Wasser, ein lebenswichtiger Bodenschatz
Das Wasser war, seit es Menschen gibt, der wichtigste Bodenschatz. Ihn richtig zu würdigen und zu schätzen wissen nur die, die daran Mangel leiden oder ihn für eine Zeit entbehren müssen. In unseren Breitengraden mußten wir nur selten auf dieses kostbare Naß verzichten, da die regelmäßigen Niederschläge ein Garant für reichliche Wasserversorgung sind. Wie selbstverständlich drehen wir im Hause den Hahn auf, wenn Bedarf an Wasser ist.
Das war nicht immer so. Schon sehr früh mußte der Mensch Wege finden, das Wasser in die Nähe seiner Wohnungen zu leiten. Zunächst baute man die Siedlungen an einen Bach oder Fluß, später lernten die Menschen Quellen zu fassen und das Wasser durch Rohre in die Siedlungen zu leiten. Die alten Römer bauten riesige Aquädukte, um Städte mit Wasser zu versorgen.
Die ersten Wasserleitungen waren aus Holz, auch „Deicheln„ genannt. Noch in der Zeit nach dem Kriege waren solche Brunnrohre aus Holz im Bergland zu finden. Der Brunnrohrbohrer war ein vielbeschäftigter Mann, mußten doch diese Holzrohre immer wieder ausgewechselt und erneuert werden. Da nicht jedes Haus eine Wasserleitung hatte, war der Dorfbrunnen der Treffpunkt von jung und alt.
Wo kein Quellwasser zur Verfügung stand, mußten tiefe Brunnenschächte gegraben werden, um an das Grundwasser heranzukommen. In vielen Haushalten stand ein Pumpbrunnen im Hof oder Garten. Mit Hilfe eines Pumpschwengels konnte das so begehrte Naß aus dem Innern des Bodens gepumpt werden(siehe Foto).
Doch zurück zum Brunnrohrbohrer. Nur die ältere Generation kann sich an den inzwischen ausgestorbenen Beruf erinnern. Heute verwendet man Metall- und Plastikrohre, diese sind langlebiger und leichter zu installieren.
Der Brunnrohrbohrer benötigte für seine Arbeit drei Meter lange Holzstämme, in die er mit einem langen Eisenbohrer ein Loch bohrte. Die Richtschnur war der Kern des Stammes, den er von beiden Seiten bis zur Mitte anbohrte. Der Bohrer mußte immer wieder herausgezogen werden, um die „Bohrschoat“, das waren die Bohrspäne, zu entfernen. Viele solcher Holzrohre waren notwendig, bis eine oft mehrere hundert Meter lange Leitung gelegt werden konnte. Das Zusammenfügen der einzelnen Rohrstücke war auch nicht ganz einfach. Holzzapfen und eiserne Muffe dienten dazu.
Daß diese Verbindungen nicht immer wasserdicht waren, kann man sich leicht vorstellen, und so quoll an mancher Stelle eine kleine Quelle aus dem Boden. Da das Holz dem Eisen gegenüber nur eine kurze Lebensdauer aufzuweisen hat, mußten die Rohre oft ausgewechselt werden.
Nach dem letzten Kriege bemühten sich viele Gemeinden um eine geregelte Wasserversorgung ihrer Gemeindebürger. So entstanden überall die ersten Wasserzweckverbände und Wassergenossenschaften.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Fundanzeige
Bei Anwesen Ostermann, Hochholz, wurde ein Schlüsselbund in braunem Lederetui gefunden. Die Fundsache ist im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, abzuholen.
Hunderdorf, den 24.09.1987
Verwaltungsgemeinschaft
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1988
10 000 Haushalte zur Mitwirkung gesucht.
„Wo ist nur das Geld geblieben?“ Auf diesen allmonatlichen Stoßseufzer wissen in der Bundesrepublik zumindest 380 Familien eine genaue Antwort. Es sind ausgewählte Arbeitnehmerhaushalte, die für die Statistischen Ämter täglich über ihre Ausgaben und Einnahmen ein Haushaltsbuch führen.
Viele Familien haben sich bestimmt irgendwann vorgenommen, über ihre Einnahmen und Ausgaben Buch zu führen. Die wenigsten wissen aber, daß sie damit neben dem eigenen Bedürfnis zugleich auch ein volkswirtschaftliches Anliegen erfüllen können. Es ist. z. B. für eine vernünftige Wirtschafts- und Sozialpolitik unerläßlich, die Strukturen des Einkommens, des Verbrauchs und der Vermögensbildung der privaten Haushalte zu kennen. Im Jahre 1988 werden im Rahmen einer breit angelegten Untersuchung insgesamt 10 000 Haushalte in Bayern für die Führung eines Haushaltsbuchs benötigt.
Wollen Sie dabei mithelfen? Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung sucht Haushalte, die ein Jahr lang ihre Einnahmen und Ausgaben aufzeichnen. Ich wende mich daher an Sie mit der Bitte, sich an dieser Befragung zu beteiligen. Besonders gesucht werden Selbständige, Landwirte, Rentner, Arbeiter und alleinstehende Personen.
Die Mitarbeit an der Erhebung ist freiwillig. Sie nimmt weniger Zeit in Anspruch, als vielfach angenommen wird. Denn nur in einem Monat des Jahres werden Angaben über alle Einnahmen und Ausgaben benötigt. In den übrigen 11 Monaten genügt es in der Regel, wenn einmal monatlich die Einnahmen und ausgewählte Ausgabengruppen eingetragen werden.
Sollten Sie sich zur Mitwirkung an dieser interessanten und für die Volkswirtschaft wichtigen Erhebung entschließen, wird Ihnen ein Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung im Januar 1988 das Haushaltsbuch überbringen, Ihnen die Eintragungen erläutern und für alle Rückfragen zur Verfügung stehen. Nach Abschluß der Erhebung wird Ihre Mühe mit einen Prämie von 90 DM belohnt.
Selbstverständlich werden sämtliche Angaben streng vertraulich behandelt, nur für statistische Zwecke verwendet und keiner anderen Stelle zugänglich gemacht.
Wenn Sie sich an dieser Erhebung beteiligen wollen, bitte ich Sie, dies dem Bareyerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Postfach 20 03 03, 8000 München 2, mit einer Postkarte unter d Stichwort „Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1988″ oder telefonisch unter der Nummer 089/21 19-3 04/456 mitzuteilen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Baumgartner-Oma wurde 80 Jahre
Ihr 80. Geburtsfest konnte am Montag Theresia Baumgartner, wohnhaft in Hunderdorf, Lärchenstraße 7 feiern. Hierzu gratulierten sieben Kinder, 22 Enkel und 17 Urenkel sowie Verwandte und Bekannte. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde und überbrachte einen Geschenkkorb.
Die Jubilarin, eine geborene Reiner, stammt aus Waldhof, Gemeinde Kollnburg. Dort erblickte sie am 21.9.1907 das Licht der Welt. Zum Schulanfang kam sie zu den Großeltern nach Grün bei St. Englmar und besuchte sieben Jahre die Volksschule in Klinglbach. Anschließend mußte sie für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und verdiente sich „ihr Brot“ bei verschiedenen Bauern bis zu ihrer Eheschließung am 5. Mai 1932 mit Hermann Baumgartner aus Zellwies.
Der Ehe entstammen sieben Kinder, denen Theresia Baumgartner eine gute Mutter war. Im Jahre 1938 wurde ein kleines Anwesen in Zipflwies (Gemeinde St. Englmar) erworben und mit Fleiß und harter Arbeit wurde das erworbene Anwesen bewirtschaftet und ausgebaut. Bis zum Jahre 1972 wurde der Hof auch noch selbst bewirtschaftet. 1973 zog die Familie nach Hunderdorf zu ihrem jüngsten Sohn, der sich hier ein Eigenheim baute. Der Ehegatte verschied allzufrüh im Jahre 1974. Alles in allem ist die Baumgartner-Oma bzw. Uroma noch gesund und rüstig. Einkäufe tätigt sie noch selbst, ebenso führt sie mit „80″ ihren Haushalt noch eigenständig.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Treue Urlaubsgäste geehrt
Am Donnerstag-Abend konnten von Seiten der Gemeinde Windberg zwei Urlauber-Familien für langjährige Urlaubstreue von Bürgermeister Dietmar Schmidbauer geehrt werden.
Bürgermeister Schmidbauer dankte namens der Gemeinde den treuen Urlaubsgästen und überreichte den beiden Familien eine Ehrenurkunde sowie die „Goldene Ehrennadel“.
Hannelore und Helmut Koch aus Frankfurt kommen seit 20 Jahren nach Windberg zur Herbergsfamilie Kräh, Oberbucha. Sie fühlen sich hier sehr wohl, kommen jährlich zwei oder dreimal in Urlaub und haben sozusagen eine 2. Heimat. Helmut Koch kam 1943 ab Bub das erste Mal in die Gemeinde Windberg. Warum sie gerne hierherkommen? Sie schätzen die Leute, Landschaft und die niederbayerische Küche und sind stets zufrieden mit der Herbergsfamilie Karl Kräh.
Emma und August Stump verbrachten auch bereits zum 15. Male ihren Urlaub in Irensfelden, Gasthaus Hilmer, und sie brachten stets mehrere Bekannte mit. Das Ehepaar Stump kommt aus Blaustein bei Ulm, deren Gegend ein riesiges Industriegebiet ist. Sie schätzen deshalb die reine Luft hier im Bayerischen Wald, wo man stundenlang Wandern kann und gut markierte Wanderrouten anzutreffen sind. Sie schätzen ebenso die freundliche Gastlichkeit in Bayern und besonders bei der Herbergswirtin Hilmer. Beide Familien versicherten gerne auch weiterhin in der Gemeinde ihren Urlaub verbringen zu wollen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Kindergartenbeirat gewählt
Neukirchen. Erstmals in der Geschichte wurde durch die Inbetriebnahme des neuen gemeindlichen Kindergarten auch die Neuwahl eines Kindergartenbeirates erforderlich. Bürgermeister Heinrich Lobmeier und die zuständige Kindergartenleiterin begrüßten die fast vollzählig erschienenen Eltern.
Nachdem Bürgermeister Heinrich Lobmeier auf die Aufgaben eines Kindergartenbeirates hinwies, wurden für den Kindergarten St. Martin in einer öffentlichen Versammlung folgende Kindergartenbeiräte gewählt:
Rudi Seidenader, Vorsitzender
Wurzer Cäcilie, Stellvertreterin
Maria Naimer, Beisitzerin
Neben dem Kindergartenbeirat gehört auch Bürgermeister Lobmeier dem Beirat als Vertreter der Gemeinde Neukirchen an.
Zu Stellvertretern wurden gewählt: Faltl Rudi, Hartmannsgruber Max, Annemarie Meier.
Alle Gewählten nahmen die Wahl an. Bürgermeister Lobmeier beglückwünschte die Gewählten und erhoffe sich eine gute fruchtbare Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neukirchen und mit dem Kindergarten und dessen Leiterin.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Kindergymnastikgruppe beim Sportverein Hunderdorf
Zu einer Arbeitssitzung trafen sich die Mitglieder des Vereinsausschusses des SV Hunderdorf. 1. Vorsitzender Jürgen Tanne begrüßte dazu auch als Gast Dr. Michael Hartmann aus Hunderdorf. Tanne stellte die Idee der Gründung einer Kinderturn – bzw. Kindergymnastikgruppe vor. Zu diesem Thema erteilte er dann auch Dr. Michael Hartmann das Wort, unter dessen Leitung die Gymnastikstunden abgehalten werden. Dr. Hartmann legte den Mitgliedern des Vereinsausschusses seine Vorstellungen über die geplante Arbeit mit den Kindern dar und begründete diese aus medizinischer und pädagogisch-psychologischer Sicht. Der Redner meinte weiterhin, daß er in einem Sportverein schon solche Übungsstunden abgehalten habe und nur positive Erfahrungen in jeder Beziehung gemacht habe. Zur Organisation sagte Dr. Hartmann, daß die Gymnastik- bzw. Turnstunden in zwei Gruppen durchgeführt würden. Die 1. Gruppe umfasse Kinder im Alter von 4 -7 Jahren, die 2. Gruppe die Kinder von 8 – 11 Jahren. Die Kinder müßten auch in den Sport miteinbezogen werden. Aus versicherungstechnischen Gründen sei eine Mitgliedschaft beim Sportverein Hunderdorf notwendig. Wenn ein Kind bereits Mitglied sei müsse eine Neuaufnahme nicht mehr erfolgen. Die Turnstunden finden bei entsprechendem Interesse mittwochs von 16 – 17 Uhr (1. Gruppe) und von 17 -18 Uhr (2. Gruppe) statt. Die Skigymnastik für Kinder würde bis Weihnachten ebenfalls von Dr. Hartmann mitgeleitet, und zwar im Rahmen der Gymnastikstunde der 2. Gruppe. Die Anregung zur Einführung einer Kinderturn- bzw. Kindergymnastikgruppe fand bei den Ausschußmitgliedern ein positives Echo, und man stimmte dem Vorhaben zu.
Anmeldungen können ab sofort in der Praxis Dr. Michael Hartmann (Tel. 5333) oder bei 1. Vorsitzenden Jürgen Tanne (Tel. 1882) getätigt werden. Die ersten Stunden werden in der ersten Oktoberwoche abgehalten.
Anschließend wurde der Belegplan für die Turnhalle Hunderdorf aufgestellt:
Dienstag, 18.00 – 20.00 Uhr, LC Tanne
Mittwoch, 16.00 – 17.00.Uhr Gymnastikgruppe I, 17.00 – 18.00 Uhr Gymnastikgruppe II mit Skigymnastik für Kinder, 18.00 – 19.00 Uhr Tennisabteilung, 19.00 – 20.00 Uhr Skiclub.
Donnerstag, 16.30 – 18.00 Uhr Fußballabteilung (Bambini), 18.00 – 19.30 Uhr Fußballabteilung Jugend, 19.30 – 20.15 Uhr Damengymnastikgruppe,
Freitag, 16.30 Uhr Fußballabteilung Schüler, 18.00 -21.00 Uhr Tischtennisabteilung.
Wegen der Benützung des Schwimmbades müssen noch einige Sachen geregelt werden.
Nun gab Jürgen Tanne einige Termine bekannt:
Weihnachtsfeier, 12.12. bei Sandbiller, Faschingsball, 06.02.1988 bei Sandbiller.
Der 1. Vorsitzende meinte auch, daß er eine Einladung erwarte, wenn er zu einer Veranstaltung einer Abteilung erscheinen solle.
Die Berichte bzw. Vorschauen der einzelnen Abteilungen folgten. Von der Fußballabteilung war vom aktuellen Spielbetrieb zu hören. Der Skiclub hält für alle Helfer, Hüttendienste, Skilehrer u. dgl. am 26.09. einen Gesellschaftsabend mit Essen in der Skihütte ab. Am 03.10. ist Arbeitsdienst in der Skihütte. Die Skigymnastik beginnt am 14.10. und am 18.10. wandert man von Obermühlbach nach Ahornwies. Ende November wird ein Skibasar abgehalten. Die Tischtennisabteilung beginnt die Rundenspiele in Spielgemeinschaft mit dein SV Windberg. Eine Ortsmeisterschaft wird im Oktober stattfinden. Von der Tennisabteilung war zu hören, daß demnächst mit dem Bau der Tennishütte begonnen werden solle. Die einzelnen Meisterschaften seien z. T. schon durchgeführt worden. Ab 5. Oktober dieses Jahres hat die Tennisabteilung in der Mitterfelser Halle zwei Tennisplätze von 20 – 22 Uhr gemietet. Die Saisonabschlußfeier ist für den 7. November festgesetzt worden. Die Leichtathleten stünden in verschiedenen Wettkämpfen, wobei Thomas Schießl beim Weinfurtner-Pokal noch aussichtsreich im Rennen liege. Die Eisstockabteilung habe in etwa die Sommersaison abgeschlossen.
Unter Punkt „Sonstige“ wies der erste Vorsitzende auf die Möglichkeit hin, bei den privaten Rundfunksendern in Straubing Durchsagen machen zu lesen. Die Abteilungen könnten beim 1. Vorsitzenden Unterlagen erhalten. Der Skiclub hält keine Christbaumversteigerung mehr ab. Wenn ein Mitglied später als zwei Jahre nach dem Austritt aus der Tennisabteilung um Wiederaufnahme ansucht, ist die Aufnahmegebühr erneut zu entrichten. Der Vereinsausschuß beschloß ebenfalls, daß der Trainingsplatz vorrangig sei, wenn Renovierungsarbeiten an den Sportstätten geplant werden. Dabei sollten die Förderungsmaßnahmen durch die entsprechenden Stellen voll ausgenützt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Kegelclub Hunderdorf
Einen Tagesausflug unternahm kürzlich der Kegelclub Hunderdorf. Mit dem Schiff „Agnes Bernauer“ ging’s von Straubing donauabwärts bis Passau. Herrliches Wetter und gute Verpflegung auf dem Fahrgastschiff trugen dazu bei, daß die 5 ½ stündige Donaufahrt zu einem bleibenden Erlebnis wurde. Nach der Ankunft um 16,00 Uhr in Passau wurde die Drei-Flüsse-Stadt besichtigt und in einem Biergarten gemütliche Rast eingelegt. Abends gings dann mit dem Zug zurück nach Straubing und eine zünftige Einkehr bildete den Abschluß dieses gelungenen Vereinsausfluges.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
VdK: Rechtzeitig offene Fragen klären
Viel zu wenige Versicherte kümmern sich rechtzeitig um ihr Rentenversicherungskonto, obwohl das in ihrem eigenen Interesse liegen müßte und obwohl die Versicherung sie regelmäßig dazu auffordert. Darauf hat jetzt der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf/Windberg bei der letzten Arbeitssitzung hingewiesen.
Schon seit Jahren erhalten alle Versicherten vom 45. Lebensjahr an alle sechs Jahre von ihrem Rentenversicherungsträger einen sogenannten Versicherungsverlauf, der alle für die Renten wichtigen Daten enthält, die der Versicherung bekannt sind, erläuterte der 1. Ortsvorsitzende, Rudolf Karl, den Anwesenden.
Die Versicherten werden in einem Begleitschreiben gebeten, die dort im einzelnen angegebenen Lücken in ihrer Versicherung zu klären und dem Versicherungsträger die entsprechenden Unterlagen für noch fehlende Zeiten gegebenenfalls zuzusenden.
Seit Anfang dieses Jahres sind die Versicherten sogar gesetzlich verpflichtet, bei der Kontenklärung mitzuhelfen, indem sie prüfen, ob der Versicherungsverlauf richtig und vollständig ist, auf die für die Kontenklärung wichtigen Tatsachen hinzuweisen und der Rentenversicherung die notwendigen Urkunden und Beweise zur Deckung von Versicherungslücken vorzulegen. Wenn der Versicherte dem Versicherungsverlauf nicht innerhalb von sechs Monaten widerspricht, gilt sein Konto für die länger als sechs Jahre zurückliegenden Zeiten als geklärt, und er erhält darüber einen Bescheid.
