1986# 06

Egon Weinziert im Amt bestätigt
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen beim Musikverein — Mitgliederzahl konstant
Hunderdorf. Bei der vor wenigen Tagen im Gasthaus Baier-Edbauer stattgefundenen Jahresversammlung des Musikvereins Hunderdorf erstattete 1. Vorsitzender Weinzierl einen umfassenden

Die Akkordeongruppe mit Gruppenleiter Niedermayer.

Rechenschaftsbericht, in dem er auf die Aktivitäten des Vereins hinwies. Weinzierl dankte insbesondere den jungen Spielern, der Elternschaft und Dirigent Tony Niedermayer für ihre großartigen Leistungen, aber auch verschiedenen Förderern. Bei der Neuwahl wurde Weinzierl im Amt bestätigt, Theresia Schießl zur 2. Vorsitzenden gewählt.
Eingangs konnte 1. Vorsitzender Egon Weinzierl insbesondere 2. Bürgermeister Hans Feldmeier und etliche Gemeinderäte begrüßen. Einleitend meinte Weinzierl, daß auch das vierte Vereinsjahr „erfolgreich“ genannt werden könne. „Es ist erfreulich, zu sehen und zu hören, wie unsere Jugend musiziert“, so Weinzierl, der betonte, daß insbesondere die Jugendblaskapelle Hunderdorf den Namen Hunderdorf weit hinausgetragen und bekannt gemacht habe. Die Jugendblaskapelle unter der bewährten Leitung von Dirigent und Musiklehrer Tony Niedermayer habe sich einen guten Namen erspielt. In seinem Bericht erwähnte Weinzierl 28 Auftritte der Jugendblaskapelle (Vorjahr 30) und zwei Auftritte der Akkordeongruppe. Als Höhepunkte führte der Vorstand dabei an die Wappenverleihung mit Heimatabend in St. Johann am Wimberg, wobei auch mit der dortigen Blaskapelle Freundschaft begründet wurde sowie die Fernsehaufzeichnung in Cham für „Christians Wanderbrettl“ mit Berücksichtigung in der Sendung. Weiterhin nannte Weinzierl das Spielen beim Eisstock-Ländervergleichsturnier sowie bei der Jubiläumsfeier der Gewerkschaft Holz, die Mitwirkung bei etlichen Festzügen sowie das Mitgestalten von Gottesdiensten. Der Redner gab auch bekannt, daß man sich wiederum mit Erfolg um Zuschüsse bemüht habe.
Die Mitgliederzahl bezeichnete Weinzierl als konstant. Der Verein zähle demnach 102 passive Mitglieder (Vorjahr 99), 34 aktive in der Jugendblaskapelle incl. Nachrücker (Vorjahr 32), 14 in der Akkordeongruppe (Vorjahr 12) und drei in der Flötengruppe. Weinzierl dankte allen, die dem Verein die Treue gehalten haben.
In einem kurzen Ausblick auf das Jahr 1986, für das die Weichen bereits gestellt seien, zählte der Sprecher anstehende Termine für die Jugendblaskapelle auf und gab die anstehenden Treffen mit der Blaskapelle St. Johann und dem Jugendblasorchester aus Lagerdorf (Krs. Steinburg) bekannt. Weinzierl regte auch die Abhaltung eines Herbstkonzertes, bei dem auch die Akkordeongruppe zum Zuge kommen solle, an. Eventuell stünde auch ein Hut-Kauf an und teilweise sei die Einkleidung der Spieler vorzunehmen, meinte Weinzierl zu den bevorstehenden Aufgaben.
In einem Kurzrückblick auf die vierjährige Amts- und Vereinstätigkeit zeigte Weinzierl auf, daß sich seit der konstituierenden Mitgliederversammlung am 23. 4. 1982 die Mitgliederzahl von 51 verdoppelte und sich auch bei den aktiven in der Akkordeongruppe und der Blaskapelle mit etwa zehn bzw. 30 weitgehendst kontant hielt. Es seien einheitliche Jacken und Musikanten-Leiberl beschafft worden. Erfreulicherweise hätten das Volksbildungswerk, der Landkreis, die Gemeinde Hunderdorf sowie die Sparkasse und die Raiffeisenbank den Verein mit Zuschüssen unterstützt. „Dank dieser Zuwendungen und Spenden von Gönnern sowie Dank der Mithilfe der Mitglieder war es schließlich nur möglich, den Verein auf den heutigen Stand zu führen und die enormen Anschaffungs- und Ausbildungskosten zu bewältigen!“, konstatierte Weinzierl.
Besonderen Dank richtete Weinzierl an den bisherigen 2. Vorstand Karl Härtenberger, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zuletzt nicht mehr wahrnehmen konnte. Weinzierl wörtlich; „Er war mit der Initiator und Motor für unseren Verein und zugleich ein besonderer Förderer.“ Abschließend richtete Vorstand Weinzierl an alle Musizierenden und an Dirigent Tony Niedermayer sowie der Musikschule ein besonderes Dankeschön. Der Sprecher dankte auch allen Eltern und Mithelfern, allen Mitgliedern, Freunden und Förderern.
2. Bürgermeister Hans Feldmeier dankte in seinen Grußworten der Vorstandschaft und insbesondere dem 1. Vorsitzenden Weinzierl für sein Engagement beim Musikverein, ebenso den aktiven Musikanten. Feldmeier: „Der Musikverein hat die Gemeinde würdig vertreten“. Er zeigte sich von den Vereinshöhepunkten angetan und wünschte dem Musikverein zukünftig viel Glück und Erfolg. Kassier Franz Söldner erstattete sodann den Kassenbericht. Die Kassenprüfung, vorgenommen von Sepp Breu und Heidi Watzl, erbrachte keine Beanstandung, so daß folglich die Entlastung der gesamten Vorstandschaft einstimmig beschlossen wurde.
Für die nächsten vier Jahre wurden anschließend jeweils einstimmig gewählt: 1. Vorstand Egon Weinzierl, 2. Vorstand Theresia Schießl, Kassier Franz Söldner, Schriftführer Xaver Kern, Dirigent Tony Niedermayer, Beisitzer Hans Klein, Klaus Bielmeier, Helmut Maier. Zu Rechnungsprüfern wurden Josef Breu und Heidi Watzl bestimmt.
Gebilligt wurde eine entsprechende Satzungsänderung zur Erweiterung der Vorstandschaft um einen Beisitzer sowie zur Festsetzung des Stimm- und Wahlalters auf 16 Jahre. In der anschließenden. Diskussion wurde kurz das Jubiläumsfest angesprochen, wobei zunächst die Vorstandschaft beraten solle, in welchem Rahmen das fünfjährige Bestehen gefeiert werde. Im weiteren wurde noch an alle appelliert, möglichst vollzählig bei den Auftritten mitzuwirken. Umrahmt wurde die diesjährige Mitgliederversammlung von der jungen Akkordeongruppe des Musikvereins, die den Eltern bzw. Mitgliedern Proben ihres Könnens gaben und mit großem Eifer bei der Sache waren.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1986


Oswald Lange feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf.
Vor wenigen Tagen feierte Oswald Lange, wohnhaft in Hunderdorf, Lindfelderweg, sein achtzigstes Wiegenfest. Zu seinem Ehrentag gratulierte im Namen der Gemeinde Hunderdorf Bürgermeister Egon Weinzierl und übermittelte einen Geschenkkorb. Oswald Lange erblickte am 30. Mai 1906 in Meißen/Sachsen das Licht der Welt und verbrachte dort auch seine Kinderzeit. In den Lehr- und Gesellenjahren arbeitete er als Bäcker. Fünf Jahre führte er auch als Bäckermeister die Bäckerei seines Vaters fort, arbeitete dann jahrelang auch in Kemnitz und in Bestensee. Im Jahre 1928 hatte er seine Frau Johanna in Meißen zum Traualtar geführt. Der Ehe entstammen drei Söhne. Im Zweiten Weltkrieg mußte er den Rußlandfeldzug mitmachen und konnte im Januar 1945 aus der Gefangenschaft heimkehren. Anschließend eröffnete die Familie eine Bäckerei in Bestensee. Die Ehefrau ist vor Jahren verstorben. Von Grassau kommend, lebt Oswald Lange nunmehr seit 2 1/2 Jahren in Hunderdorf. Der Jubilar kann sich allgemein noch guter Gesundheit erfreuen. Auch heute fährt Oswald Lange noch auf Kurzstrecken mit seinem Auto, was seine Rüstigkeit unterstreicht. Neben den Kindern konnten dem Jubilar auch fünf Enkel und drei Urenkel alles Gute wünschen. Das Geburtstagsfest hatte vier Generationen des Verwandtenkreises zusammengeführt. Erfreut war man besonders über den ersten Besuch der Nichte Karin Lange aus Meißen (heute DDR), die noch im Geburts- und Elternhaus des Jubilars wohnt. Das Bild zeigt den Jubilar zusammen mit Bürgermeister Egon Weinzierl und Nichte Karin Lange.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.06.1986


50 Jahre Dienst am Nächsten
Jubiläum der FFW Au v. Wald v. 13. – 16.6.86

Verglichen mit anderen Feuerwehren ist die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald und ihre Geschichte verhältnismäßig jung. Sie blickt erst auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurück.
Im Jahre 1936 ordnete die damalige Reichsregierung über das Bezirksamt Bogen die Auflösung der Gemeinde Au v. Wald an, wenn diese nicht eine Feuerwehr gründe. Die Gemeinderäte mußten der Partei beitreten. Daraufhin rief der damalige Bürgermeister Johann Schötz eine Versammlung ein. Eine Handvoll Gemeindebürger beschlossen am 8. Nov. 1936 die Gründung der FFW Au. Die Gründer waren damals: Johann Schötz, Bürgermeister, Landwirt Ludwig Kronfeldner, Landwirt Xaver Stumhofer, Erbhofbauer Johann Schötz, Landwirt Alois Gürster, Landwirt Xaver Niedermeier, Dienstknecht Johann Kern, Schäfflermeister Martin Wühr, Landwirt Otto Wagner, Maurer Xaver Mauthner, Arbeiter Josef Bugl, Schuhmacher Jakob Petzendorfer, Landwirt Wolfgang Schießl, Landwirt Josef Retzer und Landwirt Anton Grüneisl.
Bei der Gründungsversammlung wurde dann Ludwig Kronfeldner zum 1. Kommandanten der FFW Au gewählt, er blieb dies bis zum 1.5.1939.
In den Anfängen der FFW Au hatte diese sehr wenig Geld, so daß alte Uniformen von den Altbeständen der Feuerwehr Straubing gekauft wurden.
Im Jahre 1937 wurde die erste Handdruckspritze (M 742) gebraucht von der Firma „Brockmeier“, Landmaschinenfabrik München für den stolzen Preis von 340 Reichsmark gekauft. Dieses Löschgerät wurde für längere Zeit bei Johann Schötz und Martin Wühr, da man ja kein Feuerwehrhaus hatte, untergestellt. Es wurde dann bald ein kleines Feuerwehrhaus, unter Mithilfe aller Feuerwehrkameraden, neben dem Gasthaus Wagner erbaut.
Von 1939 bis 1945 wählte man Jakob Petzendorfer zum Kommandanten. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt das Amt des Schriftführers und Kassiers inne. Aus dieser Zeit sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Die Feuerwehr Au wurde dann von 1945 bis 1967 vom Kommandanten Alois Schötz, Bäckermeister von Schafberg, geführt. Ein Höhepunkt im damaligen Vereinsgeschehen unter seiner Führung war die Fahnenweihe im Jahre 1950. Als Fahnenmutter konnte Ottilie Niedermeier von Oberbucha gewonnen werden. An diesem Fest nahmen 43 Vereine teil. Die Patenschaft hatte die FFW Steinburg übernommen. Die Fahne, die in mühevoller Handarbeit in Aiterhofen angefertigt wurde, kostete zusammen mit dem Festband 850 DM. Dieses Geld stammte fast ausschließlich aus Spenden der Bevölkerung. Unter dem Kommandanten Alois Schötz erwarb man dann auch die erste Motorspritze (TS 4-5) von der Firma „Paul Ludwig“. In dieser Zeit wurden auch die ersten Leistungsprüfungen von den Feuerwehrmännern abgelegt.
Im Jahre 1967 wurde der langjährige Kommandant Alois Schötz zum „Ehrenkommandanten“ ernannt, sein Sohn Alois Schötz jun. übernahm das Amt des 1. Kommandanten. Zur gleichen Zeit wählte man auch erstmals einen Vorstand. Dieses Amt übernahm der Gastwirt Max Wagner von Au v. Wald.
Jetzt begann man mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses. Alois Schötz mußte aus gesundheitlichen Gründen 1968 sein Amt niederlegen. Ab 1969 übernahm der jetzige Kommandant Johann Breu dieses Amt. Ihm und seinem Vorstand oblag es, mit Hilfe der Gemeinde und der Mitglieder in rund 1100 Arbeitsstunden das Feuerwehrhaus fertigzustellen.
Im gleichen Jahr führten die Mitglieder eine Sammlung durch, um ein Feuerwehrauto anschaffen zu können. Dabei kam ein Betrag von 2000 DM in die Kasse. Die Gemeinde Steinburg legte den fehlenden Betrag von 2 500 DM dazu und kaufte von der Firma „Borgward“ das erste Feuerwehrauto für die FFW Au v. Wald. Das war ein großer Tag in ihrer Geschichte.
Im August 1971 wurden verdiente Mitglieder von Landrat Hafner für langjährigen freiwilligen Dienst geehrt. Bei der Fahnenweihe in Steinburg im Jahre 1973 übernahm die FFW Au v. Wald die Patenschaft.

