1987# 08

Hunderdorf plant Gewerbegebietserweiterung
Hunderdorf.
Bei der am Donnerstag im Gemeinderat Hunderdorf stattgefundenen Sitzung entschied sich der Gemeinderat für die Erneuerung der Heizung in der Grundschule sowie für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Thananger Straße“. Weiterhin soll das Halteverbot in der Ringstraße aufgehoben werden. Herr Schönberger vom Ing.-Büro Schöwe erläuterte das Ergebnis der Ausschreibung der Erneuerung des Ausdehnungsgefäßes sowie der Heizungsanlage in der Grundschule und gab die Leistungsverzeichnis-Wertung bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Auftrag an den billigsten Angebotssteller, Fa. Wendlinger aus Straubing, zu erteilen (Auftragssumme von 22 000 Mark).
Architekt Walter Hornberger gab die Skizze des Bebauungsplanentwurfs für die Erweiterung des Gewerbegebiets „An der Thananger Straße“ bekannt. Nach Beratung billigte der Gemeinderat den Planentwurf und beschloß die Aufstellung des Bebauungsplanes nach diesem Entwurf. Zugleich wurde die Durchführung der vorgezogenen Behördenbeteiligung und Bürgeranhörung beschlossen. Laut Planentwurf sollen auf einer Fläche von 20 000 Quadratmeter zwei Betriebe angesiedelt werden.
Bezüglich der gemeindlichen Haftpflichtversicherung wurde ein Angebot der Bayer. Versicherungskammer angenommen, wonach künftig der fünfprozentige Selbstbeteiligungsbetrag wegfällt bei einer geringen Beitragserhöhung. Anträge auf Errichtung von zwei Verkehrsspiegeln wurden an den Bauausschuß zur Besichtigung verwiesen. Gleichzeitig war der Gemeinderat für den Abbau der eingeschränkten Halteverbotsschilder in der Ringstraße, nachdem dort das Parkplatzangebot unzureichend ist.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1987


Treue Urlaubsgäste wurden geehrt
Steinburg.
Im Landgasthof „Zum Bergerbräu“ in Steinburg wurden im Rahmen einer kleinen, aber recht zünftigen Runde, Urlaubsgäste geehrt. Für zehnjährige Verbundenheit zum Erholungsort Steinburg sprachen für den Heimat- und Fremdenverkehrsverein Ludwig Berger sowie für die Gemeinde Hunderdorf Johann Feldmeier, dem Ehepaar Emilie und Franz Josef Schumacher aus Trier ein herzliches Dankeschön aus. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte Ludwig Berger einen Vereinskrug, einen Strauß Blumen und eine Urkunde, Johann Feldmeier den Wappenteller der Gemeinde.
Bemerkenswert ist, daß der Anstoß für den ersten Urlaubsaufenthalt in Steinburg vor zehn Jahren die bayerische Schmankerlküche war. Herr Schumacher hatte damals beruflich in Straubing zu tun.
Der Appetit auf eine „Surhaxe“ führte ihn damals nach Steinburg. Seitdem verbringt das Ehepaar Schumacher alljährlich den Urlaub in Steinburg, wo es außer der guten Küche, die aufgeschlossene Geselligkeit der hiesigen Menschen und die erholsame Ruhe bei ausreichenden Wandermöglichkeiten besonders schätzt. — Unser Bild zeigt die geehrten Gäste mit den Gratulanten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1987


Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus
Baubeschreibung

Anläßlich des 50jährigen Bestehens der kath. Pfarrkirche St. Nikolaus in Hunderdorf gab das Pfarramt eine kleine Broschüre heraus mit den wichtigsten Daten der noch verhältnismäßig jungen Pfarrkirche. Hier veröffentlichen wir nun die Baubeschreibung.
Dem rechteckigen Längsschiff mit sechs Fensterachsen und flacher Kassettendecke ist östlich der 44 m hohe Turm vorgelagert, der den Chorraum birgt. Die Wände des Schiffes sind mit Pilastern (Wandpfeiler) gegliedert, der rechteckige Chor ist durch einen Bogen angeschnitten. Die Kirche ist 42 m lang, 14 m breit und bietet für etwa 540 Personen Sitzplätze.
Der Chor (Altarraum) wurde 1980 nach neuen liturgischen Richtlinien ausgestaltet: Altar, Ambo und Taufstein sind aus Kelheimer Marmor geschlagen. Der Altar zeigt das apokalyptische Lamm. Den hl. Geist symbolisiert die Taube am Ambo, der Taufstein gibt die Bewegung des Wassers wieder.
Im Altar sind die Reliquien des hl. Albertus Magnus (Gelehrter, Bischof von Regensburg, Dominikaner) und des Märtyrers Timotheus (Schüler des Apostels Paulus und Bischof von Ephesus) eingemauert. Der ursprüngliche Altar wurde zum Tabernakel. Der Pelikan, ein altes Christussymbol, bekrönt ihn. Engel tragen Kerzen und verehren Christus in der Eucharistie. Das Chorbild zeigt Christus als König.
Die hölzernen Heiligenfiguren aus der alten Kirche sind: Bischof Nikolaus von Myra, Patron der Pfarrkirche, mit drei goldenen Kugeln auf dem Buch, der Märtyrer Stephan, Nebenpatron der Pfarrkirche, mit drei Steinen, Sebastian mit dem Pfeil und Florian mit dem Wassereimer und der Fahne.
Mauermann-Vater schuf 1964 den Kreuzweg, Halbreliefs aus engl. Zement.
An den Seitenwänden Kerzenhalter mit dem Namen der Apostel. Rechts: Paulus, Jakobus, Thomas, Philippus, Matthäus und Thaddäus; links: Petrus, Andreas, Johannes, Jakobus J., Bartholomäus und Simon.
Rechts vorne in der Kirche eine Gedenktafel für Pfarrer Friedrich Betthausen, der den Kirchenneubau begonnen hatte und links eine Gedenktafel für Johann Baptist Kiermaier, der den Bau vollenden durfte.
Die Farbfenster im Altarraum zeigen:
– Maria, auf ihrem Schoß das Christkind. Es gibt an den hl. Dominikus den Rosenkranz, rechts steht die hl. Theresa von Avila.
– Die Farbfenster links im Schiff: Mutter Anna mit Maria, Barbara und Theresia vom Kinde Jesu, Monika und Agnes.
– Die Farbfenster rechts im Schiff: Jesus mit den Kindern, Georg und Sebastian, Wendelin und Bruder Konrad.
– Unter der Empore zwei farbige Rundfenster.
Über dem linken Seitenaltar Maria Immakulata von Zülow-Bodenmais.
Die Orgel im Westen des Kirchenschiffes aus denn Jahre 1982 stammt von der Firma Georg Jahn. Alkofen mit 18 Registern und zwei Manualen.
Im 44 m hohen Turm 5 Glocken der Firma Gugg-Straubing aus dem Jahre 1949.
Südlich des Turmes die Sakristei, Einrichtung von der Firma Karl Härtenberger aus dem Jahre 1967.
Die drei Haupteingänge haben überdachte Vorhallen im Süden, Westen und Norden.
Als Kostbarkeiten besitzt die Kirche eine gotische Figur der hl. Dorothea oder Elisabeth in der ehemaligen Taufkapelle unter der Empore und eine kupfergetriebene Monstranz, ein Geschenk des Grafen Schuß von Steinburg aus dem Jahre 1773.
An den Außenwänden des Gotteshauses Grabplatten der ehemaligen Besitzer von Schloß Au vorm Wald und Schloß Steinburg.
Im Süden:
– Clara Adelheid Regina von Schrenck und Notzing auf Au
– Johann Zacharias Reichsfreiherr von Voith auf Herzogau u. Au
Im Westen:
– Johann Wilhelm Ammon von Au und zu Au
– Maria Anna Theresia Mässin, Verwalterin zu Steinburg
Im Norden:
– Ferdinand Franz Ammon von und zu Au
– Maria Anna Johanna Reichsfreifrau von Schuß auf Sattelpeilnstein und Steinburg.
Bei der Renovierung des Kirchturmes im Jahre 1986 wurden drei Grabplatten entfernt und sollen später in der Seelenkapelle angebracht werden.
– Maria Magdalena Ammon, geb. Hoiraus zu Au
– Maria Esther Genoveva Freifrau von Schrenck und Notzing
– Johann Ignatius Freiherr von Schrenck und Notzing.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Vollzug des Bayer. Naturschutzgesetzes (BayNatSchG);
Programm für Mager- und Trockenstandorte

Das Bayer. Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen hat dem Landkreis Straubing-Bogen über die Regierung von Niederbayern für den Abschluß von Vereinbarungen zur Pflege und Verbesserung von Mager- und Trockenstandorten 10.000,- DM für das Haushaltsjahr 1987 zugewiesen. Bewirtschaftungsvereinbarungen für 1987 können bis zum 10.09.87 abgeschlossen werden. Es empfiehlt sich jedoch eine frühere Antragstellung. Sie gelten jeweils bis zum 31.10. des darauf folgenden Jahres weiter, falls sie nicht bis 1. März d. J. gekündigt werden.
Für die Pflege der Mager- und Trockenstandorte wird je nach Schwierigkeitsgrad (Maschinenmahd oder Handmahd, Entfernung des Mähguts per Hand oder mit Ladewagen, extensive Beweidung im Zusammenhang mit angrenzenden Flächen oder Beweidung nur dadurch möglich, daß die Tiere zu der Fläche transportiert werden) ein Betrag von 200,– DM bis 400,- DM je ha und Jahr gewährt.
Für die Biotopverbesserung ist je nach vereinbarter Leistung und der damit verbundenen Bewertung (z.B. Nutzungsausfall, besondere Schwierigkeiten bei der Zäunung) ein Betrag zwischen 400,- DM und 800,- DM je ha und Jahr möglich.
Antragsformblätter sind bei der Gemeinde erhältlich. Weitere Formblätter können vom Landratsamt, das auch nähere Auskünfte erteilt, bezogen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Einsatzplan des Schirmbildzuges in der Zeit vom 07. Sept. bis 02. Oktober 1987

