzgemeinschaft. Martha Hofmann hatte eine nette Nikolausfeier arrangiert, wobei ihr die Frauen der Bereitschaft und die Männer der Kolonnen tüchtig halfen.
Die Jugendrotkreuz-Kapelle und die JRK-Singgruppe von Oberaltaich übernahmen unter Leitung von HL Hofmann die gesangliche und musikalische Ausgestaltung der Feier.
Die Sozialdienstleiterin des BRK-Kreisverbandes Bogen, Frau M. Hofmann entbot bei der Begrüßung ein Grußwort Pfarrer Ruß sowie BRK-Ausbildungsleiter Niedermeier und BRK-Kreisgeschäftsführer Nowak. Die Rotkreuzgemeinschaft Hunderdorf rechne es sich als eine Ehre an, sagte Frau Hofmann, alljährlich den älteren Leuten der Pfarrgemeinde durch eine vorweihnachtliche Feierstunde eine Freude zu machen. Dann gratulierte sie Frau Anna Prauser zum 90, Geburtstag und Michael Schedlbauer zur Vollendung des 77. Lebensjahres. Auch der Pfarrherr wurde anläßlich seines Geburtstages im Dezember beglückwünscht.
Pfarrer Ruß betonte, es sei eine feine und löbliche Sache, daß sich das Bayer. Rote Kreuz auch der älteren Leute in so rührender Weise annehme. Er dankte besonders der Jugend von Oberaltaich, weil sie sich in uneigennütziger Weise für diese Feier zur Verfügung stelle. Gott sei Dank, seien viele alte Leute bei den Ange-hörigen wohlbehütet, meinte der Priester, doch gebe es leider auch viele Familien, wo der alte Vater und die Mutter ein Schattendasein führen müßten. Das sei ein trauriges Zeichen in unserer Zeit.
Es sei etwas Schönes anderen Freude machen zu können, denn geteilte Freude sei doppelte Freude und geteiltes Leid, sei halbes Leid, sagte H. Pfr. Ruß weiterhin.
Dann kam St. Nikolaus, würdig und gekonnt dargestellt von Josef Watzel, der die Gäste mit wohlgesetzten Versen und einer gütigen Ansprache erfreute. Selbstverständlich erhielten die Anwesenden aus seiner Hand auch kleine Päckchen überreicht.
Der offizielle Teil wurde mit passenden Nikolaus- und Adventsliedern der Jugend-Rotkreuz-Singgruppe verschönt; die schneidige Jugendrotkreuzkapelle Oberaltaich spielte eine Weihnachtsliederfolge. Im gemütlichen Teil hielt sie bei schmissigen Weisen die Gäste noch lange in ihrem Bann.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1965


Otto Solcher zur letzten Ruhe gebettet
Pünktlich versah er als Postbote jeden Tag seinen 20 Kilometer langen Dienstgang
Steinburg.
Am 1. Dezember versammelte sich eine überaus große Zahl von Trauergästen auf dem Friedhof zu Hunderdorf, um dem verstorbenen Postfacharbeiter Otto Solcher aus Ehrn b. Steinburg das letzte Geleit zu geben. Der Hunderdorfer Pfarrherr, Pfarrer Georg Ruß, übergab ihn der geweihten Erde und betete mit den Trauergästen für die Seele des Verstorbenen. Die FFW Neukirchen umstand mit ihrer Fahne das Grab des langjährigen aktiven Mitglieds und gedachte seiner in stillem Gebete. Bei der vorausgegangenen Totenmesse konnte die große Pfarrkirche kaum die Trauergäste fassen.
Otto Solcher wurde 1918 als Sohn der Gutspächterseheleute Johann und Katharina Solcher in Steinburg geboren. Mit einem Bruder und zwei Schwestern wuchs er im Wirtschaftsgebäude des frhl. gräflichen Schlosses Bray-Steinburg und Irlbach in das Alter der Volksschulzeit hin-ein. Die Volksschule besuchte er in Au vorm Wald. Schon früh mußte er in der Landwirt-schaft des großen Gutsbetriebes mitarbeiten. So lernte er die Schwere der Bauernarbeit kennen.
1931 pachteten die Eltern Otto Solchers das Schloßgut in Neukirchen b. Haggn. Auch hier mußte er in der Landwirtschaft mithelfen. Da viele Pferde vorhanden waren, übernahm der Verstorbene während der Winterszeiten das Geschäft eines Lohnholzfuhrwerkers. Viele Steinburger können sich noch gut daran erinnern, wie Otto Solcher mit schweren Holzfuhrwerken durch den Ort fuhr. Vor Ausbruch des Weltkrieges wurde Solcher in den RAD eingezogen. Während seiner Dienstzeit erkrankte er schwer, so daß er von der Wehrpflicht wurde. 1940 verehelichte er sich mit Frl. Stahl aus Rißmannsdorf und fand eine Anstellung beim Postamt Steinburg, dem er auch noch bis zu seinem Krankheitsstand als Postfacharbeiter angehörte. Als Postbote ist er ein Stück Steinburger Heimat geworden und man hat ihn überall sehr geschätzt. Täglich versah er seinen 20 Kilometer langen Dienstgang bei Regen und Schnee, bei Kälte und Wind und immer pünktlich. Man konnte fast die Taschenuhr nach ihm richten.
Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, eine Tochter Agnes und der Sohn Otto. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete er mit viel Mühe und Fleiß ein Eigenheim in Ehrn, nahe dem Bahnhof Steinburg. Vor ein paar Jahren konnte man ihn wieder beim Bau seines Austragshauses fleißig arbeiten sehen. Beim Abfahren des Bauholzes zog er sich eine schwere Fraktur eines Unterschenkels zu, aber auch dies überstand er, bis er im Sommer 1965 erkrankte. Im Krankenhaus in Straubing suchte er vergebens Heilung. Er starb in den Mittagsstunden des 28. November wohlvorbereitet mit den Segnungen der Kirche im Alter von 47 Jahren.
Jahrzehntelang hat er die Nachrichten der Heimatzeitung zu den Menschen gebracht, heute bringt die Heimatzeitung die Nachricht, daß der Postbote Otto Solcher nicht mehr ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1965


