Deutsch-Französischer
JUGEND-BALL
findet am Sonntag, den A. September 1966, im Berger-
Saal, Steinburg, statt. Es spielt die Kapelle „Die drei
Musketiere“.
– Beginn 19 Uhr –
Hierzu ist die gesamte Jugend des Landkreises Bogen
herzlichst eingeladen.
Katholische Landjugend, Kreis Bogen
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1966
Kreisrunde der Kath. Landjugend in Steinburg
Steinburg. Am Freitag konnte der neue Kreisobmann der Katholischen Landjugend, Rudi Landstorfer von Wiesenfelden etwa dreißig Mädchen und Burschen, die in der letzten Kreis-versammlung als Verantwortliche in die Kreisrunde gewählt worden waren, begrüßen. Ein besonderer Gruß galt den beiden Jugendseelsorgern H. H. Pfarrer Obermeier von Perasdorf, und Kurat Florian von Heilbrunn sowie H. H. Pfarrer Prambs von Mitterfels.
Der Kreisobmann wies auf die besondere Stellung des verantwortlichen Laien in der heutigen Welt hin mit den Worten: „Wir haben die Dekrete und Beschlüsse des Konzils zu verwirklichen. Nützen wir deshalb die Zeit und sprechen ein frohes Ja zum Dienst an der Welt!“ In seinen weiteren Ausführungen umriß er die Aufgaben der Kreisrunde. Sie müsse zur Lebensschule der Verantwortlichen, zum Sauerteig für die Jugend und zum Ausgangspunkt des Apostolats werden. Der Grundsatz jeder Kreisrunde müsse sein: Jeder in der Runde übernimmt eine Verantwortung als Kassier, Schriftführer Jüngerenvertreter, Pendlervertreter, Pflugposten, Mitarbeiter im „Grünen Kreis“ oder im politischen Arbeitskreis. Auch die Pflege des Sports, die Betreuung der Wehrpflichtigen und der Kranken im Sonntagsdienst müsse zur Aufgabe der Jugend werden.
Besonders wurde vom Kreisobmann der politische Arbeitskreis angeregt, der nicht zum Instrument einer Partei werden dürfe, sondern der die elementaren Rechte jedes einzelnen Menschen in der Demokratie wahren müsse.
Willi Wagensohn gab dann das Programm für die jungen französischen Gäste bekannt.
Ferner wurde der 9. Oktober als endgültiger Termin für den Kreiswandertag zum Schopf bestimmt. Am 25. September ist in Heilbrunn ein Geschicklichkeitsfahren in Zusammenarbeit mit dem ADAC geplant.
Die erste Kreisrunde beschloß Kurat R. Florian von Heilbrunn mit der Bitte an alle Verantwortlichen, die Worte des Kreisobmanns auch in die Tat umzusetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.09.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 22.-26. 8. 1966 eingereichten Baugesuche
Härtenberger Karl, Hunderdorf, Erweiterung der Bau- und Möbelschreinerei …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.09.1966
Erstes Fußballspiel in Hunderdorf
Hunderdorf. Im Mai dieses Jahres wurde hier ein Sportverein gegründet. Mit großem Eifer trug jeder seinen Teil bei. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf 120 angewachsen. Nur die Platzgestaltung machte Schwierigkeiten. Man richtete den alten Sportplatz behelfsmäßig her, aber infolge der ungünstigen Witterung steht der Platz großenteils unter Wasser. Verhandlungen mit anderen Grundbesitzern gestalteten sich schwierig, da die Pachtpreise das 5- und Mehrfache des normalen Pachtschillings erreichten. Der Viehkaufmann Otto Wurm stellte anerkennenderweise dem Verein vorerst einen Ausweichplatz kostenlos zur Verfügung. Dank dieses Entgegenkommens ist es nun möglich, daß der Sportverein erstmals in Hunderdorf, nach vier Auswärtsbegegnungen spielt. Am kommenden Sonntag tritt laut Terminliste Steinach in Hunderdorf an. Um 13 Uhr spielt die Jugend und um 14.30 Uhr die 1. Mannschaft. Zur Saisoneröffnung wird in Vertretung des abwesenden 1. Bürgermeisters der 2. Bürgermeister Herr Franz Hornberger, den Anstoß ausführen und damit die Spiele in Hunderdorf eröffnen. Nachdem sehr viele Spieler erstmals in Punktspielen eingesetzt werden, wird es in erster Linie um ein ehrenvolles Abschneiden zu tun sein. Bisher konnte noch kein Spiel gewonnen werden, aber es gab trotz der Niederlagen noch keine Reklamation, was die Fairneß der Mannschaft beweist. Die Bevölkerung möge den Verein durch die Teilnahme am Spiel als Zu-schauer unterstützen.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.09.1966
Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg. Am Dienstag pilgern die Marienverehrer wieder nach Heilig Kreuz. Um 14 Uhr ist Rosenkranz, um 14.30 Uhr Predigt und Marienfeier. Am Abend verläßt um 19.30 Uhr die Lichterprozession Windberg. Nach deren Ankunft in Heilig Kreuz beendet eine Abendmesse den Wallfahrtstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.09.1966
Gemeinschaftsanlage oder einzelne Anlagen?
Kommt es zu einem Zweckverband für Abwasserbeseitigung? – Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Vollzählig waren die Mitglieder des Gemeinderates zur letzten Sitzung erschienen. Der Beitritt zur Interessengemeinschaft B 11 und Autobahn stand als 1. Punkt zur Aussprache. Die Gemeinde Hunderdorf wird zwar nur durch den Ausbau der Autobahn Regensburg-Passau berührt, doch hat sich die Interessengemeinschaft für die B 11 (Straße München-Plattling) und die Autobahn koordiniert, da es sich um mehrere Landkreise handelt, die hier betroffen sind, und man sich dadurch ein größeres Gewicht bei Verhandlungen mit Land und Bund erwartet. Die Interessengemeinschaft will vor allem auf eine schnellere Verwirklichung dieser Straßenbaumaßnahmen drängen. Die Gemeinde entschloß sich zum Beitritt, vorausgesetzt, daß dabei keine größeren Kosten entstehen.
Besonders der Ausbau der Autobahn dürfte für die Gemeinde Hunderdorf von großer Bedeutung sein, wird doch dabei eine größere Grundabtretung im Süden des Gemeindebereiches unumgänglich. Bürgermeister Härtenberger verlas dazu ein Rundschreiben des Landratsamtes, in dem genauer auf Sinn und Zweck des Interessenverbandes eingegangen wurde. Nächster Punkt war die Bildung eines Zweck-verbandes zur Abwasserbeseitigung im Bogenbachtal. Auch hierzu lag ein Schreiben des Landratsamtes über die bereits geführten Vorbesprechungen vor. Oberbaurat Brandl vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hatte die Vor- und Nachteile dieses Projekts aufgezeigt und den Vertretern der beteiligten Gemeinden Neukirchen, Steinburg, Gaishausen, Windberg und Hunderdorf erläutert. Der geplante Zweckverband hat den Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachgruppe zum Vorbild und wurde etwa nach diesem Muster erstellt werden.
Als Vorteile darf man anführen, daß für die beteiligten Gemeinden nur eine große Kläranlage erstellt werden müßte und später der Einsatz einer hauptamtlich tätigen Kraft für dieses Projekt den Gemeinden die Sorgen für die Überwachung der Anlage abnehmen würde. Ob die Kosten für die einzelnen Gemeinden, die auch ohne Zweckverband an die Erstellung einer Abwasserbeseitigung gehen müssen, niedriger sein werden, ist noch nicht zu überblicken. Gemeinschaftsanlagen haben jedoch aller Voraussicht nach mehr Erfolg auf bessere und schnellere Bezuschussung. Man hat bereits auch an eine zukünftige Satzung für diesen Verband gedacht und sich dabei nach Mustersatzungen in anderen Gemeinden orientiert. Es wird unvermeidlich sein, daß die einzelnen Haushaltungen wieder einen Grundbetrag aufbringen müssen und dann pro verbrauchter Wassermenge die Benutzungsgebühren für die Kanalisation gerechnet werden; eine Angelegenheit, die jeder Hausbesitzer mit gewissem Unbehagen auf sich zukommen sieht, die jedoch unabwendbar erscheint.
Anschließend wurde das Modell eines Erinnerungsmales zum Bau der Wasserversorgung Hunderdorf, Mitterfels, Haselbach gezeigt. Der hier vorgesehene Betrag von ca. 6 000 DM wird‘ zu 90 Prozent bezuschußt, wie das bei allen anderen Bauten des Zweckverbandes der Fall war. Der Bau wurde von den übergeordneten Stellen empfohlen. Eine Straubinger Künstlerin wurde mit der Ausführung beauftragt und erstellt bereits die Vorarbeiten. Das Werk wird etwa 2 m hoch und stellt den hl. Florian dar, der Wasser auf brennende Häuser gießt. Das Wasser wird in einem quadratischen Becken zu Füßen der Figur aufgefangen. Als Standort wurde der Platz vor dem Schulhaus ausersehen.
Auch die Frage nach der Flurbereinigung wurde wieder aufgegriffen. Die allgemeine Einstellung der Landwirte geht dahin, daß sie eine Flurbereinigung ohne gleichzeitige Bachregulierung für sinnlos halten, In Anfragen an die zuständigen Stellen muß nun erst einmal geklärt werden, ob diese Maßnahmen zu verbinden sind und wie die Kosten gedeckt werden können. Sicher ist, daß die Flurbereinigung ein großes Anliegen fast aller Landwirte ist, daß aber auch ihre Verwirklichung noch großer Überlegungen und langer Verhandlungen bedarf.
Letzter Punkt war die Erweiterung des Flächennutzungsplanes für Baulanderschließung im Südosten der Gemeinde. Hier dreht es sich darum, ob man in der sogenannten weiteren Schutzzone vor den drei Tiefbrunnen noch Neubauten erstellen kann. Bevor der Flächennutzungsplan in dieser Hinsicht geändert werden kann, müssen noch Stellungnahmen des Gesundheitsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes eingeholt werden. In diesem Zusammenhang wurde auch noch die Erschließung des restlichen Bebauungsgebietes an der Windberger Straße angesprochen. Auch hier wird die Genehmigung noch von den Stellungnahmen der verschiedenen Behörden abhängig sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1966
Neue Fassade für die Schule
Hunderdorf. Während der Ferien wurde eine Malerfirma aus Straubing mit der Renovierung der Holzverkleidung sn der Ostseite des Schulhauses beauftragt. Witterungseinflüsse hatten die Holzverschalung beschädigt. Ein neuer dauerhafter Anstrich hat die Ostwand nicht nur verschönt, sondern auch wetterfest gemacht. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde in Hunderdorf eine 9. Lehrstelle errichtet. Frl. Neueder aus Bogen wurde hierzu von der Regierung von Niederbayern nach Hunderdorf berufen. Sie wird die Klasse 4 b unterrichten. Da nur acht Lehrsäle vorhanden sind, mußte der Lehrmittelraum im Kellergeschoß ausgebaut und mit Schulmöbeln versehen werden.- 53 Schulanfänger sind am 1. Schultag in das Schulhaus ein-gezogen. Die 26 Knaben und 27 Mädchen werden von Frl. Oberlehrerin Beck unterrichtet. Die Schülerzahl der Volksschule Hunderdorf ist damit auf 334 Kinder angestiegen. Auch im nächsten Jahr ist ein weiteres Ansteigen der Schülerzahl zu erwarten.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.09.1966
Standesamtsbericht für August
Bogen. Im Monat August registrierte das Standesamt Bogen 17 Geburten, zwei Trauungen und sechs Sterbefälle.
Geburten: … Anita Zitzelsberger, Zierholz (Gde. Hunderdorf) … Dietmar Johann Sträußl, Apoig (Gde. Hunderdurf); Paula Margarete Eichmeier, Eglsee (Gde. Hunderdorf); Karin Müller, Apoig (Gde. Hunderdorf) … Gabriele Dilger, Ehrn (Gde. Gaishausen); Gerhard Retzer, Au v. Wald (Gde. Steinburg); Christine Eva Schießl, Steinburg; Jürgen Prommersberger, Apoig (Gde. Hunderdorf); …
Gestorben sind: … Bugl Johann Baptist, Lindfeld (Gde. Hunderdorf), 40 Jahre … Weithaller Klaus Dieter, Ehrn (Gde. Gaishausen), 5 Jahre; …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Nach 12 Jahren wieder Fußballspiel
Hunderdorf. Es war eine enorme Gemeinschaftsleistung der sportbegeisterten Hunderdorfer, daß die Stelle, auf der am Mittwoch noch Heu abgefahren wurde, innerhalb von drei Tagen zum Sportplatz gemacht wurde. Freilich entspricht er in den Maßen und in der Beschaffenheit noch nicht ganz den Anforderungen, aber man konnte endlich spielen. Selbst Männer, die nicht aktiv als Spieler tätig sind, halfen mit. Der Platzbesitzer hätte Akkordlohn verdient. Am vergangenen Sonntag fand nun in Hunderdorf seit mehr als 12 Jahren wieder ein Fußballspiel statt. Wie groß das Interesse war, zeigte sich schon beim Jugendspiel. 200 Zuschauer verfolgten eifrig das Geschehen auf dem Spielfeld. Die Stimmung sank auch nicht, als die Gästejugend aus Steinach mit 1:0 in Führung ging und bald darauf das 2:0 erreichte. Zwar zeigten die Einheimischen nette Spielzüge, aber es klappte nicht recht. Kurz vor der Halbzeit fiel der Anschlußtteffer, so daß die Pause zu lebhaften Debatten benutzt wurde. Beim Ausgleichstreffer hörte man Jubel in weitem Umkreis. Schließlich ging Hunderdorf mit 3:2 in Führung und bis Spielende war beim ersten Heimspiel auch der erste Heimsieg mit 4:2 perfekt.
Vor Beginn des Hauptspieles richtete Vorstand Kvech einige Worte an die Spieler und betonte, daß die Hauptsache ein fairer Kampf und gute Kameradschaft sei. Nach ihm brachte der 2. Bürgermeister Herr Franz Hornberger seine Freude zum Ausdruck, daß endlich in Hunderdorf Fußball gespielt, werden kann und sagte die Unterstützung durch die Gemeinde zu. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, dankte er im Namen der Gemeinde, besonders dem Vereinsgründer Hermann Maier. Dieser begrüßte die Gäste auf dem neuen Platz und dankte ebenfalls den Leuten, die dieses Spiel ermöglicht haben; besonders dem Platzeigentümer Wurm für die unentgeltliche Überlassung. Der Vertreter der Gemeinde Hunderdorf, Herr Hornberger führte nun den Anstoß aus. Die Erwartungen wurden nicht zu hoch gesetzt, da man wußte, daß keinerlei Training möglich war und daß es manchem Spieler an Technik und Taktik fehle. Bis zur Pause war der Vorsprung der Gäste auf 3:0 angewachsen. Im Laufe des Spieles zeigten sich nun Ermüdungserscheinungen und Nachlassen des Eifers, so daß schließlich die gut aufspielenden Gäste 13 Tore erzielten. Den Ehrentreffer für die Platzherren schoß Prommersberger. Die Zuschauer waren trotz der Niederlage guten Mutes, denn aller Anfang ist schwer. Die Mannschaften feierten zusammen, die Gäste ihren hohen Sieg und die Hunderdorfer ihr erstes Heimspiel.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Bücherausgabe bei der Volksbücherei
Hunderdorf. Mit dem Ende der Schulferien sind auch die Büchereiferien vorbei. Ab kommenden Sonntag können wieder Bücher abgeholt werden. Die Ausleihzeit ist wie üblich nach dem Hauptgottesdienst am Sonntag. Alle Benützer der Bücherei, die noch Bücher ausgeliehen haben, werden gebeten, diese in die Bücherei zurückzugeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Schluckimpfung gegen Kinderlähmung
Windberg. Im Herbst findet wieder eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung statt Der Impfstoff, der alle drei Erreger umfaßt, muß zweimal geschluckt werden, und zwar Ende Sep-tember und Anfang November. Es können sich alle Kinder und Jugendlichen von drei Monaten bis 18 Jahren melden, die bisher noch an keiner Schluckimpfung oder nur unvollständig teilgenommen haben. Die Meldung muß bis zum 17. 9. 1966 bei der Gemeinde Windberg erfolgen.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Gemeinderatssitzung
Windberg. Am Donnerstag findet in der Gemeindekanzlei Windberg eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt: Beginn 19 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Abwasserbeseitigung im Bogenbachtal-Anschluß Windberg; 2. Verlängerung des Besamungsvertrages; 3. Gründung eines Ortsverbandes der Deutschen Kriegsgräberfürsorge; 4. Reparatur des Gemeindeweges „öffentl. Feld-und Waldweg“ Ochsenweiher-Wassergraben; 5. Verschiedenes.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Verlängerung der Besamungsverträge
Windberg. In der Gemeindekanzlei Windberg liegen die Anträge auf Verlängerung der Besamungsverträge für faselbare Rinder für das Jahr 1967 auf. Alle Landwirte, die ihren Vertrag verlängern wollen, möchten zur Unterschrriftsleistung in die Kanzlei kommen an den Amtstagen. (Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr)
Quelle: Bogener Zeitung, 14.09.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 29. 8. – 2. 9. 1966 eingereichten Baugesuche
… Sacher Ernst, Lindfeld, Gde. Hunderdorf, Neubau e. Doppelgarage … Schmeizl Josef, Rottach-Egern, Haselau Nr. 10, Neubau eines Wohnhaues in Apoig …
Quelle: Bogener Zeitung, 15.09.1966
FDP-Versammlung
Hunderdorf. Im Gasthaus Baier-Edbauer spricht am Samstag um 20 Uhr Bezirkstagskandidat Hans Six, Rain, zur Landtagswahl. Versammlungsleiter ist der FDP-Kreisvorsitzende Rainer Kastner, Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 5. – 9. 9. 1966 eingereichten Baugesuche
…Steckler Erna, Hunderdorf, Neubau von vier Garagen … Schlecht Xaver, Großlintach, Gde. Oberaltich, Anbau von Aborten und Einbau größerer Fenster; Wagner Max, Au v. Wald, Neubau eines Vierfamilienhauses; Hacker Josef, Schafberg, Gde. Steinburg, Um- und Erweiterungsbau der best. Stallung; Häusler Anton, Haselquanten, Gde. Steinburg, Neubau einer Jauchegrube und Düngerstätte; Pfr. Himmler Hans, Amberg, Sebastianistr. 39, Ausbau des Dachgeschoßes in Au v. Wald ….Hanner Fritz, Ehren, Gde. Gaishausen, Antrag auf Vorbescheid wegen Errichtung eines Wohnhauses …
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1966
Fest Kreuzerhöhung in Hl. Kreuz
Windberg. Am Sonntag, dem Fest Kreuzerhöhung, wird in Hl. Kreuz das 2. Patroziniumsfest gefeiert. Vormittags 10 Uhr Gottesdienst. Vorher Beichtgelegenheit. In Windberg sind die Gottesdienste in der Pfarr- und Abteikirche um 6.30 und 8 Uhr. Nachmittags 14 Uhr in Hl. Kreuz Predigt, Prozession und Andacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1966
Feuerwehrübung
Steinburg. Am morgigen Sonntag findet eine Einsatzübung der FFW statt. Die Männer treffen sich um 9 Uhr am Feuerhaus in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.09.1966
Mit 90 Jahren wir ein Junger
Hunderdorf. Wer den Hobmeier Josef, den Müller auf der sogenannten Muihiasl-Mühle seit 10 oder 20 Jahren kennt, der kann kaum eine Veränderung an ihm feststellen. Seinem Aussehen, seinem Gang, seiner Arbeit und seiner Pünktlichkeit kann scheinbar das hohe Alter nichts anhaben. 1876 ist er in der Panzermühle bei Neufahrn geboren, Mit 38 Jahren nahm er am 1. Weltkrieg 1914-18 teil. Die Mühle in Hunderdorf hat er mit seiner Heirat im Jahre 1908 übernommen, Insgesamt wurden ihm und seiner Frau Maria, einer geborenen Aschenbrenner, fünf Kinder geschenkt. Ein Sohn ist in Rußland gefallen und eine seiner beiden Töchter lebt in Mailand. 1945 starb seine Frau und seither führt ihm eine Tochter die Wirtschaft.