Wer älter als 54 Jahre ist, erhält mit diesem Bescheid auch eine Rentenauskunft, aus der die Höhe der bisher erworbenen Anwartschaft auf Altersruhegeld hervorgeht.
Die Resonanz auf die Versicherungsverläufe läßt bisher aber noch viel zu wünschen übrig. So hatten die Rentenversicherungsträger bis Ende letzten Jahres diese Kontenübersicht an 9,8 Millionen Versicherte verschickt, aber nur etwa 5 Millionen Rückläufe erhalten. Rund ein Drittel der Versicherten hat der Bitte, zur Klärung noch offener Fragen beizutragen, nicht entsprochen. Dabei gibt es allerdings erhebliche Unterschiede nach dem Alter der Versicherten. Die Angehörigen der „rentennahen“ Geburtsjahrgänge haben zu über 80 Prozent geantwortet, von den jüngeren Jahrgängen reagierten nur knapp 60 Prozent.
Rentenbescheide, über die immer wieder geklagt wird, allein darauf zurückzuführen sind, daß die Versicherten Lücken in ihrem Rentenkonto nicht aufklärten. Was der Rentenversicherung aber nicht bekannt ist, kann sie bei der Rentenberechnung auch nicht berücksichtigen.
Jeder Versicherte sollte deshalb im eigenen Interesse prüfen, ob die gespeicherten Daten vollständig und richtig sind. Stellt er fest, daß Versicherungszeiten fehlen oder daß das Arbeitseinkommen nicht richtig erfaßt ist, sollte er das seiner Rentenversicherung melden. Er sollte ihr aber auch mitteilen, wenn mit seinem Versicherungskonto alles in Ordnung ist. Dann kann die Rentenversicherung sein Konto als geklärt ansehen, und dann geht später auch die Auszahlung der Rente rasch und reibungslos vonstatten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Schon ein Beitrag genügt
Rentenschutz auch für Berufsanfänger
Vor allem jüngere Arbeitnehmer, also insbesondere Berufsanfänger, fragen sich häufig, ob ihre zunächst nur geringen Beitragszahlungen schon Grundlage für einen Rentenanspruch sein können. Da sie ja noch nicht lange der Rentenversicherung angehören, vermuten viele, daß bei einem plötzlichen Rentenfall noch keine Ansprüche gegen die gesetzliche Rentenversicherung bestehen. Damit diese Versicherten und auch ihre Familie nicht ungeschützt sind, genügt unter bestimmt Voraussetzungen bereits ein einziger Rentenbeitrag. So sind sie also vom ersten Arbeitstag an bei Erwerbsminderung (Berufs- oder Erwerbungsunfähigkeit) oder Tod durch Unfall abgesichert.
– Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Bei allen Unfällen muß nicht die gesetzlich vorgeschriebene Wartezeit von 60 Monaten Versicherungszeit („Versicherungszugehörigkeit“) nachgewiesen sein. Sie gilt fiktiv als erfüllt.
– Arbeitsunfälle
Mit der ersten versicherungspflichtigen Beschäftigung wird auch der erste Rentenbeitrag entrichtet. Schon dieser eine Beitrag reicht im Extremfall für den Anspruch auf eine Rente wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit und bei Tod des Versicherten für die Hinterbliebenenrente aus. Dies gilt auch für Wehr- und Zivildienstleistende, die einen Unfall während ihres Dienstes erleiden.
– Unfälle des täglichen Lebens
Die sogenannte Wartezeitfiktion tritt auch bei allen anderen Unfällen, z.B. beim Sport, im Haushalt oder Straßenverkehr, ein. Anspruch auf die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit und bei Tod auf eine Hinterbliebenenrente besteht dann, wenn der Unfall innerhalb von sechs Jahren nach Beendigung einer Ausbildung passiert und der Versicherte in den letzten 24 Monaten (zwei Jahre) vor dem Rentenfall mindestens sechs Pflichtbeiträge nachweist.
– Wie hoch ist die „frühzeitige Rente?
Monat für Monat baut man in der Regel für sich und seine Familie einen wachsenden Rentenanspruch auf. Grundsätzlich ist die Rentenhöhe auch von der Versicherungsdauer abhängig. Unterbricht nun aber ein Unfall frühzeitig das Berufsleben, so werden für die dann einsetzende Rente mindestens fünf Jahre Versicherungszeit berücksichtigt. Dazu kommt die sogenannte Zurechnungszeit, d. h., der Versicherte wird so gestellt, als ob er bis zum 55. Lebensjahr gearbeitet hätte, Die Rentenversicherung rechnet ihm die Zeit vom Eintritt der Erwerbsminderung bzw. des Todes zum 55. Lebensjahr hinzu. So können dem jungen Berufstätigen unter Umständen mehrere Jahrzehnte Versicherungsdauer bei der Rentenberechnung „gutgeschrieben werden. Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte ( BfA) weist besonders auf die Ansprüche der Berufsanfänger hin um der weit verbreiteten Meinung entgegenzutreten, daß nur im Alter und bei späterer Invalidität eine Rente gezahlt werde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.10.1987
Prüfungen sehr gut absolviert
Au vorm Wald. Drei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald legten am vergangenen Samstag vor einem Schiedsrichterteam die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. Besonders hervorheben konnte sich die Gruppe um Helmut Kronfeldner: Seit Gründung der Gruppe legte diese ihre
Leistungsprüfungen stets mit null Fehlern ab: Kreisbrandinspektor Wittmann betonte den sauberen Aufbau der Wasserversorgung. Er bemerkte, daß dies das Ergebnis einer guten Vorbereitung sei. Er bedankte sich bei den Gruppenführern und den Kameraden für die freiwillige Teilnahme an den Übungen und Prüfungen.
Kreisbrandmeister Jungmayer beglückwünschte die erfolgreichen Gruppen. Er dankte den Kameraden für die Teilnahme und der Gemeinde für den Unterhalt der Geräte. Bürgermeister Weinzierl lobte die Auinger wieder einmal als fleißige Feuerwehr. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, die vier Gemeindefeuerwehren auch künftig als selbständige Einrichtungen zu erhalten.
KBI Wittmann gratulierte den einzelnen Kameraden und nahm die Vergabe der. Abzeichen vor: Stufe Gold-Rot: Helmut Kronfeldner, Stufe Gold-Grün: (GF Mauermayer): Norbert Reiner, Franz Reiner, Heribert Riedl, Helmut Riedl, Manfred Mauermayer, Johann Hornberger, Josef Kronfeldner, Stufe Gold-Blau: (GF Kronfeldner): Heinrich Kauer, Alois Retzer, Willi Karl, Alfred Ecker, Alfred Blattner, Werner Haimerl, Johann Breu, Gerhard Kronfeldner, Stufe Silber: Ludwig Schreiner, Stufe Bronze: (GF Hillmeier): Helmut Pielmeier, Thomas Schiessl, Robert Hornberger, Stefan Niedermeier, Otto Schötz, Erwin Breu, Klaus Grüneisl, Alois Freudenstein jun.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.10.1987
Medizin-Vortragsabend
Hunderdorf. Am heutigen Mittwoch findet nach der Abendmesse im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf ein Vortragsabend mit Dr. Hartmann mit dem Thema „Vergleichende Behandlungsmöglichkeiten zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren nach den heutigen Gesichtspunkten, sowie allgemeine Maßnahmen der Krankheitsvorbeugung“ statt. Zu diesem Vortrag lädt der Kath. Frauenbund in Zusammenarbeit mit den Landfrauen alle Interessenten, auch Nichtmitglieder, ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1987
Beteiligung an Flurbereinigungsstraßen
Gemeinderat Hunderdorf grundsätzlich dazu bereit — Straßenwidmungen — Grenzänderung wegen Straßenbau
Hunderdorf. Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurden vom Gemeinderat weitere Aufträge für den Bau des FFW-Gerätehauses Steinburg vergeben. Zudem beschloß der Gemeinderat die Widmung der neugebauten Straßen im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ sowie die grundsätzliche Bereitschaft, sich an bestimmten Straßenausbauten im Zuge der Unternehmensflurbereinigung zu beteiligen.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Weinzierl insbesondere Architekt Hornberger und Bauoberrat Rauprich von der Flurbereinigungsdirektion Landau. Danach erläuterte Architekt Hornbeiger die Ausschreibungsergebnisse für weitere Arbeiten am FFW-Gerätehaus in Steinburg und gab hierzu auch die entsprechenden VOB-Bestimmungen bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Elektroarbeiten zu vergeben an die Fa. Hans Hieninger, Hunderdorf, und Xaver Reiner, Bauernholz, bei einem Auftragswert von jeweils, etwa 15 000 Mark. Der Zuschlag für die Fertigung des Einfahrtstores (Holzfalttor) wurde der Fa. Härtenberger, Hunderdorf, erteilt.
Anschließend informierte Bauoberrat Rauprich als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Hofdorf-Sollach und stellte dabei die Wegebaumaßnahmen vor, die nicht alle in der geplanten Unternehmensflurbereinigung finanziert werden können. Deshalb erfolgte mit Schreiben vom 9. 9. 1987 eine Anfrage an die Gemeinde, inwieweit sich die Gemeinde an den betreffenden Wegebaumaßnahmen beteiligen könne. Dabei hatte Rauprich auch eine schlechte Nachricht parat: „Die zunächst angekündigte Kostenpauschale von 167 000 Mark ist nicht zu halten, vielmehr wird die Kostenbeteiligung der Gemeinde überschlägig rund 525 000 Mark betragen, wobei aus Kfz-Mitteln des Landkreises eine Förderung von rund 125 000 Mark zu erwarten ist.“
Rauprich konstatierte, daß eine genaue Aussage jedoch noch nicht möglich sei und es auch noch konkreter Verhandlungen in der Finanzabteilung für die Flurbereinigungswege bedürfe. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig die grundsätzliche Bereitschaft der Gemeinde, Kostenanteile für die Wegebaumaßnahmen zu übernehmen, wobei die Wegemaßnahmen selbst und die Höhe der Kostenbeteiligung jedoch noch einer gesonderten Vereinbarung und Zustimmung des Gemeinderates bedürfen.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch, daß die Wasserzähler bei der Wasserversorgung Steinburg erneuert werden müssen. Es wurde einstimmig beschlossen, Hydrometer-Wasserzähler anzukaufen. Benötigt werden etwa 150 Stück, wobei sich die Kosten auf rund 7 500 Mark beziffern werden.
Beraten wurde auch mehrmals über die Wegeaufstufungen Starzenberg und Hoch. Hierzu wurde festgestellt, daß zunächst die Grundstücksfrage zu klären sei. Des weiteren wurde beschlossen, die neugebauten Straßen im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ mit einer Gesamtlänge von 507 Meter mit Wirkung zum 1. 1. 1988 zu gemeindlichen Ortsstraßen zu widmen.
Zustimmung fand auch eine Änderung der Grenzen der Gemeinde mit der Stadt Bogen. Es handelt sich dabei um eine Grenzänderung im Zuge des Straßenbaues Lintach-Oberstetten. Für das Gebiet der Gemeinde- Hunderdorf ergibt sich eine Flächenmehrung von 3 596 qm.
Des weiteren wurde der Gemeinderat informiert über das Planfeststellungsverfahren zur Auslegung von Fernmeldekabeln nach Rammersberg im Jahre 1988. Ferner wurde ein Schreiben des Ingenieurbüros Schöwe zur Heizungskorrosion in der Grundschule zur Kenntnis genommen. Der Abhilfevorschlag wurde einstimmig angenommen, wonach Abdichtungen bei den Lichtschächten veranlaßt . werden, um das weitere Eindringen von Nässe zu verhindern.
Diskutiert wurde abschließend nochmals die Errichtung eines Gedenksteines durch die Gewerkschaft Holz und Kunststoff für Ludwig Kapfenberger. Der in Aussicht genommene Standort bleibt zugesichert. Die aufgeworfene Frage, auf dem Stein auch dem Ehrenbürger der Gemeinde Konrad Nolte zu gedenken, wird nicht weiterverfolgt (Abstimmunungsergebnis 8:4). Die Gemeinde faßt ins Auge, evtl. beim Rathausbau eine Gedenktafel für die Bürgermeister und den Ehrenbürger vorzusehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1987
Gebirgswanderung der Leichtathleten
Hunderdorf. Die Leichtathletikabteilung LC Tanne des Sportvereins Hunderdorf unternahm am Sonntag mit ihren Aktiven, deren Eltern und einigen Freunden eine Gebirgswanderung auf den Hochfelln in den Chiemgauer Bergen. Am frühen Vormittag hatte die Gruppe die Talstation in Bergen erreicht. Gut gelaunt und gut ausgerüstet zog man von dort in Richtung Hochfelln los. Nach eineinhalbstündigem Marsch kamen die Wanderer an der Bründlingalm an, wo sich jeder Teilnehmer eine Verschnaufpause und eine Stärkung gönnte. In der Nähe der Bründlingalm fand gerade ein Feldgottesdienst mit einer oberbayerischen Blaskapelle statt. Einige Teilnehmer feierten den Gottesdienst in freier Natur mit. Dann ging die Wanderung auf einem Gebirgspfad weiter zum Gipfel des Hochfelln. Der Marsch war anstrengend und manche erreichten mit letzter Kraft den Gipfel. Dafür wurden die „Bergsteiger“ mit einem herrlichen Panorama bei strahlendem Sonnenschein belohnt. Der Blick reichte über die Fels- und Eisregionen der bayerischen und österreichischen Alpen. Auf der anderen Seite lag der Chiemsee weit ausgebreitet im oberbayerischen Voralpenland.
Interessiert verfolgten die Gipfelstürmer die vielen Drachenflieger bei ihrer Vorbereitung zum freien Gleiten. Während die Kinder mit Begleitpersonen mit der Seilbahn, was für die Kleinen ein besonderes Erlebnis war, ins Tal geschickt wurden, legten die Erwachsenen den Abstieg wieder zu Fuß zurück. Nach einer abschließenden Verschnaufpause begab sich die Wandergruppe mit dem Bus wieder auf die Heimreise.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1987
JU-Preisschafkopfturnier
Straubing-Bogen. Am Freitag, 23. Oktober, 19.30 Uhr, findet im Gasthaus-Sandbiller in Hunderdorf wieder das JU-Schafkopfturnier statt. Der Reinerlös kommt heuer dem Johannes-Kinderheim in Kostenz zugute. Wieder stehen wertvolle Preise für die Sieger bereit.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1987
Pfarrwanderung durch’s Perlbachtal
Kinderferienaktion des Pfarrgemeinderates nächstes Jahr mit weniger Veranstaltungen
Hunderdorf. Der Pfarrgemeinderat Hunderdorf hielt bei der ersten Arbeitssitzung nach der Sommerpause Rückschau auf die Kinderferienaktion. Da das Echo relativ gering war, einigten sich die Versammlungsteilnehmer darauf, im nächsten Jahr weniger Veranstaltungen anzubieten.
Ein weiteres umfangreiches Thema bildete das Pfarrheim. Der Pfarrsaal befindet sich nach der Renovierung wieder in tadellosem Zustand. Da jedoch die Heizungsfrage noch große Probleme aufwirft, müssen sowohl diesbezüglich als auch für die Verlegung der Wasserrohre Kostenangebote eingeholt und geprüft werden. Ungeklärt ist momentan auch noch, wer die Räumlichkeiten endgültig benützen wird.
Im Rahmen der Erwachsenenbildung wird den Pfarrangehörigen ein Vortrag über die Pfarr- bzw. Dorfgeschichte von Hunderdorf angeboten. Konrektor a. D. Kornel Klar konnte als Referent gewonnen werden. Dieser erfahrene Heimatkundler wird seinen Dia-Vortrag am 28. Oktober um 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer halten. Da die Pfarrei in diesem Jahr bei der 50-Jahrfeier der Pfarrkirche das Kirchweihfest in größerem Rahmen gefeiert hat, wird der Kirchweihsonntag heuer nicht mehr besonders gestaltet. Ob an dieser Regelung — den eigentlichen Weihetag der Kirche auch in den kommenden Jahren Ende Mai als Kirchweih zu feiern — festgehalten wird, ist noch nicht entschieden.
Am Sonntag, 11. Oktober, findet die Herbstwanderung der Pfarrei statt. Die Abfahrt ist um 11 Uhr am Schulhof (10.50 Uhr in Steinburg). Ein Omnibus bringt die Wanderfreunde nach Wörth/Donau. Von dort führt die Wanderroute durch das Perlbachtal nach Weihern und dann zurück durch das Wellerbachtal nach Wörth. Die Gehzeit beträgt drei Stunden auf guten Wanderwegen. Alle Pfarrangehörigen, die eine herrliche Herbstlandschaft erleben wollen und Spaß am Gehen haben, sind eingeladen. Anmeldung ist im Pfarrbüro und in der Sakristei möglich.
Der Dekanatstag, so teilte Pfarrer A. Högner mit, wird am 23. Oktober auf dem Bogenberg sein. Er meinte, daß er für alle Pfarrgemeinderatsmitglieder interessant sein dürfte. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst befassen sich die Priester und Dekanats- bzw. Pfarrgemeinderäte mit dem Thema ;,Sonntagsheiligung“.
Am Weltmissionssonntag, 25. Oktober, wird die Pfarrei Hunderdorf wie schon im letzten Jahr mit einem Eintopfessen ihren Beitrag zur Linderung der Not in der Welt leisten. An diesem Tag wird auch das Dritte-Welt-Wagl seine Waren zum Verkauf anbieten. Zu einer adventlichen Feierstunde werden die Pfarrangehörigen voraussichtlich am 12. Dezember in die Pfarrkirche eingeladen. Kirchenchor, Kinderchor und pfarreigene Gruppen werden sich um die Gestaltung dieser Adventfeier bemühen.
Zum Schluß der Sitzung dankte Vorsitzender Wolfgang Schmeller den Versammelten für ihre rege Mitarbeit und verwies auf den 25. November als nächsten Sitzungstermin.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1987
Bei 39 Grad Fieber Wadenwickel
Dr. Michael Hartmann referierte über natürliche Heilungsmethoden
Hunderdorf. „Vergleichende Behandlungsmöglichkeiten zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren nach den heutigen Gesichtspunkten sowie allgemeine Maßnahmen der Krankheitsvorbeugung.“ So lautete das Thema, über das Dr. Michael Hartmann aus Hunderdorf am Mittwoch bn Gasthaus Baier-Edbauer vor den Mitgliedern des Katholischen Frauenbundes und der Landfrauen referierte.