Gedenkstätte für gefallene Mitglieder

Ein weiteres großes Ereignis in der Geschichte der Feuerwehr bildete die Fahnenweihe im Jahre 1974. Als Fahnenmutter fungierte damals Berta Schötz von Au. Die FFW Steinburg übernahm auch dieses mal die Patenschaft. 63 Vereine nahmen an diesem Fest teil. Die Fahne wurde von der Fahnenstickerei „Kössinger“ aus Schierling hergestellt und kostete 4.500 DM. 1975 kaufte die Gemeinde eine größere und modernere Motorspritze vom Typ TS 8/8. Bald darauf wurde dann im Jahre 1976 von der Gemeinde auch ein neues Fahrzeug vom Typ „Ford“ angeschafft. Ebenso wurden mehrere technische Ausrüstungen gekauft. Aufgrund ihrer guten Ausrüstung und ihrem Elan im Dienst am Nächsten konnten laufend Leistungsprüfungen abgelegt werden. Die FFW Au v. Wald verfügt über acht gut ausgebildete Gruppen.
Die Kameradschaft wird bei der Feuerwehr in Au auch sehr groß geschätzt, denn sie hat keine Nachwuchssorgen. Jedes Jahr werden junge Feuerwehrkameraden in die Wehr aufgenommen. Dies ist hauptsächlich dem Kommandanten Johann Breu und dem Vorstand Max Wagner zu verdanken. 1984 wurde dem langjährigen Vorstand und Herbergsvater Max Wagner ein Präsent überreicht, und er wurde zum „Ehrenvorstand“ ernannt.
Alois Freudenstein wurde sein Nachfolger. In der damaligen Versammlung wurde auch beschlossen, das 50 jährige Gründungsfest vom 13. bis 16. Juni 1986 zu feiern. In ungezählten Sitzungen des Festausschusses beriet man über die Durchführung dieses Jubiläums.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen teilt mit:
Erste Ergebnisse über Radioaktivität in Böden
Erste Ergebnisse der Bodenuntersuchungen zeigen, daß der radioaktive Niederschlag an fast allen Probennahmestandorten bisher im wesentlichen in der obersten Bodenschicht festgehalten wird. Das bedeutet, daß die gemessenen Konzentrationen davon abhängig sind, wie dick und wie tief die Bodenschicht ist von der eine Probe genommen wird. So können die obersten Millimeter sehr hohe Konzentrationen aufweisen. Für die Aufnahme der Radioaktivität in Pflanzen durch die Wurzel sind jedoch die Konzentrationen im Hauptwurzelraum bis ca. 20 cm Tief maßgeblich. Werte aus den obersten Millimetern des Bodens wären deshalb wenig aussagekräftig. Deshalb wurden Bodenproben aus der Schicht von 0-3 cm sowie aus einer Tiefe von 5-10 cm genommen.
Dabei weisen die Caesium-Gehalte, die wegen ihrer Langlebigkeit von Bedeutung sind, einen lokal und regional außerordentlich hohen Schwankungsbereich auf. In der obersten Bodenschicht von 0-3 cm reicht die Spannweite bei Caesium-137 von Werten, die in langjährig beobachteter Höhe liegen, bis zu einem Spitzenwert von 1.070 Becquerel pro kg Frischsubstanz bei einer Probe im Münchner Osten.
Die vorsorglich auch in 5-10 cm Tiefe genommenen Proben erwiesen sich als überwiegend nicht oder nur gering belastet. …
Die Radioaktivität wird sich vor allem bei durchlässigen Böden zu einem Teil in tiefere Schichten verlagern, was sich in einigen Bodenproben bereits abzeichnet. Dieser Vorgang hängt entscheidend vom jeweiligen Bodentyp ab. Bei tonreichen Böden (Lehm) wird sich die Radioaktivität langsamer nach unten verlagern als bei sandigen Böden.
Die in den Boden eingebrachten radioaktiven Nuklide gelangen zu einem Teil durch Aufnahme über die Wurzeln in die Pflanzen und so direkt (z. B. über Gemüse) oder indirekt (z. B. über Fleisch und Milch) in die Nahrung des Menschen. Die dafür maßgeblichen Transferfaktoren sind aus wissenschaftlichen Untersuchungen bekannt. Eine erste grobe Abschätzung der Strahlenbelastung des Menschen aufgrund der vorliegenden Meßwerte des Caesium-137-Gehaltes im Boden ergibt für dieses Nuklid eine maximale Folgedosis für 50 Jahre von ca. 300 Millirem. Dies bedeutet im Mittel eine zusätzliche jährliche Strahlenexpostition in der Größenordnung von ca. 5 Prozent der natürlichen Strahlenbelastung in den nächsten 50 Jahren.
Die anderen vorhandenen langlebigen radioaktiven Nuklide, wie insbesondere Strontium 90 und 89, sind demgegenüber von untergeordneter Bedeutung.
Diese ersten Bodenwerte lassen den Schluß zu, daß die langfristig infolge der Bodenkontamination zu erwartender Dosiswerte zu keiner gesundheitlichen Gefährdung führen werden.
Diese Berechnung stützt sich darauf, daß alle Nahrungsmittel auf Flächen produziert werden, für die die bisher nur vereinzelt gefundenen Spitzenwerte der radioaktiven Belastung gelten. Darin sind Belastungen aus den Ablagerungen der Radioaktivität auf dem Bewuchs in diesem Jahr allerdings nicht enthalten. Hierfür sind die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission, z.B. für Milch und Blattgemüse, maßgebend.
Das bayerische Umweltministerium sieht keinen Anlaß dazu, daß in Hausgärten die oberste Bodenschicht abgetragen wird. Wie das Umweltministerium am Donnerstag zur Absicht einzelner Besitzer von Hausgärten, die oberste Erdschicht von Nutzflächen abzuheben und die Erde als Abfall beseitigen zu lassen, mitteilte, haben die am vergangenen Freitag bekanntgegebenen Ergebnisse erster Bodenuntersuchungen keine Veranlassung dafür erkennen lassen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Heustockmessen nicht vergessen
Millionen-Brandschäden können vermieden werden

354 landwirtschaftliche Anwesen fielen seit 1975 in Bayern den Flammen zum Opfer, weil in all diesen Fällen eine Selbsterhitzung des Erntegutes nicht rechtzeitig erkannt wurde. Allein der Gebäudeschaden belief sich, wie die Bayerische Versicherungskammer addierte, auf mehr als 50 Millionen DM. Andererseits wurden im gleichen Zeitraum 3500 Selbsterhitzungsbrände durch gewissenhaftes Verhalten der Landwirte verhindert, und zwar mittels Abkühlung der Stöcke mit dem Heuwehrgerät.
Die von der Bayerischen Versicherungskammer verwaltete Bayerische Landesbrandversicherungsanstalt stellt ihre diesjährigen Schadenverhütungsempfehlungen an die Landwirte unter das Motto „Heustockmessen nicht vergessen!“ und betont: Heustockbrände sind vermeidbar. Das eingelagerte Erntegut muß regelmäßig und ausreichend mit einer Heumeßsonde unter Kontrolle gehalten werden, die DLG-anerkannt ist oder bisher von der DLG anerkannt wurde. Derzeit sind verschiedene Fabrikate in der Preislage ab 150 DM auf dem Markt. Die Hälfte der Ausgaben dafür bekommt der Landwirt von der „Landesbrand“ als Zuschuß erstattet. Über 40 000 Landwirte haben von dieser Hilfe bisher Gebrauch gemacht.
Wenn sich der Heu- oder Grummetstock einmal über 70 ° erhitzen sollte, muß unverzüglich die Feuerwehr gerufen werden. Sie weiß, wo das nächste Heuwehrgerät steht, und sie kann damit auch umgehen. 1000 solcher Geräte sind bereits im Einsatz. Auch für die Anschaffung eines Heuwehrgerätes gewährt die Bayerische Landesbrandversicherungsanstalt einen Zuschuß in Höhe von derzeit 2800 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Bevölkerungsstand der Gemeinden des Landkreises Straubing-Bogen nach dem Stand 31.12.1985
Städte, Märkte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften des Landkreises Straubing-Bogen
Nachstehend werden die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen des Landkreises Straubing-Bogen vom 31.12.1985 bekanntgegeben:
Gemeinde Einwohner
Aholfing 1076
Aiterhofen 2521
Ascha 1087
Atting 1137
Bogen, St. 9055
Falkenfels 672
Feldkirchen 1980
Geiselhöring, St. 5578
Haibach 1976
Haselbach 1172
Hunderdorf 2810
Irlbach 951
Kirchroth 3414
Konzell 1621
Laberweinting 3061
Leiblfing 3306
Loitzendorf 574
Mallersdorf-Pfaff., M. 5911
Mariaposching 1211
Mitterfels, M. 1987
Neukirchen 1459
Niederwinkling 1695
Oberschneiding 2324
Parkstetten 2167
Perasdorf 521
Perkam 1108
Rain 1593
Rattenberg 1628
Rattiszell 1259
Salching 1672
Sankt Englmar 1333
Schwarzach, M. 2141
Stallwang 1227
Steinach 1960
Straßkirchen 2623
Wiesenfelden 2961
Windberg 830
Kreissumme 79.601
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