Der Muihiasl-Müller erfreute sich zeitlebens einer beneidenswerten Gesundheit. Er war nie krank und niemals brauchte er einen Arzt. Arbeit war für ihn bestimmt von jeher ein gutes Lebenselexier und dazu hin und wieder eine Maß Bier, eine Virginia, die er besonders liebte und eine Prise Schmai, alles in Maßen genossen, trugen stets zu seinem Wohlbefinden bei. Von 1908 bis 1914 war er auch Gemeinderat in Hunderdorf und eine besondere Ehre widerfuhr ihm, als er in den letzten Jahren zur Fußwaschung in den Dom zu Regensburg vom Bischof eingeladen wurde. Der Hobmeier ist immer voller Humor und gut aufgelegt. Obwohl er bei der Fußwaschung in Regensburg einer der ältesten Teilnehmer war, wundert er sich, wie die „Jungen“ scho so oid ausschug’n.
Seinen 90. Geburtstag läßt Herr Hobmeier nicht verstreichen, ohne dazu seine Freunde einzuladen und sicher werden seinem Wunsche viele folgen und ihn an seinem Ehrentag hochleben lassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1966
Vorbereitung auf Mission lief an
Gnadenbild der Mutter Gottes von Altötting zu den Gebetsabenden in jede Familie
Hunderdorf. Mit einer Predigt des Paters Ehrenfried Brems in allen Gottesdiensten begann am letzten Sonntag die Vorbereitung auf die Mission in der Pfarrgemeinde. Die Mission, so führte er aus, ist das große Angebot Gottes. Christus soll wieder der Mittelpunkt unseres Lebens werden und sein. Wir können nicht achtlos und gleichgültig an ihm vorübergehen, wir müssen uns wieder auf ihn einstellen. Der Mensch unseres technischen Zeitalters findet es selbstverständlich, daß er seine Maschinen und Geräte in einem regelmäßigen Kundendienst betreuen läßt, daß er sie überholt. Die Christen der Gegenwart vergessen häufig auf die über-prüfung ihrer Einstellung zu Gott; sie tun wenig für ihren Glauben.
Man vergißt zu leicht angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs und der sozialen Sicherheit auf die Belange der Seele. Das größte Problem ist es daher heute, dem Menschen zu sei-nein Streben nach wirtschaftlicher Sicherheit und dem Verlangen nach dem leiblichen Wohl, auch die Notwendigkeit einer christlichen und religiösen Einstellung und Haltung klar zu machen. Häufig geht durch die Genußsucht der Sinn nach dem Höheren und das Streben nach den christlich-sittlichen Idealen verloren, Besonders verurteilte Pater Brems, der die Mission in Hunderdorf leiten wird, die zweigleisige Haltung vieler Scheinchristen. Die Frömmigkeit und Gläubigkeit, die zu kirchlichen Anlässen zur Schau getragen wird, hat in Wirklichkeit bei vielen keinen Platz mehr. Im alltäglichen Leben gelten für sie nicht mehr die Gesetze und Gebote Gottes, sondern die rücksichtslosen und intoleranten Praktiken der Welt. Diese Haltung ist eines echten Christen nicht würdig.
Als Missionsvorbereitung werden in den nächsten Wochen die Gebetsabende in den Familien dienen. Bilder der Mutter Gottes von Altötting werden von Familie zu Familie gebracht und am Abend soll sich die Familie um das geschmückte Gnadenbild zum gemeinsamen Gebet zusammenfinden.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.09.1966
CSU-Versammlung mit Alfred Dick
Steinburg. Morgen, Mittwoch, um 20 Uhr findet in Steinburg, Gasthaus Berger, eine Wahl-versammlung der CSU statt. Es sprechen die Kandidaten für den Landtag und Bezirkstag, Alfred Dick MdL, und Fritz Pielmaier, Der stellvertretende Landrat, Bürgermeister Alfons Schaffer, wird sich als Wahlkreisbewerber vorstellen. Die Bevölkerung ist dazu freundlich eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1966
Zahlreiche Glückwünsche für Josef Hobmeier
Zum 90. Geburtstag stellten sich viele Gratulanten ein – 2. Bürgermeister Hornebrger überreichte Geschenkkorb
Hunderdorf. Zum seltenen Fest des 90. Geburtstages, den Herr Josef Hobmeier am Montag feiern konnte, fehlte es nicht an zahlreichen Gratulanten. Schon am Sonntagvormittag stellte sich in Vertretung des zur Zeit verreisten Bürgermeisters, der 2. Bürgermeister der Gemein-de, Franz Hornberger, ein, um im Auftrage der Gemeinde die besten Glückwünsche auszusprechen. Er überreichte dem Jubilar einen prächtigen Geschenkkorb. Für den Krieger- und Veteranenverein waren Vorstand Gaschler sowie die Herren Hirtreiter, Zollner, Seidl und Hien erschienen, um zu gratulieren. Vorstand Gaschler überreichte Hobmeier die Urkunde des Vereins. laut welcher er zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Sichtlich gerührt dankte der Jubilar den Gratulanten und lud sie zu einem kleinen Umtrunk ein.
Am Nachmittag hatte dann Josef Hobmeier ins Gasthaus Sandbiller zu einer kleinen Geburtstagsfeier geladen. Hier trafen sich viele Freunde und Bekannte, die den Jubilar hochleben ließen. Mancher launige Geburstagsglückwunsch wurde dabei ausgebracht und es fehlte nicht an kleinen Geschenken. Auch der 2. Vorstand des Krieger- und Veteranenvereins, Ludwig Meier überreichte dem hochbetagten Jubilar einen Geburtstagstrunk und wünchte noch viele Jahre in guter Gesundheit. Diesen vielen Glückwünschen schließt sich auch die Heimatzeitung an.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.09.1966
Gemeinsame Abwasserbeseitigung billiger
Kanalisation wird langsam auch für Windberg aktuell – Gutbesuchte Bürgerversammlung
Windberg. Im Gasthaus Amann in Windberg fand dieses Wochenende eine Aufklärungsversammlung statt. Bürgermeister Kittenhofer begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Bürger. In seinem Referat befaßte er sich eingehend mit der geplanten Gründung eines Zweckverbandes im Bogenbachtal zur Abwasserbeseitigung. Da auch Windberg bereits eine stattliche Neusiedlung hat, gewinnt die Frage auch hier langsam Aktualität. Der Bürgermeister konnte bereits von verschiedenen Vorverhandlungen berichten und legte dar, daß ein Zusammenschluß mehrerer Gemeinden nicht nur die Kosten senken könne, sondern auch anschließend eine bessere und billigere Wartung der Anlagen gewährleiste.
An diesen Plänen entzündete sich eine angeregte Diskussion, bei der durchaus Verständnis für diesen Fortschritt zu spüren war. Freilich empfiehlt sich durchaus ein langsames Vorgehen, denn gerade im alten Ort, wo noch viele Häuser weder ein Bad noch sonstige abwasser-erzeugende Anlagen haben, ist dieser Fortschritt zumindest jetzt noch so unaktuell wie ein elektrischer Rasierapparat für einen Missionar in der Wüste. Es war noch nicht Aufgabe dieser Bürgerversammlung, bereits einen Beschluß herbeizuführen, sondern man wollte erst über die Pläne informieren. So konnten auch über die Kosten für die einzelnen Anschließer noch keine Auskünfte gegeben werden. Bezüglich der Anschlußgebühren, die jährlich anfallen werden, hält das Wasserwirtschaftsamt eine Gebühr von 30 DM pro Person für zumutbar. Jedenfalls wird es ein Projekt sein, das die Gemeinden noch viele Jahre beschäftigen wird. Im ferneren Verlauf der Versammlung mahnte Bürgermeister Kittenhofer, sich etwas der Straßen im Ort anzunehmen. Wenn sie von den. Anliegern gelegentlich abgekehrt werden, gewinnt das Ortsbild sehr und es erwachsen keine Kosten. Auch sei es immer wieder notwendig, die Höhe der Feuerversicherung zu kontrollieren und dem augenblicklichen Wert der Häuser anzupassen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.09.1966
Probeabend für Männerchor
Hunderdorf. In der kommenden Woche entfällt der Übungsabend des gemischten Chores. Dafür werden Mittwoch die Mitglieder des Männerchores zu einem Probeabend um 20 Uhr ins Vereinslokal Sandbiller gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1966
Johann Häusler 80 Jahre alt
Hunderdorf. Heute, Samstag, kann der Austragslandwirt Johann Häusler von Meidendorf seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Angehörigen feiern. Der Jubilar ist durch sein ruhiges Wesen ein beliebter Bürger und Nachbar. Wir möchten es daher nicht versäumen, uns den Glückwünschen der Angehörigen anzuschließen und noch viele frohe und gesunde Lebensjahre zu wünschen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1966
Schulungsübung der FFW
Hunderdorf. Am kommenden Sonntag treffen sich sämtliche aktive Mitglieder der Hunderdorfer Wehr um 8.30 Uhr vor dem Gerätehaus zu einer Schulübung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1966
Sie haben geheiratet
Windberg. Beim Standesamt Windberg haben den Bund fürs Leben der Schachtmeister Heinrich Hartmarinsgruber von Windberg und die Bauerntochter Sofie Fahl von Feiertaghof geschlossen. Dem neuvermählten Paar die herzlichsten Glückwünsche.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1966
Ehrennadeln für verdiente Trachtler
Mitglieder des Trachtenvereins wurden für 10jährige Arbeit ausgezeichnte – Einsatz für eine gute Sache
Hunderdorf. Der Trachtenverein „Die lustigen Perlbachtaler“ hatte zu einer Ehrung verdienter Mitglieder ins Gasthaus Georg Baier eingeladen. Neben zahlreichen Mitgliedern waren auch eine Reihe von Ehrengästen erschienen. So konnte der Vorstand des Vereins, Sacher, auch Pfarrer Ruß, Kooperator P. Johannes, 2. Bürgermeister Fr. Hornberger und fast den gesamten Gemeinderat von Hunderdorf begrüßen. Hauptpunkt der Versammlung war die Ehrung verdienter, langjähriger Mitglieder. 2. Bürgermeister Hornberger würdigte die Arbeit des Trachtenvereins, der sich die Erhaltung u. Pflege heimatlicher Sitte und Tracht zur Aufgabe gestellt hat. Er lobte vor allem den guten Zusammenhalt und die Kameradschaft im Verein. Anschließend überreichte er Maria und Erna Wölfl, Martha Hofmann, Karl Härtenberger, Ludwig Schmidbauer, Ludwig Berger, Georg Baier, Emil Gerhardt, Fritz Dilger, Karl Englmeier, Georg Hagn, Karl Wölfl sen., Ernst Sacher, Otto Hirtreiter, Ferdl Hartmannsgruber und Hans Hastreiter die Ehrennadel für 10jährige Mitgliedschaft. Pfarrer Ruß wandte sich in kurzen Worten an die Trachtler und bescheinigte ihnen, daß sie sich für eine gute Sache ein-setzen und ihre Arbeit der Anerkennung bedarf.
Anschließend trat die Jugendgruppe des Trachtenvereins auf. Sie zeigte Tänze und Plattier aus der Heimat und erntete dafür berechtigten Beifall. Besonders zu danken ist Sigi Wölfl, der sich die Mühe der Einstudierung gemacht hatte. Großen Applaus erhielten auch die „Perlbachbuam“ mit ihren altbayerischen Liedern. Dieses Gesangduo Hirtreiter Otto und Dorfner Josef stellt eine erfreuliche Bereicherung des Programmes im Trachtenverein dar. Etwas enttäuscht waren die Trachtler über das Nichterscheinen des Landrates. Gerne hätte man ihm, der sich schon öfter als Freund und Gönner des Vereins gezeigt hatte, in seiner Mitte gehabt. Bei gemütlicher Stimmung saß man noch einige Stunden beisammen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1966
Wer baut wo und was?
Aufstellung der vom 12 9, bis 16. 9. 1966 eingereichten Baugesuche
… Hornberger Karl, Schafberg, Gde. Hunderdorf, Anbau einer Garage und eines Vorhäuschens … Fuchs Josef, Thannanger, Errichtung eines Bienenhäuschens … Hüttinger Michael, Windberg, Wiederaufbau einer abgebrannten Scheune …
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1966
FDP: Warum christliche Gemeinschaftsschule?
Friedenberger: Christliche Gemeinschaftsschulen schaffen bessere Grundausbildung
Hunderdorf. Im Gasthaus Baier-Edbauer stellte der FDP-Kreisvorsitzende Reiner Kastner als Redner des Abends das Kreisvorstandsmitglied Schriftsetzermeister Leo Friedenberger/Ittling vor und begrüßte den Bezirksschatzmeister und Listenkandidaten für den Bezirkstag, Dr. Eduard Liberda. Reiner Kastner entschuldigte den angesagten Redner, den Bezirkstagskandidaten Kreisrat Hans Six. Rain, der sich wegen eines Autounfalles im Krankenhaus befindet.
Friedenberger befaßte sich mit den Parteien in Bayern. In den letzten 20 Jahren seien so manche politischen Programme verkündet, verändert und verworfen worden, kamen und verschwanden so manche politischen Parteien. CSU und SPD hätten vieles, was sie früher als geistige Grundlagen ansahen, über Bord werfen müssen. Die FDP habe weder Namen noch Programm zu ändern brauchen. Ihre Ziele und Vorstellungen unterliegen nicht dem Zeitgeschmack. Die Kernsätze liberaler Politik würden immer aktuell bleiben.