Dr. Hartmann sagte zu Beginn seines Vortrages, daß heute mehr denn je Einflüsse seelischer und körperlicher Natur auf die Gesundheit wirkten. Dies beginne schon bei der Schwanger schaft — dem Beginn des Lebens. Die Ansprüche unserer Gesellschaft seien gegenüber früher anders geworden. Was früher weniger ein Problem gewesen sei, werde heute oft komplizierter oder falsch dargestellt. Heute gebe es wesentlich weniger Kinder als früher, in der Schule werde mehr gefordert, die Suche nach einer Lehrstelle sei oft sehr schwierig, akademische Bildung stehe hoch im Kurs. Dieser Leistungsdruck belaste den Menschen und führe zu seelischen Konflikten, so der Redner.
Außer den seelischen Einflüssen wirke sich auch körperliche Belastung auf die Gesundheit aus. Jeder Mensch ernähre sich von Kindheit an falsch. Es würden zu viel Fleisch und zu wenig Ballaststoffe gegessen. Der Bezug zur natürlichen Ernährung sei verloren gegangen. Außerdem fehle es an körperlicher Betätigung, was den Menschen anfälliger mache. Umweltverschmutzung und der Einfluß der Medien könnten ebenfalls Belastungsfaktoren sein. „Wenn man diese Aspekte betrachtet, so ist, der Mensch heute mehr belastet denn je und so kommt es zur Krankheit“, sagte Dr. Hartmann.
Infektion sei das häufigste Symbol für eine seelische oder körperliche Belastung. Hier unterscheide man viröse und bakterielle Infektionserkrankungen. Die Viruserkrankungen könnten meist mit Naturheilmitteln behandelt werden. Es sei wichtig, dem Körper Dinge zuzuführen, die die Abwehr verstärken. Bakterielle Infektionen müßten allerdings chemisch behandelt werden. Hauptsyndrom der Infektionserkrankung sei Fieber. Hier zitierte der Redner eine Weisheit von Pfarrer Kneipp: „Es sind schon mehr Kinder an zu wenig, als an zuviel Fieber gestorben.“ Fieber sei die Reaktion auf das Eindringen von Viren und Bakterien. Diese würden jedoch bei Fieber von 38 bis 40 Grad abgetötet. Bei über 39 Grad Fieber empfahl der Redner kalte Wadenwickel. Erst bei über 40 Grad Fieber müßten fiebersenkende Mittel eingenommen werden.
Ein weiteres Syndrom der Infektionskrankheit sei Bronchitis. Hier empfahl der Referent feuchtwarme Wickel oder Güsse. Ebenso zählten Beschwerden im Nasen-Rachenraum und Durchfallerkrankungen zu den Infektionskrankheiten. Bei Durchfall seien die besten Mittel: zwei bis drei Tage Schwarztee, Karotten und Heilnahrung. Wenn Durchfall durch chemische Mittel gestoppt werde, blieben die Bakterien im Körper. Verstopfung entstehe meist durch Fehlernährung. Zivilisationsüberbetonte Menschen hätten zu wenig Kohlekeime.
Zusammenfassend sagte Dr. Hartmann: „Naturheilkunde soll man bis ins Letzte ausüben und sich mit natürlichen Methoden selber helfen. Der Mensch ist enorm widerstandsfähig und hat eine Selbstheilmöglichkeit. Körpereigene Widerstandsfähigkeit kann man durch Chemiekalien kaputt machen. Grundlage bei Anwendung von Naturheilkunde ist jedoch ärztliche Untersuchung und Kontrolle.“ Abschließend erwähnte der Referent noch, daß autogenes Training bei chronisch seelischen Belastungen eine hervorragende Möglichkeit biete, mit seinen Problemen leben zu lernen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1987
Andrea Kaldonek KLJB-Vorsitzende
Hunderdorf. Zu den Neuwahlen der Katholischen Landjugendgruppe Hunderdorf konnte die bisherige Gruppenleiterin Andrea Kaldonek insbesondere Pfarrer Anton Högner, ersten Bürgermeister Egon Weinzierl sowie Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Wolfgang Schmeller begrüßen. Die Jugendlichen waren der Einladung recht zahlreich gefolgt, worüber sich Andrea Kaldonek sehr freute. Nachdem die bisherige Vorstandschaft einstimmig entlastet worden war, leiteten die drei Ehrengäste die fälligen Neuwahlen des Vorstandes. Diese brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzende: Andrea Kaldonek, 2. Vorsitzender: Stephan Mauthner, Kassenverwalterin: Sonja Sachs, Schriftführer: Michael Breu.
Pfarrer Anton Högner wünschte der neugewählten Leitung der KLJB alles Gute und meinte, daß sie hoffentlich gut mit Kirche und Pfarrgemeinde zusammenarbeiten werde. Die Pfarrgemeinde ihrerseits werde die KLJB unterstützen. Da das Jugendheimproblem noch nicht vollends gelöst sei, müsse sich die Landjugendgruppe einstweilen um einen anderen Ort bemühen, wo die Versammlungen und Jugendtreffs stattfinden können. Högner gab seinem Wunsch Ausdruck, daß die Vorstandschaft länger im Amt bleiben möge, als das bei der vorherigen der Fall gewesen wäre. Im Namen der politischen Gemeinde versprach Bürgermeister Egon Weinzierl der KLJB in jeder Hinsicht hilfreich Unterstützung. Weinzierl meinte weiter, daß es sehr erfreulich sei, die KLJB in so großer Zahl sehr aktiv zu sehen.
Unser Bild zeigt die neue Vorstandschaft mit Bürgermeister Weinzierl, Pfarrer Högner und PGR-Vorsitzenden Schmeller.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1987
Ursula Kiermaier 85 Jahre
Hunderdorf. In erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische konnte Ursula Kiermaier aus Hunderdorf im Kreise von Verwandten und guten Bekannten ihr 85jähriges Geburtsfest feiern. Als Gratulant stellte sich am Ehrentag auch Pfarrer Anton Högner ein. Er wünschte der Jubilarin alles Gute und Gottes Segen und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Für den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Glückwünsche und ein Geschenk. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf – wie auch persönlich – gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl recht herzlich und übergab einen Geschenkkorb. Die Jubilarin ist in der Pfarrei bekannt und geschätzt, war sie doch von 1945 bis 1962 fleißige Pfarrhaushälterin zusammen mit ihrer Schwester bei ihrem Bruder Pfarrer/Dekan Kiermaier. Ursula Kiermaier hielt in ihrer langjährigen engagierten Mitarbeit stets den Pfarrhof „in Schuß“ und sorgte für Sauberkeit in der Kirche und Sakristei. Die Jubilarin hat so viel im Pfarrleben miterlebt und mitgemacht und weiß hiervon eindrucksvoll zu erzählen. Die Jubilarin erblickte am 12. 10. 1904 in Schaltdorf (bei Landshut) das Licht der Welt und war nach der Schulzeit zunächst in Stellung bei verschiedenen Haushalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1987
Sechs Paare gaben sich das Jawort
Ferner registrierte das Standesamt im September neun Geburten und acht Sterbefälle
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnet im September neun Geburten, acht Sterbefälle und sechs Eheschließungen.
Geburten: Nicole Petzendorfer, Bogen, Einfürst 19; Sebastian Hornberger, Hunderdorf, Lintacher Straße 4; Florian Karl Anton Kubitschek, Straßkirchen, Bayerwaldstraße 8; Markus Haimerl, Rattenberg, Kellburg 1; Benedikt Johannes Rudolf Schedlbauer, Welchenberg, Sankt-Mauritius-Straße 2; Svenja Maria Beller, Mariaposching, Loham 285; Christina Dunst, Mariaposching, Breitenhausen 295; Julia Höcherl, Hunderdorf, Lindfeld 4; Stefan Franz Feldmeier, Hunderdorf, Hofdorf 22.
Eheschließungen: Johann Ludwig Engemann, Oberschneiding, Neuhausen 1, und Veronika Wacker, Bogen, Further Straße 47; Dipl.-Ing. (FH). Jürgen Gerhard Göldl, Bogen, Rachelstraße 14, und Elke Ingeborg Bogisch, Bogen, Rachelstraße 14; Engelbert Josef Remiger, Bogen, Straubinger Straße 7 a, und Dipl.-Kfm. Univ. Ursula Gertrud Henkel, München, Schneckenburgerstraße 10 a; Markus Feldmeier, Bogen, Am Bruckweg 23, und Brigitte Geiger, Bogen, Am Bruckweg 23; Anton Wolfgang Holzer, Rattenberg, Auwies 1, und Rosa Maria Holmer, Bogen, Großlintach 11; Hans-Peter Friedrich Aisenbrey, Dingolfing, Salitersheimer Straße 16, und Hannelore Theresia Lohmer, Dingolfing, Salitersheirner Straße 16.
Sterbefälle: Helena Dietl, geborene Wagner, Mitterharthausen 21; Alois Fischl, Drachselsried, Oberried 41; Anna Häusler, geborene Wagner, Bogen, Deggendorfer Straße 47; Franz Xaver Kräh, Geiselhöring, Birkenstraße 10; Maria Aubeck, geborene Lipp, Bernried, Außerirlach 2; Theresia Garnmer, geborene Heinrich, Haibach, Froschau 2; Anna Feldmeier, Haibach, Burgstraße 6; Maria Heubeck, geborene Staudinger, Steinach, Götzstraße 8.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.10.1987
JU-Reise ins Land der Wikinger
Zwischenstation in der Bundeshauptstadt – Vier Tage unterwegs
Straubing-Bogen. Die viertägige Fahrt der Jungen Union Straubing-Bogen führte diesmal mit einem Abstecher in die Bundeshauptstadt Bonn nach Kopenhagen, Hillerör, Helsinkör und Roskilde. Als Reiseleiter fungierte der JU-Kreisvorsitzende Franz Schedlbauer.
In Bonn wurde als erstes das Wasserwerk, das derzeitige Parlamentsgebäude besichtigt, dann der „Lange Eugen“. Die Führung wurde von H. Schneider, dem Sekretär von MdB Ernst Hinsken, durchgeführt. Den Besuch der Bundeshauptstadt Bonn hatte Hinsken ermöglicht. Von Puttgarden aus ging es mit dem Fährschiff weiter nach Rottby, dann über die dänischen Inseln Loland, Falster nach Kopenhagen auf der Insel Seeland.
Der zweite Tag war ausgefüllt mit einer Stadtrundfahrt und der Fahrt
nach Hillerör und Helsinkör. Die Stadtrundfahrt begann am Hauptbahnhof, vorbei am Rathaus zur Erlöserkirche, weiter zur Christiansburg und zum Hafen. Die Fahrtteilnehmer konnten um 12.00 Uhr mittags die Wachablösung beim Schloß Amalienburg miterleben, am Nachmittag führte die Fahrt nach Hillerör mit der Besichtigung der Befestigungsanlagen Frederigsburg und Kronburg bei Helsinkör, von wo aus über die Meerenge ein Blick auf die schwedische Stadt Helsinkborg möglich war. Die Rückfahrt führte entlang der Küste nach Kopenhagen. Der Vormittag des dritten Tages stand den Reiseteilnehmern zur freien Verfügung. Dies wurde von manchen zum Einkaufen aber auch zur weiteren Stadterkundung der dänischen Landeshauptstadt genutzt. Ziele der Stadterkunder waren das Wachsfigurenkabinett im Tivoly, das Nationalmu seum und das Militärmuseum. Am Nachmittag ging die Fahrt dann nach Roskilde. Dort wurden die Domkirche mit den Grabstätten der dänischen Könige besichtigt und das Wikingerschiffmuseum. Ein Tonfilm schilderte den Reiseteilnehmern die Arbeit bei den Ausgrabungen der Schiffe und informierte über die Lebensweise der Wikinger.
Der 4. Tag verging mit der Heimfahrt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1987
Kindergymnastik findet Anklang
Hunderdorf. Mit der Errichtung einer Kindergymnastikgruppe hat der Sportverein Hunderdorf ein weiteres Angebot für seine jüngsten Mitglieder geschaffen, sich sportlich zu betätigen und damit körperlich zu ertüchtigen. Unter der Leitung von Dr. Michael Hartmann fanden sich zu den ersten Übungsstunden zahlreiche Kinder von vier bis acht Jahren (Gruppe I) und von neun bis 13 Jahren (Gruppe II) ein. Verschiedene Übungen mit Kleingeräten oder auch an den Turngeräten sollen in entsprechender Weise bestimmte Muskelpartien trainieren und kräftigen. Haltungs-, Organ- und Koordinationsschwächen können gezielt ausgeglichen werden, ein Ziel, das in spielerischer Form angestrebt wird. Zugleich ist in der Gruppe II zunächst auch die Skigymnastik mit einbezogen. Die freudigen Mienen der Kinder ließen nach einem Spiel, das die Turnstunde abschloß, erkennen, daß sie ihren Spaß gehabt hatten. Das Bild zeigt den Übungsleiter mit einer Gruppe beim Bodenturnen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.10.1987
Renovierte Rammersberger Kapelle erhielt kirchliche Weihe
Am Sonntag, den 27.09.1987, 11.00 Uhr, hatten sich Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte, die Rammersberger und einige Pfarrangehörigen eingefunden, um der Einweihung der grundlegend renovierten Rammersberger Kapelle beizuwohnen.
Pfarrer Anton Högner rief Gottes Segen auf die Kapelle und die Gläubigen herab und segnete die Rammersberger Kapelle und die Altarfiguren. Pfarrer Anton Högner dankte der Gemeinde und der Rammersberger Bevölkerung für die gute gelungene Kapelleninstandsetzung und rief dazu auf, daß die Kapelle ein Treffpunkt christlichen Glaubens sein möge, sei es zum Rosenkranz, Kreuzweg oder Maiandachten etc.
Bürgermeister Egon Weinzierl zeigte sich erfreut, daß die von Grund auf renovierte Kapelle durch Pfarrer Anton Högner die kirchliche Segnung erhalten konnte. Die Restaurierung, so Weinzierl, sei gelungen und zeige
auch von einem echten Gemeinschaftswerk, denn die Instandsetzung wurde im Benehmen von der Gemeinde mit der Dorfgemeinschaft durchgeführt, wobei etliche Rammersberger und Helfer aus der Umgebung in vielen Arbeitsstunden recht tatkräftig Hand angelegt hatten. Weinzierl weiterhin: „Wir sind davon überzeugt und die jetzt schmucke Kapelle gibt uns sicher recht, daß die grundlegende Restauration richtig war, wobei der Putz, der Fußboden, die Altarplatten, die Fenster und Türen, die Bestuhlung, Decke und Dach erneuert wurden, sowie die schönen Figuren von einem Kirchenmaler restauriert wurden.“ Die Kosten der gesamten Maßnahme bezifferte der Bürgermeister auf rd. 35.000 DM, wobei die Hand- und Spanndienste der Rammersberger (ca. 600 Stunden) einen Wert von 8.000 DM ausmachten und weiterhin die Rammersberger 7.700 DM spendeten, wobei sie jeweils einen Zuschuß von der Jagdgenossenschaft Gaishausen und vom Stammtisch Rammersberg erhielten. Ferner machten die Rammersberger Sachspenden in Höhe von rd. 700,00 DM.
Desweiteren erhielt die Gemeinde Zuschüsse vom Landkreis (1.500 DM), Bezirk Niederbayern (4.500 DM), Landesamt für Denkmalpflege (4.000 DM), Bischöfl. Finanzkammer Regensburg (3.500 DM). Die Gemeinde steuerte so effektiv rd. 5.600 DM aus der Gemeindekasse bei.
Dank richtete Bürgermeister Weinzierl an alle freiwilligen Helfer für die großartige Mitarbeit. Sein besonderer Dank galt den Hauptinitiatoren Otto Obermeier, Josef Schuhbauer und Theo Kern, die sich besonders für die Restaurierung angenommen bzw. eingesetzt hatten und die meisten Arbeitsstunden geleistet hatten zusammen mit Ludwig Schuhbauer und Karl Wanninger. Dank richtete Weinzierl auch an Geschäftsleiter Xaver Kern für die Zuschußabwicklung sowie an Familie Gierl für die zur Verfügungstellung des Treppenzu- und -aufganges sowie weiterhin allen Spendern für ihren finanziellen Beitrag. Desweiteren dankt die Gemeinde den betätigten Firmen sowie verschiedenen Unternehmen für die Unterstützung sowie allen zuschußgebenden Stellen.
Abschließend sagte Weinzierl ein besonderes Vergelts-Gott an Pfarrer Högner für die vorgenommene kirchliche Weihe sowie für die Unterstützung bei der Bischöfl. Finanzkammer.
Die Rammersberger Filialkirche ist in den Kunstdenkmälern Bayerns Band XX Bezirksamt Bogen auf Seite 334 beschrieben wie folgt:
Östlich vom Ort in aussichtsreicher Höhenlage, wohl 18. Jahrhundert, Chor halbkreisförmig, wenig eingezogen. Langhaus rechteckig. Flachdecken. Im Chor seitlich je ein Rechteckfensterchen. Westportal mit geradem Sturz, zwischen zwei kleinen Rundfenstern. Satteldach. Westdachreiter.
Auf dem Altärchen die Holzfiguren St. Florian und Sebastian. Um 1730 Dreiviertellebensgroß.
Geschichtliches: Die Kapelle trägt auch den Namen „Schwedenkapelle“. Der Volksmund erzählt, daß auf der Höhe von Rammersberg die letzte Schlacht des 30jährigen Krieges getobt hatte. Die Kapelle stand früher auf dem „Marteracker“ des Fuchsbauern und wurde um 1648 errichtet. Dort fand man auch wiederholt beim Pflügen Hufeisen, die aus dieser Schlacht stammen sollen. Es wird auch erzählt, daß bei dem unbarmherzigen Kampf das Blut der vielen Toten bis nach Grub geflossen sei. In einen Brunnen von 50 m Tiefe hätte man die Gefangenen geworfen. Die Wände des Brunnens sollen mit scharfen Eisenstäben gespickt worden sein. Wann und warum diese Kapelle abgerissen wurde ist nicht bekannt. Die jetzige Anlage stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der halbkreisförmige Chor ist ein wenig eingezogen. Das rechteckige Langhaus hat nun eine flache Holzdecke. Der Raum mit den neuen Betschemel bietet für etwas 10 bis 15 Personen Platz. An den Wänden hängen kleine Kreuzwegbilder, auf dem Altärchen stehen die Figuren der Schutzheiligen Florian und Sebastian, die Figur des gegeißelten Heilands und eine kleine Statue von Bruder Konrad.
