1986# 11

Gemeinderat stimmte Grenzänderung zu
Kein eigener Kompostplatz — Vorerst kein Gesamtflächennutzungsplan — Aus der letzten Sitzung in Hunderdorf
Hunderdorf.
In der Sitzung des Gemeinderats Hunderdorf am Donnerstag wurde einer Gemeindegebietsänderung im Zusammenhang mit der Vermessung der Kreisstraße Bogen-Mitterfels zugestimmt, ebenso einer Wegeaufstufung in Hoch. Neugefaßt werden mußten nochmals die Beitragssätze bei der Abwassersatzung, da aufgrund neuester Rechtsprechungen die Beitragsstaffelungen unzulässig und insoweit die Satzung nichtig war.
Eingangs nahm der Gemeinderat ein Gesuch der FFW Au vorm Wald zur Kenntnis. Hiernach wurde, um den Brandschutz im Bereich Brandstatt zu verbessern, der Einbau eines Unterflurhydranten im Bereich der Wasserreserve vorgeschlagen. Der Gemeinderat griff die Angelegenheit positiv auf. Zunächst soll der Bauausschuß eine Ortseinsicht vornehmen. Ebenso soll die Angelegenheit ggf. noch mit zuständigen Fachleuten besprochen werden. Zugestimmt wurde auch der Reparatur der beiden Funkgeräte FuG 10 der FFW Au vorm Wald.
Sodann gab Bürgermeister Weinzierl ein Schreiben des Landratsamtes wegen der Grenzänderungen der Gemeinden Haselbach und Hunderdorf sowie des Marktes Mitterfels bekannt. Hiernach ist als Folge des Kreisstraßenbaues eine Gebietsänderung veranlaßt, da ansonsten die Gemeindegrenze nicht mehr erkennbar ist. Der Gemeinderat stimmte dann einstimmig der vorgesehenen Grenzänderung zu. Dabei ergibt sich für das Gebiet der Gemeinde Hunderdorf eine Flächenminderung von 3 867 qm, für das Gebiet Mitterfels eine Flächenmehrung von 2 662 qm und für die Gemeinde Haselbach eine Flächenmehrung von 1 205 qm.
Dann nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Ingenieurbüros Kessler, wonach der Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land die Kompostierung von Gartenabfällen, Baum- und Heckenschnitten, Grasschnitt und Friedhofsabfällen plant. Untersucht werden z. Z. zwei Modelle und zwar einmal die dezentrale Kompostplatzerrichtung in den Gemeinden, zum anderen zentraler Kompostplatz in Straubing mit Bring- und Holsystem. Hierzu wurde konstatiert, daß die Gemeinde an der Errichtung und dem Betrieb einer eigenen Kompostanlage nicht interessiert ist und eher dem zentralen Kompostplatz (Modell II) zustimmt.
Dann ging es um die Bezuschussung von maschinengestickten Ärmelabzeichen für die FFW Gaishausen. Mit elf gegen eine Stimme wurde entschieden, dem Antrag der FFW stattzugeben und die Beschaffungskosten mit 50 Prozent zu bezuschussen.
Erneut befassen mußte sich der Gemeinderat mit der Neufassung der Beitragssätze bei der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Das Landratsamt hat insbesondere gegen die Beitragsstaffelung der im Frühjahr beschlossenen Satzungen rechtliche Bedenken vorgebracht aufgrund inzwischen bekanntgewordener neuester Entscheidungen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes. Der Verwaltungsvorschlag zur Neufassung beinhaltete die Beibehaltung der bisherigen Gebührenregelung soweit wie möglich, wobei als Höchstbegrenzung der Grundstücksflächen jedoch nunmehr das Fünffache der Geschoßflächen gilt. Der Beitrag beträgt unverändert pro qm zwei Mark bei der Grundstücksfläche und zwölf Mark pro qm Geschoßfläche. Keller werden mit der gesamten Geschoßfläche (bisher halber Beitrag) herangezogen, jedoch entfallen nunmehr Garagen und Nebengebäude aus der Beitragsberechnung. Die längste Diskussion erfolgte, wie künftig bei Ställen, die bisher als Nebengebäude herangezogen wurden, verfahren werden soll. Der Verwaltungsgerichtshof bejaht grundsätzlich die Heranziehung zum Beitrag, dagegen ist das Innenministerium gegenteiliger Auffassung, so daß die Gemeinden hier derzeit zweigleisig verfahren können. Mit acht gegen vier Stimmen wurde entschieden, daß landwirtschaftliche Ställe künftig nicht mehr bei der Geschoßflächenermittlung angerechnet werden. Insgesamt wurde die Neufassung der Beitragsfestsetzungen sodann einstimmig verabschiedet. Einstimmig wurde auch eine redaktionelle Änderung der Entwässerungssatzung selbst in § 8 gebilligt.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Wegeaufstufungsantrag in Hoch zu den drei Anwesen Hausnummer 13, 14 und 15. Der Gemeinderat stimmte dem Wegeaufstufungsantrag zu. Das Aufstufungsverfahren soll eingeleitet werden. Angenommen wurde ein Vorschlag, Antrag an den Landkreis zu stellen, daß der Längsweg an der Autobahn von Sollach/Kleinlintach als Kreisstraße übernommen wird, da die Entwicklung zeigt, daß hier zunehmend übergeordneter Verkehr erfolgt.
Unter Bezugnahme auf den Prüfbericht der Gemeindebesichtigung des Vorjahres befaßte sich der Gemeinderat mit der Anregung, einen Flächennutzungsplan für die Gesamtgemeinde aufzustellen, nachdem bisher ein Flächennutzungsplan nur für die Teilbereiche der ehemaligen Gemeinden Hunderdorf und Steinburg vorliege. Nach Beratung konstatierte der Gemeinderat, daß derzeitig die Notwendigkeit einer Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes für die Gesamtgemeinde nicht besteht, zumal im Bereich Gaishausen keine besonderen Vorhaben oder Entwicklungsmaßnahmen vorgesehen sind. Sollte aufgrund geänderter Sachstände die Überarbeitung der Flächennutzungspläne Hunderdorf und Steinburg notwendig werden oder die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes für Gaishausen aufgrund geänderter Verhältnisse, so wird die Gemeinde einen neuen Gesamtplan für das Gemeindegebiet erstellen. Derzeitig sieht die Gemeinde hierzu jedoch keine Veranlassung, auch unter Berücksichtigung nicht unerheblicher Kosten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1986

Voranzeige
Hunderdorfer Volksfest
mit 5jährigem Gründungsfest
des Musikvereins Hunderdorf
mit Bierzelt- und Vergnügungsbetrieb
vom 17.-20. Juli 1987.
Die Vereine werden gebeten, den Termin vorzumerken.
Gemeinde und Msuikverein Hunderdorf
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1986


Die Polizei im Einsatz:
Triebwagen der Bahn übersehen

Straubing-Bogen. Gestern übersah ein Pkw-Fahrer an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Gaishausen einen Triebwagen der Bundesbahn und stieß mit ihm zusammen. Der Schaden am Pkw beträgt 2 000 Mark, während die Höhe des Schadens am Triebwagen von der Bundesbahn noch nicht mitgeteilt worden ist. Verletzt wurde niemand bei dem Unfall. …
Quelle: Bogener Zeitung, 05.11.1986


Burgen und Schlösser der näheren Heimat
Die Burg auf dem Steinberg bei Pfelling

Wer heute von Bogen in Richtung Pfelling fährt, dem fällt auf, daß die Straße bis in Donaunähe vom Steinberg abgedrängt wird. Auf diesem Berg, und das wissen nur wenige, stand einstmals die Burg der Pholinger, die Ministerialen der Grafen von Bogen waren.
Der Ursprung des heutigen Dorfes Pfelling reicht bis in die vorchristliche Zeit zurück. Auf dem Weinberg wurde um 1550 ein römischer Opferstein gefunden. Es kann daher angenommen werden, daß die Römer auch auf dem linken Donauufer festen Fuß faßten und hier ihre Weinberge anlegten.
Die Gründung des heutigen Ortes Pfelling fällt wohl erst in die Zeit nach der Völkerwanderung in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts wurde der Raum von den Bayuvaren besiedelt. Der Name Pfelling kommt vom Namen eines Sippenältesten, der sich Pholo nannte. Pholo wurde Pholingen und später Pfelling.
Aus den Sippenführeren entstanden die Urmaier, aus denen sich im Laufe des Mittelalters der niedere Adel bildete. Diese halbfreien Großbauern traten in die Dienste der Grafen, wurden deren Ministerialen, bauten sich in der Nähe ihrer Herrenhöfe auf den Bergen Burgen und übten mit Zustimmung ihrer Herren gewisse Rechte der niederen Gerichtsbarkeit über ihre Grunduntertanen aus.
Die ehemalige, wohl zu Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Burg war der Stammsitz der Pfellinger ( Pholinger). Am 12. September 1184 erging der Auftrag des Papstes Lucius an die Äbte von Windberg und Oberalteich, den Dienstmann Rapoto zu exkommunizieren, falls er nicht die Zehnten, die er dem Stifte St. Johann zu Regensburg entzog, zurückgebe und den entstandenen Schaden ersetze. 1221 werden Heinrich von Pholingen d. Ä. und J. als Zeugen des Grafen von Bogen erwähnt.
Der Burgstall befindet sich auf dem gegen die Donau vorspringenden Steinberg, nordwestlich des Ortes. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurde noch von einer Burgruine gesprochen. Aufgehendes Mauerwerk ist nicht erhalten.
Im 13. Jahrhundert besaßen die edlen Ritter von Pfelling am Fuße des Hirschensteins einen Maierhof. Da ihre Ehe kinderlos geblieben war, schenkten sie den Hof den Mönchen von Aldersbach, die dort das Kloster Gotteszell gründeten.
Das Bild zeigt den zur Donau vorspringenden Steinberg vom Westen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Sitzung am 30. Oktober 1986
Hunderdorf. Bei der am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Sitzung wurde vom Gemeinderat einer Gemeindegebietsänderung im Zusammenhang mit der Vermessung der Kreisstraße Bogen- Mitterfels zugestimmt, ebenso einer Wegeaufstufung in Hoch. Neugefaßt werden mußten nochmals die Beitragssätze bei der Abwassersatzung, da aufgrund neuerster Rechtsprechungen die Beitragsstaffelungen unzulässig und insoweit die Satzung nichtig war.
Eingangs nahm der Gemeinderat ein Gesuch der FFW Au vorm Wald zur Kenntnis. Hiernach wurde, um den Brandschutz im Bereich Brandstatt zu verbessern, der Einbau eines Unterflurhydranten im Bereich der Wasserreserve vorgeschlagen. Der Gemeinderat griff die Angelegenheit positiv auf. Zunächst soll der Bauausschuß eine Ortseinsicht vornehmen. Ebenso soll die Angelegenheit ggf. noch mit zuständigen Fachleuten besprochen werden. Zugestimmt wurde auch der Reparatur der beiden Funkgeräte FuG 10 der FFW Au vorm Wald.
Sodann gab Bgm. Weinzierl ein Schreiben des Landratsamtes wegen der Grenzänderungen der Gemeinden Haselbach und Hunderdorf sowie des Marktes Mitterfels bekannt. Hiernach ist als Folge des Kreisstraßenbaues eine Gebietsänderung veranlaßt, da ansonsten die Gemeindegrenze in der Örtlichkeit nicht mehr erkennbar ist. Der Gemeinderat stimmte dann einstimmig der vorgesehenen Grenzänderung zu. Dabei ergibt sich für das Gebiet der Gemeinde Hunderdorf eine Flächenminderung von 3.867 qm, für das Gebiet Mitterfels eine Flächenmehrung von 2.662 qm und für die Gemeinde Haselbach eine Flächenmehrung von 1.205 qm.
Folglich nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Schreiben des Ingenieurbüros Kessler, wonach der Zweckverband Abfallbeseitigung Straubing Stadt und Land die Kompostierung von Gartenabfällen, Baum- und Heckenschnitten, Grasschnitt und Friedhofsabfälle plant. Untersucht werden z. Zt. zwei Modelle und zwar einmal die dezentrale Kompostplatzerrichtung in den Gemeinden, zum anderen zentraler Kompostplatz in Straubing mit Bring- und Holsystem. Hierzu wurde konstatiert, daß die Gemeinde an der Errichtung und dem Betrieb einer eigenen Kompostanlage nicht interessiert und daher eher das Model II ( zentrale Kompostanlage) befürwortet.
Dann gings um die Bezuschussung von maschinengestickten Ärmelabzeichen für die FFW Gaishausen. Mit 11 gegen 1 Stimme wurde entschieden, dem Antrag der FFW stattzugeben und die Beschaffungskosten mit 50 v.H. zu bezuschussen.
Erneut befassen mußte sich der Gemeinderat mit der Neufassung der Beitragssätze bei der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Das Landratsamt hat insbesondere gegen die Beitragsstaffelung der im Frühjahr beschlossenen Satzungen rechtliche Bedenken vorgebracht aufgrund inzwischen bekanntgewordener neuester Entscheidungen des Bayer. Verwaltungsgerichtshofes. Der Verwaltungsvorschlag zur Neufassung beinhaltete – soweit als irgendwie möglich – die Beibehaltung der bisherigen Gebührenregelung, wobei als Höchstbegrenzung der Grundstücksflächen jedoch nunmehr das fünffache der Geschoßflächen gilt. Der Beitrag beträgt unverändert pro qm 2,00 DM bei der Grundstücksfläche und 12.00 DM pro qm Geschoßfläche.
Keller werden mit der gesamten Geschoßfläche ( bisher halber Beitrag) herangezogen, jedoch entfallen nunmehr Garagen und Nebengebäude aus der Beitragsberechnung. Die meiste Diskussion erfolgte, wie künftig bei Ställen, die bisher als Nebengebäude mit einem Beitragssatz von 20 v. H. .herangezogen wurden, verfahren werden soll. Der Verwaltungsgerichtshof bejaht grundsätzlich die Heranziehung zum Beitrag, dagegen ist das Innenministerium gegenteiliger Auffassung, sodaß die Gemeinden hier zweigleisig verfahren können. Mit 8 gegen 4 Stimmen wurde entschieden, daß landwirtschaftliche Ställe künftig nicht mehr bei der Geschoßflächenermittlung angerechnet werden. Insgesamt wurde die Neufassung der Beitragsfestsetzungen sodann einstimmig verabschiedet. Einstimmig wurde auch eine redaktionelle Änderung der Entwässerungssatzung selbst in § 8 gebilligt.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Wegeaufstufungsantrag in Hoch zu den drei Anwesen HsNr. 13, 14 und 15. Der Gemeinderat stimmte dem Wegeaufstufungsantrag zu. Das Aufstufungsverfahren soll eingeleitet werden.
Angenommen wurde ein Vorschlag Antrag an den Landkreis zu stellen, daß der Längsweg an der Autobahn von Sollach/Kleinlintach als Kreisstraße übernommen wird, da die Entwicklung zeigt, daß hier zunehmend übergeordneter Verkehr erfolgt.
Unter Bezugnahme auf den Prüfbericht der Gemeindebesichtigung des Vorjahres befaßte sich der Gemeinderat mit der Anregung, einen Flächennutzungsplan für die Gesamtgemeinde aufzustellen, nachdem bisher ein Flächennutzungsplan nur für die Teilbereiche der ehemaligen Gemeinden Hunderdorf und Steinburg vorliege. Nach Beratung konstatierte der Gemeinderat, daß derzeitig die Notwendigkeit einer Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes für die Gesamtgemeinde nicht besteht, zumal im Bereich Gaishausen keine besonderen Vorhaben oder Entwicklungsmaßnahmen vorgesehen sind. Sollte aufgrund geänderter Sachstände die Überarbeitung der Flächennutzungspläne Hunderdorf und Steinburg notwendig werden oder die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes für Gaishausen aufgrund geänderter Verhältnisse, so wird die Gemeinde einen neuen Gesamtplan für das Gemeindegebiet erstellen. Derzeitig sieht die Gemeinde hierzu jedoch keine Veranlassung auch unter Berücksichtigung nicht unerheblicher Kosten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Ausstellung der Gemeinde fand Anklang
Hunderdorf. Die Gemeinde Hunderdorf trägt sich seit längerer Zeit mit dem Gedanken, einen Museumsraum einzurichten. Seit fast einem Jahr werden bereits Bilder, Gerätschaften und Kleidungsstücke gesammelt, die aus früheren Zeiten stammen.
Die meisten Sachen sind Leihgaben aus der Region Hunderdorf. Es fehlt zwar noch viel, um ein gesamtes Bild des Lebens und der Umgebung der „alten Hunderdorfer“ darzustellen, doch ein Anfang ist gemacht.
Am Kirchweihsonntag, den 19.10. 1986 veranstaltete die Gemeinde Hunderdorf im Pfarrheimsaal mit den bereits gesammelten Leihgaben eine kleine Ausstellung. Zu sehen war, wie Hunderdorf und seine

Unsere Bilder zeigen die interessante Ausstellung im Pfarrheim, die seitens der Gemeinde Hunderdorf ausgerichtet wurde.

