1983# 09

Wie St. Edigna Patronin von Hofdorf wurde – Schenkungsurkunde in der Kirche
In seiner letzten Sitzung vergab der Gemeinderat von Hunderdorf die Maurerarbeiten zur Instandsetzung der Kirche von Hofdorf. Danach soll der erste Bauabschnitt der Restaurierungsarbeiten noch in diesem Jahr durchgeführt werden.
Die bestehende Anlage stammt aus dem Jahre 1701. Aber schon im 16. Jahrhundert wird die Kirche erwähnt. Früher war die Kirche den 14 Nothelfern geweiht. Eine Vielzahl von Figuren und Fresken schmücken das Kirchlein. Der Kreuzweg in Hinterglasmalerei war vom Zahn der Zeit so angenagt, daß er nicht mehr renoviert sondern nur kopiert werden konnte.
Links neben dem Hauptaltar entdecken wir eine bekleidete Marienfigur, etwa 40 cm hoch, die als eine Nachbildung der Wallfahrtsmuttergottes vom Bogenberg ausgewiesen werden kann.
Am Chorbogen rechts entdecken wir ein unscheinbares schwarzes Rähmchen mit einer lateinischen Inschrift:
Nur Sprachkundige stellen beim Lesen fest, daß es sich um eine sehr bedeutende Kostbarkeit der Kirche handelt. Es ist nämlich die Schenkungsurkunde des Partikels aus dem Schädel der seligen Edigna von Puch. Abt Martin II. Hazzi (1761-79) vom Kloster Fürstenfeld bei Fürstenfeldbruck schenkte diese Reliquie am 13. März 1765 dem Abt Bernhard Strelin (1735-77) vom Kloster Windberg. So wurde St. Edigna vor rund 220 Jahren zur Patronin der Hofdorfer Kirche.
Der Wortlaut der Urkunde lautet:
Daß ich dem Hochwürdigsten und illustren Herrn Bernhard, des weißen und exempten Prämonstratenserordens, des erhabenen Klosters Windberg überaus wachsamen Abt, eine beachtliche Partikel des Schädels der seligen Jungfrau Edigna geschenkt habe – der Tochter des Königs Heinrich von Frankreich, deren heilige Gebeine im Dorf und der Kirche von Puch ruhen, die dem Kloster Fürstenfeld unmittelbar inkorporiert ist, und die von den Gläubigen sehr verehrt werden, sei dies zur Urkund. Auf den frommen Wunsch desselben Hochwürdigsten Herrn Abtes versehen wir diese Urkunde mit unserer authentischen und mit unserem Abteisiegel. Gegeben zur Fürstenfeld den 13. März 1765.
Fr. Martinus Abt von Fürstenfeld.
Die Fotos zeigen den Blick auf den Altar, die Schenkungsurkunde (Pfeil) rechts und das Madonnenbild links (Pfeil).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
17.
Im Feldlazarett St. Juvin

Es war schon Mittagszeit als diese Bußfahrt endete und wir samt unserer Tragbahre aus dem Marterkasten herausgeholt und Tragbahre an Tragbahre auf die Ortsstraße gestellt wurden. Ich erkannte sofort, daß wir in Cheppie, in einem der vordersten Feldlazarette waren, weil wir schon einmal durchmarschiert waren. Ich wußte auch, daß dieses Lazarett soweit vorne lag, daß es von französischer Artillerie erreichbar war und auch schon beschossen wurde. Nun waren wohl alle Verwundeten der vergangenen Nacht in diesem Gebiet hier nach Cheppie gebracht worden. Es lagen wohl 200 – 250 Meter weit ein Verwundeter neben dem anderen auf der Bahre, die Personalien jedes einzelnen wurden registriert, um die Verlustliste erstellen zu können. Was bei uns vorne am Vanquois Berg, besonders in meinem Abschnitt gefallen ist und verschüttet wurde, habe ich nie richtig erfahren. Erst hieß es, alle wären von den einigen Mineneinschlägen gefallen und meist verschüttet worden. Das stimmt aber nicht, denn von denen von der vordersten Mannschaft in der linken Abteilung war ich ganz allein bis zum feindlichen Drahtverhau vorgekommen, das stimmt; bei meiner Rückkehr in unseren Graben hat mich doch ein Pionierkamerad in den Sanitätsunterstand gebracht. Ein paar Infanteristen, die ich nicht kannte, waren bei meiner Ausschlüpfung in den Graben noch dort.
Erst ein ¾ Jahr später, ich war im Lazarett in Landsberg am Lech, kam bei einem Spaziergang mit den Krücken in der Stadt ein Pionier auf mich zugegangen mit den Worten: Feldmeir, bist du es wirklich? Wir hatten doch nach deiner Verwundung gehört, du wärest ein paar Wochen später im Feldlazarett gestorben“. Er sagte dann unter anderem zu mir: „Gell, wir haben einmal bei Nacht einen Erkundungsangriff vorne an der Front beobachtet und glaubten, da wird niemand durchkommen. Aber ich sag dir Feldmeir, das wir gegen den Angriff, wo es dich so schwer erwischt hat, am Vanquoisberg vorne, nur was leichtes, ich sage dir, wir waren alle 4 km hinterm Berg und sahen zu; alles war in Pulverdampfwolken gehüllt und unter unseren Füßen zitterte der Boden. Wir glaubten, hier könne keine Maus mehr lebend sein, so haben da unsere Minenwerfer gearbeitet“. So, nun wußte ichs, daß wir im eigenen Feuer waren, die unseren hatten zu kurz geschossen. Später unterhielt ich mich mit einem Minenwerferkameraden, dem ich vorhielt, daß doch unsererseits die Leuchtraketen hochflogen, also sollte das Feuer weiter einwärts vorverlegt werden. „Ja Kamerad,“ antwortete er mir, „das wird totsicher geschehen sein, doch die Abschußplatten waren wohl schon so erschüttert, daß keine Zielsicherheit mehr gegeben war“. Das erscheint auch glaubhaft.
Nun wieder zurück nach Cheppie. Es kam ein Sanitäter und fragte im Durchgehen, ob ein Pionier dabei wäre, der heute früh am Vanquoisberge vorne einen schwerverwundeten Infanterist zurückbringen half, worauf ich mich meldete. Er sagte darauf: „Der liegt ganz da vorne, am Ende oben und er läßt dich bestens grüßen und dankt, daß du ihm noch Hilfe verschafft hast,“ freute auch mich noch sehr, daß auch er noch hereinkam, aber leider erhielt ich nach zwei Tagen auf Anfragen den Bescheid, daß er noch am gleichen Tag abends gestorben war. Nun kam auch noch eine Ärztekommission und fragte mich und alle anderen Verwundeten was uns fehle. Ein älterer Arzt wandte sich an mich: „Junger Mann, wo fehlts Ihnen?“. Worauf ich prompt antwortete: „An der Haxe!“ Nun lachten alle und er sagte darauf: „Ja das ist ein Bayer, weils ihm an der Haxe fehlt“. Als er die zwei roten Streifen am Mantelaufhänger sah, fragte er, nachdem er mich angeschaut hatte: „Ja fehlts denn soweit?“ Darauf sah ich ihn an und wußte nichts zu antworten. Es wiederum: „Ich meine ob sie hier bleiben wollen oder lieber weiter zurück wollen?“ Worauf ich sagte: „Ja, das wäre mir schon lieber.“ Darauf er wieder „Meine ich auch,“ und zum Sanitäter gewandt: „Wechselns ihn aus“! Daraufhin nahm mir derselbe dem Pappdeckel mit zwei roten Streifen ab und hing mir dafür einen anderen mit einem roten Streifen an. Ich fragte nun den Sanitäter, was das bedeuten soll? Etwas bissig erhielt ich die Antwort: „No jaz woas a dös net amol,“ worauf ich zu ihm sagte: „Ich bin doch kein Sanitäter, du gescherter …..“. Da gab er versöhnlich zur Antwort: „No, ja, mit 2 rote Streifen müßtest halt in Cheppie bleiben“. Daraufhin wurde ich samt Tragbahre in einen motorisierten Sanitätswagen hineingeschoben und weitere fünf dazu. Diesmal wurden wir nicht mehr so geschüttelt, es war ja auch ein gummibereifter, gefederter Sanitätswagen und auch die Straße war nicht mehr so so holprig. Nach nicht gar langer Zeit hielt derselbe. Nun war ich im Feldlazarett in St. Juvin. Dieses Lazarett war ein Holzbau, wie eine Scheune mit doppelter Bretterverschalung und Bretterfußboden, die Wände mit Fenster und Türen, winddicht abgeschlossen, auch über uns abgedichteter, zweifacher Holzboden und die Hauptsache – es war mit Kohleöfen geheizt Ja, da ist es leichter zum Aushalten, als im Graben vorne, auch mit Bettlaken überzogene Decken und Kopfkissen harrten unser auf hölzernen Gestellen mit Seegrasmatratzen, alles so heimelig eingerichtet, sodaß man gerne hier bleiben mochte. Aber als Hauptsache waren einige Rotkreuzschwestern mit den Häubchen um uns besorgt. Uns eintönigen Adamssöhnen hat nun der Himmel wieder ins Paradies geschickt, wo leibhaftige Evastöchter in Fleisch und Blut uns als Engel vorkamen. Da taten uns die Wunden lang nicht mehr so weh, wenn sie von so weichen Frauenhänden berührt und gepflegt wurden. Sogar Essen und Trinken war so schmackhaft, wenns uns so eine Samariterin kredenzte. Bald glaubten wir den Himmel auf Erden zu haben. Aber leider wars nur Schein. Ein Scheinhimmel für den ersten Augenblick. Die erste Nacht hier schliefen wir den Schlaf der Gerechten. Am nächsten Morgen brachte mir die Feldpost auch schon Überraschungen. Der Feldwebel der Kompanie schickte mir durch einen Kameraden meine Privatsachen, die ich überall mitnahm, nach. Es waren dies: ein Hemd, 1 Paar blaue Wollfäustlinge und Fingerhandschuhe. Meine besorgte Mutter daheim hatte mit diese Sachen nachgeschickt, obwohl ich gar nicht angefordert hatte. Weiteres war neben diesen Sachen noch ein Feldpostbrief von einem blinden Kriegskameraden aus München dabei. Es war ein Schulkamerad von mir aus Steinburg, wir gingen zusammen, in die Schule „Au vorm Wald“. Er war um drei Jahre älter als ich und erlernte in München das Bierbrauerhandwerk. Sein Beruf führte ihn auch bei Kriegsbeginn nach München, wo er als Infanterist dann sofort ins Feld mußte. Leider hatten er schon bald das Pech, im Felde bei einem Sturmangriff, durch Luftdruck einer vor ihm (er war in liegender Stellung) krepierenden Granate außer leichteren Verletzungen, beide Augen zu verlieren. Als ich dann 1916 in München in der Garnison war, habe ich ihn so oft es mir möglich war an Sonntagen ausgeführt und auch später hatten wir brieflich Korrespondenz zueinander. Diesen Brief hatte er selbst geschrieben und zwar auf einer Pappdeckelunterlage, die etwas, die Zeilen markierend, gefurcht war. Die Buchstaben waren ihm dabei oftmals zu nahe zusammengerutscht, aber es war alles gut zu entziffern. Er schrieb: „Lieber Sepp! Bist du noch nicht zum Wagner Sepp von Au gekommen? Er hat nämlich die gleiche Feldpostnummer wie du: Seine Adresse ist: Sanitätsunteroffizier Josef Wagner, Bayerisches Feldlazarett Nr. 4 Feldpostnummer ??? (Ich weiß sie nimmer gut)“. So also: War ich seit gestern in diesem Feldlazarett bei ihm. Sofort fragte ich einen Sanitäter, ob ein gewisser San.-Unteroffizier Wagner hier wäre, worauf er Antwortete: „Ja, ein Seregant Wagner ist hier, er ist erst zum Sanitätsseregant befördert worden“! Daraufhin ersuchte ich den Sanitäter, es demselben zu sagen, ein Schulkamerad von ihm wäre gestern eingeliefert worden. Alsbald erschien derselbe in unserem Scheunensaal und sah umher. Er wollte schon wieder gehen, als ich ihm nachrief: „Sepp, geh halt dann zu mir her“. Ich mußte dann als der Schneider Sepp vorstellen, weil er mich wirklich nicht gleich erkannte. Ein kräftiges Händeschütteln beiderseits, aus Wiedersehensfreude und weitere Fragen folgten seinerseits: „Also Sepp, ich hätte dich nie erkannt, wo hats dich denn erwischt?“ Ich zeigte ihm das verbundene Knie, woran nichts zu sehen war. Hast Appetit?“ fragte er, „ich bring dir alles herbei, was du dir wünscht.“ Am nächsten Tag schon, also am dritten Tag war er mit dem Appetit schon ziemlich vorbei, die Verwundung und der schwere Blutverlust machten sich schon bemerkbar. Erst am vierten Tag nach der Verwundung, vormittags, nahm mich der Sanitätsarzt in Behandlung, das heißt zur Operation an. Das kam daher, daß mir die Ärztekommission auf der Straße in Cheppie den Verwundetenausweis mit 2 roten Streifen für einen leichteren mit einem Streifen austauschen ließ, da sie mich nicht als Schwerverwundeten erkennen konnten und ich selber mein Einverständnis hierzu nur zu leicht hergab. Es waren damals zu viele schwere Fälle, welche er als Feldarzt zuerst behandeln mußte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Fundanzeige
Am 18.8.1983 wurden auf der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf -Gaishausen (Höhe Anwesen Gall) drei Schlüssel gefunden.
Der Verlierer kann diese im Verwaltungsamt Hunderdorf abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung 10.8.1983)
Gemeinderat für Unternehmensflurbereinigung

