1987# 11

Bebauungsplan wird aufgestellt
Bauanträge grundsätzlich als laufende Angelegenheit betrachtet —Aus der Gemeinderatssitzung
Hunderdorf.
Bei der am Mittwochabend im Sitzungssaal in Hunderdorf stattgefundenen Sitzung beriet der Gemeinderat über die Behandlung von Bauanträgen außerhalb des Baugebietes, des weiteren über Grabsteingenehmigungen. Ferner wurden die Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger Straße-Erweiterung“ behandelt und die öffentliche Auslegung beschlossen.
Eingangs gab Bürgermeister Egon Weinzierl einen Antrag auf Vorlage von Bauanträgen außerhalb des Baugebietes zur Beschlußfassung im Gemeinderat zur Kenntnis. Der Bürgermeister konstatierte hierzu, daß Bauanträge, die keine Besonderheiten aufwiesen, bisher als laufende Angelegenheit behandelt wurden, für die der Bürgermeister zuständig sei. Dies diene insbesondere auch dazu, daß die Bauanträge frühestmöglich an das Landratsamt weiter geleitet werden können, was sicher im Interesse der Baugesuchsteller sei. Nach der Beratung beschloß der Gemeinderat einvernehmlich, daß Bauvorhaben, die keine Besonderheit aufweisen, als laufende Angelegenheit vom Bürgermeister behandelt werden können. Der Gemeinderat ist in der jeweils nachfolgenden Sitzung von den weitergeleiteten Baugesuchen durch Vorlage eines Lageplanes in Kenntnis zu setzen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Genehmigung von Grabsteinen bzw. der Änderung der Friedhofsatzung. Dabei ging es speziell um die Zulassung von dunkleren bzw. polierten Grabsteinen. Nach Beratung wurde eine endgültige generelle Entscheidung und Satzungsänderung zurückgestellt. Man wird sich in der nächsten Sitzung nochmals mit dem Thema befassen.
Anschließend wurden die Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger Straße-Erweiterung“ zur Kenntnis genommen. Die meisten beim vorgezogenen Aufstellungsverfahren beteiligten Behörden und Ämter hatten keine Einwände vorgebracht. Lediglich von der Ortsplanungsstelle, des Landratsamtes und der OBAG wurden Anregungen vorgebracht. Danach wurde die Zulässigkeit des Spänebunkers mit einer maximalen Höhe von 25 m in den Festsetzungen kritisiert, da sich dies störend auf das Ortsbild auswirken könnte. Der Gemeinderat will diese Festsetzng belassen, ebenso wurde eine Mindestdachneigung von zwölf Grad gefordert, wogegen es der Gemeinderat bei etwa 5 Grad belassen will. Desweiteren wurde vom Landratsamt ein Grünordnungsplan gefordert. Hierzu stellte der Gemeinderat fest, daß ein Grünordnungsplan in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekturbüro in den Bebauungsplan integriert werden soll. Nach Besichtigung dieser Punkte soll die öffentliche Auslegung und nochmalige Behördenanhörung erfolgen.
Nachdem die Steinburger Wasserversorgung durch die zwei vorhandenen gemeindlichen Tiefbrunnen gesichert ist, beschloß der Gemeinderat die Aufhebung eines privaten Wasserlieferungsvertrages.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.11.1987


EINE BESICHTIGUNG DES KÜNFTIGEN BAUGEBIETES „STEINHÖHE“ der Gemeinde Windberg nahmen am Samstag Bürgermeister Schmidbauer, die weiteren Bürgermeister und Mitglieder des Gemeinderates vor. Sie informierten sich nochmals an Ort und Stelle über die Lage des künftigen Baugebietes und die Erschließungs- und Anschlußmaßnahmen. Für das Baugebiet, das zwölf Bauparzellen umfassen wird, liegen bereits Vormerkungen von Bauinteressenten vor. Wegen der stärkeren Hanglage verschiedener Grundstücke beabsichtigt der Gemeinderat eine Staffelung der Grundstückspreise. Hierüber wird sich der Gemeinderat in der Freitagabend-Sitzung befassen, ebenso mit dem weiteren Planaufstellungsverfahren der Durchführung der Erschließungsmaßnahmen. — Unser Bild zeigt die Gemeinderate beim Lokaltermin.
Quelle: Bogener Zeitung, 02.11.1987


Jugendblaskapelle sucht Nachwuchs
Hunderdorf.
Die Jugendblaskapelle Hunderdorf, vor gut fünf Jahren gegründet, sucht Nachwuchs. Die Vorstandschaft des Musikvereins hat sich dafür ausgesprochen, wieder neue Ausbildungskurse bei genügendem Interesse anlaufen zu lassen. Der Unterricht könnte voraussichtlich ab Mitte November beginnen. Zu erlernen wären vor allem Trompete, Posaune, Tenorhorn, Tuba, Klarinette und Schlagzeug. Um einen Überblick etwaiger interessierter Kinder und Jugendlicher zu erhalten, sind Anmeldungen erbeten beim Vorstand Egon Weinzierl, Tel. 09422/1763. Näheres soll dann bei einer Informationsversammlung mit Dirigent und Musiklehrer Tony Niedermayer besprochen werden. – Gleichzeitig sind aber auch alle Musikfreunde willkommen, die Anschluß zum Mitspielen in der Blaskapelle suchen, unabhängig davon, ob das Instrument bereits gut oder weniger gut beherrscht wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.11.1987