Über eine Treppe gelangt man neuerdings auf Stufen aus ausgedienten Eisenbahnschwellen zu der imposanten Kapelle, die für Rammersberg eine Sehenswürdigkeit darstellt. Das Satteldach trägt ein Türmchen, dessen Kreuz früher windschief war. Durch zwei kleine runde Öffnungen auf der Vorderseite und durch zwei rechteckige Fenster im Chor dringt nur wenig Licht in den Raum. Eine neue Tür und ein schmiedeeisernes Gitter schützen die Kapelle vor unliebsamen Besuchern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Bekanntmachungen des Landratsamtes
Rücknahmepflicht für Altöl
Am 01. November 1986 ist das novellierte Abfallgesetz in Kraft getreten. Neu darin ist u.a., daß jetzt Altöle als Abfall gelten.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß alle Verkäufer von Verbrennungsmotoren- und Getriebeölen an Endverbraucher (z.B. Kaufhäuser, Tankstellen, Zubhörhandel usw.) seit 01. Juli 1987 verpflichtet sind, gebrauchte Öle bis zu der im Einzelfall abgegebenen Menge kostenlos zurückzunehmen. Dadurch soll verhindert werden, daß Fahrzeugbesitzer, die den Ölwechsel selbst vornehmen, das Altöl unkontrolliert (z.B. über die öffentliche Kanalisation, durch Versickernlassen im Erdreich) beseitigen.
Dazu muß am Verkaufsort oder in seiner Nähe eine Annahmestelle eingerichtet werden. Befindet sich die Annahmestelle an einem anderen Ort, ist ein entsprechender Hinweis notwendig. Die Annahmestelle muß so eingerichtet sein, daß der Ölwechsel fachgerecht vorgenommen werden kann. Außerdem hat der Verkäufer auf die Pflicht zur ordnungsgemäßen Altölbeseitigung in geeigneter Weise hinzuweisen.
Wer gewerbsmäßig Verbrennungsmotoren- oder Getriebeöle an Endverbraucher abgibt und keine Annahmestelle einrichtet oder seiner Hinweis- oder Nachweispflicht nicht nachkommt, handelt ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu DM 100.000,— geahndet werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Verbandsvorsitzender Lang: „Wasser – Quell des Lebens“
25 jähriges Bestehen des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe – Große Verdienste von Karl Härtenberger – Landrat Weiß und WWA stellten Bedeutung des Verbandes heraus
Im Jahre 1962 wurde der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe, der erste derartige Verband im Landkreis, gegründet. Heute, so der jetzige Verbandsvorsitzende Bürgermeister Werner Lang (Mitterfels), kann gesagt werden, es war ein guter zukunftsweisender Beschluß. Lang bedankte sich bei allen, die die bisherige Verbandsarbeit engagiert betrieben haben. Dem Verband gehören an die Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels, Haselbach und die Stadt Bogen. Fünf Tiefbrunnen aus dem Bereich Hunderdorf-Hofdorf sichern in dem großen Verbandsgebiet, dem jedoch nicht alle Mitgliedsgemeinden mit ihrem gesamten Gemeindebereich zugehören, eine zuverlässige, hygienisch einwandfreie Wasserversorgung. Jährlich werden rd. 404.000 cbm Wasser gefördert, 1966 waren es noch rd. 220.000 cbm. Investiert hat der Verband bisher rd. 9,4 Mio DM.
Zu seinem nunmehr 25jährigen Bestehen hat der Zweckverband Bogenbachtalgruppe mit Sitz in Hunderdorf zu einer kleinen Festfeier am Freitag Abend in’s Gasthaus Baier-Edbauer eingeladen. Zunächst spielte die Jugendblaskapelle mit Dirigent Tony Niedermayer zünftig auf, dann nahm Verbandsvorsitzender Werner Lang die Begrüßung der Festgäste vor. Er hieß u.a. willkommen: Landrat Ingo Weiß, Bauoberrat Hubert Erler vom WWA Deggendorf, die Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf), Schmid (Haselbach) und Eckl (Bogen) mit Gemeinde- bzw. Stadträten. Alt-MdB Alois Rainer, Reg. Direktor Dr. Voggenreiter vom Landratsamt, ehem. Geschäftsführer Eva u. Werner Lang, sowie den langj. Vorsitzenden Karl Härtenberger mit Gattin.
„25 Jahre Zweckverband – das ist wirklich ein Grund zum feiern“, so Verbandsvorsitzender Werner Lang in seiner Festansprache einleitend. „Das Wasser ist, seit es Menschen gibt, der wichtigste Bodenschatz, Quell des Lebens“. Der Verband hat sich zum Segen für das Verbandsgebiet entwickelt, denn er sichert für die Bevölkerung die hinreichende Wasserversorgung“, resümierte der Redner fortfahrend. Zur Entstehungsgeschichte des Zweckverbandes sagte Werner Lang: „Ende der fünfziger Jahre erlebte unsere Heimat Hitzeperioden, in denen das Wasser so knapp wurde, daß die Bevölkerung aufgerufen werden mußte, überall mit dem Naß zu sparen. Es zeigte sich, wie unzulänglich die Wasserversorgung aus den vorhandenen gefaßten Quellen war. Dieser Notstand beschäftigte viele Gemeindeväter und drängte zur Lösung des Problems mit dem Bau eines Tiefbrunnens.“ Lang stellte dar, daß zunächst Hunderdorf ausreichend Wasser, von den Windberger Höhen erhielt, Mitterfels und Haselbach wurden aus den Buchetquellen versorgt. Die einzelnen Gemeinden unternahmen zunächst getrennte Anstrengungen zur Behebung der Wassernot. Hunderdorf bohrte 1960 den ersten Tiefbrunnen und Mitterfels suchte vergeblich Wasser im Kinsachtal und Haselbach wollte mit dem Überwasser der Haibacher Versorgung seinen Bedarf decken. Doch bald erkannte man, daß eine ausreichende Versorgung und finanzierbare Möglichkeit der Zusammenschluß zu einem Wasserzweckverband war. In Landrat Hafner und Reg. Direktor Frick vom Landesamt für Wasserversorgung fand man wertvolle Unterstützung. Mitterfels und Haselbach standen dem Projekt noch zögernd gegenüber, als aber im Sommer 1961 in diesen Orten die Bundeswehr zur Wasserversorgung zu Hilfe gerufen werden mußte, kam es am 29. März 1962 zur Gründungsversammlung. Im Juni wurde die Vorstandschaft wie folgt bestätigt: 1. Vorsitzender Karl Härtenberger (2. Bürgermeister von Hunderdorf), 2 Vorsitzender Bürgermeister Josef Hafner von Mitterfels, Schriftführer u. Kassier Eva u. Walter Lang. In den Vorstand wurden weiterhin gewählt der Bürgermeister Mandl von Haselbach sowie die Gemeinderäte Otto Edbauer (Hunderdorf) und Paul Stahl (Mitterfels). Und rasch wurden die einzelnen dringenden Maßnahmen eingeleitet. So konnte noch 1962 der erste Brunnenschacht fertiggestellt werden, ebenso Anschlußleitungen nach Hunderdorf sowie die Pumpstation. 1963 folgte die Verbindungsleitung Hunderdorf-Mitterfels und 1964 wurden die Tiefbrunnen II und III angeschlossen und das Maschinenhaus und die Aufbereitungsanlage entstand, ebenso der Hochbehälter in Hoch. 1966 folgte eine zusätzliche Verbindungsleitung nach Mitterfels und Haselbach. Wie Verbandsvorsitzender Lang weiter berichtete, sei 1970 eine Viertel-Million Wasser gefördert worden und um für extreme Situationen gerüstet zu sein, beschloß man zusätzlich einen Verbund mit der Fernwasserleitung Bayer. Wald 1973 wurde ein vierter Tiefbrunnen gebohrt, dem 1982 ein zweiter Hochbehälter in Hoch folgte und 1984 eine größere Wasserleitung von Hinterbuchberg und Mitterfels. 1986 machte der plötzliche Ausfall eines Tiefbrunnens die Bohrung des fünften Tiefbrunnens mit 120 m Tiefe notwendig. In all den Jahren wurden auch verschiedene Ortschaften und Weiler im Außenbereich Zug um Zug erschlossen. Sodann konstatierte der jetzige Verbandsvorsitzende Lang wörtlich: „Der Tatkraft des damaligen 2. Bürgermeisters Karl Härtenberger von Hunderdorf ist es zuzuschreiben, daß gegen harten Widerstand der Wasserzweckverband gegründet worden ist. Damit ist heute eine problemlose Wasserversorgung gesichert“. Härtenberger schied 1985 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt und seither führt Werner Lang den Verband zusammen mit Geschäftsführer Josef Breu, Hunderdorf, der 1982 die Geschäftsführung von Eva und Walter Lang übernommen hatte. Als 2. Verbandsvorsitzender wurde Egon Weinzierl, Hunderdorf gewählt. Abschließend richtete Verbandsvorsitzen der Werner Lang herzliche Dankesworte an den verdienten früheren Vorsitzenden Härtenberger, an die Geschäftsleitung, an die Wasserwarte. „Ihnen, so Lang, ist der Verband zu größtem Dank verpflichtet“. Dank richtete Lang auch an das Wasserwirtschaftsamt für die Unterstützung sowie an die Verbandsräte. Mit der Versicherung „wir sind bemüht, im Sinne der Vorgänger weiterzuarbeiten und die Gebiete ausreichend mit Wasser zu versorgen“ schloß der Verbandsvorsitzende seine Festrede.
Alois Beck 25 Jahre Wasserwart
Folglich überreichte Verbandsvorsitzender Lang an Alois Beck Hunderdorf eine Ehrenurkunde in dankbarer Anerkennung für 25jährige Tätigkeit als Wasserwart. Alois Beck, so Lang, ist seit Bestehen des Zweckverbandes beschäftigt. 25 Jahre Mitarbeit im Zweckverband bedeute auch Arbeit an Sonn- u. Feiertagen und nachts, wie z.B. bei Rohrbrüchen usw.
Dankesworte vom Wasserwirtschaftsamt
Oberbaurat Hubert Erler vom Wasserwirtschaftsamt unterstrich die Verbundenheit mit dem Verband. „Die Aufgabe, daß Wasser nahezu in jeden Haushalt mit ausreichendem Druck und in ausreichender Menge kommt, habe man sich vor 25 Jahren gestellt und gemeistert“, so der Oberbaurat. Er sprach dafür den Verantwortlichen besonderen Dank und Anerkennung aus. Der Zweckverband habe für die einzelnen Gemeinden die Pflichtaufgabe, nämlich die Sicherstellung der Wasserversorgung übernommen. Der Staat, so ließ der Redner wissen, hat großes Interesse daran, daß bei der Bevölkerung ausreichend Wasser vorhanden ist. Erler fortfahrend: „Der Staat trägt ebenso bei, durch den Bau von Talsperren, durch Beratung bei den eindlichen Planungen sowie durch Gewährung von Zuwendungen“. Der Redner bemerkte, daß in Bayern 96 % an eine zentrale Versorgung angeschlossen sind, im Landkreis 87 %, beachtlich sei aufgrund der weitverstreuten, ländlichen Siedlungsstruktur. Abschließend würdigte Erler das Arrangement der Verbandsgründung in Hunderdorf, die schwierig gewesen sei, wie den Akten zu entnehmen ist. „Der Zweckverband ist auch der erste derartige Verband im Landkreis gewesen“, so Erler „und der Erfolg der Arbeit hat sich eingestellt und die anfängliche Skepsis vieler Beteiligter verdrängt“.
Landrat Ingo Weiß sagte in seinem Grußwort, daß er den Verband gut kenne von den Gemeindebesichtigungen her. Es sei beeindruckend, was hier geschaffen wurde. Der Landrat hob hervor, daß der Hunderdorfer Zweckverband einen günstigen Wasserpreis bei qualitativem Frischwasser habe. „Dies sei ein Verdienst derer, die den Verband geschaffen haben“, resümierte ber Landrat. Er verwies auch darauf, daß es Gemeinden gebe, die von Zweckverbänden nichts wissen wollen oder keine zentrale Versorgung haben. „Umso verdienstvoller ist es, was hier vor langer Zeit geschaffen wurde“, so der Landrat, der besondere Dankesworte an Karl Härtenberger und alle Mithelfer richtete. Der Landrat: „Sie haben sich um die Wasserversorgung in diesem Raum verdient gemacht“. Abschließend wünschte Weiß, daß den Verband
weiterhin Männer mit Umsicht leiten mögen und dieser seine Früchte trägt zum Wohle der hiesigen Bevölkerung.
Walter Lang, der den Zweckverband mit aus der Taufe gehoben und mit seiner Frau 20 Jahre lang die Geschäftsführung vorgenommen hatte, wartete mit Anekdoten aus dem Zweckverbandsleben auf. Er erzählte dabei von der schlagartigen Gründung des Verbandes, wobei Bürgermeister Härtenberger, Landrat Hafner und MdL Rainer die Initiative ergriffen. Weiterhin von der raschen Einleitung der ersten Baumaßnahme, den Wirbel um die Altanschlußgebühren und vereinzelten Neuanachlüssen. „Da hatten die Verantwortlichen vereinzelt manches auszuhalten, man wurde bespuckt, bekam Bier über die Hose geschüttet, es wurden Bedrohungen ausgesprochen und der Bauleiter auch mal mit der Mistgabel verjagd“, weiß Walter Lang humorvoll zurückzublicken. „Jeder der damaligen Widersacher lacht heute und ist froh über die gesicherte Wasserversorgung“, so Lang. Mit persönlichen Erinnerungen wartete auch Verbandsrat Paul Stahl, Mitterfels, auf, der ebenso für den Verband eingetreten sei und ihm seit seiner Gründung als Verbandsrat angehört.
Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf, richtete ebenso an „alle Pioniere“ des Zweckverbandes ein herzliches Dankeswort, namentlich an Karl Härtenberger und der Familie Lang. Weinzierl dankte auch dem jetzigen Vorsitzenden Lang und Geschäftsführer Breu für die Fortführung des Wasserverbandes im Sinne seiner Gründer, die von Landrat Hafner (er ist Ehrenbürger der ehem. Gemeinde Gaishausen, jetzt Hunderdorf) und den damaligen Landtagsabgeordneten Alois Rainer bestmögliche Unterstützung fanden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 01.10.1987)
Hunderdorf. Bei der am Donnerstag abend stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurden vom Gemeinderat weitere Aufträge für den Bau des FFW-Gerätehauses Steinburg vergeben. Zudem beschloß der Gemeinderat die Widmung der neugebauten Straßen im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ sowie die grundsätzliche Bereitschaft, sich an bestimmten Straßenausbauten der Unternehmensflurbereinigung zu beteiligen.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Weinzierl insbesondere Architekt Walter Hornberger und Bauoberrat Rauprich von der Flurbereinigungsdirektion Landau. Danach erläuterte Architekt Hornberger die Ausschreibungsergebnisse für weitere Arbeiten am FFW-Gerätehaus in Steinburg und gab hierzu auch die entsprechenden VOB-Bestimmungen bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, die Elektroarbeiten zu vergeben an die Fa. Hans Hieninger, Hunderdorf und Xaver Reiner, Bauernholz bei einem Auftragswert von je ca. 15.000 DM. Der Zuschlag für die Fertigung des Einfahrtstores (Holzfalttor) wurde an die Fa. Härtenberger, Hunderdorf erteilt.
Folglich in formierte Bauoberrat Rauprich als Vorstand der Teilnehmergemeinschaft über die Flurbereinigung Hofdorf-Sollach und stellte dabei die Wegebaumaßnahrnen vor, die nicht alle in der geplanten Unternehmensflurbereinigung finanziert werden können. Deshalb erfolgte mit Schreiben vom 9.9.1987 eine Anfrage an die Gemeinde, inwieweit sich die Gemeinde an den betreffenden Wegebaumaßnahmen beteiligen kann. Dabei hatte Rauprich auch eine schlechte Nachricht parat: „Die zunächst angekündigte Kostenpauschale von 167.000 DM sei nicht zu halten, vielmehr werde die Kostenbeteiligung der Gemeinde überschlägig rd. 525.000 DM betragen, wobei aus Kfz.-Mitteln des Landkreises eine Förderung von rd. 125.000 DM zu erwarten sei.
Rauprich konstatierte, daß eine genaue Aussage jedoch noch nicht möglich sei und es auch noch konkreter Verhandlungen in der Finanzabteilung für die Flurbereinigungswege bedürfe. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig die grundsätzliche Bereitschaft der Gemeinde, Kostenanteile für die Wegebaumaßnahmen zu übernehmen, wobei die Wegemaßnahmen selbst und die Höhe der Kostenbeteiligung jedoch noch einer gesonderten Vereinbarung und Zustimmung des Gemeinderates bedürfen.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch, daß die Wasserzähler bei der Wasserversorgung Steinburg erneuert werden müssen. Es wurde einstimmig beschlossen, Hydrometer-Wasserzähler anzukaufen. Benötigt werden ca. 150 Stück, wobei sich die Kosten auf rd. 7.500 DM beziffern werden. Beraten wurde auch nochmals über die Wegeaufstufungen Starzenberg und Hoch. Hierzu wurde festgestellt, daß zunächst die Grundstücksfrage zu klären sei. Desweiteren wurde beschlossen, die neugebauten Straßen im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ mit einer Gesamtlänge von 507 m mit Wirkung zum 1.1.1988 zu gemeindlichen Ortsstraßen zu widmen.
Zustimmung fand auch eine Änderung der Grenzen der Gemeinde mit der Stadt Bogen. Es handelt sich dabei um eine Grenzänderung im Zuge des Straßenbaues Lintach-Oberstetten. Für das Gebiet der Gemeinde Hunderdorf ergibt sich eine Flächenmehrung von 3.596 qm.
Desweiteren wurde der Gemeinderat informiert über das Planfeststellungsverfahren zur Auslegung von Fernmeldekabeln nach Rammersberg im Jahre 1988. Ferner wurde ein Schreiben des Ingenieurbüros Schöwe zur Heizungskorrosion in der Grundschule Kenntnis genommen. Der Abhilfevorschlag wurde einstimmig angenommen, wonach Abdichtungen bei den Lichtschächten veranlaßt werden, um das weitere Eindringen von Nässe zu verhindern.
