1994-12

Bei Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich
Verschiedene Verletzungen simuliert — Feuerwehr als Organisator
Au v. Wald. In acht Doppelstunden vermittelte BRK-Ausbilder Karl Heitzer 15 Interessierten Kenntnisse in der Ersten Hilfe. Gedacht waren die Ausbildungsabende vor allem für die Feuerwehrmänner der FFW Au v. Wald, jedoch zeigten auch einige Frauen Interesse an einer derartigen Ausbildung.
Karl Heitzer vermittelte den Kursteilnehmern das nötige Wissen, um im Ernstfall richtige Erste Hilfe leisten zu können. So erfuhren

Die erfolgreichen Teilnehmer am Erste-Hilfe-Kurs.

die Teilnehmer beispielsweise wie sie sich bei Verbrennungen, Verletzungen, Unterkühlungen oder Vergiftungen richtig verhalten. Geübt wurden auch Maßnahmen, die bei Atemstillstand zu veranlassen sind. Besonders wies Heitzer darauf hin, welche Schritte im einzelnen zu unternehmen oder aber auch zu unterlassen sind. Auf dem Ausbildungsplan standen auch die Beherrschung der stabilen Seitenlage und die Versorgung von offenen Wunden.
Anhand von Losentscheidung durften die Teilnehmer am letzten Ausbildungsabend ihr angeeignetes Wissen demonstrieren. Dieses Abfragen war aber keine Prüfung im herkömmlichen Sinne. Dabei simulierten die Teilnehmer etwa Schock, Verbrennungen oder Bewußtlosigkeit. Die Mund-zu-Mund-Beatmung wurde anhand einer Puppe durchgeführt.
Nachdem alle „Opfer“ versorgt waren, bescheinigte ihnen der Ausbilder die erfolgreiche Teilnahme, indem er jedem eine Bescheinigung überreichte. Heitzer betonte, daß die geopferte Zeit bestimmt nicht umsonst gewesen sei, da jeder in die Situation geraten könne, seinen Mitmenschen oder auch sich selbst Erste Hilfe leisten zu müssen. Dies könne nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch am Arbeitsplatz oder in der Freizeit sein. Wichtig sei vor allem auch, daß man als Feuerwehrmann oder als Familienvater schnell und ohne Zeitverlust helfen könne. Dieses Ziel wurde an den acht Abenden erreicht. Heitzer bat die Teilnehmer, in einigen Jahren wieder an einem derartigen Kurs teilzunehmen, um das Wissen wieder aufzufrischen. Er sei auch bereit, im Rahmen der Feuerwehrausbildung spezielle Informationsabende abzuhalten.
FFW-Vorsitzender Freudenstein gratulierte ebenfalls den erfolgreichen Teilnehmern, die, wie er feststellte, mit Begeisterung mitmachten. Bei einem Ausbilder wie Karl Heitzer komme nie Langeweile auf. Freudenstein bedankte sich bei ihm im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald mit einem schönen Präsent. Freudenstein versicherte, in naher Zukunft wieder einen Erste-Hilfe-Kurs zu organisieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.12.1994


