1981# 02

621 100 DM Schulverbandshaushalt ‚81
Schulverbandsumlage beträgt rund 913 DM pro Schulkind – Jahresrechnung 1980
Hunderdorf.
Der Schulverbandsausschuß stimmte am Montag in einer Sitzung der Jahresrechnung 1980 mit Einnahmen von 576.773 DM und Ausgaben von 588.430 DM zu. Weiterhin wurde der Haushaltsplan 1981 gebilligt, wonach sich das gesamte Haushaltsvolumen in den Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 621.100 DM beläuft. Ferner befaßte sich der Ausschuss mit der Errichtung von wettergeschützten Wartestellen für die Schulkinder.
Eingangs gab Vorsitzender Härtenberger die Abschlußzahlen der einzelnen Haushaltspositionen der Jahresrechnung 1980 bekannt. Anschließend wurde die Rechnungsprüfung vorgenommen, wobei es keine Einwendungen oder Prüfungsbemerkungen gab. Daraufhin wurde die Jahresrechnung 1980 festgestellt im Verwaltungshaushalt mit Einnahmen von 531 299 DM und Ausgaben von 546 310 DM sowie im Vermögenshaushalt mit Einnahmen von 45 475 DM und Ausgaben von 42 121 DM. Der Unterschiedsbetrag (Fehlbetrag) errechnete sich sonach auf 11 657 DM.
Verbandsvorsitzender Härtenberger gab den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 1981 zur Kenntnis. Nach Beratung beschloß der Schulverbandsausschuß, den Haushaltsplan mit den enthaltenen Ansätzen und Abschlußzahlen aufzustellen und die Haushaltssatzung zu erlassen. Der Verwaltungshaushalt umfaßt Einnahmen und Ausgaben von 557 400 DM, der Vermögenshaushalt 63 700 DM. Der Gesamthaushalt beziffert sich somit auf 621 100 DM. Der Haushaltsplan und die Satzung liegen in der Zeit vom 12. bis 19. 2. zur öffentlichen Einsichtnahme im Verwaltungsamt auf.
Die Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Staatszuschüsse für Lernmittel (10 500 DM), die Schulverbandsumlage der Gemeinden (446 900 DM) sowie Zuschüsse für Schülerbeförderung (90 000 DM) Die größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt stellen dar die Personalausgaben (97 000 DM), Schulhausmiete (152 300 DM), die Bewirtschaftsungskosten (127 000 DM), die Lehr- und Lernmittel (24 500 DM) sowie die Schülerbeförderungskosten (115 000 DM). Im Vermögenshaushalt werden insbesondere erwartet Einnahmen durch die Investitionsumlage (54 600 DM) und Zuschuß für Wartehäuschen (8 400 DM). Hier sind Ausgaben veranschlagt für Kopiergerat (10 500 I)M), für drei Wartehäuschen (10 500 DM), Darlehenstilgung (26 000 DM) sowie Fehlbetragsdeckung des Vorjahres (11 700 DM). Die festgelegte und erforderliche Schulverbandsumlage wird den Haushalt der jeweiligen Gemeinden wieder erheblich belasten, da sich eine pro-Kopfumlage von 814,02 DM im Verwaltungshaushalt sowie von 99,45 DM im Vermögenshaushalt errechnet. Derzeitig besuchen 549 Kinder die Grund- und Hauptschule in Hunderdorf, wovon aus der Gemeinde Hunderdorf 355 Kinder, aus der Gemeinde Neukirchen 84 Kinder und aus der Gemeinde Windberg 110 Kinder kommen. Der Gesamtumlagebetrag errechnet sich für die Gemeinde Hunderdorf auf 324 285 DM, für die Gemeinde Neukirchen auf 76 732 DM und für die Gemeinde Windberg auf 100 483 DM.
Zur Information gab Vorsitzender Härtenberger eine Aufstellung der Schulleitung über die Entwicklung der Schülerzahlen, die einen Rückgang der Schülerzahlen prognostiziert und zwar im Schuljahr 1982/83 auf 463 Kinder, 1984/85 auf 394 Kinder und 1985/86 auf 344 Kinder. Desweiteren gab Härtenberger den Schriftverkehr zur Errichtung eines Wartehäuschens in Windberg und zur Änderung der Schulbuslinie nach Meidendorf bekannt. Wie hierzu Bürgermeister Kleikamp ergänzte, sei eine Unterstellmöglichkeit in der Schule Windberg gegeben und außerdem bemühe sich die Gemeinde, ein Grundstück für die Aufstellung eines Wartehäuschens ausfindig zu machen. Bezüglich des früheren Rücktransportes der Kinder nach Meidendorf nach Schulschluß teilt die Schulleitung nach Rücksprache mit dem Omnibusunternehmen mit, daß die Einsatzmöglichkeit eines zusätzlichen Busses nicht bestehe.
Vorgelegt wurde dem Schulverbandsausschuß ein Antrag des Elternbeirates auf Errichtung eines Schulbuswartehäuschens in Sollach. Hierzu wurde festgestellt, daß man dem Antrag positiv gegenüberstehe und bezüglich des Aufstellortes und der dortigen Verkehrssituation die entsprechenden Stellungnahmen eingeholt würden. Vorsitzender Härtenberger gab eine Skizze einer wettergeschützten Unterstellmöglichkeit in Steinburg-Wegern zur Kenntnis. Der Schulverbandsausschuß stellte hierzu sein Einverständnis fest und sprach sich für die Errichtung aus, vorausgesetzt, die Grundstücksangelegenheit könnte geklärt werden und die Wartestelle werde in dieser Form genehmigt.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.02.1981


