1995-03

Vom Standesamt Bogen
Bogen.
(rn) Beim Standesamt Bogen wurden im Februar gemeldet.
Geburten: Azra Mujanovic, Hunderdorf, Lindfelder Weg 6; Patrick Kieweg, Mariaposching, Haberswöhr 6. Lisa Schnaiter, Aiterhofen, Hermannsdorf 10; Dominik Sebastian Dießner, Bogen, Friedrichstraße 4; Michael Lukas Kraus, Windberg, Meidendorfer Str; 1. Benjamin Hildebrandt, Steinach, Wittelsbacherstraße 5; Markus Robert Venus, Neukirchen, Maulhof 1; Matthias Hofmann, Schwarzach, Wittelsbacherstraße 34; Vincent Manfred Dieter Hammer, Parkstetten, Birkenstraße 5; Marcel König, Geiselhöring, Haindlinger Weg 35; Jasmin Heidi Haimerl, Konzell, Punzendorf 19; Florian Kraus, Mitterfels, Hubrichstraße 5; Christina Hofmarksrichter, Schwarzach, Thal 1; Manuel Stahl, Perasdorf, Schellnberg 8; Nina Marie Beckerle, Bogen, Eichendorffstraße 8; Thomas Schötz, Kirchroth, Untermiethnach 24; Anna Maria Elisabeth Schmid, Konzell, Sattlerhöhe 2; Franz Wittwer, Parkstetten, Kirchplatz 6a; Irem Cebeci, Bogen, Ludmillastraße 8; Simone Anna-Maria Schroll, Neukirchen, Hauptstraße 13; Katrin Martina Engelberger, Haibach, Prünstfehlburg 12; Kevin. Gerhard Lang, Viechtach, Waldschmidtstraße 1; Manuel Gröger, Steinach, Ludwig-Lehner-Straße 33; Florian Skor, Bernried, Urbachfeld 5; Florian Georg Obermeier, Windberg, Meidendorf, Hauptstraße 9; Laura Elisabeth Maria Franziska Kenntoff, Plattling, Passauer Str. 6b; Thomas Emanuel Mayer, Rattiszell, Herrnfehlburg, Stubenhöfer Weg 4; Sophia Astrid Wintermeier, Schwarzach, Bayerwaldstraße 8; Andrea Zitzelsberger, Neukirchen, Buchaberg 3a;
Eheschließungen: Helmut Bachmeier und Karin Christine Gritsch, Bogen, Einfürst 11;
Sterbefälle: Elisabeth Hois, geb. Schin, Bogen, Tassilostraße 5; Ignaz Klein, Mariaposching, Fahrndorf 183; Maria Ziederer, geb. Nahmer, Kirchroth, Kößnach, Asperweg 12; Walter Lothar Born, Parkstetten, Bogener Str. 11; Maria Plager, geb. Schuhbauer, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Str.2; Xaver Wagner, Niederwinkling, Alkofen 7; Elisabeth Leiderer, geb. Scherer, Parkstetten Bogener Str. 17; Theresia Landstorfer, geb. Altschäffl, Bogen, Freundorf 4; Michael Rinkl, Rattenberg, Riedelswald 3; Johanna Faltl, geb. Wallner, Schwarzach, Degernberg 1; Herrmann Bogner, Straubing, Ringstraße 1; Maria Hafner, geb Gegenfurtner, Schwarzach, Pitzenfeld 1; Maria Anna Hilmer, geb. Maierhöfer, Ascha, Bärnzell 2; Johann Riederer, Rattiszell, Dorfstraße 5; Alfred Kurt Drasdo, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1995


Erweiterung der Kläranlage ist gesichert
Haushalt mit 12,7 Millionen Mark verabschiedet – Pro-Kopf-Verschuldung steigt
Hunderdorf.
(xb) In der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurden der Haushalt und die Haushaltssatzung verabschiedet. Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 12 704 000 Mark, womit der Haushalt 1995 ein neuer Rekord-Haushalt ist. Es entfallen auf den Verwaltungshaushalt 4 899 400 Mark und auf den Vermögenshaushalt 7 805 600 Mark. Die Kreditaufnahme wurde auf 2 137 000 Mark festgelegt. Rund 6,9 Millionen Mark wurden für notwendige Baumaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Bürgermeister Gerhard Peschke verwies auf den erstellten Haushaltsplanentwurf und erstattete einen kurzen Vorbericht über die gesteckten Ziele sowie über die derzeitige finanzielle Lage und deren Entwicklung in den kommenden Jahren. Aus dem Gemeinderat angeregt wurde auch die Förderung von Sonnenkollektoren; aufgrund der angespannten Finanzlage wurde die Einplanung eines Haushaltsbetrages zur nächsten Haushaltsberatung 1996 verwiesen. Vor der Haushaltsbesprechung wurde die Niederschrift zur örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 1994 zur Kenntnis gegeben. Nach Bekanntgabe der Haushaltsüberschreitungen und sonstigen geringfügigen Prüfungsanregungen beschloß der Gemeinderat einmütig die Feststellung der Jahresrechnung mit 8,1 Millionen Mark. Das Rechnungsergebnis des vergangenen Jahres: Die Einnahmen und Ausgaben beliefen sich auf 10 867 502,73 Mark, die Zuführung zur allgemeinen Rücklage betrug 12 900 Mark.
Die größten Posten
Anschließend befaßte man sich mit dem Haushaltsplan 1995, wobei es galt, Prioritäten bei den anstehenden Investitionsmaßnahmen zu setzen. Nicht alle wünschenswerten Maßnahmen können angegangen werden.
Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt setzen sich zusammen aus den Grundsteuern mit 410 000 Mark, der Gewerbesteuer 350 000 Mark, dem Anteil aus der Einkommenssteuer mit 1 351 800 Mark, der Schlüsselzuweisung mit 1 574 200 Mark, der Grunderwerbsteuer mit 40 000 Mark, den Miet- und Pachteinnahmen von 192 600 Mark, den Kanalbenutzungsgebühren von 205 000 Mark, dem Anteil an der Kraftfahrzeugsteuer 113 400 Mark und den Grab- und Bestattungsgebühren mit 48 000 Mark.
Die größten Ausgaben im ordentlichen Haushalt sind die Personalausgaben mit 557 300 Mark, die Kreisumlage mit 1 078 000 Mark, die VG-Umlage mit 384 200 Mark, die Schulverbandsumlage mit 385 600 Marl, die Gewerbesteuerumlage mit 62 000 Mark, der Solidarpakt mit voraussichtlich 188 600 Mark, die Ausgaben für den Brandschutz von 46 900 Mark, für den Kindergarten 85000 Mark, für Sport und Freizeit 25 500 Mark, für die Abwasserbeseitigung 238 600 Mark, den Straßenunterhalt 259 600 Mark und für Zins und Tilgung der gemeindlichen Kredite 587 100 Mark.
Große Investitionsmaßnahmen
Aufgrund der errechneten freien Finanzspanne in Höhe von 882 000 Mark und der bewilligten Kreditaufnahme von 2 137 000 Mark konnten folgende größere Maßnahmen eingeplant werden: die Weiterführung der Schulhaussanierung mit voraussichtlichen Kosten für dieses Jahr von 1,5 Millionen Mark, der Ankauf eines Tragkraftspritzenfahrzeuges mit Beladung für die FFW Steinburg mit 125,000 Mark, Zuschüsse für die Außenrenovierung der Pfarrkirche und für die Sanierung der Friedhofskapelle von 2l 000 Mark, der Kostenanteil für die Kindergartenerweiterung mit 1,485 Millionen Mark, die Erweiterung der Tennisanlage und Aufschotterung der Laufbahn mit 60 000 Mark, Erschließung des Baugebietes Hochfeld-Süd-Erweiterung III von 2,47 Millionen Mark, Straße Thananger/Hoch mit 720 000 Mark, Restkanalisation Thananger 190 000 Mark, Erweiterung der Kläranlage BA I 1,1 Millionen Mark, Wasserleitungsbau nach Steinburg 200 000 Mark und Ausgaben für das allgemeine Grundvermögen in Höhe von 610 000 Mark.
Trotz der umfangreichen Baumaßnahmen konnten auch dieses Jahr die Hebesätze konstant beibehalten werden. Sie betragen für die Grundsteuer A und B sowie für die Gewerbesteuer jeweils 300 Prozentpunkte (Landesdurchschnitt 334). Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum Jahresbeginn 961 Mark und wird Ende dieses Jahres voraussichtlich 1 540 Mark betragen. Eine Entspannung der Finanzen kann nach Beendigung der Schulhaussanierung sowie der Kanalbaumaßnahmen mit Kläranlagenerweiterung erwartet werden.
Bürgerbeteiligung
Dann folgte die Beratung über Flächennutzungs- und Landschaftsplan und Billigungsbeschluß. Der Gemeinderat nahm Bezug auf die ausführlichen Erläuterungen des Landschaftsarchitekten Eska von der vorangegangenen Sitzung, nachdem mit der vorgeschlagenen Planung Einverständnis bestand — unter anderem wurde auch noch ein möglicher Standort im Bereich Bauernholz/Eglsee erörtert – und beschloß, für die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung die vorgezogene Bürgeranhörung und Behördenbeteiligung durchzuführen. Die Planentwürfe werden auch bei den anstehenden Bürgerversammlungen aufgezeigt.
Zu den Baugesuchen Neubau einer Dreifachgarage und Abbruch einer Scheune in Rammersberg wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Nachdem die Schülerzahl der Gemeinde Hunderdorf im Schulverband auf 301 Kinder anstieg, war ein weiteres Mitglied für die Schulverbandsversammlung zu bestellen. Hierfür wurde einstimmig Gemeinderat Franz Hornberger, als sein Stellvertretrer Gemeinderat Josef Schießl bestimmt.
Sodann wurden die Termine für die anstehenden Bürgerversammlungen beraten, die voraus sichtlich Ende März/Anfang April stattfinden werden. Einstimmig wurde sodann der Satzungsbeschluß für die Außenbereichssatzung Ehren beschlossen. Die eingegangenen Behördenstellungnahmen beinhalteten keine Einwendungen. Die Anregungen des Bundes Naturschutz werden als Empfehlung weitergegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.03.1995


