1985# 10

Erwin Feldmeier JU-Schafkopfsieger
Schirmherr Kreisrat Anton Pongratz lobt gute Zusammenarbeit zwischen JU und CSU
Straubing/Bogen/Hunderdorf. Ein voller Erfolg wurde das diesjährige siebente große Preisschafkopfen der Jungen Union Straubing-Bogen. JU-Kreisvorsitzender und Kreisrat Franz Schedlbauer konnte zu diesem Abend im Gasthaus Sandbiller in

Die Sieger mit Schirmherrn Anton Pongratz (links) und JU-Kreisvorsitzendem Franz Schedlbauer

Hunderdorf weit über 70 Spieler, den Schirmherrn, Kreisrat Anton Pongratz, die Kreisräte Josef Breu, Erwin Kammermeier, Alois Mandl und den 3. Bürgermeister Peschke begrüßen.
Schedlbauer ging eingangs auch auf die moralische Verpflichtung der politischen Organisationen ein, den Behinderten in unserer Gesellschaft jegliche Unterstützung zuteil werden zu lassen. Dies praktiziere die Junge Union schon seit Jahren. Der Erlös in Höhe von etwa 1 000 DM dieses siebenten großen Preisschafkopfturniers komme heuer wieder der „Behindertengruppe Dr. Gäch“ in Schwarzach zugute.
Auch Schirmherr Anton Pongratz hob den Erfolg dieses Preisschafkopfturniers für die Behindertenarbeit in seinem Grußwort hervor. Zudem lobte er die gute Zusammenarbeit der Jungen Union mit der Mutterpartei, der CSU, im Landkreis — und wünschte den Spielern ein gutes Blatt und viel Glück.
Vor Beginn des Spiels erläuterte Josef Breu als Turnierleiter die Spielregeln. Nach 60 Spielen stand der Sieger dieses Abends fest. Noch vor der Siegerehrung sprach Schedilauer allen Teilnehmern sowie den Spendern aller Geld- und Sachpreise, den vielen Firmen und Geschäftsleuten und allen Mandatsträgern, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen hatten, im Namen der Jungen Union seinen Dank aus.
Den ersten Preis, eine Bonnfahrt, gewann Erwin Feldmeier aus Hunderdorf. Den zweiten Preis, ein Spanferkel, gewann Alois Grübl aus Hunderdorf. Den dritten Platz belegte Johann Scheibenthaler aus Hunderdorf und gewann einen Gußgrill. Weitere Sieger waren Reinhard Aumer aus Hunderdorf, Andreas Schäfer aus Parkstetten, Wolfgang Zirngibl aus Ascha, Rudolf Obermeier aus Au, Horst Heinzel aus Ittling, Max Rohrmeier aus St. Englmar und Konrad Artmann aus Parkstetten. Auch die anderen Teilnehmer gingen dabei nicht leer aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1985


JU erörterte Familienpolitik
Hunderdorf.
Zu einem politischen Frühschoppen am Sonntag im Gasthaus Baier-Edbauer konnte der JU-Ortsvorsitzende Franz Baumgartner eine Reihe von Mitgliedern, die Kreisräte Watzl und Breu sowie den Kreisvorsitzenden Franz Schedlbauer willkommen heißen. Der Rechenschaftsbericht und Kassenbericht wurde zur Zufriedenheit aller Anwesenden angenommen. Die Versammlung beauftragte einen Arbeitskreis zur Aktivierung der JU-Arbeit m Ortsverband Hunderdorf. Als Vorsitzende dieses Arbeitskreises wurde Ursula Ammer gewählt. In seinem anschließenden Bericht ging Schedlbauer vor allem auf die Familienpolitik der CSU ein, die gerade für die junge Generation von großer Bedeutung sei. Das von der Union beschlossene Familienpaket, so Schedlbauer, sei die Verbesserung mit dem größten Finanzvolumen seit Bestehen der Bundesrepublik. Es sei mit Erziehungsgeld, Kinderfreibetrag und Kindergeldzuschlag mehr als doppelt so groß wie die SPD-Kindergeldaufstockung von 1975. Vom 1. 1. 86 an würden nun Mütter oder Väter, die ein Kind erziehen, einen Anspruch auf 600 DM Erziehungsgeld monatlich für zunächst zehn, später für zwölf Monate erhalten. Damit verbunden sei die Möglichkeit des Erziehungsurlaubes bei weitgehendem Kündigungsschutz, beitragsfreier Weiterversicherung in Kranken- und Arbeitslosenversicherung und Anrechnung auf die Rentenanwartschaften. Gleichzeitig würden die Ausbildungsfreibeträge wieder angehoben, und die Kinderbetreuungskostenregelung erheblich verbessert. Seit Anfang dieses Jahres schon werde das von der alten Bundesregierung abgeschaffte Kindergeld für junge Arbeitslose und Jugendliche ohne Arbeitsplatz wieder gezahlt.
In der anschließenden Gesprächsrunde wurde vor allem die Kommunalpolitik diskutiert. Mit dem Veranstaltungshinweis zum Thema „Ehe- und Erbrecht“, besonders interessant für die Jugend, wurde der Frühschoppen beendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.10.1985


692 000 Mark für den Straßenbau
Hunderdorf.
Der Straßenbau der Gemeindeverbindungsstraße Oberstetten-Lintach-Hoch, von den Anliegern schon lange gewünscht, hat nunmehr am Montag dieser Woche begonnen. Durch die Bemühungen von Bürgermeister Weinzierl wird seitens des Landkreises die gesamte Maßnahme aus Kfz-Mitteln des Landkreises gefördert. Der Baubeginn erfolgte im Bereich Oberstetten-Lintach. Zu-nächst rasselten an der Baustelle im Bereich Oberstetten auch die Motorsägen, nachdem dort für den Straßenbau einige Fichten- und Kiefernbäume zu entfernen waren. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen sind mit rund 692 000 Mark veranschlagt. Die Ausbaulänge beträgt 1,835 Kilometer. Die Straße wird im Bereich Oberstetten und Lintach teilweise mit drei Metern ausgebaut, teilweise wird die Fahrbahn aufgrund der Planungsrichtlinien im Teilbereich Oberstetten-Lintach-Hoch 4,5 Meter breit. Bauausführende Firma ist die Bauunternehmung Ohneis, Straubing. Planung und Bauleitung liegt beim Ingenieurbüro Weber, Straubing. Bürgermeister Egon Weinzierl besichtigte gleich zu Beginn die Baustelle. Er wünschte einen raschen Fortschritt der Maßnahme, denn nach den Vorstellungen der Gemeinde sollte noch im heurigen Jahr die bituminöse Tragschicht aufgebracht werden. Das Bild zeigt Bürgermeister Egon Weinzierl, der sich auch hei Baubeginn an der Baustelle einfand.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1985


Die Herren auf Burg Pürgl – Wappen der Irschenbacher
Auf der Höhe östlich von Pürgl erheben sich einige Häuser, das älteste trägt auf dem Giebel die Jahreszahl 1340. Es ist das einzige Gebäude, das von der ehemaligen Burg in Pürgl übriggeblieben ist. Der jetzige Besitzer, Heinrich Grüll, erbte Haus und Hof von seiner Großmutter. Einen Steinwurf weiter südwestlich ist ein kleiner von verschiedenen Bäumen bewachsener Hügel, auf dem die einstige Burg gestanden haben soll, von der aber keine Mauerreste vorhanden sind. Wie Grüll zu erzählen weiß, sind dort einige Bodenmulden zu finden, die von eingestürzten unterirdischen Gewölben stammen sollen.
Zwischen dem Haus, das der Burg als Wirtschaftsgebäude gedient hat, und dem Hügel ist ein ehemaliger Ringgraben zu sehen; demnach befand sich das Wirtschaftsgebäude außerhalb der Burganlage. Auf einer Vase im Schloß Haggn ist die Burg abgebildet, ihr zufolge war es eher ein Schloß als eine Burg.

Auf dem Bild stand hinter den Bäumen links die Burg, rechts oben das ehemalige Wirtschaftsgebäude, dazwischen der Ringgraben.

Das Baujahr des „Pürgleins“ ist urkundlich nicht feststellbar, ebenso kann niemand über den Untergang der Veste Zeugnis geben. Es ist nur bekannt, daß ein Ritter Konrad von dem Pürglein 1333 als Richter in Mitterfels gewirkt hat. Schon 1335 ist ein Peter Ursenpeck als Besitzer der Burg bekannt, der dem uradeligen Geschlecht der Ursenbeckhen von Irschenbach, Gemeinde Halbach, abstammte. Diese Herren, die von 1335 bis um 1500 in Pürgl residierten, waren das bedeutendste Geschlecht in Pürgl. Da sie einem altbayerischen Turnieradel abstammten, hatten sie das Recht, ein Wappen zu führen.
In der Siegelsammlung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs befindet sich ein Metallabguß des Wappens, das so beschrieben wird:
Das Siegel zeigt ein Wappenschild in Gold und Schwarz geteilt, gekrönt von einem Turnierhelm und einem Rad und Federbusch.
Apian hat auf seiner Landtafel um 1560 eine Miniaturabbildung von „Bürgln“ festgehalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Bekanntmachung über die Auslegung des Flächennutzungsplanes Neukirchen – Windberg
Der Gemeinderat hat am 19.9.1979 und 5.3.1980 beschlossen, für das Gemeindegebiet einen Flächennutzungsplan aufzustellen. – Der Flächennutzungsplan stellt für das gesamte Gemeindegebiet die beabsichtigte Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen dar.
Der Planentwurf ist vom Ingenieur- und Planungsbüro IPG ing-plan GmbH in 8443 Bogen ausgearbeitet worden. Der überarbeitete Entwurf mit Erläuterungsbericht liegt in der Zeit vom 21.10.1985 bis 21.11.1985 im Rathaus – in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft – 8447 Hunderdorf und dem Gemeindeamt Neukirchen und Windberg während der allgemeinen Dienststunden, Zimmer Nr. 1, öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen vorgebracht werden.
Hunderdorf, den 1.10.1985
Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
i.A. Kern, Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Vollzug des Bundesleistungsgesetzes und des NATO-Truppenstatuts;
Manöver und andere Übungen der Bundeswehr und der Streitkräfte der Entsendestaaten

