1975# 07-08

Gewerbe- und Baugebiet erweitert
Bau von Fußgängerwegen 1976 beabsichtigt – Aus der Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Bei einer Sitzung des Gemeinderates wurden eingangs die Stellungnahmen zur Änderung des Flächennutzungsplanes bearbeitet. Weiterhin zeigte sich der Gemeinderat mit der Übernahme der Ringstraße und dem Ausbau des Fußgängerverbindungsweges zwischen Siedlung und Schule einverstanden. Beabsichtigt ist auch die Errichtung von Fußgänger-wegen entlang der Staatsstraße 2139.
Der Gemeinderat nahm Kenntnis von den eingegangenen Stellungnahmen zum Deckblatt Nr. 1 zur Änderung des Flächennutzungsplanes. Mit der angestrebten Änderung ist beabsichtigt, ein rund 7,5 Hektar umfassendes Gewerbegebiet zwischen Hunderdorf und Thananger sowie ein 13 Hektar großes allgemeines Wohnbaugebiet von der bestehenden Bahnhofsiedlung in Richtung Hochfeldsiedlung in der Ortschaft Lindfeld auszuweisen. Im Flächennutzungsplan werden die zukünftigen, richtungweisenden Ziele bestimmt. Die von den gehörten Fachbehörden abgegebenen Stellungnahmen lauten durchwegs positiv. Dem Vorschlag des Regionalen Planungsverbandes, die Baugebiete je nach Bedarf in einzelnen Abschnitten bebauungsplanmäßig auszuweisen, wird Rechnung getragen. Dem Hinweis der Energieversorgung Ostbayern, die zwischenzeitlich errichteten 20-kv-Anlagen im Flächennutzungsplan nachträglich einzuzeichnen, soll nachgekommen werden. Die Deutsche Bundesbahn bemerkte, die Errichtung der Blinklichtanlage mit Halbschranken bei Bahnübergang km 16.630 (Härtenberger) im Erläuterungsbericht einzutragen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch auf die von seiten der Deutschen Bundesbahn verfolgte Auflassung des Bahnüberganges km 16.332 (Betzlbacher) und dem Bau eines Längsweges südlich der Bahnlinie hingewiesen. Der Gemeinderat vertrat die Auffassung, daß nach wie vor auch dieser mittlere Bahnübergang bestehen und technisch mit Blinklichtanlagen gesichert werden soll.
Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Erstellung von Gehwegen im Ortsbereich. Bürgermeister Härtenberger gab das Schreiben des Landratsamtes vom 9. 6. 1975 bekannt, worin mitgeteilt wurd, daß die beabsichtigte Errichtung von Gehwegen entlang der Staatsstraße materiell die Voraussetzung für die Gewährung von Zuwendungen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz erfüllt. Der Gemeinderat beschloß einstimmig, die Planung von Gehwegen an der Staatsstraße sowie im Ortskern vorzunehmen und Antrag auf Bezuschussung im Haushaltsjahr 1976 zu stellen.
Der Gemeinderat beriet über den Antrag zur Aufstufung bzw. Übernahme der Baulast des öffentlichen Feld- und Waldweges von Eglsee nach Stetten. Festgelegt wurde, in dieser Angelegenheit zuerst eine Besprechung mit allen Anliegern abzuhalten und sie auf die Wegeunterhaltungs- und Instandsetzungspflicht hinzuweisen. Weiterhin befaßte sich der Gemeinderat mit der Übernahme der Ringstraße als gemeindliche Ortsstraße und dem Bau eines Fußgängerweges als Verbindungsweg zwischen Siedlung und Schulzentrum. Als Beratungsergebnis wurde festgestellt, daß die Gemeinde bereit ist, die Ringstraße als öffentliche Straße zu übernehmen sowie den Verbindungsweg herzustellen und als öffentl. Fußgängerweg zu unterhalten. Vorausgesetzt wird aber, daß die Abtretung rund der Grundstücksflächen von der Baugenossenschaft kostenlos erfolgt. Die Ausbaubeiträge für den Fußgängerweg sowie die Kosten für eine evtl. Verbesserung der Ringstraße werden nach der gemeindlichen Straßenausbaubeitragssatzung auf die Beteiligten umgelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1975


Hunderdorf. Sportverein: Samstag, 5. Juli, 16.30 Uhr, Uhr Spiel der AH gegen Konzell. Um 18 Uhr Spiel der Senioren gegen WSV Englmar.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1975


Windberg. Rotes Kreuz: Freitag, 4. Juli, bei Wagner wichtige Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.07.1975


Familientreffen der KAB
Au vorm Wald.
Nach einer kurzen Andacht in der Klosterkirche von Windberg trafen sich Mitglieder und Freunde der KAB mit ihren Familien am Sonntag im Saal des Gasthauses Wagner zu einem gemütlichen Nachmittag. Der Saal war bereits bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Vorsitzende der KAB, Bezirk Straubing, Gerhard Wieser, die Teilnehmer begrüßte, unter denen sich auch Dekan Hofmeister, Straubing und Pfarrer Schöberl, Straßkirchen befanden. „Die KAB sei nicht nur eine Organisation, in der gemeinsam gearbeitet werde, sondern gemeinsames Feiern sei genauso notwendig“, so führte Vorsitzender Wieser eingangs aus. Die Band „Oktopus“ sorgte für den rechten Schwung. Mit Eifer waren die Kinder bei den Luftballonwettbewerben und beim Würstchenschnappen dabei. Den Höhepunkt bildete dann eine reichhaltige Tombola, deren Verlosung mit Spannung verfolgt wurde. Frohsinn war an diesem Nachmittag Trumpf. Ein Ansporn für den Bezirksvorstand der KAB, auch im nächsten Jahr wieder ein Familientreffen durchzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Auf zum Volksfest nach Hunderdorf
Am Freitag Bierprobe – Vergnügungen für jung und alt – Am Montag große Verlosung

Hunderdorf. Kaum vergeht ein Wochenende, an dem nicht irgendwo in nächster Umgebung eine Fahnenweihe, ein Volksfest, ein Wandertag oder sonst ein Fest stattfindet, bei dem sich Hunderte und manchmal Tausende einfinden. Die Menschen sind trotz der Unterhaltung durch die Massenmedien wieder kommunikationsfreudiger geworden, begegnen sich wieder und suchen den direkten Kontakt. Der „Osterspaziergang“ von Goethe kommt einem in den Sinn, wo es heißt: „Ich höre schon des Dorfs Getümmel; hier ist des Volkes wahrer Himmel, zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“
Ein zünftiges Volksfest in Altbayern ist ja auch eine Stätte der Begegnung, der Unterhaltung und des Vergnügens. Das Hunderdorfer Volksfest hat nun schon Tradition, erfreut sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit. Auch heuer wird die Familie Weinzierl, die dieses Fest nun seit Jahren ausrüstet und zugleich die neue Kegelbahn eröffnet, alles tun, um die großen und kleinen Gäste zufriedenzustellen. Auf dem Festplatz werden bereits Zelt und Buden auf gebaut und alle Vorbereitungen getroffen, um den Besuchern etwas zu bieten.
Das Programm steht fest und beginnt am Freitag um 18 Uhr mit dem Abmarsch des Bürgermeisters, des Gemeinderates, des Festwirtes mit den Kellnerinnen und den Vereinen und Verbänden von der Verbandsschule aus zum Anstich ins Bierzelt. Bürgermeister Härtenberger wird diese Aufgabe wieder übernehmen. Am Samstag treffen sich ab 18 Uhr im Bierzelt die Vereine und Verbände und am Sonntag ist bereits ab 13 Uhr Bierzeltbetrieb und nach dem Fußballgroßkampf am Nachmittag ein Treffen der Sportler im

Die Familie Weinzierl, die das traditionelle Volksfest ausrichtet, eröffnet zum Fest ihre neue Kegelbahn.

Bierzelt. Am Montag klingt dann das Fest aus mit einer großen Verlosung im Bierzelt, wobei es neben einem Fahrrad und einem Spanferkel noch weitere fünf schöne Preise zu gewinnen gibt.
Das süffige Festbier der Brauerei Aldersbach und eine zünftige Blaskapelle werden dazu bei-tragen, daß die Stimmung im Bierzelt nicht fehlt. Auch die übrigen Volksfestschmankerl wie Brathendl, Würstl vom Rost und der Emmentaler sind bereit und versprechen eine kräftige Brotzeit nach jedermanns Geschmack. Ist nur zu hoffen, daß das Wetter dem Festwirt und den Besuchern keinen Strich durch die Rechnung macht. Aber auch hier darf man hoffen, gab es doch in den, letzten Jahren nicht nur gut besuchte und vergnügliche Volksfeste in Hunderdorf, sondern auch meistens, recht sonnige.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Auf zum traditionellen
VOLKSFEST in Hunderdorf
in der Zeit von Freitag, den 4., bis Montag, den 7. Juli 1975

Freitag. 4. Juli
18.00 Einmarsch ins neue Bierzelt von der Verbandsschule
Hunderdorf aus mit Bierprobe
Samstag, 5. Juli
ab 18.00 Uhr Bierzeltbetrieb – Treffen der Vereine und Behörden
Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen
Sonntag, 6. Juli
ab 13.00 Bierzeltbetrieb
16.00 Uhr großes Fußballspiel; anschließend Sportlertreffen im Bierzelt
Montag, 7. Juli
ab 18.00 Bierzeltbetrieb mit großer Verlosung
1. Preis: 1Fahrrad
2. Preis: 1 Spanferkel
und 5 weitere schöne Preise
Großer Vergnügungspark — Kinderkarussell, Schiffschaukel, Schieß- und Wurfbuden usw.
Neuerbaute vollautomatische Kegelbahn — ff Käse — Brathendl vom Grill – Bratwürstl vom Rost – und andere Wiesenspezialitäten.
Es laden freundlichst ein:
BRAUEREI ALDERSBACH
FESTWIRT WEINZIERL
Schausteller FELIX SONNTAG

Für genügend Parkplatz ist gesorgt
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Verdiente BRK-Mitglieder geehrt
Straubing-Bogen.
Landrat Xaver Hafner, Kreisgeschäftsführer Schattenhofer und fünf Mit-glieder des BRK-Kreisverbandes, die für mehr als 25jährige Dienstzeit ausgezeichnet wurden, fanden sich gestern im BRK-Haus Straubing ein, um aus der Hand von Landrat Hafner das Ehrenzeichen am Bande, das ihnen von Staatsminister Dr. Bruno Merk verliehen wurde, entgegenzunehmen. In einer kurzen Ansprache würdigte Landrat Hafner die Verdienste der auszuzeichnenden BRK-Mitglieder, die durch ihre freiwilligen Leistungen nicht nur dazu beigetragen haben, Mitmenschen zu helfen, sondern damit auch dem Kreis erhebliche finanzielle Mittel einzusparen. Anschließend überreichte der Landrat das Ehrenzeichen am Bande an Kornelius Klar, Hunderdorf, Josef Lederer, Mallersdorf-Pfaffenberg, Wolfgang Massinger, Mallersdorf-Pfaffenberg, Rupert Niedermeier, Furth, und Rudolf Nowak, Bogen (unser Bild). Eine Urkunde zum Dank für 35jährige Tätigkeit im BRK erhielt anschließend die Sozialdiensthelferin Martha Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Podiumsdiskussion in Windberg
Straubing-Bogen.
Der nächste „Windberger Abend“ am kommenden Freitag, 4 Juli, 20 Uhr, im Jugendhaus Windberg steht unter dem Thema „Ungewollte Freizeit – Jugendarbeitslosigkeit“. Die Mitglieder des Politischen Arbeitskreises der Kath. Landjugend Straubing-Bogen haben sich zur Vorbereitung dieser Veranstaltung bereits mehrfach getroffen und u. a. auch einen Sketch aus einer neunten Hauptschulklasse ausgearbeitet. An eine Kurzinformation über Ursachen und Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit schließt sich eine Podiumsdiskussion an, zu der der CAJ-Diözesankaplan Hans Kubis, Regensburg (Christliche Arbeiterjugend), Oberamtsrat Christl von der Handwerkskammer Oberpfalz/Niederbayern aus Regensburg, Oberamtsrat Kerscher von der Arbeltsamt-Berufsberatung Straubing und als Politiker der stellv. Landrat Franz Buchner eingeladen sind.
Eingeladen sind alle interessierten Jugendlichen, besonders aber diejenigen Jugendlichen, die selbst von der Jugendarbeitslosigkeit betroffen sind bzw. noch keine Lehrstelle gefunden haben. Im Anschluß an die Veranstaltung stehen die genannten Herren auch für persönliche Fragen zur Verfügung.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Hunderdorf. SV-Abteilung Fußball: Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Spielerversammlung im Vereinslokal Sandbiller. Spielbetrieb am Sonntag!
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Freitag, 4. Juli, 17.45 Uhr, Treffen der Jugendgruppe und der Senioren beim Schulhaus zum Auszug zur Festwiese. Sonntag, 6. Juli, 14 Uhr, Zusammenkunft der Jugendgruppe im Festzelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Hunderdorf. Rotkreuz-Ortsgruppe: Freitag, 4. Juli, 17,45 Uhr, Beteiligung (mit Uniform) am Einmarsch zum Festzelt, Treffpunkt: Schulhof.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.07.1975


Hunderdorf. Ortsvereine: 17.45 Uhr, Beteiligung mit Vereinsfahnen beim Ausmarsch zur Festwiese. Treffpunkt Schulzentrum.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1975


Hunderdorf. Katholische Landjugend: Heute Freitag, 19.30 Uhr, Gruppenstunde im
Jugendheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.07.1975