Martin Tanne führt weiter die Leichtathleten
Sportler, Übungsleiter und Funktionäre ausgezeichnet – Fünf Läufer besonders gewürdigt
Hunderdorf. (ih) Die Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung 1995 mit Neuwahlen ab. Der bisherige und wiedergewählte Abteilungsleiter Martin Tanne konnte in seinem Jahresrückblick von verschiedenen Aktivitäten und sportlichen Erfolgen berichten. Mitglieder der

Die Ausgezeichneten mit Abteilungsleiter Martin Tanne.   (Foto:ih)

Abteilungsleitung, Übungsleiter und einige Sportler wurden für ihren Einsatz bzw. ihre Erfolge ausgezeichnet. Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger sagte das Herrichten der Laufbahn zu. Finanziell steht die Abteilung auf gesunden Füßen. Susi Kunz ist die neue Schriftführerin.
Seinen Rückblick begann Martin Tanne mit der Entwicklung des Mitgliederstandes. Es sei ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Altersstufe der 7- bis 18jährigen stelle den Hauptanteil, was auch beweise, daß die Abteilung hauptsächlich sich der Jugendarbeit widme. Tanne berichtete, daß die Abteilung an 16 Wettkämpfen oft recht erfolgreich teilgenommen habe. Fünf Läufer hob er namentlich hervor, da ihre Leistungen besonders zu würdigen seien. Christian Gold hat einen fünften und sechsten Platz erreicht, Benedikt Suttner ist dreimal Zweiter und einmal Erster geworden. Robert Schönberger hat acht Siege erreicht. Alexander Waas hat sich durch zwei zweite Plätze und fünf dritte Plätze auszeichnen können.
Dreizehnmal hat sich Harald Waas in den Siegerlisten auf dem ersten Rang eintragen lassen können. Damit habe er sich auch die Auszeichnung „Mitglied des Jahres 1994″ verdient; die Abteilung sei Stolz auf Harald Waas, so Tanne.
Der Abteilungsleiter streifte nun die Teilnahme am Sportwochenende. Beim Jedermannslauf haben etwa 100 Läuferinnen und Läufer aus Niederbayern teilgenommen. Weiter konnte der Abteilungsleiter von der Durchführung der Zwei-Tagesfahrt nach Kufstein berichten. In dem abgelaufenen Berichtsjahr habe sich die Abteilung mit neuen Trainingsanzügen ausgestattet. Zum Schluß ging Tanne noch auf die 20-Jahrfeier ein.
Nun übermittelte zweiter Bürgermeister Hans Hornbergr die Grüße der politischen Gemeinde. Er sagte die Unterstützung der Gemeinde zu und versprach auch, daß die Laufbahn am Sportgelände heuer bestimmt hergerichtet werde. Sportler der Abteilung würden die Gemeinde weit über deren Grenze hinaus vertreten. Hornberger fand auch Worte des Dankes und der Anerkennung für die Mitglieder, Aktiven und Funktionäre.
Heinz Hentschirsch vertrat die Vorstandschaft des Gesamtvereins. Rückblickend auf die Erfolge und die Arbeit für die Jugend in der Abteilung, meinte Hentschirsch, daß der LC Tanne im SV Hunderdorf seinen festen Platz habe und weiterhin haben müsse. Er würdigte die Arbeit der Abteilung insgesamt und forderte die Versammlung auf, sich stets in den Dienst des Sportes für die Jugend zu stellen, wozu auch die Mitarbeit in der Abteilungsleitung und als Übungsleiter notwendig sei.
Martin Tanne zeichnete Theresia Schießl, Helmut Waas, Helmut Kerscher, Josef Schießl, Thomas Schießl, Benedikt Suttner, Christian Gold, Harald und Alexander Waas mit Geschenken aus. Tanne selbst erhielt ein Geschenk vom zweiten Abteilungsleiter überreicht.
Gut gewirtschaftet hat man in der Leichtathletikabteilung. Dieses Resümee konnte man dem Kassenbericht von Theresia Schießl entnehmen. Die Abteilung steht somit finanziell auf einer gesunden Basis. Bei den Neuwahlen wurde Susi Kunz als Schriftführerin neu gewählt. Die Abteilungsleitung hat nun folgendes Aussehen: Abteilungsleiter Martin Tanne, zweiter Abteilungsleiter Helmut Waas, Kassier Theresia Schießl, Schriftführerin Susi Kunz. Unter dem Tagungsordnungspunkt „Sonstiges“ wurde von einem Mitglied angeregt, daß die Auszeichnungen der Mitglieder für 20jährige Mitgliedschaft möglichst bald abzuschließen seien. Helmut Waas erläuterte den geplanten Verlauf der Zwei-Tages-Fahrt nach Unterammergau. Der Jedermannslauf mit Gartenfest werde auch heuer wieder am Fronleichnamstag abgehalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1995


Albert Maurer führt nun Trachtenverein
Dank an Ernst Sacher für 36jährige Vorstandstätigkeit — Hauptversammlung
Hunderdorf (xk) Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Volkstrachtenvereins im Gasthaus Baier-Edbauer ging die 36jährige Vorstands-Ära des verdienstvollen Ernst Sacher zu Ende, der sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung stellte. Zu seinem Nachfolger wurde in der harmonisch verlaufenen Versammlung der bisherige stellvertretende Vorsitzende Albert Maurer gewählt. Sein Vertreter ist Wolfgang Riepl.
Schriftführerin Georgine Maurer erstattete den Bericht über die

Die neue Führungsmannschaft des Trachtenvereins, vorne von links 1. Vorsitzender Albert Maurer, Schriftführerin Georgine Maurer und stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Riepl.

letztjährige Jahreshauptversammlung, bei der ein Schwerpunkt auch die Trachtenbeschaffung für die Kindergruppe war. Ausführlich war der folgende Bericht von Jugendleiter Hans Lobmeier, der die regen Aktivitäten der Kinder- und Jugendgruppen ansprach, und dabei auch auf die Teilnahme am Maitanz, auf den Familienwandertag, auf das Zeltlager sowie den Bezirksjugendtag in Steinburg verwies. Hans Wölfl sei für seine langjährige Jugendleiter-Tätigkeit auch mit dem „KJR-Oskar“ geehrt worden. Vortänzer Joachim Käfer hatte im Verhältnis wenig zu berichten, denn einen öffentlichen Auftritt habe es nicht gegeben. Die Tanzproben seien jedoch recht gut verlaufen und heuer sei die Teilnahme am Gaufest in Neukirchen vorgesehen.
Stationen der Arbeit
Für die vor kurzer Zeit verstorbene Vereinskassiererin Agnes Klumbies erstattete Vorsitzender Ernst Sacher den Bericht über die Einnahmen und Ausgaben, wobei ein zufriedenstellender Kassenbestand zu verzeichnen sei, der jedoch nahezu völlig für die neubeschaffte Kinder- und Jugendtracht aufgebraucht wurde. Als Erfolg wertete Sacher auch den Trachtlerball. Sacher wies zunächst noch auf die bereits feststehenden Termine und Festlichkeiten des Jahres 1995 hin. Am Ende seiner 36jährigen Tätigkeit als erster Vorsitzender der Trachtler dankte Ernst Sacher allen Freunden und

Bürgermeister Peschke und Pfarrer Vos dankten Ernst Sacher. (Fotos: xk)