Es werden folgende Übungstermine mitgeteilt:
Übungen der Bundeswehr
1. In der Zeit vom 12.10. bis 18.10.1985 im Raum Regensburg, Rlattling,Moosburg, Vohburg a. d. D., Regensburg
2. In der Zeit vom 14.10. bis 18.10.1985 im Raum Bamberg – entlang Rhein-Main-Donau-Kanal – Nürnberg – entlang Bundesstraße B 2 – Augsburg – entlang BAB A 8 – über München – Salzburg – entlang Landesgrenze über Braunau bis Passau – B 85 über Regen – Cham B 22 nach Weiden B 15 über Tirschenreuth – nach Marktredwitz – Münchsberg – Kronach – entlang B 173 über Lichtenfels nach Bamberg.
3. In der Zeit vom 21.10. bis 23.10.1985 im Raum Regensburg – Bogen – Deggendorf – Landshut
4. In der Zeit vom 28.10. bis 30.10.1985 im Raum Loitzendorf – entlang der B 85 – Regen – Ruhmannsfelden – Achslach – Schwarzach – Hunderdorf – Straubing – Radldorf – Perkam – Geiselhöring – Franken – Süßkofen – Salitersheim Dingolfing – Frontenhausen – entlang der Vils – Vilshofen – Rathmannsiorf – Fürstenstein – Loitzendorf
5. In der Zeit vom 28.10. bis 22.11.1985 im Raum Weiden, Neunburg v.W., Deggendorf, Ingolstadt, Heidenheim, Feuchtwangen, Nürnberg, Auerbach, (PA 9008).
Die Bevölkerung wird auf diese Übungstermine hingewiesen und ihr nahegelegt, daß sie sich von den Einrichtungen der übenden Truppe fernhält. Hiervon sind insbesondere die Bewohner abgelegener Gemeindeteile und Gehöfte sowie die Jagdberechtigten zu benachrichtigen.
Auf die Gefahren, die von liegengebliebenen militärischen Sprengmitteln (Fundmunition usw.) ausgehen und die Strafbarkeit des unbefugten Sammelns, Besitzens und Verkaufs dieser Gegenstände wird aufmerksam gemacht.
Etwaige Einwendungen oder einschränkende Bedingungen gegen diese Übungen (z.B. von noch nicht befahrbaren Straßen usw.) sind binnen 1 Woche dem Landratsamt mitzuteilen.
Die Meldungen über Flurschäden bzw. Erstattungsanträge sind nach dem bekannten Verfahren binnen 5 Tagen dem Landratsamt vorzulegen. Die Erstattungsanträge können auch unmittelbar bei der Standortverwaltung – Geländebetreuungsstelle – Bogen, eingereicht werden. Meldeformulare können beim Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer 143, (Tel.: 09421/300237) angefordert werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Straßenbau Oberstetten – Lintach hat begonnen
Der Straßenbau der Gemeindeverbindungsstraße Oberstetten – Lintach-Hoch von den Anliegern schon lange ersehnt, hat nunmehr am Montag, dem 30.9.1985, begonnen. Durch die Bemühungen von Bürgermeister Weinzierl wird seitens des Landkreises die gesamte Maßnahme aus Kfz.-Mitteln des Landkreises gefördert.
Der Baubeginn erfolgte im Bereich Oberstetten-Lintach. Zunächst rasselten an der Baustelle im Bereich Oberstetten auch die Motorsägen, nachdem dort für den Straßenbau auch einige Fichten- und Kiefernbäume zu entfernen waren.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen sind mit rd. 692.000 DM veranschlagt. Die Ausbaulänge ist 1,835 km. Die Straße wird im Bereich Oberstetten und Lintach teilweise mit 3 m ausgebaut, teilweise wird die Fahrbahn aufgrund der Planungsrichtlinien im Teilbereich Oberstetten-Lintach-Hoch 4,5 m breit. Bauausführende Firma ist die Bauunternehmung Ohneis, Straubing. Bürgermeister Egon Weinzierl besichtigte gleich den Beginn die Baustelle. Er wünscht einen raschen Fortschritt der Maßnahme, denn nach den Vorstellungen der Gemeinde sollte noch im heurigen Jahr die bitumöse Tragschicht aufgebracht werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Straßeninstandsetzung in der Ringstraße
Die Instandsetzung der Ringstraße/Siedlungsstraße wird nunmehr in Angriff genommen. Seit vergangenem Montag, dem 7.10.85, sind die Baumaschinen im Einsatz. Die beiden Siedlungsstraßen werden neu hergestellt einschl. Unterbau und Gehwegausbau. Auch der bestehende Fußgängerweg soll weitergeführt und an den Bürgersteig an der Hauptstraße direkt angebunden werden. Für den Anliegerverkehr wird sich zeitweise eine Zufahrtsbehinderung ergeben.
Zur Instandsetzung vorgesehen sind auch noch die Straßenzüge in Au vorm Wald. Die Maßnahmen sollen heuer noch weitgehendst fortgeführt werden. Mit diesen beiden Instandsetzungsarbeiten und dem ebenso begonnenen Straßenbau Oberstetten-Lintach-Hoch hat die Gemeinde Hunderdorf heuer Investitionsmaßnahmen auf dem Straßensektor von über einer Mill. DM eingeleitet. Man kann dadurch auch der Bauwirtschaft entgegenkommen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Maria Hastreiter wurde 85 Jahre