Bogen/Steinburg. BRK-Bergwachtbereitschaft: Heute, Samstag, 20 Uhr, in der Brauereigaststätte Berger, Steinburg, Vorstandssitzung der Vorstandschaft der BRK-Bergwachtbereitschaft Bogen.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Hunderdorf. Schützenkameradschaft: Sonntag, 6. Juli, Frühschoppen und Pflichtschießen im Schützenheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Windberg. Trachtenverein: Samstag, 5. Juli, Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann, um 14 Uhr Tanzprobe für die Jugendgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Windberg. Morgen, Sonntag, 6. Juli, Abfahrt zur Fahnenweihe in Wiesendorf-Bergsdorf um 7.30 Uhr ab Meidendorf über Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Steinburg. FFW: Sonntag, 6. Juli, 7.30 Uhr, Treffpunkt Gasthaus Berger zur Abfahrt zur Fahnenweihe nach Saulburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf nach zwei Zusammenschlüssen
Hunderdorf.
Die Gemeinden Hunderdorf (1 921 E/11 qkm/193 DM/E), Windberg (866 E/8 qkm/70 DM/E), Gaishausen (384 E/8 qkm/160 DM/E), Steinburg (650 E/5 qkm/261 DM/E), Neukirchen (1 020 E/14 qkm/124 DM/E) und Obermühlbach (412 E/10 qkm/100 DM/E) liegen in einem verkehrsmäßig und landschaftlich zusammengehörigen Gebiet im Bogen- und Perlbachtal. Alle Gemeinden gehören zum Schulverband Hunderdorf. Die Tatsache, daß die Gemeinden Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen mehr gewerblich, die Gemeinden Windberg,, Neukirchen und Obermühlbach mehr auf den Fremdenverkehr ausgerichtet sind, spricht für die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft. Während die Kosten einer gutgegliederten hauptamtlichen Verwaltung auf eine breite Grundlage verteilt werden, kann sich jede Gemeinde bei der Erfüllung der Angelegenheiten des eigenen Wirkungskreises auf ihre besonderen Probleme konzentrieren.
Um die für die Mitglieder einer Verwaltungsgemeinschaft nötige Leistungskraft zur Erfüllung der verbleibenden Selbstverwaltungsaufgaben zu erreichen, müssen die Gemeinden Gaishausen und Steinburg (zusammen dann 1034 E/13 qkm, 223 DM/E) und die Gemeinden Obermühlbach und Neukirchen (zusammen dann: 1 441 E 24 qkm/117 DM,E) zusammenschließen.
Als Sitz der Gemeinschaft kommt Steinburg oder Hunderdorf in Betracht. Besonders zentral liegt die Gemeinde Steinburg; die Gemeinde Hunderdorf ist jedoch der größere und wirtschaftlich bedeutendere Ort. Da die Gemeinde Hunderdorf auch verkehrsmäßig günstig liegt, wird ihr als Sitz der Verwaltungsgemeinschaft der Vorzug gegeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.07.1975


Endspurt im Hunderdorfer Volksfest
Hunderdorf.
Das Wetter spielte diesmal an den ersten beiden Tagen des Hunderdorfer Volksfestes gut mit und der Andrang auf den Vergnügungspark und das Bierzelt war groß. Heute abend wird zum Ausklang des Festes noch einmal Jubel und Trubel herrschen und man darf gespannt sein, wer die schönen Preise einheimst. Für jede Maß gibt es nämlich ein Freilos und als erster Preis winkt ein Fahrrad, der zweite Preis ist ein Spanferkel. Unser Bild zeigt den Auszug auf die Festwiese.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.07.1975


Zweimal Gold für FFW Windberg
Windberg.
Gut vorbereitet legten vor einer Woche zwei Gruppen der FFW-Windberg die Leistungsprüfung der Stufe III//3 ab. Kommandant Helmut Haimerl, Hof, bemüht sich mit Er-folg, nicht nur den Ausrüstungsstand ständig zu verbessern, sondern auch die aktiven Feuerwehrmänner bestens einsatzbereit auszubilden. Der Erfolg hat gezeigt, daß sich die intensive Vorbereitung zur Leistungsprüfung für die Stufe III/2 (Gold in Blau) gelohnt hat. Mit gutem Ergebnis konnten zwei Gruppen nach der erstmals „nassen Prüfung“ ihre Abzeichen in Empfang nehmen. Die Prüfer, Kreisbrandinspektor Wanninger und Kreisbrandmeister Jungmayer, zeigten sich erfreut über die guten Leistungen der beider Gruppen und ermunterte, fleißig „bei  Strahlrohr und Pumpe“ zu bleiben, um die noch möglichen Abzeichen im Laufe der Jahre ebenfalls so gut erwerben zu können.
Kommandant Haimerl dankte den Prüfern für die Abnahme der Prüfung und versprach, stets um eine gute Ausbildung der Windberger Feuerwehr bemüht zu sein und dies auch durch Leistungsprüfungen unter Beweis stellen zu wollen. Folgende Männer erwarben sich die Ab-zeichen: Gruppe I. Helmut Haimerl, Ludwig Wagner, Karl Holmer, Peter Faltl, Josef Wurm, Anton Kittenhofer jun., Manfred Hüller, Anton Pielmeier, Josef Schmidbauer. Gruppe II. Heinrich Hartmannsgruber, Helmut Hartmannsgruber, Rudolf Hofmann, Eugen Anneser, Otto Zitzelsberger, Siegfried Häusler, Willi Häusler, Hermann Bruckmüller, Otto Schötz.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.07.1975


Am Freitag FAK-Sprechstunden
Hunderdorf/Wiesenfelden.
Am Freitag hält um 15 Uhr im Gasthaus Groß, Wiesenfelden, und um 19 Uhr im Cafe Weinzierl, Hunderdorf, die Vorsitzende der Familien-, Alten- und Kinderhilfe und Leiterin der Kinderferienerholungsmaßnahmen in Tirol Sprechstunden. Dazu sind besonders die Eltern der Ferienkinder und die Ferienkinder selbst eingeladen. Es werden Unterlagen ausgehändigt und Abfahrtszeiten bekanntgegeben. Clara Lüll informiert in dieser Sprechstunde über den Verlauf und das Treffen in solchen Ferienerholungsaufenthalten. Am 5. September beginnen wieder die Altenerholungsmaßnahmen in Tirol. Anmeldungen werden bei der Sprechstunde entgegengenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1975


Hunderdorf. SV-Frauenabteilung: Heute, Donnerstag, bei schönem Wetter Wandern. Treff-punkt 19 30 Uhr an der Schule Hunderdorf. Bei schlechtem Wetter Gymnastik und Schwimmen
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1975


Windberg. FFW: Sonntag, 13. 7., Teilnahme am 100. Gründungsfest in Rattenberg. Abfahrt mit Bus um 8 Uhr ab Meidendorf über Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.07.1975


Verena Lutz spielt Orgelmusik
Windberg.
Im Rahmen der Konzertreihe 1975 konnte der Orgelkreis Windberg die junge Künstlerin Verena Lutz aus Zürich für das zweite Konzert am Sonntag, 13, 7. um 16 Uhr, verpflichten. In ihrer Heimatstadt studierte die Künstlerin Klavier und Orgelspiel, das sie 1963 mit Auszeichnung abschloß. Sie studierte weiter in Wien und Basel, diesmal nicht nur Orgel, sondern auch Cembalo. Darauf folgten noch Meisterkurse in Haarlem und St. Maximin.
Schon im Alter von 17 Jahren trat Verena Lutz an die Öffentlichkeit und 1960 wurde sie zudem noch Organistin an der Pfarrkirche Bruder Klaus in Zürich. 1965 erlebte sie die Bekrönung ihrer Erfolge: sie gewann den ersten Preis im internationalen Orgelwettbewerb in Ravenna. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in alle Länder Europas, der Rundfunk und das Fern-sehen haben sie längst entdeckt.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Kegelclub soll gegründet werden
Hunderdorf.
Durch die Errichtung einer neuen Kegelbahn ist in Hunderdorf die Möglichkeit zum Kegeln geschaffen worden. Zahlreiche Freunde wollen einen Kegelclub ins Leben rufen. Die Gründungsversammlung mit Wahl der Vorstandschaft findet statt am Samstag, 12. Juli, 20 Uhr, im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Au vorm Wald. FFW: Sonntag, 13. 7., 8 Uhr, Treffen im Vereinslokal Wagner zur Abfahrt Fahnenweihe Rattenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 12. Juli, 19 Uhr, Volkstanzprobe der Jugendgruppe, anschl. wichtige Versammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: 19./20. 7., Beteiligung am Wandertag in Neukirchen. Interessenten können sich melden bei Hans Achatz oder Kathi Scheibenthaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Hunderdorf. Eisstockclub: Samstag, 12. Juli, 8 Uhr, Arbeitseinsatz am Eisweiher. 20 Uhr, Versammlung bei Sandbiller mit Ehrung der Vereinsmeister.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.07.1975


Hunderdorf. SV Alte Herren: Heute, Samstag, 17 Uhr, Fahrt zu einem Freundschaftsspiel nach Edenstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Hunderdorf. Sportverein; Training der Senioren in der nächsten Woche am Dienstag und Donnerstag.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Hunderdorf. SV-Leichtathletik: Heute, Samstag, 13 Uhr, bei Sandbiller Abfahrt zum Sportfest nach Cham.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann. Um 14 Uhr Tanzprobe für die Jugendgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Steinburg. FFW: Sonntag, 13. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt bei Gasthof Höfelsauer zur Fahnenweihe nach Rattenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Jugendarbeitslosigkeit: ungewollte Freizeit
Podiumsdiskussion beim Windberger Abend ohne richtungsweisendes Ergebnis – Bewältigung eines psychologischen Problems

Straubing-Bogen. Der Politische Arbeitskreis (PAK) der Kath. Landjugend Straubing-Bogen hatte beim letzten Windberger Abend eine Reihe von Persönlichkeiten eingeladen, in Form einer Podiumsdiskussion den Ursachen der Jugendarbeitslosigkeit auf den Grund zu gehen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Alle Beteiligten konnten in ihrem abschließenden Resümee keine Prognose für ein Abklingen der Arbeitslosigkeit in naher Zukunft geben.
Der Abend wurde zunächst mit einigen Sketchen eingeleitet:


Die Podiums-Diskussionsrunde von links: Oberamtsrat Kerscher vom Arbeitsamt Deggendorf, stellvertretender Landrat Franz Buchner, Willy Hacker, Leiter des Politischen Arbeitskreises,  Otto Görtler, Handwerkskammer Oberpfalz/Niederbayern, Diözesankaplan Kubis von der CAJ

Schüler einer Hauptschulabschlußklasse äußern ihre Berufswünsche, beim zuständigen Berufsberater des Arbeitsamtes wird dies konkretisiert und schließlich wird bei zwei Arbeitgebern vorgesprochen, mit dem Ergebnis, sich noch etwas zu vertrösten.
Willy Hacker, Leiter des Politischen Arbeitskreises, stellte in seinen Begrüßungsworten das psychologische Problem der Jugendarbeitslosigkeit heraus. Die materiellen Folgen könnten durch Sozialmaßnahmen abgemildert werden. Bleibt aber den Jugendlichen der Zugang in das berufliche Sozialisationsfeld verwehrt, so sind sie in ihrer persönlichen Entfaltung erheblich eingeschränkt, stellte Hacker fest. Wie solle ein Jugendlicher lernen, Verantwortung zu übernehmen, wenn ihm die Einübungsmöglichkeiten in der Arbeitswelt verwehrt werden? Über das Problem diskutieren als Vertreter der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Otto Görtler, Deggendorf, als Vertreter des Arbeitsamtes Deggendorf, Oberamtsrat Kerscher, sowie stellv. Landrat Franz Buchner und der Diözesankaplan Hans Kubis, Regensburg.
Der Vertreter der Handwerkskammer verteidigte das bisherige duale Berufsschulsystem mit der Einschränkung, daß einige Verbesserungen vorgenommen werden müßten, im Berufsschulbereich als auch in der freien Wirtschaft. Von einer uneingeschränkten staatlichen Lenkung in der Berufsausbildung versprach sich Görtler nichts.
Oberamtsrat Kerscher vom Arbeitsamt Deggendorf durchleuchtete mit einem umfangreichen Zahlenmaterial die derzeitige Jugendarbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk. Für 700 Schulabgänger konnten bis heute keine Arbeitsplätze vermittelt werden, davon werden nach Angaben von Kerscher im Herbst 1975 noch 300 ohne Lehrstellen bleiben. Derzeit sind insgesamt 1000 Jugendliche bis 20 Jahre ohne Arbeit, ein großer Teil davon ohne Ausbildung. d. h. junge Hilfsarbeiter.
Franz Buchner machte grundsätzliche Ausführungen zur sozialen Marktwirtschaft und stellte fest, daß in der Vergangenheit der Jugend zu viel Hoffnungen gemacht worden seien. Er wollte seinen Beitrag als Appell an die Wirtschaft zu mehr Investitionen an den Staat, mit der Verunsicherung der freien Wirtschaft Schluß zu machen, an die Arbeitnehmer zu mehr Lohndisziplin und schließlich an die Verbraucher zu mehr Kaufwillen, verstanden wissen. Eine überzogene Rationaliserung, so Buchner, die die Menschen freisetzt, sei unsozial.
Der Vertreter der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), Hans Kubis, machte deutlich, daß sein Verband die Wurzel der Jugendarbeitslosigkeit nicht angehen, jedoch die Probleme mit den jungen Arbeitslosen besprechen, bewußtmachen und sich ihnen solidarisieren könne. Entschieden wandte er sich gegen die sogenannte Betreuung von Arbeitslosen, denn damit sei ihnen nicht gedient. Vielmehr sei eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit nötig, die sich auch in Straßendemonstrationen zeigen könne, wie dies die Studenten bei der Einführung des Numerus clausus taten. Konkret forderte Kubis das Öffnen von Jugendzentren, ebenso die Einstellung von Sozialpädagogen, die eine Freizeitgestaltung intensiv vorbereiten und anbieten. In diese Kerbe schlugen auch Kreisjugendseelsorger Hans Trimpl, Pater Thomas Handgrätinger und Jugendpfleger Rudi Landstorfer, die von den 50 Teilnehmern des Abends wissen wollten, wo die Jugendverbände konkret ansetzen könnten. Vor allem gehe es zunächst darum, diesen Personenkreis zu erfassen und anzusprechen.
Im Verlauf der Diskussion wurde Kerscher von der Berufsberatung des Arbeitsamtes sowie der Artikel 12 des Grundgesetzes aufgeführt, der eine freie Berufswahl zusichert.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.07.1975


