1990-02

15 Millionen Mark wurden investiert
Wahlversammlung der Freien Wählergemeinschaft war gut besucht
Hunderdorf/Hofdorf.
Am Sonntag vormittag fand im Gasthaus Deschl, Hofdorf, eine sehr gut besuchte Wahlaufklärungsversammlung der Freien Wählergemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen statt. Zu Beginn der Versammlung erfolgte die Vorstellung des Bürgermeisterkandidaten Egon Weinzierl und der 28 Gemeinderatskandidaten. Dann erklärte der Geschäftsleiter der FW, Johannes Fuchs, anhand einer Lichtbildschablone den genauen Wahlmodus und beantwortete hierzu die von den anwesenden Zuhörern gestellten Fragen. Er betonte, vor allem nicht mehr als 28 Stimmen zu vergeben und nur einmal den Wahlvorschlag anzukreuzen, da sonst die Wahl ungültig sei.
Bürgermeister Egon Weinzierl rief nochmals die geleisteten Baumaßnahmen und Anschaffungen der zu Ende gehenden Wahlperiode, für die etwa 15 Millionen Mark im Gemeindehaushalt investiert wurden, in Erinnerung. Er erwähnte hier unter anderem, daß die Gemeinde für die Betriebsansiedlung Thyssen-Polymer und Härtenberger tief in die Tasche greifen mußte. Allerdings seien die Steuereinnahmendurch die Betriebe für die Gemeinde von großem Wert. Bezüglich der Flurbereinigung sagte Weinzierl, daß dies Sache der Landwirte sei. Wenn jedoch die Flurbereinigung von der Mehrzahl der Landwirte gewünscht werde, so erfolge auch Unterstützung durch die Gemeinde. Der Bürgermeisterkandidat betonte, daß die FW-Gemeinderäte die Gemeindepolitik während der letzten Jahre mit ganzer Kraft und mit ganzem Können betrieben hätten und erwähnte hierbei auch die gute Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen. Bei der anschließenden Diskussion ging hervor,
daß die Gemeindebürger vor allem an sicheren Straßenübergängen und Gehwegen in der Gemeinde Hunderdorf interessiert sind. Abschließend wurde noch auf die nächste Wahlversammlung am 11. Februar im Gasthaus Freudenstein, Au v. Wald, hingewiesen, bei der auch Kreistagskandidaten und der FW-Bürgermeister Stierstorfer aus Geiselhöring anwesend sein und über die Politik der Freien Wähler Rede und Antwort geben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1990


Schulverbandshaushalt verabschiedet
Jahresrechnung 1989 wurde bekanntgegeben — Schulbuslinie wird erweitert
Hunderdorf.
Am Montag fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf die Haushaltssitzung des Schulverbandes Hunderdorf statt. Zu Beginn der Sitzung begrüßte Vorsitzender Weinzierl die Bürgermeisterkollegen Lobmeier und Schmidbauer, insbesondere Rektor Walden und Konrektor Aigner. Im Anschluß daran wurde das Jahresrechnungsergebnis aus dem Vorjahr mit einem Volumen in den Einnahmen und Ausgaben von 630 374 Mark bekanntgegeben. Darauf erfolgte die eigentliche Haushaltsberatung für 1990. Die Verbandsräte nahmen Kenntnis vom Haushaltsvorentwurf mit Anlagen und beschlossen, den Haushaltsplan 1990 mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußzahlen aufzustellen. Ebenso wurde die Haushaltssatzung einstimmig genehmigt.
Der Verwaltungshaushalt wurde in den Einnahmen und Ausgaben mit 580 400 Mark, der Vermögenshaushalt mit 49 400 Mark festgesetzt. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Schulverbandsumlage beträgt 401 100 Mark. Die Umlage je Schüler beziffert sich bei einer Schülerzahl von 363 Schülern auf 1 104,95 Mark. Im Vorjahr betrug die Umlage bei 354 Schülern 1 074 Mark. Folgende Umlagen sind von den einzelnen Mitgliedsgemeinden zu zahlen: Gemeinde Hunderdorf (246 Schüler) 271 819,84 Mark, Gemeinde Neukirchen (52 Schüler) 57 457,85 Mark, Gemeinde Windberg (65 Schüler) 71 822,31 Mark.
Die wichtigsten Einnahmen dieses Haushaltes sind die Schulverbandsumlage in Höhe von401 100 Mark, der Zuschuß für die Schülerbeförderung von 131 000 Mark, der Zuschuß für die Lernmittel von 8 000 Mark, der Zuschuß für die Bücherei von 3 000 Mark und die Zuführung aus der Rücklage vom Vorjahr in Höhe von 49 400 Mark. Die größten Ausgaben sind die Lohnkosten von insgesamt 157 100 Mark, die Mietzahlung für die Schulgebäude von 86 100 Mark, die gesamten schulischen Aufwendungen von 36 500 Mark, die Aufwendungen für die öffentliche Bücherei von 6 000 Mark, die Bewirtschaftungskosten für Schule und Grundstück von 129 000 Mark, die Schülerbeförderungskosten von 143 900 Mark und der Ankauf von verschiedenen Geräten für den Schulbetrieb in Höhe von 22 000 Mark.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung beantragte Bürgermeister Schmidbauer die Erweiterung der Schulbuslinie im Bereich der Gemeinde Windberg, nachdem hier auch das Wegenetz weiterhin ausgebaut wurde. Dieser Antrag wurde befürwortet, da im Ortsbereich Netzstuhl und Staudach einige Schulkinder zu befördern sind. Die neue Beförderungsstrecke verläuft von Irensfelden nach Netzstuhl, Staudach bis Ochsenweiher. Die Beförderungsstrecke verlängert sich somit um etwa einen Kilometer. Wegen der Beförderung auf dieser Strecke ist noch mit dem Busunternehmen Verbindung aufzunehmen. Abschließend wurde noch die Anschaffung eines Computers mit Drucker für die Schulleitung beschlossen. Der Auftrag wird der Firma Rohrmeier, Steinach, die günstigster Anbieter war, mit einem Kostenvolumen von rund 6 000 Mark erteilt.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.02.1990


„Sicheres Auge, ruhig Blut“
Hunderdorf.
„Sicheres Auge, ruhig Blut, sind des Schützen höchstes Gut“. Unter diesem Motto stand auch das am Freitag abend zwischen der Schützenkameradschaft Hunderdorf und den Ohetalschützen aus Auerbach, Schützengau Deggendorf, stattgefundene Freundschaftsschießen. Erster Schützenmeister Max Höcherl jun. konnte zur Siegerehrung eine Reihe von Gästen begrüßen. In seiner Begrüßungsrede stellte Höcherl vor allem den Sinn eines solchen Schießens heraus. Er betonte, daß für die jungen Schützen so ein Kampf die erste Herausforderung sei, Leistung einmal unter anderen Aspekten zu. bringen, zum anderen aber sei so ein Wettkampf auch eine gute Vorbereitung für alle aktiven Schützen auf die bevorstehenden Rundenwettkämpfe. Als Dank für ihr Kommen überreichte Höcherl den Ohetalerschützen eine Erinnerungsscheibe. Der Rückkampf, so wurde vereinbart, solle nach den Faschingstagen stattfinden.
Anschließend nahm Sportleiter Karl Liebl die Siegerehrung vor. Der Gesamtsieg, des Freundschaftsturnieres, an dem sich 36 Schützen beteiligten, ging nach Hunderdorf. Die Ergebnisse im einzelnen: Schüler: Hunderdorf — Auerbach 579 : 480 Ringe. Bester Einzelschütze: Liebl Michaela, Hunderdorf. Jugend: Hunderdorf — Auerbach 586 : 630 Ringe. Bester Einzelschütze: Jürgen Hofmann, Auerbach. Junioren: Hunderdorf — Auerbach 624 : 168 Ringe. Bester Einzelschütze: Thomas Lichtl, Hunderdorf. Schützen: Hunderdorf — Auerbach 706 : 687 Ringe. Bester Einzelschütze: Karl Liebl, Hunderdorf. Altersklasse: Hunderdorf — Auerbach 542 : 601 Ringe. Bester Einzelschütze: Fritz Hofmann, Auerbach. Unser Bild: Erster Schützenmeister Höcherl (links) bei der Überreichung der Erinnerungsscheibe an den zweiten Schützenmeister der Ohetalschützen Gerhard Glatter.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.02.1990


Viele Aufgaben sind zu erledigen
SPD und Parteilose Kandidaten sehen sich bereit für Kommunalwahlen
Hunderdorf.
Auf der SPD-Kandidatenversammlung konnte Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald alle Kandidaten und den Bürgermeisterkandidaten und jetzigen 3. Bürgermeister Gerd Peschke willkommen heißen. Es wurden die Wahlkampfbroschüre und die örtlichen Themen angesprochen. Die Kernaussage war, daß die Kandidaten der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Auch werden sie das Wohl der Bürger und der Gemeinde im Auge behalten.
Diewald betonte in seinen Ausehrungen, daß man jetzt um jede Stimme zu kämpfen habe, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Deshalb sei auch die Herausgabe einer kleinen Broschüre notwendig, um den Bürgern die Vorstellungen für die nächsten Jahre vorzutragen und auch das bisher Geleistete zu erwähnen. Auch eine Wahlaufklärung dürfe nicht fehlen. Der Sprecher erläuterte die Möglichkeiten bei der Stimmabgabe. Um keine Stimme zu verschenken sei es notwendig, die Liste anzukreuzen. Jeder Wähler in der Gemeinde habe für die Wahl des Gemeinderates 28 Stimmen zu vergeben, er könne aber auch einzelnen Kandidaten zwei oder drei Stimmen geben. Bei der Bürgermeisterwahl könne nur ein Kandidat angekreuzt werden. Diewald rief auf, den Bürgermeisterkandidaten voll zu unterstützen.
Wörtlich meinte Diewald: „Gerd Peschke ist unser Mann für Hunderdorf.“ Peschke ging in seinen Ausführungen kurz auf die Probleme der nächsten Legislaturperiode ein. Sein vorrangiges Aufgabengebiet sehe er darin, eine bessere Förderquote zu erlangen, um die Ausgangsposition zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu verbessern. Was andernorts möglich ist, müsse auch für Hunderdorf möglich gemacht werden. Als wichtigen Punkt sprach er die Müllproblematik an, hier werde und müsse auch Hunderdorf ein Konzept erarbeiten, um nicht von oben Verordnungen zu erhalten. Die Sanierung der Hauptschule, die Ausweisung von Bauplätzen, der Straßenausbau im Außenbereich und die Unternehmensflurbereinigung seien auch weiterhin wichtige Aufgaben. ‚
Die Themen Freizeit, Erholung und Fremdenverkehr wurden ebenso angeschnitten wie die Fertigstellung der Sportanlage. Peschke äußerte in diesem Zusammenhang, daß es dringend notwendig sei, das Geschaffene dementsprechend zu warten und zu pflegen, um es lange zu erhalten. Auch der Ausbau des Fuß- und Radweges nach Steinburg bis nach Neukirchen sei ein jahrzehntelanger Wunsch der SPD und sollte im Interesse der Bürger einmal Wirklichkeit werden.
Die vorhandenen Biotope am Bogenbach wurden im weiteren Verlauf angesprochen. Es wurde vorgeschlagen, mit dem Kreis Verbindung aufzunehmen, um die vorhandenen unbenützten Grundstücke miteinzubinden. Bei allen Vorhaben und Planungen gehe es auch darum, an die älteren Mitbürger und an die Zukunft der Kinder zu denken. Peschke rief alle Anwesenden auf mitzuwirken, damit die Ziele, die man sich gesetzt habe, auch erreicht werden können. In seinem Schlußsatz meinte Peschke: „Wir Sozialdemokraten haben Wort gehalten und werden uns auch weiterhin verantwortlich, sachbezogen und konstruktiv verhalten.“ Quelle: Bogener Zeitung, 09.02.1990


