1984# 05

Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Am Montag, 7. Mai, 19.30 Uhr, findet im Verwaltungsamt Hunderdorf (Sitzungssaal) die erste Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf mit folgender Tagesordnung statt: Vereidigung des ersten Bürgermeisters und der neugewählten Gemeinderatsmitglieder, Beschlußfassung über die Zahl und Art der weiteren Bürgermeister, Wahl der weiteren Bürgermeister, Vereidigung der weiteren Bürgermeister, Beratung und Beschlußfassung über Geschäftsordnung des Gemeinderates, Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechtes und Bestellung der weiteren Mitglieder für die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1984


„Mitarbeit war fair und sachlich“
Sechs verdiente Gemeinderäte verabschiedet – Eigene Feier für Bürgermeister Härtenberger
Hunderdorf. Bei der Abschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf der Legislaturperiode 1978 bis 1984 billigte das Gemeindeplenum die Jahresrechnung 1982 mit bereinigten

Die aus dem Amt geschiedenen Gemeinderäte v. l. Josef Baier, Xaver Anleitner, Ludwig Fellfinger, scheidender Bürgermeister Härtenberger, Hans Schaubeck, Rupert Kronfeldner, Johann Altschäffl.

Solleinnahmen und Ausgaben von 8 823 844 Mark sowie die Jahresrechnung 1983 mit bereinigten Solleinnahmen und Ausgaben von 7 240 311 Mark. Zum Schluß dankte scheidender Bürgermeister Härtenberger den sechs ausscheidenden Gemeinderäten für ihre konstruktive Mitarbeit zum Wohle der Gemeinde Hunderdorf und überreichte eine Ehrenurkunde und ein Präsent.
Eingangs gab Härtenberger die Berichte über die örtliche Prüfung der Jahresrechnungen 1982 und 1983 bekannt. Der gemeindliche Rechnungsprüfungsausschuß brachte keine besonderen Beanstandungen vor. Der Gemeinderat stellte daraufhin die Jahresrechnungen 1982 und 1983 fest.
Dem Gemeinderat lag ein Schreiben des Landratsamtes bezüglich der Vorbereitung der Wahl der Jugendschöffen für die Jahre 1985 bis 1988 vor. Seitens der Gemeinde wurde für die Jugendschöffenwahl Gemeinderat Hans Hamberger vorgeschlagen. Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Einstellung von zwei weiteren ABM-Arbeitern, die das Arbeitsamt genehmigt hatte.
Zum Schluß der Wahlperiode 1978 bis 1984 sprach scheidender Bürgermeister Härtenberger besonders denjenigen Mitgliedern des Gemeinderates Dank und Anerkennung aus, die zum letzten Mal in der Mitte des Gemeindeplenums standen. Härtenberger sagte, dieser Abschied falle nicht leicht, denn zahlreiche Sitzungen, manchmal auch Auseinandersetzungen und schwere Entscheidungen, hatten im Laufe der letzten Jahre manche Gemeinsamkeit geschaffen, die über diesen Tag hinaus fortbestünden. Härtenberger bezeichnete die letzten sechs Jahre als eine Periode der Aufwärtsentwicklung. Er dankte für die faire und sachliche Mitarbeit im Gemeinderat. Härtenberger ergänzte, jeder habe sein Bestes gegeben und bewiesen, daß ihm die Bürger zu Recht das Vertrauen ausgesprochen hätten. In Abwägung aller Gesichtspunkte seien in 84 Sitzungen der letzten Legislaturperiode immer vernünftige Lösungen gefunden worden.
Mit einer Ehrenurkunde und einem Wappen der Gemeinde verabschiedete Härtenberger sodann folgende Gemeinderäte: Hans Altschäffl, 12jährige Gemeinderatstätigkeit, Xaver Anleitner, 18jährige Gemeinderatstätigkeit, davon 2. Bürgermeister vom 1. 1. 1972 bis 30. 4. 1978, Josef Baier, 12jährige Gemeinderatstätigkeit, Ludwig Fellinger, sechsjährige Gemeinderatstätigkeit, Rupert Kronfeldner, 18jährige Gemeinderatsmitgliedschaft, und Johann Schaubeck, 18 Jahre Gemeinderatsmitglied. Dank und Anerkennung sprach 1. Bürgermeister Egon Weinzierl an den scheidenden Bürgermeister Karl Härtenberger. Er dankte für die gute Zusammenarbeit im Namen des gesamten Gemeinderates. Gleichzeitig gab er bekannt, daß für Bürgermeister Härtenberger eine gesonderte Abschiedsfeier stattfinden werde, denn er habe sich als Bürgermeister um die Gemeinde besonders verdient gemacht.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1984


Schuleinschreibung in Hunderdorf
Hunderdorf.
Am Dienstag, den 8. Mai, wird in der Grundschule Hunderdorf von 14 bis 16 Uhr die Schuleinschreibung für das Schuljahr 1984/85 vorgenommen. Die Kinder sind von den Erziehungsberechtigten persönlich vorzustellen. Mitzubringen sind die Geburtsurkunde oder das Familienbuch. Anmeldepflichtig ist jedes Kind, das bis zum 30. Juni dieses Jahres mindestens sechs Jahre alt geworden ist, jedes Kind, das im Vorjahr zurückgestellt wurde. Kinder, die in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1984 sechs Jahre alt werden, können vorzeitig angemeldet werden, wenn ihre körperliche und geistige Entwicklung einen erfolgversprechenden Unterrichtsbesuch gewährleistet.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1984


Gemeinderat konstituierte sich
Siegfried Schuster 2. Bürgermeister – 1. Bürgermeister und Gemeinderäte vereidigt
Windberg.
Zur konstituierenden Sitzung traf sich der Gemeinderat Windberg am 1. Mai. Der neue Bürgermeister Dietmar Schmidbauer und die erstmals dem Gemeinderat angehörenden Gemeinderatsmitglieder wurden dabei vereidigt. Bei der Wahl der weiteren Bürgermeister wurde Siegfried Schuster zum 2. Bürgermeister gewählt und Hermann Bruckmüller zum 3. Bürgermeister.
Dietmar Schmidbauer begrüßte eingangs die Gemeinderatsmitglieder. Dann oblag es Josef Wurm als ältestem Gemeinderatsmitglied, die Vereidigung des 1. Bürgermeisters vorzunehmen. Bürgermeister Schmidbauer leistete den Diensteid, wobei er Treue dem Grundgesetz, der Bayer. Verfassung und den Gesetzen schwor und versicherte, die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen sowie die Rechte der Selbstverwaltung zu wahren. Der 1. Bürgermeister nahm nunmehr den neugewählten Gemeinderatsmitgliedern Siegfried Schuster, Hermann Bruckmüller, Otto Schötz, Xaver Hartmannsgruber und Franz Kleikamp den Eid ab.
Sodann wurde mit Mehrheit beschlossen, neben dem 2. Bürgermeister einen 3. Bürgermeister zu wählen. Bei der Wahl des 2. Bürgermeisters wurde Siegfried Schuster mit Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen zum 2. Bürgermeister gewählt. Zum 3. Bürgermeister wurde Hermann Bruckmüller ebenso mit Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt. Die Gewählten nahmen die Wahl an. Der 1. Bürgermeister vereidigte sie darauf für das Amt des 2. bzw. 3. Bürgermeisters.
Dann wurden im Vorgriff auf die Geschäftsordnung noch folgende Vertreter der Gemeinde in die gemeindlichen Ausschüsse und Verbandsgremien bestellt. So gehört in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, der Gemeinschaftsversammlung, neben Bürgermeister Schmidbauer noch Gemeinderat Kleikamp an. Für den Schulverband Hunderdorf soll neben dem 1. Bürgermeister die Gemeinde durch das Gemeinderatsmitglied Xaver Hartmannsgruber vertreten werden. Dem gemeindlichen Bauausschuß gehören künftig an der 1. Bürgermeister als Vorsitzender sowie die Gemeinderäte Bruckmüller und Schötz. Für die bestellten Verbands- bzw. Ausschußmitglieder wurde auch; ein jeweiliger Stellvertreter benannt. Der Rechnungsprüfungsausschuß wurde wie folgt festgelegt: Franz Kleikamp (1. Vorsitzender), Helmut Feldmeier, Xaver Hartmannsgruber und Dietmar, Schmidbauer (stellv. Vorsitzender).
Der neue Bürgermeister Dietmar Schmidbauer konstatierte sodann, die Leistungen seines Vorgängers um die Gemeinde anzuerkennen. Schmidbauer versicherte, mit dem Gemeinderat diese Aufbauarbeit fortsetzen zu wollen und sprach die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit im Gemeinderat aus. Bürgermeister und Gemeinderat waren sich einig, daß persönliche Differenzen und Gehässigkeiten unterbunden werden sollten. In gemeinsamen Anstrengungen solle das Bestmögliche für die Gemeinde erreicht werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.05.1984


Windberg. Marianische Männerkongregation: Sonntag, 6. 5., Beteiligung am Männertag in Hunderdorf. Abfahrt mit Privat-Pkw um 8.15 Uhr vom Dorfplatz Windberg. Mitfahrgelegenheit ist gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1984


Windberg. Vereine: Freitag, 11. 5., 19.30 Uhr, Terminkalender-Aufstellung in der Gemeindekanzlei Windberg. Um Beteiligung aller Vereine und Gastwirte wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1984


50 Jahre gemeinsamer Lebensweg
Windberg.
Im Kreise der Familie konnte am 2. Mai das Jubelpaar Norbert und Maria Zitzelsberger von Windberg das 50jährige Hochzeitsjubiläum feiern. Am 2. Mai 1934 holte der Jubilar sich seine Ehegefährtin Maria Six aus Maibrunn, um beim damaligen Standesamt Windberg den Ehebund fürs Leben zu schließen. Anschließend holten sie sich in der Pfarrkirche in Windberg den kirchlichen Segen. In Freud und Leid meisterten sie die gemeinsamen 50 Jahre. Viele Freunde und Bekannte entboten an diesem Tage dem Jubelpaar die herzlichsten Glückwünsche. Unter den Gratulanten waren auch Kreisrätin Heidi Watzl, die die Grüße des Landrats und Kreistags überbrachte und ein Präsent überreichte. Auch der neue Bürgermeister der Gemeinde Windberg, Dietmar Schmidbauer, der am 1. Mai sein Amt antrat, war unter den Gratulanten, überreichte im Namen der Gemeinde einen Geschenkkorb und wünschte noch viele frohe und gesunde Jahre in harmonischer Zweisamkeit.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1984


Schuleinschreibung für Windberg
Windberg.
Für die Kinder aus der Gemeinde Windberg findet die Schuleinschreibung am Dienstag, 8. Mai, von 14 bis 16 Uhr in der Grundschule in Hunderdorf statt. Anzumelden sind alle Kinder, die bis 30. Juni 1978 geboren sind. Kinder; die bis 31. Dezember 1978 geboren sind, können zur vorzeitigen Aufnahme angemeldet werden. Die schulpflichtigen Kinder müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden zur Anmeldung. Mitzubringen sind eine Geburtsurkunde des Kindes oder Familienstammbuch der Eltern und, soweit vorhanden, Impfnachweise.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.05.1984


Gemeinde hat Härtenberger viel zu verdanken
Amtsverabschiedung für scheidenden Bürgermeister — Die Abschiedsrede hielt Egon Weinzierl – Ehrenurkunde überreicht
Hunderdorf. Sein Entschluß, aus privaten Gründen nicht mehr für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, ist Karl Härtenberger sicher nicht leicht gefallen. Zum 1. Mai wurde der Amtswechsel vollzogen

Als Abschiedsgeschenk überreichte Amtsnachfolger Weinzierl an den ausgeschiedenen Bürgermeister Härtenberger eine handgeschnitzte Josef-Figur.

und eine für die Gemeinde Hunderdorf erfolgreiche 18jährige Ära Härtenberger ist zu Ende gegangen. Egon Weinzierl würdigte bei der Amtsverabschiedung von Bürgermeister Härtenberger dessen besondere Verdienste um die kontinuierliche Aufbauarbeit, den Erhalt und die Fortentwicklung der Gemeinde und sprach Dank und Anerkennung aus. Aufgrund einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses wurde Härtenberger auch die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ zuerkannt.
Amtsnachfolger Egon Weinzierl sagte: „Das Lebenswerk Karl Härtenbergers ist zu einem Eckstein in der Geschichte unserer Gemeinde geworden“. Sodann erfuhren die Anwesenden, daß Härtenberger über 18 Jahre hinweg Mitglied des Kreistages und Vorsitzender des Schulverbandes Hunderdorf war, weiterhin vom April 1962 bis gegenwärtig Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe ist sowie von Mai 1978 bis 1984 Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft. „Durch Initiative, Fachkenntnis, Weitblick und Sachlichkeit hat Härtenberger zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger hervorragende Arbeit geleistet und sich besondere Verdienste in der Kommunalpolitik erworben“, stellte Weinzierl fest. Er verwies darauf, daß das engagierte Bemühen Härtenbergers dem Schulhausneubau mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken galt und ebenso dem Fortbestehen der Gemeinde im Zuge der kommunalen Neugliederung sowie der Ausweisung zum Kleinzentrum.
Weinzierl ließ dann die weiteren gewichtigen Maßnahmen, die unter der Amtsführung Härtenbergers bewältigt wurden, Revue passieren. Zunächst bemerkte Weinzierl aber, daß Härtenberger von 1960 bis 1966 2. Bürgermeister gewesen sei und unter seiner damaligen Initiative die ersten Straßen ausgebaut sowie das Wasserversorgungsproblem angegangen worden sei. In der Amtszeit als 1. Bürgermeister seien viele Orts- und Verbindungsstraßen geteert, neue Baugebiete ausgewiesen, die Abwasseranlage errichtet und die Fahrzeuge und Ausrüstungen der Feuerwehren ergänzt worden. Das besondere Bestreben habe zudem der Ansiedlung eines Arztes, Zahnarztes und einer Apotheke, aber auch den Renovierungen der Schloßkapelle Au vorm Wald und der Filialkirche Hofdorf bis hin zur Einführung eines Gemeindewappens 1969 und 1984 sowie der Herausgabe des Heimatbuches gegolten. Als geschaffene fortschrittliche Einrichtungen führte der Sprecher auch den Neubau der Freizeit- und Sportanlage, des Kindergartens sowie den Bauhofneubau an. Weinzierl ferner: „Härtenberger war auch ein besonderer Förderer und Gönner der örtlichen Vereine“. Sodann dankte Weinzierl Bürgermeister Härtenberger herzlich für die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und für die vielseitigen Aufgaben, die er in all den vielen Jahren aufopferungsvoll und verantwortungsbewußt erfüllt habe im Namen der Gemeinde, des Gemeinderats und auch persönlich. Als Abschiedsgeschenk überreichte Weinzierl an Härtenberger eine handgeschnitzte Figur des heiligen Josef, der Schutzpatron der Schreiner und Zimmerer ist, und fügte hinzu, daß Härtenberger sozusagen ein guter Schutzpatron, ein guter Lenker und Behüter der Gemeinde gewesen sei. Weiterhin konnte Härtenberger eine Ehrenurkunde in Empfang nehmen, in der seine besonderen Verdienste gewürdigt und Dank und Anerkennung ausgesprochen werden und die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ verliehen wird. Ein anerkennendes Dankeschön richtete Weinzierl auch an Frau Härtenberger für ihre Aufgeschlossenheit und Toleranz gegenüber der vielfältigen Kommunaltätigkeit des Ehemannes. Weinzierl überreichte ihr einen Blumenstrauß.
Pfarrer Anton Högner dankte dem scheidenden Bürgermeister Härtenberger für seine Aufgeschlossenheit und seine beratenden Worte gegenüber der Kirchengemeinde. Der Pfarrer betonte, er und seine Vorgänger hätten eine angenehme Zusammenarbeit mit Härtenberger erfahren. Im Namen der Pfarrei sagte der Seelsorger Dank an Härtenberger für die Unterstützung der kirchlichen Belange. Mit dem Wunsch, daß man auch zukünftig auf die Unterstützung Härtenbergers hoffen dürfe, schloß Pfarrer Högner seine Ausführungen und überreichte ein Geschenk.
In Vertretung der Lehrer und der Schulkinder sprach Schulleiter Alois Czerwenka besonderen Dank an Härtenberger aus für seine Leistungen auf dem schulischen Sektor. Trotz der vielen Belastungen, so der Schulleiter, habe Härtenberger stets ein großes Interesse für „seine Verbandsschule“, die aus der Zeit der Schulreform aufs engste mit seinem Namen verbunden sei, gehabt.
Im Namen des gesamten Verwaltungspersonals stellte VG-Geschäftsleiter Kern fest: „Mit unserem Chef Karl Härtenberger scheidet ein allseits geschätzter und beliebter Vorgesetzter“. Er habe eine freundliche, gerechte und ausgeglichene Art und sei auch ein Fürsprecher für die Anliegen und Probleme der Verwaltung gewesen. An Härtenberger gewandt, sagte Kern: „Wenn wir uns heute noch einmal ihre Arbeit für die Gemeinde, für die Verwaltungsgemeinschaft vor Augen halten, so wissen wir, daß sie eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu schließen ist“. Für das harmonische Miteinander in all den Jahren richtete Kern im Namen des Personals ein besonders herzliches Dankeschön an Härtenberger und übergab eine Federzeichnung vom Ortsmittelpunkt Hunderdorf sowie einen Blumenstruß.
In seinen Schlußworten dankte Karl Härtenberger für die Laudatio und konstatierte: „Ich habe versucht, nach bestem Wissen und Gewissen das Beste für unsere Gemeinde zu tun“. Das Geleistete gehöre größtenteils zu den Pflichtaufgaben des Bürgermeisters und der Redner verhehlte nicht, daß es Probleme gegeben habe, die echt Schwierigkeiten bereiteten, zum Teil aber einer erfolgreichen Lösung durch größten persönlichen Einsatz zugeführt werden konnten. Hartenberger betonte, daß man Erfolg nur dann erzielen könne, wenn man eine kooperative Zusammenarbeit im Gemeinderat habe und das sei in Hunderdorf der Fall gewesen. Härtenberger nannte es für einen Bürgermeister besonders wichtig, auch guten Kontakt zu den übergeordneten Stellen zu haben. Nachdem Härtenberger in lockerer humorvoller Form noch darauf hingewiesen hatte, was ein Bürgermeister sein solle, gab er den Dank für die gute harmonische Zusammenarbeit seinerseits zurück an Pfarrer Högner, Schulleiter Czerwenka, an den Gemeinderat und die Bediensteten. Ein gemütliches Beisammensein schloß sich an. Die Jugendblaskapelle und die Akkordeongruppe mit Dirigent Tony Niedermayer sorgten für die musikalische Umrahmung der Amtsverabschiedung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.05.1984


Der neue Gemeinderat nahm Arbeit auf
Feldmeier und Peschke 2. bzw. 3. Bürgermeister — Bürgermeister Weinzierl vereidigt
Hunderdorf.
Am Montag fand die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf statt. Dabei wurde der neugewählte Bürgermeister Egon Weinzierl sowie die erstmals dem Gemeinderat angehörenden Gemeinderatsmitglieder vereidigt. Johann Feldmeier wurde zum 2. Bürgermeister und Gerhard Peschke zum 3. Bürgermeister gewählt.
Bürgermeister Weinzierl eröffnete die konstituierende Sitzung des neugewählten Rates. Die Weichen zu stellen, für das was im Laufe der folgenden Wahlperiode in der Gemeinde geschieht und verwirklicht wird, sei in erster Linie der Entscheidung des Gemeinderates vorbehalten, versicherte Weinzierl. Er bot als neuer Bürgermeister allen Gemeinderäten eine gute Zusammenarbeit an, wobei er zu einer sachbezogenen, unparteiischen Gemeindepolitik aufrief. „Lassen Sie uns gemeinsam das Beste für die Gemeinde auch in Zukunft erreichen und die anstehenden Aufgaben und Probleme meistern“, sagte Weinzierl.
Als ältestes Mitglied des Gemeinderates hatte Altbürgermeister Härtenberger die Aufgabe, die Vereidigung des 1. Bürgermeisters Weinzierl vorzunehmen. Dabei schwor Weinzierl Treue dem Grundgesetz, der Verfassung und die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. 1. Bürgermeister Weinzierl vereidigte dann die neugewählten Gemeinderatsmitglieder Josef Breu, Waldfriede Holzapfel, Gerhard Peschke, Josef Schießl, Georg Spielbauer, Franz Retzer und Karl Härtenberger. Dann wurde beschlossen, einen 2. und 3. Bürgermeister zu wählen. Zur Wahl des 2. Bürgermeisters wurde von der SPD Gerhard Peschke vorgeschlagen. Hans Hamberger meinte, daß unter Berücksichtigung des zweitbesten Wahlergebnisses seiner Fraktion und somit entsprechend dem Wählerwillen die CSU beim 2. Bürgermeister zum Zuge kommen sollte. Er brachte deshalb Sepp Breu in Vorschlag.
Namens der FWG stellte sich Hans Feldmeier zur Wahl, der den Anspruch auf den 2. Bürgermeisterposten durch das insgesamt beste Abschneiden bei der Kommunalwahl begründete. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Feldmeier 7 Stimmen, Breu 5 Stimmen, Peschke 3 Stimmen. Nachdem kein Bewerber die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen erhielt, wurde eine Stichwahl durchgeführt zwischen den beiden Bewerbern mit den höchsten Stimmenzahlen. Die Stichwahl brachte 10 Stimmen für Feldmeier, 5 Stimmen für Breu. Somit war Hans Feldmeier zum 2. Bürgermeister gewählt.
Zur Wahl des 3. Bürgermeisters wurden Breu und Peschke vorgeschlagen. Die Abstimmung ergab die Wahl von Gerhard Peschke zum 3. Bürgermeister (9 Stimmen), Breu erhielt 5 Stimmen und Höcherl 1 Stimme. Im Anschluß an die Wahlen vereidigte der 1. Bürgermeister die weiteren Bürgermeister Feldmeier und Peschke. Dann beriet der Gemeinderat über eine Geschäftsordnung, die nach Ergänzung in den verschiedenen Abschnitten einstimmig angenommen wurde. Einstimmig wurde auch eine Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechtes erlassen.
Sodann wurden in Anlehnung an die Geschäftsordnung die verschiedenen Ausschüsse besetzt. Der Bau- und Wegeausschuß, der beratende Funktion hat, setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und den Mitgliedern Reiner, Breu, Hamberger, Schießl, Dietl und Spielbauer. Dem Rechnungsprüfungsausschuß gehören an Schießl, Feldmeier, Hamberger, Breu, Reiner. Als Vorsitzender wurde Josef Breu, als Stellvertreter Hans Feldmeier bestimmt. Zur Kassenprüfung wurden bestellt die Gemeinderäte Dietl und Harnberger und als Vertreter Xaver Diewald. Als Verbandsräte für den Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe wurden bestimmt, wobei der 1. Bürgermeister Kraft seines Amtes Verbandsrat ist, Peschke (Vertreter Diewald), Härtenberger (Watzl), Hamberger (Holzapfel), Feldmeier (Spielbauer), Höcherl (Schießl), Retzer (Dietl). Kraft seines Amtes gehört der 1. Bürgermeister auch als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und dem Schulverbandsausschuß an. Als weitere Vertreter der Gemeinde wurden bestimmt: Verwaltungsgemeinschaft: Breu (Watzl), Diewald (Peschke), Feldmeier (Höcherl). Schulverband: Holzapfel (Breu), Peschke (Diewald) Spielbauer (Schießl).
Quelle: Bogener Zeitung, 10.05.1984