Maßkrug an den Kopf geworfen
Hunderdorf.
Nach vorausgegangenem Streit warf am Samstagabend ein Achtzehnjähriger seinem Spielgefährten in einem Gasthaus einen Maßkrug an den Kopf und verletzte ihn so arg, daß dieser ins Kreiskrankenhaus Bogen gebracht werden mußte. Die Polizei ermittelte und stellte Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1965


Die letzten Tage des Weihnachters
Steinburg.
Die Hausschlachtungen in der Gemeinde Steinburg finden am Donnerstag und Freitag jeder Woche statt. Die Anmeldung hat bei Dr. Kinast, Bogen, zwei Tage vor der Schlachtung zu erfolgen. Der Tierarzt ersucht alle Landwirte, diesen Termin einzuhalten, damit keine Fehler und Irrtümer auftreten können.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.12.1965


Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Bogen.
Beim Landratsamt Bogen sind nachstehende Baugesuche eingereicht worden: … Fischer Gerhard, Oberbucha, Gde. Windberg, Neubau einer Garage … Häusler Xaver, Hofdorf, Gde. Hunderdorf, Neubau einer Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1965


Triduum fand großen Anklang
Hunderdorf.
Das zum Ende des Konzils in der Pfarrgemeinde Hunderdorf angesetzte Triduum hat bei den Gläubigen einen großen Anklang gefunden. Die Patres Wolfgang und Englmar von Windberg, die Beauftragten der Diözese, gestalteten durch ihre Einführung in die Feier des eucharistischen Opfers diese Tage zu einem besonderen religiösen Erlebnis für die Kirchenbesucher. Ihre Predigtfolge „Unsere Gemeinschaft mit Christus“, „Gottes Opfer für uns“, „Unser Opfer für Gott“ und „Bei Gott zu Gast“ war eine Auslegung des Verhältnisses zwischen Gott und den Gläubigen. Sie brachte in Bildern die Beziehungen zwischen den Menschen und dem Herrn zum Ausdruck. Neben den Erwachsenen wurden besonders auch die Kinder durch einige Katechesen besonders angesprochen und waren damit lebendig am Triduum beteiligt. Der gute Besuch der Gottesdienste und Andachten zeugte von der großen Aufnahmebereitschaft der Pfarrgemeinde, die gerade in der Adventzeit in diesen kirchlichen Festtagen ein religiöses Bedürfnis sahen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1965


„Das Kreuz vom Buchaberg“ begeisterte
Windberg.
Auch heuer stellte sich die Spielgruppe der Pfarrei Windberg mit einer Theater-aufführung der Öffentlichkeit. Schon vom letzten Jahr her war ihr gediegenes Spiel noch in Erinnerung und so war der Saal des Jugendheimes Windberg bei den drei Aufführungen an diesem Wochenende wieder überfüllt. Ein reicher Beifall belohnte die Mühe der Spieler, deren glattes und gutdurchdachtes Spiel auf gründliche Proben schließen ließ. Die Leitung hatte Karl Scherz, die Pausen überbrückte durch heitere Vorträge Gustav Schmidpeter.
Das Hauptstück, „Das Kreuz vom Buchaberg“ war nach dem zweithöchsten Berg der Gemeinde benannt. Das Stück entzündet sich an der Eifersucht zwischen dem Bauernburschen Klaus (Walter Reinhold) und dem Jäger Werner (Otto Plankl), die beide die Tochter (Rosi Wagner) des Köhlers Veit (Sigmund Loibl) lieben. Durch die Untat des Klaus kommt der junge Sternhofer (Otto Wanninger) in schlimmen Verdacht; erst als seine Unschuld erwiesen ist, billigen die Eltern (Georgine Plankl und Eugen Anneser) die Heirat mit der bisherigen Magd (Martina Scholz). Den Jäger Balzer spielte Dietmar Schmidbauer, den Wachtmeister Paul Laumer.
Windberger und Begebenheiten des Ortes nahm das heitere Vorspiel aufs Korn; es hieß der „Bierstreik in Windberg“. Bemerkenswert ist auch noch, daß die Spieler das Geld für die Restaurierung der Kreuzwegstationen zwischen Windberg und Heilig Kreuz verwenden wollen, die seit Jahren kein Schmuckstück der Pfarrei mehr sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1965


Weihnachtsfeier der Sänger
Hunderdorf.
Im Kreise der aktiven und passiven Mitglieder feiern die Sänger am kommenden Dienstag im Nebenzimmer der Gastwirtschaft Sandbiller ihren Weihnachstabend. Neben weihnachtlichen Liedern und Gedichten sind auch Beiträge, die zu einer weihnachtlichen Feier passen, willkommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1965