Chronik der Poststelle Hunderdorf
Das Postamt Hunderdorf 1960 – 1969

Das Postamt ist seit 1956 im Haus Nr. 27 ½, jetzt Bayerwaldstraße 25, untergebracht. Es befindet sich am Ortseingang unweit der Hauptstraße, die von Bogen nach Steinburg führt.
Zur Abwicklung des Postdienstes stehen zwei Räume mit einer Fläche von 24 qm zur Verfügung. Dazu kommen noch die sanitären Anlagen und ein Abstellraum mit 14 qm. Der Vorraum, in dem sich 14 Postfächer befinden, ist durch eine Pendeltüre vom Schalterraum getrennt. Im Schalterraum ist die Kabine für den öffentl. Fernsprecher untergebracht. Die Raumverhältnisse sind nicht günstig, denn für die Abwicklung des Schalter-, Betriebs- und Zustelldienstes steht nur ein großer Raum zur Verfügung.
Für die Postbenutzer ist der Schalter von Montag bis Freitag von 8.00 bis 11.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr und an Samstagen von 8.00 bis 11.00 Uhr geöffnet. Der Schalterdienst wird von der Betriebsleiterin, Ang. Maria Axinger wahrgenommen.
Am 1.8.1959 ist das Postamt in die Gruppe »L« und am 1.5.65 in die Gruppe »I« eingeordnet worden. Der Bereich des PA umfaßt eine Fläche von 2370 ha. Zur Aufnahme der gew. Briefsendungen sind in den Landzustellbezirken 4 Briefkästen aufgestellt, die von den Zustellern während der Zustellung täglich geleert werden. Die im Ort befindlichen2 Briefkästen werden ebenfalls täglich einmal, und zwar abends, geleert.
Der Amtsbereich ist in einen Ortszustellbezirk und drei Landzustellbezirke eingeteilt. Sie umfassen folgende Orte:
Zustellbezirk I: Ort Hunderdorf
Zustellbezirk Land I: Windberg, Dambach, Gartenhaus, Sternhäusl, Klostermühle, Fischbehälter, Ochsenweiher, Wassergraben, Sandweg, Kreuzberg, Böhmhöfl, Böhmhäuser, Haimerlhof, Feiertagshof, Jacklhäusl, Fahenloh, Herrnbirket, Staudach, Biehl, Irensfelden, Muggenthal, Rainfurt, Grabmühl,Hofdorf.
Die Gesamtlänge beträgt 26 km.
Zustellbezirk Land II: Apoig, Lindfeld, Eglsee, Stetten, Hofdorf, Zierholz, Sollach, Rothbauernholz, Oberstetten, Lintach, Großlintach, Rammersberg, Lindenbrunn, Bauernholz.
Die Gesamtlänge beträgt 19,3 km.
Zustellbezirk Land III: Egern, Oberhunderdorf, Bauernholz, Hoch, Rammersberg, Ellaberg, Weinberg, Oberhunderdorf, Stockwies, Thannanger, Breitfeld, Starzenberg, Ried.
Die Wegstrecke beträgt 22,8 km.
Der Landzustellbezirk I wird mit einem Moped befahren und die Landzustellbezirke II und III sind Fahrradbezirke. Die Durchschnittslänge beträgt 23 km. Das Gelände ist vorwiegend hügelig, die Wegverhältnisse sind teilweise gut. Bei schlechtem Wetter gibt es Wege, die fast nicht befahrbar sind.
Personalstand am 30.6.68:
2 Dp A 3
1 Dp A 2
1 Dp A 7
1 Dp A 4
1 Teilkraft
Verkehrszahlen:
2 297 Stück eingel. gewöhnl. Paketsendungen
1 488 Stück Einschreibesendungen
13 834 Stück Einzahlungen
501 Stück Einlagen und Rückzahlungen im Postsparkassendienst
3 802 Stück Auszahlungen
1969-1974
Zum 1. Oktober 1969 wurden die Fußbezirke Land I und Land II (Windberg und Lintach) in Mopedbezirke umgewandelt. Im Febr. 1971 konnte die Betriebsleiterin Frau Maria Axinger ihr 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Mit Wirkung vom 1. Juni 1971 wurde der Dienstposten des Betriebsleiters nach A 8 umbewertet. Im Mai 1972 wurde in Windberg eine Fernsprechzelle aufgestellt.
1976
Am Samstag, 25.9.76 fand die Einweihung des neugestalteten und erweiterten Postamtes statt. Als Ehrengäste waren erschienen:
Die Bürgermeister der Gemeinden Hunderdorf und Windberg, Herr Härtenberger und Herr Kleikamp,
der kath. Geistliche, Herr Pfarrer Reitinger,
der ev. Geistliche, Herr Pfarrer Künzel,
der Direktor der Fa. Nolte-Möbel KG, Herr Roland Schäfer,
der Amtsvorsteher des PA (V) Straubing, Herr POR Dr. Wilhelm Seitz,
der Personalratsvorsitzende, Herr Artmeier und der Vorsitzende der DPG, Ortsverwaltung Straubing, Herr Hundshammer
der BO, Herr POI Knott,
der Beamte für das Kfz-Wesen, Herr PAm Englberger,
die 1975 pensionierte Betriebsleiterin, Frau Axinger
der Vertreter der örtlichen Presse, Herr Kern sowie
der Vermieter des PA, Herr Adolf Sandbiller.
Um 11.00 Uhr begann der Festakt im Saale des Gasthauses Sandbiller. Der Betriebsleiter des PA Hunderdorf, PHS Anton Blindzellner, begrüßte in einer Kurzansprache die Gäste. Anschließend hielt der Amtsvorsteher des PA (V) Straubing, Herr Dr. Seitz, die Festansprache mit dem Thema: »Die Post in Hunderdorf, gestern, heute und morgen.«
Die kirchliche Weihe der neuen Räume des Postamtes vollzogen die beiden kirchlichen Vertreter. Danach besichtigten die Ehrengäste das Postamt. Anschließend wurde den Gästen im Gasthaus Sandbiller eine bayerische Brotzeit serviert. Am Nachmittag fand ein »Tag der offenen Tür« mit Verlosung von Postsparbüchern statt. Gleichzeitig wurde in den neuen Räumen eine sehr interessante Postler-Hobby-Ausstellung gezeigt:
Von Robert Veith PA (V) Straubing: Aquarelle, darunter unsere Posthütte, dazu ein geschnitzter Spiegelrahmen,
von Dietmar Günther PA (V) Straubing: Flugmodelle,
von Otto Kerscher PSt I Oberalteich: verschiedene kleinere prähistorische Funde,
von Josef Deuschl PA (V) Straubing: Aluminiumbilder,
von der Wanderabteilung des Post SV Straubing: die Chronik über die Posthütte in Grün.
Im Saale des Gasthauses Sandbiller wurden Filme von BO des PA (V) Straubing über den Postdienst vorgeführt.
Vor dem Postamt waren eine Reihe bei der Post verwendeter Fahrzeugarten (vom Polo für die Landzustellung bis zum modernsten Postomnibus) zur Besichtigung aufgestellt.
7.8.1979
Anton Blindzellner, Leiter des Postamtes Hunderdorf, verabschiedet.
1955 wurde er als Postassistentenanwärter in den Dienst der Deutschen Bundespost übernommen. 1975 wurde er für 40jährige Dienste für das Deutsche Reich und die Bundesrepublik ausgezeichnet. Bis 1975 machte Blindzellner Schalterdienst beim Postamt Bogen und von da an bis zu seiner Pensionierung war er Leiter beim Postamt in Hunderdorf.
5.10.1979
Josef Breu neuer Betriebsleiter. Er hat 1964 als Postjungbote beim Postamt Bogen begonnen und ist im Jahre 1967 zum Postamt Straubing versetzt worden. 1969 wechselte er zum Postamt München 25 und ein Jahr später zum Bahnpostamt München. 1973 kehrte er nach Straubing zurück. 1975 wurde er zum Betriebsleiter des Postamtes Mitterfels ernannt. Seit Oktober 1979 ist er Betriebsleiter des Postamtes Hunderdorf. Ab 1.4.1989 leitet er das Postamt in Bogen.
April 1986
Anton Linsmeier. Nach mehr als 20jähriger Tätigkeit als Postbote in Hunderdorf wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Im Sept. 1959 nahm Anton Linsmeier als Zusteller den Dienst beim Postamt Mitterfels auf. Vertretungsweise war er dann bei den Poststellen in Steinburg, Ascha und Hunderdorf beschäftigt. Am 18. April 1964 wurde er endgültig zum Postamt Hunderdorf versetzt. Bis zu seinem Ruhestand war Linsmeier bei diesem Postamt tätig.
1989
Ab 1.4.1989 übernahm Frau Brigitte Lutz die Betriebsleitung des Postamtes Hunderdorf.

Postannahmestelle in Steinburg 1984

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Hauptwohnsitz im Sinne des Wahlrechts
Wahlmöglichkeit evtl. auch am Zweitwohnsitz gegeben

Eine der Voraussetzungen für die Wahlberechtigung bei den Gemeindewahlen (Wahl des ersten Bürgermeisters und des Gemeinderates) ist ein Aufenthalt von drei Monaten in der Gemeinde. Der Aufenthalt wird vermutet, wenn der Wahlberechtigte in der Gemeinde seit drei Monaten gemeldet ist. Ist ein Wahlberechtigter in mehreren Gemeinden gemeldet, so ist er in jener Gemeinde wahlberechtigt, in der er seine Hauptwohnung hat.
Hauptwohnung im Sinne des Kommunalwahlrechts ist die vorwiegend benutze Wohnung des Wahlberechtigten, insbesondere die Familienwohnung (Art. 1 Abs. 1 Nr. 2 Gemeindewahlgesetz).
Bei der Aufstellung des Wählerverzeichnisses ist zwar von der melderechtlichen Hauptwohnung auszugehen, doch sind für die Feststellung der Wahlberechtigung letztlich die wahlrechtlichen Bestimmungen entscheidend. In Einzelfällen, insbesondere bei unverheirateten Studenten, auswärtigen Arbeitern, kann die Hauptwohnung im Sinne des Kommunalwahlrechts durchaus vom melderechtlichen Begriff der Hauptwohnung abweichen. Im Gegensatz zum melderechtlichen Hauptwohnungsbegriff, der bei mehreren Wohnungen eines Einwohners grundsätzlich vom überwiegenden zeitlichen Aufenthalt in einer Gemeinde ausgeht und nur in Zweifelsfällen auf den Schwerpunkt der Lebensbeziehungen des Einwohners abstellt, ist es beim wahlrechtlichen Hauptwohnungsbegriff umgekehrt; hier kommt es vor allem auf die Verbundenheit mit der Heimatgemeinde an, die sich in erster Linie aus der Zugehörigkeit zu einem Familienverband erkennen läßt. Unverheiratete Studenten und auswärtig Arbeitende, die sich lediglich wegen einer angestrebten Ausbildung oder Berufstätigkeit vorübergehend (für einige Jahre) in einem möblierten Zimmer oder einem Studenten- oder Arbeiterwohnheim aufhalten (das kann durchaus zeitlich überwiegend sein), die aber weiterhin mit ihrer Heimatgemeinde eng verbunden bleiben wollen und sich insbesondere während der Semesterferien, des Urlaubs und an Wochenenden bei ihrer Familie aufhalten, sind an ihrem Heimatort wahlberechtigt. Allerdings liegt es an dem Einzelnen, sich rechtzeitig (spätestens während der Auslegungsfrist des Wählerverzeichnisses vom 27. bis 23. Tag vor dem Wahltag) um Aufnahme in das Wählerverzeichnis seiner Heimatgemeinde zu bemühen, falls seine melderechtliche Hauptwohnung der Studienort oder Arbeitsort sein sollte und er dementsprechend dort in das Wählerverzeichnis eingetragen worden ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Terminbestimmung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch des Amtsgerichts Straubing von Steinburg Band 9, Blatt 254 eingetragene Grundstück FlNr. 75 Aufeld; Landwirtschaftsfläche zu 0,5080 ha – nun bebaut mit einem Einfamilienhaus – am Donnerstag, dem 10.5.90, 9.00 Uhr, Raum 224/11, Amtsgericht Straubing, Kolbstr. 11 versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 13.6.1988 in das Grundbuch eingetragen worden.
Eingetragener Eigentümer war damals: Holmer Karl, 8447 Hunderdorf.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses – dem Anspruch des Gläubigers und – den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert nach § 74a Abs. 5 § 85a Abs. 2 Satz 1 ZVG: 398.000,– DM.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossen
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Sonntag, 4.3.90, abends 20.00 Uhr, im Gasthaus Baier – Edbauer, Hunderdorf ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Hunderdorf, 2.2.90
Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Xaver Neumaier, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


1. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter
Aufgrund des Art. 8 Abs. 3 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes erläßt die Gemeinde Hunderdorf folgende Satzung:
1. Satzung zur Änderung der Satzung zur Erhebung einer Kommunalabgabe zur Abwälzung der Abwasserabgabe für Kleineinleiter
§ 1
Änderung von Satzungsbestimmungen
a) § 6 Abs. 2 wird gestrichen
b) vor § 6 Abs. 1 entfällt die Absatzbezeichnung
§ 2
Inkrafttreten
Die Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Hunderdorf, den 1.2.90
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Bebauungsplanung GE/GI Breitfeld wird fortgeführt
Stellungnahmen behandelt und nochmalige Planauslegung