Windbergs neuer Bürgermeister Dietmar Schmidbauer
Wenn einer in einem Dorf Bürgermeister wird, in dem die Flurbereinigung in vollem Gang ist und die Dorferneuerung durchgeführt werden soll, kann man ihm nur viel Glück wünschen. Bei solchen Projekten steht man immer zwischen zwei Stühlen. Dietmar Schmidbauer, der neue Bürgermeister der Gemeinde Windberg, scheint dem aber gewachsen zu sein. Er ist es gewohnt, mit verzwickten Planungen umzugehen, sitzt er doch schon seit sieben Jahren im Stadtbauamt der Stadt Bogen über oft komplizierten Planungen von öffentlichen Projekten.
Dietmar Schmidbauer, geboren 1948 in Biehl in der Gemeinde Windberg, absolvierte nach der Volksschule in Windberg und der Handelsschule in Straubing drei Jahre Lehrzeit als Bauzeichner. Nach zwölf Jahren Berufserfahrung drückte er noch einmal die Schulbank und absolvierte die Technikerschule in Richtung Bautechniker und Ingenieurbau. Bei der Stadt Bogen bot sich ihm dann eine heimatnahe Stellung im Stadtbauamt. Nebenbei betreibt er auch noch ein eigenes Planungsbüro. Daß dem begeisterten Schlagzeuger jetzt als Bürgermeister die Zeit sehr knapp werden wird, wenn er sich mit dem ihm eigenen Elan in die neue Aufgabe stürzt, weiß auch seine Frau Erika, geb. Rinkl (Gossersdorf). Die drei Kinder (Sohn vier, Töchter sechs und zehn Jahre) wollen schließlich auch etwas von ihrem Vater haben.
Zuzutrauen ist es dem Managertyp Schmidbauer, daß er auf allen Hochzeiten erfolgreich tanzen kann. Als das größte Problem bezeichnet er die Dorferneuerung, für deren behutsame Durchführung er sich stark machen will. Vor allzu hohen Kosten will er die Bürger bewahren. So soll auch die sehr kostspielige Pflasterung des Dorfplatzes fallen gelassen werden. Generell will er mit seinem Gemeinderat natürlich versuchen, für dieses Jahrhundertprojekt eine optimale Bezuschussung herauszuholen. Schmidbauer sieht die Dorferneuerung auch in Zusammenhang mit dem Fremdenverkehr, den er in Windberg beleben will. Dafür fehlen momentan noch fast alle Voraussetzungen. Wanderwege, Übersichtstafeln, Ortsschilder und Ruhebänke sollen sofort geschaffen werden. Dann will man an die Erstellung einer Übersicht über die Vermieter und die angebotenen Zimmer gehen. Auch um den Ausbau der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Abos will sich der neue Bürgermeister bemühen. Nach seinen Vorstellungen sollen künftige Begegnungsreisen aber nicht ihm und seinen Gemeinderäten vorbehalten bleiben, sondern das ganze Dorf soll daran teilnehmen können. Hier denkt Schmidbauer auch an finanzielle Unterstützung durch den Gemeindehaushalt.
Bei der Flurbereinigung will Schmidbauer eng mit dem Flurbereinigungsausschuß zusammenarbeiten. Den vorliegenden Wegeplan unterstützt er grundsätzlich, auftretende Härtefälle sollen aber nach Möglichkeit beseitigt werden. Die Ausweisung eines Baugebietes vor allem für Windberger Bauinteressenten, die Errichtung von Kinderspielplätzen, die Errichtung von Buswartehäuschen, die Einrichtung eines gemeindeeigenen Bauhofes — das alles sind Themen, die ganz oben auf der Wunschliste des neuen Bürgermeisters stehen. Verwirklichen will er sie durch eine gute Zusammenarbeit mit allen Gemeinderäten, aber auch in ständiger Rücksprache mit dem Bürger. Nicht nur, daß er für jeden Bürger zur Verfügung steht, Schmidbauer will auch grundsätzlich eine offene Informationspolitik betreiben. „Vor allen wichtigen Entscheidungen müssen die Bürger gehört werden.“ Wenn Dietmar Schmidbauer diesen Grundsätzen treu bleibt, könnte Windberg vor einer erfolgreichen Weiterentwicklung stehen. -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1984


Ausgleichszulage beantragen
Hunderdorf/Neukirchen.
Anträge auf Gewährung einer Ausgleichszulage in Berg- und Kerngebieten für das Jahr 1984 sind umgehend, spätestens jedoch bis 25. Mai zu stellen. Antragsberechtigt sind alle landwirtschaftlichen Unternehmen mit mindestens drei Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in den für die Förderung abgegrenzten Berg- oder Kerngebieten. Ferner ist Viehhaltung Voraussetzung (Rindvieh, Schafe oder Ziegen). Landwirtschaftliche Kleinbetriebe bis zu drei Hektar, die keine Ausgleichszulage erhalten, können eventuell Förderung über das Bayer. Alpen- und Mittelgebirgsprogramm beantragen. Anträge können ab sofort bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf (Gemeinde Hunderdorf) sowie bei der Gemeinde Neukirchen gestellt werden. Um Beachtung des frühzeitigen Ausschlußtermines am 25. Mai wird gebeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1984


Gemeinderat Windberg tagt
Windberg.
Am Montag, 14. Mai, um 19.30 Uhr, findet im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg eine Gemeinderatssitzung mit folgender Tagesordnung statt: Beratung und Beschlußfassung über Geschäftsordnung des Gemeinderates, Erlaß einer Satzung zur Regelung von Fragen des örtlicher Gemeindeverfassungsrechtes und Deckblatt zur Änderung des Bebauungsplanes „Hochgarten Riedfeld“.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.05.1984


Das neue Hunderdorfer Wappen
Im Jahre 1984 erhielt Hunderdorf ein neues Wappen, in dem Symbole auch der früheren Gemeinden Steinburg und Gaishausen verwendet wurden. Das neue Wappen wird so symbolisch der Geschichte des jetzigen gesamten Gemeindegebietes gerecht.
Beschreibung:
Durch eine gesenkte, eingeschweifte silberne Spitze, darin ein rotes Stufenkreuz, gespalten; vorne in Blau ein linksgewendeter silberner Windhund, hinten in Blau ein silberner Arm mit einem Pfeil in der Hand.

Das Wappen der Familie Schuß von Sattelpeilnstein

Geschichte im Wappen
Der Hund im Wappen ist dem Wappen des Klosters von Windberg entnommen, Schon im 12. Jahrhundert war einmal ein Windberger Chorherr namens Pabo Pfarrer in Hunderdorf, 1616 tauschte das Kloster Windberg Hunderdorf gegen die Pfarrei Viechtach ein. 1806 wurde die Pfarrei umorganisiert und selbständig nachdem 1803 das Kloster bei der Säkularisation aufgelöst wurde.
Arm mit Pfeil
Den Arm mit dem Pfeil finden wir im Wappen von Steinburg. Arm und Pfeil weisen auf die eng verbundene Geschic hteder Hofmark Steinburg zur Adelsfamilie der Schuß von Peilnstein, die von 1710 bis 1809 Herren auf Schloß Steinburg waren.
1710 kam Steinburg durch Kauf an Freiherrn Joseph Oswald von Schuß, Regierungsrat in Straubing Er schrieb sich von Peilnstein und Tragenschwand, Herr zu Perg, Steinburg, Irschenbach, Roßhaupten und Konzell. Gestorben ist er 1729. Franz Joseph Heinrich Oswald von Schuß starb 1786. Der letzte Besitzer aus dieser Familie, Regierungsrat zu Straubing, schrieb sich Joseph Oswald von Schuß, Freiherr von

Das Siegel des Perchtoldus de Steinberg
Steinburger (1361).

Sattelpeilnstein und Herr auf Steilburg.
An der Nordwand der Kirche von Hunderdorf finden wir einen Grabstein mit der Aufschrift „Maria Anna Johanna Reichsfreifrau von Schuß auf Sattelpeilnstein und Steinburg, geb. Freiin von Schönprunn, + 30. Jan. 1753 im 34. Lebensjahr“.
In zwei Blenden finden wir die gut erhaltenen Reliefwappen der Schuß von Peilnstein und derer von Schönprunn.
Stufenkreuz
Das rote Stufenkreuz weist auf die eng verbundene Geschichte Gaishausens mit der benachbarten Hofmark Steinburg Das Stufenkreuz war im Wappen der frühest bekannten Besitzer von Steinburg, der Herren von Steinberg. Nachgewiesen werden kann das Geschlecht der Steinberger von 1150 bis 1410, das auch zeitweise Besitzer der Schlösser Au vorm Wald und Haggn war. Die Steinberger waren angesehene Zeugen und Ratgeber ihrer Zeit, die bei Streitigkeiten gern als Schlichter angerufen wurden.
Ein Michael Steinberger wird als Mönch des Klosters St. Emmeram in Regensburg und eine Elisabeth war Klosterfrau im Frauenkloster zu Windberg.
Farben Weiß und Blau
Die Farben Weiß und Blau entstammen dem Wappen der Grafen von Bogen, deren weißblaue Rauten in das Wappen des Landes Bayern aufgenommen wurden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Vollzug des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG) i. d. F. der Bekanntmachung vom 25. August 1982 (GVBl. S. 824), geändert durch Gesetz vom 21. Juli 1983 (GVBlI S. 508);
Anlegung des Schutzwaldverzeichnisses

VG-Bekanntmachung des Landratsamtes Straubing-Bogen vom 11. April 1984 Nr. 11/4- 740/741
Nach der Verordnung über die Schutzwaldverzeichnisse (SWaldVV) vom 24. November 1976 (GVBl S. 463) haben die Kreisverwaltungsbehörden Schutzwaldverzeichnisse anzulegen
Schutzwald ist nach Art. 10 Abs. 1 BayWaldG Wald
1. in den Hoch- und Kammlagen der Alpen und der Mittelgebirge,
2. auf Standorten, die zur Verkarstung neigen oder stark erosionsgefährdet sind,
3. der dazu dient, Lawinen, Felsstürzen, Steinschlägen, Erdabrutschungen, Hochwassern, Überflutungen, Bodenverwehungen oder ähnlichen Gefahren vorzubeugen oder die Flußufer zu erhalten.
Schutzwald ist ferner Wald, der benachbarte Waldbestände vor Sturmschäden schützt; dieser wird jedoch in einem Schutzwaldverzeichnis nicht erfaßt.
Für den Wald, der bereits kraft Gesetzes Schutzwald ist, ist von Amts wegen ein Schutzwaldverzeichnis anzulegen (Art 10 Abs, 3 BayWaldG).
Nach § 1 SWaldVV besteht ein Schutzwaldverzeichnis aus
1. Übersichtsblättern (Anlage 1), in denen ein zusammenhängender Schutzwald innerhalb des Bereiches einer unterer Forstbehörde hinsichtlich seiner Grenzen, seiner Größe und seiner Art (Art 10 Abs. 1 Nrn. 1 bis 3 BayWaldG) schrieben ist. Die Übersichtsblätter sind fortlaufend numeriert. Sie haben die Größe DIN A 4.
2. Karteiblättern (Anlage 2). Jedes Flurstück innerhalb eine in einem Übersichtsblatt beschriebene Schutzwaldes erhält ein eigenes Karteiblatt Die Karteiblätter haben die Größe DIN A 4. Sie weisen folgende Farben auf:
Staatswald (Art. 3 Abs. 1 Nr. 1 BayWaldG) hellgrün
Körperschaftswald (Art 3 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 BayWaldG) hellrot
Privatwald (Art. 3 Abs. 1 Nr. 3 BayWaldG) hellgelb
3. Übersichtskarten für alle Schutzwälder innerhalb des Bereiches einer unteren Forstbehörde (Maßstab mindestens 1 : 50.000). Die einzelnen zusammenhängenden Schutzwälder sind mit der jeweils entsprechenden Nummer des Übersichtsblattes gekennzeichnet Sie sind in der Übersichtskarte schwarz umrandet.
In die Karteiblätter sind unanfechtbare Anordnungen nach Art. 34 in Verbindung mit Art. 14 Abs. 2 und Erlaubnisse nach Art. 34 in Verbindung mit Art. 14 Abs. 3 BayWaldG einzutragen.
Die Verzeichnisse wurden von den unteren Forstbehörden im Benehmen mit den Wasserwirtschaftsämtern ausgearbeitet und dem Landratsamt zur Anlegung übergeben.
Die zur Eintragung vorgesehenen Waldgrundstücke liegen in den Gemarkungen Albertsried, Elisabethszell, Haselbach, Konzell, Obermühlbach, Perasdorf, Prünstfehlburg, Rattenberg, Sankt Englmar, Schwarzach und Siegersdorf, sowie in gemeindefreien Gebieten.
Es wird hiermit bekanntgegeben, daß
1. die Entwürfe der ausgearbeiteten Verzeichnisse und der Eintragungsverfügung in der Zeit vom 2. Mai 1984 bis einschließlich 15. August 1984 beim Landratsamt Straubing-Bogen, Leutnerstraße 15, 8440 Straubing, Zimmer Nr. 218 während der öffentlichen Sprechzeiten zur Einsichtnahme ausliegen; die bekannten Waldbesitzer, die von der Eintragung betroffen sind und deren Aufenthaltsort bekannt ist, werden gesondert unterrichtet;
2. etwaige Bedenken und Anregungen während der Auslegungsfrist vorgebracht werden können,
3. die eingegangenen Bedenken und Anregungen im Benehmen mit der unteren Forstbehörde geprüft und nach Ablauf der Auslegungsfrist die Eintragungen in die Verzeichnisse verfügt werden.
Die betroffenen Waldbesitzer und Nutzungsberechtigten, die von der Eintragung betroffen sind und deren Aufenthaltsort bekannt ist oder mit zumutbarem Aufwand ermittelt werden kann, erhalten die Eintragungsverfügung zugestellt.
i. A.
Dr. Voggenreiter
Regierungsdirektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Vom Gemeinderat Hunderdorf
Hunderdorf. Bei der Abschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf in seiner Legislaturperiode 1978 – 1984 billigte das Gemeindeplenum die Jahresrechnung 1982 mit bereinigten Solleinnahmen und Ausgaben von 8.823.844,— DM sowie die Jahresrechnung 1983 mit bereinigten Solleinnahmen und Ausgaben von 7.240.311,— DM. Zum Schluß dankte Bürgermeister Härtenberger den sechs ausscheidenden Gemeinderäten für ihre konstruktive Mitarbeit zum Wohle der Gemeinde Hunderdorf recht herzlich und überreichte eine Ehrenurkunde und ein Wappenpräsent.
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger die Prüfberichte über die örtliche Prüfung der Jahresrechnungen 1982 und 1983 bekannt. In dem Prüfbericht hat der gemeindliche Rechnungsprüfungsausschuß keine besonderen Prüfbeanstandungen vorgetragen. Der Gemeinderat stellte sodann die Jahresrechnung 1982 fest in den bereinigten Solleinnahmen und -ausgaben von 8.823.844,— DM sowie die Jahresrechnung 1983 mit den bereinigten Solleinnahmen und -ausgaben von 7.240.311 DM fest. Die jeweils angefallenen überplanmäßigen und außerplanmäßigen Ausgaben werden, soweit sie nicht bereits durch frühere Gemeinderatsbeschlüsse gebilligt wurden, nachträglich genehmigt.
Bezug nahm der Gemeinderat auch auf ein Schreiber des Landratsamtes bezüglich der Vorbereitung der Wahl der Jugendschöffen für die Jahre 1985 – 1988. Seitens der Gemeinde wurde für die Jugendschöffenwahl Gemeinderat Hans Hamberger vorgeschlagen. Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Einstellung von zwei weiteren ABM-Arbeitern, nachdem ab Mai d. J. seitens des Arbeitsamtes diese Aufstockung der beschäftigten Arbeiter empfohlen und genehmigt wurde.
Zum Schluß der Wahlperiode 1978 – 1984 stellte der Bürgermeister fest, daß jede Wahlperiode den Wechsel von Mandatsträgern zur Folge habe. So sprach Bürgermeister Härtenberger besonders denjenigen Mitgliedern des Gemeinderates Dank und Anerkennung aus, die zum letztenmal in der Mitte des Gemeindeplenums standen. Härtenberger versicherte, daß dieser Abschied nicht leicht falle, denn zahlreiche Sitzungen, manchmal auch Auseinandersetzungen und schwere Entscheidungen haben im Laufe der letzten Jahre manche Gemeinsamkeit geschaffen, die über diesen Tag hinaus fortbestehen. Härtenberger wörtlich „Mein Dank, den ich heute ausspreche, gilt in erster Linie für die Arbeit der letzten Jahre. Wenn wir nochmal auf die wichtigsten Ereignisse dieser Jahre zurückblicken, so können wir feststellen, daß eine Periode der Aufwärtsentwicklung hinter uns liegt. Es war Demokratie in der Praxis und so danke ich für die faire und sachliche Mitarbeit in unserem Gemeinderat.“ Härtenberger ergänzte, jeder habe sein Bestes gegeben und bewiesen, daß ihm die Bürger zu Recht das Vertrauen ausgesprochen haben. Mit Weitblick und Zukunftsbejahung, so Härtenberger, sei der Gemeinde ein guter Dienst erwiesen worden. Jeder sei ein Vertreter für das Gesamtwohl und zugleich eine wertvolle Stütze, für Gemeinderat und Bürgermeister gewesen, so daß in Abwägung aller Fakten in 84 Sitzungen der letzten Legislaturperiode immer vernünftige Lösungen gefunden werden konnten. Mit einer Ehrenurkunde und einem Wappen der Gemeinde verabschiedete Härtenberger sodann folgende Gemeinderäte: Hans Altschäffl – 12jährige Gemeinderatstätigkeit, Xaver Anleitner – 18jährige Gemeinderatstätigkeit; davon 2. Bürgermeister vom 1.1.1972 — 30.4.1978. Josef Baier- 12jährige Gemeinderatstätigkeit, Ludwig Fellinger – 6jährige Gemeinderatstätigkeit, Rupert Kronfeldner – 18jährige Gemeinderatsmitgliedschaft, Johann Schaubeck – 18 Jahre Gemeinderatsmitglied. Dank und Anerkennung sprach der amtierende 2. und künftige 1. Bürgermeister Egon Weinzierl dem scheidenden Bürgermeister Karl Härtenberger aus. Er dankte für die gute Zusammenarbeit im Namen des gesamten Gemeinderates. Gleichzeitig gab er bekannt, daß für Bürgermeister Härtenberger eine gesonderte Abschiedsfeier stattfinden werde, denn er habe sich als Bürgermeister für die Gemeinde besonders verdient gemacht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Straßen und neuer Bauhof feierlich eingeweiht
Neues Wappen für die Gemeinde – In Hunderdorf wurde viel geleistet Als besonderer Tag wird der 27. April 1984 in die Geschichte der Gemeinde eingehen. Als letzter Festakt unter Bürgermeister Härtenberger wurden der Bauhofneubau sowie die in den letzten sechs Jahren gebauten Gemeindestraßen eingeweiht durch Pfarrer Anton Högner. Landrat Ingo Weiß übergab das neue Hunderdorfer

Der neue Bauhof in Hunderdorf, ein gelungener landschaftsgebundener Bau.

Gemeindewappen, das ein Symbol der Einheit und der Eigenständigkeit sein solle.
Gegen 15.00 Uhr eröffnete die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer mit schneidiger Musik die Festlichkeit. Die geladenen Gäste hatten sich an der Erschließungsstraße „Am Bauhof“ eingefunden. Sodann segnete Pfarrer Anton Högner die Straße, stellvertretend auch für die weiteren acht neuen Straßen, die in der letzten Amtsperiode gebaut wurden. Landrat Ingo Weiß gab dann, symbolisch auch für die anderen Straßen geltend, die neugebaute Straße

Pfr. Anton Högner (r.) erteilte den Straßen die kirchliche Weihe

frei. Er durchschnitt das weiß-blaue Rautenband und wünschte ein unfallfreies Verkehrsgeschehen auf den Straßen, die zum Nutzen der Verkehrsteilnehmer gebaut wurden.
Unter den Klängen der Musikkapelle zogen die Festgäste zum Bauhof-Neubau. Im festlich geschmückten Bauhofgebäude angekommen, nahm sodann Pfarrer Anton Högner die Weihe dieser neugebauten gemeindlichen Einrichtung vor.
Bürgermeister Karl Härtenberger begrüßte sodann namentlich die Festgäste (siehe Gästeliste) sowie die am Bauhof beteiligten Firmen sowie die Anlieger der Straßenneubauten. In seiner Rede bekräftigte

Landrat Ingo Weiß überreicht das neue Gemeindewappen.

Bürgermeister Härtenberger, daß durch die Straßenbauten die Voraussetzung für eine bessere Lebensqualität der Hunderdorfer Bürger geschaffen wurde. Die Straßenbauten, so Härtenberger, beweisen auch, daß entgegen mancher Aussagen der gemeindliche Außenbereich nicht vernachlässigt wurde. So zählte Härtenberger im einzelnen folgende durchgeführte Straßenbauten auf:
Ortsdurchfahrt Hofdorf, Straße Lintach-Bauernholz, Straße nach Starzenberg, Grub – Ellaberg, Straße nach Lindfeld, Erschließungsstraßen „Hochfeld-Süd“ einschl. Quellenweg, Erschließungsstraße Breitfelderweg – Eichenfeldstraße, Erschließungsstraße „Am Bauhof“.
Die Gesamtkosten bezifferte Härtenberger für sämtliche Straßen auf rund 4,5 Millionen DM, wovon rund 1,2 Millionen DM an Zuschüssen erreicht werden konnten. Härtenberger nannte auch rund 2 Millionen DM, die durch die Anlieger für die Erschließungsstraßen aufgebracht werden mußten. Herzlichen Dank richtete der Bürgermeister an die Anlieger, die für die Beitragserhebung oder die Grundstücksinanspruchnahme weitgehendst Verständnis zeigten, aber auch an Landrat Ingo Weiß für die Zuwendungen aus Kfz-Mitteln des Landkreises. Ein Großteil des Straßennetzes sei erschlossen, es bedürfe jedoch auch künftig großer Anstrengungen, um den weiteren Straßenausbau sichern zu können.