Viele Pilger in Heilig Kreuz
Windberg.
Zur letzten Fatimafeier in diesem Jahr waren am Montag für die Jahreszeit überraschend viele Pilger nach Heilig Kreuz gekommen, darunter auch eine starke Gruppe aus Straubing. Pater Administrator Calixtus sprach zu den Marienverehrern über das Unbefleckte Empfängnis und über das Weihnachtsgeheimnis. Eine Marienfeier beendete den Pilgertag.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1965


FFW Hunderdorf erhält Löschgruppenfahrzeug
Sorgen bereitet die Finanzierung – Sobald der Staatszuschuß genehmigt ist, wird der Löschwagen geliefert
Hunderdorf.
Vorstand Härtenberger und Kommandant Anleitner haben in den letzten Jahren unter bereitwilliger Mithilfe und großem Einsatz aller Wehrmänner nicht nur die Leistungskraft der Hunderdorfer Wehr wesentlich gehoben, sondern auch durch umsichtige Planung die Ausstattung stark verbessert. Im Laufe dieses Jahres wurde so auch in Gemeinschaftsarbeit viel zum Bau des neuen Gerätehauses beigetragen und durch Spenden auch finanziell zur Fertigstellung beigesteuert. Der Rohbau ist nun errichtet und wenn die Arbeiten abgeschlossen werden, ist auch Platz für ein Löschfahrzeug vorhanden, das bisher immer noch fehlt. Auf der Suche nach dem geeigneten Löschfahrzeug ging man von praktischen und finanziellen Überlegungen aus. Das Fahrzeug soll mindestens eine Löschgruppe aufnehmen können und man will trotz der in Aussicht gestellten Zuschüsse das Fahrzeug zu einem annehmbaren Preis erwerben. Nach reiflichen Überlegungen hat man sich nun zum Ankauf eines Löschgruppenfahrzeuges mit Vorbaupumpe und Tragkraftspritze entschlossen. Der Wagen, der von der Firma Paul Ludwig in Bayreuth hergestellt wird, ist nun in diesen Tagen zur Besichtigung für die Gemeinderäte und den Vorstand der Feuerwehr vorgeführt worden. Er hat eine Vorbaupumpe am Kühler, ist außerdem noch im rückwärtigen Geräteteil mit einer Tragkraftspritze versehen. Dazu können die nötigen Gerate, wie Strahlrohre, Verteilerstücke und Schläuche sauber untergebracht werden. Außerdem ist Platz für eine Löschgruppe in Stärke von 9 Mann, so daß das Fahrzeug bei der Brandstelle in jeder Hinsicht einsatzbereit ist. Sorge bereitet, wie bei allen Anschaffungen die Finanzierung. Doch kommen zu dem Preis von 26 000 DM rund- 25 Prozent Zuschuß durch den Staat, weiterhin Zuschüsse aus Mitteln des Landkreises und der Bayer. Brandversicherungskammer. Sobald der Staatszuschuß genehmigt wird, wird das Fahrzeug geliefert.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1965


Windberg. (Stroh-Bauschen-Schießen) Die Vorstandschaft des Schützenvereins „Die Winitschützen“ hat beschlossen, ein Stroh-Bauschen-Schießen am Samstag um 19 Uhr im Vereinslokal Wagner in Windberg abzuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1965


Dorfabend mit Weihnachstfeier
Steinburg.
Am Sonntag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Steinburg im Saal der Brauerei Berger einen gemütlichen Dorfabend, dem sich eine schlichte Weihnachtsfeier anschließt. Der Beginn ist auf 19 Uhr festgelegt. Wie alle Jahre soll sich die Gemeindebevölkerung und Gäste aus der nahen und weiteren Umgebung in nachbarlich-kameradschaftlicher Verbundenheit treffen. Der Abend soll außerdem ein Dankesbeweis der Feuerwehr und Schule sein, da ihre Veranstaltungen das Jahr über so fleißig besucht wurden. Aus diesem Grunde ist auch der Eintritt frei. Der Dorfabend bringt mundartliche Lieder und Gedichte, die von Gesangseinlagen der „Drei Musketiere“ umrahmt werden. Schulleiter Müller zeigt dann einen Heimatfilm und Dias über die Heimat im Perlbach- und Bogenbachtal, Die Schulkinder bringen nach der Pause Adventsstimmung in den Saal und begleiten den Nikolaus durch die Geschehnisse des Jahreslaufes der Dorfheimat und seiner Bewohner. Die Veranstalter hoffen, daß ihre Mühen durch zahlreichen Besuch belohnt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.12.1965