Konzept für Ortskernsanierung vorgestellt
30 000 Mark Landkreiszuschuß für Kindergarten-Erweiterung — Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
(xk) Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurde durch das Planungsbüro MKS das Konzept für die Ortskernsanierung im Zuge von Städtebauförderungsmaßnahmen vorgestellt. Landschaftsarchitektin Schanzer gab einen Überblick über die derzeitige Situation und die Problembereiche, die zu lösen sind. Bei den Ortseingängen soll durch Pflanzmaßnahmen und baulichen Veränderungen die Geschwindigkeit des Straßenverkehrs vermindert werden. Am Übergang zum Sportgelände könnte durch die Errichtung einer Verkehrsinsel in der Staatsstraße eine wirksame Übergangshilfe geschaffen werden.
Durch eine geänderte Verkehrsführung sollte der Verkehr der Kreisstraße hauptsächlich über die Hauptstraße geleitet werden. Die Hauptstraße im Bereich des Kirchbergs soll einen Gehweg erhalten und vom Durchgangsverkehr entlastet werden, damit der Fußgängerverkehr zum Kindergarten gefahrloser erfolgen kann. Auch im Bereich des Kindergartens soll die Verkehrsführung geändert werden und eine Neugestaltung des Vorplatzes erfolgen. Der Bereich des Löschweihers und des unteren Parkplatzes soll durch naturnahe Eingrünungsmaßnahmen aufgewertet werden. Von seiten des Gemeinderates wurde auch vorgeschlagen zu prüfen, ob nicht eine Querverbindung vom Quellenweg zur Dekan-Kiermaier-Straße für eine Entlastung des Ortskerns sorgen könnte. In weiteren Gesprächen zusammen mit dem Gemeinderat soll nunmehr eine Detailplanung erstellt werden und in einem ersten Bauabschnitt der Bereich Kindergarten, Löschweiher und Hauptstraße in Angriff genommen werden. Der hierzu vorliegende Ingenieur-Vertrag zum Ersten Bauabschnitt wurde seitens des Gemeinderates gebilligt.
Im weiteren wurde auch der Ingenieur-Vertrag mit dem Ingenieur-Büro Sehlhoff zur Sanierung der Kläranlage Hunderdorf gebilligt. Ein vorliegender Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Lintach wird mit Zustimmungsbeschluß zur Genehmigung an das Landratsamt weitergeleitet. Architekt Hornberger berichtete kurz über die anstehenden Maßnahmen zur Schulhaussanierung. Das geprüfte Submissionsergebnis der Fließenarbeiten im Hallenbad wurde dem Gemeinderat zur Kenntnis gegeben und anschließend der Auftrag dem günstigsten Anbieter, der Firma Eckl, mit einer Auftragssumme von 53 000 Mark erteilt. Dem VdK-Ortsverband Hunderdorf wurde für die Altenbetreuung wieder ein Zuschußbetrag von 150 Mark bewilligt. Abschließend informierte Bürgermeister Peschke den Gemeinderat noch über den gewährten Kreiszuschuß in Höhe von 30 000 Mark für die Kindergartenerweiterung, über mutwillige Beschädigungen an der Straße und Bepflanzung im Bereich Gaishausen sowie über ein vorliegendes Angebot für einen Kupferstich mit der Ortsansicht Steinburgs. Interessenten können sich bei der Gemeindeverwaltung hierüber informieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1994


