1995-09

Zum Andenken an Pater Siard Maier
Schon vor dem Weltkrieg hatte Pater Siard die Betreuung der Windberger Jugend übernommen. Doch bald zerstörte der Krieg alle Hoffnungen; viele Burschen wurden eingezogen, und auch Pater Siard stand bald in Rußland.
Trotz der Kriegsverletzung übernahm Pater Siard gleich nach seiner Rückkehr aus russischer Gefangenschaft wieder die Kooperatur und die

Pater Siard in Windberg

Jugendseelsorge. Schon 1947 errichtete er mit seinen Burschen das mächtige Gipfelkreuz auf dem Schopf bei Kostenz. In den nachfolgenden Jahren versammelte sich, solange Pater Siard auch Dekanatsjugendseelsorger war, die Jugend des Dekanats zu eindrucksvollen Kreuzfeiern am Feste Christi Himmelfahrt auf dem Schopf und viele werden sich noch gerne an die Kundgebungen in Rettenbach erinnern. In die folgenden Jahre fiel die Errichtung des Jugendheimes in Windberg. Unter Pater Siards Leitung begründete hier die Theatergruppe der Pfarrjugend ihren Ruf. Sie eilten seither von Erfolg zu Erfolg. Um der Arbeitsnot der Jugend begegnen zu können, beherbergte das Jugendheim mehrere Grundausbildungslehrgänge für die Holzwirtschaft, an denen viele Jugendliche, namentlich aus den Landkreises Bogen und Straubing teilgenommen haben.
Namhafte Referenten sprachen bei manchen Jugendleiterlehrgängen zu den Jugendführern des Landkreises, die von diesen Kursen viele Anregungen für ihre Gruppenarbeit mitnahmen. Als Vorsitzender des Kreisjugendringes Bogen erwarb sich Pater Siard viele Verdienste in der Aufbauarbeit nach dem Kriege. Aber auch die eigene Pfarrjugend erinnert sich mit Freude an ihren Präses. Auf vielen Fahrten zeigte er allen die engere und weitere Heimat. Trotz seiner Kriegsverletzung bestieg er mit ihnen den Arber, den Osser und andere Berge des Bayerwaldes. Viele Jahre bemühten sich die von Pater Siard geleiteten „Bayerwaldlichtspiele“, der Jugend gute Filme zu zeigen.
Pater Siard war in den 1950er Jahren Vorsitzender des Kreisjugendringes des Landkreises Bogen.


Max Leonhardt führt wieder Skiabteilung
120 Kinder nahmen an Skikursen teil – Solide Finanzen – Aus der Jahreshauptversammlung
Hunderdorf.
(ih) Die Skiabteilung des SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung ab. Neben den Berichten des Abteilungsleiters und des Kassiers standen auch die Neuwahlen an. Max Leonhardt führt weiterhin den Skiclub Hunderdorf, der für viele Aktivitäten in den vergangenen Jahren sorgte. Bürgermeister Gerd Peschke und Vorsitzender Peter Henke hoben die Arbeit der Skiabteilung hervor und sagten auch ihre Unterstützung zu.
Abteilungsleiter Max Leonhardt gab einen Tätigkeitsbericht ab. Er begann mit der Skigymnastik, die von Kornelius Klar geleitet wurde. Ein Skibasar und die Nikolausfeier für die Kinder kamen anschließend zur Sprache. Rechtzeitig sei auch der Ausbau von zusätzlichen Räumen in der Skihütte fertiggestellt worden, so daß diese bei den in den Weihnachtsferien durchgeführten Skikursen zur Verfügung gestanden hätten. 130 Kinder haben an den Kursen teilgenommen. Für die Kinder habe man einen Ausflug in die Alpen unternommen, was für die jungen Skifahrer ein besonderes Erlebnis gewesen sei. Der Zweitagesausflug nach Schladming sei nicht entsprechend angenommen worden. An insgesamt fünf Sonntagen seien Hüttendienste abgehalten worden.
Wenig Interesse an Arbeitseinsätzen
Einen breiteren Rahmen im Bericht nahm die Feier zum 25jährigen Bestehen der Skiabteilung ein. Die Organisatoren hätten ein ansprechendes Programm erarbeitet, doch das Wetter hätten auch sie nicht machen können. In Erinnerung wird aber die Bergmesse mit der Aufführung der Waldlermesse bleiben. Die Skihütte sei auch in den Sommermonaten genützt worden. Bemängeln mußte der Abteilungsleiter die Einsatzbereitschaft bei angesetzten Arbeitseinsätzen. An Veranstaltungen von Hunderdorfer Vereinen habe sich die Skiabteilung rege beteiligt.
Leonhardt dankte zweitem Abteilungsleiter Werner Neumaier, Kassier Hans Grill, Vorstand mit Vorsitzendem Peter Henke, Gemeinderat mit Bürgermeister Gerd Peschke, allen Abteilungsleitern, Skilehrern, Helfern und Xaver Neumeier für die großzügige Unterstützung in materieller Hinsicht. Werner Neumaier, Hans Grill und Xaver Neumeier wurden vom Abteilungsleiter mit einem Erinnerungsgeschenk ausgezeichnet.
„Getrost in die Zukunft blicken“
Kassier Hans Grill machte hinsichtlich der Finanzen eine Bestandsaufnahme. Er stellte alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber, wobei vor allem die Beiträge, Zuschüsse, Startgelder, Reisekosten, Lehrgänge für Übungsleiter, Skikurse und Hüttenunterhalt besonders zu Buche schlugen. Nachdem der verlorene Prozeß zudem keine größere finanzielle Belastung gebracht habe, könne der Skiclub in finanzieller Hinsicht getrost in die Zukunft blicken.
Bürgermeister Peschke erinnerte an die 25-Jahrfeier und stellte fest, daß er aus dem Bericht des Abteilungsleiters überwiegend Positives entnehmen könne. Er bestätigte der Abteilungsleitung eine gute Arbeit, die im Skiclub geleistet worden sei, und meinte, daß die Mitglieder stets treu zu ihrem Skiclub hielten. Die Gemeinde werde in dem ihr möglichen Rahmen die Skiabteilung unterstützen. Vorsitzender -Peter Henke nannte den Skiclub eine unproblematische Abteilung. Max Leonhardt habe in seiner 17jährigen Tätigkeit viel mit seinem persönlichen Einsatz und durch die Kunst, andere zu motivieren, bewirkt.
Henke rief alle Mitglieder auch weiterhin zur Mitarbeit auf und wünschte der Abteilung viel Erfolg. Zweiter Abteilungsleiter Werner Neumaier fand ebenfalls Worte der Anerkennung für Max Leonhardt. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Abteilungsleiter wurde Max Leonhardt, zweiter Abteilungsleiter Waltraud Hornberger, Kassier Hans Grill, Schriftführer Werner Neumaier, Jugendleiter Robert Neumaier, zweiter Jugendleiter Dieter Leonhardt. Der wiedergewählte Abteilungsleiter sprach einige Vorhaben für die nächste Zeit an und rief die Mitglieder schon jetzt auf, sich bei den Skikursen als Helfer zur Verfügung zu stellen. Die Skigymnastik beginnt am 27. September.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1995