Als der Schwed im Lande war (I)
Die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts war erfüllt mit Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken, die schließlich zum Dreißigjährigen Krieg führten. Aber auch der deutsche Kaiser hatte Streit mit seinen Fürsten, die selbständiger und unabhängiger werden wollten. Die Fürsten der damaligen Zeit hatten das Recht, die Religion in ihrem Lande zu bestimmen. Es hieß: Wes das Land — des die Religion. Schon damals wanderten viele wegen ihres Glaubens aus, weil sie ihrer religiösen Gesinnung nicht untreu werden wollten.
Die katholischen Fürsten gründeten den Bund der „Liga“, Herzog Maximilian von Bayern wurde zum Oberhaupt der Liga gewählt. Die evangelischen Reichsstände schlossen sich zur „Union“ zusammen. An ihrer Spitze stand Kurfürst Friedrich von der Pfalz. Als sich die protestantischen Bürger in Böhmen, das zum Reich gehörte, gegen den Kaiser stellten, kam es zum „Prager Fenstersturz,“ bei dem kaiserliche Beamte aus dem Fenster geworfen wurden. Dies war der Anfang zum „Dreißigjährigen Krieg“, der auch unsere nähere Heimat nicht verschonte. Schweden, das auch protestantisch war, kam seinen Glaubensgenossen zu Hilfe. 30 Jahre wütete der Krieg in unserem Lande und verwüstete unsere Heimat, wie es vorher noch nie der Fall war.
Fünfzehn Jahre lang blieb Süddeutschland v. Kriege verschont, dann traf das Unheil auch unser Land. Im Gefolge der Schweden waren nicht wenige Deutsche, Glaubensgenossen, Freiwillige und Gefangene , die zum Kriegsdienst gezwungen wurden. Der schwedische General Herzog Bernhard von Weimar stand am 1. Nov. 1633 vor Regensburg, am 19./20. Nov. belagerte er mit 6000 Mann Straubing, das sich drei Tage später der Übermacht beugte und die Tore öffnete. Von Straubing zogen die Schweden donauabwärts bis nach Deggendorf, wo sie aber von Kroaten, die den Katholiken zu Hilfe kamen, zurückgeschlagen wurden. So war den Schweden der Weg nach Passau versperrt. Dies sollte den im Walde lebenden Menschen zum Verhängnis werden, denn nun richteten sie ihre Beutezüge in die Orte und Häuser des Bayerischen Waldes.
Der Wald war damals nicht so dicht besiedelt wie heute, Berge und Hügel waren mit dichten Wäldern bedeckt, befestigte Straßen im geringen Sinne gab es nicht. So glaubten zunächst viele, die vor den Schweden in die Waldeinsamkeit geflüchtet waren, in dem dichten Gehölz vor den mordenden Feinden sicher zu sein. Das sollte sich aber als irrig erweisen.
Die Soldaten der Schweden hatten es besonders auf die Klöster und Kirchen abgesehen, wo sie auf reiche Beute hofften. Nach der Besetzung und Plünderung der Stadt Straubing mußte daher auch Oberalteich mit seinem Kloster mit einem baldigen Überfall rechnen. Abt Veit Höser, der seit Tagen vielen Flüchtlingen ein Obdach gewährte, ließ wertvolle Kirchen- und Klosterschätze in weiser Voraussicht nach Salzburg bringen. Teile des Viehbestandes wurden auf verschiedene Orte und Gehöfte in der Umgebung verteilt.
Bald nach der Besetzung Straubings, wurde auch das Kloster überfallen. Dort wüteten die Schweden wie die Vandalen. Sie plünderten Zimmer, Kammern, die Ställe und die Kirche aus, zerschlugen alles, was nicht mitgenommen werden konnte und schändeten sogar die Grabmäler im Gotteshaus. In Oberalteich fanden sie riesige Vorräte an Getreide, Wein und Hopfen , die Scheunen waren voll mit Stroh und Heu, in den Ställen standen Schafe, Ochsen, Kühe, Kälber und Schweine und etwa 500 Geflügel. Doch die Schweden konnten nicht Maß halten und richteten mehr zugrunde, als sie verzehrten. Eine Abteilung ritt weiter nach Bogen, brach in den Häusern ein und trieb die bis dahin schlafenden Menschen in die Kälte der Nacht hinaus. Darauf zogen die Soldaten auf den Bogenberg, erbrachen die Kirchentüre und beraubten die Kirche. Pater Sebastian Oberer wurde dabei mit Flintenkolben und einem Leuchter niedergeschlagen.
In kurzen Abständen suchten die Schweden die Orte Loitzendorf, Konzell, Felburg und Haselbach auf. Kleine Abteilungen der Schweden drangen immer öfter auch in den unwegsamen Wald. Sie überfielen Hunderdorf, Au, Steinburg und Haggn und drangen bis Pürgl vor. Bald danach wurde auch die letzte Zufluchtsstätte vieler Flüchtlinge erreicht, der Ort Elisabethszell, wo das Kloster eine Propstei unterhielt.
Kein Ort, keine Einöde, kein einzelnes Haus blieb verschont, überall hinterließ der Schwede, seine Spuren. Kälte und Hunger machten das Leben für viele unerträglich.
Nach harten Wintermonaten gab endlich der deutsche Kaiser den Anstoß zu einer Wendung des Kriegsgeschehens. General Piccolomini und der bayerische General Aldringer bereiteten sich auf einen Gegenschlag vor. Der Herzog von Weimar ließ eine Besatzung von 800 Mann in Straubing zurück, mit dem Rest des Heeres zog er nach Regensburg . Am 20. März 1634 fiel Cham, am 21. März Deggendorf, Straubing folgte, während Regensburg erst am 26. Juli zurückerobert werden konnte. Wer noch lebte, kehrte in sein Haus zurück. Nur wenige Wochen danach brach die Pest aus. 24. Mönche des Klosters Oberalteich raffte sie dahin. Der Schwed und die Pest ließen von 174 Bürgern der Stadt Bogen nur 28 übrig. In Neukirchen wurde nur ein Pesttoter verzeichnet.      K. K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Bei der VG Hunderdorf eingereichte Baupläne mit deren Veröffentlichung d. Antragsteller einverstanden waren:
HUNDERDORF:
Steinbauer Franz, Lärchenstr. 9, Hunderdorf: Wohnhausneubau mit Garage
GEMEINDE WINDBERG:
Flister Gerda und Reinhard, Rachelstr. 5, Bogen-Furth: Umbau des denkmalgeschützten Wohnhauses
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Zweckvereinbarung wegen Flächennutzungsplan beschlossen
Kein Erschließungsstraßenbau im Schmiedfeld — Straßenbezeichnung auch für Irensfelden
WINDBERG — In der im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Windberg wurde einer Zweckvereinbarung über die Erstellung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Gemeinde Windberg und Neukirchen beschlossen. Ferner wurden die noch ausstehenden Straßennamensbezeichnungen für Irensfelden festgelegt, einer Vereinbarung mit dem Fernwasserzweckverband zugestimmt, sowie über Erschließungsstraßenbaumaßnahmen beraten.
Eingangs legte Bürgermeister Kleikamp dem Gemeinderat Windberg eine Zweckvereinbarung zur Erstellung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Gemeinden Neukirchen und Windberg vor, die anschl. gebilligt wurde. In der Vereinbarung werden die Rechtsverhältnisse bei der Aufstellung des gemeinsamen Flächennutzungsplanes geregelt. Die gemeinsame Flächennutzungsplanung wurde erforderlich, da nur ein gemeinsamer Flächennutzungsplan der Gemeinden Neukirchen und Windberg förderungsfähig ist. In der Vereinbarung ist geregelt, daß grundsätzlich die Aufgaben im Planungsverfahren bei den beteiligten Gemeinden verbleiben und die Verwaltungsgemeinschaft nur die verwaltungstechnische und büromäßige Erledigung wahrnimmt. Weiterhin ist geregelt, daß jede Gemeinde den durch den Zuschuß (50 v. H.) nicht gedeckten Kostenaufwand anteilmäßig trägt und zwar in der Höhe, wie ihn das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro IPG-ing-plan GmbH in Bogen für die jeweilige Gemeinde errechnet.
Desweiteren wurden vom Gemeinderat die Grunddienstbarkeitsverträge für die Wasserversorgungsmaßnahme Meidendorf-Irensfelden zur Kenntnis genommen und genehmigt. Für den Ortsteil Irensfelden wurden vom Gemeinderat folgende Straßenbezeichnungen vorgeschlagen: Dorfstraße, Weiherweg, Kapellenweg, Biehler Weg.
Die neuzubauende Straße in der Baugebietserweiterung „Hochgarten-Riedfeld“ wurde die Straßenbezeichnung vorgeschlagen: Am Anger.
Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung soll ein Hausnumerierungsvorschlag vorgelegt werden. Sofern zu den Neubenennungen noch Anregungen für die Bezeichnungen vorgebracht werden, wird sich der Gemeinderat ggf. noch mit der Zuteilung der endgültigen Straßennamen befassen.
Zugestimmt wurde von seiten des Gemeinderates auch einer weiteren Vereinbarung mit dem Fernwasserzweckverband Bayerischer Wald betreffend d. Wasserlieferung für die gemeindliche Wasserversorgungsmaßnahme Meidendorf-Irensfelden. Die Ergänzung der Vereinbarung in der eine Wasserbezugsmenge von 13000 cbm jährlich festgelegt ist, ist notwendig geworden wegen der weiteren Übergabeschächte für einzelne Hausanschlüsse bei Grotz, Feiertagshof und Jaklhäusl. Zustimmung von seiten des Gemeinderates fand auch der Erschließungsstraßenbau in der Baugebietserweiterung „Hochgarten-Riedfeld,“ mit der Auflage, daß auch die vorgesehene Gehwegfläche, die nur mit einer Entwässerungsmulde von der Fahrbahn abgrenzt ist, den gleichen Unterbau erhält wie der Fahrbahnunterbau selbst.
Informiert wurde der Gemeinderat auch über das Ergebnis der Anliegerbeteiligung für den Erschließungsstraßenbau im Schmiedfeld. Nachdem sich die Anlieger mit großer Mehrheit  gegen den Straßenausbau ausgesprochen haben, beschloß der Gemeinderat, unter Zugrundelegung dieses Anhörungsergebnisses, den Erschließungsstraßenausbau im Schmiedfeld nicht vorzunehmen. Desweiteren informierte Bürgermeister Kleikamp den Gemeinderat über die Antwortschreiben von Wirtschaftsminister Anton Jaumann und Arbeitsminister Pirkl bezüglich der Erhaltung der Arbeitsplätze bei den Grundig-Werken.
Hierin versichern die Minister aufgrund von Schreiben der Gemeinde ihre Bemühungen um die Erhaltung der Arbeitsplätze bzw. der Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen. Ferner gab Bürgermeister Kleikamp zur Kenntnis, daß voraussichtlich im März d. J. von seiten der Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar eine Flurbereinigungsversammlung abgehalten wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Öffentliche Auflegung der Haushaltssatzung nach Beschlußfassung durch den Schulverbandsausschuß
Die in der öffentlichen Sitzung des Schulverbandsausschusses vom 2. 2. 1981 beschlossene Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 1981 liegt mit ihren Anlagen gemäß Art. 65 Abs. 2 der Gemeindeordnung eine Woche lang in der Zeit vom 12. 2. 1981 bis 19. 2. 1981 in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft, Kirchgasse 8, Hunderdorf (Zimmer Nr. 1) innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden öffentlich zur Einsichtnahme auf.
Während der Auflegungsfrist können Gemeindeangehörige und Abgabepflichtige aus Schulverbandsgemeinden Einwendungen erheben. Über Einwendungen beschließt der Schulverbandsausschuß in öffentlicher Sitzung.
Hunderdorf, den 3.2. 1981
Härtenberger, Vorsitzender des Schulverbandsausschusses

Der Wortlaut der beschlossenen Haushaltssatzung lautet:
HAUSHALTSSATZUNG
des Schulverbandes Hunderdorf , Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf für das Haushaltsjahr 1981.
Auf Grund der Art. 48 Abs 2 und Art. 53 und 55 des Volksschulgesetzes in Verbindung mit Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt der Schulverband folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1981 wird im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 557 400,– DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf je 63 700,– DM festgesetzt.
§ 2
Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt werden nicht aufgenommen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
a) Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Verwaltungshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmungen auf die Mitglieder des Schulverbandes umgelegt werden soll (Verwaltungsumlage), wird auf 446.900,– DM festgesetzt (Umlagesoll).
b) Die Höhe des durch die sonstigen Einnahmen im Vermögenshaushalt nicht gedeckten Bedarfs, der nach den einschlägigen Bestimmungen auf die Mitglieder des Schulverbandes umgelegt werden soll (Investitionsumlage), wird auf 54.600,– DM festgesetzt(Umlagesoll).
c) Für die Bemessung der Umlage wird die Schülerzahl (nach dem Stand vom 1. Oktober 1980) herangezogen (Bemessungsgrundlagen).
d) Die Verbandsschule wurde am 1. Oktober 1980 von insgesamt 549 Schülern (ohne Gastschüler) besucht.
Für die Bemessung der Schulverbandsumlage nach der Schülerzahl beträgt der Betrag je Schüler im Verwaltungshaushalt 814,02 DM, im Vermögenshaushalt 99,45 DM.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000 DM festgesetzt.
§ 6