Gönnern des Vereins, den Vorstandsmitgliedern und allen Mitgliedern, ebenso der Gemeinde, dem Landkreis und dem Kreisjugendring für die Zuschüsse.
Dann ließ Sacher die wichtigsten Stationen seiner Vorstandstätigkeit, die er am 27. 12. 1958 übernommen hatte, Revue passieren und wies auf die Höhen und Tiefen im Vereinsleben hin. Dank der Mitarbeit der Mitglieder Sei dies alles bewältigt worden. Dabei erinnerte der Redner kurz an Theateraufführungen, die Teilnahme an Trachtenfesten in Österreich, die Ernennung des damaligen Pater Wolfgang Vos zum Ehrenmitglied (1965), Bau und Einweihung der Waldkapelle in Lintach im Jahre 1968, die 20jährige Bestehensfeier mit Jugendstandartenweihe 1972, 1983 die Eintragung in das Vereinsregister, Beteiligung bei der Landesgartenschau in Straubing, Fahnen-Restaurierung und die Feier des 25. und 40. Gründungsfestes. Sein abschließender ‚Wunsch an den neuen Vorsitzenden und die Mitglieder war: „Haltet gut zusammen!“
Engagement gewürdigt
In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Gerhard Peschke an die Trachtler Dank für das Engagement aus und versicherte, daß die Gemeinde auch weiterhin den Verein unterstützen werde. „36 Jahre sind eine lange, lange Zeit“, so wandte sich der Gemeindechef sodann an den scheidenden Vorsitzenden Ernst Sacher, um ihm für seine Arbeit ein besonderes Dankeschön zu sagen, auch namens der Gemeinde und des Gemeinderates. „Deine Arbeit hat Früchte getragen und Dir wird Achtung und Wertschätzung für diese verdienstvolle Tätigkeit entgegengebracht“, resümierte Peschke zur Arbeit Sachers. Als Dank und Anerkennung überreichte der Bürgermeister abschließend den Wappenteller der Gemeinde.
Pfarrer Wolfgang Vos bedankte sich als Seelsorger beim Verein für die Verbundenheit über’s Jahr. Als „Motor des Trachtenvereins“ bezeichnete er sodann Ernst Sacher mit seiner Frau Betty, der mit Umsicht und Tatkraft den Verein geleitet habe. Abschließend zollte er Ernst Sacher ein großes Dankeschön.
Die Neuwahl
Nach der einmütigen Entlastung wurde die Neuwahl für die vierjährige Amtsperiode durchgeführt, mit folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzender Albert Maurer, Stellvertreter Wolfgang Riepl, Schriftführerin Georgine Maurer, Kassier Rosmarie Löwel, Vortänzer Joachim Käfer, Jugendleiter Hans Lobmeier, stellvertretende Jugendleiterin Margarethe Schönberger. Beisitzer ist Manfred Schönberger, Kulturreferent Hermann Hastreiter. Der nahezu einstimmig gewählte 1. Vorsitzende Maurer bedankte sich für das Vertrauen und betonte, er wolle mit allen gut zusammenarbeiten. Abschließend fand ein geplanter Zwei-Tagesausflug (29. und 30. Juli) allgemeines Interesse; Anmeldungen hierfür sind bis spätestens 30. April beim Vorsitzenden zu tätigen.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1995


Haushalt und Verbandsumlage
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg
. (xk) Im Sitzungssaal der Gemeinde Neukirchen fand kürzlich die Haushaltssitzung des Schulverbandes Hunderdorf statt. Neun Verbandsräte nahmen Kenntnis von der Niederschrift der örtlichen Rechnungsprüfung für das Rechnungsjahr 1993. Nach Erörterung der einzelnen Prüfungsvermerke bewilligte die Schulverbandsversammlung die Feststellung der Jahresrechnung 1993 mit Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 730 322 Mark. Zudem konnte bereits das Rechnungsergebnis des Jahres 1994 mit einem Betrag von insgesamt 849 132 Mark bekanntgegeben werden.
Anschließend folgte die Haushaltsberatung für das Jahr 1995., Vorsitzender Dietmar Schmidbauer gab den Vorbericht mit den wesentlichen Abweichungen des diesjährigen Haushaltes bekannt, erörterte die derzeitige Kassenlage und die Entwicklung der Finanzen in den nächsten Jahren. Der Gesamthaushalt beträgt in den Einnahmen und Ausgaben 768 600 Mark, wobei auf den Verwaltungshaushalt 725 600 Mark und auf den Vermögenshaushalt 43 000 Mark entfallen. Die Aufnahme eines Kredites ist nicht vorgesehen.
Die Schulverbandsumlage wird auf 560 100 Mark (Vorjahr 618 400 Mark) festgesetzt, rund zehn Prozent niedriger als 1994. Auf die 432 Schüler der Grund- und Hauptschule Hunderdorf verteilt, ergibt sich eine Umlage pro Schüler von 1 296 Mark (Vorjahr 1 569 Mark). Auf die einzelnen Gemeinden entfallen folgende Umlagen: Gemeinde Hunderdorf 390 254,87 Mark (Vorjahr 380 441,12 Mark), Gemeinde Neukirchen 77 791,66 Mark (Vorjahr 82 642,64 Mark), Gemeinde Windberg 92 053,47 Mark (Vorjahr 98 216,24 Mark). Die größten Einnahmen im Haushalt sind die Schulverbandsumlage mit 560 100 Mark, der Zuschuß für Lernmittel 8 000 Mark, „die Bücherei mit 3 000 Mark, die Miteinnahmen von 6 300 Mark und die Zuweisung für die Schülerbeförderung mit 117 700 Mark.
Zu den größten Ausgaben zählen die Personalausgaben mit. 217 200 Mark, die Mietausgaben 103 600 Mark, die Bewirtschaftungskosten 105 100 Mark, der schulische Betriebsaufwand 38 500 Mark, die Verwaltungskosten 12 400 Mark und die Schülerbeförderung .mit 225 800 Mark. Im allgemeinen weicht der diesjährige Haushalt mit ein paar Ausnahmen kaum vom letztjährigen Haushalt ab. Erfreulich ist, daß durch Einsparungen im Jahre 1994 eine Rücklagenzuführung von 43 000 Mark erwirtschaftet werden konnte und die somit eine Senkung der Umlage für das Jahr 1995 ermöglichte. Im Anschluß an die Haushaltsberatung befaßte man sich mit dem Prüfbericht der Firma Mitufa, der die Mängel an schulischen Turngeräten aufzeigte. Die Versammlung bewilligte die Kosten zur Beseitigung dieser Mängel.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1995