Bei der am Donnerstagabend stattgefundenen Sitzung wurden die Stellungnahmen zum Gewerbe- und Industriegebiet Breitfeld behandelt. Hier wurden die Anregungen der Fachbehörden weitgehendst übernommen und sodann der Beschluß gefaßt für die zweite öffentliche Auslegung. Grundsätzlich interessiert sich der Gemeinderat auch für ein Sportcenter im Gewerbegebiet »Bayerwald«, wozu der Bürgermeister beauftragt wurde, nähere Erkundigungen und Finanzierungsmöglichkeiten bei den zuständigen Behörden einzuholen. Ferner entschied sich der Gemeinderat für 1990 eine weitere ABM-Maßnahme zu beantragen.
Hunderdorf. Eingangs der Sitzung konnte Bürgermeister Weinzierl insbesondere Architekt Eska vom Planungsbüro Ing. Plan, Dipl. Ing. Helmut Schuster, Werkstechnikleiter bei der Fa. Thyssen-Polymer sowie Dobau-Chef Josef Doblinger begrüßen. Sodann gab Architekt Eska die eingegangenen Stellungnahmen zum Flächennutzungs- und Bebauungsplan für das Gebiet GE/GI Breitfeld bekannt. Insgesamt, so Eska, seien 42 Fachbehörden oder Träger öffentlicher Belange angeschrieben worden. Zu den Anregungen und Bedenken wurde entsprechend Beschluß gefaßt und nach entsprechender Änderung soll nunmehr die zweite öffentliche Auslegung des Planes vorgenommen werden. So wird bei der jetzigen bestehenden Zufahrt eine öffentliche Erschließungsstraße eingeplant für den Fall einer weiteren Grundstücksteilung bzw. notwendigen Erschließung. An der Staatsstraße wird eine Linksabbiegespur vorgesehen sowie vorsorglich ein Lärmschutzwall bzw. -wand mit 2 m Höhe festgeschrieben. Im nordwestlichen Bereich mit angrenzenden Landwirtschaftsflächen wurde auch die Eingrünung dahingehend abgeändert, Bäume möglichst niedrig zu halten. Der Geh- und Radweg wurde mit mindestens 2 m Abstand von der Staatsstraße abgerückt (mit Ausnahme der Engstelle) in der Planung belassen und der Bau gemeindlicherseits vom Straßenbauamt gefordert, nachdem es sich um eine überörtliche Verbindung handelt, und dieser Weg auch von verschiedenen Fachbehörden ausdrücklich verlangt wurde. Verschiedene Naturschutzanträge wurden als Empfehlungen übernommen. Die Oberflächenwasserableitung wird in einem gesonderten Wasserrechtsverfahren geregelt und die mögliche Geländenutzung nach der Grundflächenzahl bei 0,8 belassen. Die Erschließungsstraßen-Breite wurde auf 6,50 m zurückgenommen, nachdem die Projektierung für 7 m vorgenommen wurde, jedoch dies vom Straßenbauamt nicht für notwendig und wirtschaftlich gehalten wird. Das Ingenieurbüro wurde beauftragt, die entsprechenden Flächennutzungs- bzw. Bebauungspläne mit Festsetzungen entsprechend zu ändern. Sodann ist die öffentliche einmonatige Auslegung seitens der Verwaltung zu veranlassen.
Folglich befaßte sich der Gemeinderat mit dem Antrag zur Errichtung eines Sportcenters im Gewerbepark »Bayerischer Wald«. Nach ausgiebiger Beratung konstatierte der Gemeinderat hierfür unverbindliches Interesse mit 12:1 Stimmen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, etwaige Zuschußmöglichkeiten bei den zuständigen Behörden zu erkunden. Danach wird sich der Gemeinderat erneut mit dieser Angelegenheit befassen. Einmütig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, auch im heurigen Jahr wieder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ab 1.4. zu beantragen, wobei die Zuweisung von zwei Arbeitnehmern angestrebt wird. Im nichtöffentlichen Teil wurden noch verschiedene Grundstücksverträge und Grundstücksangelegenheiten behandelt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Zuschuß von 8000 DM für Feuerwehrfahrzeug
Hunderdorf. Im Vorjahr hatte die Gemeinde Hunderdorf ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8 mit Kosten von rund 220.000 DM beschafft. Neben einer Förderung des Staates mit rund 105.000 DM und 7.000 DM durch den Landkreis, konnte nunmehr Bürgermeister Weinzierl eine Anteilsfinanzierung der Bayerischen Versicherungskammer, Abt. Brandversicherung in Empfang nehmen. Am Donnerstag überreichte dem Hunderdorfer Bürgermeister die Amtsleiterin Susanne Ebner vom Brandversicherungsamt Straubing einen Scheck über 8.000 DM. Es handelt sich dabei um einen freiwilligen Zuschuß für das neue Allrad-Löschfahrzeug, was dem abwehrenden Brandschutz dient.
Bürgermeister Egon Weinzierl bedankte sich im Namen der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr für den stattlichen 8000 DM-Scheck recht herzlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Flurbereinigung Windberg – Dorferneuerung
Gemeinde Windberg Landkreis Straubing-Bogen
Teilnehmerversammlung
Die Grundeigentümer und Erbbauberechtigten im Flurbereinigungsgebiet oder ihre gesetzlichen Vertreter und Bevollmächtigten werden hiermit zu einer Teilnehmerversammlung geladen.
Versammlungsort : Gasthaus Hüttinger, Windberg
Versammlungszeit: Dienstag, den 13.2.90, abends 19.30 Uhr
Tagesordnung:
1. Bisheriger Verlauf der Planungen
2. Grundlagendiskussion
3. Allgemeine Aussprache
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Gemeinde Hunderdorf
Otto Edbauer 90 Jahre

Sein 90. Geburtsfest konnte am Montag der weithin bekannte Otto Edbauer aus Hunderdorf begehen. Zu seinem Ehrentag stellte sich neben seinen Verwandten und Bekannten auch stellvertr. Landrat Josef Deschl als Gratulant ein. Er übermittelte die Glückwünsche des Landkreises und von Landrat Ingo Weiß. Bürgermeister Egon Weinzierl und 3. Bürgermeister Gerd Peschke gratulierten im Namen der Gemeinde Hunderdorf und des Gemeinderates. Für die Arco-Brauerei war Direktor Kern der Glückwunschüberbringer. Die FFW Hunderdorf, deren ältestes Mitglied Otto Edbauer ist, gratulierte mit FFW-Vorstand Sepp Maier und Kommandanten-Vertreter Franz Bugl und Ferdl Hartmannsgruber; die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, vertreten durch 1. Vorstand Johann Petzendorfer und ehem. Kassier Josef Retzer, überbrachten ebenfalls die besten Gratulationswünsche.
Otto Edbauer erblickte am 22.1.1900 in Hunderdorf das Licht der Welt. Am 18.11.1929 führte er Maria Poiger aus Stetten zum Traualtar. Der Ehe entstammen vier Töchter, wobei ein Mädchen im Alter von 16 Jahren verstarb. Heute ist der Jubilar Opa bzw. Uropa von 9 Enkelkindern und 10 Urenkeln. In beiden Weltkriegen wurde Otto Edbauer zu den Waffen gerufen. 1960 wurde die Metzgerei mit Gast- und Landwirtschaft an die Tochter Martha mit Schwiegersohn übergeben, wo er jetzt auch im hohen Alter Betreuung und Fürsorge erfährt. Die Ehefrau verschied 1970. Otto Edbauer, Gast- und Landwirt, Metzgermeister und bekannt als Wünschelrutengänger, ist ein echter Hunderdorfer und kannte die Gegend wie kaum ein anderer. Trotz seines arbeitsreichen Lebens widmete sich Otto Edbauer auch der Kommunalpolitik. Durch das Vertrauen der Bevölkerung gehörte er vom 1.1.1949 bis 30.6.1972 ununterbrochen dem Gemeinderat Hunderdorf an und war an 1952 bis 1956 zweiter Bürgermeister. Über 10 Jahre fungierte er auch als Verbandsrat beim Wasserzweckverband. Bis ins hohe Alter sah man den Jubilar noch gerne bei den landwirtschaftlichen Arbeiten, jedoch ist er seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagen, denn das Gehen und das Hören funktionieren nicht mehr so gut.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Musikverein beginnt mit neuem Musikunterricht
Der Musikverein Hunderdorf e.V. beginnt wieder mit neuem Musikunterricht. Der Verein möchte damit die Jugendlichen, aber ganz besonders die Eltern ansprechen, daß hier die Möglichkeit geboten wird, ihren Kindern ein Instrument erlernen zu lassen. Als neuer Musiklehrer konnte Horst Lemmer aus Falkenstein gewonnen werden. Horst Lemmer ist ein sehr bekannter und hochqualifizierter Musiker. Schon viele junge Leute lernten von ihm das Musizieren und brachten es, dank der guten Ausbildung durch ihn, zu großen Erfolgen. Unterricht erteilt er für die Instrumente: Trompete, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Tuba, B- und S-Klarinette, Saxophon sowie Zither. Es werden auch Unterrichtsstunden für Musiker, die ihre Instrumente schon längere Zeit in die Ecke stellten, aber jetzt wieder musizieren möchten, abgehalten. Sollten die Musiker Interesse haben, sich zu einer neuen Musikkapelle zu vereinigen, so wird Musiklehrer Lemmer auch die Gesamtproben mit ihnen abhalten.
Auskunft und Anmeldung beim 1. Vorstand Franz Söldner, Tel. 1525 ab 18.30 Uhr, oder am Freitag zwischen 17.30 und 19.00 Uhr beim Musikunterricht in der Hauptschule Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


VdK-Ortsverband Hunderdorf
Vorgezogene Altersrente für Frauen mit 60 Jahren

Frauen sind durch Beruf und Tätigkeit im Haushalt oft einer erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt. In der Gesetzlichen Rentenversicherung können sie deshalb unter bestimmten Voraussetzungen schon mit 60 Jahren ein Altersruhegeld bekommen. Unter welchen Voraussetzungen das möglich ist, und wo man die Rente zu beantragen hat – darauf hat kürzlich die Vorstandschaft des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg bei einer Besprechung hingewiesen.
Voraussetzungen
Eine wichtige Voraussetzung für die vorgezogene Altersrente ist eine Wartezeit von 180 Monaten; die Versicherte muß der Rentenversicherung also mindestens 15 Jahre lang angehört haben, und zwar unabhängig davon, ob dies in einem lückenlosen Block oder in mehreren Phasen geschah. Erfüllt wird diese Mindestversicherungszeit in erster Linie durch Beitragszeiten, aber auch durch anrechenbare Ersatzzeiten – z. B. Zeiten der Vertreibung oder Verfolgung – sowie durch Kindererziehungszeiten. Ebenso rechnen zur Wartezeit auch Zeiten aus dem Versorgungsausgleich nach einer Ehescheidung.
Eine weitere Voraussetzung für die Rente mit 60 Jahren ist, daß die Versicherte in den letzten 20 Jahren vor Rentenbeginn überwiegend – in der Zeit vom 40. bis 60. Lebensjahr also mindestens zehn Jahre und einen Monat lang – Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung entrichtet haben muß.
Die 121 Beitragsmonate müssen zwar in dem genannten Zeitraum liegen, sie müssen aber nicht zusammenhängen, sondern können sich aus mehreren Phasen einer beitragspflichtigen Beschäftigung zusammensetzen. Für Zeiten vor 1968 werden bestimmte freiwillige Beiträge übrigens ebenso berücksichtigt wie Pflichtbeiträge.
Der Anspruch auf die Rente für Frauen mit 60 Jahren hängt außerdem davon ab, daß eine abhängige Beschäftigung oder eine selbständige Erwerbstätigkeit aufgegeben werden muß.
Antrag
Eine wichtige Voraussetzung für das vorzeitige Altersruhegeld ist auch der Antrag, der den Rentenbeginn beeinflußt. Wird der Antrag rechtzeitig gestellt, dann beginnt das vorzeitige Altersruhegeld mit Ablauf des Monats, in dem alle Voraussetzungen für die Rente erfüllt sind. Wird der Antrag jedoch verspätet gestellt, d. h. später als drei Monate nach Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen, dann beginnt die Rente erst am ersten Tag des Antragsmonats.
Der Antrag selbst kann bei der BfA (Angestellte) bzw. bei der LVA (Arbeiter) gestellt werden sowie auch bei den Auskunfts- und Beratungsstellen und bei den Versichertenältesten ebenso auch bei den örtlichen Versicherungsämtern sowie bei den örtlich zuständigen Gemeindebehörden und den gesetzlichen Krankenkassen einschließlich der Ersatzkassen, die ebenfalls zur Annahme des Rentenantrags befugt sind. Alle diese Stellen helfen auch beim Ausfüllen der Anträge. Hilfestellung gibt ebenfalls der VdK-Kreisverband Straubing/Bogen, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Spickerwerfen im Dart-Club

Mitglieder und Freunde des Dart-Sports des Dart-Club Hunderdorf
Genaue Treffsicherheit ist beim Dart-Club im »Spiel mit den Pfeilen» gefragt.