Die Austragslandwirtin Maria Hastreiter aus Lindfeld konnte im Kreise vieler Verwandter ihr fünfundachtzigstes Wiegenfest feiern. Die Jubilarin, eine gebürtige Bräu, erblickte am 22.9.1900 in Krottenhof/Neukirchen Hl. Blut das Licht der Welt. Bereits in jungen Jahren mußte sie sich ihren Lebensunterhalt allein verdienen. Sie arbeitete als Kindsmagd und als Haushälterin bei verschiedenen Gastwirtschaften. Am 9.3.1921 hatte sie Anton Hastreiter in Aholming zum Traualtar geführt. 1928 erwarben die Eheleute Hastreiter ein Anwesen in Apoig und kamen 1935 auf das jetzige Anwesen in Lindfeld. Elf Kindern schenkte Maria Hastreiter das Leben. Davon verstarb ein Kind im Kindesalter, vier weitere verunglückten tödlich. Trotz dieser schweren Schicksalsschläge hat sie den Lebensmut nicht verloren. Bis 1963 wurde die Landwirtschaft betrieben und dann an Sohn Hermann mit Frau übergeben. Bei ihm und der Familie verbringt die Hastreiter-Oma auch ihren Lebensabend und erfährt liebevolle Versorgung. Am 3.11.1975 ist der Ehemann verschieden. Die Jubilarin, die täglich gerne noch Zeitung liest und das Tagesgeschehen am Fernsehen interessiert verfolgt, freut sich besonders auch über ihre 23 Enkel und 13 Urenkel.
Als Gratulant war auch Bürgermeister Egon Weinzierl gekommen. Er überbrachte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates die herzlichsten Glückwünsche und einen Geschenkkorb. Für Pfarrer und Pfarrgemeinderat übermittelte PGR Martha Hofmann die besten Wünsche und ein Geburtstagspräsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Otto Knorr feierte „Achtzigsten“
Seinen 80. Geburtstag konnte dieser Tage Otto Knorr aus der Ringstraße feiern. Der Jubilar wurde am 26.9.1905 in Barsunen, Krs. Tilsit/Ostpreußen geboren. Nach der Schulzeit arbeitete er in der Landwirtschaft. Am 2.6.1941 heiratete er in Kreywöhnen seine Ehefrau Emma Balskus. Aus der Ehe ging 1 Sohn hervor, der jedoch noch im Kindesalter verstarb. Otto Knorr war Kriegsteilnehmer und konnte nach der Gefangenschaft nicht mehr in seine Heimat nach Ostpreußen zurückkehren. Er siedelte sich in Westfalen an, wo er 1949 bei der Firma Nolte in Rheda als Vorarbeiter eine Stellung fand. Als 1952 die Firma Nolte in Hunderdorf das Zweigwerk errichtet hatte, kam er als einer der ersten leitenden Angestellten nach Hunderdorf und war bis zu seinem verdienten Ruhestand als Vorarbeiter tätig. Trotz einiger gesundheitlicher Beschwerden erledigt der Jubilar noch gerne die täglichen Einkäufe.
Als Gratulant war auch Bürgermeister Egon Weinzierl gekommen. Er überbrachte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderats Glückwünsche und einen Geschenkkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Bekanntmachung!
Prüfung der elektrischen Einrichtungen auf Unfall- und Feuersicherheit
1. Nach gesetzlichen Bestimmungen, die bei der Gemeindeverwaltung eingesehen werden können, müssen alle elektrischen Einrichtungen landwirtschaftlicher Betriebe in Zeitabständen von acht Jahren durch die Elektro-Beratung Bayern GmbH auf ihren ordnungsmäßigen Zustand geprüft werden. Die Prüfungs- und Instandsetzungspflicht ist eine öffentliche-rechtliche Verpflichtung.
2. Die Prüfung, die in unserer Gemeinde heuer fällig ist, wird in Kürze durchgeführt werden.
3. Alle durch den Sachverständigen festgestellten Mängel sind dem Befundschein , der nach der Prüfung zugestellt wird, zu entnehmen. Diese Mängel sind fristgemäß durch einen Elektro-Fachmann zu beseitigen. Eine Instandsetzungsbestätigung ist fristgerecht bei der Kreisverwaltungsbehörde vorzulegen. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, so muß mit einer Nachprüfung gerechnet werden.
4. Prüfkosten werden im Rahmen der gemeindeweisen Prüfung nicht erhoben.
5. Die Gemeinde fordert alle Prüfpflichtigen auf, den Prüfsachverständigen, der im übrigen gern zu fachlichen Auskünften bereit ist, nachdrücklich zu unterstützen.
6. Wer die Prüfung ablehnt oder seiner Instandsetzungspflicht nicht rechtzeitig genügt, muß mit Erzwingungsmaßnahmen des Landratsamtes rechnen.
Hunderdorf, den 1.10.1985
Schmidbauer, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Erläuterungen zur Prüfung der elektrischen Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte in landwirtschaftlichen Betrieben
I.
Gemäß § 1 der Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Förderung der Energiewirtschaft (2. DVzEnWiFG) vom 31. August 1937 (BGBl III 752-172), zuletzt geändert durch Verordnung vom 24. Oktober 1966 (BGBl. I S. 628), sind elektrische Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte ordnungsmäßig, d.h. nach den anerkannten Regeln der Elektrotechnik einzurichten und zu unterhalten. Als solche Regeln gelten die Bestimmungen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE).
II.
1. Elektrische Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte in landwirtschaftlichen Betrieben müssen nach der Inbetriebnahme in Zeitabständen von acht Jahren auf ihren ordnungsmäßigen Zustand geprüft und erforderlichenfalls innerhalb einer angemessenen Frist instandgesetzt werden (§§ 2 ff der 2. DVzEnWiFG und Verordnung über die regelmäßige Überwachung elektrischer Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte in landwirtschaftlichen Betrieben vom 11. Juli 1967 — GVBl. S. 387 — i. d. F. der Verordnung vom 16. Januar 1968 – GVBIl S. 16 -).
Prüfungspflichtige landwirtschaftliche Betriebe sind alle Betriebe, die einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft angeschlossen sind.
2. Mit der Durchführung der Prüfungen ist die Elektro-Beratung Bayern GmbH (EBB), beauftragt.
III.
1. Die Prüfungs- und Instandsetzungspflicht ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung des Benutzers der elektrischen Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte. Als Benutzer ist derjenige anzusehen, der die tatsächliche Gewalt über die elektrischen Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte besitzt; auf die privatrechtlichen Verhältnisse kommt es hierbei nicht an. Der Benutzer hat dafür zu sorgen, daß die elektrischen Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte geprüft werden können und daß hierbei festgestellte Mängel innerhalb der vom Sachverständigen festgesetzten Frist durch einen Elektrofachmann beseitigt werden.
2. Der Prüfungspflichtige hat dem Sachverständigen den Zugang zu allen Teilen seiner elektrischen Einrichtungen zu verschaffen und ihm alle erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Die zur Prüfung benötigten Vorrichtungen und Hilfskräfte hat er zur Verfügung zu stellen.
3. Über die Prüfung wird ein Prüfungsbericht (Befundschein) erstellt. Dem Prüfungspflichtigen wird eine Ausfertigung des Befundscheines übermittelt.
Die Kreisverwaltungsbehörde muß sich Gewißheit darüber verschaffen, ob die bei der Prüfung festgestellten lebens-, unfall- oder feuergefährlichen Mängel ordnungsmäßig behoben worden sind. Dies geschieht in der Regel durch eine Nachprüfung, wenn nicht der Instandsetzungspflichtige spätestens 10 Tage nach Ablauf der in dem Befundschein angegebenen Instandsetzungsfrist eine Instandsetzungsbescheinigung eines Elektro-Installateurs, der vom zuständigen Energieversorgungsunternehmen zugelassen ist oder der die Voraussetzung zur Eintragung in die Handwerksrolle besitzt, der Kreisverwaltungsbehörde übermittelt. Die Kosten für eine von der Kreisverwaltungsbehörde angeordnete Nachprüfung sowie die Kosten für die Amtshandlung werden dem Instandsetzungspflichtigen auferlegt. Zur Vermeidung solcher Kosten wird daher dem Instandsetzungspflichtigen empfohlen, eine den vorstehenden Ausführungen entsprechende Instandsetzungsbestätigung rechtzeitig der Kreisverwaltungsbehörde vorzulegen.
Die Tatsache, daß für die Instandsetzung eine bestimmte Frist gesetzt wurde, entbindet den Instandsetzungspflichtigen nicht von seiner Verantwortung, die erforderlichen Maßnahmen zur Beseitigung bestehender Gefahren unverzüglich einzuleiten.
4. Für die im Rahmen einer gemeindeweisen Prüfung durchgeführten Prüfungen werden von den Prüfungspflichtigen Kosten nicht erhoben. Die für eine Einzelprüfung, die der Prüfungspflichtige veranlaßt hat, entstehenden Mehrkosten gegenüber den Kosten im Rahmen einer gemeindeweisen Prüfung hat der Prüfungspflichtige zu tragen.
5. Wird die Prüfung von einem Prüfungspflichtigen verweigert oder läßt ein Instandsetzungspflichtiger die festgestellten lebens-, unfall- oder feuergefährlichen Mängel innerhalb der gesetzten Frist nicht beseitigen, so ist die Kreisverwaltungsbehörde zur Einleitung von Erzwingungsmaßnahmen verpflichtet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Der Länderkampf wurde ein voller Erfolg
Ein voller Erfolg sowohl für den Ausrichter als auch für die teilnehmenden Mannschaften wurde am Sonntag der 7. Jugend- und Junioren-Ländervergleich im Sommerstockschießen zwischen Bayern und Oberösterreich in Hunderdorf und Windberg. Ausrichter des Turniers war der EC Steinburg. Bei der Jugend siegte die Mannschaft des EC Gerabach und bei den Junioren gewann der SV Unterneukirchen. Die Junioren – Mannschaft des EC Steinburg belegte einen guten 6.Platz. Im Ländervergleich siegte Bayern.
Schon in den frühen Morgenstunden tummelten sich die Helfer des EC Steinburg, um für den an diesem Tage stattfindenden Höhepunkt der Turniersaison alles gut vorzubereiten. Die Mannschaften trafen pünktlich ein und man begab sich zum Schulhof, wo die Jugendblaskapelle Hunderdorf zu einem zünftigen Standkonzert aufspielte. Eine große Anzahl Gemeindebürger war als Zuschauer erschienen. Nach dem festlichen Einzug der Sportler mit ihren Betreuern und den Ehrengästen, voran die Blaskapelle Hunderdorf, fanden auf der Asphaltanlage in Hunderdorf, die mit Fahnen der beiden Länder und mit der Deutschlandfahne geschmückt war und mit dem herrlich gelegenen Windberg als Kulisse im Hintergrund einen schönen Eindruck bot, die Begrüßungen und Ansprachen statt.
Kreisjuniorenwart Ludwig Mika sprach die einführenden und verbindenden Worte und bat den Vorstand des EC Steinburg, Gerd Altmann, als ersten Redner ans Pult. Dieser begrüßte die angetretenen Jugend- und Juniorenstockschützen aus Bayern und Oberösterreich mit ihren Betreuern. Sein besonderer Gruß galt Schirmherrn Landrat Ingo Weiß, der vertreten wurde durch stellvertretenden Landrat Sepp Deschl, dem Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf mit seinen Gemeinderäten, dem deutschen Jugendwart Leonh. Mittermair, dem bayerischen Jugendwart Bernh. Weibhauser, Bezirksjuniorenwart Leo Christof, Kreisobmann Ludwig Bummer, mit Stellvertreter Ludwig Breu, Kreisjuniorenwart Ludwig Mika, Kreisjugendwart Siegfried Mollenhauer, Kreisschiedsrichterobmann Max Thanner, Schiedsrichter Rudolf Stingl, nicht zuletzt dem Oberösterreich-Vertreter, Juniorenfachwart Sommer.
Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte die Grüße der Gemeinde Hunderdorf und gab seiner Freude besonders darin Ausdruck, daß sich der EC Steinburg für die Austragung des Ländervergleiches bewerben konnte und dieser nun auf der Sportanlage in Hunderdorf stattfindet.
Landrat Sepp Deschl sprach die Grußworte für den Schirmherrn Landrat Ingo Weiß. Er beglückwünschte die im Sport sehr aktive Gemeinde Hunderdorf zu der schönen Sportanlage und rief den jungen Stockschützen aus Bayern und Oberösterreich, als alter Pionier des Eisstocksports, den Eisstockgruß „Stock heil“ zu. Als weitere Redner schlossen sich der deutsche Jugendwart Mittermair und der bayerische Jugendwart Weibhauser an und überbrachten die Grüße des Deutschen bzw. Bayerischen Eisstockverbandes. Juniorenfachwart Sommer begrüßte die Anwesenden als Vertreter des österreichischen Eisstockverbandes. Als letzter Redner trat Kreisobmann Ludwig Bummer ans Rednerpult.
Nach dem Erklingen der beiden Nationalhymnen begann, nach einem kurzen Trainingsschießen, der Wettkampf. Die Jugend wurde mit einem Bus zu den benachbarten Bahnen des SV Windberg gebracht und die Junioren trugen den Wettkampf auf der Asphaltanlage in Hunderdorf aus. Viele sportbegeisterte Zuschauer waren auch hier wieder anwesend. Da nach jedem Durchgang sofort ein Zwischenergebnis per Computer ausgedruckt wurde, konnten die Aktiven und auch die Zuschauer den jeweiligen Stand sofort ablesen. Nach fairen Spielen in Hunderdorf, sowie auch in Windberg, geleitet von Schiedsrichterobmann Max Thanner und Schiedsrichter Rudolf Stingl, stand auf der Ergebnisliste der EC Gerabach mit 15:5 Punkten bei der Jugend und der SV Unterneukirchen mit 24:4 Punkten bei den Junioren auf dem ersten Platz. Zweite wurden die Jugend des EC Medernberg mit 14:6 Punkten und die Junioren des EC Pilsting mit 19:9 Punkten. Den dritten Platz belegten die Jugend des SV Unterneukirchen mit 12:8 Punkten und die Junioren des EC Gerabach mit 19:9 Punkten (Stocknote 1.544). Die teilnehmende Junioren-Mannschaft des EC Steinburg konnte einen hervorragenden 6. Platz belegen.
Die Schützen Franz Hanner, Hans Kraus, Jakob Kronberger, Klaus Solcher, (Franz Solcher jun. und Armin Altmann, Ersatz) mußten sich für diesen Wettbewerb in drei vorhergegangenen Ausscheidungen bewerben und konnten sich schließlich durch ihren sportlichen Erfolg bei der Kreisjuniorenmeisterschaft in Straubing, beim Bezirkspokal in Rattenberg und beim Bayernpokal der Junioren in Gars qualifizieren; und sich somit die Teilnahme als eine der beiden niederbayerischen Mannschaften unter den acht startberechtigten Juniorenmannschaften Bayerns sichern.
Zur Siegerehrung im festlich geschmückten Saal des Vereinslokals Solcher, die Landrat Sepp Deschl gemeinsam mit Bürgermeister Weinzierl und Vorstand Altmann vornahm, spielte die Bogenbachtaler-Blasmusik auf. Die ersten fünf plazierten Jugend- und die ersten sieben plazierten Junioren-Mannschaften erhielten schöne Glaspokale und die übrigen Teilnehmer schöne Erinnerungsteller. Den Gesamtsieg des Ländervergleiches konnte sich Bayern bei der Jugend mit 35:15 Punkten und bei den Junioren mit 71:27 Punkten holen. Der bayerische Jugendwart Bernh. Weibhauser hielt einen kurzen Rückblick über die Turniersaison im Sommerrockschießen und gab für die kommende Saison im Eisstockschießen eine kleine Übersicht der größeren Veranstaltungen im Eisstocksport.
Alle Festredner am Abend lobten immer wieder den EC Steinburg und vor allem Vorstand Gerd Altmann mit seinem Team für die gelungene Veranstaltung.
Landrat Sepp Deschl sprach dem EC Steinburg Respekt und Hochachtung für die Ausrichtung und die gute Organisation aus. Bürgermeister Weinzierl gratulierte ebenfalls zur gelungenen Veranstaltung und betonte, daß die Gemeinde wisse, wie hoch sie den Wert des Sports einschätzen muß. Bezirksjugendwart Leo Christof sagte, er habe mit dem EC Steinburg als Ausrichter des Ländervergleiches eine gute Wahl getroffen und überreichte Gerd Altmann für die Mühe eine finanzielle Spende. Kreisobmann Ludwig Bummer gab seiner Freude besonders darin Ausdruck, daß der Ländervergleich im Kreis 105 ausgetragen werden konnte und dankte dem Vorstand, sowie 2. Vorstand Hildegard Kricke und Schriftführerin Heidi Altmann für die geleistete Arbeit, wodurch das Turnier ein gutes Gelingen und einen schönen Ausklang gefunden habe. Jugendfachwart Sommer gratulierte Bayern zum Gesamtsieg und drückte aus, daß die Bayern wesentlich „mehr Griff“ im Stockschießen haben. Er überreichte ein Erinnerungsgeschenk an den Bürgermeister, das dieser seinerseits erwiderte und an den Vorstand des EC Steinburg.
Vorstand Altmann überreichte abschließend an alle Ehrengäste und Funktionäre schöne Erinnerungsteller und bedankte sich bei allen Gönnern des EC Steinburg für die finanzielle Unterstützung für diese Austragung. Einen besonderen Dank sprach er dem Abteilungsleiter im Stockschießen des SV Windberg, Adolf Auerbacher, für das Überlassen der Bahnen und die Organisation in Windberg aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Kirtaausflug des VdK-Ortsverbandes
Auf vielseitigen Wunsch – I konns net alle aafzähln – so der VdK-Vorsitzende, Rudolf Karl, plant der Ortsverband am Kirtasonntag einen Kurzausflug „Ins Blaue“. Zuerst geht es zur „Gläsernen Scheune“, um uns dort die farbige Glasmalerei, die die Legende um den bekannten Waldpropheten Mühlhiasl darstellt, anzuschauen. Nach einem kleinen Herbstspaziergang (Fleißbillettl für den Magen) ist eine gemeinsame Kaffeepause mit Kirtaschmankerl in einem Berggasthof vorgesehen.
Die dortige Kuchl ist aber auch für den gelernten Brotzeitmacher genistet. Die dargebotenen Magentratzerl, wie die herrlichen Schmalz- und Schaitnküachl, frisch aus der Pfann, sowie die Semme- und Apfeschnittn, werden sicher jedem schmecken. „As Ess’n und Dringa san die drei schönst’n Dinga“. Bevor wir nach Hause fahren, kann man sich auch noch ein paar Kirtaschmankerl in das mitgebrachte Bschoadtüachl einpacken lassen, so daß die Daheimgebliebenen auch ein Mitbringsel bekommen. So kann man sagen : „A guata Kirta dauert Sunnta, Monta und Ida und ko si aa no schicka bis Micka“.
Anmeldung zu dieser Fahrt bei Anna Heilmann, Hunderdorf, Tel. 2763. bzw. bei der Vorstandschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Leistungsprüfungen mit Erfolg absolviert
Au v. Wald. Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am vergangenen Samstag vor einem Schiedsrichterteam die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab.
Die Prüfungen der einzelnen Stufe verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. Besonders hervorheben konnte sich die Gruppe um Helmut Kronfeldner: seit Gründung der Gruppe legte diese ihre Leistungsprüfungen mit 0 Fehlern ab! Kreisbrandmeister Leidl dankte den Kameraden für ihren Einsatz.
Kreisbrandinspektor Pellkofer beglückwünschte die beiden erfolgreichen Gruppen und überreichte die Abzeichen. Pellkofer bemerkte, daß zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben in unserer heutigen Gesellschaft ein hoher Ausbildungsstand der FFW unerläßlich sei. Die Leistungsprüfung solle nur ein Teil der Ausbildung sein. Er appellierte an die Feuerwehrkameraden, den Hauptwert der Leistungsprüfung nicht in dem erworbenen Abzeichen zu sehen. Vielmehr soll sie Grundlage für einen kontinuierlich höheren Ausbildungsstand sein. Dies erfordere allerdings wiederholtes Üben, sowie das Beherrschen sämtlicher Funktionen innerhalb der Gruppe.
1. Kommandant Johann Breu beglückwünschte ebenfalls die beiden Gruppen. Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Die Leistungsabzeichen erhielten:
Stufe Gold-Grün: Helmut Kronfeldner;
Stufe Gold-Blau: Manfred Mauermayer, Norbert Reiner, Franz Reiner, Heribert Riedl, Helmut Riedl, Johann Hornberger, Josef Kronfeldner;
Stufe Gold: Alois Retzer, Josef Niedermeier, Heinrich Kauer, Willi Karl, Alfred Ecker, Alfred Blattner, Werner Haimerl, Gerhard Kronfeldner, Johann Breu;
Stufe Silber: Josef Schiessl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Gras wird in Ballen gepackt und dann siliert
Bergekette mit drei Maschinen — Großballen für Grassilo