Die Preu-Bürger und Bürgermeister von Straubing
„Große Verdienste um das Land und die Fürsten
Genealogische Studie über ein berühmtes und angesehenes Geschlecht – von Kornel Klar
Straubing-Bogen.
Das Geschlecht der Familie Preu war in Deggendorf und Straubing beheimatet. Der Urahne übte das Handwerk eines Bräuers aus. Er hieß der Bräu. In späteren Jahrzehnten wechselten die Namensformen: Bräu, Preu, Prey, Brey und Broy. Das älteste Wappen der Preu finden wir 1507 auf einem Siegel. Es zeigt im roten Schild einen waagrecht gebogenen Arm, den ein weißer Ärmel und eine gold-bordierte Stulpe bedecken. Der Arm hält einen blauen Fisch, der in seinem Maul einen goldenen Ring trägt. Den Helm ziert ein geschlossener Flug mit Wappenbild. Helmdecken weiß und rot. Kaiser Karl V. bestätigte 1532 den drei Brüdern Christoph, Sebastian und Pankraz das Adels- und Wappendiplom. Nach einem Bericht aus dem 17. Jahrhundert erwarb sich die Familie Preu seit 1395 große Verdienste um das Land und seine Fürsten. Der Straubinger Zweig überholte den Deggendorfer Stamm.
Andre Preu, Kämmerer der Stadt Deggendorf, kaufte 1417 von Ludwig Sytauer, Bürger zu Regensburg, und dessen Frau Beatrice den „Hof zu Straßkirchen auf dem Bach im Straubinger Gericht“, der unten an den Hof des Gotteshauses Oberalteich stieß. Diesen hat der Landesherr 1593 mit Hofmarksgerechtigkeit und niederer Gerichtsbarkeit ausgestattet; 1420 ist Andre gestorben. Sein Grabstein ist in der St.-Marien-Pfarrkirche zu sehen. 1429 verglichen sich mit seinen Kindern die Herzöge Ernst und Wilhelm, denen der verstorbene Kämmerer ein Darlehen gewährt hatte. Dieser Hof wurde 1472 von der Familie Preu erbrechtsweise an Lorenz Häberl verstiftet. Der Hof blieb im Besitze der Preu, auch nachdem sie Patrizier in Straubing geworden waren. 1435 ist ein Peter Preu als Kämmerer nachgewiesen.
Ewiggeld gestiftet
Caspar Preu, 1458 Kämmerer, verstarb 1472, seine Söhne hießen Paul und Seitz. Paul Preu stiftete 1469 ein Ewiggeld (1 Pfennig) aus seinem Hof in Sicking bei Hengersberg für die armen Sondersiechen an der Steinriesen. Vom Straubinger Bürgermeister Caspar Preu wird berichtet, daß er 1518 den „Sitz Straßkirchen“ erbaut habe. Er erstellte einen kleinen schloßähnlichen Bau hinter dem Hofe nahe am Bach, der von einem Wassergraben umgeben war. Erbe war sein Sohn Hanns Preu, der 1575 als Regimentsrat in Straubing wirkte. Er erscheint bald darauf als Rentmeister dortselbst und als Kastner zu Burghausen. 1563 wandelten Abt und Konvent Oberalteich die zu Unserer Lieben Frau auf dem Bogenberg fällige Gült aus dem Hofe zu Straßkirchen, auf dem nun Kilian Fälkkel saß und dem Hans Preu, Sohn des Kaspar Preu selig, grundbar war, in einen jährlichen Zins um. Herzog Wilhelm belieh 1593 den Preu’schen Besitz zu Straßkirchen mit der Hofmarksgerechtigkeit und niederen Gerichtsbarkeit. Die Beleihung war nur im Mannesstamme und im Namen vererbbar. Hans Preu hatte keine männlichen Nachkommen. Nach seinem Tode verkauften 1604 seine Töchter Sibilla und Anna den Hof zu Straßkirchen auf dem Bach und das gemauerte Häusl oder Stöckl dabei an die Stadt Straubing, welche auch nach anfänglichen Schwierigkeiten die niedere Gerichtsbarkeit bestätigt erhielt. Die Grundherrschaft der Preu hatte vor Verkauf dieses Hofes neben anderem auch an das Gotteshaus Straßkirchen jährlich Gült zu zahlen. Nach seinem Tode kaufte die Stadt auch die Besitzungen seiner Familie in und um Straubing, in Ittling, Schambach, Zinzendorf (das Höfl), den Zehnten in der Pfarrei Amselfing und zahlte den Erben 7 400 Gulden. Hans Preu war der Schwager des Oktavian Schrenk von Notzing.
Hans Preu nannte sich auch zu Schönstett (im Chiemgau), tritt 1556 als Zeuge auf und war Pfleger von Mattingkofen. Hans Georg Preu, Sohn des Hans Preu, war Hofkammerrat in München, 1619 Pfleger in Stadtamhof, 1626 bis 1629 Rentmeister, von 1629 bis zu seinem Tode 1644 Forstmeister in Burghausen. Ursula Preu, Tochter des Hans Preu, heiratete 1633 den Ingolstädter Universitätsprofessor Benno Bittmair, der Regierungsrat in Straubing war. Ursula Preu, die Enkelin des Hans Preu, heiratete Franz Ignaz Michael Schrecksleb, der Regierungsrat in Burghausen war. Christof Preu studierte 1580 in Ingolstadt, heiratete Felizitas Guethrater von Sorgenhof, aus einem alten westböhmischen Industrieort bei Tachau. Anna Maria Prey zu Straßkirchen war die Ehefrau des Franz Josef von Orth und starb 1737.
Trotz des Verkaufs des Hofmarkgutes konnten die Nachkommen des Hans Preu ihren Namen weiterhin mit dem Prädikat „von Straßkirchen“ schreiben. Der letzte, der dies tat, war Johann Michael Wilhelm von Preu zu Straßkirchen, seit 1713 Hof- und Kammerrat des Freisinger Fürstbischofs, der die umfangreiche bayerische Adelsbeschreibung in der Handschriftenabteilung der Münchener Staatsbibliothek hinterlassen hat und 1747 gestorben ist. Er liegt in der St. Georgenkirche zu Freising unter dem gestürzten Wappen seines Geschlechtes begraben.
Das Hofmarksgut Straßkirchen
Wolfgang Freundorfer berichtet, daß das Hofmarksgut Straßkirchen in einem Verzeichnis des Jahres 1597 wie folgt beschrieben wird: „Einschichtiges Hofmarksgut Straßkirchen, 1 Sitz und 1 Hof. Es gehört Hans Preu und ist seit 1593 im Mannesstamm und im Namen der niederen Gerichtsbarkeit beliehen. Der Hof war früher zum Landgericht Straubing grundbar.“ Das Hofmarksgut hatte keinen das ganze Dorf, umfassenden Besitz, Straßkirchen war also keine geschlossene Hofmark wie etwa Paitzkofen oder Schambach. Die Preu von Straßkirchen besaßen ab 1629 die Hofmark Stephanskirchen in der Gemeinde Amerang, Landkreis Rosenheim. Gottlieb Max Preu, J. U. Cand., war 1801 Landgerichtspraktikant in Stadtamhof.
Die Preu zu Findelstein waren ein Deggendorfer Geschlecht. Ein Wolf Preu hat durch Heirat mit einer Zellerin das Geschlecht nach Straubing gebracht. Stephan Preu nennt sich 1434 „Burger“ zu Straubing. Andre Preu besitzt 1460 den Hof Steinfeld.
Martin und Hans, Söhne des Andre Preu, verkauften den Stainhof an ihren Vetter Hans Preu 1485. Hans Preu war 1502 Bauer und Burger zu Straubing und ist 1503 gestorben. Wolf Preu, gestorben gegen 1570, hat seinen Grabstein bei St. Jakob. Er zeigt sein Bild und das seiner Frau, ein hervorragendes Werk der Bildhauerei, ein Zeichen, das (lag Bürgertum sich damals um die Entwicklung der Kunst bemühte. Lienhard Preu war 1491 Prior im Straubinger Karmelitenkloster.
Steuerbuch der Stadt Straubing
Das Steuerbuch der Stadt Straubing vermerkt 1501 folgende Preu: Sebastian Preu, Magister, von 1500 bis .1508 Pfarrer in Steinach. 1532 wird ihm das Steinhaufsche Meßbenefizium am Nikolausaltar bei St. Jakob abgesprochen, da er nicht residierte. Wolf Preu studierte 1481 an der Universität Ingolstadt, war Äußerer und Innerer Rat, 1517 Bürgermeister, Simonikastner und starb 1540. Christoph Preu wird 1507 und 1511 als Bürger bezeichnet, 1524 war er Teilnehmer am Armbrust- und Stahelschießen in Regensburg. Pankraz Preu ist 1481 Student an der Uni in Ingolstadt.
Wolfgang Preu der Jüngere wird 1540 mit dem ganzen Pflasterzoll belehnt. Augustin Preu, bis 1556 Landrichter in Regen, war von 1556 bis 1580 Pfleger in Unterviechtach. Er besaß in Straubing ein Haus am Ludwigsplatz und eins am Graben vor dem Steinernen Tor. Er starb 1580 nach 30 Dienstjahren im Alter von 63 Jahren. Er war der Schwager des Pflegers Sebald Zachreis, Magdalena Preu, eine geb. Kirmreith, die Witwe des Augustin Preu, genoß nach dem Tode ihres Gatten Amtsnutzungen. Sebastian Preu zu Aschau hatte 1543 folgende Geschwister: Wolfgang, Barbara, Veronika ,und Elsbeth. Sein Vater Hans Preu zu Aschau war 1543 nicht mehr am Leben. Des Hans Preu Gattin war Tochter des Sebastian Stocker zu Utzenaich und die obige Veronika 1544 Gattin des Jakob Ilmertzer zu Wien. 1536 wird Hans Preu zu Zeilach genannt.
Pfleger des Bruderhauses
Caspar Preu, Bruder des jüngeren Wolf Preu, studierte 1536 in Ingolstadt, war 1554`Innerer Rat, 1556 Bürgermeister und 1558 Pfleger des Bruderhauses und der Predigerstiftung. Er ist 1560 gestorben, sein Grabstein befindet sich bei St. Jakob. Ludwig Preu war 1552 Student in Ingolstadt, 1566 Innerer Rat, 1568 Bürgermeister, 1571 Pfleger des Bruderhauses, der Predigerstiftung und des Haidolfinger Zehnten. Paul Breu gehörte als Anhänger der Religionserneuerung 1563 zu den ausgeschafften Familien. Sebastian Preu, gebürtig in Straubing, Hofrat, ist am 17. Mai 1593 gestorben. Seine Eltern waren Pankraz und Katharina, geb. Perbinger. Sebastian Preu zu Gasselsberg und Atzlburg studierte in Ingolstädt 1557, war 1568 Regimentsrat in Straubing, 1575 Hofkammerrat und Rentmeister in München. 1579 Mautner in Straubing und bis 1584 Pfleger in Donaustauf, 1580 bis 1581 bayer. Hofrat, von 1583 bis 1593 Hofkammerrat. 1588 wurde ihm die Edelmannsfreiheit auf allen Gütern verliehen. Er war Inhaber des Sitzes Gasselsberg im Landgericht, Eggenfelden. Er ist 1593 gestorben, sein Grabstein bei St. Jakob. Er hatte zwei Kinder, Pankraz und Katharina. Pankraz bewarb sich 1597 um eine Ratsstelle. Ihre Vormünder verkauften Atzlburg an Thomas Dürnizl. Sebastian besaß je ein Haus in der Steinergasse, in der Kötzelgrueb, auf dem Aichbühl und bei St. Peter.
Andre Preu dreimal verheiratet
Andre Preu war von 1554 bis 1571 Rentmeister in Straubing. Er war dreimal verheiratet. Zuerst heiratete er die Witwe seines Vorgängers Wolf Schwarzenhofer. Die dritte Frau überlebte ihn und ging nun eine Ehe mit Oktavian Schrenk zu Notzing ein. Andre Preu war zusammen „in die 35 Jahr“ Rat zu Landshut und Rentmeister zu Straubing. Albrecht Preu zum Findelstein und Perg war seit 1558 Regimentsrat in Straubing und nannte seinen Vorgänger Sebastian Preu „Vetter und Schwager“, den er vielleicht schon seit 1575 beim Mautamt vertreten hatte. Albrecht Preu wurde durch Dekret d. d. 1588 des Mautdienstes erlassen.
Gerichtsschreiber in Stadtamhof
1589 zum Rat „von Haus aus“ bestellt und war 1596 noch am Leben. Sein Sohn Georg Albrecht wurde später Mautner in Straubing. Ursula Elisabeth, geborene Preu von Findelstein war Gattin des Hofrats und Professors von Ingolstadt, seit 1639 Regimentsrat in Straubing, Benno Bittlmair von und zu Inkoven, der 1649 starb. Max Preu war in Degenberg’schen Diensten, 1602 schrieb er den Dienst in Schwarzach selbst auf und bat um andere Verwendung. Er war dgmäls nicht verheiratet. Georg Preu, früher Gerichtsschreiber in Gerolfing, wurde solcher 1619 in Dingolfing. Hans Georg Preu war Gerichtsschreiber in Stadtamhof und Hof kammerrat zu Schönstett und Haibach. Er war der Schwager des Hans Sigmund v. Thumperg, 1619 Regimentsrat von Straubing und Hofkammerrat und bat 1623 um die Pflege Landau.
Georg Preu, Gerichtsschreiber in Hengersberg, wechselte urn 1650 nach Reisbach über. Hans Preu, ein Vetter des Georg Albrecht Preu, war 1580 „in das 6. Jahr“ Regimentsrat in Straubing und hatte damals noch „unerzogene“ Kinder. Georg Preu, 1588 Khellerer der Herzoge, als sie in Ingolstadt studierten, war vor 1590 Cardinalischer Einkäufer im Zörgaden, 1601 Cardinalischer Kuchenschreiber bei Cardinal Philipp, dem Sohn Herzog Wilhelm V., des Bischofs von Regensburg. Von 1599 bis 1601 war er Gerichtsschreiber in Gerolfing, von 1613 bis 1619 in Reisbach, von 1619 bis 1621 in Dingolfing, von 1622 bis 1640 in Hengersberg und anschließend wieder in Reisbach.
Grabsteine in Straubing
In der Pfarrkirche St. Jakob: Am Südpfeiler am Kreuzaltar, zu Füßen des Marienbildes die Inschrift: Albrecht Preu zum Findelstein 1584, fürstl. Rat und Mautner und Ursula Khirmreiterin, sein ehlich Hausfrau. In der Herz-Mariäkapelle: 1. Schöner spätgotischer Grabstein aus rotem Marmor mit Relief eines bürgerlichen Ehepaares, hinter demselben breitet ein Jüngling einen Vorhang aus (siehe Bild). Zu Füßen die Wappen der Patriziergeschlechter Preu und Zeller. Die Dargestellten sind Wolf Preu und Barbara Zeller, welch letztere 1472 als wiederverheiratet erwähnt wird. 2. An der Westwand Epitaph für Kaspar Preu, des Innern Rats, gest. 1560; mit dem Wappen der Preu. In der Kirche St. Jakob: Epitaph des Sebastian Preu zu Gasselsberg, Kurfürstlicher Kammerrat und Pfleger zu Donaustauf, gest. 17. 5. 1593, und dessen Frau Babara, geb. Preu,-gest. 30. 1. 1595.
Auf den Schlössern Haggn und Haibach
Ein Josef Simon Prey von Straßkirchen ehelichte Barbara von Khürmreuth und kam so in den Besitz der Hofmark Haggn. Er schrieb sich zu Schönstein, Haggn und Höllgrub. 1659 transportierte er 2000 Gulden zur Abzahlung der von seinem Schwiegervater Veit Adam von Khürmreuth selig und durch Übernahme der Hofmark Haggn auf ihn übergegangene Schuld.
Georg Albrecht Preu von Findelstein, auf Haibach und Perg, „Landseß“, Sohn des Albrecht Preu, war „in die vier Jahr“ auf der Universität Ingolstadt und wurde Regimentsrat in Straubing. Er starb im Alter von 52 Jahren und hinterließ Witwe und sechs Kinder. In einem Bericht d. d. 1629 sagt Georg Albrecht Preu, daß seine Familie von 1395 bisher continuata seria dem Fürstentum und Land Bayern gedient habe durch Darlehen und anderwertig.
Seine Frau Regina war eine geb. von Thumberg von und zu Klebstein. Haibach kam durch Kauf von Albrecht von Murach gegen Ende des 16. Jahrhunderts an die Preu, die die damals schon ruinöse Burg wieder aufbauten. Im Laufe der Jahrhunderte finden wir die Familien der Preu in Deggendorf, Straßkirchen, Straubing, Haggn, Haibach, Hienhart, Püdensdorf, Schönstein, Rinkam, Stephansposching und anderen Orten.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1995