Die Wasserversorgung ist gesichert
In Steinburg neue Wasserleitungen verlegt – Investitionen der Gemeinde
Hunderdorf. (xk) Die Gemeinde Hunderdorf hat sich entschlossen, die früher eigenständige Wasserversorgungsanlage Steinburg zum 1. Januar dieses Jahres in den Zuständigkeitsbereich des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe, der das übrige

Über den Fortgang der Wasserleitungsarbeiten in Steinburg-Schafberg informierten sich Bürgermeister Gerhard Peschke und Zweckverbandsgeschäftsleiter Josef Breu.  (Foto: xk)

Gemeindegebiet Hunderdorf bereits versorgt, zu übertragen. Die Gemeinde zeigte sich zugunsten der betreffenden Anschließer auch bereit, für die alten schadenhaften Rohre neue Wasser-Hauptleitungen im Zuge der Kanalbaumaßnahme Steinburg mitzuverlegen. In entgegenkommender Weise werden dadurch die Anschlußnehmer nicht mit einem weiteren Anschlußbeitrag belastet.
Gleichzeitig wurde seitens der Gemeinde Hunderdorf im Benehmen mit dem Wasserzweckverband der zusätzlich vereinbarte Wasserleitungsbau von Hunderdorf (Industriegebiet Breitfeld) nach Haselquanten verlegt. Und zur Zeit ist der Wasserleitungsbau im Bereich Schafberg beim Abschluß. Damit ist nahezu vollständig das Hauptnetz in den Ortsteilen des Bereiches Steinburg bis Au vorm Wald erneuert und ein Ringverbund mit dem Gebietsbereich Hunderdorf hergestellt. Lediglich im Bereich Ebenthan/Gaishausen ist noch ein weiteres Hauptanschlußstück mit der Bezuschussung der Gemeinde Hunderdorf herzustellen.
Begonnen wurde seitens des Zweckverbandes Bogenbachtalgruppe auch bereits die Sanierungs-und Erweiterungsmaßnahmen beim Wasserwerk und den Tiefbrunnenanlagen in Hunderdorf. Ist diese Maßnahme abgeschlossen, so können die geschaffenen Ringverbundleitungen in Betrieb genommen werden und die Wasserversorgungsanlage Hunderdorf wird sodann auch das Leitungsnetz im Bereich der bisherigen Wasserversorgung Steinburg speisen.
Das Wasser aus den zwei vorhandenen Tiefbrunnen in Steinburg, die den PH-Grenzwert nicht gänzlich erfüllen, werden sodann voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres nicht mehr für die Frischwasserlieferung in Betrieb sein. Die Sicherstellung der Wasserversorgung Steinburg bedeutet für die Gemeinde letztmals eine größere Investition.
Die gesamten Leitungsarbeiten strapazieren die Gemeindekasse mit rund 700 000 Mark, wovon bereits 410 000 Mark bezahlt sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1995


Vier Jahrzehnte Kommunalpolitik
SPD Hunderdorf feiert 40jähriges Bestehen – Festakt und Gartenfest
Hunderdorf. (jh) Einer der ältesten Ortsvereine der SPD im Landkreis, der SPD-Ortsverein Hunderdorf, feiert an diesem Wochenende sein 40jähriges Bestehen. Das Fest beginnt am heutigen Samstag mit einem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. Im Anschluß daran findet um 20 Uhr ein Festabend im Gasthaus Solcher, Ehren, hauptsächlich im internen Kreis statt, zu dem hochkarätige Politiker erwartet werden. Beim

Max Grunert, der Gründer des SPD-Ortsvereins.