Windberg hat wieder eine KJG-Gruppe
Für den Winter wurde bereits ein ausführliches Arbeitsprogramm ausgearbeitet – Die Katholische Jugendgruppen Windbergs zählen 40 Mitglieder
Windberg.
Der Sonntag war für die Katholische Jugend der Pfarrei Windberg ein großer Tag. Es wurde nämlich eine neue Jungenschaftsgruppe gegründet und die Gruppen der KJG Windbergs in den Diözesanverband aufgenommen. Präses Pater Johannes konnte als Gäste bei der Feierstunde im Jugendheim den Diözesangeschäftsführer Alois Hiebl und den Jungscharführer Matthias Blankenauer von der Diözesanstelle Regensburg, ferner Pfarrer Pater Ephrem, Administrator Calixtus sowie weitere Patres des Klosters begrüßen. Aus Hunderdorf war eine starke KJG-Gruppe gekommen.
In seiner Ansprache wies Pfarrer Pater Ephrem auf die Bedeutung der Jungen Menschen in der Pfarrei hin: „Ohne Euch geht es nicht in der Pfarrei“ mahnte er. „Das Abzeichen soll ein Hinweis sein, daß Ihr Euch überall zu Christus bekennt und daß Ihr in der Kraft der Taufe und Firmung tüchtige katholische Männer werdet“. Nach den Fürbittgebeten wurden die Kreuze geweiht und mit Handschlag jedem Jungenschaftsmitglied das Abzeichen in Silber und den Buben der Jungschar in Bronze übergeben. Diözesanführer Alois Hiebl forderte in einer kurzen Ansprache die Jugendlichen auf, aktiv mitzuarbeiten und nicht nur auf das zu warten, was geboten wird.  Er erinnerte an das Beispiel des Verbandspatrons Thomas Moore und an dessen Bekenntnis; er habe nie daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen sein Gewissen sei. Der Windberger Pfarrführer Norbert Baumann erhielt dann die Urkunde überreicht, wodurch die Windberger Gruppe in den Gesamtverband der Katholischen Jungmännergemeinschaft aufgenommen wurde. Seine weitere Unterstützung versprach auch Diözesanfüh-rer Blankenauer. Abschließend dankte Präses Pater Johannes in herzlichen Worten den Jun-genschaftlern aus Hunderdorf für ihr Kommen und bat um eine fruchtbare Zusammenarbeit, da die Jugendarbeit jetzt erst richtig beginne.
Die Gruppen der KJG Windbergs zählen bereist 40 Mitglieder. Für den Winter wurde bereits ein ausführliches Arbeitsprogramm ausgearbeitet, das neben den Gruppenstunden auch Aufgaben im Rahmen der Pfarrei und Gemeinden vorsieht. So wurde bereits mit viel Eifer an der Friedhofmauer gearbeitet, die Gruppe der Jüngeren war Gast der Bundeswehr in Bogen, wo die Buben vom Jugendoffizier, Leutnant Seewüster, sehr freundlich aufgenommen wurden und einige schöne und interessante Stunden verlebten. Für den 6. Januar planen die Gruppen einen Elternnachmittag im Jugendheim im Rahmen einer weihnachtlichen Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1965


Weihnachtsgottesdienst in Heilig Kreuz
Windberg.
Zur Einstimmung auf Weihnachten ist in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz am Hl. Abend um 7.30 Uhr früh eine heilige Messe, vorher in der Marienkapelle Beichtgelegenheit. An den Feiertagen beten jeweils nachmittags die Wallfahrer zusammen mit dem Einsiedler, Frater Konrad, den Rosenkranz.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.12.1965


2 Hauptpreise fielen an Hunderdorfer Schüler
Wolfgang Hausdorf und Alfons Bugl erheitel je eine Armbanduhr – Ein Beitrag auf dem Weg zur Freundschaft und Frieden unter den Völkern
Hunderdorf. Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten erlebten einige Schüler eine schöne Überraschung durch das Rote Kreuz. Kreisgeschäftsführer Novak überbrachte die Preise für das in diesem Schuljahr durchgeführte Ballonwettfliegen. Einige der

Unser Bild zeigt die vier glücklichen Gewinnermit ihren Geschenken

Ballone hatten wieder einen weiten Weg zurückgelegt. Zur Freude der Kinder wurden die angehängten Karten zu-rückgeschickt. Für einen Flug von 400 km, den ihr Ballon zurückgelegt hatte, erhielt Eva Dietl einen schönen Geschenkkarton mit Frottierhandtüchern und Waschlappen. Günther Proksch, dessen Ballon 430 km geflogen war. konnte einen Rucksack mit Traggestell in Empfang nehmen. Besonders gespannt waren die Schüler auf die beiden Hauptpreise: Es waren zwei schöne Armbanduhren. Die glücklichen Gewinner waren Wolfgang Hausdorf und Alfons Bug1 Beide Ballone hatten eine Strecke von je 480 km hinter sich gebracht und waren an zwei Orten in Polen gelandet. Besonders erfreulich war, daß manche der Finder aus der Tschechoslowakei und Polen, auch einige persönliche Zeilen an die Absender gerichtet hatten. Damit wurde auch der Zweck dieser Ballonaktion erfüllt: die Völkerfreundschaft zu fördern und zu vertiefen. Die Aktion des Jugendrotkreuzes hierzu ist damit ein kleiner Beitrag auf den Weg zur Freundschaft und zum Frieden in der Welt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1965