§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Jan, 1981 in Kraft.
Hunderdorf, den 2. 2. 1981
Schulverband
gez. Härtenberger, Vorsitzender des Schulverbandsausschusses
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Jahresrechnung 1980 festgestellt und Haushaltsplan 1981 beschlossen
Am 2. 2. d. J. fand im Verwaltungsamt Hunderdorf eine Sitzung des Schulverbandsausschusses statt. Hierin wurde der Jahresrechnung 1980 zugestimmt, die mit Einnahmen von 576.773,95 DM und Ausgaben von 588.430,68 DM abschließt. Desweiteren beschloß der Schulverbandsausschuß den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 1981. Das Haushaltsvolumen beträgt 1981 in den Einnahmen und Ausgaben je 621.100,– DM.
RECHNUNGSLEGUNG DER JAHRESRECHNUNG 1980
Vorsitzender Härtenberger gab die Abschlußzahlen der einzelnen Haushaltspositionen der Jahresrechnung 1980 zur Kenntnis. Die Jahresrechnung wurde vom Schulverbandsausschuß gebilligt und anschl. geprüft. Die örtliche Prüfung der Jahresrechnung erbrachte keine Einwendungen oder Prüfungsbemerkungen, so daß der Schulverbandsausschuß der Feststellung der Jahresrechnung 1980 mit folgendem Ergebnis zustimmte:
Verwaltungshaushalt: Einnahmen: 531.298,59 DM, Ausgaben: 546.310,02 DM
Vermögenshaushalt: Einnahmen: 45.475,36 DM, Ausgaben: 45.475,36 DM,
Gesamthaushalt: Einnahmen: 576.773,95 DM, Ausgaben: 588.430,68 DM.
Unterschiedsbetrag(Fehlbetrag): 11.656,73 DM.
HAUSHALTSPLAN 1981 AUFGESTELLT
Der Schulverbandsvorsitzende gab den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 1981 bekannt. Nach Beratung beschloß der Schulverbandsausschuß einstimmig, den Haushaltsplan mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußzahlen aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Der Verwaltungshaushalt umfaßt in den Einnahmen und Ausgaben 557.400 DM und im Vermögenshaushalt 63.700 DM . Es ergibt sich somit ein Gesamthaushaltsvolumen von 621.100 DM. Die größten Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die Staatszuschüsse für Lernmittelfreiheit mit 10.500 DM, die Schulverbandsumlage der beteiligten Gemeinden mit 446.900 DM sowie die Staatszuschüsse für die Schülerbeförderung mit 90.000 DM.
Die größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt stellen dar  ie Personalausgaben mit 97.000 DM, die Miete des Schulgebäudes mit 152.300 DM, die Bewirtschaftung der Schulanlage mit 127.000 DM, die Lehr- und Lernmittel mit 24.500 DM sowie die Schülerbeförderungskosten mit 115.000 DM.
Einnahmen im Vermögenshaushalt werden erwartet mit 54.600 DM durch die Investitionsumlage und mit 8.400 DM Staatszuschuß für Wartehäuschen . An Ausgaben stehen hier gegenüber Ankauf eines Kopiergerätes mit 10.500 DM, Errichtung von drei Schulbuswartehäuschen mit 10.500 DM, die Kredittilgung mit 26.000 DM sowie die Fehlbetragsdeckung des Vorjahres mit 11.700 DM. Die Schulverbandsumlage wird den Haushalt der jeweiligen Gemeinden wieder erheblich belasten, da sich eine pro-Kopfumlage von 814.02 DM im Verwaltungshaushalt sowie von 99,45 DM im Vermögenshaushalt errechnet. Der Gesamtumlagebetrag errechnet sich für die Gemeinde Hunderdorf auf 324.285 DM, für die Gemeinde Neukirchen auf 76.732 DM und für die Gemeinde Windberg auf 100.483 DM. Der ungedeckte Bedarf, der von den einzelnen Schulverbandsgemeinden aufzubringen ist, beläuft sich somit auf 501.500 DM.
INFOMATIONEN
Vorsitzender Härtenberger gab zur Information eine Aufstellung der Schulleitung Hunderdorf bezüglich der Entwicklung der Schülerzahlen. In der Prognose sind im Schuljahr 1980/81 549 Kinder, im Schuljahr 1982/83 463 Kinder, im Schuljahr 1984/85 394 Kinder und im Schuljahr 1985/86 344 Kinder errechnet. Es wird so noch ein gravierender Rückgang der Schülerzahlen eintreten. Desweiteren gab Härtenberger den Schriftverkehr betreffend der Errichtung eines Schulbuswarthäuschens in Windberg sowie des Einsatzes eines weiteren Schulbusses für die Linie Hunderdorf—Windberg —Meidendorf bekannt. Wie Bürgermeister Kleikamp erläuterte, bemüht sich die Gemeinde um ein entsprechendes Grundstück auf dem ein Schulbuswartehäuschen errichtet werden könnte. Im übrigen bestehe die Möglichkeit, daß die Schulkinder im Vorraum der Schule auf den Schulbus warten können. Bezüglich des früheren Rücktransportes der Kinder nach Meidendorf nach Schulschluß teilte die Schulleitung nach Rücksprache mit dem Omnibusunternehmen mit, daß die Einsatzmöglichkeit eines zusätzlichen Busses nicht besteht. Die unmittelbare Beförderung aller Fahrschüler nach Unterrichtsschluß sei leider nicht möglich.
ERRICHTUNG VON SCHULBUSWARTEHÄUSCHEN
Der Antrag des Elternbeirates der Schule in Hunderdorf vom 24. 1. 1981 auf Errichtung eines Schulbuswartehäuschens in Sollach wurde zur Kenntnis genommen. Der Schulverbandsausschuß steht dem Antrag positiv gegenüber und beauftragte den Schulverbandsvorsitzenden bezüglich des Aufstellungsortes und der dortigen Verkehrssituation die Stellungnahme des Landratsamtes bzw. der Polizei einzuholen. Vorsitzender Härtenberger legte ferner eine Skizze einer wettergeschützten Unterstellmöglichkeit für die Schulkinder in Steinburg-Wegern vor. Der Schulverbandsausschuß stellte hierzu sein Einverständnis fest und sprach sich für eine Errichtung nach dem Entwurf aus, sofern die Grundstücksangelegenheit geklärt werden kann und die Wartestelle in dieser Form genehmigt wird.

Berechnung des Umlagebetrages der einzelnen am Schulverband beteiligten Mitglieder
Gemeinde Hunderdorf:
Schülerzahl: 355; Verw. Haushalt je Kind 814,03 DM: 288,979,05 DM; Vermög. Haushalt je Kind 99,45 DM: 35.306,01 DM; Gesamtumlage: 324.285,06 DM.
Gemeinde Neukirchen:
Schülerzahl: 84; Verw. Haushalt je Kind 814,03 DM: 68.378,14 DM; Vermögens-Haushalt je Kind 99,45 DM: 8.354,10 DM; Gesamtumlage: 76.732,24 DM.
Gemeinde Windberg:
Schülerzahl: 110; Verw. Haushalt je Kind 814,03DM: 89.542,81 DM; Vermög. Haushalt je Kind 99,45 DM: 10.939,89 DM; Gesamtumlage: 100.482,70 DM.
Gesamt:
Schülerzahl: 549, Verwalt. Haushalt je Kind 814,03 DM: 446.900 DM, Vermög. Haushalt je Kind 99,45 DM: 54.600 DM, Gesamtumlage: 501.500 DM
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Schulmeisterschaft im Skilaufen
Bei besten Schneeverhältnissen trug die hiesige Volksschule in St. Englmar ihr diesjährige Meisterschaft im Riesenslalom aus. Unter Führung der Sportbeauftragten Heinz Hentschirsch und der Lehrkräfte Ulrich Pannermayr und Paul Vogl wurde das Rennen reibungslos durchgeführt. Bei der Siegerehrung in der Aula der Hauptschule überreichte Hentschirsch an die Sieger Urkunden und Wachsplaketten.
Die Schulmeister wurden heuer Martin Schröter, und Sigrid Illner. Einen 1. Platz erreichten: Martin Scheitinger, Marko Hagn, Neumeier Werner, Werner Sklarek , Karl-Heinz Schedlbauer, Stefan Wirth , Karl Köppl, Helmut Maier und Roland Peschke bei den Knaben, und Sonja Wühr, Karin Haimerl, Silvia Müller und Ulrike Gürster bei den Mädchen.
Den 2. Platz belegten: Stefan Diewald, Thomas Hornberger, Stefan Pielmeier, Christian Diewald, Peter Baier, Harald Sklarek und Greipl Christian; Tanja Wudy, Gabi Altschäffl, Karin Grill, Sabine Christl und Gaby Obermeier.
Einen 3. Platz erreichten: Markus Käfer, Florian Rang, Ralph Schießl, Klaus Steckler, Manfred Schötz, Maier Alfons, Detlev Mang; Monika Rinkl, Ilona Deinat, Ursula Maier, Anette Wühr und Bettina Scharmach.
Das Bild zeigt die Schulmeister und die Erstplazierten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Evang.-Luth. Jugend Bogen
Veranstaltungen 1981 bis zu den Weihnachtsferien