Gartenfest mit der Bevölkerung am Sonntag mit einer Spielwiese für die Kleinen am Bauhof werden politische Akzente mit geselligem Beisammensein vereint.
Genau genommen hat der SPD-Ortsverein musikalische Wurzeln, denn lange vor der offiziellen Gründung spielten die „Roten Musikanten“ mit Quetsche und Klampfe in den Wirtshäusern der Umgebung zur Unterhaltung auf. Erst wesentlich später trat hauptsächlich die Politik in den Vordergrund.
Mit einer Reihe von Gleichgesinnten gründete der gebürtige Breslauer Max Grunert im Frühjahr 1955 den SPD-Ortsverein. Der Installateur war in seiner Heimat, die er durch den Krieg verlor, bereits 46 Jahre für die Sozialdemokratie aktiv. Noch länger war er Mitglied der Gewerkschaft und zählte zu den Gründungsmitgliedern der Arbeiterwohlfahrt, Ortsgruppe Hunderdorf. Damals wurden Sozialdemokraten vom politischen Gegner als Kommunisten verschrien, bekämpft und mißachtet. Auch seinen Nachfolgern wurden noch viele Steine in den Weg gelegt. Allmählich besserten sich die Verhältnisse. Heute herrschen zwischen den politischen Parteien vor Ort gute Beziehungen. Die Sachpolitik steht im Vordergrund.
Trotzdem hatte die kleine, aber aktive Ortsgruppe damals von Anfang an einen guten Start. Bereits ein Jahr später zog man in das Rathaus ein und übernahm politische Mitverantwortung und positive Mitgestaltung.
Neben der politischen Arbeit hat auch das gesellschaftliche Leben der Hunderdorfer SPD einen besonderen Stellenwert, was sich in einer Reihe vergangener Veranstaltungen niederschlägt. Die führenden Personen der SPD waren von jeher in anderen Vereinen und Verbänden aktiv.
Seinen größten Erfolg konnte der SPD-Ortsverein im September 1992 mit der Wahl des bis dahin 2. Bürgermeisters Gerd Peschke zum 1. Bürgermeister erringen. Wohlwollend blickt der Verein auf dessen Zugänglichkeit gegenüber jedem, vor allem aber auf sein unermüdliches Arbeiten, das der Bürger achten und schätzen gelernt hat. Eines seiner größten Anliegen ist die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze. Mit der Schließung der Firma Nolte-Möbel, gingen 630 Arbeitsplätze verloren, ein schwerer Schlag für die Gemeinde.
Zusammen mit dem Gemeinderat versucht der Bürgermeister, die Lücke weitgehendst zu schließen. Die unter seinem verstorbenen Amtsvorgänger Egon Weinzierl eingeleiteten Planungen und erforderlichen Maßnahmen führte Peschke nahtlos weiter. Mit der Ausweisung von zwei Gewerbegebieten, der Gründung und Ansiedlung neuer Betriebe zeichnen sich erste Erfolge ab. Als herausragendes Projekt ist in diesem Zusammenhang die Betriebsgründung der Firma Thyssen-Polymer in Hunderdorf zu erwähnen.
Bedauerlicherweise lebt von den Gründungsmitgliedern keines mehr. Das soziale Vermächtnis ging auf die Vorsitzenden Fritz Schmettlach, Xaver Aumer sen., Michael Kapfenberger und Xaver Diewald Über. Letztgenannter führte unter großem persönlichen Einsatz den Ortsverein über 21 Jahre durch alle Höhen und Tiefen.
An diesem Wochenende will man feiern, Rückschau auf die vergangenen 40 Jahre halten und mit Optimismus der Zukunft entgegensehen. Neue Herausforderungen und Aufgaben warten. Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Nach Beendigung der Jubiläumsfeier werden die Vorbereitungen in Angriff genommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1995


Freude
So ein Besuch kommt natürlich gelegen. Insgesamt 1 400 Mark überbrachten der Geschäftsstellenleiter Albert Kolbeck von der Sparkasse Hunderdorf und Gebietsdirektor Josef Meier zugunsten der Kindergärten in Hunderdorf und Windberg. Im neuen Gruppenraum des Hunderdorfer Kindergartens St. Nikolaus konnte Pfarrer Wolfgang Vos und Kindergartenleiterin Roswitha Häringer einen stattlichen Spendenbetrag von 1 000 Mark in Empfang nehmen. Für den Windberger Kindergarten „St. Sabinus“ in Trägerschaft der Gemeinde erhielt Bürgermeister Dietmar Schmidbauer und die Leiterin Sylvia Stiglbauer einen Zuschuß von 400 Mark. Damit setzte die Sparkasse die Tradition fort, aus dem sozialen Zweckertrag des PS-Sparens Spenden zu verteilen. Mit der Spende verbanden die Sparkassenvertreter den Dank für die erzieherisch wertvolle Arbeit, die in den Kindergärten geleistet wird. Die Kindergartenleiterinnen wie Pfarrer Vos und Bürgermeister Schmidbauer bedankten sich für diese willkommenen Finanzmittel, womit eine besondere Ergänzungsausstattung verwirklicht werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1995