1. Satzung zur Änderung der Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts der Gemeinde Windberg
Aufgrund der Art. 20a, 23, 32, 33, 34, 35, 40, 41, 95 und 103 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern erläßt die Gemeinde Windberg nachstehende
1. Satzung zur. Änderung der Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts der Gemeinde Windberg vom 22.5.1984.
§ 1
Änderung von Satzungsbestimmungen
§ 2 Abs. 1, Nr. 6f erhält folgende Fassung:
„den Rechnungsprüfungsausschuß, bestehend aus dem GR Hans Schmidbauer als Vorsitzenden und drei weiteren Mitgliedern des Gemeinderats.“
§ 2
Inkrafttreten
Die Satzung tritt am 18.12.1984 in Kraft.
Hunderdorf, den 06.06.1986
Gemeinde Windberg
Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
durch Niederlegung in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft und Bekanntgabe der Niederlegung durch Anschlag an den für öffentliche Bekanntmachungen allgemein bestimmten Stellen (Gemeindetafeln) oder durch Mitteilung in einer Tageszeitung nach Vorlage bei der Rechtsaufsichtsbehörde)
I.
Der Gemeinderat Windberg hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1986 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zimmer Nr. 3) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt § 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung).
Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 03.06.86 bis einschließlich 11.06.86 öffentlich auf.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 02.06.86
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Vom Gemeinderat Windberg
(27.05.86)
Eingangs beschloß der Gemeinderat einstimmig die Vergabe der Stockbahnsanierung an eine Baufirma. Voraussetzung für den Zuschlag ist jedoch, daß diese Firma bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten hat. Vergeben wurde ebenfalls die Vorprojektierung und Bauleitung der einzelnen Maßnahmen für das Baugebiet Steinhöhe an das Ing. Büro Sehlhoff, Bogen.
Zuvor berichtete jedoch Arch. Hornberger über die Stellungnahmen einzelner Behörden hinsichtlich des Baugebietes.
Über diese Stellungnahmen wurde vom Gemeinderat einstimmig Beschluß gefaßt.
Die Reparaturarbeiten am Verkehrsspiegel am Dorfplatz wurden an die Fa; Poiger, Windberg vergeben.
Desweiteren wurde über den Ankauf eines Rasenmähers Beschluß gefaßt.
Bürgermeister Schmidbauer informierte den Gemeinderat über die bevorstehende Feuerbeschau im Gemeindebereich Windberg. Um die Gemeindebürger besser über die Kosten der bevorstehenden Frankreichfahrt zu informieren, werden Handzettel an die Gemeindebürger und an die Vereine verteilt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
I.
Der Schulverband Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1986 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft.
Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zimmer Nr. 3) niedergelegt (Art. 55 VoSchG, Art. 26 Abs. 2 GO) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan-Nachtragshaushaltsplan gemäß Art. 55 VoSchG, Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 21.05.86 bis einschließlich 31.05.86 öffentlich auf.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 20.05.86
Schulverband Hunderdorf
gez. Weinzierl
Vorsitzender des Schulverbandsausschusses
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Wolfgang Schmeller neuer Vorsitzender des Pfarrgemeinderates
Bei einer Sitzung konstituierte sich der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Hunderdorf. Da die bisherige Vorsitzende aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden kandidierte, wurde Wolfgang Schmeller zum Nachfolger gewählt.
Pfarrer Anton Högner konnte zur konstituierenden Sitzung im Gasthaus Baier-Edbauer die neugewählten Mitglieder des Pfarrgemeinderates für die Wahlperiode 1986 – 1990 sowie ehemalige Mitarbeiter und einige Kandidaten für den Pfarrgemeinderat begrüßen. Nach der Eröffnung der Sitzung gab der Ortsgeistliche anhand einer Tabelle Aufschluß über die abgelaufenen Neuwahlen. So konnten die Anwesenden erfahren, daß die Wahlbeteiligung in der Pfarrei Hunderdorf 28 Prozent betrug und ähnlich wie in anderen Pfarreien auf eine rückläufige Tendenz hinwies.
Nachdem Pfarrer Högner die Versammlung noch über die wichtigen Aufgaben eines Pfarrgemeinderates aufgeklärt hatte, wandte er sich an die ausscheidenden Mitglieder. Er dankte diesen Personen, die z. T. in zwei Legislaturperioden ihr Engagement zum Wohle der Pfarrei bewiesen hätten. So konnten Angela Söldner, Max Fronauer und Xaver Groß aus der Hand des Ortsgeistlichen ein kleines Präsent und eine Urkunde in Empfang nehmen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Berufung von vier Mitgliedern zu den zehn gewählten in den Pfarrgemeinderat. Folgende Personen werden in den nächsten vier Jahren diesem Gremium angehören:
Martha Hofmann (Seniorenbetreuung), Roswitha Häringer (Kindergarten), Andrea Kaldonek (Katholische Landjugend), Kornelius Klar (Schule und Erziehung).
Bei den anschließenden Neuwahlen einer Vorstandschaft wurden Wolfgang Schmeller zum 1. Vorsitzenden und Ingrid Hentschirsch zu dessen Stellvertreter gewählt. Die Schriftführertätigkeit bleibt weiter in den bewährten Händen von Theresia Schießl.
Der neue Pfarrgemeinderat besteht zusammen mit den amtlichen Mitgliedern – Pfarrer Anton Högner und Praktikant Frater Anselm Scholz – aus 16 Mitgliedern. In der nächsten Sitzung, die für den 26. Juni angesetzt wurde, sollen die Sachausschüsse endgültig besetzt werden. Erfreulicherweise erklärten sich schon jetzt zahlreiche Mitglieder bereit, in den verschiedenen Arbeitsbereichen mitzuarbeiten. Nun galt es noch, die Vorbereitung für das Fronleichnamsfest zu treffen. Die Prozessionsordnung und der .Prozessionsweg werden wie in den vergangenen Jahren sein. Die Bevölkerung wird zum Schmücken der Häuser und Straßen gebeten. Die Familien, die bisher um den Aufbau der Altäre bemüht waren, werden ersucht, diese wieder in der gewohnten Weise zu erstellen. Die Verantwortlichen werden sich bemühen, das Problem mit dem Lautsprecher für die Prozessionsteilnehmer bestmöglich zu lösen.
Die Weihe der Hofdorfer Kirche wird aus Termingründen verlegt.
Zum Schluß der Sitzung gab Pfarrer Högner noch bekannt, daß die Kirchenrenovierung nun einen Gesamtkostenbetrag von 228 769,10 DM erreiche. Der Putz am Kirchturm mußte abgeschlagen werden, meinte der Pfarrer. Die drei Betondecken müssen statisch gesichert werden und auch die Verblendung sowie die Schallbretter vor der Glockenstube müssen erneuert werden. Dies bedeute, daß bei diesen hohen Kosten sich die Pfarrei einstweilen mit der Sanierung des Turmes begnügen müsse. Nur bei der finanziellen Mithilfe aller Pfarrangehörigen kann die Kirchenverwaltung eine gesicherte Finanzierung dieser Baumaßnahmen aufstellen.
Dem neuen Pfarrgemeinderat und der Vorstandschaft dieses Gremiums wünschte der Ortsgeistliche viel Mut, Geschick und Energie bei der Arbeit in den kommenden vier Jahren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Ehemaligen Sportkameraden besucht
Die Pfingstfeiertage nutzte die AH-Mannschaft des SV Hunderdorf, um einen Ausflug .zu unternehmen. Als Ziel hatte man sich die Gegend um Bad Reichenhall und das Berchtesgadener Land ausgesucht.
Zugleich aber wurde der ehemalige Sportkamerad Hermann Höfer, der lange Zeit beim SV Hunderdorf aktiv war, besucht. Höfer ist derzeit beim Zollgrenzamt Reichenhall/Autobahn beschäftigt. Er spielt jetzt noch aktiv beim SV Marzoll. So war es natürlich auch selbstverständlich, ein Freundschaftsspiel gegen die AH-Mannschaft des SV Marzoll auszutragen. Auf dem Sportplatz, der sich in seiner Form gut der Umgebung anpaßte, hatten die Hunderdorfer zunächst etwas Schwierigkeiten, konnten aber letztlich doch ein gerechtes Unentschieden von 1:1 erreichen. Nach dem Spiel traf man sich zu einer gemütlichen Runde im Sportheim der Eisschützen des SV Marzoll. Dabei wurden auch Erinnerungsgeschenke (Wimpel) ausgetauscht, und manche Freundschaften wurden geknüpft, die dann beim Gegenbesuch der Marzoller zum 20jährigen Bestehen des SV Hunderdorf noch vertieft werden können. Am Sonntag stellte sich ein Sportfreund des SV Marzoll als Fremdenführer zur Verfügung und zeigte in für die Gäste sehr aufschlußreicher Weise den Teilnehmern an der Rundfahrt die Schönheit der Gegend. Vom Gipfel des Roßfeldes konnte man zum Beispiel bis nach Salzburg sehen und auch die Spitzen des Dachsteingebirges waren zum Greifen nah. Die Abfahrt ging über die ehemalige Roßfeld-Bergrennstrecke und führte am geschichtsträchtigen Obersalzberg vorbei. Aus den Ausführungen des Führers erfuhr man auch noch so manches vom Berchtesgadener Land, ehe man sich von den Gastgebern und vor allem von Hermann Höfer verabschieden mußte.
So wurde der von Max Prommersberger organisierte Ausflug ein erlebnisreiches Unternehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


50jähriges Gründungsfest der FFW Au vorm Wald in der Zeit vom 13. – 16. Juni 1986
Festprogramm
Freitag, den 13. Juni 1986
18.00 Uhr Standkonzert beim Gasthof Wagner-Freudenstein
18.30 Uhr Einzug ins Bierzelt mit Bieranstich durch den Schirmherrn, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, Tag der Vereine und Betriebe
Samstag, den 14. Juni 1986
13.00 Uhr Einholung des Patenvereins, des Schirmherrn und der Ehrengäste
ab 19.00 Uhr Festzeltbetrieb mit der Festkapelle Deser
21.00 Uhr Fackelzug, anschließend Gedenken der verstorbenen Mitglieder
Sonntag, den 15. Juni 1986
5.30 Uhr Weckruf
8.00 Uhr Einholung der Gastvereine und der Festgäste
9.30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug
10.00 Uhr Festgottesdienst, anschließend Festakt
12.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen im Festzelt
14.00 Uhr Festzug mit Verleihung der Erinnerungswimpel
Montag, den 16. Juni 1986 – Tag der Behörden und Gemeinden
ab 19,00 Uhr Großer Festausklang mit der Stimmungskapelle „Early-Birds“ und Gstanzlsingen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Kommandant Ferdl Hartmannsgruber verabschiedet
Ehrung auch für langjähr. FFW-Kassier Hans Schaubeck
Im Rahmen eines groß angelegten Ehrenabends wurde der langjährige Kommandant Ferdl Hartmannsgruber und der langjährige Kassier Hans Schaubeck von der FFW Hunderdorf und der Gemeinde Hunderdorf für ihre „verdienstvolle Tätigkeit“ geehrt. Die Veranstaltung wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer.
Recht zahlreich waren die Feuerwehrkameraden der FFW Hunderdorf zusammengekommen, um mit Ferdl Hartmannsgruber und Hans Schaubeck zwei verdiente Feuerwehrkameraden zu ehren. FFW-Vorstand Sepp Maier konnte neben den zu Ehrenden insbesondere begrüßen: Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeinderäte Heide Watzl, Diewald Xaver, Georg Spielbauer, Josef Baier, Max Höcherl und Johann Dietl sowie ehem. Vorstand Xaver Anleitner. Sodann würdigte der FFW-Vorstand die Verdienste von Ferdl Hartmannsgruber, der nach 15jähriger Kommandantentätigkeit im März d. J. als erster Kommandant ausschied. Maier wörtlich: „15 Jahre Kommandant erfordere schon eine gewisse Ausdauer und Idealismus“. Die Ausbildung der vielen Gruppen erfordere viel Arbeit und Freizeit, so Maier, der betonte, daß Ferdl Hartmannsgruber dies alles beispielhaft gemeistert habe. Der Vorstand konstatierte, daß die Gerätschaften dem Kommandanten unterstehen und diese immer in lobenswerten Zustand gehalten wurden. Auch bei den Veranstaltungen habe er tatkräftig mitgeholfen wie z.B. bei der Fahnenweihe 1972, beim Tag der offenen Tür, beim Feuerwehrball, Tombola usw. Dank richtete Maier auch an die Ehefrau für ihr Verständnis gegenüber der Feuerwehrtätigkeit des Mannes. Zum Schluß seiner Ausführungen dankte Vorstand Maier recht herzlich im Namen der Feuerwehr und aller Kameraden und überreichte als Ehrengabe eine Floriansfigur.
Dann zollte der Feuerwehrvorstand ein besonderes Lob an Hans Schaubeck, der zehn Jahre als Kassier tätig war und bereits zuvor lange Jahre den damaligen Kassier Zollner unterstützt habe. „Der Name Kassier hört sich ganz einfach an, aber es mußten viele Stunden aufgewendet werden, bei Veranstaltungen, beim Eintritt kassieren, die Kapelle bezahlen und die Einnahmen und Ausgaben verbucht werden“ sagte Maier. Er nannte Schaubecks Arbeit „wirklich vorbildlich“ und dankte ihm für seine Tätigkeit im Namen aller Kameraden ebenso herzlich. Maier überreichte an den verdienten Kassier ein Erinnerungsgeschenk und richtete Dankesworte auch an die Ehegattin.
Der neue FFW-Kommandant Horst Hagn dankte Hans Schaubeck für die geleistete Arbeit und hieß ihn auch weiterhin besonders willkommen im Kreise der Feuerwehrkameraden. Hagn betonte, daß Hans Schaubeck bereits 1980 mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold mit Urkunde für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wurde. Hagn wörtlich an Hans Schaubeck „Du warst viele Jahre als Kassier und in der Vorstandschaft tätig und hattest stets ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr“.
Dann wandte sich Horst Hagn an seinen Vorgänger Ferdl Hartmannsgruber, wobei Hagn betonte, daß man ihn heute nicht verabschieden wolle, denn er sei ja weiterhin aktiv, sondern ihm danken wolle für die Arbeit als langjähriger erster Kommandant der FFW Hunderdorf. „Die Kameraden und die Gemeinde können stolz sein, solche Feuerwehrleute in ihrer Gemeinschaft zu haben“, so Hagn weiterhin. Er konstatierte weiterhin, daß in der 15jährigen Kommandanten-Tätigkeit viel Bewegung in der Hunderdorfer Wehr gewesen sei und hierbei ein Löschfahrzeug, Atemschutz, Funk und vieles mehr angeschafft wurden, was jeweils mehr Arbeit und Einsatz bedeutete. Der Kommandant betonte, Hartmannsgruber habe eine hervorragend ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehr übergeben und dafür sprach Horst Hagn abschließend seinen besonderen Dank aus. „Können und Wollen“, so Hagn, habe Hartmannsgruber immer groß geschrieben. Ein Feuerwehrkommandant habe Pflichten und Rechte, und Hartmannsgruber habe seine Pflichten immer vorangestellt.
Bürgermeister Egon Weinzierl lobte in seiner Rede Kommandant Ferdl Hartmannsgruber für seinen persönlichen Einsatz und die langjährige Leitung der Hunderdorfer Feuerwehr, die er mit Umsicht und Tatkraft führte. Für diese verdienstvolle Tätigkeit dankte Weinzierl im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates herzlich. Dankesworte richtete der Bürgermeister auch an den langjährigen Kassier Hans Schaubeck für die gute Kassenführung. Weinzierl versicherte abschließend, der Feuerwehr und dem neuen Kommandanten weiterhin bestmögliche Unterstützung seitens der Gemeinde zu. Der Bürgermeister überreichte an Hartmannsgruber und Schaubeck ein Wappenpräsent der Gemeinde.
Als Dank und Anerkennung überreichte anschließend Xaver Anleitner für die Gruppe, die als erste das Leistungsabzeichen der Stufe „Rot-Gold“ ablegte einen Geschenkkorb. Der Ehrenabend wurde festlich umrahmt von der Jugendblaskapelle Hunderdorf unter Leitung von Dirigent Tony Niedermayer. Dazwischen erfreuten auch die Kinder Renate, Evi und Monika Groß und Bettina Maier mit netten Gedichten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


VdK war im Berchtesgadener Land
Auch in diesem Jahr hat der VdK-Ortsverband seinen Mitgliedern und Freunden wieder einen Tagesausflug angeboten. Die Vorstandschaft organisierte eine Busfahrt ins Berchtesgadener Land.
Das Wetter war für die Ausflügler günstig, so daß man die

Das Bild zeigt die Fahrtteilnehmer während eines Aufenthalts in Ramsau.