Am 22.11.89 wurde auch in Hunderdorf ein Dart-Club aus der Taufe gehoben, der sein Vereinslokal im Pilspub »Sunset« hat. Der Club zählt bis heute 27 aktive Mitglieder. Der Dart-Sport (Spickerwerfen) kam von England nach Deutschland und hat auch bei uns viele Freunde gefunden. Gespielt wird mit elektronischen Dart-Geräten. Der Hunderdorfer Club nimmt an Turnieren teil und veranstaltet selbst jeden ersten Samstag im Monat ein internes Rangturnier im Club-Lokal. Beteiligung erfolgt auch bei der Dart-Liga, an der zehn verschiedene Vereine mitstreiten und einen großen Wanderpokal ausspielen. Die neugewählte Vorstandschaft des Dart-Club Sunset in Hunderdorf: 1. Vorstand Ewald Artmann, Mannschaftsführer Franz Holmer und Werner Gackstatter, Schriftführerin/Kassiererin Sabine Zollner, 2. Vorstand Peter Hartmannsgruber und Schriftführerin Conny Katzendobler.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Wanderung im Raum Windberg-Irensfelden
Wanderstrecke: Windberg – Klostermühl – Osterberg – Mitterbühl – Netzstuhl – Staudach – Dambach – Windberg
Wanderroute:
Reine Wanderzeit: 120 Min.
Wanderbeschreibung: »Wir gehen vom Dorfplatz durch die Klostergasse, biegen bald nach rechts ab und wandern hinter dem Kloster leicht bergab. Bei den ersten Feldern nehmen wir den Feldweg links, der bald in den Wald mündet und steil abfällt. Am Ende des Weges ist Klostermühl. Hier lebte einige Zeit der legendäre Mühlhiasl. Wir gehen zwischen den Gebäuden durch, biegen links ab, überqueren einen kleinen Wasserlauf und kommen auf einem Wiesenweg in den Wald, wo wir den Dambach überqueren. Nach wenigen Metern geht der Weg nach links und bald wieder nach links steil hinauf. Nach etwa 100 m nehmen wir den höhergelegenen Weg. Er führt durch einen herrlichen Hochwald. Nach einer Waldlichtung gelangen wir an die Teerstraße. Auf ihr gehen wir 100 m nach rechts und biegen dann nach links in einen Waldweg ab. Dieser mündet nach 300 m in eine Teerstraße. Der Bauernhof mit der Kapelle auf der Höhe links gehört zu Osterberg. Der nächste Ort heißt Gottesberg. Auf der Höhe nehmen wir die Teerstraße nach links in Richtung Mitterbühl. Bald erreichen wir den Wald. Der Waldweg führt 300 m steil hinauf. Am Waldende erblicken wir die Dächer von Netzstuhl. Auf der Höhe, beim Transformatorhaus, nehmen wir die Teerstraße nach rechts und gelangen auf ihr nach Irensfelden. Kurz vor der Kreuzung, beim Gasthaus, biegen wir nach links ab und kommen nach Biehl und Staudach. An der Kreuzung links durch den Ort gehen. Wenige Meter nach dem Dorfende führt ein mit Platten ausgelegter Weg nach unten. Dieser geht bald in einen Schotterweg und dann in einen Wiesenweg im rechten Bogen steil hinunter nach Dambach.
An der Teerstraße gehen wir rechts bergauf. Nach wenigen Metern sehen wir links ein vergittertes Gewölbe, den früheren Bierkeller des Klosters. Steil aufwärts kehren wir nach Windberg zurück.»
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 09.02.1990


Freie: Keine kurzfristige Entscheidung
Kreisvorsitzender Stierstorfer gibt sich für Wahlen optimistisch
Hunderdorf/Au v. Wald.
Am Sonntag fand im Gasthaus Freudenstein, Au v. Wald, eine Wahlversammlung der Freien Wähler Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen statt. Vorsitzender Johann Feldmeier gab eingangs einen Rückblick über die Entstehung der FW im Raume Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen und betonte, daß es sich seit den Kommunalwahlen 1978 gezeigt habe, daß die FW keine kurzfristige Zeiterscheinung seien, sondern daß sie heute von der kommunalpolitischen Landschaft nicht mehr wegzudenken seien. Hierauf folgte die Vorstellung der Gemeinderatskandidaten und eine kurze Aufklärung zum Wahlmodus durch Schriftführer Johannes Fuchs.
Anschließend sprach der Kreisvorsitzende Franz Xaver Stierstorfer zum Hauptthema „Landkreispolitik“. Er sagte, daß die FW eine echte Alternative böten, weil sie im Landkreis erstmals als echte „Freie“ antreten. Bezüglich Zusatz „und freie Wähler“ verschiedener anderer Parteien sagte der Kreisvorsitzende, daß dies ein Etikettenschwindel sei, daß es sich hier aber um gewachsene Strukturen handle, die rechtlich noch nicht zu verhindern seien. Er sicherte aber zu, daß bis zu den nächsten Kommunalwahlen die Bezeichnung „FW“ geschützt werde.
Stierstorfer schnitt dann einige zentrale Punkte der Landkreispolitik der FW, wie Arbeitsplatzbeschaffung und Umwelt an. Der Landkreis betreibe seit 1984 effektiv Industrieansiedlung und habe über zwei Millionen Mark Zuschüsse an die Gemeinden gegeben. Das reiche aber bei weitem nicht aus. Es sei ein Faktum, so der Referent, daß in den letzten 15 Jahren viele Arbeitsplätze verloren gingen. Der Landkreis habe jedoch nicht einen einzigen Arbeitsplatz im produktiven Bereich gestellt. Der Redner sagte jedoch auch: „Industrieansiedlungen nicht um jeden Preis. Die Umweltverträglichkeitsprüfung muß eine Rolle spielen“. Auch die Landwirtschaft werde als Arbeitgeber gesehen, ebenso wie der Fremdenverkehr. Jedoch bedürfe es auch hier der Unterstützung durch den Landkreis. Auch bei der Förderung von Sporteinrichtungen müsse nachgezogen werden. Die Finanzen des Landkreises würden dies erlauben, betonte der Redner.
Zum Thema Müll sagte Stierstorfer, daß hier nicht nur Fehler gemacht wurden, aber viele Fehler. Wenn auf der einen Seite ein Haushalt eine 120-Liter-Tonne haben müsse und auf der anderen Seite spreche man von Mülleinsparung, so sei dies ein Unsinn. Wenn man heute von Müllvermeidung spreche und dann eine Mülldeponie in die Gegend setze, so könne dies keine Entsorgungssicherheit bei der Bevölkerung hervorrufen, führte Stierstorfer weiter fort. Nachdem der Zweckverband bis heute kein Entsorgungsprogramm vorgelegt habe, lehnen die FW die Entsorgung Gschwendt ab. Ebenfalls sei man gegen die Einführung einer Pflichtkomposttonne, unterstrich der Sprecher.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.02.1990


NEUN MANNSCHAFTEN hatten sich in der Sporthalle bzw. Ausbildungshalle des Bundeswehrstandortes Bogen eingefunden, um in einem vereinsinternen Hallenturnier den inoffiziellen Hallenvereinsmeister der Fußballabteilung des SV Hunderdorf zu ermitteln. Trainer Kornelius Klar und Kassier Rudi Höpfl hatten die organisatorischen Vorbereitungen getroffen. Den inoffiziellen Titel eines Hallenmeisters 1990 errang die Mannschaft B 3 mit Reinhard Korte, Harald Holmer, Josef Ziesler, Heinrich Geiger und Josef Schaubeck vor der Mannschaft A 4 (Jugend) mit Michael Breu, Helmut Maier, Martin Scheitinger, Markus Grill, Markus und Max Fellinger. Die Entscheidung fiel allerdings erst in einem Sieben-Meter-Schießen. Den dritten Platz belegte die Mannschaft B 2 mit Edmund Laumer, Johann Hüttinger, Helmut Hüttinger, Adolf Kalischko und Franz Holmer. Als erfolgreichsten Torschützen konnte der Abteilungsleiter Richard Weinzierl mit acht Treffern auszeichnen. Die weiteren Plätze belegten: 2. Helmut Hüttinger fünf Tore, Adolf Kalischko und Harald Holmer je vier Treffer. Da Edmund Laumer nur viermal den Ball aus dem Netz holen mußte, konnte er die Auszeichnung für den besten Torwart für sich verbuchen. Das Bild zeigt die Siegermannschaft sowie den besten Torschützen bzw. Torwart; hinten v.l. J. Ziesler, J. Schaubeck, R. Korte, vorne v. l. R. Weinzierl, H. Geiger und E. Laumer.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.02.1990


„Entwicklung langfristig sehen“
Stierstorfer kritisierte Aussagen des Landrates über Schulwesen
Hunderdorf.
In einer Wahlversammlung der Freien Wähler in Au vorm Wald, Gemeinde Hunderdorf, betonte der Kreisvorsitzende F. X. Stierstorfer aus Geiselhöring die Notwendigkeit einer stärkeren Mitbestimmung der Freien Wähler im künftigen Kreistag Straubing-Bogen. Er forderte die Wähler auf, deutlich ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen, das in die heutige Zeit des Aufbruchs und Umbruchs paßt. Die unabhängigen Mandatsträger wollten nicht Gegner der Parteien, sondern deren Partner sein, wobei Partnerschaft jedoch nur funktioniert, wenn auch die Rechte verteilt seien. Mit Festlegungen schon in Fraktionssitzungen vorweg müsse Schluß sein.
Die Sportförderung des Landkreises sei derzeit mit einem Höchstsatz von 18 000 Mark unangemessen, weil die Einrichtungen des Sports und der Freizeit die Lebens- und Wohnqualität im Landkreis beträchtlich erhöhen. Deshalb fordern die Freien Wähler eine Aufstockung der Zuschüsse auf zehn Prozent der förderfähigen Kosten sowohl für die Sportvereine, als auch für die Kommunen. Auf dem Bereich der Abfallwirtschaft seien die Freien Wähler gegen die Mülldeponie Gschwendt und für eine kleinere Reststoffdeponie in einem anderen Landkreisteil, die für die nächsten Jahre ausreichend sei, wenn man die Müllvermeidung und Wiederverwertung ernst nehme. Doch hier liegen die Fehler begraben und es dauert zu lange, wirkliche Schritte zur Verringerung des zu entsorgenden Mülls einzuleiten. Es sei eine unglaubliche Art und Weise, dem Bürger erst nach der Wahl das gesamte Müllkonzept vorlegen zu wollen. Die Fakten gehörten jetzt auf den Tisch, auch im Hinblick auf die Müllqualität in der künftigen Deponie. Die Freien Wähler seien gegen Einführung der Komposttonne im Landkreis, weil damit die Eigeninitiativen untergraben werden und genau das Gegenteil erreicht werden könnte.
Erforderlich sei die Stärkung der Eigeninitiative, die Stärkung der Kompostieranlagen in den Gemeinden mit Unterstützung des Zweckverbandes. Das Containernetz sei schleunigst auszubauen, wobei man Überlegungen zum Holsystem hin anstellen müsse, um eine noch stärkere Effizienz zu erreichen. Der Redner begründete mit einigen Beispielen, daß sehr wohl eine Recyclingquote von 40 Prozent in einem kurzen Zeitraum erreichbar sei und damit die Probleme der Deponie verschwindend sind. Bei Industrieansiedlung seien die Gemeinden stärker als bisher zu stützen, auch in Form von Übernahme der Vorhaltekosten. Der Landkreis profitiere ebenso stark wie die Gemeinden, müsse aber nur einen Bruchteil des Risikos übernehmen.
Scharf kritisierte Stierstorfer die Aussagen von Landrat Weiß im Bezug auf die Schaffung einer neuen Schule in Geiselhöring, da er meine, daß der Landrat für die Errichtung von Kreiseinrichtungen sein müsse, die keine Konkurrenz zu bestehenden Schulen seien. Bildungspläne sind in den letzten 20 Jahren immer wieder aufgestellt, geändert und angeglichen worden. Die Entwicklung des Landkreises darf nicht kurzsichtig gesehen werden, sondern muß hinein ins nächste Jahrtausend gerichtet sein.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.02.1990


Haushalt mit 717 600 Mark aufgestellt
Jahresrechnung 1989 vorgestellt — Neue Verwaltungsräume bald bezugsfertig
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Am Donnerstag tagte die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf im gemeindlichen Sitzungssaal Neukirchen. Dabei wurde die Jahresrechnung 1989 bekanntgegeben. Die Jahresrechnung 1989 schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 831 937,04 Mark. Es konnte somit ein Überschuß von 22 621,13 Mark erwirtschaftet werden.
Anschließend wurde der Haushalt 1990 mit einem Gesamtvolumen von 717 600 Mark vorgelegt. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 690 000 Mark, auf den Vermögenshaushalt 27 000 Mark. Die Pro-Kopf-Umlage beträgt 88,19 Mark (Vorjahr 77 Mark). Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab in Form eines Vorberichtes die wichtigsten Änderungen dieses Etats gegenüber dem Vorjahr zur Kenntnis und betonte, daß bei dieser Haushaltsplanaufstellung besonders auf die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geachtet wurde. Durch die neuen Verwaltungsräume und die Neuausstattung sei jedoch eine Kostenerhöhung gegeben und begründet. Die größten Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind: Die VG-Umlage mit 482 600 Mark, der Zuschuß nach Art 7 FAG 155 000 Mark, und die Verwaltungsgebühren in Höhe von 38 200 Mark.
Die größten Ausgaben sind die Personalkosten mit 470 700 Mark, die EDV-Kosten 32 900 Mark und sonstiger Verwaltungsbedarf mit 27 700 Mark. Nach kurzer Beratung der Versammelten wurde dieser Haushaltsplan für das Jahr 1990 einstimmig genehmigt. Im 3. Tagesordnungspunkt dieser Sitzung gab Lobmeier das Schreiben des Archivpflegers des Landratsamtes bekannt. In diesem Schreiben wurde auf die Dringlichkeit zur Erstellung eines Gemeindearchivs hingewiesen. Die Beschlußfassung über diesen Tagesordnungspunkt wurde verschoben, da erst die Kosten für die Archivierung des alten Schriftverkehrs festgestellt werden sollten. Ebenso ist zu prüfen, ob nicht eine Mikro-Verfilmung dieser alten Akten darüber hinaus sinnvoll wäre.
Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier legte Angebote über die Ausstattung der Sozialräume im neuen Rathaus vor. Die Versammelten beschlossen einmütig den Ankauf der entsprechenden Einrichtungen mit einem Gesamtpreis von 6 000 Mark. Ebenso wurde dem Ankauf von einem Druckertisch, einer Schallschluckhaube und einem Schwenkarm für die EDV-Anlage zugestimmt. Dann beschlossen die VG-Räte die Erweiterung der Elektronikversicherung für die neue EDV-Anlage sowie die Erweiterung der Sachversicherung für das neue Rathaus.
Abschließend gab Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier die Termine für den Umzug in das neue Rathaus, voraussichtlich Ende Februar, und für die Einweihung des Rathauses, voraussichtlich Mitte April dieses Jahres, bekannt.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.02.1990