Bürgermeister und Gemeinderäte informieren über Wasserversorgung
Wasserzweckverband übernimmt Steinburg
Arbeitnehmerfreundlichste Lösung – Wasserpreis wird angepaßt – Beitragssätze bleiben gleich
Hunderdorf/Ehren.
(xk) Kürzlich hielt die Gemeinde Hunderdorf einen Informationsabend ab. Eingangs erläuterte erster Bürgermeister Gerhard Peschke die Gründe für die Übernahme der bisher gemeindlichen Wasserversorgung durch den Versorgungsbereich Steinburg/Ehren/Gaishausen ab 1. Januar 1995 durch den Zweckverband zur Versorgung der Bogenbachtalgruppe.
Für die Gemeinde, so Peschke einleitend, bestand zwingender Handlungsbedarf, weil die Brunnen eins und zwei in Steinburg nicht mehr mit Wasser in der nach der Trinkwasserverordnung geforderten Güte lieferten, insbesondere der pH-Wert für die zulässige Calciumcarbonatsättigung geringfügig überschritten wird. Bei dem sauren und aggressiven Wasser erhöht sich bei den üblichen Werkstoffen für Trinkwasseranlagen und -leitungen die Wahrscheinlichkeit der sogenannten Flächenkorrision: Als Folge davon können bei metallischen Werkstoffen zu hohe Schwermetallgehalte im Trinkwasser auftreten und bei Asbestzement-Bauteilen ein zu hoher Asbestgehalt. Auch könne bei Kupferinstallationen der Kupfergehalt im Wasser erhöht sein.
Nachdem auch das Landratsamt auf die Problematik hingewiesen und auf eine Lösung gedrängt hatte, erläuterte der Bürgermeister die sich der Gemeinde dargebotenen drei Lösungsalternativen, die in Verantwortung um die gesicherte Wasserversorgung erarbeitet wurden.
Variante eins sieht den Bau einer Aufbereitungsanlage durch die Gemeinde vor (Gesamtkosten 1,6 Millionen Mark), wobei die Gemeinde eine Kreditaufnahme von rund 1,12 Millionen Mark benötigen würde.
Als zweite Variante stand der Anschluß der Wasserversorgung Steinburg an die Fernwasserversorgung Bayerischer Wald (Gesamtkosten 860 000 Mark). Hierbei stünde für die Gemeinde eine Kreditaufnahme in Höhe von 377 000 Mark an. Als dritte Alternative lag dem Gemeinderat der Anschluß an den Zweckverband zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe mit einem Kostenaufwand von rund 483 000 Mark vor.
Peschke erläuterte, daß sich der Gemeinderat für die dritte Möglichkeit entschieden habe, obwohl unter Berücksichtigung der Investitionskosten zur Kreditaufnahme die zweite Alternative günstiger erscheint. In die Entscheidung einbezogen wurden aber auch die starken Gebührenerhöhungen der letzten Jahre für den Fremdwasserbezug bei der Wasserversorgung Bayerischer Wald, die höchstwahrscheinlich weiter anhalten werden.
Anhand einer Folie wurde den Bürgern dargestellt, daß sich die nunmehr gewählte Variante drei in bezug auf den zu erwartenden Wasserpreis auf längere Sicht als die günstigste für den Abnehmer erweisen wird. Ein weiterer Grund für die Entscheidung für die Abgabe der Wasserversorgung an den Wasserzweckverband war, daß gut 200 000 Mark der 483 000 Mark zu erwartenden Investitionskosten durch die erfolgte Erneuerung der Wasserleitung in Au vorm Wald und Steinburg bereits erbracht sind. Auch die vorhandenen Brunnen bleiben erhalten und stünden für eventuelle spätere Firmenansiedlungen (Gartenbaubetriebe usw.) zur Verfügung.
Der Bürgermeister wies auch darauf hin, daß durch den Übergang der Wasserversorgung auf den Zweckverband ab 1995 die Wasserbezugspreise des Zweckverbandes in Höhe von 1,35 Mark pro Kubikmeter zuzüglich Mehrwertsteuer (bisher gemeindlicherseits 0,85 Mark pro Kubikmeter) gelten.
Ringverbund in zwei Jahren
Wäre eine andere Lösung gewählt worden, dann hätte auch die Gemeinde die Wasserpreise wegen der Investitionskosten deutlich anheben müssen, resümierte der Gemeindechef. Der Wasserzweckverband veranlaßt bei der Brunnenanlage in Hunderdorf-Hofdorf – unabhängig vom Steinburg-Anschluß – bauliche Veränderungen. Der Ringverband mit der Wasserleitung in Steinburg wird innerhalb von zwei Jahren erfolgt sein, wodurch dann die Tiefbrunnen in Steinburg nicht mehr für die Trinkwasserversorgung verwendet werden. Abschließend stellte Peschke fest, daß die Entscheidung den Gemeinderäten nicht leicht gefallen sei, insbesondere auch wegen des nahezu zeitgleich erfolgten Kanalbaus und der damit entstehenden Belastungen für die Bürger, aber die Gemeinde habe die Alternative vorgezogen, die für die Bürger am geringsten Belastungen erwarten läßt.In der anschließenden Diskussion wurde noch klargestellt, daß für das gesamte Versorgungsgebiet des Wasserzweckverbandes zur Bogenbachtalgruppe dieselben einheitlichen Gebühren und Beitragssätze gelten, wobei die Herstellungsbeiträge unverändert bleiben und damit mit die niedrigsten im Landkreisgebiet sind.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1994