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Bekanntmachung über die Absicht, einen Bebauungsplan aufzustellen
Beteiligung der Bürger bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 30. Juli 1987 beschlossen, für das Gebiet Gewerbegebiet Thananger – Erweiterung das wie folgt umgrenzt ist: bestehendes Gewerbegebiet im Osten, Richtung Thananger im Westen, Thananger Str. im Süden, Bahnlinie im Norden und folgende Grundstücke umfaßt:
Fl.Nr. 304, 303, 270, 271 und Tfl. aus 281/2
einen Bebauungsplan im Sinne des § 9 BauGB aufzustellen. Mit der Erarbeitung eines Planentwurfes ist das Architekturbüro Walter Hornberger, Bogen, beauftragt worden.
Die Gemeinde wird die Planung am 17. August 1987 um 16.00 Uhr im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Die Planung kann in der Zeit vom 18. August 1987 bis 4. September 1987 in Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf eingesehen werden. Auf Wunsch wird die Planung erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung gegeben.
Hunderdorf, 31. Juli 1987
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 31.7.1987)

Bei der am Donnerstag im Gemeindeamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung entschied sich der Gemeinderat für die Erneuerung der Heizung in der Grundschule sowie für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Thananger Straße“. Laut Planentwurf sollen auf einer Fläche von rd. 20.000 qm zwei Betriebe angesiedelt werden. Weiterhin soll das Halteverbot in der Ringstraße aufgehoben werden.
Zunächst begrüßte Bürgermeister Weinzierl Herrn Schönberger vom Ing. Büro Schöwe. Dieser erläuterte dann das Submissionsergebnis der Ausschreibung der Erneuerung des Ausdehnungsgefäßes sowie der Heizungsanlage in der Grundschule und gab die Leistungsverzeichniswertung bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Auftrag an den billigsten Angebotssteller, der Fa. Wendlinger aus Straubing, zu erteilen bei einer Auftragssumme von rd. 22.000,- DM.
Folglich gab Architekt Walter Hornberger die Skizze des Bebauungsplanentwurfes für die Erweiterung des Gewerbegebietes „An der Thananger Straße“ bekannt. Nach Beratung billigte der Gemeinderat den Planentwurf und beschloß die Aufstellung des Bebauungsplanes nach diesem Entwurf. Zugleich wurde die Durchführung der vorgezogenen Behördenbeteiligung und Bürgeranhörung beschlossen.
Bezüglich der gemeindlichen Haftpflichtversicherung wurde ein Angebot der Bayer. Versicherungskammer angenommen, wonach künftig der 5 %-ige Selbstbeteiligungsbetrag wegfällt bei einer geringen Beitragserhöhung. Anträge auf Errichtung von zwei Verkehrsspiegeln wurden an den Bauausschuß zur Besichtigung verwiesen. Gleichzeitig war der Gemeinderat für den Abbau der eingeschränkten Halteverbotsschilder in der Ringstraße, nachdem dort das Parkplatzangebot unzureichend ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Hunderdorfer Volks- und Musikfest mit Gründung der Partnerschaft
Über 35 Vereine und Verbände beim Kirchenzug
Das Hunderdorfer Volksfest, das in der Zeit vom 17. – 20.07. heuer wieder stattfand, erreichte am Sonntag, den 19.07. mit der Gründung der Gemeindepartnerschaft St. Johann, Österreich/Hunderdorf seinen Höhepunkt. Die Partnerschaft hatte ihren Ursprung in der Freundschaft der Musikkapellen St. Johann am Wimberg und Hunderdorf.
Die Gemeinde St. Johann gehört landschaftlich zum Linzerwald und zählt 950 Einwohner. Ein weiterer Grund zum Feiern war das fünfjährige Bestehen des Musikvereins Hunderdorf, der am 27. Januar 1982 gegründet wurde und nun unter der Leitung von Dirigent und Musiklehrer Tony Niedermayer 30 Spielerinnen und Spieler in der Blaskapelle und 16 Jugendliche in der Akkordeongruppe umfaßt.
Schon am Freitagabend begannen die Festtage mit einem Standkonzert am Schulhof in Hunderdorf, dem ein Auszug der örtlichen Vereine zum Festzelt am Sportplatz folgte. Nachdem der erste Hunderter-Banzen durch Bürgermeister Egon Weinzierl angezapft war, begrüßte dieser die anwesenden Vereine aus der Verwaltungsgemeinde. Sein besonderer Gruß galt jedoch dem stellvertretenden Landrat Franz Buchner, der für dieses Fest die Schirmherrschaft übernommen hatte, dem Ehrenbürger der Gemeinde, Landrat a. D. Xaver Hafner sowie dem Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken.
Die Musikkapelle Hunderdorf spielte mit fröhlichen Weisen auf und ließ auch das frühere traditionelle Volksfest, das diesmal mit einem Musikfest verbunden ist, wieder aufleben.
Am Samstagmittag traf bereits die österreichische Musikkapelle aus St. Johann ein. Sie wurde von der Hunderdorfer Jugendblaskapelle beim Gasthof Baier-Edbauer mit schmissigen Weisen empfangen. Nach dem Mittagessen erfolgte die Unterbringung in Privatquartieren und am Nachmittag hatten die österreichischen Freunde Gelegenheit, in einer Rundfahrt die Gemeinde und die Umgebung kennenzulernen. Am Samstagabend war Treffen mit den österreichischen Freunden im Festzelt, wozu sich die Bevölkerung zahlreich einfand. Im Festzelt spielten die österreichische Musikkapelle sowie das Hansinger-Sextett aus St. Johann zur Unterhaltung zünftig auf.
Der Sonntagmorgen begann mit dem Einholen des Schirmherrn und der Ehrengäste sowie der Vereine. Neben den örtlichen Vereinen aus dem Bereich der Verwaltungsgemeinschaft nahmen auch Ortsvereine aus St. Johann teil und zwar der Goldhauben-Verein, die

Die Ehrengäste beim Kirchenzug

Feuerwehr, der Kameradschaftsbund und die Fachgruppe (KLJB) sowie die Freiwillige Feuerwehr St. Petersberg.
33 Vereine und fünf Musikkapellen, die Musikkapelle St. Johann, die Fränkischen Bläserbuam, die Blaskapelle Hohenschäftlarn, die Blaskapelle Perasdorf und die Jugendblaskapelle Hunderdorf nahmen am Kirchenzug teil. Den Festgottesdienst, den Pfarrer Anton Högner zelebrierte, umrahmte die Musikkapelle St. Johann mit der Schubertmesse. Pfarrer Högner stellte in seiner Predigt das Gleichnis vom Weizenkorn und Unkraut in den Mittelpunkt.
Bürgermeister und Vorstand des Musikvereins, Egon Weinzierl, begrüßte anschließend im Festzelt besonders den Schirmherrn, Franz Buchner, Pfarrer Högner, den Bürgermeister der Partnergemeinde, Josef Radler, Bezirksrat Josef Zängl, Bundestagsabgeordneten a. D. Alois Rainer, die Kreisräte Heidi Watzl, Josef Breu, Erwin Niedermeier, Kreisrat Steindl, den

Gründung der Gemeindepartnerschaft v. l. Geschäftsleiter Xaver Kern, stellv. Landrat Franz Buchner, Bürgermeister Egon Weinzierl, Bürgermeister Josef Radler, Altbürgermeister Winkler, Musikobmann Rudi Dorner

Altbürgermeister von St. Johann, Winkler, und den Obmann der Musikkapelle, Rudi Dorner sowie die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinde, Lobmeier (Neukirchen) und Schmidbauer (Windberg). In seiner Festrede sagte Weinzierl: „Für uns alle ist es eine aufrichtige Freude und eine große Genugtuung, heute die Urkunde über die Partnerschaft unserer beiden Gemeinden unterzeichnen zu können. Mit dieser Unterschrift verbinden sich viele Wünsche und Erwartungen, die den gemeinsamen Weg der Freundschaft unserer beiden Gemeinden begleiten. Es ist wichtig, daß sich nicht nur die Persönlichkeiten unserer beiden Gemeinden dann und wann treffen, sondern daß die Menschen der beiden Gemeinden in engeren Kontakt kommen und zueinander finden.“ Er dankte auch den Gästen aus St. Johann für ihren Wunsch und die Bereitschaft, Partnergemeinde zu werden.
Ein weiterer Anlaß zum Feiern sei das fünfjährige Bestehen des Musikvereins Hunderdorf. Der Verein habe sich die Musikausbildung der Jugend und die Förderung von Kameradschaft und Gemeinschaftssinn zum Ziel gemacht und dies auch bisher erreicht, so der Vorstand. Der Verein habe sich anläßlich des Geburtstages entschlossen, das frühere traditionelle Hunderdorfer Volksfest, das mehr als 25 Jahre hindurch von der Familie Weinzierl ausgerichtet wurde, mit einem Musikfest zu verbinden und so wieder aufleben zu lassen, fuhr Weinzierl fort.
Unter dein Beisitz von Schirmherr Franz Buchner, Altbürgermeister Winkler, Musikobmann Rudi Dorner und Geschäftsstellenleiter

Nach der Übergabe des Partnerschaftsschildes die Bürgermeister der neuen Partnergemeinden Egon Weinzierl (1) und Josef Radler.