Eingangs legte 2. Bürgermeister Egon Weinzierl das Schreiben der Flurbereinigungsdirektion vom Juli 1983 vor. Hiernach wird die Gemeinde gehört, nachdem seitens der Flurbereinigungsdirektion einer Verkleinerung des Flurbereinigungsgebietes auf dem Bereich Hofdorf-Sollach vorgesehen ist. Der Gemeinderat stellte fest, daß gegen die Änderung des Flurbereinigungsgebietes die Aufhebung des Flurbereinigungsbeschlusses keine Bedenken bestehen. Einwendungen, so der Gemeinderat, bestehen insoweit, als für den verkleinerten Bereich eine Neu- bzw. Änderungsanordnung nicht nur als Unternehmensflurbereinigung nach § 87 FlurbG erfolgt, sondern auch eine Teilflurbereinigung nach den §§ 1 und 4. Nachdem auch die betroffenen Grundstückseigentümer keinerlei Interesse an einer weitergehenden Flurbereinigung haben, forderte der Gemeinderat, daß im betreffenden Bereich nur die Unternehmensflurbereinigung durchgeführt wird.
Ursächlich, so argumentierte der Gemeinderat, sei im Bereich Sollach-Hofdorf die Autobahn und der geplante Übungsplatz. Es sollten dann daher nicht die verschiedentlich bereits durch große Grundverlustsanteile betroffenen Landwirte auch noch mit zusätzlichen Kosten belastet werden.
§ 87 – Verfahren auch für Truppenübungsplatz
Zum Truppenübungsplatz im „Sollinger Loch“, für den lt. Schreiben der Flurbereinigungsdirektion auch die Unternehmensflurbereinigung angeordnet werden soll, stellte der Gemeinderat fest, daß der Bau des Truppenübungsplatzes seitens der Gemeinde nach wie vor abgelehnt werde, da weitere erhebliche gute landwirtschaftliche Ertragsböden beansprucht werden. Sollte die Errichtung des Übungsplatzes tatsächlich kommen, dann ist die Gemeinde nur mit dem erforderlichen Verfahren der Unternehmensflurbereinigung bei Entschädigung der betroffenen Landwirte in Land einverstanden. Abschließend wurde festgestellt, daß in dem fraglichen Gebiet keine eigenen Planungen der Gemeinde bestehen oder beabsichtigt sind.
Naturparkbroschüre wird bestellt
Vorgelegt wurde dem Gemeinderat ein Schreiben des Naturparks „Bayerischer Wald“, wonach die Gemeinden gebeten werden, die neuherausgegebene Fremdenverkehrsbroschüre „Naturparkführer Bayer. Wald“ abzunehmen. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die vorgeschlagene Mindestabnahmemenge von 50 Stück neuen Naturparkführern zu bestellen, nachdem auch die Gemeinde auf einer Seite in diesem Fremdenverkehrshandbuch vorgestellt sein wird.
„Am Bauhof“ heißt die Straße im Gewerbegebiet
Befaßt hat sich der Gemeinderat auch mit der Benennung der neuen Erschließungsstraße im Gewerbegebiet „Thananger Straße“. 2. Bürgermeister Weinzierl brachte verschiedene Vorschläge ein. Nach Beratung entschloß sich der Gemeinderat einstimmig als Straßenname „Am Bauhof“ festzulegen. Vergeben wurden vom Gemeinderat auch die Maurerarbeiten für die Instandsetzung der Filialkirche St. Edigna in Hofdorf. Der Zuschlag wurde an die Fa. Hans Altschäffl, Lintach, erteilt. Bauabschnitt I der Restaurierungsmaßnahme in Hofdorf soll im heurigen Jahr durchgeführt werden. Nachdem im Zuge der Dacherneuerung am Grundschulgebäude in Hunderdorf auch die schadhaften Dachrinnen ausgewechselt werden müssen, entschied sich der Gemeinderat für Kupferdachrinnen. Der Auftrag wurde an die Schlosserei Ludwig Schuhbauer in Hoch erteilt. Abschließend informierte 2. Bürgermeister Weinzierl den Gemeinderat über verschiedene interne Gemeindeangelegenheiten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Karl Zollner beging 80sten Geburtstag
Sein achtzigstes Wiegenfest konnte am 18.8.1983 der Austragslandwirt Karl Zollner, wohnhaft in Hunderdorf, Hauptstraße, begehen. Zollner war stets auch ein Freund und Gönner der örtlichen Vereine.
Zum gratulieren waren gekommen:
2. Bürgermeister Egon Weinzierl für die Gemeinde Hunderdorf, Vorstand Sepp Maier und Kommandant Hartmannsgruber für die FFW Hunderdorf, Vorstand Alfons Pflügl und 2. Vorstand Alfons Bugl sowie Kassier Retzer für die Krieger- und Soldatenkameradschaft, Schützenmeister Ludwig Wagner für die Schützenkameradschaft Hunderdorf sowie der Pfarrgemeinderat. Die Gratulanten übermittelten je ein Geburtstagspräsent.
Karl Zollner wurde am 18.8.1903 in Wahdorf (bei Elisabethszell) geboren. 1929 schloß er mit Berta Zitzelsberger die Ehe und heiratete nach Hunderdorf ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Blutspendetermin in Bogen und Mitterfels
„Dem Leben zuliebe Blutspenden“ heißt das diesjährige Motto zum Aufruf der Blutspendeaktion 1983. Wie Ihnen sicher bekannt ist, ist der Versorgung der Krankenhäuser mit Frischblutkonserven von Jahr zu Jahr schwieriger geworden, da die Anzahl der Spender mit dem Bedarf an Blut nicht Schritt halten.
Deshalb wird die Bevölkerung gebeten, diese Aktion zu unterstützen. Wir laden Sie deshalb herzlich ein, zur Blutspendeaktion am Montag, dem 5.9.1983 in Bogen im Rotkreuzhaus in der Zeit von 16.30 – 21.00 Uhr, und am Dienstag, den 5.9.1983 in Mitterfels in der Volksschule in der Zeit von 17.30 – 20.30 Uhr.
Spendenalter beträgt 18 bis 65 Jahre.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Achtung! Schulanfang 1983
Mit Beginn des neuen Schuljahres nehmen wieder viele Kinder das erstemal selbständig am Straßenverkehr teil. Darauf sollten sich die Autofahrer einstellen, denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie nehmen den Straßenverkehr ganz anders wahr, begreifen und erleben ihn ganz anders. Erst wenn ein Kraftfahrer weiß, daß Kinder ein um 30% engeres Blickfeld haben, Schwierigkeiten beim Richtungshören und kaum einen Sinn für Gefahren erkennen, kann er ihr Verhalten einschätzen. Kinder haben einen starken Bewegungsdrang, zumal nach dem Stillsitzen in der Schule. Ihr Handeln ist daher oft unkontrolliert. Mehrere Kinder am Straßenrand sind stets ein Alarmzeichen. Autofahrer sollten in solchen Fällen nicht nur die Fahrbahn beobachten, sondern auch Geh- und Radwege, Ein- und Ausfahrten. Denken Sie immer daran: Kinder haben keine „Bremse“!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Hinweise zum Schulanfang 1983
Fast alle Schulanfänger fiebern aufgeregt ihrem ersten Schultag entgegen. Ebenso bewegt sind fast alle Mütter von der gleichen Sorge: Wird mein Kind den Anforderungen der Schule gewachsen sein? Ist es überhaupt schon „groß“ genug, um ein Schulkind zu werden?
Über die geistige und seelische Eignung hat der Schulreifetest bereits Auskunft gegeben. Wie aber sieht die praktische Seite aus? Vergessen wir nicht, daß die Fähigkeit des Abc-Schützen mit Reißverschlüssen, Knöpfen, Schnallen und Schlaufen fertig zu werden, ebenso wichtig ist wie Kenntnis der Zahlen von eins bis drei oder vier.
Der Schulanfänger sollte
seinen Namen und seine Adresse genau kennen, möglichst auch Vornamen und Beruf der Eltern;
– Mantel, Schal und Mütze ohne fremde Hilfe aus- und anziehen können;
– wissen, wie man Schal und Handschuhe im Mantel verstaut und diesen dann an der Schlaufe aufhängt;
– wie man auf der Toilette zurechtkommt;
– eine Schleife binden können;
– die Uhr lesen, mindestens die halben und vollen Stunden erkennen;
– mit Geld umgehen, also zumindest einen Groschen von einer Mark und einem Fünfziger unterscheiden können;
– Namen und Straße seiner Schule und die Straßen des Heimwegs wissen.
Daß die Kleidung der Abc-Schützen praktisch und haltbar sein soll, versteht sich von selbst. Am wohlsten fühlt sich das Kind mit einer Kurzhaarfrisur, mit der es, zum Beispiel nach der Turnstunde, schnell zurechtkommt.
Größere Anschaffungen für den ersten Schultag sind nicht notwendig.
Eine aber ist unumgänglich: Der Ranzen! Er ist unbedingt einer Mappe vorzuziehen, die beim einseitigen Tragen leicht zu Haltungsschäden führen kann und außerdem gar zu gerne irgendwo liegenbleibt. Der Ranzen sollte stabil, aber nicht schwer sein. Leuchtfarbenbeschichtete Deckel sind ein zusätzliches Signal an die Autofahrer und daher besonders in den Wintermonaten von Vorteil. Außerdem sollte die Schultasche geräumig sein: sie muß auch einen Zeichenblock aufnehmen können, ohne daß sich dessen Ecken verbiegen.
Noch ein Wort zum Schulweg, der vielen Eltern wie ein Alptraum auf dem Herzen liegt. Man muß rechtzeitig und in aller Ruhe den einfachsten Weg herausfinden. Immer und immer wieder sollte man sie auf die vielfachen Gefahren aufmerksam machen, die der Straßenverkehr birgt. Ist der Schulweg besonders ungünstig, sollten wir unser Kind in den ersten Wochen begleiten. Es ist immer zu bedenken, daß auf das Kind in dessen ersten Schulwochen so vieles einstürmt, daß der Schulweg eine zusätzliche nervliche Belastung werden kann, die man nicht unterschätzen darf.
Aus diesem Grunde müssen die Eltern auch dafür sorgen, daß der Abc-Schütze von nun an mehr und regelmäßiger schläft als vorher. Eine geregelte Zubettgehzeit ist jetzt besonders wichtig. Ausnahmen sollte es nicht geben, denn diese erste Zeit in der Schule verlangt dem Kind mehr Kraft ab, als wir Erwachsenen vielfach annehmen. Es ist unser eigener Schaden, wenn wir das nicht bedenken – mit den Kindern, die aus Unsicherheit oder aufregender Überlastung dem Unterricht nicht folgen können, müssen wir daheim die entstehenden Lücken auszufüllen suchen.
Zu beachten ist auch, daß das Schulfrühstück Abwechslung mit sich bringt. 1 – 2 Scheiben Butterbrot, die z.B. mit Wurst Wurst, Käse, Schinken oder kaltem Braten belegt werden, ist für das Kind ausreichend. Geben Sie auch etwas Obst mit. An warmen Sommertagen kann auf den Brotbelag verzichtet und lieber etwas mehr Milch, Kakao oder Obst mitgegeben werden.
Dem Schüler ist nach dem Essen erst einmal eine Ruhepause zu gönnen. Die Zeit, in der die Hausaufgaben gemacht werden, sollte man den Kindern bestimmen lassen. Nur: Die einmal gewählte Zeit – entweder am frühen oder erst am späten Nachmittag – sollte regelmäßig eingehalten werden. Grundsätzlich müssen die Hausaufgaben vor dem Abendessen fertig sein.
Wichtig ist auch die Reihenfolge der Arbeiten. Zuerst werden die Aufgaben in den „schwachen“ Fächern erledigt. Dann folgen die Lieblingsfächer. Die schriftliche Arbeit kommt vor der mündlichen. Der Umfang der Hausaufgaben richtet sich meist nach dem Alter und der Leistung der Klasse. Man kann etwa mit folgenden Arbeitszeiten rechnen. 1. und 2. Schuljahr: 30 bis 45 Minuten, 3. und 4. Schuljahr: 45 bis 60 Minuten täglich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


Waldsterben durch Borkenkäfer
Unseren Wäldern droht durch die derzeitige massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers große Gefahr. Die Schäden im niederbayerischen Raum haben bereits einen sehr großen Umfang angenommen und es besteht die Gefahr, daß der Borkenkäferbefall zu einer Katastrophe ungeheuren Ausmaßes führen wird. Bereits 800 Käfer versetzen einem starken, gesunden Baum den Todesstoß. Ein Borkenkäferweibchen zeugt mit ihrem Nachkommen im Laufe eines Jahres 6000 – 8000 Käfer. Die Entwicklung des Borkenkäfers wurde begünstigt durch die Schnee- und Windbrüche der letzten Jahre sowie durch die allgemeine Schwächung unserer Wälder durch das Waldsterben. Der trockene Herbst des vergangenen Jahres sowie der heiße Juli dieses Jahres haben die Massenvermehrung ungemein gefördert.
Wenn bis Ende August in den befallenden Beständen nicht energisch aufgearbeitet wird, ist mit einer Borkenkäferexplosion zu rechnen!
Es wird daher hingewiesen, daß durch eine Anordnung der Regierung von Niederbayern die Waldbesitzer verpflichtet sind, ihre Wälder laufend zu überwachen, Borkenkäferbefall dem Forstamt zu melden und unbedingt rechtzeitig wirksame Bekämpfungsmaßnahmen zu ergreifen. Das bedeutet sofortigen Einschlag von befallenen Bäumen, deren Entrindung und Begiftung.
Borkenkäferbefall ist zu erkennen an den Bohrlöchern an der Rinde und an dem braunen Bohrmehl am Stammfuß, das aussieht wie Schnupftabak. Bäume, an denen diese Anzeichen festzustellen sind, sind nicht mehr zu retten. Überall dort, wo es nicht gelingt, den Käfer bereits im Anfangsstadium wirksam zu bekämpfen, muß mit einer Ausweitung des Käferbefalls auch auf die benachbarten Waldungen sowie mit laufenden Schadholzanfall gerechnet werden. Bei sofortigem Einschlag kann das Holz noch zu einem einigermaßen guten Preis abgesetzt werden.
Besonders gefährdet sind geöffnete Waldränder,, die keinen Schutz mehr haben.
Sollten die Landwirte wegen der derzeitigen Erntearbeiten selbst nicht dazukommen, ihre befallenen Bäume selbst zu entfernen, ist die Heranziehung von Arbeiterrotten der Maschinenringe bzw. der Staatsforstverwaltung dringendst zu raten.
Ratsuchende Waldbesitzer können sich jederzeit an das zuständige Forstamt oder die jeweilige Forstdienststelle wenden. Damit unsere Wälder nicht nach der Schneebruch-, Windwurf- Waldsterbenkalamität auch noch von einer Borkenkäferkatastrophe heimgesucht werden, wird um Mithilfe gebeten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.09.1983


SB-Schuhgeschäft öffnet morgen
Große Auswahl an modernen Schuhen —Auch Zeitschriftenverkauf
Hunderdorf. Der Schuh-SB-Bugl präsentiert nunmehr im ehemaligen Kaufhaus Schwarz in Hunderdorf ein stattliches Schuhsortiment. Morgen, Freitag, erfolgt die offizielle Eröffnung des neuen Schuhmarktes in Hunderdorf, Hauptstraße 16.

