1981# 08

Heimat- und Fremdenverkehrsverein:
Feriengäste für jahrelange Treue geehrt
Bürgermeister Karl Härtenberger nahm Ehrung vor – Heimatabend fand großen Anklang – 15 Jahre Heimat- und Fremdenverkehrsverein
Steinburg. Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg ehrte am Samstagabend anläßlich eines mit viel Beifall bedachten Heimatabends 35 Feriengäste, die seit fünf bis 45 Jahren dem Ort Steinburg die Treue hielten und hier alljährlich ihren Urlaub verbringen. Bürgermeister Karl Härtenberger aus Hunderdorf freute sich, daß es auch Menschen anderer Mentalität hier gut gefalle, obwohl der Fremdenverkehrsort nicht mit anderen Fremdenverkehrsorten konkurrieren könne. Dieser Reichtum liege im Wald und seiner Erholungslandschaft, den Kulturstätten und der Gastlichkeit seiner Bewohner.
Die Trachten- und Gesangsgruppe Neukirchen und das Duo

Tanz der Trachtengruppe Neukirchen.

Hermann Mühlbauer und Thomas Gürster boten heimatliches Brauchtum. Ein gut gespielter Sketch von Waltraud Wagner und Rita Zitzelsberger fand viel Beifall. Xaver Obermeier verstand es, abwechslungsreich und humorvoll durchs Programm zu führen.
Zugleich feierte der Heimat- und Fremdenverkehrsverein sein 15jähriges Bestehen. Aber nicht das Vereinsgeschehen — der Verein kann auf gute Leistungen zurückblicken — stand im Vordergrund, sondern die Ehrung langjähriger Feriengäste. Johann Schreiner, der Geschäftsführer des-Heimat- und Fremdenverkehrsvereins, wies darauf hin, daß aus diesen Anlässen echter Grund zum Feiern bestehe. Er begrüßte die Gäste, unter ihnen Herrn und Frau Rost, die seit 45 Jahren Steinburg als Urlaubsort schätzen, den Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger aus Hunderdorf und zahlreiche Vermieter im festlichen Bergersaal.
Mit dem Gedicht „Gruß aus Bayern“ eröffnete Xaver Obermeier den Heimatabend. Obermeier verstand es zugleich, die Pausen humorvoll zu uberbrücken und durchs bunte Programm zu führen. Die Trachten- und Gesangsgruppe zeigte an diesem Abend mehrere Vorführungen, angefangen vom einfachen Volkstanz bis hin zum anspruchsvollen Bändertanz. Die Stubnmusi umrahmte diese Darbietungen musikalisch. Auch das Hermann-Mühlbauer-Duo und Thomas Gürster begeisterten das Publikum. Es folgten Einlagen des allseits bewährten Musikanten und Alleinunterhalters Thomas Gürster.
Bürgermeister und Kreisrat Karl Härtenberger freute sich, so viele Feriengäste begrüßen zu dürfen und wertete es positiv, daß sie sich hier wohlfühlten. Der Reichtum dieses Ferienorts liege in seinem Wald, den Kulturstätten Windberg, Bogenberg, Metten und anderen, aber auch in der Gastfreundlichkeit seiner Bewohner, erklärte Härtenberger. Er bedankte sich für die Treue der langjährigen Feriengäste und bei den Gastgebern für ihr Bemühen, den Erholungssuchenden den Urlaub zur echten Erholung werden zu lassen. Anschließend überreichte er

Seit 45 Jahren hält das Ehepaar Rost Steinburg die Treue. Unser Bild zeigt sie mit M. und G. Höfelsauer, Geschäftsführer Schreiner und Bürgermeister Karl Härtenberger.

zusammen mit Geschäftsführer Johann Schreiner an die Feriengäste Treueurkunden und das Hunderdorfer Heimatbuch. Seit 45 Jahren kommt Herr und Frau Rost aus Bayreuth nach Steinburg, seit 40 Jahren Xaver Huber aus München, seit 35 Jahren Ernst Schlansky aus Neubulach/Calw und Walter Lubatsch aus Kiel, seit 30 Jahren Anna Budzyn aus Mühlheim a. d. Ruhr und Heinz Hohmann aus Bielefeld. Seit 25 Jahren Theres Reiserer aus München, Friedl Fauldrath aus Frankfurt, Heinz Cytner aus Berlin; Walter Schulz aus Hamburg und Heinz Molitor aus Düsseldorf seit 20 Jahren. Seit 15 Jahren: Sebastian Walter aus München, Helma und Alfred Unfried aus München, Hermann Reichmann aus München, Erwin Meider aus Nettetal, Alfred Hofmann aus Hamburg und Werner Schade aus Dortmund. Seit zehn Jahren: Paul Schindler aus Osnabrück, Karl Gorzkulla aus Bischofsheim, Herbert Friedrich aus Witten, Familie Viol aus Hamburg, S. Fürstenberg aus Hamburg, Wilhelm Mundt aus Hamburg, Klaus Ziegler aus Nürnberg. Seit fünf Jahren: Harry Freß aus Bischmischheim, Peter Medien aus Düsseldorf, Familie Burkartz aus Frankfurt, Georg Heinrich aus Bayreuth, Kurt Weigert aus Witten, Walter Hüting aus Dortmund, Heinz Manz aus Witten, Margarete Hirschfeld aus Düsseldorf und Maria Brass aus Düsseldorf.
Nach der Ehrung der Feriengäste brillierte Waltraud Wagner mit dem Glockenspiel. Es folgten die Trachten- und Gesangsgruppe Neukirchen mit Tänzen, ein Duo von „Thomas“ und Hermann Mühlbauer sowie der Bändertanz.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1981


Elektroheizung für Kindergarten
Verkehrsspiegel aufgestellt — Schlepperuntersuchungen beantragt — Blaskapelle gewünscht
Hunderdorf.
Der Gemeinderat Hunderdorf tagte kürzlich im Verwaltungsamt Hunderdorf. Dabei wurde die Aufstellung von Verkehrsspiegeln beschlossen sowie über die Änderung von Teilbereichen der Ortschaft Bauernholz beraten. Bei genügendem Interesse soll auch eine Hunderdorf er Blaskapelle ins Leben gerufen werden. Interessenten sollten sich diesbezüglich an die Gemeinde wenden.
Eingangs beriet der Gemeinderat über den Stromanschluß für den Kindergartenneubau. Es wurde beschlossen, im neuen Kindergarten eine Elektroheizung einzubauen. Der entsprechende Anschluß soll demnächst von der OBAG bestellt werden. Die Kosten des Anschlusses belaufen sich auf etwa 18 000 Mark.
Der Gemeinderat befaßte sich mit der Umbenennung eines Teilbereiches der Ortschaft Bauernholz zum Ortsteil Hoch. Eventuell wäre in diesem Zuge auch eine weitergehende Änderung möglich, wonach Teilbereiche von Lintach und Eglsee der Ortschaft Bauernholz zugeteilt werden könnten. Diesbezüglich faßte der Gemeinderat nach Beratung keinen Beschluß.
Zustimmung des Gemeinderates fand die Aufstellung eines Verkehrsspiegels in der Friedenstraße sowie in Thananger. Bürgermeister Härtenberger gab ein Schreiben des Technischen Überwachungsverein Landshut zur Kenntnis, wonach für die Untersuchung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen seitens der Gemeinde vorgeschlagenen Prüfplätze nicht besonders geeignet sind. Alternativ wurde nunmehr als Prüfplatz der Hof bei der Gastwirtschaft Baier-Edbauer dem TÜV genannt. Wenn möglich, so der Gemeinderat, sollten jedenfalls Schlepperuntersuchungen auch in Hunderdorf stattfinden und somit Erleichterungen für die hiesigen Landwirte bringen.
Bürgermeister Härtenberger gab das Schreiben der Autobahndirektion Südbayern vom Juli dieses Jahres bekannt. Hierin wird mitgeteilt, daß Hunderdorf als künftiges Ausfahrtsziel an der Autobahnanschlußstelle Bogen genannt wird. Weiterhin wurde der Bericht des Bau- und Wegeausschusses zur Kenntnis gegeben. Hiernach sind Instandsetzungsarbeiten auf dem Teerweg in Au vorm Wald vorzunehmen. Desweiteren soll die Mauer bei der evangelischen Kirche mit einem Geländer abgesichert werden.
2. Bürgermeister Weinzierl berichtete dem Gemeinderat bezüglich seiner Erkundigungen wegen der Gründung einer Hunderdorfer Blaskapelle. Demnach könnte der Musikunterricht im September beginnen, wobei je Teilnehmer eine monatliche Gebühr von etwa 50 Mark anfallen würde. Eventuell könnte hierzu noch eine Förderung erhalten werden. Interessierte Kinder (ab acht Jahre) Jugendliche und Erwachsene sollen sich demnächst bei der Gemeinde melden.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.08.1981


Schnell und unerwartet holte Gott, der Herr, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager
Herrn Johann Schötz
Rentner von Starzenberg — Mitglied der Krieger- u. Soldatenkameradschaft Hunderdorf, der Marianischen Männerkongregation Straubing

im Alter von 71 ½ Jahren heim ins Reich.
Starzenberg, Wegern, Taussersdorf, München, 6. 8. 1981
In stiller Trauer:
Franziska Schötz, Gattin
Josef Schötz, Sohn mit Familie
Johann Schötz, Sohn mit Familie
Karl Schötz, Bruder mit Familie
Fanny Maierhofer, Schwester
und übrige Verwandtschaft
Trauergottesdienst am Freitag, 7. 8. 1981, um 15 Uhr in Hunderdorf mit anschl. Beerdigung. Sterberosenkranz heute um 19 Uhr in Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.08.1981


Weiteres Bauland zu verkaufen
Stellungnahme zu Wahllinien für Ortsumgehung— Straßenbauamt befaßte sich mit Ortsumgehung
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf befaßte man sich mit den vom Straßenbauamt nunmehr alternativen Wahllinien bei der Ortsumgehung Hunderdorf – Steinburg. In der Stellungnahme wird aufgeführt, daß die Wahllinie I positiv sein könne, aber auch zudem die Belassung der jetzigen Trassenführung überprüft werden sollte.
Eingangs gab Bürgermeister Härtenberger das Schreiben des Straßenbauamtes Deggendorf vom 16. 7. 1981 einschließlich des Lageplanes zur Kenntnis. Hiernach bittet das Straßenbauamt Deggendorf um Stellungnahme der Gemeinde zu der nunmehr alternativ geplanten Trassenführung. Gleichzeitig wurde jedoch seitens des Straßenbauamtes bemerkt, daß die zwei Wahllinien näher untersucht werden, obwohl das Bauamt derzeit an seiner ursprünglichen Planung festhält.
Mit Stimmenmehrheit beschloß der Gemeinderat, eine Stellungnahme abzugeben und hierin zu bemerken, daß die Wahllinie I im Bereich Hunderdorf eventuell eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Trassenführung bringen könne. Die Wahllinie I sieht die künftige Umgehungsstraße mehr nach Osten in Richtung Windberg im Anschluß an das Baugebiet „Apoig“ vor, wobei auch ein Geländeeinschnitt erfolgt und die Straße nach Windberg kreuzungsfrei bleiben würde. Des weiteren wird die Gemeinde einem Vorbringen von Anliegern an der Bahnhofstraße entsprechen, das Straßenbauamt bitten, die Belassung der jetzigen Trasse im Bereich Hunderdorf zu überprüfen.
Bürgermeister Härtenberger unterrichtete den Gemeinderat auch über die Grundstücksverhandlungen im Baugebiet Hochfeld-Süd. Der Gemeinderat beschloß, bereits verfügbare Bauparzellen weiterzuveräußern, wobei heimische Baubewerber entsprechend der Vormerkliste zu berücksichtigen sind. Etwa 19 Baugrundstücke können demnächst abgegeben werden. Der Kaufpreis konnte mit etwas mehr als 20 Mark pro Quadratmeter festgesetzt werden. Zudem wurde der Vorausleistungsbeitrag für die Straßenerschließung festgelegt. Bürgermeister und Gemeinderat freuen sich, an Bauwillige weiteres Bauland zur Verfügung stellen zu können, womit ein weiteres Bauen in Hunderdorf ermöglicht wird und vorerst der örtliche Bedarf gedeckt werden kann.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.08.1981


Eigenartige „Gespräche“ mit den Zugtieren
Wie die jahrhundertelangen Zurufe „Hott“, „Wista“ und „Brr!“ entstanden — Versuch einer heimatkundlichen Deutung
Straubing-Bogen. Wohl schon viele Jahrhunderte hindurch bestehen im Landvolk die altbekannten Zurufe, womit man vom Zugvieh das Gehen, das Wenden nach rechts oder links, das Zurücktreten und das Stehenbleiben fordert. Ihre Erklärung

Ein Bild, wie man es heute fast nicht mehr sieht: Feldbestellung mit einem Ochsen. Die braven Zug- und Arbeitstiere, früher aus der ländlichen Heimat nicht wegzudenken, sind so selten geworden, daß man allmählich auch die altgewohnten Zurufe vergißt.

bereitet dem Heimatkundler große Schwierigkeiten, weil es sich hier wirklich um uralte Volksausdrücke handelt. Die sachliche Bedeutung dieser Zurufe hat sich durch die Überlieferung erhalten, aber die Worte selbst sind durch den jahrhundertelangen Gebrauch so sehr abgeschliffen, daß die Wortwurzeln teilweise fast unkenntlich geworden sind.
„Wi-a” fordert das Gehen überhaupt, aber auch das raschere Gehen. Der Zuruf dient also zum Antreiben. Entsprechend seiner alten Wortwurzel könnte man heute das „Wi-a“ mit „vorwärts“ oder „schnell“ ersetzen. Das berüchtigte russische „da-waj“ (= vorwärts) hat übrigens denselben Wortsinn und dürfte dieselbe uralte Wurzel aus der indogermanischen Zeit haben.
„Wista“, ursprünglich wohl „wist-har“, verlangt vom Zugtier die Richtung nach links. Das „wist“ ist dasselbe Wort wie das obige „Wi-a“, so daß also „Wista“ oder „wist-har“ soviel als „schnell herüber“ bedeutet. Dieses „har“ heißt „her“ oder „herüber“, nämlich zum Bauern, der meist links vom Fuhrwerk geht und mit dem Leitseil nach links zieht.
„Hott“ verlangt vom Zugvieh, es solle nach rechts gehen. Im Gegensatz zum „Wista“ besagt „Hott“ nun soviel wie „hinüber“, wobei der Wagenführer das Zugvieh auch häufig nach rechts schiebt. Ist das Gespann aber zu weit gegangen und soll es deshalb wieder etwas zurückziehen, ohne sich umzukehren, so ruft der Landmann in unseren Gegenden „z’ruck“. Um diesen Zuruf erklären zu können, braucht man wirklich kein „G’studierter“ zu sein.
„Äj“, „öj“, „ähä“, diese Zurufe verlangen das Stillstehen der Zugtiere. Unsere Kühe, Ochsen oder Pferde hören diese Zurufe wohl am liebsten. Wie das ursprüngliche Wort, das hier gebraucht wird und wohl unser heutiges Wort „Halt“ bedeuten sollte, eigentlich geheißen hat, kann leider nicht mehr mit Bestimmtheit angegeben werden. In unseren Gegenden hört man bei den immer weniger werdenden Fuhrleuten auch häufig den energisch ausgestoßenen Zungenlaut „Brrr“, hauptsächlich aber zum Anhalten von Pferdegespannen.
Den älteren Bauernleuten, die sicherlich nur ganz selten an den Ursprung dieser durch unzählige Generationen überlieferten Zurufe gedacht haben, wie allen Freunden der Volkskunde und der niederbayerischen Heimat mögen diese kurzen Wortbetrachtungen ein besseres Verständnis für das „Gespräch“ mit den Zugtieren bringen. Leider kommt es heute nur noch selten vor, daß man das früher selbstverständliche „Hott“ und „Wista“ vernimmt. Ochs und Pferd sind bis auf wenige Ausnahmen weitgehend von den Zugmaschinen verdrängt worden. Diese aber brauchen keinen lenkenden Zuruf. So ist es sehr wohl möglich, daß man schon in naher Zukunft nicht mehr wissen wird, wie man einst im Niederbayerischen die vierbeinigen Helfer der Bauern antrieb oder nach links oder rechts „dirigierte“. K. D.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.08.1981