„Älter werden heißt nicht Altsein“
Gegen Einsamkeit im Alter ankämpfen – Eva Rosenkötter referierte
Hunderdorf.
(hk) „Älter werden heißt nicht Altsein“ unter diesem Titel veranstalteten die Landfrauen gemeinsam mit dem Frauenbund Hunderdorf am Mittwoch im Gasthaus Baier-Edbauer einen Vortragsabend. Die Referentin und Heilpraktikerin Eva Rosenkötter aus Landshut sagte, daß am älter werden niemand vorbeikomme. „Aber es ist möglich, im Alter jung zu sein. Dafür muß der Mensch was tun.“
Die Zeit, die man hier sei, solle Man wirklich hier sein und jeden Augenblick leben. Einen nach dem anderen und nicht Jahre voraus. Man solle Gefühle leben, Gefühle der Trauer ebenso wie Gefühle der Liebe, empfahl die Rednerin. Aggressionen müßten rausgelassen werden. Alles was man reinfrißt, bleibe in einem drinnen und mache krank. Der Mensch solle sich auch mal ganz bewußt wahrnehmen und sein Körperbewußtsein wieder erlangen. „Hat man einen Körper, oder ist man ein Körper“, so die Frage der Referentin.
Bewegung ist einer der wichtigsten Faktoren um jung zu bleiben. Fahrrad fahren, oder eine Stunde flott gehen sei gut bei Krampfadern. Bei Bewegung pumpten die Muskeln mehr Blut und man nehme Sauerstoff auf. Dies sei besonders gut bei Vergeßlichkeit, denn die Gehirnzellen brauchten dreißigmal mehr Sauerstoff. Schwimmen sei ebenfalls zu empfehlen, denn es belaste die Gelenke nicht. Obwohl der Körperabbau schon ab dem 30. Lebensjahr beginne, so die Heilprakterin, müsse man aber nicht alt sein. Die Zellen könnten sich nicht mehr so schnell regenerieren. Auch die Wundheilung nehme ab. Grund dafür sei meistens auch Sauerstoffmangel. Die günstigste Höchstform jedoch habe der Mensch mit 60 Jahren. Aber das Kurzzeitgedächtnis müsse trainiert werden. Dazu gab sie den Tip die Finger zu benützen, denn die Hände seien sehr eng mit dem Hirn verbunden. Wenn die Finger in Bewegung sind, ist auch das Gehirn in Bewegung“, sagte Eva Rosenkötter.
Ein wichtiger Punkt um jung zu bleiben ist die Ernährung. Der Mensch ist, was er ißt. Zur richtigen Ernährung gehöre auch das Trinken. Jeden Tag mindestens zwei Liter, am besten Mineralwasser. Getränke, die jedoch Coffein und Teein beinhalten, müssen durch andere Flüssigkeiten an Menge ersetzt werden, denn Coffein und Teein stellen die Gefäße weit, auch an den Nieren. Dadurch geht viel Flüssigkeit verloren. Die Nieren sind das wichtigste Organ, sie bringen Lebensenergie in den Körper und filtern täglich 3000 Liter Blut.
Das Trinken solle man über den Tag verteilen, empfahl die Referentin. Wenn man während dem Essen trinkt, komme es zu Blähungen und Magendrücken. Man sagt, der Magen ist übersäuert. Dies sei falsch, das Blut ist übersäuert, da der Magen Salzsäure produziert. Durch Trinken während des Essens wird die Säure verdünnt und die Nahrung kann dadurch nicht so gut verdaut werden. Zum Thema Fleisch sagte die Rednerin: „Durch unsere Wohlstandsgesellschaft ißt man jeden Tag Fleisch“. Dies sei nicht gesund. Fleisch solle man auch nur von gesunden Tieren essen. Es stehe fest, daß ein Großteil von Antibiotika in die Viehmedizin gehe. Deshalb treten Allergien schon bei Kindern auf, die durch die Nahrung Antibiotika in sich aufnehmen. Auch Darmpilz könne entstehen.
Sie empfahl morgens Sauerkrautsaft zu trinken, mittags einen Becher Kefir und abends Roquefortkäse und dies über sechs Wochen lang. Dabei würden drei wichtige Bakterienstämme für den Darm ersetzt. Zucker ist ein Kalziumräuber behauptete die Rednerin. Wie er bei Kindern Zähne schlecht mache, so mache er bei Erwachsenen die Knochen kaputt. 99,9 Prozent unseres Kalziums sei in Knochen und Zähnen verteilt, der Rest kreise im Blut. Bei Problemen in den Wechseljahren sei Bewegung und richtige Ernährung sehr wichtig.
Die Rednerin empfahl gegen Vereinsamung im Alter zu kämpfen. Man solle auf andere zugehen und nicht warten bis jemand komme. Alte Menschen die einsam sind, sterben letztendlich an der Einsamkeit und nicht an ihrer Krankheit, behauptete sie. Eva Rosenkötter erhielt von den Zuhörerinnen für ihren aufschlußreichen Vortrag großen Applaus. Ortsbäuerin Rita Hornberger dankte ihr mit einem Blumenstrauß.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1995