Straubing.-Bogen. Neuerdings wird mit der Packenpresse Gras siliert. Das ist ein Verfahren, mit dem der Maschinenring Mitterfels, Geschäftsstelle Hofdorf, arbeitet. Dabei kommt eine Presse zum Einsatz, die nicht runde, sondern eckige Ballen herstellt. Gras wird in Ballen gepackt und dann siliert. Eckige Ballen müssen im Gegensatz zu runden nicht einzeln oder in einer „Wurst“ verpackt werden. Übereinandergestapelt und mit einer Folie dicht abgedeckt wird das Gras zu einem hervorragenden Futter konserviert.
„Zum ersten Mal setzen wir heuer eine Packenpresse ein“, erklärt Xaver Groß, Geschäftsführer des Maschinenringes Mitterfels. Diese von einem holländischen Hersteller produzierte Maschine, die um die 160.000 DM kostet, wickelt das Erntegut nicht zur Rundballen, sondern preßt sie zu 1,60 m x 1,20 m x 0,70 m großen eckigen Packen.
Heu, Stroh oder Gras, das in dicke Schwaden zusammengerecht wurde, nimmt die zwei Meter breite Pick-up auf. Ein „Schwert“, das vor der Pick-up hin und her pendelt, verteilt den Schwad gleichmäßig über die Arbeitsbreite des Aufnahmeorganes. Von Rechen in eine Vorpreßkammer gefördert, verdichtet ein Staukolben das Erntegut. Mit einer Fotozelle läßt sich der Grad der Verdichtung hier einstellen. Sie mißt, wann diese Vorpreßkammer gefüllt ist. Dann öffnet sich diese Kammer, und mit einem Rechen, der über Zahnrad und Zahnstange vom Preßkolben bewegt wird, wird das Stroh oder Futter in die Hauptpreßkammer gefördert. Dort verdichtet der hydraulisch angetriebene Preßschlitten das Erntegut mit einem Druck von bis zu 300 bar. „Wir haben die Maschine so eingestellt, daß nach neun Hüben des Preßschlittens der Ballen gebunden werden kann“, erklärt Konrad Ziegler aus Hötzelried. Er hat die Presse vom Hersteller vorläufig geleast und wird sie, wenn dieses Erntesystem einschlägt, auch kaufen. Ein solcher Ballen, der von vier zusammengerödelten Drähten zusammengehalten wird, wiegt bei Grassilage mit 50 Prozent Trockenmasse um die 600 kg.
Ein Druckmesser in der Hauptpreßkammer stellt fest, wann die Ballen die ausreichende Größe haben. Dann öffnet sich die Heckklappe der Presse, und mit dem nächsten Hub des Preßschlittens verläßt der zusammengebundene Packen die Maschine. Das Drahtmaterial für rund 800 solcher Packen wird auf dem Dach der Presse in Kassetten mitgeführt.
Der Ablauf des Pressens selbst in der Maschine wird elektronisch überwacht. Eine Anzeigetafel in der Fahrzeugkabine hält den Fahrer dauernd auf dem laufenden. Gezogen wird die Großballen-Presse von einem schweren Schlepper oder dem 120 PS-Unimog. „Wir vom Maschinenring bieten die ganze Bergekette“, sagt Maschinenring-Geschäftsführer Xaver Groß. Ziegler, der auch selbst die Presse fährt, transportiert auch noch die Grasballen, von denen etwa zwölf bis 15 je Hektar bei einem mittleren Bestand anfallen, von der Wiese zum Silierplatz. Am Frontlader eines schweren MB-Track hängt eine speziell für das Laden dieser eckigen Ballen konstruierte Zange. Der drei-Zangen-Greifer (Preis rd. 18.000 DM) faßt nicht nur einen, sondern gleichzeitig drei Packen auf einmal.
Was die Kosten anbetrifft, ist das Grassilieren über den Maschinenring mit der Packenpresse durchaus mit anderen Verfahren konkurrenzfähig. Beim Maschinenring Mitterfels e.V. werden für das Pressen 15 DM/Ballen verlangt. Die Materialkosten für den Draht sind darin enthalten. Der Transport vom Feld zum Hof und das Stapeln dort kostet noch einmal 2,70 DM. „Nimmt man die Mehrwertsteuer dazu, so kommt das Silieren je Packen auf runde 20 DM“, rechnet Xaver Groß vor.
Laut Groß hat dieses Verfahren noch weitere Vorteile:
1. Im Ballen ist das Erntegut gleichmäßig fest gepreßt. Dabei ist der Erntezeitpunkt, wann das geschnittene Gras geborgen wird, weit weniger maßgeblich als beim Silieren im Fahrsilo.
2. Die Gefahr, daß sich beim Festwalzen von zu trockener Anwelksilage luftige Matten bilden könnten, besteht nicht.
3. Die Packenpresse wird mit Trockensubstanzgehalten von 25 bis 60 Prozent gleichermaßen fertig.
Dies macht auch die Organisation im Maschinenring unabhängiger. Der Landwirt, der die Bergekette benützen will und sich vertraglich bereits mit dem Maschinenring für dieses Verfahren entschieden hat, meldet dies dem Maschinenring mindestens drei Tage vor dem beabsichtigten Preßzeitpunkt. „Wir sagen ihm dann, wann er mähen soll“, erklärt Groß abschließend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


SV Windberg e. V.
Einladung zur Jahreshauptversammlung
mit Neuwahlen am Samstag, dem 12.10.1985 im Vereinslokal Amann. Beginn : 19.30
Tagesordnung:
1. Feststellung der anwesenden Mitglieder
2. Begrüßung durch den Vorsitzenden Joachimsmeyer
3. Bericht des 1. Kassiers Niedermeier Gitte sowie der beiden Kassenprüfer
4. Tätigkeitsberichte:
a) 1. Abteilungsleiter Eistock Auerbacher Adolf
Jugendleiter Eisstock Auerbacher Alfred
Damenwartin Eisstock Mayer Fanny
b) 1. Abteilungsleiter TT Niedermeier Siegfried
c) 1. Abteilungsleiter Ski Schmidbauer Dietmar
5. Neuwahlen
6. Kurze Ansprache des 1. Bürgermeisters
7. Schließung der Sitzung durch den neugewählten 1. Vorsitzenden
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.10.1985


Bauplatz Kirche
Am 7. Oktober sind es drei Jahre, daß Bischof Manfred Müller den Altar in unserer Pfarrkirche feierlich geweiht hat.
Dieser Tag war für uns alle ein großer Festtag: die Innenrenovierung der Pfarrkirche wurde abgeschlossen und unsere Gemeinde erhielt im Altar einen neunen Mittelpunkt.
Heute geht unser Blick voraus: 1987 sind es 50 Jahre, daß Bischof Michael Buchberger die Pfarrkirche Hunderdorf konsekriert hat.
Also steht uns ein Fest ins Haus – Vorplanungen seitens des PGR und der Kirchenverwaltung sind schon angelaufen. Die Kirchenverwaltung hat sich entschlossen, die Außenhaut der Pfarrkirche zu erneuern: der Turm und die Wetterseiten des Kirchenschiffs sind in einem erbärmlichen Zustand. Geschätzte Gesamtkosten (wenn alles gut geht, d. h, wenn der Putz nicht abgeschlagen werden muß) DM 153,000,–
Trotz aller Zuschüsse muß die Pfarrgemeinde in die Tasche greifen – 30.000,– DM konnten in den letzten Jahren angspart werden, im vergangenen Jahr haben viele spontan für die Außenrenovierung gespendet DM 10.000.– sind da zusammengekommen. Auch reichen die 40.000.– DM Eigenmittel nicht aus.
Kirchenverwaltung und Pfarrer bitten Sie um Ihre Spende für die Außenrenovierung der Pfarrkirche. In den nächsten Tagen erhalten Sie – Mit der Post – das jährliche Kirchgeldkuvert. Dabei besteht die Möglichkeit, für die Außenrenovierung der Pfarrkirche eine Spende zu geben. Wir sagen schon jetzt-„Vergelt’s Gott“ für Ihre Spende.
Die Arbeiten sollen im Frühjahr, Frühsommer 1986 durchgeführt werden. Die Kirchenverwaltung hat – vorbehaltlich der gesicherten Finanzierung und der stiftungsaufsichtlichen Genehmigung – die Malerarbeiten an die Firma Ludwig Dieß,.Roding vergeben.
Quelle: Pfarrbrief St Nikolaus Hunderdorf, 13.10.1985


„Arbeitnehmer fühlen sich betrogen”
Geisperger: „Hohe Arbeitslosigkeit trotz steigender Unternehmergewinne“
Windberg/Hunderdorf.
„Viele Arbeitnehmer, die in gutem Glauben bei der letzten Bundestagswahl CSU gewählt haben, fühlen sich von der CSU betrogen“, erklärte Landtagsabgeordneter Fritz Geisperger beim politischen Frühschoppen in Windberg, zu dem Gemeinderat Xaver Diewald auch 3. Bürgermeister Peschke begrüßen konnte.
Den Bürgern habe eingeleuchtet, sagte Geisperger, daß in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit alle Opfer bringen müßten. Nun habe sich aber sehr deutlich gezeigt, wer die Opfer zu erbringen habe und wer die zusätzlichen Gewinne einstreiche. Selbst höhere Gewinne für die Unternehmen hätten die Arbeitnehmer noch akzeptiert, wenn damit mehr Arbeitsplätze geschaffen worden wären. Aber obwohl von 1982 bis 1984 die Nettogewinne der Unternehmen um 32 Prozent gestiegen seien, habe sich die Zahl der Arbeitslosen von Monat zu Monat auf immer neue Rekordzahlen erhöht. Seit Bestehen der Bundesrepublik hätten die Arbeitnehmer keine so hohe Arbeitslosigkeit ertragen müssen, wie zur Zeit. Die Wirkungen dieser Arbeitslosigkeit verspürten nicht nur die davon Betroffenen.
Die Lohnopfer und die Leistungsopfer, die Opfer der sozial Schwachen und Behinderten und Rentner seien umsonst gewesen. Sie hätten keinerlei Besserung gebracht. Weil die CSU/CDU-Bundesregierung nicht bereit sei wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit einzuleiten, müsse sie durch Wahlergebnisse daran erinnert werden, daß die Arbeitnehmer die absolute Macht in der Demokratie darstellten. Seit dem 12. Mai 1985 sei wieder Politik für die Arbeitnehmer möglich. Die Wahl in Nordrhein-Westfalen habe gezeigt, daß die Arbeitnehmer, Rentner und Behinderten nicht mehr bereit seien, alle Opfer auf sich zu nehmen, damit die Gewinne der Unternehmen um so besser steigen könnten.
Während in den Jahren 83 bis 85 den Unternehmen fast sieben Milliarden durch staatliche Maßnahmen zusätzlich zugeschanzt worden seien, seien den Arbeitnehmern insgesamt 42 Milliarden neue Belastungen auferlegt worden. Die Sozialeinkommen seien insgesamt in diesem Zeitraum um 43,4 Milliarden gekürzt worden. Heute hätten selbst Unternehmerkreise schon erkannt, daß die geringen Lohnsteigerungen in den Ruin führen müßten. „Denn was nützen Riesengewinne für wenige, wenn die große Masse der Bevölkerung keine Kaufkraft hat?“ fragte Geisperger. Geringe Preissteigerungen seien sehr erfreulich für die, die regelmäßig ihr Geld beziehen könnten. Dem Arbeitslosen mit monatlich 800 Mark Arbeitslosengeld nütze es aber wenig, wenn er das notwendige Haushaltsgerät, das er sich jetzt nicht leisten kann, fast zum gleichen Preis wie vor einem Jahr kaufen könnte. Bei sicherem Einkommen, bei steigenden Löhnen, waren auch die Preissteigerungen leichter zu verkraften. Seit 1980 seien die Reallöhne gesunken. 1983 seien die Nettolöhne nur um drei Prozent über denen von 1975 gelegen. Dagegen hätten sich die realen Gewinne und die Vermögenseinkommen seit 1975 um 30 Prozent erhöht. Es sei verständlich, wenn die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften jetzt aufbegehrten und sich mit Nachdruck gegen eine sozial ungerechte Entwicklung stemmten, die einseitig den Unternehmen zugute komme.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1985