Das Standesamt Bogen im Juni
Doppelt soviel Todesfälle wie Geburten
Bogen.
Das Standesamt der Stadt Bogen schloß im Juni mit einem Dutzend Geburten, zwei Eheschließungen und 25 Sterbefällen ab.
Geburten: … 20. Juni: Ein Sohn Christian Johann den Eheleuten Johann und Irmgard Theresia Erber, geb. Laumer, Gaishausen-Ellaberg … 23. Juni: Ein Sohn Markus den Eheleuten Josef und Marianne Kerscher, geb. Bielmeier, Steinburg-Au v. W. 25 …  28. Juni: Eine Tochter Ute den Eheleuten Walter Johann und Gabriele Theresia Hornberger, geb. Wagner, Windberg …
Eheschließungen: 20. Juni: Werkzeugmacher Walter Johann Lobmeier, Bogen-Degernbach, mit der techn. Zeichnerin Angela Kreszenz Gierl, Gaishausen-Rammersberg …
Sterbefälle: 2. Juni: Hausfrau Emma Wolf geb. Richter, Hunderdorf, Ringstraße 2, 62 Jahre alt … 1. Juni: Wilhelm Scheibenthaler, Maschinist, Hunderdorf, Apoiger Straße, 20 Jahre alt … 6. Juni: Dorothea Helene Roll, geb. Göbel, Steinburg-Wegern, 80 Jahre alt. — 7. Juni: Hilfsarbeiter Josef Lehner, Hunderdorf-Stetten, 64 Jahre alt. – Juni: früherer Sattler Johann Hien, Hunderdorf, Bahnhofstraße 31, 70 Jahre. – 7. Juni: Früherer Landwirt und Hilfsarbeiter Xaver Hafner; Windberg-Netzstuhl, 66 Jahre alt …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.07.1975


Windberger Orgelkonzerte 75 (II):
Erfrischend fröhliche Orgelmusik

Die Orgelmusik von wenig bekannten Komponisten wird oft unterschätzt. Tatsächlich tragen einige solcher Kompositionen nicht die musikalische Substanz und strukturhafte Dichte. Oft neigt man dazu, jede Orgelmusik von Buxtehude, Bach, Reger oder auch anderen Komponisten aus zu betrachten und zu beurteilen. Es kommt aber auf die Verpackung oder das Gewand an, eben wie die vermeintlich seichteren Stücke unbekannter Komponisten schmackhaft gemacht werden können.
Die Solistin Verena Lutz aus Zürich gastierte am vergangenen Mittwoch in Regensburg, freilich mit einem gewichtigeren Programm. Sie richtete am Sonntag ihren Orgelnachmittag in Windberg sehr auf die Helle und Freundlichkeit eines Sommertages aus, so daß die gesamte Atmosphäre dieses Konzertes mit der dazugehörigen lebensfrohen Barockkirche sehr aufeinander abgestimmt wirkte. Das Motto hieß heitere Orgelmusik  mit Werken von Böhm, Walther, Valente, Bergamo, Scarlatti und Danzl. Entscheidend für das großartige Gelingen und für die nachhaltige Resonanz beim Publikum war mit die Fähigkeit der Künstlerin, ein eigentlich sehr gleichförmiges Programm mit immer neuen Schattierungen, Nuancen und Registrierfarben zu versehen. Natürlich sind enorme Literaturübersicht, viel Konzertpraxis und eine unerschöpfliche Musizierfreude Voraussetzungen für die qualifizierte Durchführung eines derartigen Konzertes. Spätestens nach drei Stücken würde sich hier ein Dilettant von einem künstlerischen „Profi“ unterscheiden. Es war also ein echter Gradmesser gegeben, danach beurteilt, ist Verena Lutz eine absolute Könnerin. Sie gewann dem königlichen Instrument Orgel ganz andere Klangassoziationen ab als strenge Feierlichkeit und kirchliche Würde: Spiel- und Drehorgelcharakter, Frohsinn, Temperament, oft sogar musikalische Parodie, Humor, Salonatmosphäre, Tanzmusik, alle diese Eindrücke trafen erst einmal sehr den Geschmack des Publikums, zum anderen machte die Organistin die von den Kompositionen her gewollten Stimmungen war. Auch die handwerklichen Fähigkeiten wie Manual- und Pedaltechnik, klare Phrasierung, überzeugende Logik in den musikalischen Strukturen sind bei Verena Lutz Bestandteile der künstlerischen Persönlichkeit. Menschliche Sympathie, aufrichtige Bescheidenheit sind darüber hinaus Attribute, die bei so großen Künstlern nicht sehr häufig anzutreffen sind.
Ein festliches Präludium in F von S. Böhm leitet die Konzertstunde ein, besonders der gestrichen klar gespielte punktierte Rhythmus faszinierte in diesem Stück. Daran anschließend wirkte die Fuge in F von J. G. Walther sehr spielerisch unbeschwert, fast harmlos, wenn man vom gewichtigen Dreiklangthema etwa absah. Bemerkenswert war beim nächsten Stück, dem Bethler-(Bettler) Tanz, Komponist unbekannt, der Wechsel von geraden zum ungeraden Takt, eine beliebte Form der damaligen Tanzmusik, übrigens schon wegweisend für viele Formen der Kunstmusik des Barock. Nach einem spanischen Tanz von A. Valente, 16. Jahrh., mit Variationen zu einer schlichten Akkordfolge spielte die Künstlerin mehrere ländliche Tänze, jeweils geschrieben für ein Positiv. Sicher wurden manche Land- und Volkfeststimmungen dabei wach, bezeichnend auch hier wieder der Wechsel vom Vierer zum Dreiertakt. Die Künstlerin interpretierte auch Bergamos Sinfonia concertante sehr stilgerecht und impulsiv. Dieses Stück und besonders die nachfolgende Musik des Komponisten V. Petrak waren der kirchlichen Gebrauchsmusik des 18. Jahrhunderts entnommen, typische Klangmerkmale dafür: leicht einprägsame Melodien, effektiver Wechsel zwischen Zungenregister und deckenden Farben, gekünstelte Dramatik in Harmonie und Rhythmus. Von D. Scarlatti, dem berühmten Cembalokomponisten, erklang dann die Sonata in D. Sehr hübsch wirkte dabei der Wechsel zwischen der exzentrisch klingenden „Tromboncini“, realisiert im Klang durch das Krummhorn (III. Manual) und dem soliden, ruhigem Prinzipal. Abschließend spielte Verena Lutz die Sonate in D von Dr. Danzi, einem Komponisten der Mannheimer Schule. Das Prinzip der Sonatenhauptsatzform mit Vorstellung von zwei Themen, Durchführung und Reprise war hier spürbar. Heitere, unbeschwerte Festlichkeit beschloß ein Orgelkonzert, das einmal mit völlig neuen Eindrücken behaftet war,
W. Geiger
Quelle: Bogener Zeitung, 15.07.1975


Josef Brückl (geb. 11. Juli 1901) aus Haschaberg*), der den Ordensnamen Frater Konrad trug, galt als einer der letzten Einsiedler in Bayern. In seiner Jugend war er fünf Jahre (1930 bis 1935) in der Verwaltung des Kapuzinerklosters St. Anna in Altötting tätig. Im Mai 1935 trat er in die Eremitenbruderschaft des III. Ordens des hl. Franziskus ein und ging ins Mutterhaus zu Frauenbründl. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft kehrte Frater Konrad wieder in seine bescheidene Klause zu Paring zurück, wo er von 1946 bis 1960 lebte. Seine größte Ausstrahlung als Einsiedler entfaltete er von 1960 bis 1972 auf dem Kreuzberg bei Windberg im Bayerischen Wald. Am 8. August 1963 legte Frater Konrad vor Weihbischof Karl Flügel die ewigen Gelübde des Ordens ab. Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte er in der Mutterklause Frauenbründl. Nach vierzig Ordensjahren verstarb Frater Konrad Brückl am 15. Juli 1975 und wurde in Peising bei Bad Abbach im Gemeinschaftsgrab der Eremitenbruderschaft beigesetzt. Welch hoher Wertschätzung sich Frater Konrad zu seinen Lebzeiten erfreute, zeigte die Anwesenheit von Weihbischof Karl Flügel, dessen Freund er jahrelang war, zu seinem Todestag in Döfering. Der Weihbischof zelebrierte am 14. Juli 1989 in der Taufkirche des Frater Konrad ein Jahrtagsamt. In seiner Predigt erzählte er voller Begeisterung über den Einsiedler: „Damit jeder weiß, wie sehr ich ihn geschätzt habe, stifte ich eine marmorne Gedächtnistafel zu Ehren des Frater Konrad, die in dieser Kirche hier angebracht werden soll.“

Quelle: St. Ägidius Döfering Chronik der Pfarrei St.Ägidius Döfering anläßlich der Kircheneinweihung 1992. Herausgeber: Katholische Pfarramt Döfering. Verfasser: Josef Schneider Döferung, Gerhard Kühner, Flischberg. Seite 70 

*) Haschaberg ist ein Ortsteil der Stadt Waldmünchen in der Oberpfalz


Politischer Arbeitskreis der KLJB legte weiteres Jahresprogramm fest
Windberg.
Der Politische Arbeitskreis der KLJB Straubing-Bogen traf sich im Jugendhaus Windberg zu seiner letzten Arbeitssitzung vor der Sommerpause. Auf dem Programm standen die Rückschau auf die geleistete Arbeit der ersten Jahreshälfte und die weitere Planung bis Dezember.
Heuer trat der PAK bisher in zwei Veranstaltungen an die Öffentlichkeit: im März dieses Jahres wurde zusammen mit dem Religiösen Arbeitskreis ein Windberger Abend unter dem Motto „‚Politisches Nachtgebet“ durchgeführt, der allgemein guten Anklang fand; vor kurzem veranstaltete der PAK eine Podiumsdiskussion zum Thema „Jugendarbeitslosigkeit“, bei der u. a. der stellvertretende Landrat Franz Buchner teilnahm. Darüber hinaus hätten sich zahlreiche PAK-Mitglieder bei der Gestaltung des diesjährigen Jugendtages beteiligt.
Für die zweite Jahreshälfte ist eine vorwiegend interne Arbeit vorgesehen. Nach einer kurzen Sommerpause trifft sich der PAK wieder im September zu einem Diavortrag über ein aktuelles politisches Thema, im Oktober wird eine Grenzlandfahrt unternommen, und am 9. 12. 75 findet auf Vermittlung des Kreisjugendpflegers Rudi Landstorfer eine Landtagsfahrt nach München mit anschließendem Besuch des Bayerischen Rundfunks und des Nationaltheaters statt.
Bei der anschließenden Sach- und Personaldiskussion kam man überein, in Zukunft die Arbeit mehr als bisher auf die Landkreisteile Straubing und Mallersdorf auszudehnen und den AK-Leiter durch eine bessere Arbeitsteilung zu entlasten.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1975


Am 15. Juli 1975 verschied schnell und unerwartet mein lieber Gatte, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
HERR JOHANN WEITHALER
Mitglied der Marianischen Männerkongregation
und Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf

im Alter von 72 Jahren.
Ehrn, den 16. 7. 1975
In tiefer Trauer:
Ella Weithaler, Gattin
Bruno Weithaler, Sohn mit Familie
Amalie Glaser, Schwester mit Familie
Linde Kutt, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, um 19 Uhr, anschließend Sterberosenkranz. Donnerstag um 19 Uhr Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Freitag, den 18. 7. 1975, um 16 Uhr in Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.07.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 26. 7. und Sonntag, 27. 7., Beteiligung am Volkswandertag in Arrach. Abfahrt am Sonntag um 4.30 Uhr bei Gasthaus Sandbiller. Anmeldung bei Hans Achatz oder Kathi Scheibenthaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 14 Uhr, Treffen der Jugendgruppe im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1975


Hunderdorf. Rot-Kreuz-Ortsgruppe: Heute, Freitag, 20 Uhr, Dienst im Cafe Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1975


Au vorm Wald: Sonntag, 20. Juli, 8 Uhr, Treffen zur Teilnahme an der Fahnenweihe Kasparzell im Vereinslokal Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1975


Windberg
Am 19. 7. 75 findet im Gasthaus
Wagner in Windberg ein
Heimatabend
mit Tanz

statt.
Beginn: 19.00 Uhr
Herzlich laden ein:
Trachtenverein Windberg
und Gastwirt Wagner

VORANZEIGE: Am 26. 7. 1975 Gartenfest
bei Josef Wagner in Windberg
Quelle: Bogener Zeitung, 18.07.1975