Diskutiert wurde abschließend nochmals die Errichtung eines Gedenksteines durch die Gewerkschaft Holz und Kunststoff für Ludwig Kapfenberger. Der in Aussicht genommene Standort bleibt zugesichert. Die aufgeworfene Frage, auf dem Stein auch dem Ehrenbürger der Gemeinde Konrad Nolte zu gedenken, wird nicht weiterverfolgt (Abstimmungsergebnis 8 : 4). Die Gemeinde faßt ins Auge evtl. beim Rathausbau eine Gedenktafel für die Bürgermeister und den Ehrenbürger vorzusehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Widmung
Betr.: Amselstraße
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 01.01.1988 zur Ortsstraße gewidmet. Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der Taubenstraße und endet bei (km 0,085).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 08.10.1987
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Widmung
Betr.: Drosselstraße
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu erbaute Straße wird mit Wirkung vom 01.01.1988 zur Ortsstraße gewidmet. Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der Amselstraße und endet bei (km 0,070).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 08.10.1987
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Widmung
Betr.: Taubenstraße
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 01.01.1988 zur Ortsstraße gewidmet. Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung Quellenweg und endet mit der Einmündung in den Linderfeldweg (km 0,218).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 08.10.1987
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Widmung
Betr.: Meisenstraße
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 01.01.1988 zur Ortsstraße gewidmet. Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der Taubenstraße und endet mit der Wendeplatte (km 0,044).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 08.10.1987
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Widmung
Betr.: Finkenstraße
Die in der Gemeinde Hunderdorf neu gebaute Straße wird mit Wirkung vom 01.01.1988 zur Ortsstraße gewidmet. Die gewidmete Strecke beginnt bei (km 0,000) Abzweigung von der Amselstraße und endet bei (km 0,090).
Träger der Straßenbaulast ist die Gemeinde Hunderdorf.
Hunderdorf, den 08.10.1987
Weinzierl, Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Leistungsprüfungen mit sehr gutem Erfolg absolviert
Drei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten am vergangenen Samstag vor einem Schiedsrichterteam die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit. Besonders hervorheben konnte sich die Gruppe um Helmut Kronfeldner: seit Gründung der Gruppe legte diese ihre Leistungsprüfungen stets mit null Fehlern ab!
Kreisbrandinspektor Wittmann hob den sauberen Aufbau der Wasserversorgung hervor. Er bemerkte, daß dies das Ergebnis einer sehr guten Vorbereitung sei. Er bedankte sich bei den Gruppenführern und den Kameraden für die freiwillige Teilnahme an den Übungen und Prüfungen.
Kreisbrandmeister Jungmayer beglückwünschte die erfolgreichen Gruppen. Er dankte ebenfalls den Kameraden für die Teilnahme und der Gemeinde für den Unter halt der Geräte. Bürgermeister Weinzierl lobte die Au’inger wieder einmal als fleißige Feuerwehr. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, die vier Gemeindefeuerwehren auch künftig ab selbständige Einrichtung zu erhalten.
Vorstand Freudenstein gratulierte den erfolgreichen Gruppen ebenfalls. Besonders freue er sich, daß wieder eine junge Gruppe ins Leben gerufen wurde. KBI Wittmann gratulierte den einzelnen Kameraden und nahm. die Vergabe der Abzeichen vor:
Stufe Gold-Rot: Helmut Kronfeldner
Stufe Gold-Grün: (GF Mauermayer): Norbert Reiner, Franz Reiner, Heribert Riedl, Helmut Riedl, Manfred Mauermayer, Johann Hornberger, Josef Kronfeldner;
Stufe Gold-Blau: (GF Kronfeldner): Heinrich Kauer, Alois Retzer, Willi Karl, Alfred Ecker, Alfred Blattner, Werner Haimerl, Johann Breu, Gerhard Kronfeldner;
Stufe Silber: Schreiner Ludwig
Stufe Bronze: (GF Hillmeier): Helmut Pielmeier, Thorns Schiessl, Robert Hornberger, Stefan Niedermeier, Otto Schötz, Erwin Breu, Klaus Grüneisl, Alois Freudenstein jun.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
VdK-Ausflug durch den Bayerischen Wald
Kürzlich konnte die Vorstandschaft des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf/Windberg ihren Beschluß einlösen und mit den Mitgliedern und Freunden eine halbtägige Busfahrt unternehmen. Alle 51 Teilnehmer war en begeistert dabei und auch jüngere Leute fuhren gerne mit.
Es ging diesmal bei kühlem Herbstwetter in Richtung Bayerischen Wald. Über Sankt Englmar, Viechtach ging aus zum Höhenluftkurort Bodenmais. Dort gab es Gelegenheit, die Kunst der Glasbläser zu besichtigen, andere machten Einkäufe in den Geschäften.
Nun ging die Busfahrt über den 1100 Meter hohen Bretterschachten zum Arbersee. Einige wagten den Rundgang um den See, manche besuchten die Märchenstadt oder kehrten beim Seehotel ein.
Vorbei am Brennessattel und der Hindenburg-Kanzel wurde das Endziel, eine Berghütte angefahren. Nach einer gemütlichen Brotzeit-(Räuber-Heigl-Pfandl) und Kaffeepause sowie mit kurzen Spaziergängen endete der rundum gelungene VdK-Herbstausflug.
Es war ein schöner Nachmittag, der lang in Erinnerung bleiben wird. Mit einem „Pfüad Euch“ verabschiedete man sich von der Busgesellschaft. Einige wollten noch wissen, wann wieder eine Reise veranstaltet wird. 1. Vorstand Karl erklärte: Kommt Zeit, kommt VdK-Reise!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Gebirgswanderung des LC Tanne Hunderdorf
Letzten Sonntag unternahm die Leichtathletikabteilung Hunderdorf mit seinen Aktiven, deren Eltern und einigen Gönnern eine Gebirgswanderung auf den 1674 m hohen Hochfelln.
Um 6.00 Uhr fuhr der Bus über Eggenfelden/Altötting nach Bergen Kreis Traunstein ab. Um 9.00 Uhr zogen die Wanderer gut gerüstet mit Rucksack und guter Laune von der Seilbahn Traunstein in Richtung Hochfelln los.
Nach ca. 1 ½ Std. wurde die Mittetstation/Bründlingalm erreicht, wo sich jeder Teilnehmer eine Verschnaufpause und eine Stärkung gönnte. Dann ging die Wanderung auf einem Gebirgspfad zum Hochfelln weiter. Einige nahmen auch an einem Feldgottesdienst teil, der gerade in der Nähe der Bründlingalm stattfand. Umrahmt wurde dieser von einer Oberbayerischen Blaskapelle und von Böllerschüssen wurde er begleitet. Anschließend spielte die Blaskapelle auf der Terrasse des Gasthauses zünftig auf und die Klänge begleiteten uns Bergsteiger fast bis zum Gipfel hinauf.
Gegen 12.30 Uhr erreichten alle, einige mit letzter Kraft, den Gipfel. Hier bot sich bei Sonnenschein ein herrliches Panorama; die Aussicht über die Alpen war faszinierend, der Blick reichte über die Fels- und Eisregionen der deutschen und österreichischen Alpen. Großartig ist auch der Ausblick über das „Bayerische Meer“, den Chiemsee bis weit hinaus ins flache Land. Außerdem waren auf dem Gipfel sehr viele Drachenflieger, so konnten wir sehen, wie sie sich vorbereiteten, bevor sie sich in den Abgrund stürzten.
Die Abteilungsleitung beschloß dann, alle Kinder mit 2 Begleitpersonen mit der 4840 m langen Seilbahn ins Tal zu schicken. Dies war ein Höhepunkt für die Kleinen und da ging auch beim Überqueren so manches Stützpfeilers ein geschlossener Aufschrei durch die Kabine.
Die Erwachsenen legten den Abstieg wieder zu Fuß zurück und nach einer kurzen Verschnaufpause begaben wir uns mit dem Bus auf die Heimreise.
Alle waren sich einig: Dies war ein herrlicher Ausflug.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Zuschuß zur Nachentrichtung freiwilliger Rentenversicherungsbeiträge für Landwirte möglich
Ehemalige Landwirte und aktive landwirtschaftliche Unternehmer, die nach dem Gesetz über die Altershilfe für Landwirte von der Beitragspflicht in der Rentenversicherung befreit sind, können unter bestimmten Voraussetzungen bis 1956 zurück freiwillige Beiträge nachentrichten. Wer sein Unternehmen nach dem 31.12. 1970 abgegeben oder die Befreiung von der Beitragspflicht nach dem 31.12. 1973 beantragt hat, kann zu diesen freiwilligen Beiträgen einen Zuschuß bekommen. Darauf hat jetzt de Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Hunderdorf / Windberg bei der letzten Arbeitstagung hingewiesen.
Dieser Zuschuß macht 70 Prozent der nachentrichteten Beiträge aus, maximal jedoch 70 Prozent der sogenannten Mittelbeiträge; 1987 sind das 70 Prozent von 6.600 Mark (12 x 550 Mark), also 4.620 Mark. Wer diesen Zuschuß Anspruch nimmt, kann allerdings nicht zusätzlich noch Landabgaberente bekommen.
Beantragt werden muß der Zuschuß bei der für den Betriebssitz zuständigen landwirtschaftlichen Alterskasse, und zwar zusammen mit dem Antrag auf Nachentrichtung der freiwilligen Beiträge.
Antragsformulare gibt es bei den Kreisgeschäftsstellen der Bauernverbände, bei den landwirtschaftlichen Alterskassen sowie bei den Landesversicherungsanstalten und der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte mit ihren Außenstellen. Hilfestellung gibt ebenfalls der VdK – Kreisverband Straubing / Bogen in Straubing, Pfarrplatz 10, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.10.1987
Erich Kräh, erfolgreichster Schütze
Windberg. Erich Kräh von den Winithschützen Windberg ist erfolgreichster Schütze 1987 des Schützengaues Straubing-Bogen. Die Windberger Schützen sind stolz auf ihren Erich, der zugleich recht erfolgreich die Jugendarbeit im Verein wahrnimmt. Die persönliche Erfolgsleiter von Erich Kräh in diesem Jahr: Bei der Gaumeisterschaft belegte er mit je 269 Ringen den ersten Platz im 100-Meter-Kleinkaliber-Gewehrschießen (KK) sowie mit dem Zimmerstutzen. Bei der niederbayerischen Meisterschaft sicherte sich Erich Kräh im 100-Meter-KK mit 273 Ringen den dritten Platz und belegte in der Waffenart Zimmerstutzen ebenso den dritten Platz mit 268 Ringen. Dies bedeutete die Startberechtigung bei der bayerischen Meisterschaft, und auch hier behauptete sich der Winithschütze recht gut. Er belegte im 100-Meter-KK mit 277 Ringen den siebten Platz und mit dem Zimmerstutzen den zweiten Platz mit 278 Ringen. Dieser Erfolg war auch die Fahrkarte zur deutschen Meisterschaft. Dort erzielte Kräh noch beachtliche Plazierungen. Im 100-Meter-KK kam es zu einer mittleren Wertung in der Teilnehmerliste, und mit dem Zimmerstutzen schaffte er mit 270 gingen sogar den fünften Platz. Am heutigen Dienstag kann der erfolgreiche Schütze Erich Kräh zudem Geburtstag feiern.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1987
Enkel erhält 10000-Mark-Gewinn
Hunderdorf. Mit einem Haupttreffer über 10 000 Mark aus der Monatsauslosung überraschte Peter Nirschl, Leiter der Geschäftsstelle Hunderdorf der Sparkasse Straubing-Bogen, Rosa Hirtreiter aus Hunderdorf (Foto). Die rüstige Rentnerin erzählte dem Sparkassenmitarbeiter, daß sie den Dauerauftrag mit dem Glückslos erst im Juli dieses Jahres für ihren jüngsten Enkelsohn angelegt hat. Selbstverständlich erhält dieser auch den Gewinn. Rosa Hirtreiter selbst macht bereits seit mehr als zehn Jahren beim PS-Sparen mit und kauft auch regelmäßig für ihre Kinder und Enkelkinder Lose. Neben dem Hauptgewinn und zahlreichen Treffern der mittleren und kleineren Gewinnklassen fielen noch fünf 1000-Mark- und sechs 500-Mark-Gewinne auf die PS-Sparer der Sparkasse Straubing-Bogen, die in diesen Tagen von Mitarbeitern der Sparkasse übergeben wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1987
Sprachrohr für patientenfreundliche Klinik
Verein der Freunde und Förderer des Kreiskrankenhauses Bogen gegründet — Fritz Sauckel und Franz Schedlbauer Vorsitzende
Bogen. „Der Verein der Freunde und Förderer des Kreiskrankenhauses Bogen ist ein Zusammenschluß von Kreisbürgern mit dem Ziel der Förderung eines menschlichen Hauses der Kranken, der Förderung der Kommunikation zwischen Bevölkerung, Ärzteschaft und Krankenhaus, der Förderung der ärztlichen und pflegerischen Weiterbildung, der Förderung der medizinischen Aufgaben des Hauses, der Förderung seiner baulichen Ausstattung und technischen Einrichtungen sowie der Unterstützung des Arbeitskreises ,patientenfreundliches Krankenhaus‘.“ So der Tenor bei der von Landrat a.D. Xaver Hafner initiierten
Gründungsversammlung am Freitag im Gasthaus Moosburner auf dem Bogenberg. 37 Personen aus Bogen und dem Umland erklärten spontan ihren Beitritt. Zu Vorsitzenden wurden der Arzt für Allgemeinmedizin Fritz Sauckel sowie Kreisrat Franz Schedlbauer gewählt. In den Beirat wurden vornehmlich Mandatsträger berufen, die als Multiplikatoren im gesamten Kreisgebiet wirken sollen. Vorsitzender des Beirates wurde Diplomingenieur (FH) und CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Anton Pongratz. Die angenommene Satzung erläuterte Regierungsdirektor Dr. Hans Voggenreiter.
Landrat a.D. Hafner freute sich über die gute Resonanz der von ihm initiierten Einladung. Während es anderwärts schon lange solche Fördervereine für die Krankenhäuser gebe, sei in Bogen ziemlich lange damit gewartet worden, sagte Altlandrat Hafner. Der Förderverein sollte ein echtes ,Sprachrohr der Öffentlichkeitsarbeit“ des Kreiskrankenhauses Bogen sein, machte Hafner weiterhin deutlich. Der Sprecher wies dann auf einige wichtige Aufgaben des neuen Fördervereins hin, wie sie in der Satzung dann auch dokumentiert wurden.
Regierungsdirektor Dr. Hans Voggenreiter erläuterte die Satzung des Fördervereins, die dann von allen Anwesenden ohne Vorbehalte angenommen wurde. Diplomingenieur Anton Pongratz war der Meinung, daß der zu wählende Beirat vornehmlich Repräsentanten der Öffentlichkeit umfassen sollte, denn diese könnten als Multiplikatoren in ihren Bereichen wirken. Diesem Vorschlag wurde dann auch gefolgt. Die Wahlleitung hatte Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter inne. Nachstehend das Wahlergebnis: 1. Vorsitzender Fritz Sauckel, Arzt, Bogen; 2. Vorsitzender Franz Schedlbauer, Polizeibeamter und Stadt- und Kreisrat; Kassier Sparkassenangestellter und Stadtrat Anton Niemeier; Schriftführer Walerich Schätz, Verwaltungsleiter des Krankenhauses Bogen; Vorsitzender des Beirates Dipl. Ing. (FH) und CSU-Kreistags-Fraktionsvorsitzender Anton Pongratz; Kassenprüfer Josef Lampelzarnmer und Heinz Müller. Beiräte: Xaver Hafner, Landrat a.D., Bogen; Elmar Eckl, Bogen; Anton Pongratz, Steinach, Furth; Alfons Wolf, Stallwang; Heinrich Endres, Mitterfels; Dr. Kurt Heuberger, Bogen; Josef Breu, Hunderdorf; Franz Kaiser, Bogen; Pressereferent Rupert Niedermeier, Bogen-Furth.
Dr. Fritz Sauckel bedankte sich namens der gewählten Mitglieder und des Beirates für das erwiesene Vertrauen. Zwei Hauptgründe seien es, die die Gründung des Fördervereins veranlaßten. Zum einen das Wirken der neuen Institutionen in die breite Öffentlichkeit hinaus und zum anderen die Hilfestellung nach innen. „Die Erhaltung und Förderung des nunmehr seit 125 Jahren bestehenden Kreiskrankenhauses Bogen ist für unseren Raum von allergrößter Wichtigkeit“, erläuterte der neue Vorsitzende, ehe er seine Vorstellungen aufzeigte. Das Kreiskrankenhaus Bogen habe sich immer schon durch überschaubare Bereiche und optimale Zuwendung ausgezeichnet, machte der einstmalige Oberarzt des Kreiskrankenhauses Bogen deutlich. Der Förderverein sollte nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern eine Fülle an Aktivitäten entwickeln und für einen guten Informationsfluß sorgen. Vorstandschaft und Beirat würden sich mehrere Male im Jahr zusammenfinden, um die Buchstaben der Satzung mit Leben zu erfüllen, so Fritz Sauckel abschließend.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1987
26 AKTIVE FEUERWEHRMÄNNER der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg erwarben am Samstag Leistungsabzeichen von der niedrigsten Stufe bis zur Endstufe. Nach wochenlanger Vorbereitung legten die Feuerwehrmänner vor dem Schiedsrichterteam, Kreisbrandinspektor Wittmann, Kreisbrandmeister Jungmeier und Schiedsrichter Sötz die Leistungsprüfungen der Stufe Bronze bis Gold/Rot ab. Die drei Löschgruppen zeigten bei der Abnahme der Prüfungen, daß sie den gestellten Aufgaben gewachsen waren. Kreisbrandinspektor Wittmann lobte den Fleiß und die Kameradschaft der Steinburger Feuerwehrmänner und überreichte ihnen nach bestandener Prüfung die Leistungsabzeichen. Zweiter Bürgermeister Johann Feldmeier sprach den Feuerwehrmännern den Dank und die Glückwünsche der Gemeinde aus. Folgende Feuerwehrmänner legten die Leistungsprüfungen ab: Stufe III/V — Gold/Rot: Wolfgang Altmann, Adolf Ecker sen., Anton Häusler sen., Max Häusler, Xaver Häusler, Alfons Pflügl sen.; Stufe III/IV — Gold/Grün: Reinhard Dorfner, Adolf Ecker jun., Franz Hanner, Franz Höfl, Josef Lipp jun., Franz Solcher sen.; Stufe — Gold/Blau: Josef Dorfner, Wolfgang Ecker; Stufe Gold: Stefan Dorfner, Franz Hornberger, Manfred Illner, Josef Kaspar, Franz Solcher jun.; Stufe III/I — Zwischenprüfung Gold: Christian Ecker,‘ Werner Sperl, Klaus Wenninger; Stufe II — Silber: Burghardt Ecker, Siegfried Kaspar, Helmut Pellkofer; Stufe I — Bronze: Klaus Glöckl. Foto: Die Prüfungsteilnehmer mit Bürgermeister Johann Feldmeier, Kommandant Häusler und Vorstand Ecker.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1987
Angela Söldner führt Elternbeirat
Wahl der Klassenelternsprecher — Aussprache mit den Lehrern — Informationen zum Schulablauf
Hunderdorf. Vor einigen Tagen fand in der Volksschule in Hunderdorf die Wahl der Klassenelternsprecher statt, aus deren Reihen dann der Elternbeirat gewählt wurde. Zu Beginn der Elternversammlung begrüßte Rektor Magnus Walden in der Aula der Hauptschule die anwesenden Erziehungsberechtigten. Er freute sich besonders darüber, daß an diesem Abend wesentlich mehr Eltern, gegenüber den Jahren vorher, erschienen sind.