Friedenberger zeigte dann die zahlreichen Versäumnisse der Staatsregierung in den letzten vier Jahren auf. Besonders schwerwiegend sei die verfehlte. Schulpolitik der letzten 20 Jahre. Eine Schulreform tue not. Jedes Kind in Bayern habe Anspruch darauf, eine vollausgebaute neunklassige Volksschule besuchen zu können. Mit den einklassigen Volksschulen müsse endlich Schluß gemacht werden. Die FDP fordere die Gleichstellung der christlichen Gemeinschaftsschule mit der Konfessionsschule. Die Gemeinschaftsschule, wie die Freien Demokraten sie in der Verfassung verankert sehen wollen, bringe vor allem vier Vorteile: Die Konzentration gut gegliederter 9-10klassiger Volksschulen, die Erziehung zur Toleranz gegenüber anderen Konfessionen, gegenseitige geistige Befruchtung und schließlich in wirtschaftlicher Hinsicht die Vermeidung von Fehlinvestitonen. Einer Verwirklichung der christlichen Gemeinschaftsschule, wie sie der FDP vorschwebt, steht in erster Linie der Artikel 135 der Bayerischen Verfassung entgegen, der besagt, daß Bekenntnisschulen die Regel seien und Gemeinschaftsschulen nur auf Antrag zugelassen werden können. Daran ändere auch das neue Volksschulgesetz nichts, das außerdem weder gleiches Elternrecht gewährleiste, noch den Lehrerstatus verbessere. Ein evangelischer Lehrer an einer katholischen Bekenntnisschule bewege sich immer am Rande der Legalität. „Überall leben Christen beider Konfessionen zusammen, warum sollen die Kinder nicht gemeinsam erzogen werden?“ wandte sich Friedenberger an die Anwesenden. Um die christliche Gemeinschaftsschule durchzusetzen, sei eine Verfassungsänderung notwendig. Da ein Antrag auf Verfassungsänderung im Parlament abgelehnt worden sei, bleibe der FDP nur der Weg über das Volksbegehren. Zunächst mußten für die Zulassung des Antrags 23 000 Unterschriften gesammelt werden. Bereits nach einer Woche hätten sich über 10 000 bayerische Bürger in die Listen eingetragen. Auch in Niederbayern laute die Unterschriftenaktion in Landshut, Passau, Straubing, Deggendorf und Dingolfing. Ziel der ganzen Aktion sei die Verankerung der christlichen Gemeinschaftsschule in der Verfassung. Dafür kämpfe die FDP und sie hoffe auf die tatkräftige Unterstützung aus Stadt und Land.
Es entwickelte sich eine rege Diskussion, die bis in den späten Abend dauerte.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.09.1966
Hinweise für die Mission
Hunderdorf. Das katholische Pfarramt weist in einem Rundschreiben auf die im Oktober bevorstehende Mission hin und gibt dazu bekannt: „Die Zeit der Vorbereitung auf die hl. Mission hat begonnen. Sechs Pfarreien werden zur gleichen Zeit die Volksmission haben, neben Hunderdorf noch Mitterfels, Bogen, Schwarzach, Perasdorf und Bernried. P. Ehrenfried Brehms von Altötting hat am Bruderschaftsfest den Vormissionssonntag gehalten. Er hat uns eingeladen, die letzten Vorbereitungen mit den Gebetsabenden in den einzelnen Familien oder Häusern zu beginnen. Vor dem Bilde der Muttergottes von Altötting wollen wir in jeder Familie den Segen Gottes für das Gelingen der hl. Volksmission erflehen; für jeden einzelnen und für die gesamte Pfarrfamilie. Mögen diese Bilder Tag für Tag weiterwandern von Haus zu Haus, von Familie zu Familie. In jeder Familien- oder Hausgemeinschaft soll der Gebets-abend alle vor, dem mit Kerzen und Blumen oder Tannengrün geschmückten Bild vereinen. Diese Gebetsaktion soll uns würdig einstimmen auf das Gnadenangebot Gottes in der Volksmission vom 16. bis 30. Oktober. Um am letzten Missionssonntag alle Ordensangehörigen der Pfarrei einladen zu können, bittet das Pfarramt um die Bekanntgabe der Adressen aller Ordensangehörigen, die aus der Pfarrgemeinde stammen. Die Benennung soll möglichst bald erfolgen, damit alle Ordensleute noch rechtzeitig benachrichtigt werden können.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1966
Sieben Taufen im August
Hunderdorf. Beim Pfarramt wurden im Monat August folgende Taufen registriert: Helmut Maximilian Retzer, Maximilian Wintermeter, Marianne Birgit Baier, Dietmar Johann Sträußl, Anita Zitzelsberger, Christine Regina Gierlinger, Paula Margareta Eichmeier. In der gleichen Zeit haben sich in der Pfarrkirche zum Bund des Lebens zusammengefunden: Rupert Schedlbauer und Maria Schindlmeier, Siegfried Lichey und Irma Johanna Hagenauer, Rudolf Sieber und Anna Klein, Erwin Mühlbauer und Anna Erber. In das Ewige Reich des Vaters sind heim-gegangen: Johann Baptist Bugl, Cäcilie Schwarzensteiner, Klaus Dieter Weithaler und Claudia Zollner.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1966
Versammlung der Schulpflegschaft
Hunderdorf. Am Samstag, 1. Oktober, findet um 19 Uhr im Schulhaus die Schulpflegschaftsversammlung statt. Hierbei erfolgt die Wahl der Schulpflegschaftsmitglieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1966
Schulpflegschaft wird gewählt
Windberg. Am Donnerstag um 19 Uhr findet in der Gemeindekanzlei Windberg eine Versammlung der Eltern aller Schüler, die die Volksschule Windberg besuchen, und die Wahl der Elternvertreter und deren Ersatzleute für die Schulpflegschaft der kommenden drei Jahre statt. Wahlberechtigt ist jeder beteiligte Erziehungsberechtigte, dessen Kind die obige Schule besucht.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1966
Wahl der Schulpflegschaft
Steinburg. Heute Mittwoch, finden die Schulpflegschaftswahlen für die Elternvertreter an der Volksschule Au vorm Wald/Steinburg statt Die zu diesem Zwecke anberaumte Elternversammlung beginnt um 20 Uhr im Lehrsaal II des Schulhauses in Steinburg. Gemeindeverwaltung, Schulverbandsausschuß und Schulleitung ersuchen die Erziehungsberechtigten höflich, zu erscheinen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.09.1966
MdL Dick rät den Wählern zur Beständigkeit
Die Landtagskandidaten Bürgermeister Alfons Schäffer und MdL Alfred Dick stellten sich bei einer Wahlversammlung – CSU-Kandidat für den Bezirkstag ist wieder Fritz Pielmaier
Steinburg. In einer Wahlversammlung der CSU-Ortsgruppe Steinburg konnte Ortsvorsitzender und Bürgermeister Alfons Berger die Kandidaten für den Landtag und Bezirkstag, Alfons Schäffer, Alfred Dick und Fritz Pielmeier als Referenten begrüßen. In seinen Begrüßungsworten gab der Vorsitzende seiner Freude Ausdruck, daß die CSU von Bogen, Straubing und Straubing-Land den Wählern Kandidaten vorstellen könne, die erfahrene Parlamentarier, bewährte Kommunalpolitiker und Männer des Volkes, seien. Sei doch der Name Alfons Schäffer als stellv. Landrat eng mit der Aufbauarbeit gerade im Landkreis Bogen untrennbar verbunden.
Als erster Referent ergriff MdL Alfred Dick das Wort. Er betonte, die Erfolge zielbewußter, langjähriger Aufbaupolitik könne niemand übersehen, nicht einmal die politischen Gegner. Es sei gelungen, Bayern vom Agrarstaat zu einem gesunden Mischstaat zu machen. Industrieansiedlungen reduzierten das Pendlerproblem und überall im Lande hatte man gute und krisenfeste Arbeitsplätze. Die gesunde Mischung zwischen groß- und kleinbäuerlichen Betrieben allein gebe die Gewähr, daß die bayerische Landwirtschaft in der EWG konkurrenzfähig bleibe. Außerdem verhindere diese Struktur eine Entvölkerung weiter Teile des Landes. Trotz der Randlage am „Eisernen Vorhang“ weist Bayern das höchste Bruttosozialprodukt von allen Bundesländern auf. Das komme nicht von ungefähr. Eine vorausschauende und weitplanende CSU-Politik in der Staatsregierung habe auch das bayerische Kohlenproblem (Penzberg – Peißenberg) für alle Beteiligten sehr gut gelöst. Des weiteren kam dann der Referent auf die Kulturpolitik, die Raumplanung und die weiteren Aufbauarbeiten Bayerns zu sprechen. Mit den Worten „Helfen wir alle zusammen, daß unsere altbewährte Regierungsmannschaft in München weiterhin für vier Jahre für Volk und Land zum Wohle und zum Segen aller arbeiten kann“, schloß der Redner.
Höflich und freundlich stellte sich Bezirksrat Fritz Pielmeier vor. Er befaßte sich mit Problemen des Bezirkes Niederbayern. Politischen Weitblick zeigte der Bezirksrat als er ausführte, daß die augenblicklichen Großviehpreise die Bauern alles andere als zufriedenstellten. Er forderte, daß das zuständige Ministerium in Bonn den Fleischmarkt stärker regulieren und befristete Einfuhrsperren ins Auge fassen sollte. Er sprach sich für den Fortbestand des „Grünen Planes“ aus, denn die Betriebssorgen in der Landwirtschaft nähmen zu.
Stellv. Landrat Alfons Schäffer brauchte sich nicht mehr vorzustellen, denn in Steinburg ist er schon ein alter Bekannter, der immer einspringt, wenn irgendwo Not am Mann ist. Gerne ließen sich die Zuhörer im Geiste durch den Heimatlandkreis führen, wo überall Zeugnisse der Aufbauarbeit zu finden sind. Schäffer sagte, „probieren wir doch nichts Neues, wenn wir wissen, daß das Alte sowieso schon so gut ist.“
In der anschließenden Aussprache schnitt Gemeinderat Rupert Kronfeldner das Problem der Verbandsschulen an und verband mit dieser Anfrage sinnigerweise auch die Flurbereinigung. Alfons Schäffer sagte, daß Steinburg im Mittelgebirgsplan sei und deshalb mit ca. 85 Prozent Zuschuß bei der Flurbereinigung rechnen könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1966
Gott, der Herr, hat am Dienstagnachmittag
Fräulein Anna Mittemaier
von Windberg
im Alter von 62 Jahren und 8 Monaten nach Empfang der hl. Sterbesakramente zu sich in ein besseres Jenseits abgerufen.
Windberg, den 28. 9. 1966
In stillem Gedenken im Gebete:
Die Hinterbliebenen
Trauergottesdienst am Freitag, 30. 9. 1966, um 9 Uhr in der Pfarrkirche Windberg mit anschließender Beerdigung. Sterberosenkranz Donnerstagabend, 29, 9. 1966, 17 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1966
Wer baut wo und was im Landkreis Bogen?
Aufstellung der vom 19. bis 23. 9.1966 eingereichten Baugesuche
… Hornberger Walter, Windberg 21, Neubau eines Wohnhauses … Haimerl Alois, Schafberg, Gde. Steinburg, Neubau einer Garage und Einfriedung des Grundstücks … Greipl Heinrich, Ienzfelden, Antrag auf Vorbescheid wegen Vergrößerung der Werkstatt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1966
Generalversammlung des Trachtenvereins
Hunderdorf. Die Mitglieder der Vorstandschaft des Trachtenvereins treffen sich am Samstag um 19 Uhr im Gasthaus Baier zu einer Ausschußsitzung. Anschließend um 20 Uhr findet die Jahresversammlung des Trachtenvereins statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1966
Versammlung des Trachtenvereins
Windberg. Heute, Samstag, findet im Vereinslokal Amann in Windberg um 19 Uhr ein Vereinsabend statt. Er werden wichtige Angelegenheiten besprochen. Die Vorstandschaft des Trachtenvereins trifft Sich bereits um 18 Uhr zu einer Ausschußsitzung. Mitzubringen sind sämtliche Vereinsunterlagen.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.10.1966
Halbzeit beim Brückenbau in Steinburg
Hochwasser und Verkehr waren und sind die größten Hindernisse – Voraussichtlich wird die Brücke im Spätherbst fertig sein
Steinburg. Vier Monate lang befindet sich nun schon am Südeingang von Steinburg eine Baustelle: der Brückenbau der Staatsstraße 2139 über den Bogenbach. Alle Verkehrsteilnehmer und besonders die Bewohner Steinburgs sind dem Straßenbauamt Deggendorf dankbar, daß die „Donnerbrücke“ verschwunden ist. Der verstorbene Baudirektor Fueßl u. Oberregierungsbaurat Wührl haben es bei der Obersten Baubehörde durchgesetzt, daß die schlechteste Straßenbrücke im Landkreis Bogen trotz staatlicher Sparmaßnahmen nun gebaut wird. Die Fahrbahn der alten Brücke war noch aus Holzbohlen, die größtenteils nur mehr lose auf den Eisenträgern lagen, und mancher Lastzugfahrer hat aufgeatmet, als er die Brücke passiert hatte.
Die Durchführung der Baumaßnahme wurde der Firma Reinhardt aus Deggendorf übergeben, die nun unter der fachkundigen Bauleitung von Xaver Baumann — Straßenbauamt Deggendorf — und ihrem rührigen Polier Hermann Weber an den Bau ging. Zu erwähnen ist noch, daß die Firma Hilfsarbeiter aus der Umgebung einstellte und nur einige betriebseigene Fachleute beschäftigt.
Nun einige technische Daten: Die Brücke hat eine Spannweite von 13,50 m und weist eine endgültige Fahrbahnbreite von 7,50 m auf. Zusätzlich werden noch Fußgangersteige von je 1.75 rn Breite angebaut, so daß die Brücke jeder Verkehrssituation gewachsen sein wird. Die Tragfähigkeit wird 60 Tonnen betragen, also kann sie auch noch den schwersten Panzer „auf den Arm nehmen“.
Wegen des sehr starken Verkehrs und da eine Notbrücke unmöglich ist, mußte eine zweiteilige Bauweise in Kauf genommen werden, was die Bauzeit fast um das Doppelte verlängert. Die Bauarbeiten begannen Anfang Mai des Jahres. Als erstes mußte die bestehende alte Brücke um einige Meter versetzt werden, um Platz für die erste Hälfte der Brücke zu .schaffen. Auch ein Fußgängersteg mußte errichtet werden. Mitten in diese vorbereitenden Arbeiten kam dreimal hintereinander das Hochwasser und zwar in einem solchen Ausmaß, wie es selten noch auftrat. Alle schon abgeschlossenen Arbeiten wurden hinweggespült und neue Hindernisse angeschwemmt. Wie von Polier Hermann Weber zu erfahren war, brachte das einen Rückschlag von mindestens vier Wochen und großen -Schaden für die Firma. Jedem Beschauer demonstriert der fertige Brückenteil die künftige große Tragkraft. Gewaltige Spannbetonträger überspannen das Bachbett. Auf diesen lagert Überbeton mit Eisenarmierung. Auf den Überbeton kamen dann eine Kupferisolierung, Asphaltplatten und Asphaltbinder. Alles in allem — eine moderne, äußerst zuverlässige und dauerhafte Bauweise. Zum Körperdehnungsausgleich liegt die gesamte Brücke auf einem 10 cm breiten Neoprenstreifen.
Träger der Baumaßnahme ist der Freistaat Bayern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 160 000 DM.
Zur Zeit gehen die Bauarbeiten zügig voran. Die Firma verfügt über alle notwendigen Maschinen und ein Lob muß man auch den fleißigen Arbeitern zollen. Im Spätherbst wird die Brücke fertig sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1966
Beim Überholen zusammengestoßen
Hunderdorf. Am Freitag gegen 13 Uhr rollte ein VW von Bogen in Richtung Steinburg. Am nördlichen Ausgang von Hunderdorf in Höhe Bogenbachbrücke überholte er einen Pkw-Ford. Im selben Augenblick bog der Ford-Fahrer nach links in eine Einfahrt ein. Nach Angaben des überholenden VW-Fahrers gab der einbiegende Fahrer das Blinkzeichen zu spät. Der VW fuhr mit der rechten Stirnseite auf die linke hintere Karosserieseite des Ford auf. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca. 800 .DM. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1966
Fahre rechts, die Straße wird breiter
Hunderdorf. Am Freitag gegen 8.45 Uhr hielt ein Lkw-Fahrer beim Einbiegen von der Gemeindestraße in die Staatsstraße 2139 nicht die rechte Straßenseite ein und streifte mit seinem Fahrzeug einen entgegenkommenden Pkw. — Ein Sachschaden von ca. 420 DM entstand. Die LP Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1966
Windberg. (Die • Lohnsteuerkarten) für das Jahr 1967 wurden bei der Gemeinde fertig-gestellt und können zu den üblichen Amtszeiten abgeholt werden. Jeder Arbeitnehmer muß eine Lohnsteuerkarte haben.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1966
Windberg. (Auszahlungstermin) Die Gemeindekasse zahlt am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr die Sozialhilfe und Pflegegelder und Pflegekindergelder aus. Es wird ersucht, den Termin einzuhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.10.1966
Schulpflegschaft wurde gewählt
Windberg. Am Donnerstag trafen sich in der Gemeindekanzlei Windberg die Eltern der Volksschulen, um für die Wahlperiode 1966/69 die Elternvertreter der Schulpflegschaft Windberg zu wählen. Die Wahl erfolgte durch Zuruf. Gewählt wurden: Karl Holmer (Ried), Maria Laumer (Dambach), Josef Wagner, Rosa Hagn (Apoig), Michael Zollner und Reimund Abstreiter. Als Ersatzleute wurden gewählt: Alfons Frankl, Alfons Haimerl, Ottilie Wagner, Johann Plattetschläger, Kreszenz Meier und Thekla Kraus.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1966
Zu Grabe getragen
Windberg. Am Freitag wurde Frl. Anna Mittermaier von Windberg zur letzten Ruhe gebettet. Pater Ephrem segnete den Leichnam ein und übergab ihn der geweihten Erde. Die Verstorbene wurde am 27. Januar 1904 in Windberg geboren und war in den letzten 40 Jahren dauernd krank und bettlägerig. Einsam und eintönig war ihr Leben, von dem sie am vergangenen Dienstagnachmittag für immer erlöst wurde.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.10.1966
Großes Interesse an den Belangen der Schule
Neu Pflegschaft wurde gewählt – Dank des Schulleiters für großzügige Unterstützung
Steinburg-Au vorm Wald. Gemeindeverwaltung und Schulleitung der Volksschule hatten in der vergangenen Woche zu einer Elternversammlung mit Wahl der Elternvertreter für die Schulpflegschaft eingeladen. Der Besuch war sehr gut und bewies das Interesse der Erziehungsberechtigten an den Belangen der Schule.