Xaver Kern unterzeichneten die beiden Bürgermeister Egon Weinzierl und Josef Radler die Partnerschaftsurkunde und verpflichteten sich somit, wie es in der Urkunde heißt:
„Ständig Verbindung miteinander zu halten und den Austausch der Bürger zu fördern. Auf diese Weise soll in gegenseitige Verständigung das lebendige Gefühl europäischer Verbundenheit entwickelt, und unsere Kräfte in dem Bemühen vereint werden, eine europäische Einheit herzustellen, die notwendigerweise die Grundlage von Frieden und Wohlstand ist.“
Nach diesem Festakt überreichte der Bürgermeister von St. Johann eine Partnerschaftstafel mit den Wappen beider Gemeinden. Der Hunderdorfer Bürgermeister revanchierte sich mit einer Erinnerungsmünze und einem Erinnerungsteller bei den Gästen.
Schirmherr Franz Buchner sagte in seinem kurzen Grußwort daß das Sprechen derselben Sprache und das Spielen derselben Musik eine Verbindung beider Gemeinden herstellen solle und wünschte der Partnerschaft ein langes und gedeihliches Bestehen. Der folgende Nachmittag gehörte wieder den Musikkapellen, die im Wechsel spielten und auch die Akkordeongruppe des Musikvereins konnte ihr Können unter Beweis stellen.
Den Festausklang des viertägigen Hunderdorfer Volks- und Musikfestes bildete der Tag der Behörden, Betriebe und Vereine am Montag, den 20. Juli 1987.
Liste der teilnehmenden Vereine und Aufstellung zum Kirchenzug Volks- und Musikfest 1987 (19. Juli)
Musikkapelle St. Johann/Österreich
Ehrengäste
Goldhauben St. Johann
FFW St. Johann
FFW St. Petersberg
Kameradschaftsbund St. Johann
Fachgruppe St. Johann (KLJB)
Fränkische Bläserboum
EC Steinburg
Bayerwaldverein Hunderdorf
FFW Gaishausen
FFW Au v. Wald
Schützenkameradschaft Hunderdorf
FFW Obermühlbach
Blaskapelle Hohenschäftlarn
KuSK Windberg
Winithschützen Windberg
FFW Steinburg
FFW Hunderdorf
Trachtenverein Hunderdorf
Gewerkschaft Holz und Kunststoff
BRK-Ortsgruppe Hunderdorf
Blaskapelle Perasdorf
FFW Windberg
FFW Sparr
KLJB Hunderdorf
Kath. Frauenbund Hunderdorf
Sportschützen Neukirchen
KuSK Hunderdorf
Fremdenverkehrsverein Steinburg
Musikverein Hunderdorf
Sportverein Hunderdorf
Kegelclub Hunderdorf
FFW Neukirchen
KLJB Neukirchen
BRK Neukirchen
KuSK Neukirchen
Sportverein Neukirchen

Allen Vereinen und Organisationen für das Mitwirken recht herzlichen Dank. Sie haben mit Ihrer Anwesenheit für einen hübschen Kirchenzug durch die Ortshauptstraßen gesorgt und dem Festtag einen ansprechenden Rahmen gegeben!
Wir danken herzlichst anläßlich des Volks- und Musikfestes Herrn Pfarrer Högner für die Feier des Festgottesdienstes, Herrn Schirmherrn, stellv. Landrat Buchner, den Ehrengästen, dem Gemeinderat sowie allen Musikkapellen und Vereinen für die zahlreiche Beteiligung, weiterhin den vielen Gästen aus nah und fern, insbesondere auch aus der Partnerschaftsgemeinde St. Johann sowie der Bevölkerung für den Häuserschmuck und allen Quartiergebern. Ein besonderes Dankeschön allen Helfern und Gönnern!
Musikverein Hunderdorf
Weinzierl, 1. Vorsitzender und Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Anna Plötz 80 Jahre

Anna Plötz aus Hunderdorf, Sollacher Straße konnte am Montag ihren achtzigsten Geburtstag feiern. Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates recht herzlich und überbrachte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Högner und dem Pfarrgemeinderat übermittelte PGM Martha Hoffmann die besten Glückwünsche und erfreute mit einem Geburtstagspräsent.
Anna Plötz, eine geborene Rinkl, erblickte am 20.07.1907 in Riedelswald bei Rattenberg das Licht der Welt. Nach dem Schulbesuch in Haibach diente sie bei den Bauern. 1935 schloß sie mit Josef Plötz in Hunderdorf die Ehe und es wurde das elterliche Anwesen der Frau übernommen. Der Ehe entstammen sechs Kinder und heute ist die Jubilarin Oma von neun Enkeln. Das Anwesen wurde im Zuge der Betriebsansiedlung der Fa. Nolte an die Sollacher Str. ausgesiedelt und 1966 an Sohn Max übergeben. Vor zwei Jahren verschied der Ehegatte. Die Jubilarin nimmt noch gern an den Veranstaltungen des Altenclubs teil und verrichtet auch noch verschiedene Hausarbeiten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Nachruf
Die Gemeinde Hunderdorf nimmt Abschied von
Herrn Xaver Baier
der am 26. Juli 1987 verschied.
Herr Baier gehörte von 1952 bis 1960 dem Gemeinderat Hunderdorf an. In alle dieser Zeit stellte sich Herr Baier pflichtbewußt und uneigennützig in den Dienst der Kommunalpolitik. Mit dem Dank für all seine Tätigkeit verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Vom Gemeinderat Windberg
(Sitzung am 24.7.1987)

Bei dieser im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung stimmte der Gemeinderat einer Vereinbarung mit dem Landkreis zu, wonach die Gemeinde nachträglich für die Kreisstraßenentwässerung einen Anteilsbetrag von rd. 110.000 erhalten soll. Gleichzeitig wurde ein Gestattungsvertrag bezüglich der Leitungsverlegung im Kreisstraßengrund gebilligt.
Hiermit sind die Rechtsverhältnisse, wie Benutzung, Unternehmerarbeiten, Unterhaltungs- und Duldungspflicht u. ä. geregelt.
Desweiteren sprach sich der Gemeinderat dafür aus, daß der Weg von Sandweg nach Starzenberg, der im nächsten Jahr der Flurbereinigung ausgebaut werden soll, einen verstärkten Ausbau erhalten soll. Die Gemeinde wird die entsprechenden Mehrkosten übernehmen. Zugleich wurde ein Antrag auf Straßenbeleuchtung des Weges nach Dambach zur Kenntnis genommen.
Der Bürgermeister gab die Kosten mit rd. 4.500,— DM bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Errichtung der Beleuchtung für den Bereich Dambach nicht zu befürworten. Zugleich wurde kurz das Programm des 3-jährigen Gründungsfestes mit Fahnenweihe der Winith-Schützen mit Besuch der französischen Partnergemeinde Abos in Windberg besprochen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Besonderer Dank an Konrektor Kornel Klar
Am Dienstag wurde im festlichen Rahmen Konrektor Kornel Klar in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Zunächst hatten sich die Schulklassen verabschiedet, wobei sie nette Spiel, Prolog-, Musik- und Liedereinlagen darboten. Abends im Gasthaus Sandbiller folgte die offizielle Verabschiedung durch Schulleiter Magnus Walden sowie der Gemeinde, Schulverband und Pfarrei. Klar war 42 Jahre lang als Lehrer tätig und unterrichtete rd. 1.500 Schülerinnen und Schüler. Für seine engagierte Lehrertätigkeit und seine vielfältige Mitarbeit im Kommunalgeschehen wurde ihm allseits ein „besonderes Dankeschön“ ausgesprochen.
Schon am Vormittag bereiteten die Kinder, unterstützt von ihren Lehrkräften mit ihren Darbietungen eine beeindruckende herzliche Abschiedsstunde in der Aula der Grundschule. Man konnte spüren, daß die Kinder und Jugendlichen bestrebt waren, dem scheidenden, geschätzten Lehrer eine besondere Freude zu bereiten und das ist ihnen auch gelungen. Zur Verabschiedung am Abend hatten sich neben dem Lehrerkollegium u.a. auch eingefunden Pfarrer Högner, Diakon Schrank, Frater Anselm sowie die Bürgermeister Weinzierl, Lobmeier und Schmidbauer.
Rektor Magnus Walden würdigte in seinem Laudatio die Verdienste von Konrektor Kornel Klar. Man habe, so Walden, die „hervorragenden Fähigkeiten von Kornel Klar auf dem Gebiet der Erziehung kennen- und schätzen gelernt“, aber auch insbesondere im Bereich des „rein Menschlichen“. Aus der Fülle der Erfahrung und der Menschenkenntnis habe Klar das Richtige vorgeschlagen und auch getan, so Walden. „Erziehung heißt in erster Linie, der jungen, noch unfertigen Persönlichkeit jedes einzelnen Rechnung zu tragen, sie nach ethischen Gesichtspunkten zu entwickeln und zu formen, damit sie sich ohne Schwierigkeiten in die menschliche Gemeinschaft einfügen kann“, sagte der Redner weiterhin. Er betonte, daß Klar dieses Ziel während seiner 42jährigen Lehrtätigkeit nie aus den Augen verloren habe. An Klar gewandt, konstatierte Walden ihm eine „gute und erfolgreiche Arbeit im Erziehungswesen“. Abschließend wünschte Walden im Namen des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft dem scheidenden Konrektor Kornel Klar alles Gute und überreichte ein besonderes Reise-Präsent.
Alois Czerwenka, Schulleiter a.D., wandte sich ebenso an Kornel Klar, mit dem er fast zwei Jahrzehnte zusammengearbeitet hatte. Seit der Gründung der Verbandsschule sei Kornel Klar mit ihm zusammen für die Schulleitung verantwortlich gewesen und alle Aufgaben seien in bestem Einvernehmen gelöst worden, wobei es nie Kompetenzschwierigkeiten gegeben habe. Wenn er ein Zeugnis ausstellen dürfte, so Czerwenka, enthielte dies für Kornel Klar u. a. folgende Bemerkungen: „Er war ein Vorbild an Berufstreue, seine Lehrerpersönlichkeit war bestimmt von selbstverständlicher Pflichterfüllung und Kollegialität, es zeichnete in Gewissenhaftigkeit und ausgeprägtes Verantwortungsbewußtsein für die ihm anvertrauten Kinder aus“.
Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Egon Weinzierl stellte den engagierten Einsatz von Kornel Klar für die Schulkinder und Gemeinde heraus, ebenso betonte Weinzierl, daß stets eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde bzw. Schulverband erfolgte. Der Bürgermeister bat Klar, seine Schaffenskraft dem Gemeinwohl auch weiterhin zu erhalten und wünschte alles Gute im Ruhestand und weiteren „Tatendrang“.
Die Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner brachte in netter Versform den Dank des Elternbeirates zum Ausdruck, wobei sie die stets hilfsbereite, korrekte Art des Allround-Mannes Kornel Klar hervorhob, der vom öffentlichen Leben nicht wegzudenken sei.
Bürgermeister und VG-Vorsitzender Heinrich Lobmeier dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit und für die umfassenden Beiträge zur Orts- und Heimatgeschichte von Kornel Klar. Dank richtete Lobmeier an Klar auch für die frühere Lehrtätigkeit in Neukirchen und für die treuen Dienste beim Sportverein.
Pfarrer Anton Högner konstatierte, „K. Klar sei mit Leib und Seele Lehrer gewesen und sein Lebensraum war der Klassenraum“. Er war ein „Lehrer vom guten alten Schlag“, so der Pfarrherr, der Klar recht herzlich dankte für die Brücke zwischen Schule und Pfarrei sowie für die Mitarbeit im Leben der Pfarrei.
Für das Schulverbandspersonal dankten Hausmeister Ferdl Hartmannsgruber und Therese Mauthner. In seinen Schlußworten dankte Kornel Klar allen, die ihm in seiner 42jährigen Lehrertätigkeit, davon 22 Jahre in Hunderdorf, sechs Jahre in Sankt Englmar, zehn Jahre in Neukirchen, vier Jahre in Windberg als Lehrer zur Seite standen und ihn mit guten Ratschlägen bei der Aufgabenerfüllung unterstützten. Klar richtete ein besonderes Dankeschön an den Freistaat sowie für die gute Zusammenarbeit an den früheren Schulleiter Czerwenka, der Sekretärin Lang sowie an die Gemeinde bzw. den Schulverband und wünschte abschließend den Kollegen viel Er folg in ihrer weiteren Erziehungsarbeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Veranstaltungskalender
Voranzeige
FFW Steinburg
17. – 20. Juni 1988 115 Jahre FFW Steinburg mit Kirchweihfest.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