Umgebung in früherer Zeit aussah, wie man sich gekleidet, gearbeitet und gelebt hat. Diese Ausstellung war sehenswert, Verwaltungsangestellte Angelika Rinkl hat in emsiger Arbeit die Ausstellung vorbereitet und organisiert, die von 8.00 – 17.00 Uhr durchgehend geöffnet war.
Erfreulich, daß sich die Bürgerschaft interessiert zeigte. Rund 340 Besucher wurden gezählt, Wie aus Gesprächen zu entnehmen war, äußerten sie sich recht positiv und beeindruckt über diese Ausstellung mit Gegenständen und Fotos aus der “ guten alten Zeit“. Ein Stück bäuerlich geprägte Ortsgeschichte wurde wieder lebendig. Zugleich galt die Ausstellung als Anregung, evtl. vorhandene eigene derartige Museumsstücke bei passender Gelegenheit als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Bis zu einem kleinen Museum ist noch ein weiter Weg, da es insbesondere auch noch an geeigneten Räumlichkeiten fehlt. Fest steht, daß die Ausstellung Anklang fand und die Gemeinde damit auf dem richtigen Weg ist, einen Beitrag zur Erhaltung des heimatlichen Kulturgutes zu leisten. Die Gemeinde dankt an dieser Stelle allen Familien, die die Ausstellung mit Leihgaben u. ä. unterstützt haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Wahlergebnis der Klassenelternsprecher für das Schuljahr 1986/87
Die Wahl der Klassenelternsprecher vom 29.09. 86 ergab folgendes Ergebnis:
Gewählt wurden für Klasse 1:
1) Hans Naimer, Langholz 1, 8441 Neukirchen
2) Maria Diewald, Frühlingsstr. 11,8441 Neukirchen
Klasse 2:
1) Stefanie Wurzer, Perlbachstr. 13, 8441 Neukirchen
2) Edith Jakob, Hamrnerschmiedstr. 6, 8441 Obermühlbach
Klasse 3:
1) Max Diewald,Frühlingsstr.11, 8441 Neukirchen
2) Citta Wurzer, Lerchenstr. 6, 8441 Neukirchen
Klasse 4:
1) Christine Schneider, Inderbogen, 8441 Neukirchen
2) Max Wirth, Perlbachstr. 15, 8441 Neukirchen
Die Wahl des Elternbeiratsvorsitzenden vom 08.10. 1986 ergab folgendes Ergebnis:
Vorsitzender : Stefanie Wurzer, Perlbachstr. 13, 8441 Neukirchen
Stellvertreter: Maria Diewald, Frühlingsstr. 11, 8441 Neukirchen
Schriftführer : Stefanie Wurzer, Perlbachstr. 13, 8441 Neukirchen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Vom Gemeinderat Windberg
Sitzung am 28. Oktober 1986

Bei der kürzlich im Gemeinderat Windberg stattgefundenen Sitzung nahm der Gemeinderat Kenntnis von einer Anfrage des Ingenieurbüros Keßler im Auftrag des Abfallbeseitigungszweckverbandes wegen Errichtung eines Kompostplatzes.
Dabei wurden den Gemeinden zwei Modellvorschläge  bekanntgegeben und zwar einmal Errichtung und Betrieb eines Kompostplatzes durch die Gemeinde, wobei die Gemeinde ein entsprechendes Grundstück vorweisen soll, zum anderen ein zentraler Kompostplatz in Straubing mit Bring- und Holsystem. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig das Modell zwei „zentraler Kompostplatz“ zu befürworten.
Desweiteren wurde von Bgm. Schmidbauer ein Schreiben des Kreisjugendringes Straubing – Bogen bekanntgegeben. Hiernach wird um ein geeignetes Grundstück für die Errichtung eines Jugendzeltlagerplatzes angefragt. Dazu mußte der Gemeinderat konstatieren, daß kein entsprechendes Grundstück vorhanden sei. Die Gemeinde bittet evtl. interessierte Grundstücksbesitzer sich bei der Gemeinde zu melden. Die Fläche soll ca. zwei Tagwerk groß sein, wenn möglich an einem angrenzenden Waldstück, umgeben von einem Bach oder Weiher. Der Zeltplatz soll nicht zu nah an einer Ortschaft liegen, jedoch mit einem ausgebauten Weg zugänglich sein. Der Kreisjugendring würde den Platz längerfristig pachten und mit einfachen sanitären Anlagen ausbauen.
Auf einstimmigen Beschluß des Gemeinderates werden nunmehr von der Gemeinde auch Ehrennadeln für treue Urlaubsgäste bestellt. Angenommen wurde dabei ein Angebot der Fa. Poellath, dessen Muster die Zustimmung des Gemeinderates fand. Die Ehrennadeln, auf denen das Gemeindewappen von Windberg dargestellt wird, werden in einer Stückzahl von je 100 mit Bronze- und Silberumrahmung und 50 St. mit goldfarbener Umrahmung beschafft, wobei sich die Kosten auf rd. 1.400,- DM beziffern.
Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Schreiben des Sportvereins Windberg wegen Bodenbelag und Raumänderung im Tischtennis- Trainingsraum in der Schule. Hierzu wurde vom Gemeinderat antragsgemäß das Einverständnis festgestellt, wenn seitens des Sportvereins in diesem Trainingsraum ein neuer Bodenbelag eingebracht wird und dessen Kosten getragen werden. Eine Entscheidung über die Schaffung eines Durchganges vom Trainingsraum zur Gymnastikhalle wurde zurückgestellt. Die Angelegenheit ist auf Grund der Pläne und der Statik zu prüfen. Desweiteren ist zur nächsten Sitzung eine Kosten- und Durchführungsermittlung vorzulegen.
Zur Kenntnis gab Bgm. Schmidbauer einen Aktenvermerk des Bayer. Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen betreffend den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Oberbucha-Untermühlbach. Hierin wird nunmehr auf Vorsprache dem Wegeausbau bei einer Fahrbahnbreite von 4 m und einer Kronenbreite von 5 m zugestimmt. Der Gemeinderat zeigte sich nach kurzer Beratung nunmehr mit dem Wegeausbau in der vom Ministerium genehmigten Weise einverstanden.
Zur Information wurden dem Gemeinderat gegeben auch drei Schreiben der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Windberg wegen der Anlegung von Löschweihern im Zuge der Flurbereinigung, betreffend von Widmungsangaben sowie wegen der Bauabnahme und Verkehrsübergabe der Flurbereinigungsstraße Biehl.
Abschließend nannte der Bürgermeister als Termin für die Heldengedenkfeier in Windberg den 16. November.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Errichtung eines Jugend-Zeltlager-Platzes
hier: Anfrage an die Gemeinde
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
der Kreisjugendring ( KJR) Straubing-Bogen ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Jugendzeltlagerplatz. Leider sind unsere Bemühungen bisher bei den Anliegern bzw. Grundstücksbesitzern gescheitert.
Wir suchen einen Platz mit mindestens 2 Tagwerk, wenn möglich an einem angrenzenden Waldstück, umgeben von einem Bach oder Weiher.
Der Zeltplatz soll nicht zu nah an einer Ortschaft liegen; jedoch mit einem ausgebauten Weg zugänglich sein.
Der KJR würde den Platz längerfristig pachten und ihn mit einfachen sanitären Anlagen ausbauen (Landkreismittel stehen zur Verfügung).
Sollte in Ihrer Gemeinde ein geeignetes Grundstück für diesen Zweck zur Verfügung stehen, bitten wir um Mitteilung.
Für Ihre Unterstützung im voraus besten Dank
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Landstorfer     Richard Maier


Aufruf der Gemeinde
Grundstücksbesitzer, die ein entsprechendes Grundstück ggf. dem Kreisjugendring für einen Jugendzeltlagerplatz zur Verfügung stellen bzw. verpachten wollen, werden gebeten mit der Gemeinde Windberg in Verbindung zu treten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Naturnaher Wegebau in der Flurbereinigung im Vormarsch
Bei einem Informationsgespräch mit dem Niederösterreichischen Landesrat für Landwirtschaft, Franz Blochberger, wie Staatsminister Dr. Eisenmann darauf hin, daß Gesichtspunkte des Umweltschutzes und der Landschaftsästhetik beim Wegebau und bei den Planungen der Flurbereinigung stark beachtet werden. In den letzten Jahren sei der Anteil mit Teer oder Beton befestigter Wege von 2,5 Kilometer je 100 Hektar kontinuierlich auf zwei Kilometer je 100 Hektar zurückgegangen. Zunehmende Anwendung finde seit 1984 die naturnahe Bauweise mit Spurbahnen (statt voller drei Meter Ausbaubreite werden nur zwei Spuren mit je 80 Zentimeter befestigt oder Rasenverbundsteinen. Diese Wege fügten sich ohne Beeinträchtigung ihrer Funktion und langfristigen Haltbarkeit besser in die Landschaft ein. Bei den Ökologen habe der naturnahe Wegebau einen hohen Stellenwert, weil damit der Kleintierwelt, zum Beispiel Laufkäfern, das Überqueren der Wege besser ermöglicht werde. Viel zu wenig bekannt ist es nach Meinung von Staatsminister Dr. Hans Eisenmann, daß über die Hälfte aller in der Flurbereinigung angelegten Wege unbefestigte und damit umweltfreundliche Grünwege sind. Gerade sie könnten zusammen mit den in der Flurbereinigung erhaltenen und neu geschaffenen naturnahen Elementen wichtige Beiträge zu dem angestrebten landesweiten Netz von Biotopgen (Biotopverbundsystem) leisten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Kirchweihfest begann mit Festgottesdienst und Stehimbiss
Das Kirchweihfest führte die Pfarrgemeinde zusammen. „Wir selber sind Kirche, eingeladen um den einen Herrn, verbunden durch Taufe und Eucharistie.
Kirchengebäude sind sichtbarer Ausdruck lebendigen Glaubens – es kostet viel Mühe, dieses Gebäude zu erhalten – wir können heuer davon ein Lied singen“, sagte Pfarrer Högner.
Weitergabe des Glaubens heißt sicherlich auch: dem alltäglichen Leben aus dem Glauben ein Gesicht geben – vom nur interessierten Zuschauer zum Betroffenen werden, zu einem Menschen, der sich von Jesus ansprechen läßt! Feiern wir daher Kirchweihe als Menschen, die von Gott her leben!
Beim Festgottesdienst wurde Fr. Anselm Scholz, o.praem. der zwei Jahre in der Gemeinde als Praktikant in vielen Bereichen mitgewirkt hatte, verabschiedet. „Wir möchten ihm ein Vergelt’s Gott sagen und für seinen weiteren Weg Gottes Segen wünschen“, so Pfarrer Högner im Namen der Pfarrei.
Nach dem Gottesdienst waren alle zu einem Stehimbiß bei Kirchweihgebäck und einem Becher Wein in den Pfarrgarten eingeladen. Die Jugendblaskapelle spielte auf und die Gemeinde bot im Pfarrheim eine Ausstellung von „Altertümern“ unserer Gegend.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Presseberichterstattung für Straubinger Tagblatt
Ein Wort an Vereine und Institutionen:
Hoher Stellenwert: Aktualität!
Die schnellstmögliche Information unserer Leser über das Geschehen in aller Welt – die Aktualität also – zählt mit zu den Grundsätzen einer Tages- bzw. Heimatzeitung. Moderne Techniken machen es möglich, interessante Ereignisse auch am entferntesten Punkt unserer Erde bereits am nächsten Tag in Wort und Bild dem Leser mitzuteilen. Im engeren Bereich freilich, wo nicht mit professionellen Journalisten allein, nicht mit Satelliten und Bildfunk gearbeitet werden kann, wo freie Mitarbeiter, Vereins-Schriftführer, Institutsleiter übernommen haben, hapert es – leider – oft genug, was die Aktualität betrifft. Oft genug auch haben wir Redakteure ein Auge zugedrückt und doch noch veröffentlicht, was eigentlich, weil „veraltet“, in den Papierkorb gehört hätte.
So aber soll es nicht weitergehen! Und deswegen geben wir hiermit allen Personen, die Berichte für unsere Zeitung schreiben, bekannt, daß solche nur noch dann veröffentlicht werden, wenn sie, spätestens zwei Tage nach dem Ereignis, über das geschrieben wird, der Redaktion vorliegen. Das Wochenende betreffend, so ist der darauffolgende Dienstag letzter Einsendetag!
Die häufig vorgetragene Begründung für eine verspätete Zusendung eines Berichtes das dazugehörige Foto sei nicht rechtzeitig fertig geworden, wird nicht akzeptiert: Unsere Technik ist in der Lage, Filme (nur schwarz-weiß bitte!) zu entwickeln und Abzüge herzustellen, so daß also unentwickelte Filme zugleich mit dem Bericht eingesandt werden können. Wer also die Berichterstattung über ein Geschehen übernimmt, sollte sich sogleich auch um einen „Schwarzweiß-Fotografen“ kümmern!
Wenn wir in Zukunft nicht nur „in der großen Politik“ oder im „Weltgeschehen“, sondern auch im „heimatlichen Lebensbereich“ aktueller werden wollen, bedarf es des Mitziehens aller, die für uns schreiben. Die Freude über die zu erwartende Verbesserung wird dann auf beiden Seiten sein!
(fr)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Abschlußfeier der Alten Herren beim SV Hunderdorf
Kürzlich trafen sich die Spieler, Funktionäre und Freunde des SVH mit ihren Frauen bzw. Freundinnen im Sportheim zur Saisonabschlußfeier.
Max Prommersberger hieß die zahlreichen Gäste sowie den 2. Vorsitzenden Hans Grill, 1. Abteilungsleiter Gerhard Scherz sowie den Gönner der AH Leonhardt Max herzlich willkommen und lud alle zum gemeinsamen Essen ein.
Anschließend hielt er in seiner Rede eine kurze Rückschau auf die vergangenen Spiele. Bei 28 Spielen gab es 10 Siege, 10 Unentschieden und 8 Niederlagen. Es wurden 59 : 46 Tore erzielt.
Dann gab Prommersberger die Spieleinsätze bekannt. Von 28 Spielen waren im Einsatz: Josef Zieler 27, Menacher W. 26, Prommersberger M., 21, Höcherl. A. 20, Bergbauer 0. 20, Schiller E. 19, Heinz M, 18, Steinbauer X. 25, Hentschirsch H. 28, Schlecht J. 22, Buchs L. 21, Beck W. 14, Korte R. 14, Eberth Ch. 7, Laumer E. 5.
Anschließend zählte er die besten Torschützen auf: Schiller E. 10 Tore, Prommersberger M. 10 Tore, Schlecht J. 9 Tore, Hentschirsch H. 6 Tore, Höcherl A. 5 Tore, Bergbauer O. 5 Tore, Menacher W. 4 Tore, Ziesler J. 2 Tore, Buchs L. 1 Tor und Beck W. 1 Tor.
Prommersberger bedankte sich bei allen Funktionären sowie bei den Spielerfrauen für ihre Mithilfe. Besonderen Dank richtete Prommersberger an die Familien Baumgartner A., Steinbauer X., Bergbauer O., Buchs L., Höcherl A. sowie an Ziesler J. und Frau Prommersberger.
Nun ließ man den Abend noch gesellig ausklingen.
Vorschau: Weihnachtsfeier der AH am 29.11.1986
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


53 Mannschaften bei Kegel-Ortsmeisterschaften
Hunderdorf. Der Kegelclub Hunderdorf richtete auch heuer eine Dorfmeisterschaft aus. Am Sonntagabend fand im Cafe Weinzierl die Siegerehrung statt. Kegler-Vorstand Rudolf Hanner hieß hierzu besonders Bürgermeister Egon Weinzierl willkommen und weiter die Vereinsvorstände der örtlichen Vereine und alle Kegelfreunde. Hanner richtete ein besonderes Dankeschön an alle teilnehmenden Vereinsmannschaften und sonstigen Scheiber.
53 Vereine und Mannschaften, darunter acht Damenmannschaften haben nach den Worten von Vorstand Hanner heuer teilgenommen und so zum Gelingen dieser Ortsmeisterschaft beigetragen. Der Redner dankte abschließend allen Pokal- und Sachspendern sowie den Gönnern des Vereins.
Folglich nahmen Bürgermeister Egon Weinzierl und Kegelclub-Vorstand Rudolf Hanner die Preisverteilung in der Mannschafts- und Einzelwertung vor. Pokale erhielten: 1. Platz: Vogelschutzverein (354 Kegel) mit der Besetzung Arno Gerhardt, Erwin Mühlbauer, Alfred Artmann und Richard Weinzierl jun. 2. Auto & Achatz (349) mit Andreas Achatz, Karl Spranger, Hans Riepl, Josef Schröttinger. 3. Sportverein Hunderdorf (338) mit Hentschirsch, Fuchs, Hüttinger, Schaubeck. 4.Stammtisch Weinzierl (336) 5. Stammtisch Lintach II (332) 6. Montagskegler Waltersdorf (329).
Bei den Damen sicherte sich das Team des Stammtisches Rammersberg mit 305 Kegeln den 1. Platz und damit den Pokal. In der Besetzung: Mollenhauer, Reinhold, Alef, Gierl.
Einzelsieger bei den Männern wurde Josef Schröttinger mit 94 Kegeln vor Arno Gerhardt mit ebenfalls 94 Kegeln. Platz drei belegte Xaver Bornschlegl mit 92 Kegeln. Bei den Damen gewann die Einzelwertung Ottilie Mollenbauer mit 90 Kegeln vor Hilde Hanner und Edeltraud Meier mit jeweils 82 Kegeln.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Jahreshauptversammlung des Heimat- und Fremdenverkehrs Steinburg
Der. Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V. lädt hiermit alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung 1986 ein.
Die Versammlung findet am Samstag, den 22. November 1986 um 14.30 Uhr im Vereinslokal „Zum Berger-Bräu“ in Steinburg statt.
Tagesordnung:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Tätigkeitsbericht
3. Kassenbericht
4. Bericht zu Werbung, Schriftverkehr, Partnerschaft etc;
5. Geplante Vorhaben im kommenden Geschäftsjahr
6. Wünsche und Anträge
Ab 20.00 Uhr besteht für alle Interessenten die Möglichkeit, sich das 20-jährige Vereinsjubiläum auf Video anzusehen.
Die Vorstandschaft
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