Hunderdorfer CSU für den Wahlkampf gerüstet
Da Bürgermeister Reiner nicht mehr kandidiert, wurde Karl Härtenberger von der CSU als Bürgermeisterkandidat nominiert
Hunderdorf.
Zur Vorbereitung der Kommunalwahlen hielt der Ortsverband der CSU am Mittwoch im Gasthaus Edbauer-Baier eine Mitgliederversammlung ab. Die zahlreich erschienenen Mitglieder waren ein Beweis dafür, wie wichtig man die kommenden Wahlen nimmt.
Bürgermeister Reiner wird sich wegen Erreichung  der Altersgrenze im März 1966 nicht mehr zur Wahl stellen und es gilt daher, den Posten eines Bürgermeisters neu zu besetzen. Getragen durch das einstimmige Vertrauen der Mitglieder erklärte sich schließlich der bisherige stellvertretende Bürgermeister Karl Härtenberger bereit, für den Posten des 1. Bürgermeisters zu kandidieren. Damit ist es dem CSU-Ortsverband gelungen, den nach seiner Meinung besten Mann der Wählerschaft zu präsentieren. Mit Härtenberger bewirbt sich ein Mann um das höchste Gemeindeamt, der schon bisher große Leistungen auf dem kommunalen Sektor auf-zuweisen hat. Es soll hier nicht versucht werden, seine Verdienste im einzelnen aufzuzählen, gleichsam als Paradebeispiel mag aber seine Tätigkeit als Vorsitzender des Wasserzweckverbandes genannt werden. Um diese Tätigkeit war ihm vor Jahren noch niemand neidig, denn es galt, das leidige Problem der Eigenleistung durch die Heranziehung auch der Altanschließer zu lösen. Heute, nachdem diese Sache durch die befriedigende Wasserversorgung gelöst und fast überall vergessen ist, versucht man, Härtenberger allein für diese Sache verantwortlich zu machen, der jedoch nur die Anordnungen der staatlichen Stellen und nicht zuletzt die Beschlüsse der Verbandsversammlung durchführen mußte. Viele Anschließer, die durch jahrelange Wassernot zu leiden hatten, sind durch seine Tätigkeit heute zu einem relativ günstigen Preis an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen und wissen diese Tatsache auch entsprechend zu würdigen. Jeder, der Karl Härtenberger kennt, weiß seine ruhige, besonnene Art zu schätzen. Gerade diese Eigenschaft hat ihm bei allen übergeordneten Stellen Freunde und Unterstützer geschaffen. Es ist deshalb recht und billig, wenn die CSU versucht, diesem Mann zu dem höchsten Gemeindeamt zu verhelfen und dadurch gleichzeitig seine Verbindungen für die Gemeinde Hunderdorf nützlich zu machen.
Die Mitgliederversammlung hatte sich weiter noch mit den Vorschlägen für die Nominierung der Kandidaten für die Kreis- und Gemeinde-wahlen zu befassen. Beide Punkte konnten dank der Vorarbeit der Vorstandschaft schnell und reibungslos abgewickelt werden, Es wurde beschlossen, die Vorschläge für die Gemeinderats-wahl in einer öffentlichen Wahlversammlung im Januar mit Personen aus der Parteilosen Wählerschaft zu vervollständigen. Der Wahlvorschlag der CSU wird deshalb unter dem Kennwort „CSU und Unparteiische Wähler“ eingereicht. Die CSU erklärt sich bereit, evtl. die Hälfte der Listenplätze an unparteiische Kandidaten zu vergeben.
Abschließend wurde beschlossen, einen fairen und sachlichen Wahlkampf zu führen, bei ungerechtfertigten Angriffen aber in aller Schärfe zu protestieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1965


Groß- und Kleinlintach sind ohne Anschluß
Die beiden Ortschaften haben denkbar schlechte Straßen – Auch mit der E-Versorgung klappte es nicht
Großlintach.
Die Einwohner von Großlintach und Kleinlintach sind ungehalten darüber, daß sie seit Jahren von der Entwicklung im Straßenbau ausgeschlossen sind. Zwar führen von Bogen und dem Sitz der Gemeinde Oberaltaich aus Straßen in diese Ortschaften, doch sind dies nur Sandstraßen und die sind in der regnerischen Zeit in einem sehr schlechten Zustand. Lediglich von Hunderdorf aus ist der Anschluß durch eine Teerstraße gegeben. Bei der Fertigstellung dieser Straße hat man die künftige Planung herausgestellt. Sie sah vor, daß von Bogen und Oberaltatch aus der Ausbau der Straße über Lintach nach Mitterfels in den nächsten Jahren erfolgen sollte. Bis heute ist dieses Projekt jedoch noch nicht verwirklicht worden. Die Lintacher sind also immer noch abgeschnitten und der Unmut der Einwohner wächst begreiflicherweise von Tag zu Tag. Neben den Erwachsenen, die den schlechten Weg täglich zu ihren Arbeitsstätten in Kauf nehmen müssen, sind besonders die Schulkinder zu bedauern, die teilweise einen Schulweg von 5 km nach Oberaltaich zurücklegen müssen und nach einem täglichen Weg von 10 km nicht nur müde. sondern, auch schmutzig und abgekämpft nach Hause kommen. Für die etwa 12 bis 15 Schulkinder aus Großlintach und Kleinlintach war von der Schulgemeinde bereits ein Schulbus in Aussicht gestellt worden, doch will man auch hier erst auf die bessere Straße warten. Es bleibt zu fragen, ob man Rücksicht auf die Kinder oder das Fahrzeug nehmen sollte. Nachdem die Verbindungsstraße von Lintach nach Furth und Oberaltaich schon vor Jahren projektiert wurde, ist es unverständlich, daß die Verwirklichung so lange auf sich warten läßt. Es ist verständlich, daß die Lintacher angesichts der allgemeinen Entwicklung in den Ortschaften rundum allmählich mit Enttäuschung und Ärger reagieren. Außer über die schlechten Straßen sind sie auch über die Elektrizitätsversorgung verstimmt, die sie immer wieder im Stich läßt. Ein Trost ist die im letzten Jahre durch den Wasserzweckverband Hunderdorf – Mittenfels erfolgte Anschließung an das Wasserversorgungsnetz. Sie erwarten aber, daß die Straßen in absehbarer Zeit ausgebaut und die E-Versorgung verbessert wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.12.1965