Sportlich
Der Vereinsausschuß des Sportvereins Hunderdorf hat beschlossen, ein Mitglied jedes Jahr zum „Mitglied des Jahres“ zu küren. Diese Ehrung wurde in diesem Jahr im Rahmen der Weihnachtsfeier einem jungen Sportler des SV Hunderdorf zuteil, Harald Waas. Vorsitzender Peter Henke meinte bei seiner Laudatio, daß der SV Hunderdorf einen hochbegabten Sportler ehre, der mit seinen Leistungen den Sportverein weithin bekannt gemacht habe. Harald Waas gehört der Leichtathletikabteilung des SV Hunderdorf an, ein Naturtalent, das von Sieg zu Sieg eilt. Seit fünf Jahren sei er ungeschlagen. Seine Plazierungen: 2. Platz bei süddeutschen Meisterschaften im Straßenlauf, 3. Platz bei den niederbayerischen Crosslaufmeisterschaften 1992, neunmal Platz eins von 1990 bis 1994 bei Kreismeisterschaften und insgesamt 50mal Platz eins bei verschiedenen Wettbewerben. Harald Waas ist erst 13 Jahre alt und, so meinte Henke, daß er große Zukunftsaussichten habe. Harald Waas erhält eine Ehrenurkunde und eine Gedenkmünze von den Olympischen Sommerspielen, die in ihrem Motiv zwei Leichtathleten zeigt. Mit einer Urkunde und einem Geschenk wurde auch Rudi Höpfl geehrt. Höpfl arbeitet seit langer Zeit aktiv und intensiv bei der Fußballabteilung mit. Besonders hervorzuheben sei sein Idealismus, so Abteilungsleiter Josef Ziesler. Unser Bild: Vorsitzender Peter Henke, Leichtathletikabteilungsleiter Martin Tanne, „Mitglied des Jahres“ Harald Waas, Rudi Höpfl und Fußballabteilungsleiter Josef Ziesler.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1994


Spende
Spenden von insgesamt 1600 Mark aus dem Raiffeisen-Gewinnsparen konnte der Leiter der Raiffeisenbank Hunderdorf an die Kindergärten Hunderdorf, Windberg, Neukirchen und Bogen verteilen. Die Beträge sind zweckgebunden und dienen zur Anschaffung von Spiel- und Bastelmaterial. Unser Bild zeigt (von links) die Leiterinnen der Kindergärten, Fanny Wirth, Roswitha Häringer, Christel Teynor, Sylvia Stiglbauer, und Prokurist Josef Länger. Die Kindergartenleiterinnen bedankten sich bei der Raiffeisenbank für die Spendenbeträge, die bei der großen Anzahl von Kindern eine willkommene Unterstützung seien.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1994


Hans Wölfl erhielt den Jugend-Oskar
KJR-Vorsitzender Zellmeier überreichte die Auszeichnung
Hunderdorf. (xk) Die von der Trachtenjugend mit verschiedenen Liedern, Gedichten und Krippenspiel schön gestaltete Adventfeier des Heimat- und Volkstrachtenvereins, bei der zahlreiche Mitglieder gekommen waren, war gerade der richtige Anlaß für die Ehrung des langjährigen Jugendleiters Hans Wölfl.
Der Vorsitzende des Kreisjugendringes Straubing-Bogen, Josef Zellmeier, Laberweinting, resümierte einleitend, daß sich im von der

Bürgermeister Gerhard Peschke, KJR-Vorsitzender Josef Zellmeier, Hans Wölfl, KJR-Vorstandsmitglied Elisabeth Gürster und Trachtler Ernst Sacher (v.1.) nach der Verleihung des Jugend-Oskars. (Foto: xk)

Staatsregierung proklamierten und nun zu Ende gehenden „Jahr des Ehrenamtes“ in materieller und finanzieller Hinsicht wenig verändert habe. Mit Ehrungen, wie die Jugend-Oskar-Verleihung, wolle man dazu beitragen, den Stellenwert der Ehrenamtlichkeit im allgemeinen und in der Jugendarbeit im besonderen hervorzuheben.
Die Jugendarbeit, so Zellmeier, sei immens wichtig, denn gerade die Jugend sei die Zukunft der Vereine, der Gesellschaft und der Kirche. Dann überreichte der KJR-Vorsitzende an Hans Wölfl den Jugend-Oskar für seine über 16 Jahre hinweg geleistete Jugendarbeit als Jugendleiter beim Hunderdorfer Trachtlernachwuchs in der Zeit von 1975 bis 1991. Darüber hinaus ist Wölfl Gründungs- und Ehrenmitglied. Seine besonderen Aktivitäten reichen von verschiedenen Jugend- und Kinderfreizeiten vom Zeltlager, Jugendherbergsaufenthalten bis zum Wochenendausflug und Teilnahme an Jugendfestival in Straubing.
Die Kindergruppe erfreute mit einem Auftritt auch Behinderte in Straubing. Seit längerer Zeit wurden auch die Gaubezirksjugendtage veranstaltet. Auf Anregung von Wölfl werden von Zeit zu Zeit auch Elternversammlungen durchgeführt. Sein besonderes Bemühen galt auch, für die Hunderdorf er Trachtenjugend einen Übungsraum zu erhalten. Dann übermittelte KJR-Vorstandsmitglied Elisabeth Gürster, Elisabethszell, die Grüße und den Dank von Gaubezirks-Jugendleiter Franz Reiner.
Trachtler-Vorsitzender Ernst Sacher dankte Hans Wölfl ebenso und betonte, daß er die „Jugend zusammengehalten habe“. Ein Anliegen, so Sacher, .sei die Neubeschaffung der Tracht für die Kinder- und Jugendgruppe, wozu man sich auch Zuschüsse von der Gemeinde und des Landkreises erhoffe. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden Heribert Lobmeier, Gerd Klumbies und Xaver Artmann mit Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet. Bürgermeister Gerhard Peschke zollte auch im Namen des Gemeinderates dem Engagement des Trachtenvereins ein besonderes Lob.
Der Verein habe, so der Gemeindechef, den Namen Hunderdorf weit hinausgetragen und ihm Ehre gemacht. Pfarrer Wolfgang Vos, Ehrenmitglied des Trachtenvereins, erinnerte mit besinnlichen Worten an die wirkliche Bedeutung des Weihnachtsfestes und meinte, nicht Geschenke, sondern häuslicher Friede, Zusammengehörigkeit und gemeinsames Feiern von „Christi Geburt“ sollen im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes stehen.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1994