Gott sprach das große Amen

Der Herr über Leben und Tod, holte schnell und unerwartet, am 13. Oktober 1985, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Sebastian Obermeier
Mitglied des Sportvereins, der KSK Hunderdorf

im Alter von 59 ½ Jahren, heim ins Reich.
Hunderdorf, Geßmannszell, Haselbach, Deggendorf, Auggenbach, Haselgwanten und Hunderdorf, den 15. Oktober 1985
In stiller Trauer:
Anna Obermeier, Gattin
Annemarie Herrmann, Tochter mit Familie
Christine Kartmann, Tochter mit Gatten
Helmut Lachinger, Sohn mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, Dienstag, um 18.15 Uhr, anschließend Sterberosenkranz. Mittwoch Sterberosenkranz um 18.15 Uhr. Trauergottesdienst am Donnerstag, 17. Oktober 1985, um 15.30 Uhr, in der Pfarrkirche Hunderdorf, mit anschließender Beerdigung.
Von Beileidsbezeigungen bitten wir Abstand zu nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, , 15.10.1985


Vereinsmeister ermittelt
Hunderdorf.
Zur Vereinsmeisterschaft auf Asphalt hatten sich 28 Stockschützen der Eisstockabteilung des SV Hunderdorf auf der Bahn in Hunderdorf eingefunden. Daraus wurden durch Losentscheid sieben Moarschaften gebildet, wobei dann jede gegen jede in sechs Durchgängen um die Punkte zu kämpfen hatte. Favoriten hatten sich dadurch allerdings nicht ergeben. So wurde bis zum Schluß um den Meistertitel geschossen. Bei der Siegerehrung konnte der Abteilungsleiter dann viele Schützen mit Frauen oder Freundinnen begrüßen. 1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch nahm die Gelegenheit wahr, um der Stockabteilung für die Aktivitäten zu danken. Ammer freute sich auch, daß sich wieder so viele Stockschützen zur Teilnahme entschlossen hätten. Ein gemütliches Beisammensein beschloß die Siegerehrung. Die Vereinsmeisterschaft hatte folgendes Ergebnis gebracht: Mannschaftsschießen: 1. Arno Gerhardt, Hans Grill, Heinz Hentschirsch, Otto Sachs; 2. Platz: Gerhard Altmann, Josef Ammer, Erwin Feldmeier, Paul Feldmeier; 3. Platz: Ewald Bauer, Josef Biendl, Willi Schießl, Hans Söldner. Die Sieger hatten zwar die gleiche Punktzahl wie die Vizemeister, konnten aber die bessere Stocknote aufweisen. In der Einzelwertung kam es zu folgender Reihenfolge: 1. Platz Erwin Feldmeier 103 Punkte, 2. Platz Josef Ammer 89, 3. Platz Emil Gerhardt 88, 4. Platz: Ewald Bauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1985


Jugendvesper in Windberg
Windberg.
Am Freitag, 18. Oktober, laden die Windberger Novizen wieder zur Jugendvesper in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg ein. Sie beginnt um 20 Uhr. Diesmal geht es um das Thema „Himmel“. Eine Mädchengruppe aus Schwarzach nahm an der Vorbereitung teil.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1985


Weitere Straßenteerung beschlossen
Bodenaustausch bei Friedhoferweiterung angestrebt — Gemeinderat Hunderdorf tagte
Hunderdorf.
Bei seiner letzten Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ausschreibungsergebnis für die Friedhoferweiterung. Beschlossen wurde weiterhin die Teerung der beiden Stichstraßen an der Siedlungsstraße.
Eingangs der Sitzung gab Architekt Walter Hornberger das Ausschreibungsergebnis für die Bodenaustauscharbeiten beim Projekt „Friedhoferweiterung“ bekannt. Die angebotenen tauglichen Auffüllmaterialien und Alternativen wurden zur Kenntnis genommen. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, soll noch ein Gutachten über die Tauglichkeit von angebotenem Austauschmaterial eingeholt werden. Unter Bezugnahme auf eine Besichtigung des Bauausschusses wurde beschlossen, im Bereich des Schulhofes eine Umänderung vorzunehmen. Seitens der Schulleitung wurde die Absicherung der Mauer beim Grundschulgebäude vorgeschlagen. Nachdem ein Treppengeländer bei einem eventuellen Sturz die Fallhöhe vergrößern würde, entschied sich der Gemeinderat bei einem Abstimmungsergebnis von 9:1 Stimmen für die Beseitigung des jetzigen Treppenabganges und der Mauerbegrenzung. Mehrheitlich bestand die Auffassung, daß durch diese Lösung zur Sicherheit der Schulkinder beigetragen wird. Die Umänderung soll in der Ferienzeit des nächsten Jahres vorgenommen werden.
Beraten wurde anschließend über den Ausbau der Stichstraßen an der Siedlungsstraße. Der Bürgermeister informierte über die voraussichtlichen Kosten. Dabei nannte er bei einem Vollausbau für beide Straßenstücke von jeweils rund 25 Meter etwa 30 000 Mark Kosten und bei einem Ausbau bei Belassung des jetzigen Unterbaues rund 15 000 Mark. Der Gemeinderat beschloß die Teerung der beiden Stichstraßen bei Belassung des jetzigen ausreichenden Unterbaues. Für den Ausbau werden Erschließungsbeiträge nach dem Bundesbaugesetz erhoben.
Zugleich informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat über die Instandsetzungsarbeiten an der Ringstraße/Siedlungsstraße. Die Auskofferung habe gezeigt, daß teilweise eine schwache Rollierung eingebracht war und sich das Erneuern des Unterbaus in diesen beiden Straßen als unbedingt richtig erwies. Des weiteren wurde im Bereich der Siedlungsstraße (Teilstück Sackgasse) die Erweiterung der Straßenbeleuchtung um zwei Brennstellen beschlossen. Die Kosten beziffern sich hier auf 1 500 Mark.
Unter Bezugnahme auf ein Regierungsschreiben wird nunmehr zum Planungsvorhaben „Raststätte Bayerischer Wald“ eine Stellungnahme der Gemeinde abgegeben. Hierbei soll angegeben werden, daß das Vorhaben in seiner Form und Gestaltung (zum Beispiel mit Kupferdach) wohl noch nicht gänzlich dem landschaftsgebundenen Bauen des hiesigen Bereiches entspricht.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das planerische Abstimmungsverfahren bezüglich des Vorhabens der Stadt Bogen zur Errichtung einer Klärschlamm- beziehungsweise Notdeponie in Kleinlintach. Hierzu wurde seitens des Gemeinderates festgestellt, daß gegen das Vorhaben aus der Sicht der Gemeinde Hunderdorf keine Einwendungen veranlaßt sind. Abschließend informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat auch über die Haushaltslage der Gemeinde, wobei insbesondere Gewerbesteuerausfälle zu verzeichnen seien, die auf unvorhergesehene Rückzahlungen beruhen. Dadurch wird eventuell der Erlaß eines Nachtragshaushalts notwendig.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1985


Kirchenchöre beim Diözesanmusiktag
Hunderdorf/Bogen.
Am Kirchweihsamstag, 19. Oktober, findet in Regensburg in der Dominikanerkirche der Diözesanmusiktag statt. Daran beteiligen sich auch einige Kirchenchöre aus dem Raum Straubing-Bogen. Die Abfahrt des Busses für das Dekanat Bogenberg erfolgt um 8 Uhr in Hunderdorf am Schulhof, in Bogen um 8.10 Uhr bei der Sparkasse und um 8.15 Uhr in Oberalteich bei der Bushaltestelle. Um 9 Uhr findet in Regensburg eine gemeinsame Probe der beteiligten Chöre statt, um 10 Uhr wird dann das Pontifikalamt mit Bischof Manfred Müller musikalisch gestaltet. Zur Aufführung kommen die „Jubiläumsmesse“ von K. N. Schmid und Chorgesänge. Nach einer längeren Mittagspause treffen sich alle Chöre um 14 Uhr wieder in der Dominikanerkirche zu einer Probe, anschließend findet dort um 14.30 Uhr eine „Kirchenmusikalische Feierstunde“ statt, zu der die einzelnen Dekanate beitragen.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.10.1985


Alfons Pflügl KSK-Ehrenvorstand
Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft — Treue Mitglieder geehrt
Hunderdorf. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf wurde der bisherige Vorstand Alfons Pflügl zum Ehrenvorstand ernannt. Zum Dank für seine 13jährige Tätigkeit im Verein bekam er eine Urkunde und einen Krug überreicht. Auch anderen langjährigen Mitgliedern wurde mit Geschenken gedankt. Zudem konnte man einige neue Mitglieder begrüßen.
Vorstand Gerd Peschke konnte eine große Anzahl von

Die Vorstandschaft der KSK mit geehrten Mitgliedern und Bürgermeister Weinzierl.

Vereinskameraden willkommen heißen. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Fahnenbegleiterinnen, den neu beigetretenen Mitgliedern und 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, der trotz mehrerer Termine seine Zugehörigkeit zum Verein bekundete. Die Vorstandschaft hatte die Versammlung einberufen, um neue Vereinskameraden vorzustellen, den langjährigen Vorstand und verdiente Damen und Vereinskameraden zu ehren. Gemeinsam gedachten die Anwesenden in einer Gedenkminute der in diesem Jahr verstorbenen Kameraden. Im Rechenschaftsbericht stellte Peschke fest, daß durch die Unterstützung der gesamten Vorstandschaft und aller Mitglieder ihm die Übernahme des Vorstandspostens wesentlich erleichtert wurde. Durch zahlreiche Teilnahme an Trauerfeiern, Fahnenweihen und sonstigen Veranstaltungen dokumentierten die Mitglieder ihre Zusammengehörigkeit und ihre Treue zum Verein und Vorstandschaft. P. dankte dem 2. Vorstand Bugl und Kassier Retzer und überreichte für ihre tatkräftige Unterstützung ein Geschenk. Dank gelte weiterhin, so Peschke in seinen weiteren Ausführungen, dem Schriftführer, Schußmeister und den Fahnenträgern, die ihn und den Verein nie im Stich gelassen hätten, nicht zu vergessen sei die gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Ausschuß. Einen kurzen Kassenbericht gab Kassier Retzer, der aufgrund der in diesem Jahr angefallenen Kosten zu weiterer Sparsamkeit aufrief und um weitere Mitgliederwerbung bat. Eine besondere Ehrung wurde dem bisherigen Vorstand Alfons Pflügl zuteil. Die Vorstandschaft hatte in einstimmiger Beschlußfassung Pflügl zum Ehrenvorstand der KSK Hunderdorf ernannt. Vorstand Peschke überreichte die Ehrenurkunde und einen Kristallkrug mit Wappen und Gravur für 13jährige Amtsführung als 1. Vorstand. Peschke dankte dem neuen Ehrenvorstand im Namen aller Vereinsmitglieder für seine Tätigkeit für den Verein. Sichtlich gerührt dankte Ehrenvorsitzender Pflügl allen Kameraden und der Vorstandschaft und sicherte auch weiterhin seine volle Unterstützung zu. 2. Vorstand Bugl dankte dem Ehrenvorstand für die langjährige gute Zusammenarbeit. Ebenfalls auf Beschluß der Vorstandschaft konnte Peschke den Geschwistern Schroll, die dem Verein durch langjährige Treue als Fahnenbegleiterinnen zur Verfügung standen, eine Dankesurkunde und einen Blumenstrauß überreichen. Karl Hagn, der nach über 20jähriger Tätigkeit als Fahnenträger sein Amt abgab, galt der anschließende Dank des Vorstandes. Peschke überreichte ihm als Anerkennung und Erinnerung eine Dankesurkunde. Für die meisten Neuwerbungen hatte der Vorstand einen Buchpreis ausgesetzt, den er Alfred Bugl überreichen konnte. P. dankte dann den jüngeren Mitgliedern, die vermehrt am aktiven Vereinsleben teilnahmen und bat alle weiter so mitzuarbeiten. Es folgte nun die Vorstellung der neuen Fahnenträger und Fahnenbegleiterinnen. Bürgermeister Egon Weinzierl nahm die Ehrung der neuaufgenommenen Mitglieder vor. Es sind dies: Kriegsteilnehmer Wenzel Scherl, Reservisten: Ulrich Illner, Josef Helmbrecht, Xaver Hagn, Max Holmer, Manfred Hanner, Max Erber, Reinhard Korte, Josef Weinzierl, Heinrich Schwürzinger. Bürgermeister Weinzierl beglückwünschte den Verein zu seinen Aktivitäten und lobte die gutes Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft. Er bat alle Vereinskameraden die neugewählte Vorstandschaft voll zu unterstützen, mit Vorstand Peschke habe man einen Nachfolger gefunden, der innerhalb kurzer Zeit seine Fähigkeit bewiesen hat. Am Ende der Versammlung galt noch ein Dank des Vorstandes den Kameraden, die sich für die Gestaltung der Feier zur Verfügung gestellt hatten: Leo Reiner für die Installation der Lautsprechranlagen, Josef Retzer für den Blumenschmuck und den anwesenden Musikanten unter der Leitung von Vereinskameraden Otto Bugl für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1985