FWG hält Sprechstunde
Am Mittwoch, den 19. November 1986 (Buß- und Bettag) findet um 9.30 Uhr, im Gasthof Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald eine „Sprechstunde“ der Freien Wählergemeinschaft statt. Im Mittelpunkt stehen die Anregungen, Wünsche und Anträge der Bürgerinnen und Bürger in den Gemeindebereichen Steinburg, Au vorm Wald und Gaishausen. Es sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
gez. Feldmeier, 1. Vorsitzender
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Der VdK hilft
Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschland, der VdK- Ortsverband Hunderdorf/Windberg, und mit ihm der VdK-Landesverband Bayern ist nach wie vor eine Selbsthilfeorganisation. Als eine solche muß er sich auch bewähren. Aus diesem Grunde führt der VdK Bayern alljährlich — heuer ist es das 40. Mal — eine Hilfsaktion unter dem Motto „Helft Wunden heilen“ durch. Mit den Mitteln aus dieser Landessammlung konnten in den vergangenen Jahrzehnten vielen bedürftigen Menschen geholfen werden. Es wurde individuelle Not gelindert, Fürsorgeaufgaben wurden bewältigt.
Man darf nicht die Augen davor verschließen, daß in einer Zeit von Kürzungen und Streichungen im sozialen Leistungsrecht immer mehr Menschen gerade aus dem Personenkreis, den der VdK vertritt, zu Sozialempfängern werden. Diesen Menschen muß geholfen werden, und zwar rasch. Die Aufgaben sind nicht geringer geworden, im Gegenteil. Der VdK will auch weiterhin persönliche Hilfe leisten. In den vergangenen 40 Jahren wurden von den freiwilligen Sammlern des VdK erhebliche Geldbeträge zusammengetragen. Diese Mittel ermöglichten es, in vielen Fällen dort Hilfe zu leisten, wo es am nötigsten war.
Die Sammlungsbestimmungen und die Aufsicht des bayerischen Innenministers gewährleisten überdies, daß die Mittel nur für soziale Zwecke verwendet werden, also auch dort hingelangen, wo sie am dringendsten gebracht werden. Hauptanliegen bleiben nach wie vor: individuelle Hilfe in akuten Notfällen, die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen, Hausbesuchen, um der Vereinsamung vieler schwerbehinderter und alter Menschen entgegenzuwirken.
Einen wichtigen Raum nimmt der Ausbau der Erholungsfürsorge des VdK ein. Die verbandseigenen Häuser wurden modernisiert, damit diese Stätten modernen Komfort für die Erholungssuchenden bieten.
Den Rehabilitationsmaßnahmen wird der Verband auch in Zukunft sein besonderes Augenmerk widmen. Dabei werden behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen.
Im Jahr 1985 hat der Landesverband über 2 Millionen DM für Beihilfen und Unterstützungen, einschließlich der Zuweisungen an Erholungshäuser, Zuschüsse an den Bayerischen Behinderten- und Versehrten-Sportverband und Maßnahmen für die Behindertenarbeit aufgewendet. Dies war eine Summe die wirklich half, Wunden zu heilen.
Es gibt aber weiterhin noch genug „offene Wunden“, noch genug Menschen in Not, denen es zu helfen gilt.
Helft Wunden heilen vom 7. — 16. November
Wohlwollen allein genügt nicht,
auch Wohltun ist erforderlich.
Ambrosius von Mailand
Auch in diesem Jahr wenden sich die VdK-Ortsverbände Hunderdorf/Windberg (1. Vorsitzender Rudolf Karl) OV – Steinburg (1. Vorsitzender Walter Reichhardt) und OV – Neukirchen (1. Vorsitzender Josef Reiner) wieder an die Bevölkerung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die behinderten Mitmenschen nicht zu vergessen und ihnen zu helfen, ihr Schicksal zu meistern.
Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat zur diesjährigen Landessammlung „Helft Wunden heilen“ (vom 7. bis 16. November) folgenden Aufruf an die Bevölkerung erlassen:

Aufruf des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr.h.c. Franz Josef Strauß zur Hilfsaktion des VdK „Helft Wunden heilen“ vom 7. mit 16. November 1986
Auch in diesem Jahr bitte ich Sie um eine Spende für die Aktion „Helft Wunden heilen“, denn der Schutz der Würde aller verlangt den Beitrag eines jeden. Mit Ihrer Spende können Sie ein persönliches Opfer für den notleidenden Mitmenschen bringen, und so wird Ihre Hilfe zu einer freiwilligen Tat der Nächstenliebe.
Im Namen aller, die vom VdK betreut werden, verbinde ich mit der Bitte um eine großzügige Spende schon heute meinen herzlichen Dank. Er gilt auch den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Verbandes.
Franz Josef Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Sind die Renten sicher?
Die für den Herbst eingeplante Aufklärungs- und Informationsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg findet nun diesmal am Freitag, 7. November, im Gasthaus Sandbiller, in Hunderdorf, statt. Die Ortsvorstandschaft hat dazu nachfolgende Tagesordnung aufgestellt:
1) Eröffnung und Begrüßung durch den 1. Ortsvorsitzenden
2) Totengedenken
3) Kurzer Bericht des Vorstandes (u. a. Kassenbericht)
4) Sozialpolitische Situation im Rentenrecht und Schwerbehindertengesetz (Referent: VdK-Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing)
a) Bietet das neue Schwerbehindertengesetz mehr Chancen für die Eingliederung Schwerbehinderter?
b) Sind die Renten sicher?
c) Kriegsopfer-Versorgung
5) Verleihung von Treueabzeichen (Ehrung vom Mitgliedern)
6) Wünsche und Anträge (Ortsverbandsangelegenheiten)
Neben den Mitgliedern und deren Angehörigen sind auch Nichtmitglieder zu dieser interessanten Verbandsversammlung, die nachmittags um 15 Uhr beginnt, eingeladen.
VdK-Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing, wird zu der gegenwärtigen sozialpolitischen Situation ausführlich Stellung nehmen. Aber auch sonst kann sich jeder persönlich Auskunft in seinen Renten- und Schwerbehindertenangelegenheiten einholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


FFW Windberg am Rhein
Zwei Tage lang weilte die von der FFW Windberg organisierte Reisegruppe an Rhein und Mosel. Reiseleiter Karl Holmer hatte zusammen mit dem Fahrer Josef Wurm die Fahrt vorbereitet. Als man am Samstag morgen in den Bus stieg, war trotz des dichten Nebels die Stimmung gut Hin und wieder lichtete sich der Himmel, und so ließ man

Die Fotos zeigen die Reisegruppe bei der Raststätte am Spessart und eine Gruppe vor den Fachwerkbauten in Rüdesheim.

sich das teure Frühstück in der Raststätte „Spessart“ munden. Früher als vorgesehen erreichte die Gruppe den Zielort Ehrenbreitstein bei Koblenz, wo sofort die Quartiere bezogen wurden. Ein üppiges Mahl stärkte die von der langen Fahrt etwas ermüdete Urlauber.
Entlang der Mosel, an dessen Ufern gerade die Winzer bei der Weinlese zu sehen waren, fuhr die Reisegesellschaft nach Cochem, dem Mittelpunkt des Weingebietes an der Mosel. Hier besuchte man die Weinkelterei „Hieronimi“. Eine Besichtigung des Weingutes und des Weinkellers schloß sich an, bevor man mit Weinproben beladen wieder die Rückfahrt nach Ehrenbreitstein antrat. Als aber die hungrig gewordenen Waldler nach einer Gaststätte suchten, um eine Abendmahlzeit einzunehmen, mußten alle feststellen, daß auf eine so große Zahl von Gästen kein Gasthaus vorbereitet war. So trennte man sich und suchte in kleineren Gruppen ein gastliches Haus.
Ein erholsamer Schlaf und ein reichliches Frühstückbüfett ließen die Strapazen des vergangenen Abends wieder vergessen. Am bürgenreichen Ufer des Rheins erreichte die Gruppe St. Goarshausen. Von hier wurde eine 35 km lange Schiffsreise bis Rüdesheim angetreten. Vorbei an der Loreley, an Bacharach und der „Pfalz“ bei Kaub vorbei erreichte man Rüdesheim, wo das Mittagessen eingenommen wurde. Sogar die Sonne lachte beim Besuch der Drosselgasse, wo noch so manches Erinnerungsgeschenk gekauft wurde. Als es dann zu regnen anfing, saßen alle im Bus und waren sich einig, daß die Rheinfahrt und der ganze Ausflug ein Erlebnis darstellten, an das man sich lange erinnern wird. Auf der Heimfahrt machte man noch Rast in Velden, um mit einem Nachtessen gestärkt die letzten 100 km zurückzulegen. Unterwegs informierte Lehrer Klar seine Reisgefährten über die Sehenswürdigkeiten und die geschichtliche Vergangenheit vieler Orte und Städte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


SPD Ortsverein Hunderdorf
Berichtserstattung
SPD Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald feierte seinen 50. Geburtstag.
Hunderdorf: Ortsvorstzender Xaver Diewald konnte zu seinem 50.

Unser Bild zeigt den Ortsvorsitzenden Xaver Diewald mit 3. Bürgermeister Gerd Peschke und Mitgliedern der Vorstandschaft

Geburtstag die Glückwünsche vieler Freunde und Verwandten sowie der Vorstände vieler Vereine in denen er Mitglied und Mitstreiter ist entgegennehmen.
Als Gratulanten waren erschienen, der erste und zweite Vorsitzende des Sport-Vereins Heinz Hentschiersch und Hans Grill, Abteilungsleiter Fußball Gerhard Scherz, die Gewerkschaft Holz und Kunststoff gratulierte mit zweiten Vorsitzenden Zissler, Bundestagskandidat und Bezirksrat Robert Leidinger überbrachte die Glückwünsche des SPD Kreisverbandes „ebenso wie Hubert Glanz die Glückwünsche des Bez. Vorstandes der Gw. Holz und Kunststoff übermittelte.
Die Mitglieder und Vorstandschaft des SPD Ortsvereines überreichte einen Geschenkkorb und dankte dem rührigen Vorstand für seine langjährige Tätigkeit.
Der VDK Hunderdorf schloß sich dem Gratulationsglückwünschen an.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Zu Allerseelen
Z‘ guat geh deafs gor neamad net:
Dös woaß der alloa
Der staad vor a’m Grob dosteht
Und sein Vataunsa bet‘:
Do werd d‘ Welt ganz kloa!
Vata, Muata — gor a Kind
Liegan unta da Erd:
Wenn ma si so wiedafindt:
Do varinnt dö Zeit so gschwind,
Daß oan anders werd!
Und a Weil‘ sinniert mat hoit:
Kurz is s‘ Lebensstraßa!
Bis ma umschaut is ma old!
Jessas na, jetzt werd‘ ma koid:
„Kauf ma uns a Maßal!“
Rudi Schambeck
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 07.11.1986


Windberg. SV-Abteilung Eisstock: Mittwoch, 12. 11., 19 Uhr, wichtige Versammlung für die aktiven Stockschützen im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1986


Rosina Gütlhuber 85 Jahre alt
Hunderdorf/Rammersberg.
Ihren 85. Geburtstag konnte am Samstag Rosina Gütlhuber, geb. Pflügl, aus Rammersberg Gemeinde Hunderdorf feiern. Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde Hunderdorf und überbrachte einen Geschenkkorb. Die Gratulationswünsche von Pfarrer Högner und dem Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die ebenso mit einem Präsent erfreute. Rosina Gütlhuber wurde am 8. November 1901 in Dachsberg geboren. Im Jahre 1929 heiratete sie Josef Gütlhuber aus Rammersberg. Sieben Kindern schenkte Rosina Gütlhuber das Leben. Ein Kind verstarb zwei Wochen nach der Geburt, ein weiterer Sohn im Jahre 1982. Freuen kann sich die Gütlhuber-Oma bzw. Uroma über sieben Enkelkinder und einen Urenkel. 1969 wurde das landwirtschaftliche Anwesen an Sohn Albert übergeben, bei dessen Familie die Jubilarin ihren Lebensabend verbringt. Vor zehn Jahren ist der Ehemann gestorben. Die Jubilarin erfreut sich noch guter Gesundheit. „Nur das ,Gehwerk‘ macht nicht mehr so gut mit“, meinte sie. Unser Bild zeigt die Jubilarin zusammen mit Bürgermeister Weinzierl und Martha Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1986


„Ein unbequemer Tag für uns“
Gedenkfeier für die Opfer von Krieg und Gewalt in Hunderdorf und Steinburg
Hunderdorf. Am vergangenen Sonntag gedachte die Pfarrei Hunderdorf der Opfer von Krieg und Gewalt. Zunächst versammelten sich die teilnehmenden Vereine (FFW Hunderdorf, Gaishausen, Au v. Wald und Steinburg, KuSK Hunderdorf und VdK

Nachdenklich wird man bei der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal in Hunderdorf.

Hunderdorf, Bürgermeister und Gemeinderat beim Gedenkstein in Steinburg. Dort hielt FFW-Kommandant Anton Häusler die Gedenkrede und legte am Mahnmal einen Kranz nieder. Nach dem feierlichen Gottesdienst versammelten sich die Vereine und die Gemeindevertreter vor dem Kriegerdenkmal in Hunderdorf.
Bürgermeister Weinzierl sagte in seiner Ansprache: „Der Volkstrauertag ist ein Tag der Trauer und des Blicks zurück auf das, was wir und alle anderen Menschen in den Kriegen verloren haben“. Der Gedenktag sei Mahnung, diese Geschehnisse niemals zu vergessen und den Weg der Versöhnung und des Friedens zu suchen. Wie die Menschheitsgeschichte zeigt, so Weinzierl, sei der Frieden immer bedroht und unsicher und auch nach 1945 haben überall auf der Welt viele Millionen Menschen die Schrecken des Krieges kennenlernen und erleben müssen. Zum Gedenken der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind sowie der weiteren Opfer von Krieg und Gewalt legte Bürgermeister Weinzierl einen Kranz am Mahnmal nieder.
„Volkstrauertag 1986 ist ein unbequemer Tag in unserer Wohlstandswelt, weil er an Verstand, Herz und Gewissen gleichermaßen Forderungen stellt“, meinte in seiner Rede VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl. „Entweder wir verschließen Verstand, Herz und Gewissen vor der Mahnung dieses Tages, oder wir öffnen Verstand, Herz und Gewissen dem Anruf von Millionen Toten, die Opfer zweier Kriege wurden. Wenn wir heute nun miteinander an die Opfer der Kriege und Gewalten denken, miteinander trauern, lassen sie uns diese Trauer als Hoffnung und Verpflichtung erkennen. Wir haben die Verpflichtung, Feindbilder abzubauen und Freunde zu gewinnen. Eines jeden Namens, der hier in Stein gehauen ist, gedenken wir in Ehrfurcht und stillem Gebet“. Als Zeichen der Verbundenheit mit den Toten legte Rudolf Karl im Namen des VdK. einen Kranz nieder.
Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf ehrte 2. Vorstand Alfons Bugl einer Kranzniederlegung die gefallenen und vermißten Kameraden. Die Gedenkfeier in Hunderdorf und Steinburg wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1986