Auch heuer Kinderfasching
Hunderdorf.
Wie schon in den vergangenen Jahren sollen auch heuer am Rosenmontag die Kinder der Pfarrei Hunderdorf zu ihrem Faschingsvergnügen kommen. Die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes haben die Organisation dieser Veranstaltung übernommen. Am Montag, 26. Februar, 14 Uhr, erleben die Kinder im Bauhof ihren Spaß. Bei Tanz und Spiel, betreut von Mitgliedern der KLJB, sollen die Kleinen ein paar vergnügte Stunden erleben. Doch auch für die Begleitpersonen wird für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1990


Neues Rathaus wird nun bezogen
Hunderdorf.
Nach knapp einjähriger Bauzeit ist das neue Rathaus der Gemeinde Hunderdorf, Sollacher Straße 4, fertiggestellt. Die Kosten des mit 2,4 Millionen Mark veranschlagten Projekts blieben bisher im Rahmen des Kostenvoranschlages. Die Einweihung ist für Ende April dieses Jahres vorgesehen, Das alte Verwaltungsgebäude wird nach dem Umzug renoviert und für eine Arztpraxis instandgesetzt.
In den bisherigen Räumen der Verwaltungsgemeinschaft mußte in sehr beengten Verhältnissen gearbeitet werden, und ein Umzug in ein größeres Amtsgebäude war somit seit langem überfällig. Im neuen Rathaus stehen modern ausgestattete Büro-Räume zur Verfügung, die einen verbesserten Bürgerservice und ein rationelleres Arbeiten des Verwaltungspersonals ermöglichen. Eine neue, leistungsfähige EDV-Anlage mit dezentralem System ist künftig ebenso verfügbar. Als Bauträger tritt die Gemeinde Hunderdorf auf, wobei der Teil der Verwaltungsräume von der Verwaltungsgemeinschaft und den Mitgliedsgemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg gemietet wird.
Am Freitag, 23. Februar, soll nun mit dem Umzug begonnen werden. Aus diesem Grund ist an diesem Tag kein Parteiverkehr und die Verwaltungsgemeinschafts- Geschäftsstelle für die Öffentlichkeit geschlossen. Ebenso besteht an diesem Tag keine telefonische Erreichbarkeit wegen Telefonarbeiten. Die Telefonzentrale des neuen Rathauses ist unter der Nr. 911 (Vorwahl 09422) zu erreichen. Ab Montag, 26. Februar, hat die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit den üblichen Sprechzeiten ihren Sitz im Rathaus in der Sollacher Straße 4. Der Haupteingang befindet sich gleich neben der Apotheke.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1990


Kinderspielplatz heuer fest eingeplant
Verwaltung zieht in neues Rathaus — Neuer Unimog wird benötigt
Hunderdorf.
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf legte Architekt Hornberger die Planungen für den Kinderspielplatz Hochfeld-Süd vor. Der anschließend vom Gemeinderat genehmigte Entwurf sieht eine Unterteilung des Spielplatzes in vier Teilbereiche vor. Es soll neben dem allgemeinen Spielgebäude ein Bereich für Kleinkinder, ein Schlittenberg und ein sogenanntes BMX-Gelände mit entsprechender Ruhezone entstehen. Die Kosten für die Ausstattung mit Spielgeräten und für die Errichtung der verschiedenen Teilabschnitte liegen bei rund 155 000 Mark, wobei die Gemeinde durch die Ausführung in Eigenregie noch eine Kostenminderung erwartete. Der Architekt wurde beauftragt, entsprechende Kostenangebote von Fachfirmen für Spielplatzgeräte einzuholen.
Danach befaßte sich der Gemeinderat mit dem Ankauf eines neuen Kommunalunimogs mit Salzstreugerät. Der Gemeinderat einigte sich auf den Ankauf des Typs U 1650 in Kommunalausführung mit Heckhydraulik zum Preis on etwa 193 000 Mark und für einen Doppelkammerstreuautomat zum Angebotspreis von zirka 31 400 Mark.
Der Bürgermeister konnte weiterhin mitteilen, daß die Verwaltung ab nächster Woche im neuen Rathaus ihren Dienst antreten könne. Das Rathaus sei nunmehr bezugsfertig, und die Bauarbeiten seien bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen. Mit der beschränkten Ausschreibung für die Renovierung des alten Rathausgebäudes wurde das Architekturbüro Hornberger beauftragt.
Ebenso befaßte sich der Gemeinderat mit dem Wasserrechtsverfahren für die Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen. Hierbei billigte der Gemeinderat die Änderungen des Wasserrechtsentwurfs, der noch bis zum 15. März im Verwaltungsamt öffentlich aufliegt.
Dagegen konnte die Flächennutzungsplanänderung Steinburg wegen Einwendungen verschiedener Behörden noch nicht abschließend behandelt werden. Die weitere Wohnbebauung im Bereich Au vorm Wald sei nicht unproblematisch, daher solle noch eine Abklärung mit dem Landratsamt erfolgen.
Der Gemeinderat sah für die Einrichtung von Tagesstätten für Kinder von acht Wochen bis drei Jahren keine Notwendigkeit, da zwar möglicherweise ein Einzelbedarf bestehe, jedoch derzeit nicht feststehe, inwieweit eine Gruppe voll belegt werden könnte.
Dagegen befürwortete der Rat der Gemeinde, falls nötig, den Kindergarten um eine dritte Gruppe zu erweitern.
Ferner konnte der Gemeinderat die Anträge des Sportvereins, das Rasenspielfeld aufzubessern und einen neuen Streuwagen zu bezuschussen verabschieden. Auf Antrag der Anlieger genehmigte der Gemeinderat die Angebotseinholung für die Errichtung einer Straßenbeleuchtung mit etwa vier Brennstellen im Ortsteil Hoch. Probeweise befürwortete der Gemeinderat auch die Aufstellung eines Foliencontainers für alle Arten von Weichplastik sowie eines Kartonagencontainers für Kartons und Papier.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.02.1990


Bebauungsplanänderung liegt auf
Hunderdorf.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 11. Januar die Änderung des Bebauungsplanes Bahnhofsiedlung Deckblatt Nr. 3, Bahnhofsiedlung-Erw. I Deckblatt 3, Bahnhofssiedlung-Erw. II Deckblatt ‚ Nr. 6, Bahnhofssiedlung-Erw. III Deckblatt Nr. 5, Apoig Deckblatt Nr. 9 und Hochfeld-Süd Deckblatt Nr. 4 als Satzung beschlossen. In das Deckblatt samt Begründung kann im Rathaus der Gemeinde Hunderdorf, Zimmer Nr. 4, während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1990


„Mit Vernunft die Probleme lösen
SPD und Parteilose Wählergemeinschaft stellten ihre Arbeitsschwerpunkte vor
Hunderdorf.
Ortsvorsitzender Xaver Diewald ging bei der Wahlversammlung der SPD und Parteilosen Wähler auf die Möglichkeiten bei der Wahl ein. Bürgermeisterkandidat Gerd Peschke stellte fest, daß dieses nicht leichte Amt wieder den Stellenwert erhalten müsse, der ihm zustehe. Er stellte außerdem das Programm der SPD und Parteilosen Wählergemeinschaft vor. Sein besonderes Anliegen sei die Schaffung neuer und die Erhaltung vorhandener Arbeitsplätze durch vernünftige und vorausschauende Politik.
Neben dem privaten und sozialen Wohnungsbau, dem Straßenausbau und der Erhaltung vorhandener Substanz im Orts- und Außenbereich wurde auch die bedarfsgerechte Förderung der Feuerwehren angesprochen. Ferner ging der Bürgermeisterkandidat in seinen Ausführungen auf Umwelt und Müllpolitik ein. Die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung standen ebenso auf der Tagesordnung wie Freizeit und Dorfverschönerung. In all seinen Ausführungen stellte Peschke fest, daß es ihm darauf ankomme, die zur Verfügung stehenden Mittel vernünftig zu verteilen, um Bewährtes zu erhalten, Notwendiges zu schaffen und eine sachbezogene Arbeit im Gemeinderat fortzusetzen.
Kreisrat Willi Krinner ging auf das längst fällige Müllproblem ein. Er stellte die Möglichkeiten der Müllvermeidung und Reduzierung vor. Er betonte, daß er sich stets bemüht habe, Lösungen einzubringen, aber immer ein Gegner der Verordnung von großen Mülltonnen gewesen sei. Am Beispiel von Cham zeigte er auf, daß es auch anders gehe. Dort würden noch heute die 50 Liter Tonnen benützt und nur auf Wunsch größere angeschafft. Das Müllaufkommen liege dort um 100 Kilogramm niedriger als beim Zweckverband Straubing Stadt und Land.
Gemeinderatskandidat Xaver Neumaier sprach noch die Zusammenarbeit der Beamten bzw. Angestellten von Natur- und Vogelschutz an, eine Vorstellung dieses Personenkreises beim Bauernverband oder den Betroffenen würde so manchen Ärger verhindern.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.02.1990


Verlorene Kulturgüter
Ehemaliges Steinkreuz bei Mitterwachsenberg
Im Mittelalter war Mitterwachensberg eine Hofmark. 1429 verkauften Elspet die Ammanin Priorin vom Convent des Frauenklosters zu Prüll mit Wissen und Rat des Abtes Ulrich Murenauer von Prüll ihr Dorf Wächsenberg mit aller Herrschaft, Gericht, Hofmark, Lehenschaft usw. an Hermann den Haibeck von Wiesenfelden. Die Hofmark wird schon von Apian nicht mehr erwähnt.

Das ehem. Steinkreuz in Mitterwachsenberg

Hier in Mitterwachsenberg, rechts der Straße und unterhalb des Stegbauerhofes befand sich noch in den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts ein, von mehreren verwitterten Totenbrettern umrahmtes, 60 cm hohes Steinkreuz. Die Stirnseiten der Kreuzbalken waren konkav, aber nicht verbreitert. In der Vorderfläche des Kreuzes war ein Kruzifix eingeritzt, über diesem die Minuskelinschrift INRI. Das aus Granit gemeißelte Kreuz stammte etwa aus dem 15. Jahrhundert. Beim Bau der neuen Straße muß das Kreuz verschwunden sein, da seither von ihm nichts mehr bekannt ist. So ist auf unerklärliche Weise ein altes Kulturgut verlorengegangen!
Von der Lombardei bis hinauf nach Schweden und Norwegen, vom Rhein bis nach Schlesien, trifft man da und dort an Straßen, Wegen und Fußpfaden alte massige Monolithe in Kreuzesform, welche vom Volke mancherorts als Kreuzsteine bezeichnet werden.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts werden über den Ursprung, den Zweck und die Bedeutung der Kreuzsteine alle nur denkbaren Ansichten aufgestellt. Das Volk nennt sie, ja nach Gegenden, verschieden: Cyrill-, Ulrichs-, Arno-, Tetzelkreuze und verbindet damit die Meinung, da habe St. Cyrillus, Ulrich usw. gepredigt. Dann wieder nennt man sie Hussiten-, Schweden-, Franzosen-, Pandurenkreuz mit der Erklärung, da sei ein Hussit, Schwede usw.

Das Steinkreuz des Stefan Fraß in St. Englmar

begraben. Andere volkstümliche Bezeichnungen sind Zehentkreuz, Malteserkreuz, Mordkreuz usw. Nicht weniger gehen die Ansichten der gelehrten Forscher auseinander. Die einen halten sie für Grenzmarken weltlicher Gerichtshoheit, andere für Grenzmarken kirchlichen Besitzes, andere gar für alte römische Wegweiser oder Hermen. Die weitaus größere Mehrheit der alten und neuen Forscher erklärt dieselben regelmäßig als Bußkreuze für begangenen Mord, weshalb sie Kreuzsteine als Sühn-, Totschlag- oder Mordkreuze bezeichnen.
So ein Kreuz befindet sich auch im Nachbarort St. Englmar. Man nennt es das Steinkreuz des Stefan Fraß. Er liegt östlich von St. Englmar an der alten Straße nach Viechtach. Dieses Granitkreuz trägt die Jahreszahl 1467. Am Fuße des Kreuzes liegt ein etwas seitlich geneigter Schild mit quadratischen Feldern, dem Wappen der Fraß von Isarek. In gotischen Minuskeln trägt der Sockel die Aufschrift: »Steffan fraß dem got genad«. An dieser Stelle starb Stefan Fraß eines jähen Todes im Jahre 1467. Die Fraß waren ein Edelgeschlecht, das in der Gegend von Cham saß und von dem einige Mitglieder in herzoglichen Diensten standen. 1490 saß auf dem zur Herrschaft Sattelpeilnstein gehörigen Gute March bei Loitzendorf ein Hans Fraß.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf am Freitag 23.2. sowie am Faschingsdienstag geschlossen
Hiermit wird bekanntgegeben, daß das Verwaltungsamt Hunderdorf am Freitag, 23. Februar 1990, wegen Umzug ins neue Rathaus, ganztätig geschlossen ist. Um Verständnis wird gebeten. Desweiteren ist die Verwaltung am Faschingsdienstag, den 27. Februar 1990 ganztägig geschlossen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Rufnummer-Änderung
Die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf ist ab 26.2. unter der Telefon-Nummer 09422-911 zu erreichen!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990

Neues Rathaus in Hunderdorf wird bezogen
Nach knapp einjähriger Bauzeit ist das neue Rathaus der Gemeinde Hunderdorf, Sollacher Str. 4, fertiggestellt. Einige kleine

Das Rathaus ist bezugsfertig – Die Verwaltung und Bürgermeister ziehen in den stattlichen Neubau um.