Maria Häusler wurde 80 Jahre alt
Hunderdorf/Steinburg.
Ihr 80. Wiegenfest konnte am gestrigen Mittwoch die Austragslandwirtin Maria Häusler, wohnhaft in Haselquanten feiern. Die Jubilarin ist noch gesund und rüstig. Sie interessiert sich noch für Politik, liest eifrig die Heimatzeitung und führt ihren Haushalt eigenständig. Geboren wurde die Jubilarin (eine gebürtige Buchner) am 12. 8. 1901 in Weinberg bei Degernbach. Mit zwölf Jahren kam sie nach Rieglberg, wo der Vater ein landwirtschaftliches Anwesen erwarb und sie am elterlichen Hof mitarbeitete. 1927 führte sie in Steinburg Anton Häusler zum Traualtar, wobei sie in das Häusler-Anwesen einheiratete. Der Ehe entstammen zwei Kinder. Mittlerweile kann sich die Häusler-Oma über sieben Enkel und drei Urenkel freuen. Der Ehemann verschied bereits im Jahre 1948. Die Landwirtschaft wurde 1951 an Sohn Anton übergeben. Für die Gemeinde Hunderdorf übermittelte Bürgermeister Karl Härtenberger die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. — Unser Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Härtenberger.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1981


Wenige Geburten im Monat Juli
Standesamt Bogen meldet zwölf Geburtseintragungen – 13 Sterbefälle
Bogen.
Im Standesamtsregister der Stadt Bogen erfolgten im Monat Juli zwölf Geburtseintragungen, fünf Eheschließungseintragungen, fünf Aufgebote von Eheschließungen und 13 Eintragungen von Sterbefällen.
Geboren wurden:  … Gabriele Elisabeth Brem, wohnhaft in Neukirchen/Lohhof; … Petra Anna Landstorfer, Bogen, Stadtteil Oberalteich, Ortsteil Freundorf; … Roland Heimar Erber, wohnhaft in Bogen, Mussinanstraße 18; …
Geheiratet haben: … Der Schlosser Albert Altschäffl, wohnhaft in Bogen, Stadtteil Oberalteich, Ortsteil Großlintach und die Krankenschwester Elfriede Helene Gierl, wohnhaft in Haibach. … Der Verwaltungsangestellte Anton Drexler, wohnhaft in Wiesenfelden/Geraszell und die Verwaltungsan-gestellte Eva Ute Annerose Thea Katzendobler, wohnhaft in Bogen, Pestalozzi-Straße 12.  …
Gestorben sind: … Die Geschäftsinhaberin Franziska Bielmaier wohnhaft in Bogen, Stadtteil Bogenberg, Ortsteil Dörfling. …
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1981


In Österreich Zelte aufgeschlagen
Schüler und Jugend des Sportvereins und der Schützen acht Tage im Zeltlager
Hunderdorf. Herrliche acht Tage im Zeltlager in Ulrichsberg/Österreich verbrachten 55 Schüler und Jugendliche des Sportvereins Hunderdorf und der Schützenkameradschaft Hunderdorf. Bei viel verfügbarer Freizeit zum Spielen und Faulenzen wurden auch drei Fußballfreundschaftsspiele ausgetragen.
Schülerleiter und Schützenmeister Hans Schönauer hatte die nötigen Vorbereitungen für dieses Zeltlager getroffen. Am Samstag,


Bei Spiel und Sport verbrachte man frohe Tage in Österreich.

1. August, war es soweit und erwartungsvoll begann die Reise mit dem Bus und zum Teil mit Privatautos nach Ulrichsberg im Mühlviertel (Oberösterreich). Die Teilnehmergruppe wurde auch von der Gemeinde Ulrichsberg durch den Verwaltungschef Rudolf Studener begrüßt. SV-Vorstand Hans Grill überreichte dabei ein Wachswappen von Hunderdorf.
Als Zeltplatz stand wiederum die Bade- und Sportanlage zur Verfügung. Für die insgesamt 65 Teilnehmer (einschließlich Erwachsene) begann ein herrliches Lagerleben bei idealem Wetter, denn an allen Tagen war Sonnenschein. Man fand viel Abwechslung bei Spiel und Sport. Insbesondere den Buben bereitete das Zelten viel Spaß und das von Küchenchef Sepp Eberth hervorragend zubereitete Essen schmeckte bestens, so daß auch die jüngsten nicht an „Heimweh“ dachten. Ausgetragen wurden drei Fußballfreundschaftsspiele gegen dortige österreichische Mannschaften. Die Schülerelf verlor mit 4:1 gegen die Sportunion Ulrichsberg. Die Jugendmannschaft gewann mit 3:0 gegen Ulrichsberg und mit 5:2 gegen Julbach.
Zum Abschluß des achttägigen Zeltlagers, gab es am Vorabend des Abreisetages ein großes Lagerfeuer, wobei es bei Musik, Gesang und einem Umtrunk nochmals zünftig in froher Runde zuging. Am Sonntagnachmittag kamen die Teilnehmer nach Hunderdorf zurück. Einhellig wurde betont, daß das Zeltlager ein schönes Erlebnis gewesen sei. Es wurde der Wunsch geäußert, auch im kommenden Jahr in der gleichen Weise zu fahren. Hans Schönauer mit seinen Helfern hatte das Zeltlager ausgezeichnet organisiert und durchgeführt. Gemeinschaftssinn und Kameradschaft untereinander wurden gefördert. Der persönliche Dank des Lagerleiters Schönauer galt den Freunden und Gönnern, die es durch ihre Spenden letztlich ermöglicht hatten, die Fahrt durchzuführen sowie allen Helfern.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.08.1981