„Ehemalige Schüler an ihr Gymnasium binden“
Sepp Deschl ist erster Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums Bogen
Bogen. „Zusätzliche Mittelbeschaffung, die Bindung ehemaliger Schüler an ihr Gymnasium und neue Gönner sind plausible Punkte für die Gründung des Vereins der Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums Bogen e. V.“ sagte Oberstudiendirektor Harro

Oberstudiendirektor Harro Raster freute sich über die Gründung des „Vereins der Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums Bogen e. V.“.

Raster bei der Gründungsversammlung dieser neuen Institution am vergangenen Donnerstag in der Schulaula, zu der etwa hundert Personen gekommen waren. Landrat Ingo Weiß meinte in seinem Grußwort, daß die Gründung dieses Vereins mehr als überfällig gewesen sei, nachdem es auch andererseits solche Einrichtungen gebe, wie in Mallersdorf-Pfaffenberg, wo der Förderverein bestens floriere. Einen einmütigen Vertrauenserweis gab es für Altbürgermeister und stellvertretenden Landrat Sepp Deschl, der zum neuen Vorsitzenden des Fördervereins gewählt wurde. Als Stellvertreter steht ihm Apotheker Rudolf Holzner zur Seite, als Schriftführer Kreisrat Josef Breu und als Kassier Sparkassendirektor Walter Lang.
Oberstudiendirektor Harro Raster ging in seinem Referat auf die Vorgeschichte der beabsichtigten Vereinsgründung ein. Als er im Jahresbericht der Schule 1982/83 erstmals die Gründung eines „Vereins der Freunde und Förderer des Veit-Höser-Gymnasiums“ vorgeschlagen habe, stieß er auf Skepsis. Von einem „Neben-Elternbeirat“ war da die Rede, der Kompetenzüberschneidungen und künstliche Reibungspunkte bringe. Grünes Licht gab dann der Elternbeirat in der Januarsitzung dieses Jahres. Eine Vereinsgründung wurde einstimmig befürwortet, man sah eine „reale Möglichkeit zu einer guten Zusammenarbeit, zur gegenseitigen Entlastung und Ergänzung“. Letztenendes habe auch

Die neugewählte Vorstandschaft zusammen mit den Vorsitzenden Sepp Deschl und Rudi Holzner sowie Oberstudiendirektor Harro Raster.

ein Brief des Landrats anregend auf die Vereinsgründung gewirkt. „Zusätzliche Mittelbeschaffung, die Bindung ehemaliger Schüler an das Gymnasuim und neue Gönner sind plausible Punkte für die Vereinsgründung.” Dennoch dürfe — so der Schulleiter — zu Recht gefragt werden, ob die Aufforderung „Sei unser Freund und Förderer“ nicht einseitig sei. Oberstudiendirektor Raster hob die Bedeutung des Bogener Gymnasiums für die Infrastruktur im nördlichen Landkreis hervor. Er zeigte die guten Bildungschancen durch das Mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium mit dem später wählbaren neusprachlichen Zweig auf, er verwies auf das breite Spektrum der Möglichkeiten, die das gymnasiale Fähigkeitenprofil biete, es verschafft Zugänge zu hochqualifizierten Berufen mit und ohne Studium. Oberstudiendirektor Raster sprach sich für „das Ende der Bescheidenheit“ aus. Man soll den Zulauf zum Gymnasium nicht den Großstädtern allein überlassen.
Oberstudienrätin Schuler-Kaufmann zeigte anhand einer projezierten Folie, daß die Zahl der Übertritte an das Veit-Höser-Gymnasium bei relativ vergleichbarer Größe der Orte im Einzugsbereich recht unterschiedlich sei. Der Schulleiter hielt die Gesamtzahl — gemessen an der vermuteten Fähigkeit vieler junger Leute für den gymnasialen Ausbildungsgang — für zu gering. Diese Tatsache gebe Anlaß, das Band zu den umliegenden Gemeinden noch enger zu knüpfen. Die Einrichtung des Veit-Höser-Gymnasiums in Gemeindenähe müssen noch mehr als bisher genutzt werden. „Wir brauchen Freunde, die das Bewußtsein über das Gymnasium als dem schulischen Bindeglied zwischen Volks- und Hochschule im Einzugsbereich unserer Schule stärken helfen, Freunde auch, die aus Überzeugung sagen können: „Wir wissen, was unser Gymnasium wert ist, und wir stehen zu ihm.“ Freunde müßtene s sein, die anknüpfen an die Tradition, die mit dem Altlandrat Hafner und seinen damaligen Kreisräten des Altlandkreises Bogen ihren Anfang genommen habe, gerade Hafner sei es auch gewesen, der die Riesenchance für die Entwicklung des Landkreises durch die Gründung des Veit-Höser-Gymnasiums erkannt habe, durch seinen Einsatz habe er sich um diese Schule besonders verdient gemacht.
Vorher hatte Oberstudiendirektor Raster eine Reihe von Persönlichkeiten willkommen geheißen: Landrat Ingo Weiß, seinen Stellvertreter Josef Deschl, Landrat a. D. Xaver Hafner, eine Reihe von Bürgermeistern, Kreis- und Stadträten, Stadtpfarrer Möstl und Pfarrer Kutzer, Vertreter der Schulen, Behörden und Betriebe, die Elternschaft, Elternbeiratsvorsitzenden Heinrich Piermeier und nicht zuletzt das Lehrerkollegium. Landrat Ingo Weiß nützte die Zeit bis zur Stimmenauszählung für die neue Vorstandschaft und wies auf die Notwendigkeit eines Fördervereins für die gymnasiale Einrichtung in Bogen hin, Er erzählte vom guten Funktionieren des Fördervereins im Gymnasium Mallersdorf-Pfaffenberg und auch anderorts. Ein solcher Verein könne nur positiv sein, fuhr der Landkreischef fort und das Veit-Höser-Gymnasium habe es bitter nötig, Freunde und Gönner zu haben. Da gebe es die Verkehrsverbindungen zu verbessern, die Zurückhaltung mancher Eltern gegenüber dem Gymnasium abzubauen und vor allem zur rechten Zeit an die Öffentlichkeit zu treten.
Oberstudienrat Raster verlas dann den Entwurf der neuen Vereinssatzung, der nach kleinen Korrekturen ohne Gegenstimmen angenommen wurde.
Die Neuwahlen für die Vorstandschaft brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: stellv. Landrat Josef Deschl, Bogen — 2. Vorsitzender: Apotheker Rudolf Holzner, Bogen — Schriftführer: Kreisrat Josef Breu, Hunderdorf — Kassier: Sparkassendirektor Walter Lang, Bogen — Kassenprüfer: Josef Kiermeier, Münster, und Siegfried Späth, Bogen.
Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen: 1. Kreisrat Heinrich Anleitner, Gneißen — 2. Bürgermeister Heinrich Schauber, Loitzendorf — 3. 2. Bürgermeister Josef Kiermeier, Steinach — 4. Landrat a.. D. Xaver Hafner, Bogen — 5. Rektor Xaver Groß, Bogen — 6. Stadtpfarrer Alois Möstl, Bogen — 7. Pfarrer Alexander Kutzer, Haselbach — 9. Bernhard Wenzke, Bogen — 9. Dr. Rolf Schneider, Niederwinkling — 10. Ursula Pludra, Bogen — 11. Gerd Lampelzammer, Bogen — 12. Robert Schön, Bogen.
Der neugewählte Vorsitzende bedankte sich abschließend auch namens der gesamten Vorstandschaft für das einmütig erwiesene Vertrauen. Er versprach, sich voll und ganz für den Förderverein einzusetzen und alles zu tun, um die in der Satzung festgelegten Ziele nach und nach zu verwirklichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1985


VBW Hunderdorf führte Tanzkurs durch
Hunderdorf.
Auf vielfachen Wunsch hin plant die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Rock’n‘ Roll-Tanzkurs (ohne Akrobatikteile). Für die Durchführung konnte eine Straubinger Tanzschule gewonnen werden. Der Kurs umfaßt sechs Abende, die Kursgebühr beträgt 65 Mark pro Person. Der Beginn ist voraussichtlich am Dienstag, dem 29. Oktober. Anmeldungen sind umgehend erforderlich an Kornelius Klar, Mitterfeldstr.10, 8447 Hunderdorf, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1985


Jugendblaskapelle im Fernsehen?
Hunderdorf.
Am Mittwoch, 23. Oktober, ist die junge Hunderdorfer Jugendblaskapelle voraussichtlich erstmals im Fernsehen zu sehen. Vor einiger Zeit waren die jungen Musiker bei der Fernsehaufzeichnung in Cham mit dabei und es ist damit zu rechnen, daß die Hunderdorfer Blaskapelle auch in der Fernsehsendung „Christians Wanderbrettl“ gezeigt wird. Die beliebte Sendung mit Christian Simon, in der versteckte Talente gezeigt werden, wird am Mittwoch, den 23. Okober, um 20.15 Uhr im Dritten Fernsehprogramm ausgestrahlt. Die Jungbläser hoffen, berücksichtigt zu werden und daß damit die Bemühungen für einen Fernsehauftritt von Vorsitzendem Egon Weinzierl und Schriftführer Xaver Kern erfolgreich waren. Für die jungen Musiker mit Dirigent Tony Niedermayer soll dies zugleich Anerkennung der bisherigen Leistungen und Ansporn für die Zukunft sein. — Das Bild zeigt die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer bei der Fernsehaufzeichnung für „Christians Wanderbrettl“ in Cham.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1985


ES IST SCHON TRADITION, daß der Ortsverband Hunderdorf/Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) im Spätherbst eine kleine Fahrt ins „Blaue“ macht. Diesmal ging es zuerst nach St. Englmar, vorbei an Grün, wo vier Straßen zusammenlaufen und nur wenige wissen, daß der Bergsattel auch eine Wasserscheide ist. Anschließend ging es zur „Gläsernen Scheune“, wo man die farbige Glasmalerei, die die Legende vom bekannten Waldpropheten Mühlhiasl darstellt, besichtigte. Nach einem kleinen Herbstspaziergang fand man sich in einem Berggasthof ein, um dort gemeinsam eine Kaffeepause einzulegen. Kirtaschmankerl oder eine gute Brotzeit rundeten die gelungene Busfahrt ab. Das Bild zeigt die VdK-Ausflügler.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1985