Bürgermeister Karl Härtenberger bei seiner Festrede, die letzte in seiner Amtszeit als 1. Bürgermeister

Als vordringliche Aufgabe der Gemeinde nannte Härtenberger neben dem Ausbau der Straßen die Betreuung, Instandsetzung und Erhaltung. Um eine optimale Unterbringung der entsprechenden Fahrzeuge und Gerätschaften zu sichern, wie Unimog, Schneepflug, Böschungsmähgerät u. a. sei der Bauhofneubau unumgänglich und notwendig geworden. Der Bauhof sei nunmehr in Bauabschnitt I fertiggestellt und gewährleiste die entsprechenden Räumlichkeiten. Auch eine Bediensteten-Wohnung sei mitgebaut worden. Die Baukosten bezifferte Härtenberger mit rund 630.000,– DM, wozu leider Zuschüsse grundsätzlich nicht gegeben werden. Härtenberger betonte, daß der Gemeinderat mit dieser Bauentscheidung weitsichtig gehandelt habe und Architekt Hornberger habe es verstanden, einen gelungenen, der Landschaft angepaßten, modernen Zweckbau zu planen. Auch die am Bau beteiligten Firmen, so der Redner, hätten gute Arbeit geleistet Dank richtete Bürgermeister Härtenberger auch an die Familie Georg und Laura Baier, die den benötigten Grund für das Bauhofgrundstück und den ersten Gewerbegebietsabschnitt verkauften.
Das neue Gemeindewappen ansprechend , sagte Härtenberger, daß ihn der Gedanke nach einem gemeinsamen Wappen der im Zuge der Gebietsreform vereinigten Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen bereits längere Zeit beschäftigt habe. Die Grundidee für das neue Wappen habe ihm dann Konrektor Klar vorgeschlagen. Das neue Wappen, so Härtenberger, solle als Symbol der Einheit und der Eigenständigkeit der kommunalen Selbstverwaltung gelten. Landrat Ingo Weiß gab sodann das Wappengenehmigungsschreiben der Regierung von Niederbayern. v. 4.4.1984 bekannt und überreichte eine große farbige Wappenausfertigung. Landrat Ingo Weiß würdigte im folgenden die enormen Anstrengungen der Gemeinde Hunderdorf auf dem Investitionssektor zur Stärkung der Infrastruktur. An den aus dem Amte scheidenden Bürgermeister gewandt, sprach Ingo Weiß besonderen Dank aus. Härtenberger habe in den 18 Jahren als 1. Bürgermeister Überdurchschnittliches für die Gemeinde und für die Belange der Bürger geleistet, konstatierte der Landrat, der abschließend wünschte, „daß die Bürger nicht vergessen werden, was er für sie getan hat“.
Leitender Regierungsdirektor Zwing schloß sich dem Dank an Bürgermeister Härtenberger an. Zwing gratulierte der Gemeinde zum neuen Wappen, das auch Symbol für Eigenständigkeit und Tradition der kommunalen Selbstverwaltung sei. Der Regierungsdirektor zeigte sich auch erfreut, daß die Verwaltungsgemeinschaft in Hunderdorf gut funktioniere, was auf Gemeinschaftsvorsitzenden Härtenberger und die vernünftige Zusammenarbeit der Mitgliedsbürgermeister und auf eine gute Verwaltung zurückzuführen sei. Zwing bedauerte, daß für die Straßenbauten sowie für den Bauhof aufgrund der bestehenden Zuwendungsrichtlinien Zuschüsse leider nicht locker gemacht werden konnten. Die Leistungen der Gemeinde seien deshalb besonders anzuerkennen.
Gästeliste bei Einweihungsfeier des Bauhofes am 27. April
Pfarrer Högner
Regierungsdirektor Zwing
Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter
Landrat Ingo Weiß
Landrat a. D. Xaver Hafner
Kreisbaumeister Kraus
Kreiskämmerer Eidenschink
Direktor des Arbeitsamtes Deggendorf Dr. Pfüller
Geschäftsstellenleiter des Arbeitsamtes Bogen Hugo Frummet
Vermessungsamtsdirektor Mitsam
Bürgermeister Lobmeier
Bürgermeister Kleikamp
Polizeihauptkommissar Haimerl
Schulleiter Czerwenka
Konrektor Komet Klar
Architekt Walter Hornberger
Statiker Albert Berger
Gemeinderat Hunderdorf
Sparkassendirektor Werner Lang
Raiffeisenbank-Geschäftsführer Biegerl
Ingenieur Weber
Fa. Nolte, Helmut Piening
VG-Personal und Gemeinde Arbeiter
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Sprechzeiten des Bürgermeisters
Der neugewählte Bürgermeister Egon Weinzierl behält die Sprechzeiten seines Amtsvorgängers bei. Die Sprechzeiten sind weiterhin am Dienstag von 14.00 – 1700 Uhr und am Donnerstag von 14.00 – 17.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
(durch Niederlegung in der Gemeindekanzlei und Bekanntmachung der Niederlegung an den Gemeindetafeln oder in einer Tageszeitung nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde).
I.
Der Gemeinderat Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1984 beschlossen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1984 in Kraft. Die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan liegen während des ganzen Jahres in der Gemeindekanzlei (Zimmer Nr. 3) in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8, innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden zur Einsicht bereit. (Art. 65 Abs. 4 der Gemeindeordnung in Verbindung mit § 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung).
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 26.4.1984
Gemeinde Hunderdorf
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Gemeinde Windberg
Änderung der Sprechzeiten des Bürgermeisters
Der neugewählte Bürgermeister Dietmar Schmidbauer hat seine Sprechzeiten festgelegt von 16.30 – 18.00 Uhr jeweils am Mittwoch in der Gemeindekanzlei Windberg (Schulhaus).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Abschlußsitzung des Gemeinderats Windberg (30.4.1984)
Zum Abschluß der Legislaturperiode 1978 bis 1984 traf sich der Gemeinderat Windberg nochmals zur Abschlußsitzung im Gemeindeamt Windberg.
Eingangs hatte sich der Gemeinderat mit einem Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Wohnhauses und einem notariellen Angebot zum Abschluß eines Kaufvertrages für das Baugebiet „Schmiedfeld“ zu befassen.
Bürgermeister Kleikamp gab sodann zusammenfassend einen kurzen Bericht über die geleistete Arbeit in den letzten 12 Jahren seiner Bürgermeistertätigkeit in Windberg. Es war nicht immer leicht durch die schlechten finanziellen Verhältnisse der Gemeinde Windberg größere Baumaßnahmen zu verwirklichen. Dennoch konnten durch die großen Bemühungen seitens des Bürgermeisters und des Gemeinderates zahl reiche Baumaßnahmen wie Straßenbau Meidendorf, Anschluß an die Fernwasserversorgung, Straßenbau nach Netzstuhl mit Ortsdurchfahrt Irensfelden, Baugebietserweiterung Am Anger und Renovierung des Nepomuk sowie der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz verwirklicht werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, so der Bürgermeister, daß sich die Bilanz der Gemeinde Windberg sehen lassen kann.
Bürgermeister Kleikamp dankte den Gemeinderatsmitgliedern und insbesondere 2. Bürgermeister Feldmeier für die gute Zusammenarbeit und tatkräftige Unterstützung bei den Entscheidungen. Anschließend dankte 2. Bürgermeister Feldmeier im Namen des Gemeinderats dem aus dem Amt scheidenden Bürgermeister Kleikamp für die geleistete Arbeit und überreichte zur Erinnerung eine Ehrenurkunde.
Bürgermeister Kleikamp überreichte abschließend den Gemeinderatsmitgliedern Erinnerungskrüge und den ausscheidenden Mitgliedern Christa Teynor, Alfons Frankl, Isidor Hartl und Martin Mühlbauer eine Erinnerungsurkunde.
Dem zukünftigen Bürgermeister Schmidbauer mit Gemeinderat wünschte Kleikamp für die Zukunft viel Erfolg bei der künftigen gemeindlichen Tätigkeit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Vom Gemeinderat Windberg
Windberg. Zur konstituierenden Sitzung traf sich der Gemeinderat Windberg am 1. Mai. Der neue Bürgermeister Dietmar Schmidbauer und die erstmals dem Gemeinderat angehörenden Gemeinderatsmitglieder wurden dabei vereidigt. Bei der Wahl der weiteren Bürgermeister wurde Siegfried Schuster zum 2. Bürgermeister gewählt und Hermann Bruckmüller zum 3. Bürgermeister.
Dietmar Schmidbauer begrüßte eingangs die Gemeinderatsmitglieder. Dann oblag es Josef Wurm als ältestem Gemeinderatsmitglied, die Vereidigung des 1. Bürgermeisters vorzunehmen. Bürgermeister Schmidbauer leistete den Diensteid, wobei er Treue dem Grundgesetz, der Bayer. Verfassung und den Gesetzen schwor und versicherte, die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen sowie die Rechte der Selbstverwaltung zu wahren. Der ., Bürgermeister nahm nunmehr den neugewählten Gemeinderatsmitgliedern Siegfried Schuster, Hermann Bruckmüller, Otto Schötz, Xaver Hartmannsgruber und Franz Kleikamp den Eid ab.
Sodann wurde mit Mehrheit beschlossen, neben dem 2.  Bürgermeister einen 3. Bürgermeister zu wählen. Bei der Wahl des 2. Bürgermeisters wurde Siegfried Schuster mit Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen zum 2. Bürgermeister gewählt. Zum 3. Bürgermeister wurde Hermann Bruckmüller ebenso mit Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen gewählt Die Gewählten nahmen die Wahl an. Der 1. Bürgermeister vereidigte sie darauf für das Amt des 2. bzw. 3. Bürgermeisters.
Dann wurden im Vorgriff auf die Geschäftsordnung noch folgende Vertreter der Gemeinde in den gemeindlichen Ausschüssen und Verbandsgremien bestellt. So gehört in der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf der Gemeinschaftsversammlung neben Bürgermeister Schmidbauer noch Gemeinderat Kleikamp an. Für den Schulverband Hunderdorf soll neben dem 1. Bürgermeister die Gemeinde durch das Gemeinderatsmitglied Xaver Hartmannsgruber vertreten werden. Dem gemeindlichen Bauausschuß gehören künftig an der 1. Bürgermeister als Vorsitzender sowie die Gemeinderäte Bruckmüller und Schötz.
Der Rechnungsprüfungsausschuß wurde wie folgt festgelegt: Franz Kleikamp (1. Vorsitzender) , Helmut Feldmeier, Xaver Hartmannsgruber und Dietmar Schmidbauer (stellvertr. Vorsitzender).
Der neue Bürgermeister Dietmar Schmidbauer konstatierte sodann, die Leistungen seines Vorgängers um die Gemeinde anzuerkennen. Schmidbauer versicherte, mit dem Gemeinderat diese Aufbauarbeit fortsetzen zu wollen und sprach die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit im Gemeinderat aus. Bürgermeister und Gemeinderat waren sich einig, daß persönliche Differenzen unterbunden werden sollten. In gemeinsamen Anstrengungen soll das Bestmögliche für die Gemeinde erreicht werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


SV Hunderdorf: Abteilung Tennis
Die Abteilung Tennis spielt heuer wieder in der Wundermühlrunde mit. Spielbeginn ist der Samstag, 26. Mai 1984, letztes Spiel am 14. Juli 1984. Während der Pfingstferien fallen die Spiele aus.
Spielbeginn der Herren ist 9.00 Uhr, bei den Damen 14.00 Uhr, bei mehreren Plätzen um 11.00 Uhr.
Spielball dieser Saison ist der Pen official gelb.
Bei Unstimmigkeiten soll ein Schiedsrichter benannt werden, der bei geraden Spielen (2/4/6) von der Mannschaft des Gegners, bei ungeraden Spielen (1/3/5) von der Heimmannschaft gestellt werden soll.
Die Anweisungen des Betreuers sollen nur in den Pausen oder bei Platzwechsel getroffen werden.
Die Ergebnisse der Wundermühlspiele sind bis Montag telefonisch dem Organisator mitzuteilen, um sie rechtzeitig beim Straubinger Tagblatt einzureichen.
Jede Heimmannschaft erklärt sich bereit, für die Spieler eine Brotzeit und ein Getränkt anzurichten.
Für die Abschlußfeier gibt es je 1 Siegerpokal für die Mannschaft der Damen und Herren und für jede teilnehmende Mannschaft eine Urkunde.
Die Abschlußfeier wurde auf den Samstag, 21. Juli 1984,festgesetzt. Der Ausrichter dieser Wundermühlrunde ist heuer der SV Hunderdorf, Abteilung Tennis. Die Feier findet im Vereinslokal Sandbiller statt.
Gutes Gelingen allen Teilnehmenden!!
Zur ersten Monatsversammlung konnte Abteilungsleiter Klar K. im Gasthaus Sandbiller den 1. Vorsitzenden H. Hentschirsch und den 2. Vorsitzenden H. Grill und einige Mitglieder begrüßen. Abteilungsleiter Klar dankte den Mitgliedern für die Arbeitsstunden, womit die Tennisplätze zu Saisonbeginn in guten Zustand gebracht wurden.
In dieser Saison können sich die Nichtmitglieder den Schlüssel für den Tennisplatz bei Gasthof Sandbiller oder bei der Gemeinde Hunderdorf abholen. Eine Stunde kostet für Nichtmitglieder pro Person DM 5,–. Die Schlüsselstelle bei Salon Schönauer wurde aufgehoben.
Die nächste Monatsversammlung findet am Donnerstag, dem 7. Juni 1984, bei Baier-Edbauer statt. Beginn 20.00 Uhr. In der Saison 1984 spielt wieder eine Damen- und Herren-Mannschaft in der Wundermühlrunde mit.
Bei den Damen spielen:
Axinger H.
Diewald H.
Greil B.
Hornberger P.
Hentschirsch E.
Hentschirsch U.
Klar U.
Müller Ch.
Bei den Herren spielen:
Scherl E.
Biendl J.
Hanner J.
Greil W.
Hentschirsch H.
Kalischko A.
Haimerl W.
Meier B.
Haimerl A.
Hirtreiter K.
Schaubeck J.
Zollner J.
Neumeier R.
Klar K.
Zum Schluß dankte Abteilungsleiter Klar den Besuchern und es wäre zu wünschen, wenn das Interesse an den Versammlungen größer würde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Musikanten werden neu gekleidet
Musikverein hat .wieder viel vor — Aktives Vereinsjahr 1983

Hunderdorf: Eine stolze Bilanz konnte 1. Vorsitzender Egon Weinzierl bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Musikvereins Hunderdorf e.V. im Gasthaus Baier-Edbauer vorweisen.
Weinzierl nannte als erreichtes Ziel die Ausbildung und Förderung der Jugend auf dem Gebiete der Musik, was auch bei insgesamt 45 Auftritten der Jugendblaskapelle und der Akkordeongruppe unter Beweis gestellt wurde.
Eingangs hieß Vorsitzender Egon Weinzierl besonders die anwesenden Gemeinderäte und die Mitglieder willkommen. Sodann wurde für die verstorbenen Vereinsmitglieder Johannes Meergans und Georg Hagn eine Gedenkminute eingelegt. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr, das zweite seit Bestehen des jungen Vereins, konstatierte Weinzierl ein harmonisch und erfolgreich verlaufenes Vereinsjahr. Weinzierl wörtlich: „Ich meine, vor allem ist es durch ein erfreuliches Miteinander gelungen, den Aufgaben und Zielen des Vereins gerecht zu werden“. So konnte verwirklicht werden Die Ausbildung der Jugend auf dem Gebiete der Musik sowie die Förderung von Kameradschaft und Gemeinschaftssinn.
Der Vorsitzende berichtete über 45 Auftritte der Jugendblaskapelle, wobei siebenmal nur eine Bläsergruppe spielte, wie z. B. bei den Vorstellungen der Straubinger Volksbühne. Fünf Auftritte, so der Redner, konnten für die Akkordeongruppe arrangiert werden. Weinzierl versprach, auch die Akkordeonspieler bestmöglich zu integrieren und die weitgehendste aktive Beteiligung am Vereinsgeschehen zu sichern. Als Höhepunkte bezeichnete Weinzierl die Auftritte der Jugendblaskapelle beim St. Jodok—Ritt in Tännesberg, beim Diözesan-Jugendtag in Regensburg, bei Stadtplatzkonzerten in Straubing sowie das Mitgestalten der Gottesdienste, wofür der Vorsitzende besonders Pfarrer Anton Högner für seine Aufgeschlossenheit dankte. Erfreut konnte Vorsitzender Weinzierl auch die Zuschußgewährung durch das Volksbildungswerk Straubing-Bogen zur Kenntnis geben. Als weitere Station im Vereinsleben führte der Sprecher die adventlich-besinnliche Weihnachtsfeier an. Erfreulich wertete es der Vorstand, daß auch wiederum ein Mitgliederzuwachs verzeichnet werden konnte. Der Gesamtmitgliederstand beziffere sich auf 152, davon seien 53 aktive Jugendliche.
Dankesworte richtete Weinzierl an alle jungen Musizierenden, an die Eltern sowie an die Mitglieder und Gönner für die aktive Mitarbeit und Unterstützung. Besonderen Dank richtete Weinzierl auch an Musiklehrer und Dirigent Tony Niedermayer, an die Dirigentenstellvertreter Heinz Schroll, Stephan Kraus und Ewald Baumgartner, aber auch an Musikschul-Chef Harald Rieder. Nicht minder herzlich dankte der Vorsitzende auch Bürgermeister Härtenberger und dem Gemeinderat für die Förderung und Aufgeschlossenheit sowie den Vorstandsmitgliedern.
„Bitte haben Sie alle auch in Zukunft ein „offenes Ohr“ für die Belange des Musikvereins“, sagte Weinzierl ferner. Sodann gab der Vorsitzende dennoch einen Ausblick auf die Auftritte 1984, regte die Beschaffenheit von einheitlichen Musikanten-Leiberl an und sprach sich für die Beibehaltung der besinnlichen Weihnachtsfeier aus.
Daraufhin wartete Kassier Franz Söldner mit dem Kassenbericht auf. Folglich wurde die Kassenprüfung vorgenommen, wobei eine ordentliche Kassenführung bestätigt wurde. Dem Kassier und Vorstand wurde anschließend Entlastung erteilt.
Über den Ankauf von Musikanten-Leiberln wurde ausgiebig diskutiert und die Versammlung einigte sich auf die Beschaffung in der Farbe ‚Rot‘ aus Trachtenwollstoff. Die Spieler sollen damit auch in der wärmeren Jahreszeit für die Auftritte einheitlich und stattlich eingekleidet sein. Unter dem Punkt „Wünsche und Anträge“ konnte Weinzierl noch mitteilen, daß Tony Niedermayer die Fortsetzung der Dirigententätigkeit zugesichert habe und auch zukünftig für die Gesamtproben zur Verfügung stehe. Mit einem nochmaligen Dank schloß Weinzierl die harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung.
Die Akkordeongruppe gestaltete die Versammlung musikalisch aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Was ist das Deutsch-Österreichische Feingefühl?
Rekordbeteiligung bei Orientierungsfahrt des Au’inger Stammtisches — Christian Hillmeier und Alfons Retzer siegten

Au v. Wald. Nicht Geschwindigkeit, sondern Allgemeinbildung und v. a. Geschicklichkeit standen im Mittelpunkt der diesjährigen Orientierungsfahrt des Au’inger Stammtisches am vergangenen Sonntag. Auf der knapp 50 km langen Strecke waren 4 Kontrollpunkte eingerichtet, an denen die Teilnehmer der Rallye Fragen zu verschiedenen Themengebieten beantworten mußten. Um zu überprüfen, ob der Kurs auch richtig befahren wurde, waren im Streckenverlauf Tafeln mit Buchstaben und Zahlen angebracht, die in der richtigen Reihenfolge auf der Bordkarte eingetragen werden mußten. Mit 12 Punkten Vorsprung wurden Christian Hillmeier und Alfons Retzer Beste der Gesamtwertung.
Nach der großen Resonanz der vorjährigen Orientierungsfahrt, entschloß sich der Au’inger Stammtisch, auch dieses Jahr wieder eine ähnliche Fahrt zu organisieren. Zwei Monate intensiver Arbeit waren nötig für die Planung der Fahrtstrecke und die Erstellung des Fragenkatalogs. Lohn dieser gründlichen Vorbereitung war eine Rekordbeteiligung von 56 Teams.
Die Veranstaltung war als Kombination zwischen Orientierungsfahrt und Bildersuchfahrt ausgerichtet. Nach einer kurzen Fahrerbesprechung im Hof des Gasthauses Wagner-Freudenstein händigte der Starter, Alois Freudenstein, der ersten Mannschaft eine Streckenskizze und eine Zusammenstellung der zu suchenden Bilder aus.
Über Steinburg ging es nach Hunderdorf. Hier war bereits das erste Bild, ein Kreuz neben dem Friedhof, zu finden und in die Unterlagen einzutragen. Die Fahrt führte dann weiter über Lintach nach Niedermenach. Schwarze Buchstaben, die am Straßenrand aufgestellt waren, mußten erfaßt und in der Bordkarte vermerkt werden. Die erste Durchgangskontrolle wurde nach ca. 10 km angefahren. Hier hatten die Teilnehmer einen Fragebogen auszufüllen. Fragen, wie z.B. „Als was bezeichnet man das Schwäbische Meer“ oder „Wie lange dauert die Fastenzeit“, konnten relativ schnell beantwortet werden. Die Frage „Was bezeichnet man im Volksmund als „Maurer-Filet“? dagegen bereitete viel Kopfzerbrechen. Die gesamte bayerische Küche wurde hier aufgezählt. Gemeint war natürlich der Leberkäs‘. Die originellste Frage aber lautete: „Was ist das Deutsch-Österreichische Feingefühl“? Als Antwort war hier nicht die 2:3 Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Argentinien, sondern die populäre Musikgruppe DOF gemeint.
Es ging weiter über Scheibelsgrub und Münster nach Aufroth. Verschiedene markante Punkte auf der Strecke mußten ausgemacht werden und in die Fahrtunterlagen eingetragen werden. In Geßmannszell mußten die Teams einen weiteren Kontrollpunkt passieren. Auch hier hatten sie einige Fragen aus dem Allgemeinwissen zu beantworten. Die Fahrer mußten so nahe wie möglich an ein Hindernis heranfahren, ohne dieses zu berühren. Einige erreichten hier sogar die höchstmögliche Punktzahl.
Die Fahrt führte dann weiter nach Falkenfels, Willersberg, nach Gschwendt. Hier mußte ein historisches Haus ausfindig gemacht werden. Es ging weiter über Weingraben nach Englberg, wo der 3. Kontrollpunkt eingerichtet war. Einen Farbtest und eine Überprüfung der Fahrzeuge mußten die Teilnehmer hier über sich ergehen lassen. Vor allem wurde hier darauf geachtet, daß die Fahrer und Beifahrer angegurtet waren. Des weiteren konnten die Teilnehmer Punkte sammeln, indem sie möglichst viele Bälle in einem Eimer unterbrachten.
Die letzte Kontrollstelle wurde in Mitterfels angefahren. Hier galt es mit einem Fahrrad einen Parcours möglichst fehlerfrei zu durchfahren. Das Besondere lag hier am Fahrrad: um vorwärts fahren zu können, mußte man rückwärts treten! Außerdem mußten die Teilnehmer hier eine Sonderaufgabe abliefern, einen Firmenstempeldruck, der im Laufe der Fahrt besorgt werden mußte. Danach führte die Fahrt über Steinburg nach Au v. Wald zurück. Alle 56 Teilnehmer kamen ins Ziel.
Daß es bei der Rallye keine Unfälle gab, ist in erster Linie der verantwortungsvollen Streckenführung zu verdanken. Während die Funktionäre nachmittags die Unterlagen auswerteten, und die Sieger ermittelten, diskutierten die Teilnehmer eifrig über den Fahrtverlauf und über die Lösung der verschiedenen Aufgaben.
Bis auf den letzten Platz war das Gasthaus Wagner-Freudenstein gefüllt, als gegen 19.30 Uhr der 1. Vorsitzende, Johann Hornberger jun., die Teilnehmer zur Siegerehrung begrüßte. Er dankte allen für den guten Verlauf, die zahlreiche Teilnahme sowie das disziplinierte Verhalten während der Fahrt. Ferner sprach Hornberger den Organisatoren, Johann Breu jun., Alois Freudenstein, Alois Retzer und Andrea Schröter sowie allen anderen Helfern, die einen Großteil ihrer Freizeit geopfert hatten, seine Anerkennung aus. Nach der Besprechung der Fahrt nahm Hornberger die Siegerehrung vor. Die ersten sechs Sieger erhielten wertvolle Pokale, vom 7. bis 20. Platz wurde den Teams eine Flasche Sekt bzw. eine Flasche Wein überreicht:
1. Christian Hillmeier/Alfons Retzer 152 Punkte
2. Egon Höcherl/Christine Ammer 141 Punkte
3. Helmut Kronfeldner/Christa Peintinger 140 Punkte
4. Franz Grüneisl/Ulrike Lehner 138 Punkte
5. Stauber/Heigl 137 Punkte
6. Josef Breu/Härtenberger Ursula 134 Punkte
7. Gerhard Retzer/Dinzinger 131 Punkte
Franz Retzer/Gütlhuber 131 Punkte
Franz Solcher/Kraus 131 Punkte
10. Wallner/Karl 130 Punkte
11. Wagner Reinhard/Grill Heidi 129 Punkte
12. Feldmeier/Omasmeier 129 Punkte
Jungbauer Hans-Peter/Schröter Birgit 129 Punkte
Buchmeier/Meindorfer 129 Punkte
15. Schießl/Schießl 128 Punkte
Schmid/Geiger 128 Punkte
17. Katzendobler/Lummer 127 Punkte
Sträußl/Aue 127 Punkte
19. Zitzelsberger/ Ströher 125 Punkte
Kühn/Häusler 125 Punkte
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Teilnahme an der VdK Großkundgebung
Zu den weit über 5000 Besuchern, die am Montag, dem 30. April, die Protestkundgebung des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Behinderten (VdK), in Deggendorf besuchten, gehörte auch der VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg sowie Mitglieder aus den Nachbarorten Steinburg, Neukirchen und Perasdorf.
Nach Ankunft auf dem Volksfestplatz versammelte man sich in dem großen Bierzelt, das bei Beginn der Kundgebung überfüllt war, so daß die vielen Wartenden keinen Platz mehr fanden. Nach Legung einer Lautsprecherleitung in das noch vorhandene zweite Festzelt auf dem Frühlingsfest, hörte man sich die Grußworte der Abgeordneten und Gäste und das Referat „Schluß mit der sozialen Ungerechtigkeit“ des VdK-Landesvorsitzenden, Karl Weißhäupl, an. Scharfe Worte wurden an die Regierungsparteien gerichtet, die immer wieder mit „Pfui-Rufen“ der großen Menschenmenge unterbrochen wurden. Seit Jan. 1976, so der Sprecher, werden die Kriegsopfer, Sozialrentner und Behinderten von den Spargesetzen getroffen.
Nach dem Mittagessen, auf dem Frühlingsfest war für das leibliche Wohl gesorgt, ging es weiter zu einem Kleinausflug „In den Frühling“. In Markt Metten besuchte man noch die Stiftskirche und in Buchet wurde mit einer Kaffee- bzw. Brotzeitpause sowie einem Spaziergang in das Wildgehege die Fahrt abgerundet.
Der Höhepunkt war zweifellos die Teilnahme an der Protestkundgebung, die den über 50 Teilnehmern aus Hunderdorf und Umgebung die Aufgaben und Bemühungen des VdK näher auszeigte. Die Omnibusfahrt wurde von der Ortsvorstandschaft und VdK-Kassiererin, Anna Heilmann, wieder bestens vorbereitet. Der Ortsvorsitzende des VdK, Rudolf Karl und Kreisgeschäftsführer Oswald Meier zeigten sich sehr erfreut, daß zu der Großkundgebung in Deggendorf von Hunderdorf ein voller Bus zusammengekommen sei. Dies zeuge von der derzeit brisanten Problematik der Sozialpolitik. Der Bezirksgeschäftsführer Hans Ritthaler konnte bei der Protestkundgebung neben dem Wahlkreisabgeordneten MdB Ernst Hinsken noch weitere Vertreter des Deutschen Bundestages, so Friedrich Gerstl, Hans Paintner und Franz Handlos begrüßen. Auch der Präsident des Landesversorgungsamtes Bayern, Georg Lunz, war zu der Veranstaltung gekommen.
„Wir, der VdK erwarten, daß endlich eine gerechte und ausgewogene Lastenverteilung erfolgt, damit der soziale Frieden gewährt bleibt. An uns soll es nicht liegen, da wir immer bereit waren, vernünftige Sparmaßnahmen mitzutragen.“
So hieß es unter anderem in der Resolution, die zum Abschluß der Kundgebung noch verlesen wurde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 11.05.1984