Sehenswürdigkeiten der Gegend und die Bergwelt genießen konnte.
Ein unvergeßliches Erlebnis war die Fahrt über die mautpflichtige Roßfeldhöhenringstraße. Sie führte auf eine Höhe von 1600 m unmittelbar in die einmalige, hochalpine Bergwelt des Berchtesgadener Landes. Wegen des schönen Wetters auf der Scheitelstrecke war ein herrlicher Rundblick auf das gewaltige Bergmassiv des Hohen Göll (2522 m), den Kehlstein (1837 m), ja bis hinaus zum Salzburger Land möglich.
Das Mittagessen, reichlich und gut, wurde in Obersalzberg eingenommen. Der Königssee und das malerische Ramsau waren die weiteren Ziele. Mit vielen Eindrücken kehrten die Teilnehmer am frühen Abend noch in Altötting ein (Besuch der Wallfahrtskapelle), bevor die Heimfahrt angetreten wurde.
Wieder daheim bedankte sich VdK-Ortsvorsitzender Rudolf Karl bei den 50 Ausflüglern und den Organisatoren Anna Heilmann und Resi Grimm. Man hat einen schönen Tag erlebt, der sicher vielen noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


VdK – Kreisdelegiertentagung in Hunderdorf
Zu einer ordentlichen Kreisverbandstagung hat der Kreisverband Straubing/Bogen der Kriegs- und Wehrdienstopfer Behinderten und Sozialrentner (VdK) am Samstag, 14. Juni nach Hunderdorf ins Gasthaus Sandbiller eingeladen. Zugleich finden auch die Neuwahlen der gesamten Kreisvorstandschaft statt. Die Eröffnung der Tagung und die Begrüßung erfolgt durch den 1. Kreisvorsitzenden Felix Dachauer, Bogen. Grußworte sprechen die 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, Gemeinde Hunderdorf und Dietmar Schmidbauer, Gemeinde Windberg sowie 1. Vorstand des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf, Rudolf Karl. Das Hauptreferat über die sozialpolitische Situation hält Bezirksgeschäftsführer Josef Abeltshauser, Landshut. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier, Straubing wird den Geschäftsbericht geben. Unbeschadet der Wahlvorschläge des Kreisvorstandes können die Delegierten der Ortsverbände weitere Wahlvorschläge einbringen.
Die Tagung beginnt um 8.45 Uhr und endet gegen 13.00 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Leistungsspange für den Feuerwehrnachwuchs
Mit Erfolg legten am Freitagabend acht Mitglieder der Feuerwehr-Jugendgruppe die Leistungsprüfung ab. Kreisbrandinspektor Alois Pellkofer überreichte abschließend die Jugendleistungsspange an folgende acht „Floriansjünger“ der FFW Windberg: Werner Bielmeier, Hubert Hofmann, Thomas Huber, Reinhard Kraus, Gerhard Mühlbauer, Martin Laumer, Michael Holmer, Robert Zitzelsberger. In der Prüfung, die von KBM Jungmayer und KBI Pellkofer mit fachkundigen Augen verfolgt wurde, waren neben dem praktischen Teil auch theoretische Fragen zu lösen. Der Leistungstest wurde mit Erfolg bestanden und es zeigte sich, daß die jungen Feuerwehrnachwuchsleute unter der Regie von 2. Kommandant Ludwig Wagner, der den Feuerwehrnachwuchs führt, die entsprechenden Fertigkeiten beherrschen. Die Leistungsprüfung dient zum Nachweis der Grundkenntnisse der Feuerwehr-Dienstvorschrift 4 „Die Gruppe im Löscheinsatz“, der Gerätekunde und der Unfallverhütungsvorschriften. Ohne eine gründliche Ausbildung jedes einzelnen Teilnehmers ist die Beteiligung an der Leistungsprüfung zwecklos, denn in der vorbereitenden Ausbildung liegt der Hauptwert der Leistungsprüfung. Ihr Ziel ist nicht die „Rekordzeit“, sondern die Leistung des einzelnen bzw. des Trupps, die sich aus Arbeit und Zeit zusammensetzt. In den Einzelübungen waren unter anderem als Aufgaben zu erledigen, die Anlegung eines Mastwurfes, das Befestigen einer Fangleine, das Anlegen des Rettungsknotens, das Auswerfen eines doppelt gerollten C-Schlauchs und der Zielwurf mit einer Fangleine. Im Trupp mußten 2 Saugschläuche als Wasser- und Schlauchtruppe gekuppelt werden, ebenso ein CM-Stahlrohr. Zu bewältigen war auch das Zielspritzen mit der Kübelspritze, das Pfeifen und Erkennen von Pfeifsignalen und das Zusammenkuppeln einer C-Leitung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Hannelore Plötz mit 125-Teiler Schützenkönig
Großlintach. Im Rahmen einer Saisonabschlußfeier proklamierte der Schützenverein Großlintach im Vereinslokal Plötz-Schlecht am Freitagabend, den 16.5. die Schützenkönige und die Vereinsmeister 1986. Zunächst gab Schützenmeister Siegfried Attenberger einen Rückblick über die abgelaufene Schießsaison, die er als aktiv und erfolgreich bezeichnen konnte. Attenberger erinnerte dabei auch die Rundenwettkämpfe, die ausgerichteten Veranstaltungen und die Beteiligung bei Fahnenweihen. Der Schützenmeister gab auch die anstehenden Veranstaltungen im heurigen Jahr bekannt und rief die Mitglieder auf, auch in der neuen Saison wieder aktiv teilzunehmen. Dank richtete Schützenmeister Attenberger insbesondere an Kassier Xaver Schlecht, dem er auch ein Präsent überreichte, ebenso an Georg Fisch für die gestiftete Königsscheibe sowie an die Herbergsfamilie Plötz-Schlecht. Dann wurde die mit Spannung erwartete Proklamation des Schützenkönigs und der Vereinsmeister bekanntgegeben. Die Würde des Schützenkönigs sicherte sich heuer Hannelore Plötz mit einem 125-Teiler. Sie erhielt vom vorjährigen Schützenkönig Ludwig Schlecht die Königskette überreicht und konnte zudem die von Georg Fisch gestiftete Schützenscheibe in Empfang nehmen. Wurstkönig wurde Roswitha Bauer mit einem 155-Teiler und als Brezenkönig ging Hans Zahnweh mit einem 174-Teiler hervor. Die Vereinsmeisterschaft im Luftgewehr sicherte sich Roswitha Bauer mit 2.321 Ringen. Sie und die weiteren Plazierten absolvierten sämtliche Schießabende. 2. Hans Zahnweh (2.295), 3. Alois Zahnweh (2.275), 4. Siegfried Attenberger (2.222), 5. Hans Schroll (2.039) und 6. Hannelore Plötz (1.915). Die Vereinsmeisterschaft im Luftpistolen-Schießen gewann Alois Zahnweh mit 2.042 Ringen vor Feldmeier (1.630), Hans Zahnweh (1.113) und Hans Hartl (1.053). Die Schützen bei der Vereinsmeisterschaft konnten jeweils Sachpreise in Empfang nehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 06.06.1986


Seit 15 Jahren Urlaub in Steinburg
Steinburg.
„Seitens der Gemeinde danken wir Ihnen, liebe Familie Schipke aus Waltrop, Kreis Recklinghausen, für die Treue, die sie 15 Jahre lang Steinburg und hier der Familie Oischinger als Vermieter gehalten haben.“ Dies sagte zweiter Bürgermeister Johann Feldmeier im Auftrag der Gemeinde Hunderdorf am Freitagabend während der Ehrung von Feriengästen im Hause Oischinger in Steinburg. Feldmeier überreichte einen Keramikteller, auf dem die drei Wappen von Steinburg, Hunderdorf und Gaishausen abgebildet sind. Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg, vertreten durch 1. Vorstand Gottfried Höfelsauer, 2. Vorstand Ludwig Berger sen. und Kassier Hans Hornberger, ehrte die treuen Urlaubsgäste auf besondere Weise. Neben der Treueurkunde wurden Albert Schipke ein Bierkrug und Edith Schipke ein Blumenstock überreicht. Die Geehrten freuten sich über Urkunde und Präsente. Sie seien glücklich, ein so schönes Urlaubsdomizil gefunden zu haben, wanderten viel und würden den Bayerischen Wald als guten Erholungsraum sehr schätzen. Unser Bild zeigt Albert und Edith Schipke inmitten von Bürgermeister Johann Feldmeier, dem Ehepaar Oischinger sowie in der zweiten Reihe Kassier Hornberger und die Vorstände des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins, Berger und Höfelsauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1986


50 Jahre Einsatz und Kameradschaft
Freiwillige Feuerwehr Au v. Wald feiert Gründungsjubiläum — Viele Gastvereine erwartet
Au v. Wald. In der Zeit vom 13. bis 16. Juni feiert die FFW Au v. Wald ihr 50jähriges Gründungsfest. 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr bedeutet ernste und verantwortungsbewußte Arbeit im Dienst für den Nächsten. 50jährige Feuerwehrgeschichte heißt aber auch Kameradschaft, Schutz und Sicherheit über mehrere Generationen für alle Bürger.
78 Vereine haben ihren Besuch angesagt — ein Zeichen dafür, daß

Unser Bild zeigt den Festverein im Jubiläumsjahr mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Egon Weinzierl.