Der Opferstock widerstand
Hunderdorf
. Der Opferstockmarder, der in den vergangenen Wochen im Landkreis Straubing und Bogen auf Raub ausging, besuchte vor 14 Tagen auch die Kirche in Hunderdorf. Allerdings hatte er wenig Glück bei seinem Treiben, denn der Opferstock war zu gutgesichert und der Dieb mußte nach einem Versuch davon ablassen. Seinen Unmut darüber ließ er auf der Empore aus, wo er die Betstühle beschmierte. Dank der sofortigen Ermittlungen durch die Polizei in Bogen, konnte dem Unhold die Tat bald nachgeweisen werden. Nun wird er hinter Schwedischen Gardinen genuf Zeit haben, über sein schändliches Treiben nachzudenken. – Eine weitere Tatsache beunruhigte in Hunderdorf noch. In letzter Zeit mehren sich die Klagen über Diebstahlvorfälle auf dem Freidhof. Es ist kaum anzunehmen, daß es sich nur um Kinder handelt, die gedankenlos Blumen und sonstige Dinge mitnehmen. Es ist bedauerlich, wenn Erwachsene sich dazu versteigen, die Ruhestätten der Toten durch derlei Delikte zu entwürdigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1965


Schulkinder gestalteten Weihnachtsfeier
Hunderdorf.
Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien veranstaltete Frau Oberlehrerin Kohlbeck mit den Schülerinnen und Schülern aus allen Klassen eine recht stimmungsvolle Weihnachtsfeier. Die einzelnen Schülerjahrgänge trugen ihrem Alter entsprechend Lieder, Weihnachtsdialoge und Gedichte vor. Nach der Herbergssuche stellten die Schüler der Unterstufe auch die Anbetung des Kindes in der Krippe dar. Besonders gekonnt trug der Schulchor „Es wird scho glei dumpa“ in einem mehrstimmigen Satz vor. Auch ein kleiner Weihnachtschoral, von einer Orff‘schen Musiziergruppe begleitet, erfreute die Zuhörer sehr. Mit einer eindringlichen Weihnachtsgeschichte von Link, welche Mädchen der Oberstute vortrugen, ein von der Melodicagruppe mehrstimmig vorgetragenes Weihnachtslied „O du fröhliche …“ und einem besinnlichen Weihnachtsgespräch der 3. Klasse fand das Programm eine nette Bereicherung. Ein gemeinsames Weihnachtsliedersingen beschloß die recht gelungene Feier.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1965


Rentenauszahlung
Windberg.
Die Kriegsschadenrente, Sozialhilfe, Pflegegelder, Pflegekindergelder und Ausbildungsbeihilfen werden am Dienstag, 4. 1. 1966 in der Gemeindekanzlei zwischen 14 und 15 Uhr ausbezahlt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1965


Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied am Stefanitag, abends 18 Uhr, meine geliebte Gattin, unsere treusorgende Mutter, Tochter und Schwester
Frau Rosa Obermeier
geb. Wuttke
von Eglsee

nach schwerer Krankheit und Empfang der heiligen Sterbesakramente, im Alter von 32 Jahren.
Eglsee, Stippich, 28. 12. 1965.
Der trostlose Gatte
Willi Obermeier
mit 7 unmündigen Kindern,
Schwiegereltern und Verwandten
Am Mittwoch, 29. Dezember 1965, vormittags 9 Uhr, Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.12.1965


Alte Leute wurden vom Roten Kreuz beschert
Besinnliche Weihnachtsfeier – Lichtbilder zeigten die Schönheit der Heimat
Windberg.
Zu einigen frohen Stunden hatte die Ortsgruppe des Roten Kreuzes die älteren Windberger ins Gasthaus Wagner eingeladen. Die Mitglieder hatten sich große Mühe gegeben; die Tische waren geschmückt und wer weiter weg wohnte, wurde mit dem Auto abgeholt. Als Gäste konnte der Leiter der Gruppe, Oberlehrer Klar, auch Pfarrer Pater Ephrem und Bürgermeister Kittenhofer begrüßen. Die alten Weihnachtslieder wurden gemeinsam gesungen, begleitet von Oberlehrer Klar und seinen Söhnen sowie von Alfons Frankl.
Bald war eine weihnachtliche Stimmung im Saale. Pfarrer Pater Ephrem dankte dem Roten Kreuz für dieses Werk der Nächstenliebe. Er kündigte an, daß im Frühjahr im Jugendheim ein Triduum für die älteren Leute abgehalten wird. Unermüdlich wurden dann die Gäste mit Kaffee und Tee bewirtet, wozu reichlich Gebäck auf den Tischen stand.
Anschließend überraschte Oberlehrer Klar mit einem Farblichtbildervortrag, der die Schönheiten des Kreises Bogen zeigte. Er erntete dafür viel Beifall. Dann sprach Bürgermeister Anton Kittenhofer zu den Gästen. Er dankte in ihrem Namen den Veranstaltern. Zum Schluß erschien noch St. Nikolaus und verteilte Geschenke an die alten Leute. Die Rotkreuzmitglieder ermahnte er, auch weiterhin unermüdlich mitzuarbeiten.
Schon in früheren Jahren hatte das Rote Kreuz an Weihnachten die alten Leute eingeladen und auch diesmal war wieder ihre Freude und das dankbare „Vergelt’s Gott“ der schönste Dank.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1965