Gemeinde muß den Friedhof übernehmen
Trägerschaft des Friedhofs ab Oktober bei der Gemeinde – Gemeinsame Besprechung der Gemeinderäte
Hunderdorf.
Zu einer gemeinsamen Sitzung hatten sich die Bürgermeister und Gemeinderäte aus den drei der Pfarrei Hunderdorf angehörenden Gemeinden im Gasthaus Sandbiller eingefunden, um das Problem „Friedhof“ miteinander zu besprechen. Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf) schilderte ausführlich den Werdegang der bevorstehenden Friedhofübernahme und der bereits in Angriff genommenen Friedhoferweiterung in Hunderdorf. Bei dieser Information trug Härtenberger verschiedene Sätze aus dem bisher geführten Schriftverkehr auszugsweise vor.
Härtenberger betonte, daß das Pfarramt ursprünglich bereit gewesen sei, den Friedhof weiterhin zu führen. Die notwendige Erweiterung, wozu die Gemeinden anteilmäßige Kostenübernahme zusicherten, sei wegen der versagten Genehmigung durch die Bischöfliche Finanz-kammer gescheitert. Diese kirchliche Stelle habe auf das Bestattungsgesetz hingewiesen, wonach die Gemeinde verpflichtet ist, für das Bestattungswesen zu sorgen. Das bedeute, daß die Gemeinden wohl oder übel die Trägerschaft des Friedhofes übernehmen müssen und die Kosten der dringend erforderlichen Friedhofserweiterung tragen müssen.
Anfang April 1975 wurde von der Gemeinde Hunderdorf angesichts der nicht mehr abzuschiebenden Übernahme der Friedhofsträgerschaft auch die Finanzierungsmöglichkeiten für die anstehende Friedhofserweiterung erkundet. Hierbei wurde der Gemeinde eine Bezuschussung über das ABM-Programm in Aussicht gestellt, falls eine Projektierung kurzfristig dem Arbeitsamt Deggendorf vorgelegt werden könne. Härtenberger berichtete, daß die Gemeinde Hunderdorf daraufhin rasch gehandelt und dem mit einem günstigen Honorarangebot aufwartenden Gartenbauingenieur Schwahn (Langholz) die Planung der Friedhofserweiterung übertragen habe. Härtenberger sagte weiterhin, daß die Friedhofserweiterung als eine der letzten Maßnahmen noch nach dem ABM-Programm gefördert werde. Dies bedeute eine Einsparung von etwa 35 000 Mark. Voraussetzung sei aber gewesen, daß Arbeitssuchende für die Erweiterungsmaßnahme eingestellt werden und der Baubeginn umgehend erfolge. Am 20. Mai 1975 sei deshalb bereits mit den Bauarbeiten begonnen worden. Aus diesen verständlichen Gründen seien die weiterhin beteiligten Gemeinden Gaishausen und Steinburg nicht gehört worden.
Härtenberger führte aus, daß den beteiligten Gemeinden Ende April des Jahres eine von der Gemeinde Hunderdorf ausgearbeitete Zweckvereinbarung über das Bestattungswesen vorgelegt worden sei. In diesem Vertrag hätten die Gemeinden Steinburg und Gaishausen der Gemeinde Hunderdorf die Aufgabe übertragen, für die Bestattung der Verstorbenen auch aus ihren Gemeinden zu sorgen. Die Friedhofsverwaltung würde der Gemeinde Hunderdorf obliegen sowie das Recht, die für die Benutzung der Bestattungseinrichtungen geltenden Satzungen auf die Gebiete der beiden Nachbargemeinden zu erstrecken.
Härtenberger bezifferte die Baukosten des Bauabschnittes I der Friedhoferweiterung mit 110 000 Mark. Nach Abzug der Förderungsbeträge von rd. 35 000 DM nach dem ABM-Programm verbleibe den beteiligten Gemeinden die Aufbringung von Deckungsmitteln in Höhe von etwa 75 000 DM. Nach dem Verteilungsmaßstab in der vorgeschlagenen Zweckvereinbarung würde sich für die Gemeinde Hunderdorf eine Kostenbeteiligung von 48 800 Mark, für die Gemeinde Steinburg eine Beteiligung voll 16 500 Mark sowie für die Gemeinde Gaishausen von 9 700 Mark ergeben. Zum Schluß seiner Ausführungen stellte Bürgermeister Härtenberger ausdrücklich fest, daß von der Gemeinde Hunderdorf weder eine direkte Übernahme des Friedhofes, noch ein Nutzungsvertrag mit der Kirche, ein Termin der Friedhofsübernahme oder eine Friedhofsatzung bisher beschlossen worden sei.
Anschließend wurde der Entwurf der Bestattungssatzung sowie der Gebührensatzung durchbesprochen. Die Gemeinderäte aus Gaishausen und Steinburg befürworteten grundsätzlich die vom Gemeinderat Hunderdorf gutgeheißenen Satzungsentwürfe. Von beiden Nachbargemeinden wurde angeregt, bei den vorgesehenen Gräbern mit zwei Grabstellen (Wahlgräber) durch Tieferlegung einer Leiche ggf. drei oder vier Bestattungen zu ermöglichen. Man kam überein, diesen Vorschlag zu berücksichtigen, wenn das Gesundheitsamt zustimmt.
Bürgermeister Gall vertrat in seiner Stellungnahme zur Zweckvereinbarung die Auffassung, daß keine Zweckvereinbarung abgeschlossen werden brauche. Gaishausen will den errechneten Kostenanteil von knapp 10 000 Mark nicht leisten, da die Gemeinde bisher für den Fried-hof auch keine Aufwendungen erbringen mußte. Gall und Gemeinderat Höcherl schlugen vor, den Kostenaufwand für die Erweiterungsmaßnahme solle die Gemeinde Hunderdorf alleine tragen oder durch die Aufnahme eines Kredites finanzieren und die Grabgebühren dementsprechend erhöhen, so daß die Zins- und Tilgungsaufwände gedeckt sind.
Diesem Vorschlag schloß sich Bürgermeisterkollege Berger aus Steinburg nicht an. Er be-tonte, daß er zusammen mit dem Gemeinderat die gemeinsame Friedhofsträgerschaft, die Friedhofserweiterung und die anteilmäßige Kostenbeteiligung als gemeindliche Pflichtaufgabe ansehe. Von seiten der Gemeinde Steinburg werde vorbehaltlich eines endgültigen Gemeinderatsbeschlusses die Zweckvereinbarung und die Kostenregelung akzeptiert.
Entschieden widersprach Burgermeister Härtenberger den Vorstellungen von Bürgermeister Gall. Er meinte, daß es sich bei dem Erweiterungsbau um eine einmalige Sache handle, die von allen drei beteiligten Gemeinden erstmals zu erfüllen sei und eine wichtige Pflichtaufgabe der Gemeinde darstelle. In Hunderdorf herrsche die Meinung, daß die Belastung für den Erwerber eines Grabnutzungsrechtes so niedrig als möglich gehalten werden müsse. Es gehe auch nicht an, der Gemeinde Hunderdorf alleine die Baukosten tragen zu lassen bzw. es unverantwortlich, die voraussichtliche Gebühr in Höhe von rd. 650 Mark für ein Wahlgrab mit zwei Grabstellen infolge einer Darlehensaufnahme um weitere 300 bis 400 Mark zu erhöhen. Der Gemeinderat Hunderdorf sei auf alle Fälle bereit, den Gemeindeanteil im heurigen Haushaltsjahr aufzubringen. Abschließend kamen die Gemeinderäte aus Gaishausen und Steinburg überein, jeweils in ihrer nächsten Sitzung einen endgültigen Beschluß über die Zustimmung oder Ablehnung der Zweckvereinbarung herbeizuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1975


BM Härtenberger zur Gemeindereform
Hunderdorf.
Bei der gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte aus Steinburg, Gaishausen und Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller wurde dem Hunderdorfer Bürgermeister gestattet, abweichend von der Tagesordnung zum Thema „Geneindegebietsreform“ zu sprechen.
Zum Vorschlag des Landratsamtes und des Bayer. Innenministeriums, wonach innerhalb der Gemeinden des Schulverbandes Hunderdorf (das sind die Gemeinden Gaishausen, Hunderdorf, Neukirchen, Obermühlbach, Steinburg und Windberg) eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet werden solle, seien in letzter Zeit zum Teil negative Äußerungen auf benachbarter Seite gefallen. Härtenberger meinte. daß eine bessere Lösung möglich gewesen wäre. Er sagte, daß es aber jetzt darum gehe, nicht gegen den Vorschlag zu arbeiten, sondern darum, die Vorurteile gegenüber Hunderdorf abzubauen und zur gemeinsamen Sache zu stehen. Nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine Einigkeit unter den beteiligten Gemeinden könne die Ziele der Gemeindereform fruchtbar werden lassen, zumal auch weitere Verbände geschaffen werden. Härtenberger gab zu verstehen, daß er mit einem Sitz der künftigen Verwaltungsgemeinschaft in Hunderdorf rechne. Ausschlaggebend dürften hierfür gegenüber dem kartenmäßig mehr im Mittelpunkt liegendem Steinburg die Größe, die Wirtschaftskraft, die bessere Verkehrsanbindung und die vorhandenen Grundversorgungseinrichtungen Hunderdorfs sein. Abschließend bat Härtenberger, die beteiligten Gemeinden mögen die anstehenden Fragen und Probleme gemeinsam durchbesprechen und zusammenstehen, damit bestmöglicher Nutzen für die Einwohner in diesem Gebiet herausgeholt werden könne.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1975


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Sonntag, 20. Juli, 7.30 Uhr, Abfahrt mit Bus bei Georg Baier zum Trachtenfest nach Edenstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1975


Windberg. FFW: Sonntag, 20. 7., Beteiligung an der Fahnenweihe in Kasparzell. Abfahrt (mit Bus) um 8 Uhr ab Meidendorf über Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1975


Steinburg. FFW: Sonntag, 20. 7., 7.30 Uhr, Treffpunkt Gasthaus Höflsauer-Berger wegen Abfahrt zur Fahnenweihe nach Kasparzell.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.07.1975


D‘ Fahnenmutta

Oans des is amoi ganz gwiß:
wenn a Fahnawelh‘ wo is,
muaß a Fahnamuata her,
des is für a Frau a Ehr‘.

Wocha z‘vor scho kaafts a Band,
d‘ Schneid’rin macht a teias Gwand
denn nur so kann auf’m Fest
präsentiern aufs Allerbest.

Kimmt da Festtag zuara dann,
ruckt scho früah dö Musi an
und a Standkonzert wird gmacht,
daß oan s‘Herz im Leib drin lacht.

Glei wird gessn und des wia,
trunga nur des beste Bier;
von ‚ra Not is da koa Red‘,
heut spart d‘ Fahnenmuatta net.

Bald scho geht’s an Pfarrdorf zua,
Wehrn empfanga houßt’s grad gnua;
san zwar oftmals klon de Wehrn,
muaß ma jede schö beehrn.

Und erst dann beim Kirchazug,
d` Fahnenmuatta, ohne Lug‘
ist heut gwiß dö schönste Frau,
wo i umanandaschau.

Weiht da Pfarra dann de Fahn‘,
d‘Fahnenmuatta vornad dran,
ja, des is fei, wer was kennt,
gwiß da allerschönst Moment.

Kaum im Festzelt drin da schier,
mecht de Musi glei a Bier;
gar wenns d‘ Fahnenmuatta zahlt,
spuits, daß’s Zelt grad widerhallt.

Und dann erst beim Mittagsschmaus
gibt’s an Melodienstrauß,
wenn de Frau dann s’Steckerl führt
und de Musi dirigiert.

Plattl hat’s de net weng kaaft,
so a Jubelwehr, de saaft:
ja, sogar de Patenwehr
saaft heut d‘ Fahnenmuatta her.

Und scho geht’s zum Festzug naus,
heut, da geht’s grad in oam Saus.
d’Hauptperson vom Festzug is
d`Fahnenmuatta, des is gwiß.

Bei de schön Trompetnkläng‘
denkts an d‘Jugendzeit a weng,
wia`s no Fahnenjungfrau war
Bua, des warn no schöne Jahr!

Kaum da Festzug is vorbei,
hängts an d’Fahn‘ ihr Bandl glei
und ihrn Vers, den sagts schö laut,
wia se seltn oane traut.

Is dann draußn ois vorbei,
gehts im Zelt drin weiter glei‘.
Wieder sorgt de Frau dafür,
daß de Festwehrn ham a Bier.
So a Fahnaweih` is schö‘!
Neamad denkt ans Hoamzuageh‘.

Imma wieda leidts an Trung,
ja, des gibt an neua Schwung.
Vui zu schnell vorinnt de Zeit,
s‘Fest is uma, liabe Leut!
Lang denkt d’Fahnenmuatta no
an den schöna Festtag dro.

Ludwig Hieninger

Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1975


Windberg. Eisstockschützen: Dienstag, 18 Uhr, Treffen im Vereinslokal (Aufstellung zum Pokalturnier in Mitterfels).
Quelle: Bogener Zeitung, 21.07.1975


Großlintach. Schützenverein: Morgen, Freitag, 19.30 Uhr, Schießabend mit anschließender Aussprache wegen Teilnahme an Fahnenweihe in Kirchroth. Vollzähliges Erscheinen erwünscht.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1975


Hunderdorf. SV-Abteilung Fußball: Training ab 18 Uhr, Spiel gegen Bundeswehrauswahl um 18.15 Uhr am Dienstag, 29. 7., nach dem Training wichtige Spielerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1975


Heimatabend kam sehr gut an
Windberg.
„Dö gmüatlichen Waldler“ veranstalteten kürzlich einen Heimatabend, der allgemein guten Anklang fand. Vorsitzender Schlecht begrüßte die vielen Gäste unter denen sich auch Pfarrer Ephrem und der Prior des Klosters Windberg, Pater Wolfgang, befanden. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Tanzkapelle „For You“, die währen der Pausen zwischen den einzelnen Darbietungen dafür sorgt, daß auch die Gäste das Tanzbein schwingen konnten. Die Kindergruppe begeisterte mit der Kampftaler- und der Fingerlpolka. Volkstänze, aber auch Plattler trugen die Trachtler vor. Viel Beifall durch die Gäste belohnte die Mühen aller Akteure.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.07.1975


Paul Hippe zum 90. Geburtstag
Hunderdorf.
Seinen 90. Geburtstag konnte am 23. Juli der frühere Reichsbahnschmied Paul Hippe, Hunderdorf, Lindfelderweg, begehen. Der Jubilar, der körperlich und geistig noch sehr rege ist, stammt aus Demme, Krs. Trebnitz/Schlesien. 1913 hatte sich der Jubilar mit Alwine Hippe, geborene Speß, verehelicht, die ihm zwei Söhne gebar. Ein Sohn ist im 2. Weltkrieg in Frankreich gefallen und die Familie mußte 1945 die Heimat verlassen und flüchtete nach, Bayern. Die Ehefrau von Hippe, der seit 10 Jahren in Hunderdorf wohnhaft ist, verstarb am 19. 12. 1960. Neben dem Sohn Gerhard – der in dieser Woche sein 61. Wiegenfest feiern kann – mit Frau, einem Enkel gratulierten auch zwei Urenkel dem Opa zu seinem Ehrentag. Als Gratulanten stellten sich auch Bürgermeister Karl Härtenberger und stellvertretender Landrat Alfons Schäffer ein, die jeweils die besten Glückwünsche und ein Präsent übergaben.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1975


Hervorragende Auszeichnung
Hunderdorf.
Fleischverarbeitende Betriebe aus dem Bayerischen Wald waren an der diesmal in der „Stadthalle“ in Neuß/Rhein durchgeführten „DLG-Qualitätsprüfung für Fleischdauerwaren 1975″ der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, einem streng neutral erledigten Leistungswettbewerb für Produkte dieser Sparte der Fleischwirtschaft, erfolgreich beteiligt. Sie konnten bei dieser Qualitätsprüfung, zu der 506 Betriebe des Handwerks und der Industrie aus allen Teilen der Bundesrepublik, auch aus West-Berlin, insgesamt 1563 verschiedenartige Erzeugnisse bereitgestellt hatten, hervorragende Prämierungsergebnisse erzielen. Unter ihnen war die Metzgerei S. und G. Baier. in Hunderdorf für Pfeffersalami sowie für Bauernsalami, mit zusammen zwei Silbernen DI..G-Preismünzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1975


Windberg
Zu unserer heutigen
Tanzveranstaltung
ab 20.00 Uhr mit den „Havanna-Boys“
ladet freundlichst ein:
Familie Michael Hüttinger
Quelle: Bogener Zeitung, 25.07.1975


Steinburg. Samstag, 2. August, 19.30 Uhr, Treffpunkt im Bergersaal zum Kameradschafts-abend mit Ehrung des Vorsitzenden Alfons Berger (40-jähriges Jubiläum).
Quelle: Bogener Zeitung, 26.07.1975


Hunderdorf. Sportverein: Dienstag, 29. 7., Training der Senioren, anschließend wichtige Spielerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.07.1975