Erstes Au’inger Weinfest
Au vorm Wald.
(ta) Das erste Au’inger Weinfest der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald und des Au’inger Stammtisches findet am Samstag, 23. September, 19.30 Uhr, im beheizten Kronfeldner-Stadel statt. Zum Ausschank kommen Spitzenweine verschiedener Erzeuger. Dazugehörige Spezialitäten sind reichlich vorhanden. Für Unterhaltung ist bestens gesorgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1995


Kindergarten jetzt in neuen Räumen
Erweiterungsbau bezogen – Mit vier Gruppen in Betrieb gegangen
Hunderdorf. (xk) Da strahlen die Kindergartenkinder in den neuen freundlichen Räumlichkeiten des Hunderdorfer Kindergartens, der nunmehr mit vier Gruppen in Betrieb gegangen ist. Mit dem etwa 1,8 Millionen Mark teuren Erweiterungsbau wurden drei neue, helle Gruppenräume geschaffen und dabei gefällt den Kindern besonders die Galerie, die gerne als erweiterte Spielfläche angenommen wird. Auch der verbliebene vierte Gruppenraum wurde vergrößert und ansprechend gestaltet. Da macht es den Kindern sowie dem Kindergartenpersonal um Leiterin Roswitha Häringer noch mehr Spaß und Freude. Darüber hinaus wurden neue Intensivräume geschaffen, der Eingangsbereich neu gestaltet und auch ein

Kinder und Personal freuen sich über die neuen Kindergarten-Gruppenräume. Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke kamen zu Besuch. (Foto: xk)

Personal- und Materialraum geschaffen. Eine andere Gestaltung erfährt auch der Spiel- und Außenflächenbereich.
Nachdem der Kindergarten wegen des Abschusses verschiedener Arbeiten eine Woche verspätet begann, kamen gleich am Montag Pfarrer Wolfgang Vos und Bürgermeister Gerhard Peschke zu Besuch in die neuen Räumlichkeiten des Kindergartens. Dabei konnten sie erfreut zur Kenntnis nehmen, daß die Kinder und das Personal von den neuen Räumlichkeiten begeistert sind und man sich in den drei ersten recht gemütlich eingerichtet hat. Die Vormittagsplätze sind in allen vier Gruppen auch bereits voll ausgebucht. So sind in der überzogenen Halbtagsgruppe 26 Kinder, die drei weiteren Halbtagsgruppen jeweils mit 25 Kindern besetzt.- Die eine Nachmittagsgruppe besuchen 18 Kinder. Insgesamt kommen so 119 Kinder in den von zwei auf vier Gruppen erweiterten Kindergarten. In den letzten Jahren wurde bereits eine „sogenannte Notgruppe“ im Pfarrheim geführt.
Bei den Außenanlagen im Spielplatzbereich sind die Handwerker derzeitig noch mit den Abschlußarbeiten beschäftigt. Neu gestaltet wird auch noch der Vorplatzbereich bei der Hauptstraße/Parkplatz. Diese Arbeiten sind für das Jahr 1996 vorgesehen.
Bauträger der Erweiterungsmaßnahme ist die Katholische Kirchenstiftung in Hunderdorf, die dabei Hand in Hand mit der Gemeinde Hunderdorf zusammenarbeitet. Die Kommune trägt die durch Zuschüsse nicht gedeckten Kosten. Die Finananzierung der mit rund 1,8 Millionen Mark veranschlagten Baukosten ist wie folgt Zuschuß Bischöfliche Finanzkammer 290 000 Mark, Zuwendungen des Freistaat Bayern aus FAG-Mitteln 585 000 Mark, Zuschuß des Landkreises 30 000 Mark, Eigenmittel der Gemeinde Hunderdorf 895 000 Mark. Derzeit laufen seitens des Pfarrers sowie des Bürgermeisters auch die ersten Vorbereitungen für die Einweihungsfeierlichkeiten, die jedenfalls noch im Herbst dieses heurigen Jahres stattfinden sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1995


Hauptschule erhält ein neues Dach
Generalsanierung schreitet voran — Hallenbad wieder in Betrieb
Hunderdorf. (xk) In den Schulräumen ist der Schulbetrieb wieder aufgenommen worden. Außen am Hauptschulgebäude prangert ein vielschichtiges Gerüst und die Handwerker sind dabei, einen flachgeneigten Holzdachstuhl anzubringen, der dann eine Titanzink-Blechabdeckung erhält. Dadurch wird das bisherige, immer wieder undicht gewordene Flachdach, das sich nicht bewährt hat, abgelöst. Auch der Turnhallenbereich soll noch in diesem Jahr eine neue