Der „alte Kirta“ in Neukirchen vor 50 Jahren
Der Brauch hat sich bis in die Gegenwart erhalten
Vor vielen Jahrzehnten hatte eine jede Pfarrei noch ihren eigenen „Kirta“. Das Wort bedeutet Kirchtag, Kirchweihfeier, so daß eine Pfarrei die andere ablöste und monatelang in der Nachbarschaft immer „etwas los war“. Die Lustbarkeiten rissen gar nicht mehr ab, und es gab wegen der unvermeidlichen Ausschreitungen von radaulustigen Burschen deswegen viele Unzuträglichkeiten. Auch Orte mit Wirtshäusern, die gar keine Kirche hatten, hielten ihren eigenen „Kirta“. Deshalb wurden staatlicherseits und kirchlicherseits um das Jahr 1870 herum die alten Kirchweihfeiern ganz verboten, eine Tanzmusikbewilligung für diese Tage überhaupt nicht mehr erteilt und dafür ein „Allgemeines Kirchweihfest“ für das ganze Land auf den 3. Sonntag im Oktober angesetzt. Gleichwohl blieben aber in vielen Pfarreien des Waldes die alten Kirchweihfeiern, eigentlich nur die weltlichen „Kirta“ in Übung, so auch in Neukirchen, wo es immer hoch hergeht. Die Beibehaltung des alten Kirta hat seinen Grund darin, daß an demselben in Neukirchen ein Jahrmarkt abgehalten werden darf, was als Vorzug gilt vor anderen Pfarreien.
„Auch von den umliegenden Pfarreien wird der Neukirchner Kirta stark von Burschen frequentiert und bildet eine Hauptattraktion. Die ganze Pfarrei ist in ihren Kirta und den damit zusammenhängenden Jahrmarkt so verliebt, ja vernarrt, daß sie lieber den katholischen Glauben fahren lassen würden, als ihren Kirta“, schrieb einmal Pfarrer Peter Poiger.
Der Kirchtag in Neukirchen ist der Sonntag nach Mariä Himmelfahrt. Der dauerte früher noch bis Montag mittag fort. Da früher in der Pfarrei eine ziemlich wohlhabende Bevölkerung vorhanden war, wurde der Markt gut besucht von allerlei Fieranten und Kaufleuten, meist 2. Ranges, d. h. von solchen, die nur Jahrmärkte besuchen.
Dieselben mußten ihren Besuch schon vorher bei der Gemeinde anzeigen, weshalb die Abhaltung des Marktes in der Zeitung veröffentlicht wurde. Die Fieranten erhielten ihren herkömmlichen Standort, für welchen sie Abgaben zahlen mußten. Während des Ersten Weltkrieges und auch Jahre nachher wurde der Markt einigemale ausgesetzt, worüber bei der jüngeren Generation großer Jammer herrschte. Eine Jungfrau von damals äußerte: „Aber gar kein schöner Tag ist uns jetzt mehr gegönnt.“
Für die Kinder und überhaupt für das junge Volk war das höchste Jahrmarktsvergnügen der „Praterer“, ein Karussell. Der Praterer hat seinen Namen vom Prater, dem weltberühmten Vergnügungspark der Hauptstadt Wien. Der Besitzer des Praterers war meistens ein gewisser Kreikenbaum aus Straubing. Er erzielte in den Jahren des Wohlstandes der Pfarrangehörigen eine Einnahme von mehr als 1000 Mark, da er am Sonntag bis tief in die Nacht hinein namentlich auch von Burschen und Mädchen befahren wurde. Von dem Praterer, so einfach und schmucklos er auch war, redeten und träumten die Kinder wochenlang vor und nach dem Kirchtag.
Der Marktplatz war früher der Weg vor der Kirche, später wurde er in die Nähe des Feldmeierschen Gasthauses (heute Laschinger) verlegt. Angenehm war es keineswegs, den ohrenbetäubenden Lärm unmittelbar hören zu müssen.
Einmal, erinnerlich im Jahre 1912, herrschte in Folge eines andauernden Regenwetters ein solcher Morast auf dem Marktplatz, daß nur mehr mittels Brettern einigermaßen der Verkehr aufrecht erhalten werden konnte.
Wegen des Marktplatzes gab es sogar Streitigkeiten unter den Wirtleuten von Neukirchen und Haggn. So wurde 1933 der Markt in Haggn auf der Festwiese abgehalten. Einmal war er auch vor der Schusterei Haimerl in Neukirchen zu finden. 1924 tauchte zum erstenmal auch eine Schiffschaukel am Markt auf.
Arge Ausschreitungen sind am Kirta seit Menschengedenken nicht mehr vorgekommen. In einer alten Matrikel steht ein Eintrag, daß ein Bursche an diesem Tage erschlagen worden ist. Radaubrüder und rohe Burschen sind in der Pfarrei Neukirchen selten gewesen.
Der Überlieferung nach soll am Montag nach dem Kirta von alters her ein Viehmarkt in Haggn abgehalten worden sein. Die Gemeinde aber soll dieses Viehmarktrecht um 500 fl. an die Gemeinde Pilgramsberg verkauft haben, wo der starkbesuchte Viehmarkt um 1930 am Montag nach dem Exaudi-Sonntag abgehalten wurde, dem sog. „Berg-Kirta“. Dieser Handel mit dem Viehmarkt ist aber nicht recht glaubwürdig. Der alte Stegbauer von Mitterwachsenberg soll als Gemeindevorsteher diesen Handel gemacht haben.
Eine Erinnerung an den Markt in Haggn mag wohl der Umstand gewesen sein, daß früher auch in Haggn am Kirta Volksbelustigungen stattfanden, es war dort ein zweiter Praterer aufgestellt. Die Kramerstände befanden sich früher beim Haimerl-Schuster, also in der Mitte zwischen Neukirchen und Haggn.
Im Bayerischen Walde, wo der Wohlstand der Bevölkerung nie über das Mittelmaß hinausgegangen ist, war das Aufgebot im Essen und Trinken, „Fraß und Völlerei“ genannt, wohl niemals übermäßig. Die Hauptsache für den Kirta sind stets die Kücheln in heißem Schmalz gebacken, dann die Walkücheln aus mürbem Butterteig, die gefranzten Schoittl und Vögerl gefüllt mit Zwetschgenmarmelade. Diese Kücheln wurden in großen Massen hergestellt, denn jedes Familienmitglied durfte essen nach Herzenslust, und Bettler erschienen früher auch in großer Zahl und bettelten um a bisserl was vom Kirta.
Früher dauerte das Kirchweihfest mehrere Tage, an manchen Orten sogar eine Woche. Aus dieser Zeit stammt auch das Verslein:
A richtiga Kirta
dauert bis Irta,
und wenn a sie tuat schicka,
dauert er bis Migga
Noch um die 50er Jahre war der Kirchweihmontag ein echter Bauernfesttag, an dem nicht viel gearbeitet wurde. Am Nachmittag traf man sich im Gasthaus zu einem Schwatz. Auch die Nachmittagsschule fiel aus, damit auch die Kinder etwas vom Kirchweih-Nachfest hatten.
Heute noch gibt es den Neukirchner Kirta mit Schaukeln und dem Praterer, den Fieranten und den Ständen vor dem Schulhaus. Auch der Kirchweihtanz darf nicht fehlen. Dieser Brauch hat sich also bis in die jüngste Gegenwart in Neukirchen erhalten.     K.K.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Mariä Himmelfahrt – Gesetzlicher Feiertag
Nach dem Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage vom 21. Mai 1980 ist der Tag Mariä Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag in den Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung.
Gemäß Art. 1 Abs. 3 des Feiertagsgesetzes wird hiermit bekanntgegeben, daß in den Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg It. dem Ergebnis der letzten Volkszählung mehr katholische Einwohner ihren Wohnsitz hatten.
Der Tag Mariä Himmelfahrt ist somit in den Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg gesetzlicher Feiertag.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Waldgesetz für Bayern (BayWaldG);
hier: Erlaubnis nach Art. 14 Abs. 3 zur Durchführung eines Kahlhiebes in dem Schutzwald auf dem Grundstück Fl.-Nr. 873 (neu) der Gemarkung Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen
Herr Josef Pongratz, Bahnhofstraße 25, 8443 Bogen, hat beim Landratsamt Straubing-Bogen um die nach Art. 14 Abs. 3 BayWaldG vom 22.10.1974 (GVBI. S. 551) erforderliche Erlaubnis zur Durchführung eines Kahlhiebes in dem Schutzwald (Art. 10 Abs. 2 BayWaldG) auf dem Grundstück Fl.-Nr. 873 (neu) der Gemarkung Hunderdorf nachgesucht.
Vorstehendes wird hiermit nach Art. 38 Abs. 3 Satz 2 BayWaldG ortsüblich bekanntgegeben mit dem Hinweis, daß die Verfahrensbeteiligten etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der beantragten Erlaubnis nur innerhalb einer Ausschlußfrist von einem Monat nach dieser Bekanntgabe beim Landratsamt Straubing-Bogen, Dienststelle Straubing, in 8440 Straubing, Leutnerstraße 16, erheben können (Art. 38 Abs. 3 Satz 3 BayWaldG). Dort liegt auch ein Lageplan im Maßstab 1 : 5000 zur Einsichtnahme auf.
Für Verfahrensbeteiligte, die vom Landratsamt mit einem persönlichen Schreiben von dem Antrag des Herrn Pongratz benachrichtigt worden sind (Art. 38 Abs. 3 Satz 1 BayWaldG) beginnt die Ausschlußfrist zu dem im Schreiben bestimmten Zeitpunkt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Vom Gemeinderat Hunderdorf
Sitzung am 23.7.1981
Bei der im Verwaltungsamt Hunderdorf stattgefundenen Gemeinderatssitzung befaßte sich der Gemeinderat mit dem Stromanschluß für den Kindergarten-Neubau sowie mit der Umbenennung der Ortschaft „Bauernholz“. Auch der Bericht des Bau- und Wegeausschusses wurde zur Kenntnis gegeben.
Beschlossen wurde auch die Aufstellung eines Verkehrsspiegels in der Friedenstraße und in Thananger.
Stromanschluss für Kindergarten
Der Gemeinderat befaßte sich mit der künftigen Beheizung des geplanten Kindergarten-Neubaues. Einstimmig sprach man sich dafür aus, eine Elektro-Heizung vorzusehen und den Anschluß hierfür bei der OBAG zu beantragen. Die Stromanschlußkosten belaufen sich auf rund 18.000,00 DM.
Umbenennung der Ortschaft „Bauernholz“
Aufgegriffen wurde vom Gemeinderat der Vorschlag, verschiedene Anwesen aus dem Bereich Bauernholz dem Ortsteil Hoch zuzuordnen. In diesem Zusammenhang könnten evtl. Teilbereiche auch aus Eglsee und Lintach dem Ortsteil Bauernholz zugeordnet werden. Der Gemeinderat entschied sich dafür, die betreffenden Bürger zu einer Versammlung einzuladen. Hierbei sollen Vorschläge diskutiert werden und anschließend eine Abstimmung erfolgen.
Aufstellung von Verkehrsspiegeln
Bürgermeister Härtenberger trug die Stellungnahme der Polizeiinspektion Bogen vor. Hierin wird die Aufstellung eines Verkehrsspiegels in der Friedenstraße sowie bei einer Grundstücksausfahrt  in Thananger befürwortet. Auch seitens des Bauausschusses wurden die Verkehrsspiegel aufgrund der gegebenen unübersichtlichen Verkehrsverhältnisse befürwortet. Der Gemeinderat entschied sich deshalb dafür, die entsprechenden Verkehrsspiegel anbringen zu lassen. Die Bestellung wird demnächst veranlaßt.
Überprüfung landw. Zugmaschinen
Bürgermeister Härtenberger gab den Prüfbericht des Technischen Überwachungsvereins Landshut wegen künftiger Schlepperuntersuchungen in Hunderdorf zur Kenntnis. Hiernach wurden seitens des TÜV die von der Gemeinde vorgeschlagenen Prüfplätze bei Sandbiller und am Sportplatz als nicht geeignet bezeichnet.
Der Gemeinderat ist der Auffassung, daß im Interesse der betreffenden Landwirte jedoch auch in Hunderdorf die Möglichkeit geschaffen werden sollten, daß die landw. Zugmaschinen auch in Hunderdorf überprüft werden können.
Der vom Bürgermeister gestellte Antrag wird daher aufrechterhalten. Alternativ wurde nun als Prüfplatz der Hof der Gastwirtschaft Baier-Edbauer vorgeschlagen und um Begutachtung durch den TÜV gebeten.
Hunderdorf wird als Ausfahrtsziel benannt
Zur Kenntnis gab Herr Bürgermeister ein Schreiben der Autobahndirektion Südbayern vom 9.7.1981 betreffend die Benennung der künftigen Ausfahrtsziele an der Anschlußstelle Bogen der Bundesautobahn Regensburg-Passau. Hierin wird mitgeteilt, daß nunmehr die Entscheidung der obersten Baubehörde über die Ausfahrtsziele an der zukünftigen Anschlußstelle Bogen vorliegt und darnach Hunderdorf in beiden Fahrtrichtungen als Ausfahrtsziel an dieser Anschlußstelle zu nennen ist. Als Nahziele werden aufgeführt:
Bogen, Viechtach, St. Englmar und Hunderdorf, womit die höchstzulässige Anzahl von Ausfahrtszielen bereits erreicht ist.
Interessenten für Blaskapelle gesucht
Information über die sich im Gespräch befindliche Blaskapelle gab 2. Bürgermeister Weinzierl. Hiernach würde über eine Musikschule der Unterricht möglich sein. Die Kosten pro Monat würden sich auf 50,00 DM belaufen, wozu evtl. noch eine Förderung erhalten werden könnte. Der Kursbeginn wäre voraussichtlich Mitte September d. J. Mitmachen können Kinder ab etwa 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Der Gemeinderat ruft nunmehr Interessenten an einer Hunderdorfer Blaskapelle auf, sich im Verwaltungsamt Hunderdorf zu melden. Kann eine genügende Zahl interessierter Einwohner verzeichnet werden, so wird man die Verwirklichung einer Hunderdorfer Blaskapelle weiter verfolgen. Interessenten sollten sich deshalb möglichst bald an die Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft wenden.
Bericht des Bauausschusses
Gemeinderat Altschäffl berichtete über die vorgenommenen Ortseinsichten des Bau- und Wegeausschusses. Neben der Aufstellung der Verkehrsspiegel wurde festgestellt, daß die besonders schadhaften Stellen beim Gemeindeweg in Au vorm Wald mit einer neuen Teertragschicht ausgebessert werden sollen. Wo eine besondere Absenkung der Fahrbahn gegeben ist, ist auch der Unterbau zu erneuern. Die am Wendeplatz an der Friedenstraße vorhandene Bruchsteinmauer soll mit einem Geländer versehen werden, so daß ein Schutz gegen Abgleiten gegeben ist.
Wegen der Ablagerungen sollte auch der Wiesengraben in Hofdorf nicht mehr angestaut werden. Nicht zugestimmt wurde einer Grabenverrohrung seitens der Gemeinde in Starzenberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Vom Gemeinderat Hunderdorf
Sitzung am 3. August 1981
Bei dieser im Gemeindeamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat insbesondere mit einer vom Straßenbauamt Deggendorf alternativ vorgeschlagenen Trassenführung einer künftigen Ortsumgehung Hunderdorf. Desweiteren wurde beschlossen, verfügbare Bauparzellen im Baugebiet „Hochfeld-Süd“ abzugeben an heimische Baubewerber entsprechend der Vormerkliste.
Verlegung der Staatsstrasse 2139
Bürgermeister Härtenberger gab das Schreiben des Straßenbauamtes Deggendorf vom 16.7.1981 einschließlich des Lageplanes mit den Wahllinien I und II zur Kenntnis. Demnach hat das Straßenbauamt Deggendorf, obwohl es derzeit an seiner ursprünglichen Planung festhält, zwei Wahllinien für eine mögliche Trassenführung zwischen Hunderdorf und Steinburg vorgeschlagen, die näher untersucht werden sollten. Mit der Wahllinie I ist geplant, die künftige Umgehungsstraße mehr nach Osten in Richtung Windberg zu verschieben und zwar im Anschluß an das Baugebiet Apoig. Die Wahllinie II beinhaltet die kurze Ortsumgehung Steinburg. In der folgenden Beratung wurde vom Gemeinderat auf den Beschluß vom 23.7.1981 verwiesen, wonach die Gemeinde sich generell für eine mögliche Trassenführung ausgesprochen hat. Nach abschließender Aussprache wurde vom Gemeinderat mit 9 : 2 Stimmen beschlossen, folgende Stellungnahme abzugeben:
1.) Aus der Sicht der Gemeinde kann die Wahllinie I evtl. eine Verbesserung bringen gegenüber der ursprünglichen Trassenführung (gegebenenfalls Verminderung der Lärmbelästigung im Baugebiet Apoig, keine höhengleiche Kreuzung mit der Windberger Straße und kein Straßenbau entlang der Hochwasserzone am Bogenbach).
2.) Von Geschäftsinhabern im Bereich Bahnhofstraße wurden Bedenken gegen eine neue Trassenführung überhaupt vorgetragen. Es wird daher gebeten, die Belassung der jetzigen Trasse im Bereich Hunderdorf zu überprüfen.
Es gibt wieder Bauland
Bürgermeister Härtenberger unterrichtete den Gemeinderat über die Grundstücksverhandlungen im Baugebiet „Hochfeld-Süd“, die jedoch noch nicht gänzlich abgeschlossen werden konnten. Nach Beratung und Aussprache beschloß der Gemeinderat, die bereits weiterhin verfügbaren Bauparzellen zu veräußern, wobei heimliche Baubewerber entsprechend der Vormerkliste zu berücksichtigen sind. Es ist nunmehr möglich etwa 19 Baugrundstücke demnächst abzugeben. Mit knapp mehr als 20,00 DM pro qm konnte der Kaufpreis für die hiesigen Bauinteressenten auch noch in einem annehmbaren Rahmen gehalten werden. Weiterhin wurde vom Gemeinderat der Vorausleistungsbeitrag für die Straßenerschließung festgelegt, der zusammen mit dem Kaufpreis zu entrichten ist. Bürgermeister und Gemeinderat freuen sich, nunmehr an Bauwillige weiteres Bauland zur Verfügung stellen zu können, womit ein weiteres Bauen in Hunderdorf ermöglicht wird und vorerst der örtliche Bedarf gedeckt werden kann. Insbesondere den intensiven Bemühungen von Bürgermeister Härtenberger ist es zu verdanken, daß nunmehr die Grundstücksgeschäfte in diesem Bebauungsgebiet vorgenommen werden können. Dank gilt auch den Grundstücksbesitzern, die diesbezüglich der Gemeinde entgegengekommen sind.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Feriengäste kommen gerne nach Steinburg
Gelungener Heimatabend
Im Rahmen eines Heimatabends im „Berger-Bräu“ in Steinburg konnten Bürgermeister Karl Härtenberger und der Geschäftsführer des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Hans Schreiner eine große Zahl von Feriengästen, die viele Jahre ihren Urlaub in Steinburg verbringen, mit Urkunden, Stichen und Geschenken ehren.
Von Schreiner gut vorbereitet erlebten die Gäste einen bunten Heimatabend, der ihnen sicher noch lang in Erinnerung bleiben wird. Die Trachten- und Gesangsgruppe Neukirchen zeigte unter der Leitung von Siegfried Wagner Volks- und Bändertänze, die mit viel Beifall belohnt wurden. Das Duo Hermann Mühlbauer und Thomas Gürster als Alleinunterhalter brachten die zahlreichen Gäste immer wieder in Hochstimmung. Waltraud Wagner und Rita Zitzelsberger warteten mit einem gelungenen Sketch auf. Xaver Obermeier führte mit lustigen Einlagen durch das Programm des Abends.
Anlaß dieses Abends war die Feier des 15jährigen Bestehens des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg und die Ehrung treuer Gäste für langjährigen Besuch des Ferienortes Steinburg.
Bürgermeister Härtenberger, der zusammen mit Hans Schreiner die Ehrung vornahm, betonte, daß sich zwar Steinburg nicht mit den bedeutenden Ferienorten im Walde messen könne, der Ort sei aber durch seine schöne Lage am Eingang zum Bayerischen Walde ein geeigneter Ausgangspunkt für reizvolle Wanderungen und Fahrten. Daß Feriengäste immer wieder gern nach Steinburg kämen sei ein Beweis, daß der Urlauber hier findet, was einen Urlaub liebenswert macht. Bei der anschließenden Ehrung für 5 bis 45jährige Treue gab es sogar Freudentränen, da es Schreiner gelungen ist, durch schöne Urkunden und Preise die Herzen der Urlauber zu gewinnen.
Einen der Feriengäste, das Ehepaar Maria und Heinz Molitor aus Düsseldorf, befragten wir, warum es seit 15 Jahren regelmäßig seinen Urlaub in Steinburg verbringe. Auf Empfehlung einer Verwandten seien sie vor 15 Jahren hierher gekommen. Die schöne Landschaft, die Freundlichkeit der Gastgeber und die urwüchsige Mentalität der einheimischen Bevölkerung habe schließlich den Ausschlag gegeben, daß sie jedes Jahr mit der Bundesbahn nach Steinburg kämen. Vom letzten Heimatabend seien sie sehr begeistert gewesen und sie wünschten sich, sie mögen öfter abgehalten werden. Neben den Wanderzielen in der näheren Umgebung erwanderten sie schon auch die Gipfel des Bayerischen- und Böhmerwaldes. Gleichzeitig bedauerten sie, daß die Wege im Perlbachtal und hinauf auf den Buchaberg von Pferden so zertrampelt werden, daß sie kaum mehr zu begehen sind. Gerne kommen die Molitors auch im Winter nach Steinburg, da die Landschaft um diese Zeit ebenso ihre Reize für jeden Urlauber hat.
Die Fotos zeigen die geehrten Gäste und das Ehepaar Molitor mit Vorstand Höfelsauer und Geschäftsführer Schreiner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Weitere Zuwendungen für Kirche Hl. Kreuz und Nepomukkapelle
Mit Schreiben vom 20.7.1981 teilte Bezirkstagspräsident Schenk der Gemeinde Windberg mit, daß aus Bezirkstagsmitteln folgende abschließende Zuschußraten vom Bezirksausschuß bewilligt wurden:
1. Innenrenovierung der Wallfahrtskirche HI. Kreuz 5.400,00 DM
2. Restaurierung der Nepomukkapelle Windberg 3.600,00 DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung
Liebe Pfarrgemeinde!
Tief betroffen waren wir alle, als wir im Februar dieses Jahres von der plötzlichen, schweren Erkrankung unseres Herrn Pfarrers erfuhren. Alle hofften wir, daß unser Herr Pfarrer möglichst bald wieder seine volle Gesundheit erlangen möge und seine so segensreiche Tätigkeit in unserer Pfarrei fortsetzen könne. Diese große Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.
Aufgrund des sich leider nur sehr langsam bessernden Gesundheitszustandes sah sich Herr Pfarrer Reitinger schweren Herzens veranlaßt, den Hochwürdigsten Herrn Bischof um Freistellung von unserer Pfarrei zu ersuchen, im Bewußtsein, daß eine so große Pfarrei, wie sie Hunderdorf nun einmal darstellt, nur mit voller Gesundheit zu betreuen ist.
Wir Pfarrangehörigen haben diese Entwicklung mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Der Weggang von Herrn Pfarrer Reitinger bedeutet für unsere Pfarrei einen großen Verlust, durfte doch die Pfarrei während der vergangenen 5 Jahre einen großen Aufschwung erleben. Schon nach relativ kurzer Zeit nach Übernahme der Pfarrei durch Herrn Pfarrer Reitinger konnte man die große Zustimmung der Pfarrangehörigen zu ihrem neuen Seelsorger verspüren, was in verschiedenster Weise zum Ausdruck kam, unter anderem in der Bildung eines verstärkten Pfarrbewußtseins. Dies drückte sich zum Beispiel in einer verstärkten Opferbereitschaft der Pfarrangehörigen (glänzendes Beispiel die Spenden für die neue Orgel), die wieder große Zunahme der Trauungen, der Taufen und der Gottesdienstbesucher in der eigenen Pfarrkirche aus.
Grund für diese positive Entwicklung in unserer Pfarrei war sicher unter anderem der gute Kontakt zwischen Pfarrer und Pfarrangehörigen, zum Beispiel auch zu den örtlichen Vereinen, zu dessen Veranstaltungen und Feiern unser Herr Pfarrer immer herzlich willkommen und wobei auch seine humorvolle Art besonders geschätzt war.  Die Zusammenarbeit zwischen Pfarrer und den kirchlichen Gremien, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, darf man als ideal und beispielhaft bezeichnen.
Die bisherige Durchführung der Kirchen-Innenrenovierung bzw. die Neugestaltung des Altarraumes erfolgte in idealer Zusammenarbeit und ist der Initiative unseres Herrn Pfarrers zu verdanken.
Liebe Pfarrgemeinde!
Wir alle wissen, daß unser Herr Pfarrer bei seinem so erfolgreichen Wirken in unserer Pfarrei von der Gemeindereferentin, Frau Angela Amann, in hervorragender Weise unterstützt wurde. Frau Amann hat während der vergangenen 5 Jahre in unserer Pfarrei großartige Arbeit geleistet (unter anderem sei hier der Aufbau des Kirchenchores erwähnt), was bei dieser Gelegenheit auch besonders herausgestellt und gewürdigt werden soll. Ihr Weggang bedeutet ebenfalls einen großen Verlust für unsere Pfarrei.
Sehr geehrter Herr Pfarrer! Sehr geehrte Frau Amann!
Die Pfarrangehörigen Ihrer bisherigen Pfarrei Hunderdorf – einschließlich der Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung – danken Ihnen für Ihren großen persönlichen Einsatz – der weit über ein gewöhnliches Maß hinausging – von ganzem Herzen und wünschen Ihnen für die Zukunft alles, alles Gute, vor allem aber Gesundheit.
„Vergelt’s Gott“ Ihnen Herr Pfarrer und „Vergelt’s Gott“ Ihnen Frau Amann, für das, was Sie für unsere Pfarrgemeinde in den vergangenen 5 Jahren geleistet haben.
Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung
gez.: Hans Hamberger
Quelle: Beilage zum Pfarrbrief der Pfarrei Hunderdorf