„Rentennachteil für Trümmerfrauen”
Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg
Hunderdorf.
Am Wochenende trafen sich die Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg (Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Hinterbliebenen und Sozialrentner) mit ihren Angehörigen und Freunden im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf zu ihrer Jahresaufklärungsversammlung. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte über die Rentensituation. Verdiente Mitglieder wurden geehrt. Die VdK-Sammlung „Helft Wunden heilen“ findet vom 7. bis 16. November statt.
Der Vorsitzende Rudolf Karl begrüßte neben den 58 Mitgliedern auch Kreisgeschäftsführer Oswald Maier aus Straubing und Gemeinderat Xaver Diewald. Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers wurden die Regularien der Jahresversammlung erledigt. Der Ortsvorsitzende erstattete den Rechenschaftsbericht. Trotz der allgemeinen Fluktuation konnte der Mitgliederstand von 130 Personen durch Neuaufnahmen gehalten werden. Bei der Kassenprüfung wurde ein solider Kassenbestand festgestellt. Vorsitzender Karl dankte der Hauptkassiererin, Anna Heilmann, für ihre gewissenhafte Arbeit. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Aktionen teilgenommen. In drei Vorstandschaftssitzungen wurden die Aktivitäten des Jahres festgelegt.
In seinem Hauptreferat befaßte sich der Kreisgeschäftsführer Maier insbesondere mit dem Rentenrecht und dem Schwerbehindertengesetz. Unverantwortliche Reformvorschläge, Spekulationen und Fehlinformationen würden bei Millionen Versicherten und Rentnern Verunsicherung und Zweifel an der Leistungsfähigkeit der Rentenversicherung auslösen und müßten, so Maier, beendet werden. Lautstark sagte der Referent: „Nach einem erfüllten Arbeitsleben müssen der Rentner und seine Hinterbliebenen wenigstens auf dem sozialen Standard gehalten werden, dem sie während des Erwerbslebens angehört haben“. Der Grundsatz der Lohn- und Beitragsbezogenheit der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung müsse auch in Zukunft gelten.
Die Einführung einer steuerfinanzierten Grund- oder Einheitsrente verschärfe unter anderem nur die sozialen Spannungen und werde deshalb vom VdK strikt abgelehnt. Wie der Redner weiter erklärte, müsse die Anerkennung von Erziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung auch den Personen eingeräumt werden, die vor dem 1. Januar 1921 geboren sind und Kinder erzogen haben. Eine stufenweise Einführungsregelung sei für den VdK Deutschland unannehmbar, wobei der VdK aber die von der Regierung beschlossene Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung als einen positiven sozialpolitischen Durchbruch betrachte.
Zu den Änderungen im neuen Schwerbehindertengesetz ab 1. 8. 1986 wurde noch auf verschied-ne Mängel hingewiesen. Weiter wurde noch eing-hend die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) angesprochen. Der Rentner habe den Beitragszuschuß mit einem entsprechenden Antragsformular zu beantragen. Die Höhe des Beitragszuschusses sei gesetzlich festgelegt und betrage seit dem 1. 7. 1984 8,8 Prozent, vom 1. 7. 1985 an 6,8 Prozent der monatlichen Rente ohne Kinderzuschüsse. Der Anspruch auf Beitragszuschuß entstehe grundsätzlich mit dem Tag der Rentenantragstellung. Eingegangen wurde auch noch auf die Zusatzversorgung im Öffentlichen Dienst. So habe die 1. Kammer des Schiedsgerichts der Versicherung des Bundes und der Länder (VBL) im Schiedsspruch vom 24. 10. 1985 die ab 1. Januar 1985 erfolgte Neuberechnung der Versorgungsrente für unwirksam erklärt. Dieser Spruch sei noch nicht rechtskräftig. Das Oberschiedsgericht der VBL wird zu entscheiden haben, meinte der Referent.
Anschließend ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder und Mitarbeiter des VdK. Die Vorstandschaft verlieh sechs goldene Treuenadeln mit Urkunde für 30 Jahre Mitgliedschaft an Max Elbinger, Breitfeld, Karl Lauschner, Hunderdorf, Anna Obermeier, Apoig, Bruno Reinhold, Windberg, Juliana Röhling, Windberg, und Ferdinand Schötz, Ried. Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten Maria Bugl, Lindfeld, Franz Schießl, Hunderdorf, und Katharina Thoma, Hunderdorf. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde die VdK-Nadel in Silber verliehen an Frieda Häusler, Windberg, und Anna Skoula, Hunderdorf. Für 30 Jahre aktive Mitarbeit im Ortsverband erhielt die Hinterbliebenenbetreuerin Resi Grimm aus der Hand des Kreisgeschäftsführers die VdK-Mitarbeiternadel in Gold mit Urkunde, für 20 Jahre Xaver Hagn, 2. Ortsvorsitzender. Die Hauptkassiererin Anna Heilmann erhielt die Nadel in Silber für fünf Jahre Mitarbeit.
Nach einer kleinen Pause wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 7. bis 16. November stattfindet, für die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Zum Abschluß baten Kreisgeschäftsführer Maier und Ortsvorstand Karl um verstärkte Mitgliederwerbung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1986


Standesamtliche Nachrichten
Bogen.
Geburten: … Michaela Hafner, Windberg, Kreuzbergstr. 10… Eheschließungen: Huber Eckbert Rudolf, Bogen, Stadtplatz 17 und Graf Margit Theresia Karolina, München 81, Fritz-Meyer-Weg 55 c und Kötzting, Marktstraße 12 … Sterbefälle: … Baumgartner Hedwig, geb. Hilmer, Hunderdorf, Ebenthann 18 … Altschäffl Josef, Bogen, Großlintach 9 …
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1986


Arbeitseinsatz für Männer Pflicht
Können sich aber freikaufen — Beschluß der Tennisabteilung des SV Hunderdorf
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung der Tennisabteilung des Sportvereins Hunderdorf ergaben die Neuwahlen einige Veränderungen. An der Spitze bleibt aber weiterhin Josef Zollner. Sein Stellvertreter, Ernst Schick. und die Schriftführerin Rosa Binder sind neu in der Abteilungsleitung. Die verschiedenen Vereinsmeister wurden ebenfalls in der Jahreshauptversammlung geehrt. Bei der Leistung von Arbeitsstunden am Tennisplatz werden nur die aktiven männlichen Mitglieder herangezogen.
Zur Jahreshauptversammlung der Tennisabteilung des Sportvereins

Die Meister der einzelnen Klassen.

Hunderdorf konnte Abteilungsleiter Josef Zollner neben den Mitgliedern auch den 1. und 2. Vorsitzenden des Gesamtvereins, Heinz Hentschirsch und Hans Grill, sowie den Abteilungsleiter der Skiabteilung, Max Leonhardt, begrüßen. Nachdem Zollner die Tagesordnung bekanntgegeben hatte, gab er einen Rückblick über die Tennissaison 1986. Jeweils mit einer Herren- und Damenmannschaft habe man an der Wundermühlrunde teilgenommen. Dabei hätten beide Teams jeweils den 5. Platz erreicht, was für die Herren eine Verbesserung von einigen Plätzen gegenüber dem Vorjahr bedeutete.
Die Turnhalle stehe der Abteilung jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr und nach Weihnachten von 18 bis 20 Uhr zur Verfügung. In dieser Zeit wolle man abwechselnd ein Schüler-Jugend-Training und das Erwachsenen-Training abhalten. Zum Schluß seiner Ausführungen wies der Abteilungsleiter auf die Weihnachtsfeier und den Sportlerball hin. Josef Zollner dankte allen, die ihn in irgendeiner Weise in den letzten zwei Jahren tatkräftig unterstützt hätten.
Aus dem Kassenbericht von Kassier Wolfgang Zimmer war zu entnehmen, daß der Etat der Tennisabteilung auch bereits in die

Die neue Abteilungsleitung.

Zigtausende geht. Die größte Einnahmequelle seien nach wie vor die Mitgliederbeiträge und die Aufnahmegebühren. Doch auch Platzbenützungsgebühren hätten sich positiv zu Buche geschlagen. Für die Anschaffung der Ballmaschine habe man entsprechende Zuschüsse erhalten. Bei der Auflistung der Ausgaben fiel besonders der hohe Verbandsbeitrag auf. Die Kasse weise aber dennoch einen positiven Stand auf. Die Kassenführung war von Martha Prommersberger und Anton Müller geprüft worden. Der Kassenprüfbericht bescheinigte dem Kassenführer eine sorgfältige und vorbildliche Kassenführung.
Auf Antrag hatte nun die Versammlung über einen Mitgliedsbeschluß vom 24. Juni des Jahres zu entscheiden. Die Abteilungsleitung legte einen neuen Vorschlag vor. Dieser lautete: Männliche Mitglieder, die in der Saison einmal (nachweislich) auf der Tennisanlage gespielt haben, müssen auch drei Arbeitsstunden ableisten. Bei Nichtableistung sind pro Stunde zehn Mark von Erwachsenen und fünf Mark pro Stunde von Jugendlichen von 16 bis 18 Jahren zu entrichten. Dieser Vorschlag wurde von der Mehrheit der Versammlung angenommen.
Nun führten der Abteilungsleiter und der 1. Vorsitzende die Siegerehrungen der einzelnen Meisterschaften durch. Die Ergebnisse: Herreneinzel Gruppe A: 1. Dieter Leonhardt, 2. Alois Haimerl, 3. Ewald Scherl und Josef Zollner. Herreneinzel Gruppe B: 1. Günter Pielmeier, 2. Jörg Hassler, 3. Thomas Ziesler und Michael Breu. Dameneinzel: 1. Christine Müller, 2. Hannelore Diewald, 3. Evi Hentschirsch und Petra Hornberger. Schüler/Jugendmeister: 1. Werner Zitzelsberger, 2. Martin Kittner, 3. Fritz Kasper und Thomas Ziesler. Herrendoppel: 1. Wolfgang Greil/Robert Neumaier, 2. Dieter Leonhardt/Alois Haimeri, 3. Josef Zollner/ Ewald Scherl und Thomas Ziesler/Werner Zitzelsberger.
Nachdem der Abteilungsleitung von der Versammlung die Entlastung ausgesprochen worden war, wurden die Neuwahlen durchgeführt, die letztlich nach einer Nachwahl folgendes Ergebnis brachten: 1. Abteilungsleiter Josef Zollner, 2. Abteilungsleiter Ernst Schick, Kassenführer Wolfgang Zimmer, Schriftführerin Rosa Binder, Sportwart Alois Haimerl, Jugendwart Werner Haimerl, Vergnügungswart Hans Grill. Nicht besetzt werden konnte die Funktion des Platzwartes.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch dankte den Mitgliedern, die aus plausiblen Gründen aus der Abteilungsleitung ausgeschieden sind. Es sind dies 2. Abteilungsleiterin Hannelore Diewald, Schriftführerin Hermine Axinger und Platzwart Wolfgang Riepl. Hentschirsch wünschte der neuen Abteilungsleitung viel Erfolg und auch gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein.
Der wieder gewählte Abteilungsleiter Josef Zollner dankte für das Vertrauen und kündigte an, mit der jetzigen Abteilungsleitung das Beste für die Tennisfreunde zu tun.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1986


Schnitzereien besonders bewundert
Senioren besichtigten im Rahmen eines Tagesausflugs die Benediktinerabtei Niederalteich
Hunderdorf.
Zum Abschluß der Ausflugsfahrten dieses Jahres hatte Seniorenbetreuerin M. Hofmann als Ziel die Benediktinerabtei Niederalteich gewählt. Die Fahrtteilnehmer wurden bei einer Führung durch einen Pater über den Werdegang des Klosters informiert.
So erfuhren die Besucher, daß das im Jahre 741 von Benediktinermönchen gegründete Kloster 1242 von den Wittelsbachern als Erben der Grafen von Bogen übernommen wurde. Nach der Säkularisation im Jahre 1803 wurde das Kloster größtenteils niedergerissen und die Inneneinrichtung vernichtet. Das Niederalteicher Muttergottes-Gnadenbild blieb jedoch erhalten und konnte renoviert, am Marienaltar betrachtet werden. Die noch stehengebliebenen Teile des Klosters wurden in den Jahren 1953 bis 1954 durch einen Neubau ergänzt. Bereits 1927 ließ man in der Basilika eine neue Orgel in das alte Gehäuse einbauen. Beeindruckt zeigten sich die Senioren von den Holzschnitzereien. Diese Kunstwerke stechen dem Besucher besonders an den Kirchenstühlen, den Seitenaltären sowie am Orgelgehäuse und in der Sakristei ins Auge. Die Schnitzereien hat ein Laienbruder namens Pirmin Tobiaschuh, welcher aus Hengersberg stammte, im 17. Jahrhundert ausgeführt. Die Hunderdorfer Senioren bewunderten vor allem die Sakristei, die zu den bedeutendsten im bayerischen Donauraum zählt.
Nach diesem Kulturgenuß ging die Reise weiter nach Rathmannsdorf, einem idyllisch gelegenen Ort zwischen der Donau und den Bergen des Bayerischen Waldes. Bei einer Einkehr ließ es sich der Wirt nicht nehmen, die Reisegruppe nach einer echt bayerischen Brotzeit musikalisch zu verabschieden. So wurde auch die letzte Ausflugsfahrt in diesem Jahr für die Hunderdorfer Senioren zu einem echten Erlebnis.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1986


Weihnachtsbasteln im Volksbildungswerk
Hunderdorf.
Wie jedes Jahr in der Zeit vor Weihnachten veranstaltet die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Kurs „Weihnachtsbasteln“. Die Kursleiterin hat wieder eine Reihe netter Muster vorbereitet, die wahlweise erarbeitet werden können. Der Kurs erstreckt sich über drei Abende und beginnt am Dienstag, 18. 11., um 19.30 Uhr in der Hauptschule. Die Kursgebühr beträgt 18 Mark, zuzüglich Materialkosten. Anmeldung ist unbedingt erforderlich bis Sonntag, 16. 11., an Kornelius Klar, Hunderdorf, Tel. 2760. Vorankündigung: Ab Donnerstag, 27. 11., findet ein Salzteigbastelkurs statt. Anmeldungen werden schon jetzt entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.11.1986


Vom Tauchbad bis zum Heusack
Hunderdorf.
Der Frauenbund Hunderdorf veranstaltete eine Vortragsreihe über Pfarrer Kneipp und seine Gesundheitslehre. Als Referentin konnte Frau Könitzer vom Kneippverein Regensburg gewonnen werden. Der erste Abend beschäftigte sich mit der Geschichte Pfarrer Kneipps und der Einführung über die Grundkenntnisse der Kneippschen Lehren. Die Referentin führte aus, daß Kneipp schon in seiner Gymnasialzeit, als er schwer an Tbc erkrankt war, an sich selbst die Methoden der Heilung durch kalte Tauchbäder versucht und damit auch Erfolg hatte. Durch sein Heilverfahren, bei dem er anfangs nur an einen Zufall glaubte, konnte er vielen Menschen helfen, wobei er auch über ein enormes medizinisches Wissen verfügte. Nach seinem Tod im Jahre 1897 führten Dr. Kleinschrod und Dr. Baumgartner seine entwickelten Lehren über die Wasserbehandlung fort. Den Namen Kneipp, so die Referentin, verbinde man stets mit kaltem Wasser. Kneipp habe jedoch seine Lehre auf fünf Säulen aufgebaut, nämlich der Ordnungstherapie, der Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie, der Pflanzentherapie und Abhärtungsübungen. Die Referentin erläuterte diese Säulen und ging anschließend auf Heilwaschungen ein, die Kneipps Lieblingskind gewesen seien. Die Ausführungen über Anwendungen von Güssen setzte die Referentin am zweiten Vortragsabend fort und erörterte auch Bäder und Wickel. Im einzelnen erklärte sie Wechselguß, Armbäder, Fußbäder, Hals- und Wadenwickel und die Anwendung des Heusackes. Nach ihren Ausführungen zeigte sie die Anwendungen der Kneippschen Lehren anhand von Dias. Die Vortragsbesucher hörten der Referentin aufmerksam zu und nutzten auch die Gelegenheit, zahlreiche Fragen zu stellen. — Unser Bild zeigt die Referentin (links) bei der Demonstration von Güssen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.11.1986