Im Rahmen der Generalsanierung der Hauptschule wird derzeit ein flachgeneigter Dachstuhl mit Titanblech-Abdeckung aufgebracht.   (Foto: xk)

Bedachung, wie das Hauptschulgebäude, erhalten. Weitere Schwerpunkte der heurigen Sanierung sind die Badeanlage und die Lüftungs- und Heiztechnik.
Das Lehrschwimmbecken wurde dieser Tage in Betrieb genommen und steht nunmehr für den Schulbetrieb sowie demnächst auch den Vereinen und der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Erstellt wurde heuer auch die Stützmauer am Hallenbad. Ferner wurde dieses Jahr die Überdachung der Pausenterrasse abgeschlossen, womit ein geraumer Mehrzweckraum entstand, der auch für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die mit rund 7,6 Millionen Mark veranschlagte Generalsanierung der Hauptschule in Hunderdorf mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken läuft bereits seit November 1992. Dazu wurde vom Freistaat ein Gesamtzuschuß von 2 724 000 Mark in Aussicht gestellt. Aufgrund der Finanzierungsbarkeit mußte der Ausführungszeitraum auf mehrere Jahre gestreckt werden. Der Abschluß ist für das Jahre 1996 angestrebt. Jährlich sind etwa 1 bis 1,5 Millionen Mark im Gemeindeetat für, die Instandsetzungsarbeiten bereitgestellt worden, um den Gemeindehaushalt nicht allzusehr zu strapazieren, damit auch noch andere vordringliche Investitionsmaßnahmen zeitgleich laufen können.
Bisher wurden von der Gemeinde rund 2,6 Millionen Mark aus dem Gemeindesäckel berappt, wozu seitens der Regierung Zuwendungen von einer Million Mark vereinnahmt werden konnten.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1995


Informations-Tafeln für Gebäude
Ortschronist Kornel Klar erstellte informative Text- und Bildtafeln
Hunderdorf. (xk) Dem einen oder anderen sind sie vielleicht schon aufgefallen, die neuen Informationstafeln, die vom Ortschronisten Kornel Klar in dankenswerter Weise erstellt wurden. Am Montag stellte Klar die Rathaus-Informationstafel dem Hunderdorfer Bürgermeister Gerhard Peschke vor. Wie Klar dabei ausführte, seien derartige Info-Tafeln bisher auch beim Schloß Au v. Wald und

Kornel Klar stellt Bürgermeister Peschke die Info-Tafeln vor. (Foto: xk)

Steinburg, bei der Post, am ehemaligen Bahnhofsgebäude und beim FFW-Gerätehaus Hunderdorf angebracht worden. Weitere werden in den nächsten Tagen für den Friedhof/Leichenhaus sowie für den Pfarrhof und die Kirche in Hofdorf.
Wie Klar ausführte, sollen die Tafeln die Ein- Aufmerksamkeit und auswärtige Besucher über die  Geschichte dieser Bauwerke näher informieren. Neben einem ansprechenden Kurztext sind auch Gebäudeansichten aus den verschiedenen Zeiten angebracht und beleben diese farbigen Darstellungen. Nach seinen Worten hat Klar zehn Geschichte weitere Tafeln für öffentliche Gebäude in Vorbereitung.
Bürgermeister Peschke freute sich über die Initiative von Kornel Klar zu diesen ansprechenden Informationstafeln und dankte im Namen der Gemeinde Hunderdorf herzlich. Er habe, so der Rathaus-Chef, bereits feststellen könhen, daß diese Geschichtsdarstellungen bereits Aufmerksamkeit fanden und wünschte, daß dieses Info-Angebot künftig viel beachtet wird, da es doch viel Wissenswertes und zum Teil bereits auch Vergessenes widerspiegelt. So befinden sich auf der Info-Tafel im Wartebereich des Rathauseinganges folgende geschichtliche Informationen: Geschichte der Gemeinde Hunderdorf und der bisherigen Räumlichkeiten der Gemeindekanzleien beziehungsweise des Rathauses, Aufzählung der bisherigen Hunderdorfer Bürgermeister ab 1818. Die bisherigen Gemeindeämter sind auch in Außenansichten der Gebäude abgebildet.
Weiterhin sind die Wappen der VG-Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg sowie die der eingemeindeten Gemeinden Gaishausen und Steinburg zu sehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1995


Gemeinsames Handeln in Sachfragen gefordert
SPD Hunderdorf feierte Fest zum 40jährigen Bestehen – Mitglieder für Treue ausgezeichnet
Hunderdorf. (hj) Mit einem Gedenkgottesdienst für die gestorbenen Mitglieder, einem Festabend am Samstag und einem Gartenfest am Sonntag feierte die Hunderdorfer SPD ihr 40jähriges Bestehen. Viele Persönlichkeiten und Parteifreunde aus anderen SPD-Ortsvereinen des Landkreises sowie zahlreiche Besucher aus der Bevölkerung und örtliche Vereine nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Bürgermeister und Schirmherr Gerd Peschke ging in seinem Grußwort auf die Geschichte der Gemeinde ein und gratulierte dem Festverein zum Jubiläum. Lobend erwähnte er die Arbeit des SPD-Ortsvereines. Kritisch äußerte er sich zu bestimmten