Der neue SB-Schuhmarkt in Hunderdorf

Johanna Bugl ist Inhaberin des neuen Schuhgeschäftes im ehemaligen Kaufhaus Schwarz. Das Geschäft bietet auf einer Fläche von rund 100 Quadratmetern ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot. Der Kunde hat die Auswahl zwischen einfachen Haus- und Arbeitsschuhen, Sportschuhen bis hin zu modisch eleganten Schuhen für Damen, Herren und Kinder. Der neue Schuhmarkt ist auf Selbstbedienung ausgerichtet, wobei der Kunde in Ruhe und völlig ungestört seine Einkäufe erledigen kann. Auf Wunsch erfolgt selbstverständlich fachmännische Beratung und Bedienung.
Der Schuh-SB-Bugl ist der erste größere Schuhmarkt im Ortsgebiet und schließt auch eine gewisse Versorgungslücke. Zudem werden auch Schuhe zur Reparatur angenommen.
Die Geschäftsinhaberin versichert, daß sie besonderen Wert auf kundenfreundliche, günstige Preise legt. Außerdem gibt es von Zeit zu Zeit besonders billige Sonderangebote. Ausdrücklich weist die junge Unternehmerin darauf hin, daß im Geschäft weiterhin das bekannte Zeitschriften-Sortiment geführt wird. Alle gängigen Zeitungen und Illustrierten werden angeboten. Morgen, Freitag, um 8 Uhr, wird der Schuhmarkt eröffnet, wobei verschiedene Eröffnungsangebote bereitgehalten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1983


13 Geburten und neun Sterbefälle
Bogen.
Nur 13 Geburten beurkundete das Standesamt der Stadt Bogen im Monat August. Diesem standen neun Sterbefälle, fünf Eheschlie0ungen und vier Aufgebote gegenüber.
Geburten: … Johann Andreas Schedlbauer, Hunderdorf, Rammersberg 33 ½ …
Sterbefälle: … Karl Hanner, Austragslandwirt, Hunderdorf, Steinburg 9 …
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1983


Ortsmeisterschaft im Asphaltschießen
Steinburg.
Am Samstag, 10. September, veranstaltet der EC Steinburg seine Ortsmeisterschaft im Asphaltschießen. Das Turnier wird auf der Asphaltbahn in Hunderdorf ausgetragen. Beginn ist um 13 Uhr, Einschreiben ab 12.30 Uhr. Startberechtigt sind Mannschaften mit mindestens zwei Stockschützen aus dem Gemeindebereich Hunderdorf. Anmeldung bis Freitagabend bei Vorstand Walter Sagstetter (09961/1374 oder Gerhard Alt-mann (09961/6848).
Quelle: Bogener Zeitung, 08.09.1983


Elisabeth Dilger feierte „Achtzigsten“
Hunderdorf.
Ihr 80. Wiegenfest konnte kürzlich Elisabeth Dilger, eine gebürtige Schleinkofer, wohnhaft in Hunderdorf, Hauptstraße, bei allgemein gutem Wohlbefinden und geistiger Frische feiern. Die Jubilarin wurde am 5. 9. 1903 in Elisabethszell geboren. Am 26. 11. 1930 führte sie Jakob Dilger zum Traualtar. Der Ehe entstammen vier Kinder, denen sie stets eine fürsorgliche Mutter war. Mittlerweile kann sich die Dilger-Oma auch über zehn Enkel freuen. Die Familie Dilger kam bereits 1932 nach Hunderdorf. Im Jahre 1963 verschied der Ehegatte. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Karl Härtenberger als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte zudem einen Präsentkorb Martha Hofmann gratulierte im Namen des Pfarrgemeinderates Hunderdorf recht herzlich und überbrachte ebenso ein Geburtstagsgeschenk.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1983


Ewald Scherl wurde Vereinsmeister
Hunderdorf. Zu einer gemeinsamen Veranstaltung trafen sich die Mitglieder der Ski- und der Tennisabteilung in Ahornwies; es ging

Vorsitzender Hentschirsch, Abteilungsleiter Klar und Vereinsmeister Ewald Scherl (v.1.) bei der Siegerehrung.

um die Herren-Einzelmeisterschaften im Tennis. Abteilungsleiter Kornelius Klar von der Tennisabteilung konnte dazu eine Reihe von Mitgliedern beider Sparten begrüßen. Klars besonderer Gruß galt dem Vorsitzenden Heinz Hentschirsch, Schatzmeister und Fußballabteilungsleiter Gerhard Scherz, Eisstockabteilungsleiter Josef Ammer und Herbergsvater Josef Ziesler. Vergnügungswart Hans Grill kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste. Bei der Vereinsmeisterschaft, so Klar, sei in zwei Gruppen gestartet worden. In der Gruppe  A kämpften die Spitzenreiter um den Titel des Vereinsmeisters. Doch auch die Teilnehmer der Gruppe B konnten sich mit ihren Leistungen sehen lassen und so mancher aus der Gruppe A hätte in der B-Gruppe einen harten Stand gehabt, sagte er. Ergebnisse der Gruppe B: 1. Robert Neumaier, 2. Georg Leimbeck, 3. Ewald Axinger und Günter Pielmeier. Gruppe A: 1. und Vereinsmeister Ewald Schell, 2. Josef Hanner, 3. Wolfgang Greil und Adolf Kalischko. Für die Sieger gab es Pokale, Zinnteller und Spielbälle. Mit dem Dank für die Teilnahme an den Meisterschaften und der Aufforderung, sich auch an den Doppelmeisterschaften zu beteiligen, schloß Klar die Siegerehrung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1983


Bildungstage des Frauenbundes im Kloster Windberg
Windberg.
Vom 5 bis 9 September nahmen 40 Frauen aus den verschiedenen Zweigvereinen der Diözese Regensburg im Kloster Windberg an einem Grundlehrgang zum Thema „Aktives Arbeiten in der Gemeinschaft“ teil. Die Leitung des Kurses hatten Frauenbund-Diözesanreferentin Christa Wittman und die Vorsitzende des Diözesanverbandes, Erika Wilfurt, inne. In verschiedenen Gruppen erarbeiteten die Frauen Vorschläge für die Gestaltung von Abenden im Zweigverein. Sie wurden mit dem Einsatz von Arbeitshilfen, Tonbildern und Meditationsreihen bekannt gemacht. In regen Diskussionen entwarfen. die Teilnehmerinnen Gruppenabende zu den Themen „Weihnachten“, „Sonntagsgottesdienst“, „religiöses Brauchtum“ und „Marienverehrung“. Ein Höhepunkt war der gemeinsame Gottesdienst, der von Domvikar Riedl zelebriert wurde. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein zeigte sich, daß die Gruppe zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen war. Sehr vorteilhaft empfanden es die Frauen, daß sie ihre Kinder mitbringen konnten, die von zwei Betreuerinnen mit Spielen und Basteln beschäftigt wurden. Vielen Frauen wäre sonst die Teilnahme nicht möglich gewesen. Persönlich bereichert konnten die Frauen viele neue Ideen und Impulse mit nach Hause in die einzelnen Gruppen nehmen. 1984 ist ein Aufbaukurs geplant.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1983


Die Polizei im Einsatz:
… Am Mittwoch, gegen 11.20 Uhr, stießen in H u n d e r d o r f am unbeschrankten Bahnübergang ein Auto und der Zug aus Steinburg zusammen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Am Auto entstand Schaden von rund 1 000 Mark, am Zug von rund 2 000 Mark …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1983


Straße nach Lindfeld „staubfrei“
Hunderdorf.
Eine weitere Straßenstrecke im Gemeindebereich Hunderdorf wurde „staubfrei“ gemacht. Am Dienstag erhielt die neu ausgebaute Trasse nach Lindfeld die Asphalttragschicht, womit die Ausbauarbeiten zum großen Teil abgeschlossen wurden. In nächster Zeit sind nur noch einige Nebenarbeiten auszuführen sowie die Teerfeinschicht aufzubringen. Durch seine Bemühungen konnte Bürgermeister Härtenberger für dieses Jahr doch noch eine Anfinanzierung der Maßnahme beim Landratsamt Straubing-Bogen erreichen. Damit war für den Baubeginn am 20. 6. 1983 „grünes Licht“ gegeben worden. Schon seit Jahren stand diese Straßenbaumaßnahme im Investitionsplan der Gemeinde. Die Ausbaukosten der 0,610 km langen und 4,5 m breit ausgebauten Strecke beziffern sich auf rund 280 000 DM. Der Landkreis Straubing-Bogen hat einen Gesamtzuschuß von 102 700 DM aus Kfz-Mitteln in Aussicht gestellt, wobei 1983 bisher ein Teilzuschuß von 20 000 DM bewilligt und ausbezahlt wurde. Unser Bild zeigt die Teerarbeiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1983


Vor 60 Jahren Wiedergründung des Klosters Windberg
Einzug der Prämonstratenser ins Kloster
Auf einem Bergrücken des Vorderen Bayerischen Waldes erhebt sich die Ortschaft Windberg. Sie wird von dem uralten Kloster gekrönt, das an Stelle des Schlosses der Grafen von Bogen entstanden ist. Wie so viele denkwürdige Kulturstätten, wurde auch dieses Kloster vom Wahnsinn der Säkularisation verheert und seiner Güter und kostbaren Bücherschätze und Sammlungen beraubt. Zerteilt, zertrümmert und jedem Eigennutz preisgegeben, fristete es 120 Jahre ein schattenhaftes Leben.
Mit der Säkularisation 1803 war das Ende des Klosters gekommen. Nun begann ein systematisches Verkaufen, Versteigern und Zertrümmern. Das Vermögen des Klosters beschlagnahmte der Staat. Die Frucht jahrhundertelanger, stiller und emsiger Arbeit zahlreicher Mönche wurde mit einem Schlag aus Windberg fortgebracht und in Museen, Bibliotheken und Sammlungen gesteckt.
Die Klosterkirche blieb als Pfarrkirche erhalten. Der Ostflügel des Konventbaues wurde zur Brauerei gemacht, der Südflügel diente als Wirtshaus, aus den Zellen entstand ein Tanzsaal. Ende des 19. Jahrhunderts war das Gebäude in so schlechtem Zustand, daß man schon an einen Abriß dachte.
Nun trat Pfarrer Kugler auf den Plan. Er konnte nicht glauben, daß diese Stätte mönchischen Lebens für immer verschwinden sollte. Seinen Bemühungen ist es auch zu danken, daß man kirchlicherseits Interesse an der Wiedergründung eines Klosters hatte.
Der Erste Weltkrieg mit seinen verheerenden Folgen stand jedoch einer Neubesetzung im Wege. Erst um 1920 wurde die Idee einer Klostergründung wieder aktuell.

Proir Michael van der Hagen

In dieser Zeit wurden verschiedene aufgelöste Klöster in Deutschland wiedergegründet So zogen die Prämonstratenser des Klosters Tepl in Böhmen in das Kloster Speinshart in der Oberpfalz. Pfarrer Kugler beschränkte seine Bemühungen auf Klöster des Inlandes, bis 1922 Pater Albert Stara von Tepl an Pfarrer Kugler schrieb, er wolle in Windberg 10 Tage Urlaub machen. Er machte an Pfarrer Kugler den Vorschlag, sich an mehrere ausländische Klöster zu wenden. Nach vielen abschlägigen An fand er in Pater Lambert Winter vom Prämonstratenserkloster Berne in den Niederlanden einen begeisterten Mitstreiter. Im September 1922 trafen zwei Holländer in Windberg ein. Im Februar des darauffolgenden Jahres wurde die Genehmigung zum Kauf der verwahrlosten Klostergebäude erteilt. Chorherr Michael van der Hagen wurde erster Prior von Windberg.
Über den Zustand der Räume schrieb damals Prior Michael van der Hagen: Früher konnte man aus dem I. Stockwerk des Klosters in die Kirche gelangen, jetzt ist der Gang vermauert. Eine Stiege führt in den 2. Stock, wo der Gang neuerdings vermauert ist. Durch einen schönen Saal kommen wir in eine Werkstätte, die man durch Niederreißen einer Zellenmauer geschaffen hat. Im großen Gang war es bitterkalt, denn auf einer Strecke von fünf Metern fehlt die Decke vollständig und man sieht durch die nackten Balken das abgerissene Dach und den Himmel. Auf der Treppe zum Dachboden und auf dem Dachboden liegt der Schnee in großen Mengen. Durch Niederlegen von drei Mauern hat man eine große Vorratskammer der Brauerei gebildet. In einer Zelle, die zum Taubenschlag gemacht wurde, liegt der Mist hoch an den Wänden schon Jahrelang. Die feinen, mit Nußbaumholz getäfelten Türen sind total vernichtet Das erste Stockwerk und das Erdgeschoß gleichen in der Verfallenheit genau den früheren Räumen …
So erwachte nach mehr als hundertjährigem Schlafe das schont tot geglaubte Kloster zu neuem Leben. Ein mühsamer Aufbau begann, bei dem die angereisten Patres der Prämonstratenser selbst Hand anlegen mußten, denn das Mutterkloster Berne war auch nicht mit überflüssigen Schätzen gesegnet. Aus Anlaß des 50-jährigen Gründungsfestes im Hinblick auf den 850. Todestag des Ordensgründers Norbert fand im Kloster Windberg eine internationale Studientagung zum Thema ‚Prämonstratensische Spiritualtität heute“. statt. Unter den Gästen waren Weihbischof Guggenberger von der Diözese Regensburg,der Generalabt des Prämonstratenserordens aus Rom , Dr, Marcel van de Ven, die Äbtea us- Berne/Holland und Schlägl/Österreich sowie Prämonstratenser aus zahlreichen Häusern des weltweit verbreiteten Ordens. Die Ziele der Tagung wurden in einigen Punkten formuliert:
Aussagen finden zu den Hauptpunkten heutiger Lebensweise und Erarbeiten der Spiritualität: Comfnunio, Contemplatio, Actio und Stabilitas,- Fragen nach Impulsen, die zur Spiritualität aus der Augustiner-Regel erwachsen;
Untersuchungen treffen, wie wohl der Weg des hl. Norbert heute ausfiele;
die Studientagung und die Ergebnisse der Referate werden in Buchform einer breiten Öffentlichkeit bekanntgegeben.
In Bayern bestanden vor der Säkularisation elf Abteien der Prämonstratenser, von denen später Ursberg und Roggenburg Reichsabteien wurden.
Das erste Kloster war Ursberg (1125 – 1802). Es war das Mutterkloster von Roggenburg, Schäftlarn und Neustift. Es folgten Oberzell bei Würzburg, Osterhofen, Tückelhausen, Windberg (1140), Speinshart, Steingaden und St. Salvator. Windberg und Speinshart lagen im Bistum Regensburg. Der Kunstfertigkeit dieser Klöster verdanken wir die Säulenbasilika in Oberzell, die Kirche und den Kreuzgang in Steingaden, die Stiftskirche in Windberg und die ehem. Klosterkirche in Tückelhausen. Von den genannten Klöstern wurden nur die Klöster in Windberg und Speinshart wiedergegründet Prämonstratenserklöster in Deutschland finden wir nur noch in Ham born bei Duisburg und Stift Tepl in Villingen.
In der Gründungszeit schlossen sich den Männerklöstern bald auch Orden der Frauen an, und ein Teil der Prämonstratenserklöster war anfangs als Doppelkloster gegründet worden. Die Anordnung des Generalkapitels, daß die Nonnenklöster in gebührender Entfernung vom Männerkloster angelegt werden müßten, konnte aus räumlichen Gründen oft nicht eingehalten werden. So kam es bald zu einigen Auflösungen der Frauenkonvente, Bekannte Klöster der Prämonstratenserinnen waren in Unterzell, Sulz bei Dombühl, Hausen und Michelfeld bei Kitzingen. Prior P. Thomas schreibt zum Jubiläum des Klosters Windberg: Unter großen Anstrengungen haben die Mitbrüder damals versucht, das Klostergebäude bewohnbar zu machen und wieder ein geistliches Zentrum aufzubauen. Der Beginn der 20er Jahre brachte die Rückkehr der weißen Chorherren nach Deutschland. Sowohl in Speinshart wie in Windberg konnte der Orden an eine jahrhundertealte Tradition anknüpfen und Stätten frühesten prämonstratensischen Lebens und Wirkens wieder aktivieren.
Wenn die Prämonstratenser heute darangehen, sich auf das große Norbertsjubiläum vorzubereiten, das im nächsten Jahr zum 850. Todestag des Ordensstifters gefeiert wird, dann bekommt das lokale Ereignis des 60jährigen Wiederbestehens der Abtei Windberg einen besonderen Akzent. 60 Jahre Windberg bedeuten auf diesem Hintergrund eher eine Anstoß, sich auf das Erbe des hl. Norbert zu besinnen, sich neu zu orientieren an dieser großen Gründergestalt, der durch seine radikale Lebensweise und durch sein unermüdliches Wirken für damals und für heute Maßstäbe gesetzt hat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983