Liebe Pfarrgemeinde von Hunderdorf!
„Begleite einen Freund tausend Meilen, einmal mußt du Abscheid nehmen“, dieses Sprichwort fällt mir ein, da ich Ihnen diesen Abschiedsbrief schreibe. Damals 1976 hatte ich mir vorgenommen und Ihnen auch zugesagt, Sie mit meinem priesterlichen Dienst bis zum Beginn des Ruhestandes zu begleiten. Der Herzinfarkt im vergangenen Februar und die dadurch angeschlagene Gesundheit zwingen mich jedoch, auf unserem gemeinsamen Weg innezuhalten und Abschied zu nehmen, so gerne ich Sie auch weiter begleitet hätte.
Mit Wirkung vom 1. Sept. wurde ich vom H. H. Bischof von der Pfarrei Hunderdorf entpflichtet und erhielt als neuen Wirkungsort die kleiner Gemeinde Bubach am Forst in Regensburg. Weil dort das Pfarrhaus erst renoviert werden muß, anderseits ich aber einen möglichst nahtlosen Seelsorgerwechsel ermöglichen möchte, habe ich mich bereit erklärt, einen zweimaligen Umzug auf mich zu nehmen. Ich werde vorerst am kommenden Montag 24. August für einige Zeit nach Eitlbrunn umziehen und von dort aus Bubach betreuen. Da ich für Sonntag 30. August keine Aushilfe mehr bekam, werde ich an diesem Sonntag zurückkommen, um nochmals gemeinsam mit Ihnen die hl. Eucharistie zu feiern.
Die Liebe und Zuneigung, mit der Sie mich, liebe Pfarrangehörige, 1976 in Ihrer Pfarrei aufgenommen und bis heute begleitet haben, hat mich überaus gefreut und mir immer wieder Mut und Kraft gegeben, Ihnen als Priester und Seelsorger zu dienen.
In diesem Brief möchte ich  Ihnen allen Dank sagen. Danken allen, die für mich während meines Krankenlagers gebetet, mich besucht und mit liebevollen Aufmerksamkeiten erfreut haben. Ein herzl. Vergelts Gott auch meinen lieben priesterlichen Mitbrüdern von der Abtei Windberg, die auf so lange Zeit die seelsorgl. Betreuung in der Pfarrei Hunderdorf leisteten.
Es ist mir nicht möglich, in diesem Brief alle und alles namentlich aufzuzählen. Doch möchte ich einiges besonders hervorheben. Eine wertvolle Stütze fand ich in der überaus guten und fairen Zusammenarbeit in den vielen Sitzungen mit Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, vor allem mit dem Vorsitzenden Herrn Hans Hamberger, der zugleich auch als Kommunionhelfer im liturgischen Bereich eine wertvolle Hilfe war. Er stand mit immer in Rat und Tat zur Seite, mit ihm konnte ich alle Probleme besprechen, weil ich mich auf seine Diskretion wie ebene auf einen guten Freund verlassen konnte. Dafür ein herzl. Vergelts Gott! Ob es um die Renovierung und Ausgestaltung unserer Pfarrkirche, um die Orgelspendenaktion, um die Caritassammlungen, die Darstellung der kirchlichen Arbeit in der Presse ging, die Mitglieder des PGR und der KVW haben immer zugepackt und nicht nur mitberaten, sondern auch mitgearbeitet. Für ihr Engagement herzliches Vergelts Gott!
Ein ganz besonderer Dank genührt merinem – so möchte ich beinahe sagen – täglichen Mitarbeiter Herrn Johann Meergans und seiner Gattin. Ihnen ist es zu verdanken, daß sich Pfarrkirche und Sakristei, Kirchplatz und Pfarrgarten immer in gepflegten Zustand präsentieren für Einheimische  und Auswärtige und somit der Pfarrei Hunderdorf schon nach außen eine gute Visitenkarte ausstellen.  Dabei möchte ich nicht vergessen auch besonders zu danken den Mithelferinnen bei der Kirchenreinigung, der Frauen Martetschläger, Beck und Bergbauer, letzterer vor allem auch für die akkurate Besorgung der Kirchenwäsche; Dank in diesem Zusammenhang auch den Mesnerfamilien Schötz in Au v. W. und Steckler in Steinburg!
Erfreulicherweise hat sich eine stattliche Anzahl von sangeskräftigen Leuten im Kirchenchor zusammengeschart, die beiträgt vor allem zur feierlichen Gestaltung der Eucharistie an den Hochfesten des Kirchenjahres, anlässlich von Hochzeiten und Beerdigungen. Allen Mitgliedern, vor allem auch unserem auswärtigen Organisten Hans Schmidbauer für seine Treue, desgleichen auch seinem Bruder Manfred (Trompete) recht herzlichen Dank!
Beim anfänglichen Sorgenkind Kindergarten konnte konnte durch die Neubesetzung mit örtlichen Kräften wieder eine harmonische Zusammenarbeit erreicht werden. Die Leiterin Frau Häringer und ihre Mitarbeiterin Frl. Schroll, sowie dem Kindergartenbeirat mit Vorsitzender Fr. Hentschirsch für die aufrichtige und hilfreiche Zusammenarbeit herzlichen Dank!
In den letzten Jahren hat auch Dank des unermüdlichen Einsatzes von Frau Martha Hofmann der Alten-Club und die Altenbetreuung schlechthin einen Aufschwung genommen. Frau Hofmann herzlichen Dank für diese Dienste um unsere Senioren!
Nicht weniger gut war auch das Zusammenwirken mit den weltlichen Institutionen und Vereinen. Für die Aufgeschlossenheit unseres Gemeinderates, an seiner Spitze Bgm. Karl Härtenberger, für unsere kirchlichen Belange, vor allem wenn es um Zuschüsse oder Arbeitsleistungen ging, danke ich besonders. Bei Ihnen fand ich nie taube Ohren, sondern immer zuvorkommende Unterstützung und Hilfe, sowie auch oft wertvollen Rat.
Ein gedeihliches Leben in einer Pfarrgemeinde hängt zu einem ganz großen Teil ab von der Mithilfe der Schule. Unsere Schulleitung – Herr Rektor Czerwenka, Herr Konrektor Klar und Frau Konrektorin Kohlbeck – mit dem gesamten Lehrerkollegium für die Mitarbeit und das Entgegenkommen in der Schule und bei der religiösen Erziehung unserer Jugend durch Erteilung des Religionsunterrichtes herzliches Vergelts Gott!
Allen Vereinen, besonders den Vorständen, die erfreulicher Weise immer gern die Zusammenarbeit mit der Kirche gesucht haben und mich als Pfarrer zu ihren Feiern und Versammlungen einluden, herzlichen Dank! Mit der Vorstandschaft unserer größten Arbeitnehmervertretung, der Gewerkschaft Holz und Kunststoff konnte dank der freundlichen Einladungen durch Herrn Kapfenberger erfreulicherweise ein gutes, ja freundschaftliches Verhältnis erreicht werden. Dafür bin ich besonders dankbar gewesen.
Es war mir leider nur 5 Jahre vergönnt, mit Ihnen zusammen ein gemeinsames Stück Weg zu gehen. Diese 5 Jahre weisen keine großen Statistiken auf. Wir haben gemeinsam Feste gefeiert und gemeinsames Leid getragen. Ich habe versucht, Ihnen das Wort Gottes zu verkünden und die Gnaden der Sakramente zu spenden. Ich war nur das Werkzeug. Der hl. Apostel Jakobus schreibt: „Nehmt willig das Wort an, das in euch eingepflanzt ist und die Macht hat, euch zu retten. Handelt nach dem Wort, hört es nicht nur an“. Dieses Wort möchte ich als Bitte an Sie alle richten. Nehmt das Wort an, das ich versucht habe in euch einzupflanzen, damit ihr gerettet werdet!
Dem hier in diesem Brief ausgesprochenen Dank an alle Pfarrangehörigen mövhte sich in allem genau so herzlich auch anschließen meine Mitarbeiterin im Dienste der Kirche Gemeindereferentin Angela Amann.
Wir sagen allen Pfarrangehörigen ein aufrichtiges Vergelts Gott, die unseren seelsorgerlichen Dienst in diesen 5 Jahren bereitwillig angenommen haben, die immer treu zur Pfarrgemeinde und zur Kirche gestanden, sie unterstützt haben durch ihr Gebet und auch materielles Opfer in den kirchlichen Werken Caritas, Adveniat, Misereor oder für die örtliche Belange der Kirchenrenovierung oder Orgelanschaffung. Das Orgelspendenaufkommen erreicht – inclusive Zinsen – schon fast die Grenze von 180.000 DM und dürfte so einmalig und beispielhaft sein.
Alle, denen wir auf irgend eine Weise wehgetan haben, bitten wir hiermit um Verzeihung, wie auch wir selber niemanden etwas nachtragen möchten. Schließen und verabschieden möchten wir uns mit dem Dichterwort:
„Wenn ich getan, was ich gelehrt, so ist der Himmel mein.
Wenn Ihr getan, was ich gelehrt, so kommt Ihr auch hinein.
O welche Wonne, welche Freud wird sein in Ewigkeit,
Wenn Hirt und Herd beisammen auf Gottes Weide. Amen.“
Ihre Angela Amann  –  Ihr Franz Reitinger
Quelle: Beilage zum Pfarrbrief der Pfarrei Hunderdorf