Bezirksvorsitzender Urban sprach
Herbstversammlung des Ortsverbandes Hunderdorf-Bogen der IG Bau-Steine-Erden
Hunderdorf/Bogen.
Bei der Herbstversammlung der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden, Ortsverband Hunderdorf-Bogen, am Sonntag im Gasthaus Sandbiller berichtete 1. Bezirksvorsitzender Walter Urban schwerpunktmäßig vom 13. ordentlichen Gewerkschaftstag in Hamburg. Hierbei sei erneut die Finanzierung des Programms „Bauen und Wohnen“ gefordert worden, um die Lage der Bauwirtschaft zu verbessern, ebenso die Vorruhestandsregelung und Verkürzung der Arbeitszeit.
Zur Herbstversammlung konnte Ortsvorsitzender Hermann Krettenauer (Bogen) vor rund 30 Mitgliedern insbesondere 1. Bezirksvorsitzenden Walter Urban, 3. Bürgermeister Gerd Peschke (Hunderdorf) und den Schwarzacher Ortsvorsitzenden Hans Krauskopf begrüßen. Walter Urban referierte dann vom 13. Gewerkschaftstag in Hamburg, der als höchstes Gremium die Ziele für die nächsten drei Jahre gewerkschaftspolitisch abstecke. Im gewerkschaftlichen Teil, so informierte der Referent, seien dabei insbesondere einige rechtlich notwendige Satzungsänderungen vorgenommen worden. Urban berichtete, auf Antrag sei festgelegt worden, daß arbeitslose Kollegen ohne eigenes Einkommen beitragsfrei weitergeführt werden können. Ein weiterer angenommener Antrag betreffe die Gleichstellung bei den Kündigungsfristen bei gewerblichen Arbeitnehmern.
Zum tariflichen Teil, so führte Urban aus, sei ein ganz neuer Antrag gestellt worden, der eine Änderung der Richtung der IG bedeute. Die Forderung laute nunmehr „Vorruhestand für alle und Verkürzung der Wochenarbeitszeit“. Urban kritisierte wörtlich: „Bisher seien 70 000 in den Vorruhestand gegangen, es seien jedoch keine 70 000 neu eingestellt worden.“ Seitens der IG Bau-Steine-Erden werde in der Verkürzung der Wochenarbeitszeit die Möglichkeit gesehen, Arbeitsplätze für Kollegen, die auf der Straße stehen, zu schaffen. Für alle Tarifbereiche, so eine weitere Gewerkschaftsforderung, müsse ein volles dreizehntes Monatseinkommen verankert werden, so der Bezirksvorsitzende. Er verwies darauf, daß in Hamburg jeder dritte im Baugewebe Tätige arbeitslos sei. In Bayern sei es etwas besser, man könne von einem leichten Nord-Süd-Gefälle sprechen. Unter diesem Aspekt müsse auch die nächste Tarifrunde gesehen werden. Ein Ergebnis wie 1985 — mit Lohnpause —könne nicht mehr hingenommen werden.
Die Gewerkschaft, so ließ Walter Urban verlauten, werde auch ein Schwarzbuch herausgeben, das sämtliche Tarifverstöße der Unternehmen an die Öffentlichkeit bringen werde. „Wir haben einen tariflichen Anspruch auf richtige Entlohnung“, konstatierte der Redner. Angeprangert wurden, vom Bezirksvorsitzenden auch die Ostblockaufträge zu „Dumping-Preisen“. Solange hier Kollegen keine Arbeit haben und diese Ostfirmen nicht die gleichen tariflichen und sozialen Leistungen an ihre Arbeiter erbringen, dürften diese keine Berücksichtigung finden, forderte Urban.
Das von der Gewerkschaft geforderte 50-Milliarden-Programm „Bauen und Umwelt“ müsse endlich eingeführt werden. Es sei von vielen Politikern als „gut“ bezeichnet worden, jedoch sei die Regierung bisher nicht bereit gewesen, hierfür Geld auszugeben. Durch dieses Programm könnten jedoch dringend benötigte Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach Urbans Worten hat sich der Gewerkschaftstag mit überwiegender Mehrheit gegen den Bau bzw. die Förderung von Luftschutzbunkern ausgesprochen, da das Geld anderweitig in sinnvollere Baumaßnahmen gesteckt werden könnte. Die Gewerkschaft habe sich auch gegen die Aufrüstung des Weltraums ausgesprochen und die Regierung aufgefordert, für ein atomwaffenfreies Europa einzutreten. Urban: „Was wir brauchen, ist Arbeit und Frieden auf der Erde.“
Im anschließenden Bericht zeigte der Ortsvorsitzende Helmut Krettenauer in einem Bericht die Aktivitäten des Ortsverbandes auf, wobei er auf die Frühjahrsversammlung, die Maifeier und die Silvensteinfahrt verwies. Des weiteren finde am Sonntag, 15. 12., 14.30 Uhr, die Weihnachtsfeier bei Sandbiller statt. Zur Kenntnis gab Krettenauer, daß für 25jährige Mitgliedschaft die Kollegen Franz Eichinger, Ludwig Wanninger und Josef Bauer geehrt wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1985


GESPRENGT wurde am gestrigen Dienstag gegen Mittag ein 62 Meter hoher Schornstein der bayerischen Dachziegelwerke in Bogen. Wie der Geschäftsführer der Firma, Hans-Günter Osterode, mitteilte, war der 1911 erbaute Schornstein schon seit einiger Zeit außer Betrieb. Nachdem ein Großbrand am 30. September (wir berichteten) in der Ziegelei erheblichen Schaden angerichtet hatte, sei eine Neuplanung nötig geworden. Der Schornstein, so Osterode, sei im Zuge dieser Umstrukturierung am falschen Platz gestanden. Die 5 000 Mark teuere Sprengung sei so ausgerichtet worden, daß der Schornstein genau auf die durch den Brand zerstörten Gemäuer des alten Ofens fiel, so daß kein nennenswerter Schaden entstand. Unsere Bilder zeigen die Phasen der Sprengung. -sos-
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1985