Prior Michael van der Hagen


Memoiren eines Steinburger Bürgers
18.
Lebensentscheidende Tage im Lazarett

Vor dem Abtransport brachte mir der Wagner Sepp noch eine Dose Schmerztabletten: „Die wirst du gut brauchen können“, sagte er, „außerdem hast du noch einige Wochen schweres Fieber und da rate ich dir, laß dir keine Spritze geben, sonst siehst du die Heimat nie wieder.“ Darüber etwas erschrocken, sagte ich: „Ja, aber ich kann mich doch nicht dagegen wehren“ . Darauf er: „Also, beim Fiebermessen mußt du das Thermometer unbeobachtet, wenn es über 39 Grad zeigt, was wohl immer sein wird, mit der einen Hand über das andere Handgelenk herunterklopfen.“ Mit diesem Rat war mir also zum zweiten Male das Leben gerettet. Ich schreibe dies alles der Hilfe der lieben Gottesmutter zu, sonst wüßte ich nicht, wie alles so kurz und auffällig ineinander geflossen wäre. Kurzer Abschied noch mit innigem Händedruck, dann war auch schon ein motorisiertes Sanitätsauto draußen, das mich mit zwei Kameraden in kurzer Zeit ins Feldlazarett Buzanzy brachte.
Beim Ausladen sagte eine junge dabeistehende Rotkreuzschwester recht teilnahmsvoll zu mir: „Tuts Baucherl recht weh?“ Worauf ich lachend antwortete: „Na, na, mir fehlt‘s ja im Knie“. Lachend sagte sie dann: „Ach, dann haben wir am Telefon Bauchschuß statt Beinschuß verstanden“, Daher also das sachte Zugreifen beim Ausladen, als hätten sie es mit einem Zuckermandl zu tun. In Buzanzy war das Feldlazarett ein großes Privathaus, anzusehen als ein Geschäftshaus, weil Parterre in zwei großen Sälen die Verwundeten untergebracht waren; im kleineren die Schwerverwundeten, im größeren die Leichtverwundeten. Weitere Räume dienten wohl als Lazarettküche und Personalunterkünfte, da der Operationsraum im Nebengebäude war. Eine Parkanlage mit Blumen und Bänken an einem sanften grünen Steilhang, einem Bächlein dazu und ein schöner, spitz zugeputzter hoher Zederbaum. Nahe dabei sind drei amputierte Unterschenkel begraben, wovon der kleinere zu meinem noch lebenden Körper gehört. Ich merkte mir diesen Platz gut, damit ich mir einmal bei der Auferstehung erst mein amputiertes Bein herausholen kann. (Ja, ja, Spaß muß wohl auch sein). In diesem sonst schönen Haus mußte ich eine 12wöchige Leidenszeit zubringen, bis ich nach Deutschland transportiert werden konnte. Am ersten Tag nach meiner Einlieferung hier, wurde die Wunde stramm desinfiziert und neu verbunden, auch wieder mit zwei Gummiabflußröhrchen, die sich immer verstopften, weshalb man das Bein schon nach zwei Tagen in eine Blechschiene einbettete, oberhalb der Wunde mit Binden am Oberschenkel befestigte, ebenso oberhalb des Knöchels, um beim Bettenmachen meine leidige Kreatur hochheben zu können. Die Wunde selbst wurde nicht mehr verbunden, somit sah ich stets, wie dieselbe durch Wucherungsfleisch ständig Zuwachs bekam. Es mochte dies wohl langsam fast ein kg gewesen sein. Ich möchte aber sicher nichts übertreiben und schreibe alles wahrheitsgetreu nieder. Was ich aber seit dieser Zeit (vor 51 Jahren) nicht mehr sicher weiß, bleibt lieber ungeschrieben. Doch erinnere ich mich noch fast an alles, als wäre es noch gar nicht so lange her, ich kann es zeitlebens nicht mehr vergessen, doch das genaue Datum weiß ich nur selten mehr. Weil aber der ständig sich vermehrende Eiter nicht mehr abfließen konnte, nahm man die Röhrchen ganz weg. Nun erst ergab es ein vollkommenes Wucherfleischbild, das an einem abfließenden Löchlein wieder verklebte, dafür aber an anderer Stelle wieder aufbrach, so daß öfter sogar sich zwei kleine Bächlein in der Blechschiene langsam sammelten. Das ging etwa vier Wochen so fort; ich merkte, daß ich langsam aber stetig an Kräften verlor, trotzdem ich ganz widerwillig, ohne Appetit, von morgens bis mittags zur Tasse Kaffee noch ein belegtes Butterbrot verzehrte. Fast hatte ich nicht mehr so viel Kraft, selber essen zu können, aber morgens beim Fiebermessen hatte ich immer noch so viel Energie, das Fieberthermometer herunterzuschütteln, da es durchwegs alle Tage um 40 Grad herum anzeigte. Nun meldete sich ein verwundeter junger Kamerad vom Zimmer mit der Frage: „Feldmeier, was machst du denn immer mit dem Thermometer?“ Als ich ihm nun erklärte, warum, und daß ich es bald nicht mehr fertig bringen würde, nahm er mir bereitwillig gerne diese Mühe ab. Der Arzt sowie Schwester und Sanitäter erkannten wohl, daß ich Fieber hätte, jedoch das Thermometer immer nur 38 — 39 Grad anzeigte. Der Stabsarzt sagte wiederholt zu mir, das Bein müßte amputiert werden, rühren sie mal die Zehen, was ich ohne weiteres fertigbrachte, denn die Kniebeugesehnen waren ja nicht verletzt. Ich erkannte wohl selber, daß es nicht anders gehen würde, aber weil ich persönlich nie jemand mit einem Kunstbein gehen sah, konnte ich mich um so schwerer dazu entschließen, da ich glaubte, nie mehr arbeiten zu können, nun aber mußte ich mich doch dazu entschließen. In Gedanken war ich immer bei meiner Mutter und meinen kleinen Geschwistern daheim. Der Wille zum Leben und zur Heimat überwand allen Zweifel. „Ich muß wieder heim“, mit dieser unbezwinglichen Lebensenergie schleppte ich mich weiter. Nun war ich aber soweit, daß ich bald nicht mehr alleine essen konnte, die Haare hatte ich beim Kämmen fast verloren, als ich den Sanitäter ersuchte, mir dieselben ganz abzuschneiden, doch die verbliebenen Stumperl auf dem Kopf fielen auch noch aus, so daß ich mit 21 Jahren kein einziges Haar mehr auf dem Kopf hatte. Dafür wuchsen sie mir, wenn auch nicht dicht, an den völlig abgemagerten Armen und Beinen schon drei cm lang, wie bei einem Leichnam im Grabe. Ich war fast bis zum Skelett abgemagert, so daß der Sanitäter, wenn die Schwester das Bett zurechtmachte, mich samt der Schiene hochhob, sagte, ich hätte bestimmt keine 70 Pfund mehr. Im Bett liegend; bat ich den Sanitäter, mir den Spiegel aus dem Nachtkastl zu geben, aber als ich hineinsah, erschrak ich selber, ich erkannte mich nicht mehr, kahlköpfig, die Backenknochen weit hervorstehend, ausgedörrt, als wenn ich schon dem Tod von Altötting (der über dem Kirchenportal der Stiftskirche im Tempo seine Sense schwingt) sein Geschäftsreisender wäre. Da erkannte ich, daß es auf meiner Lebensuhr bald zwölfe schlagen würde. Aber nun erst recht nicht auslassen, ich gab einfach noch nicht auf; das war mein gestraffter, energischer Wille, und nur der half mir, neben abermaliger Zuflucht zur Himmelsmutter über diese Krise hinweg. Es war am 23. März abends beim ärztlichen Visitengang, ich lag bereits mit zwei anderen Totgeweihten älteren Kameraden in dem mit Vorhang verhängtem Sterbeeck des großen Zimmers, als ich nun doch den Arzt bat, mit doch den Fuß abzunehmen, worauf er sich umdrehte und im Flüsterton zur Schwester sagte: „Jetzt, weil es schon zu spät ist“. Ich hörte es aber, und nun bäumte sich Trotz und mein unbeugsamer Lebenswille nochmals auf, ich dachte mir nur noch, das muß schon gehen, ich bin ein zäher Waldler.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Fahrplanwünsche für den Reisezugverkehr und für den Linienverkehr mit Omnibussen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost
Bek. vom 1. Juli 1983 Nr. 310-6621 h38
Die Deutsche Bundesbahn stellt Jahresfahrpläne auf, die sich in einen Sommerfahrplan (Erprobungsphase 4 Monate) und einen Winterfahrplan (8 Monate) gliedern. Für den Jahresfahrplan 1984/85 im Reisezugverkehr und im Linienverkehr mit Omnibussen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost bittet die Regierung, Vorschläge bis spätestens 15. Oktober 1983 bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde in 3facher Fertigung einzureichen. Hierfür ist das Formblatt zu verwenden, das im Regierungsamtsblatt Nr. 12/82 vom 9. Juli 1982 veröffentlicht wurde. Die Formblätter können bei den Kreisverwaltungsbehörden angefordert werden.
Die eingegangenen Änderungswünsche sind von den Kreisverwaltungsbehörden zu sammeln, zu koordinieren und bis 31. Oktober 1983 der Regierung in 2facher Fertigung vorzulegen.
Da die Deutsche Bundesbahn bei der Fahrplangestaltung zeitlichen Zwängen unterliegt, sind die gesetzten Termine unbedingt einzuhalten.
Die zuständigen Bundesbahndirektionen werden dann zu einer regionalen Fahrplanbesprechung voraussichtlich im Monat Februar 1984 einladen.
Landshut, den 1. Juli 1983
Regierung von Niederbayern
Dr. Schmid
Regierungspräsident
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Ende der Sommerzeit
Die mitteleuropäische Sommerzeit endet im Jahre 1983 am Sonntag, dem 25. September 1983 um 3.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit.
Im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Flurbereinigungen Gottesberg und Degernbach
I. Flurbereinigungsbeschluß
1. Anordnung der Flurbereinigung Gottesberg

Nach § 86 Abs. 3 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) i. d.F. der Bek. vom 16.3.1976 (BGBl I S. 546), geändert durch Gesetz vom 1.6.1980 (BGBl I S.649), 17.12.1982 (BGBl I S. 1777) in Verbindung mit Art. 1 Abs. 2 des Gesetzes zur Ausführung des Flurbereinigungsgesetzes (AG FlurbG) I. d. F. der Bek. vom 25.3.1977 (GVBl S. 104) geändert durch Gesetz vom 10.8.1982 (GVBl S. 682), 17.12.1982 (BGBl I S. 1777) wird die Flurbereinigung Gottesberg angeordnet.
Das Flurbereinigungsgebiet wird wie folgt festgestellt:
Zum Flurbereinigungsgebiet gehören die Flurstücke 476, 476/4, 579, 638, 699, 700, 701, 701/1, 702, 702/2, 710, 710/2, 711, 712, 713, 714, 714/2, 715, 715/2, 715/3, 1966 mit 1988,1999 mit 2022. der Gemarkung Degernbach, Stadt Bogen
Die Teilnehmer der Flurbereinigung sind gemäß § 16 FlurbG zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammengeschlossen, die den Namen Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Gottesberg führt und ihren Sitz in der Stadt Bogen hat. Sie untersteht der Aufsicht der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar.
2. Erhebliche Änderung des Flurbereinigungsgebietes Degernbach
Die unter I. 1 genannten Flurstücke werden nach § 8 Abs. 2 FlurbG aus der Flurbereinigung Degernbach ausgeschaltet.
3. Anordnung der sofortigen Vollziehung
Gemäß § 80 Abs..2 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) vom 21.1.1960 (BGBl I S. 17) wird die sofortige Vollziehung dieses Beschlusses angeordnet mit der Folge, daß Widerspruch und Anfechtungsklage keine aufschiebende Wirkung haben.
4. Rechtsbehelfsbelehrung
Widersprüche gegen diesen Beschluß können binnen zwei Wochen nach seiner öffentlichen Bekanntmachung bei der Flurbereinigungsdirektion schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden.
Postanschrift: Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar, Postfach 69, 8380 Landau a. d. Isar
Ist über einen Widerspruch innerhalb einer Frist von sechs Monaten nicht entschieden worden, ist die Klage ohne ein Vorverfahren zulässig. Die Erhebung der Klage ist in diesen Fällen nur bis zum Ablauf von weiteren drei Monaten schriftlich zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof – Flurbereinigungsgericht – in München, Ludwigstraße 23 zulässig. Postanschrift: Bayer. Verwaltungsgerichtshof, Postfach, 8000 München 34
Die Klage muß den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Streitgegenstand bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen drei Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.
Die Auslegung erfolgt bis 21. September 1983 im Verwaltungsamt Hunderdorf. Dort kann während der Dienststunden Einsicht genommen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Stellenausschreibung
Die Gemeinde Hunderdorf sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen zuverlässigen
Sportplatzwart
für die Unterhaltungs- und Pflegearbeiten beim Freizeit- und Sportzentrum in Hunderdorf. Die Entlohnung erfolgt nach anfallenden, tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden.
Zugleich ist die
Bewirtschaftung des Sportheimes
zu vergeben. Gegen die ordentliche Betreuung und die Durchführung der anstehenden Reinigungsarbeiten beim Trainings-, Spiel- und Schulsportbetrieb u. ä. wird das Sportheim zum Verkaufsbetrieb auf eigene Rechnung unentgeltlich überlassen. Für die im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung anfallenden Arbeiten erfolgt dafür jedoch keine zusätzliche Entlohnung seitens der Gemeinde.
Bewerbungen sind bis spätestens 28. September 1983 an die Gemeinde Hunderdorf, Kirchgasse 8,8447 Hunderdorf, zu richten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 5.9.1983)
Bei dieser kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates unter Leitung von 1. Bürgermeister Härtenberger wurden die Heizungsarbeiten für den Bauhof sowie die Teerarbeiten für Ausbesserungen an den Gemeindestraßen vergeben. Des Weiteren hatte sich der Gemeinderat mit Grundstücksverträgen und Vorkaufsrechtsanfragen sowie Personalangelegenheiten zu befassen und weiteren Punkten im nichtöffentlichen Teil.
Vergabe der Heizungsarbeiten für Bauhof
Architekt Walter Hornberger gab die Submissionsergebnisse der eingereichten Angebote für die Heizungsanlage im Bauhof bekannt. Der Auftrag wurde an den billigsten Angebotssteller die Firma Fredl in Bogen vergeben.
Straßenausbesserungsarbeiten beginnen demnächst
Der Auftrag für die Durchführung der wichtigsten Ausbesserungsarbeiten an den Gemeindestraßen wurde an die Firma Stratebau vergeben. Die Kosten für die Arbeiten werden sich auf ca. 180.000 DM belaufen. Damit können demnächst die Arbeiten an den dringlichsten Teilstrecken beginnen.
1. Ausbesserungsarbeiten Straße Gaishausen
2. Ausbesserungsarbeiten Au vorm Wald vom FFW-Gerätehaus bis Schießl
3. Brandstatt – Bauende, brüchige Stellen ausbessern und neu teeren
4. Steinburg Weg zu Holmer, brüchige Stellen ausbessern
5. Starzenberg bei Grundstück Baumgartner Acu-Drain-Rinne einbringen
6. Gehweg an der Bahnhofstraße und alte Hochfeldstraße mit neuer Teerdecke versehen
7. Thananger Straße – Hornberger Paul bis Gewerbegebiet und Hochweg bis Kanalbauende neu teeren.
Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Weg Hoch-Rammersberg
Aufgrund der schlechten Wegverhältnisse und der Beeinträchtigung der Anlieger wurde beschlossen, auf dem Weg eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h festzulegen. Es handelt sich dabei um die noch nicht ausgebaute Teilstrecke des Verbindungsweges Hoch- Rammersberg.
Informationsblatt – Zustellung durch Post
Der Verlag Wittich hat mitgeteilt, daß das Informationsblatt „Aus dem Perlbachtal“ ab Oktober durch die Post zugestellt wird. Der Verlag hofft hierdurch eine raschere und reibungslose Zustellung an die Leser zu erreichen. Mehrkosten werden den Lesern hierbei nicht entstehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Windberg und Abos sind Partnergemeinden
Die Gemeinden Windberg und Abos in Südfrankreich gründeten am Sonntag anläßlich eines deutsch-französischen Festes der Freundschaft eine Partnerschaft. Über 600 Gäste aus Windberg Hunderdorf, der näheren Umgebung, die Delegation aus Abos sowie die Abordnung aus Mont, der Geiselhöringer Partnergemeinde, nahmen auf dem Dorfplatz Aufstellung und zogen unter den Klängen geistlicher Musik, gespielt von der Jugendblaskapelle, zum Kriegerdenkmal. An der feierlichen Kranzniederlegung nahmen Landrat Weiß, seine Stellvertreter Buchner und Schäffer, Landrat a. D. Hafner, die Bürgermeister Deschl, Weinzierl, und Heindl, der Prior des Klosters Windberg, Pater Thomas, der Bürgermeister Cazalere aus Abos, Bürgermeister Camgrand aus Mont, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Pau, örtliche Vereine sowie ein Chor und die Folkloregruppe aus Abos teil. Während beide Nationalhymnen gespielt und die Kränze feierlich niedergelegt wurden, zeigte Bürgermeister Kleikamp anhand eines Dias zwei Soldaten, die sich im Schützengraben in den Armen halten, wie wichtig es sei, Frieden und Versöhnung zu praktizieren. Unter Marschmusik zogen die Gäste anschließend in den Klosterhof, wo durch Bier und Bratwürste, spendiert vom Landkreis Straubing-Bogen sowie der Gemeinde Windberg, für das leibliche Wohl bestens gesorgt war.
Nach der Begrüßung erfolgte die feierliche Unterzeichnung der Patenurkunde durch beide Bürgermeister. In seiner Festrede brachte Bürgermeister Kleikamp die Gemeinsamkeiten beider Gemeinden zur Sprache. Windberg wie auch Abos sind kleine, ländlich strukturierte Gemeinden, die durch diese Verbindung ihren Beitrag zur Völkerverständigung leisten wollen. Bürgermeister Cazalere bezeichnete diese Partnerschaft sogar als eine „Hochzeit“ zweier sehr unterschiedlicher Gruppen, aber gerade die Vielfalt, die sich aus den verschiedenen Mentalitäten ergäbe, mache den Reiz einer solchen Verbindung aus.
Landrat Weiß zeigte in seinem Grußwort die Vorgeschichte der Partnerschaft auf. Als er vor einem Jahr mit einer Delegation aus dem Landkreis in der Region Bearn zu Gast war, kam man überein, mit dem Landkreis Straubing und der Region Bearn eine Partnerschaft einzugehen, wie sie damals bereits zwischen der Stadt Geiselhöring und der südfranzösischen Gemeinde Mont geschlossen wurde. Nach der offiziellen Urkundenunterzeichnung führten die Folkloregruppe aus Abos und die Trachtengruppe aus Windberg Brauchtumstänze auf. Für die musikalische Unterhaltung sorgten neben der Blaskapelle aus Hunderdorf auch das Waldlertrio aus Hunderdorf und der Chor aus Abos.
Eine Woche lang verweilten die südfranzösischen Gäste in Windberg. Dabei wurde den Gästen die Möglichkeit geboten, die Gemeinde Windberg und den Bayerischen Wald , aber auch den Gäu näher kennenzulernen. Einen Tag verbrachten die Franzosen auch bei verschiedenen Familien. Zum Abschied gab es nochmals herzliche Abschiedsworte. Die Gästedelegation bedankte sich dabei insbesondere für die großzügige Gastfreundschaft und lud zu einem Gegenbesuch nach Frankreich im kommenden Jahr ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.09.1983