Grünes Licht für Hochfeld-Süd-Erweiterung
Es gibt Bauland! – Rathaus-Plan wurde gebilligt — Bedenken gegen Sonderdeponie — Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Im Mittelpunkt der letzten Gemeinderatssitzung standen die Behandlung der Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ und die Festsetzung der etwaigen geplanten Vorausleistungen. Wonach endgültig grünes Licht für den Verkauf von Bauparzellen besteht. Architekt Hornberger stellte auch den Vorentwurf des Rathausneubaues vor. Ferner erhob der Gemeinderat Bedenken gegen die geplante Klärschlamm- und Mülldeponie in Kleinlintach.
Zunächst gab Architekt Walter Hornberger die eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ im Rahmen der öffentlichen Auslegung bekannt und hierzu die entsprechenden Erläuterungen. Von den beteiligten Behörden wurden, insgesamt gesehen, keine besonderen Bedenken vorgebracht. Zur Stellungnahme der Ortsplanungsstelle, die hauptsächlich Änderungsvorschläge vortrug, wurde festgestellt, daß das Erschließungssystem beibehalten wird im Bereich der angerartigen Aufweitung, da hier ein gleichmäßiges Gefälle der Straße einer Stufenlösung vorgezogen wird. Ein Fußweg wurde entsprechend dem Vorschlag ergänzt. Daneben wurde eine Generalklausel für Ausnahmen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes gestrichen und eine Ergänzung der Dachgestaltung bei Garagen aufgenommen.
Vom Gemeinderat ferner nicht angenommen wurden Vorschläge der Ortsplanung, an der Lindfelder Straße eine zweireihige Baumallee anzupflanzen, die großzügig ausgewiesenen Baugrenzen einzuschränken sowie die Grund- und Geschoßflächenzahlen von 0,4 beziehungsweise 0,8 auf 0,3 beziehungsweise 0,6 einzuschränken und die Dachüberstände von maximal 1,20 m beziehungsweise 1,50 m auf 1,00 m bzw. 1,20 m zu verkürzen. Dem Vorbringen des Landratsamtes wurde Rechnung getragen, da die Generalklausel für Ausnahmebefreiungen gestrichen wurde und die geforderten Bepflanzungen der unteren Naturschutzbehörde in den Bebauungsplan eingearbeitet werden, soweit noch nicht geschehen. Das Amt für Landwirtschaft meldete Bedenken gegen die Ausweisung der südlichen Bauparzellenreihe an, die jedoch seitens des Gemeinderates zurückgestellt wurden, da auch seitens des Grundstückseigentümers mit der Gebietsausweisung Einverständnis besteht.
Dann stellte Architekt Walter Hornberger den Vorentwurf für den Rathausneubau in Hunderdorf vor, wobei er auch die zwei Möglichkeiten ansprach, den Baukörper an die Apotheke direkt anzubauen oder etwas abzurücken und ein eigenständiges Gebäude zu erstellen. Letzterer Möglichkeit gab der Gemeinderat den Vorzug. Weiterhin erläuterte der Architekt die Raumeinteilung, wobei bei entsprechender Bezuschussung im Keller ein Schutzraum für rund 225 Personen vorgesehen ist, im Erdgeschoß sind insbesondere die Verwaltungsräume und im ersten Stock die Bürgermeisterzimmer und der Sitzungssaal und schließlich im Dachgeschoß die Registratur eingeplant. Als Beratungsergebnis konnte festgestellt werden, daß im Grundsatz mit der Planung Einverständnis besteht und diese nunmehr mit der Regierung und dem Landratsamt abgesprochen werden soll.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Stellungnahme zur geplanten Klärschlamm- und Mülldeponie im Bereich Kleinlintach. Hierzu gab der Bürgermeister ein Regierungsschreiben bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, gegen dieses Vorhaben Bedenken anzumelden. In unmittelbarer Nähe ist auch die Autobahnraststätte Bayerischer Wald, von der aus viele Leute in die Umgebung spazieren gehen und mit ein paar Schritten bei der Sondermülldeponie ankommen würden. Das Gebiet Sollach ist mit dem kommenden Truppenübungsplatz und der Autobahn betroffen. Ein andersartiges Vorhaben sollte nicht nochmals konzentriert im Bereich zur Grenze der Gemeinde Hunderdorf erstellt werden. Es werden Geruchsbelästigungen für die benachbarten Anwohner und der Autobahnraststätte „Bayerischer Wald! p befürchtet und ebenso bestehen grundsätzliche Bedenken hinsichtlich der Schwermetallbelastung und der Grundwassergefährdung.
Vergeben wurde der Auftrag zur Beschaffung eines Handfunksprechgerätes sowie zwei Meldeempfänger für die FFW Hunderdorf. Festgesetzt wurden vom Gemeinderat auch die Vorausleistungen für die Baugrundstücke im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ für die Erschließungsstraße und für den Kanal. Es besteht die Auffassung, daß insgesamt preisgünstige Baugrundstücke angeboten werden können. Der Gemeinderat wurde informiert, daß etwa 22 Bauparzellen im Frühjahr 1987 erschlossen werden können, wobei derzeitig neun bereits vorgemerkt und demnächst notariell verbrieft werden können. Für Bauinteressenten stehen so weitere Baugrundstücke zum Ankauf frei. Für interessierte Bauwerber steht die Verwaltungsgemeinschaft für Auskünfte zur Verfügung.
Zur Kenntnis gegeben wurde von Bürgermeister Weinzierl auch ein Bericht des Bau- und Wegeausschusses, wozu zu den festgelegten Punkten Beschluß gefaßt wurde. Verlängert wurde die Sperrzeit um jeweils eine Stunde am Wochenende in der Gaststätte in Hoch.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.11.1986


Ehrenmitgliedschaft am 65. Geburtstag
Hunderdorf.
Am Freitag gratulierten verschiedene Vereine ihrem verdienten Mitglied Kathi Schei-benthaler zum 65. Wiegenfeste im Rahmen einer Geburtstagsfeier im Gasthaus Höfelsauer. Werner Schwarzensteiner, Vorstand des Bayerwaldvereins, begrüßte zunächst die drei Bürgermeister der Gemeinde, Egon Weinzierl, Hans Feldmeier und Gerd Peschke sowie von den mitbeteiligten Verbänden Xaver Diewald (SPD-Ortsverband), Franziska Hofmann (BRK-Ortsgruppe) und Gottfried Höfelsauer (Fremdenverkehrsverein Steinburg).
Für den Bayerwaldverein betonte Vorstand Schwarzensteiner, daß Kathi Scheibenthaler für den Verein viel geleistet habe, wobei sie unter anderem sechs Jahre als zweiter Wanderwart und über vier Jahre hinweg als erster Wanderwart fungierte. Höhepunkt in der Vereinsarbeit sei auch die Fahnenweihe gewesen. Aufgrund dieser Verdienste sei Kathi Scheibenthaler nach einstimmigem Beschluß zum Ehrenmitglied ernannt worden. Schwarzensteiner überreichte sodann die entsprechende Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft so-wie einen Präsentkorb und wünschte der Jubilarin weiterhin alles Gute.
Für den SPD-Ortsverein gratulierte Ortsvorsitzender Xaver Diewald. Diewald betonte, daß Kathi Scheibenthaler seit mehreren Jahren Mitglied der Vorstandschaft sei und seit zwei Jahren auch das Amt der Seniorenbeauftragten wahrnehme. Im Namen der BRK-Ortsgruppe Hunderdorf sprach Franziska Hofmann die besten Gratulationswünsche aus und übergab ein Geburtstagsgeschenk. Für den Fremdenverkehrsverein überreichte Hans Fuchs dem rührigen Mitglied ein Erinnerungspräsent mit den besten Glück- und Gesundheitswünschen. Als letzter Gratulant überreichte Bürgermeister Egon Weinzierl ein Wappenpräsent der Gemeinde an Kathi Scheibenthaler für die besondere Arbeit im Vereinsgeschehen. Unser Bild zeigt die Bürgermeister, Vereinsvorstände und Gratulanten zusammen mit der Jubilarin Kathi Scheibenthaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1986


Hunderdorf/Steinburg/Gaishausen. Freie Wählergemeinschaft: Mittwoch, 19. 11., 9.30 Uhr, öffentliche Sprechstunde im Gasthaus Wagner-Freudenstein in Au vorm Wald.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1986


Tauschtag der Skiabteilung
Hunderdorf.
Am Samstag, 22. November, veranstaltet die Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf im Sportheim von 9 bis 14 Uhr wieder einen Skitauschtag. Der Tag dient dazu, gebrauchte Skisportausrüstung für jedermann, hauptsächlich aber für Kinder und Jugendliche, anzubieten. Kinder wachsen doch eher aus ihrer Skiausrüstung und -kleidung heraus, ohne daß dabei alles schon aufgetragen sein wird. Ein Skitauschtag bietet also gerade für Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder mit preisgünstigen Wintersportartikeln zu versehen. Jeder, auch wenn er kein Mitglied der Skiabteilung ist, kann am Samstag von 9 bis 14 Uhr gebrauchte Wintersportartikel ins Sportheim bringen und zum Verkauf anbieten. Der Verkaufspreis und das Namensschild sollten gut sichtbar angebracht werden. Natürlich sollten die Verkäufer nur solche Artikel zum Tauschtag bringen und zum Verkauf anbieten, die auch noch gut brauchbar sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1986


Salzteigbasteln im Volksbildungswerk
Hunderdorf.
Wie bereits angekündigt, bietet die VBW-Außenstelle einen Kurs im Salzteigbasteln an. Die Kursleiterin führt in die Technik ein und nimmt in drei Abenden mit den Kursteilnehmern verschiedene Bastelarbeiten durch. Der Kurs beginnt am Donnerstag, 27. November, um 19 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 18 Mark. Anmeldungen sind unbedingt erforderlich an Kornelius Klar, Tel. 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.11.1986


Alte Fotos erinnern
Diese älteste Ansicht von Hunderdorf stammt aus dem Jahre um 1920. Damals war Hunderdorf ein bescheidenes kleines Dorf mit etwa zwei Dutzend Häusern. Dieses von Hand gezeichnete Bild entspricht nicht einer fotografischen Genauigkeit, gibt aber trotzdem Einblick in die örtlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit.
Nach dem Ersten Weltkrieg beherrschte die Kirche mit dem seltenen Treppengiebel das Ortsbild. Der Turm wurde erst um die Jahrhundertwende um vier Meter erhöht. Die erste nachweisbare Kirche stammte aus dem Jahre 1359. Während das Kirchenschiff mehrmals umgebaut und erweitert wurde, überstand der gotische Turm die Jahrhunderte und wurde erst mit der Kirche 1936/37 abgerissen. Die links der Kirche stehende Seelenkapelle war viele Jahre ein Leichenhaus.
Vor der Kirche sehen wir das Anwesen Edbauer, haute Metzgerei und Gastwirtschaft Josef Baier. Das Gebäude links daneben diente lange Zeit als Gemeindekanzlei; nach gründlicher Renovierung durch Willi Hornberger wird es jetzt als Wohnhaus benutzt. Neben den Stallungen des Edbauer-Anwesens erhebt sich eine Scheune. An der Stelle entstand später das Sträußl-Haus, in dem nach dem Krieg eine Krämerei und zuletzt ein Schuhgeschäft untergebracht war. Daneben das Wanninger-Haus. Links vorne steht der Pfarrhof mit seinem typischen Walmdach. Er wurde anstelle eines Holzbaues 1835 errichtet. Der stolze Bau neben war das Wirtschaftsgebäude der Pfarrherren. 1965 ließ Pfarrer Ruß die Anlage abbrechen und einen Neubau, das jetzige Jugendheim St. Wolfgang errichten. Dahinter versteckt sich das Hornberger-Haus, ehemals eine Krämerei.
Das Haus am rechten Bildrand gehörte früher der Familie Sagstetter, heute ist es im Besitze der Familie Groß.
Rechts hinter der Kirche erblicken wir das ehemalige untere Schulhaus, das 1982 abgebrochen wurde und dem neuen Kindergarten Platz machen mußte.
Weiter hinten steht das Weinzierl-Haus, daneben sehen wir die Schreinerei Härtenberger.
Links vom Kirchturm erhebt sich die Gastwirtschaft Baier. Das Haus brannte am 21.4.1977 ab und wurde in der heutigen Form neu aufgebaut.
Auf der anderen Straßenseite stand ein Lagerschuppen des Raiffeisenvereins. Heute steht dort das Haus mit der chemischen Reinigung. Vorher war die Raiffeisenkasse darin untergebracht.
Am linken Rand erkennen wir das obere Schulhaus. Es wurde 1884 erbaut und diente nach dem letzten Krieg als Schulhaus, Lehrerwohnung. Arztpraxis und Gemeindekanzlei. Heute hat die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf dort ihren Sitz.
Hinter den Bäumen und Sträuchern die Gebäude des Bauernanwesens Hornberger. Rechts der Straße in Richtung Thananger stehen die Häuser des früheren Krämers Hornberger, heute Schreinerei Hornberger und das Hien-Haus, jetzt Aumer. Auf der linken Straßensetie entdecken wir noch das Weber- Anwesen.
Solche alten Bilder bedeuten heute eine Rarität und müssen gut aufbewahrt werden, damit spätere Generationen sehen können, wie einstmals ihr Heimatort ausgesehen hat.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Naturparkverordnung tritt in Kraft
Die Verordnung über den Naturpark Bayer. Wald ist nach Mitteilung des Umweltministeriums vom Freitag jetzt in Kraft getreten. Grundgedanke eines Naturparks sei es, Naturschutz und Erholungsvorsorge miteinander zu verbinden und einen für beide Ziele auf Dauer tragenden Kompromiß zu finden. Träger des rund 206 800 Hektar großen Parks, der Teile des Bayer. Waldes in den Landkreisen Deggendorf, Regen und Straubing-Bogen sowie in der kreisfreien Stadt Straubing erfaßt, ist der „Verein Naturpark Bayer. Wald“ mit Sitz in Zwiesel.
Zu den in der Rechtsverordnung festgelegten Schutzzweck gehöre es auch die für die Erholung geeigneten Landschaftsteile der Allgemeinheit zugänglich zu machen, soweit die ökologische Wertung dies zulasse. Weiteres Ziel sei es, Vielfalt, Eigenart und Schönheit des für den Bayer. Wald typischen Landschaftsbildes zu bewahren und vorhandene Schäden zu beheben oder auszugleichen. Ausgenommen von den Beschränkungen der Verordnung blieben land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Bodennutzung sowie die Ausübung der Jagd.
Folgende Flächen im VG-Bereich sind in die Schutztone mitaufgenommen:
Gesamtgemeindegebiet Neukirchen, außer: Ortskern Neukirchen, Haggn, Baugebiet „Auf der Au“, Grad, Dörnau
Gesamtgemeindegebiet Windberg, außer: Ortskern Windberg, Ortskern Irensfelden, Ortskern Meidendorf
Folgende Flächen der Gemeinde Hunderdorf sind in der Schutzzone enthalten: Teilbereich Au v. Wald, Brandstatt, Breitfeld, ehem. Gebiet Apoig, Gaishausen, teilw. Grabmühl, teilw. Haselquanten, Hofdorf, Irlach, Oberhunderdorf, Öd, Neidau, Rammersberg, Riglberg, Röhrnau, Schafberg, Steinburg, Wegern, Stockwies.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 13.11.1986)