Sportverein ehrte langjährige Mitglieder
Rückschau auf eine große Anzahl von Aktivitäten der einzelnen Abteilungen —1986 besteht der Verein 20 Jahre
Hunderdorf.
Möglichkeit zur Ausübung einer Reihe von Sportarten haben die Mitglieder des Sportvereins Hunderdorf, der vor kurzem seine Jahreshauptversammlung abhielt. Dank der Aktivität der verschiedenen Abteilungen gab es auch eine Menge zu berichten. Für das Jahr 1986 steht dem Verein ein Jubiläum bevor: Er kann dann sein 20jahriges Bestehen feiern. Mit einer Ehrung zahlreicher, langjähriger Mitglieder ging die Versammlung zu Ende.
Vorsitzender Heinz Hentschirsch sprach „Altbürgermeister“ Karl Hartenberger Dank für die Unterstützung, die dieser dem Sportverein jederzeit entgegenbrachte, aus. Von Egon Weinzierl, dem neuen Bürgermeister, wisse man, daß er dem Sportverein aufgeschlossen gegenüberstehe. Die Versammelten gedachten des Mitgliedes Georg Hagn, welcher erst kürzlich verstorben ist.
Heinz Hentschirsch bezeichnete es in seinem Bericht als das Hauptanliegen des Vereins, den Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, Sport zu betreiben und Geselligkeit zu pflegen. Um diese Ziele zu erreichen, sei aber auch Arbeit im Vorstand erforderlich. In verschiedenen Vereinsausschußsitzungen habe man die Angelegenheiten besprochen. Dabei sei es immer sehr sachlich und konstruktiv hergegangen. Im Mittelpunkt der letzten Sitzung sei die Vorausplanung für das Jubiläum anläßlich des 20jährigen Bestehens des Sportvereins Hunderdorf gestanden. Ein Festausschuß werde die Feierlichkeiten planen. Weiterhin erinnerte der Vorsitzende an Veranstaltungen des Vereins wie die Weihnachtsfeier oder den Faschingsball, die sowohl vom Besuch her wie auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich gewesen seien. An Veranstaltungen anderer Vereine habe man mit Abordnungen teilgenommen. Schließlich erwähnte Hentschirsch noch die Anbringung eines Schaukastens beim Gasthaus Sandbiller für den Gesamtverein. Dort sollen die Abteilungen genauso ihre Termine rechtzeitig bekanntgeben wie der Hauptverein, damit Terminüberschneidungen vermieden werden. Hentschirsch beendete seinen Bericht mit der Aufforderung an die Mitglieder, auch weiterhin zusammenzustehen und Einigkeit zu zeigen, und mit einem Dank an die Mitglieder des Vorstands, der Abteilungsleitungen, an die Mitglieder insgesamt und an die Freunde und Gönner des Sportvereins. Aus dem Bericht des Hauptkassiers, Gerhard Scherz, ging hervor, daß der Verein derzeit 641 Mitglieder zählt. Anschließend legte er detailliert Einnahmen und Ausgaben des Sportvereins vor. Ausgaben und Einnahmen hielten sich etwa das Gleichgewicht. Für die Abteilung Fußball berichtete ebenfalls Gerhard Scherz als Abteilungsleiter. Er führte die sportlichen Ergebnisse aller am Spielbetrieb beteiligten -Mannschaften (fünf) an. An eine Meisterschaft sei in diesem Jahr nicht zu denken, doch könne für verschiedene Mannschaften noch ein zweiter Platz herausspringen. Für den 16./17. Juni sei ein Ausflug der Fußballabteilung nach Werfen in Österreich geplant. An dieser Fahrt könnten sich aber auch Nichtmitglieder der Fußballabteilung beteiligen.
Für den Skiclub legt Abteilungsleiter Max Leonhard den Bericht vor. Die Skiabteilung habe 225 Mitglieder. Im abgelaufenen Zeitraum seien zwei Versammlungen abgehalten worden. An anderen Veranstaltungen haben stattgefunden : Hüttenfest, Wandertag, Schulung der Skilehrer in Fügen, Nikolausfeier für die Kleinen, Skikurse für Kinder, Erwachsene und Jugendliche, Er- und Sie-Rennen, Skiausflug nach Fügen. Außerdem berichtete der Abteilungsleiter von der Teilnahme an Rennen anderer Vereine und vom Ankauf eines Kleinbusses, den auch andere Abteilungen benützten. Die Vereinsmeisterschaft beendete die Saison. Geplant seien für heuer ein Sommerfest (7./8. Juli, zwei Wanderungen und eine Nikolausfeier. Mit dem Dank an alle Mitarbeiter beendete Leonhard seinen Bericht.
Für die Eisstockabteilung legte Abteilungsleiter Josef Ammer „Rechenschaft“ ab. Die Eisstockabteilung habe drei Turniere veranstaltet sowie eine Orts- und Vereinsmeisterschaft ausgerichtet. Weiterhin habe man an der Kreismeisterschaft und an 45 (!) Turnieren anderer Vereine teilgenommen. Dabei seien auch teilweise recht gute Erfolge erzielt worden. Eine Orts- und Vereinsmeisterschaft auf Asphalt seien für die Zukunft ins Auge gefaßt. Auch Josef Ammer sei allen Helfern zu Dank verpflichtet.
Von den Leistungen der Leichtathleten sprach Abteilungsleiter Jürgen Tanne. Das Aushänge-schild sei Stefan Kraus, der im Hochsprung mit 2,07 Metern bayerischer Hallenmeister sowie niederbayerischer Meister geworden sei. Bei den deutschen Meisterschaften habe er einen beachtlichen Erfolg erzielen können, und so sei er in den C-Kader des DLV aufgenommen worden. Die Leichtathleten hätten aber insgesamt noch viele gute Plazierungen bei Kreis-, Bezirksmeisterschaften und anderen Wettkämpfen belegt, u. a. auch zehnmal einen ersten Platz. An eigenen Veranstaltungen hob Tanne das Staffelfest hervor und nannte auch den Ausflug zum Straubinger Haus. Im September feiere man das zehnjährige Bestehen mit einer Leichtathletikrahmenveranstaltung. Das traditionelle Staffelfest könne heuer leider nicht durchgeführt werden. Mit einem Dank an alle Mitarbeiter schloß Tanne seinen Bericht.
In Vertretung von Abteilungsleiter Adolf Reisinger machte sich Ewald Scherl zum Sprecher der Tischtennisabteilung. Er meinte, daß es wieder aufwärts gehe. In der Kreisklasse sei man kurz vor der Meisterschaft leider auf den zweiten Platz verdrängt worden. Schließlich berichtete Kornelius Klar von der Tennisabteilung. Man habe im Vorjahr das fünfjährige Bestehen feiern können und zähle zur Zeit 123 Mitglieder. Neben den Meisterschaften für Herren im Einzel und Doppel seien keine Titel ausgespielt worden, da sich zu wenig Leute gemeldet hätten. In der Wunderrnühlrunde hätten sich die Aktiven um einen Platz verbessern können. In diesem Jahr sollen wieder Meisterschaften wie gewohnt durchgeführt werden. Nicht ganz zufrieden zeigte sich Klar über den Arbeitsdienst, wenn auch hier eine Steigerung gegenüber früher festzustellen gewesen sei. Klar zeigte sich den Mitarbeitern zu Dank verpflichtet.
Vorsitzender Heinz Hentschirsch würdigte kurz die Arbeiten der Abteilungen mit ihren Führungsmannschaften. Er stellte fest, daß in den einzelnen Abteilungen noch Erhebliches getan wird. Man müsse nur mitmachen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und den Abteilungen habe nie zu Tadel Anlaß gegeben.
Der Sprecher der Kassenprüfer, Joachim Kaldonek, gratulierte dem Verein für die hervorragend Kassenführung durch Gerhard Scherz.
Nun wurden Mitglieder für ihre zehnjährig Mitgliedschaft beim Sportverein mit einer Urkunde und dem Vereinsabzeichen in Bronze geehrt. Es waren dies: Franz Altmann, Heide Altmann, Brigitte Artmann, Christine Baier, Annemie Biegerl, Sebastian Biegerl, Karl Englmeier jun., Helga Fuchs, Heinrich Geiger jun., Emil Gerhard, Heinz Grill, Xaver Groß, Heribert Hüttinger, Andrea Kaldonek, Michael Kapfenberger jun., Brigitte Kapfenberger, Ulrike Klar, Anna Kraus, Jos Leidl, Jörg Lichte jun., Silvia Müller, Winfried Myrtek, Birgit Peschke, Werner Reiner, Maria Reisinger, Adolf Reisinger, Adolf Sandbiller jun., Ulrich Scheibenthaler, Theresia Schießl, Robert Schneider, Franz Solcher jun., Markus Tanne, Michaela Tzoukmanis, Klaus Winklmeier, Erwin Wild, Maria Zitzelsberger, Josef Zitzelsberger, Silvia Zimmer, Wolfgang Zimmer.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1984


Jetzt wird ein komplettes Frühstück angeboten
Fa. Waldstein nunmehr auch mit Käseabteilung — Pfarrer Högner erteilte Weihe — Landrat Weiß zollte Anerkennung
Hunderdorf/Steinburg. Die Fam. Waldstein erweiterte ihren Betrieb um eine Schmelzkäseabteilung. Pfarrer Anton Högner erteilte den neuen Räumlichkeiten den kirchlichen Segen. Vor neun Jahren begann die Fa. Waldstein mit der Produktion in den Räumen des ehemaligen Lagerhauses in Steinburg als Nachfolger der Fa. Bayernwald. Die Fa. Waldstein ist die einzige in Deutschland, die sämtliche für das Hotelfrühstück benötigten Kleinverpackungen im eigenen Haus herstellt.

Pfarrer Anton Högner bei der Weihezeremonie der erweiterten Betriebsräume.

Zunächst hatten die Gäste die Gelegenheit, den Betrieb „Waldstein“ näher kennenzlernen. Die Betriebsbesichtigung führte durch die verschiedenen Produktions- bzw. Herstellungsbereiche und natürlich insbesondere auch in die neue Schmelzkäseabteilung. Die jährliche Produktion der Konfitüre-Fertigware beträgt 900 t oder 30 Millionen Becher. Hierzu werden benötigt 600 t Früchte, 200 t Zucker, 400 t Glukose und 50 t Fructose. Außerdem werden verarbeitet 200 t Honig, 200 t Nougat-Creme und 250 t Fleisch. Für die Zuckerwürfelproduktion werden 220 t Zucker benötigt. Das Unternehmen verbraucht jährlich 290 t Kohle, 250 000 kW Strom und 12 000 cbm Wasser.
Sodann erteilte Pfarrer Anton Högner in einer kurzen Weihezeremonie den erweiterten Räumlichkeiten den kirchlichen Segen. Im Rahmen des anschließenden Festaktes hieß Betriebschef Georg Waldstein die Gäste willkommen, u. a. Landrat Ingo Weiß, die Bürgermeister, Kreis- und Gemeinderäte der Gemeinde bzw.

Landrat Ingo Weiß übergibt an Firmenchef Georg Waldstein Wappenteller des Landkreises.

Nachbargemeinden. Waldstein ließ dann die Anwesenden wissen, daß er vor 15 Jahren den Betrieb aufgenommen habe und seit neun Jahren den Betrieb in Steinburg-Ehren führe und das Unternehmen kontinuierlich entwickeln konnte. Aus anfänglich acht Mitarbeitern seien nunmehr rund 50 Beschäftigte im Unternehmen. Nicht ohne Stolz verwies der erfolgreiche Unternehmer darauf, daß sein Betrieb der einzige deutsche Betrieb sei, der sämtliche für das Frühstück benötigte Kleinverpackungen im eigenen Hause herstelle. Es werden hergestellt sieben verschiedene Wurstsorten (mehrfach DLG-prämiierte Qualitäten), 40 verschiedene Extra-Konfitüren, die zur Zeit fruchtreichste kalorienreduzierte Diätkonfitüre, Pflaumenmus, Bienenhonig, Nuß-Nougat-Creme und vier verschiedene Schmelzkäsezubereitungen sowie Zuckerwürfel.
Waldstein betonte, die Fa. S. u. G. Baier, Hunderdorf, habe viel zur Schaffung der Käseabteilung beigetragen. Wie hervorragend die Qualität dieses Familienbetriebes sei, gehe schon aus der Tatsache hervor, daß namhafteste, enorm qualitätsbewußte Markenfirmen diese Waren unter eigenem Etikett bezögen. Waldstein vertrat die Meinung, „wenn beim Einkaufder Konsument nach Qualität und Preis urteilen würde, dann hätten wir hier längst noch mehr Arbeitsplätze.
Landrat Ingo Weiß gratulierte dem Familienunternehmen zu dem Geschaffenen und bezeichnete Waldstein als einen Unternehmer, der sich emporgearbeitet habe. Die Steigerung der Arbeitsplätze auf gegenwärtig rund 50 Beschäftigte nannte Landrat Ingo Weiß eine besonders respektable Leistung. In der Betriebssparte sei es nicht einfach, sich zu behaupten, da die Konkurrenz mächtiger Konzerne nicht zu übersehen sei. Risikobereitschaft und Fleiß seien da vonnöten und das sei, so der Landrat, bei Firmenchef Waldstein, seiner Familie und den Arbeitern gegeben. Der Landrat versicherte, die qualitativ hochwertigen Produkte zu empfehlen. „Wir sind ein industrieschwacher Landkreis und haben groß mit dem Arbeitsplatzproblem zu kämpfen“ stellte der Landrat fest und bemerkte, es sei deshalb umso erfreulicher, wenn Betriebe ansiedeln und erweitern. Der Landrat wertete deshalb die Betriebserweiterung als über-aus positiv und überreichte an den Firmenchef Waldstein einen Wappenteller des Landkreises.
Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte die besten Wünsche der Gemeinde Hunderdorf und brachte seine Freude zum Ausdruck; diesen qualifzierten Herstellerbetrieb in der Gemeinde ansässig zu haben. Er richtete für die unternehmerische Initiative an den Unternehmensleiter einen besonderen Dank und wünschte eine weitere Expansion dieses Betriebes. Weinzierl überreichte an Georg Waldstein und Georg Baier ein Gemeindewappen. Die positive Betriebsentwicklung wurde begünstigt durch das einvernehmliche freundschaftliche Verhältnis zum Grundstückseigentümer Marian Primbs. Primbs übermittelte in seiner kurzen Rede die Glückwünsche an die Unternehmerfamilie. Auch Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken, von einem anderen Termin kommend, gesellte sich noch zu den Gästen und wünschte dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1984


„Zur EG gibt es keine Alternative”
Länderübergreifende Probleme machen gemeinsames Handeln notwendig
Hunderdorf.
Kaum den Kommunalwahlen entronnen müßten sich die Parteien bereits auf den nächsten Wahlkampf konzentrieren, meinte Ortsvorsitzender Xaver Diewald der bei Wahlversammlung der SPD. Besonders willkommen hieß er 3. Bürgermeister von Hunderdorf, Gerd Peschke, und den Referenten des Abends, Stadtrat Manfred Meindl aus Bogen.
Diewald meinte weiter, daß es sehr schwierig sein werde, die Bürger für die Wahl am 17. Juni zu motivieren und deshalb alle Anstrengungen unternommen werden müßten, eine gute Wahlbeteiligung zu erzielen. Ferner müsse es der SPD darüber hinaus gelingen, die Bremserfunktion der konservativen Parteien wie CSU und CDU der Bevölkerung darzulegen.
Europa lähmt sich zur Zeit selbst, stellte Manfred Meindl eingangs seiner Ausführungen fest. Zwei wichtige Entscheidungen zur Überlebensfähigkeit Europas müßten schnellstens getroffen werden. Einerseits sollte das Europaparlament mit gesetzgeberischen Funktionen ausgestattet werden, andererseits müsse die Entscheidungsfindung des Ministerrates überdacht und geändert werden. Es sei für die Zukunft Europas tödlich, bei Ministerratsentscheidungen bei der Einstimmigkeit zu verbleiben und den EG-Vertrag nicht dahingehend zu ändern, um zu Mehrheitsbeschlüssen zu kommen.
Warum solle man sich aber an ein Vereinigtes Europa so hartnäckig klammern, wenn die Funktion nicht gewährleistet sei? Dazu gibt es vielerlei Gründe, stellte der Referent fest. Um in der Friedens- und Sicherheitspolitik bei der Frage der Abrüstung nicht zum Spielball der beiden Supermächte zu werden, müsse sich eine Europäische Union als gleichberechtigter Partner mit an den Verhandlungstisch setzen. Auch die Problematik der Umweltverschmutzung könne nicht im Alleingang der Partnerländer gemeistert werden, sondern müsse mit gleichgerichteten Initiativen gebannt werden.
Meindl setzte sich auch ausführlich mit der falschen Meinung, die Bundesrepublik sei der Zahlmeister der EG, auseinander. An deutschen Geldern seien 1982 unter Berücksichtigung aller Rückflüsse fünf Milliarden Mark in die EG-Kasse gewandert. Andererseits betrug 1982 der Exportüberschuß mit den EG-Partnern 25 Milliarden Mark. Darin seien Unternehmergewinne, Sozialabgaben, Steuern und Löhne enthalten, letztere mit einem Anteil von 27 Prozent. Die Zahlungen der deutschen Bürger in die EG-Kasse machten lediglich 97 Mark pro Kopf aus, die Rückflüsse aus dem Exportüberschuß dagegen 400 Mark pro Kopf. Von einer „Zahlmeisterei“ der Deutschen könne deswegen gewiß nicht die Rede sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1984


Hunderdorfs neuer Bürgermeister Egon Weinzierl
Von einer langen Einarbeitungszeit kann bei ihm keine Rede sein. Steht er doch schon seit fast dreißig Jahren zahlreichen Organisationen vor, war eine Periode 1. Bürgermeister von Gaishausen und seit 1978 2. Bürgermeister von Hunderdorf. Für Egon Weinzierl, den neuen Bürgermeister von Hunderdorf ist Kommunalpolitik wahrlich kein Neuland mehr. Der praktizierende Landwirt wurde 1925 geboren, ist seit 1953 verheiratet und hat fünf Kinder. Mitte der fünfziger Jahre war er bereits Gemeinderat der damals noch selbständigen Gemeinde Gaishausen und bestimmte dann deren Geschicke 18 Jahre als zweiter und bis zur Gebietsreform als erster Bürgermeister mit. Eine Periode gehörte er auch dem Kreistag des Landkreises Bogen an. Seine Ehrenämter und seine Tätigkeit für die Öffentlichkeit alle aufzuzählen, ist nicht einfach. Die wichtigsten: Kommandant und Vorstand der Feuerwehr Gaishausen, Pfarrgemeinderat, Elternbeirat, Schöffe am Landgericht, Beisitzer am Verwaltungsgericht, Aufsichtsrat der Molkerei …
Wichtig ist dem neuen Bürgermeister eine gute Zusammenarbeit mit seiner Verwaltung und ein gedeihliches Einvernehmen mit dem Gemeinderat, um zum Wohle der Gemeinde Sachpolitik betreiben zu können. Straßenbau im Außenbereich ebenso wie im Siedlungsgebiet, die Bereitstellung und Erschließung von Baugelände, die Gewerbe- und Wirtschaftsförderung, die Ansiedlung von Gewerbe und Wirtschaft gehören zu den Zielen, die der Pragmatiker Weinzierl so schnell als möglich anpacken will. Dagegen stellt er sich gegen eine Flurbereinigung, die nicht von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Aber auch die Jugend soll bei Egon Weinzierl nicht zu kurz kommen. Neben der kirchlichen Jugendarbeit will auch die Gemeinde ihren Beitrag zur Förderung der Jugendarbeit leisten. Dazu gehört auch die Erhaltung und Fertigstellung der Sportanlagen. Offen für alle Belange der Bürger will er sich zeigen, hat sich Egon Weinzierl vorgenommen. Mit einer bürgernahen Verwaltung will er diese Ziele erreichen. Neben der Beratung und der Hilfe für den einzelnen Bürger soll aber auch ein Schwerpunkt auf die Öffentlichkeitsarbeit gelegt werden. Vor gewichtigen Entscheidungen will Weinzierl alle Betroffenen umfassend informieren. „Grundsätzlich bin ich auch außerhalb der Dienstzeiten für jeden Bürger erreichbar. Ich will Ansprechpartner für alle sein und alle Anliegen nach besten Kräften unterstützen.“
Die finanzielle Lage der Gemeinde Hunderdorf läßt natürlich in den nächsten Jahren, wie bei allen Kommunen, keine allzugroßen Sprünge zu. Vieles wurde in Hunderdorf auch bereits geschaffen. Hier gilt es für den neuen Bürgermeister, gemeinsam mit dem Gemeinderat das Geschaffene zu erhalten. Die große Aufbauleistung der letzten Jahre will Weinzierl kontinuierlich weiterführen. Selbstverständlich richten jetzt auch die Landwirte ihre Hoffnungen auf Weinzierl. „Ich kann ihnen keine höheren Viehpreise versprechen, aber die Gemeinde wird bemüht sein, ihre Rahmenbedingungen zu verbessern, zum Beispiel durch den Ausbau von Anschlußwegen.“ „Hunderdorf mit all seinen Gemeindeteilen kontinuierlich weiterentwickeln und dabei Sparsamkeit walten lassen“, mit dieser Devise will Egon Weinzierl seine Gemeinde in die Zukunft führen. -hif-
Quelle: Bogener Zeitung, 16.05.1984


Eine große Gefahr für Jugendliche
Diplompädagoge Lokotsch sprach über die Gefahren von Nikotin und Alkohol
Hunderdorf. Seitens der Schulleitung wurden alle Erziehungsberechtigten der Verbands-schule Hunderdorf zu einem Elternabend eingeladen mit anschließender Sprechmöglichkeit mit allen Lehrkräften. Der Elternabend befaßte sich mit dem aktuellen

Diplompädagoge Lokotsch bei seinem Referat.

