1950#01-03

Nun auch in Gaishausen erhöhte Realsteuersätze
Gemeinderat mit zwangsweiser Festlegung einverstanden
Gaishausen.
Am Freitag versammelten sich die Gemeinderäte zur letzten Sitzung in diesem Jahre. Bürgermeister Hastreiter gab gleich zu Beginn der Sitzung bekannt, daß der Haushaltsplan der Gemeinde nunmehr im Wege der Dienstaufsicht zwangsweise festgelegt worden sei. Die Hebesätze der Realsteuern wurden dadurch wesentlich erhöht. Aus den 90 Prozent für Grundsteuer A wurden jetzt 140 Prozent, aus 110 Prozent Grundsteuer B wurden 165 Prozent und aus 160 Prozent für Gewerbesteuer wurden nunmehr 280 Prozent. Die Aufsichtsbehörde ließ dem Gemeinderat den Weg einer Beschwerde offen. Nach dem Verlesen der Verfügung des Landratsamtes Bogen begann eine sehr lebhafte Diskussion, die weit über eine Stunde währte. Der Meinungen waren viele. Schließlich einigte man sich jedoch dahingehend, von einem Einspruch Abstand zu nehmen, da die Tatsache bestehen bleibt, daß nunmehr nichts mehr zu ändern sei und durch weitere Einsprüche nur noch mehr Kosten entstehen würden. Der steuerzahlenden Einwohnerschaft soll jedoch mit Rundschreiben eingehend vor Augen geführt werden, daß er auf der anderen Seite aber auch nicht die Absicht hegte, durch ein stures Verhalten Ziele zu erreichen, die als nie erreichbar bekannt waren. Allgemein dürfte die Annahme berechtigt sein, daß der Gemeinderat mit seiner Weigerung, die Realsteuersätze zu erhöhen, Vorwürfe aus gewissen Kreisen der Einwohnerschaft entgehen und diese Verantwortung, so drückte er sich aus, der Aufsichtsbehörde überlassen wollte. Weiter beschloß der Gemeinderat, eine Bürgerversammlung, die die Bekanntgabe und die Begründung dieser Angelegenheit zum Ziele hatte, vorerst nicht einzuberufen.
Einen Auftrag des Landratsamtes Bogen folgend, beriet der Gemeinderat weiterhin über landwirtschaftliche Betriebe, die unverschuldet in besondere Not geraten sind und namhaft gemacht werden sollen. Diesen Betrieben, die anschließend durch eine Kommission durch Augenschein überprüft werden sollen, soll nach Möglichkeit geholfen werden, die augenblickliche Not zu lindern. Nach eingehender Beratung wurden 6 Betriebe namhaft gemacht.
Als letzter Punkt wurde eine neue Steuerordnung im Entwurf genehmigt. Nach dieser Steuerordnung wurde die Höhe der Vergnügungssteuer für alle vergnügungssteuerpflichtigen Veranstaltungen auf 30 DM festgesetzt. Da dieser Betrag verhältnismäßig hoch erscheint, wurde dafür auf die Getränkesteuer verzichtet. Die Höhe der Hundeabgabe beträgt für das kommende Rechnungsjahr für den 1. Hund 3 DM, für den zweiten 4 DM und für den dritten 5 DM. Eine nochmalige Beschlußfassung über die Erhebung eines Notgroschens wurde bis zur nächsten Gemeinderatssitzung vertagt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 02.01.1950


Hunderdorf. (Beerdigung) Am Montag wurde die verwitwete 74jährige Maria Fuchs aus Rammersberg unter zahlreicher Beteiligung zur letzten Ruhe getragen. H. H. Pfarrer Kiermeier, assistiert von Pater Cyracus, nahm die kirchliche Einsegnung vor. Der Kirchenchor umrahmte die Trauerfeier mit Trauerliedern.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Hunderdorf. (Silvestertanz) Der Sportverein veranstaltete am 31. Dezember im großen Baiersaal einen gut besuchten Silvestertanz. Kapelle Bugl sorgte für die nötige Stimmung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Windberg. (Beerdigungen) Am letzten Tag vergangenen Jahres wurden Frl. Therese Wurm und der Austragslandwirt Johann Simmel zur letzten Ruhe getragen. Die beiden Verstorbenen wurden vom Ortspfarrer H. H. Ach unter Assistenz zweier Chorherrn eingesegnet. Die Bevölkerung hat in großer Zahl an den Beerdigungen teilgenommen. In seinen Grabreden gedachte Pfarrer Ach mit warmen Worten der Verstorbenen. Er betonte, daß Frl. Wurm ein sehr tiefreligiöses Leben führte und als Vorbild dienen kann. Der verstorbene Simmel war ebenfalls ein treuer Sohn der Kirche. Bis vor einigen Wochen sah man den 83jährigen noch täglich in der Kirche.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Steinburg. (Beerdigung) Am gestrigen Vormittag wurde die verwitwete Rentnerin Frau Elisabeth Pfaffenzeller von Unterwachsenberg auf dem Friedhof Neukirchen bei Haggn beigesetzt. Infolge eines längeren inneren Leidens war die Dahingeschiedene in letzter Zeit an das Bett gefesselt; sie mußte noch kurz vor ihrem Tod zur Behandlung in das Krankenhaus Bogen gebracht werden. Die Augen schloß die teure Tote jedoch zu Hause im Kreise ihrer Lieben am 1. 1. 50. Zahlreiche Trauergäste gaben der im Alter von 72 Jahren Verstorbenen das letzte Geleit.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Gaishausen. (Todesfall) Am 20. Dezember verscheid in Rammersberg die Landwirtin Franziska Fuchs im hochbetagten Alter von 77 Jahren. Die Verstorbene war Witwe und überläßt den von ihr so lange bewirtschafteten Hof ihren Töchtern. Am 2. Januar wurde die sterbliche Hülle der teuren Toten unter der Anteilnahme zahlreicher Trauergäste auf dem Friedhof der Pfarrgemeinde Hunderdorf zu Grabe getragen. H. H. Pfarrer Kiermeier hielt eine ergreifende Grabrede und schilderte das in Arbeit aufgegangene Leben der Verstorbenen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Gaishausen. (Eheaufgebot) Der Maurer Johann Baptist Riepl von Ellaberg mit der ledigen Näherin Agnes Höpfel in Hoch.
Quelle: Straubinger Tagblatt 04.01.1950


Hunderdorf. (Filmvorführung) Die Bogener Lichtspiele zeigen am heutigen Samstag hier den ausgezeichneten Lustspielfilm „Diese Nacht vergeß ich nie!“
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Hunderdorf. (Vom Film) Die Vorführungen des Bogener Filmtheaters im Sandbillersaal finden nun wieder ständig am Wochenende statt. Heute, Samstag, 7. Jan., läuft um 20 Uhr „Die Nacht vergeß ich nie!“ mit Gustav Fröhlich. Der Saal ist gut geheizt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Hunderdorf. (Vom Standesamt) Im vergangenen Jahre wurden 17 Eheschließungen, 31 Geburten und 20 Sterbefälle registriert, 1948 waren es 23 Geburten und 12 Sterbefälle.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Hunderdorf. (Maskenball) Viele Überraschungen erwarten die Tanzlustigen am Sonntag, 15. I., beim großen Maskenball mit Prämierung im dazu festlich geschmückten Sandbillersaal am Bahnhof. Beachten Sie bitte die Anzeige in der übernächsten Ausgabe!
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Hunderdorf. (Die Wettannahmestelle) des bayerischen Fußballtotos für Hunderdorf und Umgegend wird am 7. Januar von Herrn Max Thal infolge Berufswechsels an Herrn Willi Garreis, Steinburger Straße, übergeben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Windberg. (Eheaufgebot) Der Metzgermeisterssohn Josef Schlecht aus Großlintach und die Landwirtstochter Rosina Hafner aus Netzstuhl.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Windberg. (Theateraufführung) Die kath. Pfarrjugend aus Pfelling führte am Neujahrstag im Gasthaus Deschl neben einem Vorspiel das Schauspiel „Die Hubertusmühle“ zweimal auf. Obwohl die Gruppe noch von ihrer Vorstellung im Februar 1948 in guter Erinnerung ist, waren die Vorstellungen mangelhaft besucht. Die Ursache dürfte in dem ungünstig gewählten Aufführungstag liegen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950

Windberg. (Ball) Am Sonntag, 8. Januar, findet in der Gastwirtschaft Deschl der erste „Freßball“ nach langer Unterbrechung statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 07.01.1950


Hunderdorf. (Sperrt die Hunde ein) Obwohl erst vor einiger Zeit durch Anschlag an der Gemeindetafel eine kreispolizeiliche Vorschrift bekannt gegeben wurde, daß Hunde größerer Gattung nicht frei herumlaufen dürfen, kümmern sich nur wenige Hundebesitzer um diese Vorschrift. Selbst bei Nacht laufen Hunde größter Gattung frei herum. Gerade zur Zeit kann man Tag und Nacht hören und sehen, daß die läufige Hündin einer Anwesensbesitzerin vor einer ganzen Meute von Hunden verfolgt und belagert wird. Daß es dabei zu ekelerregenden Szenen kommt, braucht weiter nicht erwähnt zu werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.01.1950