Im Mittelpunkt der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung standen die Behandlung der Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ und die Festsetzung der etwaigen Vorausleistungen, wonach endgültig „grünes Licht“ für den Verkauf von Bauparzellen besteht. Architekt Hornberger stellte auch den Vorentwurf des Rathausneubaues vor. Ferner erhob der Gemeinderat Bedenken gegen die geplante Klärschlamm- und Mülldeponie.
Zunächst gab Architekt Walter Hornberger die eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ im Rahmen der öffentlichen Auslegung bekannt und gab hierzu die entsprechenden Erläuterungen. Von den beteiligten Behörden wurden insgesamt keine besonderen Bedenken vorgebracht. Zur Stellungnahme der Ortsplanungsstelle, die hauptsächlich Änderungsvorschläge vortrug, wurde festgestellt, daß das Erschließungssystem beibehalten wird im Bereich der angerartigen Aufweitung, da hier ein gleichmäßiges Gefälle der Straße einer Stufenlösung vorgezogen wird. Ein Fußweg wurde ergänzt entsprechend dem Vorschlag. Daneben wurde eine Generalklausel für Ausnahmen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes gestrichen und eine Ergänzung der Dachgestaltung bei Garagen aufgenommen.
Vom Gemeinderat ferner nicht angenommen wurden Vorschläge der Ortsplanung, an der Lindenfelder Straße eine zweireihige Baumallee anzupflanzen, die großzügig ausgewiesenen Baugrenzen einzuschränken sowie die Grund- und Geschoßflächenzahlen von 0,4 bzw. 0,8 auf 0,3 bzw. 0,6 einzuschränken und die Dachüberstände von maximal 1,20 m bzw. 1,50 m auf 1,00, bzw. 1,20 m zu verkürzen.
Dem Vorbringen des Landratsamtes wurde Rechnung getragen, da die Generalklausel für Ausnahmebefreiungen gestrichen wurde und die geforderten Bepflanzungen der unteren Naturschutzbehörde in den Bebauungsplan eingearbeitet werden, soweit noch nicht geschehen.
Das Amt für Landwirtschaft meldete Bedenken gegen die Ausweisung der südlichen Bauparzellenreihe an, die jedoch seitens des Gemeinderates zurückgestellt wurden, auch seitens des Grundstückseigentümer mit der Gebietsausweisung Einverständnis besteht.
Dann stellt Architekt Walter Hornberger den Vorentwurf für den Rathausneubau in Hunderdorf vor, wobei er auch die zwei Möglichkeiten ansprach, den Baukörper an die Apotheke direkt anzubauen oder etwas abzurücken und ein eigenständiges Gebäude zu erstellen. Letztere Möglichkeit wurde vom Gemeinderat der Vorzug gegeben.
Weiterhin erläuterte der Architekt die Raumeinteilung, wobei bei entsprechender Bezuschussung im Keller ein Schutzraum für rd. 225 Personen vorgesehen wäre, im Erdgeschoß sind insbesondere die Verwaltungsräume, im ersten Stock die Bürgermeisterzimmer und der Sitzungssaal und im Dachgeschoß die Registratur eingeplant.
Als Beratungsergebnis konnte festgestellt werden, daß im Grundsatz mit der Planung Einverständnis besteht und diese nunmehr mit der Regierung und dem Landratsamt abgesprochen werden soll.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Stellungnahme zur geplanten Klärschlamm- und Mülldeponie im Bereich Kleinlintach. Hierzu gab der Bürgermeister ein Regierungsschreiben bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, gegen dieses Vorhaben Bedenken anzumelden. In unmittelbarer Nähe ist auch die Autobahnraststätte Bayer. Wald, von der aus viele Leute in die Umgebung spazieren gehen und mit ein paar Schritten bei der Sondermülldeponie ankommen würden. Das Gebiet Sollach ist mit dem kommenden Truppenübungsplatz und der Autobahn betroffen. Das Deponie-Vorhaben sollte nochmals konzentriert im Bereich zur Grenze der Gemeinde Hunderdorf erstellt werden. Geruchsbelästigungen werden nicht ausgeschlossen und es bestehen Befürchtungen hinsichtlich der Schwermetallbelastung und der Grundwassergefährdung.
Vergeben wurde der Auftrag zur Beschaffung eines Handfunksprechgerätes sowie zwei Meldeempfänger für die FFW Hunderdorf. Der Zuschlag wurde an die Fa. Elektro Heininger erteilt bei einer Angebotssumme von knapp 4.000 DM.
Festgesetzt wurden vom Gemeinderat auch die Vorausleistungen für die Baugrundstücke im Baugebiet „Hochfeld-Süd-Erweiterung“ für die Erschließungsstraße und für den Kanal. Es besteht die Auffassung, daß insgesamt preisgünstige Baugrundstücke angeboten werden können. Der Gemeinderat wurde informiert, daß etwa 22 Bauparzellen mit den geplanten Erschließungsmaßnahmen im Frühjahr 1987 erschlossen werden können, wobei derzeitig neun bereits vorgemerkt und demnächst notariell verbrieft werden können. Für Bauinteressenten stehen so weitere Baugrundstücke zum Ankauf frei. Für interessierte Bauwerber steht die Verwaltungsgemeinschaft für Auskünfte zur Verfügung.
Zur Kenntnis gegeben wurde von Bürgermeister Weinzierl auch ein Bericht des Bau- und Wegeausschusses, wozu zu den festgelegten Punkten Beschluß gefaßt wurde. Verlängert wurde die Sperrzeit um jeweils eine Stunde am Wochenende in einer Gaststätte in Hoch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Erlaß einer Entwässerungssatzung für das Gebiet Hunderdorf, Lindfeld und Teilgebiet Oberhunderdorf
Der Gemeinderat Hunderdorf hat den Erlaß einer Entwässerungssatzung für das Gebiet Hunderdorf, Lindfeld und Teilgebiet Oberhunderdorf beschlossen.
Die Satzung liegt in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf (Zi. 1) zur Einsicht während der allgemeinen Dienststunden auf.
Die Satzung tritt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Die Satzung bedarf gemäß Art. 25 GO nicht der Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde.
Hunderdorf, den 21.11.1986
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Kriegerdenkmal: Ein Mahnmal zum Frieden
Am vergangenen Sonntag gedachte die Pfarrei Hunderdorf der Opfer von Krieg und Gewalt. Zunächst versammelten sich die teilnehmenden Vereine (FFW Hunderdorf, Gaishausen, Au v. Wald und Steinburg, KuSK Hunderdorf und VdK Hunderdorf), Bürgermeister und Gemeinderat beim Gedenkstein in Steinburg. Dort hielt FFW-Kommandant Anton Häusler die Gedenkrede und legte am Mahnmal einen Kranz nieder. Dann folgte der Kirchenzug, angeführt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf. Nach dem feierlichen Gottesdienst versammelten sich die Vereine und die Gemeindevertreter vor dem Kriegerdenkmal in Hunderdorf. Pfarrer Anton Högner sprach die Fürbitten. Bürgermeister Weinzierl sagte in seiner Ansprache: „Der Volkstrauertag ist ein Tag der Trauer und des Blicks zurück auf das, was wir und alle anderen Menschen in den Kriegen verloren haben“. Der Gedenktag sei Mahnung, diese Geschehnisse niemals zu vergessen und den Weg der Versöhnung und des Friedens zu suchen. Wie die Menschheitsgeschichte zeige, so Weinzierl, sei der Frieden immer bedroht und unsicher und auch nach 1945 haben überall auf der Welt viele Millionen Menschen die Schrecken des Krieges kennenlernen und erleben müssen. Zum Gedenken der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen oder in Kriegsgefangenschaft gestorben sind sowie der weiteren Opfer von Krieg und Gewalt legte Bürgermeister Weinzierl einen Kranz am Mahnmal nieder.
„Volkstrauertag 1986, ist er ein unbequemer Tag in unserer Wohlstandswelt, weil er an Verstand, Herz und Gewissen gleichermaßen Forderungen stellt“, diese Aussage traf in seiner Rede VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl. Es gebe nur eine Alternative, entweder wir verschließen Verstand, Herz und Gewissen vor der Mahnung dieses Tages, oder wir öffnen Verstand, Herz und Gewissen dem Anruf von Millionen Toten, die Opfer zweier Kriege wurden, meinte der Sprecher, der wörtlich fortfuhr: Wenn wir heute nun miteinander an die Opfer der Kriege und Gewalten denken, miteinander trauern, lassen sie uns diese Trauer als Hoffnung und Verpflichtung erkennen. Wir haben die Verpflichtung, Feindbilder abzubauen und Freunde zu gewinnen. Für jeden Namen, der hier in Stein gehauen ist, gedenken wir in Ehrfurcht und stillem Gebet. Als Zeichen der Verbundenheit zu den Toten legte Rudolf Karl im Namen der VdK einen Kranz nieder. Für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf ehrte 2. Vorstand Alfons Bugl mit einer Kranzniederlegung die gefallenen und vermißten Kameraden. Die Gedenkfeier in Hunderdorf und Steinburg wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Ihr fünfundachtzigstes Wiegenfest konnte am Samstag Rosina Gütlhuber, eine gebürtige Pflügl, aus Rammersberg, Gemeinde Hunderdorf feiern. Zu ihrem Ehrentag gratulierte Bürgermeister  Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde Hunderdorf recht herzlich und überbrachte einen Geschenkkorb. Die Gratulationswünsche von Pfarrer Högner und dem Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann, die ebenso mit einem Präsent erfreute.
Rosina Gütlhuber wurde am 8.11.1901 in Dachsberg geboren. Im Jahre 1929 führte sie Josef Gütlhuber aus Rammersberg zum Traualtar. Nach der Schulzeit hatte sie zunächst bei verschiedenen Bauern gearbeitet. Sieben Kindern schenkte Rosina Gütlhuber das Leben. Ein Kind ist zwei Wochen nach der Geburt verstorben, ein Sohn verstarb im Jahre 1982. Erfreuen kann sich die Gütlhuber-Oma bzw. Uroma über sieben Enkelkinder und einen Urenkel.
1969 wurde das landwirtschaftliche Anwesen an Sohn Albert übergeben, bei dem und dessen Familie die Jubilarin ihren Lebensabend verbringt. Vor zehn Jahren ist der Ehemann verschieden. Alles in allem kann sich die Jubilarin noch guter Gesundheit erfreuen, „nur das „Gehwerk“ macht nicht mehr so gut mit“, meint die Jubilarin, die auch im hohen Alter gerne die Heimatzeitung liest und dazu keine Brille braucht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Bürgerversammlung Windberg
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten findet am Samstag, den 22. November 1986, 20.00 Uhr, im Gasthaus Dorfner die diesjährige Bürgerversammlung der Gemeinde Windberg statt. Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen
2. Wünsche und Anträge
Gemeinde Windberg
Hunderdorf, 5.11.1986
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Bekanntmachung
1. Bezeichnung der Straße
Ausbau GVStr. Irensfelden-Staudach
Anfangspunkt Endpunkt 0,420 1,045 Windberg Straubing-Bogen
2. Verfügung
Die unter 1. bezeichnete neugebaute Straße wird zur Gemeindeverbindungsstraße gewidmet.
3. Träger der Strassenbaulast Gemeinde Windberg
Wirksamwerden der Verfügung: Tag der Verkehrsübergabe: 10.7.86
Gründe für die Widmung:
– Ausbau durch die Flurbereinigung
– Die gewidmete Strecke wird Bestandteil der GVStr. Irensfelden-Staudach
Die Verfügung nach Nummer 2 kann während der üblichen Besuchszeiten eingesehen werden bei: Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Umstufung öffentlicher Straßen
Bekanntmachung
1. Straßenbeschreibung
Öffentl. Feld- u. Waldweg „Biehlerweg“ Anfangspunkt 0,000 Endpunkt 0,420 Windberg Straubing-Bogen
2. Verfügung
Die unter 1. bezeichnete bestehende Straße wird zur Gemeindeverbindungsstraße aufgestuft.
3. Träger der Straßenbaulast Gemeinde Windberg
4. Wirksamwerden
Wirksamwerden der Verfügung: Tag der Verkehrsübergabe am 10. 7. 86
5. Sonstiges
Gründe für Umstufung:
– Ausbau durch die Flurbereinigung
– Die aufgestufte Strecke wird Bestandteil der GVStr. Irensfelden-Staudach

1. Straßenbeschreibung
Öffentl. Feld- u. Waldweg „Staudacherweg“ Anfangspunkt 0,000 Endpunkt 1,340 Windberg Straubing-Bogen
2. Verfügung
Die unter 1. bezeichnete bestehende Straße wird zur Gemeindeverbindungsstraße aufgestuft
3. Träger der Staßenbaulast Gemeinde Windberg
4. Wirksamwerden
Wirksamwerden der Verfügung: Tag der Verkehrsübergabe: 10.7.86
5. Sonstiges
Gründe für die Umstufung
– Ausbau durch die Flurbereinigung
– die aufgestufte Strecke wird GVStr. Netzstuhl-Ochsenweiher
Die Verfügung nach Nummer 2 kann während der üblichen Besuchszeiten eingesehen werden bei Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Schulverband Hunderdorf
Stellenausschreibung
Beim Schulverband Hunderdorf ist ab Januar 1987 die Stelle einer Reinigungskraft mit einfachen Hausmeistertätigkeiten in der Grundschule Hunderdorf zu besetzen.
Arbeitszeit: 30 Std. wöchentlich
Schriftliche Bewerbungen werden erbeten bis 3. Dezember 1986 an den Schulverband, Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Vom Schulverband Hunderdorf
Im Sitzungssaal Hunderdorf fand eine Sitzung des Schulverbandsausschusses statt. Hierzu konnte Vorsitzender Egon Weinzierl neben den Bürgermeisterkollegen Lobmeier u. Schmidbauer und Schulverbandsausschußmitgliedern insbesondere Konrektor Klar und Beförderungsunternehmer Ludwig Berger begrüßen.
Zunächst wurde den Verbandsmitgliedern mitgeteilt, daß sich der Schülerbeförderungsplan des Schuljahres 1986/87 gegenüber dem vorjährigen Fahrtplan nur mit kleinen Abweichungen geändert habe.
Dann wurde dem Schulverbandsausschuß ein Antrag der Gemeinde Windberg auf Errichtung eines Schulbuswartehäuschens in Hl. Kreuz vorgelegt. Nach Beratung wurde der Errichtung eines Wartehäuschens aus Holz durch den Schulverband zugestimmt.
Anschließend befaßte sich der Schulverbandsausschuß mit einem Schreiben der Schulleitung zur Schülerbeförderung aufgrund eines Vorbringen bei der Wahl der Klassenelternsprecher. Dabei ging es insbesondere um die Linie Meidendorf. Wegen der Schulbuslinie Meidendorf nahm auch der Beförderungsunternehmer Berger Stellung. Dabei verdeutlichte er, daß die Fahrtstrecke Bogen-Hunderdorf-Meidendorf (13.00 Uhr) keine Schülerbeförderungslinie sei, sondern eine öffentliche Linie, wobei von der Linie nicht abgewichen werden dürfe und aufgrund der Belegung nicht immer ausreichend Platz für die Beförderungsschüler gewährleistet sei. Nach Beratung konstatierte der Schulverbandsausschuß, daß dem Antrag aus wirtschaftlichen Gründen nicht stattgegeben werden kann. Es wird nahezu keinerlei Fahrtstrecke eingespart. Ebenso wurde es bei der Schulheimfahrt bei der Haltestelle in Meidendorf belassen, da die Wendemöglichkeit für den Bus ansonsten schlecht sei und die Schulkinder nur einen Weg von 300 m vom Haltepunkt zurücklegen müssen und dieser durchaus als zumutbar angesehen wird.
Genehmigt vom Schulverbandsausschuß wurde ein Antrag auf Errichtung eines Haltepunktes im Bereich Feiertaghof, es wird eine Haltestelle festgelegt. Jedoch wird dadurch keine zusätzliche Linie geschaffen. Der Haltepunkt gilt nur, wenn die Strecke Oberbucha-Irensfelden befahren wird. Bedenken wurden abschließend nochmals vom Beförderungsunternehmen vorgebracht gegen die amtlich genehmigte Haltestelle Ried, die nach seiner Meinung wegen des Gefälles gefährlich sei. Insbesondere zur Winterzeit. Die Gemeinde Windberg wurde gebeten ggf. nach einem anderen Standplatz Ausschau zu halten.
Genehmigt vom Schulverbandsausschuß wurde dann auch ein Gesuch des Sportvereins Hunderdorf wegen Benützung der Turnhalle durch die Tischtennis-Spielgemeinschaft SV-Tischtennis u. TTC Windberg bei Wettkampfspielen über die übliche Benützungszeit hinaus. Der Antrag wurde wegen des Punktspielbetriebes, der sich auf neun Tage im Jahr verteilt, einstimmig genehmigt, vorerst befristet auf ein Jahr mit Verlängerungsklausel.
Verbandsvorsitzender Weinzierl gab dann bekannt, daß die Stelle der Hausmeisterin in der Grundschule neu zu besetzen ist. Die Stelle für eine Reinigungskraft mit einfachen Hausmeisterarbeiten soll ab 1987 neu besetzt werden und daher im Gemeindeboten ausgeschrieben werden, wurde hierzu vom Schulverbandsgremium konstatiert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986

Bei der Gemeinde Hunderdorf gemeldete Veranstaltungen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


VdK-Aufklärungsversammlung des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg
Am Wochenende trafen sich die Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg (Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Hinterbliebenen und Sozialrentner) mit ihren Angehörigen und Freunden im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf zu ihrer diesjährigen Jahresaufklärungsversammlung. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte über die Rentensituation. Verdiente Mitglieder wurden geehrt.
Der Vorsitzende Rudolf Karl begrüßte neben den 58 Mitgliedern auch Kreisgeschäftsführer Oswald Maier aus Straubing und Gemeinderat Xaver Diewald. Eine Gedenkminute widmete man den im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbener fünf Mitgliedern. Feldmer Rosina, verstorben 24.1.86, Pleyer Else (16.3.86), Schittenhelm Paula (1.7.86), Niedermeier Eleonore (28.7.86) und Myrtek Alma (18.8.86).
Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführers wurden die Regularien der Jahresversammlung erledigt. Der Ortsvorsitzerde erstattete den Rechenschaftsbericht. Trotz der allgemeinen Fluktuation konnte der Mitgliederstand von 130 Personen durch Neuaufnahmen gehalten werden Bei der. Kassenprüfung wurde ein solider Kassenbestand festgestellt. Vorsitzender Karl dankte der Hauptkassiererin, Anna Heilmann, für ihre gewissenhafte und kassentechnische Arbeit. Obwohl mit der derzeitigen „Haben“ keine großen Sprünge gemacht werden könnten, schlage sich die wirtschaftliche Kassenführung in den Konten Verwaltung und Fürsorge nieder. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Aktionen teilgenommen. Der Tagesausflug zum Königssee und Obersalzberg und der Nachmittagsausflug zur Wolframslinde intensivierten das Vereinsleben. In drei Vorstandschaftssitzungen wurden die Aktivitäten des Jahres festgelegt.
In seinem Hauptreferat befaßte sich der Kreisgeschäftsführer Maier insbesondere mit dem Rentenrecht und dem Schwerbehindertengesetz. Der Grundsatz der Lohn- und Beitragsbezogenheit der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung müsse auch in Zukunft gelten. Dies fordere der VdK mit allem Nachdruck: Die Einführung einer steuerfinanzierten Grund- und Einheitsrente verschärfe unter anderem nur die sozialen Spannungen und werde deshalb vom VdK strikt abgelehnt. Wie der Redner weiter erklärte, müsse die Anerkennung von Erziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung auch den Personen eingeräumt werden, die vor dem 1. Januar 1921 geboren sind und Kinder erzogen haben. Eine stufenweise Einführungsregelung sei für den VdK Deutschland unannehmbar, wobei der VdK aber die von der Regierung geschlossene Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung als einen positiven sozialpolitischen Durchbruch betrachte. Der Beitragssatz in der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellte beträgt auch ab 1. Januar 1986 weiterhin 19,2 % ab 1. Januar 1987 18,7% des beitragspflichtigen Bruttoarbeitsentgelts bzw. Arbeitseinkommens. Bei versicherungspflichtiger Beschäftigung tragen Arbeitgeber und Versicherter den Beitrag je zur Hälfte. Beträgt das monatliche Bruttoarbeitsentgelt nicht mehr als ein Zehntel der Beitragsbemessungsgrenze (das sind im Jahre 1986 560,— DM monatlich), trägt der Arbeitgeber den Beitrag jedoch allein.
Zu den Änderungen im neuen Schwerbehindertengesetz ab 01.08.1986 wurde noch auf verschiedene Mängel hingewiesen. Einige besonders wichtige Änderungen von allgemeinem Interesse wurden noch aufgezeigt. Der Verband, so der Sprecher, wolle alles tun, um hier noch ausstehende Verbesserungen einzubringen.
Als weiteren Punkt wurde noch eingehend die Krankenversicherung der Rentner (KVdR) angesprochen. Der Rentner hat den Beitragszuschuß mit einem entsprechenden Antragsformular zu beantragen. Die Höhe des Beitragszuschusses ist gesetzlich festgelegt und beträgt seit dem 1.7.1984 8,8% vom 1.7.1985 an 6,8% zur Zeit 6,6 % der monatlichen Rente ohne Kinderzuschüsse. Der Anspruch auf Beitragszuschuß entsteht grundsätzlich mit dem Tag der Rentenantragstellung. Ab 1.7.87 wird der Zuschuß auf 5,9 % gesenkt, dadurch erhöht sich der eigene Beitragsanteil. Eingegangen wurde auch noch auf die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst. So hat die 1. Kammer des Schiedsgerichts der Versicherung des Bundes und der Länder (VBL) im Schiedsspruch vom 24.10.1986 die ab 1. Januar 1985 erfolgte Neuberechnung der Versorgungsrente für unwirksam erklärt. Dieser Spruch ist noch nicht rechtskräftig. Das Oberschiedsgericht der VBL wird zu entscheiden haben, meinte der Referent.
Anschließend ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder und Mitarbeiter des VdK. Die Vorstandschaft verlieh sechs goldene Treuenadeln mit Urkunde für 30 Jahre Mitgliedschaft an Max Elbinger, Breitfeld, Karl Lauschner, Hunderdorf, Anna Obermeier, Apoig, Bruno Reinhold, Windberg, Juliana Röhling, Windberg und Ferdinand Schötz, Ried. Die VdK-Nadel in Gold für 20jährige Mitgliedschaft erhielten Maria Bugl, Lindfeld, Franz Schießl, Hunderdorf und Katharina Thoma, Hunderdorf. Für 30 Jahr aktive Mitarbeit im Ortsverband erhielt Resi Grimm, Hinterbliebenenbetreuerin aus der Hand des Kreisgeschäftsführers die VdK-Mitarbeiternadel in Gold mit Urkunde, für 20 Jahre Xaver Hagn, 2. Ortsvorsitzender. Die Hauptkassiererin Anna Heilmann erhielt die Nadel in Silber für 5 Jahre Mitarbeit.
Nach einer kleinen, zwischenzeitlich zur Stärkung genutzten Pause, wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit vom 7. bis 16. November stattfindet, für die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. Für den Bereich der Gemeinde Hunderdorf und Windberg haben sich folgende Sammlerinnen und Sammler zur Verfügung gestellt: Ida Zitzelsberger (Hofdorf), Anna Remiger (Bahnhofsiedlung), Xaver Hagn (Windberg), Resi Kaspar (Hunderdorf, Hoch, Breitfeld), Anna Heilmann (Apoig), Franz Gruber (Hochfeldsiedlung), Anna Kohlbeck (Siedlung), und Josef Greppmeier für Lintach und Stetten. Man appellierte an die Bevölkerung der beiden Gemeinden, die Aktion zu unterstützen. Zum Abschluß baten Kreisgeschäftsführer Maier und Ortsvorstand Karl um verstärkte Mitgliederwerbung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Terminänderung
Der bisherige Termin der Christbaumversteigerung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf am 30. November wurde nunmehr verlegt auf Freitag, den 28. November, Die Mitglieder werden gebeten, diese Änderung zu beachten
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 21.11.1986