(vo. li. stehend) Heinz Uekermann, Otto Wittmann, Gerd Peschke, Helmut R. Jakob, Landtagsabgeordneter Udo Egleder, Fritz Fuchs und Robert Leidinger; (sitzend): Xaver Diewald, Anna Obermeier, Hansi Palaszek und Ehrenmitglied Xaver Reiner. (Foto: hj)

Entscheidungen des Landes- und Parteivorstandes und zu den parteiinternen Vorgängen der jüngsten Vergangenheit. Man müsse oftmals mit dem, was uns vorgegeben wird, viel Verständnis aufbringen, meinte er, und die Arbeit würde uns manchmal nicht gerade leicht gemacht. Kreisvorsitzender Fritz Fuchs und Kreistagsfraktionsvorsitzender Heinz Uekermann, begleitet von der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Elisabeth Göldl und den Kreisräten Elsbeth Wührl und Jakob Poiger, überbrachten die Glückwünsche der Landkreis-SPD und der SPD-Kreistagsfraktion. Beide äußerten sich positiv und zuversichtlich zum bevorstehenden Volksbegehren „Mehr Demokratie“.
Endgültige Entscheidung gefordert
Leidenschaftlich und dynamisch trug MdB Robert Leidinger seine Rede vor. Er bezog Stellung auf die derzeitige Situation in Bonn. Der Bundesregierung warf er vor, den Sozialstaat systematisch zu zerstören. In der Sache für und wider Scharping – Schröder müßten beim kommenden Bundesparteitag endgültige Entscheidungen fallen. Die unterschiedlichen Meinungen dürften nicht dazu führen, daß die Partei entzweit werde. Gemeinsames Handeln und eine starke Oppositionspolitik in allen Sachfragen sei gefordert. An Bürgermeister Peschke überreichte er die Medaille des Deutschen Bundestages in Silber. Ehrenvorsitzender Xaver Diewald und Vorsitzender Helmut R. Jakob erhielten den Wappenteller des Bundestages.
Viel Beifall erhielt der wiedergenesene Bundestagsabgeordnete i.R. Otto Wittmann. Offen sprach er das an, was den Bürger am meisten bewegt. Auch wenn die Ministerpräsidenten der SPD unterschiedlicher Auffassungen seien, dürften wir nicht vergessen, daß wir sie brauchen, meinte Wittmann, denn ohne sie könnten die „Anderen“, die im Bundestag die Mehrheit haben, tun und lassen, was sie wollten. Natürlich halte er es auch nicht für gut, wenn ein Machtkampf in aller Öffentlichkeit zum Schaden der Partei ausgetragen werde. Deshalb sind nach seinem Dafürhalten eine schnelle Einigung und ein gemeinsames Handeln erforderlich.
„40 Jahre eine lange Zeit“
Was sind schon 40 Jahre in Anbetracht der 130jährigen Vergangenheit der SPD, begann der Ortsvorsitzende Helmut R. Jakob seine Festansprache. In Anbetracht der Mühe und harten Arbeit, der mit Idealismus verbundenen menschlichen Bereitschaft, waren diese 40 Jahre eine lange Zeit. Er würdigte die Pionierarbeit des Gründers Max Grunert und einer handvoll Gleichgesinnter, die 1955 den SPD-Ortsverein unter schwierigen Voraussetzungen in einer konservativen Region ins Leben gerufen haben. Bereits ein Jahr später bis heute trage die SPD im Gemeinderat politische Mitverantwortung. Viele Anregungen kamen von der SPD und parteilosen Wählergemeinschaft, zahlreiche Entscheidungen wurden mitgetragen. Mit der Wahl von Gerd Peschke zum Bürgermeister wuchs die Verantwortung gegenüber dem Bürger.
Die Verdienste dreier Mitglieder stellte Vorsitzender Jakob besonders heraus: Ehrenmitglied Xaver Reiner, der als selbständiger Innungsobermeister die Interessen der SPD und Bürger 18 Jahre als Gemeinderat vertrat. Ehrenvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald, der über 21 Jahre den Vorsitz inne hafte und sich bleibende Verdienste erwarb und Bürgermeister Gerd Peschke, dessen Arbeit besonderen Dank; Respekt und Anerkennung verdiene. Für langjährige Mitgliedschaft wurden mit Ehrenurkunde und Zinnbecher geehrt: 30 Jahre Vorsitzender Helmut R. Jakob, 35 Jahre Ehrenvorsitzender Xaver Diewald, Ehrenmitglied Xaver Reiner und Anna Obermeier. Die Geehrten erhielten das Parteiabzeichen in Silber. Wenn künftig in Bonn und München wieder Solidarität einkehre, die die SPD früher so stark gemacht hatte, wenn ein Für- und Miteinander anstelle eines Gegeneinander treten, mache die Arbeit im Ortsverein über die Kommunalpolitik hinaus wieder mehr Sinn und Freude, gab Vorsitzender Jakob am Ende seiner Rede der allgemeinen Hoffnung Ausdruck.
Wettergott meinte es gut
Zu den ersten Gästen am Sonntag beim Gartenfest gehörte der Straubinger Bürgermeister Reinhold Perlak. Viele Besucher, SPD-Ortsvereine und örtliche Vereine sind der Einladung gefolgt. Auch Pfarrer Pater Wolfgang Vos zählte zu den Gästen des Gartenfestes. Vielleicht meinte es deshalb der Wettergott so gut mit dem Veranstalter? Fast vollzählig nahmen der Gemeinderat sowie die Vertreter der politischen Parteien an der Sonntagsveranstaltung teil. Wie schon am Samstag brachte „Thomas“ mit Musik und Gesang die Besucher bestens in Stimmung. Bei Kaffee und Kuchen, hauptsächlich aber bei Festbier vom Faß und Grillspezialitäten amüsierte man sich bis in die späten Abendstunden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.09.1995