Hunderdorf. (Nach 16 Jahren wieder Faschingshochzeit!) Am Donnerstag wurde bei einer Zusammenkunft im Gasthaus Sandbiller ein Gesellschaftsverein „Die Zünftigen der Gmoa“ ins Leben gerufen. Die Mitglieder, Einheimische und Neubürger, haben sich als Ziel die Erhaltung alter Bräuche gesetzt. Man beschloß, am Sonntag, 29. Januar, eine originelle Faschingshochzeit mit großem Umtrunk abzuhalten. Viel Teilnehmer der letzten Hochzeit dieser Art, die vor 16 Jahren stattfand, werden diesmal noch dabei sein. – Mehrere Bauern erklärten sich bereit, Gespanne für den Umzug zu stellen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.01.1950


Windberg. (Theateraufführung) Hat der Heimat- und Volkstrachtenverein „De gmüatlichen Waldler“ nur öffentliche Tanzveranstaltungen mit Schuhplattlereinlagen und Figurentänzen abgehalten. Am Fest der hl. Drei Könige trat der Verein zum ersten Male mit einem Theaterstück vor die Öffentlichkeit. Er brachte das Drama „Das Vermächtnis des Wilderers“ zweimal zur Aufführung. Das Drama ist aus dem Leben eines Trachtenvereins entstanden und es war sehr klug, daß sich die Vereinsleitung sich für Stück entschieden hat. Einzelne Darsteller zeigten bemerkenswertes Können und man merkte, daß sie nicht zum ersten Male auf den Brettern standen. Der Reingewinn dieser Veranstaltungen wird zum Ankauf der Glocke für das Wallfahrtskirchlein Hl. Kreuz verwendet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.01.1950


Windberg. (Jahresversammlung) In der am Dreikönigstag abgehaltenen Jahresvollversammlung der Freiw. Feuerwehr wurde der Tätigkeits- und Kassenbericht vorgetragen. Di geringe Zahl der Teilnehmer bewies, daß eine vorherige rechtzeitige und sichere Benachrichtigung der Mitglieder angebracht wäre.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.01.1950


Neuer Vorschlag der „Leonberger Kreiszeitung“
Freiwilliger Ausgleich in der Schülerspeisung
Bogen.
In einem über acht Tage sich erstreckenden „Wie sahen das größte Elend“ betitelten Tatsachenbericht haben Hauptschriftleiter Maier-Stehle und Schriftleiter K.-H. Hoppe von der „Leonberger Kreiszeitung“ ihre Eindrücke niedergelegt, die sie von dem Notstandsgebiet Bogen anläßlich der im Dezember erfolgten Spendenablieferung und der sich hieran anschließenden Besichtigungsfahrt durch das Kreisgebiet gewonnen haben. Es ist interessant, hierbei feststellen zu können, wie die Verhältnisse sn die sich Einheimische sowohl als auch Heimatvertriebene schon bald gewöhnt haben und denen die aus diesem Grunde schon ziemlich abgestumpft gegenüberstehen, auf Betrachter wirken, die ihnen aus dem standesmäßig ziemlich ausgeglichenen württembergischen Gebiet kommend, zum erstenmal gegenüberstehen. Man kann schon sagen – daß sie auf die beiden Betrachter deprimierend wirkten. Umso erfreulicher ist es, am Schluß des Berichtes lesen zu dürfen, daß die Zeitung neuerlich einen Plan hat, der ohne Zweifel geeignet wäre, der Schuljugend unseres Notstandsgebietes Hilfe zu bringen. Die „Leonberger Kreiszeitung“ schreibt nämlich abschließend:
„… Aus der Fülle der Gedanken, die uns bewegten, aus den Überlegungen, die wir anstellten, wollen wir nur ein ganz sachliches Problem herausgreifen. Es betrifft die Hoover- oder Schülerspeisung. Sie war erstmals in allen Dörfern und Städten eine wertvolle Hilfe für unsere Jugend, um sie vor dem wirklichen Hunger und all seinen Folgen wie Wachstum und Gesundheit zu bewahren. Heute wir sie noch nach dem gleichen Grund ausgegeben. Aber die Bedürfnisfrage ist nicht mehr in allen Dörfern, Städten und Ländern die gleiche. Während die Hooverspeisung für die Kinder im Bayerischen Wald oft die einzige warme Mahlzeit am Tag bedeutet, ist der Empfang in anderen, wirtschaftlich besser gestellten Gebieten zu einer Gewohnheit geworden. Wir sind ehrlichgenug, dies festzustellen und auch zu sagen, daß es für die Lebensmittel zu schade ist, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Wie leicht könnte hier etwas Gutes getan werden. In unseren Schulen wäre leicht festzustellen, wer auf die Schulspeisung freiwillig verzichtet. Die Schule könnte dann die Patenschaft einer Schule im Bayerischen Wald übernehmen und diese dann freigewordenen Lebensmittel zur Verfügung stellen. Damit würde die Hooverspeisung wieder ihren ursprünglichen Wert erhalten und die Aufgabe erfüllen, die ihr der Menschenfreund Hoover gegeben hat. …“
Wir freuen uns über diesen Vorschlag des Leonberger Heimatblattes. Wieviel Freude mit einer solchen Patenschaftsspende bereitet werden kann, war ja bereits bei der Bogenberger Schulweihnachtsfeier festzustellen, als Lehrer Linke die Spenden aus den Ersparnissen verteilte, die eine westfälische Schule mit ihrer Schulspeisenzuteilung den Bogenbergern zukommen ließ.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.01.1950


Hunderdorf. (Prinz Karneval) schwingt heuer bei uns erstmals sein Szepter am Sonntag, 15. 1., beim großen Maskenball des VdK im Sandbillersaal. Bei dieser Gelegenheit werden sich bereits „die 11 Zünftigen der Gmoa“, die die erste Faschingshochzeit nach dem Krieg am Sonntag, 29. 1., veranstalten, vorstellen, und die Preisverteilung für die einfallsreichsten Masken übernehmen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.01.1950


Hunderdorf. (Filmveranstaltung) Am morgigen Samstagabend führt das Bogenr Lichtspielhaus hier den Film „Mutterlied“ mit Benjamin Gigli, Hans Moser, Peter Bosse vor.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.01.1950


Hunderdorf. (Vom Hund gebissen) Als die Zeitungsausträgerin Frau Maria Gäch aus Bauernholz am Montag das Straubinger Tagblatt in gewohnt pünktlicher Weise austrug, wurde sie bei ihrem Gang von dem Hunde des Schuhmachermeisters Aumer derart ins Beingebissen, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.01.1950


Hunderdorf. (Aufgeboten) Der landw. Arbeiter Petrus Kleehart, Kirchmatting, und ie Hausangestellte Rosa Söldner, Sollach.
Quelle: Straubinger Tagblatt 16.01.1950


Windberg. (Schulisches) Da die Schülerzahl in der landwirtschaftlichen Berufsschule dieses Jahr gering ist, mußten die Knaben und Mädchen auf Anordnung der Schulabteilung der Regierung zu einer Abteilung zusammengelegt werden. Knaben und Mädchen werden nun gemeinsam von einer Lehrkraft unterrichtet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 16.01.1950


Windberg. (Eheaufgebot) Der Maurer Rudolf Kalischko und die Fabrikarbeiterin Maria Meier.
Quelle: Straubinger Tagblatt 16.01.1950


Steinburg. (Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung) Im „Straubinger Tagblatt“ Nr. 6 vom 13. Januar gibt das Arbeitsamt Straubing bekannt, daß die Auszahlung der Unterstützung in Steinburg am Montagerfolgt. Dies dürfte ein großer Irrtum sein, denn seit 14 Tagen werden die Auszahlungen jeden Dienstag (früher Mittwoch) vorgenommen. Oder sollte der Auszahlungstag wieder geändert und auf Montag verlegt werden?
Quelle: Straubinger Tagblatt 16.01.1950


Hunderdorf. (Faschingsball) Am Sonntagabend hielt der hiesige VdK in den festlich dekorierten Räumen der Gastwirtschaft Sandbiller einen Maskenball mit Prämierung der schönsten und originellsten Kostüme ab. Jung und alt erfreute sich an dem bunten Treiben. Kapelle Bugl lockte immer wieder mit frohen Weisen zum Tanz.
Quelle: Straubinger Tagblatt 18.01.1950


Hunderdorf. (Hohes Alter) Am 21. Januar kann n die Bäuerin Frau Rosina Schädlbauer aus Starzenberg ihren 82. Geburtstag in körperlicher und geistiger Rüstigkeit feiern. Aus ihrer Ehe gingen zwei Mädchen und ein Junge hervor, welche aber frühzeitig starben. Seit dem Tode ihres Ehemannes 1947 steht die Pflegetochter, die vor 37 Jahren aufgenommen wurde, dem Geburtstagskinde zur Seite. Trotz des vorgeschrittenen Alters läßt es sich die Jubularin nicht nehmen, immer noch in der Wirtschaft mitzuhelfen und nimmt an dem Zeitgeschehen regen Anteil. Seit Jahren ist sie treue Leserin des „Straubinger Tagblatt“. Mögen der Jubilarin noch viele Jahre beschieden sein.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.01.1950