Bayerwaldbockerl schlägt die letzte Stunde
Vom 1. Dezember an ab Bogen Busbedienung —Bogen wird Umsteigebahnhof — Strecke Straubing-Bogen vorerst gesichert
Bogen/Mitterfels/Konzell. Am kommenden Samstag fährt um 13.12 Uhr ab Straubing der letzte Personenzug nach Bärndorf, Hunderdorf und Steinburg und von dort um 13.56 Uhr wieder zurück. Der Personen- und Güterverkehr wird ab 1. Dezember von Straubing aus auf der Schiene nur noch bis Bogen — teilweise noch

Das „echte“ Bogener Bockerl von anno dazumal auf dem Weg von Straubing nach Bogen.

bis Bogen-Ost — durchgeführt. Nachdem zwischen Steinburg und Konzell seit Jahren nur noch Güterzüge verkehren, wird nunmehr zwischen Bogen-Ost und Konzell-Streifenau die gesamte Schienenstrecke stillgelegt. Alle Personenzüge zwischen Bogen und Steinburg werden durch Busse ersetzt. Der Bahnhof Bogen wird zum Umsteigebahnhof degradiert. Durch die Busbedienung treten aber auch Verbesserungen ein. Zusätzliche Fahrten und neue Haltestellen, wie z. B. am Schulzentrum und beim Krankenhaus in Bogen werden geschaffen.
Seit dem Jahr 1975 schwebt das Stillegungsgespenst über der Bahnstrecke Straubing-Miltach. Nunmehr wird ein Schlußstrich gezogen. Bereits im diesjährigen Frühjahr schlossen Bayern und die Deutsche Bundesbahn eine Vereinbarung, die den Erhalt der


Um 8.05 Uhr kam dieser Bahnbus gestern aus Richtung Viechtach in Bogen an; von Bogen aus fuhren die Fahrgäste mit dem Zug in Richtung Straubing.

Bahnstrecke Straubing-Bogen für den Personen- und Güterverkehr und der Strecke Konzell-Streifenau-Miltach für den Güterverkehr sicherte. Für den dazwischen liegenden Streckenabschnitt Bogen-Steinburg-Mitterfels-Konzell wären Unterhaltungsmaßnahmen in Millionenhöhe notwendig geworden, um den Zugbetrieb überhaupt noch aufrechterhalten zu können. Diese enormen Kosten standen aber für die Bundesbahn in keinem Verhältnis zu dem Aufkommen an Personen und Gütern, das in den letzten Jahren ständig rückläufig war.
Nachdem die Betriebseinstellung für die Teilstrecke nicht mehr aufzuhalten war, hat die Bundesbahn zusammen mit dem Landratsamt Straubing-Bogen, der Stadt Bogen, dem Markt Mitterfels und der Gemeinde Hunderdorf in den letzten Wochen ein Bedienungskonzept entwickelt, das sozusagen als Ausgleich für das notwendige Umsteigen in Bogen eine Reihe von Verbesserungen bringt:
• Gegenüber dem bisherigen Schienenangebot gibt es fünf zusätzliche Busfahrten zwischen Bogen und Hunderdorf bzw. Steinburg (siehe Fahrplan)
• Zusätzlich vier Busfahrten ergeben sich für Reisende von bzw. nach Mitterfels durch Verlängerung der Bedienungsfahrten über Steinburg hinaus.
• Das Schulzentrum und das Krankenhaus in Bogen sind an den Bahnbuslinienverkehr direkt angebunden. Weitere zusätzliche Haltestellen werden in Steinburg Gh. Berger, Wegern, Hunderdorf/Schule (nur bei 2 Fahrten) und Hofdorf eingerichtet.
Auch im Zugangebot zwischen Straubing und Bogen ergeben sich ab 1. 12. Änderungen und Verbesserungen:
• Ein neuer Zug verkehrt Straubing ab 6.54 Uhr; Ankunft in Bogen 7.06 Uhr, Bogen-Ost 7.09 Uhr;
• Der Zug Straubing ab 16.25 Uhr entfällt. Dafür verkehrt ein neuer Zug von Straubing ab 17.24 Uhr, Ankunft Bogen 17.36 Uhr.
• Der bisherige Zug Bogen, 11.11 Uhr, verkehrt künftig bereits um 10.31 Uhr ab Bogen, Straubing, 10.47 Uhr, mit Anschluß um 11 Uhr nach Regensburg.
• Neuer Zug Bogen ab 18.18 Uhr, Straubing, 18.30 Uhr.
Die Busse ab Bahnhof Bogen halten direkt auf dem Bahnhofsvorplatz, so daß die Umsteigezeit entsprechend dem Fahrgastaufkommen möglichst gering gehalten werden konnte. Die im Bus gekauften Fahrscheine gelten bei Weiterfahrt auch im Anschlußzug. Ebenso gelten die Zugfahrausweise im Bus. Der Bahnbusverkehr wird im Auftrag der Bundesbahn von dem Busunternehmen Ludwig Berger, Hunderdorf, durchgeführt.
Bahngrund zum Kauf angeboten
Die Bundesbahn hat zugesichert, daß das Bahngelände zwischen Bogen und Konzell nach Abbau der Schienen zunächst dem Staat, dem Landkreis und den Gemeinden zum Kauf angeboten wird. Ein Verkauf an private Interessenten erfolgt also vorerst nicht. Staat, Landkreis und Gemeinden können somit in einer gemeinsamen Untersuchung und Planung feststellen, inwieweit der Grund für die Durchführung von Straßenbaumaßnahmen, Anlegung von Geh- und Radwegen, Schaffung von Wanderwegen und Skilanglaufloipen u.a. geeignet ist bzw. benötigt wird. Bis zum Abbau der Gleise müssen die Verkehrssicherungsanlagen auf den die Bahn kreuzenden Straßen erhalten werden bzw. in Betrieb bleiben, da bis dahin Bau- und Unterhaltungszüge der Bundesbahn verkehren.
Anfang und Ende einer Bahnstrecke
Wenn nun, nach knapp 100 Jahren ein Teilabschnitt der Bayerwaldlokalbahn wieder aus der Landschaft verschwindet, so ist es dennoch, interessant, darauf zurückzublicken, wie und mit welcher Begründung diese Strecke damals zustande gekommen ist. In der Eisenbahn-Auschußsitzung am 24. Februar 1892 wurde über die Erbauung der Bahn Straubing-Konzell entschieden. Der Landtagsabgeordnete Echinger aus Sankt Englmar richtete an die Ausschußmitglieder nachstehende Ansprache:
Meine Herren! Ich sehe mich verpflichtet, im Namen des Wahlkreises Straubing und meiner beiden Herren Kollegen Dechant Huber und Englberger dem königlichen Staatsministerium wärmsten Dank darzubringen für die Aufnahme der Lokalbahn Straubing-Konzell in den Gesetzentwurf. An die Herren Mitglieder des Ausschusses stelle ich die dringende Bitte, diesem Gesetzentwurf ihre Zustimmung geben zu wollen. Der Stadt Straubing und dem gesamten Hinterlande wurde durch die Wahl der Linie Landau-Plattling-Eisenstein eine Wunde geschlagen, Straubing wurde aus dem Verkehr hinausgeworfen; die Gegend um Landau, welche ihre Produkte in Straubing umsetzte, verfrachtet dieselben nun in Landau selbst. Einen Ersatz bietet die Anschließung des oberen Bayerischen Waldes durch die Erbauung der fraglichen Bahn. Straubing ist der Stapelplatz für die Produkte sowohl des oberen Bayerischen Waldes, als auch des anliegenden Flachlandes; besonders hervorzuheben ist die große Schranne, sind die bedeutenden Vieh- und Pferdemärkte, blühender Handel- und Gewerbestand. In Straubing befinden sich größere Kaufgeschäfte, drei Exportbierbrauereien, mehrere Thon- und Ziegelfabriken, das ausgedehnte Dendl’sche Baugeschäft mit großartigen Dampfschneidesägen; Straubing ist der Sitz eines Schwurgerichtes und Landgerichtes, welchem der ganze obere Bayerische Wald einverleibt ist, eines Bezirksamtes, Rentenamtes. Amtsgerichtes, zweier Notariate, auch sind dort acht Rechtsanwälte beschäftigt. In Straubing befindet sich ein Gymnasium, eine Realschule, ein Schullehrerseminar, ein Taubstummeninstitut und eine Kretinenanstalt. Alle diese Anstalten, Ämter und Geschäfte können durch diese Bahn leichter erreicht werden. Von Straubing weg durchzieht diese Bahn eine reiche Gertreidegegend, berührt Ittling, den gewerbsamen Markt Bogen, welcher wegen seiner Naturschönheit ein Lieblingsaufenthalt für Touristen ist. Bogen ist ein weitberühmter Wallfahrtsort, circa 40 000 Wallfahrer pilgern jährlich dorthin. Im Hinterlande sind größere Ortschaften, eine reiche Getreide-, Obst- und Waldgegend. An Bogen schließt sich ein großes Thongebiet an, welches einen Umfang von sechs Stunden hat und unergründlich ist; da stecken Millionen im Erdboden. Die Qualität dieses Materials ist die beste zwischen Regensburg und Wien, weshalb jetzt schon eine Anzahl Thonfabriken damit gespeist wird. In Berndorf selbst sind mehrere größere Ziegeleien; in den letzten Jahren ist die Wurm’sche Falztaschenfabrik entstanden, welche über 100 Arbeiter beschäftigt und ihre mehrfach prämierten


Ein historisches Bild: Die Steinburger und Ehrener feiern die Fertigstellung nach Steinburg; das war am 16. Mai des Jahres 1896.

Fabrikate bis Wien versendet. Im Hinterlande befinden sich größere Ortschaften, reiche Getreide- und Obstgegenden und circa 10 000 Tagwerk Privatwaldungen. Die Stationen Bogen und Berndorf werden die Stappelplätze für diese Produkte werden. Von Berndorf aus berührt diese Bahn Hunderdorf, Windberg, die schönen Herrschaftsgüter des Herrn Grafen von Bray-Steinburg, des Herrn Baron von Schrenk auf Haggn mit ihren großartigen Waldungen. Sie berührt ferner Mitterfels, welches wegen seiner romantischen Lage ein Lieblingsaufenthalt für Fremde ist und einen angenehmen Luftkurort bildet. In Mitterfels befindet sich ein Amtsgericht, ein Rentamt, ein Notariat, eine Bezirksgeometerstelle, zwei praktische Ärzte. Von Mitterfels aus durchstreicht diese Bahn eine Gegend, wo erhebliche Viehzucht und Getreidebau betrieben wird, sie schließt die großartigen Steinbrüche bei Haselbach und Haibach auf, welche ein ergiebiges Frachtgut liefern werden. Der Endpunkt ist ein lieblicher Ort, im Hinterlande befinden sich sehr belebte Getreide-, Obst- und Waldgegenden. Daraus geht hervor, daß diese Linie eine rentable werden dürfte, ich bitte deshalb um Genehmigung. An das königliche Staatsministerium erlaube ich mir noch die ergebenste Bitte zu stellen, bei Ausführung dieser Bahn dem Orte Mitterfels näher rücken zu wollen.“
Nach diesen Ausführungen wurde die Bahn ohne Debatte einstimmig genehmigt. Der Genehmigung im Plenum stehen keine Hindernisse im Wege. Es kam auch eine Petition der Stadt Cham zur „Berathung“, die Kopfstation Konzell so anzulegen, daß ihr die Richtung zum Anschluß an die Bahn Cham-Kötzting gegeben werde. Der Herr Minister ließ durchblicken, daß er einem späteren Anschluß nach Cham nicht entgegen sei.