Neue Chronik von Kornel Klar
KuSK trifft Vorbereitungen für 115jähriges Gründungsfest
Hunderdorf.
(xk) Das 115jährige Gründungfest, das die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) vom 9. bis 12. Juni im Rahmen des Hunderdorfer Volksfestes feiert, wirft seine Schatten voraus. Die Bestehensfeier war Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung des Vereins, die am Sonntagnachmittag im Gasthaus Baier-Edbauer stattfand. Die Musikgruppe des Musikvereins Hunderdorf unter Leitung von Musiklehrer Halmen umrahmte mit schmissigen Weisen die Veranstaltung, wofür es viel Applaus gab.
Nach dem Fototermin für Fotos zur Zeitschrift informierte Vorsitzender Ludwig Fellinger über die Geschehnisse bei der KuSK seit der vorjährigen Generalversammlung am 20. März 1994. Dabei konnte er wiederum auf ein aktives Vereinsleben Rückschau halten. So sei ein Diavortrag zum Verein, ein Preisgrasoberin und die Beteiligung bei verschiedenen örtlichen und auswärtigen Festlichkeiten zu verzeichnen gewesen. Außerdem habe man an der Heimkehrerwallfahrt sowie am Heldengedenken in Steinburg und Hunderdorf teilgenommen. Weiterhin sei von Ortschronisten Kornel Klar eine stattliche sehens- und lesenswerte Vereinschronik in drei Bänden überreicht worden, wobei der Vorsitzende dem Chronisten Klar für seine immense und wertvolle Tätigkeit ein besonderes Dankeschön zollte. Das Vereinsgeschehen sei auch von mehreren-Vorstandssitzungen und der Entscheidung, das 115jährige Gründungsfest zusammen mit dem Hunderdorfer Volksfest zu feiern, geprägt gewesen. Auch sei diesbezüglich ein Festausschuß gegründet und in verschiedenen Sitzungen und Besprechungen die Festvorbereitungen getroffen worden. Zum Mitgliederstand führte Fellinger einen Wegzug, zwei Neuaufnahmen und fünf Sterbefälle an.
Bürgermeister Gerhard Peschke sprach im Namen der Gemeinde für die Aktivitäten des Vereins Dank an die Vereinsführung und die Mitglieder aus. Das Engagement der KuSK bei der Beteiligung an örtlichen Veranstaltungen sei anerkennenswert, betonte Peschke. Er zollte auch den guten Festvorbereitungen ein Lob. Man könne zuversichtlich dem viertägigen Fest entgegensehen, sagte er. Erfreulich sei auch, daß wieder junge Mitglieder zum Verein gekommen seien. „Macht alle mit, damit das Jubiläumsfest ein Erfolg für die Gemeinde und den Verein wird“, rief Peschke aus, der abschließend dem Vorsitzenden, dem gesamten Vorstand, dem Festausschuß und allen Vereinskameraden für ihre Arbeit ein besonderes Dankeschön aussprach.
Anton Häusler, dem zusammen mit Werner Schwarzensteiner die Festleitung obliegt, informierte sodann über die Gestaltung der Festschrift und über die erfreulich große Unterstützung der Geschäfte und Firmen mit den Werbeinserenten. Schirmherr ist Bürgermeister Gerhard Peschke, die Windberger KuSK Patenverein. Häusler appellierte ebenso an die Kameraden, „mitzuhelfen, damit es ein Fest wird, auf das die KuSK stolz sein kann.“
Quelle: Bogener Zeitung, 14.03.1995


Anzahl der Einsätze gestiegen
Feuerwehr plant im Jahre 1997 ihre Fahnenweihe
Hunderdorf.
(xk) Bei der Jahreshauptversammlung der FFW Hunderdorf berichtet Vorsitzender Josef Maier über die zahlreichen Aktivitäten wie auch über den Mitgliederstand. Im Jahr 1994 sind drei Mitglieder verstorben, Franz Mayerhofer wurde per Handschlag aufgenommen. Der Vorsitzende wies auf den in diesem Jahr stattfindenden Vier-Tages-Ausflug nach Berlin hin. Für den Ausflug seien noch einige Plätze frei und die Mitglieder sollten sich baldmöglichst bei Ferdinand Hartmannsgruber anmelden.
Kommandant Horst Hagn gab einen Überblick über die Einsätze im vergangenen Jahr. Zu „Aus- und Fortbildung“ erwähnte Hagn, daß bis auf zwei Übungen alle nach dem Übungsplan abgehalten wurden. Desweiteren wurden von Wehrmännern einige Lehrgänge besucht. Im vergangenen Jahr wurde keine Prüfung als Leistungsabzeichen abgelegt. In diesem Jahr sind aber wieder vier Gruppen „fällig“, die zur Leistungsprüfung anstehen. Vom Kommandanten wurde auch der Atemschutzbeauftragte neu bestellt. Helmut Maier hat nun dieses Amt inne, wobei ihm Josef Drexler jun. unterstützen soll. Hagn ging auch auf die Veränderungen der Führungskräfte auf Landkreisebene ein. Hiernach wurde Fred Wittmann zum Kreisbrandrat und Franz Zitzelsberger zum Kreisbrandinspektor bestellt.
Es stellte sich dann auch KBI Franz Zitzelsberger den Hunderdorfer Feuerwehrmännern vor. Sein Bereich umfaßt 51 Feuerwehren. Er sei bemüht, auch in seiner neuen Funktion mit allen Feuerwehren, vor allem mit den Kommandanten, aber auch mit jedem einzelnen Feuerwehrmann, so gut als möglich zusammenzuarbeiten. Zitzelsberger ging auch auf den Wohnhausbrand in Großenpining bei Oberschneiding ein.
Kassenverwalter Willi Huber berichtete über die finanzielle Lage des Vereines, er wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet. Die Ausführungen des Schriftführers Klaus Hirtreiter beinhalteten die Entscheidungen, die in den fünf Vorstandschaftssitzungen getroffen wurden.
Weiter ging es im Verlauf der Versammlung um das 1997 anstehende 125jährige Gründungsfest. Von den Mitgliedern wurde in einer schriftlichen Abstimmung festgelegt, daß eine Fahnenweihe mit Bierzeltbetrieb abgehalten wird. Sodann wurde auch ein Festausschuß gebildet, dem die Vorstandschaft sowie weitere fünf Mitglieder angehören. Bürgermeister Peschke dankte den Feuerwehrmitgliedern für die Bereitschaft, anderen zu helfen und hob die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr hervor.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.03.1995


Nach Gottes hl. Willen verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Wolfgang Liebl
Mitglied der KSK und des VdK Hunderdorf

geb. 30.12.1923    gest. 15.3.1995
selig im Herrn.
Au vorm Wald, Sollach, Elisabethszell, Breitfeld, den 17. März 1995
Um ein stilles Gedenken im Gebet bitten in tiefer Trauer:
Heidi Stumhof er, Tochter mit Familie
Waltraud Söldner, Tochter mit Familie
Anna Gietl, Tochter mit Familie
Gerda Bergbauer, Tochter mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Freitag, den 17. März 1995, um 18.15 Uhr in Hunderdorf, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Samstag, den 18. März 1995, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1995


Sophie Meier wurde 80
Hunderdorf.
(xk) Ihr 80. Wiegenfest feierte am Donnerstag Sophie Meier in Hunderdorf im Kreise zahlreicher Gratulanten. Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Gerhard Peschke als Gratulant ein. Er überreichte einen Geschenkkorb. Pfarrer Wolfgang Vos brachte ebenso ein Geburtstagsgeschenk. Sophie Meier, eine gebürtige Schlecht, erblickte am 23. März 1915 in Öd bei Untermühlbach das Licht der Welt. Dort wuchs sie mit sechs weiteren Geschwistern auf, nach der Schulzeit arbeitete sie im elterlichen Hof weiter, dann diente sie etliche Jahre bei den Bauern. Im Jahre 1949 schloß sie mit Georg Meier in Hunderdorf den Ehebund und heiratete in das kleine landwirtschaftliche Anwesen des Mannes ein, das fortan mit Fleiß und in harter Arbeit hauptsächlich von Sophie Meier bewirtschaftet wurde, da der Ehemann einen anderen Hauptberuf hatte. 20 Jahrelang, bis zum Rentenalter, arbeitete sie darüber hinaus noch im Nolte-Möbelwerk. Leidenschaftlich gerne hat die heutige Jubilarin im Bekanntenkreis Karten gespielt, auch mit dem Rad war sie viel unterwegs. Zeitung- und Romanlesen sind auch heute noch fester Bestandteil im Alltagsgeschehen, in dem sie ihren Haushalt nach wie vor selbst besorgt. Zudem kümmert sie sich noch um ihre Schwester, die nach einem Oberschenkelbruch wieder auf dem Wege der Genesung ist. Der Ehemann starb 1960. Ihren Lebensabend verbringt die rüstig und humorvoll gebliebene Jubilarin im Hause des Neffen Karl Schlecht.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1995