sie mit den Auingern gerne feiern, weil auch diese immer an Fahnenweihen und Gründungsfeten anderer Wehren teilgenommen haben. In den letzten Wochen und Monaten wurde das kleine Dörfchen für das Fest sauber herausgeputzt. Auch das Feuerwehrhaus wurde von den fleißigen Händen der Auinger Feuerwehrmänner renoviert. Vorstand Alois Freudenstein und Kommandant Johann Breu sen. haben zusammen mit ihrem Festausschuß nichts unversucht gelassen, die vier bevorstehenden Tage zu einem Erlebnis für die Gäste und den Festverein werden zu lassen.
Die FFW Au v. Wald und ihre Geschichte ist mit ihren 50 Jahren, verglichen mit anderen Wehren, die bereits ihr 100jähriges Jubiläum feiern konnten, verhältnismäßig jung. Im Jahr 1936 machte das Bezirksamt Bogen der Gemeinde Au v. Wald zur Auflage, eine Feuerwehr zu gründen, ansonsten würde die Gemeinde aufgelöst. Der damalige Bürgermeister, Johann Schötz, gründete dann mit einer Handvoll Gemeindebürgern am 8. November 1936 die FFW Au v. Wald. Von den Gründungsmitgliedern kann nur noch Josef Retzer sen. das Jubelfest mitfeiern. Bei der Gründungsversammlung wurde Ludwig Kronfeldner zum Kommandanten gewählt. In den Anfängen hatte es die Wehr sehr schwer, denn es waren kein Geld und auch keine vernünftige Ausrüstung vorhanden. So wurde dann im Jahre 1937 erstmals eine gebrauchte Handdruckspritze gekauft. Bald darauf wurde unter Mithilfe der Feuerwehrkameraden ein kleines Feuerwehrhaus erbaut. Von 1939 bis 1945 wählte man Jakob Petzendorfer zum Kommandanten. Nach den Kriegsjahren ging es dann allmählich aufwärts. So konnte im Jahre 1950 unter Mitwirkung der ganzen Bevölkerung eine Fahne geweiht werden. Fahnenmutter war Ottilie Niedermeier von Oberbucha. Während dieser Zeit wurde die Wehr von ihrem langjährigen Kommandanten Alois Schötz geführt, der mit seinen Feuerwehrmännern auch die ersten Leistungsprüfungen ablegte. Wegen seiner Verdienste um die Auinger Wehr wurde er 1967 zum Ehrenkommandanten gewählt. Die Nachfolge trat sein Sohn Alois an. Bei dieser Wahl wurde auch erstmals ein Vorstand gewählt. Dieses Amt übernahm Max Wagner. Ein Jahr später trat der jetzige Kommandant Johann Breu sein Amt an. Unter ihm und Vorstand Max Wagner baute an man mit Eigenleistung und Hilfe der Gemeinde Steinburg ein neues Feuerwehrhaus. Im gleichen Jahr führten die Mitglieder der FFW Au v. Wald eine Sammlung für ein Feuerwehrauto durch; die Gemeinde Steinburg legte den fehlenden Betrag dazu. So konnte das erste Feuerwehrauto gekauft werden.
Ein weiteres großes Ereignis bildete die Fahnenweihe im Jahre 1974. Als Fahnenmutter fungierte damals Berta Schötz, Bäuerin von Au v. Wald, die auch das 50jährige Jubiläum mitfeiern wird. In den folgenden Jahren wurden eine größere und modernere Motorspritze und ein neues Fahrzeug angeschafft. Ebenso wurden mehrere technische Ausrüstungen gekauft. Aufgrund ihrer guten Ausrüstung und ihres Elans im Dienst am Nächsten konnten zahlreiche Leistungsprüfungen abgelegt werden, so daß die FFW Au v. Wald heute über acht gut ausgebildete Gruppen verfügt. Auch Kameradschaft wird bei der Auinger Wehr sehr geschätzt, darum hat sie auch keine Nachwuchssorgen. Dies ist hauptsächlich dem Kommandanten Breu und dem Vorstand Freudenstein zu verdanken.
Im Jahr 1984 wurde der langjährige Vorstand und Herbergsvater Max Wagner zum Ehrenvorstand ernannt. Im selben Jahr entschloß man sich schließlich, den 50. Geburtstag der Wehr zu feiern. Damit dieses Gründungsfest reibungslos ablaufen kann, mußten Vorstand, Kommandant und Festausschuß ungezählte Stunden an gedeihlicher Vorarbeit leisten. Es wurde ein Festausschuß gewählt. Diesem gehören an: Johann Breu, Kommandant, Manfred Mauermayer, zweiter Kommandant, Alois Freudenstein, Vorstand, Max Schötz, Kassier, Alois Retzer, Schriftführer, Jos. Hornberger jun., Josef Schießl sen., Walter Sagstetter, Willi Karl, Helmut Kronfeldner, Johann Breu jun. Waltraud Hornberger konnte als Festmutter für das Gründungsfest gewonnen werden. Das Patenband wird von der Familie Breu, Neidau, gestiftet und von der Festjungfrau Helga Breu getragen. Das Festausschußband wird von der Festjungfrau Bianca Schießl und die Erinnerungswimpel von der Festjungfrau Ulrike Lehner getragen. Ganz besonders freut es den Festverein, daß der Bürgermeister der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf, Egon Weinzierl, die Schirmherrschaft übernommen hat. Das von ihm gestiftete Schirmherrenband wird von der Festjungfrau Silvia Schießl getragen. Als Patenverein konnte für dieses Gründungsfest, wie schon bei der Fahnenweihe, die FFW Steinburg verpflichtet werden. Das Erinnerungsband des Patenvereins trägt Festjungfrau Andrea Petzendorfer.
Im Laufe der Vereinsgeschichte sind viele Kameraden, die der FFW Au v. Wald jahrelang und aufopferungsvoll gedient haben, gefallen und gestorben. Deshalb gedenkt sie ihrer gerade am Tag des Jubiläums und hat zu ihrem Andenken einen neuen Gedenkstein errichtet, der durch Pfarrer Anton Högner geweiht wird.
Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl lobt in seinem Grußwort Gemeinschaftssinn, Idealismus, Opferbereitschaft und Kameradschaft als Tugenden von Männern, die sich zu einer solchen. Organisation auf freiwilliger Basis zusammengeschlossen hatten, um für ihre Mitmenschen helfend einzustehen. Landrat Ingo Weiß hält es für besonders erfreulich, daß die Anziehungskraft der Feuerwehr gerade auch auf junge Menschen nach wie vor ungebrochen sei. Vorstand Alois Freudenstein freut es, daß mit der Wehr ein Gründungsmitglied und auch viele ältere Feuerwehrkameraden, die fast von der Geburtsstunde der FFW Au v. Wald an vieles von den Anfängen der Wehr erzählen könnten, dieses Jubiläumsfest feiern könnten. Kommandant Johann Breu bedankt sich bei allen Feuerwehrkameraden, Freunden und Dorfbewohnern, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes mitgeholfen hätten. Kreisbrandrat Emil Wanninger und Pfarrer Anton Högner schlie0en sich diesem Dank an.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1986


Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1986


Feuerwehr feierte ihr 50jähriges Bestehen
78 Vereine nahmen an dem großen Fest teil — Gedenkstein wurde eingeweiht – Zum Abschluß heute Gstanzlsängerwettbewerb

78 Vereine kamen am Sonntag zum großen Jubiläum.Au vorm Wald. Ein für alle Teilnehmer unvergeßliches Fest wurde das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald, das am Freitag mit der Einweihung eines Gedenksteins begann und am heutigen Montag mit einem Gstanzlsängerwettbewerb endet. 78 Vereine kamen am Sonntag und sorgten für ein imposantes Bild beim Festzug und beim Festakt im Freien. Die zahlreichen Ehrengäste betonten in ihren Reden die verantwortungsvolle Aufgabe, die die hiesige Feuerwehr nun schon seit 50 Jahren erfüllt. „Halten Sie sich auch in Zukunft so vorbildlich zum steten Einsatz für die Gemeinschaft bereit“, meinte Schirmherr Bürgermeister Egon Weinzierl.
Schon am Freitag begann das Fest. Der Patenverein wurde in Steinburg abgeholt, mit einem Standkonzert der Jugendblaskapelle

Festmutter Waltraud Hornberger heftete ein Erinnerungsband an die Fahne der Auinger Wehr.

Hunderdorf unter Leitung von Toni Niedermeier. Zusammen mit den Feuerwehren und Vereinen aus der ganzen Verwaltungsgemeinde marschierte man zum Dorfplatz, um den Gedenkstein, der als Dank und zum Zeichen der Verehrung für die gefallenen und verstorbenen Kameraden errichtet wurde, einzuweihen. „Dieser Stein soll uns immer Verpflichtung gegenüber den toten Kameraden sein und uns erinnern, deren Vermächtnis fortzuführen“, sagte Vorsitzender Alois Freudenstein. Pfarrer Högner erteilte dem Gedenkstein die kirchliche Weihe und sprach ein Gebet zum Gedenken der Männer, die durch Krieg, Gewalt, Unfall und Tod aus diesem Leben geschieden sind. Der Choral „Über den Sternen“, gespielt den von der Jugendblaskapelle, beendete den Weiheeakt.
Im Festzelt zapfte dann Schirmherr, Bürgermeister Egon Weinzierl, den ersten Banzen Bier an. Vorstand Freudenstein sagte, daß die FFW Au vorm Wald mit Waltraud Hornberger als Festmutter einen guten Griff gemacht habe, weil sie eine besonders fesche und fröhliche Festmutter sei. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäste und die Vertreter einer ganzen Reihe von Vereinen. Der Vorstand sprach seinen Dank den beiden Kommandanten Breu und Mauermeyer, sowie Kameraden der FFW Au vorm Wald aus, die dazu beigetragen hätten, dem Fest einen guten Anfang zu geben. Die Kapelle „Bavarian Sounds“ sorgte dann dafür, daß das Jubiläum einen schwungvollen Beginn hatte.

Die Festjungfrauen boten ein hübsches Bild.

Am Samstagmittag wurde der Patenverein Steinburg unter den Klängen der Festkapelle Deser abgeholt und die Feuerwehrmänner wurden bei den Festjungfrauen, Fahnenmutter und Festmutter gut bewirtet. Der Samstagabend stand im Zeichen der Totenehrung mit einem eindrucksvollen Fackelzug.
Der Sonntag begann schon um 5.30 Uhr mit einem Weckruf und Böllerschüssen. Der Patenverein wurde abgeholt und man begann mit dem Einholen der Festvereine, Ehrengäste und Festdamen. Der Festverein und der Patenverein hatten alle Hände voll zu tun, um die 78 Vereine mit der Festkapelle Deser und dem Oberalteicher Spielmannszug einzuholen und zum Festplatz zu geleiten. Vorstand Freudenstein konnte unter den vielen Gästen besonders die Honoratioren des Feuerwehrwesens, Kreisbrandrat Wanninger, Kreisbrandinspektor Pellkofer, Kreisbrandmeister Leidl und Jungmeier und aus der Politik, Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken, stellvertretenden Landrat Josef Deschl, die Kreisrätin Heidi Watzl, Kreisräte Schedlbauer, Breu und Niedermeier, die Bürgermeister aus der Verwaltungsgemeinde Johann Feldmeier und Heinrich Lobmeier begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Gründungsmitglied Josef Retzer und Ehrenvorstand Max Wagner sowie dem Patenverein Steinburg mit ihrem Kommandanten Häusler und Vorstand Ecker und ihrer Festjungfrau Andrea Petzendorfer.
Der Kirchenzug und Festgottesdienst mit anschließendem Festakt bildeten den Höhepunkt des 50jährigen Gründungsfestes. „50 Jahre sind nun vergangen, seit sich damals im Jahre 1936 auf Anordnung

Die FFW Au vorm Wald im Festzug.

des Bezirksamtes Bogen der Bürgermeister der damaligen Gemeinde Au vorm Wald, Johann Schötz, und eine Handvoll Männer entschlossen, die FFW Au vorm Wald zu gründen. Wir Feuerwehrmänner danken den Gründern dieser Wehr im nachhinein, daß sie trotz weniger technischer Mittel und fast überhaupt keinem Geld den Dienst am Nächsten durchgeführt haben und so das Fortbestehen der FFW Au vorm Wald gewährleistet wurde.“ So lautete der Tenor der Festansprache des Vorstandes. Der besondere Stolz der Wehr seien die jungen Leute, die mit Elan und Begeisterung, sei es bei Übungen, Einsätzen, oder um so ein Fest wie dieses vorzubereiten und durchzuführen, dabei seien, sagte Freudenstein. Er hoffe, daß die Kameradschaft auch nach dem Jubiläum so gut sei wie setzt, damit das Erbe der Gründer noch viele Jahre erhalten bleibe.
Pfarrer Högner zelebrierte den Festgottesdienst, der von der Jugendblaskapelle Hunderdorf musikalisch umrahmt wurde. In seiner Festpredigt sagte Pfarrer Högner, der Schutzpatron gegenüber der Gewalt des Feuers sei der heilige Florian, der „Wasserkübelmo“. Pfarrer Högner berichtete in kurzen Umrissen über die Geschichte dieses Heiligen, um dann auf die Aufgabe der Feuerwehr als Helfer des Nächsten hinzuweisen. Auf Dauer könne man in Not Geratenen nur helfen, wenn man in ihnen von Gott geschaffene und geliebte Menschen sehe. Dem Feuer zu wehren, sei Aufgabe der Feuerwehrmänner. Es gebe auch ein Feuer des Hauses. „Seien sie bereit, auch solchen Feuern zu wehren, sagte der Geistliche.
Schirmherr, Bürgermeister Egon Weinzierl, sagte, 50 Jahre FFW bedeute 50 Jahre ernste und verantwortungsbewußte Arbeit. Dafür dankte er besonders dem Kommandanten, Vorstand und allen Männern der FFW Au vorm Wald. „Heute, wo so oft das „Ich“ im Vordergrund steht, halten Sie sich zum steten Einsatz für die Gemeinschaft bereit“, lobte der Schirmherr.
Stellvertretender Landrat Josef Deschl überbrachte die Glückwünsche des Landrates Ingo Weiß und des Kreistages. Rund 250 Einsätze gebe es täglich in Bayern. 250mal pro Tag müßten die Freiwilligen Feuerwehren ausrücken, so sei es sehr wichtig, daß jeder Ort eine eigene Wehr habe. Außerdem gehöre die Feuerwehr zum gesellschaftlichen Faktor in einer Gemeinde, sagte der Landrat.
Kommandant Breu betonte, daß die FFW Au vorm Wald heute hochmodern ausgerüstet sei. Kreisbrandrat Wanninger, Kreisbrandinspektor Pellkofer und Kreisbrandmeister Leidl schlossen sich den Glückwünschen ihrer Vorredner an.
Die Festmutter, Waltraud Hornberger, trat dann als erste auf die Festtribüne, um ihren Prolog zu sprechen und ihr Band an die Fahne der Auinger Wehr zu heften. Sie sagte: „Ich will euch eine gute Patin sein, das verspreche ich dem Verein. Diese Bindung endet nicht am heutigen Tag, mag kommen was auch kommen mag. Nicht immer sind die Zeiten gut, fürs schlechte wünsch ich festen Mut und daß ihr einig bleibt für wahr, daß wünsche ich im Jubeljahr.“ Dann folgte Festjungfrau Helga Breu, die das Patenband an die Fahne des Patenvereins heftete. Silvia Schießl übergab das Schirmherrenband und Andrea Petzendorfer das Band des Patenvereins. Bianca Schießl befestigte das Band des Festausschusses und Ulrike Lehner die Erinnerungswimpel des Festvereins.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem auch noch Bundestagsabgeordneter Ernst Hinsken seine Glückwünsche der Jubelwehr ausdrückte, formierte man sich noch einmal zu einem bunten Festzug, der nochmals an der Festtribüne vorbeiging, wo die Vereine die Erinnerungswimpel in Empfang nehmen konnten. Am heutigen Montag endet das 50jährige Gründungsfest mit einem fröhlichen Festausklang im Bierzelt mit den „Early Birds“ und Gstanzlsängerwettstreit.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1986