VdK: Den Sozialabbau teilweise verhindert
In der Zeit vom 16. bis 18. Juli 1987 fand in Nürnberg der 13. Ordentliche Landesverbandstag des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) statt. Durch Beschluß der VdK-Kreisvorstandschaft Straubing/Bogen, nahm bei dieser Tagung der 1. Ortsvorsitzende des Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg, Rudolf Karl, teil. Der Landesverbandstag begann schon am Mittwoch, 15. Juli, um 14 Uhr mit den einzelnen Fachsonderkonferenzen. 192 von den Kreisverbänden in Bayern gewählten Ordentlichen Delegierten, die 308 000 Mitglieder vertreten, waren in der Nürnberger Meistersingerhalle versammelt, als stellv. Landesverbandsvorsitzender, Hanns Martin Schmidramsl, die VdK-Tagung eröffnete. Dr. Andreas Urschlechter, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, sprach anschließend die Grußworte, wobei die Vertreter der Parteien CSU, SPD und F.D.P. folgten. Alle Grußredner betonten dabei die Notwendigkeit des VdK-Verbandes.
Trotz seiner vor vier Jahren von der Bundesregierung eingeleiteten „Wende in der Sozialpolitik“ hat der VdK nach Ansicht seines wiedergewählten Landesvorsitzenden Karl Weishäupl seither „eine Vielzahl von Verschlechterungen im Sozialbereich“ verhindern können.
In einem Rechenschaftsbericht des Landesvorstandes nannte Weishäupl vor den Delegierten des 13. VdK-Landesverbandstages in Nürnberg als wichtigste Erfolge die strukturellen Verbesserungen im Bundesversorgungsgesetz, die Korrektur der 1984 verschlechterten Freifahrtregelung im öffentlichen Personenverkehr und die Tatsache, daß die rund 4,5 Millionen vor 1921 geborenen Mütter Leistungen für die Kindererziehungszeiten

Unser Bild zeigt den Vorsitzenden des Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg, Rudolf Karl, im Gespräch mit Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner (rechts)