”Gruppenleitertreff“ der KJG
Windberg.
Vom 11. – 16. August führt die Katholische Junge Gemeinde (KJG) im Jugend-baus Windberg ein „Gruppenleitertreff“ durch. Die Mitarbeiter dieser Wochenveranstaltung sind Pater Johannes Sinot (Windberg), Siegfried Bayer und Christa Rösch (beide Diözesanleitung) und Anna Deml (Diözesanreferentin). Eingeladen sind alle Gruppenleiter, die bereits einen Grund- und Aufbaukurs absolviert haben. Neben Anregungen für die Gruppenarbeit wer-den auch die Freizeitangebote nicht zu kurz kommen. Die Unkosten betragen 50 DM bzw. 65 DM (mit/ohne KLG-Ausweis). Anmeldungen mit eventuellen Programmwünschen werden an die Diözesanstelle KJG, 84 Regensburg, Obermünsterplatz 7, erbeten.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1975


Kameradschaftsabend im Berger-Saal
Steinburg.
Am Samstag, 2. August, findet um 19.30 Uhr im Saale des Gasthauses Höfelsauer-Berger ein Kameradschaftsabend statt, zu dem nicht nur die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Steinburg und Au vorm Wald, sondern alle Gemeindebürger eingeladen sind. Anläßlich des 40. Vorstandsjubiläums des Vorstands der Freiwilligen Feuerwehr Steinburg, Bürgermeister Alfons Berger, werden Landrat Hafner, KBI Mühlbauer und KBI Wanninger an dieser Ehrung teilnehmen. Die gesamte Bevölkerung ist zu diesem Festakt eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.07.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Sonntag: 3. 8., Ausflug auch für Nichtmitglieder. Abfahrt 8 Uhr. Anmeldungen an Kathi Scheibenthaler.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1975


Kindergartenleiterin wurde verabschiedet
Hunderdorf.
Am vergangenen Donnerstag wurde im Kindergarten Hunderdorf Frau Bosse verabschiedet. Die Leiterin des Kindergartens, Frau Bosse, hatte mit den Kindern für die Eltern ein Programm vorbereitet, das guten Anklang fand. Es wurden Lieder gesungen und lustige Spiele gemacht. Im Rahmen dieser Feier sprach Kaplan P. Rainer Rommens im Namen der ganzen Pfarrei Hunderdorf, in deren Trägerschaft der Kindergarten steht, Frau Bosse den herzlichsten Dank dafür aus, daß sie ein Jahr lang den Kindergarten so gut geführt hat. Die Abschiedsfeier beweise, wie beliebt Frau Bosse bei Kindern und Eltern sei. Jeder könne sich selbst davon überzeugen, mit welch gutem Erfolgs sie ihre Aufgabe erfüllt habe. Kaplan P. Rainer überreichte sodann der scheidenden Kindegärtnerin ein Geschenk als Zeichen der Anerkennung für ihre Leistung und als Erinnerungsgabe an Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1975


Damen wollen Kegelclub gründen
Hunderdorf.
Wie die Ortsbäuerin Maria Fruhstorfer mitteilte, soll bei genügender Beteiligung ein Kegelclub für Damen gegründet werden. Benützt würde die neu errichtete Kegelbahn im Cafe Weinzierl. Alle interessierten Frauen und Mädchen können sich bis 5. 8. bei Maria Fruhstorfer anmelden (auch telefonisch).
Quelle: Bogener Zeitung, 30.07.1975


Ein Heimatabend zum Kennenlernen
Windberg.
Kürzlich veranstaltete die FFW Windberg einen Heimatabend im Gasthaus Hilmer in Irensfelden, der dem persönlichen Kennlernen zwischen Feriengästen und Einheimischen dienen sollte. Kommandant Haimerl begrüßte alle Anwesenden und freute sich über den guten Besuch. In einer kurzen Ansprache hob Bürgermeister Kleikamp die Bedeutung der Freundschaft zwischen Gästen und Einheimischen hervor und drückte seine Überzeugung aus, daß dieser Abend sicherlich das seinige dazu beitragen werde. Anschließend tanzte man zu den flotten Klängen der Blasmusik sogar bayerische Tänze. Wesentlichen Anteil am Gelingen des Abends hatten auch die humorvollen Einlagen von Hermann Kerscher, der in lustiger Weise Moritaten über Windberg zum Besten gab. Interessiert zeigten sich die Feriengäste am „Bayerischen Brauch“, der von Anni Kerscher und Lore Schmidbauer abwechselnd gesungen wurde. Kommandant Haimerl schloß den Abend und gab der Hoffnung Ausdruck, das nächstes Jahr zur Urlaubszeit wiederum ein solcher Heimatabend veranstaltet wird. Dem Wunsch schlossen sich auch die Feriengäste an, die die Veranstaltung übereinstimmend als sehr gelungen bezeichneten.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1975


Hunderdorf. Sportverein. Samstag, 2. 8., 16 Uhr, Abfahrt der Alten Herren nach Edenstetten.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1975


Hunderdorf. Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat, Gemeinderat, alle örtlichen Vereine: Samstag, 2. 8., Verabschiedung von Kaplan Rainer. 19 Uhr, Gottesdienst, anschließend Abschiedsabend im Gasthaus Sandbiller unter Teilnahme der gesamten Pfarrgemeinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1975


An den Folgen eines Verkehrsunfalles verschied nach Gottes hl. Willen mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Erwin Theimer
Landwirt in Rammersberg

im Alter von 57 Jahren, nach Empfang der hl. Sterbesakramente, selig im Herrn.
Rammersberg, Steinburg, den 31. Juli 1975
In tiefer Trauer:
Anna Theimer, Gattin
Herbert Theimer, Bruder, mit Familie
im Namen aller Verwandten
Überführung heute, 19.15 Uhr, mit anschl. Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Samstag, 2. August 1975, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschl. Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.07.1975


Hunderdorf. SV Hunderdorf Abt. Eisstock: Heute, Freitag, 19.30 Uhr, Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1975


Hunderdorf. SPD-Ortsverein: Samstag, 2. August, 19.30 Uhr, im Cafe Weinzierl Mitgliederversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.08.1975


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.08.1975

Hunderdorf. Sportverein: Heute, Dienstag, und Donnerstag, 7. 8., Training der Senioren. Am Donnerstagabend Spielerversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1975


Windberg. Rotes Kreuz: Freitag, 8. 8., Versammlung bei Wagner.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1975


Kaplan Rainer in Hunderdorf verabschiedet
Vierjährige Seelsorgetätigkeit — Künftig kein Kaplan mehr in Hunderdorf — Feierlicher Abschlußgottesdienst

Hunderdorf. Ab August 1975 wird der bisherige Kaplan von Hunderdorf, Pater Rainer Rommens, vom Kloster Windberg zurückberufen. Am vergangenen Samstag veranstaltete die

Kaplan Rainer zelebrierte den Abschlußgottesdienst

politische Gemeinde Hunderdorf zusammen mit Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat für den, wegen seiner freundlichen und bescheidenen Art geschätzten Kaplan eine offizielle Abschiedsfeier. Pater Rainer hatte vier Jahre lang in Hunderdorf nach besten Kräften seelsorglich gewirkt und nunmehr im Kloster einen neuen Aufgabenbereich zu erfüllen.
Eingeleitet wurde die Abschiedsveranstaltung mit dem Abendgottesdienst in der Pfarrkirche. Im Namen aller Pfarrangehörigen richtete Pfarrer Vilsmeier an den scheidenden Kaplan Dankesworte. Nach der Eucharistiefeier traf sich die Gemeinde im Gasthaus Sandbiller zur weltlichen Abschiedsfeier. Hierbei begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Hamberger besonders Kaplan Rainer und die Ehrengäste: Prior Vos vom Kloster Windberg, Pfarrer Ephrem, Pfarrer Vilsmeier, Bürgermeister Härtenberger mit Gemeinderat, .sowie Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat. Hamberger betonte, in seiner Laudatio, daß Kaplan Reiner seit dem 1. September 1971 in Hunderdorf tätig war und sehr geschätzt und beliebt war wegen seiner freundlichen und aufgeschlossenen. Wesensart. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende sagte aufrichtige Worte des Dankes an Kaplan Rainer für sein seelsorgliches Wirken in der Pfarrei Hunderdorf. Abschließend wies Hamberger darauf hin, daß die Pfarrei weder vom Kloster Windberg noch vom Bischöflichen Ordinariat in Regensburg einen anderen Kaplan zugewiesen bekommt und seit Jahrzehnten erstmals keinen Kaplan mehr habe.
Bürgermeister Härtenberger hob die Hingabe des Kaplans in der Betreuung der Pfarrangehörigen hervor. Durch seine bedächtige und ruhige Art habe er sich in der Pfarrei beliebt gemacht. Pfarrer Vilsmeier dankte dem scheidenden Kaplan für sein Seelsorgewirken in Hunderdorf und dem Prior des Klosters Windberg für die bisherige Abordnung. Der Hunderdorfer Pfarrer richtete bei dieser Gelegenheit die Bitte an das Kloster, der Pfarrei Hunderdorf nach besten Kräften auch weiterhin zur Seite zu stehen.
Kaplan Rainer versprach abschließend, daß er die Pfarrei Hunderdorf, die seine erste Kaplanstelle gewesen sei, in guter Erinnerung behalte und auch künftig noch an der Verbandsschule Hunderdorf Religionsunterricht erteile. Kaplan Rainer bedankte sich bei allen Bürgern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und für das gezeigte Wohlwollen und erwähnte auch die gute Zusammenarbeit mit Geistlichem Rat Ruhs und dem jetzigen Pfarrer Vilsmeier.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1975


40 Jahre FFW-Vorsitzender in Steinburg
Bürgermeister Alfons Berger für besondere Verdienste geehrt — Landrat Hafner bekundete Dank und Wertschätzung
Steinburg.
Die Freiwillige Feuerwehr Steinburg hatte zu einem Kameradschaftstreffen am vergangenen Samstag in den Berger-Saal eingeladen. Die Veranstaltung war dem Bürgermeister und Feuerwehr-Dienstjubilar Alfons Berger gewidmet, der nicht nur seit über vierzig Jahren aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr leistet, sondern auch vierzig Jahre als Vorstand deren Geschicke leitet. In einem Rückblick auf die Gründungszeit der Feuerwehr Steinburg betonte Kommandant Anton Häusler, daß Vorstand Berger von allen bisherigen Vorständen die längste Dienstzeit vorweisen könne. Zum Dank und in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Steinburg überreichte Kommandant Häusler dem Jubilar eine Ehrenurkunde und einen von einem Feuerwehrkameraden handgeschmiedeten Kerzenleuchter (Bild oben). Kreisbrandrat Franz Köck charakterisierte Alfons Berger als einen vorbildlichen und stets um das Wohl der Bevölkerung bemühten Bürger. Freiherr von Poschinger-Bray würdigte vor allem die kommunalen Bemühungen von Bürgermeister Berger zur Restaurierung von Schloß und Kapelle in Steinburg. Landrat Xaver Hafner überbrachte seinem hochverdienten Bürgermeister Alfons Berger die besten Glückwünsche des Landkreises Straubing-Bogen und sprach ihm dazu Dank und Anerkennung aus. Als kleines Präsent überreichte Hafner ein Landkreiswappen in Wachsausführung (Bild inten). Zu den Gratulanten zählten auch die Steinburger Vereinsvorstände.
Quelle: Bogener Zeitung, 05.08.1975

FFW-Gruppen bestanden Leistungsprüfung
Hunderdorf.
Die Vorstandschaft und die Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf haben sich zum Ziele gesetzt, einen bestmöglichen Ausbildungsstand  aufzuweisen, damit im Ernstfall richtig und rasch geholfen werden kann. Zwei Löschgruppen der Feuerwehr unterzogen sich nun der Leistungsprüfung, die dann auch mit Erfolg bestanden wurde. Kreisbrandinspektor Wanninger betonte bei der Feierstunde in der Gaststätte Schützenheim, daß er Wert auf die Ablegung von Leistungsprüfungen lege, da diese Anforderungen praxisnah seien. Der KBI dankte den Wehrmännern, die bereit sind, Dienst zu tun, um den Nächsten zu helfen. Lobend erwähnte er besonders, die aktive Mitarbeit von Bürgermeister Härtenberger in den Reihen der Wehrmänner. FFW-Vorsitzender Anleitner dankte den beiden Schiedsrichtern KBI Wanninger und KBM Jungmayer für die Abnahme der Leistungsprüfung. Er dankte dem Kommandanten Hartmannsgruber und den Wehrmännern für ihren Einsatz.
Dankesworte an seine Feuerwehrkameraden sprach Bürgermeister Härtenberger, der bat, daß alle weiterhin eifrig mitarbeiten mögen zum Wohle der Bevölkerung. Kreisbrandinspektor Wanninger überreichte an die Wehrmänner die Leistungsabzeichen. Das Leistungsabzeichen Gruppe III/3 (gold-blau) erhielten: Karl Härtenberger sen., Wenzel Schmidt, Xaver Anleitner, Ferdinand Hartmannsgruber, Xaver Groß, Hans Holmer, Josef Aumer, Josef Meier, Rudolf Höpfl. Das Leistungsabzeichen Gruppe II (Silber) erhielten: Karl Wölfl, Georg Deschl, Hans Hornberger, Hans Weinzierl, Günter Baierl, Hans Riepl, Horst Hagn, Xaver Karmann, Karl Härtenberger jun. (unsere Bilder).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1975


Zum Abschluß gab’s ein Gartenfest
Windberg.
Als Abschluß eines Arbeitsjahres und vor Beginn der Sommerpause veranstaltete die Katholische Landjugend des Landkreises auch heuer wieder im Hof des Klosters Windberg ein Sommernachtsfest Viele junge Leute hatten sich dazu am letzten Freitagabend eingefunden. Sie wurden unterhalten von der Mitterfelser Jugendkapelle. Ein Lichtbildervortrag im Freien gab einen Überblick aber die wichtigsten Veranstaltungen des letzten Jahres. Für das leibliche Wohl sorgte ein Grill, wo es Würstchen gab (unser Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1975


Franz Lörch spielt Werke von Bach
Windberg.
Der Orgelkreis Windberg hat für das Konzert am Sonntag, 10. August 1975, 16 Uhr, den Solisten Franz Lörch, München, eingeladen. Der Solist, 1936 in Hohenzollern geboren, machte das Musikstudium an der Kirchenmusikschule Regensburg, setzte dann das Orgel- und Cembalostudium an der Staatlichen Hochschule für Musik München fort. 1969 war er Hospitant bei Prof. Segond, Genf, zum Studium der französischen Orgelmusik.
Seit 1958 ist der Solist Organist und Chordirektor in München. Im 225. Todesjahr des großen Meisters spielt Franz Lörch ein reines Bachprogramm.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1975