Hunderdorf. (Bürgerversammlung) Am Sonntag fand im oberen Schulhaus eine Bürgerversammlung statt. Bürgermeister Reiner gab näheren Aufschluß über die Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze. Kolonnenführer Schmettlach des BRK gab einen kurzen Bericht über Aufbau und Organisation des Roten Kreuzes. Anschließend sprach H. H. Pfarrer Kiermeier über den Umbau der Friedhofskapelle in ein Leichenhaus. Mit den Arbeiten soll im Frühjahr begonnen werden. Die Kosten werden vom Pfarramt getragen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.01.1950


Hunderdorf. (Der „Elferrat“ tagt) Am Sonntag finden sich nochmals „die 11 Zünftigen der Gmoa“ im Gasthof Sandbiller ein, um die letzten Vorbereitungen für eine Faschingshochzeit zu treffen. Diese wird am Sonntag, 29. 1., um 14.30 Uhr durch einen großen Maskenfestzug eröffnet und endet nach vorhergegangener Trauung, Festmahl und Tanz um 1 Uhr nachts.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.01.1950


Hunderdorf. (Vom Film) Am morgigen Samstag zeigt das Bogener Filmtheater hier den Marika-Rökk-Film „Fregola“, einen Revue- und Ausstattungsfilm größten Ausmaßes.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.01.1950


Hunderdorf. (Aufgeboten) Der Hilfsarbeiter Konrad Dietl, Reibersdorf und die Hausangestellte Veronika Hagn, Lindenbrunn, Landwirtssohn Edmund Wanninger, Hunderdorf u. die Landwirtstochter Kreszenz Gierl, Großlintach.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.01.1950


Gaishausen soll elektrisches Licht erhalten
Steinburg.
Wie man von der Gemeindeverwaltung erfährt, sind zur Zeit Bestrebungen im Gange, die gesamte Gemeinde Gaishausen mit elektrischem Strom zu versorgen. Ein erstes Projekt, nach dem 15 landwirtschaftliche Anwesen von dem Transformator am Bahnhof Steinburg aus versorgt werden, soll noch im Monat Februar begonnen werden. Ein weiteres Projekt, das eine Starkstromleitung nach Hoch vorsieht, und von dem dort zu errichtenden Transformator die restliche Gemeinde und die Ortschaft Vorderbuchberg der Gemeinde Mitterfels versorgen will, ist in den Plänen schon fertig. Man erwartet zur Durchführung dieses großen Projektes einen größeren Staatszuschuß, der in der nächsten Gemeinderatssitzung beantragt werden soll. Diese neuerlichen Bestrebungen sind auf die Initiative des Bürgermisters Hastreiter zurückzuführen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 23.01.1950


Hunderdorf. (Feuerwehrball) Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltete am Sonntag im großen Baiersaal ein Tanzkränzchen. Daß der Besuch nur mäßig war, ist wohl darauf zurückzuführen, daß vor 8 Tagen ein Maskenball stattfand und am kommenden Sonntag die große Faschingshochzeit mit Umzug abgehalten wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.01.1950


Windberg. (Beerdigung) Am Samstag wurde Josef Häusler aus Meidendorf unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Friedhof in Windberg zur letzten Ruhe gebettet. Häusler ist am Spätnachmittag des letzten Mittwochs auf dem Heimweg vom Tode überrascht worden und auf der Straße verstorben. Am 17. Februar hätte der Verstorbene sein 80. Lebensjahr vollendet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.01.1950


Steinburg. (70 Jahre) Am Sonntag feierte Johann Christel aus Au vorm Wald im Familienkreis seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar befindet sich in geistiger sowie körperlicher Frische; er wurde im Jahre 1945 aus dem Sudetengau ausgewiesen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.01.1950


Steinburg. (Hausball) Der Gastwirt Max Wagner aus Au vorm Wald lud am Sonntag zu einem gemütlichen Hausball ein. Die Kapelle Bugl sorgte für die nötige Stimmung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.01.1950


Landrat Hafner sprach in Windberg
Windberg.
Am Sonntag erschien Herr Landrat Hafner in Windberg, um einen Diskussionsnachmittag zu halten. Die Bevölkerung war zahlreich erschienen. Landrat Hafner berichtete eingangs über seine Bemühungen, die Notlage des Kreises zu beheben und die zuständigen Behörden zur Beseitigung dieser Notlage zu bewegen. Mehrere Resolutionen und eine Denkschrift lenkten die Aufmerksamkeit der Ministerien auf den Bayerwald, und es ist ein Verdienst des Landratsamtes Bogen, daß das Problem Bayerwald wieder in den Vordergrund gerückt und dieses Gebiet in der letzten Zeit von Staatssekretär Geiger und Verkehrsminister Seebohm einer Besichtigung unterzogen wurde. Doch all diese Bemühungen vermögen nicht in kurzer Zeit die Fehler vergangener Jahrzehnte zu beseitigen. Es wurden in der Vergangenheit mehrere Ämter aus dem Landkreis entfernt, ohne daß die damalige Verwaltungsbehörde oder die Bevölkerung Protest erhoben haben. Dieser Verlust der Ämter ist heute die Ursache, weshalb Tausende von Mark aus dem Landkreis Bogen in andere Landkreise fließen. An umfangreichem Zahlenmaterial bewies der Redner, wie die Landkreisverwaltung bestrebt ist, die Ausgaben gering zu halten. Aber auch die äußersten Sparmaßnahmen vermögen doch ein gewisses Bedarfsminimum nicht zu beseitigen.
Im Verlauf seiner Ausführungen sprach der Redner über Wohnungsbau, Wasserleitungs- und Straßenbau, die im letzten Jahre vielen Arbeitslosen Verdienstmöglichkeiten boten, aber die Not doch nicht beseitigen konnten.
Nun sprach Landrat Hafner über die Landwirtschaft, die durch den gegenwärtigen Preissturz landwirtschaftlicher Produkte einerseits und durch erhöhte Lasten andererseits gekennzeichnet ist. Er forderte die anwesenden Landwirte auf, mit der Zeit Schritt zu halten und nicht starr an den altherkömmlichen Methoden festzuhalten. Die landwirtschaftliche Schule in Mitterfels hat das Ziel, einen tüchtigen Nachwuchs für die Landwirtschaft heranzubilden. Bald soll für die weibliche Jugend eine Haushaltungsschule gegründet werden. Die Lasten der Landwirtschaft sind zwar erheblich, doch muß alles versucht werden, diese Lage zu meistern. Um halbwegs annehmbare Verhältnisse im Kreise zu schaffen, wäre eine Aussiedlung von etwa 5000 Menschen erforderlich. Der Obstbau muß im Landkreis besonders gepflegt werden, da er eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle bedeutet. Mit dem Aufruf zur Mitarbeit aller Bewohner, um aus einem Rentenstaat einen Arbeitsstaat zu bilden, schloß der Landrat seine Ausführungen, um die Diskussionsredner zu Wort kommen zu lassen.
an der Diskussion beteiligten sich mehrere Redner, die die Abgleichung des Haushaltsplanes durch das Landratsamt beanstandeten und die Notlage der Landwirtschaft zum Ausdruck brachten. Landrat Hafner antwortete auf alle Einwände, doch als sich die Diskussion auf unsachlichen Bahnen bewegte, schloß er sie ab. Bürgermeister Amann dankte dem Landrat für seine Ausführungen. Dieser Nachmittag zeigte, daß solche Veranstaltungen notwendig sind.
Quelle: Straubinger Tagblatt 25.01.1950