erhalten. Gleichzeitig betonte der Landesvorsitzende, daß der VdK die schrittweise Einführung dieser Leistungen für sogenannte Trümmerfrauen nicht akzeptieren könne.
Als Verdienst des VdK Bayern wertete Weishäupl, daß die Staatsregierung über den Bundesrat inzwischen einen Gesetzentwurf zur Absicherung des Pflegefallrisikos vorgelegt hat. Damit sei die Voraussetzung für eine bundeseinheitliche Regelung dieser Problematik geschaffen.
Über eine Milliarde Mark stehen im bayerischen Staatshaushalt 1987 für die Behindertenhilfe bereit. Das hob Sozialminister Karl Hillermeier am Schluß der Festveranstaltung in Nürnberg hervor.
Eine „Frostperiode“ werde es in der Sozialpolitik nicht geben, sagte er. Befürchtungen, es werde in Zukunft zu unvertretbaren Einschnitten in soziale Leistungen kommen, bezeichnete der Politiker als ebenso unbegründet wie das Gerede von einem angeblichen Sozialabbau in den letzten Jahren.
In der Kriegsopferversorgung dürfe es für die Betroffenen keine Abstriche oder Einschränkungen geben. „Staat und Gesellschaft schulden den Kriegsopfern einen ganz besonderen Respekt“, sagte Hillermeier.
Als Weishäupl Stellvertreter wurde Finanzministerin Mathilde Berghofer-Weichner und Hanns-Martin Schmidramsl von der Landesversammlung in ihrem Amt bestätigt. Zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden dritten Stellvertreters, Wolfram Doppelhammer, wurde der ehemalige Chamer Bürgermeister, Michael Zimmermann, gewählt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Eine junge Fleischermeisterin
Hunderdorf. Die 22-jährige Christine Baier legte mit gutem Erfolg ihre Meisterprüfung im Metzgerhandwerk ab. Am 27. stand sie vor dem Prüfungsausschuß und kürzlich konnte sie den Meisterbrief in Empfang nehmen.
Christine Baier besuchte die 1. Fleischerschule Landshut und nahm dort auch am Meistervorbereitungskurs teil. Daß die junge Dame ihr Fach versteht, zeigt das gute Prüfungsergebnis, das sich sehen lassen kann und beachtlich ist. So erhielt Christine Baier im praktischen Prüfungsteil die Bewertung „sehr gut“ und im fachtheoretischen Teil die Beurteilung „gut“. Christine Baier absolvierte ihre Ausbildung im elterlichen Betrieb S. u. G. Baier, Hunderdorf. Dort arbeitete sie teilweise auch noch nach der erfolgreich abgeschlossenen Gesellenprüfung. Ihr Berufsweg führte sie aber auch in die Schweiz und nach Australien. Und ein neues Ziel hat die hübsche, frischgebackene Fleischermeisterin anvisiert: Sie will nach Amerika und auch dort ihre Kenntnisse und Fertigkeiten unter Beweis stellen, aber auch neue Berufserfahrungen in diesem Land sammeln.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Klassentreffen in Hunderdorf
„Wia hoaßt n dös, was Sie mir untern Aufsatz gschriebn habn?“ hat dersell Schuibua sein Lehrer gfragt. „Deutlicher und leserlicher schreiben!“ hat der Lehrer gsagt.
Mit solchen oder auch ähnlichen „Geschichten“ wollen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1925/28 demnächst wieder beim Klassentreffen in Hunderdorf ihre Kinder- und Schulzeit in Erinnerung bringen.
Die Initiatoren haben sich folgenden Programmablauf vorgestellt: Am Samstag, 29. August, beginnt das Klassentreffen um 14 Uhr mit einem Empfang im Gasthaus Sandbiller. Bei Kaffee und Kuchen ist dann Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen. Anschließend ist eine Ortsbesichtigung geplant, wobei unter anderem die Schule, die Sportanlagen und die neuen Baugebiete auf dein Programm stehen. Selbstverständlich ist auch Zeit vorgesehen, Verwandte und Bekannte zu besuchen.
Beim gemeinsamen Abendgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus gedenkt man den verstorbenen und gef. Mitschüler, Lehrkräfte und Religionslehrer. Ab 19.45 Uhr soll dann das Klassentreffen bei Musik und Unterhaltung im Gasthaus Sandbiller fortgesetzt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung kann der eine oder andere Ehemalige nicht erfaßt worden sein.
Die Organisatoren bitten daher diese Mitschüler oder Angehörigen, sich umgehend unter Tel. Hunderdorf 2361 bzw. 3630 in Verbindung zu setzen.
Viel Gesprächsstoff wird e beim Schülertreffen auch über den Waldpropheten Mühlhiasl geben. Hier in dieser früheren Mühle zu Apoig hat er gelebt und als Müllner des Klosters Windberg gearbeitet. Wenn möglich ist eine Besichtigung der „Mühle“ vorgesehen. „Es wird nichts helfen, wenn auch die Leute wieder fromm werden und den Herrgott wieder hervorholen. Sie werden krank, und kein Mensch kann ihnen helfen. Es wird erst vorbeisein, wenn kein Totenvogel mehr fliegt. Dann schaut den Wald an! Er wird Löcher haben wie des Bettelmanns Rock.“ Mühlhiasl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Rentenerhöhung ab 1. Juli 1987
Merkblatt gibt aktuelle Informationen
Jetzt im Juni haben die Rentenrechnungsstellen der Post die Rentenanpassungsmitteilungen versandt. Die Rentner werden damit über die Erhöhung ihrer Renten nach dem Rentenanpassungsgesetz (RAG) 1987 zum 1. Juli 1987 unterrichtet.
Der Anpassungsmitteilung ist ein Merkblatt beigefügt. Dieses hilft dem Rentner, die neuen Monatsbeiträge seiner Rente nachzurechnen. Zusätzlich in formiert es ihn über alle möglichen Besonderheiten, die sich im Zusammenhang mit der Rentenanpassung ergeben können.
Der Anpassungssatz beträgt für 1987 – von den im Merkblatt genannten Ausnahmen abgesehen – 3,8 %. Die Rentner erhalten „netto“ ab 1. Juli 1987 grundsätzlich aber nur 3,03 % mehr. Das hängt damit zusammen, daß die Eigenbeteiligung an ihrer Krankenversicherung zum 1. Juli d. J. letztmalig steigt. Zwar beträgt der gesamte Krankenversicherungsbeitrag weiterhin 11,8 %, jedoch werden von der Rentenversicherung statt bisher 6,6% nur noch 5,9 % der Rente als Zuschuß gezahlt. Der Rentner beteiligt sich dann also – wie jeder pflichtversicherte Arbeitnehmer – zur Hälfte an seinem Beitrag, d.h., er trägt ebenfalls 5,9 %. Keiner erhält dadurch jedoch ab 1. Juli 1987 weniger Rente. Auch hierüber informiert das der Rentenanpassungsmitteilung beigefügte Merkblatt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Tips für Altersrentner
Vorausbescheinigung verkürzt Bearbeitungszeit
Der unmittelbare Anschluß zwischen Aufgabe der Erwerbstätigkeit und Zahlung der Altersrente verlangt eine rechtzeitige Antragstellung. Dies sollte nicht erst kurz vor Rentenbeginn geschehen. Viele wissen nicht, daß ein Vierteljahr Zeitgewinn durchaus möglich ist: Zur Beschleunigung des Rentenverfahrens sollte man den Antrag auf Altersruhegeld mit allen notwendigen Unterlagen bereits drei Monate vor Beginn der Rente stellen, um finanzielle Einbußen zwischen dem letzten Verdienst und der laufenden Rentenzahlung zu vermeiden.
Die Bearbeitung bei der Rentenversicherung kann durch die sogenannte Entgeltvorausbescheinigung erleichtert werden.
Diese Bescheinigung stellt der Arbeitgeber auf Verlangen des zukünftigen Rentners bis zu drei Monate vor Ausscheiden aus dem Berufsleben aus. Hier für halten zum Beispiel die Auskunfts- und Beratungsstellen der BfA oder die örtlichen Versicherungsämter ein spezielles Formular bereit, worin die Höhe des Arbeitsentgelts, das in den letzten drei Monaten des Arbeitsverhältnisses voraussichtlich erzielt wird, einzutragen ist. Einmalige Zuwendungen (z.B. Urlaubsgeld) oder Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld), die der Arbeitnehmer noch zu erwarten hat, sind bei der Bestimmung des Entgelts mit zu berücksichtigen. Der im voraus bescheinigte Betrag entspricht in der Regel dem tatsächlichen Arbeitsentgelt.
Es kann aber vorkommen, daß der tatsächliche Verdienst letztendlich höher oder niedriger war. Dann verbleibt e jedoch bei dem einmal berücksichtigten Betrag, die Rente wird nicht neu berechnet.
Die Vorausbescheinigung des Arbeitgebers gilt für jede Altersruhegeld aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie mit 60, 63 oder 65 Jahren den Lebensabend beginnen.
Verzögerungen im Rentenverfahren liegen übrigens oft am Versicherten selbst. Unvollständige Angaben im Antrag oder fehlende Versicherungsunterlagen erschweren den Rentenversicherungsträgern häufig die Arbeit. Die lückenlose Klärung des Kontos – des „Versicherungslebens“ – vor der Rentenantragstellung ist daher jedem zu empfehlen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.08.1987


Ausflug nach Eichstätt
Hunderdorf.
Im Rahmen der Kinderferienaktion des Pfarrgemeinderates führt der erste Ausflug am Mittwoch, 19. August, nach Eichstätt. Dort ist Gelegenheit, die Stadt mit dem Dom sowie die Willibaldsburg mit den vorgeschichtlichen und naturkundlichen Ausstellungen zu besichtigen. Am Nachmittag ist der Besuch der Falknerei auf der Rosenburg bei Riedenburg geplant. Die Abfahrt erfolgt um 9 Uhr auf dem Schulhof. Eine Brotzeit sollte mitgenommen werden.
Eine weitere Fahrt als Halbtagsausflug ist für den.26. August, vorgesehen. Dabei wird Bodenmais angesteuert. Ein Besuch des Silberbergwerks steht auf dem Programm.
Die Kinderferienaktion wird mit einer Wanderung durch die nähere Umgebung abgeschlossen. Der Termin dafür ist der 2. September. Anmeldeschluß für die Fahrten ist jeweils nach den Gottesdiensten des vorhergehenden Sonntags in der Sakristei.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1987


Ehrung im Gästehaus Obermeier
Steinburg.
Im Gästehaus Obermeier in Au vorm Wald ehrte der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg treue Urlaubsgäste. Das Ehepaar Hänsel aus Düsseldorf war schon 1976 dabei, als das Gästehaus eröffnet wurde. Eine Annonce im Düsseldorfer „Express“ führte damals die Geehrten nach Au vorm Wald, die seither gerne ihren Urlaub hier verbringen.
Ludwig Berger sprach für den Heimat- und Fremdenverkehrsverein ein Dankeschön aus und überreichte Frau und Herrn Hänsel eine Urkunde, einen Vereinsteller und Blumen. Auch für Frau Obermeier hatte der Redner anerkennende Worte, deren Engagement für den Ferienort nicht mehr wegzudenken sei.
Da Familie Hänsel, die übrigens heuer mit Tochter, Schwiegersohn und Enkelin hier ist, neben der erholsamen Gegend auch die Geselligkeit sehr schätzt, schloß sich an die Ehrung eine kleine Feier an. — Unser Bild zeigt die geehrten Gäste und die Gratulanten vom Verein.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.08.1987


Kurzwanderung im Raum Wachsenberg
Wanderzeit 1 Stunde
Ausgangspunkt ist der ehemalige Bahnhof Ehren – Steinburg.
Wir überqueren die Eisenbahnlinie in Richtung Mitterfels. Schon nach etwa 50 Metern biegen wir rechts ab und wandern auf der Straße nach Wachsenberg. Bei Unterwachsenberg spendet der Wald für kurze Zeit wohlige Kühle. Bald überqueren wir wieder die stillgelegte Bahnstrecke und erreichen den Mittelpunkt von Unterwachsenberg.
An der Straßengabelung steht ein bauerngeschnitztes Holzkreuz. Darunter lädt eine Bank zum Ausruhen ein. Hier sind auch die bekannten unterirdischen Gänge im Anwesen Eduard Dietl. Bis hierher sind 20 Minuten vergangen.
Wir gehen auf der Teerstraße nach rechts weiter an einem kleinen Weiher vorbei in Richtung Neukirchen. Linkerhand erhebt sich zwischen zwei Nadelbäumen ein schönes hölzernes Kreuz. Nach einigen Häusern erreichen wir einen Wald. Wo dieser wieder aufhört, erblicken wir vor uns die Häuser von Lohmühl und in der Ferne den Kirchturm von Neukirchen. Wir biegen am Waldrand nach rechts ab und wandern den markierten Weg Nr. 13 durch den Forst bis Öd, wo wir wieder eine befestigte Straße erreichen. Diese Teerstraße gehen wir bis kurz vor die Einmündung in die Kreisstraße Steinburg- Mitterfels. Wir biegen vorher rechts ab und gelangen an einigen Häusern vorbei bis zur Bahnlinie. Von hier führt ein Schotterweg nach Unterwachsenberg und dann links ab auf der Teerstraße bis zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Die Wanderstrecke ist besonders für alte Leute geeignet, da sie kaum Steigungen aufweist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.08.1987