Rektor Walden gab Informationen zum schulischen Ablauf und die Eltern konnten ihn dazu befragen: Elternbeiratsvorsitzende Angela Söldner berichtete über die Arbeit des Elternbeirats im vergangenen Schuljahr.
Anschließend war Gelegenheit geboten, sich bei dem jeweiligen Klassenlehrer über die schulischen Leistungen der Kinder zu informieren. Gleichzeitig wurden in den einzelnen Klassen die Klassenelternsprecher, die zusammen mit dem Elternbeirat und der Schulleitung ein Team zum Wohle der Schule bilden sollen, gewählt.
Die gewählten Klassenelternsprecher traten noch am selben Abend zusammen, um aus ihren Reihen einen neuen Elternbeirat zu bilden. Rektor Walden gab anschließend den anwesenden Eltern die Ergebnisse der Wahlen bekannt: Angela Söldner wurde wiederum Elternbeiratsvorsitzende und Helmut Piening stellvertretender Vorsitzender. Des weiteren gehören dem Elternbeirat an: Marianne Klar, Hunderdorf, Dieter Kricke, Gaishausen, Franz Reiner, Hunderdorf, Alfred Bugl, Hunderdorf, Christa Engl, Steinburg, Alois Gierl, Windberg, und Anne Fruhstorfer-Retsch, Hunderdorf. Ersatzleute: Gisela Sandmann, Angelika Hagn und Werner Früchtl.
Das Schulforum setzt sich zusammen aus: Vorsitzender Magnus Walden, Lehrkräfte: Reinhard Dietz, Alfons Frankl, Leonhard Eder. Verbindungslehrer: Wolfgang Diewald. Vertreter des Elternbeirates: Angela Söldner, Marianne Klar, Alois Gierl. Schülerausschuß: Martina Gierl KL 9b, Margot Kronfeldner Kl. 8a, Martin Sklarek Kl. 9a.
Ergebnisse der Wahl der Klassenelternsprecher: Kl. la Anne Fruhstorfer-Retsch, Sollach, Kl. 1b Franz Xaver Reiner, Hunderdorf, K1. 2a Brigitte Kerscher, Lintach, Kl. 2b Marianne Klar, Hunderdorf, Kl. 3a Gisela Sandmann, Rammersberg, Kl. 3b Margareta Schönberger, Gaishausen, Kl. 4a Angela Söldner, Hunderdorf, Kl. 4b Alfred Bugl, Hunderdorf, Kl. 6 Angelika Hagn, Hunderdorf, Kl. 6a Helmut Piening, Hunderdorf, K1. 6b Dieter Kricke, Gaishausen, Kl. 7 Werner Früchtl, Neukirchen/Pürgl, Kl. 8a Renate Gierl, Windberg, Kl. 8b Christa Engl, Wegern, Kl. 9a Helga Gebhardt, Hunderdorf, Kl. 9b Alois Gierl, Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.10.1987
Leistungsprüfung mit Erfolg abgelegt
Hunderdorf. Zum ersten Mal seit Bestehen der Werkfeuerwehr Nolte-Möbel legte eine Löschgruppe die Leistungsprüfung der Stufe lab. Der Aufbau wurde ohne Fehler und in den sehr schnellen Zeiten von 132 Sekunden für die .Förder- und Strahlrohrstrecke und 76 Sekunden für die Saugleitung beendet. Kommandant Herbert Exner konnte bei der anschließenden Versammlung Betriebsleiter Kramer, die Schiedsrichter Jungmeier und Sötz sowie die Feuerwehrmänner der Werkfeuerwehr begrüßen.
Kommandant Exner brachte in seiner Ansprache seinen Stolz und seine Freude zum Ausdruck über diese Leistung. Zugleich sollte dieser Erfolg auch Ansporn sein für weitere Leistungsprüfungen. Er dankte auch den Feuerwehrmännern für die spontane Bereiterklärung zur Prüfung und der Betriebsleitung für das stets offene Ohr für die Werkfeuerwehr.
Schiedsrichter und Kreisbrandmeister Jungmeier war erfreut über den hohen Leistungsstand der Wehr und spornte die Feuerwehrmänner an, noch weitere Leistungsprüfungen zu absolvieren. Anschließend überreichte er die Abzeichen in Bronze an H. Exner, L. Wagner, J. Eberth, M. Wittwer, M. Jobst, J. Schaubeck, M. Schötz, A. Bogner und G. Waldherr. Bei einem kleinen Essen ließ man den erfolgreichen Tag ausklingen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1987
Richtfest beim Feuerwehr-Gerätehaus
Hunderdorf/Steinburg. Am Dienstagabend konnte beim Steinburger FFW-Haus Richtfest gefeiert werden. Im Beisein von Bürgermeister, Gemeinderäten und den Bauarbeitern sprach Zimmerer Klaus Dilger den traditionellen Richtspruch, ließ den Bauherrn hochleben und wünschte dem künftigen Benützer, der FFW Steinburg, viel Glück.
Anschließend fand im Landgasthof „Bergerbräu“ die Richtfestfeier statt. Dabei dankte Bürgermeister Egon Weinzierl dem Planer Walter Hornberger, dem Gemeinderat für die Zustimmung und der FFW Steinburg für die Mitarbeit. Sein besonderer Dank galt der Baufirma Niemeier und der Zimmerei Dilger mit ihren Arbeitern, die in kurzer Zeit den Rohbau hergestellt hatten. Architekt Walter Hornberger dankte der Gemeinde als Bauherr auch im Namen der beteiligten Unternehmen für die Aufträge sowie der FFW Steinburg, die für den Neubau initiativ wurden.
Der Neubau des FFW-Gerätehauses kostet rund 300 000 DM. Hierzu werden Zuschüsse von Land in Versicherungskammer von rund 17 500 Mark und vom Landkreis mit rund 3 000 Mark erwartet. Die FFW Steinburg beteiligte sich mit Handdiensten, die mit etwa 8 000 Mark veranschlagt sind. Mit dem Neubau werden Fahrzeughalle, Schlauchtrocknungsanlage, Geräteraum, Mehrzweckraum und Sanitäranlage geschaffen. Der Bau soll noch heuer vollendet werden. — Unser Bild zeigt Bauarbeiter, Bürgermeister und Gemeinderäte sowie Mitglieder der FFW Steinburg bei der Hebefeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.10.1987
Über 10000 Mark für soziale Zwecke
Junge Union führte zum zehnten Mal ein großes Preisschafkopfturnier durch
Straubing-Bogen. Seit zehn Jahren veranstaltet die Junge Union Straubing-Bogen unter der bewährten ‚Spielleitung von Sepp Breu alljährlich in Hunderdorf ein großes Preisschafkopfturnier. In diesen zehn Jahren spendete die Junge Union über 10 000 Mark als Reinerlös für soziale Einrichtungen in der Stadt Straubing und im Landkreis.
Der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Franz Schedlbauer hieß zum zehnten großen Preisschafkopfturnier neben einer Reihe kommunaler Mandatsträger besonders den Schirmherrn dieser Veranstaltung Bürgermeister und Kreisrat Max Löw aus Schwarzach willkommen. Ober 80 Schafkopffreunde aus nah und fern beteiligten sich an dem Turnier.
Von den bisher gespendeten 10 000 Mark sind zum Beispiel das Kreiskinderhaus, das Haus für das Leben, das Antoniusheim in Münchshöfen, die Behindertenwerkstätten in Straubing, das Kinderheim in Kostenz oder auch die Behindertengruppe Dr. Gäch in Schwarzach finanziell unterstützt worden. Schedlbauer bedankte sich vorweg auch bei den Spendern der Sach- und Ehrenpreise sowie bei den Geldspendern, die sich alle in den guten Dienst der Sache gestellt haben und mit ihrer Spende heuer das St. Johannes Kinderheim in Kostenz unterstützen. Abschließend wünschte Schedlbauer allen Spielern viel Erfolg und ein gutes Blatt.
Schirmherr Max Löw ging auch auf die lange Tradition dieses Schafkopfturnieres ein. Er habe die Schirmherrschaft über dieses Turnier gerne übernommen, da die Junge Union bewiesen habe, daß sie im richtigen Moment Politik machen und zugleich die Geselligkeit und Kameradschaft pflegen könne. Der Erlös dieser Preisschafkopfturniere habe immer sozialen Einrichtungen gedient und die Junge Union könne sich damit sehen lassen. Mit seinem Dank an die Junge Union und deren Verantwortlichen verband Max Löw auch noch die Bitte, die Jugend möge die Tradition des Schafkopfturnieres fortführen.
Turnierleiter Sepp Breu erläuterte die Spielregeln und fungierte als Schiedsrichter. Nach 60 anstrengenden Spielen stand der Sieger fest. Die Siegerehrung und Preisverteilung nahm Schirmherr Max Löw und JU-Kreisvorsitzender Franz Schedlbauer vor. Alle Teilnehmer erhielten schöne und nette Preise. Sieger wurde Erich Kräh aus Windberg. Auf Platz zwei folgte Josef Zisler aus St. Englmar, Dritter wurde Alfons Niedermeier aus Hunderdorf, Vierter Josef Menacher aus Gaishausen und den fünften Platz belegte Josef Hornberger aus Starzenberg. Quelle: Bogener Zeitung, 27.10.1987
Bogenberg. Feuerwehr: Heute, Donnerstag, 15 Uhr, Beerdigung des Kameraden Ludwig Wagner in Windberg. Treffen um 14.45 Uhr vor der Kirche Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1987
Hunderdorf. Schützenverein: Heute, Donnerstag, 14.30 Uhr, Treffpunkt Kirche Windberg zur Teilnahme an der Beerdigung des Schützenmeisters Ludwig Wagner (Vereinskleidung).
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1987
Kreszenz Schötz wurde 80 Jahre
Hunderdorf/Au vorm Wald. Gesund und rüstig konnte am Montag Kreszenz Schötz aus Au vorm Wald im Kreise der Verwandten ihr 80. Wiegenfest feiern. An ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat wünschte Martha Hofmann alles Gute und erfreute ebenso mit einem Geburtstagspräsent. Kreszenz Schötz erblickte am 26. 10. 1907 in Au vorm Wald das Licht der Welt. Nach der Volksschulzeit besuchte sie die Landwirtschaftsschule und arbeitete im elterlichen Anwesen mit. Während der Kriegsjahre wurde von ihr zusammen mit der Mutter der Hof bewirtschaftet, nachdem der Vater 1942 verschied und der Bruder im Krieg war. Danach war sie einige Zeit in Stellung in einer Hotelküche am Tegernsee. Die Jubilarin, zeitlebens an Arbeit gewöhnt, hilft auch jetzt noch im Stall mit und mäht noch mit der Sense nach dem Motto „Wer rastet, der rostet!“. Weiterhin sorgt Kreszenz Schötz für die Pflege und den Schmuck der Kapelle in Au vorm Wald zusammen mit ihrer Schwester. Interessiert verfolgt die Altersjubilarin auch noch das Zeitgeschehen, wobei sie auch gerne die Heimatzeitung liest. Das Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Weinzierl und Bruder Max.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1987
Herbstwanderung im Raum Neukirchen – Hungerszell
Reine Wanderzeit 150 Minuten
Ausgangspunkt der Wanderung ist das Gemeindehaus in Neukirchen. Wir gehen auf der Kreisstraße in Richtung Elisabethszell. 50 m nach der Überquerung des Elisabethszeller Baches biegen wir wenige Meter nach rechts ab und steigen den markierten Wiesenweg hinauf in Richtung Niederhofen (Wanderroute 4).
Nach 200 m erblicken wir eine Ruhebank und kurz dahinter ein hohes Feldkreuz. Bald steigen wir steil durch den Hochwald mit den rotweißen rechteckigen Zeichen. Nach einer kleinen Lichtung führt der Weg durch einen Jungwald mit leichter Steigung. Über ein Wiesenstück erreichen wir ein 4 m hohes Holzkreuz mit einer Ruhebank, die von Birken umrahmt ist. Hier halten wir kurze Rast. Bis hierher sind 35 Min. vergangen. Wir werden mit einem herrlichen Blick auf das Tal des Elisabethszeller Baches und auf die ansteigenden Höhen belohnt.
Nach 150 m durch den Wald erreichen wir eine Teerstraße, überqueren diese und steigen links an einem Gehölz vorbei weiter. Nur wenige Meter, und wir landen erneut auf der Teerstraße, auf der wir bald Niederhofen erreichen. Nach einigen Straßenwindungen kommen wir in Hungerszell an. Seit Beginn der Wanderung sind rund 60 Min. vergangen.
In Hungerszell meiden wir den Weg nach Reisach und nehmen die 50 m weiter entfernte Forststraße in Richtung Öd. Dort erblicken wir einen alten Bauernhof (Baujahr um 1880) mit alten Erntegeräten am Hausgiebel. Hinter dem Hof biegt der Weg talwärts nach rechts ab, wir halten uns immer rechts und haben nun eine schöne Aussicht auf den Buchaberg und Oberbucha. Bald erreichen wir den Fernsehverstärker am Urberberg, den wir rechts liegen lassen. Wir wandern den weißgrünen Wanderzeichen nach in Richtung Obermühlbach.
Nach einer Weile trennen sich die Waldwege mit den grünweißen Zeichen und die Wanderroute 4. Unser Weg führt nach rechts auf einer Schotterstraße bergab bis nach Kreuzhaus. Nach dem ersten Haus biegen wir rechts ab und erreichen auf einem Feldweg die Erdbeerplantage und bald den Ort Haggn, von wo wir am Schloß vorbei wieder nach Neukirchen zurückkehren.
Die erste Hälfte des Weges ist sehr steil und nur für geübte Wanderer zu empfehlen. Die Begehung der Strecke ist in umgekehrter Richtung leichter.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Jägerprüfung 1988 und eingeschränkte Jägerprüfung 1988
Der schriftliche Teil der Jägerprüfung 1988 und der eingeschränkten Jägerprüfung 1988 findet gemäß der Jäger- und Falknerprüfungsordnung (JFPO) vom 1. Februar 1983 (GVBl. S. 25) landeseinheitlich am Dienstag, dem 19. Januar 1988 (Beginn 9.00 Uhr), statt. Prüfungsbewerber können sich bis spätestens 20. November 1987 unter Angabe von Vor- und Zuname, Beruf, Geburtsdatum und vollständiger Anschrift (einschließlich Postleitzahl) schriftlich bei der Kreisverwaltungsbehörde (untere Jagdbehörde) zur Prüfung anmelden, in deren Bereich sie ihre Wohnung haben. Für die Bewerber aus dem Landkreis Straubing-Bogen ist sonach das Landratsamt Straubing-Bogen in 8440 Straubing, Leutnerstraße 15, Zimmer-Nr. 218, zur Entgegennahme der Anmeldung zuständig. Hier sind auch die Antragsformblätter erhältlich. An Stelle der Kreisverwaltungsbehörden sind auch die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften zur Entgegennahme von Anmeldungen zur Prüfung zuständig.
Hat ein Bewerber keine Hauptwohnung in Bayern, so hat er sich innerhalb der gleichen Frist bei einer Kreisverwaltungsbehörde desjenigen Regierungsbezirks anzumelden, in dem er die Prüfung ablegen will.
Eingangs genannte Anmeldefrist ist eine Ausschlußfrist; spätere Anmeldungen können deshalb nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Anmeldung sind die nach § 4 Abs. 1 JFPO erforderlichen Unterlagen beizufügen:
1. Nachweis über die Einzahlung der Prüfungsgebühr von 240,- DM und der Verwaltungsgebühr für die Zulassung zur Jägerprüfung von 10,- DM bei der Kreiskasse des Landratsamtes Straubing-Bogen in Straubing,
2. ein Führungszeugnis, das nicht älter als 6 Monatesein darf,
3. bei Minderjährigen die schriftliche Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters,
4. der Nachweis über die jagdliche Ausbildung in Form einer Bestätigung, daß der Bewerber mindestens 120 Stunden an einem Ausbildungslehrgang im Sinne des § 6 JFPO teilgenommen hat. Mindestens 60 Stunden miesen dabei auf den praktischen Teil der Ausbildung entfallen. Dem Nachweis der praktischen Ausbildung über 60 Stunden steht gleich die Bestätigung über eine einjährige Lehre bei einem betätigten Lehrherrn,
5. von Bewerbern mit gewöhnlichem Aufenthalt außerhalb Bayerns die Zustimmung der zuständigen Behörde des Heimatlandes zur Teilnahme an einer Jägerprüfung in Bayern und der Nachweis, daß sie an Prüfungsvorbereitungen teilgenommen haben, die den Anforderungen der Jägerprüfung entsprechen.
Im übrigen ist der Antrag vollständig auszufüllen und die Stellungnahme der zuständigen Wohnsitzgemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft einzuholen (Abschnitt II. des Antragsformblattes). Die untere Jagdbehörde entscheidet über die Zulassung des Bewerbers zur Prüfung. Bewerber, die am 20. November das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben oder bei denen die Anmeldungsunterlagen nicht vollständig vorliegen oder denen der Jagdschein nach §17 Abs. 1 Nr. 2. oder Nr. BJagdG versagt werden müßte, müssen zurückgewiesen werden. Bewerber, denen nach § 17 Abs. 2 Nr. 4 BJagdG der Jagdscheinversagt werden könnte, können zurückgewiesen werden. Werden Zurückweisungsgründe erst nach der Zulassung zur Prüfung bekannt, so gelten für die Rücknahme oder den Widerruf die Sätze 2 und 3 dieses Absatzes entsprechend.
Die Prüfung ist nicht öffentlich. Zum mündlichen Teil der Prüfung kann der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Inhaber eine gültigen Jahresjagdscheines oder Falknerjahresjagdscheines als Zuhörer zulassen.
Diese Bekanntmachung gilt auch für Personen, die zur Erlangung des Falknerjagdscheines die eingeschränkte Jägerprüfung ablegen wollen mit der Maßgabe, daß bei den Anmeldungsunterlagen zu Nummer 4 der Nachweis von Kenntnissen des Waffenrechts, der Waffentechnik und des Führens von Jagd- und Faustfeuerwaffen entfällt und die Prüfungsgebühr nur 160,- DM beträgt. Der Anmeldung haben diese Bewerber eine Erklärung beizufügen, daß sie an der eingeschränkten Jägerprüfung teilnehmen wollen. Die genaue Anschrift des Prüfungsraumes wird dem Bewerber rechtzeitig in der Ladung mitgeteilt.
Im übrigen wird auf die einschlägigen Bestimmungen der Jagd- und Falknerprüfungsordung hingewiesen, die beim Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer Nr. 218, zur Einsichtnahme aufliegt.