Viel Dank und Lob zum Festausklang
Au vorm Wald.
Zum Ausklang des 50jährigen Gründungsfestes der FFW Au vorm Wald, am Tag der Betriebe, Behörden und Gemeinden, konnte Vorstand Freudenstein im vollen Festzelt Vertreter vieler Firmen aus der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf und der Behörden begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Schirmherrn, Bürgermeister Egon Weinzierl. Für seine Mühen und für das gestiftete Schirmherrenband dankte ihm der Vorstand und überreichte einen Erinnerungswimpel. Ein Dankeschön sprach Freudenstein auch Festmutter Waltraud Hornberger und ihrem Mann Josef Hornberger junior aus. „Sie haben wirklich alles getan und keine Kosten und Mühen gescheut, das Fest zu verschönern.“ Speziell zur Festmutter sagte er: „Du hast mit Deinem Charme auf der Bühne mit Deinen Festjungfrauen immer für Stimmung gesorgt und hast uns gut bewirtet. Durch Dein Fahnenband, das Du gestern an unsere Fahne geheftet hast, bleiben wir Dir eng verbunden.“ Als Zeichen der Anerkennung überreichte er ihr einen Blumenstrauß und einen Erinnerungswimpel.
Ebenfalls Dank sprach der Vorstand den Festjungfrauen Helga Breu, Silvia Schießl, Bianca Schießl und Ulrike Lehner sowie Andrea Petzendorfer, der Festjungfrau des Patenvereins und den Eltern aus. Auch den kleinen Festjungfrauen-Begleiterinnen und ihren Eltern dankte er. Auch der Ehrenfahnenmutter, Berta Schötz, dankte der Redner. „Seit der Fahnenweihe 1974 ist sie ein Bestandteil der Auinger Wehr.“ Er überreichte ihr, wie auch den Festjungfrauen, Blumen und Erinnerungswimpel. Der Patenverein Steinburg, an der Spitze erster Kommandant Häusler und Vorstand Eckert, erhielten ebenfalls für ihre tatkräftige Unterstützung Dank. Der Dank des Vorstandes ging auch an Kommandant Hans Breu und seine Frau. Der Kommandant sei mit seiner Erfahrung eine große Stütze bei der Vorbereitung des Festes gewesen, sagte er. Für die Organisation und die Gestaltung der Festschrift dankte Freudenstein dem zweiten Kommandanten Manfred Mauermayer. Schirmherr, Bürgermeister Egon Weinzierl, und Kommandant Hans Breu schlossen sich den Dankesworten an. Beide sprachen jedoch ihren besonderen Dank Vorstand Alois Freudenstein aus, der ein hervorragender und großartiger Leiter des 50jährigen Gründungsfestes gewesen sei. Nach dem offiziellen Teil trugen Gstanzlsänger Hans Schwarzensteiner und Max Stadler zur guten Stimmung bei, die beim Auftritt der Early Birds den Höhepunkt erreichte. — Vorstand Freudenstein, Festmutter Hornberger, zweiter Kommandant Mauermayer, Fahnenmutter Schötz und Schirmherr Weinzierl (v. r.) sowie Kommandant und Festjungfrau des Patenvereins (2.u.3.v.l.)
Quelle: Bogener Zeitung, 19.06.1986


Burgen und Schlösser der näheren Heimat
Die Burg auf dem Degenberg
Heute sind nur noch wenige Reste dieser trutzigen Befestigung zu sehen. Vergeblich sucht der Wanderer nach einem Wegweiser auf die

Burg auf dem Degenberg

Höhe des Degenberges. Nur Einheimische wissen verborgene Pfade auf die Anhöhe. Nach dem Aussterben der Grafen von Bogen kam ihr Besitz und damit auch die Feste Degenberg an die Wittelsbacher. Die Degenberger waren treue Untertanen der bayerischen Herzöge und besondere Wohltäter der Klöster Metten und Windberg. Sie dienten als Räte, Richter, Pfleger und Vizedome ihren Herren. Als aber 1454 Hans IV. von Degenberg die Reichsfreiheit erlangte und sich mit den Böcklern, einer Ritterschaft des Bayerischen Waldes, verbündete und mit seinem Landesherrn Herzog Albrecht IV. in Streitigkeiten geriet, war das Ende der Degenberger vorauszuahnen. 1469 wurde die Burg durch Georg von Lerchenfeld niedergebrannt und bis auf die Grundmauern zerstört.
Die Steine der übriggebliebenen Ruine wurden später zum Bau der Gaststätte in Degenburg und zum Straßenbau verwendet. 1473 versöhnte sich Herzog Albrecht mit Hans IV. und gewährte ihm das Recht, sich in Schwarzach ein Schloß zu erbauen. 1602 starb das Geschlecht der Degenberger aus.

Die Burg Degenberg von Norden (Rekonstruktion)
A) Stallungen und Wirtschaftsgebäude, B) Wohngebäude. C) Ringmauer, D) Kapelle, E) Aufgang zum oberen Burghof, Zwingermauer, Bergfried, H) Verliesturm, J) Getreidekasten, K) Gußerker, L) Torbau

Eine Wegstunde nördlich von Schwarzach erhebt sich ein etwa 600 Meter hoher Berg, der Degenberg. Von dort ist an föhnigen Tagen ein herrlicher Blick nach Süden, Osten und Westen bis zu den Türmen des Regengsburger Domes oder zu den Gipfeln der Alpen. Der Berg aber ist nicht wegen seiner schönen Aussicht weithin bekannt, berühmt geworden ist er durch die Burg und das Geschlecht der Degenberger.
Die Passauer Bischöfe sollen um die Jahrtausendwende dorthin Siedler geschickt haben, um den Bayerischen Wald zu roden und urbar zu machen. Zu ihrem Schutze ließen sie auch eine strategisch wichtige Burg erbauen, die zu ihrer Zeit eine der größten Befestigungen in unserem Raume darstellte. Als dann die Grafen von Bogen die Herrschaft über den Bayerischen Wald antraten und mit ihren Ministerialen weitere Burganlagen errichteten, wurde die Burg Degenberg an die Bogener „ausgeliehen.“
Die Degenberger als Wohltäter des Klosters Windberg
Josef Fendl schreibt in der Beilage zum „Amtlichen Schulanzeiger des Regierungsbezirks Niederbayern“ in Nr. 4 vom 1.9.1968: „Schon der erste Abt des Klosters, der Kölner Gebhard von Bedenburch (1142 -91), war bestrebt, der jungen Gründung eine möglichst gesunde wirtschaftliche Basis zu geben. So findet sich in der Monumenta Windbergensia eine Schenkungsnotiz, nach der ein Hartmann von Thananger zu seinem und seiner Eltern Seelenheil dem Bogener Hauskloster Mühlen in Grub und Dinberg übergibt. Nach einem Eintrag in einem anderen Windberger Kodex des 12. Jahrhunderts überstellen ein Dietmar de Deinperg und seine Schwester dem Kloster ihren Hörigen Ulrich des chalbezen (Kohlwessen). Vom Verkauf eines Besitzes in degenperch an einen Herrn Chalhoh de Wincer und dem Tausch eines weiteren Besitzes in Tegernberg gegen Besitz in Obermühlbach sprechen Notizen im sogenannten „Ankunftsbuch“ des Klosters, einem Verzeichnis von Gütererwerbungen, das wahrscheinlich unter Abt Heinrich (1242 – 1276) nach einer Aufstellung des Abtes Gebhard angelegt worden war und eine große Reihe Dotationen für das neugegründete Kloster nennt.
Wohl zur gleichen Zeit übergab ein Herr Ekhard de teginberg dem Kloster zwei Höfe in tegenberg und eine Mühle in der Weißach. Das Nekrologium des Klosters Windberg nennt unter dem 24. April Ekkehardus de Tegernberg und bemerkt dazu: „Er gab unserer Kirche ein Gut in Tegenberg mit seinem ganzen Eigentum“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger Str. – Erweiterung “
hier : Beteiligung der Bürger bei der Aufstellung gem. § 2a Abs. 2 BBauG
Die Planung kann in der Zeit vom 30.6. – 7.7. 1986 in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf ( Zi. Nr. 1) während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden.
Auf Wunsch wird die Planung dargelegt und erläutert. Gleichzeitig ist Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben.
Hunderdorf , den 13.6.1986
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
I.
Der Gemeinderat Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1986 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1986 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8 (Zimmer Nr. 3 ) niedergelegt (Art. 26 Abs. 2 GO) und zur  Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinenGeschäftsstunden bereitgelegt § 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 13.6. 1986 bis einschließlich 25.6. 1986 öffentlich auf.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 12.6. 1986
Gemeinde Hunderdorf
gez. Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


Amtsgericht Straubing – Vollstreckungsgericht
Geschäftsnummer : K 7/83
8440 Straubing, den 5.6. 1986
Kolbstraße 11
Fernruf (09421) 100 05
Telex: 652134 stasr d
I. Terminbestimmung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch des Amtsgerichts Straubing von Hunderdorf Band 27 Blatt 901 eingetragene Grundstück FlNr. 439 Lintach HsNr. 1; Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum, Ackerland, Grünland zu 0,1972 ha am Montag, den 29.9. 1986, 13.30 Uhr, Stock/Raum – II / 224, Gerichtsgebäude: Amtsgericht Straubing, Kolbstraße 11 versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 19.1. 1983 in das Grundbuch eingetragen worden.
Eingetragener Eigentümer war damals : Niedermeier Erwin, Hunderdorf.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren , sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
* Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert nach § 74 a Abs. 5, § 85 a Abs. 2 Satz 1 ZVG: 393.000,– DM.
Biederer, Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