April 1981, 12. – 19. 4. : „Karwoche“ Medidative „Fastenfreizeit“ in einem Bauernhaus an der Rusel. Schwerpunkte sind: Bibelarbeit, Meditation, Sport und Gymnastik, Fasten. Die Veranstaltung endet mit einer Auferstehungsfeier am Ostersonntag-Morgen. Teilnehmer: Konfirmierte; Unkostenbeitrag auf Anfrage.
Juni 1981, 14. – 19. 6. : Jährlicher Ausflug der „Neukonfirmierten“ nach Ruhpolding. Zeltlager an der Sprungschanze im Biathloncentrum. Schwerpunkte sind das gemeinsame Leben unter einem bibl. Votum. Ausflüge, Baden, Treffen mit anderen Gruppen, Bibelarbeit, Hinführung zu christl. Gemeinschaft. Teilnehmer: Konfirmierte 1981; Unkostenbeitrag auf Anfrage.
August 1981, 3 – 11. 8: Große Bayerwaldwanderung. Wanderung durch die Wälder und über die Höhen des Bayerischen Waldes. Tagesetappen zwischen sechs und sechzehn Kilometer. Es wird gezeltet – die Zelte werden von einem Packpferd mitgeführt. Am Wochenende 8./9. ist den Eltern die Möglichkeit eines eintägigen Mitwanderns gegeben. Teilnehmer: Kinder bis zum Konfirmandenalter, die in der Lage sind, neun Tage in einer Gruppengemeinschaft zu leben und sich einzugliedern. Die Veranstaltung wird in Verbindung mit den örtl. Forstämtern geplant. Schwerpunkte sind: Kennenlernen der Heimat, der Flora und Fauna, das Gruppenleben, christliches Leben und praktizierte Nächstenliebe, Leben in und mit der Natur.
September 1981, 1. – 9. 9. III. Hochgebirgsfreizeit im Stubai/Tirol
Diese Hochgebirgsfreizeit wird die Konfirmierten in den südlichen Teil der Stubaier Alpen führen, zwischen „Habicht“ und „Hildesheimer Hütte“. Schwerpunkt wird das Gebiet um das Becherhaus sein. Zu dieser Freizeit werden nur Teilnehmer berücksichtigt, die im Sommer an Vorbereitungskursen (Wochenende in den Berchtesgadener Alpen , Kletterübungen am Pfahl und Konditionswanderungen im Bayerwald) teilgenommen haben. Für die Teilnehmer wird eine Mindestausrüstung zwingend vorgeschrieben.
November 1981, 27. – 29. 11. (1. Advent) Jährlicher Ausflug der Konfirmierten nach Rummelsberg. Schwerpunkte sind das geistliche Leben der Rummelsberger Brüdergemeinde und die Teilnahme; Bibelarbeit und das Gewinnen eines Einblicks in die Arbeit der Inneren Mission und der Rummelberger Anstalten. Teilnehmer: Konfirmierte.
Anmeldungen: Anmeldungen zu allen Veranstaltungen, auch zu den kurzfristig ausgeschriebenen Tages- und Wochenendveranstaltungen, sind an Bruder H. Tepp, Hunderdorf, Fichtenstraße 28, Tel. 09422/1964 zu richten.
Unkostenbeiträge : Die Preise werden durch Selbstverpflegung, Zeltlager oder durch Belegung einfacher Lager so gering wie möglich gehalten. Bei der Anmeldung ist mindestens die Hälfte des Teilnehmerbetrages zu entrichten. Der Rest vor Antritt der Freizeit. Für Minderbemittelte besteht die Möglichkeit eines Zuschusses.
VORAUSSCHAU:
Infolge des regen Zuspruchs der im Januar durchgeführten Ski- und Rodelfreizeit an der Rusel, haben wir uns entschlossen, für Januar 1982 (4. – 8. 1. 82) beide Bauernhäuser anzumieten. Dadurch wird es etwa 50 Kindern möglich sein, einen preiswerten Ferienaufenthalt mitzumachen. Anschriften: Gemeindeleitung für die Vakanz: Pfarrer Schneider, Versöhnungskirche Straubing, Tel. 7420. Gemeindediakon: Bruder H. Tepp, 8441 Hunderdorf, Fichtenstraße 28, Tel. 1964.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Skiausflug nach Flachau /Österreich
In der letzten Mitgliederversammlung der Skiabteilung wurden die anfallenden Termine besprochen. So finden die Vereinsmeisterschaften am 22. Febr. statt.
Das Faschingswochenende am 28. Febr. und 1. März steht im Zeichen des Skiausfluges. Er führt nach Flachau in Osterreich. Die Kosten betragen für Mitglieder der Skiabteilung 40,– DM, für Nichtmitglieder 50,– DM. Im Preis enthalten sind Busfahrt, Übernachtung, Frühstück und ein Abendessen. Der Zweitages-Skipaß kostet zwischen 35 und 40 DM. Verbindliche Anmeldung baldigst mit Einzahlung der Kosten bei Heinz Hentschirsch, Hunderdorf, Fichtenstr. 12, Tel. 39422/915.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Bei der Gemeinde Hunderdorf eingegangene gemeldete Veranstaltungen
7.2.81: Trachtenverein: Interner Ball bei Baier – Edbauer
7.2.81: Sportverein Hunderdorf: Tennisball bei Sandbiller
14.2.81: Sportverein Hunderdorf; Faschingsfeier
14.2.81: FFW Au vorm Wald: Faschingsball bei Wagner -Freudenstein
21.2.81: Bayerwaldverein: Kappenabend bei Weinzierl
28.2.81: Trachtenverein: Faschingsball bei Sandbiller
1.3.81: Bayerwaldverein: Kinderfasching bei Sandbiller um 14.00 Uhr
2.3.81: FFW Hunderdorf: Interner Ball bei Baier-Edbauer
14.3.81: Generalversammlung des Trachtenvereines bei Sandbiller
14.3.81: und
15.3.81: Bayerwaldverein: Wandertag
21.3.81: FFW Hunderdorf: Generalversammlung bei Baier-Edbauer
22.3.81: Gauversammlung des Bayer. Waldgaues der Trachtenvereine bei Sandbiller
Die Vereine werden gebeten, ihre geplanten Veranstaltungen bei der Gemeinde zu melden, um Überschneidungen zu verhindern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


9. Internat. Winterwandertag am 14. und 15. März
Seinen 9. Internationalen Winterwandertag richtet der Bayerwaldverein e. V. am Samstag, dem 14. März und am Sonntag, dem 15. März 1981 aus. Die Veranstaltung wird für das internationale Volkssportabzeichen gewertet. Die Wanderstrecke ist auf 10 oder 15 km festgelegt und führt wieder durch die schöne Landschaft des Bayer. Vorwaldes. Schirmherr der Veranstaltung ist Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger.
Die Startkarten für den Wandertag sind bei den örtlichen Vereinen erhältlich. Gruppenanmeldungen sind an den Bayerwaldverein zu richten. Für die stärksten Teilnehmergruppen gibt es Pokale, für Gruppen ab 25 Teilnehmer Ehrenpreise. Desweiteren kann jeder Teilnehmer einen Erinnerungsteller erwandern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Ortsmeisterschaft im Eisschießen
Zum zweiten Male trafen sich die Eisschützen zu einem Wettkampf auf der Natureisbahn in Bogen, wo die Ortsmeisterschaft von Hunderdorf ausgetragen wurde. Bei herrlichem Sonnenschein stellten sich 22 Mannschaften zum Kampf um die Punkte. Es wurden zwei Gruppen zu 11 Mannschaften gebildet. Die jeweiligen Gruppen-Sieger mußten am Ende um den Gesamtsieg schießen.
In der Gruppe I war die Mannschaft „Cosmos Hoch“ mit den Schützen Emil Gerhard, Erwin Wild, Rudi Gigler und Karl Zollner nicht zu bezwingen. Auf den Plätzen folgten: Stammtisch Rutschn, FFW Au vorm Wald, SV Jugend und SV Senioren.
Die Gruppe II wurde von der „Schreinerei Schießl“ angeführt. Es folgten: FC Sandbiller, Teglweiher I, Cosmos Steinburg und die Sparkasse. Bei der Siegerehrung bei Baier/Edbauer überreichte Abteilungsleiter Sachs an die Gesamtsieger „Cosmos Hoch“ neben Urkunden, einen Steinkrug auch den Wanderpokal, der nach dreimaligem Gewinn nun in Hoch bleibt. Die weiteren vier Mannschaften erhielten auch wertvolle Steinkrüge als Preise.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.02.1981


Entscheidung des Gemeinderates:
Kein „verkehrsberuhigter Bereich“
Einstufung zum Kleinzentrum nunmehr endgültig – Schneepflug wird angekauft ein