Gott, der Herr, holte meinen lieben Vater, Schwiegervater und Opa
Herrn Wenzel Scherl
geb. 26. 6. 1913     gest. 19. 12. 1994
Mitglied der KSK und VdK Hunderdorf
heim ins Reich.
Hunderdorf, den 20. Dezember 1994
In stiller Trauer:
Sohn Ewald mit Christina
Bastian und Oliver, Enkel
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Dienstag, den 20. Dezember 1994, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, den 21. Dezember 1994, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.12.1994


Investitionen und Planungen im Vordergrund
„Gemeinderat wegen angespannter Finanzlage stark gefordert“ – Jahresabschlußsitzung
Hunderdorf.
Der diesjährigen Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates, bei dem auch Pfarrer Vos, die Beschäftigten der Gemeinde, der Verwaltung und des Schulverbandes anwesend waren, ging in der Filialkirche in Hofdorf ein von Pfarrer Pater Wolfgang Vos zelebrierter Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen voraus, die im Dienste der Gemeinde Hunderdorf gestanden hatten.
Bei der anschließenden Zusammenkunft im Gasthaus Wagner-Freudenstein sagte Bürgermeister Gerhard Peschke, nach einem Jahr harter Arbeit sollten die Abschlußsitzung, das gemeinsame Essen und das Zusammensein ein kleines Dankesschön sein für die Arbeit, die über das ganze Jähr hinweg geleistet wurde, zum Wohl der Bürger.
Der Gemeindechef wörtlich: „Das Jahr 1994 hat uns auch Mühe gemacht. Sie alle wissen, welche Aufgaben zu bewältigen waren“. Peschke erinnerte an die vielen Baustellen, so den Bürgersteig Thananger Straße, Gehweg Hofdorf und Fußweganbindung Grabmühl an den Geh- und Radfahrerweg sowie an den Ausbau des Wirtschaftsweges in Breitfeld.
Weitere gewichtige Investitionen. waren die Kanalbaumaßnahmen in Au vorm Wald, Steinburg, Ehren, Haselquanten, Unterwachsenberg und in Thananger, die Erneuerung der Wasserleitungsnetze in Au vorm Wald und Steinburg, die Fortführung der Hauptschulsanierung sowie der Baubeginn für die Kindergartenerweiterung und noch viele andere Maßnahmen und eingeleitete Planungen.
„Ein Verdienst von allen“
Daß dies alles dennoch gelaufen und ohne große Schwierigkeiten vonstatten ging, so Peschke, sei ein Verdienst aller. Ohne die gute Arbeit der Verwaltung und des Gemeinderates, des Bauhofes sowie ‚die Aufgeschlossenheit der Bürger, aber auch der Behörden, wäre so manches sicher nicht so reibungslos abgelaufen.
Bürgermeister Peschke resümierte, daß die Arbeit des Gemeinderates nicht leicht gewesen sei und bei den Entscheidungen aufgrund der angespannten Finanzsituation Prioritäten gesetzt werden mußten. Der Gemeinderat sei gefordert gewesen und natürlich habe diese Arbeit auch Kritik eingebracht.
Letztlich habe sich aber gezeigt, daß die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Dafür zollte er dem Gemeinderat Dank. Neben den Gemeinde- und Verwaltungsbediensteten dankte Peschke insbesondere auch den Bürgermeistervertretern, den Behörden, Landrat Ingo Weiß, den Bundestagsabgeordneten Hinsken und Leidinger, den Feuerwehren sowie den Funktionären und Mitgliedern der einzelnen Ortsvereine.
Verständnis von Seiten der Bürger
Dankesworte richtete der Bürgermeister auch an Pfarrer Vos und die Kirchenverwaltung für die gute Zusammenarbeit zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde, an die Schulleitung und Lehrerschaft, den Ehrenbürger und Ortschronisten Kornel Klar und viele mehr. Lob zollte das Gemeindeoberhaupt aber auch der Bevölkerung, die weitgehendst die Entscheidungen mitgetragen und Verständnis gegenüber den gemeindlichen Maßnahmen gezeigt habe. Bürgermeister Peschke rief abschließend alle auf, weiter aktiv und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Dazu wolle er auch in Zukunft ein zuverlässiger Partner sein.
Pfarrer Pater Wolfgang Vos stellte die gute Zusammenarbeit zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde ebenfalls heraus und hoffte, daß dies auch in Zukunft so sein möge. Zu den bevorstehenden Weihnachtstagen wünschte der Seelsorger, daß man Kraft holen könne im Glauben für die Aufgaben im neuen Jahr, wobei auch in der täglichen Arbeit der „Mitmensch als Mensch gesehen werden solle“.
Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger dankte im Namen aller Gemeinderäte Bürgermeister Peschke für die ausgezeichnete, engagierte Arbeit und das gute Miteinander recht herzlich, ebenso der Verwaltung für die Unterstützung.
Die Gemeinde Hunderdorf könne eine überaus positive Jahresbilanz mit den vielen bewältigten Aufgaben und Problemen ziehen, meinte abschließend VG-Geschäftsleiter Xaver Kern, der auch die harmonische Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Gemeinderat und den für die Gemeinde Tätigen hervorhob.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1994