Oswald Lange feierte 80. Geburtstag
Vor wenigen Tagen feierte Oswald Lange, wohnhaft in Hunderdorf, Lindfelderweg, sein achtzigstes Wiegenfest. Zu seinem Ehrentag gratulierte im Namen der Gemeinde Hunderdorf Bgm. Egon Weinzierl recht herzlich und übermittelte einen Geschenkkorb.
Oswald Lange erblickte am 30.5. 1906 in Meißen / Sachsen das Licht der Welt und verbrachte dort auch seine Kinderzeit. In den Lehr- und Gesellenjahren arbeitete er als Bäcker. Fünf Jahre führte er auch als Bäckermeister die Bäckerei seines Vaters fort, arbeitete dann jahrelang auch in Kemnitz und in Bestensee. Im Jahre 1928 hatte er seine Frau Johanna in Meißen zum Traualtar geführt. Der Ehe entstammen drei Söhne. Im zweiten Weltkrieg mußte er den Rußlandfeldzug mitmachen und konnte im Januar 1946 aus der Gefangenschaft heimkehren. Anschließend eröffnete die Familie eine Bäckerei in Bestensee.
Die Ehefrau ist vor Jahren verschieden. Von Grassau kommend, lebt Oswald Lange nunmehr seit 2 1/2 Jahren in Hunderdorf.
Der Jubilar kann sich allgemein noch guter Gesundheit erfreuen, obwohl er mit 61 Jahren einen Schlaganfall erlitt, von dem er sich wieder gut erholte.
Auch heute fährt Oswald Lange noch auf Kurzstrecken mit seinem Auto, was seine Rüstigkeit unterstreicht.
Neben den Kindern konnten dem Jubilar auch fünf Enkel und drei Urenkel alles Gute wünschen. Das Geburtstagsfest hatte vier Generationen des Verwandtenkreises zusammengeführt. Erfreut war man besonders über den ersten Besuch der Nichte Karin Lange aus Meißen (heute DDR), die noch im Geburts- und Elternhaus des Jubilars wohnt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


75. Geburtstag von Max Wittmann
Am 1. Juni 1986 konnte im Kreise der Familienangehörigen der allseits bekannte Schlossermeister und langjährige Gemeinderat seinen 75. Geburtstag begehen. Max Wittman, geboren in Grafling, Landkreis Deggendorf wuchs mit vier Geschwistern als Sohn eines Gastwirtsehepaares auf. Die Volksschule besuchte er in Grafling. Im Jahre 1923 siedelte die Familie Wittmann nach Lintach, Bauernholz, über, wo sie eine kleine Landwirtschaft erwarben. Anschließend besuchte Max Wittmann die Feiertagsschule in Hunderdorf. 1925 kam er nach Straubing in die Schlosserlehre zur Firma Weber und legte 1928 die Gehilfenprüfung ab. Bis 1932 war er als Geselle tätig und anschließend war er arbeitslos. Im Jahre 1933 heiratete Max Wittmann seine Frau Kreszenz aus Obermühlbach. Gleichzeitig baute er einen eigenen Betrieb als Schlosser auf und machte sich selbständig. Er wohnte in der Volksschule Neukirchen und verrichtete mit seiner Ehefrau nebenbei auch viele Hausmeistertätigkeiten für die Gemeinde.
Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Der Wehrdienst holte ihn zum Militär zurück. 1943 wurde er bei einem Fliegerangriff verwundet. Im Jahre 1960 errichtete Max Wittmann auch ein Eigenheim . Weiterhin war Max Wittmann auch im Gemeinderat von 1966 bis 1972 und als langjähriger Wasserwart für die Gemeinde tätig.
Er wirkte auch bei vielen Vereinen mit und betreute die Böllerkanone und das Böllerschießen in vielen Jahren, bis zu seiner schweren Verletzung. Zu seinem Jubeltag gratulierten die beiden Kinder mit fünf Enkelkindern und den zwei Urenkeln. Auch Pater Englmar und Bürgermeister Heinrich Lobmeier mit Gemeinderat Ströher überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde Neukirchen, dankten dem Jubilar für die Arbeit für die Allgemeinheit und wünschten dem Jubilar noch weitere gesunde Lebensjahre bei froher Schaffenskraft. Ebenso gratulierte auch im Namen der Krieger- und Soldatenkameradschaft Vorstand Eugen Edenhofer dem Jubilar für die langjährige treue Vereinsmitgliedschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 20.06.1986


Hofdorfer Kirche in neuem Glanz
Gemeinde veranlaßt Innenrenovierung – Pfarrer Högner hielt Eröffnungsgottesdienst
Hunderdorf. Im Rahmen eine Festgottesdienstes, zu dem sich viele Gläubige der Pfarrei einfanden, segnete Pfarrer Anton Högner am Sonntagvormittag den renovierten Innenraum der Filialkirche  St. Edigna in Hofdorf. Die Gemeinde Hunderdorf als Eigentümerin der Kapelle hat in den Jahren 1984/85 diese Restaurierung durchgeführt mit einem Kostenaufwand von rund 130 000 Mark, dem Zuschußeinnahmen von etwa 77 000 Mark gegenüberstehen.
Besonders die Hofdorfer freuen sich, daß Kirche nach gelungener Innenrenovierung für Gottesdienste, Andachten und Rosenkränze zur Verfügung steht. Am Sonntag weihte Pfarrer Anton Högner den völlig restaurierten Kirchenraum. Den festlichen Eröffnungsgottesdienst umrahmte der Hunderdorfer Kirchenchor. Pfarrer Anton Högner gab in seiner Ansprache zunächst einen Einblick in die Geschichte der Hofdorfer Kirche, die nach dem Matrikel eine Filialkirche von Hunderdorf ist, die der hl. Edigna geweiht ist, was eine Schenkungsurkunde des Partikels der seligen Edigna von Puch aus dem Jahre 1765 bezeugt. Die Kirche sei früher auch dem hl. Sixtus und den 14 Nothelfern geweiht gewesen. Die bestehende Kirchenanlage stamme von 1701, im Jahre 1897 erfolgte eine Restauration. Dem Band „Kunstdenkmäler von Niederbayern“ zufolge wird bereits im 16. Jahrhundert eine Kirchenanlage in Hofdorf vermutet. Der Ort, so der Pfarrer, zählte bereits 1838 29 Häuser und 170 Einwohner, heute etwa 30 Häuser und 102 Einwohner.
Pfarrer Anton Högner richtete an die politische Gemeinde, Bürgermeister und Gemeinderat im Namen der Hofdorfer und der Pfarrei Dankesworte. „Die Pfarrei freut sich über die Renovierung, mit der die Hofdorfer auch einen würdigen kirchlichen Mittelpunkt haben“, betonte der Seelsorger. Er richtete einen Dank auch an alle, die zur Gottesdienstvorbereitung und -gestaltung beigetragen haben.
Bürgermeister Egon Weinzierl sagte im Anschluß an den Gottesdienst, daß die Innenrenovierungsarbeiten noch vom damaligen Bürgermeister Härtenberger und Gemeinderat eingeleitet wurden und die Arbeiten nach der Legislaturperiode fortgeführt und abgeschlossen wurden. Die Gemeinde Hunderdorf als Eigentümerin der Kapelle habe für die Instandsetzung des Innenraumes, einschließlich Altar, Figuren, Wandbilder, Kreuzweg, Bänke, rund 130 000 Mark ausgegeben. Erfreulicherweise konnten auch Zuschüsse in Höhe von rund 77 000 Mark erhalten werden. Im einzelnen wurden gewährt: vom Landkreis 4 500 Mar, vom Bezirk Niederbayern 15 000 Mark, von der Zonenrandförderung Bund 15 000 Mark, vom Landesamt für Denkmalpflege 15 000 Mark, von der Bischöflichen Finanzkammer 26 600 Mark, von der Raiffeisenbank 1 000 Mark und vom Schützenverein 850 Mark. Danach hat die Gemeinde rund 53 000 Mark an Eigenmitteln investiert. Bereits 1971, so Weinzierl, habe die Gemeinde auch die Außenrenovierung durchgeführt, der nunmehr die Innenrenovierung folgte, um die Kirche insgesamt in einen ordentlichen Zustand zu versetzen. Dank richtete Weinzierl abschließend an Altbürgermeister Härtenberger, Schwester Bonaventura Härtenberger, die einen Brokatmantel für die Schutzmantel-Madonna fertigte, an den Schützenverein Hunderdorf für die Spende, den mithelfenden Hofdorfer Bürgern, voran der Familie Groß, ferner an Pfarrer Anton Högner für das Miteinander bei der Renovierung sowie für die Zelebration des Eröffnungsgottesdienstes.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1986


Straßenbau bald abgeschlossen
Hunderdorf.
Am gestrigen Montag wurde bei den gemeindlichen Straßenbaumaßnahmen Oberstetten Lintach und Hoch die Asphalt-Feinschicht aufgetragen. Die im Vorjahr begonnenen Maßnahmen sind nunmehr bis auf kleinere Nebenarbeiten abgeschlossen. Die Straßenbauten sind mit rd. 700 000 DM veranschlagt, die Ausbaulänge beträgt mehr als zwei Kilometer, die Ausbaubreite erfolgte mit drei Metern, teilweise mit 4,5 Metern.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1986


Viel Beifall belohnte die kleinen Künstler
Hunderdorf.
Kürzlich luden Schulleitung und Elternbeirat die Erziehungsberechtigten der Volksschüler und die übrige interessierte Bevölkerung der Orte des Schulverbandes zum Tag der offenen Tür ein. Es wurde ein umfangreiches und interessantes Programm geboten, das mit großem Eifer und Einsatzfreude von Lehrkräften und Schülern zusammengestellt worden war und viel Arbeit gemacht hatte. In der Aula der Hauptschule begrüßten der Schulleiter, Rektor Czerwenka, und die 2. Vorsitzende des Elternbeirates, Söldner, die erfreulich große Zahl von Eltern und Freunden der Schule und wünschten einige angenehme unbeschwerte Stunden in der Schulanlage.
Besonderen Anklang fand der musikalische Teil des Programms in der Aula der Grundschule, die die große Zahl von Besuchern kaum fassen konnte. Unter Leitung der Klaßlehrerin Holzapfel brachten die Schüler der Klasse 2a Flötenstücke zu Gehör, Schüler der 3. Klasse führten das Kasperltheater „Das. faule Lieschen“ auf, das von der Klaßleiterin Schötz eingeübt worden war. Der Beitrag der Klasse 2b war das Sprechstück „Das gereimte Jahr“ unter Anleitung der Lehrerin Anita Fuchs.
Als Einzelmusikant trat die Schülerin Tamara Grüner aus der Klasse 2b auf und erfreute die Zuhörer mit Walzer, gespielt auf dem Akkordeon. Ein ausgesprochener Höhepunkt war Papagenos Auftritt aus der Zauberflöte mit Instrumentalbegleitung, gespielt und gesungen von Kindern der Klasse 4a, mit Sorgfalt eingeübt von der Lehrerin Holzapfel. Reicher und anhaltender Beifall lohnte die Darbietungen der kleinen Künstler.
Im Erdgeschoß der Hauptschule konnten die Besucher eine große Anzahl ausgewählter und gelungener Arbeiten aus den praktisch-musischen Fächern in Augenschein nehmen. Besonders den Kindern gefielen die Zeichenfilme aus der Tierwelt, vorgeführt von der Lehrkraft Diewald. Physiklehrer Kolfhaus zeigte im Physikraum Versuche mit viel Effekt. Als Fachmann im Werken baute er auch die Kasperlbühne. Im 1. Stock des Hauptschulgebäudes zeigte Lehrer Stiersdorfer mit Schülern Schattenspiele. Auf dem Hartplatz der Sportanlage leitete die Lehrkraft für Verkehrserziehung, H. Pannermayer, ein Geschicklichkeitsfahren mit Mofas, die von der Verkehrspolizei Bogen zur Verfügung gestellt wurden.
Der ehemalige Leiter der Polizeistation Bogen, Kremhöller, leistete ebenfalls einen wertvollen Beitrag zur Verkehrserziehung mit dem von ihm gedrehten Streifen „Mofa 25″. Auch für das leibliche Wohl der Besucher war Vorsorge getroffen. worden. Kaffee und Kuchen gab es im Aufenthaltsraum, der zu einem freundlichen Cafe umfunktioniert wurde, auch die Grillstelle fand regen Zuspruch. Nachdem sich der Sommer von seiner schönsten Seite gezeigt hatte, war die frohe Stimmung von Kindern und Erwachsenen spürbar. Die Bilder zeigen musizierende Kinder in der Aula der Grundschule (oben) und einen Blick auf Schülerarbeiten in der Aula der Hauptschule (unten).
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1986