Nebenarbeiten stehen zwar noch aus, die aber teilweise erst ausgeführt werden können. Die Kosten des mit 2,4 Mio. veranschlagten Projekts blieben bisher im Rahmen des Kostenvoranschlages. Das alte Verwaltungsgebäude wird nach dem Umzug von der Eigentümergemeinde Hunderdorf renoviert und für eine Arztpraxis instandgesetzt.
In den bisherigen Räumen der Verwaltungsgemeinschaft mußte in sehr beengten Verhältnissen gearbeitet werden und ein Umzug in ein größeres Amtsgebäude war somit seit langem überfällig. Im neuen Rathaus stehen modern ausgestattete Büroräume zur Verfügung, die einen verbesserten Bürgerservice und ein rationelleres Arbeiten des Verwaltungspersonals ermöglichen. Eine neue leistungsfähige EDV-Anlage mit dezentralem System ist künftig ebenso verfügbar. Als Bauträger tritt die Gemeinde Hunderdorf auf, wobei der Teil der Verwaltungsräume von der Verwaltungsgemeinschaft mit den Mitgliedsgemeinden der Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg gemietet wird.
Am Freitag, den 23. Februar 1990 soll nun mit dem Umzug begonnen werden. Aus diesem Grund ist an diesem Tag kein Parteiverkehr und die Verwaltungsgemeinschaft-Geschäftsstelle für die Öffentlichkeit geschlossen. Ebenso besteht an diesem Tag keine telefonische Erreichbarkeit wegen Telefonarbeiten. Die Telefonzentrale des neuen Rathauses ist unter der Nr. 911 (Vorwahl 09422) zu erreichen. Bitte Telefonnummer-Änderung im Telefonbuch vornehmen! Am Samstag werden die Umzugsarbeiten fortgesetzt, so daß der Verwaltungsbetrieb ab Montag im neuen Rathaus anlaufen kann.
Ab Montag, den 26.2.1990 hat die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf mit den üblichen Sprechzeiten Ihren Sitz im Rathaus in der Sollacher Str. 4. Der Haupteingang befindet sich gleich neben der Apotheke.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Schulverbandshaushalt für das Jahr 1990 verabschiedet
Bekanntgabe der Jahresrechnung 1989, Beratung und Beschlußfassung über Haushaltsplan und -satzung, Erweiterung der Schulbuslinie im Gemeindebereich Windberg.
Am Montag, den 5.2.1990 fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf die diesjährige Haushaltssitzung des Schulverbandes Hunderdorf statt. Zu Beginn der Sitzung begrüßte Weinzierl die Bürgermeisterkollegen Lobmeier und Schmidbauer, insbesonders Rektor Walden und Konrektor Aigner.
Im Anschluß daran wurde das Jahresrechnungsergebnis aus dem Vorjahr mit einem Volumen in den Einnahmen und Ausgaben von 630.374,03 DM bekanntgegeben. Darauf erfolgte die eigentliche Haushaltsberatung für dieses Jahr 1990. Die Verbandsräte nahmen Kenntnis vom Haushaltsvorentwurf mit Anlagen und beschlossen nach ausgiebiger Beratung den Haushaltsplan 1990 mit den darin enthaltenen Ansätzen und Abschlußzahlen aufzustellen. Ebenso wurde die Haushaltssatzung einstimmig genehmigt.
Der Verwaltungshaushatt wurde in den Einnahmen und Ausgaben mit 580.400,– DM, der Vermögenshaushalt mit 49.400,— DM festgesetzt. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Schulverbandsumlage beträgt 401.100,— DM. Die Umlage je Schüler beziffert sich bei einer Schülerzahl von 363 Schülern auf 1.104,95 DM. Im Vorjahr betrug die Umlage bei 354 Schülern 1.074 DM. Folgende Umlagen sind von den einzelnen Mitgliedsgemeinden zu zahlen:
Gemeinde Hunderdorf (246 Schüler) 271.819,84 DM, Gemeinde Neukirchen (52 Schüler) 57.457,85 DM, Gemeinde Windberg (65 Schüler) 71.822,31 DM.
Die wichtigsten Einnahmen dieses Haushaltes sind die Schulverbandsumlage in Höhe von 401.100,– DM, der Zuschuß für die Schülerbeförderung von 131.000,– DM, der Zuschuß für die Lernmittel von 8.000,– DM, der Zuschuß für die Bücherei von 3.000,– DM und die Zuführung aus der Rücklage vom Vorjahr in Höhe von 49.400,– DM. Die größten Ausgaben sind die Lohnkosten von insgesamt 157.100,– DM, die Mietzahlung für die Schulgebäude von 86.100,– DM, die gesamten schulischen Aufwendungen von 36.500,– DM, die Aufwendungen für die öffentliche Bücherei von 6.000,– DM, die Bewirtschaftungskosten für Schule und Grundstück von 129.000,– DM, die Schülerbeförderungskosten von 143.900,– DM und der Ankauf von verschiedenen Geräten für den Schulbetrieb in Höhe von 22.000,– DM.
Im Anschluß an die Haushaltsberatung beantragte Bürgermeister Schmidbauer die Erweiterung der Schulbuslinie im Bereich der Gemeinde Windberg, nachdem hier auch das Wegenetz weiterhin ausgebaut wurde. Dieser Antrag wurde befürwortet, da im Ortsbereich Netzstuhl und Staudach einige Schulkinder zu befördern sind. Die neue Beförderungsstrecke verläuft von Irensfelden nach Netzstuhl, Staudach bis Ochsenweiher. Die Beförderungsstrecke verlängert sich somit um ca. 1 Kilometer. Wegen der Beförderung auf dieser Strecke ist noch mit dem Busunternemen Verbindung aufzunehmen und zu besprechen. Abschließend wurde noch die Anschaffung eines Computers mit Drucker für die Schulleitung beschlossen. Der Auftrag wird der Fa. Rohrmeier, Steinach, die günstigster Anbieter war, mit einem Kostenvolumen von ca. 6.000,– DM erteilt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


VG-Haushalt mit 717.600 DM verabschiedet
Pro-Kopf-Umlage beträgt 88,19 DM – Bekanntgabe der Jahresrechnung

Am Donnerstag, den 15.2., um 19.00 Uhr unter Leitung von Bürgermeister u. Gemeinschaftsvorsitzenden Heinrich Lobmeier tagte die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf im gemeindlichen Sitzungssaal Neukirchen. Dabei wurde die Jahresrechnung 1989 bekanntgegeben. Die Jahresrechnung 1989 schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 831.937,04 DM. Es konnte somit ein Überschuß von 22.621,13 DM erwirtschaftet werden.
Anschließend wurde der Haushalt 1990 mit einem Gesamtvolumen von 717.600 DM vorgelegt. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 690.600 DM, auf den Vermögenshaushalt 27.000 DM. Die Pro-Kopf-Umlage beträgt 88,19 DM (Vorjahr 77 DM). Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab in Form eines Vorberichtes die wichtigsten Änderungen dieses Etats gegenüber dem Vorjahr zur Kenntnis und betonte, daß bei dieser Haushaltsplanaufstellung besonders auf die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geachtet wurde. Durch die neuen Verwaltungsräume und die Neuausstattung sei jedoch eine Kostenerhöhung gegeben und begründet. Die größten Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind:
Die VG-Umlage mit 482.600 DM, der Zuschuß nach Art. 7 FAG 155.000 DM, und die Verwaltungsgebühren in Höhe von 38.200 DM. Die größten Ausgaben sind die Personalkosten mit 470.700 DM, die EDV-Kosten 32.900 DM und sonstiger Verwaltungsbedarf mit 27.700 DM. Nach kurzer Beratung der Versammelten wurde dieser Haushaltsplan für das Jahr 1990 einstimmig genehmigt.
Im 3. Tagesordnungspunkt dieser Sitzung gab Lobmeier das Schreiben des Archivpflegers des Landratsamtes bekannt. In diesem Schreiben wurde auf die Dringlichkeit zur Erstellung eines Gemeindearchivs hingewiesen. Die Beschlußfassung über diesen Tagesordnungspunkt wurde verschoben, da erst die Kosten für die Archivierung des alten Schriftverkehrs festgestellt werden sollten. Ebenso ist zu prüfen ob nicht eine Mikro-Verfilmung dieser alten Akten darüberhinaus sinnvoll wäre.
Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier legte Angebote über die Ausstattung der Sozialräume im neuen Rathaus vor und die Versammelten beschlossen einmütig den Ankauf der entsprechenden Einrichtungen mit einem Gesamtpreis von ca. 6.500,– DM. Ebenso wurde dem Ankauf von einem Druckertisch, einer Schallschluckhaube und einem Schwenkarm für die EDV-Anlage zugestimmt.
Anschließend beschlossen die VG-Räte die Erweiterung der Elektronikversicherung für die neue EDV-Anlage, sowie die Erweiterung der Sachversicherung für das neue Rathaus.
Abschließend gab Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier die voraussichtlichen Termine für den Umzug in das neue Rathaus, voraussichtlich Ende Februar, und für die Einweihung des Rathauses, voraussichtlich Mitte April dieses Jahres, bekannt.
Berechnung der Umlage für die einzelnen Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Gemeindewahlleiter Hunderdorf
Bekanntmachung über die Zulassung von Wahlvorschlägen für die Gemeindewahl am 18. März 1990 in Hunderdorf

A. Bürgermeisterwahl
1. Der Wahlausschuß hat für diese Wahl die Zulassung folgender Wahlvorschläge beschlossen.
3. Da mehrere gültige Wahlvorschläge vorliegen, kann der Wähler nur einen der vorgedruckten Bewerber wählen; er hat dabei nur eine Stimme.
Hunderdorf, 16.2.1990
Gemeindewahlleiter, Kern
B. Gemeinderatswahl
1. Der Wahlausschu6 hat für diese Wahl die Zulassung folgender Wahlvorschläge beschlossen:

Die einzelnen Wahlvorschläge mit den Bewerbern (Familienname, Vornamen, Stand/Beruf, Anschrift, Geburtsjahr und zusätzl. Angaben wie kommunale Ehrenämter) sind nachfolgend abgedruckt.
3. Da mehrere gültige Wahlvorschläge vorliegen, kann der Wähler seine Stimme nur Bewerbern geben, deren Namen in einem der zugelassenen Wahlvorschläge enthalten sind. Nähere Einzelheiten über die Stimmabgabe sind der Abstimmungsbekanntmachung, die noch ergeht, zu entnehmen.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Bürgerversammlung
In der Gemeinde Hunderdorf findet zu folgenden Terminen eine Bürgerversammlung statt:
In Hunderdorf, am Freitag, 9.3.1990, 19.30 Uhr im Gasthaus Baier-Edbauer, Hunderdorf
In Steinburg, am Freitag, 2.3.1990, 19.30 Uhr im Gasthaus »Zum Bergerbräu«, Steinburg
In Gaishausen, am Mittwoch, 7.3.1990, 19.30 Uhr im Gasthaus Gierl, Rammersberg
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters
2. Wünsche und Anträge
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten findet in der Gemeinde Hunderdorf die diesjährige Bürgerversammlung zu o. a. Terminen statt. Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten, Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen. Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Hunderdorf, 16.2.1990
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Wahl des Kommandanten und Kommandanten-Stellvertreters
der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald in der Dienstversammlung in (Datum, Uhrzeit) Au vorm Wald im Gasthaus Wagner-Freudenstein am Samstag, 3. März 1990 um 19.30 Uhr.
Einladung
An alle feuerwehrdienstleistenden (aktiven) Mitglieder, hauptberuflichen Kräfte und Feuerwehranwärter, die das 16. Lebensjahr vollendet haben.
Nach Art. 8 Abs. 2 des Bayer. Feuerwehrgesetzes (BayFwG) ist der Kommandant und Kommandanten-Stellvertreter aus der Mitte der Wahlberechtigten zu wählen. Die Amtszeit beträgt 6 Jahre. Feuerwehrkommandant kann werden, wer nach Vollendung des 18. Lebensjahrs mindestens 4 Jahre Dienst in einer Feuerwehr geleistet und die vorgeschriebenen Lehrgänge mit Erfolg besucht hat.
Wahlvorschläge sind in der Dienstversammlung zu machen. Gewählt wird mittels Stimmzettel in geheimer Abstimmung. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhält. Erhält kein Bewerber eine Mehrheit, so findet Stichwahl statt. Der Gewählte bedarf der Bestätigung durch die Gemeinde.
Wahlberechtigte sind alle Feuerwehrdienstleistenden die das 16. Lebensjahr vollendet haben.
Hunderdorf, 15.2.1990
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Änderung des Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 11.1.1990 die Änderung des Bebauungsplanes
Bahnhofsiedlung Deckblatt Nr. 3
Bahnhofsiedlung-Erw. I Deckblatt Nr. 3
Bahnhofsiedlung-Erw. II Deckblatt Nr. 6
Bahnhofsiedlung-Erw. III Deckblatt Nr. 5
Apoig Deckblatt Nr. 9
Hochfeld-Süd Deckblatt Nr. 4
als Satzung beschlossen.
Die oben genannten Deckblätter wurden dem Landratsamt Straubing-Bogen mit Schreiben vom 17.1.90 gem. § 11 BauGB angezeigt. Das Landratsamt hat mit Schreiben vom 5.2.1990, Nr. IV/2-610, erklärt, daß es keine Verletzung von Rechtsvorschriften geltend macht.
In das Deckblatt samt Begründung kann ab Veröffentlichung dieser Bekanntmachung im Rathaus der Gemeinde Hunderdorf, Zimmer Nr. 1 während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden.
Gem. § 12 BauGB wird das Deckblatt mit der Bekanntmachung rechtsverbindlich.
Auf die Vorschriften des § 44 BauGB über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch dieses Deckblatt und über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen.
Gem. § 215 Abs. 3 BauGB wird nachstehend auf die Voraussetzungen für die Geltendmachung der Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschriften und von Mängeln der Abwägung sowie auf die Rechtsfolgen hingewiesen.
§ 215 Abs. 1 BauGB
(1) Unbeachtlich sind
1. eine Verletzung der in § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften und
2. Mängel der Abwägung, wenn sie nicht in Fällen der Nr. 1 innerhalb eines Jahres, in Fällen der Nr. 2 innerhalb von 7 Jahren seit Bekanntmachung des Flächennutzungsplanes oder der Satzung schriftlich gegenüber der Gemeinde geltend gemacht worden sind; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist darzulegen.
§ 214 Abs. 1 Satz 1 und 2
(1) Eine Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften dieses Gesetzbuchs ist für die Rechtswirksamkeit des Flächennutzungsplans und der Satzungen nach diesem Gesetzbuch nur beachtlich, wenn
1. die Vorschriften über die Beteiligung der Bürger und der Träger öffentlicher Belange nach § 3 Abs. 2 und 3, §§ 4, 13 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 2, § 22 Abs. 10 Satz 2 und § 34 Abs. 5 Satz 1 verletzt worden sind; dabei ist unbeachtlich, wenn bei Anwendung der Vorschriften einzelne berührte Träger öffentlicher Belange nicht beteiligt oder bei Anwendung des § 3 Abs. 3 Satz 2 oder des § 13 die Voraussetzungen für die Durchführung der Beteiligten nach diesen Vorschriften verkannt worden sind;
2. die Vorschriften über den Erläuterungsbericht und die Begründung des Flächennutzungsplans und der Satzung sowie ihre Entwürfe nach § 3 Abs. 2, § 5 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 und Abs. 5,§ 9 Abs. 8 und § 22 Abs. 11 verletzt worden sind; dabei ist unbeachtlich, wenn der Erläuterungsbericht oder die Begründung des Flächennutzungsplanes oder der Satzungen oder ihre Entwürfe unvollständig sind;
Hunderdorf, den 12.2.1990
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Vollzug der Wassergesetze;
Vorhaben: Verlegung des Hagnberger Baches und Einleitung von Oberflächenwasser in den Hagnberger Bach im Zuge des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen-Engl-Diewald Gemarkung: Gaishausen, Gemeinde: Hunderdorf
Bekanntmachung
Die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt im Zuge des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Gaishausen die Verlegung des Hagnberger Baches und die Einleitung von Oberflächenwasser in den Hagnberger Bach.
Das Vorhaben ist gem. § 31 WHG i. V. m. Art 58 BayWG planfeststellungspflichtig. Es bedarf wegen der Benutzung eines Gewässers außerdem der wasserechtlichen Erlaubnis nach §§ 2 ff WHG. Benutzungen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), die einer Erlaubnis nach den §§ 2 ff WHG bedürfen, stellen dar
– das Einbringen und Einleiten von Stoffen in oberirdische Gewässer (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 WHG).
Hierfür wurde die Durchführung eines wasserrechtlichen Verfahrens beantragt.
Pläne und Unterlagen, aus denen Art und Umfang des Vorhabens zu ersehen sind, liegen während zwei Wochen nach Ablauf der Bekanntmachungsfrist (1 Woche) in der Gemeinde Hunderdorf zur Einsichtnahme auf. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Straubing-Bogen, Leutnerstr. 15, 8440 Straubing, oder bei der Gemeinde Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben. Etwaige Einwendungen sind bei den vorbezeichneten Stellen innerhalb der Einwendungsfrist vorzubringen. Verspätete Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung unberücksichtigt bleiben.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß
a) Personen, die Einwendungen erhoben haben, von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden können,
b) die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden kann, wenn mehr als 300 Benachrichtigungen oder Zustellungen vorzunehmen sind.
Bei Ausbleiben eines Beteiligten in dem Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden.
Straubing, 5.2.1990
Landratsamt Straubing-Bogen
Buchner, Verw-Amts Insp.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Veranstaltungen 1990
2. 3. Bürgerversammlung im Gasthaus Bahr, Steinburg, 19.30 Uhr
3. 3. FFW Au vorm Wald: Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
3. 3. LC Tanne: Jahreshauptversammlung
7. 3. Bürgerversammlung im Gasthaus Gierl, Rammersberg, 19.30 Uhr
9. 3. Bürgerversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer, Hunderdorf, 19.30 Uhr
10. 3. Trachtenverein: Jahreshauptversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer
20. 3. Jagdgenossen Gaishausen: Versammlung
7. 4. Schützenkameradschaft: Mitgliederversammlung in Hofdorf
8.-11.6. Hunderdorfer Volks- u. Heimatfest und Schützengründungsfest
16.-17.6. Steinburger Kirchweihfest
22.-24.6. Skiclub Hunderdorf: 20jähriges Gründungsfest
23.6. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Sonnwendfeier bei Petzendorfer Johann
8. 7. Bayerwaldverein: Wandertag
21.-22.7. EC Steinburg: Gartenfest
27.-2’9.7. Fremdenverkehrsverein Steinburg: Ausflug nach Steinburg-Süderau
3.-6.8. Schützenverein Großlintach: Fahnenweihe
1.12. FFW Gaishausen: Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Ehren
15.12. FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Bahr
23.12. EC Steinburg: Weihnachtsfeier im Gasthaus Solcher, Ehren
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Gemeinde Windberg
Bekanntmachung über die Zulassung von Wahlvorschlägen
für die Gemeindewahl am 18. März 1990 in Windberg
A. Bürgermeisterwahl

1. Der Wahlausschuß hat für diese Wahl die Zulassung folgender Wahlvorschläge beschlossen:

3. Da mehrere gültige Wahlvorschläge vorliegen, kann der Wähler nur einen der vorgedruckten Bewerber wählen; er hat dabei nur eine Stimme
Hunderdorf, 16.2.1990
Gemeindwahlleiter, Schuster
B. Gemeinderatswahl
1. Der Wahlausschuß hat für diese Wahl die Zulassung folgender Wahlvorschläge beschlossen:

Die einzelnen Wahlvorschläge mit den Bewerbern (Familiennamen, Vornamen, Stand/Beruf, Anschrift, Geburtsjahr und zusätzl. Angaben wie kommunale Ehrenämter) sind nachfolgend abgedruckt.
3. Da mehrere gültige Wahlvorschläge vorliegen, kann der Wähler seine Stimme nur Bewerbern geben, deren Namen in einem der zugelassenen Wahlvorschläge enthalten sind. Nähere Einzelheiten über die Stimmabgabe sind der Abstimmungsbekanntmachung, die noch ergeht, zu entnehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Grünes Licht für Ortsprospekt Windberg
Vom Gemeinderat Windberg

Frankreichfahrt v. 17. – 26.8. – Ausbau Schmiedfeldstraße beantragt
Sein endgültiges »o. k.« gab der Gemeinderat für die erstmalige Auflage des Fremdenverkehrsprospektes, wobei die Anregungen des Landratsamtes noch eingearbeitet werden sollen. Einstimmig beschloß der Gemeinderat Antrag zu stellen, damit die Schmiedfeld-Straße im Zuge der Dorferneuerung, möglichst vorgezogen 1990, ausgebaut wird. 1990 wird auch wiederum eine ABM-Maßnahme beantragt.
Zunächst wurde der Gemeinderat von Bürgermeister Schmidbauer und VG-Geschäftsleiter Kern über die Textgestaltung des Ortsprospektes informiert, ebenso über die ergänzenden Anregungen durch das Landratsamt. Nach eingehender Aussprache und geringfügiger Ergänzung, insbesondere durch die Anregung des Landratsamtes, gab der Gemeinderat einstimmig sodann grünes Licht für den Druck des ersten Windberger Fremdenverkehrsprospektes.
Sodann wurde die Jahresrechnung 1988 einstimmig mit bereinigten Soll-Einnahmen und -Ausgaben von 1.988.022 DM festgestellt, nachdem der Prüfungsvorsitzende Dr. Hans Schmidbauer den Prüfbericht bekanntgab, der keine besonderen Prüfungsbeanstandungen enthielt. Sodann gings um eine Antragsstellung um Ausbau der Schmiedfeld-Straße im Zuge der Dorferneuerung. Einstimmig wurde beschlossen hier Antrag zu stellen, damit die Hof- und Feldzufahrt, möglichst vorgezogen 1990, im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt wird. Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das Wasserrechtsverfahren zur Einleitung der Straßenoberflächenwasser im Zuge der Kreisstraßenbaumaßnahme. Hierzu konstatierte der Gemeinderat, daß gemeindlicherseits keine Einwendungen bestehen. Folglich wurde der Zuschuß zur Restaurierung der Zifferblätter bei der Kirche Heilig Kreuz an die Fa. Rauscher erteilt.
Unter Bezugnahme auf eine Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums des Innern ist die Gemeinde gehalten, auch die Satzung für die Abwasserabgabe für Kleineinleiter zu ändern nachdem hier staatlicherseits die Ermäßigungsgründe für Grundstücke, die innerhalb der nächsten drei Jahre an die Kanalisation angeschlossen werden können, gestrichen wurden. Folglich beschloß der Gemeinderat ebenso eine Satzungsänderung, in der § 6 Abs. 2 aufgehoben wird und somit auch die Ermäßigungsgründe aus der gemeindlichen Satzung genommen werden.
Für die Zeit vom 1.4.90 bis 31.3.1991 soll Antrag auf eine ABM-Maßnahme gestellt werden, wobei der Gemeinde ein Arbeiter zugewiesen werden sollte. Einstimmig beschlossen wurde auch die Widmung der neugebauten Straße »Steinhöhe« gemäß dem Bayer. Straßen- und Wegegesetz. Damit wird sie in eine Streckenlänge von 140 Meter zur Ortsstraße gewidmet. Zur Kenntnis gab Bürgermeister Schmidbauer das Schreiben des Zweckverbandes Abfallbeseitigung bezüglich des drohender Müllnotstandes für das Verbandsgebiet. Ebenso berichtete der Bürgermeister über den abgezogenen Glascontainer und die Bemühungen um Aufstellung durch eine andere Firma, wobei sich über den Zweckverband eine Lösung demnächst abzeichnet. Erörtert wurde auch der Gegenbesuch bei der französischen Partnergemeinde Abos im heurigen Jahr. Seitens des Gemeinderates bestand einmütig Einvernehmen, daß eine Frankreich-Fahrt wieder vorgesehen wird. Als Termin wurde der 17. – 26. August festgelegt. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch der Ankauf von zwei Luftbildaufnahmen von Windberg im Format 50 x 60 und zwar einmal aus dem Jahre 1957 und einmal aus dem Jahr 1989. Diskutiert wurde auch die Renovierung der Kapelle Meidendorf aufgrund einer Anfrage. Hier kam man überein, Möglichkeiten der Bezuschussung zunächst zu erkunden. Abschließend informierte Bürgermeister Dietmar Schmidbauer über das Dankschreiben der Prämonstratenser Abtei Windberg für den gemeindlichen Zuschuß zur Modernisierungsmaßnahme im Jugendhausbereich, sowie über den Grundsatzbeschluß des Schulverbandes Hunderdorf, die Schulverbandslinie über den Bereich Staudach-Netzstuhl auszudehnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Richard Weinzierl erfolgreichster Torschütze
Neun Mannschaften hatten sich in der Sporthalle bzw. Ausbildungshalle des Bundeswehrstandortes Bogen eingefunden, um in einem vereinsinternen Hallenturnier den inoffiziellen Hallenvereinsmeister der Fußballabteilung des SV Hunderdorf zu ermitteln. Trainier Kornelius Klar und Kassier Rudi Höpfl hatten die organisatorischen Vorbereitungen getroffen, und nachdem auch die Auslosung schon erfolgt war, konnten die einzelnen Spiele beginnen. Dabei blieben Überraschungen nicht aus. Zur Siegerehrung konnte Abteilungsleiter Josef Ziesler auch den 2. Vorsitzenden des Hauptvereins Hans Grill und den größten Teil der Teilnehmer begrüßen. Sein Dank galt den Organisatoren, den Helfern, den Schiedsrichtern und vor allem auch den Aktiven, die einsatzfreudig, aber stets fair um die entscheidenden Torerfolge gekämpft hätten. Besonders freute sich der Abteilungsleiter über das gute Abschneiden der Jugendspieler. Den inoffiziellen Titel eines Hallenmeisters 1990 errang die Mannschaft B 3 mit Reinhard Korte, Harald Holmer, Josef Ziesler, Heinrich Geiger und Josef Schaubeck vor der Mannschaft A 4 (Jugend) mit Michael Breu, Helmut Maier, Martin Scheitinger, Markus Grill, Markus und Max Fellinger. Die Entscheidung fiel allerdings erst in einem 7-Meter-Schießen. Den 3. Platz belegte die Mannschaft B 2 mit Edmund Laumer, Johann Hüttinger, Helmut Hüttinger, Adolf Kalischko und Holmer Franz. Als erfolgreichsten Torschützen konnte der Abteilungsleiter, Richard Weinzierl mit 8 Tortreffern auszeichnen. Die weiteren Plätze belegten: 2. Helmut Hüttinger 5 Tore, Adolf Kalischko und Harald Holmer je 4 Treffer. Da Edmund Laumer nur viermal den Ball aus dem Netz holen mußte, konnte er die Auszeichnung für den besten Torwart für sich buchen. Der Abteilungsleiter resümierte die sog. Hallensaison und meinte, daß diese mit dem Hallenturnier einen entsprechenden Abschluß gefunden hätte. Mit einem gemütlichen Beisammensein klang die Feier aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Freundschaftsschießen mit den Ohetalschützen
»Sicheres Auge, ruhig Blut, sind des Schützens höchstes Gut.«
Unter diesem Motto stand auch das kürzlich zwischen der Schützenkameradschaft Hunderdorf und den Ohetalschützen aus Auerbach, Schützengau Deggendorf, stattgefundene


Bild zeigt ersten Schützenmeister Höcherl (links) bei der Überreichung einer Erinnerungsscheibe an den zweiten Schützenmeister der Ohetalschützen, Gerhard Glattner.