Ab 01. Oktober 1987 Leistungen für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1907
Nach dem am 17.07.1987 in Kraft getretenen Kindererziehungsleistungs-Gesetz (KLG) erhalten Mütter, die 1906 und früher geboren sind, ab 01.10.1987 für jedes lebend geborene Kind eine Kindererziehungsleistung in Höhe von derzeit monatlich 27,20 DM. Die Leistung ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft und wird nur auf Antrag gezahlt.
Während den Müttern, die eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen, der Antragsvordruck von ihrer Rentenrechnungsstelle zugesandt worden ist, erhalten die anderen Mütter den für sie maßgebenden Antragsvordruck bei einer der folgenden Stellen:
• Örtliche Versicherungsämter
• Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherungsträger
• Versichertenälteste der Rentenversicherungsträger
Diese Stellen helfen beim Ausfüllen und halten auch Merkblätter bereit, aus denen die Einzelheiten zu ersehen sind. Damit die Zahlung noch rechtzeitig zum 01.10.1987 aufgenommen werden kann, sollten die Mütter ihren Antrag bald stellen. Dem Antrag sind Personenstandsurkunden der Kinder beizufügen. Beim Fehlen von Personenstandsurkunden hilft das Standesamt am Wohnsitz der Mutter weiter. Die Ersatzurkunden werden kostenfrei ausgestellt.
Mütter der Geburtsjahrgänge 1907 bis 1920 werden erst von späteren Zeitpunkten an leistungsberechtigt (Jahrgänge 1907 bis 1911 ab 01.10.1988; Jahrgänge 1912 bis 1916 ab 01.10.1989, Jahrgänge 1917 bis 1920 ab 01.10.1990). Sie werden jeweils zu späteren Zeitpunkten aufgefordert, ihre Anträge zu stellen. Die Rentenversicherungsträger bitten, von vorzeitigen Anträgen abzusehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.08.1987


Brandschutzwoche 1987
Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 10. Juli 1987 Nr. I D1-2237/3
I. Die Brandschutzwoche 1987 wird auf die Zeit vom 16. bis 27. September 1987 festgesetzt. Die Brandschutzwoche, die in diesem Jahr wieder bundeseinheitlich durchgeführt wird, steht unter dem Motto: „Deine Feuerwehr – auch im Umweltschutz“.
Das Grundanliegen jeder Brandschutzwoche ist es, die Öffentlichkeit über die Gefahren, die durch Brände und Unfälle drohen, aufzuklären und dadurch zur Schadensverhütung beizutragen.
II. In diesem Jahr steht der Umweltschutz im Mittelpunkt. Der Mensch ist nicht nur Teil der Natur, sondern sowohl in seiner Lebensqualität ab auch in seinen Lebensgrundlagen auf sie angewiesen. Umweltschutz ist immer auch Menschenschutz. Nicht wenige Bürger verdrängen auch heute noch aus Unkenntnis, Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit oder kurzsichtigem Eigeninteresse ihre Mitverantwortung für unsere Umwelt. Die Feuerwehren sollen und wollen deshalb in der Brandschutzwoche unter dem Motto „Deine Feuerwehr – auch im Umweltschutz“ die Mitbürger aufrufen, das kostbare Gut Umwelt schonend zu behandeln und zu seinem Schutz beizutragen. Daß die Feuerwehren besonders berufen sind, das Thema Umweltschutz anzusprechen, ergibt sich aus den vielfältigen Berührungspunkten mit Umweltproblemen und -gefahren bei ihren Einsätzen und aus ihrem aktiven Handeln zur Abwehr von Umweltbelastungen.
Die bayerischen Feuerwehren hatten allein 1985 4313 Einsätze bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen und konnten dazu beitragen, größere Umweltschäden zu vermeiden. Ausbildung und Ausrüstung der Feuerwehren werden auch insoweit ständig verbessert und den gestiegenen Anforderungen angepaßt. So wird der Staat in den nächsten Jahren zur Bekämpfung von Unfällen mit gefährlichen Stoffen schwerpunktartig über ganz Bayern verteilt die Beschaffung von Gerätewagen-Gefahrgut für die Feuerwehren außergewöhnlich hoch fördern.
Wer jedoch durch die Verhütung von Bränden, Unfällen und sonstigen Schadensereignissen dazu beiträgt, daß die Feuerwehr gar nicht gebraucht wird, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Brände belasten – z.B. durch Brandrauch mit giftigen Bestandteilen und dem notwendigen Einsatz verschiedener Löschmittel – Luft, Boden und Wasser. Wald-, Moor- undHeidebrände beeinträchtigen die ohnehin schon häufig geschädigte und zurückgedrängte Natur. Am deutlichsten sichtbar sind die Umweltgefahren bei Unfällen mit gefährlichen, wie z. B. ätzenden, giftigen, wassergefährdenden oder radioaktiven Stoffen.
Wenn es trotz aller Sorgfalt zu einem Schaden gekommen ist, gilt es deshalb schnellstens die Feuerwehr zu alarmieren und sie bei ihrer schwierigen und gefährlichen Arbeit zu unterstützen. Dabei ist schon eine wesentliche Hilfe, wenn die Feuerwehr an der Schadensstelle nicht behindert wird, indem beispielsweise Verkehrswege oder gekennzeichnete Feuerwehranfahrten freigehalten oder freigemacht werden.
Es ist wiederum ein Anliegen der Brandschutzwoche, allgemein für die Feuerwehren zu werben, ihre Aufgaben entsprechend dem Motto „Die Feuerwehren retten, löschen, bergen, schützen!“ zu verdeutlichen und neue Mitglieder für die Feuerwehren und ihre Jugendgruppen zu gewinnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.08.1987


VdK gibt Hilfestellung
Den älteren Müttern möglichst unbürokratisch zu helfen – damit sie rasch in den Genuß der Kindererziehungsleistung kommen – das ist Gegenstand eines Appells, den das Bundesarbeitsministerium jetzt an die Behörden und Kirchen, an Rentner- und Wohlfahrtsverbände, an Gewerkschaften, an Ruheständlerorganisationen, Pensionärs-Vereine und alle Altenbetreuer richtete. Jeder könne helfen, die Familien ebenso wie der Freundeskreis und die Nachbarschaft; die älteren Mütter dürften nicht allein gelassen werden.
Der Hintergrund des Aufrufs: Vom 1. Oktober dieses Jahres an können rund 1,2 Millionen Mütter der Geburtsjahrgänge 1906 und früher für jedes Kind eine Kindererziehungsleistung von 27 Mark monatlich erhalten. Voraussetzung dafür ist, daß die Leistung rechtzeitig beantragt wird. Wer das Geld pünktlich zum 1. Oktober bekommen will, muß es bis Ende August beantragen.
Die Voraussetzung für den Anspruch auf das Geld – die Geburt eines Kindes – kann durch eine Geburtsurkunde oder eine andere Personenstandsurkunde nachgewiesen werden. Falls die Urkunden nicht auffindbar sind, hilft das örtliche Standesamt weiter.
Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Bundesregierung mit Rücksicht auf das hohe Alter der Mutter ein einfaches Verwaltungsverfahren gewählt habe. Dennoch werde eine Hilfe bei der Antragstellung vielen Müttern willkommen sein. Der VdK-Kreisverband Straubing/Bogen in Straubing, Pfarrplatz 10, Tel. 09421/1506 ist bereit, den älteren Müttern beim Antrag zu helfen, damit ihnen ihre verdienten Kindererziehungszeiten von Anfang an pünktlich ausgezahlt werden kann.
VdK-Mitglieder, so die Ortsvorstände, der Ortsverbände Hunderdorf, Windberg, Steinburg und Neukirchen können sich dort Rat und Hilfestellung holen. Müttern, die eine Rente der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen, wird der Antrag auf die Erziehungsleistung noch in diesem Monat per Post zugeschickt.
Für Mütter, die keine gesetzliche Rente beziehen, liegen die Antragsformulare ab August bei den Stellen aus, die die Anträge annehmen; das sind die örtlichen Versicherungsämter, die Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherung sowie die Versicherungsältesten. Sie sind verpflichtet, die Geburt der Kinder nach Vorlage der Geburts- oder Personenstandsurkunde in dem Antrag zu bestätigen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.08.1987