„Bei uns sind sie aufgenommen“
Adventsfeier für Aussiedler — Frauenbund organisierte
Hunderdorf. (xk) Sie sollen nicht außenstehen, die über 100 Aussiedler im Übergangswohnheim in Hunderdorf. Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke hatten die aus den GUS-Staaten und Rumänien kommenden Aussiedler am Mittwoch nachmittag zu einer Adventsfeier in das Sportheim eingeladen. Mitglieder des

An die Aussiedler-Kinder wurden Päckchen verteilt.

Frauenbundes bewirteten die Gäste mit Weihnachtsgebäck, Glühwein und sonstigen Getränken und für die Kinder gab’s zudem ein Päckchen Süßigkeiten, Plüschtiere und Spiele.
Erfreulich, daß von der Sparkasse Straubing-Bogen durch eine Spende die Bewirtungskosten übernommen wurden. Pfarrer Vos überreichte zudem an jede Familie eine deutschsprachige Bibel sowie ein Gotteslob. Zwei Schulmädchen umrahmten mit Flötenstücken die adventliche Zusammenkunft.
Nach seinen Grußworten dankte Bürgermeister Gerhard Peschke der Sparkasse für die finanzielle Unterstützung sowie dem Frauenbund für die tatkräftige Mithilfe. Er übermittelte auch die Grüße von Landrat Ingo Weiß. Bürgermeister Peschke stellte sodann kurz die Gemeinde Hunderdorf vor und versicherte den Neubürgern, daß sie auch die Unterstützung der Gemeinde und deren Verwaltung haben. Mit der Adventsfeier wolle man zeigen, daß sie in Hunderdorf aufgenommen seien. Ein Lob zollte Peschke den Aussiedlern für ihr einwandfreies Verhalten.
Pfarrer Pater Wolfgang Vos sagte in seiner Begrüßungsansprache an die Aussiedler: „Sie gehören zu unserer Gemeinschaft“. Der