Dies führte auch Bürgermeister Alfons Berger aus, als er die Versammlung eröffnete. Er fand sehr lobende Worte für die Schule in der Gemeinde Steinburg. Das schlägt sich auch im Haushaltsplan der Schule nieder. Schulleiter Müller dankte dem Gemeindeoberhaupt denn auch, für die großzügige Unterstützung. Der sehr schulfreundliche Elternschaft brauchte der Gedanke der Elternvertretung nicht besonders mehr erläutert zu -werden. Man entschied sich für die Wahl auf mündlichen Vorschlag.
Es wurden als Elternvertreter einstimmig gewählt: Egon Weinzierl, Landwirt in Röhrnau; Helmut Schwarz, Schreiner in Steinburg, Rosa Ecker, Hausfrau in Au vorm Wald, und Rupert Kronfeldner, Landwirt in Au vorm Wald, der zugleich auch Gemeinderat ist. Als Ersatzleute wurden bestimmt: Wilhelm Steckler, Erna Gürster, Georg Ecker und Ludwig Bornschlegl. Nach dem Motto: „Eltern fragen — Lehrer antworten“, kamen noch manche Erziehersorgen zur Sprache. Bürgermeister Berger konnte gegen 22 Uhr die Elternversammlung schließen, die wieder dazu beigetragen hat, die Bindung zur Schule neu zu beleben.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1966
Elternvertreter für Schulpflegschaft gewählt
Auch die Vorbereitungen zur Gründung einer Verbandsschule gehören zur Aufgabe der Schulpflegschaft
Hunderdorf. Bürgermeister Härtenberger und Schulleiter Hösl hatten am Samstag die Eltern der Schulkinder ins Schulhaus zur Wahl der Schulpflegschaft eingeladen. Neben vielen Er-ziehungsberechtigten konnte Härtenberger auch Pater Johannes und Bürgermeister Gall, Gaishausen, begrüßen. Als Vertreter der Lehrerschaft standen durch die Wahl bereits Fr. Oberlehrerin Kohlfbeck und Oberlehrer Häusler fest. Bürgermeister Härtenberger, Pfarrer Ruß und der evangelische Katechet, H. Lange, gehören ebenso wie Schulleiter Hösl der Schulpflegschaft an. Es galt also noch sechs Elternvertreter und sechs Ersatzleute zu wählen. Bürgermeister Härtenberger erläuterte kurz die Bestimmungen des Wahlgesetzes und Rektor Hösl gab nähere Ausführungen über die Pflichten und Aufgaben der Schulpflegschafts-mitglieder. Er gab vor allem auch zu bedenken. daß man bei der Wahl nach Möglichkeit die verschiedenen Ortsteile, Angehörige der verschiedenen Bekenntnisse sowie der unterschiedlichen Berufe berücksichtigen soll. Als besondere Aufgaben nannte er die Mitwirkung der Schulpflegschaft an der Gestaltung des Schullebens, die Förderung der Beziehungen zwischen Elternhaus und Schule, die Sorge für körperlich, geistig und sittlich gefährdete Kinder, die Mitwirkung an der Behandlung von Schulversäumnissen sowie die .Einteilung des Schul-sprengels und die Vorbereitungen zur Gründung einer Verbandsschule. In der anschließend mündlich erfolgten Wahl wurden Willi Hornberger, Hunderdorf; Friedrich Grimm, Hunderdorf; Rupert Höpfl, Gaishausen; Marianne Kaldonek, Hunderdorf; Elisabeth Jacobi, Breitfeld und Klaus Gebel, Hunderdorf, als Schulpflegschaftsmitglieder gewählt. Als Ersatzleute wurden Meier Johann, Hofdorf, Christine Bugl, Apoig, Josef Hanner, Lintach, Paula Bugl, Gaishausen, Hermann Hastreiter, Lindfeld, und Xaver Lieb], Hoch, bestimmt. Von der Gemeinde Gaishausen wird auch in dieser Wahlperiode Bürgermeister Gall der Schulpflegschaft angehören. Von der Gemeinde wird Gemeinderat Schauheck in der Schulpflegschaft tätig sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1966
Johann Schedlbauer 75 Jahre alt
Hunderdorf. Am Sonntag feierte Johann Schedlbauer von Hoch seinen 75. Geburtstag. Dieses Fest war Anlaß, daß dem verdienten Bürger zahlreiche Ehrungen zuteil wurden. 40 Jahre lang gehörte er der FFW Gaishausen an, 18 Jahre davon war er Kommandant und Vorstand. Bürgermeister Gall von Gaishausen würdigte die Verdienste des Jubilars und hob hervor, daß er in seiner Tätigkeit als Gemeinderat, die er 13 Jahre lang ausübte, dem Wohl der Gemeinde gedient habe. Auch der Gemeinderat, der vollzählig erschienen war, dankte dem Geburtstagskind für die geleistete Arbeit. Kommandant Dietl von der FFW sprach dem langjährigen Feuerwehrmann und Kommandanten die besten Glückwünsche aus und überreichte im Auftrag der FFW einen schönen Geschenkkorb. Auch die beiden Söhne überbrachten einen reichen Geschenkkorb und ehrten somit ihren fürsorgenden Vater. Pater Johannes überbrachte die Glückwünsche von Pfarrer Ruß, der an diesem Tag wegen einer Reise am Erscheinen verhindert war. Vom Krieger- und Veteranenverein waren Vorstand Gaschler sowie die Mitglieder Zollner und Seidl erschienen. Ihre Geschenke, Zigarren, Schnupf-tabak, Wein und Blumen, bereiteten dem Jubilar besondere Freude, hat er doch für diese Dinge seine kleinen Schwächen. Den Gratulanten schloß sich auch Martha Baier mit einem schönen Geschenk an. Am Abend überreichte Vorstand Gaschler vom Krieger- und Veteranenverein dem langjährigen Mitglied, das bereits 1919 bei der Gründung dem Verein beitrat, das Ehrenzeichen in Gold. Er hob besonders die Treue Schedlbauers hervor, der trotz seines hohen Alters einer der Eifrigsten sei. Die Stationen auf dem Lebensweg des Jubilars, der 1891 in Stippich geboren ist, sind: seine Dienstzeit beim 10. Infanterieregiment in Ingolstadt, die Teilnahme am Ersten Weltkrieg und seine Verehelichung im Jahre 1919. Seine vier Söhne sind alle verheiratet und sein Sohn Richard bewirtschaftet heute das Anwesen. Zu seinem Jubiläum gratuliert ihm auch seine Heimatzeitung.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.10.1966
Dienstabend der RK-Ortsgruppe
Hunderdorf. Am heutigen Freitag findet um 20 Uhr im Cafe Weinzierl ein Dienstabend der RK-Ortsgruppe statt, zu dem alle Mitglieder höflichst um ihr Erscheinen gebeten werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1966
Gott, der Allmächtige, holte am 6. 10. meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Johann Thoma
Rentner
im Alter von 54 Jahren, heim ins Reich.
Hunderdorf, Mallersdorf, Neuofen, Altheim, Kaufbeuren, Budweis, den 6. 10. 1966
In tiefer Trauer:
Kathi Thoma, Gattin
Walter, Herbert und Ernst, Söhne
Martha, Tochter
Anna Thoma, Mutter
Adolf Thoma, Bruder mit Fam.
Rudolf Thoma, Bruder mit Fam.
Josef Thoma, Bruder mit Fam.
Schwester Anna, mit Fam.
Gottesdienst am Samstag, den 8. 10. 1966, um 10.30 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1966
Xaver Haimerl beerdigt
Windberg. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Austragslandwirt Xaver Haimerl von Dambach zur letzten Ruhe gebettet. Der Verstorbene stammte vom Haimerlhof bei Windberg. Im Jahre 1922 reichte der Verschiedene der Landwirtstochter Ottilie Schranz von Dambach die Hand zum Lebensbund. Gemeinsam bewirtschafteten beide das Anwesen in Dambach, das sie vor einigen Jahren an den Sohn übergaben. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Windberg und die Mitglieder des VdK legten jeweils einen Kranz nieder. Pfarrer Ephrem übergab die sterbliche Hülle der geweihten Erde. Der Kirchenchor umrahmte die Trauerfeier mit einem Grablied. Unsere Anteilnahme wendet sich der Gattin und den elf Kindern zu. Quelle:
Bogener Zeitung, 07.10.1966
Josef Weber feierte 80. Geburtstag
Windberg. Der Austragslandwirt Josef Weber von Herrnbirket bei Windberg konnte Mittwoch sein 80. Wiegenfest feiern. Groß war die Überraschung, als Bürgermeister Kittenhofer im Namen der Gemeinde Windberg dem Jubilar einen Geschenkkorb überreichte und noch viele Jahre in Gesundheit und Wohlergehen wünschte. Wir gratulieren ebenfalls.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.10.1966
Versammlung der Trachtenvereine
Hunderdorf. Die Vorstandschaftsmitglieder der in der Arbeitsgemeinschaft „Vorderer Wald“ zusammengeschlossenen Trachtenvereine treffen sich am Sonntag um 16.30 Uhr in der Gastwirtschaft Georg Baier in Hunderdorf zu einer wichtigen Besprechung.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.10.1966
Mehr Särge als Wiegen im September
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnete im Setember 6 Todesfälle mehr als Geburten. Die Statistik enthält 9 Geburten, 15 Todesfälle und 8 Tauungen.
Geburten: … Rudolf Thomas Bugl, Hofdorf, Gde. Hunderdorf … Christine Theresia Schötz, Böhmhöfl, Gde. Windberg.
Trauungen: …
Gestorben sind: … Schötz Therese, Böhmhöfl, Gde. Windberg, 64 Jahre …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1966
Nolte-Werk Hunderdorf stand in „Flammen“
Eindrucksvolle Wehrübung zum Beginn der Feuerschutzwoche — 110 000.- DM Brandschäden im 1. Halbjahr 1966
Hunderdorf. Wenn im 1.Halbjahr 1966 im Landkreis Bogen ,,nur“ Brandschäden in Höhe von 110 000.- DM entstanden sind, so mag das mit die Folge einer steten Aufklärung der Bevölkerung bei Feuerschutzwochen, Brandschauen und sonstigen Veranstaltungen sein. Die Verantwortlichen für das Feuerlöschwesen bemühen sich seit Jahren, nicht nur die Männer der Feuerwehren bestens auszubilden und mit den modernsten Geräten vertraut zu machen, sondern ihnen und allen Bürgern zu sagen, wie man
Brandkatastrophen verhindern kann. Wenn man die über 100 Millionen Mark Brandschäden des Landes Bayern im Jahre 1966 mit denen unseres Heimatlandkreises vergleicht, so darf man mit Fug und Recht sagen, daß wir wieder einmal gut davongekommen sind. Brandschäden sind ja nicht nur Schäden für den Brandleider, sondern für die ganze Allgemeinheit, die mindestens in Form höherer Brandversicherungsbeiträge zur Kasse befohlen wird.
Die Großeinsatzübung am Samstag im Nolte-Werk mit 7 Wehren, anläßlich der Eröffnung der Feuerschutzwoche, darf als erfolgreich bezeichnet werden. Hier zeigte es sich, daß die Wehren, auch ohne daß sie von diesem Alarmeinsatz unterrichtet sind, innerhalb weniger Mi-nuten am Brandplatz sein können. Da das Nolte-Werk in den letzten Jahren mehrfach vom Roten Hahn bedroht war, wählten Kreisbrandinspektor Baier und Kreisbrandmeister Freundorfer gerade dieses Objekt für die erste Großeinsatzübung im Rahmen der Feuerschutzwoche aus.
Um 16.25 Uhr löste KBI Baier über die Polizeiinspektion Bogen den Großalarm aus. Innerhalb 7 Minuten war die Feuerwehr Hunderdorf am „Brandplatz“, um zusammen mit der rührigen Werksfeuerwehr unter Leitung von Kommandant Hien, den Flammen zu Leibe zu rücken. Kurz nacheinander trafen auch in alphabetischer Reihe — die Wehren von Bogen, Gaishausen, Mitterfels, Neukirchen, Oberaltaich und Steinburg ein und wurden von der Einsatzleitung eingewiesen. Man nahm an, daß Arbeiter einer Sonderschicht mit der Reinigung und Entstaubung in der Lackiererei beschäftigt waren. In der Mitte der Halle entstand eine Explosion und sofort brach Feuer aus. Die Arbeiter lösten zwar sogleich Betriebsalarm aus. Trotz der vielen Handfeuerlöscher gelang es der Betriebsfeuerwehr nicht, das Feuer zu löschen. Kommandant Hien erkannte die Gefahr und löste über die Polizei Alarmstufe 3 aus. Die eintreffenden Feuerwehren wurden an den Schwerpunkten folgerichtig eingesetzt. Sehr zustatten kamen die Feuermauern, so daß die 235 m und 455 m langen Hallen zunächst nicht in ihrer Gesamtheit überwacht werden mußten.
Sowohl die kleinen Wehren mit ihren LF/8 als auch die Wehren Bogen und Mitterfels mit ihren schweren Tanklöschfahrzeugen leisteten hervorragende Arbeit. Innerhalb einer knappen halben Stunde war das „Feuer“ unter Kontrolle und die „Gefahr“ gebannt.
In der Werkskantine durfte KW Baier neben den eingesetzten Wehren auch den Vertreter der Werksleitung, Herrn Kramer, der Im Auftrag des Herrn Schäfer die Einsatzübung mit Interesse verfolgte, begrüßen. Der Kreisbrandinspektor zeigte anschließend die einzelnen Phasen der Einsatzübung auf Neben den guten Leistungen verhehlte der Sprecher auch nicht die Schwächen, die da und dort zutage getreten seien. Von entscheidender Bedeutung sei bei einem
Großbrand die richtige Einweisung der eintreffenden Wehren durch die aufgestellten Losten, meinte der Sprecher, ebenso die genaue Kenntnis der Wasserentnahmestellen im Werk und in den Feuerlöschteichen. Barer dankte allen, die in irgendeiner Form zum guten Gelingen dieser ersten Großeinsatzübung beigetragen haben, besonders Kreisbrandrneister Freundorfer für die mustergültige Vorbereitung und Leitung der Übung. Dank zollte der KBI auch dem Nolte-Werk selbst, das eine schlagkräftige Werksfeuerwehr aufgestellt und alle möglichen Vorkehrungen für den Feuerschutz. getroffen habe.
Baier ging in seinen weiteren Ausführungen auch noch auf die Brandschäden in Bayern und in unserem Landkreis ein. Er sagte, daß alles getan werden müsse, um die Brandschäden auf ein Minimum zu reduzieren. Der Vertreter der Werksleitung, Kramer, anerkannte die Leistungen und dankte den Feuerwehren. Es ginge bei einem größeren Brandschaden nicht nur um das Werk und ihre Inhaber, meinte Herr Kramer, sondern auch um die über 400 Beschäftigten, die hier Arbeit und Verdienst haben. Eine Maß Bier sowie eine Brotzeit sollte das äußere Zeichen des Dankes der Betriebsleitung gegenüber den Feuerwehren sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.10.1966
Letzte Kreisstraße bald ausgebaut
Perasdorf. Was schon vergangenes Jahr versprochen, wurde heuer zur langersehnten Wirklichkeit. Das 2,6 km lange Straßenstück der Bog 3 zwischen Perasdorf und Meidendorf ist soweit fertig, daß jederzeit mit der Teerung begonnen werden kann. Als im späten Frühjahr diese Jahres Vorarbeiter Wanninger mit seinem Kreisbautrupp am Nordausgang von Meidendorf mit verschiedenen Geräten aufmarschierte und Ingenieur Marx vom Kreisbauamt Grundstücksverhandlungen führte, waren die letzten Zweifel ausgeräumt, daß es heuer mit dem Straßenbau ernst wird.