Silbernes Priesterjubiläum und großes Pfarrfest in Windberg
Die Pfarrgemeinde Windberg beging am vergangenen Sonntag ein großes Pfarrfest anläßlich des dreifachen Priesterjubiläums des Pfarrers P. Ephrem van Helvoirt, des Paters Rogen von der Heijden und des Paters Wolfgang Vos.
Das Fest begann mit einem feierlichen Kirchenzug vom Kloster über den Dorfplatz zur Kirche, bei dem die Dorfbevölkerung und sämtliche Vereine der Gemeinde Windberg teilgenommen haben. Der Festgottesdienst begann mit der Festansprache des Kirchenpflegers Helmut Haimerl. Sein besonderer Gruß galt den drei Jubilaren, die im Jahre 1957 als junge Priester nach Windberg kamen. Dabei hob er im einzelnen den Werdegang und die Verdienste der Jubilare hervor.
Pater Roger, der Provisor der Abtei Windberg, war einige Jahre als Kaplan in Bogen tätig und versieht jetzt die Fachklinik in Haselbach mit seinen seelsorgerischen Bemühungen. Für seine Bemühungen um die Jugendarbeit und das Jugendhaus wurde ihm im letzten Jahr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Pater Wolfgang, der mehrere Jahre als Kaplan in Regensburg und Hunderdorf tätig war, leitete von 1971 bis 1976 die Abtei Windberg. Außerdem war er mehr als zehn Jahre Religionslehrer an der Fachoberschule in Straubing.
Pater Ephrem kam 1957 als Missionar von Holland nach Windberg. Kurz darauf wurde er Kaplan in Windberg und bereits 1963 wurde ihm dann die Pfarrei übertragen. Im Rahmen der Feierlichkeiten stand Pater Ephrem als Ortspfarrer der Gemeinde Windberg im Mittelpunkt des Festes. In seiner Ansprache hob Heimerl besonders dessen Bemühungen um den Aufbau der Pfarrgemeinde und seine Verdienste um die Renovierung der Pfarrkirche hervor.
Nach der kirchlichen Feier wurde das Pfarrfest im Klosterhof mit einem Stehempfang für alle Pfarrangehörigen und Gäste fortgesetzt. Der Bürgermeister der Gemeinde Windberg, Kleikamp, wies in seiner Ansprache auf die seelsorgerische Tätigkeit der Jubilare hin und hob besonders lobend hervor, daß die Zusammenarbeit zwischen Ortspfarrer, der Pfarrgemeinde und der politischen Gemeinde bestens floriert.
Der Bürgermeister der Nachbargemeinde Hunderdorf und Kreisrat Härtenberger überbrachte die Grüße des Landrates. In seinen Ausführungen kamen die besonders guten Beziehungen des Klosters zur Gemeinde Hunderdorf und dem Landkreis zum Ausdruck.
Anläßlich des Priesterjubiläums von Pater Wolfgang Vos veranstaltete der Heimat- und Trachtenverein Hunderdorf, der Bayerwaldverein und die Gemeinde Hunderdorf bereits am Vorabend eine kleine Jubiläumsfeier. Die besten Wünsche der Gemeinde sprach 2. Bürgermeister Weinzierl an den in Hunderdorf durch seine langjährige Tätigkeit in der Seelsorge sehr beliebten Pater Wolfgang aus. Auch die Vereinsvorstände des Trachtenvereins und des Bayerwaldvereins würdigten die Bemühungen des Jubilares in ihren Vereinen und beglückwünschten ihn mit einem Geschenk.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Evang. Pfarramt
Bogen: Noch vor den Ferien kamen die ehrenamtlichen Gruppenleiter der Evang.-Luth. Gemeinde Bogen zusammen, um die Weichen für die Arbeit nach den Ferien zu stellen. Zu den Bewährten, die bereits ein oder zwei Jahre Gruppen- oder Kindergottesdienstarbeit hinter sich haben, stießen aus der Gruppe derer, die in diesem Jahr konfirmiert wurde eine stattliche Anzahl neuer Helfer.
Zum Teil blieben die Gruppen im Herbst in den gleichen Händen wie im vergangenen Schuljahr. Da, wo durch auswärtige Ausbildung ein Gruppenleiter ausscheidet, ist Nachwuchs vorhanden.
Neben dem Kindergottesdienst in Bogen und Mitterfels, werden nach den Ferien folgende Gruppen angeboten. In Bogen: Mittwochs um 15 Uhr Kindergruppe (1. – 4. Klasse). Freitags um 15.00 Uhr Jungschar (5. – 7. Klasse). Vierzehntägig am Mittwoch findet um 19 Uhr das Jugendgebet in der Erlöserkirche statt und anschließend Gruppenstunde des Evang.-Luth. Jugendtreffs. In Hunderdorf: Donnerstags um 15 Uhr Jungschar und Kindergruppe in der Fichtenstraße. Mitterfels: Freitags um 15 Uhr Kindergruppe/Jungschar. Insgesamt stehen der Evang.-Luth. Kirche in Bogen 16 ehrenamtliche Helfer in der Jugendarbeit zur Verfügung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Bogen: Das, was die Evang.-Luth. Jugend eigentlich als Sommerwochenendtour geplant hatte, wurde eine „ausgewachsene Winterbegehung“. Dreißig Jugendliche und Kinder ließen sich weder durch Wind noch Wetter schrecken und gingen das Watzmannhaus bei Berchtesgaden, am Fuße des Watzmanngipfels an.
Der Aufstieg auf die in 1930 m Höhe gelegene Hütte schaffte die Gruppe von der Wimbachbrücke in knapp vier Stunden. Wenn auch die Sicht durch die Wolken verhangen und die Wanderkleidung naß war, so wurde dank der vorzüglichen Betreuung durch den Hüttenwirt, Bitterling jun. der Aufenthalt zu einem bleibenden Erlebnis.
In der Nacht zum Sonntag wurden die jungen Gemeindeglieder durch Sturm und Gewitter geweckt. Ein Schneesturm fegte über den Grad und hüllte alles in Weiß. Dank der guten Ausrüstung erreichte die Gruppe ohne Pannen am späten Sonntagnachmittag das Tal.
Viele werden nun ein drittes Mal versuchen, den Watzmann selbst doch noch zu besteigen. Vielleicht im nächsten Jahr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Schulschlußfeier für die Entfaßschüler
In der Aula der Hauptschule versammelten sich neben den Entlaßschülern auch viele Eltern und einige Lehrkräfte zu einer Entlaßfeier. Pfarrer Ephrem von Windberg hielt eine hl. Messe, bevor man zum festlichen Teil überging. Schulleiter Czerwenka und Klassenleiter Hentschirsch und Pannermayr zeigten sich zufrieden über die geleistete Arbeit der Entlaßschüler, ohne aber auch einige Worte des Tadels zu verschweigen. Hentschirsch konnte 5 Jahre, Pannermayr 3 Jahre hintereinander die Klassen führen und unterrichten. Dadurch habe man sich gründlich kennengelernt und zusammen das Beste versucht. Auch die Sprecherin der Schüler, Brigitte Bauer, verhehlte nicht, daß bei größerem Eifer so mancher Schüler auch mehr hätte leisten können. Sie vergaß aber auch nicht einige Schwächen der Lehrer und der Schule zu erwähnen.
Eine besondere Ehrung erfuhren die jeweiligen Klassenbesten, die aus der Hand von Rektor Czerwenka einen Buchpreis entgegennahmen. Es waren dies Monika Kalka, Werner Bornschlegl, Cäcilia Schwarzensteiner und Martin Schröter. Erwähnenswert ist die einmalige Leistung von Monika Kalke, die einen Notendurchschnitt von 1,0 erzielte.
Eine Akkordeongruppe unter Leitung von Lehrer Frankl umrahmte die Feier mit Musikstücken.
Das Bild zeigt die Klassenlehrer Hentschirsch und Pannermayr mit Schülerinnen, die Präsente überreichten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


ADAC-Fahrradturnier
Bei einem Geschicklichkeitsturnier auf dem Hartplatz der hiesigen Volksschule konnten die Buben und Mädchen der 5. Bis 7. Klasse ihr Können im Radfahren beweisen. Auf einem schwierigen Parcour mußte so mancher „Sprüchemacher“ wegen begangener Fehler ausscheiden.
Als Sieger ohne Fehler und mit guter Zeit gingen dann hervor: Werner Neumeier, Monika Rinkl, Heinz Wittmanp, Astrid Bugl, Franz Wieser und Lydia Kerbl. Verantwortlicher Leiter des Turniers war Lehrer Ulrich Pannermayr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Wieder Sieg für die Lehrer
Fast hätte das schlechte Wetter das so beliebte Fußballspiel zwischen Schülern und Lehrern verhindert Am vorletzten Schultag trafen sich dann beide Mannschaften auf dem Bolzplatz des hiesigen Sportzentrums.
Von Anfang an war es abzusehen, daß die Schüler wieder ohne Sieg bleiben würden. Nach einer 3:0 Führung der Lehrer schied Paul Vogl aus, gegen 10 Spieler kamen die Schüler etwas besser ins Spiel. An dem Endergebnis von 6:3 für die Lehrkräfte war aber nichts zu rütteln.
Lehrer Aigner schoß alle 5 Tore für seine Mannschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Verabschiedung der Lehrerin Annemarie Diewald
Im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins der Lehrkräfte zum Abschluß des Schuljahres verabschiedete R. Czerwenka die Lehrerin Annemarie Diewald. Frau Diewald scheidet aus persönlichen Gründen aus dem aktiven Volksschuldienst aus. Der Schulleiter hob hervor, daß es ein wohlüberlegter Entschluß von großer Tragweite war und würdigte ihre pädagogische Arbeit an der Verbandsschule Hunderdorf. Frau Diewald kam 1970 an die Volksschule, leitete 2 Jahre eine Klasse, ließ sich aus familiären Gründen beurlauben und nahm 1978 ihre Unterrichtstätigkeit als teilzeitbeschäftigte Lehrkraft wieder auf.
Während der vergangenen Jahre widmete sie sich mit ganzer Kraft ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, brachte für die Anliegen der Kinder größtes Verständnis auf und versuchte sowohl unterrichtlich als auch erzieherisch zur positiven Entwicklung unserer Schulkinder ihren Beitrag zu leisten.
Lehrkräfte und Schulleitung bedauerten ihr Ausscheiden, doch R. Czerwenka gab der Hoffnung Ausdruck, daß die guten Kontakte bestehen bleiben.
Als kleine Anerkennung für ihre schulische Arbeit bekam Frau Diewald einen Blumenstrauß überreicht, außerdem ein Bild aus dem Schulleben und einen Linolschnitt über die neue Schulanlage in Hunderdorf.
Anschließend brachte Bürgermeister Kleikamp in Vertretung des verhinderten ersten Bürgermeisters Härtenberger ebenfalls den Dank des Schulverbandes für die engagierte Tätigkeit zum Wohle unserer Kinder zum Ausdruck. Er überreichte ein Wappen der Gemeinde Hunderdorf.
In herzlichen Worten bedankte sich abschließend Frau Diewald, für die Verabschiedung, betonte die harmonische Zusammenarbeit im Lehrerkollegium, trotz mancher kleiner Differenzen, überblickte kurz die wichtigsten Stationen ihres Lehrerinnenlebens und rief in Erinnerung, daß auch der Lehrer kein vollkommener Mensch sei, aber bereit sein müsse, aus seinen Fehlern und manchen Mißerfolgen zu lernen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Ehrung von Jugendspielern des SVH
Jugendleiter S. Wölfl begrüßte Vorstand Hentschirsch, Abteilungsleiter Grill und die Trainer der Jugend Hüttinger und Haimerl. Wölfl streifte die Ereignisse der vergangenen Spielsaison und verabschiedete anschließend vier Spieler, die künftig in der Seniorenmannschaft spielen werden. Es sind dies Werner Reiner, Dieter Hainz, Thomas Höpfl und Alfons Schroll. Sie erhielten Erinnerungsgeschenke. Abteilungsleiter Grill wünschte der Jugend viel Erfolg in der kommenden Spielzeit. Der Jugendleiter und die beiden Trainer erhielten Dankgeschenke.
Trainingszeiten der Senioren – Dienstag und Freitag um 18 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Rotkreuzausflug am 6. September
Die Rotkreuzgruppe Hunderdorf unternimmt am Sonntag, dem 6.9.1981 wieder einen Ausflug, an dem auch Nichtmitglieder teilnehmen können. Die Fahrt geht diesmal ins Altmühltal und nach Kloster Weltenburg. Dabei können u.a. Wanderungen in einer sehr reizvollen Landschaft unternommen werden und die Tropfsteinhöhle Schullerloch bei Essing besichtigt werden.
Nähere Auskünfte und Anmeldungen bei Werner Fischer, Lärchenstr. 11, 8441 Hunderdorf, Tel. 09422/1058, Ludwig Niedermeier, Birkenstr. 14, 8441 Hunderdorf, Tel. 09422/1080 und Walter Reichhardt, Wegern, 8441 Steinburg, wo auch der Fahrpreis erfragt werden kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Ernst Sacher, Vorstand der Tracbtler, übergibt das Vereinspräsent an Pater Wolfgang
Pater Wolfgang erhält von Vorstand Hans Glas ein Jubiläumsgeschenk des Bayerwaldvereines überreicht.

Trachtenverein und Bayerwaldverein gratulierten Pater Wolfgang
Sein 25.jähriges Priesterjubiläum konnte am 26. Juli Pater Wolfgang feiern. Am Vorabend des Jubiläumstages zelebrierte Pater Wolfgang den Vorabendgottesdienst und anschl. Feierte der Seelsorger sein Priesterjubiläum im Kreise der Mitglieder des Heimat- und Volkstrachtenvereines und des Bayerwaldvereines. Auch der 2. Bürgermeister Weinzierl war gekommen. Pater Wolfgang Vos, der lange Zeit in Hunderdorf seelsorgerisch wirkte und auch jetzt noch gerne in Hunderdorf sei, ist in der Pfarrei Hunderdorf ein geschätzter und beliebter Seelsorger.
Der Trachtenverein lies es sich so nicht nehmen, dem Ehrenmitglied Pater Wolfgang zum Priesterjubiläum recht herzlich zu gratulieren und ein Präsent zu überreichen. Vorstand Ernst Sacher betonte, Vos sei bei den Trachtlern immer gerne gesehen und dem Verein ein treuer Freund.
Für den Bayerwaldverein e.V. übermittelte Vorstand Hans Glas die besten Glückwünsche und übergab an den Priesterjubilar ein Geschenk. Glas bemerkte, daß Pater Wolfgang auch viel für den Bayerwaldverein getan habe.
Die besten Wünsche der Gemeinde Hunderdorf sprach 2. Bürgermeister Egon Weinzierl aus. Pater Wolfgang, so Weinzierl, sei durch seine langjährige Seelsorgetätigkeit in Hunderdorf mit Hunderdorf besonders verbunden. Aus Holland kommend, habe sich Pater Wolfgang hier gut eingelebt und sei ein „Niederbayer“ geworden. Ein Erinnerungsgeschenk der Gemeinde überreichte Bürgermeister Härtenberger beim Festjubiläum in Windberg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


15 Jahre Sportverein Hunderdorf
Der Name „Hunderdorf“ ist heute weit über die Grenzen des Landkreises bekannt. Sportler waren es in erster Linie, die diesen Namen in alle Richtungen unserer bayerischen Heimat getragen haben. Schon im Jahre 1949 wurde der Versuch unternommen, in Hunderdorf einen

Das Foto zeigt die Mannschaft, die den ersten (8:4) Sieg über Degernbach
1967 erringen konnte.