Gemeinde will Baumöglichkeit schaffen
Informationen über Ortsumgehung Steinburg – Vom Gemeinderat
Hunderdorf.
(xk) Bei der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde der Beschluß über die Ortsabrundungssatzung Hofdorf vertagt, nachdem eine behördliche Stellungnahme noch nicht vorliegt. Als Satzung erlassen wurde die Außenbereichssatzung Ehren. Nachdem gegen die großzügige Fassung des Geltungsbereiches seitens des Landratsamtes Bedenken erhoben wurden, zeigte sich der Gemeinderat mit dem vom Landratsamt vorgeschlagenen kleineren Bereich einverstanden. Er umfaßt insbesondere ein Teilgebiet des ehemaligen Bahnhofes, sowie einen Gebietsbereich in westlicher Richtung, um dort leichter Baumöglichkeiten zu schaffen.
Folglich wurde der Gemeinderat über ein Schreiben der ..Fachbasis Jugend“ bei der Jugendbildungsstätte Windberg informiert, wobei die offene Jugendarbeit in den Gemeinden mit einem Positionspapier angesprochen wurde. Der Gemeinderat verwies auch auf die Jugendarbeit in den örtlichen Vereinen und in der KLJB, wobei auch ein Jugendheim vorhanden sei. Zu den eingereichten Baugesuchen Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Dekan-Kiermeier-Straße 4. Vorbescheid auf Errichtung eines Vogelparks in Oberhunderdorf 3 und Vorbescheid auf Errichtung von Garagen mit darüberliegender Wohnung in der Hauptstraße 34 wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Zur Information gab Bürgermeister Gerhard Peschke ein Schreiben der Telekom bekannt bezüglich des Antrages der Gemeinde, das Fernsprechhäuschen in Ehren zu erhalten. Aus wirtschaftlichen Gründen besteht die Telekom auf dem Abbau im Juni. Eine angebotene Übernahme durch die Gemeinde wurde aufgrund der damit verbundenen Kosten seitens des Gemeinderates nicht befürwortet.
Der Bürgermeister berichtete über die Kündigung des Grundstücksvertrages bezüglich der Schulbushaltestelle Steinburg/Wegern, wobei das Straßenbauamt weitere Veranlassungen trifft, nachdem es sich auch um eine öffentliche Haltestelle an der Staatsstraße 2139 handelt. Dann informierte er über den Stand bezüglich der Ortsumgehung Steinburg im Rahmen des durchgeführten Planfeststellungsverfahrens.
Danach werden seitens der Regierung die Einwendungen der Landwirte und der oberen Naturschutzbehörde als besonders gravierend angesehen und es stehe nicht fest, ob insofern der großen Lösung noch der Vorzug gegeben wird. Nach Erörterung war man sich einig, daß über die Vor- und Nachteile der großen und alternativ der keinen Lösung bei den anstehenden Bürgerversammlungen gesprochen werden sollte, um auch die Stimmung der betroffenen Bevölkerung in die Entscheidungsfindung des Gemeinderates einbeziehen zu können.
Bürgermeister Peschke stellte dem Gremium die Ausfertigung des städtebaulichen Rahmenplanes Hunderdorf vor, der jeden einzelnem Gemeinderat auch zur Einsichtnahme bereitstehe. In der Rahmenplanung geht es insbesondere um die Gestaltung der Ortsbereiche und der Straßenführungen, um verbesserte Geh- und Weganbindungen und um Grünbereiche. Die Gemeinde hoffe mit einem Bauabschnitt in der Städtebauförderung berücksichtigt zu werden, um erste Maßnahmen ausführen und finanzieren zu können.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.03.1995


Schwarzensteiner bleibt Vorsitzender
Neuwahlen beim Bayerwaldverein – Rückblick auf Vereinsjubiläum
Hunderdorf. (xk) Bei der Jahreshauptversammlung des Bayerwaldvereins Hunderdorf zog Vorsitzender Werner Schwarzensteiner eine positive Bilanz im Vereinsgeschehen, wobei 1994 im eindrucksvollen Rahmen auch das 25jährige Bestehen gefeiert wurde. Die turnusmäßigen Neuwahlen erbrachten einige Neubesetzungen in den Vorstandsämtern. Erfreulich, daß Werner Schwarzensteiner weiterhin bereit war, die Vereinsgeschicke in die Hand zu nehmen, als zweite Vorsitzende steht ihm künftig Rosa Seifert zur Seite.
43 Mitglieder waren im Gasthaus Sandbiller anwesend, als

Der neue Vorstand des Bayenvaldvereins mit Bürgermeister Hans Hornberger (1.). (Foto: xk)

Vereinsvorsitzender Werner Schwarzensteiner einen Überblick über das Vereinsgeschehen seit der letzten Generalversammlung gab. In diesen Zeitraum fielen auch vier Vereinsversammlungen, zwei Vorstands-Sitzungen und vier Ausschußsitzungen. Den Mitgliederstand bezifferte der Vereinschef auf 110, wobei acht Neuaufnahmen und zwei Austritte zu verzeichnen waren. Schwarzensteiner informierte über die Teilnahme an verschiedenen örtlichen und auswärtigen Festlichkeiten. Das 25jährige Gründungsfest des Vereins, so der Redner, sei im Rahmen des Volksfestes gebührend gefeiert worden. Als erfreulich wertete er auch den guten Besuch des 22. IVV-Wandertages, bei dem 65 auswärtige und neun örtliche Wandergruppen bzw. Vereine teilgenommen haben. Der Bayerwaldverein .hat 18 Ruhebänke aufgestellt und betreut, wobei viele instand zu setzen waren.
Zweiter Bürgermeister Hans Hornberger betonte in seinem Grußwort, daß der Bericht des Vorsitzenden eine ordentliche Vereinsführung unterstreiche. Auch sei das 25jährige Gründungsfest hervorragend organisiert worden. Hornberger freute sich auch, beim 23. WV-Wandertag am 8. und 9. Juli Schirmherr sein zu dürfen.
Dann stand turnusgemäß die Neuwahl des Vorstandes an, wobei zunächst der bisherigen Vereinsführung einstimmig die Entlastung erteilt wurde. Werner Schwarzensteiner, als langjähriger bewährter Vorsitzender, war doch bereit, das Amt weiterhin zu übernehmen und wurde mit einmütigem Vertrauensbeweis auch wiedergewählt. Bei den übrigen Posten „gab es doch einige Veränderungen: 2. Vorsitzende: Rosa Seifert (neu), 3. Vorsitzende: Angela Groß (neu), Kassier: Sylvia Huppertz-Sosnowski, 2. Kassier: Rosa Seifert, Schriftführerin: Petra Schwarzensteiner (neu), Wanderwart: Konrad Groß, 2. Wanderwart: Peter Seifert, Beisitzer: Max Foierl, Anton Eidenschink, Walter Thoma und Max Scheibenthaler (neu). Zu Kassenprüfern wurden wiederum Agnes Schötz und Elisabeth Geiger bestimmt, Fahnenträger ist weiterhin Sigi Jobst.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.03.1995


Verdiente Feuerwehrmänner ausgezeichnet
Landrat Ingo Weiß überreichte ihnen Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven Dienst
Steinburg. (xk) In einem ansprechenden Veranstaltungsrahmen wurden am Samstagabend im Festsaal des Landgasthofes Bergerbräu/Bahr acht verdiente Wehrmänner der FFW Steinburg von Landrat Ingo Weiß mit dem Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für 25- bzw. 40jährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet. Der

Die mit dem Staatlichen Ehrenzeichen Ausgezeichneten sowie die für langjährige Mitgliedschaft geehrten Wehrmänner mit Landrat Ingo Weiß, 3. Bürgermeister Fellinger und KBI Franz Zitzelsberger. (Foto: xk)

Landrat zollte diesen Geehrten sowie allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz ein dickes Lob. Darüber hinaus bedachte die FFW 15 Kameraden mit einer Dankurkunde für 25-, 40-, 50- und sogar 75jährige Mitgliedschaft.
In seiner Ansprache konstatierte Landrat Ingo Weiß, daß die Freiwillige Feuerwehr Steinburg vom Mitgliederstand her mit 40 aktiven und 88 passiven Kameraden eine starke Freiwillige Feuerwehr sei für die Größe des Ortes. Zur ihrer Führung konnte der Landkreischef ebenso Erfreuliches feststellen. „Wo ich Feuerwehren treffe, bei denen der Kommandant und der Vorstand viele Jahre aktiv sind, dann sind das mit die besten Wehren.“ So sei es auch in Steinburg, bei der Anton Häusler 27 Jahre Kommandant war, sein Nachfolger Wolfgang Altmann sei im Amt seit 1990. Gleiches gelte für den seit 1981 amtierenden Vorsitzenden Adolf Ecker. Neben den Hilfseinsätzen sei es auch erfreulich gewesen, daß die Feuerwehr auch als Verein im gesellschaftlichen Leben aktiv sei und so einen Farbtupfer im Leben des Ortes und der Gemeinde darstelle.
Steinburg habe mit eines der schönsten Feuerwehrhäuser im Landkreis, so der Landkreischef, der mit Freude zur Kenntnis nahm, daß auch 1995/96 ein neues Feuerwehrfahrzeug beschafft werden soll. „Von der Ausrüstung stimmt es so auch“, meinte der Landrat, der dann noch auf die vier Brandeinsätze und zwei technischen Hilfeleistungen der Steinburger im Jahre 1994 einging und betonte, die Zahl der Einsätze sei nicht das Wichtigste, sondern daß man durch Kenntnisse und Fertigkeiten für den Ernstfall gut vorbereitet ist. Im Landkreis gebe es, so der Redner, 139 Feuerwehren mit rund 6 300 Feuerwehrmännern und 80 Frauen in 37 Gemeinden. 1994 seien 773 Einsätze, davon 550 technische Hilfeleistungen zu verzeichnen gewesen. 9 500 Wehrleute (mit Mehrfacheinsätzen) waren aktiv bei den Einsätzen dabei.
Mit der Ehrung gelte es, so Landrat Ingo Weiß, ganz verdienten Wehrmännern einmal staatlicherseits ein besonderes Dankeschön zu sagen in Form von Ehrenzeichen für 25- und 40jährige Dienstzeit. Wie der Name „Freiwillige Feuerwehr“ schon sage, sei alles „freiwillig“ und man bekommt keine Mark für den Dienst am Nächstem, Deshalb zollte der Landrat den Wehrmännern, auch im Namen des bayerischen Innenministers, ein dickes Lob, denn wenn jemand so viele Jahre hinweg übt und im Einsatz ist, so hat er besonderen Dank verdient. Dies gelte umso mehr gerade in einer Zeit, wo immer weniger Bürger bereit sind, für den anderen etwas zu tun. Abschließend wurden von Landrat Weiß und KBI Zitzelsberger die Urkunden mit Ehrenzeichen des Freistaates Bayern wie folgt verliehen: 25jährige Dienstzeit (Silber): Josef Lipp jun., Franz Xaver Häusler, Wolfgang Altmann; 40jährige Dienstzeit (Gold): Johann Feldmeier, Max Fronauer, Maximilian Häusler, Karl Hanner, Josef Liebl. Der neue KBI Franz Zitzelsberger übermittelte die Grüße von KBR Fred Wittmann, gratulierte den Geehrten und sprach ihnen im Namen der Landkreis-Führungskräfte Dank für die geleistete Arbeit aus. Es sei besonders anerkennenswert, wenn für die Sicherheit der Mitbürger große Opfer an Freizeit und Außerachtlassen persönlicher Interessen erbracht werden. Zitzelsberger rief alle auf, in der FFW aktiv zu bleiben und die Erfahrungen an die jüngeren Kameraden weiterzugeben.
3. Bürgermeister Ludwig Fellinger übermittelte die Grüße des ersten Bürgermeisters Peschke und der Gemeinde. Die Veranstaltung sei ein guter Beweis für die Aktivitäten der Steinburger Wehr. Bürgermeister und Gemeinderat wüßten die Dienste der FFW zu schätzen und deshalb unterstütze man die vier Wehren im Gemeindebereich auch bestmöglich, versicherte der Bürgermeister-Stellvertreter, der der FFW Steinburg weiterhin tatkräftige Männer wünschte und den Geehrten dankte für ihre stete Einsatzbereitschaft, Leben, Hab und Gut des Nächsten zu schützen.
Für langjährige treue Einsätze wurden seitens der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde Ehrenurkunden an verdiente Mitglieder überreicht: 25jährige Mitgliedschaft: Hermann Spennesberger, Helmut Gmeinwieser, 40 Jahre: Thomas Gürster, Xaver Schreiner, Johann Pielmeier, Johann Schreiner, Josef Stelzl, 50 Jahre: Anton Häusler, Josef Lipp senior,- -Xaver Dischinger, Alfons Pflügl, Jakob Söldner, Max Sperl, Josef Stoiber. Für 75 Jahre Mitgliedschaft konnte der 92jährige Xaver Oischinger sen. die Auszeichnung in Empfang nehmen. Zum Schluß der Ehrung dankten insbesondere den ausgezeichneten Männern auch FFW-Vorsitzenden Adolf Ecker, Kommandant Wolfgang Altmann und Ehrenkommandant Anton Häusler für die erbrachten Leistungen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.03.1995