Vier Unfälle innerhalb 45 Miauten
Straubing- Bogen.
In Atem gehalten wurden am gestrigen Dienstag die Besamten der Landespolizeistation Bogen. Innerhalb einer dreiviertel Stunde ereigneten sich vier Unfälle. … Drei Monteure waren um 11.55 Uhr in einem Kombi von Steinburg auch Hunderdorf unterwegs. Gegenüber dem Nolte-Gelände wollte der Fahrer des Kombi überholen, geriet dabei zu weit links in das Tankstellengelände, fuhr einen Peitschenmasten um, riß die Dieselzapfsäule aus der Verankerung und schleuderte sie weg. Dabei lief einiges Dieselöl aus, das von der herbeigeholten Feuerwehr durch Bindemittel unschädlich gemacht wurde. Die drei Monteure wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Der Sachschaden bei dem Unfall ist beträchtlich. …
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1975


Unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante und Patin
Frau Anna Amberger
ist im Alter von 77 Jahren, am 5. 8. 1975, verstorben.
Hunderdorf, Stuttgart, den 7. 8. 1975
In stiller Trauer:
Arnold Amberger, Sohn mit Familie
Ludwig Amberger, Sohn mit Familie
Anna Bea, Tochter mit Familie
Paula Schaal, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute um 18.45 Uhr in Windberg.
Trauergottesdienst am Freitag, den 8. 8. 1975, um 15 Uhr in Windberg, anschließend Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1975


Verabschiedung von Kaplan Rainer
Steinburg.
Am Samstag, 9. August, verabschiedet die Gemeinde Steinburg Kaplan Rainer, der vier Jahre in der Pfarrei tätig war und zum 1. August zu seinem Orden zurück beordert wurde. Um 19 Uhr findet im Schulhaus Steinburg ein gemeinsamer Gottesdienst statt und anschließend eine Feier im Saal „Zum Bergerbräu“.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1975


Steinburg. Kath. Kirchengemeinde: Morgen, Samstag, Verabschiedung des Kaplans. Um 19 Uhr gemeinsamer Gottesdienst, anschließend die weltliche Feier im Saal „Zum Bergerbräu“.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.08.1975


Straßenerweiterungen in Hunderdorf
Großbaustelle im Ortszentrum – Gehsteige sind eingeplant
Hunderdorf.
Seit Tagen wird das alte Ortszentrum von Hunderdorf durch Baumaschinen beherrscht. Von der Hauptstraße ab ist die Sollingerstraße bis zur Lintacher Straße eine einzige Großbaustelle. Die hier notwendige Verbreiterung hat auch große Erdbewegungen zur Folge, da der Unterbau dieser alten Straße vollkommen ungenügend war.
Notwendig wurde diese Maßnahme, weil die Verkehrsverhältnisse hier sehr unübersichtlich waren. Es kam regelmäßig am Morgen bei Schulbeginn zu großen Stauungen, wenn Schulbusse von allen Seiten ankamen und in das Schulgrundstück einfuhren. Manche Angrenzer mußten nun für die Straßenverbreiterungen Grundstücksstreifen abtreten. Obwohl die Verhandlungen recht zäh waren. gelang es doch, die notwendigen Flächen zu erhalten.
Hartnäckig und mit Erfolg weigerte sich eine Grundstücksbesitzerin am oberen Teil der Baustelle einen mehr als hundert Jahre alten Tannenbaum für den Fußgängerweg zu opfern. Die Straßenbauer müssen deshalb an dieser Stelle ein Stück Fußgängerweg aussparen.
Schon in den nächsten Tagen wird die Straße, wie der Bauleiter versichert, der Unterbau aus-geführt sein. Hierauf wird eine Decke aus Mineralbeton aufgetragen. Dann wird die Straße wieder befahrbar. Erst später folgt die Straßenteerung. Auch die Straße zur Kirche und zur Gemeindekanzlei wird erheblich verbreitert und damit leichter passierbar gemacht.
Der ehemalige Pfarrerweiher, den die Gemeinde erworben hat und der nun teilweise für die Fahrbahnerweiterung verwendet werden muß, wird durch ausgehobenes Erdmaterial aufgefüllt. An dieser Stelle hat die Gemeinde einen Platz, der später als Bauplatz für kommunale Zwecke verwendet werden kann.
Bei dieser Straßenbaumaßnahme ist auch die Errichtung eines Bürgersteiges eingeplant. Schulkinder und auch ältere Leute werden auf diesem Gehsteig künftig mit größerer Sicherheit dieses Straßenstück begehen können.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1975


Erster Preis für Susanne Geiger
Hunderdorf.
Bei dem im vorigen Jahr durchgeführten internationalen Jugendzeichen-Wettbewerb “Wir und die Technik“ der Raiffeisenbanken, wurden einige der besten eingesandten Arbeiten zur Preisbewertung nach Japan weitergegeben. Von dort kam kürzlich die Nachricht, daß die siebenjährige Schülerin der Volksschule in Hunderdorf, Susanne Geiger aus Lintach, Gemeinde Hunderdorf, bei zwei für ganz Bayern zur Verfügung gestellten Preisen den ersten Preis gewonnen hat. Unser Bild zeigt den Leiter der Raiffeisenbank Hunderdorf, Biegerl, bei der Überreichung des Preises — eine japanische Spieldose an die kleine Künstlerin.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1975


Windberg. Trachtenverein: Sonntag,10. August, fährt der Trachtenverein Windberg zur Fahnenweihe des Heimattrachtenvereins nach Deggendorf. Abfahrt um 7 Uhr vom Vereinslokal.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1975


Gott, der Herr, holte schnell und unerwartet am 2. 8. 1975 meinen lieben Gatten, meinen guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Georg Huber
Schreiner
Mitglied der FFW Steinburg und des Krieger- und Soldatenvereins Hunderdorf

im Alter von 78 Jahren heim in sein Reich.
Steinburg, Bogen, Regensburg, Klostermühle, den 9. 8. 1975
In stiller Trauer:
Anna Huber, Gattin
Anna Kunz, Tochter mit Familie
Fritz Kunz, Enkel mit Familie
Geschwister und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, 18.30 Uhr, in Steinburg.
Trauergottesdienst am Montag, den 11. 8. 1975, um 16.00 Uhr in Hunderdorf mit, anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.08.1975


Meidendorf. MSC: Freitag, 15. 8., 20 Uhr, wichtige Versammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1975


Kaplan Rainer in Steinburg verabschiedet
Steinburg.
Da die Gemeinden Steinburg und Gaishausen vom Hunderdorfer Geistlichen seelsorgerisch betreut werden, ließ man es sich nicht nehmen, Kaplan Rainer Rommens anläßlich seines Ausscheidens als Kaplan der Pfarrei Hunderdorf, auch in Steinburg zu verabschieden. Am Samstagabend fanden sich zahlreiche Gemeindebürger, der Gemeinderat Steinburg mit Bürgermeister Berger, eine Abordnung des Gemeinderats Gaishausen mit Bürgermeister Gall sowie Vertreter sämtlicher örtlichen Vereine zum gemeinsamen Abschiedsgottesdienst im Schulhaus Steinburg ein. Anschließend traf man sich zu einer kleinen weltlichen Feier im „Berger-Saal“. Bürgermeister Berger begrüßte die Gäste, unter denen sich auch Prior Wolfgang Vos und der frühere Kaplan der Pfarrei Hunderdorf, Pater Andreas, befanden. In seiner Rede betonte Berger, daß sich Kaplan Rainer besonders durch seine freundliche und bescheidene Art in Steinburg sehr beliebt gemacht habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1975


Hunderdorf. Trachtenverein: Freitag, 15. August, 19.30 Uhr, bei der Waldkapelle in Lintach, Marienfeier mit Ansprache, anschließend Lichterprozession zur Pfarrkirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1975


Auf dem Standesamt registriert
17 Geburten, ebenso viele Sterbefälle und keine Heiraten im vergangenen Monat
Bogen.
17 Todesfälle, 17 Geburten, fünf Eheaufgebote und Fehlanzeige bei Heiraten ist die Bilanz der standesamtsregisterlichen Eintragungen für den Monat Juli bei der Stadt Bogen. Geburten: … Am 24. Juli eine Tochter Christine Cäcilia den Eheleuten Josef und Josefine Katharina Hacker, geb. Brem, beide in Steinburg-Schafberg. — Am 24. Juli eine Tochter Roswitha den Eheleuten Josef und Roswitha Elisabeth Mühlbauer, geb. Bugl, beide in Windberg-Ochsenweiher … Am 27. Juli eine Tochter Heidi Maria den Eheleuten Helmut und Emma Rosemarie Renner, geb. Baumgartner, beide in Gaishausen-Ellaberg. …
Eheaufgebote: … Hilfsarbeiter Josef Schedlbauer, Bogen, Stadtteil Degernbach, Ortsteil Waidholz, und Hilfsarbeiterin Lieselotte Spannfellner, Hunderdorf, Nolteweg 5 …
Sterbefälle: … Am 15. Juli der Maurer Johann Weithaler, in Gaishausen-Ehrn, 71 Jahre alt. Am 22. Juli der Straßenarbeiter Josef Groß, in Oberalteich-Großlintach, 87 Jahre alt … Am 30. Juli der Landwirt Erwin Theimer, in Gaishausen-Rammersberg, 57 Jahre alt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1975


Hunderdorfs Etat ist beträchtlich:
3,2 Millionen Mark im Haushalt 74
Jahresrechnung schloß mit 1,27 Mio im Verwaltungs- und 1,97 Mio Mark im Vermögenshaushalt
Hunderdorf.
Der Gemeinderat befaßte sich in der letzten Sitzung mit der Feststellung der Jahresrechnung 1974, die mit Einnahmen und Ausgaben von rund 3,2 Millionen Mark aus-fiel. Weiterhin wurde der Ausbau der Anliegerstraßen „Am Sportplatz“ und „Apoiger Straße“ befürwortet sowie die Gebührensätze für die Müllabfuhr neu festgelegt. Ferner standen zur Debatte die Schaffung von Parkflächen im Bereich des Quellenweges sowie die Errichtung einer Volksbildungswerks-Außenstelle.
Bürgermeister Härtenberger gab die Niederschrift der örtlichen Rechnungsprüfung für die Jahresrechnung 1974 bekannt. Danach wurde das Haushaltsjahr mit 1 277 026 Mark an Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungs- und mit 1 971 184 Mark im Vermögenshaushalt abgeschlossen. Außerdem sind Kasseneinnahmereste in Höhe von 46 321 Mark eingetragen.
Der Gemeinderat beschloß einstimmig, die Anliegerstraßen „Am Sportplatz“ und „Apoiger Straße“ noch heuer zu bauen, falls die Anlieger mit dem Ausbau, der Kostenbeitragserhebung und der notwendigen Grundabtretung einverstanden sind. Mit den betroffenen Anliegern soll deshalb in nächster Zelt eine gemeinsame Besprechung stattfinden. Zwischenzeitlich haben. sich die Anlieger „Am Sportplatz“ für einen Straßenausbau ausgesprochen. Die Bauarbeiten dieser Straßenstrecke werden demnächst vergeben und mit dem Ausbau in Kürze begonnen.
Eingehend hatte sich der Gemeinderat mit dem Ausbau des Quellenweges und der Errichtung von Parkflüchen im Bereich des Grundstückes Dr. Lichte zu befassen. Dr. Lichte wird noch im Herbst dieses Jahres die neuen Praxisräume beziehen und an dem sehr engen Quellenweg stehen keine ausreichenden Parkplätze zur Verfügung. Der Arzt hatte deshalb beantragt, die Gemeinde möge wenigstens .provisorisch Parkmöglichkeiten schaffen.
Der Gemeinderat schlug als Übergangslösung vor, eine Seite am Parkplatz beim Schulhof für die Arztbesucher auszuweisen. Der Ausbau des Quellenweges soll bevorzugt vorgenommen und hierbei die entsprechenden Parkplätze errichtet werden. Die provisorische Schaffung von Parkmöglichkeiten am Quellenweg wurde aus Kostengründen nicht befürwortet.
Zur Kenntnis nahmen die Gemeinderäte das Schreiben des Volksbildungswerkes des Land-kreises Straubing-Bogen, wonach in Hunderdorf eine VBW-Außenstelle errichtet und ein geeigneter Außenstellenleiter benannt werden soll. Zwischenzeitlich hat sich Lehrer Helmut Kalm bereiterklärt, als VBW-Außenstellenleiter zu fungieren.
Eingehend befaßte sich der Gemeinderat auch mit der Erhöhung der Müllabfuhrgebühren, die aufgrund der allgemeinen Kostenteuerungen unabweislich. geworden ist. Gebilligt wurde eine Satzungsänderung, in der die Müllabfuhrgebühren ab 1. Juli neu festgelegt sind. Die neuen Gebührensätze lauten vorbehaltlich der rechtsaufsichtlichen Genehmigung künftig jährlich wie folgt: 50 Liter-Tonne (40,80 DM), 60 bis 90-Liter-Tonne (50,40 DM) 100 bis 110-Liter-Tonne (62,40 DM). Wird Müll selbst auf den Müllplatz gebracht so, beträgt die Abladegebühr für Müll bis zu einem Kubikmeter Müll 1.50 DM, für Müll von einem bis drei Kubikmeter drei DM und für Müll über drei Kubikmeter bzw. Lkw-Ladung acht DM.
Befürwortet wurde auch die Anschaffung einer Lichtschachtabdeckung in Form eines Neylonnetzes an der Nordseite der Turnhalle. Dadurch wird erreicht, daß Spielbälle nicht mehr in den Schacht fallen können und Unfällen der spielenden Schulkinder vorgebeugt wird. Die Kosten für diese Neuanschaffung betragen etwa 3 800 DM.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1975


Wer baut wo und was im Landkreis?
Aufstellung über die im Juli beim Landratsamt eingereichten Baugesuche
Gemeinde Hunderdorf: Kastl Karl, Bauernholz, Einfriedung des Grundstücks; Zitzelsberger Johann, Berndorferholz, Anbau an das bestehende Wohnhaus; Achtnichts Horst, Hoch, Abbruch und Wiederaufbau eines Wohnhauses; Wölfl Karl, Hunderdorf, Neubau eines Wohnhauses in der Fichtenstraße; Maier Alfons, Brandstatt, Neubau einer Scheune, Stallung und Jauchegrube; Sandbiller Adolf, Hunderdorf, Anbau von Lagerräumen an das best. Postgebäude; Poiger Josef, Hunderdorf, Grundstückseinfriedung; Altschäffl Johann, Lintach, Neubau einer Gerätehalle. …
Quelle: Bogener Zeitung, 14.08.1975