Fußballverein zu gründen und zu unterhalten. Nur etwa 2 Jahre nahm dieser Verein an Punkt- und Freundschaftsspielen teil. Da kein geeigneter Sportplatz zur Verfügung stand, spielte man abwechselnd auf freigestellten Wiesen. Diesem Umstand ist es nicht zuletzt zuzuschreiben, daß der Spielbetrieb bald aufgegeben werden mußte. Die Aktiven schlossen sich den noch bestehenden Nachbarvereinen an.
Nach fünfzehnjähriger Pause trat der Wunsch zu einer Neugründung immer mehr zutage. Es war eine Zeit, in der an vielen Orten des alten Landkreises Bogen Sportvereine ins Leben gerufen wurden. Wieder war die Platzfrage das größte Problem, das einer Neugründung im Wege stand. Die Jugend aus der Umgebung von Hunderdorf spielte inzwischen auf geliehenen Wiesen.
1966 nahm Oberlehrer Hermann Maier die Initiative in die Hand. Als Schiedsrichter und Funktionär des Bayerischen Fußball-Verbandes war er der richtige Mann. Seinem Einfluß und seiner Erfahrung ist es zu danken, daß der SV-Hunderdorf auf 15 Jahre sportliche Tätigkeit zurückblicken kann.
Zunächst dachte man nur an die Gründung einer Fußballabteilung. Daß man damals aber schon die Gründung weiterer Abteilungen im Sinn hatte, beweist der Name „Sportverein“ Hunderdorf. Es dauerte aber noch eine Zeit, bis ein geeigneter Platz gefunden wurde, auf dem ein normaler Spielbetrieb durchgeführt werden konnte. Der von Otto Wurm gepachtete Platz mußte in vielen Stunden freiwilliger Arbeit zu einem bespielbaren Platz hergerichtet werden.
Die Zahl der Aktiven war am Anfang so groß, daß man gleich mehrere Mannschaften hätte aufstellen können. Viele der Spieler hatten vorher nie Fußball gespielt. So war es nicht verwunderlich, daß in den ersten Jahren die Punkte für Hunderdorf sehr hoch hingen.
Der Jugendarbeit wurde besonderes Augenmerk gewidmet. Denn aus diesem Nachwuchs sollte einst eine Mannschaft gebildet werden,-die mit anderen Vereinen mitmischen konnte.
Der Lohn dieser Arbeit blieb nicht aus. Immer mehr trat der SV Hunderdorf in den Vordergrund und spielte sich von Jahr zu Jahr mehr nach vorne. In manchen Jahren standen bis zu fünf Mannschaften im Verbandsspielbetrieb. Eine Elf der Alten Herren absolvierte Freundschaftsspiele. 1975 konnte endlich die Meisterschaft und damit der Aufstieg in die B-Klasse erreicht werden. Ein zweitesmal stieg die Elf für 2 Jahre 1977 in die B-Klasse auf.
Bald regte sich unter der Jugend der Wunsch nach Gründung anderer Abteilungen. Die ortsnahen Skigebiete um St. Englmar lockten zur Gründung einer Ski-Abteilung, die jährlich ihre Vereins- und Ortsmeisterschaften ausrichtet und auch ins Gebirge zum Training fährt.
Da im Winter der Fußballbetrieb ruht, suchte man für diese Zeit einen Ausgleichssport, den man schließlich im Eisstockschießen fand. Nachdem die sportlich interessierte Gemeinde ein Grundstück zur Verfügung stellte, wurde ein Eisweiher mit Flutlichtanlage errichtet. An den Wochenenden nehmen die Eisschützen oft mit drei Moarschaften mit wechselndem Erfolg an Turnieren und Meisterschaften teil.
Mit der Errichtung einer Schulturnhalle stand auch der Gründung einer Frauen-Turn- und Tisch-Tennis-Abteilung nichts mehr im Wege.
Den wohl größten Erfolg verbuchte in der kurzen Vereinsgeschichte die Leichtathletik-Abteilung. In den Laufdisziplinen konnten viele Kreis- und Bezirksmeisterschaften errungen werden. Sogar auf Landes- und Bundesebene wurden beachtliche Erfolge erzielt.
Vor zwei Jahren wurde auch eine Tennisabteilung gegründet. So wurde Hunderdorf zu einer sportlich aufstrebenden Gemeinde. Bürgermeister Härtenberger und seine Gemeinderäte sind auch weiterhin bemüht, den Sport zu fördern und der Jugend viele Möglichkeiten zu körperlicher Ertüchtigung zu bieten. Die Errichtung eines Sportzentrums ist inzwischen Wirklichkeit geworden, es gehört zu den schönsten Anlagen im weiten Umkreis. So gesehen, kann Hunderdorf den Anspruch erheben, eine sportliche Gemeinde zu sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Ortsmeisterschaft im Stockschießen
Im Rahmen des Hunderdorfer Volksfestes fand auf der hiesigen Asphaltanlage die Ortsmeisterschaft im Stockschießen statt. 16 Mannschaften kämpften in zwei Gruppen um Sieg und Punkte. Die beiden Gruppensieger trafen dann aufeinander, um den Ortsmeister zu ermitteln. Wie in den Vorjahren, so wurde auch heuer wieder Cosmos Hoch Gesamtsieger mit den Schützen Erwin Wild, Emil Gerhard, Rudi Gigler und Hans Binnermann. Bürgermeister Härtenberger und Abteilungsleiter Sachs nahmen im Bierzelt die Siegerehrung vor und überreichten Urkunden und Pokale.
Die Ergebnisse. Gruppe A: 1. Stammtisch Sandbiller, 2. EG Tegelweiher, 3. SV Neukirchen, 4. Schreinerei Schießl, 5. TTC Hunderdorf.
Gruppe B: 1. Cosmos Hoch, 2. SV Hunderdorf II, 3. Stammtisch Rutschn, 4. Getränke Poiger, 5. FFW Au vorm Wald.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


FFW Gaishausen absolvierte Leistungsprüfung
Die Wehrmänner der FFW Gaishausen, die erfolgreich das Leistungsabzeichen ablegten. Nach der in den vergangenen Wochen vorausgegangenen gründlichen Ausbildung konnten vier Gruppen der FFW Gaishausen vor dem Schiedsrichterteam ihren Leistungsstand unter Beweis stellen.
Die Löschgruppe II stellte sich unter Gruppenführer Kronberger zur Leistungsprüfung III/1 Vorstufe Gold und konnte diese zur Zufriedenheit absolvieren. Auch die Gruppe I unter Leitung von 1. Kom. Dietl legte die Leistungsprüfung II Silber innerhalb der Sollzeit ab. Besonders erfreulich ist, daß eine Seniorengruppe unter Gruppenführer, Vorstand Weinzierl, und eine erst neu gegründete und vom 2. Kom. Kricke ausgebildete Jugendgruppe das Leistungsabzeichen in Bronze erreichen konnte.
Kreisbrandinspektor Wanninger lobte die gute Ausbildung der FFW

Die Wehrmänner der FFW Gaishausen, die erfolgreich das Leistungsabzeichen ablegten.

Gaishausen und freute sich insbesondere über die Teilnahme der Jugend- und Seniorengruppe, denn die Zusammengehörigkeit von jung und alt trage zur Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr besonders bei. Er überreichte die Abzeichen und Urkunden an folgende Männer:
Leistungsstufe III/1 Vorstufe Gold: Gruppenführer Jak. Kronberger, Masch. Ludw. Bugl, Otto Engl, Herbert Fuchs, Dieter Kricke, Franz Lehner, Hans Lehner, Norbert Schneider und Xaver Grill, er erhielt das Leistungsabzeichen in Gold.
Leistungsstufe II Silber: Gruppenführer 1. Kom. Dietl, Masch. Max Fendl, Max Fendl jun., Bergbauer Xaver, Höcherl Max, Höcherl Max jun., Bugl Thomas, Feldbauer Manfred, Weinzierl Hans.
Leistungsstufe I Bronze: – Senioren: Gruppenführer Vorstand Egon Weinzierl, Masch. Bruno Weithaler, Franz Adam, Xaver Hanner, Karl Hastreiter, Jos. Kronfeldner, Kom. Wittmann, Dieter Kricke, Jos. Schuhbauer.
Leistungsstufe I Bronze – Junioren: Gruppenführer Max Fendl jun., Masch. Thomas Bugl, Franz Bergbauer, Egon Höcherl, Karl Menacher jun., Jos. Menacher, Alois Mühlbauer, Jos. Schedlbauer, Werner Ostermeier.
Kommandant Joh. Dietl. bedankte sich bei dem Schiedsrichterteam für die Abnahme der Prüfungen und bei den Feuerwehrmännern für die aufgebrachte Zeit und ihren Idealismus.
Auch der anwesende Bgm. Karl Härtenberger der Gemeinde Hunderdorf beglückwünschte die Mannschaften zu den bestandenen Prüfungen und bekundete seine Freude besonders darüber, daß gleich vier Löschgruppen das Leistungsniveau der FFW Gaishausen durch ihr gutes Abschneiden erheblich erhöhten.
Anschließend versammelten sich die Feuerwehrkameraden im Gasthaus Solcher zu einer kleinen Feierstunde.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Vereinsinternes Plattl-Schießen
Windberg. Am vergangenen Wochenende hielt der Sportverein Windberg ein internes Plattl-Schießen ab. Jeder Stockschütze konnte zeigen, welche Treffsicherheit ihm eigen war, denn die Punktewertung zeigte, welches Plattl er von 12 Möglichkeiten traf. Das Interesse der Schützen zeigte sich als sehr gut für diesen Sport, nachdem ja auch zur Siegerehrung viele Preise auf die Schützen warteten.
Zu den 10 besten Schützen der Herren konnten ermittelt werden: 1. Adolf Auerbacher der die höchstmögliche Punktzahl 60 in 5 Gängen erreichte, 2. Wolfgang Mayer, 3. Hermann Schwarzensteiner, 4. Diewald Sigi, 5. Walter Hornberger jun., 6. Kerscher Josef, 7. Auer Albert, 8. Feldmeier Helmut, 9. Dekker Albert und 10. Mühlbauer Erwin jun.
Von den Damen, die eigene Wertung erhielten, zeigte sich Marg. Schneider als Beste mit 57 Punkten, 2. wurde Gerti Auerbacher und den 3. Platz erreichte Edith Auerbacher. Die gesamte Schießzeit leitete der stellvertretende Abteilungsleiter im Stockschießen Leo Zitzelsberger, der für diese Tage seine gesamte Freizeit dem SV Windberg opferte, damit das Plattl-Schießen ein voller Erfolg wurde. Adolf Auerbacher, der 1. Abteilungsleiter, sprach bei der Siegerehrung allen Schützen, welche sich am Turnier beteiligten seinen Dank aus. Sein Dank galt aber auch denen, die Preise zu diesem Turnier spendeten. Dankend wandte er sich aber vor allem den Mitgliedern zu, die zu den Vorbereitungen des Turniers beitrugen und auch während des Turniers ihre Kraft am Gelingen einsetzten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Veranstaltungskalender Windberg
Samstag, 22.8. Sonntag, 23.8. evtl. SV-Ortsmeisterschaft
Samstag, 29.8. evtl. Trachtenverein-Ausflug
Sonntag, 30.8. SV – 7 Uhr Herrenpokalturnier Stammtisch Dorfner nachmittag Bildersuchfahrt
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 14.08.1981


Hofdorfer Kirche wieder in würdigem Zustand
17 Jugendliche aktiv — Gelungenes „Einweihungsfest“ mit Hofdorfer Bürgern — Eine Bildungsfreizeit ganz besonderer Art
Windberg. Eine Ferien-Bildungsfreizeit ganz besonderer Art führte die Jugendbildungsstätte Windberg durch: Jugendliche aus der ganzen Diözese Regensburg waren gekommen, um unter dem Motto „Arbeit und Freizeit“ die Hofdorfer St. Edigna-Kirche wieder in einen würdigen Zustand zu versetzen. Unter Leitung der

Mittagspause: Brotzeit ist die schönste Zeit.

Windberger Jugendbildungsreferenten konnte die Arbeit in nur fünf Tagen geleistet werden. Bürgermeister Härtenberger (Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen) würdigte beim Abschlußfest diese Aktion als „beispielhafte Freizeitgestaltung“, die beweise, daß es noch engagierte und begeisterungsfähige Jugendliche gebe.
Die Idee zu dieser Ferienwoche war im vorigen Jahr entstanden. Vor genau einem Jahr hatten die damaligen Teilnehmer der traditionellen Windberger Ferienwoche in der Hofdorfer Kirche einen Gottesdienst gefeiert und angeregt, dieses Gotteshaus zu reinigen und auszuweißen. Viele waren dann heuer wieder nach Windberg gekommen um die Arbeit in Angriff zu nehmen. Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf stellte die notwendigen Materialien (Gerüst, Fertigputz und Farben), die Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren stellten ihre Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfügung. Von Anfang an war klar, daß die kunsthistorisch wertvolle Ausstattung der Kirche (Hochaltar mit einer Reihe von hervorragenden Schnitzwerken aus der Barockzeit) unangetastet bleiben muß. Lediglich eine behutsame Säuberung kam in Frage. Mit vollem Einsatz machte man sich jedoch daran, das schadhafte Mauerwerk innen auszubessern, Risse zu kitten und einen neuen Kalkanstrich in Weiß und „Kirchengelb“ aufzutragen.
Vor allem die vor einigen Jahren eingesetzten Fensterstöcke mußten eingeputzt und gestrichen werden. Zeitraubend war auch die gründliche Säuberung des gesamten Kirchenraums. Außerdem wurden die Außenanlagen in Angriff genommen: Unkraut rund um den Kirchenbau wurde beseitigt und ein neuer Weg zur Kirche ausgehauen. Dies alles ging ohne Hetze und „Anschafferei“ vonstatten: jeder der Jugendlichen war voll bei der Sache und hatte nur das Ziel, das begonnene Werk bis zum Ende der Freizeitwoche zu Ende zu bringen.
Nebenbei wurde noch eine Dokumentation der Arbeiten erstellt

Die Jugendlichen bei der Renovierungsarbeit.

und die Geschichte des Hofdorfer Kirchleins beschrieben. Insbesondere die Gestalt der Kirchenpatronin St. Edigna war Gegenstand der „Forschungsarbeit“. Diese legendäre Heilige soll — aus einem französischen Adelsgeschlecht stammend — um 1100 ihre Heimat verlassen haben um in der Einsamkeit ihrer Berufung nachzukommen. In Puch bei Fürstenfeldbruck soll sie in einem hohlen Baum gelebt haben. Sie wird als Fürsprecherin in Verlust- und Diebstahlsfällen angerufen und seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Hofdorf verehrt. Eine Urkunde — die in dem Kirchlein noch aufbewahrt wird — besagt, daß der Abt, von Fürstenfeld im Jahre 1765 dem damaligen Abt von Windberg, Bernhard Strählin, eine Reliquie der Heiligen überließ, die noch heute in einer kleinen Monstranz das wichtigste Gut der Hofdorfer Kirche darstellt.
Nach einem Gottesdienst, den der Prior von Windberg, P. Thomas Handgrätinger, unter großer Anteilnahme der Hofdorfer Bürger mit den Jugendlichen feierte, wurde von der Kirche mit Faßbier, Bratwürsten und viel Gesang gefeiert. Bürgermeister Härtenberger dankte in einer kurzen Ansprache den Jugendlichen für die geleistete Arbeit und betonte, daß Jugendarbeit durch solche Aktionen in idealer Weise ihre Sinnhaftigkeit beweise. Die Hofdorfer Bürger leisteten durch Spenden ihren Beitrag zum Gelingen des Festes. Ein Jugendlicher bot eine gelungene Zaubervorstellung.
Noch während des Festes beschlossen die Hofdorfer — angeregt durch einige diesbezügliche Gstanzl – die Bestuhlung der Kirche zu erneuern. Auch eine Restaurierung der Plastiken und des Hochaltars soll in den nächsten Jahren geleistet werden. Ungetrübt war jedoch auch bei diesem Fest die Freude nicht: die Finanzsituation der Jugendarbeit in Bayern ist der bekanntlich derzeit so, daß unter Umständen diese Bildungsfreizeit die vorläufig letzte Aktion der Jugendbildungsstätte darstellt.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.08.1981