Die Besitzer von Au als Landpfleger und Landrichter
Jahrhundertelang wurde vom Pflegegericht Mitterfels die Herrschaft über weite Teile unserer Heimat ausgeübt. Als erster von den herzoglichen Pflegern erscheint um 1322 Wilhelm Heraus. Neben ihm fungierte als Richter Herbert von Anzendorf. Von den Herrn auf Au erscheint um 1485 ein Wilhelm Heuraus von Au, der Kastner in Viechtach und dann Landrichter zu Mitterfels war. Seit 1507 tritt Georg Heuraus zu Au urkundlich auf, der lange Zeit Landrichter und Pfleger in Mitterfels war.
Der Pfleger war nicht nur Obrigkeit für die Bauern, Bürger und Soldknechte, die als „Urbarleute“ dem Herzog unmittelbar unterstanden, sondern er hatte auch die Oberaufsicht über die etwa fünfzig größeren und kleineren Hofmarken und Edelhöfe, welche seit etwa 1311 gleichsam kleine Staaten im Staate bildeten und welche die Niedere Gerichtsbarkeit und die Polizeigewalt selbständig handhabten.
Der Pfleger befehligte im Krieg den Heerbann seines Gebietes. Am Fronleichnamstag war „Harnischschau“, bei der der Pfleger die Knechte und das bäuerliche Landaufgebot und vor allem den Nachwuchs musterte. Es war Aufgabe des Pflegers, die Burg gut in Stand und Wehr zu halten, sie immer wieder zu verstärken und zu modernisieren.
Die schwierigere Arbeit hatte der Landrichter. Selten war das Amt des Pflegers und Landrichters in einer Hand. Anfangs richteten sie nach Volksrecht, später nach geschriebenem Landrecht.
Zu dieser Zeit mußte der Richter Jurist sein. Der Landrichter reiste oft mit seinem Personal an andere Orte seines Bereichs und hielt Gericht. Gericht über Leben und Tod hatte das Viztumsamt in Straubing. Später übertrug man die Aburteilung von Fall zu Fall den Pflegern. Die Pfleger und ihre Amtsleute waren oft habgierig, gewissenlos und roh und deswegen wenig beliebt beim Volke, weil sie aber auch des öfteren die Geldstrafen nach ihrem Gutdünken festsetzten. Viel Geld aus diesen Strafen floß in die Taschen der Richter und Pfleger.
Hatte der Pfleger ein Amt bei Hofe oder in der Armee, dann brauchte er für die Verwaltung seines Pflegegerichts einen Pflegeverwalter. War der Pfleger Offizier, kümmerte er sich mehr um die seit 1625 neugeordneten Landfahnen, das war das militärische Aufgebot seines Bezirks.
(Aus 800 Jahre Geschichte um Mitterfels)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 13.10.85)
Eingangs der Sitzung gab Architekt Walter Hornberger das Auschreibungsergebnis für die Bodenaustauscharbeiten beim Projekt „Friedhoferweiterung“ bekannt. Die angebotenen tauglichen Auffüllmaterialien und Alternativen wurden zur Kenntnis genommen. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, soll noch ein Gutachten über die Tauglichkeit von angebotenem Austauschmaterial eingeholt werden.
Unter Bezugnahme auf eine Besichtigung des Bauausschusses wurde beschlossen, im Bereich des Schulhofes eine Umänderung vorzunehmen. Seitens der Schulleitung wurde die Absicherung der Mauer beim Grundschulgebäude vorgeschlagen. Nachdem ein Treppengeländer bei einem evtl. Sturz die Fallhöhe vergrößern würde, entschied sich der Gemeinderat bei ein Abstimmungsergebnis von 9 : 1 Stimme für die Beseitigung des jetzigen Treppenabganges und der Mauerbegrenzung. Mehrheitlich bestand die Auffassung, daß durch diese Lösung zur Sicherheit der Schulkinder beigetragen wird. Die Umänderung ist zur Ausführung in der Ferienzeit des nächsten Jahres vorgesehen.
Beraten wurde sodann über den Ausbau der Stichstraßen an Siedlungsstraße. Der Bürgermeister informierte über die voraussichtlichen Kosten. Dabei nannte er bei einem Vollausbau für beide Straßenstücke von jeweils rd. 25 m ca. 30.000 DM Kosten und bei einem Ausbau bei Belassung des jetzigen Unterbaues rd. 15.000 DM. Der Gemeinderat beschloß die Teerung der beiden Stichstraßen bei Belassung des jetzigen ausreichenden Unterbaues.
Für den Ausbau werden Erschließungsbeiträge nach dem Bundesbaugesetz erhoben.
Zugleich informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat über die Instandsetzungsarbeiten an der Ringstraße / Siedlungsstraße. Die Auskofferung habe gezeigt, daß teilweise eine schwache Rollierung eingebracht war und sich das Erneuern des Unterbaues in diesen beiden Straßen als richtig erwies. Desweiteren wurde im Bereich der Siedlungsstraße (Teilstück Sackgasse) die Erweiterung der Straßenbeleuchtung um zwei Brennstellen beschlossen. Die Kosten beziffern sich hier auf 1.500 DM.
Unter Bezugnahme auf ein Regierungsschreiben wird nunmehr zum Planungsvorhaben Raststätte „Bayer. Wald“ eine Stellungnahme der Gemeinde abgegeben. Hierbei soll angeregt werden, daß das Vorhaben in seiner Form und Gestaltung wie z.B. Kupferdach und dgl. wohl noch nicht gänzlich dem landschaftsgebundenen Bauen des hiesigen Bereiches entspricht.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das planerische Abstimmungsverfahren bezüglich des Vorhabens der Stadt Bogen zur Errichtung einer Klärschlamm- bzw. Notdeponie in Kleinlintach. Hierzu wurde seitens des Gemeinderates festgestellt, daß gegen das Vorhaben aus der Sicht der Gemeinde Hunderdorf keine Einwendungen veranlaßt sind.
Abschließend informierte Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat auch über die Haushaltslage der Gemeinde, wobei insbesondere Gewerbesteuerausfälle zu verzeichnen seien, die auf unvorhergesehene Rückzahlungen beruhen. Dadurch wird evt. der Erlaß eines Nachtragshaushaltes notwendig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Vollzug der Wassergesetze;
Errichtung eines Weihers auf dem Grundstück Fl.Nr. 132, Gemarkung Steinburg, Gemeinde Hunderdorf, durch die Gemeinde Hunderdorf, 8447 Hunderdorf.
Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses und des festgestellten Planes nach § 74 Abs. 4 Bayer. Verwaltungsverfahrensgesetz liegt in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, zwei Wochen zur allgemeinen Einsicht aus (vom 28.10. – 11.11.85). Die Einsicht ist während der gesamten Dienstzeit möglich. Es wird darauf hingewiesen, daß der Planfeststellungsbeschluß mit dem Ende der Auslegungsfrist den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt gilt. Weiterhin wird auf den Text der Rechtsbehelfsbelehrung des Planfeststellungsbeschlusses hingewiesen.
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Gemeldete Veranstaltungen in der Gemeinde Hunderdorf
Am 23.11.85 Trachtenverein: Kathreintanz im Gasthaus Sandbiller
Am 30.11.1985 FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
Am 6.12.1985 Stammtisch Lintach-Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz
Am 7.12.1985 Bayerwaldverein: Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller
Am 7.12.1985 Ski-Club: Nikolausfeier in Skihütte.um 13.30 Uhr
Am 8.12.1985 Trachtenverein: Adventfeier im Gasthaus Sandbiller
Am 8.12.1985 FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
Am 14.12.1985 Gesamtsportverein: Weihnachtsfeier im Gasthaus Sandbiller
Am 15.12.1985 FFW Hunderdorf — Weihnachtsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer
Am 20.12.1985 Ski-Club: Christbaumversteigerung bei Sandbiller
Am 21.12.1985 Schützenverein Lintach-Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz
Am 21.12.1985 FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Berger-Höfelsauer
Am 22.12.1985 EC Steinburg: Interne Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher, Ehren
1986:
Am 4.1. Stammtisch Lintach/Hunderdorf: Hausball im Gasthaus Plötz
Am 4.1. FFW Gaishausen: Bali im Gasthaus Solcher, Ehren
Am 11.1. Schützenverein Lintach: Ball im Gasthaus Plötz
Am 11.1. Bayerwaldverein: Vereinsball im Gasthaus Sandbiller
Am 11.1. FFW Au v. Wald: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
Am 25.1. FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
Am 25.1. EC Steinburg: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
Am 1.2. FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Berger-Höfelsauer
Am 1.2. Sportverein: Sportlerball im Gasthaus Sandbiller
Am 7.2. Trachtenverein: Ball bei Berger-Höfelsauer
Am 10.2. Stammtisch Lintach/Hunderdorf: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz
Am 10.2. FFW Hunderdorf: Rosenmontagsball im Gasthaus Baier-Edbauer
Am 22.2. Trachtenverein: Generalversammlung im Gasthaus Sandbiller
Am 13.. 16.6. FFW Au v. Wald: 50jähriges Gründungsfest
Am 20. – 22.6.7 Kirchweihfest Steinburg
Am 18. – 21.7. Sportverein: 20 Jahrfeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Was ist in Pürgl los? / Willi Blume feierte 75. Geburtstag
Am Sonntag konnte Willi Blume aus Pürgl in körperlicher und geistiger Frische auf 75 Lebensjahre zurückblicken. Willi Blume geb. am 13. Oktober 1910 im Rheinland, verbrachte seine Kindheit in Oberhausen und besuchte dort auch das Gymnasium. Später siedelte er nach Düsseldorf über. 1969 heiratete Willi Blume Lucie Reimann und betrieb mit ihr eine Gaststätte. 1970 kaufte Blume den alten Gasthof Ittlinger, den er dann zu einem kleinen Hotel ausbaute unter dem Namen „Gasthof und Pension Pürgl“. Dieses Gebäude verkaufte er im Jahre 1973 und erbaute sich ein schmuckes Einfamilienhaus in Pürgl worin er mit seiner Ehefrau Lucie seinen Lebensabend verbringt. Zum Jubeltag gratulierten dem Jubilar viele Freunde und die Nachbarschaft. Bürgermeister Heinrich Lobmeier überbrachte dem Jubilar die persönlichen, aber auch die Glückwünsche der Gemeinde Neukirchen. Er überreichte einen Geschenkkorb. Ebenso gratulierte Landrat Weiß dem Jubilar. mit einem Glückwunschschreiben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Bekanntmachung der Haushaltssatzung der Gemeinde Windberg für das Haushaltsjahr 1985
Der Gemeinderat Windberg hat die Haushaltssatzung für 1985 beschlossen.
Das Landratsamt Straubing/Bogen hat als Rechtsaufsichtsbehörde die nach Art. 71 Abs. 2, Art. 72 und Art. 73 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern erforderliche Genehmigung zur Kreditaufnahme für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen in Höhe von 330.000,— DM mit Verfügung vom 3.10.85 Nr. 11/1 EAPL.: 941 erteilt.
Die Satzung wird deshalb durch Niederlegung in der Gemeindekanzlei Windberg, sowie in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf amtlich bekanntgemacht.
Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1985 in Kraft.
Gleichzeitig mit der Niederlegung der Haushaltssatzung wird auch der Haushaltsplan eine Woche lang öffentlich aufgelegt (Art. 65 Abs. 4 GO).
Die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan liegen außerdem während des ganzen Jahres in der Verw. Gem. Zimmer Nr. 3 innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden zur Einsicht bereit.
Hunderdorf, den 11.10.85
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bogen
Gottesdienst in Hunderdorf, Friedenskirche:
Sonntag, 3.11., Reformationsfest (KR Rauh)
Jugendarbeit in Hunderdorf; Kirchwohnung:
jeden Mittwoch von 16.00 Uhr Jungscharstunde
Evang. Altenclub Hunderdorf:
Nächstes Treffen am Donnerstag, 7.11., um 15.00 Uhr zur „Fahrt ins Blaue“. Abholung: Gaishausen 14.45 Uhr, Steinburg 14.50 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Zu Allerseelen
v. Rudi Schambeck

Wenn i amoi furt muaß
Na‘ mag i koa Pflanz:
Koa Grobpredigt net und
Ganz gwiß koana Kraut
Und stirb i im Summa
Na‘ machts ma an Strauß
Vo Bleamal auf da Wies‘ drentn
Neba meim Haus
Und is ebba Winta
Und i müaßt dann geh‘
Deans a poor frische Daxn
Dä schmeckan so schö!
Denn a Nosn voll Hoamat
Do nehm i gern mit
In die Ewigkeit umme
Und aa no a Bitt:
Legts a Gschpui neiche Kartn
Mir hoamli ins Grab
S‘ kannt ja doch sei
Daß im Himmi koa gab?
Zum Watln, Grosoberin
Zum Schofkopf — s’waar gleich
Nacha hätt‘ i mei Freid drobn
Im Herrgott sein Reich!
Doch no bin i g’sund
Konn mei Arbat daleid’n
I mecht, wenns hoit geh‘ daad
Auf ewig dobleibn
Doch daß dös net migla is
Dös is koa Frog!
Und so dank i meim Schöpfa
Für jedn schön‘ Tog.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Aufruf zum Volkstrauertag 1985
Einmal im Jahr — am Volkstrauertag — gedenken wir in besonderer Weise der Millionen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, die die gewaltsamen Auseinandersetzungen in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts von unserem Volk forderten.
Für viele von uns ist dieses Gedenken vielleicht ein unbequemes Thema, mit dem man bei vordergründiger Betrachtung nicht so recht etwas anzufangen weiß. Vierzig Jahre nach Kriegsende verblaßt allmählich die Trauer, abgesehen vielleicht von der Trauer der nächsten Angehörigen. Damit ändert sich auch der Sinn des Volkstrauertages. Neben die Trauer tritt mehr und mehr die Forderung:
Denken, nachdenken.
Wie uns die Erfahrung leidvoll lehrt, kann Gedankenlosigkeit tödlich sein. Fast ununterbrochen führen in unserem Jahrhundert nach wie vor Menschen Kriege und Bürgerkriege. Sie haben immer wieder nue Einfälle, einander zu quälen und zu vernichten. Den 55 Millionen Toten beider Weltkriege folgten seit 1945 weitere 30 Millionen als Opfer der Gewalt gegen Menschen. Als neue Geißel ist dabei neben den Krieg der Terrorismus getreten, der zur Durchsetzung obskurer Ziele rücksichtslos und heimtückisch unbeteiligte Menschen in den Tod reißt.
Gerade am Volkstrauertag wird in uns Deutschen die Erinnerung an die gefallenen Angehörigen und Freunde wach, für die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge überall dort, wo es ihm möglich war, würdige Kriegsgräberstätten errichtet hat.
Junge Menschen verschiedenster Nationen haben hierbei unter ihrem Leitwort „Versöhnung über den Gräbern — Arbeit für den Frieden“ geholfen. Sie setzten und setzen auch heute noch bewußt an die Stelle der Gewalt in der Vergangenheit die Bereitschaft zur Verständigung und des Miteinanders in Frieden.
Gewalt verliert dort ihren Nährboden, wo die Menschen sich nicht mehr zum Haß verführen lassen, sondern zur friedlichen Lösung ihrer Konflikte bereit sind. Folgen wir dieser vom Volkstrauertag ausgehenden Mahnung.
An den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewalt wird uns an diesem Tage wieder besonders deutlich, ein wie hohes Gut der Frieden ist und welchen Einsatz er von uns fordert — von jedem von uns.
Eduard Haßkamp, Präsident
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.10.1985


Xaver Wagner feierte Geburtstag
Hunderdorf.
Seinen 80. Geburtstag feierte am Samstag Xaver Wagner, bekannt als „Danzer Veri“, aus Wegern/Steinburg, Gemeinde Hunderdorf. Der Jubilar wurde am 26. 10. 1905 in Wegern geboren. Nach seinem Volksschulbesuch in Au vorm Wald, arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter bei verschiedenen Bauern. Als in den 20er Jahren in Steinburg die Konservenfabrik gebaut wurde, fand er dort Arbeit als Heizer. Viele Jahre verdiente er auch sein tägliches Brot als „Bockerlfahrer“ in der Tegelgrube, wo Tegel für eine Straubinger Ziegelei abgebaut wurde. In den umliegenden Wäldern Steinburgs, die Eigentum des Baron von Poschinger sind, konnte er später als Holzarbeiter arbeiten. Als er dann das kleine elterliche Anwesen übernehmen konnte, ging er 1956 die Ehe mit Frieda Erber ein. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor.
Der „Danzer Veri“ verrichtet in seinem hohen Alter zusammen mit seiner Frau noch die landwirtschaftlichen Arbeiten seines Anwesens. Er ist sehr interessiert am Zeitgeschehen und liest täglich die Zeitung, wobei man erwähnen muß, daß er dies noch immer ohne Brille tun kann. In jüngeren Jahren ging er gerne auf die Jagd und zum Fischen. Für letzteres nimmt er sich auch heute noch gerne Zeit. Als Gratulant zu seinem 80. Geburtstag stellte sich Bürgermeister Egon Weinzierl ein und überbrachte dem Jubilar einen Geschenkkorb und die besten Wünsche der Gemeinde und des Gemeinderates. Auch eine Abordnung der FFW Steinburg mit Vorstand Adolf Ecker, Anton Häusler (Kommandant) und Hans Petzendorfer, gratulierten ihrem langjährigen Kameraden und überbrachten ebenfalls einen Geschenkkorb. Martha Hofmann sprach die Glückwünsche für Pfarrer Anton Högner und den Pfarrgemeinderat aus und . brachte auch ein kleines Präsent mit. — Das Bild zeigt Xaver Wagner, Bürgermeister Weinzierl, die Abordnung der FFW Steinburg sowie Martha Hofmann und die Ehefrau des Jubilars.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1985

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