Gemeindehaushalt 1975:
Kein Geld für Ausbau von Straßen
Haushaltswirtschaft 1975 stark eingeengt – Niedrige Schlüsselzuweisungen
Hunderdorf.
Die Ende Juni 1975 vorn Gemeinderat beschlossene Haushaltssatzung, deren Grundlage hauptsächlich der Haushaltsplan ist, hat im Gemeindeamt zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegen. Von der Möglichkeit. den Haushaltsplan einzusehen, hat jedoch kein Gemeindeangehöriger Gebrauch gemacht. Kürzlich wurde die Haushaltssatzung samt Anlagen dem Landratsamt Straubing-Bogen zur rechtsaufsichtlichen Genehmigung vorgelegt.
In der vorn Gemeinderat Hunderdorf einstimmig erlassenen Haushaltssatzung sind die Ein-nahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 1 138 215 Mark und im Vermögenshaushalt mit 1 889 255 Mark festgesetzt. Insgesamt errechnet sich daraus ein Haushalt mit 3 027 470 Mark Einnahmen und Ausgaben. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt wurde auf 655 000 Mark festgesetzt. Dies sind Ausgaben, die in den künftigen Jahren für Investitionen zu leisten sind. Die Steuer- und Abgabensätze wurden gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Der gemeindliche Hebesatz der Grundsteuer sowie der Gewerbesteuer liegt somit weiterhin bei 300 Prozent, die Gewerbemindeststeuer beträgt für Hausgewerbetreibende sechs Mark und für sonstige Gewerbetreibende 12 Mark. Die Feuerschutzabgabe wird ebenfalls in Höhe von 12 Mark erhoben.
Die größeren Einnahmequellen im Verwaltungshaushalt sind die Grundsteuer A (30 000 Mark) und B (55 000 Mark), die Gewerbesteuer (280 000 Mark), der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (278 464 Mark), Einnahmen aus Vermietung von gemeindlichen Einrichtungen (165 400 Mark), Zuweisungen, Zuschüsse und Schulddienstbeihilfen vorn Land (83 800 Mark) sowie die Zuführung vom Vermögenshaushalt (155 601 Mark). Die größeren Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen dar die Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit (28 300 Mark), die Dienstbezüge und Löhne (55 000 Mark), die Ausstattungs-, Verwaltungs- und Geschäftsausgaben (93 510 Mark), die Schulverbandsumlage (152 500 Mark), die Zinsen für Kredite (146 600 Mark), die Gewerbesteuerumlage (112 000 Mark) und die Kreisumlage (457 000 Mark).
Die größeren Ausgabeposten im Vermögenshaushalt sind für die Schulanlage (200 000 Mark), für die Kanalisation (574 954 Mark), für den Straßenbau Sollach (480 000 Mark), für das Freizeit- und Sportzentrum (125 000 Mark). sowie für die Friedhoferweiterung (75 000 Mark) eingeplant. Für die Tilgung aufgenommener Darlehen sind 239 200 Mark aufzuwenden. Nennenswerte Einnahmen im Vermögenshaushalt bilden die Entnahme aus der Rücklage (297 455 Mark), Anschlußbeiträge (426 800 Mark), Zuweisungen vom Land (485 000 Mark), Zuweisungen vom Landkreis (240 000 Mark) sowie die Kreditaufnahme (400 000 Mark).
Wie Bürgermeister Härtenberger erläuterte, ist die Haushaltswirtschaft 1975 stark eingeengt. Dringende Maßnahmen mußten daher auf die kommenden Haushaltsjahre verschoben werden: Neuteerung der Ortshauptstraße, Ausbau des Quellenweges. Bedingt seien die Haushaltseinschränkungen vor allem durch die hohe Kreisumlage (457 000 Mark, Vorjahr 272 800 Mark) und die niedrigen Schlüsselzuweisungen vom Land (19 000 Mark, Vorjahr 209 432 Mark). Dies ergebe einen Minusbetrag von 375 000 Mark, der sich aufgrund des Berechnungsmodus nach dem Gewerbesteueraufkommen im Jahre 1973 errechnet habe.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1975


Franziska Altschäffl 85 Jahre
Großlintach.
Am Montag, 18. August kann die Austragslandwirtin Franziska Altschäffl in Großlintach, Gemeinde Oberalteich, ihren 85. Geburtstag feiern. Sie erfreut sich noch guter Gesundheit und kann auch noch weitere Wegstrecken zu Fuß zurücklegen. Die Jubilarin stammt aus Denkzell, Gemeinde Konzell. Dort wuchs sie mit vier weiteren Geschwistern auf und mußte bereits in jungen Jahren bei verschiedenen Bauern arbeiten. 1913 heiratete sie den Landwirt und Zimmerer Johann Altschäffl aus Großlintach, der als Witwer fünf Kinder in die Ehe einbrachte. Die Jubilarin schenkte ebenfalls fünf Kindern das Leben und war allen eine gute Mutter. Ein Sohn ist im Zweiten Weltkrieg gefallen und der Ehemann verstarb im Jahre 1947. 1958 hatte die Altersjubilarin das landwirtschaftliche Anwesen dem Sohn Josef übergeben und verbringt nun bei ihm und seiner Familie den wohlverdienten, geruhsamen Lebensabend. Der Altschäffl-Mutter können zu ihrem Ehrentag auch 13 Enkel und 19 Urenkel, die ihr besondere Freude bereiten, gratulieren.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1975


Der Herr hat es gegeben,
der Herr hat es genommen.
Der Name des Herrn sei gelobt.
Nach einem erfüllten Leben nahm Gott, der Herr, im 96. Lebensjahr, unsere liebe Mutter und Tante
Frau Erna Lange
geb. Baumann

zu sich in sein himmlisches Reich.
Hunderdorf, den 15. 8. 1975 In stiller Trauer:
Paul Lange und Frau Lotte
Die Beisetzung findet am Montag, 18. 8. 1975, um 15.30 Uhr auf dem Friedhof in Hunderdorf statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.08.1975


Kläranlage bald in Betrieb
Hunderdorf.
Die Arbeiten bei der Baumaßnahme „Kläranlage“ gehen in das Endstadium. Wie uns vom Diplomingenieur Weber, Straubing, auf Anfrage mitgeteilt wurde, könnte von der technischen Seite aus gesehen, der Klärbetrieb bereits aufgenommen werden. Als Tag der Inbetriebnahme ist jedoch der 1. Oktober vorgesehen, da bis zu diesem Zeitpunkt auch das Gelände aufgefüllt, eine Bepflanzung vorgenommen und eine Umzäunung errichtet ist. Die Baukosten für die Kläranlage einschließlich Zuleitungs- und Ableitungskanäle belaufen sich auf ca. 830 000 DM, wobei die veranschlagte Bausumme nicht überschritten wird. Die für 4 000 Einwohnergleichwerte geplante Kläranlage, die auch die Abwässer aus Windberg aufnehmen wird, arbeitet auf mechanisch-vollbiologischer Basis.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.08.1975


Sie bestanden Leistungsprüfung
Au vorm Wald / Steinburg.
Am Samstag unterzogen sich zwei Gruppen der FFW Au vorm Wald, Gemeinde Steinburg, mit Erfolg der Leistungsprüfung. Die Zwischenprüfung zu Gold (III/1) legten der Kommandant Johann Breu, Heribert Riedl, Alfred Blattner und Gerhard Altmann ab. Das Abzeichen in Silber (II) erhielten der 2. Kommandant Johann Kronfeldner, Alois Freudenstein, Alfred Baumgartner, Rudi Breu, Georg Ecker, Erwin Diermeier, Johann Lehner, Alois Poiger, Heinrich Schießl und Ludwig Sehießl. Das bronzene Abzeichen konnten die jüngsten Mitglieder erwerben, und zwar Johann Meergans, Josef Hornberger und Helmut Kronfeldner. In der anschließenden Feierstunde im Gasthaus Wagner-Freudenstein konnte Vorsitzender Wagner auch Bürgermeister Berger begrüßen. Wagner dankte dem Schiedsrichterteam, KBI Wanninger und H. Hofmann, besonders aber den Wehrmännern, die ihre Freizeit bereitwillig opferten, um durch fleißiges üben diesen Leistungsstand zu erzielen. Dem Dank schloß sich Bürgermeister Berger an. KBI Wanninger nahm anschließend die Verleihung der Abzeichen vor. Er betonte in seiner Rede, daß besonders großen Wert darauf zu legen sei, daß die Prüfungen praxisnah abgelegt wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1975


Auf gehts zum Kirchweihfest in Rammersberg
mit Bierzeltbetrieb
vom Donnerstag, 21. August 1975 bis Montag, 25. August 1975

Donnerstag, 19 Uhr Bieranstich durch Bürgermeister Gall. Es spielt die Festkapelle Deser.
Sonntag ab 10 Uhr Frühschoppen mit der Kapelle die „Grassl-Buam„.
Reichhaltiger Vergnügungspark: Autoscooter, Schiffschaukel, Karussell, Glückshafen des BRK, Schießbuden usw. Gickerl vom Grill, Schweinswürstl, Käse, Schweinshaxn.
Zum Ausschank das Festbier der Brauerei Sturm, Straubing.
Am Montag gibt es zu jeder Maß Bier ein Freilos.
1. Preis: 1 Spanferkel.
Freundlichst ladet ein:
Johann Gierl, Festwirt
Sie erreichen Rammersberg: Ab der Straße von Oberalteich aus ca. 4 km, von Bogen aus ca. 4 km, von Hunderdorf aus ca. 3 km, von Mitterfels aus ca. 5 km.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.08.1975


Gott, der Herr, holte am 20. August 1975 meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin, Tante und Patin
Frau Johanna Wölfl
im Alter von 65 Jahren, heim in sein Reich.
Hunderdorf, Niederwinkling, den 21. August 1975
In stiller Trauer:
Karl Wölfl, Gatte
Siegmund Wölfl, Sohn mit Familie
Johann Wölfl, Sohn mit Familie
Karl Wölfl, Sohn mit Familie
Elfriede Hartl, Tochter mit Familie
Maria Metschulat, Schwester mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Überführung heute, 19 Uhr, anschließend Sterberosenkranz.
Trauergottesdienst am Freitag, den 22. August 1975, um 16 Uhr In Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.08.1975


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Sonntag, 24. 8., Fahrt mit Omnibus zur Arberkirchweih, anschließend Bayerwaldrundfahrt. Abfahrt: 7 Uhr bei Georg Baier. Es sind noch Plätze frei. Anmeldungen bei Ernst Sacher.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1975


Hunderdorf. SV-Leichtathleten: Samstag, 23. 8., 14 Uhr, Training für alle Schülerinnen und Schüler am Sportplatz (Wettkämpfe am 7. und 20. 9.).
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1975


Hunderdorf. Bayerwaldverein: Samstag, 23. 8., 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Vereinslokal Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1975


Schön war das Zelten in Österreich
Schüler- und Jugendspieler des SV Hunderdorf campierten in Ulrichsberg (Mühlviertel)

Hunderdorf.
Ein Erlebnis war auch heuer wieder das Zeltlager der

Viel Spaß machte den Buben aus Hunderdorf das Lagerleben im österreichischen Ulrichsberg.

Schüler- und Jugendspieler des SV Hunderdorf in Ulrichsberg im Mühlviertel (Oberösterreich). Ein Zeltlagerleben ist für junge Leute auch heute noch reizvoll und bereitet, wie die jungen Zeltler übereinstimmend erklärten, besonderen Spaß.
Erwartungsvoll traten die teilnehmenden 24 Schüler und 12 Jugendlichen zusammen mit einigen Erwachsenen die Busreise zum Zeltlager nach Ulrichsberg an. Vor allem die Jüngsten freuten sich besonders, zumal es doch für etliche überhaupt die erste Teilnahme an einem Zeltlager war. Auch heuer stand das Gelände am Ulrichsberger Bad- und Sportplatz als Campingplatz zur Verfügung. Der Platz liegt vom Ort Ulrichsberg selbst nur etwa 500 Meter entfernt.
Heuer hatte Schülerleiter Hans Schönauer kein festes Programm

Lagerkost und Lagerfeuer waren für die Buben völlig neue Erlebnisse, die ihnen viel Spaß machten.

vorgesehen. Die Jungs konnten nach Belieben die Freizeit verbringen. An den meisten Tagen herrschte angenehmes Wetter und sie machten besonders vom Fußballspielen, Kartenspielen, Baden, aber auch vom Faulenzen ausgiebig Gebrauch. Natürlich bummelten die jungen Leute auch gerne in Ulrichsberg und mancher hatte schnell Kontakt zu den Einheimischen hergestellt.
Daß die Buben dabei auch mächtig Hunger bekamen, ist allzu verständlich. Chefkoch Sepp Eberth sorgte aber mit schmackhaft zubereiteten Essen ausgezeichnet für das leibliche Wohl der Camper. Wenig angetan waren die Teilnehmer allerdings von morgendlicher Wäsche, denn der vorbeifließende Bach war doch sehr kalt und die meisten zogen dann die „Katzenwäsche“ vor. Am Vorabend des Abreisetages gab‘s noch ein zünftiges Lagerfeuer. Als am Heimreisetag die Zelte abgebaut wurden, waren sich die jungen Teilnehmer einig, daß das einwöchige Lagerleben viel Spaß bereitete und ein schönes Erlebnis war.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1975


Windberg. Trachtenverein: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Vereinsabend im Gasthaus Amann. Um 14 Uhr Tanzprobe für die Jugendgruppe.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.08.1975


Terminverschiebung bei Amtsstunden
Gaishausen.
In dieser Woche finden die Amtsstunden am Donnerstag, 28. August, in der Zeit von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr statt. Dafür fallen die Amtsstunden am Samstag aus.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.08.1975


Meidendorf. Rotes Kreuz: Freitag, 5. 9., Dienstabend bei Schießl unter Leitung von Kolonnenführer Rosenhammer.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1975


Sommernachtsfest des SV
Hunderdorf.
Am kommenden Samstag und Sonntag hält der hiesige Sportverein ein Sommernachtsfest auf dem Sportplatz, verbunden mit einigen Sportveranstaltungen. Am Samstag spielen nach dem Punktspiel der Schüler zwei Mannschaften des hiesigen Nolte-Werkes gegeneinander. Es folgt ein Freundschaftsspiel zwischen den Eisschützen und der Freiwilligen Feuerwehr. Beim anschließenden Sommernachtsfest werden Erl-Festbier und Grillspezialitäten angeboten. Der Reinerlös dieser Veranstaltung kommt den Eisschützen und der Fußballabteilung zugute.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1975