Überall Faschingshochzeiten
Hunderdorf.
Was für Köln die Kappenabende sind, bedeuten dem Bayerischen Wald die aus dem 17. Jahrhundert überlieferten Faschingshochzeiten. Elf lustige Gesellen der Gemeinde Hunderdorf haben sich zusammengefunden, um am 29. 1. Bei Sandbiller eine pfundige Faschingshochzeit aufzuziehen, bei der alles Kopf steht. Hochzeitslader Zistler und Hans Hien haben den Gedanken entwickelt, nachdem die letzte derartige Veranstaltung 1934 war. 7 der alten sind wieder dabei, zu denen sich 4 Flüchtlinge gesellen. Am kommenden Sonntag werden fünf Festwagen unter den Klängen der Kapelle Bugl durch Hunderdorf ziehen. Bertl Altschäffl wird sich zum letztenmal als Brautführer mit seiner 85. Kranzljungfrau zeigen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Hunderdorf. (50jähriges Ehejubiläum) Das Bürstenmacherehepaar Xaver Hirtreiter begeht am 1. Februar die goldene Hochzeitsfeier. Seit dem 27. Lebensjahr betreibt der Jubelbräutigam das Bürstenmacherhandwerk. Trotz seiner 78 Jahre fährt er seit über 40 Jahren alljährlich mit seiner Gattin als Hopfenmeister in die Hallertau. Da Hirtreiter an vielen Hochzeitsfesten teilnahm, ließ er auch durch Hochzeitslader Dielt aus Lindenbrunn 200 Gäste laden. Die kirchliche Trauung findet um 9.30 Uhr statt, die weltliche Feier wird im Gasthaus Sandbiller abgehalten. Das „Straubinger Tagblatt“ ist schon seit langen Jahren die Lektüre des Ehepaares.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Hunderdorf. („Seine Tochter ist der Peter“) ist der Titel des Filmes, der mit den Darstellern Paul Hörbiger, Kalr Ludwig Diehl, Maria Andergast und Olga Tschechowa morgen Samstag abend von den Bogener Lichtspielen hier gezeigt wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Hunderdorf. (Erholung in der Schweiz) Das 11jährige Zwillingskind Christel Wildner aus Eglsee wurde am Mittwoch vom Toten Kreuz zu einer dreimonatigen Erholung nach der Schweiz geschickt. Das Mädchen stammt aus einer kinderreichen Neubürgerfamilie aus dem Sudetengau.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Windberg. (Eheaufgebot) Der Landwirtssohn Josef Weber von Herrnbirekt und die Landwirtstochter Elisabeth Schuhbauer von Netzstuhl.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Steinburg. (Neu Kehrkraft) Die Schule Au vorm Wald erhielt eine dritte Lehrkraft. Lehrerin Ursula Faulhaber, bisher Aushilfslehrerin in Haselbach, hat ihr Amt angetreten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Hunderdorf
Voranzeige
Am 5. 2. 1950 altherkömmlicher
Haus-Ball
mit Mahl.
Georg Baier, Gastwirt
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.01.1950


Windberg. (Patrozinium) Am Blasiustag feiert die Pfarrei Windberg ihr Patrozinium. Als das Kloster im 12. Jahrhundert gegründet wurde, waren die Chorherren bestrebt, für die Bewohner der Pfarrei eine eigene Pfarrkirche zu erbauen, damit sie ungestört in der Klosterkirche ihre Andachten verrichten können. So wurde die St. Blasius-Kirche zur Pfarrkirche und blieb es bis zur Säkularisation im Jahre 1803. Nach der Säkularisation wurde die frühere Klosterkirche zur Pfarrkirche, während die Pfarrkirche, auch Blasiuskirche genannt, entweiht, verkauft und in einen Stadel verwandelt wurde. Im Jahre 1849 wurde die Blasiuskirche abgebrochen. Obwohl die Blasiuskirche nicht mehr besteht und die jetzige Pfarrkirche der Muttergottes geweiht ist und an den hl. Blasius nur mehr ein Nebenaltar in der Pfarrkirche und der Blasiusbrunnen vor dem Pfarrhofe erinnern, wird jedes Jahr das Fest des hl. Blasius als Patrozinium der Pfarrei gefeiert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.02.1950

Steinburg. (Veranstaltungs-Bus vorübergehend eingestellt) Wie das Privatomnibus-Unternehmen Ludwig Berger-Steinburg mitteilt, müssen die für Donnerstag vorgesehenen Fahrten des Veranstaltungs-Bus‘ nach Straubing und zurück wegen zu geringer Beteiligung vorläufig eingestellt werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Hunderdorf. (Evangel. Gottesdienst) Am Sonntagvormittag wurde der erste evgl. Gottesdienst im neuen Jahr in der Hofdorfer Kapelle gehalten. Stadtpfarrer Rohn, Straubing, gedachte in herzlichen Worten des gefallenen Max Diderirzus. Der trauernden Gattin sowie 2 unversorgten Töchtern sprach er tiefstes Mitgefühl aus. Die Familie stammt aus Tilsit in Ostpreußen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Hunderdorf. (Heimkehr) Nach 5 ½ Jahren Gefangenschaft in Rußland – Lager-Nr. 7400/1 – ist der Autoschlosser Josef Häusler von Sollach zu Mutter und Geschwistern zurückgekommen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Hunderdorf. (Hausball) Am Sonntag lud Gastwirt Baier Geschäftsfreunde, Vereine und Gönner zu einem Hausball ein. Der kleine Saal sowie die Tanzhalle waren voll besetzt. Schmissige Musik der Kapelle Bugl verschönerte die Veranstaltung.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Windberg. (Obstbaukurs) Am Freitag beginnt unter Leitung von Kreisfachberater für Obstbau im Landkreis Bogen, Herrn Kilger, ein zweitägiger Obstbaukurs. Vorträge und praktische Arbeiten an Obstbäumen sollen den Teilnehmern Kenntnisse verleihen, um unseren Obstbau auf eine höhere Stufe zu bringen und mit dem Ausland konkurrenzfähig zu machen. Die Teilnahme ist unentgeltlich. Interessenten mögen sich bei Vorstand Wurm anmelden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Steinburg. (Gemeinderatssitzung) In der letzten internen Gemeinderatssitzung wurde unter dem Vorsitz von Bürgermeister Stumhofer der Beschluß gefaßt, die Miete für die Lehrerdienstwohnung in der bisherigen Höhe zu belassen. Nach längerer Beratung über die neue Hundesteuer wurde dann beschlossen, für den ersten Hund DM 3.—und für jeden weiteren DM 10.—zu erheben.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Steinburg (Faschingsveranstaltung des Sportvereins) Eine gut gelungene Faschingsunterhaltung veranstaltete am Sonntag der Sportverein Neukirchen-Steinburg in der großen Tanzhalle der Brauerei und Gastwirtschaft Alfons Berger. Um jedem Geschmack gerecht zu werden, spielten gleich zwei Kapellen auf, die zünftige Kapelle Haimerl aus Neukirchen und eine Straubinger Jazzkapelle. Im Namen der Vorstandschaft begrüßte Herr Zcyk-Steinburg die Gäste. Kurz vor der Demaskierung gegen 11 Uhr erfolgte die Prämiierung der drei besten Masken. Der Faschings-Maskenball des Vorjahres hatte die doppelte Besucherzahl.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Gaishausen. (Verkaufsstelle für landwirtschaftliche Maschinen) Die Firma Fritz Beisbart-Straubing, Kasernenstraße 12, hat im Lagerhaus Stoffel am Bahnhof Steinburg ein Lager für landwirtschaftliche Maschinen, Geräte und Ersatzteile eingerichtet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 08.02.1950


Hunderdorf. (Hochzeitsfeier) Am Montag schließen der Straßenmeisterssohn Konrad Dietl und die Hausgehilfin Veronika Hagn den Bund fürs Leben. Die kirchliche Trauung findet vormittags halb 10 Uhr in der Pfarrkirche in Hunderdorf statt. Die Hochzeitsfeier mit Tanz ist im Gasthof Sandbiller, Hunderdorf. Es spielt die bekannte Tanzkapelle Klein-Sagstetter.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.02.1950


Hunderdorf. (Vom Standesamt) Im Januar registrierte das Standesamt eine Geburt (Siegfried Schleinkofer) sowie eine Eheschließung. Todesfälle waren keine zu verzeichnen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Hunderdorf. (Im Silberkranz) Am Freitag kann das Landwirtsehepaar Karl und Therese Pößl aus Bauernholz im Familienkreise das 25jährige Ehejubiläum feiern. Das Straubinger Tagblatt wird seit Jahren in der Familie gelesen. Dem Jubelpaare noch viele Jahre voll Glück. – Das jetzige Geschäftsehepaar Weigelt beging am 10. Februar das 25jährige Hochzeitsfest. Das Jubelpaar stammt aus dem Sudetengau, wo es eine große Fleischerei und Gastwirtschaft sein eigen nannte. Mit Wehmut dachte das Paar an die vergangenen Jahre. Der größte Schmerz bedeutet für die Familie die Ungewißheit über den noch immer vermißten Sohn. Nachträglich dem Ehepaar alles Gute.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Hunderdorf. (Sänger feierten Fasching) Hoch schlugen die Wellen der Fröhlichkeit am Dienstagabend bei dem gemischten Chor im Sandbiller-Saal, wohin man zu einer schlichten Faschingsfeier geladen hatte. Aus dem Munde der Neubürger hörte man immer wieder „wies daheim war“. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Oberlehrer i. R. Wunderlich und einem Auftaktlied des Chores unter Leitung von Schulleiter Schmid wurde das Tanzbein geschwungen im Walzer oder Sambaschritt, je nach den Klängen der beliebten Egerland-Kapelle. An Überraschungen fehlte es nicht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Hunderdorf. („Anni“), der beste österreichische Film des Jahres 1949, mit Elfie Mayerhofer und Siegfried Breuer in den Hauptrollen, wird am morgigen Samstag durch das Bogener Filmtheater hier vorgeführt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Windberg. (Filmvorführung) Am Mittwoch besuchte der Filmwagen des Jugendrotkreuzes unsere Schule und führte neben einer reichhaltigen Wochenschau einen Film aus dem Leben der Cowboys, einen weiteren von einem Segelschulschiff vor. Der Mickymausfilm war für die Kinder vollkommen neu und löste Heiterkeit und Freude aus. In einer kurzen Rede wurden die Kinder aufgefordert, sich im Jugendrotkreuz zusammenzuschließen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Windberg. (Feuerwehrversammlung und Kappenabend) Am Faschingsdienstag hält die Freiwillige Feuerwehr um 15 Uhr eine Mitgliederversammlung im Gasthaus Deschl. Anschließend findet der Kappenabend mit Konzert und Vergnügungen statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Steinburg. (Flüchtlingsversammlung) Am Samstag wird durch den Flüchtlingsvertrauensmann der Gemeinde Steinburg und Au v. Wald, Walter Barbian, in der Gastwirtschaft Karl Solcher, Ehren, um 14 Uhr eine Versammlung abgehalten. Herr Barbian wird über die in der letzten Versammlung der Flüchtlingsvertrauensmänner behandelten Fragen ausführlich Bericht erstatten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Steinburg. (Parteiversammlung) Im Gastzimmer Karl Solcher, Ehren, spricht am Sqamstag, 16 Uhr, als Referent der SPD der Kreistagsabgeordnete und 1. Kreisvorsitzende der SPD für den Landkreis Bogen, Kreisflüchtlingsamtsleiter Ladry.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.02.1950