Freundschaftsschießen. Erster Schützenmeister Max Höcherl konnte zur Siegerehrung eine Reihe von Gästen begrüßen. Unter ihnen den ersten Schützenmeister der Ohetalschützen Auerbach Ludwig Hofmann ‚zweiten Schützenmeister Gerhard Glatter und Jugendleiter Franz Bauer. Er freute sich aber auch, daß der eigene Verein so gut vertreten war. In einer kleinen Begrüßungsrede stellte er vor allem den Sinn eines solchen Schießens heraus. Er betonte, daß für die jungen Schützen so ein Kampf die erste Herausforderung, Leistungen einmal unter anderen Bedingungen zu bringen, sei. Zum anderen sei aber so ein Wettkampf auch eine gute Vorbereitung für alle aktiven Schützen auf die bevorstehenden Rundenwettkämpfe. Als Dank für ihr Kommen überreichte Höcherl den Ohetalschützen eine Erinnerungsscheibe. Der Rückkampf, so wurde vereinbart, sollte nach den Faschingstagen stattfinden.
Anschließend nahm Sportleiter Karl Liebl die Siegerehrung vor. Der Gesamtsieg des Freundschaftsschießens, an dem sich 36 Schützen beteiligten, ging nach Hunderdorf. Die Erstplazierten der einzelnen Gruppen erhielten jeweils eine Erinnerungstafel. Die Ergebnisse im einzelnen:
Schüler: Hunderdorf-Auerbach 579 : 480 Ringe
Bester Einzelschütze: Liebl Michaela, Hunderdorf
Jugend: Hunderdorf-Auerbach 586 : 630 Ringe
Bester Einzelschütze: Hofmann Jürgen, Auerbach
Junioren: Hunderdorf-Auerbach 624 : 168 Ringe
Bester Einzelschütze: Lichtl Thomas, Hunderdorf
Schützen: Hunderdorf-Auerbach 706 : 687 Ringe
Bester Einzelschütze: Liebl Karl, Hunderdorf
Altersklasse: Hunderdorf-Auerbach 542 : 601 Ringe
Bester Einzelschütze: Hofmann Fritz, Auerbach
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


VdK-Ortsverband Hunderdorf
Kinderheilbehandlung in der Rentenversicherung

Die Gesetzliche Rentenversicherung führt Rehabilitationsmaßnahmen nicht nur für ihre Versicherten, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch für deren noch nicht selbst versicherten Kinder durch. Darauf hat kürzlich der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg hingewiesen.
Voraussetzungen ist u. a., daß das Kind an einer Krankheit leidet, deren Folgeerscheinungen die spätere Erwerbsfähigkeit voraussichtlich beeinträchtigen können und daß durch die Heilbehandlung eine erhebliche Gesundheitsgefährdung des Kindes beseitigt oder eine beeinträchtigte Gesundheit wesentlich gebessert oder wiederhergestellt werden kann.
Der VdK weist darauf hin, daß nur die Versicherten für ihre Kinder eine Heilbehandlung bekommen können, die entweder insgesamt eine Versicherungszeit von 60 Monaten zurückgelegt haben oder aber in den letzten zwei Jahren mindestens sechs Monate lang versicherungspflichtig waren, sowie Rentner. Dies gilt aber nicht für Kinder von Beamten oder gleichgestellten Personen (z. B. Richter oder Berufssoldaten).
Anspruchsberechtigt sind vor allem leibliche Kinder sowie Adoptivkinder und Stiefkinder, letztere aber nur dann, wenn sie im Haushalt der Versicherten oder des Rentners leben. 1988 sind rund 18 000 Kinder in den Genuß einer Heilbehandlung der Rentenversicherung gelangt.
Solche Rehabilitationsmaßnahmen werden grundsätzlich bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gewährt. Befindet sich das Kind in Schul- und Berufsausbildung oder bei der Ableistung eines freiwilligen sozialen Jahres, so ist eine Behandlung bis zum vollendeten 25. Lebensjahr möglich.
Keine Bewilligung erfolgt allerdings, wenn das Kind eine Ausbildungsvergütung von mindestens 750 Mark brutto monatlich oder ein Unterhaltsgeld von mindestens 580 Mark monatlich erhält oder wenn ihm ein Übergangsgeld zusteht, das nach einem Arbeitsverdienst von mindestens 750 Mark monatlich berechnet ist.
Weitere Auskünfte im Zusammenhang der Kinderheilbehandlung erhalten Sie beim Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Kreisgeschäftsstelle Straubing, Pfarrplatz 10, Tel. 09421/1506.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990


Rundwanderung um den Schloßberg
Wanderstrecke Nr. 1: Steinburg-Schloß-Wassertretbecken-Hohe Linde-Steinburg.
Wanderzeit: 60 Min.
Wanderbeschreibung: Wir gehen beim Berger-Bräu (Orientierungspunkt A auf der Karte) den Weg hinauf zum Schloß, umgehen es nach rechts; bei der Kapelle wenden wir uns wieder nach rechts, wandern den Waldweg hinunter und kommen bald zur Wassertretanlage (OP B). Wir bleiben links des Baches und befinden uns auf dem Weg des Naturlehrpfades. Den Jägersteg rechts beachten wir nicht. Bald steigt der Weg im linken Bogen bergan. Auf der Höhe haben wir einen schönen Blick auf Neukirchen (OP C) und die umliegenden Berghöhen. Entlang des Waldes kommen wir zu Hohen Linde mit dem Kreuz (OP D) zwischen zwei Nadelbäumen. Nun führt der Weg bergab. An der ersten Weggabelung wenden wir uns nach rechts. Bald erreichen wir unseren Ausgangspunkt in Steinburg.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.02.1990

„Mehr Bürgernähe, bessere Politik“
Kandidaten von FDP und Freien Wählern stellten sich vor
Hunderdorf.
Bei einer Wahlversammlung des Ortsverbandes der FDP und der Freien Wähler präsentierten die Liberalen ihre Kandidaten für die Gemeinde- und Kreistagswahlen. Mit dem Programm „Auf den Bürger hören, für den Bürger handeln“ will der Ortsverband nach den Wahlen in den Gemeinden und im Kreis für weniger Staat und für mehr Bürgernähe sorgen. Ortsgruppenvorsitzender und Spitzenkandidat Werner Schwarzensteiner riß kurz die Probleme der Gemeinde Hunderdorf an und zeigte auf, wo etwas verändert werden müsse. Die Ortsgruppehatte sich 1988 mit dem Ziel gegründet, die Attraktivität Hunderdorfs zu erhöhen. Es solle nicht nur für mehr Fremdenverkehr gesorgt werden, auch die Standortfaktoren für die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben müßten ausgebaut werden. Mit dem Bau einer Mehrzweckhalle will man für Jugendgruppen und Vereine endlich ein Haus schaffen, das auch für größere Veranstaltungen Platz bietet. Der Einsatz der FDP-Kreisräte hat schon zu ersten Planungen auf Kreisebene geführt. Weitere wichtige Ziele seien, das Straßennetz sinnvoller zu gestalten, das Freizeitangebot zu erweitern und eine Bürgersprechstunde einzurichten.
Das Referat von Alfons Kain zeigte, daß sich die FDP mit einem Programm zur Wahl stellt, mit dem die Vormachtstellung der CSU im Kreis abgebaut werden soll. Die Liberalen wollten durch zwei weitere Kreistagsmitglieder die Fraktionsstärke von fünf Sitzen erreichen, um mit ihrem engagierten Eintreten für die Anliegen der Bürger noch mehr erreichen zu können. Die Vertreter der FDP seien von der Politik der Bundespartei wesentlich unabhängiger als die anderen Parteien, die auf das Ansehen ihres großen Parteiapparates Rücksicht nehmen müssen. Die Kommunalpolitiker der FDP und Freien Wähler könnten so besser auf die Probleme der Bevölkerung eingehen.
Einen Kernpunkt des liberalen Wahlprogramms stellt der Umweltschutz dar. Neben dem Müllproblem ist dem Landwirt Kain vor allem die Naturpflege mit Augenmaß ein Anliegen. Umweltschutzmaßnahmen müssen immer auch in Übereinstimmung mit den Betroffenen realisiert werden. Dafür werde aber auch von jedem einzelnen mehr Verantwortungsbewußtsein erwartet. Die FDP-Kandidaten treten deshalb für die Müllsortierung vor Ort ein, sind für Umweltpflege auch durch private Betriebe und für eine bürgernahe unbürokratische Arbeit der Naturschutzwächter. Vor der abschließenden Diskussion stellte FDP-Kreisvorsitzender und Spitzenkandidat Elmar Eckl die Liste vier vor, mit der sich die Liberalen im Kreis Straubing-Bogen zur Wahl stellen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.02.1990


DER KINDERGARTEN ST. NIKOLAUS, Hunderdorf, lud am Rosenmontag wieder alle Kinder zu einem Faschingszug durch die Straßen des Ortes ein. Mit geschmückten Fahrzeugen nach dem Motto „Lustige Handwerker“, wie die Werkstatt des Schusters Martin, einem Gefährt mit Produkten des Metzgers und einem Fahrzeug mit Waren aus der Bäckerei, zog der bunte Gaudiwurm, begleitet von Musik, durch die Straßen Hunderdorfs. Die als Cowboys, Zorros, Indianer, Prinzessinnen, Clowns, und so weiter verkleideten Kinder wurden von den Zuschauern mit Bonbons beworfen. Den Abschluß des Zuges bildete ein von dem närrischen Treiben müde gewordenes Bäckerlein, daß sich mit einem Schubkarren von der Kindergärtnerin mitziehen ließ. Die Kinder des Kindergartens feierten mit ihren Erzieherinnen schon an den vergangenen Tagen ebenfalls nach dem Thema „Viele fleißige Leute — Berufe“ Fasching
Quelle: Bogener Zeitung, 28.02.1990


Freie: „Wir sind keine Anhängsel“
FW betonen ihre absolute Unabhängigkeit — „Gute Arbeit geleistet“
Hunderdorf/Rammersberg.
Die FW-Gemeinschaft Hunderdorf-Steinburg-Gaishausen hielt am Sonntag im Gemeindebereich Rammersberg im Gasthaus Gierl eine Wahlversammlung ab. Nach der Vorstellung der Gemeinderatskandidaten wies der Vorsitzende Johann Feldmeier nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Freien Wähler selbständig und kein Anhängsel anderer Parteien seien. Feldmeier betonte auch, daß die FW auf ihre Kandidatenliste stolz sein könnten und daß sie um die Bewerber, die jede  Schicht der Bevölkerung vertreten und auch aus beneidet würden. Besonders freue es ihn, so der Vorsitzende, daß die FW auch erstmals Frauen auf ihrer Bewerberliste hätten.
Johannes Fuchs erörterte dann kurz den Wahlmodus und betonte hierbei nicht mehr als 28 Stimmen zu vergeben und nicht mehr als eine Kopfleiste anzukreuzen. Es sei auch zu beachten, daß beim Häufeln oder Panaschieren die Stimmenzahl eingehalten wird. Bürgermeisterkandidat Egon Weinzierl informierte anschließend über die Kommunalpolitik. Er sagte, daß die Kommunalpolitik der FW in den letzten sechs Jahren sehr gut gelaufen sei und daß auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten der anderen Fraktionen in gutem Einvernehmen stand. Das beweise, so Weinzierl, daß die Politik der FW gut war und keinen Anlaß gab Kritik zu üben. Weinzierl hob besonders hervor, daß die geplanten Straßenbaumaßnahmen durchgeführt werden konnten und Straßenbaunahmen im Ortsteil Gaishausen zur Planung und Ausführung stünden.
Er betonte, daß trotz aller durchgeführten Maßnahmen und Anschaffungen und deren Abfinanzierung die Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger mit 708 Mark sehr niedrig gehalten werden konnte. Weinzierl informierte auch noch kurz über den Verwaltungshaushalt. „Die Gemeinderäte der FW im künftigen Gemeinderat sollen nicht weniger werden, sondern sich mindestens um ein Mandat erhöhen“, sagte Weinzierl.
Vorsitzender Johann Feldmeier sagte abschließend, daß sich die jahrzehntelange kommunalpolitische Erfahrung von Bürgermeister Egon Weinzierl in seinen Ausführungen abspiegele und sich in den sechs Jahren seiner Amtszeit bewiesen habe. Er habe wichtige Weichen gestellt und es gelte diese auch im künftigen Gemeinderat weiterzuführen.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.02.1990

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