So ändern sich eben die Zeiten
Steinburg.
Wohl kaum einer, der hier auf dem am 16. Mai 1896 vor dem Stationsgebäude der Bahn in Steinburg fotografierten Einwohner der Gemeinde dürfte heute noch am Leben sein. Das Foto-Dokument hielt einen der denkwürdigsten Tage in der Geschichte der Gemeinden Gaishausen und Steinburg fest, nämlich die Eröffnung der zweiten Etappe der Bundesbahnstrecke Straubing-Miltach, von Bogen nach Steinburg, nachdem die erste Etappe – die Strecke Straubing-Bogen – bereits am 9. Dezember 1895 in Betrieb genommen worden war. Man sieht den Honoratioren, den Vereinsvertretern, den Lehrern und den an der Einweihungsfeier beteiligten Einwohnern den Stolz und die innere Befriedigung an, mit dem sie diesen denk-würdigen Tag zu begehen gewillt sind. Sie können auch mit Recht stolz darauf sein, denn es bedurfte mannigfaltiger Eingaben, Vorsprachen und Petitionen, bis die Strecke genehmigt worden war, gebaut wurde und am 16. Mai 1896 erstmals befahren werden konnte. Noch im gleichen Jahr, am 5. Dezember 1896, wurde die dritte Etappe der Strecke von Steinburg nach Konzell fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Wohl keiner von denen, die auf dem Bild vor der Steinburg-Ehrener Bahnhofswirtschaft verewigt wurden, hätte sich träumen lassen, daß nur 90 Jahre später mit der gleichen Zähigkeit, mit der sie den Kampf um den Bahnhofsbau führen, um die Erhaltung der Strecke gekämpft werden würde. Leider ohne Erfolg, wie man heute feststellen muß. So ändern sich eben die Zeiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1986


Auch kulturelle Belange im Blick
Heimat- und Fremdenverkehrsverein hielt Jahreshauptversammlung — Positive Bilanz gezogen
Steinburg.
Eine positive Bilanz konnte der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V. bei seiner Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag im Vereinslokal „Zum Bergerbräu“ ziehen. Erster Vorsitzender begrüßte dazu besonders den 2. Bürgermeister Johann Feldmeier, die Vorstandschaftsmitglieder sowie den vollzählig erschienenen Vereinsausschuß.
Vorstandschaftsmitglied und Schriftführer Johannes Fuchs gab einen detaillierten Tätigkeitsbericht. Die schwierigste Aufgabe sei die Planung und Durchführung des 20jährigen Gründungsfestes gewesen. Hier habe sich gezeigt, wie wichtig Teamgeist und ungebrochene Einsatzbereitschaft für einen Verein sind. Als weitere Höhepunkte nannte er die Partnerschaft mit Steinburg in Schleswig-Holstein sowie die zahlreichen Instandsetzungsarbeiten. Einen Einblick vermittelte Fuchs auch über die Werbung für den Fremdenverkehr und informierte über die Planung für das neue Geschäftsjahr. Die Fahrt zur Partnergemeinde vom 19. bis 21. Juni 1987 dürfte dabei ein Höhepunkt für den Verein werden.
Vereinskassier, Hans Hornberger, gab der Versammlung eine klare Übersicht zum Thema Vereinsfinanzen. Er dankte allen Spendern und Gönnern, die den Verein immer wieder unterstützten. Ihm wurde eine hervorragende und. einwandfreie Finanzverwaltung, von den Revisoren Max Schötz und Johann Feldmeier bestätigt.
Als offizieller Vertreter der Gemeinde Hunderdorf dankte Feldmeier allen aktiven Vereinsmitgliedern. Es sei erfreulich, daß sich der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V. in jeder Hinsicht „im Aufwind“ befinde. Dies belege nicht nur die gestiegene Mitgliederzahl, das gelungene Gründungsfest oder der beachtliche Kassenstand, sondern vor allem die Zielsetzungen des Vereins für den Gemeindeteil Steinburg. So gehe es dem Verein nicht nur um Veranstaltungen, sondern auch um kulturelle Belange, wie es das Interesse an der Instandsetzung und Wiedereröffnung der Schloßkapelle zeige.
Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ wurde bemerkt, daß es notwendig sei, ein neues Unterkunftsverzeichnis zu erstellen. Außerdem, so der 2. Vereinsvorsitzende Ludwig Berger, müßten die Linden beim FFW-Gerätehaus unbeschadet bleiben, sollte das Gebäude im kommenden Jahr erneuert werden. Einen „Sonderapplaus“ erntete Schulleiter Kornel, als er zusicherte, bei der Restaurierung der Wandertafel behilflich zu sein. Mit dem Dank an alle „guten Geister“ des Vereins schloß Vorstand Höfelsauer die Hauptversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1986


Gemeinde Windberg muß Prioritäten setzen
Pro-Kopf-Verschuldung sinkt auf 867 Mark — Baugebiet aus der soll vornaschreiten – aus der Bürgerversammlung
Windberg.
Bei der am Samstagabend im Gasthaus Dorfner stattgefundenen Bürgerversammlung gab Bürgermeister Dietmar Schmidbauer einen einstündigen Bericht über das Gemeindegeschehen, wobei er insbesondere die wichtigsten Zahlen des rund 1,6-Millionen-Mark-Haushalts sowie die Pro-Kopf-Verschuldung mit 867 Mark bekanntgab. Des weiteren informierte der Bürgermeister über die Straßenausbaumaßnahmen im Zuge der Flurbereinigung, über den Stand der Flächennutzungsplanung, das Baugebiet, die Dorferneuerung und vieles mehr. Mit etwa 70 Zuhörern war die Versammlung gut besucht.
Eingangs betonte der Bürgermeister, daß in den Sitzungen und Besprechungen versucht worden sei, den Aufgaben und Problemen der Gemeinde gerecht zu werden und die Voraussetzungen für neue Maßnahmen zu schaffen.
Dann kam der Bürgermeister auf den Haushalt zu sprechen, wobei er betonte, daß — wie schon in den Vorjahren — auch heuer wiederum weder Steuer- noch Gebührenerhöhungen vorgenommen worden seien, wobei sich das Jahresrechnungsergebnis 1985 auf 1.601.000 Mark und der Haushaltsansatz 1986 auf 1.635.000 Mark beziffere. Danach nannte der Bürgermeister die gewichtigeren Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts. So betrug die Schulverbandsumlage 1985 85.875 Mark, für 1986 73.700 Mark. Der Straßenunterhaltszuschuß konnte mit jeweils 39.900 Mark vereinnahmt werden und vom Arbeitsamt wurde 1985 ein ABM-Zuschuß von 116.000 Mark gewährt, heuer seien 140.000 Mark im Haushaltsanschlag. Hierzu betonte der Bürgermeister, daß ausnahmsweise für die ABM-Maßnahme wiederum eine 100%-Förderung genehmigt wurde.
Für den Straßenunterhalt einschl. Fahrzeughaltung wurden 1985 43.800 Mark ausgegeben, heuer stehen rund 34.000 Mark Ausgaben im Anschlag. Weitere gewichtige Einnahmen zählte der Bürgermeister auf mit der Grundsteuer in Höhe von 60.000 Mark, die Gewerbesteuer mit 10.000 Mark sowie den Anteil an der Einkommensteuer mit etwa 200.000 Mark und der Schlüsselzuweisung von rund 338.000 Mark bzw. 382.000 Mark im Jahre 1986. Die Kreisumlage stehe als Ausgabe mit 178.000 Mark und die VG-Umlage mit 53.000 Mark und Zinsen von rund 60.000 Mark zu Buche.
Im Vermögenshaushalt der Gemeinde findet sich im Haushaltsansatz 1986 die Restabwicklung der Gemeindeverbindungsstraße Irensfelden-Netzstuhl-Ochsenweiher mit Zuschußeinnahmen aus Kfz.-Mitteln von 26.000 Mark gegenüber Ausgaben von 40.000 Mark, die Sanierung der Stockbahnen mit Ausgaben von 26.000 Mark und einem Kostenanteil von 6.000 Mark der Eisstock-Abteilung als Kostenbeteiligungsbetrag.
Die Tilgung sei heuer mit rund 160.500 Mark eingeplant, wobei eine außerordentliche Tilgung von 125 000 Mark erfolgte. Den Schuldenstand zum 31. 12. 1985 bezifferte der Bürgermeister pro Kopf auf 1.060 Mark, der zum heurigen Jahresschluß auf 867 Mark gesenkt werden kann. Die Verschuldung der Landkreisgemeinden zum 31. 12. 1985 betrug 1.023 Mark, der Landesdurchschnitt gleichgroßer Gemeinden in Bayern liege bei 673 Mark.
Neben der abgeschlossenen Baumaßnahme Netzstuhl-Staudach-Ochsenweiher, für die seitens der Gemeinde die Mehrkosten in Höhe von 57.000 DM getragen worden, kam der Bürgermeister auf das Projekt „Oberbucha-Untermühlbach“ zu sprechen. Dazu merkte er an, daß seitens der Gemeinde einem drei Meter-Ausbau nicht zugestimmt und eine Ausbaubreite von 4,50 Meter gefordert wurde. Die Angelegenheit wurde beim Gemeindebesuch auch Staatsminister Dick vorgetragen und aufgrund einer Vorsprache im Oktober wurde nunmehr seitens des Umweltministeriums einem Ausbau in einer Fahrbahnbreite von vier Metern und einer Kronenbreite von insgesamt fünf Metern zugestimmt. Damit, so Schmidbauer, sei man doch weitgehendst den Vorstellungen der Gemeinde entgegengekommen und der Gemeinderat habe diese Kompromißlösung angenommen. Die Gemeinde hoffe, daß die Maßnahme nunmehr im nächsten Jahr über die Flurbereinigung zur Ausführung komme, wobei die Gemeinde jedoch wieder wegen der Mehrbreite und einem entsprechenden Unterbau einen Kostanteil von überschlägig etwa 200.000 Mark zu tragen habe, der jedoch wiederum mit Landkreismitteln bezuschußt werde.
Aufgezeigt wurde auch die Problematik der Flächennutzungsplan-Genehmigung, die bisher an dem von der Regierung geforderten Landschaftsplan gescheitert sei. Nunmehr versuche auch die beteiligte Gemeinde Neukirchen nochmals, die Genehmigung ohne Landschaftsplan zu erreichen. Aufgrund des fehlenden Flächennutzungsplanes sei auch die Ausweisung des Baugebietes „Steinhöhe“ nicht wie erwartet vorangeschritten. Hier ist nun die Bebauungsplanaufstellung und die Erschließung einschließlich Weiterveräußerung von Bauparzellen im Jahr 1987 anvisiert.
Die Flurbereinigung ansprechend, hoffte der Bürgermeister, daß zumindest im nächsten Jahr das Wegenetz weitgehendst ausgebaut werden könne. Dorferneuerungsmaßnahmen seien keinesfalls für 1987/88 zu erwarten und laut schriftlicher Mitteilungen seien auch in den Folgejahren erhöhte Dorferneuerungszuschüsse zu erwarten. Als gelungen wertete der Bürgermeister auch die Besuchsfahrt bei der französischen Partnerschaftsgemeinde Abos, wobei er die Finanzierung erläuterte und insgesamt Ausgaben von 32.946 Mark, Einnahmen von 31.580 Mark nannte.
Die Bauschuttdeponie konnte nicht wie erhofft ausgewiesen werden, berichtete Schmidbauer weiter. Er wies auch darauf hin, daß aufgrund einer Anfrage seitens der Gemeinde die Errichtung und der Betrieb eines dezentralen Kompostplatzes nicht befürwortet wurde.
Neben statistischen Gemeindezahlen wies der Bürgermeister auch auf die im Mai 1987 stattfindende Volkszählung hin, wobei sich noch interessierte Zähler melden können. Ferner wies Schmidbauer auf die Räum- und Streupflicht der Bürger im Innerortsbereich hin, ebenso auf die Straßenreinigungspflicht.
Zum Schluß seiner Ausführungen dankte der Bürgermeister allen, die zum Wohle der Gemeinde und der Bürger gearbeitet hätten, wobei der besondere Dank Staatsminister Dick, Bundestagsabgeordnetem Hinsken, dem Landrat, den Landkreisbediensteten, dem Arbeitsamt, der Kirche und dem Kloster sowie den Bürgermeisterstellvertretern und den Gemeinderäten galt. Ein besonderes Dankeschön richtete der Bürgermeister auch an die Gemeindearbeiter, an die Feuerwehr und die örtlichen Vereine und Verbände sowie an alle Bürger, die den gemeindlichen Maßnahmen Unterstützung und Verständnis entgegenbrachten.
In der anschließenden Diskussion wurden Anfragen sowie der Antrag gestellt, ein Anwesen in Wassergraben solle schnellstmöglich eine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz erhalten, wobei überwiegend die nördliche Anbindung am unproblematischsten bezeichnet wurde. Dann wurden Diskrepanzen innerhalb des Gemeinderates deutlich, als auf Anfrage des 3. Bürgermeisters ein von fünf Gemeinderäten verfaßtes Beschwerdescheiben an das Landratsamt vom Bürgermeister verlesen wurde und von betroffenen Gemeinderäten ihr Standpunkt eingebracht wurde. Bezüglich einer Ausübung des Vorkaufsrechts verwies der Bürgermeister auf ein Schreiben der Rechtsaufsichtsbehörde, wonach das Vorkaufsrecht der Gemeinde nicht zustehen würde, was jedoch von einem Gemeinderat anderweitig dargestellt wurde.
Des weiteren wurde angefragt wegen eines Bolzplatzgrundstückes, worauf der Bürgermeister auf die Haushaltsaufstellung verwies.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1986


Den Wünschen der Bürger entsprechen
FWG-Sprechstunde zum Thema Kanalisation — Bürgermeister Weinzierl berichtete
Hunderdorf/Steinburg/Gaishausen.
Eine überaus gut besuchte und lebendige FWG-Sprechstunde konnte der 1. Vorsitzende der Freien Wählergemeinschaft Hunderdorf/Stein-burg/Gaishausen, Johann Feldmeier, am vergangenen Wochendende im Gasthof Wagner, Freudenstein in Au vorm Wald eröffnen.
Nachdem Feldmeier die zahlreich erschienenen Besucher, unter ihnen 1. Bürgermeister Weinzierl, die Gemeinderäte Johann Dietl, Max Höcherl, Franz Retzer, Josef Schießl sowie FWG-Schriftführer Johannes Fuchs begrüßte, umriß er den inhaltlichen Ablauf der Veranstaltung. Er teilte mit, daß diese FWG-Sprechstunde eigentlich für die Ortschaft Hunderdorf gedacht war. Aus aktuellem Anlaß sei jedoch der nördliche Gemeindebereich gewählt worden, da hier in nächster Zeit die Abwasserklärung konkrete Formen annehmen werde.
Zunächst erhielt 1. Bürgermeister Egon Weinzierl das Wort. Er zeigte die Maßnahmen, Leistungen und Vorhaben auf, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren in der Gemeinde Hunderdorf getätigt wurden, bzw. in nächster Zeit noch anstehen. Beeindruckt waren die Zuhörer, als der Bürgermeister weit über dreißig große Anschaffungen und Baumaßnahmen erörterte, die, seitdem die FWG die Sitzemehrheit im Gemeinderat habe, in der kurzen Zeit getätigt worden seien. Auch für die Kanalisation der Gemeindeteile Steinburg, Au vorm Wald und Gaishausen, sieht das Gemeindeoberhaupt keine unüberwindbaren Hürden. Diese Maßnahme, so Weinzierl, sei nicht mehr länger aufzuschieben, da die übergeordneten Behörden keine Fristen mehr einräumen würden.
Als sehr dringlich sei die Abwasserklärung der Konservenfabrik beim Bahnhof Steinburg einzustufen. Nachdem die Gemeinde vor kurzem eine Studie habe erstellen lassen, welche aussagt, daß die Kläranlage Hunderdorf über ausreichend Kapazität verfüge, entschied man sich für die Zuleitung der Abwässer aus Gaishausen, Au vorm Wald und Steinburg in das Klärwerk Hunderdorf. Diese Lösung sei die günstigste, sowohl die Kosten betreffend, als auch von der Wartung her. Der Neubau einer zweiten Anlage bringe für alle Betroffenen eine unnötige Mehrbelastung, führte der Bürgermeister aus. Er informierte die anwesenden Personen auch über die zu erwartenden Anschlußgebühren, die auf jeden Hauseigentümer zukommen werden. Die Gemeinde habe einen sehr angemessenen Berechnungssatz zur Genehmigung eingereicht mit der Bitte, daß die übergeordneten Behörden damit einverstanden sind. Nur so könne den bereits jetzt vielfach vorgetragenen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Gemeindebereich entsprochen werden, wenn für sie die Anschlußkosten nicht höher ausfielen, als bei den Hunderdorfer Einleitern.
Es schloß sich eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema an. Es müsse auf jeden Fall gewährleistet ein, so die häufigste Anfrage, daß die Kostenverteilung gerecht erfolgen werde und daß den Landwirten mit Sonderregelungen nicht mehr zugemutet werde, als anderen Einleitern. Nicht eindeutig konnte geklärt werden, ob Hauseigentümer, die in den vergangenen Jahren eine Sandverrieselung anlegen mußten, anteilsweise entschädigt wurden.
Nachdem die Bürger von den Gemeindevertretern ein Lob für die gelungene Dorfstraßenerneuerung in diesem Jahr aussprachen, kamen weitere Anträge. Als dringend erforderlich sei für die Schulkinder, die bei der Bushaltestelle im Ortsteil Wegern ein- und aussteigen, ein Wartehäuschen. Ebenso wie ein Redner meinte, sei die Namensbezeichnung von Siedlungsstraßen längst fällig. Zu beiden Anträgen sicherten der FWG-Vorsitzende und der 1. Bürgermeister zu, werde man die erforderlichen Maßnahmen versuchen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1986


Fanny Fuchs wurde 80 Jahre alt
Hunderdorf/Rammersberg.
Gesund und rüstig konnte am Dienstag Fanny Fuchs, wohnhaft in Rammersberg, Gemeinde Hunderdorf, ihren 80. Geburtstag feiern. Neben vielen Verwandten und Bekannten gratulierte am Ehrentag auch Bürgermeister Egon Weinzierl. Er überbrachte die besten Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Präsentkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner sprach die Glück- und Segenswünsche Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann aus. Sie übergab auch ein Geburtstagsgeschenk. Die Gratulanten wünschten noch viele frohe Lebensjahre bei guter Gesundheit. Fanny Fuchs wurde am 25. 11. 1906 in Rammersberg geboren. Dort wuchs sie mit sieben Geschwistern auf und nach der Schulzeit arbeitete sie über 15 Jahre in der Landwirtschaft und dann im Anwesen der Eltern bzw. der Schwester. Bis ins hohe Alter ist die Jubilarin gesund und fidel geblieben. Sie verrichtet gerne noch Arbeiten rund ums Haus, kocht noch gerne und informiert sich über das Tagesgeschehen durch eifriges Zeitunglesen sowie durch das Fernsehen. Die Jubilarin ist gut zu Fuß und geht teilweise zusammen mit der Schwester Maria Dietl, bei der sie wohnt, nach Hunderdorf zum Kirchenbesuch. — Unser Bild zeigt die Jubilarin (v. 1.) mit ihrer Schwester sowie Bürgermeister Egon Weinzierl und Martha Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1986

Fahrausweis letzte Fahrt mit dem Zug von Straubing nach Steinburg
Aufkleber Letzte Fahrt Steinburg-Bogen

Aus alten Zeitungen und Druckwerken