Steinburg. (Flüchtlingsversammlung) Am Samstag wurde unter dem Vorsitz des Flüchtlingsvertrauensmannes der Gemeinde Steinburg und Au vorm Wald, Walter Barbian, in der Gastwirtschaft Karl Solcher, Ehren, um 14 Uhr eine Flüchtlingsversammlung abgehalten. Herr Barbian erläuterte den zahlreich Versammelten in einer ausführlichen Ansprache, die in der letzten Woche beim Flüchtlingsamt Bogen abgehaltene Sitzung der Flü.-Vertrauensmänner des Landkreises behandelten Fragen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.02.1950


Steinburg. (Der gefährlichste Mann des Kreises Bogen sprach) Mit den Worten: „Liebe Anwesende! Vor Ihnen steht der gefährlichste Mann des Kreises Bogen …“ eröffnete der erste Kreisvorsitzende der SPD Bogen, Herrn Lardy, seine Ansprache am Samstag um 16 Uhr in der Gastwirtschaft Karl Solcher, Ortschaft Ehren, anläßlich einer von der Sozialdemokratischen Partei einberufenen Parteiversammlung. Herr Landrat Hafner hatte ihm am Vormittag angerufen und darauf aufmerksam gemacht, daß er um 16 Uhr in Steinburg im Gasthaus Karl Solcher sprechen müßte, aber betont, daß im gleichen Gastzimmer um 14 Uhr eine Flüchtlingsversammlung abgehalten wird. Sollte Herr Lardy trotz dieser Tatsache sprechen, so würde der Herr Landrat der vorgesetzten Dienststelle hierüber Meldung erstatten. – Herr Lardy sprach und rief unter Beifall und Bravorufen der Anwesenden denen zu, die dem Herrn Landrat Hafner darüber berichten sollten, daß er sich von niemanden den Mund verbieten lasse. Er sei eben Sozialdemokrat und dies bis zum äußersten! In der langen Aussprache betonte dann der Kreisvorsitzende, daß es die SPD sei, die sich immer wieder zum Sprecher der arbeitenden Massen berufen gefühlt hat und dies auch für die Heimatvertriebenen. Vor Herrn Lardy sprach Herr Henning-Bogen über Schulreform, wobei er Maßnahmen des Kultusministers kritisierte. Ebenso wurde das bewußt in einer gewissen Richtung ausgerichtete Ziel des Bayerischen Rundfunks kritisiert. Abschließend muß betont werden, daß zwischen den beiden Versammlungen 30 Minuten Pause war.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.02.1950


Hunderdorf. (Faschingsausklang) Der am Sonntag stattgefundene Maskenball der Freiwilligen Feuerwehr bildete den Höhepunkt der Veranstaltungen. Der gut dekorierte große Baiersaal war dicht gefüllt. Kommandant Schaubeck begrüßte die erwartungsvoll gestimmte Menschenmenge in Humorvollen Worten. Unter Trompeten und Paukenschlag der Kapelle Klein hielt Prinz Karneval seinen Einzug in den Saal und eröffnete eine Pfannkuchen-Polonaise, für die 200 Pfannkuchen von tüchtigen Händen gebacken worden waren. Die Polonaise leitete zum Tanz über, dem mit Lust und Ausdauer gehuldigt wurde.
Quelle: Straubinger Tagblatt 22.02.1950


Landrat Hafner spricht über die Not im Kreis
Steinburg.
Am Samstag versammelten sich die Gemeindebürger von Steinburg, Au vorm Wald und Gaushausen um 19 Uhr in der Gsstwirtschaft Karl Solcher. Herr Landrat Hafner wurde von Bürgermeister Hastreiter begrüßt. Gleich eingangs betonte der Landrat, daß es sich nicht um eine politische Versammlung handelt, den die Politik kann und wird die Not des Landkreises nicht lindern.
Zu den in der letzten SPD-Versammlung gegen seine Person gemachten Vorwürfen, sagte der Landrat, daß er verhindern wolle, dienstliche Besprechungen mit politischen Versammlungen zu verbinden.
Zum eigentlichen Thema übergehend unterstrich der Landrat, daß der Landkreis Bogen bereits im Jahre 1869 von der damaligen Regierung zum Notstandsgebiet erklärt wurde.
Diese Not kam zustande und wurde immer größer, weil erstens, die Not von oben nicht gesehen werden wollte und zweitens, die Einwohner des Landkreises zufrieden sich mit allem abgefunden haben und sich nicht gerührt haben.
Als treffendes Beispiel, was aus einem gefährdeten Gebiet alles gemacht werden kann, wenn diesem durch die verantwortlichen Stellen geholfen wird, nannte der Landrat das Sudetenland. Dieses Gebiet, das mit dem hiesigen große geographische Ähnlichkeit hat, konnte durch rechtzeitige Hilfe der damaligen österreichischen Regierung sich gr0ßartig entwickeln und wirtschaftlich festigen. Warum soll das bei uns nicht auch möglich sein?
Im einzelnen schilderte der Landrat dan die Notlage des Bezirks auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, des Arbeitsmarktes und durch das Flüchtlingselend. Wir haben darüber bereits bei früheren Gelegenheiten ausführlich berichtet.
Quelle: Straubinger Tagblatt 26.02.1950


Hunderdorf. (Wieder frei) Nachdem die Butterherstellung in den landwirtschaftlichen Betrieben wieder erlaubt ist, können die seinerzeit beschlagnahmten Teile der Milchseperatoren und Rührwerke der Butterfässer Herrn Grad in Empfang genommen werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.03.1950


Windberg. (Eheschließung) Am heutigen Diesntag haben in der hieisgen Pfarrkirche die Brautleute Bornschlegl-Hiendl die Ehe geschlossen. Die Hochzeitfeier fand im kleine Hreise geladener Gäste statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.03.1950


Windberg. (Gemeindeversammlung) Am kommenden Sonntag findet im Gasthaus Deschl um 13 Uhr eine öffentliche Gemeindeversammlung statt. Da die Gründung einer Jagdgenossenschaft und die Frage eines Verbindungsweges von Windberg nach Meidendorf auf der Tagesordnung stehen, wäre ein guter Besuch wünschenswert.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.03.1950


Steinburg. (BRK-Schulungskurs) Die BRK-Bereitschaft Sreinburg-Hunderdorf-Neukirchen beabsichtigt, Mitte März dieses Jahres einen neuen Kurs in erster Hilfe zu beginnen. Alle Interessenten möchten sich bis 10. März melden bei der Bereitschaftsführerin Malcharzek im Schloß Steinburg oder bei Kolonnenführer Fritz Schmettlach in Hunderdorf-Apoig oder bei Fräulein Fü?? in Neukirchen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.03.1950


Gaishausen. (Versammlung für Bauern) In Anwesenheit von Bürgermeister Hastreiter sowie dessen Stellvertreter und einiger Bauern, sprach am Sonntag in der Gastwirtschaft Karl Solcher, Herr Bechtel – Bogen über das Soforthilfegesetz. In der im kleinen Rahmen geführten Versammlung wurde über Stundungsanträge und deren Erstellung in begründeten Fällen gesprochen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 01.03.1950


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Quelle: Straubinger Tagblatt 03.03.1950


3facher Jubilar
Hunderdorf.
Am 9. März kann der Töpfermeister Gustav Kurzbach sein 75. Wiegenfest, 50järiges Meisterjubiläum und sein 50jähriges Ehejubiläum feiern. Im Jahre 1900 legte er die Prüfung als Meister im Töpferhandwerk in Ostrawa, Warthegau, ab und führte dort einen eigenen Handwerksbetrieb bis zu seiner Ausweisung 1945. Aus seiner Ehe gingen 9 Kinder hervor, davon starben 3 in jungen Jahren. Harte Schicksalsschläge trafen den Jubilar seit seiner Ausweisung. In Dresden wurde er bei den schweren Fliegerangriffen von 2 Töchtern und 4 Enkelkindern getrennt. Großer Kummer bereitet die Ungewißheit über dennoch immer vermißten Sohn. Ein Sohn kehrte als 100prozentiger Schwerbeschädigter aus dem Felde zurück. Trotz allem ist das Geburtstagskind zuversichtlich und schaffensfreudig.
Quelle: Straubinger Tagblatt 06.03.1950