Winithschützen
Neue Fahne zum 25-jährigen Bestehen

Mit einem viertägigen Schützenfest feierten die Winithschützen Windberg ihr 25jähriges Bestehen. Die Festlichkeiten fanden am gestrigen Sonntagvormittag ihren Höhepunkt, als Pfarrer Ephrem im Rahmen des feierlichen Festgottesdienstes der neuen herrlichen Vereinsfahne den kirchlichen Segen erteilte. Die ganze Gemeinde feierte mit. Zudem kamen 78 örtliche und auswärtige Vereine, um dem Fest einen bunten, eindrucksvollen Rahmen zu geben. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, so daß am Nachmittag der geplante große Festzug verspätet stattfand. Die Schirmherrschaft hatte Landrat Ingo Weiß, der für den erkrankten Josef Deschl eingesprungen war.
Das große Fest begann am Freitagabend mit einem zünftigen Standkonzert am Dorfplatz und dem anschließenden Einzug des Festvereins, begleitet vom Patenverein Neukirchen und den örtlichen Vereinen ins Festzelt. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Einholung der Fahnenmutter Maria Zeitlhofer, der Festdamen und des Patenvereins. Abends wurde vor der Friedhofskapelle Aufstellung genommen und zum Gedenken der verstorbenen Vereinsmitglieder ein Blumengebinde niedergelegt. Am Sonntagmorgen nahmen die Feierlichkeiten mit dem Weckruf und dem Abholen des Patenvereins „Sportschützen Neukirchen“ unter Führung von Heinrich Niedermayer, der Fahnenmutter und der Festmädchen ihren Verlauf. Dann formierte man sich – es hatte zu regnen aufgehört – zum Kirchenzug. 78 örtliche und auswärtige Vereine und zahlreiche Ehrengäste, darunter MdB Ernst Hinsken, Landrat Ingo Weiß, stellv. Landrat Franz Buchner, die Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, Heinrich Lobmeier und Egon Weinzierl, Gauschützenmeister Bertl Amann und etliche Sektionsschützenmeister nahmen daran teil und es entfaltete sich die ganze Farbenpracht der vielen Vereine mit den festlich gekleideten Festdamen und Begleiterinnen. In der Ehrenkutsche saßen Schirmherr Landrat Weiß und Pater Thomas, Prior des Klosters Windberg. Im Gotteshaus hieß Pfarrer Ephrem die Vereine herzlich willkommen und sagte, „Gott lade ein zum Einkaufen ohne Geld, nämlich zu seinem guten Wort. zur Hl. Speise und Freundschaft mit ihm“. Im Rahmen des Festgottesdienstes segnete der Pfarrer die neue Fahne der Winithschützen. In seiner Festpredigt konstatierte Ephrem, „die Vereine verbinden Menschen und sie müssen imstande sein, etwas lebens- und erstrebenswertes aufzuzeigen.“ Vereine, so der Seelsorger, seien für ein Dorf von großer Bedeutung, ermöglichen sie doch menschliche und soziale Kontakte, bieten sinnvolle Freizeitaktivitäten und betreiben Jugendarbeit. Neben seiner Wertschätzung für die Vereine brachte Pfarrer Ephrem auch zum Ausdruck, daß das Vereinsleben nicht auf Kosten der Familie und des kirchlichen Lebens gehen dürfe. „Die Zeit der sonntäglichen Eucharistiefeier sollte veranstaltungsfrei bleiben“, so der Prediger, der abschließend dem Verein alles Gute wünschte. Im Anschluß an den Festgottesdienst heftete Fahnenmutter Maria Zeitlhofer das erste Fahnenband an die neue Fahne der Winithschützen. Ihr folgten die Fahnenbraut Veronika Haimerl (Fahnenbrautband), die Festdamen Susanne Häusler (Festband), Sabine Christl (Festband), Eva Hartmannsgruber (Patenband), Sigrid Plattetschläger (Schirmherrnband), Andrea Wagner (Festausschußband), Monika Michl (Patenband) und Christa Hafner (Trauerband).
Festleiter Dr. Hans Schmidbauer konnte nach dem gemeinsamen Essen im Festzelt nochmals die Ehrengäste begrüßen und dann hielt Schützenmeister Helmut Haimerl die Festrede, wobei er zunächst den teilnehmenden Vereinen und den Freunden aus der Partnergemeinde Abos dankte. Sodann Haimerl: „25 Jahre Winithschützen Windberg sei eine Zeit mit Höhen und Tiefen, freudigen und weniger freudigen Ereignissen“. Der Verein sei am 13.1.1962 gegründet worden und den 20 Gründungsmitgliedern haben sich heute 100 Mitglieder angeschlossen. Mit Kameradschaft und Zusammenhalt, so Haimerl, gedieh der Verein, der neben dem vielfältigen Schießsport auch gesellige Veranstaltungen ausrichtete, wie z.B. Königsfeiern, Maitänze, Preisschafkopfen, Schützenbälle. Zu den freudigen Ereignissen zählte Haimerl die Ergebnisse im Schießsport, wobei insbesondere die Leistungen der Jugend nicht zu verkennen seien. Jugendleiter Kräh sei dies zu verdanken, denn er verstehe es, die Jugend zu gewinnen und zu guten Leistungen anzuspornen und zu begeistern. Die Jugend, so Haimerl, sei auch einmal die tragende Säule des Vereins.
Landrat Ingo Weiß, in Vertretung des eigentlichen Schirmherrn Josef Deschl, übermittelte dem Jubelverein die herzlichsten Glückwünsche, auch im Namen des Kreistages und wünschte viel Erfolg für die Zukunft. Weiß übergab an die Fahnenmutter einen Wappenteller. MdB Ernst Hinsken gratulierte den Winith-Schützen zu ihrem 25jährigen Bestehen ebenso herzlich und betonte, daß 1,3 Mio. Schützen in der BRD in 12.800 Vereinen organisiert seien und ein aktiver davon die Winith-Schützen seien. Hinsken überreichte an Schützenmeister Helmut Haimerl einen Erinnerungsteller. Hinsken wünschte für die nächsten 25 Jahre alles Gute und rief die Mitglieder auf, zusammenzuhalten und zusammenzustehen und das Schützenwesen hochzuhalten.
Auch Bürgermeister Dietmar Schmidbauer und Gauschützenmeister Bertl Amann beglückwünschten die Winithschützen zu ihrem 3jährigen Gründungsfest und dankten für die Vereinsaktivitäten. Mit der Verteilung der Erinnerungsgeschenke fand der große, leider etwas verregnete Festtag, seinen offiziellen Abschluß, nachdem kurz vorher der geplante große nachmittägige Festzug durch die Ortsstraßen verspätet stattfand wegen vorhergehenden Regens. Am Montag, 3.8.87 klang das ansonsten gelungene 25jährige Jubiläumsfest aus mit dem Tag der Gemeinden und Vereine, der zugleich auch Festabend mit den französischen Freunden aus Abos war.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.08.1987


Klassentreffen der Jahrgänge 1925/28
Hunderdorf.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1925/28 der Volksschule Hunderdorf wollen sich demnächst wieder treffen. Einige Hunderdorfer aus diesen Jahrgängen haben schon vor Wochen damit begonnen, die ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler dieser Jahrgänge ausfindig zu machen und zu dem Treffen einzuladen. Wie die Federführenden mitteilten, haben dazu die Mehrzahl der Eingeladenen, die vor knapp 55 Jahren noch Abc-Schützen waren, ihr Erscheinen angekündigt. Die Initiatoren haben folgenden Programmablauf vorbereitet. Am Samstag, 29. August, beginnt das Klassentreffen ab 14 Uhr mit einem Empfang im Gasthaus Sandbiller. Bei Kaffee und Kuchen ist dann Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen. Anschließend ist eine Dorfbegehung geplant. Beim gemeinsamen Vorabendgottesdienst um 19 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus gedenkt man der verstorbenen und gefallenen Mitschüler, Lehrkräfte und Religionslehrer. Ab 19.45 Uhr soll das Klassentreffen bei Musik und Unterhaltung im Gasthaus Sandbiller fortgesetzt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung kann der eine oder andere Ehemalige nicht erfaßt worden sein. Diese sollen sich umgehend unter den Telefonnummern Hunderdorf 2361 oder 3630 melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1987


Ottilie Kern feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf.
Ihren 80. Geburtstag konnte Ottilie Kern aus Lintach, Gemeinde Hunderdorf, feiern. Die Jubilarin ist noch gesund und rüstig. Zu ihrem Ehrentag gratulierten neben den Geschwistern und Verwandten auch Bürgermeister Egon Weinzierl. Er überbrachte die besten Glückwünsche der Gemeinde und des Gemeinderates und überreichte einen Geschenkkorb. Im Namen von Pfarrer Anton Högner und Pfarrgemeinderat übermittelte Pfarrgemeinderätin Anna Hanner die besten Segenswünsche und überreichte ebenfalls ein Geschenk. Ottilie Kern wurde am 20. 8.1907 in Höchst am Main geboren. Nach der Schulzeit arbeitete sie mehrere Jahre im Haushalt, dann war sie als mithelfende Familienangehörige im landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern und des Bruders tätig. Bei der Familie des Bruders hilft sie auch heute noch im Haushalt. — Unser Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.08.1987


Harter Wettbewerb um Kristallpokal
Mannschaft des Gasthauses Solcher U gewann erstmals vergebenen Preis —48 Teilnehmer
Hunderdorf /Steinburg. Der EC Stemburg trug heuer zum ersten Mal ein Einzelschießen mit Mannschaftswertung um den Perlbachtaler Kristallpokal, als Wanderpokal ausgeschrieben, aus. Hierzu waren alle Vereine aus der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf eingeladen. An dem Pokalschießen beteiligten sich 48 Schützen.
Mit einem klaren Punktevorsprung konnte in der Einzelwertung Franz Petzenhauser mit 120 Punkten vor Franz Hanner mit 109 Punkten und Johann Söldner mit 106 Punkten den Sieg erringen. In der Mannschaftswertung siegte die Mannschaft Gasthaus Solcher II mit 389 Punkten mit den Schützen Gerd Altmann, Ludwig Schießl, Rudi Wirth und wiederum Franz Petzenhauser und sicherte sich somit den Perlbachtaler Kristallpokal. Den zweiten Platz erreichte die Freiwillige Feuerwehr Steinburg mit 337 Punkten mit den Schützen Franz Solcher sen., Franz Hanner, Franz Solcher jun. und Rudi Wirth. Dritter wurde die Mannschaft der Schreinerei Schießl mit 336 Punkten mit den Schützen Josef Schießl sen., Johann Söldner, Ludwig Schießl und Klaus Solcher.
Die Damenmannschaft des EC Steinburg erreichte mit 267 Punkten in der Mannschaftswertung den siebten Platz. In der Einzelwertung erreichte Rosa Kronberger mit 85 Punkten den ersten Platz, gefolgt von Heidi Altmann mit 73 Punkten und Bärbel Hanner mit 55 Punkten.
Bei der Siegerehrung, die beim Gartenfest des EC Steinburg am Sonntagabend stattfand, konnten alle beteiligten Mannschaften von Bürgermeister Egon Weinzierl, der zusammen mit Vorstand Gerd Altmann die Siegerehrung vornahm, Pokale in Empfang nehmen. Die ersten fünf Einzelsieger der Herren und die drei besten Damen erhielten ebenfalls Pokale.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1987