Kanalisation war und ist das Hauptproblem
Rückblick und Vorschau an der Jahreswende – Gekürzte Schlüsselzuweisung für das Jahr 1966
Gemeinde erreichte 2 000 Einwohner
Hunderdorf. Wenn wir an dieser Stelle das Jahr 1964 als das Jahr der Kirchen bezeichneten, weil damals neben der Fertigstellung des evangelischen Gotteshauses auch die großzügige Renovierung der katholischen Pfarrkirche erfolgte, so darf man das abgelaufene Jahr 1965 als das Jahr der Wasserversorgung ansprechen. Zu Beginn des

Arbeiten an der Kanalisation der Bahnhofssiedlung

Jahres wurde die Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen und damit einwandfreies Wasser geliefert. Dazu kam eine erhebliche Ausweitung der Wasserversorgung für die umliegenden Dörfer. Gekoppelt mit der Wasserversorgung läuft aber auch die Abwasserbeseitigung. Sie mußte nicht nur wegen der immer größer werdenden Anfallmengen von Abwasser, sondern auch wegen des bestehenden Bauverbotes in manchen Ortsteilen eingeleitet werden. Dieses Millionenprojekt wird für die Gemeinde ein „saurer Apfel“ werden, weil es unumgänglich ist, zur Erreichung der Eigenleistung auch die Anschließer heranzuziehen und von ihnen Anschlußgebühren zu verlangen. Daß nun auch auf den Dörfern die Erschließungskosten im Vergleich zu früher erheblich steigen, ist ungewohnt, doch im Hinblick auf die Hygiene unerläßlich. Das Versprechen der Gemeinde, hier alle erreichbaren Zuschüsse zu erschließen, läßt hoffen, daß sich die Ausgaben für die einzelnen Hausbesitzer in Grenzen halten.
Stark verbessert wurde in diesem Jahr auch die Ausrüstung der FFW, die endlich ein neues Gerätehaus im Rohbau erstellen konnte. Auch wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug für das kommende Jahr bestellt. Die gute Tradition der Hunderdorfer Wehr bestätigte sich in, einem Ehrenabend der Feuerwehrveteranen, bei dem die Feuerwehrmänner Kronfeldner, Zitzelsberger und Seitz für ihre 50jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden.
Auf schulischem Gebiet war im abgelaufenen Jahr eine besonders große Zahl von Veranstaltungen zu verzeichnen. Zusammen mit der Schule Windberg wurde ein Wintersportfest durchgeführt und auch im Sommer trugen beide Schulen in Hunderdorf sportliche Wettkämpfe aus. Dazu kam unter Aufsicht von Beamten der Verkehrspolizei Bogen ein Planspiel im Verkehrsgarten, dem sich ein praktischer Teil anschloß, wobei die Kinder die auf dem Turnplatz aufgebauten Verkehrssituationen meistern mußten. Ein Trockenschwimmkurs bereitete die Nichtschwimmer auf die ersten Versuche im Wasser vor, doch leider verleidete das Wetter eine Weiterführung des von den Mitgliedern der Wasserwacht begonnenen Kurses.
Der VdK-Ortsverband und die RK-Ortsgruppe waren auch 1965 aktiv in der Betreuung der älteren Einwohner. Neben einem Bunten Abend des VdK war der Altenabend des RK in der Vorweihnachtszeit von älteren Mitbürgern recht gut besucht. Der Trachtenverein hat sich der Arbeitsgemeinschaft „Vorderer Wald“ angeschlossen. Man will gemeinsam eine größere Besinnung auf die eigentliche Aufgabe der Vereine erreichen. Die katholische Pfarrgemeinde konnte heuer das neue Leichenhaus im neuen Friedhof einweihen und hat damit den in den letzten Jahren beschrittenen Weg des Ausbaues der kirchlichen Anlagen fortgesetzt. Das Triduum in der 2. Dezemberwoche fand großen Anklang Durch Zuschüsse konnte auch dieBücherei einen neuen Raum erhalten und eine Reihe von neuen Büchern angeschafft werden. Im neuen Jahr wird damit für die Leser eine größere Auswahl zur Verfügung stehen.
Fast eine halbe Million betrug in diesem Jahr der Haushalt der Gemeinde. Trotzdem blieb ei-ne Reihe von geplanten Maßnahmen unerledigt Der Gehsteig entlang der Hauptstraße, schon seit Jahren als unbedingt erforderlich betrachtet, mußte nochmals zurückgestellt werden, ebenso die Ortsbeleuchtung, für die sogar schon die Lampen angefahren wurden Beides muß jedoch gleichzeitig durchgeführt wurden. Es ist zu hoffen, daß dies im Jahre 1966 geschehen kann. Auch der Gehsteig von Hunderdorf vorbei am Nolte-Werk nach Steinburg stand auf der Liste der durchzuführenden Arbeiten, in diesem Fall des Kreises.
Nicht minder drängend ist der Ausbau der Straße von Hunderdorf nach Hoch und der Straßenbau von Hunderdorf über Thannanger nach Gaishausen und Steinburg. Schon vor einem Jahr glaubte man an die unmittelbare Durchführung dieses Straßenbaues, doch ergeben sich hier nun erneut Komplikationen. Die letztlich den Anliegern zum Nachteil gereichen. Schließlichwäre auch für Hofdorf die Zeit dekommen, daß dort die schlechte Ortsstraße mit einer Teerdecke versehen wird.
Die katholische Pfarrgemeinde wird diesem Jahr an den Ausbau des Jugendheimes gehen. Die Pläne hierzu liegen  schon vor. Zwar ist dies ein Anliegen, das nicht von der Gemeinde finanziert wird, aber es kommt den Kindern, der Jugend zugute und ist so unterstützungswürdig.
In weit größerem Maße jedoch wird sich im kommenden Jahre die Frage nach dem Schulhauserweiterungsbau stellen, wenn eine weitere Lehrkraft nach Hunderdorf zugewiesen werden sollte. Ein Anbau, dar neben weiteren Lehrsälen auch eine Turnhalle einschließen sollte, wird wohl nicht zu umgehen sein. Sollte mit Steinburg eine Verbandsschule gegründet werden, so ist eine weitsichtige Vorausplanung bestimmt nicht verfrüht.
An großen Aufgaben fehlt es nicht im kommenden Jahr. Es bedarf großer Umsicht und Energie, um sie zu lösen. Zum Großteil wird Gelingen oder Mißlingen von dem Manne abhängen, der aus den Wahlen im März als Bürgermeister hervorgehen wird. Seine Aufgabe wird schwer werden und viel Geschick und Kenntnisse werden von ihm gefordert. Man weiß, daß man von niemandem das Unmögliche verlangen kann, doch das Notwendige – und auch das wird nicht wenig sein – muß der neue Mann im Rathaus zu leisten imstande sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1965