Thema „Alkohol — Nikotin — Suchtgefahr für unsere Jugendlichen.“ Als Referent war Diplompädagoge Lokotsch vom Staatlichen Gesundheitsamt Straubing gekommen.
Rektor Czerwenka wies auf die brennende Aktualität des Themas der Elternversammlung hin und erwähnte einen Artikel einer Tageszeitung, der eine Untersuchung des Bayerischen Jugendringes zum Inhalt hatte. Als besorgniserregendes Ergebnis dieser Untersuchung sei ermittelt worden, daß es in Bayern rund 65 000 Jugendliche gebe, die bereits dem Alkohol verfallen seien.
In einem ausführlichen und anschaulichen Referat über Alkoholismus und Nikotingenuß erhielten die Erziehungsberechtigten einen umfassenden Einblick in die Gefahr des Alkohol- und Nikotinmißbrauchs der Jugendlichen. Lokotsch unterstrich seine Ausführungen mit graphischen Darstellungen, ging ausführlich auf den Gebrauch von Alkohol bei Jugendlichen und Erwachsenen ein und hob besonders die Gefahren des Mißbrauchs hervor mit seinen schwerwiegenden Folgeschäden im körperlichen, seelischen und sozialen Bereich. der Betroffenen. Seine Ausführungen, die mit großem Interesse aufgenommen wurden, ergänzte Lokotsch mit dem Hinweis auf die gesetzlichen Bestimmungen über den Jugendschutz.
Der Referent behandelte schließlich noch die Folgeschäden infolge Alkoholmißbrauchs bei den Kindern und Jugendlichen und hob die Gefahren des Alkoholgenusses in der Zeit der Schwangerschaft hervor. Auch das Problem des Rauchens bei Jugendlichen mit seinen gesundheitlichen Folgen nahm einen breiten Raum ein. Ein einschlägiger Film „Suchtgefahren bei Jugendlichen“ ergänzte die Ausführungen des Referenten. Rektor Czerwenka dankte Herrn Lokotsch für die umfassenden Informationen und bat die Eltern zu versuchen, gerade beim Konsum von Alkohol und Nikotin den Kindern und Jugendlichen Vorbild zu sein.
Im Anschluß an die Elternversammlung war Gelegenheit geboten, mit den anwesenden Lehr-kräften Rücksprache zu halten über Verhalten und Leistung der Kinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1984


Schüler zu Besuch in Edeka-Zentrale
Hunderdorf.
Dem Lehrplan entsprechend wurde im Rahmen des Faches Arbeitslehre eine Betriebserkundung im Bereich Handel durchgeführt. Eine Schülerin berichtet: „Immer, wenn wir einen Betrieb erkunden, wird das Fach Arbeitslehre besonders interessant. So war es auch diesmal, als wir auf unseren Besuch in der Edeka-Zentrale in Straubing vorbereitet wurden. Mit einem Katalog von Fragen zogen wir aus, unser Vorwissen an Ort und Stelle zu erweitern.“ Bei diesem Vorhaben wurden die Schüler von zwei Männern der Edeka-Betriebsleitung unterstützt, die durch sämtliche Abteilungen des Betriebes führten. Bei diesem Rundgang lernten sie die Verwaltung, die EDV-Anlage, das 12 500 Quadratmeter große Lager, die Obst- und Gemüseabteilung, wo sie Waren aus Italien, Holland, aber auch aus Israel, Chile und Ecuador entdeckten und die Tiefkühlabteilung kennen. „Eine Menge Zahlen, bekamen wir zu hören, z. B. daß der Warenwert ständig etwa 7 Millionen Mark betrage, daß der gesamte Warenbestand 26mal im Jahr wechsle, daß der Fuhrpark im Jahr zur Versorgung der Einzelhändler 2,5 Millionen Kilometer zurücklege, usw.“ Zu guter Letzt kamen die Schüler in der Betriebskantine an, wo sie mit einer Erfrischung überrascht wurden. Sehr schnell war ein reges Frage- und Antwortgespräch im Gange, bei dem die Gastgeber bereitwillig über Fragen bezüglich Aufgaben des Handels, Zulieferer und Kunden, Preisentwicklung, usw. Auskunft gaben. „Besonders interessant waren für uns natürlich auch Informationen über Ausbildungsberufe im Bereich des Handels, z. B. geforderte Voraussetzungen, Ausbildungsdauer und -vergütung oder Aufstiegsmöglichkeiten.“
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1984


Gesunder Wald von großer Bedeutung
Hunderdorf.
Zum Tag des Baumes versammelten sich Schulkinder der Volksschule Hunderdorf im Schulhof, um auch im praktischen Sinne dem Tag des Baumes Inhalt zu geben. Dem Leitgedanken des Tag des Baumes „So leidet der Wald“ entsprechend, erläuterte Rektor Czerwenka anschaulich die Bedeutung des gesunden Waldes für die Volkswirtschaft, für das Klima und für den Menschen als eine der wichtigsten Lebensgrundlagen. Er versuchte, den Kindern nochmals die vielerlei Ursachen der Schädigung unserer Bäume und des Waldsterbens nahezubringen. Erschreckende Bilder des Siechtums unserer schönen Wälder müßten jeden Bürger aufrütteln. Entsprechende Maßnahmen müßten jetzt ergriffen werden, um die allmähliche Verödung unserer Waldberge zu verhindern. Die Schulkinder forderte Rektor Czerwenka auf, wenigstens zur Reinhaltung unserer Wälder einen Beitrag zu leisten. Anschließend erfolgte unter Mithilfe von Gemeindearbeitern die Pflanzung eines Ahornbaumes, einer Lärche und einer Eiche. Diese Bäume wurden von einer Gärtnerei zur Verfügung gestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.05.1984


Jugendblaskapelle in Franken
Hunderdorf.
Die „Fränkischen Bläserboum“ feierten mit einem ansprechenden viertägigen Programm ihr zehnjähriges Bestehen. Beim Festverlauf am Sonntag in Büchenbach (Nähe Schwabach) wirkten 16 Musikkapellen beim Festzug mit. Dabei war auch die Jugendblaskapelle des Musikvereins Hunderdorf. Nach dem Mitwirken beim Festzug hatte die Jugendblaskapelle die Gelegenheit, in der großen Festhalle als Gastkapelle aufzutreten. Mit schneidig-frischer Musik spielten sich die Jungbläser aus Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer in die Herzen der Festbesucher und fanden so großen Anklang, was der begeisterte Applaus unterstrich. Die Teilnahme im Rahmen eines kleinen Ausflugs an dem Jubiläumsfest der „Fränkischen Bläserboum“, bei denen u. a. Bundestagsvizepräsident Stücklen und Maria Hellwig anläßlich der Festlichkeiten zu Ehrenmitgliedern benannt wurden, ist somit ein schöner Erfolg geworden. Die „Fränkischen Bläserboum“ kommen bei gegebenem Anlaß gerne auch zum Gegenbesuch nach Hunderdorf. Unser Bild zeigt die Jugendblaskapelle Hunderdorf mit Dirigent Tony Niedermayer beim Festzug in Büchenbach.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1984


„Von Anfang an Vorbildliches geleistet“
Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft, Karl Härtenberger, verabschiedet — Bürgermeister Heinrich Lobmeier Nachfolger
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg. Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf tagte am Montagabend im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf. Bürgermeister Lobmeier (Neukirchen) wurde zum Gemeinschaftsvorsitzenden, Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf)

Bürgermeister Lobmeier (rechts) und der bisherige Gemeinschaftsvorsitzende Karl Härtenberger bei der Überreichung des Erinnerungstellers.

zu seinem Stellvertreter gewählt. Weiterhin wurde die Annahme einer Geschäftsordnung beschlossen sowie die Bestellung der Bürgermeister zu Eheschließungsstandesbeamten. Im Mittelpunkt stand jedoch die Verabschiedung des Gemeinschaftsvorsitzenden Härtenberger.
Der bisherige Vorsitzende Karl Härtenberger eröffnete die Gemeinschaftsversammlung. Als erster Tagesordnungspunkt stand die Wahl des Gemeinschaftsvorsitzenden an. Für das Amt waren wählbar die ersten Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg. Zur Wahl vorgeschlagen waren aus der Versammlung Bürgermeister Weinzierl und Bürgermeister Lobmeier. Die per Stimmzettel durchgeführte Wahl erbrachte für Lobmeier sechs Stimmen und für Weinzierl drei Stimmen. Bürgermeister Lobmeier war damit zum Gemeinschaftsvorsitzenden gewählt und er erklärte die Annahme der Wahl. Für die Wahl des stellvertretenden Gemeinschaftsvorsitzenden wurde Bürgermeister Weinzierl in Vorschlag gebracht und dann mit sieben Stimmen gewählt. Eine Stimme entfiel jeweils auf Bürgermeister Schmidbauer (Windberg) und Verbandsmitglied Josef Breu. Sodann wurden noch verschiedene Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche Tätigkeit festgesetzt.
Der aus dem Amt geschiedene Gemeinschaftsvorsitzende Karl Härtenberger richtete in seinen Schlußworten an die Gemeinschaftsversammlung, insbesondere an die Bürgermeisterkollegen Lobmeier und Kleikamp für die gute einvernehmliche Arbeit im Rahmen der 1978 begonnenen Verwaltungsgemeinschaft Worte des Dankes. Es sei positiv, so Härtenberger, daß sich alles eingespielt habe und die anfängliche Skepsis gegenüber dem Neugebilde „Verwaltungsgemeinschaft“ abgebaut worden sei. Härtenberger wünschte, daß auch in den nächsten sechs Jahren die Harmonie weiterbestehen möge.
Verbandsmitglied Kleikamp dankte als früherer Bürgermeister von Windberg für die kollegiale Zusammenarbeit und konstatierte, daß die Gemeinde durch die Verwaltungsgemeinschaft optimal verwaltet worden sei und er die Vorteile der Verwaltungsgemeinschaft schätze.
Der neugewählte Gemeinschaftsvorsitzende Bürgermeister Heinrich Lobmeier versicherte in gleicher Weise mit den Bürgermeisterkollegen und den Gemeinden zusammenarbeiten zu wollen. Im Namen der Verwaltungsgemeinschaft richtete Lobmeier einen herzlichen Dank an den scheidenden Gemeinschaftsvorsitzenden Karl Härtenberger. Lobmeier betonte, Härtenberger habe von Anfang an um den Aufbau und die Organisation der Verwaltungsgemeinschaft Vorbildliches geleistet. Anstehende anfängliche Probleme seien in harmonischer Arbeit bewältigt worden, fügte Lobmeier hinzu und überreichte abschließend an Härtenberger einen Erinnerungsteller im Namen der drei Mitgliedsgemeinden sowie einen Blumenstrauß.
Sodann wurden verschiedene Festsetzungen in der Geschäftsordnung beraten und abschließend einstimmig beschlossen. In der Geschäftsordnung sind insbesondere verschiedene Aufgaben des Gemeinschaftsvorsitzenden erläutert sowie Regelungen über den Sitzungsverlauf und dergleichen enthalten. Es wurde auch festgelegt, daß die VG-Außenstellen in Neukirchen und Windberg beibehalten werden.
Einstimmig wurde beschlossen, die neuen Bürgermeister Egon Weinzierl und Dietmar Schmidbauer zu Eheschließungsstandesbeamten zu ernennen. Damit wurde die Grundlage geschaffen, daß die Bürgermeister in ihrer jeweiligen Gemeinde Eheschließungen von Brautpaaren aus der eigenen Gemeinde vornehmen können. Vorgelegt wurde vom Gemeinschaftsvorsitzenden Lobmeier sodann die Jahresrechnung 1983 und der Bericht der örtlichen Prüfung hierzu. Nachdem vom Rechnungsprüfungsausschuß keine Beanstandungen bei der Rechnungsprüfung festgestellt wurden, wurde sodann die Jahresrechnung 1983 der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in den Solleinnahmen und Ausgaben mit 495 113 DM festgestellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1984


Erfolgreiche Metzgereibetriebe
Hunderdorf/Oberschneiding.
Bei der 3. Qualitätsprüfung des bayerischen Metzgerhandwerks in Augsburg waren auch zwei Mitgliedsbetriebe der Metzgerinnung Straubing erfolgreich. Die Metzgerei Gerhard Gölzhäuser aus Oberschneiding wurde für ihren Preßsack rot, Göttinger in Blasenform und bayerischen Bierschinken mit drei Goldmedaillen ausgezeichnet. Ebenfalls drei Goldmedaillen erhielt die Metzgerei Adolf Sandbiller aus Hunderdorf für ihre Schinkensülze, Schinkenwurst grob und Käse-Bierschinken. An der Prüfung beteiligten sich 107 Metzgereien aus ganz Bayern, insgesamt wurden 296 Erzeugnisse prämiert.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.05.1984


Bedeutende Persönlichkeiten der Gemeinde Neunkirchen
Altbürgermeister Josef Fuchs von Hochstraß