Moarschaft Nirschl wurde Ortsmeister
Windberg.
Mit einem knappen Sieg konnte die Moarschaft Nirschl den Ortsmeistertitel 1981 im Sommerstockschießen beim SV Windberg erringen. Gegner war die Moarschaft Architektenbüro Hornberger (Windberg). Bei der Siegerehrung im Gasthaus Amann, die durch Vorstand Walter Hornberger eröffnet wurde, sprach dieser seinen Dank aus an alle beteiligten Schützen der 5. Ortsmeisterschaft. Sein Begrüßungsgruß galt auch Bürgermeister Franz Kleikamp von Windberg. Abteilungsleiter Adolf Auerbacher, der die gesamte Ortsmeisterschaftstagung ausrichtete, sprach ebenfalls allen anwesenden Schützen — es waren 22 Moarschaften, die sich heuer wieder beteiligten — und allen Helfern seinen Dank aus. Er betonte vor allem die faire Austragung, dies sei daran erkenntlich, daß Schiedsrichter Walter Auerbacher nicht eine Entscheidung fällen mußte. Als erster und Ortsmeister konnte Bürgermeister Kleikamp an die Moarschaft Peter Nirschl, mit den Mitschützen Johann Söldner, Erwin Wild und Sigmund Diewald den Pokal überreichen. Als Vizemeister wurde der Pokal an das Architektenbüro Walter Hornberger. Auch an alle übrigen Moarschaften wurden Pokale oder Krüge als Erinnerungsgeschenk überreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1981


Hunderdorf. Ski-Club: Donnerstag, 27. 8., 19.30 Uhr, Versammlung bei Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1981


Windberg. SV: Mittwoch, 26. 8., 19 Uhr, im Gasthaus Amann Ausschußsitzung. Um 20 Uhr Wochenversammlung. Beteiligung an der Bahneinweihung des EC Hirschenstein in Rettenbach. Abfahrt um 17.30 Uhr beim Gasthaus Amann.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.08.1981


Pokalturnier des SV Windberg
Windberg.
Der Sportverein Windberg veranstaltet Sonntag, 30. August, auf der Asphaltbahn in Windberg ein Herrenturnier. Beginn 7.30 Uhr, Einschreiben ab 7 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.08.1981


Es ist Erntezeit
Brauchtum und Aberglaube rund um die Erntezeit
Durch die große Hitze in den  letzten Tagen und Wochen ist das Getreide schneller als gewollt reif geworden. Allerorten hat der Ernteeinsatz begonnen. An die Stelle des pferdebespannten Fuhrwerkes, von Sense und Sichel sind längst Traktoren und Mähdrescher getreten. Dumpf speien diese riesigen Ungetüme gebündelte Strohballen und sauber geputztes Getreide aus. Auf mit Planen ausgelegten Wagen wird das Korn in die Mühlen oder ins Lagerhaus gebracht. Das Dreschen geschieht also auf den Feldern und nur ganz selten noch in den Herbst- und Wintermonaten durch den „Dampf“ im Stadel.
Die Getreideernte gehörte früher zu den schwierigsten Arbeiten des Bauernjahres. Jung und alt, alles was laufen und arbeiten konnte, spannte man ein. Mit Sense und Sichel wurde oft bei Gluthitze Garbe um Garbe gemäht, gebunden und zu „Kornmandeln“ aufgestellt. Pferdefuhrwerke brachten später die Getreidebündel in die Scheune, wo sie auf den „Dampf“, wie die Dreschmaschine der fünfziger Jahre genannt wurde, wartete. Auch das Dreschen war eine mühsame Arbeit und gehörte zu den Höhepunkten der bäuerlichen Arbeit des Jahres. Erst wenn das gedroschene Getreide zum Trocknen ausgelegt und später in den Säcken aufgefüllt war, konnte sich der Bauer etwas Ruhe gönnen.
Die Bauern, für die heute ein Mähdrescher nicht wirtschaftlich ist, haben sich zu Maschinenringen zusammengeschlossen, in denen sie die notwendigen Maschinen ausleihen können. Kornmandeln sind nur mehr selten auf den Feldern zu sehen.
Über die Erntezeit um die Jahrhundertwende lesen wir in Bleibrunners „Niederbayerischen Heimat“: Der Juli bringt dem Bauern im Hügelland den Beginn der Ernte. Der Sonntag nach „Maria Heimsuchung“ hieß früher im Donauland der „Dingsonntag“. Zu diesem Tage strömen scharenweise stellenlose landwirtschaftliche Dienstboten und Taglöhner in Straubing und anderen Städten  des Gäubodens zusammen, um sich über die Erntezeit zu verdingen. Sie stehen auf dem Marktplatz nach Geschlechtern getrennt rechts und links auf dem Gehsteig und warten auf die Bauern, die Arbeitskräfte suchen. Neben der Unterkunft und Verpflegung erhalten sie 15 bis 18 Mark. Hat der Bauer seine notwendigen Leute zusammen, dann geht er mit ihnen in ein Gasthaus, wo er sie mit Bier, Brot und Rettich regaliert.
Um vier Uhr früh gings schon in gutem Zug aufs Feld. Schön nach der dienstlichen Rangordnung wurde mit der Sense als erstes das Kornfeld abgemäht. Der Oberknecht war immer vorne dran. Brotzeit und Wassertragen besorgten mit großem Eifer die Kinder. Der ländliche Erntetag dauerte in jener Zeit, wo man noch mit Sense und Sichel arbeitete, seine 16 bis 17 Stunden. Das Sensenschärfen oblag den männlichen Erntehelfern. Der Oberknecht wetzte die „Sans“ für die Oberdirn, der Mittelknecht für die Mitterdirn und so weiter. Die kleinen Wasserträger hatten den ganzen Tag in der Prügelhitze genug Arbeit mit dem Wasserschleppen. Nach dem Kornschnitt blieb ein Ährenbüschel stehn, das vielfach als Opfergabe gedeutet wurde und den Namen „Oswald“ hatte. –
Auch die alten Erntebräuche sind leider fast völlig verschwunden. Mit bekränzten Sensen und Sicheln ging einst das Schnittervolk zur Mahd. Ein alter Brauch gebot, die erste Garbe von einem unschuldigen Kind schneiden zu lassen. Das erste Strohband drehte meist ein noch nicht siebenjähriges Kind. Gegen Kreuzschmerzen trugen Schnitter drei Getreidehalme um den Leib. Mancher Bauer schnitt beim Erntebeginn drei Getreidehalme ab, legte sie kreuzweise auf den Acker und nagelte sie dann daheim an das Scheunentor. In die erste Garbe band man geweihtes Brot, ein Ei vom Fronleichnamstag, ein „Antleßkranzl“ aus Mauerpfeffer und Thymian und ein geweihtes Palmzweigerl. Die als Dankopfer auf dem Felde stehengelassenen Ähren wurden im Spätherbst eigens ausgedroschen. Man mischte diese Kärner unter das Saatgut, um damit im folgenden Jahr gutes Wachstum zu sichern.
Die letzte Fuhre kutschierte einst jeder Bauer selbst in den Hof, begleitet von der fröhlichen Schar der Schnitter und Schnitterinnen. Ein Mädchen überreichte dem Dienstherrn feierlich nach einem Erntespruch den aus allen Fruchtarten und Blumen gebundenen Erntekranz. Dem folgte das langersehnte „Arntmahl“, bei dem alles aufgetischt wurde, was Küche und Keller zu bieten hatten.
Stand das Korn schnittreif auf den Feldern, so konnte man bisweilen hier und dort schmale, doch deutlich sichtbare Gänge entdecken, in denen alle Halme dicht über oder unter der Erde abgeschnitten oder umgelegt waren. Nach altem Volksglauben war das das Werk des „Bilmesschneider“. Er ist ein Hexenmann, ein böser Kobold, der auf einem Bock durch die reifen Kornfelder reitet. Auf dem Kopf trägt er ein dreieckiges Hütchen, an den Füßen aber eine Sichel, mit der er die Halme abmäht. Wer dem Bilswis nachgeht muß angeblich sterben, wenn jener ihn zuerst erblickt.
Unsere Bilder zeigen einen Bauern beim Dengeln, denn nur mit einer scharfen Sense kann das Korn schnell geerntet werden, das Einfahren des Getreides durch den Bugl Bauern von Hohentann und die neuzeitliche Ernte durch einen Mähdrescher.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Aufruf des Landrates
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Jugend, ich wende mich im Jahr der Behinderten mit einer besonderen Bitte an Sie.
Die Bayerisch – Togoische Gesellschaft e.V., deren Präsident der Bayerische Ministerpräsident ist, hat sich an die bayerischen Landkreise mit der Bitte gewandt, ihr bei der Durchführung einer Aktion zum „Internationalen Jahr der Behinderten 1981“ behilflich zu sein. Ziel dieser Aktion ist es, alte Fahrräder zu sammeln, um daraus Rollstühle für Behinderte fertigen zu können.
Der Regierungspräsident von Niederbayern hat mich gebeten, diese Aktion der Bayerisch – Togoischen Gesellschaft auch im Landkreis Straubing – Bogen nach besten Kräften zu unterstützen. Dieser Bitte will ich gerne nachkommen.
Ich erlaube mir daher, an Sie, verehrte Landkreisbürger und liebe Jugend, die herzliche Bitte zu richten, alte, nicht mehr benötigte Fahrräder zur Verfügung zu stellen. Diese Fahrräder sollten bis 1. September bei den Gemeinden abgegeben werden, damit sie vom Landkreis eingesammelt und zu einem zentralen Sammelplatz gebracht werden können.
Ich hoffe auf Ihr Verständnis und danke Ihnen schon jetzt für Ihre Unterstützung der Aktion.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Weiß, Landrat
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Fundanzeige
Anfang Juli d. J. wurde in Hunderdorf beim Kinderspielplatz ein blaues Etui mit einem Schlüssel gefunden. Der Verlierer kann diesen bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Vollzug des Wehrpflichtgesetzes;
Erfassung der Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1963
Der Bundesminister des Innern hat den Beginn der Erfassung (Stichtag) der Wehrpflichtigen und anderer männlicher Personen (§ 15 Abs. 6 WPfIG) des Geburtsjahrganges 1963 auf den 14. September 1981 festgesetzt. Die Erfassung soll bis zum Oktober 1981 abgeschlossen sein. Dieser Personenkreis erhält demnächst die Erfassungsvordrucke zugestellt. Bei Zurückstellanträgen ist nach § 20 Abs. 1 WPfIG zu verfahren. Zum Nachweis für ein bestehendes Ausbildungsverhältnis (§ 12 Abs. 4 Nr. 3 WPfIG) genügen in der Regel die Vorlage einer Bestätiguno des Ausbildungsbetriebs und die Vorlage des Ausbildungsvertrags (Original oder beglaubigte Ablichtung). Vordrucke für Zurückstellungsanträge sind im Verwaltungsamt erhältlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Brandschutzwoche 1981
Die Brandschutzwoche 1981 wird auf die Zeit vom 19. bis 27. September 1981 festgesetzt. Die Brandschutzwoche steht in diesem Jahr unter dem Motto
„Die Feuerwehr — nicht nur wenn’s brennt!“
In der diesjährigen Brandschutzwoche sollen in der Bevölkerung die umfassenden Aufgaben und Hilfsmöglichkeiten der Feuerwehren im vorbeugenden Brandschutz, in der Brandbekämpfung und im Technischen Hilfsdienst erläutert und nahegebracht werden. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst darzustellen.
2. Die Brandschutzwoche wird zum sechsten Mal unter einheitlichem Motto in allen Bundesländern abgehalten. Sie erhält damit eine besondere Breitenwirkung. Angesichts von bundesweit fast 600 000 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen der Feuerwehren im vergangenen Jahr Out es, die Bevölkerung immer wieder auf den „Feuerwehrruf 112“ hinzuweisen. Jeder einzelne kann durch rasches Auslösen dieses Notrufs das Ausmaß von Schäden verringern.
3. Die bayerischen Feuerwehren sind 1980 rund 75 000 mal, d.h. fast 200 mal täglich, ausgerückt. Bei mehr als 10 000 Bränden, nahezu 40 000 technischen Hilfeleistungen und über 18 000 Rettungseinsätzen konnten die Feuerwehren Hilfe leisten. Stark angestiegen ist im letzten Jahr die Zahl der Brände durch Feuerungsanlagen, Explosionen, Elektrizität und Brandstiftungen. Erschreckend stark wuchs vor allem die Zahl der Brandtoten auf 115 (Steigerung um 42 v.H.). Bei den technischen Hilfeleistungen nahm trotz der Energiekrise die Zahl der Ölunfälle wieder zu; ein besonders starkes Ansteigen ist bei den Einsätzen zur Rettung in Not geratener Tiere festzustellen.
Welche weitergehenden Schäden die Feuerwehren verhindern und wieviel menschliches Leid sie lindern konnten, ist freilich in keiner Statistik festgehalten.
Diese Hilfeleistungen sind nicht nur der persönlichen Hilfsbereitschaft der Feuerwehrleute zu danken, sondern gründen sich auch auf unzählige Ausbildungs- und Übungsstunden sowie eine hochtechnisierte, sorgfältig gewartete und gepflegte Ausrüstung. In der Brandschutzwoche 1981 soll deshalb die Gelegenheit genutzt werden, in der Öffentlichkeit um Verständnis und Unterstützung für die Feuerwehren im Einsatz, bei Ausbildung und Übung und für ihre Ausrüstung zu werben. Dabei ist die Bevölkerung besonders zur Schadensverhütung aufzufordern.
4. In den Feuerwehren Bayerns leisten unter mehr als 310 000 Feuerwehrleuten auch fast 17 000 Jugendliche aktiven Feuerwehrdienst. Die Brandschutzwoche soll deshalb zum Anlaß genommen werden, die Jugendgruppen in den Feuerwehren besonders herauszustellen. In den Jugendgruppen wird nicht nur der Feuerwehrnachwuchs gefördert, in ihnen entwickeln sich junge Menschen auch zu verantwortungs- und pflichtbewußten Staatsbürgern.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Planungszuschüsse des Landes;
Gemeinsamer Flächennutzungsplan für die Gemeinden Neukirchen und Windberg der VG Hunderdorf, Lkr. Straubing-Bogen
Das Bayer. Staatsministerium des Innern hat mit Schreiben vom 11. August 1981 die Erstellung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes nach § 3 Bundesbaugesetz für die Gemeinden Neukirchen und Windberg als förderungswürdig anerkannt.
Der Umfang der zuwendungsfähigen Ausgaben beträgt nach dem Angebot des Büros IPG Ing-Plan vom 24.11.80 einschließlich Nebenkosten (pauschal 10 % und MWSt insgesamt (gerundet) DM 30.000,00.
Hierzu wird ein Zuschuß als Anteilsfinanzierung in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens jedoch bis zu DM 15.000,00 zu den in Nr. 2-7 genannten Bedingungen bewilligt. Die Mittel gelangen frühestens ab Haushaltsjahr 1982 zur Auszahlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Staatsstraße 2139 – Verlegung zwischen Hunderdorf und Steinburg
Mit Schreiben vom 14.8.1981 hat der Gemeinderat Hunderdorf folgendes Schreiben an das Straßenbauamt Deggendorf abgegeben:
Der Gemeinderat Hunderdorf hat in seiner Sitzung am 3. August d. J. von Ihrem obengenannten Schreiben und dem Lageplan mit der Wahllinie I und II Kenntnis genommen.
Generell will die Gemeinde Hunderdorf die endgültige Festlegung der Straßentrasse dem Straßenbauamt Deggendorf als zuständige Fachbehörde und zugleich als Straßenbaulastträger überlassen und dessen objektive Beurteilung nicht beeinflussen.
Bei der Wahllinie I sind im Bereich Hunderdorf ggf. folgende mögliche Verbesserungen festgestellt worden:
1. Höhenfreie Kreuzung mit der Kreisstraße Hunderdorf – Windberg.
2. Geringere Lärmbelästigung für den dortigen Wohnbereich.
3. Der Hochwasserrückstau wird ggf. durch den Straßenbau weniger beeinflußt als bei der bisherigen geplanten Trassenführung.
Dagegen ist bei Ausführung nach Wahllinie I als Nachteil zu werten, daß die notwendigen landwirtschaftlichen Grundstücke eine wesentlich höhere Qualität aufweisen, als im Bereich der bisher vorgeschlagenen Trassenführung entlang des Bogenbaches.
Zugleich verweisen wir auf die damalige Zusage des Herrn Oberbaurat Kargl, daß die Möglichkeit einer Belassung der jetzigen Staatsstraße 2139 ebenfalls noch untersucht wird.
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Bundesautobahn A 3 „Regensburg – Passau“
Planfeststellung für den Neubau der Tank- und Rastanlage Bayerischer Wald zwischen BAB-km 143,900 und 144,920
Anhörungsverfahren Für das o. a. Straßenbauvorhaben wird die Planfeststellung nach dem Bundesfernstraßengesetz (FStrG) durchgeführt.
Der Planfeststellungsentwurf, bestehend aus Zeichnungen und Erläuterungen, liegt in der Zeit vom 27.8.1981 bis 28.9.1981 im Verwaltungsamt Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zi.Nr. 1 während der Dienststunden von Montag – Freitag von 8 – 12 Uhr, Dienstag von 13.30- 17.00 Uhr u. Donnerstag von 13.00- 18.00 Uhr zur allgemeinen Einsichtnahme aus.
1. Jeder, der sich von dem geplanten Bauvorhaben betroffen fühlt, kann bis spätestens zwei Wochen nach Beendigung der Auslegung, das ist bis zum 13.10.1981 bei der Gemeinde Hunderdorf oder bei der Regierung von Niederbayern in Landshut, Regierungsplatz 540, (Zimmer 211) Einwendungen gegen den ausgelegten Plan schriftlich oder zur Niederschrift erheben.
2. Werden Einwendungen erhoben, so werden diese in einem Termin erörtert, der rechtzeitig ortsüblich bekanntgemacht wird. Diejenigen, die Einwendungen erhoben haben, werden zusätzlich gesondert vom Erörterungstermin benachrichtigt. Werden von mehr als 300 Beteiligten Einwendungen erhoben, so können diese Beteiligten durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden.
3. Durch Einsichtnahme in die Planun2sunterlagen entstehende Kosten können nicht erstattet werden.
4. Die Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden, wenn mehr als 300 Zustellungen vorzunehmen sind.
5. Über Entschädigungsansprüche wird nicht im Planfeststellungsverfahren, sondern in einem gesondert durchzuführenden Entschädigungsverfahren entschieden.
Härtenberger, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Evang.-Luth. Jugendtreff