Mit 32 Jahren verließ sie sieben Kinder
Hunderdorf.
Erschüttert und kaum faßbar war die Nachricht vom Tode der Frau Obermeier, die am Stefanitag im Alter von 32 Jahren verscheiden ist. Ihrem achten Kind entgegensehend, hatten sich bei ihr Komplikationen eingestellt, die zu einem schnellen Tode führten. Das ganze Mitgefühl wendet sich den sieben unmündigen Kindern zu und dem Gatten, denen so unverhofft Mutter und Frau entrissen wurden. Viele Einwohner, wissend um das tragische Geschick und die Not, die durch das Ableben der jungen Mutter in die Familie gekommen ist, zeigten ihre Anteilnahme durch die Beteiligung an der Beerdigung. Doch wie kann hier wirklich geholfen werden, wenn der Tod die empfindlichste Lücke in die Familie geschlagen hat? Pfarrer Ruß, der die Einsegnung der Toten vornahm, wies auf die tiefe Tragik hin, die sich durch den Tod ergab. Eine junge Frau und Mutter, die voll Hoffnung und Erwartung am Beginn ihres Lebens stand und schon frühzeitig mit allen Sorgen und Pflichten für ihre große Familie belastet war, gleicht einer Märtyrerin. Unsere Trauer, unser Mitgefühl und unsere Mithilfe gilt den Hinterbliebenen, den unmündigen Kindern, denen die Mutter nichtmehr ersetzt werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1965


Die Hunderdorfer Geschäftsleute
entbieten allen ihren Kunden,
Freunden und Bekannten
zum Jahreswechsel
die herzlichsten
Glückwünsche
Anleitner Xaver,

Gemischtwaren, Schuhmacherei
Baier Rosina, Textilien
Baier Josef, Metzgerei
Blasini Josef,
Kohlenhandlung, Heizöl
Beck Alois, Schmiedemeister
Dilger Fritz, Zimmerermeister
Hastreiter Albert, Bäckerei
Drahynicz Nikolaus,
Kraftfahrzeugrep. u. Fahrzeughandel
Härtenberger Karl, Schreinermeister
Hornberger Wilhelm,
Gemischtwarengeschäft
Hornberger Paul, Schreinermeister
Myrtek Walter, Fuhrunternehmer
Reiner Karl,
Bürgermeister i. V. des Gemeinderates
Raiffeisenkasse,
Dünge- und Futtermittel, Geldverkehr
Sandbiller Josef, Gastwirtschaft
Sachs Otto, Gemischtwaren
Scharrer Richard, Damen- und Herren-
frisiersalon, Parfümerie, „4711″-Ver-
kaufsstelle
Schlecht Otto,
Bau- und Möbelschreinerei
Schlecht Josef,
Elektroinstallation – Elektroartikel
Schötz Anna, Lebensmittelgeschäft
Schötz Josef, Fahrzeuge, Gummistiefel
Autoreifen, Runderneuerung
Schmidbauer Ludwig, Brot- und
Feinbäckerei, Molkereiprodukte
Schwarz Johann, Gemischtwaren
Stahl Franz,
Lebensmittel- und Feinkostgeschäft,
Brot- und Feinbäckerei
Steckler Josef, Fahrzeuge, Eisenwaren
Steckler Maria, Lebensmittelgeschäft
und Spenglerei, Schlosserei
Troidl Maria, Textil- und Modewaren
Weinzierl Josef,
Cafe´ und Lebensmittelgeschäft
Wurm Otto, Viehhandlung
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1965

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