Sie wollen keine Stiefkinder sein
Windberg.
Auf der Tagesordnung der Gemeindeversammlung am Sonntag stand die Gründung einer Jagdgenossenschaft und die Errichtung einer Verbindungsstraße von Windberg über Irenzfelden nach Meidendorf.
Nah der Eröffnung durch den Bürgermister Karl Amann erläuterte Gemeindeschreiber Wurm das Jagdgesetz. Die 53 Stimmberechtigten wählten in den Ausschuß: 1. Maurermeister Feldmeier Rupert, Haidbühl; 2. Deschl Josef, Gastwirt, Windberg; 3. Hilmer Peter, Gastwirt, Irenzfelden; 4. Hartmannsgruber Johann, Schmied, Windberg; 5. Gierl Karl, Landwirt von Kreuzberg; 6. Faltl Peter, Bauer von Feiertaghof und 7. Bürgermeister Karl Amann. In der anschließenden Sitzung wählten die Ausschußmitglieder den Bürgermeister Amann zum Vorstand.
Der Gemeindeschreiber gab einen Rückblick auf die Frage der Verbindungsstraße Windberg-Meidendorf. Der Vorkämpfer dieses Verkehrsweges, Landwirt Rupert Hilmer, beantragte bereits 1913 den Bau. Der erste Weltkrieg verhinderte jedoch die Ausführung des Projektes. 1931 wurden die aufgelassenen Pläne wieder aufgenommen, 1934 fanden die Vermessungen statt und 1935 war die Projektierung fertig. Die Ausführung des Projektes scheiterte hauptsächlich an der Frage der Grundablösung, obwohl sich auch die Baukosten auf 256 000 RM gestellt hätten. Nun verfiel das Bauvorhaben 1935 in einen Dornröschenschlaf, aus welchem es nun wieder erweckt wurde. Auf Drängen einzelner Interessenten ließ der Bürgermeister an das Wasserwirtschaftsamt nach Deggendorf schreiben und erhielt unterm 4. Februar 1950 eine Antwort, aus welcher hervorgeht, daß die Baukosten gegenwärtig mindestens die doppelte Summe von 1935 ausmachen würden und daß eine Neuprojektierung vorgenommen werden müßte, um eine Verminderung der Baukosten zu erzielen.
Nach diesen Ausführungen begann eine rege, ja stürmische Aussprache. Aus dieser klang die Verbitterung der Bewohner Meidendorfs und Irenzfeldens, stets als Stiefkinder behandelt zu werden, und die Bereitschaft, die Straße zu bauen, heraus. Es bildete sich eine Interessengruppe, die einen Ausschuß aus folgenden Mitgliedern wählte: Hilmer Peter, Vorstand; Huber Josef, Feldmeier Rupert, Faltl Peter, Gstettenbauer Josef, Schindlmeier Hans, Hafner Josef, Edbauer Anton, P. Bruno Stadler, Schmidbauer Josef und Hartmannsgruber Johann. Bürgermeister Amann versprach, die Arbeit dieses Ausschusses voll und tatkräftig zu unterstützen. Es wird von dem Erfolg dieses Arbeitsausschusses abhängen, wieweit dieses große Vorhaben der Verwirklichung nähergebracht wird. Wirtschaftlich gesehen würde diese Verbindungsstraße einen Aufschwung der entlegenen Ortsteile mit sich bringen.
Nachdem der Bürgermeister für das Jahr 1950 die Höhe der Hundesteuer – erster Hund 4 DM, zweiter Hund 5 DM – und die Mitteilung, die Gemeindeversammlungen jeweils in einer Wirtschaft abzuhalten, bekannt gegeben hatte, wurde die stürmische Versammlung geschlossen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.03.1950


Hunderdorf. (Gründung der Jagdgenossenschaft). In der am Sonntag im oberen Schulhaus abgehaltenen Versammlung wurde durch den Bürgermeister eine Jagdgenossenschaft gegründet. In den Ausschuß sind gewählt: Ludwig Hornberger, Vorstand, Xaver Baier, Karl Zöllner, Johann Falter, Georg Gittlhuber. Weiter gab der Bürgermeister bekannt, daß am Ostermontag von der Gemeinde ein Heimkehrer-Ball abgehalten wird.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.03.1950


Hunderdorf. (Unvergeßlich schöne Heimat) Am Sonntag hatte Schulleiter Schmid zu einem Lichtbildervortrag über Böhmen und Mähren ins untere Schulhaus geladen. Beide Vorträge waren gut besucht. Zur größten Freude hatten sich auch viele Einheimische eingefunden, damit auch sie von der Schönheit dieses Landstreifens Eindrücke gewinnen konnten. Schulleiter Schmid gab die nötigen Erklärungen zu jedem Bild. Das weltbekannte Karlsbad, das 13 mal den deutschen Dichter Goethe beherbergte. Marienbad, die Gurkenstadt Znaim ließ die Herzen der Besucher schneller schlagen. So erging es auch am Montag den Schlesiern, als Oberlehrer i. R. Wunderlich alle Anwesenden in das schöne Schlesierland entführte. Breslau, die Metropole des deutschen Ostens, eröffnete den Reigen. Bald ging es dem Schicklsalsfluß Oder entlang bis in die Oberschlesischen Industriegebiete. Auch sah man das Schlesische Rom, die Stadt Neiße mit ihren Sehenswürdigkeiten, wie die bekannten Wallfahrtsorte Wartha und Albendorf, ebenso Trebwitz, den Ort, in dem die hl. Hedwig, die Schutzpatronin des Schlesierlandes wirkte. Das Riesengebirge mit seinen Schönheiten bildete den Schluß.
Quelle: Straubinger Tagblatt 09.03.1950


Von 1150 auf 1570 Einwohner
Hunderdorf.
Vor dem 2. Weltkrieg im Jahre 1939 zählte die Gemeinde Hunderdorf 1150 Einwohner mit 280 Haushaltungen. Durch den Zugang von Evakuierten und Ausgewiesenen ist die Einwohnerzahl auf 1570 mit 390 Haushaltungen gestiegen. Dies bedeutet einen Bevölkerungszuwachs von 36,5 Prozent. Die Neubürger und Evakuierten weisen eine Kopfzahl von 320 mit 95 Haushaltungen auf. In der Kriegsgefangenschaft befinden sich keine Bürger mehr, als vermißt wurden insgesamt 41 Personen registriert. Und zwar in Rußland 36, Frankreich 2, Rumänien 2, Ungarn 1.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.03.1950


Steinburg. (Zur Wirte-Protestkundgebung) Zur Gastwirte-Protestkundgebung fährt am Mittwoch, den 15. März, ab Neukirchen bei Haggn, Abfahrt nach Vereinbarung, ein Autobus nach München. Die Anmeldungen nehmen der Vorstand in Pürgl, Herr Ittlinger, und Herr Berger, Steinburg, entgegen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.03.1950


Hunderdorf. (Neue Totoannahmestelle) Dieser Tage übernahm der Frisörmeister Richard Scharrer die bayerische Fußballwettannahmestelle.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.03.1950


Hunderdorf. (Richtigstellung) Zu unserer Notiz in Nr. 30 vom 69. Wiegenfest des Reichsfreiherrn Dr. von Pawel-Rammingen ist richtzustellen, daß er nicht im April 1945 aus Österreich ausgewiesen wurde, sondern mit Frau und Schwiegermutter auf Grund eines Räumungsbefehls in dem von den Russen am stärksten bedrohten Stadtteil Wiens „evakuiert“ und mit einem Transport wieder Erwarten nicht in einen weniger gefährdeten Teil Österreichs, sondern nach Niederbayern befördert wurde.
Quelle: Straubinger Tagblatt 13.03.1950