Städtebauförderung wird jetzt beantragt
Erster Bauabschnitt für 1996 vorgesehen – Bauplätze angestrebt – Zuschuß vom Landkreis
Hunderdorf.
(xk) Bei der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde zunächst eine Ortseinsicht im Bereich Ehren, ehemaliges Bahnhofsgelände, vorgenommen und erörtert, wie im Rahmen der Ortsabrundungssatzung Baumöglichkeiten geschaffen werden können. Dabei war der Gemeinderat einmütig der Auffassung, daß voraussichtlich vorab drei Bauparzellen ausgewiesen werden können. Der Gemeinderat war dafür, das Gelände von einem Planungsbüro aufskizzieren zu lassen und die ersten Grundstücke baldmöglichst zu verkaufen. Abzuklärende Punkte sind noch die Offenhaltung des Straßengrabens, der Standort des Schulbushäuschens und die Errichtung eines Bürgersteiges, der eventuell gleich gebaut werden sollte.
Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis vom Entwurf des Jahresantrages 1996 zum Städtebauförderungsprogramm einschließlich Sachstandsbericht und Maßnahmeplanentwurf. Der Bürgermeister informierte auch über die kürzlich durchgeführte Anliegerbeteiligung, wobei noch einige Detailpunkte abzuklären sind. Ansonsten fand die Planung grundsätzlich Zustimmung. Der Gemeinderat war einmütig dafür, den entsprechenden Zuschußantrag für 1996 zu stellen. Bei gesicherter Finanzierung ist Bauabschnitt eins für 1996 zur Ausführung vorgesehen. Es handelt sich dabei insbesondere um den Bereich der Einmündung Hauptstraße in die Thananger Straße, um den Kindergarten-Vorplatz, der zu einem ansprechenderen Platz gestaltet werden sollte, ebenso sollen der Löschweiher und die unteren Kirchenparkplätze eine Neugestaltung erhalten.
Gehweganbindung zum Friedhof
Erörtert wurde auch noch die Gehweganbindung zum Friedhof. Mit der Maßnahmeausführung wird die Thananger Straße vorfahrtsberechtigt in Richtung HL-Markt und die Hauptstraße würde bis zur Einmündung Quellenweg mit einer etwas engeren Fahrbahn und einem seitlichen Fußweg (ohne hohe Kante) gestaltet. Dies soll auch zur Verkehrsberuhigung in diesem Bereich beitragen und eine sichere Fußweganbindung zum Kindergarten ermöglichen. Die alte Friedhofsmauer würde begrünt.
Des weiteren berichtete Bürgermeister Peschke, daß nach Aussage der Regierung für Verbesserungsmaßnahmen an der Staatsstraße (Fußgängerüberweg) das Straßenbauamt und bei verkehrsberuhigten Maßnahmen an der Kreisstraße der Landkreis als Straßenbaulastträger zuständig wären.
Bebauungsplan wird geändert
Grünes Licht gab der Gemeinderat für die Änderung des Bebauungsplanes „Apoig“ durch Deckblatt Nr. 11. Danach soll das Grundstück F1Nr. 1500/3 in den Geltungsbereich mit einbezogen werden zum Zwecke der Bebauung mit einem Einfamilienwohnhaus. Da diese Änderungen die Grundzüge der Planung nicht berühren, wurde die Verwaltung beauftragt, das vereinfachte Änderungsverfahren durchzuführen. Zu den eingereichten Bauplänen „Nutzungsänderung der bestehenden Fertigungshalle in eine Extrusionshalle in Industriestraße 4″ und „Neubau einer Bergehalle in Gaishausen 34″ wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Weiterhin erläuterte Architekt Walter Hornberger die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes anhand einer Planentwurfsskizze, die grundsätzlich vom Gemeinderat gutgeheißen wurde. Danach soll der Malteser Hilfsdienst künftig das ehemalige Bahnhofsgebäude als seine Dienststelle nutzen.
Nähere Modalitäten wären noch zu vereinbaren, so Bürgermeister und Gemeinderat. In Bauabschnitt eins sollte vorranging das bisherige Massivgebäude umgeändert werden. In Bauabschnitt zwei soll später der jetzige Lageranbau entfallen und dafür hauptsächlich Garagen und WC-Räume geschaffen werden. Bürgermeister Gerhard Peschke informierte den Gemeinderat auch über die vorgestellte neue Kläranlagentechnik auf biologischer Basis. Nach Erhalt von weitergehendem Informationsmaterial wird man sich mit dem Ingenieurbüro ins Benehmen setzen und prüfen, inwieweit diese Lösung auch für Hunderdorf zweckmäßig und wirtschaftlich wäre.
Dankschreiben des Trachtenvereins
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Dankschreiben des Trachtenvereines für die Zuschußgewährung, ein eingegangenes Informationsschreiben bezüglich des Volksentscheides sowie eine Zuschußmitteilung des Landkreises. Mit letzterem wird der Gemeinde ein Kreiszuschuß von 12 000 Mark für Vorhaltekosten eines Gewerbegrundstücks im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Thananger Straße“ gewährt. Angenommen wurde auch ein Angebot über eine biologische Düngung beim Rasenhauptspielfeld, um die sogenannten „Hexenringe“ zu beseitigen. Für zwei Jahre fallen hierfür etwa 7 000 Mark an Kosten an. Es können auf der anderen Seite jedoch andere Dünge- und Spritzmittel entfallen.
Weiterhin informierte der Bürgermeister über die öffentliche Ausschreibung des Straßenbaues „Gemeindeverbindungsstraße Hoch/Rammersberg“. Weiterhin ist es vorgesehen, daß ab 1. November das Bestattungswesen an ein Bestattungsinstitut aus Deggendorf – Straubing vergeben wird. Dabei sind insbesondere die Grabherstellung und der Leichentransport zukünftig Aufgabe dieses Bestattungsunternehmens. Dazu ist auch eine geringfügige Anpassung der Friedhofgebühren notwendig, die in der nächsten Sitzung beraten wird. Auf Antrag des Sportvereines Neukirchen/Steinburg e.V. wurde diesem in Abänderung eines bisherigen Beschlusses dennoch ein kleiner Zuschußbetrag bewilligt.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1995