Prior Pater Thomas:
„Gott ruft die Menschen in seinen Dienst“
Vier junge Männer treten das Noviziat in der Prämonstratenser-Abtei Windberg an – Feierlicher Gottesdienst
Windberg.
Bei einem feierlichen Gottesdienst wurden am Sonntag in der Prämonstratenser-Abtei Windberg vier Novizen eingekleidet. Sie erhielten aus der Hand von Prior Pater Thomas ihr Habit überreicht, das sie nun ein Jahr tragen werden. Während dieses einjährigen Noviziats sollen sie sich mit dem Sinn und den Gepflogenheiten des Lebens im Kloster vertraut machen. Die vier jungen Männer, die aus Sünching, Berlin, Augsburg und Neu-Ulm nach Windberg kamen, werden künftig Frater Anselm, Frater Christoph, Frater Michael und Frater Stefan genannt. Frater Gilbert, der sein Noviziat bereits beendet hat, legte bei dem Gottesdienst die zeitliche Profeß auf drei Jahre ab. Auch er kann in dieser Zeit noch einmal über das Dasein im Kloster und alles, was damit verbunden ist, nachdenken, bevor er das endgültige Ordensgelübde ablegt. Prior Pater Thomas bezeichnete diese Stufen ins Ordensleben als eine „Hochzeit in Raten“ – Mit den vier Novizen leben im Kloster nunmehr 17 Patres. Unsere Bilder zeigen die vier Novizen mit einem Pater des Klosters (Bild oben) sowie Frater Gilbert bei der Profeß mit Prior Pater Thomas (Bild unten)
-sue-
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1983


Hunderdorf. Skiclub: Samstag, 24. 9., 19.30 Uhr, Mitgliederversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1983


Hunderdorf. Pfarrgemeinderat: Mittwoch, 21. 9., 19.30 Uhr, Sitzung im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1983


Hunderdorf. Volksbücherei: Mittwoch, 21. 9., 17 bis 18 Uhr, Bücherstunde im Hauptschulgebäude.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1983


Hunderdorf/Windberg. VdK-Ortsverband: Sonntag, 2. 10., Halbtagsfahrt nach Furth i. Wald. Anmeldung bei Anna Heilmann, Friedenstr. 12, Tel. 2763, oder beim Vorstand.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1983


Windberger Thesenmarkt:
Jugendarbeitsschutzgesetz – ein alter Hut?
Windberg.
Die Jugendbildungsstätte Windberg startet die Herbstserie ihrer „Thesenmärkte“ mit einem brisanten Thema: das Jugendarbeitsschutzgesetz ist wieder in die Diskussion gekommen, eine Veränderung steht ins Haus. Viele Betriebsinhaber kritisieren schon seit jeher die angebliche Praxisferne dieser Schutzvorschriften und verlangen eine Angleichung der Regelungen an die betrieblichen Verhältnisse. Von anderer Seite — Gewerkschaften und Jugendverbände wird eine schärfere Überwachung verlangt und eine „Aufweichung“ heftig abgelehnt. Viele Betroffene hingegen kennen dieses Gesetz nur mangelhaft und kümmern sich wenig um seine Einhaltung. Der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses des DGB Straubing, Franz Koppe, wird am kommenden Montag, 26. September, aus der Sicht der Gewerkschaft seine Thesen vorlegen und sich der Diskussion stellen. Dazu sind vor allem junge Arbeitnehmer, Ausbilder, Betriebsinhaber und insgesamt alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung beginnt um. 19.30 Uhr im Abt-Gebhard-Saal der Jugendbildungsstätte.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1983


JU veranstaltet Bildersuchfahrt
Hunderdorf.
Am Sonntag führt die Junge Union Hunderdorf wieder eine Bildersuchfahrt durch, an der jedes Team aus zwei Personen mit Pkw oder Motorrad mitmachen kann. Gestartet wird ab 12.30 Uhr im Schulhof nach Entrichtung der Startgebühr von zehn Mark. Die Strecke führt in einem Rundweg durch das Gebiet der näheren Nachbargemeinden Hunderdorfs. Während der Fahrt sind verschiedene Fragen zu auffallenden Gebäuden, Wegkreuzen usw. zu beantworten. An vier Kontrollstellen erwarten die Teilnehmer weitere Fragen aus dem Gebiet des Allgemeinwissens und der Politik, Fragen, die den Landkreis betreffen und zwei Bilderrätsel. Insgesamt sind 160 Punkte zu erzielen. Bei der Preisverleihung am gleichen Tag um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer werden die ersten drei Teams mit Pokalen ausgezeichnet, den weiteren Teilnehmern stehen Sachpreise zur Auswahl.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1983


Heute VdK-Kreisarbeitstagung
Hunderdorf.
Auf Wunsch mehrerer Mitglieder hat die VdK-Vorstandschaft bei der letzten Besprechung beschlossen, auch heuer wieder eine Halbtagsfahrt durchzuführen. Die Busfahrt wurde für Sonntag, 2. Oktober, eingeplant. Es wurde diesmal die Drachenstadt Furth im Wald als Reiseziel vorgeschlagen. Vorher fährt die Reisegemeinschaft noch zur Hammermühle bzw. Hammerschmiede, wo es anschließend zum Grenzübergang Schafberg geht. Weitere Besprechungspunkte waren die VdK-Ortsversammlung, die für Freitag, 4. November, um 15 Uhr in Windberg eingeplant ist. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier wird über die aktuelle Sozialpolitik referieren. Ebenfalls wurde die Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 10. bis .20. November durchgeführt wird, behandelt. Zur Kreisarbeitstagung am 24. September in Geiselhöring wird die gesamte Vorstandschaft mit Kassier teilnehmen. Bezirksgeschäftsführer Hans Ritthaler wird dort sprechen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1983


Richtfest beim Bauhof gefeiert
Bauhof BA I soll heuer bezugsfertig werden – Bürgermeister dankte alle Beteiligten
Hunderdorf. Der Bauhofbau der Gemeinde ist vorangeschritten. Am Freitag feierte Bauherr (Gemeinde Hunderdorf) sowie die Maurer und Zimmerer zusammen mit dem Architekten das fällige Richtfest. Bürgermeister Härtenberger zeigte sich äußerst zufrieden über die bisher erbrachten Handwerksleistungen. Die Richtfestgäste hatten

Die Gäste beim Richtfest vor einem Teil des Bauhofstraktes.

sich beim Bauprojekt versammelt, es spielte die Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer. Dann hieß Bürgermeister Karl Härtenberger den Architekten Walter Hornberger, Zimmermeister Dilger und Maurermeister Feldmeier, die Belegschaft sowie den Gemeinderat willkommen. Als das Firstbäumchen angebracht war, sprach Zimmerer Sepp Rinkl den Richtspruch. In einer kurzen Ansprache betonte Bürgermeister Härtenberger, der Bauhof sei ein langgehegter Wunsch der Gemeinde. Aus finanziellen Gründen habe dieser lange nicht verwirklich werden können. Die Gemeinde habe viele Gemeindestraßen zu betreuen, dazu brauche man, um den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht zu werden, eine Anzahl von Geräten und Fahrzeugen. Heuer sei man finanziell in der Lage gewesen, den Bauhof zu bauen, sagte Härtenberger. Er rechne damit, daß die Maschinen, Geräte und Fahrzeuge bis Ende dieses Jahres im Bauhofneubau untergestellt werden können.
Obwohl der Bauhof ein reiner Zweckbau sei, so Härtenberger, habe Architekt Walter Hornberge landschaftsgebundenes Bauen und eine optimale Gliederung des Bauwerks berücksichtigt. Auch die Maurer und Zimmerer hätten saubere und qualifizierte Arbeit geleistet; sie seien mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit an die Arbeiten herangegangen. Lobend stellte Bürgermeister Härtenberger auch die Harmonie zwischen den Handwerkern heraus. Zum Schluß dankte der Bürgermeister den beteiligten Handwerksmeistern mit ihren Arbeitern, dem Architekten, Gemeinderat und der Verwaltung sowie die Eheleute Laura und Georg Baier für deren Bereitschaft, den benötigten Grund für den Bauhofbau zu verkaufen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1983


Viele Fragen bei JU-Bildersuchfahrt
29 Teams am Start – Franz und Gerhard Retzer gewannen
Hunderdorf. 29 Teams beteiligten sich an der Bildersuchfahrt der Jungen Union Hunderdorf, die am Sonntagnachmittag ausgerichtet wurde. Dabei galt es nicht nur, anhand von vorgegebenen Fotos bestimmte Wegkreuze, Gebäude und dergleichen zu finden,

Die drei Siegerteams mit JU-Ortsvorsitzenden Franz Baumgartner (hinten Mitte) und CSU-Ortsvorsitzenden Sepp Breu (rechts).

sondern auch das Allgemeinwissen wurde an verschiedenen Kontrollpunkten geprüft und in die Punktewertung mit einbezogen.
So waren insbesondere etliche Fragen zum Landkreis Straubing-Bogen zu beantworten, ein Landkreis-Puzzle schnellstmöglich zusammenzusetzen sowie zahlreiche Einöden und Weiler der näheren Umgebung jeweils der richtigen Gemeinde zuzuordnen. Darüber hinaus wurden Fragen aus dem Alltag sowie Denkaufgaben gestellt. Die Fahrtroute führte durch die Gemeinde Hunderdorf und in etliche benachbarte Gemeinden bis hin nach Haibach und Konzell. Insgesamt konnten 150 Punkte erreicht werden. Den Teilnehmern hat es Spaß gemacht, auch wenn einige Fragen Kopfzerbrechen bereiteten.
Bei der abendlichen Preisverteilung im Gasthaus Baier-Edbauer hieß JU-Ortsvorsitzender Franz Baumgartner die JU-Vorstände benachbarter Ortsverbände willkommen. An alle Teilnehmer richtete Baumgartner ein besonderes Dankeschön für das zahlreiche Mitmachen. Zudem dankte der JU-Ortsvorsitzende auch Sepp Breu und Hans Hornberger, die die Hauptorganisatoren dieser Bildersuchfahrt gewesen waren sowie den Pokal-, Sach- und Geldspendern. Sodann erläuterten Sepp Breu und Hans Hornberger die richtigen Lösungen und die Punktewertung. Danach nahm JU-Ortsvorsitzender Baumgartner die Preisverteilung vor. Die Ergebnisliste bis Platz fünf: Franz Retzer/Gerhard Retzer, Au v. Wald; Markus und Martin Tanne, Hunderdorf; Willi Poiger/Helmut Retzer, Windberg, Au v. Wald; Helmut Kronfeldner/Konrad Leidl, Au v. Wald, Perasdorf; Alfred Plattner/Alois Retzer, Au v. Wald. Die drei Bestplazierten erhielten Pokale, die weiteren Teilnehmerteams jeweils Sachpreise.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1983