Hunderdorf. (Zusammenkunft der Neubürger) In der am Sonntag stattfindenden Versammlung der Neubürger nahm Vorstand Ritschel Stellung zu den bekannten Angriffen auf den Landesvorsitzenden Goetzendorff. Der vom NB mitgegründete Block der Heimatvertriebenen werde im bevorstehenden Landtagswahlkampf eine große Rolle spielen. Die größte Organisation ist der NB. Von 1 200 000 Flüchtlings-Wählern kann der Bund 220 000 aufweisen. Im Kreise Bogen zählt der Neubürgerbund 1606 Mitglieder, Ortsvereine, die aufgelöst wurden, sind bereits wieder aufgebaut worden. In der Nachwahl ist als Schriftführer Herr Uher einstimmig gewählt worden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Hunderdorf. (Theateraufführung) An den Sonntagen, 19. Und 26. März, spielt der kath. Burschenverein Hunderdorf im großen Baiersaal den lustigen Einakter „Die Versöhnung“ und das Volksschauspiel „Das Vaterunser oder unschuldig zum Tode verurteilt“. Das letztgenannte Spiel in 8 Akten ist spannend und ergreifend. Die gesamte Aufführung wird durch Gesangseinlagen umrahmt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Hunderdorf. (Nach Altötting) Am Samstag, 25. März, fährt um 8.50 Uhr ein Sinderzug nach Altötting. Der Fahrpreis beträgt für Hin- und Rückfahrt 6,80 DM ab Hunderdorf. Teilnehmer können sich bis 19. März im Pfarramt melden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Windberg. (Rüstige Altersjubilare.) Am 16. März vollendet der frühere Wagner Ignaz Kellermeier sein 81. Lebensjahr. Am 16. März 1869 wurde er in Oberalteich geboren, besuchte die Schule in Straubing, um später – wie sein Vater – die Wagnerei zu erlernen. Lange Zeit arbeitete er in Straubing. Im Jahre 1901 heiratete er die Maria Thanner aus Oberzeitldorn, wo sich das Ehepaar auch niederließ. Aus dieser Ehe stammen zehn Kinder, von welchen noch sechs leben. 1928 übersiedelte Kellermeier nach Windberg wo er im Klostergebäude sein Handwerk ausübte. Noch vor wenigen Jahren sah man den Greis mit dem ehrwürdigen, langen, schneeweißen Vollbart auf die umliegenden Höfe zur Störarbeit zu gehen. Das ganze Leben des Jubilars war ein Beten und Arbeiten. Auch jetzt, wenn er seinen Beruf nicht mehr ausübt, findet man ihn nie untätig. Täglich findet man den Jubilar in der Kirche. Gemeinsam mit seiner Frau Maria verbreitet er die kirchlichen Schriften und Zeitschriften. – Am 17. März feiert Fräulein Sophie Kugler, die Schwester unseres früheren Ortsgeistlichen ihren 84. Geburtstag. Möge der Allmächtige noch einen gesegneten Lebensabend schenken.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Gaishausen. (Nochmals Gemeindeversammlung mit Wahl) Wie die Gemeindeverwaltung bekanntgab, muß der Jagdauschuß noch einmal gewählt werden, da bei der letzten Wahl die erforderlichen 50% Wahlberechtigten nicht anwesend waren. Am kommend. Sonnabend findet daher nochmals eine Gemeindeversammlung statt, bei der Jagdausschuß erneut gewählt wird, weiterhin werden dort auch die Angaben der Grundbesitzer zur Vorerhebung der Bodennutzungserhebung entgegengenommen. Außerdem wird die Gemeindeverwaltung wichtige Bekanntmachungen veröffentlichen. Die Versammlung findet im Gasthaus Karl Solcher statt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Gaishausen. (Aufgeboten) Der verwitwete Bauer Wolfgang Stahl aus Hinterberg, Gemeinde Sattelpeilnstein, mit der led. Landwirtstochter Magdalena Schuhbauer aus Rammersberg. Magdal, Schuhbauer war zuletzt 10 Jahre in Diensten des Bauern Joh. Fuchs in Rammersberg.
Quelle: Straubinger Tagblatt 15.03.1950


Hunderdorf. (Neuer Chorregent) Für den ausgeschiedenen Chorregenten Unkrod, welcher eine Anstellung als Lehrkraft in seiner Heimatstadt Hamburg erhält, trat Herr Viktor Strelsky seinen Dienst in der Pfarrkirche an. Strelsky stammt aus dem Sudetengau, wo er zuletzt in Znaim als Mittelschuldirektor tätig war. Nach seiner Ausweisung fand er in Veitsaurach im Ansbacher Kreis Anstellung als Schulleiter. Nach 46jähriger Tätigkeit im Schulwesen gab er ende 1948 seinen Lehrberuf auf.
Quelle: Straubinger Tagblatt 17.03.1950


Hunderdorf. (Film) Das Bogener Lichtspieltheater führt am morgigen Samstag hier den packenden Hochgebirgsfilm „Die Sonnhofbäuerin“ vor, der in schöner Landschaft ein ergreifendes Frauenschicksal darstellt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.03.1950


Hunderdorf. (Die Schweinezwischenzählung) ergab 115 Spanferkel, 176 unter einem halben Jahr, 42 trächtig, 20 nichtträchtig und 16 über ein halbes Jahr.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.03.195


75. Geburtstag eines Handwerksmeisters
Hunderdorf. Inmitten seines schaffensfreudigen Lebens feiert Herr Schneidermeister Josef Schötz zu Hunderdorf im Kreise seiner Angehörigen, den 4 Enkeln und 3 Urenkeln seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar blickt auf eine 54-jährige Geschäftstätigkeit, welche er bis heute in unermüdlichem Eifer als Meister seines Handwerks führt, zurück. Eine Ehrung wurde ihm am 15. August 1949 zuteil, als ihm die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Passau verliehen wurde. Auch war er 40 Jahre Hochzeitslader gewesen. Er nahm am ersten Weltkrieg 1914-18 teil. – Schon allzu früh entriß ihm der Tod seine Gattin, die zwei Söhnen das Leben schenkte. 1929 verehelichte sich Herr Schötz mit Frau Berta geb. Löw, die heute mit ihm Freud und Leid teilt. Er nimmt regen Anteil an den Geschehnissen des Alltags und liest mit Interesse schon seit 50 Jahren das „Straubinger Tagblatt“. Wir gratulieren zum Festtag von Herzen und wünschen noch viele Jahre in Gesundheit und Wohlergehen.
Quelle: Straubinger Tagblatt 20.03.1950


Hauptkörung 1950 im Landkreis Bogen
Bogen.
Das Tierzuchtamt Regen gibt bekannt, daß nach dem Tierzuchtgesetz die Hauptkörungen 1950 als Sammelkörungen durchzuführen sind. Demzufolge werden die Hauptkörungen im Landkreis Bogen an folgenden Tagen und in folgenden Gemeinden abgehalten:
Dienstag, 18. April, 8 Uhr in Bernried für die Gemeinden Bernried, Albertsried. – 9.30 Uhr in Loham für die Gemeinden Waltendorf, Mariaposching. – 14 Uhr in Schwarzach für die Gemeinden Niederwinkling, Teil von Pfelling, Degernbach, Schwarzach und Perasdorf.
Mittwoch, 19. April, 8 Uhr in Neukirchen für die Gemeinden Obermühlbach, Neukirchen. – 10 Uhr in Englmar für die Gemeinde Englmar. – 14 Uhr in Engelsdorf für die Gemeinden Rattenberg, Siegersdorf. – 16 Uhr in Konzell für die Gemeinden Konzell, Gossersdorf.
Donnerstag, 20. April, 8 Uhr in Grottenholz für die Gemeinden Haselbach, Haibach, Elisabethszell Landasberg, Dachsberg, Irschenbach, Prünstfehlburg. – 10 Uhr in Hunderdorf für die Gemeinden Hunderdorf, Windberg, Steinburg, Gaishausen. – 14 Uhr Bogen für die Gemeinden Bogen, Bogenberg, Oberalteich, Teil von Pfelling. – 16 Uhr in Ascha für die Gemeinden Ascha, Mitterfels, Falkenfels, Rattiszell, Bärnzell.
Freitag, 21. April, 8 Uhr in Au bei Stallwang für die Gemeinden Gittensdorf, Landorf, Teil von Zinzenzell. – 10.30 Uhr in Hötzelsdorf für die Gemeinden Teil von Zinzenzell, Teil von Heilbrunn. – 14 Uhr in Wiesenfelden für die Gemeinden Wiesenfelden, Teil von Heilbrunn. 16 Uhr Saulburg für Saulburg.