Siegfried Attenberger bleibt Ortsvorsitzender
Jürgen Tanne neuer Stellvertreter – CSU-Mitglieder geehrt – MdB Ernst Hinsken sprach
Hunderdorf. (rn) „Auch im Bereich des Öffentlichen Dienstes muß die Frage nach Effizienz, Einsatzwillen und Leistung erlaubt sein. Der von der Bayerischen Staatsregierung beschlossene umfangreiche Maßnahmenkatalog zur Reform des Öffentlichen Dienstes bietet dafür eine Grundlage,“ sagte MdB Ernst Hinsken bei der Ortshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf am vergangenen Samstag im Gasthaus Baier-Edbauer. Siegfried

Bei der CSU-Ortshauptversammlung wurde eine Reihe treuer und verdienter Mitglieder geehrt und ausgezeichnet. Unsere Aufnahme zeigt die Geehrten zusammen mit der neuen Vorstandschaft und MdB Ernst Hinsken. (Foto: rn)

Attenberger wurde erneut in seinem Vorsitzendenamt bestätigt. Als neuer Stellvertreter steht ihm in der nächsten Legislaturperiode Jürgen Tanne zur Seite und als neuer Schriftführer Josef Breu. Bei der gutbesuchten Veranstaltung wurden auch eine Reihe langjähriger und treuer Mitglieder geehrt und ausgezeichnet. Josef Breu wurde für besondere Verdienste gar mit dem CSU-Ehrenzeichen in Gold bedacht.
CSU-Ortsvorsitzender Siegfried Attenberger informierte nach der Begrüßung über die wesentlichen Ereignisse der abgelaufenen Amtsperiode. Die Anwesenden wurden an die diversen Vorstandssitzungen erinnert. Er gab bekannt, daß es ihm gelungen sei, für die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf mit Hilfestellung von MdB Ernst Hinsken eine bezuschußte Berlinfahrt zu ermöglichen. Den Kassenbericht erstattete Schatzmeister Josef Ahartinger.. Der Entlastung der Gesamtvorstandschaft stand nichts mehr im Wege. Die satzungsmäßig fälligen Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Siegfried Attenberger, stellvertretender Vorsitzender Jürgen Tanne (neu) und Josef Paukner, Schriftführer Josef Breu (neu), Schatzmeister Josef Ahartinger. Beiratsmitglieder: Johann Söldner, Johannes Hornberger, Horst Hagn, Johann Landstorfer und Ferdinand Hartmanngruber. Kassenprüfer Ludwig Schuhbauer und Karl Kuglmeier. Delegierte zur Kreisvertreterversammlung: Siegfried Attenberger, Johannes Hornberger, Johann Söldner und Josef Breu. Stellvertretende Delegierte: Jürgen Tanne, Johann Landstorfer, Josef Paukner und Horst Hagn.
Verdiente Mitglieder geehrt
Im Verlauf der Veranstaltung ehrte CSU-Kreisvorsitzender, MdB Ernst Hinsken, eine Reihe verdienter Mitglieder für langjährige Treue und besondere Verdienste. Ehrennadeln in Silber nebst Urkunde erhielten Josef Baier (31 Jahre), Alois Beck (31), Johann Hamberger (23), Arnold Watzl (24) und Heidi Watzl (21). Ehrennadeln in Gold nebst Urkunde und Präsent erhielten: Johann Pollmann (35), Franz Neumeier (35), Karl Englmeier (35), Xaver Anleitner (35) und Alois Fuchs (37). Eine hohe Auszeichnung erfuhr außerdem Mitglied Josef Breu, der seit 18 Jahren der Christlich Sozialen Union angehört, und sich um den Aufbau des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf besonders verdient gemacht hat. Er wurde von CSU-Kreisvorsitzenden Ernst Hinsken mit dem CSU-Ehrenzeichen in Gold bedacht.
Leistungsprinzip für Verwaltung
Mit dem Thema „Mehr Effizienz im Öffentlichen Dienst“ befaßte im zweiten Versammlungsteil CSU-Kreisvorsitzender Ernst Hinsken. Als besondere Eckpunkte bezeichnete er dabei die Stärkung des Leistungsprinzips, mehr Flexibilität beim Personaleinsatz und eine Reduzierung der Pensionslasten. Die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung könne insgesamt nur gelingen, wenn die Reform des Beamtenrechts mit einem umfassenden Aufgabenabbau, weitreichenden Verwaltungsvereinfachungen und der Privatisierung von Verwaltungsaufgaben verbunden sei. Seiner Ansicht nach dürfe die notwendige Diskussion über die Reform des Öffentlichen Dienstes aber nicht dazu führen, eine ganze Berufsgruppe zu diffamieren.
Dr. Edmund Stoiber, so Hinsken, habe deutlich gemacht, daß es um eine Reform des Beamtentums und nicht um eine Zerschlagung gehe. Die notwendigen Reformen könnten nur zusammen mit den Beamten und nicht gegen sie durchgeführt werden. Bayern halte uneingeschränkt am Berufsbeamtentum zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben fest, das gelte auch für Lehrer. Die Reform des Öffentlichen Dienstes bringe allen etwas, faßte Ernst Hinsken diesen Themenkreis zusammen: Der Staat werde „schlanker“, die Beamten motivierter und mit der Vereinfachung und Privatisierung von Verwaltungsaufgaben, die mit der Reform einhergehen müßten, hätten auch die Bürger enorme Vorteile.
Zum Jahressteuergesetz führte der Referent aus, daß dieses einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Standortes Deutschland darstelle. Die Gemeinden würden für die Einnahmeausfälle bei der Gewerbesteuer durch die Beteiligung am Umsatzsteueraufkommen voll beteiligt. Das bringe ihnen bis 1999 nach den jetzigen Plänen sogar eine Milliarde Mark zusätzlich ein. Ernst Hinsken nahm auch zu den Vorschlägen der Sachsen-SPD, für die Jugend das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre vorzuverlegen und das für Senioren nach oben hin zu beschränken, Stellung. Politik, auch die Kommunalpolitik, sei keine „Spielwiese für vermeintliche Emanzipations- und Erziehungsprozesse“. Aus gutem Grund sei bisher das aktive Wahlrecht für alle Gebietskörperschaften an das Alter der Volljährigkeit geknüpft, unterstrich der Abgeordnete.
Stellvertretender Bürgermeister Johannes Hornberger gewährte Einblick in die Kommunalpolitik der Gemeinde Hunderdorf. Seine Ausführungen bezogen sich auf den Kanalbau Steinburg-Thanger, die verschiedenen Straßenbaumaßnahmen, die Ortsumgehung Steinburg, die Erweiterung des Kindergartens, die Schulhaussanierung, die Baugebietserweiterung Lindfeld III, das Gewerbe- und Industriegebiet, die städtebauliche Rahmenplanung und den gemeindlichen Flächennutzungsplan. Eine längere und intensive Aussprache schloß sich an.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.03.1995

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