Hunderdorf. Eingebend befaßte sich der Germeinderat in seiner letzten Sitzung mit einem Antrag der Jungen Union auf Errichtung einer verkehrsberuhigten Zone im Bereich der Bahnhofsiedlung. Der Gemeinderat will diesbezüglich weitere Bestrebungen derzeitig noch nicht einleiten und beschloß zunächst, sich weiterhin verstärkt um einen Kinderspielplatz zu bemühen und die Querverbindung der Friedenstraße zur Lärchenstraße für den Fahrzeugverkehr zu sperren.
Eingangs hatte Bürgermeister Härtenberger den JU-Antrag vorn 19. Januar 1981 zur Kenntnis gegeben. Hierin forderte der JU-Ortsverband die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches in der Bahnhofsiedlung (insbesondere Friedenstraße Teilstrecke Fichtenstraße), um dadurch eine mäßigere Geschwindigkeit der Autofahrer und so mehr Sicherheit für die Kinder zu erreichen. Es könnte mit einem verkehrsberuhigten Bereich auch die bisherige Kinderspielplatznot etwas gemindert werden, führte die JU an, die mit Nachdruck auch nochmals die Schaffung eines Kinderspielplatzes ansprach.
Nach ausführlicher Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, vorerst den JU-Antrag auf Errichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches nicht weiter zu verfolgen, da mit einer derartigen Zone auch Nachteile verbunden seien. Um aber die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, trat man dafür ein, als vorläufige Lösung nochmals — wie auch schon bereits früher versucht — entsprechende Möglichkeiten für die Errichtung eines Kinderspielplatzes, wie er im Bebauungsplan vorgesehen ist, anzugehen und das leidige Problem der Grundstückserwerbe aufzugreifen. Weiter soll die Querverbindungsstraße zwischen der Friedenstraße und der Lärchenstraße für den gesamten Fahrverkehr gesperrt und Schilder aufgestellt werden, die an die Autofahrer appellieren, im Interesse der Kinder besonders langsam zu fahren. Auch wies der Gemeinderat auf das Spielplatzangebot im Freizeit- und Sportzentrum hin, das von den Eltern zusammen mit den jüngeren Kindern noch mehr angenommen werden sollte. Man hoffte, mit diesen beschlossenen Maßnahmen, die in ihrer Wirkungsweise zu gegebener Zeit überprüft werden sollen, einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten zu können, so daß man sich mit einer verkehrsberuhigten Zone nicht weiter befassen müsse.
Bürgermeister Härtenberger informierte den Gemeinderat noch über die Aufstellung des Ortsplanes Hunderdorf, für den die Finanzierung durch Werbeannoncen noch nicht gesichert sei. Weiterhin gab er die Zuschußbewilligung seitens des Landkreises Straubing-Bogen in Höhe von 400 Mark für die Unterhaltungskosten des schweren Atemschutzes für die FFW Hunderdorf bekannt. Ferner teilte er dem Gemeinderat den Inhalt eines Schreibens der Regierung von Niederbayern bezüglich der Kindergartenbaumaßnahme in Hunderdorf mit. Laut dieses Schreibens könnten von den veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 720 000 Mark als zuwendungsfähig 646 450 Mark anerkannt werden. Auch berichtete Härtenberger über die verbindliche Erklärung des Teilabschnittes der Regionalplanung die „Bestimmung der Kleinzentren“. Nunmehr habe das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen die von regionalen Planungsverband Donau-Wald beschlossenen Kleinzentren mit Wirkung vom 1. Dezember 1980 für verbindlich erklärt. Demnach sei nunmehr endgültig festgelegt, daß die Gemeinde Hunderdorf als Kleinzentrum bestimmt sei.
Abschließend sprach sich der Gemeinderat dafür aus, eine hydraulisch schwenkbaren Schneepflug für die Montage an einem Schlepper bei der Baywa in Bogen anzukaufen. Die Lieferung soll zum Oktober 1981 erfolgen. Die Gesamtkosten betragen rund 12 000 Mark. Ferner wurde dem Gemeinderat ein weiterer Abschnitt des Regionalplanes vorgelegt, die Ausweisung von Bannwald sowie die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen betreffen. Hierzu stellte man fest, daß eine Stellungnahme nicht notwendig sei.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1981


Bozener-Puppen werden gebastelt
Hunderdorf.
Ein Näh- und Bastelkurs findet am kommenden Dienstag, 17. Februar, 19.30 Uhr, im Cafe Weinzierl statt. Schere, Faden und Nadel ist von Teilnehmern mitzubringen. Das weitere Bastelmaterial wird von der Kursleiten bereit gestellt (Materialkosten 15 DM pro Teilnehmer). Damit das erforderliche Bastelmaterial beschafft werden kann, ist es notwendig, dass sich die interessierten Frauen und Mädchen bis spätestens Sonntagabend bei der Ortsbäuerin Maria Fruhstorfer (Tel. 09422/2333) anmelden
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1981


Tanzkurs beim VBW Hunderdorf
Hunderdorf.
Die Außenstelle Hunderdorf beim Volksbildungswerk Straubing-Bogen hat für März den Beginn eines Tanzkurses eingeplant. Der Kurs wird von einer Regensburger Tanzschule durchgeführt. Geplant sind sechs Schulungsabende zu je 120 Minuten, zusätzlich eine Zwischenparty und eine Abschlußparty. Der erste Kursabend ist auf Mittwoch, 18. März, 19 Uhr, festgelegt. Angesprochen sind Jugendliche und Schüler und Schülerinnen ab der 9. Klasse. Umgehende Anmeldungen und weitere Auskünfte bei Alfons Frankl, Windberg, Tel. 09422/1222.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1981


Vereinsmeisterschaft durchgeführt
Andrea Kaldonek und Heribert Fuchs wurden Clubmeister der Skiabteilung
Hunderdorf.
Dieses Jahr wurden die Vereinsmeisterschaften der Skiabteilung des SV Hunderdorf im Rahmen eines Riesentorlaufs in zwei

Die Sieger der einzelnen Klassen bekamen Pokale und Urkunden.

Durchgängen auf der Skipiste Grün durchgeführt. 48 Teilnehmer zeigten ihr Können und kämpften um Meistertitel und Pokale.
Zur Siegerehrung konnte Abteilungsleiter Kurt Illmann neben fast allen Teilnehmern und Helfern auch Bürgermeister Karl Härtenberger und den 1. Vorsitzenden Joachim Kaldonek begrüßen. Bürgermeister Härtenberger gab in seinen Begrüßungsworten seiner Freude darüber Ausdruck, daß beim Skirennen alle Altersgruppen am Start waren und der Skiclub für eine große Schicht von Gemeindebürgern die Möglichkeit biete, aktiv diese Sportart zu betreiben. Abteilungsleiter Illmann dankte allen Helfern, dem Liftbesitzer für die Überlassung der Piste und vor allem dem SC Neukirchen, der durch die Bereitstellung der elektronischen Zeitnahmegeräte und der Torstangen zum Gelingen der Meisterschaften beigetragen habe. Zusammen mit Bürgermeister Härtenberger und Vorsitzendem Kaldonek nahm er die Siegerehrung vor. Mit Andrea Kaldonek und Heribert Fuchs, der auch Tagesbestzeit fuhr, hatte die Skiabteilung wieder zwei neue Vereinsmeister. Die Ergebnisse im einzelnen: Männlich: Schüler I: 1. Leimbeck Holger. Schüler II: 1. Ziesler Thomas, 2. Illmann Stefan, 3. Hilmer Günter. Schüler III: 1. Mauthner Stefan. Jugend 1: 1. Maier Helmut, 2. Buchs Manfred. Herren AK IV: 1. Fries Adolf, 2. Schubert Rudolf. Herren AK III: 1. Leonhardt Max. Herren AK II: 1. Kaldonek Joachim, 2. Zoglmann Karl. Herren AKI: 1. Ziesler Josef, 2. Hentschirsch Heinz, 3. Altmann Franz. Herren Alpin: 1. Fuchs Heribert, 2. Hüttinger Werner, 3. Helmbrecht Josef.
Weiblich: Schülerinnen 1: 1. Hilmer Manuela, 2. Hilmer Petra. Schülerinnen II: 1. Zoglmann Iris. Schülerinnen III: 1. Hentschirsch Evi, 2. Schuhbauer Alexandra. Schülerinnen VI: 1. Kaldonek Andrea, 2. Hentschirsch Ute. Jugend: 1. Diewald Hannelore. Damen AK II: 1. Kaldonek Marianne. Damen AKI: 1. Schuhbauer Maria, 2. Fuchs Helga, 3. Hilmer Christa. Damen Alpin: 1. Kaldonek Claudia, 2. Helmbrecht Anita, 3. Axinger Hermine.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.02.1981