Im schwierigen Gelände und bei denkbar schlechter Witterung waren große Erdbewegungen erforderlich, um die unübersichtlichen Kurven auszubauen und eine Fahrbahnbreite von 5,5 in herzustellen. Besonders bewährt hat sich bei den Erdarbeiten die Hanomag-Laderaupe der Firma Schuhbauer, deren Fahrer an den steilen Böschungen akrobatische Leistungen ausführte. Außerdem mußten weite Strecken Kanalisationsrohre verlegt werden, die das anfallende Quell-, Drainagen- und Oberwasser ableiten.
Fast alle Tage überzeugten sich Kreisbaumeister, Amtmann Kraus, Ingenieur Marx oder andere Herren vom Kreisbauamt über den Fortgang der Arbeiten und deren planmäßige Ausführung.
Wie zu erfahren war, ist die Teerung dieses nun zweckmäßig ausgebauten Straßenstücks bereits vergeben worden und soll sobald als möglich anlaufen. Nicht nur von Perasdorf allein, sondern besonders von den vielen Wochenendausflüglern und schließlich von allen Verkehrsteilnehmern wird dieses Straßenstück, das bisher gemieden wurde, als wertvolles Geschenk betrachtet werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1966
Elternbeirat wurde gewählt
Hunderdorf. Zur Wahl des Elternbeirates konnte Bürgermeister Härtenberger am Freitag etwa 80 Männer und Frauen der Schulgemeinschaft begrüßen, die etwa ein Drittel aller Schulkinder vertraten. Härtenberger ging zunächst auf die Aufgabe und die Bedeutung dieser Wahl ein. Der Elternbeirat stellt die Vertretung der Erziehungsberechtigten einer Schule dar und soll die Beziehungen zwischen Eltern, Kindern und Schule fördern, in manchen Angelgenheiten beratend mitwirken und ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern herstellen. Für die Schule Hunderdorf waren sieben Elternbeiräte und sieben Ersatzleute zu wählen. Ein Wahlausschuß leitete den Wahlvorgang ein und übernahm die Auszählung der schriftlich abgegebenen Stimmen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Wilhelm Hornberger, Hunderdorf; Dora Bugl, Hoch; Karl Englrneier, Hunderdorf; Max Höcherl, Grub; Albert Altschäffl, Lintach; Johann Schaubeck, Bauernholz; Max Fendl, Gaishausen. Ersatzleute wurden: Eva Lang, Johann Schroll, Ludwig Fellinger, Peter Helmbrecht, Erika Kvech, Hans Maier und Marianne Kaldonek. Der Elternbeirat wählte Wilhelm Hornberger zum Vorsitzenden und Johann Schaubeck zum Stellvertreter. Während der Auszählung der Stimmen gab Rektor Hösl einen Bericht über den derzeitigen Stand der Volksschule und die bevorstehenden Aufgaben beim Ausbau der Schule. Pfarrer Ruß schilderte aus der Sicht des Religionslehrers und Ortsgeistlichen die Situation, die bei der Einführung des 9. Schuljahres und eventuell einer Verbandschule entstehen würde.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.10.1966
Wahlversammlung der CSU
Windberg. Heute, Dienstag, findet im Gasthaus Wagner in Windberg um 20 Uhr eine Wahlversammlung der CSU statt Es sprechen die Kandidaten für den Landtag, Schäffer und Dick, MdL, sowie für den Bezirkstag, Fitz Pielmeier. Die Bevölkerung der gesamten Gemeinde ist eingeladen. Auch der Obmann des Bayerischen Bauernverbandes wird im Anschluß noch verschiedene wichtige Mitteilungen des Bauernverbandes machen.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1966
Der Herr über Leben und Tod holte am 9. Oktober 1967, nach kurzer, schwerer Krankheit meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Norbert Frankl
Landwirt von Irensfelden
Mitglied des Kriegervereins, der Freiwilligen Feuerwehr und des Bauernhilfsvereins
im Alter von 57 Jahren, versehen mit den heiligen Sakramenten, heim in sein ewiges Reich.
Irensfelden, Hollersbach, Oberau, Bogen, Ried und Straubing, den 11. Oktober 1967
In tiefer Trauer:
Rosina Frankl, Gattin
Karl Frankl, Sohn
Norbert Frankl, Sohn
Heribert Liebl, Sohn mit Familie
Johann, Ludwig, Alfons und Karl Frankl, Brüder
Anna Frankl und Lina Pflügl, Schwestern
und übrige Verwandtschaft
Seelengottesdienst am Donnerstag, 12. 10. 1967. um 9 Uhr, in der Pfarrkirche in Windberg mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.10.1966
Heute Gemeinderatssitzung
Hunderdorf. Für die Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch um 29 Uhr in der Gemeindekanzlei sind folgende Punkte auf der Tagesordnung verzeichnet; 1. Kanal-Verordnung. 2. Straßenbau nach Thannanger. 3. Gemeindevertreter für die Schulpflegschaft. 4. Müllabfuhr, 5. Gründung eines Ortsverbandes „Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge“. 6. Spende für den Bund der Kriegsblinden. 7. Informationen. Die Gemeindebürger sind zum Besuch dieser Gemeinderatssitzung eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Lichterprozession zum Wallfahrtsende
Windberg. Diesen Donnerstag kommen wieder die Marienverehrer zur Fatimafeier nach Heilg Kreuz. Am Vormittag ist in Windberg um 6.30 und 7.10 Uhr hl. Messe. Nachmittags beginnt in Heilig Kreuz um 14 Uhr der Rosenkranz, daran schließt sich um 14.30 Uhr die Predigt und die Marienfeier. Am Abend um 19.30 Uhr versammeln sich die Wallfahrer nochmals vor der Windberger Pfarrkirche, von wo aus die Lichterprozession nach Heilig Kreuz zieht. Eine Abendmesse bildet den Abschluß des Pilgertages. Zugleich ist dies auch der Abschluß der diesjährigen Fatimatage in der feierlichen Form. Den Winter über werden voraussichtlich an jedem Dreizehnten nur nachmittags Predigt und Marienfeier sein. Da dieser Monat auch der Rosenkranzmonat ist, werden in Heilig Kreuz diesmal viele Pilger erwartet.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Steinburgs Bebauungsgebiet wird Wirklichkeit
Erster Teilabschnitt kann bebaut werden – Die Gemeinde trägt 10 Prozent der Erschließungskosten
Steinburg. In der vergangenen Woche wurde nach dreijähriger Vorarbeit endlich ein kleines Teilstück des von der Gemeinde erstellten Bauplanes für die Bebauung in nächster Zeit frei-gegeben. Ein Besitzer von erfaßten Baugebieten erklärte sich erfreulicherweise bereit, sein Grundstück zu veräußern und somit hat er das Verdienst, den Startschuß zur weiteren Besiedelung Steinburgs gegeben zu haben. Das betreffende Baugebiet liegt im Teilplan Wegern und umfaßt an die sieben Bauplätze. Vorgesehen sind hier zwar im Endplan 27 Bauvorhaben, aber Abtretungs- oder Verkaufsschwierigkeiten von weiterem Baugrund lassen nur diesen bescheidenen Anfang zu.
Die Gemeindeverwaltung hat für das Teilgebiet Wegern eine Erschließungsberechnung durch das Ingenieurbüro Eidenschink, Bogen, erstellen lassen, um eine Grundlage für die Berechnung der Erschließungsgebühren der ersten Baumaßnahmen zu erhalten. Die nun angeführten Kosten belaufen sich also für das vollständige Baugebiet Wegern, an welchen sich die nun schon bauwilligen Bewerber nur anteilmäßig beteiligen müssen. Eine Vorverbriefung hat schon stattgefunden und es ist jetzt nur noch eine Sache der zügigen Planung, die Bauvorhaben verwirklichen zu können. Die Erschließungskosten für besagtes Baugebiet errechnen sich nach den Aufstellungen des beauftragten; Ingenieurbüros wie folgt: Kanal: 106 000 DM, Straße 125 000 DM einschließlich Teerdecke, Beleuchtung 14 000 DM und die Wasserversorgung 15 000 DM, wobei die privaten Anschlußgebühren der Gemeinde Steinburg noch nicht berücksichtigt sind. Bei den angeführten Erschließungskosten trägt die Gemeinde 10 Prozent. „Hoffentlich ist es möglich, dem Haushalt der Gemeinde die 10 Prozent abzuringen“, führte in der Debatte Bürgermeister Berger aus. Nach Berücksichtigung der 10 Prozent und anderer unumgänglicher Begebenheiten muß die Gemeinde für den nächsten Haushalt ungefähr 48 500 DM für das Bebauungsgebiet bereitstellen. Es wurde erwähnt, daß das Bundesbaugesetz den Gemeinden Unmögliches aufbürdet.
Den Bauwilligen wird Erfolg gewünscht und zudem auch noch recht viel Glück zur Erstellung einer neuen Heimat in Steinburg. Ein Bauplatz wäre übrigens noch frei! Interessenten können sich jederzeit bei der Gemeindeverwaltung melden. Nach Befragen von Eingeweihten in die Finanzpolitik der Gemeinde ist man bestrebt, im Rahmen des üblichen Haushalts zu bleiben.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Straße nach Windberg gesperrt
Hunderdorf. Die Kreisstraße Bog 20 wird wegen der Teerung in den Teilabschnitt zwischen Hunderdorf und Windberg vom 12. 10. bis 13. 10. und vom 16. bis 18. 10. jeweils von 7 bis 17 Uhr für den gesamten Durchgangsverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Waltersdorf- Meidendorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Fatimatag in Heilig Kreuz
Windberg. Diesen Freitag wird in Heilig Kreuz zum letzten Male in diesem Jahr in feierlicher Form der Fatimatag begangen. Um 14 Uhr beginnt der Rosenkranz, anschließend ist Predigt und Andacht. Abends um 19.30 Uhr treffen sich die Pilger nochmals in Windberg, von wo die Lichterprozession nach Heilig Kreuz zieht, wo dann eine Abendmesse den Wallfahrts-tag beendet. Die jeden Freitag am Morgen treffende Pilgermesse fällt diese Woche aus. Im Winter wird an jedem Dreizehnten der Fatimatag in etwas schlichterer Form begangen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Teilnahme an Beerdigung
Windberg. Die Mitglieder des Krieger- und Veteranenvereins, die Kameraden der Freiw. Feuerwehr und die Mitglieder des Bauernhilfsvereins Windberg – Neukirchen werden gebeten, ihrem verstorbenen Vereinskameraden Norbert Frankl von Irensfelden bei der heute statt-findenden Beerdigung die letzte Ehre zu er-weisen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.10.1966
Standesamtliche Nachrichten
Bogen. Das Standesamt Bogen verzeichnete im September 16 Geburten, zwei Eheschließungen und sieben Todesfälle. Geburten: … Gerhard Friedrich Klumbies, Hunderdorf; Erich Fellinger und Herbert Fellinger, Sollach, Gemeinde Hunderdorf … Helga Margarete Annemarie Breu, Neidau., Gemeinde Steinburg; Manuela Johanna Schötz, Hunderdorf; Gerhard Petzendorfer. Schafberg. Gemeinde Steinburg …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1966
Johann Thoma beerdigt
Hunderdorf. Eine schwere Krankheit, vermutlich bedingt durch einen Betriebsunfall vor mehreren Jahren, führte zum Tode des erst 54jährigen Rentners Johann Thoma. Viel zu früh kam damit der Tod zu einem` Familienvater, der allzeit gut für die Seinen gesorgt hatte. Pfarrer Georg Ruß hielt dem Verstorbenen einen würdigen Nachruf und erteilte ihm die letzten kirchlichen Segnungen. Im Namen des SPD-Ortsvereins legte Herr Schamttlach einen Kranz nieder. Vorstand Leo Gaschler vom Krieger- und Veteranenverein Hunderdorf würdigte das treue Mitglied in einem ehrenden Nachruf und wies auf die Hilfsbereitschaft und Beliebtheit des Verblichenen hin, der trotz seiner Invalidität jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Im Namen des Vereins legte er einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1966
Au vorm Wald. (Den Bund fürs Leben) Am Samstag heirateten der Schreiner Josef Schießl und die kaufm. Angestellte Resi Sykora. Viele frohe Gäste feierten mitdem jungen Paar. Das junge Paar bezieht eine Wohnung im Elternhaus des Bräutigams. Wir wünschen dem jungen Paar viel Glück für den gemeinsamen Lebensweib
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1966
Elternbeirat wurde gewählt
Steinburg. Die Schülereltern der Volksschule Steinburg-Au vorm Wald bewiesen wiederum ihr großes schulisches Interesse, denn sie waren am 7. Oktober fast vollzählig zur Wahl des Elternbeirates erschienen. Der Vorsitzende des Elternbeirates, Egon Weinzierl, und Bürgermeister Alfons Berger eröffneten die Versammlung. Als Elternbeiräte wurden gewählt: Egon Weinzierl, Röhrnau, Johann Feldmeier, Wegern, Josef Hornberger, Haselquanten, Wilhelm Wagner, Schafberg, und Theresia Fuchs, Steinburg. Als Ersatzleute fungieren: Wilhelm Steckler, Steinburg, Max Fronauer, Wegern, Heinrich Berger, Steinburg, Adolf Ecker, Brandstatt und Johann Schreiner, Steinburg. Während der Stimmenauszählung führte Schulleiter Müller den vom Bayerischen Rundfunk kürzlich gedrehten Heimatfilm „Zwischen Glitt und Wald“ vor. Die Lehrkräfte beantworteten die Fragen der Eltern. Anschließend erfolgte die erste Sitzung des Elternbeirates. Einstimmig wurde Egon Weinzierl, Landwirt in Röhrnau, zum Vorsitzenden gewählt.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.10.1966
Für ein modernes Bayern: CSU
Windberg. Auf einer Wahlversammlung der CSU in Windberg stellten sich die Kandidaten der CSU, Alfred Dick, Fritz Pielmeier u. Akfons Schäffer vor. Dick zeigte eine Reihe von interessanten Problemen der Bayerischen Landtagspolitik auf, die er „als erfolgreiche, allen Schichten der Bevölkerung zugute kommende Politik“ bezeichnete. Schäffer, Listenkandidat des Landtags schilderte eindrucksvoll, wie sich der Landkreis Bogen seit der „Machtübernahme“ durch die CSU weiterentwickelt habe. Wenn heute ein zeitgemäßes Straßennetz den Landkreis durchziehe, wenn Betriebe angesiedelt werden konnten und heute der Landkreis im Sommer viele Urlauber beherberge, so habe dies von allen Beteiligten viel Arbeit und Fleiß erfordert. Dieser Zusammenhalt zwischen Bevölkerung und Politikern habe Früchte getragen und könne zum Wohle der Bevölkerung fortgesetzt werden. Die CSU habe mit Dick und Pielmaier bewährte Vertreter herausgestellt und mit ihm, Schäffer und Lang, würden sich über die Wahlkreislisten zwei Bauern bewerben, die in der Kommunalpolitik eng mit der Bevölkerung Tuchfühlung halten. „An Euch liegt es“, so meinte Schäffer, „ob aus dem Stimmkreis Bogen-Straubing mehr Vertreter in den Land- und Bezirkstag einziehen können.“ Auf die SPD dürfe man nicht bauen. Ihre Mandatsträger erinnerten sich nur in Wahlzeiten an das Grenzland, wenn sie auf Stimmenfang ausziehen. Zwischenzeitlich höre und sehe man von ihnen herzlich wenig. Die CSU sei die Partei aller Stände und Schichten und vertrete eine dem Gesamtwohl dienende Politik.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
OB Stiefvater spricht
Hunderdorf. Am Freitag hält die SPD Uhr im Cafe Weinzierl eine Wahlversammlung ab. Sprecher des Abends sind MdL OB Stiefvater und Bezirkstagskandidat Lehrer Eckl, Schwarzach.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Auf zum Kirchweihtanz
Steinburg. Am Samstag veranstaltet die FFW Steinburg im Saal der Brauerei Berger einen großen Kirchweihtanz. Hierzu konnten die bekanten „Bambinos“ mit Freddy engagiert werden. Beginn 19 Uhr. Die FFW Steinburg lädt alle herzlich ein.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Hunderdorf auf die Mission vorbereitet
Am Sonntag beginnt eine 14tägige Mission in der Pfarrei – Gemeinschaftsraum im Jugendheim rechtzeitig fertig
Hunderdorf. Zu Beginn der Mission in Hunderdorf lohnt ein Blick zurück in die Vergangenheit der Pfarrei. Erstmals wird Hunderdorf in einem Diözesanregister von 1438 verzeichnet und angegeben. daß 1 Pleban, ein Hilfspriester und 1 Kapellan in „Scamberch“ (Steinburg) tätig sind. Ein Grabstein über der Tür der Seelenkapelle kündet davon, daß bereits im Jahre 1563 ein Friedhof vorhanden war. Eine 1653 gegossene Glocke mit der Inschrift „Deo, Dei parae, Ss Patronis Stephano et Nicolav Hunderdorf“ zeugt davon. daß damals schon eine Kirche vorhanden war und es sich bei dem Kirchenbau im Jahre 1699, der 1701 vollendet wurde, nicht um den ersten Kirchenbau handelte. Am 20. 10. 1616 tauschte das Prämonstratenserstift Windberg, das schon seit 1245 Besitzungen in Hunderdorf besaß, vom Bischof in Regensburg um die Pfarrei Viechtach die Pfarrei Hunderdorf samt ihrer Filiale Neukirchen ein. 1835 wird ein neuer Pfarrhof an Stelle des bis dahin bestandenen hölzernen Pfarrhauses gebaut. 1856 erfolgte eine Verlängerung der Kirche, die damals noch im alten Friedhof stand. 1898 wird eine Erhöhung des Kirchturmes und der Aufbau eines Satteldaches beschlossen.