Mit Wanderung die Saison beendet
Hunderdorf.
Wenn im Herbst die Saison der Leichtathleten zu Ende geht, unternehmen die Mitglieder des LC Tanne im Sportverein Hunderdorf eine Wanderung. Dieses Mal hatten sich die Verantwortlichen ein Ziel in den Chiemgauer Alpen ausgesucht. Von Seegatterl aus begann die 40 Leute starke Wandergruppe den Aufstieg über die obere Hemmersuppenalm zum Straubinger Haus, der Hütte der Sektion Straubing im Deutschen Alpenverein. Das herrliche Herbstwetter erlaubte einen weiten Blick auf die verschiedenen Gipfel angrenzender Alpenzüge. Nach einer Rast auf dem Straubinger Haus, in dem man. auch das Nachtquartier hatte, brachen die Wanderer zum Gipfel des Fellhorns auf. Auch hier erlebten die „Bergsteiger“ ein herrliches Panorama. Den Abend verbrachte man in geselliger Runde im Straubinger Haus. Nachdem man am Sonntagmorgen die Rucksäcke gepackt hatte, brach man zum Abstieg zur Hasenauer Alm auf. Ein besonderes Erlebnis war dabei für die Wanderer die Entdeckung zweier Feuersalamander. In der Ramsau verweilte man zu Mittag. Während eine Gruppe der Teilnehmer das Salzbergwerk in Berchtesgaden besuchte, besichtigte der Rest den Ort selbst. Die Heimfahrt verlief dann reibungslos, so daß alle frohgelaunt und zufrieden wieder am Heimatort ankamen. Das Bild zeigt eine Gruppe vor dem Straubinger Haus.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1983


Erntedankfest besonderes feierlich
Aus der Sitzung des Pfarrgemeinderates – Seminarreihe  beginnt im Oktober
Hunderdorf.
Zur ersten Sitzung nach Sommerpause trafen sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Hunderdorf im Pfarrheim. Vorsitzende Hentschirsch konnte an diesem Abend Pfarrer A. Högner sowie das vollzählig erschienene Gremium begrüßen. Bei ihren einleitenden Worten meinte Hentschirsch, daß man wieder in guter Zusammenarbeit weiterarbeiten möge, zum Wohle der ganzen Pfarrei. In dem humorvollen Gedicht „Mit vielen guten Wünschen“ hatte Pfarrer A. Högner ein passendes Geleitwort gefunden. Die nun folgende Arbeitssitzung hatte ein recht umfangreiches Programm zu bewältigen und es wurden zahlreiche Termine festgelegt.
Das Erntedankfest soll in diesem Jahr in besonderer Weise in der Pfarrei Hunderdorf gefeiert werden. So gestaltet der Kirchenchor bereits den Erntedankvorabendgottesdienst am 1. Oktober um 19 Uhr musikalisch. Die Jugendblaskapelle Hunderdorf wird am Erntedanksonntag um 9.30 Uhr die Meßfeier musikalisch umrahmen. Die drei Gottesdienste sollen heuer besonders feierlich gestaltet werden. Jeder Kirchenbesucher ist aufgerufen, ein Körbchen oder eine Schale mit Erntefrüchten (Garten- oder Feldfrüchte) mitzubringen. In einer feierlichen Prozession werden diese Gaben zum Altar gebracht und sollen so unseren Dank an Gott ausdrücken und unsere Freude über die Kräfte der Schöpfung bezeugen.
Alle Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder der Pfarrei sind eingeladen. Die Mitglieder der KLJB Hunderdorf bereiten ein Dankgedicht vor und übernehmen den Schmuck der Kirche. Nach dem Gottesdienst dürfen die Gaben wieder mit nach Hause genommen werden, und der tiefere Sinn dieser Feier, nämlich „Ich habe Gott gedankt seine Gaben schenkt er mir“ hat damit seinen Höhepunkt erreicht.
Die Landjugend verteilt nach dem Gottesdienst Mini-Broten gegen eine Spende – der Erlös gehört den den Menschen in Senegal. Im Anschluß daran lädt die Jugendblaskapelle zu einem Frühschoppenkonzert ins Gasthaus Baier-Edbauer ein. Der diesjährige Kapiteljahrtag des Dekanates Bogenberg wird am 14. Oktober in der Pfarrei Hunderdorf gefeiert. Die Seelsorger und Pfarrgemeinderatsmitglieder treffen sich um 19 Uhr zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus. Anschließend sind alle Interessierten zu einer Aussprache ins Gasthaus Baier-Edbauer eingeladen. Als Referent wurde Studiendirektor M. Bauer aus Straubing eingeladen.
Im Rahmen der Erwachsenenbildung bietet der Pfarrgemeinderat Hunderdorf heuer in seinem Programm ein Glaubensseminar zum Thema „Familie“ an. Bei drei Gesprächsabenden wird als Referent Ernst Baier, Sozialpädagoge aus Tegernheim, zu den Zuhörern sprechen. Den Beginn der Gesprächsreihe wird am 20. Oktober das Thema „Familie und Arbeitswelt“ bilden. Die Reihe wird am 26. Oktober fortgesetzt und es geht an diesem Abend um „Das religiöse Leben in der Familie“. Beim dritten und letzten Abend am 3. November werden „Die Familien in der Pfarrgemeinde“ angesprochen. Die Seminarreihe wird im Gasthaus Baier-Edbauer jeweils um 19.30 Uhr beginnen.
Zu einem Treffen der Pfarrgemeinderäte aus Hunderdorf lädt der Pfarrgemeinderat Windberg am 11. November nach Windberg ein. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates Hunderdorf freuen sich auf dieses Zusammentreffen und werden nach Möglichkeit der Einladung Folge leisten. Nach einer längeren Diskussion einigten sich die Versammelten dahin, daß das im Sommer dieses Jahres begonnene Kontaktgespräch mit örtlichen Vereinen fortgesetzt werden solle. Das Treffen der Vereinsverbände mit dem Pfarrgemeinderat zum Thema „Gemeinsames im Dorf“ wird am 17. November sein.
Zum Schluß der Sitzung wurde darüber gesprochen, ob man nicht an Exerzitien bzw. einem Einkehrtag teilnehmen solle. Die Mehrzahl der Anwesenden sprach sich positiv dafür aus und nannte als eventuellen Zeitpunkt das Frühjahr 1984. Zuletzt dankte die Vorsitzende allen für die aktive Mitarbeit bei der sehr harmonisch verlaufenen Sitzung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1983


Glocken künden von Leben und Tod
Vor 25 Jahren erhielt Neukirchen neue Glocken
Immer wenn es Kriege gab, mußten die Christen um ihre Glocken bangen, denn ohne Rücksicht auf oft hohen Wert dieser Kircheneinrichtungen, wurden sie zum Kanonengießen beschlagnahmt.
Die Glocken der Pfarrkirche von Neukirchen weisen eine wechselvolle Geschichte auf. Schon im Ersten Weltkrieg wurden die Glocken aus dem Turme geholt. Doch wurde nur eine Glocke abgeliefert, die übrigens überflüssig war, weil sie sich nur schlecht in die Harmonie der vier anderen Glocken einfügte. Sie stand außer Betrieb, da der Schwengel fehlte. Die Rettung von zwei anderen Glocken, der größten und kleinsten, gelang nur durch fortwährend vorgebrachte Einwände gegen die Ablieferung. Von großer Bedeutung war auch das Gutachten des Domkapellmeisters Engelhart aus Regensburg. Zuletzt kam sogar ein Musikprofessor der Musikakademie München, der aber die größte Glocke zur Ablieferung verurteilte. Da trat plötzlich das Kriegsende ein, und die Glocke in Neukirchen blieb erhalten. Die ständige Sorge um die Glocken bereitete dem Pfarrer und der Bevölkerung viele aufregende Tage.
Im Kriege 1939/45 blieben auch die Glocken von Neukirchen nicht verschont. Sie mußten für Kriegszwecke abgegeben werden. Vom 13. April 1942 bis zum 23. Mai 1948 rief nur eine Glocke, die auf den Ton c abgestimmt war, die Gläubigen ins Gotteshaus.
Am 20. Mai 1948 ging ein langgehegter Wunsch aller Pfarrangehörigen in Erfüllung. Am Dreifaltigkeitssonntag, dem 23. Mai, wurden vier neue Glocken mit bischöflicher Vollmacht unter freudiger Anteilnahme der Pfarrgemeinde geweiht. In seiner Weiherede dankte der Offiziator dem Herrn, der der Pfarrei Neukirchen diesen großen Tag geschenkt hat, besonderen Dank zollte er dem Kirchenpfleger Laumer von Bühel, der mit zäher Ausdauer und unermüdlichem Eifer die Sache der neuen Glocken gefördert hat und dem das größte Verdienst an der Beschaffung zugesprochen werden mußte. Dankbar wurde aber auch all der Spender gedacht, die zu diesem Werk beigesteuert haben. In den Gesang „Großer Gott, wir loben Dich“ stimmten alle Anwesenden freudig ein.
Die neuen Glocken waren geschmückt mit dem Bild folgender Heiligen:
St. Georg, Gewicht 26,20 Ztr.
St. Franz Xaver, Gewicht 7 Ztr.
Sancta Maria, Gewicht 10,50 Ztr.
St. Sebastian, Gewicht 14,80 Ztr.
In obiger Reihenfolge sind die Glocken auf folgende Töne abgestimmt;
d, a, g. f; die bereits vorhandene Glocke hatte den Ton c. Musikalisch betrachtet erklangen die Glocken in einem vereinigten Dur- und Moll-Motiv.
Zur Freude der ganzen Pfarrgemeinde wurden alle Glocken zum ersten Male am hochheiligen Fronleichnamsfeste, am 27. Mai 1948, geläutet.
Betrübte Stimmung herrschte aber schon wenige Monate später, als am 29. September 1948 ein Gutachten über das neue Geläute erstellt wurde. Der Passauer Domorganist Max Tremmel zeigte Mängel auf, die nicht im Einklang mit den vorangegangenen Mühen und Kosten standen. In seinem Gutachten war zu lesen: Sämtliche vier Glocken sind als Einzelglocken gut gelungen und als Oktavglocken anzusprechen. Das gedachte Schlagtonbild entspricht nicht dem wirklichen Schlagtonbild. Während die I. und IV. Glocke auf vollständig gleicher Ebene liegen, sind die III. und namentlich II. zu hoch geraten, auch die V. fügt sich in keiner Weise in das Gesamtgeläute ein. Es rächt sich bitter, daß man die Glocken ohne die vorgeschriebene Prüfung aus der Gießerei weggeholt und aufgehängt hat, denn das Geläute ist nicht als rein anzusprechen. Die Nacharbeiten bzw. Tieferstimmungen wären in der Gießerei viel leichter auszuführen gewesen als auf dem Turm. Diese sollten aber sobald als möglich erfolgen, denn es wäre schade, wenn ein derart motiviertes Geläute nicht ganz befriedigt. Wenn sich auch das Ohr, namentlich das des Laien, den vorhandenen Klängen anpaßt, sich daran gewöhnt, so wird man doch immer ein gewisses Unbefriedigtsein bemerken.
Der Glockenstuhl schwankte auch beim Vollgeläute. So war es nicht verwunderlich, daß bald Stimmen laut wurden, die nach einem neuen Geläut verlangten. Nur 10 Jahre später machten die Gläubigen dem damaligen Ortspfarrer Franz Xaver Dietl den Vorschlag, neue Glocken zu kaufen. Dem Opferwillen der Bevölkerung war es zu danken daß dieses Vorhaben nach so kurzer Zeit verwirklicht werden konnte. Es war ein kalter Januartag mit Schnee und Eisglätte, als man die neuen Glocken einweihte. H. H. Dekan Kiermaier von Hunderdorf sagte in seiner Ansprache, daß die Glocken die Stimme Gottes seien. Solange die Glocken ihren ehernen Gruß über Berg und Tal hinausschickten, solange würden sie das Lob von offenen Herzen und offenen Händen singen. Diese Glocken hängen auch nach 25 Jahren im Stephansturm. Die fünf Glocken sind untereinander verschieden, jede hat ein anderes Gesicht, einen besonderen Charakter, alle sind aber klanglich vorzüglich ausgefallen. Sie ergeben folgendes Schlagtonbild: d2 – fis 1- a h1 – a1.
Das neue Geläut, das elektrisch betrieben wird, ist damit kein Allerweltsquintett, sondern ein Geläut, das, namentlich in der Dur-Terz, einen seltenen reinen Klang ergibt. Die neuen Glocken sind mit den Bildern folgender Heiligen geschmückt:
Die größte mit einem Gewicht von 31,52 Zentnern, die St. Martinsglocke, trägt das Bild des Kirchenpatrons, des Schimmelheiligen St. Martin. Sie ist eine Meister-Dur-Glocke, wie sie nach dem Gutachten des Domorganisten und amtlichen Glockensachverständigen Max Tremmel nur ganz selten zu finden ist. Die zweite Glocke, die Herz-Jesu-Glocke, hat ein Gewicht von 15,50 Zentnern, und ist in der Qualität in jeder Hinsicht der großen Glocke gleichzustellen. Die St. Marienglocke mit 10 Zentnern hat einen besondersschönen Klangcharakter, dessen vollrunder Ton vielleicht gerade der gesenkten Prim zu verdanken ist. Sie wurde von den Ortschaften Hochstraß, Autsdorf, Langholz, Lohhof und Lohmühl gestiftet. Die vierte, St. Flonanglocke mit 7 Zentnern, ist eine Primgleiche, besonders klare Glocke. Sie wurde von der Ortschaft Inderbogen gestiftet. Die fünfte, St. Josefsglocke, das Zungenglöckerl, mit einem Gewicht von 4,60 Zentnern, hat Johann Niedermeier von Haggnbeng gespendet.
Schon am Empfang nahm die Bevölkerung lebhaften Anteil. Die Vereine und die Schulkinder der Schulen Neukirchen, Obermühlbach und Pürgl zogen in der Prozession mit. Noch zahlreicher war die Teilnahme der Bevölkerung am darauffolgenden Sonntag an der Weihe nach dem Gottesdienst. Für die große Glocke mußte das Turmfenster ausgebrochen werden.
Als das Geläute zum ersten Mal durch das Perlbachtal zu hören war, so klangen auch noch Schulden mit, die noch zu tilgen waren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Memoiren eines Steinburger Bürgers
19.
Kampf um Leben und Tod
Jetzt muß ich aber zurück, eine weitere Begebenheit nachzuholen. Es war in der vierten Woche nach der Verwundung, im Feldlazarett Buzanzy, als mich bei einer Visite der Stabsarzt fragte, wie alt ich sei. Ich sagte: „21 Jahre“, worauf er erwiderte: „Also müssen Sie selber die Amputationserlaubnis geben, wenn sie noch nicht 21 Jahre alt wären, müßten wir die Erlaubnis der Eltern einholen. Trotz seines wohlgemeinten Rates gab ich meine Einwilligung noch nicht, im festen Glauben, mein Bein noch erhalten zu können, da ich ja, wie schon erwähnt, die Zehen noch bewegen konnte. Doch die Fleischwucherung wurde immer größer, und der Eiterabfluß immer mehr, so daß sich derselbe über die Schiene ins Bett ergoß. Nun wurde eine Gummidecke zum Auffangen desselben untergelegt und über die Wunde ein Stabgestell mit überspannten verwaschenen Leinen gedeckt. So lag ich noch etwa eine Woche im Bett, sinnierend und auch öfter betend. Daß der abgeflossene alte Eiter üblen Geruch verbreitete, ist erklärlich, doch ich und meine Umgebung waren schon daran gewöhnt. Einmal erhielt mein Bettnachbar von einem Feldkameraden Besuch, und als er neben mir so schnupperte, sagte der Verwundete zu mir, ich solle ihm meine offene Wunde zeigen. Ich tat es, doch im selben Augenblick schon lief er mit Mütze, ohne Abschied zu nehmen, zur Tür hinaus. Unter meinem abgemagerten Rücken war zur Vermeidung des wundscheuerns ein breites, mit Luft gefülltes Luftkissen gelegt, das mir ebenfalls Schmerzen machte. Jetzt aber wieder weiter in meiner von mir beauftragten Amputation, in meinem folgenden Bericht. Kurze Zeit nach meiner Zusage, erschien der Stabsarzt wieder, mit einer Person, der er den Auftrag gab, sofort eine aus Brettl gefertigte Winkelschiene zu machen, dem Verwundeten hier müsse sein Bein heute noch umgebettet werden. Als der Beauftragte mit seinem Fabrikat erschien, kamen auch der Stabsarzt, zwei Schwestern und zwei Sanitäter an mein Bett und begannen, die verklebten Binden oben und unten an der Schiene abzunehmen. Sodann nahm der Stabsarzt den Fuß an den Zehen und zog ihn langsam hoch. Ich beobachtete den ganzen Vorgang genau, denn ein übelwerden kannte ich in meinem ganzen Leben nie. Da sah ich nun so allerhand. Es löste sich von der Ferse weg, mit der ganz abgemagerten Wade alles ganz schön heraus, der Fuß wurde immer höher gezogen, nun lösten sich aber die Knieknochen aus dem Wucherfleisch und Eiter heraus, immer noch zog der Arzt weiter hoch, bis der ganze Fuß aus der Schiene war. Wehe tat es mir erst, als der gesunde Oberschenkel sich aus dem verkrusteten und verdreckten Schienenhalt löste. Aber nun war auch schon ein Sanitäter dabei, mit einer gewöhnlichen Handwasserspritze allen Unrat von den gesplitterten, nun freigelegten Knieknochen mit Wasser wegzuspülen. Kaum war das geschehen, wurde die Schiene mit samt Inhalt im schnellsten Tempo, die Nasen verhaltend, von den Sanitätern weggebracht. Die Schwestern belegten nun die neue Schiene mit Watte und Tuch und nun wurde mein Haxen, frei von allem stinkenden Morast in dieselbe gelegt, bloß mit einem Stück Leinentuch zugedeckt, ins Bett gestellt und aus war’s mit der ganzen Prozedur. Nun erwartete man wohl mein Ableben in der kommenden Nacht. Aber was man nicht mehr glaubte, war dennoch Gewißheit, der ausgezehrte Körper des Pioniers Feldmeiers lag frühmorgens noch lebendig im Bette, was, wie ich erkannte, großes Aufsehen erregte. Nach einem kurzen Morgenimbiß, den ich jedoch nur zum Teil und samt meiner ganzen Energie verzehren konnte, wurde ich nun auf einer Tragbahre hinüber ins Nebengebäude gebracht und auf den Operationstisch gelegt. Etliche Kissen unter dem Kopf, sah ich nun den Vorbereitungen zu. Da trat ein alter, aber höherer Arzt zu mir heran und nahm die Kopfkissen weg, wobei er fragte, ob ich des mitansehen könne, was ich ihm ganz fesch bejahte. „Aber nein, das geht doch nicht!“, sagte er. Nun legte er mir einen Bauschen Watte über die Nase mit den Worten: „So, nun zähle mal ganz langsam.“ Also zählte ich los: 1, 2, 3… und so fort, bis 27 kam ich trotz der Aufforderung, langsamer zu zählen. Aber schon spürte ich einen starken Schmerz, den ich mit einem lauten „Au, sakra“ quittierte. Von ferne glaubte ich noch zu hören „Halt noch!“, dann war mein Bewußtsein fort. Als ich wieder zu mir kam, war das erste, nach meinen Zehen zu schauen, weil ich die Schmerzen an den Zehen spürte, aber täuschend vorne, wo sie waren, nicht an der Abschnittstelle, der Stumpf war verbunden und ich sogleich im Narkoseschlaf wieder versunken. So noch zwei oder dreimal, bis ich mich besinnen konnte.
Über alles verging der Tag, es mußte der 23. März sein, weil ich die Amputation erst 4 Wochen und 3 Tage nach der Verwundung genehmigte. Diese Nacht und auch die nächsten dünkten mir eine Ewigkeit zu sein, da die Schmerzen wieder größer wurden. Auch das Fieber war noch gleich hoch, aber der Zimmerkamerad kam alle Tage zu mir und schüttelte das Thermometer wieder unter 39 Grad herunter. Fast immer weniger Nahrung, wenn auch 1. Kost, konnte ich nur mehr zu mir nehmen, aber dennoch mit letzter Energie vermochte ich nur noch einen Teil, sehr langsam jedoch, zu verzehren, hätte zwar am liebsten darauf verzichtet, aber der Wille zur Umkehr und Heimat zwang mich dazu. Meine Kräfte wurden jedoch auch immer weniger. Die Schwester reichte mir nun öfter alles mit dem Löffel, und beim Schlafe phantasierte ich öfters, auch ohne Schlaf. Einmal tat mir das Luftkissen unter dem Rücken so weh, daß ich zum Pfleger sagte: „Jetzt, wenn du mir den Prügel unter dem Rücken nicht raustust, nehm ich ihn und hau ihn dir gescheit zum Schädel!“ Freilich lachte dieser dazu. Ein anderes mal, im Wachsein, glaubte ich, im Bett neben mir sei ein schon im Kriege gefallener Schulkamerad, der mit größtem Appetit ein Stück Rauchfleisch verzehrte, weil er aber nicht mit mir teilte, habe ich ihn beschimpft. Diese Begebenheit hat man mir später nach meiner Genesung wieder erzählt und nun konnte ich mich wieder daran erinnern. Immer in Gedanken auch in der Heimat, schrieb ich alle paar Tage eine Feldpostkarte heim, obgleich ich fast schon zum Schreiben zu matt war, das erkannten sie daheim an der Schrift. In der schweren Sorge um mich redete einmal meine Mutter mit unserem Herrn Pfarrer, worauf dieser schon am nächsten Sonntag beim Gottesdienst einen „Vater unser“ für einen Schwerverwundeten im Feldlazarett betete.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Gemeinde Neukirchen und Windberg
Aufstellung des Flächennutzungsplanes „Neukirchen-Windberg“
hier: Beteiligung der Bürger an der Bauleitplanung gemäß § 2 a Bundesbaugesetz