Als der Schwed im Lande war (II)
Die wenigen Monate , in denen der Schwede in unserer engeren Heimat war, war eine Zeit vieler Qualen und Grausamkeiten. Geistliche Würdenträger wurden besonders verfolgt, weil man sich bei ihrer Ergreifung eine beachtliche Ablösungssumme versprach. Um nicht in die Hände der Feinde zu fallen, mußte der Abt des Klosters Oberalteich, Veit Höser, einen ganzen Winter umherirren.
Abt Höser suchte beim Herannahen der Schweden zuerst Schutz im nahen Meierhof Freundorf , denn er wollte in dieser großen Not in der Nähe seines geliebten Klosters sein. Die übrigen Mönche suchten zuerst Zuflucht in der Propstei auf dem Bogenberg. Doch die Angst vor den fremden Soldaten zerstreute sie bald in alle Richtungen. Abt Höser erkannte bald, daß das nahe Freundorf keinen geeigneten Unterschlupf bot und flüchtete nach Elisabethszell wo seit dem Jahre 1621 das Kloster eine weitere Propstei unterhielt. Nachdem der Schwede das Kloster vorerst unbehelligt ließ, kehrte der Abt nach Oberalteich zurück, verbrachte aber die Nächte auf dem Bogenberge. Am 18. Nov. 1633 stattete er seinem Kloster für lange Zeit den letzten Besuch ab und flüchtete wie immer zu Fuß den beschwerlichen Weg nach Elisabethszell zurück. Der Ort war damals so mit Flüchtlingen überfüllt, daß kaum noch ein Unterschlupf zu finden war Als am 23. Nov. Herzog Bernhard von Weimar mit 800 Mann in Straubing einzog, stand den Schweden ganz Niederbayern offen Flüchtlinge aus dem Regengebiet, die auch in Elisabethszell Schutz suchten, brachten die erschreckende Nachricht, daß die Schweden auch Cham besetzt hätten und vom Norden her gegen die Donau vorrückten. Veit Höser erkannte, daß Elisabethszell kein sicherer Ort war, und so flüchtete er zusammen mit dem Propst nach Englmar, wo das Kloster Windberg ein Pfarrhaus besaß. Hier traf er den Abt Michael Fuchs von Windberg, den Klosterbaumeister Ulrich von Oberalteich und den Vikar Melchior Scherb von Aiterhofen an. Dort erfuhren die Flüchtlinge, daß das Kloster Oberalteich, die Stadt Bogen, der Bogenberg und das Kloster Windberg von den Schweden heimgesucht wurden. Dabei sei auch ein Pater von Windberg erschlagen worden.
Die Kunde , daß die Schweden auch Englmar zum Ziele hätten, bewogen Abt Veit Höser und einige seiner Freunde im tiefen Schnee über Achslach nach Gotteszell zu flüchten. Als sie dort von einem Boten über die Greueltaten der Besetzer erfuhren, machte sich der Abt von Windberg auf den Weg nach Zwiesel , während Abt Höser den Weg nach Passau vorzog. Weil aber sein Begleiter, der Propst von Elisabethszell, eine starke Schwellung am Arm bekam, zogen beide nach Viechtach, wo sie bei einem Wundarzt ärztliche Hilfe suchten. Hier blieb der Abt bis zum 28. Nov.. Nach kurzer Rast im Schnitzhof, der dem Kloster Oberalteich gehörte, schlug sich der Abt durch weglose Wälder bis Böbrach durch. Über Regen gelangt er zu der Burg Weißenstein. Mit seinem Begleiter Ulrich fand er hier herzliche Aufnahme. Vom Gerichtshalter Stöckl aus Regen erfuhren sie, daß der Herzog von Friedland mit den Kroaten einen Gegenzug beabsichtigte, um die Schweden aus dem Lande zu verjagen. Von dieser Nachricht ermutigt änderte der Abt seinen Plan und kehrte mit dem Abt von Gotteszell in dessen inzwischen schwer geschädigtes Kloster zurück. Nachdem in der Umgebung noch fremde Reiter umherirrten, verließ Höser Gotteszell und blieb auf dem Weg nach Viechtach zunächst in Einweging.
In Viechtach wurden inzwischen die Bäcker angewiesen, den Befreiern 60 000 Portionen Brot zu backen. Von Viechtach stürmten die Kroaten nach Deggendorf und trieben die Schweden bis nach Straubing zurück. Als aber die Kroaten unter dem Oberst Graf Isolani von Viechtach abberufen wurden, fühlte sich der Abt nicht mehr sicher und flüchtete bei Schneegestöber zurück nach Elisabethszell. Hier erfuhr er, daß auf seinen Kopf eine hohe Belohnung ausgesetzt wurde.
Als Abteilungen der Schweden in Pürgl aufkreuzten, faßte der Abt einen verwegenen Plan. Zusammen mit dem Probste und Bruder Brunner kam er als Bauer verkleidet nach Haibach, wo er bald in die Hände der Schweden fiel. Mit Hilfe eines schwedischen Dragoners zog er als Wundarzt verkleidet nach Straubing, wo er Salben und Arzneien zu kaufen gedachte. So glaubte er über Straubing nach Geiselhöring gelangen zu können, wo man ihn sicher nicht suchte. In Straubing tauchte er bei den Kapuzinern unter. Mit Hilfe eines Bürgers und um ein gutes Trinkgeld gelang ihm nach Tagen die Flucht aus der befestigten Stadt.
Am letzten Tag im Dezember 1633 verließ er in der Kleidung eines Bauern die Stadt und kam so über Geiselhöring nach Landshut, wo er bei einem bekannten Sattler ein sicheres Versteck fand.
Erst als Straubing am 2. April 1634 befreit wurde, kehrte Abt Veit Höser nach Oberalteich zurück. Während man die Spuren des Krieges beseitigte, wurde das Land von der Pest heimgesucht, der auch der Abt am 2. August zum Opfer fiel.
Aus dieser Zeit, in der die Menschen das Lachen verlernten und nur durch ein Wunder am Leben blieben, gibt es auch Geschichten, die uns ein Schmunzeln abverlangen. In dem Buch „Sagenkranz des Bayrisch-Böhmischen Waldes“ von Ludolf Silvanus finden wir eine Geschichte von der Flucht des Abtes Veit Höser:
Als ein schwedisch-weimarisch Heer das 1633 das Unheil des Dreißigjährigen Krieges in den Wald trug, fiel auch die Abtei Oberaltaich dem heillosen Feind zur Beute. Die Kirche wurde von der Soldateska in einen Pferdestall, das Kloster in ein Zech- und Freudenhaus verwandelt. Die Mönche waren in alle Winde davongestoben, nur der Abt Veit Höser hielt sich in den nächsten Schlupfwinkeln des Waldes auf, das traurige Los seines Klosters zu beobachten.
Als aber der Prälat des Harrens und Bangens im Walde müde war, wagte er es, sich dem Kloster zu nahen. Er verkleidete sich just in einen Bauern und tat sogar ein Übriges, indem er ein Schweinchen an einem Stricke vor sich hertrieb. So kam er zu seinem Stifte, schon getrost, es nur wiedersehen zu können. Eben sprengten zwei schwedische Reiter, die nach Straubing beordert waren, aus dem Kloster. Nach den vielen Schmausereien schien dort bereits Schmalhans Küchenmeister geworden zu sein; denn als die Reiter den famosen Schweintreiber erblickten, nahmen sie ihn ohne Umschweife mit, um in der nahen Stadt das Borstentier gewinnsüchtig für sich allein schlachten und zubereiten zu lassen.
Veit Höser empfand die Wendung, die sein Wagnis nahm, bereits als sehr ungemütlich, noch mehr, als er an die Gefahr dachte, erkannt und wider oder mit Willen verraten zu werden. Es kam jedoch besser, als er befürchtete. Wohl ward er, als er vor den Reitern über die Donaubrücke zu Straubing traben mußte, gleich von einem erkannt; aber es war der Metzger Hans Klaus, der eben durch das Tor herauskam.
Hei, du guter, pfiffiger Hans Klaus, unverfroren redetest du den berühmten Abt an: „Sapperlot, G’vatter, wos muaß ich denn sehgn! Woaßt wohl nöd, daß dei‘ Olte an kloan Buam hot, der noch ‚m Voda schreit? Schau doch, daß dih ausloßn dö Herrn; nacha will ih ja gern wieda ’n G’vatter mocha!“
So sprach der biedere Metzger gar dreist und noch etliches zu den beiden Reitern: „Ihr Herren, das Schweinlin will ich schlachten und lecker zurichten, sogar eine Flasche Wein beisteuern, so ihr meinen lieben G’vattern loslaßt. Liegt doch,“ so setzte er listig dazu, „ein jung Schwedenweib gesegneten Leibs in dem Haus und bedarf der Pflege nit weniger!“
„Blixem och Dunnor !“ raunten die beiden Schweden einander zu. „Ein Schlachtar for das Swien och ’n Butl Win ? Stracks forta!“ riefen beide wie aus einem Munde dem Abte, dem das Herz pochte, zu. „Das schwedisch Frau ist din Glücka Spring hem, du Hund, och sorga för!“
Sie riefen’s und der Abt eilte froh in eine der Gassen, indessen sich der brave Metzger anschickte, zu tun, was er den Schweden versprochen hatte um des vielbeliebten Abtes willen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Lohnsteuer-Statistik 1980; Maßnahmen zur Sicherung des Rückflusses der Lohnsteuerkarten zur Ermittlung des Gemeindeanteils an der Lohn- und Einkommensteuer
Alle Lohnsteuerkarten, die für das Kalenderjahr 1980 ausgestellt wurden, sind gem. § 41 b EStG und den Vereinbarungen zwischen den obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder nach Ablauf des Kalenderjahres 1980 dem Finanzamt zu übersenden. Dies betrifft auch die Lohnsteuerkarten derjenigen Arbeitnehmer,
– die ihre Lohnsteuerkarten nicht für den Lohnsteuerjahresausgleich oder eine Veranlagung benötigen,
– deren Lohnsteuerkarten – aus welchen Gründen auch immer – 1980 ohne Eintragung geblieben sind und
– die zeitweilig oder kurzfristig beschäftigt waren und aufgrund niedrigem Bruttoarbeitslohn keine Lohnsteuer zu zahlen hatten.
Die Lohnsteuerkarten (-belege) 1980 sind ein wichtiger Faktor zur Ermittlung des Verteilerschlüssels, nach dem jede Gemeinde den ihr zustehenden Anteil an der Lohn- und Einkommensteuer erhält. Jede fehlende Lohnsteuerkarte mindert die Steuereinnahmen der betreffenden Wohnsitzgemeinde und kann sich damit auf die Höhe der zu erhebenden Gemeindesteuern zum Nachteil aller Einwohner auswirken. Außerdem wird, wie bereits erwähnt, anhand der zurückgegebenen Lohnsteuerkarten (-belege) eine Lohnsteuerstatistik durchgeführt, deren Daten für finanz- und wirtschaftspolitische Zwecke von besonderer Bedeutung sind: sie geben Aufschluß über die Einkommensverteilung und Steuerbelastung und liefern somit wichtige Hinweise für steuerpolitische Überlegungen und Entscheidungen. Nicht zuletzt dienen die Eintragungen in der Lohnsteuerkarte 1980 auch der Ermittlung der den Ländern zustehenden Zerlegungsanteile an der Lohnsteuer.
Personen, die weder Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich noch eine Einkommensteuererklärung abgeben, werden gebeten, ihre Lohnsteuerkarte 1980 bei der Gemeinde oder direkt beim Finanzamt Straubing abzugeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen für das Kalenderjahr 1980 und der Meldungen nach § 138 Abs. 2 der Abgabenordnung bis zum 31. 5. 1981
Die Finanzämter geben hiermit bekannt, daß bei ihnen die nachstehend aufgeführten Steuererklärungen und Meldungen bis zum 31. Mai 1981 abzugeben sind:
a) Einkommensteuererklärungen
b) Erklärungen für die gesonderte- und einheitliche Feststellung der Einkünfte
c) Abgabe von Körperschaftssteuererklärungen; ggf. Erklärungen zur gesonderten Feststellung von Teilbeträgen des verwendbaren Eigenkapitals
d) Gewerbesteuererklärungen ; ggf. Erklärungen für die Zerlegung der einheitlichen Steuermeßbeträge
e) Umsatzsteuererklärungen
f) Erklärungen zur gesonderten – und einheitlichen – Feststellung nach § 18 des Außensteuergesetzes
g) Meldungen nach § 138 Abs. 2 der Abgabenordnung ggf. erteilt das Finanzamt nähere Auskünfte hierzu.
Bei nichtgeschäftsfähigen natürlichen Personen sowie bei juristischen Personen ist der gesetzliche Vertreter, bei nichtrechtsfähigen Personenvereinigungen und Vermögensmassen der Geschäftsführer zur Abgabe der Steuererklärungen verpflichtet.
Außerdem ist jeder zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, dem das Finanzamt einen Steuererklärungsvordruck übersendet oder der in anderer Weise vom Finanzamt zur Abgabe einer Steuererklärung besonders aufgefordert wird. Die Steuererklärungen sind nach amtlich vorgeschriebenen Vordrucken abzugeben; diese sind beim Finanzamt erhältlich. Wer später erkennt, daß eine abgegebene Erklärung unrichtig oder unvollständig ist, ist verpflichtet, dies dem Finanzamt unverzüglich mitzuteilen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet am Dienstag, 10. 3. 1981 in Bogen ‚am Sportplatz von 8.00 – 12.00 Uhr statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Vom Gemeinderat Hunderdorf -Sitzung v. 11.2.1981
Entscheidung über „verkehrsberuhigte Zone“ vertagt