Die Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften werden gebeten, Vorstehendes in ortsüblicher Weise bekanntzugeben. Bei den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften eingegangene Anmeldungen sind unverzüglich, spätestens jedoch bis 25. November 1987, an das Landratsamt Straubing-Bogen in Straubing, versehen mit der Bestätigung über den Tag des Eingangs der Anmeldung (Eingangsstempel) und mit den vorgeschriebenen Unterlagen (§ 4 Abs. 1 JFPO) weiterzuleiten. Verwaltungskosten dürfen die Vorbehandlung der Anmeldungen, da Amtshilfe, nicht erhoben werden (Art.4 ff. BayVwVfG).
Im übrigen wird wegen der Behandlung der Anmeldungen zur Jägerprüfung durch die Gemeinden auf die Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 19. Mai 1976 Ni. R 4 – 4830/1037 (StAnz. 1976/Nr. 22, Amtsblatt für den Landkreis Straubing-Bogen vom 16. Juni 1976 Nr. 24) zur Beachtung hingewiesen. EAPI. 75-752
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Verordnung über die Bekämpfung der Wildtollwut im Landkreis Straubing-Bogen in den Fällen des § 10 der Tollwut-Verordnung vom 11.3.1977 (BGBl I S. 444)
Aufgrund des § 10 Abs. 1 der Tollwut-Verordnung vom 11.03.1977 (BGB1 I S. 444) i. V. m. Art. 1 des Gesetzes über den Vollzug des Tierseuchenrechts vom 08.04.1974 (GVBl S. 152) und § 2 Abs. 1 der 2 Verordnung zum Vollzug des Tierseuchenrechts vom 03.05.77 (GVBl S. 35) erläßt das Landratsamt Straubing-Bogen folgende Verordnung:
§ 1
Zum wildtollwutgefährdeten Bezirk wird erklärt:
– das Gebiet der Gemeinden Konzell und Rattenberg (alle Verwaltungsgemeinschaft Konzell)
– das Gebiet der Gemeinden Loitzendorf, Stallwang und Rattiszell (alle Verwaltungsgemeinschaft Stallwang)
– das Gebiet der Gemeinden Ascha, Falkenfels, Haselbach und Mitterfels (alle Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels)
– das Gebiet der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg (alle Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Stadt Bogen
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Haibach
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Kirchroth
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Parkstetten
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Sankt Englmar
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Steinach
– das Gebiet der Einheitsgemeinde Wiesenfelden
§ 2
Nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung gilt für den gefährdeten Bezirk folgendes:
1. Hunde, die nicht gegen Tollwut geimpft worden sind, dürfen außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen
a) nur an der Leine geführt werden,
b) auf öffentlichen Straßen jedoch frei umherlaufen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
2. Hunde, die nachweislich seit mind. 4 Wochen und längstens einem Jahr gegen Tollwut geimpft worden sind, darf man außerhalb geschlossener Ortschaften und Siedlungen frei umher laufen lassen, wenn sie von einer Person beaufsichtigt werden, der sie zuverlässig gehorchen.
3. Katzen darf man außerhalb von geschlossenen Ortschaften und von Siedlungen nicht frei umherlaufen lassen.
4. Getötete Füchse sind unverzüglich ohne Abbalgen unschädlich zu beseitigen, soweit sie nicht zu Untersuchungszwecke vom Staatl. Veterinäramt benötigt werden.
§ 3
Ordnungswidrig im Sinne des § 16 Nr. 7 der Tollwut-Verordnung i. V. m. § 76 Abs. 2 des Tierseuchengesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig in einem gefährdeten Bezirk eine Schutzmaßregel bei Hunden oder Katzen nach § 10 Abs. 3 der Tollwut-Verordnung zuwiderhandelt.
§ 4
Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Sie gilt bis zum 31.01.1988.
Die Verordnung vom 22.07.1987 (Amtsblatt 1987/Nr. 32) tritt mit dem Tage des Inkrafttretens dieser Verordnung außer Kraft.
8440 Straubing, 16.10.1987
Landratsamt Straubing-Bogen
Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
1. Dezember – Anmeldeschluß zur Fischerprüfung
Hinweise für die Anmeldung
Die Einzahlung oder Überweisung der Prüfungsgebühr gilt als Anmeldung zur Fischerprüfung.
Nach § 4 der Fischereischeinverordnung sind bei der Ausfüllung dieses Vordrucks folgende Angaben zu machen:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Straße/Platz, Haus-Nr. Postleitzahl, Wohnort, Landkreis (entfällt bei kreisfreien Städten).
Tragen Sie die benötigten Daten in Druckschrift auf den roten Gutschriftsbeleg ein. Bei unleserlichen Angaben kann die Anmeldung nicht berücksichtigt werden.
Die Prüfung findet jährlich landeseinheitlich am 1. Samstag im März statt. Anmeldeschluß dafür ist der 1. Dezember des vorhergehenden Jahres. Als Stichtag gilt der Tag der Einzahlung der Prüfungsgebühr oder der Erteilung des Überweisungsauftrages bei der Bank.
Ein Nachholtermin ist nicht vorgesehen.
Sie erhalten spätestens bis 14 Tage vor dem Prüfungstermin durch die Landesanstalt eine Ladung, wo und zu welcher Uhrzeit Sie sich zur Prüfung einzufinden haben. Adressenänderungen und evtl. notwendige Korrekturen der Daten der Ladungskarte sind umgehend der Landesanstalt oder spätestens vor Prüfungsbeginn der durchführenden Prüfungsbehörde anzuzeigen.
Am Prüfungstag müssen Sie Ihre persönliche Identität nachweisen. Bringen Sie deshalb unbedingt mit der Ladungskarte Ihren Personalausweis oder Reisepaß mit.
Falls Sie Ihre Ladung nicht termingerecht erhalten, wenden Sie sich umgehend an die Landesanstalt.
Der rote Gutschriftsbeleg ist an der dafür vorgesehenen Stelle eigenhändig zu unterschreiben. Bei Personen mit beschränkter Geschäftsfähigkeit (z. B. bei Minderjährigen) ist die Unterschrift der Eltern oder der (des) gesetzlichen Vertreter(s) notwendig.
Tritt ein Bewerber von der Prüfung zurück und hat bei der Anmeldung kein Bankkonto angegeben, wird umgehend um Bekanntgabe eines Kontos gebeten, auf das vier Fünftel der Prüfungsgebühr (DM 32,-) zurückerstattet werden können. Bei notwendig werdender Barüberweisung wird die Gebühr für die Postanweisung berechnet.
– Eine Umbuchung auf das nächste Jahr ist nicht möglich.
– Bei bestandener Prüfung wird die erzielte Punktzahl wegen des unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwandes nicht mitgeteilt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Vollzug des Bayer. Naturschutzgesetzes;
Schutz von Feuchtflächen, Mager- und Trockenstandorten
Bekanntmachung vom 19.06.1987 Nr. 820/830-8634.00
Noch immer werden durch Maßnahmen aller Art ökologisch besonders wertvolle Feuchtflächen, Mager- und Trockenstandorte zerstört. Ein grundsätzliches Veränderungsverbot gilt seit dem 1. September 1982 zum Schutz von Feuchtflächen und seit dem 1. August 1986 auch für Mager- und Trockenstandorte (Art. 6d Bayer. Naturschutzgesetz). Einer besonderen Erlaubnispflicht unterworfen sind alle „Maßnahmen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, nachhaltigen Störung oder Veränderung des charakteristischen Zustandes“ solcher Bestände führen können. Feuchtgebiete, Mager- und Trockenstandorte bieten einer Fülle gefährdeter oder vom Aussterben bedrohter Arten Lebensraum. Inmitten unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft sichern sie vielen Tieren und Pflanzenarten das Überleben: Mit ihrer Blütenfülle im Frühjahr und Sommer bereichern sie das Landschaftsbild; zahlreiche Quellen und Brunnen in Feuchtgebieten versorgen uns mit frischem, sauberem Wasser.
Feuchtgebiete sind gefährdet durch Entwässerung (Dränage), Aufschüttung, Umbruch, vermehrte Düngung und häufigen Schnitt, Umstellung von Mahd auf Koppelweide, Einbringen von standortfremden Baumarten, Überbauung, Erd- und Gesteinsabbau, Aufforstung und in einigen Fällen durch Brachfallen.
Bei den Trockenstandorten kommen als Hauptgefährdungen noch hinzu Intensivierung der Beweidung (vor altern Koppelweide, Pferche und Vergrößerung der Herden) sowie Motorsport und Klettern. Die traditionelle extensive Nutzung der Feuchtgebiete, Mager- und Trockenstandorte dagegen stellt für die Tier- und Pflanzenwelt allgemein keine Gefährdung dar; sie ist sogar in vielen Fällen Voraussetzung für ihre Erhaltung. Der Gesetzgeber hat dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten von Feuchtflächen für die Erschwernisse bei der Bewirtschaftung, die ihm durch das Veränderungsverbot oder eine Untersagung auferlegt worden sind, einen Erschwernisausgleich (Art. 36a BayNatschG) zugebilligt, der derzeit bis zu 600,- DM je Hektar betragen kann. Für Mager- und Trockenstandorte wird über eine Bewirtschaftungsvereinbarung ein Zuschuß zur ökologisch verträglichen Pflege gewährt.
Welche Grundstücke zählen zu den Feuchtgebieten, Mager- und Trockenstandorten? In den Anlagen 1 und 2 zum Bayer. Naturschutzgesetz sind diese Gebiete anhand von vegetationskundlich festgelegten Standortseinheiten beschrieben. Bei den Feuchtgebieten sind dies im wesentlichen Au-, Sumpf- und Bruchwälder, Naß- und Feuchtwiesen („saure Wiesen“), Moore, Heiden und Verlandungszonen von Gewässern. Zu den Mager- undTrockenstandorten zählen vor allem Trockenwälder, Triften, Hutungen, trockene Mähwiesen in steilen Hanglagen oder auf Kies, wärmeliebende Hecken und Gebüsche, Sand- und Felsrasen und Heiden.
Zahlreiche Feuchtgebiete, Mager- und Trockenstandorte wurden bei der derzeit laufenden Fortschreibung der Biotopkartierung erfaßt und beschrieben.
Auskünfte erteilen die Landratsämter und kreisfreien Städte als untere Naturschutzbehörden. Dort sind auch Antragsunterlagen für Bewirtschaftungszuschüsse erhältlich.
Landshut, den 19.06.1987
Regierung von Niederbayern
Dr. Schmid, Regierungspräsident
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
07.11.1987:
Schützenverein Hunderdorf: Preisgrasoberin im Gasthaus Deschl, Hofdorf
08.11.1987:
Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Gasthaus „Zum Bergerbräu“ um 14,00 Uhr
21.11.1987:
Trachtenverein: Kathreintanz im Gasthaus Sandbiller
22.11.1987:
Trachtenverein: Adventbasar
3.11.1987:
FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
05.12.1987:
Schützenverein: Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Deschl, Hofdorf
06.12.1987:
Trachtenverein: Adventfeier im Gasthaus Sandbiller um 14.00 Uhr
FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
12.12.1987:
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
Sportverein: Weihnachtsfei.er im Gasthaus Sandbiller
19.12.1987:
FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus „Zum Bergerbräu“ um 19,30 Uhr
Schützenverein Großlintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
21.12.1987:
EC Steinburg: Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Ehren
1988:
02.01.1988:
FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
09.01.1988:
FFW Au vorm Wald: Ball bei Wagner-Freudenstein
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Stammtisch- und Hausball im Gasthaus Plötz-Schlecht
15.01.1988:
VdK Steinburg: Kappenabend im Gasthaus Karl Peter, Wegern
16.01.1988:
Bayerwaldverein: Vereinsball im Gasthaus Sandbiller
Faschingsball im Gasthaus Solcher, Ehren
22.01.1988:
Schützenverein Großlintach: Ball im Gasthaus Plötz-Schlecht
23.01.1988:
EC Steinburg: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
30.01.1988:
FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
06.02.1988:
FFW Steinburg: Ball im Gasthaus „Zum Bergerbräu“
Sportverein Hunderdorf: Faschingsball im Gasthaus Sandbiller
12.02.1988:
Trachtenverein: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
13.02.1988:
Stammtisch Au vorm Wald: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
15.02.1988:
Stammtisch Hunderdorf-Lintach: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz-Schlecht
Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Kappenabend mit Tombola im Gasthaus „Zum Bergerbräu“
05.03.1988:
Trachtenverein: Generalversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer.
30.04.1988:
Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Maibaumaufstellen Gasthaus „Zum Bergerbräu“
17. -20.06.1988:
FFW Steinburg: 115-Jahrfeier mit Kirchweihfest
24.06.1988:
Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V.: Sonnwendfeuer Steinburg (bei Anwesen Petzendorfer)
25. u. 26.06.1988:
Kath. Frauenbund: 20-Jahrfeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Ursula Kiermaier 85 Jahre
In erstaunlicher geistiger und körperlicher Frische konnte Ursula Kiermaier aus Hunderdorf im Kreise von Verwandten und guten Bekannten ihr 85jähriges Geburtsfest feiern. Als Gratulant stellte sich am Ehrentag auch Pfarrer Anton Högner ein. Er wünschte der Jubilarin alles Gute und Gottes Segen und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Für den Pfarrgemeinderat überbrachte PGM Martha Hofmann die besten Glückwünsche und ein Geschenk. Im Namen der Gemeinde Hundedorf – wie auch persönlich – gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl recht herzlich und übermittelte einen Präsentkorb. Die Gratulanten wünschten für die Zukunft bestes Wohlergehen.
Die Jubilarin ist in der Pfarrei bekannt und geschätzt, war doch von 1945 bis 1962 fleißige Pfarrhaushälterin zusammen mit ihrer Schwester bei ihrem Bruder Pfarrer/Dekan Kiermaier.
Ursula Kiermaier hielt in ihrer langjährigen engagierten Mitarbeit stets den Pfarrhof in Schuß und sorgte für Sauberkeit in der Kirche und Sakristei. Die Jubilarin hat so viel im Pfarrleben miterlebt und mitgemacht und weiß hiervon eindrucksvoll zu erzählen.
Die Jubilarin erblickte am 12.10.1904 in Schaltdorf (bei Landshut) das Licht der Welt und war nach der Schulzeit zunächst in Stellung bei verschiedenen Haushalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Richtfest am Feuerwehrhaus
Das alte Feuerwehrhaus in Steinburg, das Anfang der fünfziger Jahre erbaut wurde, entsprach nicht mehr den gestellten Anforderungen. So hat die Gemeinde auf Antrag der FFW Steinburg den Beschluß gefaßt, ein neues Haus zu erstellen.
Dieser Tage begann man mit dem Abbruch des alten Gerätehauses. Anschließend fanden sich die Maurer ein, die am Neubau Hand anlegten. Letzte Woche konnte Richtfest gefeiert werden. Am späten Abend sprach Zimmerer Klaus Dilger den Richtfestspruch und erntete lautstarken Beifall. Wegen der einbrechenden Dunkelheit mußten sich die Fotoreporter ins Dachgebälk bemühen, um geeignete Schnappschüsse zu zielen.
Anschließend fand im Landgasthaus zum Bergerbräu die Richtfestfeier statt. Bürgermeister Egon Weinzierl dankte in erster Linie den Arbeitern, die in kurzer Zeit den Rohbau zur Zufriedenheit des leitenden Architekten Walter Hornberger erstellt hatten. Sein Dank galt auch der Baufirma Anton Niemeier Waltersdorf und der Zimmerei Fritz Dilger. Er würdigte die Verdienste des Geschäftsstellenleiters Xaver Kern, der die schriftlichen Arbeiten bis zur Genehmigung des Baues erledigt hatte.
Architekt Walter Hornberger dankte für den erteilten Auftrag, der FFW Steinburg für die Initiative zum Bau und den Firmen und Arbeitern für geleistete Arbeit.
Der Neubau erhält neben einem großen Geräte- und Fahrzeugraum auch eine Allzweckhalle, in der die Feuerwehrleute geschult werden sollen. Außerdem soll dieser Raum als Wahlraum und für heilige Messen Verwendung finden. Vorstand Adolf Ecker und die Kommandanten Anton Häusler und Franz Höfl äußerten Freude und Dank auch im Namen aller Feuerwehrkameraden für den gelungenen Bau, der noch in diesem Jahr vollendet werden soll. Eine alte Handdruckspritze befindet sich als Leihgabe im Mitterfelser Heimatmuseum.
Neben den Firmen und Arbeitern waren auch einige Gemeinderatsmitglieder anwesend und bekundeten ihre Anteilnahme am Bau des neuen Feuerwehrhauses in Steinburg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Vom Gemeinderat Windberg
Am Freitag, den 08.10.87 fand im Sitzungssaal Windberg eine Gemeinderatssitzung statt. Zunächst nahm der Gemeinderat Kenntnis von der momentanen guten Kassenlage der Gemeinde und beschloß die außerordentliche Tilgung des Kredites für das Baugebiet Steinhöhe in Höhe von 240.000,- DM.
Bürgermeister Schmidbauer gab das Schreiben des Landratsamtes wegen des Ankaufs und der Pflege von Biotopgrundstücken bekannt. Der Gemeinderat ist hierzu der Auffassung, daß von Seiten der Gemeinde keine Grundstücke aufgekauft werden und die Landwirte die Pflege dieser Biotope durchführen sollen. Anschließend wurde der verstärkte Straßenausbau nach Starzenberg bechlossen.
Der Vereinbarung mit der Flurbereinigung Landau wurde zugestimmt. Die Kostenbeteiligung für diese Straße beträgt ca. 4.230,- DM.
Nachdem die Gemeinde Windberg über ein gut ausgebautes Straßennetz verfügt und die Müllwägen nun in der Lage sind, fast in jede abgelegene Ortschaft zu fahren, beschließt der Gemeinderat die Müllabfuhr ab 01.11.87 einzustellen. Die betroffenen Gemeindebürger wurden bereits oder werden in Kürze von der Gemeinde näher informiert.
Abschließend in formierte Bürgermeister Schmidbauer über den momentanen Stand des Baugebietes Steinhöhe.
Der Gemeinderat sprach sich für eine Ortsbesichtigung des Baugebietes aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
FFW Steinburg zu Gast in Österreich
Eine Abordnung der Feuerwehr Steinburg besuchte am 23. August das Petersberger Feuerwehrfest in der Gemeinde St. Johann am Wimberg in Oberösterreich. Der Kommandant der FFW Steinburg, Toni Häusler, überbrachte Grüße von Bürgermeister Egon Weinzierl. Er lud auch gleichzeitig die österreichischen Freunde zum Fest der FFW Steinburg im nächsten Jahr ein. Der Kommandant der FFW Petersberg, Johann Neumüller, dankte den bayerischen Freunden für ihr Kommen und sagte, daß es sein Wunsch sei, daß diese Freundschaft ewig halten möge.