Quelle: Straubinger Tagblatt 24.03.1950


Lichte Räume, gesunde Jugend
Hunderdorf.
Bereits im Jahre 1939 erwarb die Gemeinde in Apoig von Landwirt Blasini ein Stück Grund, um darauf Lehrerwohnungen zu bauen; die dadurch freiwerdenden Wohnungen im Schulhaus wären zu Schulräumen ausgebaut worden. Der eintretende Krieg vernichtete diese Pläne Durch den Zuzug von Evakuierten und Ausgewiesenen stieg die Schülerzahl beträchtlich an, so daß eine Überbelegung der einzelnen Klassen unvermeidlich war.
Um dieses Problem neu aufzurollen, fand sich am Donnerstagabend in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung im Gasthaus Edbauer der Bürgermeister mit den Gemeinderäten zusammen. Auch die beteiligten Gemeinden Oberalteich und Gaishausen waren durch ihre Oberhäupter vertreten. Ebenfalls nahmen H. H. Pfarrer Kiermeier, Kreisbaumeister Kraus vom Landratsamt Bogen und die Lehrerschaft teil. Nach den Begrüßungsworten durch Bürgermeister Reiner gab Kreisbaumeister Kraus den Ausbau von 2 Schulräumen, Erneuerung von Treppen, Fenstern und Dachstuhl im unteren Schulhaus mit 12 000 DM Kosten bekannt. Mit einem Zuschuß von 50 Prozent ist für diese Arbeiten von seiten der Regierung zu rechnen. Die Aufstockung des oberen Schulhauses und der Ausbau von 4 Lehrerwohnungen werden 25 000.—DM erfordern. Von diesen Gesamtkosten sind 7500.—DM von den Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen und Oberalteich anteilmäßig aufzubringen. Für den Ausbau der Lehrerwohnungen muß ein billiges Darlehen als erste Hypothek aufgenommen werden, welches sich im laufe der Jahre durch die vereinnahmten Mieten selbst tilgt.
Schulleiter Schmid erläuterte eindringlich, daß den
370 Schulkindern nur 4 Schulräume zur Verfügung
stehen und auch die ländliche Berufsschule ihren Unterricht in diesen Räumen abhalten muß. An machen Tagen wird der Unterricht v. 8-18 Uhr ununterbrochen durchgeführt, der Lehrer Alt gab in sehr klaren Worten die Dringlichkeit dieses Vorhabens zu verstehen. Angesichts der triftigen Gründe nahm der Gemeinderat den Antrag einstimmig an, der Bürgermeister von Oberalteich stimmte gleichfalls zu. Von der Gemeinde Gaishausen besuchen 80 Kinder die hiesige Schule, prozentual entfällt dadurch ein erheblicher Teil auf diese Gemeinde. Bürgermeister Hastreiter erklärte, seine Zustimmung noch nicht geben zu können, da er erst mit dem Gemeinderat über diese Angelegenheit sprechen muß. Weiter wurde einstimmig beschlossen, dem Architekten Hirsch aus Hunderdorf die Oberleitung zu übertragen.
In der am Dienstag vorausgegangenen Zusammenkunft der Gemeinderäte wurde beschlossen, die Hundesteuer wie folgt festzulegen: Erster Hund 4.—DM, zweiter Hund 6.—DM jeder weitere 2.—DM Zuschlag.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.03.1950


Steinburg. (Schlagkräftige Wirtin) Zu dem in Nr. 36 erschienen Artikel wird uns mitgeteilt, daß nicht die Wirtin, sondern zwei Frauen, von denen eine im angetrunkenen Zustand zum Stempeln erscheinen war, rauflustig waren. Wenn Frau Berger als Wirtin für Ruhe und Ordnung in ihrem Lokal sorgte, so war das ihr gutes Recht und daß sie nicht mit Stühlen Stühlen schlagen läßt, ist auch zu verstehen. Darum hat sie die Störenfriede an die Luft befördert. Von einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs ist Abstand genommen worden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 27.03.1950


Die Hunderdorfer Schulhäuser werden ausgebaut
Hunderdorf.
Nachdem bei der letzten Gemeinderatssitzung kein endgültiger Beschlkuß über den Umbau der 2 Schulhäuser gefaßt werden konnte, trafen sich erneut im Gasthaus Baier die Bürgermeister von Hunderdorf, Gaishausen und Oberalteich sowie die Gemeinderäte von Hunderdorf und Gaishausen. In Vertretung des Landrats erschien Regierungsangestellter Weiß. Da der Bürgermeister der Gemeinde Gaishausen in der letzten Sitzung seine Zusage noch nicht geben konnte, wurde nach längerer Beratung eine Einigung erzielt. Die Gemeinde Gaishausen erklärte sich bereit, die anteilsmäßigen Kosten nur für das untere Schulhaus zu übernehmen. Der Ausbau des oberen Schulhauses geht auf Kosten der Gemeinde Hunderdorf.
Reg.-Angestellter Weiß stellte nach Einsichtnahme des Grundbuchauszuges fest, daß das untere Schulhaus zur Hälfte der Gemeinde, zur anderen Hälfte dem bischöflichen Ordinariat gehört. Da die Finanzierung hier auf Schwierigkeiten stoßen würde, schlug man vor, die Gemeinde solle die Besitzhälfte der Kirchengemeinde erwerben. Als Gegenleistung gibt die Gemeinde ein Stück Wiesengrund zur Vergrößerung des Friedhofes ab. Hierzu ist noch die Genehmigung des bischöflichen Ordinariats Regensburg einzuholen. H. H. Pfarrer Kiermeier wird in wohlwollender Weise diesen Vorschlag befürworten.
Nach dieser Zustimmung wären die Schwierigkeiten behoben, so daß beide Bauvorhaben in Angriff genommen werden können. Sämtliche Planungsarbeiten sowie die Oberleitung liegen in den Händen des Architekten Hirsch. Durch die Einsicht aller 3 Gemeinden wird unserer heranwachsenden Jugend ein guter Dienst erwiesen, denn das beste Rüstzeug fürs Leben wird den Kindern in der Schule vermittelt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Hunderdorf. (Heimkehrerfest) Die Vorbereitungen für das Heimkehrerfest am Ostermontag sind im vollen Gange. Die Gemeinde ist bemüht, ihren Heimkehrern ein würdiges Fest zu gestalten. Das Fest verläuft nach folgendem Programm: 10 Uhr Sammeln sämtlicher Heimkehrer beim Gasthaus Baier. Abmarsch unter Vorantritt der Musikkapelle Bugl zum Dankgottesdienst (10.30 Uhr). Hernach unter Musikklängen zum Gasthaus Baier zurück. Um 15 Uhr Festansprache durch Bürgermeister Reiner und Landrat Hafner. Im Namen der Heimkehrer wird Lehrer Hösl das Wort ergreifen. Im Anschluß daran wird man zum gemütlichen Teil mit Frohsinn und Tanz im großen Baiersaal übergehen. Annähernd 190 Heimkehrer werden durch die Gemeinde geladen und mit einem warmen Essen und einem Liter Bier gratis bewirtet. Das Essen wird zum Teil im Gasthaus Baier und im Gasthaus Edbauer verabreicht.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Hunderdorf. (Zusammenkunft der Neubürger) Am Sonntag um 15.30 Uhr findet im Gasthaus Baier eine Zusammenkunft der Neubürger statt. Es spricht Dipl.-Ing. Seidel über das Thema „Block der Heimatvertriebenen und die politischen Parteien“.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Hunderdorf. („Die drei Dorfheiligen“), ein lustiger und unterhaltsamer Film, wird morgen Samstag abend durch das Bogener Lichtspieltheater hier vorgeführt.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Hunderdorf. (Konfirmation) Aus der hiesigen Gemeinde werden am Palmsonntag in Straubing drei Mädchen und zwei Jungen das erste Mal vor den Tisch des Herrn treten.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Pfarrei Hunderdorf
Palmsonntag: 14 Kreuzwegandacht, hernach Versammlung des christl. Müttervereins mit Vortrag. – Mo hl. Messe der Berta Schmidbauer f. gefall. Ehemann Xaver Kalm, in AU hl. Messe der Familie Dorfner v. Schafberg für verst. Verwandtschaft. – Di hl. Messe des Max Höpfl v. Hofdorf für die armen Seelen und hl. Messe d. Maria Wagner v. Hunderdorf für Josef Wagner mit Passion nach Markus. – Mi hl. Messe des Ludwig Meier für Ehefrau und Eltern und hl. Messe des Georg Gütlhuber für Eltern und Brüder mit Passion nach Lukas. – Do Gründonnerstag, Tag der Einsetzung des Allerheiligsten, 6.30 Beichtgelegenheit, 8 hl. Amt zu Ehren des Allerheiligsten Altarssakrament mit Austeilung der hl. Kommunion nur während des hl. Amtes, nachher Übertragung des Allerheiligsten auf den Seitenaltar und Entblößung der Altäre, abends 18 Ölbergandacht (Lobg. S. 262). – Fr Karfreitag, strengster Fast- und Abstinenztag, 8 Beginn der hl. Zeremonien, Passion, allgemeine Fürbitten, Kreuzenthüllung, Predigt, missa praesanktificatorum und Aussetzung am Hl. Grabe, abends 18 Kreuzwegandacht und stille Einsetzung. – Sa Karsamstag, zugleich Priestersamstag und Herz Mariasamstag, 6.30 auf dem Friedhof Feuerweihe, dann Osterkerzenweihe, Oster- und Taufwasserweihe und hl Amt des christl. Müttervereins für Katharina Eidenschink, 14 stille Aussetzung, Beichtgelegenheit bis zur Auferstehungsfeier, 16 Auferstehungsfeier mit Prozession im Freien – die kirchlichen Fahnen beteiligen sich daran – Te Deum und Einsetzung nachher und am Osterfeste selbst ist keine Beichtgelegenheit mehr. – So Hocheiliges Osterfest, 6.30 hl. Messe der Babette Fronauer für Mutter und Erziehungsmutter, nachher Spreisenweihe, 9 Speisenweihe, Predigt und feierliches Pfarramt.
NB! Die Kirchenstuhlgelder mögen beim Kirchenpfleger einbezahlt werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950


Gaishausen. (Straßenbau) Am Mittwoch wurden abermals 30 Tonnen Schotter, der aus dem Heimatbruch Rattenberg kommt, auf dem Ortsverbindungsweg Bahnhof Steinburg – Gaishausen – Ebenthann – Hunderdorf verteilt. Die Wegearbeiten sollen nun wegen den beginnenden Frühjahrsarbeiten eingestellt werden.
Quelle: Straubinger Tagblatt 31.03.1950

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