Hunderdorf – Eingehend befaßte sich der Gemeinderat in seiner kürzlich stattgefundenen Sitzung mit einem JU-Antrag auf Errichtung einer verkehrsberuhigten Zone im Bereich der Bahnhofsiedlung. Der Gemeinderat will diesbezüglich weitere Bestrebungen derzeitig noch nicht einleiten und beschloß zunächst, sich weiterhin verstärkt um einen Kinderspielplatz zu bemühen und die Querverbindung der Friedenstraße zur Lärchenstraße für den Fahrzeugverkehr zu sperren.
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger den JU-Antrag vom 19. 1. 1981 zur Kenntnis. Hierin fordert die JU-Ortsgruppe die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches in der Bahnhofsiedlung (insbesondere Friedenstraße — Teilstrecke Fichtenstraße), um dadurch eine mäßigere Geschwindigkeit der Autofahrer zu erreichen und so mehr Sicherheit für die Kinder zu erreichen. Es könnte dann mit einem verkehrsberuhigten Bereich auch die bisherige Kinderspielplatznot etwas gemindert werden, führt die JU an, die mit Nachdruck auch nochmals die Schaffung eines Kinderspielplatzes verfolgt.
Nach ausführlicher Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, vorerst den JU-Antrag auf Errichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches nicht weiter zu verfolgen, da mit einer derartigen Zone auch Nachteile verbunden sind. Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, beschloß der Gemeinderat als vorläufige Lösung jedoch folgende Maßnahmen:
1. Entsprechende Möglichkeiten für die Errichtung eines Kinderspielplatzes, wie er im Bebauungsplan vorgesehen ist, sind nochmals verstärkt anzugehen und das leidige Problem der Grundstückserwerbe aufzugreifen.
2. Die Querverbindungsstraße zwischen der Friedenstraße und der Lärchenstraße wird für den gesamten Fahrverkehr gesperrt.
3. Ferner sollen Schilder aufgestellt werden, die an den Fahrzeugführer appellieren, im Interesse der Kinder besonders langsam zu fahren.
4. Weiterhin wies der Gemeinderat auf das Spielplatzangebot im Freizeit- und Sportzentrum hin, das von den Eltern zusammen mit den jüngeren Kindern noch mehr angenommen werden sollte.
Man hofft , mit diesen Maßnahmen, die in ihrer Wirkungsweise zu gegebener Zeit überprüft werden sollen, einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten zu können, so daß man sich mit einer verkehrsberuhigten Zone nicht weiter befassen müsse. In einem als verkehrsberuhigten Bereich ausgewiesenem Gebiet dürfen d. Fußgänger d. Straße in ihrer ganzen Breite benützen, Kinderspiele sind überall erlaubt. Der Fahrzeugverkehr muß Schrittgeschwindigkeit einhalten, die Fahrzeugführer dürfen die Fußgänger weder gefährden noch behindern, wenn nötig müssen sie warten. Die Fußgänger dürfen den Fahrzeugverkehr nicht unnötig behindern. Das Parken ist nur auf den dafür gekennzeichneten Flächen zulässig. Neben bestimmten Vorteilen sind dabei auch manche Nachteile nicht ausgeschlossen.
Bürgermeister Härtenberger informierte den Gemeinderat weiterhin über die Aufstellung des Ortsplanes Hunderdorf, wonach die Finanzierung durch Werbeannoncen noch nicht gesichert ist.
Information des Bürgermeisters
Weiterhin gab der Bürgermeister bekannt die Zuschußbewilligung seitens des Landkreises Straubing-Bogen in Höhe von 400,00 DM für die Unterhaltungskosten des schweren Atemschutzes für die FFW Hunderdorf. Ferner wurde der Gemeinderat informiert über ein Schreiben der Regierung von Niederbayern bezüglich der Kindergartenneubaumaßnahme in Hunderdorf. Hiervon können von den veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 720.000 DM, als zuwendungsfähig 646.450 DM anerkennt werden. Desweiteren berichtete Härtenberger über die verbindliche Erklärung des Teilabschnittes der Regionalplanung „Bestimmung der Kleinzentren“. Demnach habe nunmehr das Bayer. Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen die vom Regionalen Planungsverband Donau-Wald beschlossenen Kleinzentren mit Wirkung vom 1. 12. 1980 für verbindlich erklärt. Demnach ist nunmehr endgültig festgelegt, daß die Gemeinde Hunderdorf als Kleinzentrum bestimmt ist. Um diese Einstufung hat sich Bürgermeister Härtenberger und der Gemeinderat in früheren Jahren besonders stark eingesetzt.
Keine Stellungnahme zum Regionalplan
Abschließend sprach sich der Gemeinderat dafür aus, einen hydraulisch schwenkbare Schneepflug für die Montage an einem Schlepper bei der Baywa in Bogen anzukaufen. Die Lieferung soll erfolgen zum Oktober 1981. Die Gesamtkosten betragen rd. 12.000 DM. Ferner wurde dem Gemeinderat vorgelegt ein weiterer Abschnitt des Regionalplanes betreffend die Ausweisung von Bannwald sowie die Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen. Hierzu stellte der Gemeinderat fest, daß eine Stellungnahme nicht veranlaßt ist. Die zur Ausweisung als Bannwald vorgeschlagenen Waldungen liegen ausnahmslos in den waldarmen Talbereichen der Donau. Bannwald wird definiert als Wald, der auf Grund seiner Lage und seiner flächenmäßigen Ausdehnung unersetzlich ist und deshalb in seiner Flächensubstanz erhalten werden muß, da ihm eine außergewöhnliche Bedeutung für das Klima, den Wasserhaushalt oder für die Luftreinigung zukommt. Für den Bereich „Bodenschätze“ ist das Gebiet Bogen-Gaishausen als Vorbehaltsfläche für den Abbau von Spezialton eingeplant.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Bekanntmachung und Ladung zur Flurbereinigungsversammlung
Die Flurbereinigungsdirektion Landau a. d. Isar führt eine Versammlung zur Aufklärung der Grundeigentümer über Aufgaben und Ziele der Flurbereinigung und über den Verfahrensablauf durch.
Versammlungsort: Gasthaus Hilmer, Irensfelden, Gde. Windberg
Versammlungszeit: Freitag, den 6.3. 1981 ‚abends um 19.30 h
Hierzu werden alle Grundeigentümer in der Gemeinde Windberg und benachbarten Flurteile geladen. An der Versammlung nimmt auch ein Vertreter des Amtes für Landwirtschaft Straubing-Bogen teil, um über die in den Fachbereich fallenden Maßnahmen und über die betriebswirtschaftlichen Vorteile der Flurbereinigung Aufschluß zu geben.
Zur rechtzeitigen Aufklärung, Unterrichtung und Mitwirkung bei der Neuordnung des Bereinigungsgebietes sollten die Grundeigentümer möglichst vollzählig zur Versammlung erscheinen.
Auch die Frauen sind herzlich eingeladen, vor allem , wenn der Ehemann wegen außerlandwirtschaftlicher Berufstätigkeit an der Teilnahme verhindert ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 17.2. 1981
Wasserversorgungsbeitrag wird erhoben