Für die Aufstellung des Flächennutzungsplanes „Neukirchen-Windberg“ findet zu folgenden Zeiten die Bürgerbeteiligung gemäß § 2 a BBauG statt:
5.10.1983 – Gemeindekanzlei Windberg von 14.00 bis 17.00 Uhr.
6.10.1983 – Verwaltungsamt Hunderdorf von 13.00 bis 18.00 Uhr.
7.10.1983 – Gemeindeamt Neukirchen von 14.00 bis 17.00 Uhr
Hierbei besteht die Gelegenheit Einsicht in den Planentwurf zu nehmen. Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Äußerung und zur Erörterung (Anhörung). Sachkundige Erläuterungen werden von seiten der Gemeinde gegeben.
Verwaltungsgemeinschaft
Hunderdorf, den 21. Sept. 1983
I.A. Kern
Geschäftsleiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Jägerprüfung 1984
Der schriftliche Teil der Jägerprüfung 1984 findet gemäß Verordnung über die Jäger- und Falknerprüfung (Jäger- und Falknerprüfung = JFPO) vom 1. Februar 1983 (GVBl. S. 25) landeseinheitlich am Dienstag, dem 24. Januar 1984, statt (Beginn 9 Uhr).
Prüfungsbewerber können sich bis spätestens
21. November 1983
unter Angabe von Vor- und Zuname, Beruf, Geburtsdatum und vollständiger Anschrift (einschließlich Postleitzahl) schriftlich bei der Kreisverwaltungsbehörde (unter Jagdbehörde) zur Prüfung anmelden, in deren Bereich sie ihre Wohnung haben. Für die Bewerber aus dem Landkreis Straubing-Bogen ist sonach das Landratsamt Straubing-Bogen in 8440 Straubing, Leutnerstraße 15, Zimmer Nr. 214, zur Entgegennahme der Anmeldung zuständig. Hier sind auch die Antragsformblätter erhältlich. Anstelle der Kreisverwaltungsbehörden sind auch die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Prüfung zuständig. Hat ein Bewerber keine Hauptwohnung in Bayern, so hat er sich innerhalb der gleichen Frist bei einer Kreisverwaltungsbehörde desjenigen Regierungsbezirkes anzumelden, in dem er die Prüfung ablegen will.
Eingangs genannte Anmeldefrist ist eine Ausschlußfrist; spätere Anmeldungen können deshalb nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Anmeldung sind die nach § 4 Abs. 1 JFPO erforderlichen Unterlagen beizufügen:
1. Nachweis über die Einzahlung der Prüfungsgebühr von 240,– DM und der Verwaltungsgebühr für die Zulassung zur Jägerprüfung von 10.– DM bei der Kreiskasse des Landratsamtes Straubing-Bogen in Straubing.
2. ein Führungszeugnis, das nicht älter als 6 Monate sein darf,
3. bei Minderjährigen, die schriftliche Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters.
4. der Nachweis über die jagdliche Ausbildung in Form einer Bestätigung, daß der Bewerber mindestens 120 Stunden an einem Ausbildungslehrgang im Sinne des § 6 JFPO teilgenommen hat. Mindestens 60 Stunden müssen dabei auf den praktischen Teil der Ausbildung entfallen. Dem Nachweis der praktischen Ausbildung über 60 Stunden steht gleich die Bestätigung über eine einjährige jagdliche Lehre bei einem bestätigten Lehrherrn.
5. von Bewerbern mit gewöhnlichem Aufenthalt außerhalb Bayerns die Zustimmung der zuständigen Behörde des Heimatlandes zur Teilnahme an einer Jägerprüfung in Bayern und der Nachweis, daß sie an Prüfungsvorbereitungen teilgenommen haben, die den Anforderungen der Jägerprüfung entsprechen.
Im übrigen ist der Antrag vollständig auszufüllen und die Stellungnahme der zuständigen Wohnsitzgemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft einzuholen (Abschnitt II. des Antragesformblattes). Die untere Jagdbehörde entscheidet über die Zulassung des Bewerbers zur Prüfung. Bewerber, die am 20. November das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder bei denen die Anmeldeunterlagen nicht vollständig vorliegen oder denen der Jagdschein nach § 17 Abs. 1 Nr. 2 oder Nr. 3 BJagdG versagt werden müßte, müssen zurückgewiesen werden. Bewerber, denen nach § 17 Abs. 2 Nr. 4 BJagdG der Jagdschein versagt werden könnte, können zurückgewiesen werden. Werden Zurückweisungsgründe erst nach der Zulassung zur Prüfung bekannt, so gelten für die Rücknahme oder den Widerruf die Sätze 2 und 3 entsprechend.
Die Prüfung ist nicht öffentlich. Zum mündlichen Teil der Prüfung kann der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Inhaber eines gültigen Jahresjagdscheines oder Falknerjahresjagdscheines als Zuhörer zulassen.
Diese Bekanntmachung gilt auch für Personen, die zur Erlangung des Falknerjagdscheines, die eingeschränkte Jägerprüfung ablegen wollen mit der Maßgabe, daß bei den Anmeldungsunterlagen zur Nummer 4 der Nachweis von Kenntnissen des Waffenrechts, der Waffentechnik und des Führens von Jagd- und Faustfeuerwaffen entfällt und die Prüfungsgebühr nur 160,– DM beträgt. Der Anmeldung haben diese Bewerber eine Erklärung beizufügen, daß sie an der eingeschränkten Jägerprüfung teilnehmen wollen. Die genaue Anschrift des Prüfungsraumes wird dem Bewerber rechtzeitig in der Ladung mitgeteilt.
Im übrigen wird auf die einschlägigen Bestimmungen der Jagd- und Falknerprüfungsordnung hingewiesen, die beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, Zimmer Nr. 214, zur Einsichtnahme aufliegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Straße nach Lindfeld erhielt Teerdecke
Eine weitere Straßenstrecke im Gemeindebereich Hunderdorf wurde „staubfrei“ gemacht. Am Dienstag erhielt die neu ausgebaute Straßentrasse nach Lindfeld die Asphalttragschicht, womit die Ausbauarbeiten zum großen Teil abgeschlossen wurden. In nächster Zeit sind nur noch einige Nebenarbeiten auszuführen sowie die Teerfeinschicht aufzubringen. Durch seine Bemühungen konnte Bürgermeister Härtenberger für dieses Jahr doch noch eine Anfinanzierung der Maßnahme beim Landratsamt Straubing-Bogen erreichen. Damit wurde für den Baubeginn am 20.6.1983 „grünes Licht“ gegeben. Schon seit Jahren stand diese Straßenbaumaßnahme im Investitionsplan der Gemeinde. Nach dem Motto „was lange währt, wird endlich gut“ können sich die Lindfelder nunmehr über die Straßenteerung und über ihre verbesserten Zufahrtsmöglichkeiten sicher freuen. Die Ausbaukosten der 0,610 km langen und 4,5 m breit ausgebauten Straßenstrecke beziffern sich auf rd. 280.000,– DM. Der Landkreis Straubing-Bogen hat einen Gesamtzuschuß von 102.700,– DM aus Kfz-Mitteln in Aussicht gestellt, wobei 1983 bisher ein Teilzuschuß von 20.000,– DM bewilligt und ausbezahlt wurde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Vollzug der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
Verkehrsbeschränkungen in der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen.
1. Aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Verkehrs erläßt die Gemeinde Hunderdorf als zuständige Straßenverkehrsbehörde nach §§ 44 und 45 StVO in Verbindung mit Art. 1 des Gesetzes zum Vollzug der StVO vom 28.4.1978 (GVBI)und § 24 Straßenverkehrsgesetz (StVG) folgende Anordnung:
§ 1 Für die Gemeinde Hunderdorf werden die nachstehenden Verkehrsbeschränkungen angeordnet:
Auf der GVStr. Hoch- Rammersberg wird im Bereich der nichtasphaltierten Teilstrecke die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km beschränkt.
Z 274 ist aufzustellen.
§ 2 Diese Anordnung tritt mit der Aufstellung der amtlichen Verkehrszeichen in Kraft und endet mit deren Beseitigung.
§ 3 Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach § 24 StVG in Verbindung mit § 17 OWiG mit Geldbuße von 5.– bis 1.000,– DM geahndet.
Hunderdorf, 23.9.1983
Härtenberger
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 16. September 1983