Die Kommandanten Toni Häusler und Johann Neumüller überreichten sich gegenseitig Erinnerungsgeschenke.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
VdK-Kreisarbeitstagung in Hunderdorf
Zu einer ordentlichen Kreisarbeitstagung hat der Kreisverband Straubing/Bogen der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) am Samstag, 31. Oktober, nach Hunderdorf ins
Gasthaus Sandbiller eingeladen. Die Eröffnung der Tagung und Begrüßung erfolgt durch den 1. Kreisvorsitzenden, Felix Dachauer, Bogen.
Der erste Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf, Rudolf Karl, wird eben falls die Teilnehmer der 42 Ortsverbände willkommen heißen.
Das Hauptreferat über die sozialpolitische Situation hält Bezirksgeschäftsführer, Josef Abeltshauser, Landshut. Kreisgeschäftsführer, Oswald Maier, Straubing, wird den Geschäftsbericht abgeben. Die Tagung beginnt um 8.45 Uhr und endet gegen 13 Uhr. Von Wichtigkeit für die Delegierten wird der Punkt in der Tagesordnung „Ankauf einer Kreisgeschäftsstelle und Finanzierung“ sein.
Erfreulich kann dazu der Berichterstatter mitteilen, daß es der VdK-Ortsvorstandschaft gelungen ist, diese wichtige Tagung nach Hunderdorf zu bekommen. Andere Ortsverbände haben sich ebenfalls darum beworben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Aufruf der VdK – Ortsverbände
Liebe Mitbürger!
In diesem Jahr führen wir wieder vom 6. mit 15. November unsere Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ durch. Dank des gemeinsamen unermüdlichen Einsatzes aller Sammler konnte das Ergebnis der Hilfsaktion im vergangenen Jahr wieder gesteigert werden. Mit den Spenden haben wir individuelle Not gelindert und Fürsorgeaufgaben wahrgenommen, die sonst der Staat und die Allgemeinheit hätten erfüllen müssen. Gerade die ständig steigende Zahl der Menschen, die im Zuge der Sparmaßnahmen durch die immer größer werdenden Maschen unseres sozialen Netzes fallen, zeigt uns, wie dringend die Hilfe des Verbandes benötigt wird. Immer mehr Mitbürger aus dem vom VdK betreuten Personenkreis werden zu Sozialhilfeempfängern, die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten hat eine alarmierende Höhe erreicht. Diesen Betroffenen gilt es, unbürokratisch zu helfen. Und genau das ist der Zweck unserer Hilfsaktion. Weiterhin werden wir uns um folgende Anliegen besonders bemühen:
– die individuelle Hilfe in Notfällen, nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr über;
– die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen und Hausbesuchen, um der zunehmenden Vereinsamung vieler schwerbehinderter und alt gewordener Mitglieder entgegenzuwirken;
– der weitere Ausbau unserer Erholungsfürsorge. Auch im vergangenen Jahr wurden unsere VdK- Häuser modernisiert und verstärkt behindertengerecht ausgebaut.
– Rehabilitationsmaßnahmen für Behinderte wird der VdK sein besonderes Augenmerk widmen müssen, wobei behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden dürfen.
Wir wissen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, daß es nicht leicht ist, eine solche Sammlung durchzuführen. Die Vorbereitung und insbesondere die Tätigkeit als Sammler erfordern ein hohes Maß an persönlichem Engagement: ganz abgesehen von dem Verzicht auf Freizeit. Zusätzlich stößt die Sammlertätigkeit bei der Bevölkerung in verstärktem Maße auf Unverständnis und Unwillen. Wir bitten Sie aber dennoch, sich nicht davon abhalten zu lassen, für diejenigen unserer Mitmenschen, die sich selbst nicht helfen können, wiederum von Haus zu Haus zu gehen und um Spenden zu bitten.
Helfen Sie alle mit, dann wird die 41. Landesversammlung des VdK Bayern wieder „Wunden heilen“ und somit ein voller Erfolg werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes
Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg des Verbandes der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), hält am Freitag, 6. November um 14.30 Uhr im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf, seine Jahres- und Informationsversammlung ab. Neben dem Verbands- und Kassenbericht, der Unterrichtung der Anwesenden über sozialpolitische Fragen, so im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz (Referat Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing) und den üblichen Verbandsangelegenheiten, wird auch die künftige Ortsverbandsarbeit besprochen. Nach einer allgemeinen Aussprache findet noch eine Verleihung von Treueabzeichen für langjährige Mitglieder statt. Insbesondere wird bei der Versammlung auch die Neufassung des Schwerbehindertengesetzes vom 26. August 1986 sowie die Neuordnung der Hinterbliebenenversorgung angesprochen. Auch die wesentlichen Änderungen der Gewährung von Witwerrente, die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr und die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung werden im Referat aufgezeigt. Nach der Versammlung hält der VdK-Kreisgeschäftsführer eine Sprechstunde ab. Hier können im engeren Kreis persönliche Anliegen und die laufenden Rentenanträge sowie Schwerbehindertenprobleme besprochen werden. Die Versammlungsbesucher sollen davon regen Gebrauch machen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
„Helft Wunden heilen“ vom 6. – 15. November
Niemand ist so arm, daß er nicht wohltätig sein könnte, keiner in so niederer Stellung, daß es ihm nicht möglich wäre, Würde zu zeigen.
(Paolo Mantegazzo)
Auch in diesem Jahr wenden sich die VdK-Ortsverbände Hunderdorf/Windberg (1. Vorsitzender Rudolf Karl) OV-Steinburg (1. Vorsitzender Walter Reichardt) und OV-Neukirchen (1.Vorsitzender Josef Reiner) wieder an die Bevölkerung der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf, die behinderten Mitmenschen nicht zu vergessen und ihnen zu helfen ihr Schicksal zu meistern. Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat zur diesjährigen Sammlung „Helft Wunden heilen“ folgenden Aufruf erlassen:
Aufruf des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. h.c. Franz Josef Strauß zur Hilfsaktion des VdK „Helft Wunden heilen“ vom 6. bis 12. November 1987
Wenn die Sammler der VdK-Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“ von Haus zu Haus gehen, möchte ich darum bitten, ihnen die Tür zu öffnen. Gewiß sind in den vergangenen Jahrzehnten die meisten Wunden bereits geheilt, und dazu haben die bayerischen Bürger mit Abgaben und Spenden beigetragen. Es bleibt aber eine große Zahl von Mitmenschen, die auf unsere freiwillige Hilfe hoffen. An sie wollen wir in diesen Tagen denken. Ich wünsche der Sammlung Erfolg, danke den ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz und sage den Spendern ein herzliches Vergelt’s Gott!
Franz Josef Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
SV Hunderdorf
Herbstwanderung
Das herrliche Herbstwetter veranlaßte die Skiabteilung des SV Hunderdorf, eine Herbstwanderung durchzuführen. Ausgangspunkt war der Ort Obermühlbach. Über Kager gelangte man entlang des Obermühlbaches zu den Nagelsteiner Wasserfällen. Bald nach Mitterberg erreichte die Wandergruppe die Straße nach Grün. Bei Hof verließ man diese und bestieg den Kapellenberg in Richtung St. Englmar. Die ebene Strecke des Ahornwieser Kirchweges wurde schnell zurückgelegt. Hier bewunderten die Wanderer die 300jährige Pröllertanne, die mit ihren 8 cbm Inhalt 32 m hoch in den Himmel ragt. Am Jagerbuckl vorbei erreichten alle wohlgelaunt die vereinseigene Hütte, wo Würstchen und Getränke auf die gar nicht müden Mitglieder warteten. Knappe drei Stunden dauerte diese Herbstwanderung, und alle waren sich einig, daß ähnliche Ausflüge des öfteren durchgeführt werden sollten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
„Gesünder durch Pfarrer Kneipp“
Die beiden Vortragsabende „Gesünder durch Pfarrer Kneipp“, die vom Kath. Frauenbund am 29.9. und 20.10. im Pfarrheim veranstaltet wurden, waren gut besucht. In den zwei Vorträgen erläuterte Manuela Könitzer vom Kneipp-Verein Regensburg e.V. sehr natürlich und ansprechend die Lehre Pfarrer Kneipp’s. Sie fand Interesse bei Frauen aller Altersstufen und erweckte Vertrauen. Allgemein wird erfreulicherweise wieder mehr Neigung zur Natur festgestellt. „Der Gewinn für jede Familie aus dieser Veranstaltungsreihe für die Gesundheit ist sicher nicht unbedeutend“, resümierte die Referentin sowie die Vorsitzende des Frauenbundes.
Nach der Einführung in die Grundlagen der Lehre Pfarrer Kneipp’s und die 5 Säulen der Kneipptherapie: wie
a) Wasserbehandlung
b) Bewegungstherapie
c) Pflanzen und ihre Anwendung (auch Kräuter)>>>
d) richtige Ernährung (Vollwerternährung)
e) Lebensordnung
folgten Ausführungen zu praktische Anwendungen und Hilfen für die häusliche Gesundheitspflege:
– Hilfe bei Nervosität,
– Kreislaufbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Verspannungen, schlafen wie ein Murmeltier,
– Steigerung der Abwehrkräfte,
– Fuß- und Krampfaderprobleme,
– Behebung von chronisch kalten Händen und Füßen,
– Behandlung bei beginnender oder schon vorhandener Erkältung,
Gesundheitsbäder, welche Temperaturen, welche Dauer und a. m.
Nach den Worten der Referentin gehört zur Grundregel der kneipp’schen häuslichen Gesundheitspflege, daß diese nicht im kalten oder zugigen Raum und keine Kaltanwendung auf kalten Körper (evtl. vorerwärmen!) angewandt werden. Zu allen Wickeln und Auflagen werden drei Tücher benötigt und zwar das nasse Innentuch, das trockene Zwischentuch und das äußere Wolltuch. Manuela Könitzer empfahl den kalten Halswickel bei allen akuten Entzündungen am Hals, bei Halsschmerzen, Heiserkeit, Rachenkatarrh, Mandelentzündung. Ein Wadenwickel, so die Referentin, sei ebenfalls wärmeentziehend und fiebersenkend.
Bei Beginn einer Erkältung, bei fieberhafter Erkrankung, Halsschmerzen und Bronchitis sei auch das ansteigende Fußbad zu empfehlen. Hier geht’s mit beiden Beinen ins warme Wasser, beginnend etwa bei 35 Grad, innerhalb 20 Minuten zulaufen lassen auf 39 – 41 Grad, dann fünf Minuten verweilen, abtrocknen und unbedingte Bettruhe. Das Fußbad sei auch günstig bei gichtisch-rheumatischen Erkrankungen und Zuständen. Den Kopfdampf stellte die Rednerin als wirksames Mittel bei Husten und Heiserkeit vor. Als Zusätze kommen hier Brennessel, Spitzwegerich, Schafgarbe, Kamille usw. in Frage; die Dauer solle etwa 15 – 20 Minuten betragen, anschließend sei das Gesicht kalt zu waschen, abzutrocknen und anschl. Bettruhe. Die Dämpfe – nicht zu oft und nicht zu heiß – fördern die Durchblutung. Neben den abhärtend, beruhigend und schlafbringend wirkenden Waschungen stellte die Vortragende auch das Trockenbürsten vor, das morgens nach dem Aufstehen vorgenommen werden sollte und mit einer Kaltabwaschung abgeschlossen werden sollte. Das Wassertreten finde, so Könitzer, bei Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Hochdruck, Krampfadern und Einschlafstörungen Anwendung. Hier sei im „Storchengang“ in das Wasser zu treten, beginnend mit dem rechten Fuß.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Erich Kräh erfolgreichster Schütze des Schützengaues SR-BOG 1987
Windberg. Erich Kräh von den Winithschützen Windberg ist erfolgreichster Schütze des Schützengaues Straubing-Bogen im Jahre 1987. Die Windberger Schützen sind stolz auf ihren „Erich“, der zugleich recht erfolgreich die Jugendarbeit im Verein wahrnimmt. Die persönliche Erfolgsleiter von Erich Kräh im heurigen Jahr:
Bei der Gaumeisterschaft belegte er mit je 269 Ringen den ersten Platz im 100 m Kleinkalibergewehrschießen (KK) sowie mit dem Zimmerstutzen. Bei der Niederbayerischen Meisterschaft sicherte sich Erich Kräh im 100 m KK mit 273 Ringen den dritten Platz und belegte in der Waffenart Zimmerstutzen ebenso den dritten Platz mit 268 Ringen. Dies bedeutete die Startberechtigung bei der Bayerischen Meisterschaft und auch hier behauptete sich der Winithschütze recht gut. Er belegte im 100 m KK mit 277 Ringen den siebten Platz und mit dem Zimmerstutzen den zweiten Platz mit 278 Ringen.
Dieser Erfolg war auch die Fahrkarte zur deutschen Meisterschaft. Dort erzielte Kräh noch beachtliche Plazierungen. Im 100 m KK kam es zu einer mittleren Wertung in der Teilnehmerliste und mit dem Zimmerstutzen schaffte er mit 270 Ringen sogar den fünften Platz. Am Dienstag, den 20.10. konnte der erfolgreiche Schütze Erich Kräh seinen 50. Geburtstag feiern. Hierzu gratulierten die Winithschützen recht herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute sowie weitere sportliche Erfolge.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 30.10.1987
Neue Autobahnraststätte kostet 6,5 Millionen
Richtfest mit viel Prominenz und den beteiligten Firmen — Landschaftsgebundenes Bauen steht im Vordergrund
Straubing-Bogen. „Wir haben versucht, alle Gebäude mit den dazugehörigen Verkehrsanlagen dieser Tank- und Rastanlage in die natürlichen Strukturen der Umgebung einzufügen und dabei doch gleichzeitig den an sie gestellten Anspruch mit hochtechnischer Ausstattung und extremer Verkehrsbelastung zu erfüllen. Das Rasthaus ist auf seine Aussichtssituation hin konzipiert“, betonte Baudiretor Wenzig von der Autobahndirektion Südbayern bei der Richtfestfeier am gestrigen Vormittag. Die Kosten der neuen Baumaßnahmen belaufen
sich auf fast 6,5 Millionen Mark. Etwa 30 Kreisbürger sollen hier nach Fertigstellung einen sicheren Dauerarbeitsplatz finden.
Baudirektor Wenzig zeigte sich glücklich, bei der Richtfestfeier eine Vielzahl an prominenten Ehrengästen begrüßen zu können: Die Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken und Robert Leidinger, Bezirksrat Josef Zängl, Bürgermeister Egon Weinzierl aus Hunderdorf, Leitenden Baudirektor Hans Wührl von der Regierung von, Niederbayern, Regierungsrat Birle und Ministerialrat Gross von der Obersten Baubehörde sowie zahlreiche Repräsentanten der Öffentlichkeit aus Stadt und Land. „Wenn man vom Prämonstratenserkloster Windberg herüberblickt, tritt die Tank- und Rastanlage in landschaftlicher Einordnung nur silhouettenhaft in Erscheinung. Durch den Rasthausneubau wird der landschaftliche Charakter sogar noch gesteigert“, machte Wenzig gleich zu Beginn seinen Ausführungen deutlich. Das Rasthaus sei auf seine Aussichtssituation hin konzipiert. Von den Gasträumen, von den davorliegenden Terrassen und der Dachterrasse in unmittelbarer Verbindung mit dem gestalteten Aussichtshügel, gekrönt von einer kleinen Laube auf seiner höchsten Plattform, blicke man fast rundum auf die Vorberge des Bayerwaldes im Norden und Süden, schwärmte der Festredner.
Das Besondere an dieser neuen Anlage gegenüber anderen Raststätten
soll ihr Erinnerungswert sein. Das Gebäude zeige sich einladend mit seiner aufgelockerten, nach allen Seiten öffnenden Bauform und vermittle mit seinen abfallenden Dächern einen harmonischen Übergang zur Landschaft. Im Inneren gruppieren sich Gasträume, Buffet und Verkaufsstände achteckig um den lichtspendenden Treppenraum in der Mitte des Gebäudes. Die Gesamtkonzeption des Innenausbaues sei auf Erlebnisgastronomie ausgerichtet: Zum längeren Aufenthalt sollen 150 Sitzplätze in drei Gasträumen in der Halle und etwa weitere 80 auf den Terrassen angeboten Werden. Für 5,5 bis sechs Millionen Mark werden rund 6000 Kubikmeter umbauter Raum mit einer Nettogrundrißfläche von rund 1 500 Quadratmetern geschaffen.
Eröffnung zur Reisesaison 1988
Man, werde alles tun, um das Objekt zu Beginn der Reisesaison 1988 in Betrieb nehmen zu können. In diesem Zusammenhang freute sich der Repräsentant der Autobahndirektion Südbayern, daß die Bauaufträge fast ausnahmslos an heimische Firmen vergeben werden konnten. Er
bedankte sich vor allem bei den „Männern vom Bau“, die zuverlässig und mit hervorragenden handwerklichen. Leistungen alien Schwierigkeiten gewachsen seien. Wenzig dankte aber auch allen Behörden für das reibungslose Genehmigungsverfahren. Mit Fertigstellung des Rasthauses sollen über 30 neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden.
Zimmerermeister Karl Saller mit zwei Assistenten, gekleidet in historischer Zunftkleidung, verkündete vom höchsten Punkt des Hauses dann seinen Richtspruch in wohlgesetzten Versen. Nach einem Einblick in die Geschichte des neuen Gebäudes ließ Karl Saller die Planer, den Bauherrn und schließlich die am Bau beteiligten Firmen mit ihren Arbeitern hochleben, bevor er das geleerte Glas am Grund zerschellen ließ.
Die Grußworte der Ehrengäste
Landrat Ingo Weiß sagte, daß mit der Richtfestfeier an der neuen
Raststätte an der Bundesautobahn A 3 in weiterer Meilenstein in der Aufwärtsentwicklung des Raumes gesetzt werde. Im Autobahnbau sei endlich auch in Niederbayern einiges geschehen. Landrat Weiß verhehlte aber auch die Nachteile einer Autobahn für die nächsten Umlieger nicht: Lärmbelästigung und besondere Umweltbelastung. Er hoffte, daß zumindest hinsichtlich des Lärmschutzes bald geeignete Schritte eingeleitet werden. MdB Ernst Hinsken machte deutlich, daß der Rasthausneubau erfreulicherweise um zwei Jahre vorgezogen worden sei. Den Verantwortlichen sei am Herzen gelegen, gegenüber der 1984 erbauten Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“ nun landschaftsgebunden und mit heimischen Baustoffen zu bauen. Besonders freute sich Hinsken über die anerkennenden Worte von Baudirektor Wenzig hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der heimischen Firmen.
Nach einem Rundgang durch den Rohbau der Raststätte trafen sich Gastgeber und Gäste zum obligatorischen Richtschmaus im Gasthof Sandbiller im nahen Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1987