Im Jahre 1984 sind es 110 Jahre her, daß ein für die Gemeinde Neukirchen bedeutender Mann das Licht der Welt erblickte. Als er 1956 im Alter von 82 Jahren von dieser Welt Abschied nahm, verlor Neukirchen einen Mann; der in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts das Leben einer Gemeinde prägte und mitbestimmte. Josef Fuchs und der an dieser Stelle schon gewürdigte Pfarrer Peter Poiger müssen als die markantesten Persönlichkeiten des beginnenden 20. Jahrhunderts bezeichnet werden.
Der am 7. Mai 1874 geborene langjährige Bürgermeister von Neukirchen erlebt zwei Weltkriege, die viel Leid und Schmerz über unser Volk brachten. 27 Jahre lang leitete er die Geschicke der Gemeinde und hatte nebenbei noch viele andere Posten inne. Kurz vor dem 1. Weltkrieg, 1911, gründete er den Darlehenskassenverein und wurde dessen erster Vorstand. Die Not der Bauern lag ihm besonders am Herzen und so wurde im Jahr 1925 er der Begründer des Bauernhilfsvereins. Bis ins späte Lebensalter führte er diese Hilfsorganisation und war kurz vor seinem Ableben dessen Ehrenvorstand. Ihm zu Ehren erschien 1950 zum 25jährigen Gründungsjubiläum sogar Landwirtschaftsminister Dr. Schlögl in Neukirchen, um zu den zahlreich erschienenen Bauern zu sprechen.
Seinen besonderen finanztechnischen Kenntnissen verdankte er die Berufung in den Steuerausschuß des Finanzamtes in Mitterfels. Als Bezirksrats- und Ausschußmitglied stellte er seine Erfahrungen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.
All dies hätte genügt, ihn in das Ruhmesblatt der Gemeinde und des Kreises zu setzen. Sein Leben war jedoch auch mit anderen Taten erfüllt. Die damaligen schlechten Wegverhältnisse waren seine Hauptsorge. Als Bürgermeister erbaute er die Wirtschaftsstraßen Neukirchen-Hochstraß und Steinburg-Wachsenberg. Als erster im Kreise Bogen ließ er in Haggn ein Feuerwehrhaus mit einem Trockenturm bauen und beschaffte die erste Motorspritze.
Bürgermeister Fuchs war ein Mann des schnellen Handelns. Dieser Tatsache verdankt Neukirchen den Ankauf von 42 Tagwerk Waldes für die Gemeinde. Seine Verdienste in der Kommunalpolitik wurden mit der Verleihung des König-Ludwig-Kreuzes im Ersten Weltkrieg gewürdigt.
Trotz dieser vielen Verpflichtungen zum Wohle der Allgemeinheit vernachlässigte er seinen schönen Hof nicht, was durch das Ehrendiplom des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern und durch die Verleihung der Silbernen Vereinsgedenkmünze beurkundet wurde.
Bei seinem Ableben im Jan. 1956 gab ihm eine unübersehbare Zahl von Trauergästen, unter ihnen hohe Würdenträger, das letzte Geleit.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Volksentscheid über ein Fünftes Gesetz zur Änderung der Verfassung des Freistaates Bayern
(Änderung der Art. 3, 131 Abs. 2 und Art. 141)
Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung vom 2. Mai 1984 Nr. Bill 3 – 140-102
Auf Grund von Art. 74 Abs. 7 der Verfassung sowie Art. 97 Abs. 2 und 83 Abs. 1 und 2 des Landeswahlgesetzes erläßt die Bayer. Staatsregierung zum Volksentscheid über den Beschluß des Bayerischen Landtags vom 5. April 1984 zur Änderung der Art. 3, 131 Abs. 2 und 141 der Verfassung folgende Bekanntmachung:
I.
Tag der Abstimmung
Der Volksentscheid über den Beschluß des Landtags findet am Sonntag, dem 17. Juni 1984 statt.
II.
Text der Verfassungsänderung
Der dem Volk zur Entscheidung vorzulegende Beschluß des Landtags lautet wie folgt:
„Fünftes Gesetz zur Änderung der Verfassung des Freistaates Bayern
§1
Die Verfassung des Freistaates Bayern vom 2. Dezember 1946 (BayBS I S. 3), zuletzt geändert durch Gesetz vom 19. Juli 1973 (GVBl S. 389), wird wie folgt geändert:
1. Art. 3 wird wie folgt geändert:
a) Der bisherige Text wird Absatz 1.
b) Es wird folgender neuer Absatz 2 angefügt:
„(2) Der Staat schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und die kulturelle Überlieferung“.
2. Im Dritten Hauptteil erhält die Überschrift des 2. Abschnitts folgende Fassung:
„2. Abschnitt
Bildung und Schule, Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der kulturellen Überlieferung“
3. Art. 131 Abs. 2 erhält folgende Fassung:
„(2) Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung , Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alle Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewußtsein für Natur und Umwelt.“
4. Art. 141 erhält folgende Fassung:
„Art. 141 (1) Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist, auch eingedenk der Verantwortung für die kommenden Generationen, der besonderen Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut. Mit Naturgütern ist schonend und sparsam umzugehen. Es gehört auch zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts,
Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlagen zu schützen, eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen und auf möglichst sparsamen Umgang mit Energie zu achten,
die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten und dauerhaft zu verbessern,
den Wald wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt zu schützen und eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen,
die heimischen Tier- und Pflanzenarten und ihre notwendigen Lebensräume sowie kennzeichnende Orts- und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten.
(2) Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts haben die Aufgabe, die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Natur sowie der Landschaft zu schützen und zu pflegen, herabgewürdigte Denkmäler der Kunst und der Geschichte möglichst ihrer früheren Bestimmung wieder zuzuführen, die Abwanderung deutschen Kunstbesitzes ins Ausland zu verhüten.
(3) Der Genuß der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet. Dabei ist jedermann verpflichtet, mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen. Staat und Gemeinden sind berechtigt und verpflichtet, der Allgemeinheit die Zugänge zu Bergen, Seen und Flüssen und sonstigen landschaftlichen Schönheiten freizuhalten und allenfalls durch Einschränkungen des Eigentumsrechtes freizumachen sowie Wanderwege und Erholungsparks anzulegen.“
§2
Dieses Gesetz ist dringlich. Es tritt am 1. Juli 1984 in Kraft.“
III.
Erläuterung
I. Der Schutz der Umwelt ist eine der vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit. Die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen gebietet es, die natürlichen Lebensgrundlagen, auf die der Mensch angewiesen ist, vor nachhaltigen Störungen und Schäden zu bewahren. Hierzu muß auch die staatliche Gemeinschaft einen wesentlichen Beitrag leisten.
Es erscheint deshalb geboten, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als Auftrag an die Organe des Staates und der übrigen Hoheitsbräger in die Verfassung aufzunehmen. Neben anderen bisher mit Verfassungsrang ausgestatteten Aufgaben der staatlichen Gemeinschaft wird dem Schutz der Umwelt damit das gebührende Gewicht verliehen.
Hierzu sind aufgrund des Aufbaus der Bayerischen Verfassung Ergänzungen an zwei Stellen ihres Wortlauts angezeigt:
– In der Staatsfundamentalnorm des Art. 3 der Verfassung wird der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als neue Staatszielbestimmung den dort aufgeführten Staatsgrundsätzen zur Seite gestellt.
– Im Dritten Hauptteil werden die hieraus folgenden Aufgaben im einzelnen entfaltet; hierzu bietet sich eine Ergänzung des Art. 141 der Verfassung an.
Neben der Verantwortung der staatlichen Gemeinschaft für den Umweltschutz kommt dem umweltbewußten Verhalten jedes einzelnen Bürgers entscheidende Bedeutung zu. Dieser Erkenntnis wird zum einen in der Neufassung des Art. 141 der Verfassung, zum anderen auch dadurch Rechnung getragen, daß das Verantwortungsbewußtsein für Natur und Umwelt unter die obersten Bildungsziele des Art. 131 Abs. 2 der Verfassung aufgenommen wird.
2. Der Beschluß des Landtags zur Änderung der Verfassung entspricht einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CSU und SPD (Drucksache 10/3241), dem Gesetzesentwürfe der Staatsregierung (Drucksache 10/2651) und der SPD-Landtagsfraktion (Drucksache 10/2725) vorausgegangen waren. Der gemeinsame Antrag der Fraktionen wurde am 5. April 1984 mit 178 Ja-Stimmen ohne Gegenstimme bei 3 Enthaltungen angenommen. Der Vorschrift des Art. 75 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung (Beschluß mit Zweidrittelmehrheit der Mitgliederzahl des Landtags) ist damit genügt.
3. Der Senat hat am 12. April 1984 anknüpfend an seine gutachtliche Äußerung vom 26. Jan. 1984  mit 37 Ja-Stimmen bei 4 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen beschlossen, gegen den Beschluß des Landtags keine Einwendungen zu erheben. Er hat dabei die vom Landtag beschlossenen Änderungen und Ergänzungen der Verfassung als geeignet bezeichnet, die Verfassungsnormen den unüberhörbaren Forderungen der Gegenwart anzupassen. Die Verankerung des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen in der verfassungspolitisch sinnvoll und umweltpolitisch geboten.
München, den 2. Mai 1984
Der Bayer. Ministerpräsident, Franz Josef Strauß
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Auslegung des/der Wählerverzeichnisses zur Wahl zum Europäischen Parlament am 17. Juni 1984
1. Das Wählerverzeichnis zur Wahl zum Europäischen Parlament für die Wahlbezirke der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen, Windberg liegt in der Zeit vom 28. Mai bis 2. Juni 1984 während der Dienststunden am Samstag und an Feiertagen in der Zeit von 10 bis 13 Uhr bei Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr. 1, zu jedermanns Einsicht aus.
Der Wahlberechtigte kann verlangen daß in dem Wählerverzeichnis während der Auslegungsfrist der Tag seiner Geburt unkenntlich gemacht wird.
Wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist oder einen Wahlschein hat. Die Wahlberechtigten werden entweder
– von Amts wegen in das Wählerverzeichnis eingetragen, wenn sie zu den in § 15 Abs. 1 Europawahlordnung aufgezählten Personen gehören, oder
– auf Antrag, wenn sie zu den in § 15 Abs. 2, 10 und 11 Europawahlordnung genannten Personen gehören.
Wer nur auf Antrag in das Wählerverzeichnis eingetragen wird, muß bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse Zi.Nr. 1 bis spätestens zum 27. Mai 1984 einen schriftlichen Antrag mit den in § 17 Abs. 2 oder 6 Europawahlordnung vorgeschriebenen Formblättern stellen.
2. Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann während der Auslegungsfrist, spätestens am 2. Juni 1984 bis 13 Uhr, bei der Verw. Gem. Hunderdorf, Einspruch einlegen.
Der Einspruch kann schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden.
3. Wahlberechtigte, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind, erhalten bis spätestens zum 27. Mai 1984 eine Wahlbenachrichtigung.
Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, muß Einspruch gegen das Wählerverzeichnis einlegen, wenn er nicht Gefahr laufen will, daß er sein Wahlrecht nicht ausüben kann.
Wahlberechtigte, die nur auf Antrag in das Wählerverzeichnis eingetragen werden und die bereits einen Wahlschein und Briefwahlunterlagen beantragt haben, erhalten keine Wahlbenachrichtigung.
4. Wer einen Wahlschein hat, kann an der Wahl in dem Landkreis Straubing-Bogen durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlbezirk dieses Landkreises oder durch Briefwahl teilnehmen.
5. Einen Wahlschein erhält auf Antrag
5.1 ein in das Wählerverzeichnis eingetragener Wahlberechtigter,
a) wenn er sich am Wahltag während der Wahlzeit aus wichtigem Grund außerhalb seines Wahlbezirks aufhält,
b) wenn er seine Wohnung in einen anderen Wahlbezirk verlegt und nicht in das Wählerverzeichnis des neuen Wahlbezirks eingetragen worden ist,
c) wenn er aus beruflichen Gründen oder infolge Krankheit, hohen Alters, eines körperlichen Gebrechens oder sonst seines körperlichen Zustands wegen den Wahlraum nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten aufsuchen kann;
5.2 ein nicht in das Wählerverzeichnis eingetragener Wahlberechtigter,
a) wenn er nachweist, daß er ohne sein Verschulden die Einspruchsfrist gegen das Wählerverzeichnis nach § 21 Abs. 1 Europawahlordnung (bis zum 2. Juni 1984) oder die Antragsfrist auf Aufnahme in das Wählerverzeichnis nach 17 Abs. 1 Europawahlordnung (bis zum 27. Mai 1984) versäumt hat,
b) wenn sein Recht auf Teilnahme an der Wahl erst nach Ablauf der Einspruchsfrist nach § 21 Abs. 1 oder der Antragsfrist nach § 17 Abs. 1 Europawahlordnung entstanden ist,
c) wenn sein Wahlrecht im Einspruchsverfahren festgestellt worden und die Feststellung erst nach Abschluß des Wählerverzeichnisses zur Kenntnis der Verwaltungsgemeinschaft gelangt ist.
Wahlscheine können von in das Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten bis zum Tag vor der Wahl 12 Uhr – bei der Verw.Gem. Hunderdorf mündlich oder schriftlich beantragt werden. Im Falle nachweislicher plötzlicher Erkrankung, die ein Aufsuchen des Wahlraums nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten möglich macht, kann der Antrag noch bis zum Wahltag 12 Uhr gestellt werden.
Nicht in das Wählerverzeichnis eingetragene Wahlberechtigte können aus den unter 5.2 Buchstabe a) bis c) angegebenen Gründen den Antrag auf Ausstellung eines Wahlscheins noch bis zum Wahltag 12 Uhr stellen.
Wer den Antrag für einen anderen stellt, muß durch Vorlage einer schriftlichen Vollmacht nachweisen, daß er dazu berechtigt ist.
Der Antragsteller muß den Grund für die Ausstellung eines Wahlscheins glaubhaft machen.
6. Ergibt sich aus dem Wahlscheinantrag nicht, daß der Wahlberechtigte vor einem Wahlvorstand wählen will , so erhält er mit dem Wahlschein zugleich
– einen amtlichen Stimmzettel,
– einen amtlichen blauen Wahlumschlag nebst Siegelmarke zu dessen Verschluß,
– einen amtlichen, mit der Anschrift, an die der Wahlbrief zurückzusenden ist, versehenen roten Wahlbriefumschlag
– und ein Merkblatt für die Briefwahl.
Diese Papiere werden ihm von der Verwaltungsgemeinschaft auf Verlangen auch noch nachträglich ausgehändigt. Bei der Briefwahl muß der Wähler den Wahlbrief mit dem Stimmzettel und dem Wahlschein so rechtzeitigt an die angegebene Stelle einsenden, daß der Wahlbrief dort spätestens am Wahltag bis 21.00 Uhr eingeht.
Der Wahlbrief wird innerhalb des Bundesgebietes und Berlin (West) gebührenfrei befördert. Er kann auch bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle abgegeben werden.
Hunderdorf, 11. 5. 1984
I. A. Kern
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Bekanntmachung über die Auslegung des/der Wählerverzeichnisse(s) für die Abstimmung zum Volksentscheid am 17. Juni 1984
I. Das Wählerverzeichnis für die Abstimmung zum Volksentscheid für die Wahlbezirke der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen, Windberg liegt in der Zeit vom 28. Mai bis 1. Juni 1984 während der Dienststunden an Feiertagen in der Zeit von 10 bis 13 Uhr bei Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr. 1, zu jedermanns Einsicht aus.
Der Stimmberechtigte kann verlangen , daß in dem Wählerverzeichnis während der Auslegungsfrist der Tag seiner Geburt unkenntlich gemacht wird.
Wählen kann nur, wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist oder einen Wahlschein besitzt.
II. Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann während der Auslegungsfrist, spätestens am 1. Juni 1984 bis 12 Uhr bei Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf Einspruch einlegen.
Der Einspruch kann schriftlich oder durch Erklärung zur Niederschrift eingelegt werden.
III. Wer in das Wählerverzeichnis eingetragen ist, hat spätestens bis zum 27. Mai 1984 eine Wahlbenachrichtigung erhalten. Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, stimmberechtigt zu sein, muß Einspruch gegen das Wählerverzeichnis einlegen, wenn er sein Stimmrecht ausüben will.
IV. Für die Wahl zum Europäischen Parlament und die Abstimmung zum Volksentscheid wird ein gemeinsamer Wahlschein verwendet.
Wer einen Wahlschein hat, kann an der Wahl zum Europäischen Parlament und an der Abstimmung zum Volksentscheid in dem Landkreis Straubing-Bogen durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlbezirk dieses Landkreises oder durch Briefwahl teilnehmen.
Wer nur am Volksentscheid teilnimmt, kann außerdem durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlbezirk in Bayern abstimmen.
V. Einen Wahlschein erhält auf Antrag
1. ein in das Wählerverzeichnis eingetragener Stimmberechtigter,
a) wenn er sich am Wahltag während der Wahlzeit aus wichtigem Grund außerhalb seines Wahlbezirks aufhält,
b) wenn er seine Wohnung in einen anderen Wahlbezirk verlegt und nicht in das Wählerverzeichnis des neuen Wahlbezirks eingetragen worden ist,
c) wenn er aus beruflichen Gründen, wegen Freiheitsentziehung, infolge Krankheit, hohen Alters, eines körperlichen Gebrechens oder sonst seines körperlichen Zustands wegen den Wahlraum nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten aufsuchen kann,
d) wenn er als Bewohner einer aus Gründen der Gesundheits- oder Viehseuchenaufsicht gesperrten Wohnstätte den allgemeinen Wahlraum nicht aufsuchen darf;
2. ein nicht in das Wählerverzeichnis eingetragener Stimmberechtigter, a) wenn er ohne sein Verschulden nicht in das Wählerverzeichnis aufgenommen worden ist oder ohne sein Verschulden die Einspruchsfrist versäumt hat,
b) wenn er nach Ablauf der Einspruchsfrist nach Bayern zurückgekehrt ist und sein Aufenthalt gemäß Art. 1 Abs. 2 Landeswahlgesetz als nicht unterbrochen gilt,
c) wenn er die Stimmberechtigten durch den Wegfall von Ausschlußgründen erst nach Ablauf der Einspruchsfrist erlangt hat.
Wahlscheine können von in das Wählerverzeichnis eingetragenen Stimmberechtigten bis zum 15. Juni 1984, 18 Uhr bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mündl. oder schriftlich beantragt werden. Im Falle nachweislicher plötzlicher Erkrankung, die ein Aufsuchen des Wahlraums nicht oder nur unter nicht zumutbaren Schwierigkeiten möglich macht oder bei Versäumnis ohne eigenes Verschulden kann der Antrag noch bis zum Wahltag 12 Uhr gestellt werden.
Nicht in das Wählerverzeichnis eingetragene Stimmberechtigte können aus den unter V. 2. Buchstabe a) bis c) angegebenen Gründen den Antrag auf Ausstellung eines Wahlscheines noch bis zum Wahltag 12 Uhr stellen.
Wer den Antrag für einen anderen stellt, muß durch Vorlage einer schriftlichen Vollmacht nachweisen, daß er dazu berechtigt ist.
Der Antragsteller muß den Grund für die Ausstellung eines Wahlscheins glaubhaft machen.
VI. Ergibt sich aus dem Wahlscheinantrag nicht, daß der Stimmberechtigte vor einem Wahlvorstand abstimmen will, so erhält er mit dem Wahlschein zusätzlich zu den für die Wahl zum Europäischen Parlament erforderlichen Unterlagen einen amtlichen Stimmzettel für den Volksentscheid (gelb) und einen amtlichen weißen Wahlumschlag nebst Siegelmarke zu dessen Verschluß.
Diese Unterlagen werden ihm von der Gemeinde (Verwaltungsgemeinschaft) auf Verlangen auch noch nachträglich ausgehändigt.
Bei der Briefwahl muß der Stimmberechtigte den Wahlbrief mit den Stimmzetteln und dem Wahlschein so rechtzeitig an die angegebene Stelle einsenden, daß der Wahlbrief dort spätestens am Wahltag bis 21 Uhr eingeht.
Der Wahlbrief wird innerhalb des Bundesgebiets und Berlin (West) gebührenfrei befördert. Er kann auch bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle abgegeben werden.
Hunderdorf, den 11. 5. 1984
I. A. Krieg
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Konstituierende Sitzung am 7. 5. 1984)
Hunderdorf— Am Montag, dem 7. 5. 1984 fand die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf statt. Dabei wurde der neugewählte Bürgermeister Egon Weinzierl sowie die erstmals dem Gemeinderat angehörenden Gemeinderatsmitglieder vereidigt. Johann Feldmeier wurde zum 2. Bürgermeister und Gerhard Peschke zum 3. Bürgermeister gewählt. Der Gemeinderat Hunderdorf setzt sich wie folgt zusammen: FWG 7 Sitze (einschl. 1. Bürgermeister), CSU 5 Sitze und SPD 3 Sitze.
Bürgermeister Weinzierl eröffnete die konstituierende Sitzung des neugewählten Rates. „Die Weichen stellen ,für das was im Laufe der folgenden Wahlperiode in der Gemeinde geschehe und verwirklicht werde, sei in erster Linie der Entscheidung des Gemeinderates vorbehalten“, versicherte Weinzierl, Er bot als neuer Bürgermeister im Amt auch allen Gemeinderäten eine gute Zusammenarbeit an, wobei er zu einer sachbezogenen, unparteiischen Gemeindepolitik aufrief. „Lassen Sie uns gemeinsam das Beste für die Gemeinde auch in Zukunft erreichen und die anstehenden Aufgaben und Probleme meistern“, sagte Weinzierl.
Als ältestes Mitglied des Gemeinderates hatte Altbürgermeister Härtenberger die Aufgabe die Vereidigung des 1. Bürgermeisters Weinzierl vorzunehmen. Dabei schwor Weinzierl Treue dem Grundgesetz, der Verfassung und die Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. 1. Bürgermeister Weinzierl vereidigte dann die neugewählten Gemeinderatsmitglieder Josef Breu, Waldfride Holzapfel, Gerhard Peschke, Josef Schießl, Georg Spielbauer, Franz Retzer und Karl Härtenberger. Dann wurde beschlossen einen 2. u. 3. Bürgermeister zu wählen.
Zur Wahl des 2. Bürgermeisters wurde von der SPD Gerhard Peschke, von der CSU Josef Breu und von der FWG Hans Feldmeier vorgeschlagen.
Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Feldmeier -7 Stimmen, Breu – 5 Stimmen, Peschke -3 Stimmen. Nachdem kein Bewerber, die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen erhielt, wurde eine Stichwahl durchgeführt zwischen den beiden Bewerbern mit den höchsten Stimmenzahlen. Die Stichwahl brachte 10 Stimmen für Feldmeier, 5 Stimmen für Breu. Somit war Hans Feldmeier zum 2. Bürgermeister gewählt.
Zur Wahl des 3. Bürgermeisters wurden Breu und Peschke vorgeschlagen. Die Abstimmung ergab die Wahl von Gerhard Peschke zum 3. Bürgermeister (9 Stimmen), Breu erhielt 5 Stimmen und Höcherl 1 Stimme. Im Anschluß an die Wahlen vereidigte der 1. Bürgermeister die weiteren Bürgermeister, Feldmeier und Peschke. Dann beriet der Gemeinderat über eine Geschäftsordnung, die nach Ergänzung in den verschiedenen Abschnitten einstimmig angenommen wurde. Einstimmig wurde auch eine Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechtes erlassen.
Sodann wurden in Anlehnung an die Geschäftsordnung die verschiedenen Ausschüsse besetzt. Der Bau- und Wegeausschuß, der beratende Funktion hat, setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und den Mitgliedern Reiner, Breu, Hamberger, Schießl, Dietl und Spielbauer. Dem Rechnungsprüfungsausschuß gehören an Schießl, Feldmeier, Hamberger, Breu, Reiner. Als Vorsitzender wurde Josef Breu, als Stellvertreter Hans Feldmeier bestimmt. Zur Kassenprüfung wurden bestellt die Gemeinderäte Dietl und Hamberger und als Vertreter Diewald Xaver.
Als Verbandsräte für den Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe wurden bestimmt, wobei der 1. Bürgermeister Kraft seines Amtes Verbandsrat ist, Peschke (Vertreter Diewald), Härtenberger (Watzl), Hamberger, (Holzapfel), Feldmeier (Spielbauer), Höcherl (Schießl), Retzer (Dietl). Kraft seines Amtes gehört 1. Bürgermeister Weinzierl auch als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und dem Schulverbandsausschuß an. Als weitere Vertreter der Gemeinde wurden bestimmt: Verwaltungsgemeinschaft Breu (Watzl), Diewald (Peschke), Feldmeier (Höcherl)
Schulverband: Holzapfel (Breu), Peschke (Diewald), Spielbauer (Schießl).
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Die Gemeinde hat Karl Härtenberger viel zu verdanken
Amtsverabschiedung für scheidenden Bürgermeister – Die Abschiedsrede hielt Egon Weinzierl – Ehrenurkunde überreicht

Hunderdorf. Sein Entschluß, aus privaten Gründen nicht mehr für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, ist Karl Härtenberger sicher nicht leichtgefallen. Zum 1. Mai ist der Amtswechsel vollzogen und eine für die Gemeinde Hunderdorf erfolgreiche 18jährige Ära Härtenberger ist zu Ende gegangen. Egon Weinzierl würdigte bei der Amtsverabschiedung von Bürgermeister Härtenberger dessen besonderen Verdienste um die kontinuierliche Aufbauarbeit, den Erhalt und die Fortentwicklung der Gemeinde und sprach Dank und Anerkennung aus. Aufgrund einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses wurde Härtenberger auch die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ zuerkannt.
Amtsnachfolger Egon Weinzierl war es vorbehalten, den Reigen der Redner zu eröffnen. Weinzierl konstatierte: „Wir sind zusammengekommen, um Bürgermeister Härtenberger zu danken und auszuzeichnen, der seit 18 Jahren als 1. Bürgermeister im Dienste der Gemeinde stand und dessen reiches Lebenswerk gewissermaßen zu einem Eckstein in unserer Gemeinde geworden ist“. Sodann erfuhren die Anwesenden , daß Härtenberger über 18 Jahre hinweg auch Mitglied des Kreistages und Vorsitzender des Schulverbandes Hunderdorf war, weiterhin vom April 1962 bis gegenwärtig Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe und vom Mai 1978 bis 1984 auch Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft.
„Durch Initiative, Fachkenntnis, Weitblick und Sachlichkeit hat Härtenberger zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger hervorragende Arbeit geleistet und sich besondere Verdienste in der Kommunalpolitik erworben“, stellte Weinzierl fest. Er verwies darauf, daß das besondere engagierte Bemühen Härtenberger dem Schulhausneubau mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken galt, und ebenso dem Fortbestehen der Gemeinde im Zuge der Kommunalen Neugliederung sowie der Ausweisung zum Kleinzentrum.
Als Weinzierl die weiteren gewichtigen Maßnahmen, die unter der Amtsführung Härtenbergers bewältigt wurden, Revue passieren ließ, bemerkte Weinzierl zunächst, daß Härtenberger bereits von 1960 bis 1966 2. Bürgermeister gewesen sei und unter seiner damaligen Initiative die ersten Straßen ausgebaut wurden sowie das Wasserversorgungsproblem angegangen worden sei. In der Amtszeit als 1. Bürgermeister seien viele Orts- und Verbindungsstraßen geteert, neue Baugebiete ausgewiesen, die Abwasseranlage errichtet und die Fahrzeuge und Ausrüstungen der Feuerwehren ergänzt worden. Das besondere Bestreben galt zudem der Ansiedlung eines Arztes, Zahnarztes und einer Apotheke, aber auch den Renovierungen der Schloßkapelle Au vorm Wald und der Filialkirche Hofdorf bis hin zur Einführung eines Gemeindewappens 1969 und 1984 sowie der Herausgabe des Heimatbuches.
Als geschaffene fortschrittliche Einrichtungen führte der Sprecher auch den Neubau der Freizeit- und Sportanlage, des Kindergartens sowie den Bauhofneubau an. Weinzierl ferner: „Härtenberger war auch ein besonderer Förderer und Gönner der örtlichen Vereine“.
Sodann dankte Weinzierl Bürgermeister Härtenberger herzlich für die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat, und für die vielseitigen Aufgaben, die er in all den vielen Jahren aufopferungsvoll und verantwortungsbewußt erfüllt habe im Namen der Gemeinde, des Gemeinderates und persönlich. Als Abschiedsgeschenk überreichte Weinzierl an Härtenberger eine handgeschnitzte Figur. des Hl. Josef, der Schutzpatron der Schreiner und Zimmerer ist, und fügte hinzu, daß Härtenberger sozusagen ein guter Schutzpatron, ein guter Lenker und Behüter der Gemeinde gewesen sei. Weiterhin konnte Härtenberger eine Ehrenurkunde in Empfang nehmen, in der seine besonderen Verdienste gewürdigt und Dank und Anerkennung ausgesprochen werden die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ verliehen wird.Ein anerkennendes Dankeschön richtete Weinzierl auch an Frau Härtenberger für ihre Aufgeschlossenheit und Toleranz gegenüber der vielfältigen Kommunaltätigkeit des Ehegatten. Weinzierl überreichte sodann einen Blumenstrauß.
Pfarrer Anton Högner hob die Aufgeschlossenheit und die beratenden Worte Bürgermeisters Härtenbergers gegenüber der Kirchengemeinde hervor. Der Pfarrer betonte, er und seine Vorgänger haben eine angenehme Zusammenarbeit mit Härtenberger erfahren. Im Namen der Pfarrei sagte der Seelsorger Dank an Härtenberger für die Unterstützung der kirchlichen Belange. Mit dem Wunsch, daß man auch zukünftig auf die Unterstützung Härtenberger hoffen dürfe, schloß Pfarrer Högner seine Ausführungen und überreichte ein persönliches Geschenk an Härtenberger.
In Vertretung der Lehrerschaft und der Schulkinder sprach Schulleiter Alois Czerwenka den besonderen Dank an Härtenberger aus für seine Leistungen auf dem schulischen Sektor, für all das, was der scheidende Bürgermeister mit seinem Gemeinderat und dem Schulverbandsausschuß in den vergangenen Jahren für die Kinder und das Ansehen der Gemeinde geschaffen habe. Trotz der vielen Belastungen, so der Schulleiter, hatte Härtenberger stets ein großes Interesse für „seine Verbandsschule“, die aus der Zeit der Schulreform aufs engste mit seinem Namen verbunden sei.
Im Namen des gesamten Verwaltungspersonals stellte VG-Geschäftsleiter Kern fest: „Mit unserem Chef Karl Härtenberger scheidet ein allseits geschätzter und beliebter Vorgesetzter“. Dazu, so Kern, habe nicht nur seine freundliche gerechte und ausgeglichene Art beigetragen, sondern er sei auch ein Fürsprecher, der Verständnis für die Anliegen und Probleme der Verwaltung hatte, gewesen. An Härtenberger gewandt sagte der Sprecher: „Wenn wir uns heute noch einmal ihre Arbeit für die Gemeinde, für die Verwaltungsgemeinschaft vor Augen halten, so wissen wir, daß sie eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu schließen ist“. Für das harmonische Miteinander in all den Jahren richtete Kern im Namen des Personals ein besonders herzliches „Dankeschön“ an Härtenberger und übergab eine Federzeichnung vom Ortsmittelpunkt Hunderdorf sowie einen Blumenstrauß als zusätzlichen Ausdruck der Wertschätzung.
In seinen Schlußworten dankte Karl Härtenberger für das Laudatio und konstatierte: „Ich habe versucht, nach besten Wissen und Gewissen das Beste für unsere Gemeinde zu tun“. Das Geleistete, so Härtenberger, gehöre größtenteils zu den Pflichtaufgaben des Bürgermeisters und der Redner verhehlte nicht, daß es Probleme gab, die echt Schwierigkeiten bereiteten und zum Teil einer befriedigten erfolgreichen Lösung durch größten persönlichen Einsatz zugeführt werden konnten. Härtenberger betonte daß man Erfolg nur dann erzielen könne, wenn man eine kooperative Zusammenarbeit im Gemeinderat habe und das sei in Hunderdorf der Fall gewesen. Härtenberger nannte es für einen Bürgermeister besonders wichtig, auch guten Kontakt zu den übergeordneten Stellen zu haben. Nachdem Härtenberger in lockerer humorvoller Form noch darauf hinwies, was ein Bürgermeister sein solle, gab er den Dank für die gute und harmonische Zusammenarbeit seinerseits zurück an Pfarrer Högner, Schulleiter Czerwenka, an den Gemeinderat und die Bediensteten.
Ein gemütliches Beisammensein schloß sich an. Die Jugendblaskapelle und die Akkordeongruppe mit Dirigent Tony Niedermayer sorgten für die musikalische Umrahmung der Amtsverabschiedung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Änderung des Bebauungsplanes „Hochgarten-Riedfeld“ durch Deckblatt Nr. 9
Die Gemeinde Windberg, Krs. Straubing-Bogen, hat zur Änderung des Bebauungsplanes „Hochgarten-Riedfeld“ das Deckblatt Nr. 9 aufgestellt. Der Entwurf wird hiermit nach § 2 Abs. 6 des Bundesbaugesetzes für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt.
Der Plan und die Begründung liegen in der Zeit vom 29. Mai bis 29. Juni 1984 im Verwaltungsamt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, während der Geschäftszeiten zur Einsicht aus. Bedenken und Anregungen können während der Auslegungsfrist vorgebracht werden.
Von der vorgezogenen Bürgerbeteiligung nach § 2 a Abs. 4 Bundesbaugesetz wurde abgesehen, da die Änderung des Bebauungsplanes sich auf das Planungsgebiet und die Nachbargebiete nur unwesentlich auswirkt.
Gemeinde Windberg
Hunderdorf, 21. Mai 1984
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Bekanntmachung über die Auslegung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 24. 5. u. 16. 9. 83 u. 7. 2. 84 beschlossen, für das Gebiet „Schmiedfeld“ das wie folgt umgrenzt ist:
einzeilige Bebauung im Anschluß an die bestehende Ortsrandbebauung und folgende Grundstücke umfaßt:
Fl.Nr. 278 (Teilbereich), Hüttinger -Feld ca. 0,6595 ha
einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 BBauG aufzustellen.
Ein Planentwurf ist von Architekt Dipl. Ing. FH Robert Troiber, Sankt Englmar ausgearbeitet worden.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 22. 5. 1984 bis 22. 6. 1984 in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr. 1, öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen vorgebracht werden.
Hunderdorf, 10. 5. 1984
Gemeinde Windberg
Schmidbauer
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