Die konfirmierte Jugend fährt am 1. September zu ihrer Hochgebirgstour ins Stubai. Wenn Wetter und Kondition es erlauben, sind die Innsbrucker Hütte mit Habichtbesteigung, die Bremer Hütte, die Nürnberger Scharte und —Hütte und ein „langer Weg“ über das Eis des

Wilden Freigers zur Müllerhütte geplant. Diese in 3141 m Höhe gelegene Hütte soll Ausgangspunkt für einige Dreitausender in unmittelbarer Nachbarschaft sein. Über die Hildesheimer Hütte, den Ostgrad der Stubaier Wildspitze geht es dann wieder bergab. Ca. 600 Höhenmeter wird die Gruppe im spaltenfreien Schnee des Fernauer Ferners auf dem Hosenboden zurücklegen. Das letzte Ziel dieses Ausflugs ist nach dem Dom in Innsbruck die Milchtrinkstube in der Nähe des Goldenen Dachls, wo sich alle Teilnehmer „voll laufen lassen“.
Abfahrt zu dieser Tour ist Dienstag, der 1. September um 4 Uhr bei der Hubertusapotheke in Bogen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Kindergottesdienstfest in Hunderdorf

Einige Kinder, die bis zuletzt ausharrten, stellten sich zu einem Gruppenfoto
auf der Kirchtreppe.
Beim gegenseitigen Füttern mit verbundenen Augen.

Aus der gesamten Diasporagemeinde Bogens waren die Kinder zum Kindergottesdienst nach Hunderdorf gekommen. „Petrus“ hatte ein Einsehen und ließ an diesem Vormittag ausnahmsweise nicht regnen. Im Kindergottesdienst, der von den Helfern selbst gestaltet wurde, ging es um Abraham. Danach herrschte ein buntes Treiben um die Kirche.
Viele, viele Spiele hatten sich die Ehrenamtlichen einfallen lassen. Die Kinder brieten sich Würstl und besonders lustig ging es beim gegenseitigen Füttern mit Apfelmus zu, da beiden Kandidaten die Augen verbunden waren.
Da diese Kindergottesdienstveranstaltung so breite Zustimmung fand, möchten die Helfer jedes Jahr ein Mal diese Veranstaltung wiederholen, wobei im nächsten Jahr an Mitterfels gedacht wird.
Bogen: „Ich hätte nie gedacht, daß ich dies alles kann“, dies war einer von vielen Aussprüchen bei der „Manöverkritik“ des letzten Abends der „Großen Bayerwaldwanderung der Evang.-Luth. Jugend Bogens.
Die Kinder gaben zum Besten, was ihnen an dieser Freizeit besonders gut und weniger gut gefallen hatte. Zu den Minuspunkten wurden hie und dort Blasen an den Füßen und das heiße Wetter der ersten vier Tage der Wanderung gezählt. Zum Guten wurde das exzellente Essen gerechnet, das einige Muttis täglich hinausbrachten und der Kuchen, der mitgeschickt wurde. Viele Kinder drückten ihr Erstaunen darüber aus, daß sie sich gewundert haben, wie lange sie wandern können; daß sie selbst Andachten anfertigen und vortragen können; wie gut man zu siebt oder zu acht in einem Zelt schlafen kann.
Besonders gefragt waren die Nachtwachen, die rund um die „Nachtuhr“ gehalten wurden. Für so manchen war es ein Erlebnis, nachts mit offenen Augen unter dem Sternenhimmel zu liegen und Sternschnuppen aufleuchten zu sehen. Da knisterte es im Wald, da und knackte es dort, aber die Gruppenleiter und der Diakon waren nicht weit.
Manchen übermannte auch die Anstrengung des vorausgegangenen Tages und er schlief ein. Herausragende Ereignisse waren der Besuch der

Das Bild zeigt die Gruppe auf dem kleinen Arber. Der große
Arber wurde aus „Protest gegen die Verschandelung der Natur“
nicht angegangen.

Förster in Ödwies und auf Schareben. Beide Forstleute führten die Kinder und Jugendlichen gründlich in den heimischen Wald ein. Nicht nur Waldhygiene und Schwammerlbestimmung standen auf dem Programm. Viele, oder alle hörten zum ersten Mal auch etwas von der Lebensgemeinschaft Wald hörten, was ein 90jähriger Fichtenstamm wert ist, lernten eine Fichte von einer Tanne unterscheiden und erkennen in Zukunft, welcher Baum vom Fichtenborkenkäfer befallen und welche Tanne vom Tannensterben durch Emissionsschäden betroffen ist.
Der vom Forstamt Schareben hervorragend angelegte Kinderspielplatz und das Waldfest, an dem der Gemeindediakon den Sonntagsgottesdienst hielt rundeten das Bild für die Kinder ab.
Das Ergebnis der Gesamtbesprechung, an der alle Kinder teilnahmen, lautete demnach: Wir wollen in Zukunft alle zwei Jahre diese Wanderung und dieses Zeltlager wiederholen. 1982 geht es wieder ins Stubai und so Gott will, 1983 wieder durch den Woid.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Beim Zelten war es schön

Zeltaufbau am Lagerplatz
SV-Jugend (knieend) gegen Julbach (stehend); Hunderdorf siegte
Idyllischer Lagerplatz am Mühlbach

Unter Leitung von Hans Schönauer wurde in der Zeit vom 1.8. bis 9.8. für die Schüler und Jugend des Sportvereins und des Schützenvereins ein Zeltlager in Ulrichsberg/Oberösterreich abhalten. Dabei hat es den 55 Schülern und Jugendlichen mit weiteren Erwachsenen recht gut gefallen.
Man hatte viel Spaß und Freude bei gemeinsamen Unternehmungen, bei Sport und Spiel, beim Baden und beim Lagerfeuer; auch das Disco-Fieber kehrte bei manchen ein. Für viele der jungen Buben, die das erstemal beim Zelten waren, stellte das Lagerleben ein besonderes Erlebnis dar. Der Weckpfiff am Morgen, das Waschen im frischen vorbeifließenden Bach, die Lagerkost schmackhaft vom Chefkoch Sepp Eberth zubereitet, einmal nach Herzenslust herumzutoben, waren da schon einmal etwas besonderes. Es war ein schönes Lagerleben! Hans Schönauer mit seinen Helfern hatte das Zeltlager – wie bereits in den früheren Jahren – wieder gut organisiert und ohne besondere Schwierigkeiten abgewickelt. Schönauer dankt auch allen Gönnern und Freunden, die durch ihre Unterstützung letztlich zur Durchführung und zum Gelingen dieses Zeltlagers beigetragen, haben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Veranstaltungskalender Windberg
Monat September 1981
Samstag, 5.9. evtl. Trachtenverein – Ausflug
Sonntag, 6.9. MSC – Groß-Spitt-Rennen
Sonntag, 13.9. SV – Ortsmeisterschaft
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Auf’m Neukirchner Kirta vor zwanzig Jahren
Alle Jahr im spätn Summa,
wann de meiste Arn  is umma,
s‘ Jahr duat scho an Hirgst zuasteuern,
duan d‘ Neukirchner Kirta feiern.
Ja, de ganz Neukirchner Gmoa,
alt und jung und groß und kloa,
Bua und Deandl, Wei und Mo
gfrein se af den Kirta scho.
Glei am Sunnta in da Früah
gehts im Dorf scho zua und wia:
S‘ Karussell, des lauft wia gschmiert;
drobn vorm Wirtshaus steht da Wirt,
freit se scho af d‘ Kirtagäst,
ja, heit wird a Kirtafest!
In da Kirch drin dann da Pfarra,
heit, da macht er kurze Fahrer;
schnell a weng a Kirtapredi,
ja, heit hat ers selber nedi;
heit gibts net vui af und nieder,
fromm sei könn’ma späta wieda.
Scho gehts naus in’n Kirtatrubl,
Musi hörst und Kindajubl,
Kramaständ zwoa lange Reihn,
handln hörst as, plarrn und schrein.
Gschäfta macha’s hint und vorn,
d‘ Straß is heit zum Großmarkt worn.
Dort, da große Spuiwarnstand
is des reinste Kinderland:
Kloane Auterl fur zwoa Heller,
Sportflugzeuge mit Propeller
ois kann so a Bengl kriagn,
derf a blos sein‘ Geldbeutl ziagn.
Dortn, der Bananenjackl,
schauts na o, den oitn Lackl,
schmeißt Bananen umanand,
ja, des is a wahre Schand!
Gar d‘ Frau Hiebl mit da Wurst
sorgt heit für den Kirtadurst!
Wurst gibts dort an ganzn Haufa,
lauta Schmankerl kannst dir kaufa;
grad des Besta wird heut gessn,
neamad mag a Schwarzwurst fressn.
Aa da Hammaschmied is kemma,
mecht de Leit am Arm heit nehma:
Sensn, Schlüssln, Reiserhackl,
Zangl, Schraubn, ganze Packl,
Wetzstoi und dazua de Kimpfln,
heit, da prellt er d‘ Bauerngimpln –
Ganz dort hint mit seiner Ware
steht ganz broat da Schuasta Kare.
Ausgstellt hat er s‘ halbe Lager,
lauter schöne Modeschlager:
Damenschuah mit hohe Stöckl
mit und ohne Pappadeckl;
Sandalettn, Straßntrampeln,
Slipper für de junga Kampin,
Schnallnschuah für de oitn Weiber,
Haferlschuah für d‘ Naschntreiber.
Und dahoam gibts guate Schmankerl
und danebn a süffigs Tranken.
Gar dann erst da Kirtabratn!
Mei, der is da Bäurin gratn.
Ja, der Kirta bei de Bauern
duat oft bis zum Dienstag dauern;
manchmal bleibt no länger was,
drum, Ihr Leit, hebts Euer Glas,
halts den Kirta hoch in Ehrn,
so a Fest, des ham mir gern!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Schöne Heimat
Etwas abseits vom Orte Obermühlbach, in Plenthof, steht ein großer alter Bauernhof des Bauern Ludwig Feldmeier. Der „Veitbauer“, wie der Hausname heißt, kann auf eine stolze Ahnenreihe bis 1648 zurückblicken, die auf einer herrlichen Ahnentafel verewigt sind. Dieser Stammbaum wurde nach Urkunden des Klosters Windberg von Johann Feldmeier zusammengestellt. Das Haus soll etwa 150 Jahre alt sein. Über dem Eingang ist die Jahreszahl 1898 zu lesen, wahrscheinlich eine Zahl, die von einem Umbau stammt. Auf dem gewaltigen Schrot, der auf zwei Seiten entlangläuft, blühen bunte Bauernblumen. Der obligatorische Wassergrant vor dem Haus und die Gesindestiege fehlen auch nicht. Während das Erdgeschoß modernisiert wurde und aus Steinen besteht, ist das Stockwerk aus dicken alten Holzbohlen errichtet. Der jetzige Besitzer übernahm den Hof im Jahre 1953.
150 m bergab vom Veitbauernhof stand noch vor wenigen Jahren das Austragshaus der Familie. Als vor einigen Jahren das Dach durch die Schneelast einstürzte, mußte das Haus abgebrochen werden. Auf unserem Bild sehen wir vor dem ehemaligen Haus den Großvater Johann Feldmeier mit Frau und den Brüdern Jakob und Franz. Mit auf dem Bild sind auch zwei Ochsen, die Zugtiere unserer Vorväter, zu sehen. Auch das Austragshaus war im Stil der damaligen Zeit aus viel Holz erbaut.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 28.08.1981


Steinburg. Freiwillige Feuerwehr: Sonntag, 30. 8., 9 Uhr, Treffpunkt für alle Gruppen beim Gerätehaus.

Quelle: Bogener Zeitung, 29.08.1981


Hofdorfer Kirche in würdigen Zustand
17 Jugendliche aktiv – Gelungenes Einweihungsfest mit Hofdorfer Bürgern

Das Altarbild der Hofdorfer Kirche: St. Edigna

Es folgt ein Bericht, Text wie in der Bogener Zeitung am 22.08.1981

Quelle: Regensburger Bistumsblatt, Nr. 35, 30.08.1981

Aus alten Zeitungen und Druckwerken