Bei dieser Sitzung befaßte sich der Gemeinderat nochmals mit der Erweiterung des Baugebietes im Bereich „Schmiedfeld“ (Hüttinger-Feld) und stellte die Jahresrechnungen 1981 und 1982 fest.
Eingangs gab Bürgermeister Kleikamp das Schreiben des Bayer. Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen bekannt. Hiernach kann seitens des Umweltministeriums aufgrund von landschafts- und denkmalschützerischen Gründen die beabsichtigte Baugebietserweiterung nicht unterstützt werden, heißt es in dem Schreiben. Der Gemeinderat beschloß daraufhin, die Bebauungsplanaufstellung im Interesse einheimischer Bauwilliger dennoch weiterhin vorzusehen.
Nähere Einzelheiten wurden mit dem Grundstücksbesitzer abgesprochen. Eine Entscheidung soll in der nächsten Sitzung getroffen werden.
Dem Gemeinderat wurde die Niederschrift über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 1981 bekanntgegeben. Nachdem keine Mängel festgestellt wurden, folgte einstimmig die Feststellung der Jahresrechnung 1981 mit Solleinnahmen von 1.257.416,– DM und Sollausgaben von 1.313.820,– DM. Auch die Jahresrechnung 1982 wurde im Gesamthaushalt mit Solleinnahmen von 1.573.063,– DM und Sollausgaben von 1.593,413,– DM festgestellt. Einige Prüfbemerkungen wurden zur Kenntnis genommen und durch die Erläuterungen des Bürgermeisters als erledigt betrachtet.
Bürgermeister Kleikamp informierte den Gemeinderat über die Einladung zur Teilnahme am Landkreisausflug nach Würzburg sowie über das Dankschreiben von Landrat Ingo Weiß wegen der Ausrichtung des Deutsch-Französischen Abends mit Begründung der Patenschaft Windbergs mit der südfranzösischen Gemeinde Abos. Zudem wurde der Bürgermeister beauftragt, nochmals wegen der bisherigen unerledigten Abschlußarbeiten bei der Straßenbaumaßnahme Meidendorf, Bauabschnitt I, an die Baufirma bzw. das Ingenieurbüro heranzutreten, damit diese Arbeiten nunmehr endgültig durchgeführt werden. Auch wegen der Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Bereich „Schmiedfeld“ um zwei Brennstellen soll nochmals mit der OBAG Verbindung aufgenommen werden, nachdem bisher die Erweiterung der Straßenlaternen seitens der OBAG noch nicht ausgeführt wurde. Ausgesprochen haben sich Bürgermeister und Gemeinderat auch dafür, daß zur schöneren Ortsbildgestaltung in Einzelfällen gelagerter Bauschutt entfernt sowie unbebaute Bauparzellen gemäht werden sollten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Der Landrat des Landkreises Straubing-Bogen
Herrn Bürgermeister Franz Kleikamp, 8447 Windberg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
ich möchte mich herzlich für die Ausrichtung des deutschfranzösischen Abends bedanken. Es war eine gelungene Sache. Die Gemeinde Windberg hat sich an diesem Abend von der besten Seite gezeigt. Zum Glück hatten wir auch noch phantastisches Wetter.
Ich bitte, meinen Dank dem Gemeinderat, insbesonders Herrn Haimerl, allen anderen, die mitgeholfen haben, und nicht zuletzt den mitwirkenden Gruppen zu übermitteln.
Mit freundlichen Grüßen
Weiß
Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Moro Maria wurde 80 Jahre
Am 12.9. konnte Maria Moro aus Rammersberg, Gemeinde Hunderdorf, ihren 80sten Geburtstag begehen. Für die Gemeinde Hunderdorf überbrachte 2. Bürgermeister Egon Weinzierl die besten Glückwünsche und überreichte einen Geschenkkorb. Auch über die verschiedentlichen Gratulationen und Präsente von Bekannten und Nachbarn hat sich die Jubilarin recht gefreut. Die Jubilarin, eine gebürtige Dachs, wurde am 12.9.1903 in Hoch, Gde. Hunderdorf geboren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Mit 80 noch rüstig
Am 5.9. feierte Elisabeth Dilger in Hunderdorf, Hauptstraße ihr achtzigstes Wiegenfest. Die Jubilarin kann sich noch guter Gesundheit erfreuen. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf sprach Bürgermeister Karl Härtenberger die besten Glück- und Segenswünsche aus und erfreute mit einem Geschenkkorb. Elisabeth Dilger, eine geborene Schleinkofer, stammt aus Elisabehtszell.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Sehr .geehrter Bezieher des Mitteilungsblattes!
In einem Rundschreiben bat Sie der Wittich-Verlag darüber informiert, daß ab 1.10.1983 das Mitteilungsblatt per Post zugestellt wird.
Um Mißverständnissen vorzubeugen, weisen wir darauf hin, daß durch die künftige Postzustellung für Sie keinerlei Mehrkosten verbunden sind. Der Bezugspreis bleibt unverändert bei 5,20 DM im Vierteljahr.
Damit die künftigen Bezugskosten eingehoben werden können, hat der Verlag dem Anschreiben einen Abbuchungsvordruck angefügt und um Abbuchungsermächtigung ersucht.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß diese Gebühreneinziehung nur künftige Fälligkeiten betrifft, also die Zeit ab 1.10.1983. Keinesfalls werden Gelder für zurückliegende Bezugszeiten nacherhoben.
Zugleich bitte ich um Verständnis, daß Ihnen diesmal das Gemeindeblatt verspätet zugeht. Seitens der Gemeinde wird diese Zustellung ersatzweise vorgenommen, um Sie noch ehestmöglich bedienen zu können. Die Zustellung wäre noch Aufgabe der Zustellerin gewesen. Der nächste Gemeindebote kommt aber sicher pünktlich per Post.
Wir hoffen, daß Sie weiterhin zu den zufriedenen Lesern zählen!
Hunderdorf, den 4. Oktober 1983
Mit freundlichem Gruß
Härtenberger
Gemeinschaftsvorsitzender
Quelle: Beilage zu „Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983“


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bogen
Gottesdienst – Friedenskirche in Hunderdorf am Erntedankfest, 2. Oktober, um 9.00 Uhr (mit Beichte u. Feier des Heiligen Abendmahles) (KR-Rauh)
Wie in den Vorjahren wird um Erntedenkgaben zum Schmücken des Altars in unserer Kirche gebeten. Die Gaben möchten bitte zu Frau Wittwer gebracht werden.
Jugendarbeit in Hunderdorf: jeden Mittwoch 16.00 Uhr fröhliche Jungscharstunde für Mädchen und Buben in der Kirchwohnung.
Bogen: Mittwoch, 5. Oktober, 19.00 Uhr Jugendtreff für alle Konfirmierten im Jugendraum der Erlöserkirche.
Evang.-Altenclub Hunderdorf
Ab diesem Herbst werden die monatlichen Zusammenkünfte nicht mehr am Mittwoch, sondern am Donnerstag stattfinden. Erster Termin ist Donnerstag, der 6. Oktober 1983. Beginn ist um 15.00 Uhr in der Kirchwohnung. Abholung: Gaishausen 14.35 Uhr, Neukirchen 14.45 Uhr, Steinburg 14.50 Uhr.
Gemeindeausflug
Am Sonntag, 9. Oktober, findet unser Gemeindeausflug nach Ortenburg (Konfirmanden-Anstalten, Wildgehege) und Massing (Bauernhofmuseum) statt. Abfahrtszeit wird in Hunderdorf ca. 7 Uhr sein, Rückkunft ist gegen 19 Uhr. Die Kosten sowie die genaue Abfahrtszeit werden extra bekanntgegeben. Anmeldungen bitte an das Evang.-Luth. Pfarramt Bogen, Ludmillastr. 7, Tel. 09422/1243 oder an Diakon Schrank, Hunderdorf, Fichtenstr. 28, Tel. 09422/1964.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Von der Volksschule
Mit Beginn des neuen Schuljahres unterrichten einige neue Lehrkräfte an der Volksschule Hunderdorf. Den 8. Schülerjahrgang übernahm Lehrerin Gertrud Fuchs von Steinburg. Für die erkrankte Lehrerin Anneliese Geiger ist Gabriele Gerstbrein von Straubing eingesetzt. In Vertretung der in Mutterschaftsurlaub befindlichen Lehrkraft Eva Suttner unterrichtet Eva Schweiger von Straubing.
Im Schuljahr 1983/84 werden 6 Grundschulklassen und 10 Hauptschulklassen mit zus. 426 Schülern unterrichtet. Den ersten Schülerjahrgang besuchen 17 Knaben und 12 Mädchen, die von der Lehrerin Marianne Knockl betreut werden.
Unsere Bilder zeigen die neuen Lehrkräfte und die Schulneulinge mit ihrer Lehrerin.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Eisstock-Club-Steinburg
Dorfmeisterschaft auf Asphalt

Der EC Steinburg konnte mit 13 Mannschaften seine diesjährige Sommerstock-Dorfmeisterschaft austragen. Die Mannschaften haben sich wie folgt placiert:
1. Landschaftsgärtnerei Wirth mit den Schützen Wirth Rudi, Hofer Hubert, Altmann Gerd und Beck Werner. 2. Autozubehör Sachs, 3. Hasenzüchterei Schneider, 4. FFW Au vorm Wald, 5. EC Hunderdorf I, 6. Schreinerei Schießl, 7. Imkerei Kronberger, 8. Taussersdorf 05, 9. De Zagroastn, 10. EC Hunderdorf II, 11. Stammtisch Lintach, 12. EC Damen und 13. Die 4 Glücklichen, die leider kein Spiel gewinnen konnten. Die ersten 8 Gewinner erhielten in der anschließenden Siegerehrung im Gasthaus Karl Solcher schöne Pokale.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


VdK-Ortsverband
Auf Wunsch mehrerer Mitglieder hat die Vorstandschaft bei der letzten Besprechung beschlossen, auch heuer wieder eine Halbtagsfahrt durchzuführen. Die Busfahrt wurde für Sonntag, den 2. Oktober eingeplant. Es wurde diesmal die Drachenstadt Furth im Wald vorgeschlagen. Die Stadt hat eine große geschichtliche Vergangenheit aufzuweisen. Ein extra engagierter Reiseführer, ein echter Grenzstädter, der Gruber Franz, jetzt ein Gemeindebürger von Hunderdorf, wird dabei die Busgesellschaft führen und entsprechend Interessantes und viel Sehenswertes vermitteln können. So geht es u.a. in die Höhle des Drachen und auch der „Further Drachen“, bekannt aus dem ältesten deutschen Volksschauspiel, dem „Further Drachenstich“ wird besichtigt.
Vorher fährt die Reisegemeinschaft noch zur Hammermühle bzw. Hammerschmiede, wo es anschließend zum Grenzübergang Schafberg geht.
Bei der Ankunft des Busses in der Drachenstadt wird die VdK-Reisegesellschaft vom dortigen Vizebürgermeister, Max Schmatz, am Stadtplatz, dem Ort wo der böse und gefürchtete Drachen im Monat August jeden Jahres erstochen wird, empfangen und begrüßt. Der Bürgermeister will ebenfalls mit den Vdk‘lern zur Grenzstation fahren und so persönlich seine Grenzheimat vorzustellen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Ehrung langjähriger Urlauber
Bei der letzten Sitzung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg konnte Vorsitzender Höfelsauer auch Bürgermeister Härtenberger begrüßen.
Den Hauptpunkt der Aussprache bildete die Errichtung eines Wanderweges am rechten Ufer des Bogenbaches durch das Perlbachtal zwischen Neukirchen und Steinburg. Die zum Teil sumpfigen Stellen sind oft nur schlecht begehbar. Vorgesehen ist die Schaffung eines Weges am Berghang. Im kommenden Frühjahr soll die geplante Strecke durch Baron Poschinger und die Bürgermeister von Neukirchen und Hunderdorf besichtigt werden. Die Gemeinden haben einer Beschotterung zugestimmt.
Nach Mitteilung von Baron Poschinger ist eine Bedachung des Schlosses Steinburg vorgesehen. Auch die Fertigstellung der Schloßkapelle ist in Aussicht gestellt.
Höfelsauer dankte Josef Liebl für die Errichtung des Brunnenbeckens auf dem Dorfplatz, das mit dem Steinburger Wappen versehen ist. Dem Antrag, den Weg zum Kreuz auf der Anhöhe in Wegern in Richtung Buchaberg aufzuschottern hat Bürgermeister Härtenberger seine Zustimmung gegeben.
Zum Schluß der Sitzung nahmen Bürgermeister Karl Härtenberger und Vorsitzender Höfelsauer die Ehrung von Urlaubsgästen vor, die 10 Jahre lang ihren Urlaub in Steinburg verbracht haben. Fam. Hermann Kamrath und Fam. Hans Schmitz aus Köln erhielten für ihre Treue nebst schönen Urkunden auch Blumen und einen Bierkrug mit dem Wappen von Steinburg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Neuzugänge bei Jugendblaskapelle möglich
Der Musikverein Hunderdorf e.V. hat insbesondere mit seiner

Ein Teil der Jugendblaskapelle bei einem ihrer Auftritte im heurigen Jahr, bei dem man beim Publikum großen Anklang fand.

Jugendblaskapelle in der eineinhalbjährigen Bestehenszeit großen Aufschwung genommen. Mit Musiklehrer Tony Niedermayer steht auch ein umsichtiger fachkundiger Ausbilder zur Verfügung, der insbesondere auch mit der Jugend umzugehen versteht und die jungen Musikschüler begeistern und anspornen kann. Nunmehr leitet Tony Niedermayer auch die Akkordeongruppe. Bei etwaigem Interesse könnte jetzt im Herbst auch bei genügender Beteiligung eine neue Gruppe mit dem Musikunterricht beginnen. Auskunft erteilt VereinsschriftführerXaver Kern (Tel. 09422-2669 oder 1763),der auch entsprechende Anmeldungen entgegennimmt.
Weiterer Vereinsnachwuchs ist jederzeit willkommen!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Erna Hafner trifft ins Schwarze
Stolz ist man bei den Winithschützen Windberg auf Erna Hafner aus Hoch bei Hunderdorf, denn die 13-jährige Schülerin trifft besonders gut ins Schwarze. Als erste Schützin der Winithschützen und des Schützengaues Straubing-Bogen konnte Erna Hafner kürzlich in der Schülerklasse – weiblich – an der Deutschen Meisterschaft im Luftgewehrschießen in München-Hochbrück (Olympianlage) teilnehmen. Hiervon liegt die Ergebnisliste noch nicht vor, jedoch dürfte Erna Hafner einen beachtlichen Mittelplatz erreicht haben. Der Weg zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft führte über die Erringung des niederbayerischen Bezirksmeisterschaftstitel und der Belegung des fünften Platzes bei den bayerischen Meisterschaften. Hier lag Erna Hafner nur zwei Ringe hinter der Bayerischen Meisterin und ringgleich mit fünf weiteren Teilnehmerinnen in der Endplazierung. Eine glänzende Leistung im Schießsport! Erna Hafner ist aus der Jugend der Winithschützen Windberg hervorgegangen und es zeigt sich, daß auch in den kleinen Schützenvereinen erfolgreiche Jugendarbeit betrieben wird. Winithschützen und der Schützengau Straubing-Bogen hoffen auf weiteren sportlichen Ehrgeiz der schießbegabten Jungschützin und wünschen für die Zukunft weitere sportliche Erfolge.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983


Schöne Heimat
Am Wege entdeckt

Geht man bei der Gastwirtschaft Solcher in Wegern von der Hauptstraße weg die etwas steile Straße hinauf, kommt man nach etwa 200 Metern zu einem Feldweg, der uns in Richtung Buchaberg führt. Kurz vor dem Walde erhebt sich seit einem Jahr ein etwa 7 m hohes Kreuz, das von Josef Liebl gespendet und errichtet wurde. Unter dem überlebensgroßen Korpus ist eine bebilderte Gedenktafel angebracht, die an den tragischen Unfalltod von Heinrich Berger im Jahre 1934 erinnert. Unter dem Kreuz sind sechs Totenbretter mit bäuerlichen Verzierungen zu sehen. Unter einer Birke, im Schatten von Kiefern, steht eine Ruhebank und lädt zum Verweilen ein. Von hier ist ein herrlicher Blick auf Hunderdorf und die ihn umgebenden Höhen. Hinter den Totenbrettern entdecken wir noch eine kleine Felsgrotte mit einer Marienfigur.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.09.1983

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