Bürgermeister Kleikamp informierte den Gemeinderat über den vorläufigen Verlauf der Finanzierung der Wasserversorgungsmaßnahme Meidendorf — Irensfelden.
Hiernach betragen die bisherigen Ausgaben bereits 1.281,000,– DM . An Zuschüssen sind 680.000,– DM eingegangen, 31.000,– DM sind noch zu erwarten. Anliegerbeiträge sind mit 382.500,– DM eingegangen. Um die Finanzierung der Maßnahme abzudecken, beschloß der Gemeinderat, die bisher noch nicht erhobenen 10% des errechneten Anschlußbeitrages festzusetzen. Nachdem nunmehr auch teilweise die notariellen Grunddienstbarkeiten für das Leitungsrecht vorliegen, beschloß der Gemeinderat, die Grunddienstbarkeitsentschädigungen und den Flurschadensausgleich auszuzahlen, soweit die Voraussetzungen gegeben sind.
Desweiteren stellte der Gemeinderat fest, daß seit Ende des Jahres 1980 die Anschlußmöglichkeit an die Wasserversorgungsmaßnahme besteht und so ab 1. 1.1981 die Verbrauchsgebühren erhoben werden. Für das 1. Vierteljahr 1981 wurde festgelegt, daß eine Abschlagszahlung zu berechnen ist in Höhe von 25 % des jährlichen Mindestverbrauchs von 25 cbm pro Person und Großvieheinheit.
Neue Hausnummern und Strassenbezeichnungen in Irensfelden
In Ergänzung bzw. Abänderung des Gemeinderatsbeschlusses vom 27. 1. 1981 beschloß der Gemeinderat für Irensfelden noch folgende Straßenbezeichnungen:
Engelsberger Weg (von Altmann zu Hollmer)
Waldweg ( zu Negele)
Dann wurde vom Gemeinderat die Neunumerierung der einzelnen Gebäude vorgenommen. Die neuen Hausnummernschilder werden auf Wunsch zentral von der Gemeinde bestellt. Die Mitteilung über die neuzugeteilte Hausnummer erfolgt demnächst.
Beratung über Landschaftsplan vertagt
Die Beratung und Beschlußfassung über die evtl. Aufstellung eines Landschaftsplanes wurde vertagt. Desweiteren stellte der Gemeinderat fest, daß unter Bezug auf ein Schreiben des Landratsamtes Straubing-Bogen betreffend die Anlage und Kennzeichnung eines Radwanderwegenetzes ein Vorschlag seitens der Gemeinde nicht unterbreitet wird.
Desweiteren berichtete Bürgermeister Kleikamp dem Gemeinderat über die vorgenommene entwurfsmäßige Finanzplanung für die Jahre 1981 bis 1984. Hiernach sei die Finanzwirtschaft der Gemeinde insbesondere gekennzeichnet von der Restabwicklung der Fernwasserversorgungsmaßnahme sowie der Straßenbaumaßnahme Irensfelden-Netzstuhl. Evtl. könne bis 1984 ein weiterer Straßenzug in Angriff genommen werden. Dabei wäre jedoch auch eine weitere Darlehensaufnahme notwendig. Bei der Haushaltsplanaufstellung wird sich der Gemeinderat mit dem Finanzplan näher befassen.
Strassenbauprojekt Oberbucha —Irensfelden—Meidendorf
Ingenieur Schamm vom Ingenieurbüro Sehlhoff in Bogen legte eine erste Entwurfsskizze über den Straßenausbau im Bereich Meidendorf vor. Anhand des Entwurfes erläuterte Ing. Schamm die Ausbaumöglichkeit, die als kürzeste und kostengünstigste Ausbaumöglichkeit seitens des Ing. Büros vorgeschlagen wird. Der Gemeinderat zeigte sich mit dem Entwurfsvorschlag einverstanden und beschloß weiterhin eine Ergänzung der Planung. Demnach soll weiter zum Ausbau vorgesehen werden der Geißbergweg im Bereich der Pl.Nr. 1010 und 847. Der Gemeinderat beauftragte das Ingenieurbüro Sehlhoff , nunmehr einen Projekt-Vorentwurf zu fertigen und der Gemeinde vorzulegen, damit die notwendigen Grundstücksverhandlungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern geführt werden können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Evang.-Luth. Jugend Hunderdorf/Bogen
Jeden Donnerstag um 15.00 Uhr Kindergruppe (1. -4. Klasse), Jungschar (5. – 7. Klasse) in der Fichtenstraße.
Evang.-Luth.Jugendtreff (Konfirmierte)
nächste Veranstaltung am 11. März 1981 um 19 Uhr in der Erlöserkirche Bogen. Jugendgebet mit anschließender Gruppenstunde. Abfahrt in Hunderdorf – 18 Uhr.
Konfirmandenunterricht
Jeden Freitag um 14 Uhr in der Erlöserkirche Bogen. Die Hunderdorfer Teilnehmer können ab 13.30 Uhr mit dem Gemeindebus mitfahren. Am 17. Februar trafen sich die Mitglieder des EAC-Altenclubs Hunderdorf in der Fichtenstraße. Trotz des winterlichen Wetters kamen so viele, daß der Hausherr Mühe hatte, alle unterzubringen. Neben einer Andacht über den Psalm 62, die in Form einer Meditation gehalten wurde, kam die fröhliche Seite des Monats Februar durch Lieder, Geschichten und Satiren zum „klingen“.
Als nächster Termin wurde Dienstag, der 17. März vereinbart. Auch die EAC-Veranstaltung in Bogen und der Gemeindeabend in Haselbach bescherten der Evang.-Luth. Kirche ein volles Haus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981

Ball des Tennisclubs
Der erst sehr junge Tennisclub hielt zum zweiten Male bei Sandbiller eine Faschingsveranstaltung ab. Wenn auch der Besuch etwas zu wünschen übrig ließ, die Jünger des weißen Balles ließen sich dadurch nicht aus der Stimmung bringen. Bei schmissigen Weisen verlebte man viele vergnügliche Faschingsstunden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Jubel, Trubel, Heiterkeit
herrschte beim Ball der hiesigen Sportler, der mit zu den Höhepunkten des Hunderdorfer Faschings gehört. Der Saal bei Sandbiller konnte die vielen Gäste gar nicht aufnehmen, die zum Sportlerball gekommen waren, so daß viele wieder den Weg nach Hause antraten. Besonders beliebt ist seit Jahren diese Faschingsveranstaltung, weil die meisten maskiert zum Tanze erscheinen. Im Saale bei Sandbiller herrschte die Hochstimmung bis in die frühen Morgenstunden. Eine reichhaltige Tombola wartete mit schönen Preisen auf. Abschließend kann festgestellt werden, daß die Sportler nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch auf dem Tanzparkett ihre Beine schwingen können.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


Der einarmige Holzschnitzer
Behinderte meistern ihr Schicksal

Es wird in Hunderdorf nicht viele geben , denen der Name „Schleinkofersepp“ nicht ein Begriff ist. Wer sich seinem Haus in Apoig nähert, wird zuerst von seinem Hund lautstark begrüßt. Das Schild „Warnung vor dem Hunde“ soll ungebetene Gäste abschrecken, daß der Wächter des Hauses ein recht friedfertiger und freundlicher Hund ist, weiß jeder, der hier schon zu Besuch war.
Ganz gleich in welchen Raum man gebeten wird, überall schmücken Stücke handwerklicher Kunst Wände und Regale. Im allgemeinen wäre dies nichts Besonderes, im Falle vom Schleinkofer Sepp ist diese Tatsache etwas Außergewöhnliches denn der Genannte ist Holzschnitzer und hat nur den linken Arm, der rechte ist am Oberarm amputiert. Nun ist das Holzschnitzen ein Kunsthandwerk, bei dem zwei gesunde Arme genug Arbeit haben, um ein gelungenes Werk zu schaffen. Erst beim Zuschauen stellt man fest, daß der Schleinkofer Sepp trotz seiner Behinderung ein geschickter und tüchtiger Holzschnitzer geworden ist. Seine Werkstatt ist überfüllt mit Werkzeugen, Rohmaterial und Fertigstücken. Hier in der Enge des Raumes ist sein Reich, hier verbringt er die meiste Zeit eines Tages. An Aufträgen scheint es ihm nicht zu mangeln. Besonders die Schützenvereine sind seine ständigen Auftraggeber, versteht er doch meisterlich, Schießscheiben aus Holz zu schnitzen. Besonders gern fertigt er Uhrengehäuse, von denen viele in seinen Stuben hängen. Geschnitzte Türfüllungen mit Motiven aus der Tierwelt des Waldes, Heiligenfiguren und Standbilder aller Art entstehen in seiner Werkstatt. Neben der Arbeit hat er auch noch Zeit, die Tabakspfeife zu stopfen; auch eine Prise Schnupftabak wird nicht verschmäht.
Der Schleinkofer Sepp ist aber auch ein recht lustiger Zeitgenosse, der zu jeder „Schandtat“ zu haben ist. Als Bettelmusikant durchstreifte er die Lande, und jeder kennt ihn aus einer Zeit, als er noch mit anderen Musikfreunden beim Jahreswechsel von Haus zu Haus zog und den Menschen ein gesundes und glückliches neues Jahr wünschte. Wenn im Sommer in Bierzelten festliche Stimmung herrscht, so steigt der Schleinkofer Sepp nicht selten aufs Podium, singt G‘stanzeln oder spielt auf der Trompete und Mundharmonika mit. Mit beispielhaftem Lebensmut, mit Ausdauer und Talent meistert er sein Schicksal, das vielen Gesunden ein Beispiel sein könnte.
Im Zweiten Weltkrieg hat er seinen Arm verloren. Damit schien es dem gebürtigen Degernbacher mit der Musik aus zu sein.
Doch der Sepp ließ sich nicht entmutigen und hat seine Instrumente entsprechend umgebaut, um seiner Lieblingsbeschäftigung weiterhin fröhnen zu können Mit der linken Hand spielt er Tuba, Althorn und Schlagzeug, als hätte er zwei gesunde Arme.
Um die Mitte dieses Jahrhunderts endeckte er die Liebe zur Schnitzerei. Seitdem legt er das Schnitzerwerkzeug nimmer aus der Hand. Viele Haltevorrichtungen hat er sich ausgedacht und gebaut, um auch mit einem Arm arbeiten zu können. Wenn ihm hin und wieder das Schnitzmesser auch ausrutscht, entmutigen läßt sich der Sepp mit dem Sepplhut und der Auerhahnfeder nicht. Der frühere Hilfsarbeiter, Straßenbauer und gelernte Pflasterer sollte uns allen ein Beispiel sein, daß bei Fleiß, gutem Willen und einer Portion Selbstvertrauen auch das Schicksal eines Behinderten gemeistert werden kann.
Wenn es ‚wie es oft heißt, in jedem Dorf ein Original gibt, so ist der Schleinkofer Sepp das Original von Hunderdorf.
Unsere Bilder zeigen den Schleinkofer Sepp bei der Arbeit und mit einer schönen Schießscheibe.    K. K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.02.1981


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