TAG DES BUCHES AN DER VOLKSSCHULE HUNDERDORF. Seit der Verbandsschulgründung befindet sich der Raum für die Volksbücherei mit dem Schwerpunkt Jugendliteratur im neuen Hauptschulgebäude. In jahrelangem Aufbau konnte der Bestand an hervorragenden Büchern für die Jugend, an Sachbüchern und schöner Literatur auf beinahe 5 000 Bände durch Zuschüsse der Gemeinde und des Staates erweitert werden Verantwortlich für die Arbeiten in der Bücherei und das Ausleihverfahren ist Ingrid Hentschirsch, die beim „Tag des Buches“ auf alle Anfragen kompetent Auskunft gab. Leiter der Bücherei ist Rektor Czerwenka. Im Rahmen der Büchereiaktion, die regen Zuspruch von allen Seiten gefunden hatte, wurde ein von der Staatlichen Beratungsstelle für Volksbüchereien in Regensburg entworfenes Preisrätsel durchgeführt. Es mußten zehn Buchtitel richtig ergänzt werden. Durch Spenden von Geschäftsinhabern der Gemeinde Hunderdorf und von Geldinstituten war es möglich geworden, insgesamt Preise für 500 Mark zu beschaffen. Die ersten drei Hauptpreise für die Schüler der Grundschule und der Hauptschule waren jeweils wertvolle Jugendbücher. Die übrigen Preise bestanden aus Materialien für den Schulgebrauch und verschiedenen kleinen Sportgeräten und Spielen. Zur Verlosung konnte Rektor Czerwenka auch Bürgermeister Weinzierl von Hunderdorf begrüßen,. der die Hauptpreise den Gewinnern überreichte. Die übrigen Preise verloste Kornel Klar. – Unsere Bilder zeigen die Überreichung der Hauptgewinne durch Bürgermeister Weinzierl (oben) und einen Blick in die Volksbücherei.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1986


Vorentwurf Gerätehaus gebilligt
Gemeinderat Hunderdorf tagte —Anliegen aus der Bürgerversammlung erörtert
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf billigte dieser den Vor-entwurf zum Neubau des FFW-Gerätehauses Steinburg und genehmigte auch die Ergänzungsbeschaffung für die FFW Gaishausen. Des weiteren wurden Fragen aus der Bürgerversammlung und der vorgenommenen Verkehrsschau behandelt.
Eingangs gab Bürgerrheister Weinzierl den Vorentwurf für den Neubau des FFW-Gerätehauses in Steinburg bekannt. Nach Beratung wurde der Vorentwurf gebilligt. Er solle noch mit den Fachstellen besprochen und danach die entsprechenden Zuschüsse beantragt werden. Über den Bau, der unverbindlich für 1987 in Aussicht genommen wurde, wird gesondert beschlossen, wobei Grundlage eine gesicherte Finanzierung sei.
Folglich befaßte sich der Gemeinderat mit einigen Punkten aus der Niederschrift über die Bauausschußsitzung. Demnach wird die Erweiterung der Straßenbeleuchtung an der Windberger Straße um zwei Brennstellen genehmigt. Die Löschweiherinstandsetzung in Brandstatt wird zurückgestellt zur Haushaltsberatung 1987. Im Bereich Stetten werden auf einem Teilstück Leitplanken angebracht.
Weiterhin nahm der Gemeinderat Kenntnis von einem Antrag der FFW Gaishausen auf Ergänzung der FFW-Ausstattung. Dem Antrag wurde seitens des Gemeinderates einstimmig zugestimmt, nachdem es sich um notwendige Ergänzungsmaßnahmen handelt, wie zum Beispiel FFW-Schutzanzüge, Helme, Stiefel und Manteljacken.
Zu Anmerkungen aus der Bürgerversammlung und der vorgenommenen Verkehrsschau wurde unter anderem das Parkproblem beim Lindfelder Weg/Einmündung Friedenstraße behandelt. Man war sich einig, daß das bestehende Halteverbot eingehalten werden solle im Interesse der Verkehrssicherheit.
Beim Autobahnlängsweg an der Autobahnraststätte wird im künftigen Winter ein Verkehrszeichen „Glätte“ aufgestellt. Eventuell soll auch der Einmündungsbereich eines Hofanschlußweges mit einer Querrinne versehen werden, um einen Wasserablauf auf die Verbindungsstraße zu verhindern. Des weiteren wurde die Aufstellung von Verkehrszeichen, wie bei der Verkehrsschau mit der Polizei angesprochen, gebilligt.
Zum Anliegen aus der Bürgerversammlung, einen Bolzplatz in Wegern zu errichten, wurde festgestellt, daß dies vorerst aufgrund nicht gelöster Grundfragen nicht möglich sei. Vertagt wurde auch hier eine Entscheidung über eine gebotene Neunumerierung der Hausnummern im Bereich Steinburg. Auf Antrag wurde der Tennisabteilung des Sportvereins Hunderdorf zum Ankauf einer Ballwurfsmaschine ein Zuschuß gewährt. Des weiteren wurde die Verordnung über die Straßenreinhaltung und den Winterdienst aufgrund eines Schreibens des Landratsamtes geringfügig geändert.
Ferner informierte der Bürgermeister den Gemeinderat über einen Flurbereinigungsbeschluß, wonach die Flurnummern 1515, 1516, 1516/2, 1516/3, 1517, 1518 und 1519 der Gemarkung Hunderdorf in die Flurbereinigung Windberg einbezogen werden. Des weiteren wurden Anträge auf Geschwindigkeitsbegrenzung in Hoch und die Sperrung des Gehweges Bahnhofstraße/Apoiger Straße für Mopedfahrer zur Kenntnis genommen und seitens der Gemeinde die Anordnung der Geschwindigkeitsbeschränkung und eine Verkehrszeichenaufstellung „Fußgängerweg“ entschieden. Hierzu ist jedoch noch die Stellungnahme der Polizei einzuholen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1986


ALS BEITRAG ZUR VERKEHRSERZIEHUNG wurde auch heuer wieder anläßlich des Tags der offenen Tür ein Mofa-Geschicklichkeitsturnier für die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe an der Hauptschule Hunderdorf durchgeführt. Zunächst hatten die Mädchen und Burschen einen Vormittag Zeit, um unter Anleitung von Verkehrslehrer Pannermayer all das zu üben, was der Lehrplan fordert. Im Schonraum, abseits des öffentlichen Straßenverkehrs, wurden Anfahren, Beschleunigen, Kurvenfahren, Einhändig Lenken, Abbiegen, Vorbeifahren, Überholen, Bremsen und Anhalten geschult. Vor den Augen vieler Eltern und Mitschüler hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu beweisen, daß sie nicht nur rasen, sondern in einem Parcours mit Spur- und Schrägbrett, Kreisel, Achter, Slalom, Tordurchfahrt usw. ihr Fahrzeug beherrschen können. Besonders erfreulich war dabei, daß viele Fahrer die Strecke mit null Fehlern bewältigen konnten. Erfolgreichste Teilnehmer waren Andrea Maier, Sabine Schötz, Roland Hochstraßer und Alfons Zimmerer. Außer Urkunden konnten einige Schüler auch Sachpreise in Empfang nehmen.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1986


Bezirksrat Robert Leidinger:
Breitensport vorrangig fördern
Sozialdemokraten sehen in der Sanierung von Sportstätten eine Aufgabe für die Zukunft
Hofdorf.
„Die Förderung des Sports hat für die SPD seit jeher einen hohen Stellenwert. Dabei treten wir Sozialdemokraten vor allem für eine ausreichende Förderung des Breitensports in den ländlichen Gebieten ein. Auch wenn es in der Vergangenheit gelungen ist, die Sportförderung zum Beispiel durch den Bezirkstag von Niederbayern, aber auch durch den Kreistag Schritt für Schritt auszubauen, bleiben noch eine Menge Aufgaben. Im Mittelpunkt der Überlegungen für die Zukunft steht dabei für die SPD weniger der Neubau von weiteren Sportanlagen, sondern vielmehr die Erhaltung der bestehenden Einrichtungen.“ Dies erklärte der SPD-Kreisvorsitzende, Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, auf einem politischen Frühschoppen des SPD-Ortsvereins Hunderdorf im Gasthaus Deschl in Hofdorf.
Gemeinderat Xaver Diewald konnte zum politischen Frühschoppen der SPD eine stattliche Zuhörerschaft begrüßen. Sein besonderer Gruß galt neben Bezirksrat Leidinger der Bogener Kreisrätin Elsbeth Wührl. Gemeinderat Diewald kritisierte in seiner Einleitung besonders den Sozialabbau der Bundesregierung und betonte dabei, daß es ein Hauptanliegen der SPD sei, die massiven Verschlechterungen durch die jetzige Bundesregierung nach einem Sieg der SPD bei der Bundestagswahl 1987 wieder auszugleichen.
Leidinger ging in seinen Ausführungen als langjähriges Mitglied des Bezirkstages von Niederbayern besonders auf die Sportförderung in Niederbayern ein. Dabei betonte Bezirksrat Leidinger, daß es dem Bezirkstag von jeher ein besonderes Anliegen gewesen sei, vor allem die ländlichen Sportvereine finanziell nach besten Kräften zu unterstützen. Diese freiwilligen Leistungen des Bezirks hätten in vielen Fällen Vereinen auch im Landkreis Straubing-Bogen geholfen. Erfreulich sei dabei, so Leidinger, daß über parteipolitische Grenzen hinweg, die Zusammenarbeit der beiden Bezirkstagsparteien CSU und SPD auf diesem Gebiet gut sei. Diese Zusammenarbeit, dies habe die Vergangenheit gezeigt, diene unmittelbar nicht nur den ehrenamtlichen Funktionären in den Vereinen, sondern vor allem der einheimischen Bevölkerung. Bezirksrat Leidinger betonte dabei, daß die SPD ihre Politik einer aktiven Sportförderung im ländlichen Raum gezielt fortsetzen werde.
Zufrieden zeigte sich Robert Leidinger auch über die Entwicklung der Sportförderung im Landkreis Straubing-Bogen. Hier habe sich nicht zuletzt auch durch die Vorschläge der SPD-Kreistagsfraktion in den letzten Jahren eine positive Entwicklung ergeben. Die alten Forderungen der SPD, zum Beispiel Übungsleiterzuschüsse zu gewähren und den Jugendsport besonders zu fördern, seien inzwischen. verwirklicht. Die Zusammenarbeit aller politischen Kräfte im Kreistag habe sich in diesen Fragen durchaus bewährt, betonte Leidinger. Die positive Entwicklung der Sportförderung im Landkreis sei deshalb keine CSU-Leistung, sondern werde von allen politischen Kräften im Kreistag einvernehmlich getragen. Die SPD wolle, so Bezirks- und Kreisrat Robert Leidinger, diese Politik auch in Zukunft nachdrücklich fortsetzen und sei dabei zur sachlichen Zusammenarbeit mit allen politischen Kräften im Kreistag bereit.
Die Sportförderung der Zukunft werde sich neuen Aufgaben nicht verschließen können, betonte Leidinger. Im Mittelpunkt der Überlegungen müßte dabei die Frage stehen, wie die vorhandenen Sport- und Freizeitanlagen im Landkreis in der Zukunft dauerhaft erhalten und saniert werden könnten, Die SPD-Kreistagsfraktion werde dazu eigene Vorschläge im Kreistag vorlegen, erklärte Bezirksrat Robert Leidinger abschließend.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1986


14. IVV-Wandertag in Hunderdorf
Hunderdorf. Seinen 14. IVV-Wandertag richtet der Bayerwaldverein Hunderdorf e. V. am Sonntag, 6. Juli, aus. Schirmherr ist Bürgermeister Egon Weinzierl. Die Wanderstrecke beträgt 10 oder 20 km. Die Route führt heuer nach Hofdorf über den Längsweg an der Autobahn zur Raststätte Bayer. Wald, weiter nach Lintach und Rammersberg und über Hoch zurück zum Start und Ziel am Bauhof in Hunderdorf. Die 20-km,Strecke geht zusätzlich weiter nach Stegmühle, Vorderbuchberg und Ellaberg. Anmeldungen für den Wandertag sind noch bei den örtlichen Vereinen möglich bis 1. 7. Gruppenanmeldungen bei Werner Schwarzensteiner, Hunderdorf, Apoiger Straße 9, oder bei Konrad Groß, Hunderdorf, Schafberg 21. Für Gruppen ab 25 Teilnehmern gibt es Ehrenpreise, die am stärksten vertretenen Gruppen und Vereine erhalten Pokale. Als Erinnerung an diesen 14. Wandermarsch kann auch eine Bayerwaldler-Wachsfigur erwandert werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.06.1986


Nach Gottes heiligem Willen verschied am 28. 6. 1986 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager, Onkel und Pate
Herr Rupert Hernberger
Austragslandwirt — Kriegsteilnehmer 1940-45
Mitglied der FFW Hunderdorf, der KSK Hunderdorf, des Bauernhilfsvereins Neukirchen und der Marianischen Männerkongregation

im Alter von 80 Jahren selig im Herrn.
Lintach, Windberg, München, Haselbach, den 30. Juni 1986
In stiller Trauer:
Maria Hernberger, Gattin
Max Hernberger, Sohn mit Familie
Maria Anneser, Tochter mit Familie
Rupert Hernberger, Sohn mit Familie
Anton Hernberger, Sohn mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, Montag, um 18.15 Uhr in Hunderdorf; anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Dienstag, 1. 7. 1986, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, , 30.06.1986

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