Abgelöst wurde die alte Kirche durch einen Neubau 1935, der von Pfarrer Bethausen begonnen und Pfarrer Kiermeier beendet wurde. Der Ausbau eines Kindergartens und die Anlage des neuen Friedhofes waren noch Arbeiten des unvergessenen Dekans Kiermeier. Sein Nachfolger Pfarrer Ruß hat sich mit der Renovation der Pfarrkirche und des Pfarrhofes kurz nach seinem Amtsantritt angeschlossen. Eine neue Leichenhalle im neuen Friedhof wurde bald da-nach errichtet. Der Umbau der alten Pfarrscheune in ein modernes Jugendheim ist so weit gediehen, daß bereits während der Mission der große Versammlungsraum benutzt werden kann.
Wenn am kommenden Sonntag die Patres Ehrenfried und Konstanz aus Altötting, sowie Pater Paulus aus Mariabuchen bei Lohr die Mission eröffnen, werden sie auf eine gute Vorarbeit durch die Ortsgeistlichen treffen. Sicherlich wird die Mission und das Wort Gottes auf guten Boden fallen und großen Eifer und Mitarbeit finden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Zur neuen Brücke nun auch ein neuer Bürgersteig
Ortsdurchfahrt Steinburg wird erneut verbessert – Landrat Hafner beweis wiederum seine Aufgeschlossenheit
Steinburg. Lange und schwierige Verhandlungen in finanzieller Hinsicht waren erforderlich, daß neben einer neuen Brücke nun auch der sehr notwendige Bürgersteig von Steinburg nach Wegern gebaut werden kann. Hier wird das schlechteste Stück der Staatsstraße 2139 zwischen Straubing und St. Englmar beseitigt und jeder Benützer der Ortsdurchfahrt Steinburg wird dafür dankbar sein. Dem hervorragenden Fachmann, Oberbaurat Wührl vom Straßenbauamt Deggendorf ist es zu verdanken, daß heuer der Brückenbau begonnen werden konnte. Es war ihm dabei von Anfang an klar, daß die neue Brücke allein die miserable Verkehrssituation in Steinburg nicht beseitigen wird können. So hat er vorsorglicherweise in den Finanzierungsplan auch die Kosten für einen Bürgersteig und eine Straßenverbreiterung mit eingesetzt, was trotz der Geldknappheit vom Innenministerium auch genehmigt wurde.
Der Brückenbau wird voll vom Freistaat Bayern finanziert, während für Bürgersteig, Grund-abtretung und Straßenentwässerung 13 900 DM zur Verfügung gestellt wurden. Das Straßenbauamt errechnete aber für letztere Baumaßnahme eine Kostensumme von 41 728 DM. Somit bleiben 27 826 DM offen, die Gemeinde und Landkreis aufbringen sollten. Es wurden sofort Verhandlungen eingeleitet, aber die große Geldknappheit zeitigte lange kein Ergebnis. Jetzt aber ist es so weit, daß die Finanzierung dank der Unterstützung durch Landrat Hafner gesichert ist.
In einer Gemeinderatssitzung, bei der Oberbaurat Wührl und ORI Gerhard Sigl vom Landratsamt Bogen zugegen waren, wurden die Bauarbeiten für den ca. 350 m langen und 1,5 m breiten Bürgersteig an die Firma Reinhardt in Deggendorf vergeben, die auch schon den Brückenbau durchführt und ein annehmbares Zahlungsziel stellte. Mit dem Bau ist bereits begonnen. Gleichzeitig geht man auch daran, die Fahrbahn der Straße auf 5,5 m zu verbreitern. Wenn dann im Spätherbst alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Verkehr sicherer und zügiger durch Steinburg rollen können. Dank gebührt auch allen Grundstücksbesitzern, die sich sofort zu den erforderlichen Grundabtretungen bereit erklärten.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Straße nach Windberg kurz vor der Vollendung
Windberg. In diesen Tagen werden die letzten Arbeiten für die Teerung der Verbindungs-straße von Windberg nach Hunderdorf ausgeführt. Die Windberger freuen sich schon sehr über diesen Neubau, denn die jetzt entstehende Straße hat mit der alten nur mehr die Lage gemeinsam. Man hofft, daß die längst fällige Straße von Windberg nach Heilig Kreuz bald ausgebaut wird. Die kulturelle Bedeutung Windbergs verlangte schon lange eine geeignete Zufahrt. Besonders an den Wochenenden wird die neue Straße rege befahren werden, die überall eine Breite von 4,50 Metern erhält. Im Winter waren Ausweichmanöver nicht ungefährlich. Am Montag wird mit der Teerung begonnen, so daß die Straße bald dem Verkehr übergeben werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Volksbegehren der CSU
Hunderdorf. Im Gemeindeamt liegen die Eintragungslisten zum Volksbegehren der CSU über die christliche Volksschule in der Zeit vom 18. Oktober bis zum 13. November auf. In dieser Zeit kann von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 10 Uhr, am 27. Oktober und 10. November von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 28 Oktober und 11. November, von 8 bis 10 Uhr und am Sonntag, 20. Oktober und 12. November, die Eintragung vorgenommen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
m Grabe von Norbert Frankl
Windberg. Ungewöhnlich viele Trauergäste nahmen am Donnerstag auf dem Windberger Friedhof Abschied von Norbert Frankl aus Irensfelden, der am Dienstag nach einer kurzen Krankheit überraschend im Alter von 57 Jahren gestorben war. Die Witwe, die drei Kinder und der Bruder des Verstorbenen, Pfarrer Johann Frankl von Hollersbach in Tirol, standen am offenen Grabe. Eine Abordnung der Veteranen, der Feuerwehr und des Bauernhilfsvereins nahmen Abschied von einem werten Mitglied. Die Kapelle Bugl und der Kirchenchor umrahmten mit Trauerweisen die Totenfeier. Pfarrer Pater Ephrem hielt den Gottesdienst und gedachte des treusorgenden Familienvaters. Frankl wurde in Irensfelden als Landwirtssohn geboren. Er übernahm das elterliche Anwesen und heiratete 1947. Mit viel Fleiß baute der Verstorbene die Landwirtschaft auf. Der Familie wendet sich allgemeines Mitgefühl zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
FFW hält Kirchweihtanz
Steinburg. Am Kirchweihsonntag um 19 Uhr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Stein-burg im Saal der Brauerei-Gaststätte Berger ihren traditionellen Kirchweihtanz. Es werden sicherlich viele Gäste aus nah und fern an dieser Veranstaltung teilnehmen, da die allseits bekannte und beliebte Kapelle „Bambinos“ (mit Freddy) gewonnen werden konnte.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.10.1966
Verkehrs- und Verschönerungsverein gegründet
Das Ziel des Vereins „unser Dorf soll schöner werden“ – Bürgermeister Alfons Berger ist Vorstand
Steinburg. Auf Initiative von Bürgermeister Alfons Berger und anderer interessierter Gemeindebürger versammelte sich in der Brauerei-Gaststätte zu Steinburg eine Anzahl von Bürgern, die einen Verkehrs- und Verschönerungsverein in Steinburg gründeten. Amtmann Bartsch, der einschlägige Referent beim Landratsamt Bogen, fand mit seinen Ausführungen aufgeschlossene Zuhörer. Neben den schönen Aufgaben solcher Vereine zeigte er auch die arbeitsreichen und mühevollen auf. Bei einem Verschönerungsverein müßten alle Mitglieder tatkräftig und mit persönlichem Einsatz mitarbeiten., Zuerst gelte es eine Bestandsaufnahme zu machen, und zwar unter dem Gedanken: was haben wir hier und was kann und muß verbessert werden. Ausschlaggebend sei eine innere und äußere Werbung. Die Entwicklung im Fremdenverkehr habe sich in den letzten Jahren im Landkreis Bogen sehr günstig gestaltet und es gebe schon mehrere Orte, die sehr gute Fortschritte aufzuweisen hätten auch in der näheren Umgebung von Steinburg. Eingehend auf die Hintergründe dieses Aufstiegs nannte der Referent zwei wichtige Komponenten: Annehmbare Pensionspreise und ein schönes, gepflegtes und mit Blumen geschmücktes Dorf. Wörtlich führte der Sprecher aus: „Brennesseln im Ortsbereich müssen verschwinden, Wanderwege müssen vorhanden sein, dem Spaziergänger soll sich eine gepflegte Natur bieten.“ Die weitere Arbeit sei die Erfassung der freien Zimmer, wobei eine Klassifizierung durch die Vorstandschaft vorgenommen werden müsse, die sich dann auch im Pensionspreis ausdrücke. Das sei wohl eine undankbare Aufgabe, aber mit Berücksichtigung der Gäste sehr notwendig. Amtmann Bartsch führte aus, daß die äußere Werbung sehr kostspielig sein werde. Es sei aber anzunehmen, daß „die Mitglieder des jungen Vereins freiwillig in die privaten Taschen greifen werden, um entsprechende Prospekte und Wanderkarten zur Verfügung zu haben.“ Bartsch sagte: „Wir müssen werben und werben kostet Geld, also steht und fällt mit dieser Tatsache der ganze Verein.“ Mit den Sommergästen sei ein reger Kontakt zu halten. Sie sollten gefragt werden, was ihnen in Steinburg gefallen hat und was nicht. Nur so könne man eine zweckvolle Planung ins Auge fassen.
Die anschließende Diskussion brachte als erstes eine Anfrage des Bürgers Schreiner: „Gibt es vom Landkreis einen Zuschuß?“ Bartsch: „Zuerst muß der Verein selbst etwas tun, dann steigt auch der Landkreis ein. Erst wenn die Mittel des Vereins verbraucht sind, springt der Landkreis ein.“ Die weitere Aussprache bewegte sich verständlicherweise auf dieser Ebene weiter.
Nach der Aussprache forderte Amtmann Bartsch die Anwesenden auf, den Verein ins Leben zu rufen und eine Vorstandschaft zu konstituieren. Es ergaben sich folgende Wahlergebnisse: Vorstand ist Bürgermeister und Gastwirt. Alfons Berge r. Als Geschäftsführer fungiert Johann Schreiner und zu seinem Stellvertreter wurde Johann Feldmeier bestimmt. Kassier ist Josef Bie1meier. Der noch aufzustellende Ausschuß setzt sich nach erfolgter Wahl wie folgt zusammen: Xaver Oischinger, Adolf Wenninger, Ludwig Berg er und Anton Häusler.
Es ist sehr erfreulich, daß die gewählten Personen schon in kommunalen Einrichtungen und öffentlichen Gremien große Erfahrungen sammeln konnten und es ist zu erwarten, daß das Ziel „Unser Dorf soll schöner werden“, verwirklicht wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1966
Sänger treffen sich
Hunderdorf. Wegen der abendlichen Andacht mit Missionspredigt treffen sich die Sänger am kommenden Dienstag erst um 20.30 Uhr zu ihrem wöchentlichen Übungsabend im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.10.1966
Straßenbau nach Thannanger im nächsten Jahr
Kostenpunkt 182 000 Mark – Kanalordnung muß eingehalten werden – Müllabfuhr bleibt in Hunderdorf – Straßenbezeichnung für Hunderdorf
Hunderdorf. Als ein Positivum muß der gute Besuch der letzten Gemeinderatssitzung bezeichnet werden, zeigte er doch, daß das Interesse der Bevölkerung für kommunale Angelegenheit in letzter Zeit stark gewachsen ist. Bürgermeister Härtenberger sprach gleich zu Beginn über einen der wichtigsten Punkte, die Kanalverordnung. Nachdem der Zusammenschluß der Gemeinden Neukirchen, Steinburg, Gaishausen, Hunderdorf und Windberg bis jetzt noch nicht realisiert werden konnte, gilt es, für örtliche Belange eine Regelung zu schaffen, damit Neuanschließer an das bestehende Kanalnetz die Arbeiten richtig ausführen lassen. Die Gemeinde hat hierzu eine einstweilige Verordnung erlassen, die besagt, daß jeder Neuanschließer seinen Anschluß vor der Bedeckung mir Erdreich von der Gemeinde überprüfen lassen muß. Grundsätzlich haftet der Hausbesitzer für den Anschluß vom Haus bis zum öffentlichen Abwassernetz. Werden hier Unstimmigkeiten festgestellt, so geht die Reparatur zu Lasten des Anschließers. Für jeden Neubau gingen die betreffenden Anordnungen der Gemeinde bereits hinaus.
Einem Antrag von zweiten Bürgermeister Hornberger entsprechend, hat sich Bürgermeister Härtenberger um die Bezuschussung beim Straßenbau von Hunderdorf nach Thannanger erkundigt. Dabei wurde die Kostenberechnung, welche die Gemeinde bereits im Jahre 1964 er-stellen ließ zugrunde gelegt. Das Landratsamt teilte mit, daß die Gesamtkosten von etwa 182 000 DM aus den Mitteln der Kraftfahrzeugsteuer ein Betrag von 130 000 DM als Zuschuß gegeben werden könne. Die Gemeinde hat demnach einen Betragt von 52 000 DM aufzubringen. Voraussetzung für diesen Zuschuß ist, daß die Gemeinde mit ihren Hebesätzen über dem Kreisdurchschnitt liegt. Bei einem Vergleich ergab sich, daß in der Gemeinde Hunderdorf die Grundsteuer B mit 7 Prozent, die Gewerbesteuer mit 8 Prozent über dem Kreisdurchschnitt liegt. Lediglich die Grundsteuer A, die vor allem die Landwirtschaft betrifft, ist mit 3 Prozent unter dem Kreisdurchschnitt. Interessant war dabei auch die Feststellung, daß die Gemeinde mit einer pro-Kopf-Verschuldung von 140 DM noch relativ weit unter dem Durchschnitt des Landkreises, der 346 DM beträgt, liegt. Vorausgesetzt, daß die Bezuschussung in dieser Höhe gegeben wird, beschloß der Gemeinderat einstimmig den Bau dieser Straße im kommenden Jahr.
Als Gemeindevertreter für die Schulpflegschaft wurde Gemeinderat Schaubeck, der bereits auf der Schulpflegschaftssitzung nominiert wurde, mit Zustimmung aller Anwesenden gewählt. Vom Bürgermeister der Gemeinde Mitterfels und vom SPD-Ortsverband lag ein Antrag vor, sich der staubfreien Müllabfuhr Mitterfels anzuschließen. Gemeinderat Aumer wies vor allem darauf hin, daß in Hunderdorf an allen möglichen Stellen der Müll entleert wird und eine durch Satzung geregelte Müllabfuhr diese Verunreinigung verhindern. würde. Dem gab man aber zu bedenken, daß eine staubfreie Beseitigung des Mülls durch den Ankauf von Tonnen und der Abgabe der Gebühren höhere Kosten verursachen würde, als das bisher mit der von Blasini durchgeführten Müllabfuhr ausmacht. Außerdem erklärte sich Frau Blasini be-reit, die Müllabfuhr auch in Zukunft in dieser Weise und bei gleichen Kosten durchzuführen. Mit sieben gegen drei Stimmen wurde, daher dieser Antrag abgelehnt, sich der Müllabfuhr Mitterfels anzuschließen.
Die Gründung eines Ortsverbandes ”Volksbund deutsche Kriegsgräber“ wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der Bürgermeister wird zu einer Gründungsversammlung die betreffenden Vereine und Verbände einladen. Eine Spende für die Kriegsblinden wurde auch in diesem Jahr bewilligt. Bei der Myka-Werbung hat die Gemeinde den Antrag gestellt, die bereits vorhandenen Anschlagtafeln durch Litfaßsäulen zu ersetzen. Sie sollen bei Sandbiller und Steckler (Messerschmiede) aufgestellt werden. Die Gemeinde will außerdem eine neue Amtstafel am Pfarrgrundstück anbringen. Der Antrag der Gemeinde, bei einer eventuellen Flurbereinigung auch eine Bachregulierung vorzunehmen, wurde folgendermaßen beantwortet: da natürliche Gewässer nur aus zwingenden wasserwirtschaftlichen Gründen verändert werden sollen, ist das Landratsamt in Hunderdorf nicht dieser Meinung und hat nochmals um eine Überprüfung dieser Stellungnahme gebeten.
Für die kommende Landtagswahl wird die Halle des Schulhauses als Wahlraum dienen.