Einsatzübung in der Schreinerei
Feuerwehr bekämpfte „Brand“ in Kunststoffverarbeitungs -Halle
Hunderdorf. (xk) Am Mittwoch abend wurden die Hunderdorfer Feuerwehren zu einer Einsatzübung bei der Schreinerei Härtenberger gerufen, nachdem eine Übung in der Brandschutzwoche aus terminlichen Gründen der Führungskräfte nicht stattfinden konnte. Angenommen wurde ein Brand in der Kunststoffverarbeitungs-Halle der Schreinerei Härtenberger. Nach der Alarmierung um 18.26 Uhr rückte die Feuerwehr Hunderdorf mit dem Tanklöschfahrzeug und dem LF 8 zur Brandstelle aus. Das Tanklöschfahrzeug übernahm mit zwei Atemschutzträgern die

Die Feuerwehren bewiesen ihr Können beim Übungseinsatz. (Foto: xk)

Sicherung der Brandmauer, um ein Übergreifen des Brandes der Plastikhalle auf die Schreinerei zu verhindern. Das LF 8 errichtete eine Wasserversorgung vom Unterflurhydranten im Hofraum des Wohnhauses mit drei C-Rohren zur Sicherung des Wohnhauses und der Brandbekämpfung von außen. Weiter wurde für das Tanklöschfahrzeug eine Wasserversorgung vom Oberflurhydranten des FFW-Gerätehauses erstellt.
Die weiter alarmierten Feuerwehren Steinburg und Gaishausen errichteten eine unabhängige Wasserversorgung vom Bogenbach und übernahmen den Außenangriff von der Nordseite des Gebäudes. Die FFW Au vorm Wald, unterstützt von der Nachbarwehr Windberg, legte eine Versorgungsleitung vom Löschweiher zur Brandstelle und stellte damit die Wasserversorgung für eine angeforderte Drehleiter sicher. Die FFW Au vorm Wald stellte zur Unterstützung der FFW Hunderdorf zwei weitere Atemschutzträger für den Innenangriff, so daß der angenommene Brand schnellstens unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Bei der abschließenden Lagebesprechung dankte Kommandant Horst Hagn den alarmierten Wehren für den raschen Einsatz und die vorbildliche Arbeit. Kreisbrandinspektor Zitzelsberger und Kreisbrandmeister Kanzelsberger stellten fest, daß die Ausrückzeiten und die Fertigstellung der Wasserversorgung unter den gegebenen Bedingungen in Ordnung waren. Von der Alarmierung um 18.26 Uhr konnte die letzte Wasserversorgungsleitung vom Bogenbach innerhalb 20 Minuten fertiggestellt werden. Sehr vorbildlich wurde die Disziplin und Ruhe beim Einsatz hervorgehoben. „Nur so ist es möglich, einen Einsatz schnell und vorbildlich durchzuführen“ stellten die Führungskräfte fest. Auch der Funk wurde reibungslos abgewickelt und ohne Fehler bedient.
Bürgermeister Gerhard Peschke, der trotz des strömenden Regens die ganze Übung beobachtete, dankte den Feuerwehren der Gemeinde Hunderdorf und der Nachbarwehr Windberg für die Teilnahme und die guten Leistungen. Er sprach den Feuerwehrleuten weiter auch den Dank der Bevölkerung aus, insbesondere auch für den Einsatz beim letzten Hochwasser in Steinburg und Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1995

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