Gratulation zum 85. Geburtstag
Hunderdorf.
Am Samstag konnte Ludwig Hornberger aus Hunderdorf seinen 85. Geburtstag feiern. Hornberger wurde am 22. August 1902 in Hunderdorf geboren. 1929 heiratete er Monika Sträußl aus Sollach und übernahm mit ihr das elterliche Anwesen in Hunderdorf. In der Ehe wurden drei Söhne geboren. Hornberger war nach dem Krieg viele Jahre Gemeinderat und mehrere Jahre zweiter Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf ist er schon seit mehr als 60 Jahren Mitglied. Zeit seines Lebens hat der Jubilar dadurch am öffentlichen Leben teilgenommen und dieses mitgeprägt. Nachdem 1958 sein Sohn Franz geheiratet hatte, übergab Hornberger diesem seinen Hof. Seit dem Tod seiner Frau Monika lebt Ludwig Hornberger in der Familie seines Sohnes Franz. Er verrichtet hier noch kleinere Arbeiten, und oft bastelt und tüftelt er auch gerne zum Zeitvertreib. Trotz seines hohen Alters ist er auch noch sehr am Zeitgeschehen interessiert.
Zu seinem Geburtstag, den Hornberger im Kreise seiner Familienangehörigen feierte, gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Anna Ebner überbrachte die Glück- und Segenswünsche Pfarrer Anton Högners und des Pfarrgemeinderates, und für die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf dessen langjähriges Mitglied Hornberger ist wünschten Vorstand Josef Meier, Kommandant Horst Hagn und Ehren-Kommandant Ferdl Hartmannsgruber noch viele Jahre bei bester Gesundheit im Kreise seiner Lieben und überbrachte ebenfalls ein Geschenk.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.08.1987


Hauptschule soll saniert werden
Sitzung des Gemeinderates — Ausschreibung für Feuerwehrhaus Steinburg
Hunderdorf.
Bei der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurde insbesondere über die dringend notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen für die Hauptschule und die Erstellung eines Gesamtsanierungskonzeptes beraten. Bei einer vorangegangenen Ortseinsicht konnten sich die Gemeinderäte über die Schäden am Schulgebäude informieren.
Architekt Walter Hornberger erläuterte die Schäden und die notwendigen Abhilfemaßnahmen. Es handelt sich hier insbesondere um die Sanierungsmaßnahmen am Flachdach der Umkleideräume, die Absicherung der Stützmauer zum Bad, die Sanierung des Pausenplatzes und die Ausbesserung verschiedener Putzschäden. Einmütig war man der Ansicht, daß eine wirksame Abhilfe für die Schäden am Flachdach nur durch die Erstellung eines geneigten Daches erfolgen kann. Wegen der enormen Kosten für die Sanierungsmaßnahmen wurde beschlossen, ein Gesamtsanierungskonzept erstellen zu lassen und die entsprechenden Zuschüsse zu beantragen.
Im weiteren Verlauf wurde beschlossen, für die Erstellung des Feuerwehrgerätehauses Steinburg eine beschränkte Ausschreibung durchzuführen. Die Arbeiten sollen baldmöglichst begonnen werden, damit die Maßnahme noch vor Wintereinbruch beendet werden kann. Vergeben wurde auch die Erstellung der Pumpstation im Zusammenhang mit der Kanalbaumaßnahme Gaishausen-Hunderdorf. Den Zuschlag erhielt die Firma Feluwa bei einer Angebotssumme von 64 663 Mark.
Der Tagesordnungspunkt „Vereinbarung“ mit Bundesbahn wegen Abbau der Gleisanlagen — von der Gemeinde wird eine 50prozentige Beteiligung an den Kosten verlangt — wurde auf die nächste Sitzung vertagt. Veranlasser der Kosten war die Bundesbahn, da diese den Betrieb auf der Strecke Bogen—Miltach eingestellt hat.
Zugestimmt hat der Gemeinderat auch einer Grenzänderung mit der Stadt Bogen. Hiernach werden aus der Gemeinde Hunderdorf eine Fläche von 5 417 Quadratmetern ausgegliedert und in die Stadt Bogen eingegliedert. Abgesegnet wurde auch ein Antrag auf Wegeaufstufung in Oberhunderdorf. Der Antrag ist zur Genehmigung jedoch noch dem Landratsamt zuzuleiten.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden die notariellen Verträge über die Bestellung von Kanaldienstbarkeiten genehmigt, verschiedene Grundstücksangelegenheiten behandelt und im nichtöffentlichen Teil der Sitzung über steuerliche Angelegenheiten beraten.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1987


Peter Nirschl 25 Jahre im Dienst
Hunderdorf.
Sein 25jähriges Dienstjubiläum feierte vor einigen Tagen Peter Nirschl, Leiter der Geschäftsstelle Hunderdorf. Für den Vorstandsvorsitzenden, Direktor Elmar Hurt, war dies Anlaß, ihm im Rahmen einer kleinen Feierstunde Dank und Anerkennung für sein Engagement in der Sparkasse auszusprechen.
Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann war Peter Nirschl in der Sparkasse Bogen in verschiedenen Bereichen beschäftigt. Durch ständige Weiterbildung hat er sich für den gehobenen Sparkassendienst qualifiziert. Seit dem Jahre 1966 ist er Leiter der Geschäftsstelle Hunderdorf und hat deren Geschäftsvolumen mit persönlichem Einsatz und umfangreichem Fachwissen ständig ausgeweitet.
Direktor Elmar Hurt händigte dem langjährigen Mitarbeiter eine Urkunde der IHK Niederbayern sowie der Sparkasse Straubing-Bogen aus (Foto). Mit der Überreichung eines Präsents verband der Vorstandsvorsitzende damit auch die besten Wünsche für die Zukunft.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1987

FFW Hunderdorf besteht 115 Jahre
Großes Dorffest am Sonntag — Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl
Hunderdorf.
Die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf kann am Sonntag auf ihr 115jähriges Bestehen zurückblicken. Dies soll Anlaß sein, am Bauhofgelände im Rahmen eines Dorffestes mit den Ortsvereinen, den Nachbarsfeuerwehren und der Bevölkerung zu feiern. Die Schirmherrschaft für dieses Gründungsfest hat Bürgermeister Egon Weinzierl übernommen, als Festkapelle spielt die Hunderdorfer Blasmusikkapelle auf.
Im Jahre 1872 wurde die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf ins Leben gerufen. Ihr Gründer war Josef Hösl. Man kann sich kaum mehr vorstellen, wie primitiv durch Jahrzehnte hindurch die Ausrüstung der Wehr war. Trotzdem erstreckte sich die Hilfsbereitschaft der Feuerwehr nicht nur auf die eigenen Gemeindegrenzen, sondern bot sich überall an, wo Feuersbrunst wütete und Gefahr drohte.
Wenn der Ruf „Feuer“, brenna tuats!“ erscholl, war der erste Weg zum Mesner, der die Feuerglocke läutete und zum Kommandanten, der auf seinem Horn Alarm blies. Der Bauer, der Baierwirt und der Edbauer, das waren die drei Pferdebesitzer im Dorf, die es dann abwechselnd zum Einspannen traf. Sie ließen die Arbeit fallen und schirrten die Pferde, während die Bäuerin inzwischen nach der Uniform rannte und das Spritzenhaus aufsperrte. Von allen Seiten kamen die hilfsbereiten Feuerwehrmänner herbeigeeilt. Auf auf ging’s zum Brandplatz.
Im November 1959 beschaffte die Gemeinde dann eine Motorspritze, die eine Leistung von 800 Litern pro Minute brachte. 1963 wurden die ersten Schritte zum Bau eines Gerätehauses unternommen, das 1967 die kirchliche Weihe bekam. Zu dieser Zeit wurde auch ein Löschgruppenfahrzeug angeschafft und die „Blas’n“ wurde von der Handsirene, 1964 von der Einheitssirene abgelöst.
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, unter diesem Leitwort steht seit jeher die Feuerwehr. Um diesem Grundsatz gerecht zu werden und Hab und Gut der Mitmenschen zu schützen, müssen die Feuerwehrmänner ständig auf dem neuesten Ausbildungsstand sein, und die Ausrüstung muß der heutigen modernen Zeit der Technik entsprechen. So verfügt die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf seit 1980 über ein modernes Tanklöschfahrzeug mit Atemschutz- und Funkausrüstung. Mehrere Löschgruppen haben Leistungsprüfungen abgelegt, wobei eine Gruppe schon die höchste Ausbildungsstufe erreicht hat. Natürlich sind einige Feuerwehrmänner als Atemschutzträger ausgebildet, um auch in schwierigen Situationen den Anforderungen gerecht zu werden.
Der Festtag am Sonntag beginnt mit einem Kirchenzug und dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erfolgt der Festakt mit der Verleihung der Erinnerungsgeschenke. Am Nachmittag bietet die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf eine Schauübung mit Vorführung der Rettungsschere, einer Löschübung und einer Fahrzeugschau an. Anschließend können die kleinen Besucher eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto unternehmen. Am Abend sorgen die bekannten Gstanzlsänger Hans Schwarzensteiner und Christian Jakob für Stimmung und Unterhaltung. Für das leibliche Wohl der Besucher ist ebenfalls gesorgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1987

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