In Zukunft wird es vielleicht möglich sein, auch in Hunderdorf einen Notar zu Rate ziehen zu können. Die Gemeinde hat den Antrag gestellt, daß der Notar aus Bogen an einem fest-gesetzten Tag in Hunderdorf Sprechstunden abhalten soll. Von manchen Einwohnern würde diese Regelung sicher begrüßt. Bürgermeister Härtenberger befragt die Gemeinderäte, ob man nicht an eine Straßenbenennung herangehen solle. Es existieren bereits einige Vorschläge, wie man die einzelnen Straßen bezeichnen könne, es sollten aber trotzdem noch Vorschläge eingereicht werden. Die Straßenbezeichnung und Numerierung der Grundstücke wäre ein Fortschritt, denn gerade Fremde finden die einzelnen Hausnummern, die wahllos in der ganzen Gemeinde verteilt sind, sehr schlecht. Diese Anfrage verdiente Beachtung, noch dazu wo in allen Gemeinden vergleichbarer Größe diese Bezeichnungen und Beschilderungen schon eine Selbstverständlichkeit sind. Gemeinderat Neumeier wies abschließend darauf hin, daß der gemeindeeigene Steinbruch nicht abgesichert sei und vor allein Kinder, die dort spielen, sehr gefährdet seien. Die Gemeinde will in nächster Zeit diesem Mißstand abhelfen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1966
Letzter Höhepunkt der Wallfahrt
Windberg. Mit einem feierlichen Fatimatag fand die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz bei Windberg ihren diesjährigen Abschluß. Am Nachmittag sprach der Administrator vom Kloster Windberg, Pater Callixtus van Veghel, zu den ungewöhnlich vielen Pilgern über die Gottesmutter im Licht des Konzils. Höhepunkt war zweifellos die große Lichterprozession, die am Abend Pfarrer Pater Ephrem von Windberg zum Kreuzberg führte, wo Pater Laurentius die Abendmesse zelebrierte. Wenn auch die großen Feiern beendet sind, wird trotzdem Heilig Kreuz auch in den kommenden Wochen und Monaten ein Ort des Gebetes bleiben. Da oftmals die Gottesdienste nicht mehr allzuviel Zeit zur Besinnung und Einkehr bieten, wissen es viele zu schätzen, hier in Heilig Kreuz vor dem Tabernakel und dem Gnadenbild des Gekreuzigten zu knien und ungestört von Rummel und Betrieb zu sich selber zu kommen und dann Zwiesprache mit dem zu halten, für den alle Gotteshäuser errichtet wurden. Zudem ist auch im Winter jede Woche am Freitag um 7.30 Uhr Pilgermesse, an den Dreizehnten jedes Monats treffen sich die Marienverehrer am Nachmittag zur Fatimafeier und am Sonntag um 14 Uhr beten die Pilger zusammen mit dem Einsiedler den Rosenkranz. ..jp
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1966
Gibt es Lieblingskinder des Landkreises?
Wahlversammlung der SPD mit OB Stiefvater und Bezirkstagskandidat Lehrer Eckl – Scheitler: Kreis Bogen hat die höchste Kreisumlage in ganz Bayern
Hunderdorf. Zwar hatte der SPD-Ortsverein sehr kurzfristig zu seiner Wahlversammlung eingeladen, trotzdem war das Nebenzimmer des Cafe Weinzierl gut besetzt, als Kreisrat Scheitler für den durch eine andere Versammlung zeitwei-ig verhinderten Ortsvorsitzenden Aumer die Versammlung eröffnete und zunächst Bürgermeister Ueckermann das Wort gab. In eindrucksvollen Worten schilderte dieser die augenblicklich sehr ungünstige Lage der Landgemeinden, die durch einen Stop an Zuschüssen aus Bundes- und Landesmitteln vor schweren Sorgen stehen. Er kritisierte heftig, daß man nicht schon früher durch eine weitsichtige Planung im Schulwesen, in der Raumordnung und in der Finanzmittelzuweisung diese Misere vermieden hat. Gerade im Schulhausbau seien erschreckende Fehlinvestitionen vorgekommen. Heute sei man nicht in der Lage, wie es das Beispiel Mitterfels zeige, gebaute Turnhallen mit Sportgeräten zu versorgen.
MdL Stiefvater ging auf die Regierungskrise in Bonn ein und gab zu bedenken, daß dort auch fünf Minister der CSU, also Vertreter aus Bayern, in der Mitverantwortung stünden, und man im Wahlkampf in Bayern diese Tatsache nicht einfach ausklammern und ignorieren könne. Es sei auffällig, daß die CSU in Bayern kein Bezug auf Erhard oder den Bund nehmen wird, damit sie nicht etwa in den Verdacht komme, mitschuldig an dieser Krise zu sein. Während Innenminister Junker behaupte, es sei falsch, von einer Krise zu sprechen, gibt Strauß zu, daß es bereits Krisenherde in Bayern gebe. Schon im September dieses Jahres sei beispielsweise die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch gewesen wie im Vorjahr und die Entlassungen von Pendlern in München und Straubing spreche eine beredte Sprache dafür, daß wir uns in einer bedenklichen Situation befinden. Heftig kritisierte Stiefvater, daß die Gemeinden nur etwa elf Prozent ihres Steueraufkommens erhalten und alle übrigen Zuschüsse von der Genehmigung des Bundes abhängen, die dazu manchmal von unvorstellbaren Auflagen begleitet seien.
Im weiteren ging der Referent auf das vor der Verabschiedung stehende Volksschulgesetz ein. Trotz der massiven Vorhaltungen und der Aufdeckung der verschiedensten Folgen durch die Opposition bestehe keine Aussicht, hier noch eine Änderung herbeizuführen, da die CSU die absolute Mehrheit besitze und damit das Gesetz durchbringen könne. Bezirkstagskandidat Eckl befaßte sich mit der Kreispolitik und stellte die Frage: „Gibt es Lieblingskinder des Landkreises?“ Seiner Meinung nach sei es unvorstellbar, daß Bogen, Haibach, St. Englmar und auch Niederwinkling aus eigener Finanzkraft alles schaffen konnte. Deshalb, so spielte der Redner an, müsse hier ein Zusammenhang bestehen. Die Gründe dafür seien leicht zu finden. Im Fall seiner Wahl, so führte er aus, würde er sich mit ganzer Kraft für die Belange der Heimat einsetzen, denn auch hier sei noch Entwicklungshilfe notwendig, die man so selbstverständlich den afrikanischen Ländern gewähre.
Kreisrat Scheitler stellte fest, daß der Landkreis Bogen mit die höchste Kreisumlage von ganz Bayern hat, d. h. er zieht die höchsten Steuern von den Gemeinden ab. Die Kreiszuschüsse kommen dann in erster Linie jenen Gemeinden zugute, „deren Persönlichkeiten die besten Beziehungen haben“. Nach einer regen und sachlich geführten Diskussion schloß Ortsvorsitzender Aumer die Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.10.1966
Der Verstorbenen und Gefallenen gedacht
Hunderdorf. Zu einem ersten Höhepunkt der gegenwärtigen Mission kam es am Dienstag-abend beim Trauergottesdiens4. für die Verstorbenen und Gefallenen. Nach dem Gottesdienst, den Ortspfarrer Georg Ruß zelebrierte, und einer Predigt stellte man sich zu einem Libera vor dem Kriegerdenkmal auf. Hier gedachte Pater Konstanz der Verstorbenen und Gefallenen. Der Pater, der selber den grauen Rock getragen hat, gab zu bedenken, daß es sicher dem Willen der Dahingeschiedenen entspreche, wenn die Lebenden dem Frieden und dem christlichen Bekenntnis dienen. Hunderte von Gläubigen wohnten dem Gottesdienst und dem Libera bei.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1966
CSU hält Wahlversammlung
Gaishausen. Morgen, Freitag, um 20 Uhr findet in Gaishausen, Gasthaus Solcher eine CSU-Wahlversammlung statt. Es werden sich Landtagskandidat Alfred Dick MdL und Bezirkstags-kandidat Fritz Pielmaier vorstellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.10.1966
Bürgersteig entsteht entlang der Hauptstraße
Wegen der Auflagen der Bundesbahn muß er sich mit einer Breite von 2,5 m zufriedengeben
Hunderdorf. Was lange währt, wird endlich gut! Das paßt genau auf die Errichtung eines Bürgersteigs entlang der Staatsstraße in Hunderdorf. Seit Jahren wird schon um dieses Projekt verhandelt und bereits beim Bau der Staatsstraße wäre dieser Gehsteig Wirklichkeit geworden, wäre man sich nicht wegen der Begrenzungssteine uneins gewesen. Heute kostet das Projekt erheblich mehr. Aber es waren nicht diese Kosten allein, die das Projekt neuerdings fast zum Scheitern gebracht hätten, sondern die Auflagen der Bundesbahn, die in jüngster Zeit auch noch eine Stützmauer verlangte, wenn man den Gehweg auf eine Breite von 2,50 m bringen will. Nur überschlägige Kostenberechnungen haben ergeben, daß die Summe hierfür zu groß würde. Deshalb hat sich der Gemeinderat mit einer Breite von 1,50 m einverstanden erklärt. Die Auflagen der BB sind nahezu unverständlich, wenn man bedenkt, daß dieser Bürgersteig vor allem wegen ihrer Kunden angelegt werden muß, die ja zu den Hauptverkehrszügen in großer Zahl auf ihrem Weg zum und vom Bahnhof bis jetzt die Straße benützen mußten.
Ein Bautrupp der Firma Schuhbauer hat bereits die Rohre für die Abwasserbeseitigung verlegt und nun geht man an den Bau der Randsteine und der Abflußrinne. Der Gehsteig wird anschließend asphaltiert und dann wird ein Geländer zum Bahnkörper hin angebracht. Auch auf der gegenüberliegenden Seite wird nun ein schmaler Gehweg angebracht und hier haben die Anlieger durch freiwillige Spenden einen hübschen Betrag aufgebracht, der nicht nur ihr Interesse an dem Weg, sondern auch ihre Opferbereitschaft für eine notwendige Sache zeigt. Der Gemeinde bleibt dadurch Geld für andere wichtige Belange frei. Die Arbeiten an den Geh-wegen dürften noch im Laufe des nächsten Monats abgeschlossen werden und dadurch wird vor allem für kleine und große Fußgänger eine wesentlich größere Verkehrssicherheit erreicht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1966
Hunderdorf. (Volksmission) Um den Jungmännern und Burschen die Gelegenheit zum Besuch der Standeslehre zu erleichtern, wird sie von Sonntagabend 19 Uhr auf Sonntagvormittag 10 Uhr unmittelbar nach dem Hauptgottesdienst verlegt. Die Standeslehre wird im Jugendheim abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1966
Ein Winkel berichtet von der Vergangenheit
Im Jahre 1479 wurde schon eine Wasserleitung nach Windberg gebaut
Windberg. Erneuerungsarbeiten an Pfarrhof und Kirche sind in diesem Jahr zügig voran-gegangen. Die Bedeutung der Geschichte tritt wieder stärker hervor.
Die entscheidendste Veränderung war der Abbruch des Pfarrstadels, des Erweiterungsbaues der Prälatur, in dem früher bis zur Säkularisation die Kapelle des Abtes und sein Schlafraum untergebracht war. Im Winkel zwischen diesem Anbau und der eigentlichen Prälatur befand sich bis vor zwei Jahren ein Brunnenbecken. Dieses war kaum mehr erkenntlich, da es als Misthaufen verwendet wurde. Das Brunnenbecken erinnerte an die vor Jahrhunderten nach Windberg geführte Wasserleitung. Darum hat man jetzt ein großes und schönes steinernes Becken aufgestellt vor der Tafel, mit der sich der Brunnenmeister Hanns Schwerkhersperger 1557 ein Denkmal setzte. Die Kalksteintafel wird jetzt sehr beachtet, wenn auch der Text nur schwer zu lesen ist: „Durch die hülff und gnaden gottes des almechtigen ist diser prunn (Quelle) durch den Erwirdigen in gott herrn Johansen Abbte des Gotshaus Windberg und Ibuczn Ostermair prunmaister in dem Puechvelt gefunden und herein gefürt worden am sambstag nach Mathei evangeilste im MVLVI Jar (1556) vollent worden. Gott gb gnad darzue und sei Ime lob ehr in ewigkhait Amen. Diß erst prunn Thor hat gemacht maister hanns schwerkhersperger im MVLVII (1557).“
Die moderne Windberger Wasserleitung bezieht ihr Wasser noch von den gleichen Quellen wie in der Zeit, von der die Tafel berichtet. Geschickt in vielen Windungen dem Boden angepaßt, hatte man in einem offenen Graiben über mehrere Kilometer das Wasser nach Windberg gebracht. Er weithin noch zu sehen und an dem dichten Erlenbestand in der Landschaft leicht zu erkennen. Noch nach dem letzten Krieg war dieser Graben in Betrieb und versorgte Windberg mit Löschwasser und mit Wasser zum Tränken der Tiere. Die beiden Tiefbrunnen reichten nur für die Versorgung mit Trinkwasser. Jedes Jahr rückten die Windberger mit den verschiedensten Geräten aus, um diesen Graben zu räumen.
Diese Tätigkeit war es nun, die zugleich auch in der ältesten Quelle aufscheint und uns zeigt, daß diese Wasserleitung schon älter sein muß als diese Tafel von 1557 verkündet. Ganz unscheinbar findet sich in dem Windberger Rechnungsbuch von 1479 eine Notiz mit folgendem Wortlaut: „Item den Graben von x ? x dn (= 10 Schilling), 10 Pfennig)“. Dieser Betrag von rund eineinhalb Pfund Pfennigen entspricht nach unserer heutigen Wahrung ungefähr 400 Mark, ist also ziemlich hoch. Wann der erste Graben nach Windberg geführt wurde, wissen wir nicht. Jedenfalls war das Wasser für so ein dbedeutendes Kloster wie es Windberg war, von grpßer Wichtigkeit. Interessant ist, die Spuren der Vergangenheit noch so gut erhalten zu sehen. Jp
Quelle: Bogener Zeitung, 22.10.1966
Auch abseits Stehende nehmen das Angebot an
Die Eucharistiefeier am Donnerstag wird der Maßstab sein für den Erfolg der Volksmission in Hunderdorf
Hunderdorf. Nach der ersten Woche der Volksmission in Hunderdorf befragten wir die Patres über ihre Eindrücke. Hier dem Sinne nach ihre Antwort:
Die ersten Gottesdienste und Missionspredigten wiesen nicht den erwarteten Besuch auf. Schon nach wenigen Tagen aber zeigte sich, daß auch bisher abseits Stehende das große Angebot Gottes, das sich ihnen in dieser Missionszeit bietet, angenommen haben. Die Bewegung, die durch die Mission in die Pfarrfamilie gekommen ist, hat auch Gleichgültige zu einer Stellungnahme veranlaßt und sie wissen, daß es auf dieses Angebot nur eine Entscheidung gibt: ja oder nein, dafür oder dagegen. Die innere Unruhe, die drängende Frage nach der Beteiligung oder dem Abseitsstehen, hat alle ergriffen, und man darf sagen, daß ein überwältigender Teil der Bevölkerung sich zur Teilnahme und zur Annahme dieses Angebots der Volksmission entschieden. hat. Gerade am gestrigen Sonntag hat die Beteiligung der ganzen Pfarrei in Gottesdienst und Missionspredigt einen erheblichen Aufschwung gegenüber dem ersten Sonntag gezeigt und am kommenden Donnerstag wird die große Eucharistiefeier der ganzen Pfarrfamilie den Maßstab erbringen, an dem man den Erfolg der Mission in Hunderdorf messen kann.
Der Missionsplan für diese Woche
Montag, 24. Oktober: Für die Kinder:7.15 Uhr Kindergottesdienst mit Ansprache. Für die Erwachsenen: 8.30 Uhr Missionsgottesdienst. 19.30 Uhr Missionsgottesdienst.
Dienstag, 25. Oktober – Wir danken für unsere Erlösung: Missionskreuzweihe! Für die Kinder: 7.15 Uhr Kindergottesdienst mit Ansprache. Für die Erwachsenen 8.30 Uhr Missions-gottesdienst. 19.30 Uhr Missionsgottesdienst mit Missionskreuzweihe.
Mittwoch, 26. Oktober: Für die Kinder: 7.15 Uhr Kindergottesdienst mit Ansprache. 15.00 Uhr Kleinkinder-Segnung. — Für die Erwachsenen: 8.30 Uhr Missionsgottesdienst. 19.30 Uhr Missionsgottesdienst.
Donnerstag, 27. Oktober — Wir danken für das Geheimnis unserer Erlösunee‚ und feiern Eucharistie mit Kommunion der Pfarrgemeinde. Für die Kinder: 8 Uhr Eucharistiefeier mit Predigt für alle Kinder und die alten Leute, die abends nicht kommen können. — Für die Erwachsenen 19.30 Uhr Große Eucharistiefeier mit Konzelebration und Pfarrfamilienkommunion.