Nachkirchweihfeier
in Rammersberg mit Bierzeltbetrieb
vom Freitag, den 29. Aug. 1975, bis Sonntag, den 31. Aug. 1975

Reichhaltiger Vergnügungspark: Autoscooter, Schiffschaukel, Karussell, Glückshafen des BRK, Schießbuden usw.
Gickerl vom Grill, Schweinswürstl, Käse, Schweinshaxn.
Zum Ausschank kommt das Festbier der Brauerei Sturm Straubing.
Am Sonntag ab 10 Uhr Frühschoppen.
Es unterhält Sie die Kapelle „Die Teisnacher Buam“
Freundlichst ladet ein:
Johann Gierl, Festwirt
Sie erreichen Rammersberg: Auf der Straße von Oberalteich aus, ca. 4 km von Bogen aus, ca. 4 km von Hunderdorf aus, ca. 3 km, von Mitterfels aus, ca. 5 km.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1975


„Uns hat der Reitkurs viel Spaß gemacht“
Die Angst vor dem Pferd wich der Freude am Reiten – Auch nächstes Jahr wieder Reitkurs des Ponyzuchtverbandes

Windberg. Der Ponyzuchtverband Niederbayern/Oberpfalz veranstaltet jedes Jahr Pony-Reitkurse für Kinder. Sinn und Zweck dieser Kurse soll, so Reitlehrer Rolf-Dieter Kinberger, der in Windberg einen solchen Kurs leitet, ein Heranführen der Kinder an

Stolz zeigen die jungen Reiter ihr in zwei Wochen erworbenes Können.

das Pferd sein. Die ursprünglich oft große Furcht vor dem Pferd würde in einem solchen Kurs den Kindern so schnell genommen. Von den 37 Kindern, im Alter von sieben bis 17 Jahren, die in Windberg zur Zeit reiten lernen, hatten vor Beginn des Kurses eine ganze Reihe Angst vor Pferden.
Gemeinsam mit dem Betreuer der Kinder, Betriebswirt Anton Markmiller, verstand es Reit-lehrer Rolf-Dieter Kinberger ausgezeichnet, den Kindern die Scheu vor Pferden zu nehmen. Dies bestätigten die Kinder mit strahlenden Augen und voller Stolz. Wenn auch am Anfang des Kurses einige davon gar nicht begeistert waren, ein für ihre Begriffe riesiges Tier zu besteigen, so hat sich im Laufe der zwei Wochen die Einstellung zum Pferd bei den Kindern sehr geändert.
Auf die Frage, wie ihnen der Reitkurs In der Ferienzeit gefallen hat, kam prompt die Antwort wie aus einem Munde: „Prima!“ Für viele ist die Zeit viel zu schnell vergangen. Ihr Tag war so ausgefüllt und voller Neuigkeiten, so daß es ihnen heute schwer fällt, Windberg und den Pferden Ade sagen zu müssen. Rolf-Dieter Kinberger und Anton Markmiller hatten es auch ausgezeichnet verstanden, die Kinder zu begeistern und sie mit den Aufgaben, die auch schon ein kleiner Reiter hat, vertraut zu . machen.
Pferdefüttern, putzen, pflegen, satteln, gehörte genauso zum Tagesprogramm wie Sport, Gymnastik, Spiele und — wie es sich für einen richtigen Reiter auch gehört — ein Lagerfeuer. Mit Begeisterung war man überall dabei, auch bei der Reitermesse, die Pater Prior vom Kloster Windberg für die jungen Reiter zelebrierte.

Die Kursteilnehmer mit ihren Betreuern. Ihnen allen hat der Kurs in Windberg Spaß gemacht.

Gelernt haben die Kinder bei diesem Reitkurs nicht nur mit Pferden umzugehen, sondern auch Solidarität und Kameradschaft. Dinge, auf die man bei dem Kurs, wie Reitlehrer Kinberger bestätigte, großen Wert legte.
Aufgenommen wurden die Kinder, die aus dem Raum Straubing, Landshut und sogar München kamen, in Windberg ausgezeichnet. Unterkunft und die Verpflegung im Lokal Hüttinger wurde allgemein gelobt, ebenso auch die Bereitschaft des Wirtes, die Pferde unterzubringen. überhaupt zeigten sich alle Betreuer und Teilnehmer von der Gastfreundschaft Windbergs und dem Verständnis, das die Bevölkerung für sie aufbrachte, begeistert. Der Dank der Betreuer galt besonders Bürgermeister Kleikamp, auf dessen Initiative hin dieser Kurs, der auch im kommenden Jahr wieder stattfinden soll, in Windberg abgehalten werden konnte.
Viel Idealismus von allen Seiten gehöre dazu, diese Kurse durchzuführen, meinte Rolf-Dieter Kinberger. Toni Markmiller und er, beide vom Reit- und Fahrverein Mitterfels-Scheibelsgrub, würden schon seit Jahren ihren Urlaub opfern, um solche Kurse zu leiten. Die beiden Pferde-liebhaber wollen damit versuchen. Reiternachwuchs zu fördern. Ihnen machen diese Kurse Spaß. Die oft nicht leichte Aufgabe, über dreißig kleine Reiter zu betreuen, scheint Freude zu machen.
Die größte Freude für sie ist jedoch ein gutes Ergebnis durch einen solchen Pony-Reitkurs der Kinder. Sie sind dann genauso stolz wie

Sogar an Sprünge wagen sich die neuen Pferdefreunde bereits.

die Kleinen, wenn die Mühe sichtbare Früchte trägt. Und gelernt haben die kleinen Kursteilnehmer schon einiges. Sie können nun nicht nur gerade auf einem Pferd sitzen, sondern es auch selbst dirigieren und an kleine Sprünge wagen sie sich ebenfalls heran. Was aber am meisten Spaß macht, sind richtige Ausritte. Nur machte dabei leider manchmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Einen großen Teil der Ponys stellte Franz Unverdorben, Sautorn, dem Reitkurs kostenlos zur Verfügung. Aber nicht nur kleine Ponys, sondern auch New Forest, Haflinger und ein Warmblütler waren für die jungen Reiter da. Den Reitplatz überließ Alfons Haimerl den angehenden Reitern und die medizinische Betreuung der Tiere hatte Dr. Klaus Leidl, Mitterfels, übernommen. Heute, Freitag, ist nun das Abschlußreiten, bei dem die Kleinen ihr in zwei Wochen erworbenes Können noch einmal zeigen dürfen. Dann heißt es für sie Abschied nehmen vom Pferd und von Windberg.   -anka-
Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1975


Windberg. Trachtenverein: Sonntag, 31. 8., Fahrt zur Fahnenweihe nach Spiegelau. Abfahrt 6.30 Uhr beim Vereinslokal Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1975


Verwaltungsgemeinschaft als Ziel:
Verschenken Gemeinden eine halbe Million?
Windberg, Steinburg, Neukirchen, Gaishausen und Obermühlbach sollen zu einer Verwaltungsgemeinschaft werden.
Hunderdorf.
508 359 Mark bekommen die Gemeinden Hunderdorf, Windberg, Steinburg, Neukirchen und Obermühlbach, wenn sie sich freiwillig zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammenschließen. Im Falle einer Ablehnung gehen sie leer aus. Der Plan des Landratsamtes und der Regierung sieht vor, daß die Gemeinden Hunderdorf, Windberg, Steinburg, Gaishausen, Neukirchen und Obermühlbach zu einer Verwaltungsgemeinde Hunderdorf mit Sitz in Hunderdorf zusammengeschlossen werden. Erfolgt dieser Beschluß der Gemeinden freiwillig, so werden Ihnen an Sonderschlüsselzuweisungen und Förderungsbeträgen 508 359 DM gegeben, tun sie es nicht, so bekommen sie nichts, werden aber mit größter Wahrscheinlichkeit trotzdem diese Verwaltungsgemeinde bilden müssen. Daher lud Bürgermeister Härtenberger von Hunderdorf nochmals seine Kollegen und die Gemeinderäte aus den beteiligten Nachbargemeinden zu einer Versammlung ins Gasthaus Berger nach Steinburg, um eine über Aussprache über dieses Problem herbeizuführen.
Nach dem vom Landratsamt und der Regierung ausgearbeiteten Konzept würden die 4 Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Windberg, Steinburg-Gaishausen und Neukirchen-Obermühlbach zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen. Steinburg und Gaishausen sowie Neukirchen und Obermühlbach würden zu Einheitsgemeinden zusammengeschlossen, damit diese in dem künftigen Verband mehr Gewicht erhalten und mehr Vertreter in der Gemeinschaftsversammlung dieser Verwaltungsgemeinde erhielten. Hunderdorf würde hiermit 3, Steinburg-Gaishausen 3, Neukirchen-Obermühlbach 3 und Windberg 2 Vertreter entsenden. Insgesamt hätte diese Verwaltungsgemeinde 5 272 Einwohner und 56 Quadratkilometer. Bürgermeister und Gemeinderate würden wie bisher in diesen 4 Gemeinden bleiben und dort die Geschicke der Gemeinde bestimmen. Lediglich die Verwaltung, also die „Gemeindekanzlei“, würde an einem zentralen Ort vereinigt.
Stimmen die Gemeinden nun diesem Vorschlag zu, so bekommt Gaishausen für den Anschluß an Steinburg oder an Hunderdorf eine Sonderschlüsselzuweisung von 105 245 DM, die für Maßnahmen ausschließlich in der bisherigen Gemeinde Gaishausen verwendet werden könnten. Obermühlbach würde bei einem Zusammenschluß mit Neukirchen den Betrag von 135 834 DM ebenfalls als „Geschenk“ des Freistaates erhalten. Darüber hinaus würden weitere 267 230 DM als Förderungsbeträge zum Aufbau einer Verwaltungsgemeinde gegeben werden. Insgesamt würden also mehr als eine halbe Million Mark in diesen Raum fließen. Die Gelder würden im Laufe von 6 bzw. 4 Jahren ausgezahlt.
Dieser Geldsegen wird allerdings von einem freiwilligen Zusammenschluß abhängig gemacht. Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter führte aus, warum man großes Interesse an einem Zusammenschluß seitens des Landratsamtes hat:
• Das Geld kommt voll den Gemeinden zugute. Im gesamten Landkreis 10 Mill. DM.
• Im Eingemeindungsvertrag (Gaishausen und Obermühlbach) kann sichergestellt werden, daß wichtige Anliegen dieser Gemeinden mit den Sonderschlüsselzuweisungen auch in der neuen Verwaltungsgemeinde in ihrem ehemaligen Gemeindebereich durchgeführt werden.
• Bei einem freiwilligen Zusammenschluß ist die Wahrscheinlichkeit eines harmonischen Zusammenarbeitens zwischen den Gemeinden größer als bei einer späteren „Muß-Ehe“.
Das Anhörungsverfahren der Gemeinden läuft nur noch bis zum 15. September dieses Jahres. Zu diesem Zeitpunkt müssen alle Beschlüsse beim Landratsamt Straubing-Bogen vorliegen, das bis 22. September die Unterlagen der Regierung vorzulegen hat. Die Regierung wird dann mit dem Ministerium des Innern endgültig entscheiden und bis zum 1. November ein endgültiges Konzept erstellen. Dann wird kaum mehr eine Änderung der konzipierten Gebietsreform möglich sein.
Nur Bürgermeister Kleikamp konnte einen Gemeinderatsbesehluß bekanntgeben, der ein-stimmig den Beitritt zur Verwaltungsgemeinschaft enthielt. Bürgermeister Berger versicherte für Steinburg, daß man sich den Vorschlägen der Regierung und des Landratsamtes anschließen werde und Bürgermeister Bugl gab den Beschluß seines Gemeinderates bekannt, wonach man sich mit Neukirchen zu einer Einheitsgemeinde zusammengeschlossen habe. Nicht von allen Bürgermeistern war eine klare Aussage zu hören. Weder eindeutige Zustimmung noch Ablehnung erfuhr man seitens der Gemeinden Neukirchen und Gaishausen.
Dr. Voggenreiter sprach von der demokratischen Verpflichtung der Bürgermeister und Gemeinderäte den Wählern gegenüber, hier einen Beschluß zu fassen. Heute hätten die Gemeinden noch ein Mitspracherecht, könnten Änderungen erreichen, wenn wichtige Gründe vorliegen würden. Sollten jedoch keine Beschlüsse gefaßt werden, so würden die bestehenden Pläne verwirklicht und die Gemeinden leer ausgehen. Zu dem vom Landratsamt und von der Regierung vorgeschlagenen Sitz der Verwaltungsgemeinde in Hunderdorf betonte er, daß es verkehrsmäßig für alle anderen Gemeinden günstig liege, Hunderdorf die größte Gemeinde sei und als künftiges Kleinzentrum angesehen werden müsse. Außerdem sei Hunderdorf als Sitz der Schulgemeinde dieses Bereiches seien zu einem Zentrum geworden.
Bei einem Sitz Steinburg hätten rund 4 500 Einwohner aus den anderen Gemeinden sich in dieses Verwaltungszentrum zu begeben, wenn sie in die „Kanzlei“ müßten. Windberg habe davon den weitesten Weg. Deshalb müsse Vorschlag Hunderdorf als Hauptsitz und die Außenstelle in Neukirchen als die beste Lösung mit den kürzesten Wegen angesehen werden.
Man habe in Hunderdorf, so meinte Bürgermeister Härtenberger, bisher nicht die Werbetrommel gerührt, aber jede Gemeinde wäre bei einer freiwilligen Eingliederung herzlich willkommen. Hunderdorf lege entschieden Wert darauf, daß es Sitz der Verwaltungsgemeinde werde. Um den Einwohnern aus den Bereichen Neukirchen und Obermühlbach eine günstigere Erledigung ihrer Angelegenheiten mit der Verwaltungsgemeinde zu sichern, schlug er neben dem Hauptsitz Hunderdorf eine Außenstelle der Verwaltungsgemeinde in Neukirchen vor. Härtenberger erinnerte daran, daß Hunderdorf sich in der Vergangenheit den Sitz der Hauptschule erkämpft habe. Heute müsse man einsehen, daß dadurch unseren Kindern aus den beteiligten Gemeinden noch weitere Schulweg erspart wurden und die Gemeinden selbst finanzielle Lasten zu tragen haben, als dies der Fall gewesen wäre, wenn ein anderer Schulsprengel zustande gekommen wäre. Die Voraussetzungen und die Aussichten auf Anerkennung Hunderdorfs als Kleinzentrum seien günstig und die hierzu notwendigen Einrichtungen würden zweifellos auch für die übrigen Gemeinden von Wichtigkeit und Bedeutung sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.08.1975

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