SV Hunderdorf: Abteilung Fußball
Jahresüberblick der Fußballer

Teilnahme am Degernbacher-Pokalturnier am 2./3. 7.83.
Man erreichte den 3. Platz, Pokalsieger wurde WSV St. Englmar, 2-ter SV Schwarzach und 4. SV Degernbach. Am 16. /17. 7. 83 war man bei Jugendtreffen der Jahrgänge 56/57 in der Skihütte in Ahornwies.
Beim Pokalspiel im Hunderdorfer Volksfest am 23./24. 7. 84 wurde der SV Hunderdorf Pokalsieger vor dem TSV Oberalteich, ASV Elisabethszell und dem SV Pfelling.
Das Spiel der „Alten Garde“ am 22. 7. 83 gegen den SV Neukirchen gewannen die Neukirchner.
Im Pokalturnier in Pfelling erreichte man nur den 4. Platz.
Am 7. 8. 83 begann die neue Saison und am 23. 10. 83 die Rückrunde in der C-Klasse Straubing.
Am 2. 1. 84 – 6. 1. 84 war das Straßkirchner Hallenturnier, die 1. Mannschaft erreichte die Endrunde nicht.
Die beiden letzten Punktspiele in der C-Klasse Straubing finden wie folgt statt:
27. 5. 1984 SVH- Sossau
3. 6. 1984 Oberalteich — SVH
Beim Ausflug nach Werfen (Salzburger Land) am 16./17. 6. 84 sind noch einige Plätze frei.
Abteilungsleiter Scherz bedankt sich im Namen der Fußballer bei allen Gönnern des SVH, Abteilung Fußball.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Sportverein zeigte eine große Zahl von Aktivitäten
Jahreshauptversammlung war gut besucht – Jedes Mitglied hat viele Möglichkeiten zur Ausübung einer Sportart – 1986 20-Jahrfeier

Zur Jahreshauptversammlung des Sportvereins Hunderdorf konnte Vorsitzender Heinz Hentschirsch zahlreiche Mitglieder begrüßen. Er bedauerte eingangs, daß er weder den scheidenden Bürgermeister Karl Härtenberger noch den Neubürgermeister Egon Weinzierl begrüßen konnte, da diese durch die Verabschiedung von Bürgermeister Härtenberger verhindert waren. Hentschirsch sprach aber dem „Altbürgermeister“ Dank für die Unterstützung, die dieser dem Sportverein jederzeit entgegenbrachte, aus. Von Egon Weinzierl, dem neuen Bürgermeister, wisse man aber, daß er dem Sportverein aufgeschlossen gegenüberstehe. Nun gedachte die Versammlung des Mitgliedes Georg Hagn, welcher erst kürzlich verstorben war.
Nach der Bekanntgabe der Tagesordnung, gegen die es keine Einwände gab, wurden mit Joachim Kaldonek und Franz Hornberger zwei Kassenprüfer bestellt.
Heinz Hentschirsch bezeichnete es in seinem Bericht als das Hauptanliegen des Vereins, den Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, Sport zu betreiben und Geselligkeit zu pflegen. Um diese Ziele zu erreichen, sei aber auch Arbeit in der Vorstandschaft erforderlich. In verschiedenen Vereinsausschußsitzungen habe man die Angelegenheiten besprochen. Dabei sei es immer sehr sachlich und konstruktiv hergegangen. Im Mittelpunkt der letzten Sitzung sei die Vorausplanung für das 20jährige Bestehen des SV Hunderdorf gestanden. Ein Festausschuß werde die Feierlichkeiten planen. Weiterhin erinnerte der Vorsitzende an Veranstaltungen des Vereins wie die Weihnachtsfeier oder den Faschingsball, die sowohl vom Besuch her wie auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich gewesen wären. An Veranstaltungen anderer Vereine habe man mit Abordnungen teilgenommen. Schließlich erwähnte Hentschirsch noch die Anbringung eines Schaukastens beim Gasthaus Sandbiller für den Gesamtverein. Dort sollen die Abteilungen genauso ihre Termine rechtzeitig bekanntgeben wie der Hauptverein, damit Terminüberschneidungen vermieden würden. Hentschirsch beendete seinen Bericht mit der Aufforderung an die Mitglieder , auch weiterhin zusammenzustehen und Einigkeit zu zeigen, um mit einem Dank an die Mitglieder der Vorstandschaft der Abteilungsleitungen, an die Mitglieder insgesamt und an die Freunde und Gönner des Sportvereins.
Aus dem Bericht des Hauptkassiers, Gerhard Scherz, ging hervor, daß der Verein derzeit 641 Mitglieder zähle. Anschließend legte er detailliert Einnahmen und Ausgaben des SV Hunderdorf vor. Haupteinnahmequellen seien die Mitgliederbeiträge und Spenden. Als größere Ausgaben seien zu nennen die Platzgebühr, Fahrtkosten, Versicherungsbeiträge, Abgaben an Verband und Lehrgangsgebühren. Ausgaben und Einnahmen hielten sich etwa das Gleichgewicht.
Für die Abteilung Fußball berichtet ebenfalls Gerhard Scherz als Abteilungsleiter. Er führte die sportlichen Ergebnisse aller am Spielbetrieb beteiligten Mannschaften (fünf) an. An einer Meisterschaft sei in diesem Jahr nicht zu denken, doch könne für verschiedene Mannschaften noch ein zweiter Platz herausspringen.
Für den 16./17. Juni sei ein Ausflug der Fußballabteilung nach Werfen in Österreich geplant. An dieser Fahrt können sich aber auch Nichtmitglieder der Fußballabteilung genauso beteiligen.
Für den Skiclub legt Abteilungsleiter Max Leonhard den Bericht vor. Die Skiabteilung habe 225 Mitglieder. Im abgelaufenen Zeitraum seien 2 Versammlungen abgehalten worden. An anderen Veranstaltungen haben stattgefunden: Hüttenfest, Wanderung, Schulung der Skilehrer in Fügen, Nikolausfeier für die Kleinen, Skikurse für Kinder, Erwachsene und Jugendliche, Er- und Sie-Rennen, Skiausflug nach Fügen. Außerdem berichtete der Abteilungsleiter von der Teilnahme an Rennen anderer Vereine und vom Ankauf eines Kleinbusses, den auch andere Abteilungen benützten. Die Vereinsmeisterschaft beendete die Saison. Geplant seien für heuer ein Sommerfest (7./8. Juli, 2 Wanderungen und eine Nikolausfeier. Mit dem Dank an alle Mitarbeiter beendete Leonhardt seinen Bericht.
Für die Eisstockabteilung legte Abteilungsleiter Josef Ammer „Rechenschaft“ ab. Die Eisstockabteilung habe drei Turniere veranstaltet sowie eine Orts- und Vereinsmeisterschaft ausgerichtet. Weiterhin habe man an der Kreismeisterschaft und an 45 (!) Turnieren anderer Vereine teilgenommen. Dabei seien auch teilweise recht gute Erfolge erzielt worden. Eine Orts- und Vereinsmeisterschaft auf Asphalt seien für die Zukunft ins Auge gefaßt. Auch Josef Ammer sei allen Helfern zu Dank verpflichtet.
Von den Leistungen der Leichtathleten sprach Abteilungsleiter Jürgen Tanne. Das Aushängeschild sei Stefan Kraus, der im Hochsprung mit 2,07 m bayerischer Hallenmeister sowie niederbayerischer Meister geworden sei. Bei den deutschen Meisterschaften hätte er einen beachtlichen Erfolg erzielen können, und so sei er in den C-Kader des DLV aufgenommen worden. Die Leichtathleten hätten aber insgesamt noch viele gute Plazierungen bei Kreis- , Bezirksmeisterschaften und anderen Wettkämpfen belegt, u. a. auch zehnmal ein 1. Platz. An eigenen Veranstaltungen hob Tanne das Staffelfest hervor und nannte auch den Ausflug aufs Straubinger Haus. Im Sept. feiere man das 10jährige Bestehen mit einer Leichtathletikrahmenveranstaltung. Das traditionelle Staffelfest könne heuer leider nicht durchgeführt werden. Mit einem Dank an alle Mitarbeiter schloß Tanne seinen Bericht.
In Vertretung von Abteilungsleiter Adolf Reisinger machte sich Ewald Scherl zum Sprecher der Tischtennisabteilung. Er meinte, daß es wieder aufwärts gehe. In der Kreisklasse sei kurz vor der Meisterschaft leider auf den zweiten Platz verdrängt worden. Schließlich berichtete Kornelius Klar von der Tennisabteilung. Man habe im Vorjahr das 5jährige Bestehen feiern können und zähle zur Zeit 123 Mitglieder. Neben den Meisterschaften für Herren im Einzel und Doppel wurden keine Titel ausgespielt, da sich zu wenig Leute gemeldet hätten. In der Wundermühlrunde haben sich die Aktiven um einen Platz verbessern können. Die Abschlußfeier der diesjährigen Wundermühlrunde sei diesmal in Hunderdorf. Klar rief jetzt schon alle Mitglieder, auch die anderer Abteilungen, auf, sich dann auch sehen zu lassen. In diesem Jahr sollen wieder Meisterschaften wie gewohnt durchgeführt werden. Nicht ganz zufrieden zeigte sich Klar über den Arbeitsdienst, wenn auch eine Steigerung gegenüber früher festzustellen gewesen sei. Klar zeigte sich auch an die Mitarbeiter zu Dank verpflichtet.
Vorsitzender Heinz Hentschirsch würdigte kurz die Arbeiten der Abteilungen mit ihren Führungsmannschaften. Er stellte fest, daß in den einzelnen Abteilungen doch Erhebliches getan werde. Man müsse nur mitmachen, Die Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und den Abteilungen habe nie zu Tadel Anlaß gegeben.
Der Sprecher der Kassenprüfer, Joachim Kaldonek, gratulierte dem Verein für die hervorragende Kassenführung durch Gerhard Scherz. An der Kassenführung gebe es nichts auszusetzen. Nun wurden Mitglieder für ihre 10-jährige Mitgliedschaft beim Sportverein mit einer Urkunde und dem Vereinsabzeichen in Bronze geehrt. Es waren dies: Franz Altmann, Heide Altmann, Brigitte Artmann, Christine Baier, Annemie Biegerl, Sebastian Biegerl, Karl Englmeier jun., Helga Fuchs, Heinrich Geiger jun., Emil Gerhard, Heinz Grill, Xaver Groß, Heribert Hüttinger, Andrea Kaldonek, Michael Kapfenberger jun., Brigitte Kapfenberger, Ulrike Klar, Anna Kraus, Josef Leidl, Jörg Lichte jun., Silvia Müller, Winfried Myrtek, Birgit Peschke, Werner Reiner, Maria Reisinger, Adolf Reisinger, Adolf Sandbiller jun., Ulrich Scheibenthaler, Theresia Schießl, Robert Schneider, Franz Solcher jun., Markus Tanne, Michaela Tzoukmanis, Klaus Winklmeier, Erwin Wild, Maria Zitzelsberger, Josef Zitzelsberger, Sylvia Zimmer, Wolfgang Zimmer.
Da sich beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge keine Wortmeldungen ergaben, schloß der Vorsitzende mit einem Dank an alle Mitglieder die Versammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Josef Förg gewann die Königskette
Vereinsmeister ermittelt— Schützenkönige proklamiert
Aktives Vereinsjahr abgeschlossen

Windberg — Die Winith-Schützen Windberg feierten Saisonabschluß 1983/84 und proklamierten dabei die Schützenkönige und die Vereinsmeister in der Jugend- und Schützenklasse.
Gauschützenmeister Berthold Amann überreichte an Schützenmeister Helmut Haimerl und 2. Sektionsschützenmeister Erich Kräh für besondere Verdienste um das bayer. Schützenwesen das große Protektorzeichen in Gold.
Den festlichen Schützensaisonabschluß begannen die Winithschützen mit dem Besuch des Hauptgottesdienstes, mit dem auch besonders den verstorbenen Vereinsmitgliedern gedacht wurde. Sodann hatten sich die Winith-Schützen im Vereinslokal Hüttinger versammelt und 1. Schützenmeister Helmut Haimerl begrüßte insbesondere Gauschützenmeister Berthold Amann, Bürgermeister Dietmar Schmidbauer, den Jugend- und Sportleiter Erich Kräh sowie Hans Schmidbauer mit seiner Akkordeongruppe, die die Veranstaltung musikalisch umrahmte.
In seinem kurzen Rückblick konstatierte Schützenmeister Haimerl, die Wettkämpfe seien recht spannend in kameradschaftlicher Atmosphäre geführt worden, auch die gesamte Saison sei sportlich aktiv, aber auch gesellig verlaufen. Haimerl konnte eine rege Beteiligung seiner Schützenkameradinnen und Kameraden bei den Schießabenden, den Wettkämpfen und den Fahnenweihen feststellen. Sodann zollte der Schützenmeister Dank für den Zusammenhalt im abgelaufenen Jahr, insbesondere denen, die sich um das Vereinsleben arrangiert haben, wobei der Redner namentlich Erich Kräh und Hans Plattetschläger anführte. Schützenmeister Haimerl bat die Mitglieder, auch zukünftig in einem „gemeinsamen Miteinander“ den Vereinszielen gerecht zu werden. Erfreut konnte Haimerl noch die neueste Nachricht bekanntgeben, wonach sich das Nachwuchstalent der Winith-Schützen Erna Hafner, wieder für die bayer. Meisterschaft qualifiziert hat.
In seinen kurzen prägnanten Grußworten stellte Gauschützenmeister Berthold Amann fest, „nichts verbinde mehr als der Schießsport“. In diesem Sinne wünschte Amann den Winith-Schützen weiterhin Zusammenhalt und sportlichen Erfolg. Die besten Wünsche richtete Amann auch an Erna Hafner für die Bayer. Meisterschaften, bei denen sie im Vorjahr bereits erfolgreich teilgenommen hat und worauf auch der Schützengau stolz sei. Der Gauschützenmeister überreichte folglich an Schützenmeister Helmut Haimerl und an 2. Sektionsschützenmeister Erich Kräh für besondere Verdienste um das bayer. Schützenwesen das große Protektorzeichen in Gold des bayer. Sportschützenbundes mit Besitzzeugnis, das von 1. Landesschützen meister Hartinger unterzeichnet ist.
Bürgermeister Dietmar Schmidbauer sprach sich anerkennend über die Aktivitäten der Winith-Schützen aus, wobei er lobend besonders die Jugendarbeit und deren Erfolge hervorhob. Schmidbauer richtete die Bitte an die Mitglieder, den Schießsport weiterhin aktiv zu betreiben und wünschte abschließend viel Erfolg für die Zukunft.
Es folgte die Proklamation der Schützenkönige und der Vereinsmeister in der Jugend- und Schützenklasse. Die Ergebnisliste:
Vereinsmeister der Jugend:
1. Hafner Erna 3908
2. Plattetschläger Sigrid 3896
3. Anneser Wolfgang 3741
4. Hornberger Thomas 3687
5. Hartmannsgruber Thomas 3675
6. Zitzelsberger Erwin 3666
7. Lorenczik Peter 3153
8. Häusler Christian 3070
9. Hartmannsgruber Robert 3013
10. Häusler Thomas 2664
Vereinsmeister Schützenklasse
1. Kräh Erich 4099
2. Laumer Edmund 4008
3. Laumer Ursula 3846
4. Förg Josef 3782
5. Kräh Doris 3649
6. Scheitinger Alois 3640
7. Scheitinger Josefine 3463
8. Kräh Karl 3390
9. Völkl Josef 3237
10. Zirngibl Johann 3217
Luftpistole
1. Voigtmann Gerd 3832
2. Kräh Erich 3715
3. Hartmannsgruber Xaver 3635
Schutzenklasse König
1. Förg Josef 23 Teiler
2. Laumer Ursula 67 Teiler
3. Kräh Erich 88 Teiler
Jugend König
1. Plattetschläger Sigrid 44 Teiler
2. Hafner Erna 105 Teiler
3. Hornberger Thomas 176 Teiler
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 25.05.1984


Nach einem erfüllten Leben voll Arbeit und Sorge rief Gott, der Herr, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Anna Härtenberger
geb. Poiger
Schreinermeisterswitwe

* 6. Juli 1894    + 23. Mai 1984
wohlvorbereitet heim in sein Reich.
Hunderdorf, Margitshöchheim, Lalling, den 25. 5. 1984
In Liebe und Dankbarkeit:
Karl Härtenberger mit Familie
Schw. Bonafentura Härtenberger
Klara Dittrich
mit Familie
Sterberosenkranz heute Freitag, 25. 5. 1984, 19 Uhr.
Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung am Samstag, 26. 5. 1984, um 10 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.05.1984


Ein junger Schreinermeister
Hunderdorf/Hofdorf.
Kürzlich konnte Herbert Wirth jun. aus Hofdorf, Gemeinde Hunderdorf, den Meisterbrief für das Schreinerhandwerk in Empfang nehmen. Mit 21 Jahren ist Wirth einer der jüngsten Schreinermeister. Er besuchte die ostbayerische Meisterschule in Passau und Cham und schloß die Prüfung mit gutem Erfolg ab. In der jetzt vier Teile umfassenden Prüfung erzielte Wirth jeweils die Benotung „gut“, wodurch er seine qualifizierten Kenntnisse und Fertigkeiten unter Beweis stellte. Die hohen Prüfanforderungen und die hervorragenden Leistungen des jungen Meisters werden auch durch die Tatsache unterstrichen, daß von 40 Teilnehmern 16 die Prüfung nicht schafften. Die Ausbildungszeit absolvierte der junge Meister bei der Firma Krebl, Bogen, in der Gesellenzeit war er bei der Großschreinerei Drexel, Straubing, tätig. Künftig arbeitet Herbert Wirth im Schreinereibetrieb des Vaters in Hofdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.05.1984


Orientierungsfahrt mit dem Fahrrad
Hunderdorf.
Die KLJB-Hunderdorf veranstaltet am 31. Mai (Christi Himmelfahrt) eine Orientierungsfahrt mit dem Rad. Zu dieser 12 Kilometer langen Strecke ist die Bevölkerung eingeladen. Start ist zwischen 12.30 und 13.30 Uhr am Schulhof in Hunderdorf. Teilnahme ab 16 Jahren. Bei schlechtem Wetter wird auf Sonntag, 3. Juni, ausgewichen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.05.1984


50 Jahre gemeinsam durchs Leben
Hunderdorf. Goldene Hochzeit konnte kürzlich. das Ehepaar Michael und Theres Feldmer, wohnhaft in Berndorferholz (früher Zierholz), Gemeinde Hunderdorf, im Kreise der Verwandten feiern. Als Gratulanten stellten sich u. a. Kreisrätin Heidi Watzl und Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Heidi Watzl überbrachte die

Das Jubelpaar Michael und Theres Feldmer zusammen mit Kreisrätin Heidi Watzl und Bürgermeister Egon Weinzierl

Glückwünsche des Landrates, des Kreistages sowie des gesamten Landkreises und überreichte ein Präsent. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf übermittelte Bürgermeister Egon Weinzierl die besten Gratulationswünsche und einen Geschenkkorb. Kreisrätin und Bürgermeister wünschten dem Jubelpaar noch viele frohe gemeinsame Lebensjahre. Michael Feldmer (76 Jahre) stammt aus Lintach. Theres Feldmer (69 Jahre), eine geborene Ehrl, erblickte in Zierholz das Licht der Welt. Am 24. Mai 1934 hatten sie in Hunderdorf den Bund fürs Leben geschlossen. Der Ehe entstammen vier Kinder, wovon eins im Kindesalter verschied. Mittlerweile kann sich das Jubelpaar über acht Enkel erfreuen. Leicht hatte es das Ehepaar Feldmer nicht auf ihrem gemeinsamen Lebensweg, auf dem sie Freud und Leid miteinander teilten und in Treue fest zusammenhielten. Michael Feldmer arbeitete von seinem 18. Lebensjahr bis zum Rentenalter in der Ziegelei in Bärndorf. Die Frau bewirtschaftete hauptsächlich das landwirtschaftliche Anwesen und war insbesondere in den vier Jahren, in denen der Mann im Krieg war und gottlob gesund wieder heimkehren konnte, auf sich allein gestellt. Im Jahre 1974 wurde die Landwirtschaft übergeben. Von der Tochter und Schwiegersohn mit Familie wird dem Jubelpaar entsprechende Aufmerksamkeit und Fürsorge zuteil.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1984


Basar des Frauenbundes
Hunderdorf.
Anläßlich der Handarbeits- und Bastelausstellung in der Zeit vom 31. Mai bis 3. Juni im Pfarrheim in Hunderdorf bietet der Frauenbund einen Basar mit netten selbstgefertigten Kleinigkeiten zur Dekoration und auch wunderschönen Handarbeiten an. Der Reinerlös dieses Basars wird für mildtätige Zwecke verwendet. Außerdem möchte der Frauenbund Mitte Juli mit einem Bus zu den Agnes-Bernauer-Festspielen nach Straubing fahren. Alle Interessenten aus der Pfarrgemeinde sollen sich baldmöglichst bei Frau Söldner, Hunderdorf, Tel. 09422/3655, melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1984


Dem Dienst am Nächsten verschrieben
Verdiente Mitglieder geehrt — Zahlreiche Dienststunden geleistet – Dank des Kreisverbandes
Steinburg. „Die BRK-Ortsgruppe Steinburg ist eine relativ kleine Ortsgruppe, dafür steht sie aber bei den erbrachten Dienstleistungen groß da.“ Diese Aussage traf Kreiskolonnenführer Ernst Böhm anläßlich der Ehrung von verdienten Rotkreuz-Helfern der Ortsgruppe Steinburg. Böhm bekräftigte, das BRK sei auf ehrenamtliche Tätigkeit aufgebaut, ohne die man den Aufgaben nicht gerecht werden könne.
BRK-Ortsgruppenvorsitzender Uwe Volstedt hieß zum Ehrenabend am Samstag im Gasthaus Höfelsauer die Gäste willkommen.