Freitag, 28. Oktober: Für die Kinder: 7.15 Uhr Kindergottesdienst mit Ansprache. — Für die Erwachsenen: 8.30 Uhr Missionsgottesdienst. 19.30 Uhr Missionsgottesdienst.
Samstag, 29. Oktober: Für die Kinder: 10.30 Uhr Kindermesse mit Ansprache. — Für die Erwachsenen 8.30 Uhr Missionsgottesdienst. 19.00 Uhr Missionsgottesdienst.
Sonntag, 30. Oktober — Fest von Christus, dem König der Welt: 7 Uhr Missionsgottesdienst. 9 Uhr Missionsgottesdienst. 10.30 Uhr hl. Messe für die Kinder mit Ansprache. 14.00 Uhr Feierlicher Abschluß der Volksmission. Schlußpredigt, Päpstlicher Segen, Te Deum und Schlußsegen mit dem Allerheiligsten.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.10.1966
Sänger bekommen Besuch
Hunderdorf. Heute ist wieder eine .Probe des Männerchores im Vereinslokal Sandbiller. Am Samstag kommt die Liedertafel Metten zum Gegenbesuch nach Hunderdorf. Hierzu sind auch die passiven Mitglieder eingeladen. Am 1. November entfällt die Chorprobe.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1966
Einweihung der Wasserversorgungsanlage
Hunderdorf. Die Einweihung der neuen Wasserversorgungsanlage des Zweckverbandes der Bogenbachtalgruppe ist für Donnerstag, 10. November. vorgesehen. Um 10 Uhr ist die Begrüßung der Gäste im Maschinenhaus, anschließend die Segnung des Bauwerkes durch Pfarrer Ruß und eine Besichtigung der gesamten Anlage.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1966
MdL Dick: „Wahlterror“ ist blanker Unsinn
Weder die CSU noch die Bevölkerung des Landkreises Bogen werden nervös, wohl aber die Kandidaten und Parteiredner der SPD
Gaushausen. Bürgermeister Gall leitete die CSU-Wahlversammlung im Gasthaus Solcher und konnte dazu die Kandidaten MdL Dick, stellvertretenden Landrat Schäffer, Bezirksrat Pielmaier und Kreisgeschäftsführer Oberlehrer Ritschl als Gäste begrüßen.
Bezirksrat Pielmaier, der das Hauptreferat hielt, beschäftigte sich vorwiegend mit der Agrarpolitik und den Problemen der Landwirtschaft, mit denen er aus eigener Erfahrung gründlich vertraut ist. U. a. führte er aus: „Bayern besitzt heute noch rund 440 000 landwirtschaftliche Betriebe, in denen etwa 880 000 Menschen beschäftigt sind, das bedeutet, daß die Landwirtschaft in Bayern vorwiegend Familienbetriebe sind. Da gerade Niederbayern mit 39 Prozent landwirtschaftlichem Bevölkerungsanteil einen beachtlichen Platz in der landwirtschaftlichen Produktion einnimmt, erscheint die Fortführung der bisherigen Förderungsmaßnahmen dringend erforderlich, denn auch die Landwirtschaft Niederbayerns ist durch die marktferne Lage genauso benachteiligt, wie alle anderen Wirtschaftszweige.“ Eine stolze Bilanz konnte der Redner beim Wirtschaftswegebau aufzeigen: 44 000 km sind in den letzten zehn Jahren in Bayern gebaut worden; aneinandergestellt würde das bedeuten, daß man auf den Wirtschaftswegen Bayerns rund um die ganze Erde fahren könnte. Abschließend betonte der Redner, der Fleiß aller Bürger habe den Wiederaufbau Deutschlands geschaffen, aber es sei ein Verdienst der CDU/CSU-Politik im Bund und im Lande, daß dieser Fleiß so reiche Früchte getragen habe.
Stellvertretender Landrat Schäffer betonte, Niederbayern habe mehr aufzuholen, als jeder andere Regierungsbezirk in Bayern. Er hoffe, daß der Änderungsvorschlag von MdB Rainer und seinen Fraktionskollegen zum Bundesbaugesetz die Abwanderung aus den Landgemein-den aufhalten kann, wenn dazu noch weitere Arbeitsplätze errichtet werden können. Dank des Einsatzes von Landrat Hafner habe man im Landkreis Bogen in den letzten zehn Jahren eine beachtliche Anzahl von festen Arbeitsplätzen schaffen können, er habe aber noch nie gehört. daß sich OB Stiefvater in seiner Eigenschaft als Abgeordneter in dieser Hinsicht besonders für den Landkreis Bogen eingesetzt hat, wie er es jetzt wieder verspreche.
MdL Dick betonte, daß er nicht erst seit seiner Aufstellung für den Landkreis tätig geworden sei, sondern er habe sich bemüht, bereits seit dem Weggang von Alois Rainer nach Bonn, ihn in München zu ersetzen.
Scharf wandte sich MdL Dick gegen die diffamierenden Äußerungen der SPD hinsichtlich „Wahlterror“ im Landkreis Bogen. Wenn die SPD den Landkreis Bogen als „CSU-Hochburg“ bezeichnet, dann mag sie damit recht haben, dann sollte sie aber auch wissen, daß die Bevölkerung des Landkreises genauso anständig und ebenso demokratisch ist, wie in sogenannten SPD-Hochburgen. Weiter führte MdL Dick aus, man tue der Bevölkerung des Landkreises Bogen bitter unrecht, wenn man den Einzelfall einer ganz privaten Meinungsverschiedenheit verallgemeinere, um damit das Ansehen eines ganzen Landkreises herabzusetzen. Von gezielten Aktionen könne keine Rede sein, denn die CSU habe diese Dinge nicht notwendig und der „Wahlterror mit geballten Fäusten“ sei blanker Unsinn! (Siehe Straubinger Tagblatt vom 19. 10. 1966)
Kreisgeschäftsführer W. Ritschl leitete die sehr sachliche Diskussion, in der vor allem Fragen von Arbeitnehmern im Vordergrund standen. Abschließend dankte Bürgermeister Gall allen Teilnehmern für den harmonischen Ablauf der Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.10.1966
Änderungen im Missionsplan
Hunderdorf. Durch den Tod von Herrn Kronfeldner und Frau Bayerl muß wegen der Beerdigungen eine kleine Änderung im Missionsplan eintreten. Am Donnerstag ist nach der Eucharisatiefeier um 8 Uhr für die Kinder der Trauergottesdienst für Herrn Kronfeldner um 9 Uhr angesetzt. Bei der Beerdigung ihres Mitgliedes Josef Kronfeldner bittet die Vorstandschaft des Krieger – und Veteranenvereins um zahlreiche Beteiligung. Am Freitag ist um 8.30 Uhr die Missionspredigt und anschließend um 9 Uhr ist der Trauergottesdienst für Frau Bayerl mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1966
Hunderdorf. (Veteranen- und Kriegerverein) Die Mitglieder des Veteranen- und Kriegervereins Hunderdorf treffen sich am Donnerstag um 8.30 Uhr vor dem Gasthaus Baier zur Teilnahme an der Beerdigung des verstorbenen Mitglieds Josef Baier. Die Vorstandschaft bitte um rege Beteiligung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1966
Nach Gottes hl. Willen verschied am 24. 10. 19118 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma
Frau Maria Bayerl
geb. Sixt
Rentnerin von Thannager
früher wohnhaft in Schambach
im Alter von 84 Jahren selig im Herrn.
Thannnger, Öderan, Hetzdorf (Sachsen), den 25. 10. 1966
In tiefer Trauer:
Rosina Holmer, Tochter mit Familie
Helene Dorfner, Tochter mit Familie
Johann Bayerl, Sohn mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Missionspredigt am Freitag, um 8.30 Uhr, anschließend Trauergottesdienst mit Beerdigung in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1966
Nach Gottes heiligem Willen verschied am 24. Oktober 1966 mein lieber Gatte, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Josef Kronfeldner
Totengräber, Kriegsteilnehmer 1914/18
im Alter von fast 79 Jahren selig im Herrn.
Hunderdorf, Hönnersum, Gaishausen, Schafberg, Hofdorf, Schambach, den 25. Oktober 1966
In tiefer Trauer:
Therese Kronfeldner, geb. Söldner, Gattin
Berta Sawieta, Tochter mit Familie
Geschwister und übrige Verwandte
Gottesdienst am Donnerstag, den 27. Oktober 1966, um 9.30 Uhr, in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.10.1966
Beerdigung von Josef Kronfeldner aus Hunderdorf
Ansprache vom 1. Vorstand Leo Gaschler am 27.10.1966 am Grabe
Verehrte Trauernde!
Wir stehen wieder am offenen Grabe eines Kriegskameraden aus dem ersten Weltkriege von 1914-18. Uns allen hat er schnelle Tod unseres Kameraden Josef Kronfeldner aufs tiefste betroffen. Kronfeldner war Gründungsmitglied unseres Vereins, von dem wir mit schwerem Herzen von Ihm Abschied nehmen müssen. Viele Jahre gehörte unser Kamerad den Kriegerbund an. Die große der Trauergäste beweist, daß unser Kamerad Kronfeldner sehr beliebt war. In seinen Beruf als Leichenbestattunsgräber hatte er vielen Kameraden das Grab mit schwerem Herzen gegraben. Mit einem Salut mit Trauermarsch und mit einem Kranz von seinen Kameraden des Krieger und Veteranenvereins der Pfarrgemeinde Hunderdorf dank der Vorstand Gaschler für seine treue Mitgliedschaft. Wir werden die ich nie vergessen und in die Chronik unseres Vereins einsetzen.
In Treue fest!
Ruhe in Gottes Hand!
Quelle: Archiv der KuSK Hunderdorf
Vereinsabend mit Volkstanzprobe
Windberg, Am Samstag findet im Vereinslokal Amann in Windberg ein Vereinsabend mit Volkstanzprobe statt. Beginn 19 Uhr. Alle Mitglieder des Trachtenvereins sind dazu eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1966
Zugmaschinenanhänger von Triebwagen erfaßt
Hunderdorf. Am Montag um 17.38 Uhr fuhr ein 18jähriger mit einer Zugmaschine und einem beladenen Anhänger mit hoher Geschwindigkeit an den Bahnübergang (Einfahrt Siedlung) heran. Er konnte vor dem fahrplanmäßig herannahenden Triebwagenzug nicht mehr rechtzeitig anhalten, weil die Schubkraft des Anhängers stärker war als die Bremswirkung. Die Zugmaschine wäre auf den Gleisen des schienengleichen, unbeschrankten Bahnübergangs zum Stehen gekommen. In dieser Bedrängnis versuchte der Fahrer, noch kurz vor dem Zug den Bahnkörper zu überqueren. Der Anhänger wurde jedoch vom Triebwagen erfaßt und beschädigt. Auch am Triebwagen entstand Schaden. Der Gesamtschaden wurde auf ca. 1 500 DM geschätzt. Die Landpolizei Bogen nahm den Unfall auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1966
Am Sonntag Abschluß der Volksmission
Hunderdorf. Am Sonntag geht die Volksmission in Hunderdorf zu Ende. Noch einmal sind die Gläubigen zur Teilnahme am Missionsgottesdienst und zum feierlichen Abschluß mit Schlußpredigt, Päpstlichem Segen und Tedeum um 14 Uhr eingeladen. Der Schlußtag soll zu-gleich Höhepunkt und gemeinsames Bekenntnis werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.10.1966
Schießsaison beginnt
Großlintach. Die Mitglieder des Schützenvereins kamen überein, die erste Schießveranstaltung am heutigen Samstag um 19.30 Uhr im Vereinslokal durchzuführen. Als weiterer Schießtag wurde der 9. November festgelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1966
Mitgliederversammlung der SPD
Hunderdorf. Wiederum hatte der SPD-Ortsverein seine Mitglieder am Samstag abend im Gasthof Sandbiller in Apoig zu einer Versammlung eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden, Gemeinderat Aumer, gedachte man in einer Schweige-Minute des verstorbenen Mitgliedes Georg Thoma. Anläßlich der bevorstehenden Landtagswahl spricht am Samstag im Bahnhofshotel Berghammer in Bogen Staatssekretär a. D. Dr. Weißhäupl. Durch die Bereitstellung von Privatfahrzeugen wird den Mitgliedern die Möglichkeit gegeben, daran teilzunehmen. Ferner findet voraussichtlich am kommenden Sonntag ein politischer Frühschoppen im Gasthaus Sandbiller statt. Für den bereits zur Tradition gewordenen Faschingsball wurde der 21. Januar festgesetzt. Ein rege geführte Aussprache leitete anschließend zur Diskussion über und war zugleich Abschluß der Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1966
SPD-Versammlung verschoben
Hunderdorf. Der für morgen, Sonntag, angeetzte „Politische Frühschoppen“ des SPD-Ortsvereins Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller mußte aus technischen Gründen vom Veranstaltungskalender abgesetzt werden. Er wird zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.10.1966
CSU: Für ein modernes Bayern
Gutbesuchte Wahlversammlung der CSU in Großlintach – Mdl Dick kristisierte die SPD
Großlintach. In der gut besuchten Wahlaufklärungsversammlung der CSU am vergangenen Donnerstag im Gasthaus Schlecht hatten die Anwesenden manches Anliegen vorzubringen und nicht das kleinste waren die Straßen- und Wegeverhältnisse. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ ein Tonfilm mit dem Titel „Unser Bayern morgen“. Die Versammlungsbesucher konnten diesem Streifen entnehmen, wie im Lande Bayern bisher regiert und aufgebaut wurde.
Zuvor konnte der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Oberaltaich, Kreisinspekteur Rupert Niedermeier, die Anwesenden herzlich begrüßen. Ein besonderes Grußwort entbot er MdL Alfred Dick, Bezirksrat Pielmeier. Bürgermeister und stellv. Landrat Alfons Schäffer, BWK-Geschäftsführer Josef Zängel, Bürgermeister Josef Landstorfer mit den Gemeinderäten und nicht zuletzt Molkerei-Geschäftsführer Henle, der mit Alfons Schäffer gekommen war.
Als erster Redner nahm Listenkandidat Alfons Schäffer das Wort. In kurzen Zügen schilderte er die Aufbauarbeit im Landkreis Bogen und konnte mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Als der einzige praktizierende Landwirt auf der Landesliste befaßte er sich anschließend überwiegend mit bäuerlichen Fragen und fand dabei aufmerksame Zuhörer. Gerade im Zeitalter der EWG, betonte Schäffer, sei ein Zusammenstehen der bäuerlichen Bevölkerung außer-ordentlich wichtig. Ausführlich befaßte sich der Referent auch mit den Nebenerwerbsmöglichkeiten für die kleinen Landwirte. Lobend erwähnte er in diesem Zusammenhang Landrat Hafner, Kreistag und Landkreisverwaltung, die seit Jahren bemüht seien, Industriebetriebe im Landkreis Bogen anzusiedeln.
Auf die „Lieblingskinder des Landkreises“ eingehend, meinte Alfons Schäffer, alle Gemeinden seien gleichberechtigt und erhalten anteilmäßig ihre Beträge. Wenn natürlich eine Gemeinde mit besonderer Aktivität Aufbauleistungen vollbringe, dann seien diese selbstverständlich gegenüber jenen Gemeinden im Vorteil, die nichts unternehmen würden. Während die SPD-Politiker nur reden und mit unverantwortlichen Halbwahrheiten aufwarten würden, hätten die Vertreter der Christlich Sozialen Union bei allen Kreisen der Bevölkerung wirkliche Hilfestellung geleistet. Abschließend sprach Schäffer noch über die Flurbereinigung sowie über die Bemühungen der CSU-Fraktion um die Abänderung des Bundesbaugesetz und um die neue Einheitsbewertung.
Bezirksrat Fritz Peilmeier erwies sich in seinen Ausführungen als guter Kenner der Materie. Nachdem er sich den Lintachern vorgestellt hatte, referierte er zunächst über die Bundes-politik und über die kurz zuvor geplante Koalition, wobei er der FDP vorwarf, sich vor der Verantwortung zu drücken. Besonders ging er auf den Wasserstraßenausbau, die Stromversorgung und die Verhältnisse auf dem landwirtschaftlichen Sektor in Bayern ein. Abschließend sprach Bezirksrat Pielmeier über die Aufgaben und Leistungen des niederbayerischen Bezirkstages.
Durch die unglücklichen Umstände in Bonn sollten wir uns nicht die Freude an der bayerischen Staatsregierung verderben lassen, meinte als dritter Redner MdL Alfred Dick. Gerade Bayern sei jenes Land der Bundesrepublik, auf das man fast mit Neid schaue, weil es die einzige Kraft sei, die im Bund mit Nachdruck einzutreten wisse. Die Wahl am 20. November entscheide über Bayern. Es gehe darum, ob Bayern weiterhin politisch wirksam bleibe oder ob es zur politischen Provinz herabsinke. Die SPD sei keine Alternative zur CSU. Zu offensichtlich sei bei der SPD die Abhängigkeit von den Weisungen der Bonner Zentrale. Unter Führung von Ministerpräsident Alfons Goppel habe Bayerns Regierung durch ein Schwerpunktprogramm vorausschauend geplant und die Entwicklung dieses Landes stark gefördert.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.10.1966