Pfarrer Vos überreichte deutschsprachige Bibeln. .  (Foto: xk)

Seelsorger rief dazu auf, jetzt auch im Glauben zu leben, was in vorheriger schwerer Zeit nicht einfach war. Er wünschte den Aussiedlern ein echtes Weihnachtsfest in Frieden und versicherte abschließend: „Bei uns sind sie aufgenommen. Wir möchten ihnen helfen.“
Kurze Grußworte sprachen auch VG-Geschäftsleiter Xaver Kern und Heimleiterin Christoph. Die stellvertretende Vorsitzende des Frauenbundes, Marianne Kaldonek, las dann eine Weihnachtsgeschichte und betonte, daß die Frauen bei den Frauenbund-Veranstaltungen gerne willkommen seien. Zum Schluß dankte noch Ewald Wittmann namens der Bewohner des Übergangsheimes allen Beteiligten recht herzlich für die mit der Veranstaltung gezeigte Aufmerksamkeit gegenüber den Aussiedlern. Dank galt auch der Metzgerei Sandbiller für deren Weihnachtspäckchen für jede Familie im Übergangswohnheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1994


Kirchenmusik an Festtagen
Hunderdorf.
(ih) Die Christmette Heilig Abend um 22 Uhr gestaltet der Kirchenchor Hunderdorf zusammen mit den Instrumentalisten Evi Groß (Violine), Susanne Kraus, Christiane Poiger (Klarinette) und Andreas Sagstetter (Orgel) unter Leitung von Waldfride Holzapfel mit der Wössener Weihnachtsmesse von Langer und mit „Heilige Nacht“ von J. F. Richardt. Im feierlichen Hochamt am ersten Weihnachtsfeiertag um 9.30 Uhr kommt die Missa brevis in F für zwei Sopransoli, Chor und Orgel von J. Haydn zur Aufführung. Außerdem werden zu hören sein: „Tollite hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von C. Saint-Saens, „Adeste fideles“ in einem Satz von A. Sagstetter sowie „Stille Nacht“ für Chor und Gemeinde von J. Caspers. Die Ausführenden sind Eva Hentschirsch, Susanne Kraus (Sopran) und das Hunderdorfer Vokalensemble unter der Leitung von Andreas Sagstetter (Orgel). Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Fest des Heiligen Stephanus, steht für den Festgottesdienst um 9.30 Uhr die Missa brevis in C KV 259 (Orgelsolomesse) für Soli, Chor und Orchester von W. A. Mozart auf dem Programm. Des weiteren erklingen das „Alleluja“ aus der Motette „Exsultate, jubiate“ für Sopran, Orchester und Orgel von W. A. Mozart, „Transeamus“ für Chor, Orchester und Orgel von J. Schnabel, „Gloria“ von W. Trapp sowie die Kirchensonate in C KV 336 für Streicher und Orgel von W. A. Mozart.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.12.1994


Die Gemeinde Hunderdorf im Jahresrückblick 1994
Fotos: Xaver Kern

Der Bayerwaldverein feiert im Juni sein 25jähriges Gründungsfest im Rahmen des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes.
Die Sanierung der Hauptschule wird mit Überdachung der Pausenterrasse, der Schwimmbadtechnik, Heizungs-, Verglasungs- und Elektroarbeiten weitergeführt – Kostenpunkt etwa 1,5 Millionen Mark.
Am 21. Juni empfangen 107 junge Christen von Bischof Bosl das hl. Sakrament der Firmung.

Die Kanalbaumaßnahmen für den Anschluß Steinburg-Schafberg sowie BA II Gaishausen-Ehren an die zentrale Abwasserbeseitigung werden im Dezember abgeschlossen – Baukosten etwa drei Millionen Mark.
Erster Spatenstich am 20. Oktober von Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke für die Kindergarten-Erweiterung – Pfarrei und Gemeinde arbeiten Hand in Hand für das 1,5-Millionen-Mark-Projekt.
Der Orkansturm „Lore“ verursacht in den Morgenstunden des 28. Januar Schäden in Millionenhöhe an Gebäuden und der Hofdorfer Waldung.
Mit dem Neubau des Fußweges in Hofdorf sowie der Anbindung Grabmühl/Fischerhütte an den Geh- und Radweg wird ein Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet.

Quelle: Bogener Zeitung, 29.12.1994

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