Die geehrten Rotkreuzmitglieder zusammen mit Kreiskolonnenführer Böhm, Kolonnenführer Rosenhammer, stellvertretenden Geschäftsführer Wenninger, Sozialdienstleiterin Binnermann und Sozialdienstbeauftragte Hofmann.

Kolonnenführer Franz Rosenhammer sagte, die Steinburger BRK-Gruppe sei hauptsächlich eine junge Gruppe, die viele Dienste an Wochenenden und in der Urlaubszeit leiste. Rotkreuz-Dienst sei Rotkreuz-Arbeit und wenn man heute zusammen langjährige Mitglieder ehre, so sei von diesen Helfern über viele Jahre hinweg Rotkreuz-Arbeit in anerkennenswerter Weise erbracht worden. Ein Lob zollte Rosenhammer dem BRK-Ortsgruppenleiter Volstedt mit Frau, denn hier werde für die Idee des Roten Kreuzes gemeinsam gearbeitet. Abschließend dankte der Kolonnenführer für die gute Zusammenarbeit und gab seiner Freude über die Mitarbeit der altgedienten Mitglieder bei den Ausbildungs- und Dienstveranstaltungen Ausdruck und bat, die Gruppe weiterhin zu unterstützen. Rosenhammer rief auch dazu auf, ein besonderes Augenmerk auf die weitere Nachwuchsarbeit zu legen.
Stellvertretender Geschäftsführer Anton Wenninger übermittelte die Grüße des Vorsitzenden Landrat a. D. Xaver Hafner und dankte den aktiven Helfern für die zahlreichen Dienstleistungsstunden im Rettungsdienst. Der Sprecher appellierte an die BRK-Mitglieder, in diesem Sinne weiterzumachen und dafür zu sorgen, daß die Gruppe noch stärker werde. Abschließend wünschte Wenninger der Steinburger Gruppe alles Gute. Die Beauftragte für den Sozialdienst Martha Hofmann sprach die Bitte aus, weiterhin auch für die Sozialdienste tätig zu sein, wobei sie um weitere Unterstützung bei den Seniorenveranstaltungen bat. Zudem verwies sie auf ihre Beratungsfunktion betreffend die Kindererholung und Sozialangelegenheiten. Mit der Feststellung, „auch die kleine Gruppe Steinburg hat viel geleistet“ und dem Wunsch auf eine zukünftige gute Zusammenarbeit schloß Martha Hofmann ihre Ausführungen. Sozialdienstleiterin Ursula Binnermann dankte der Steinburger Ortsgruppe für die freiwillige und kameradschaftliche Arbeit im Sozialdienst. Die Rednerin gab abschließend noch einen Hinweis auf die finanziell günstigen Alterserholungstage im August.
Kreiskolonnenführer Ernst Böhm betonte, die „Steinburger Freunde“ unterstützten ihn in seiner Arbeit und bestimmten auch das Kreisgeschehen mit. „Steinburg ist zwar eine kleine Ortsgruppe, steht aber prozentual bei den erbrachten Dienstleistungen groß da,“ konstatierte Böhm. Dank richtete Kreiskolonnenführer Böhm zum Schluß seiner Ausführungen an alle Helfer aus Steinburg, die treu im Rotkreuzdienst gedient haben und weiter-in ehrenamtlich helfen werden. Ein besonderes Dankeschön richtete Böhm an Gruppenführer Volstedt, der viele Jahre die Geschicke der BRK-Ortsgruppe mitbestimmt habe. Böhm würdigte auch den Einsatz von Kolonnenführer Rosenhammer. Dann nahm Kreiskolonnenführer Ernst Böhm zusammen mit der Sozialdienstleiterin Ursula Binnermann die Mitgliederehrung vor, wobei Urkunde und Ehrennadel für treue Dienste im BRK überreicht wurden. Es wurden ausgezeichnet für fünfjährige Tätigkeit: Mathias Oberoi, Heinz Solcher, Helmut Pellkofer, Max Häusler, Helga Feldmeier und Frieda Häusler; zehn Jahre: Gottfried Höfelsauer; 15 Jahre: Otto Schötz, Uwe Volstedt; 20 Jahre: Christa Volstedt.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1984


Freie Fahrt von Holland bis nach Österreich
Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger gab letztes Stück der A 3, die Autobahn Straubing—Deggendorf, für den Verkehr frei Bayerns Innenminister Dr. Karl Hillermeier: „Niederbayern hat sehr rasch aufgeholt“ — Viele prominente Ehrengäste kamen Straubing.
Noch wenige Minuten bevor gestern mittag die Einweihungsfeier für die Autobahn Straubing – Deggendorf begann, ging ein Regenschauer nieder. Doch dann konnten die zahlreichen Ehrengäste ihre Regenschirme wegstecken. Es kam sogar die Sonne durch, so als freute sie sich mit den Anwesenden über die Fertigstellung dieses Autobahnstücks, mit dem die A 3 nun von der holländischen bis zur österreichischen Grenze durchgehend

Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger kurz vor dem großen Augenblick, dem Durchschneiden des Bandes. Rechts neben ihm Bayerns Innenminister Dr. Karl Hillerrneier. (Fotos: Franz Hirtreiter)

befahrbar ist. Damit ist nun Niederbayern endlich an das internationale Autobahn-Netz angeschlossen. Bevor Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger die neue Strecke für den Verkehr freigab, wies er auf die Erfolge des Bundesfernstraßenbaus in Bayern hin: „1983 wurden die Gesamtausgaben für Bayern um fünf Prozent auf 1,14 Milliarden Mark angehoben. Damit haben wir die rückläufige Tendenz gestoppt“, sagte er. Bayerns Innenminister Dr. Karl Hillermeier zeigte die positive Entwicklung des Niederbayerischen Autobahnnetzes auf. Allein 1984 wurden zusammen mit der 28 Kilometer langen Teilstrecke Straubing – Deggendorf insgesamt 74 Kilometer Autobahnen in Niederbayern fertiggestellt. „Damit erreicht Niederbayern eine Quote von 9,4 Prozent des bayerischen Straßennetzes“, gab Hillermeier bekannt.
Unter den schneidigen Klängen der Jugendblaskapelle Hunderdorf stellten sich die zahlreichen prominenten Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an der Tank- und Rastanlage „Bayerischer Wald“ ein. Ministerialdirigent Manfred Milz von der Obersten Baubehörde hieß die Gäste, darunter auch viele Bewohner von an der Alutobahn liegenden Gemeinden, willkommen und wies darauf hin, daß ein langgehegter Wunsch der Ostbayern mit der endgültigen Fertigstellung der A 3 in Erfüllung gehe.
„Für ein modernes Leben unerläßlich“
Wie wichtig für den Bürger moderne Verkehrswege sind, stellte Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger zu Beginn seiner Rede heraus. „Wenn es mit der Wirtschaft eines Landes aufwärts

Die Jugendblaskapelle Hunderdorf umrahmte die festliche Eröffnung der Autobahn.

gehen soll, dann sind Fernstraßen eine der wichtigsten Voraussetzungen“. Mit dem Abschnitt Straubing — Deggendorf werde der strukturschwache ostbayerische Raum an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen, Bürger und Wirtschaft in diesem Raum würden ihren Vorteil davon haben.
Dollinger wandte sich gegen Behauptungen, er habe die Deutsche Bundesbahn im Stich gelassen. Sie sei nicht vergessen, im Gegenteil! Bis zum Jahr 1990 würden in die Bundesbahn 40 Milliarden Mark investiert werden. Die Bemerkung des Ministers, daß dort, wo es die Bahn nicht mehr gebe, der Bus die Fahrgäste ebensogut ans Ziel bringe, wurde von den Ehrengästen mit wenig beifälligem Gemurmel aufgenommen.
Nachdem Dollinger auch noch auf die Bedeutung des Rhein-Main-Donau-Kanals hingewiesen hatte, sagte er, daß der Bürger immer die freie Wahl des Verkehrsmittels haben werde. Die Donau sei, abgesehen von den hohen Lagerkosten für Güter, ein billiges Transportmittel, die Schienen stellten ein unweltfreundliches und sicheres Verkehrsmittel dar und Autobahnen und Bundesstraßen seien leistungsfähige Verkehrswege für Menschen und Güter gleichermaßen. Dollinger berichtete in diesem Zusammenhang, daß die bundesdeutschen Straßen heute bereits 90 Prozent der Verkehrsleistung im Personenverkehr und 50 Prozent des Güterverkehrs übernähmen. Von der Sicherheit her werde die Autobahn von keiner anderen Straße übertroffen, denn auf den anderen Straßen gebe es viermal mehr Unfälle. Innerorts seien die Unfallzahlen auf anderen Straßen als auf Autobahnen sogar 14mal höher. „Damit stellt die Autobahn einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Unfällen dar“, sagte Dollinger.
Der Bundesverkehrsminister widersprach entschieden der Auffassung, daß das Straßennetz der Bundesrepublik Deutschland weitgehend fertiggestellt sei. Insbesondere in Bayern seien noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, um die Straßeninfrastruktur zu vervollständigen. „Wer keine Autobahnen mehr braucht, will natürlich auch keine mehr. Wer aber noch keine hat, der braucht sie“, sagte Dollinger unter dem Beifall seiner Zuhörer. Dollinger bezeichnete die Beschleunigung des Bundesfernstraßenbaus in Bayern als sein besonderes Anliegen. Erfolge seien bereits erzielt worden. So habe man zum Beispiel die gesetzten Bauziele erreicht. Bei wichtigen Teilabschnitten habe man früher als bisher geplant mit dem Bau begonnen. Dollinger nannte als Beispiel die A 70 im Abschnitt Hirschaid – Bambrg, die A 92 in den Abschnitten Moosburg – Landshut und Landshut – Dingolfing, die A 93 im Abschnitt Pfreimd – Weiden sowie die B 173 im Abschnitt Breitgüßbach – Ebensfeld. „Insgesamt wurden 1983 21 neue Projekte in Bayern begonnen, 14 weitere kommen in diesem Jahr dazu“, berichtete der Bundesverkehrsminister, wobei der diese Entwicklung als deutlichen Schritt nach vorn bezeichnete.
Große Auf gaben stehen bevor
Drei Gründe zählte Dollinger auf, weshalb allen in Zukunft der Bedarf an Autobahnen und sonstigen Fernstraßen noch nicht gedeckt ist: Zum einen steige das Mobilitätsbedürfnis der Bürger immer noch, zum anderen sei ein wirtschaftlicher Aufschwung zu erwarten und schließlich habe auch die Motorisierung ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. In Bayern sei der Bedarf besonders hoch. Als wichtigste Bauziele der nächsten Jahre nannte Dollinger die A 7 Würzburg — Ulm, deren Gesamtstrecke 1987 fertig sein solle (der Abschnitt Uffenheim — Feuchtwangen mit Anbindung an die A 6 bereits 1985), die A 92 München — Deggendorf, für die die Finanzierung so forciert werde, daß 1988 Dingolfing mit München verbunden sei, die A 93 Regensburg — Holledau, deren Gesamtstrecke 1986 fertig sei, sowie den letzten Abschnitt auf der A 93 zwischen Regensburg und Weiden, der zur Zeit im Bau sei.
„300 Millionen Mark sind allein 1983 und 1984 für die Autobahnneubaustrecken in Südostbayern bereitgestellt worden”, gab Dollinger bekannt. Kurz ging der Minister auf die Bedeutung der insgesamt 770 Kilometer langen A 3 ein. Sie sei eine wichtige Erschließungsachse für den südbayerischen Raum, eine der bedeutendsten Straßen in der Bundesrepublik und ein sichtbares Stück Verkehrspolitik. „Die Grenzgebiete sind in jeder Beziehung benachteiligt. Sie brauchen daher notwendiger wie alle anderen Gebiete gute „Verkehrsbedingungen, denn nur dann werden sich hier Betriebe ansiedeln und die Menschen nicht abwandern“, sagte Dollinger. Für diese Worte war ihm der Beifall seiner Zuhörer gewiß. Neue Möglichkeiten für Fremdenverkehr und Wirtschaft sah Dollinger. in der nun fertiggestellten Autobahn. Bei der für 1985 anstehenden Überprüfung und Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans würden alle sachlichen Gesichtspunkte, auch die Bedeutung Bayerns als Ferien- und Transitland, berücksichtigt, fuhr Dollinger fort. Hohe Beträge seien in Zukunft für die Erhaltung und den Neubau der Bundesfernstraßen erforderlich. „Allein der Ersatzinvestitionsbedarf wird ab 1990 voraussichtlich auf drei Milliarden Mark jährlich steigen“, sagte Dollinger. Einen erheblichen Nachholbedarf gebe es für die Fertigstellung laufender Projekte, die Schließung von Netzlücken, die Beseitigung von Engpässen, die Anbindung und Erschließung strukturschwacher Gebiete sowie den Bau von Ortsumgehungen. Dollinger warnte davor, trotz allen Vorrangs der Konsolidierung des Bundeshaushalts diese Ziele zu vernachlässigen. An den Schluß seiner Rede stellte der Minister das Gedenken an ein Todesopfer beim Bau der Autobahn Straubing-Deggendorf und den Dank an alle am Bau Beteiligten sowie an die Grundstücksbesitzer.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1984


Bayerns Innenminister Dr. Hillenneier:
Bayerns Anteil am Fernstraßenbau anheben!
Über einen kurzen geschichtlichen Rückblick zum Bau von Straßen im allgemeinen und Autobahnen im besonderen kam Bayerns Innenminister auf die Bedeutung der A 3 zu sprechen. Mit ihr habe die Bayerische Staatsregierung ein wichtiges struktur- und verkehrspolitisches Ziel erreicht. „Die Autobahn ermöglicht es den hier lebenden Menschen in ihrer Heimat zu bleiben und, was noch wichtiger ist, sie bringt die Arbeit zu den Menschen“, sagte Hillermeier. Zusammen mit der Kreativität der Niederbayern könne sie Impulse für Ostbayerns Wirtschaft bringen. Auch auf den Fremdenverkehr verwies der Innenminister: „Zum Beispiel kann das Bäderdreieck Bad Füssing, Birnbach, Griesbach jetzt noch schneller erreicht wer-den“. Die Verkehrsfreigabe der A 3 sei ohne Zweifel ein wichtiger Schritt zur Verminderung der entwicklungshemmenden Standortnachteile Ostbayerns.
Die Verbindung Nürnberg-Linz sei um 115 Kilometer kürzer als die

Zahlreiche prominente Gäste kamen zur Eröffnung der Autobahn (von rechts): Präsident Graf von der Autobahndirektion Südbayern, Landrat Kitlinger (Passau), MdB Hinsken, Oberbürgermeister Scherl (Straubing), Landrat Weiß (Straubing-Bogen), MdL Niedenneier, Bezirkstagspräsident Spitzner der Oberpfalz, Niederbayerns Regierungspräsident Schmid, Ministerialdirektor und Leiter der Obersten Baubehörde Prof. Alois Friedl, Bayerns Innenminister Dr. Karl Hillermeier, Bundesvrkehrsminister Dr. Werner Dollinger, ADAC-Präsident Franz Stadler, Weihbischof Vinzenz Guggenberger, MdB Zierer und MdEP Dr. Fuchs.

Fahrt über München und Salzburg. Die Vorteile der neuen Autobahn kämen aber nicht nur dem Transitverkehr zugute, sagte Hillermeier und verwies auf die zahlreichen Anschlußstellen, die vor allem die Erschließungsfunktion dieser Autobahn erhöhten. Weiterhin nehme die Autobahn den Durchgangsverkehr auf und entlaste damit die Ortsdurchfahrten der parallel verlaufenden Straßen. Damit werde ein entscheidender Beitrag zur Verkehrsberuhigung dieser Orte geleistet. „Die Neubaustrecke ist aber auch ein beeindruckender Beweis für das Bemühen, sie als gestalteten und gestaltenden Bestandteil unserer heimatlichen Kulturlandschaft gut in die vorhandenen Strukturen einzupassen.“ Mit der Autobahn. Straubing-Deggendorf (28 Kilometer), der Ortsumfahrung Landshut (21 Kilometer) und der Autobahn Regensburg-Abensberg (25

Ministerialdirigent Manfred Milz von der Obersten Baubehörde.

Kilometer) würden heuer 74 Kilometer in Niederbayern fertiggestellt. „Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann“, meinte der Minister. Niederbayern habe außerordentlich rasch aufgeholt und wenn es der Bayerischen Staatsregierung gelinge, die A 92 München-Deggendorf mit dem Anschluß an Deggendorf bis zum Jahre 1990 fertigzustellen, dann sei in sechs Jahren das niederbayerische Autobahnnetz komplett. Der Landesdurchschnitt werde zu der Zeit erst bei 84 Prozent liegen.
Hillermeier erinnerte nachdrücklich daran, daß für den Flächenstaat Bayern ein wichtiges Hauptziel der Raumordnung und Landesplanung die gleichwertige Entwicklung aller Landesteile und die dazu erforderliche Stärkung strukturschwacher und peripherer Räume sei. Die Verkehrserschließung, insbesondere mit Autobahnen, sei eine wesentliche Voraussetzung dafür. Das mitunter ungeduldige Warten auf die heutige Fertigstellung, die — und das sagte auch Dollinger — länger als geplant auf sich warten habe lassen, sei bereits ein Vorbote der positiven Wirkung dieser Neubaustrecke. Für die geplante Autobahn München-Simbach werde dagegen zwischen den Befürwortern und den Gegnern die Diskussion weiterhin sehr kontrovers geführt.
Hillermeier bedankte sich bei Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger für sein Engagement und sein klares Bekenntnis, den Ausbau des bayerischen Fernstraßennetzes zügig zu Ende zu bringen. Er wies aber auch unmißverständlich darauf hin, daß das Ziel, die Lücken im bayerischen Autobahnnetz so schnell wie möglich zu schließen, nur dann in angemessener Zeit erreicht werden könne, wenn der Anteil Bayerns an den Bundesfernstraßenmitteln angehoben werde. „Das heißt für mich, der Anteil Bayerns muß ganz wesentlich aufgestockt werden“, sagte Hillermeier. Als Maßstab dienten hierzu alle verkehrlich relevanten Strukturdaten Bayerns. Mit der Forderung nach einer Korrektur des Verteilungsschlüssels gehe es Bayern um eine Beseitigung des Ungleichgewichts in der Verkehrserschließung der Bundesrepublik Deutschland und nicht um überzogene Netzvorstellungen, betonte Hillermeier.
Gottes Segen auf A 3 herabgerufen
Weihbischof Vinzenz Guggenberger sagte bei der Einweihung des neuen Autobahnstücks, daß mit dem Segen für diese Autobahn Gott

Weihbischof Vinzenz Guggenberger erteilte der Autobahn den Segen.

als Schöpfer der Welt anerkannt werde. „Wir zeigen damit, daß wir uns in erster Linie Gott zu Dank für das gelungene Bauwerk verpflichtet fühlen“, sagte der Weihbischof. Glück und Erfolg hängen vom Segen Gottes ab. Der Geistliche betete, daß auf der A 3 niemals ein Kriegszug ziehen, daß sie Menschen und Länder miteinander verbinden und daß die Menschen, die diese Autobahn benutzen, vor Schaden bewahrt bleiben mögen. Sodann erteilte er der Autobahn und den Gästen den kirchlichen Segen. Kreisdekan Oberkirchenrat Theodor Heckel meinte, die A 3 setze einen ökumenischen, weltweiten Akzent von Rang. Ein „stilles Gedenken“ widmete er den Einwohnern von Straßkirchen, die zu den Hauptverkehrszeiten in den letzten Jahren pro Stunde 2000 Autos ertragen mußten, und sein Mitgefühl galt den Gastwirten und Tankstellenbesitzern an dieser Strecke, die nun Verdienstausfall zu verkraften hätten. Eine inständige Bitte richtete er an die jungen Leute, auf der Straße durch vorsichtige Fahrweise das Leben zu wählen und nicht den Tod. Mit einem „Vater unser“ ging die offizielle Einweihungsfeier zu Ende. Eine kleine Hunderdorferin in bodenlangem schwarzen Dirndlrock, weißer Bluse und rotem Samt-Spenzer erwartete auf der Autobahn den Bundesverkehrsminister, wo sie ihm auf einem Kissen die Schere zum Durchschneiden des Bandes überreichte. Mit diesem großen, von zahlreichen. Fotografen verfolgten Augenblick endeten die Feierlichkeiten.
Renate Schmid
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1984


Ein Schandfleck an der Autobahn
Eine der landschaftlich schönsten Gebiete, durch welche die Autobahn A 3 führt, ist die Strecke Straubing-Deggendorf, die gestern dem Verkehr übergeben wurde. An einem besonders schönen Platz bei Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen), von dem aus man einen herrlichen Blick in den vorderen Bayerischen Wald hat, wurde die Tank- und Rastantage „Bayerischer Wald“ für insgesamt 16 Millionen Mark erbaut. Er gehört schon besonders viel architektonische Gedankenlosigkeit dazu, ausgerechnet auf diesem schönen Fleckchen Erde einen derart häßlichen Bau hinzustellen und dann auch noch diesen Namen zu geben. Der grün angestrichene Kasten aus Stahl mit dem gewölbten Vordach aus weißem Plastik, das kaum einen Winter überstehen dürfte, ist alles andere als eine Werbung für den Bayerischen Wald. In dieser kalten, stereotypen Raststätte wird sich kein Reisender wohlfühlen. Man kann jetzt nur hoffen, daß bei dem geplanten Rasthaus, das auf der Nordseite der Autobahn für rund fünf Millionen Mark gebaut werden soll, mit mehr Sinn für landschaftsgebundenes Bauen ans Werk gegangen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.05.1984

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