Hunderdorf. Kath. Frauenbund: Heute, Mittwoch, nach der Abendmesse, Versammlung bei Baier-Edbauer, Samstag, 7. 11. Besichtigung des Friedhofs St. Peter in Straubing mit Führung. Abfahrt 1130 Uhr am Schulhof in Hunderdorf mit Privatautos (Mitfahrgelegenheit).
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Hunderdorf. Volksbücherei: Heute, Mittwoch, ;16.30. bis. 17.30 Uhr, Büchereistunde im Hauptschulgebäude (fällige Bücher abgeben).
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Steinburg. Heimat- und Fremdenverkehrsverein: Sonntag, 8. 11., 13.30 Uhr, Landgasthof „Zum Bergerbräu“ Jahreshauptversammlung mit Vorstands-Neuwahl.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Schulsportanlagen nun für Vereine offen
Einstimmiger Beschluß des Schulverbandes — Schulleiter Walden stellte Schülerbeförderungsplan für Schuljahr 1987/88 vor
Hunderdorf.
Um die außerschulische Benutzung der Schulanlage Hunderdorf einschließlich Turnhalle und Lehrschwimmbecken durch die örtlichen Vereine und Verbände ging es bei der  letzten Schulverbandsversammlung. Auch um die „Freigabe“ des Lehrschwimmbeckens wurde diskutiert. Seitens des Schulverbandes bestand einmütig die Auffassung, daß die Schulanlage mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken den Vereinen und auch dem Volksbildungswerk für außerschulische Zwecke zur Verfügung gestellt werden solle und zwar im entsprechend benötigten Umfang.
Schulleiter Magnus Walden verwies auf das mit dem Verbandsvorsitzenden, Bürgermeister Egon Weinzierl, geführte einvernehmliche Gespräch und betonte, daß auch er dafür sei, die Anlagen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Jedoch sollte stets eine ordentliche Benützung der Anlagen und Geräte gewährleistet sein. Aufgegriffen wurde auch das Problem . der Schwimmaufsicht. Denn auch bei eigenverantwortlichem Schwimmbetrieb muß nach Auskunft des Unfallversicherungsverbandes eine Aufsichtsperson, welche die Qualifikationen des Rettungsschwimmers besitzt, eingesetzt werden. Diese Qualifikation ist in der bisherigen Benützungsordnung nicht enthalten. Bis zur nächsten Sitzung soll deshalb nochmals eine schriftliche Stellungnahme eingeholt werden zu der Frage, inwieweit der verantwortliche Leiter bzw. eine sonstige Person den Rettungsschwimmerschein haben muß, nachdem es sich in Hunderdorf um ein Lehrschwimmbecken handelt, das an der tiefsten Stelle nur eine Wassertiefe von 1,60 Meter aufweist. Außerdem gibt es noch einen Nichtschwimmerbereich. Bezüglich des. Turnhallenbetriebes werden die Vereine gebeten darauf zu achten, daß die Benutzung nur mit sauberen Turnschuhen erfolgt und benutzte Geräte laut einem noch zu erstellenden Plan an Ort und Stelle zurückgebracht werden sollen.
Der Öffnungszeit der Turnhalle soll am Freitagabend bei Tischtennisturnieren nach Möglichkeit vorverlegt werden. Generell bestand Einvernehmen seitens der Schulverbandsversammlung und der Schulleitung, daß die Anlagen soweit wie möglich außerschulisch genutzt werden sollen im Rahmen der zugelassenen und gebotenen Möglichkeiten.
Dann stellte Schulleiter Walden den Schulbuseinsatzplan für das Schuljahr 1987/88 vor. Der Plan wurde besprochen und verschiedene Beförderungsangelegenheiten wurden erläutert. Dabei kam zur Sprache, daß für die Schulbuslinie Windberg (gegen 13 Uhr) derzeitig ein rascher Rücktransport nicht möglich sei und die Kinder deshalb weiterhin verhältnismäßig lange auf den Schulbus warten müßten. Ein Gespräch mit dem Busunternehmen mit dem Ziel, einen zweiten Bus einzusetzen, wurde angeregt. Des weiteren so vom Busunternehmen  noch ein genauer prüffähiger Busplan mit Kilometerangaben für das neue Schülerbeförderungsjahr vorgelegt werden.
Der Schulleiter dankte dem Schulverband für das nunmehr eingeplante Tünchen von verschiedenen Klassenzimmern. Gleichzeitig erkundigte er sich nach dem Stand der Instandsetzungsmaßnahmen an der Schule. Hierzu erläuterte Verbandsvorsitzender Weinzierl, daß seitens der Gemeinde als Eigentümerin ein Planauftrag erteilt worden sei, um ein Gesamtkonzept der Sanierung, insbesondere des Flachdaches und des Pausenbereiches zu erhalten. Dieser Plan solle zur Förderung für das Jahr 1988 eingereicht werden.
Des weiteren bat der Schulleiter, zusätzliche Haushaltsmittel heuer, oder zumindest im nächsten Jahr bereitzustellen, da noch einige Anschaffungen und Ergänzungen notwendig und wünschenswert seien. Er wies dabei insbesondere auf Ausstattungen für den Werkraum bei der Grundschule, die Modernisierung des Werkraumes in der Hauptschule, auf die Ergänzungsbeschaffungen für die Küche und verschiedener Tageslichtschreiber, Tongeräte und Instrumente hin. Außerdem seien für den Informatikunterricht noch weitere vier Personalcomputer notwendig.
Der Schulverband konstatierte hierzu, daß zunächst eine genaue Auflistung mit etwaigen Kosten vorgelegt • werden sollte. Grundsätzlich stehe man den Ergänzungsbeschaffungen im Interesse der Schulkinder positiv gegenüber. Finanziell müßten jedoch eventuell Prioritäten gesetzt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Gerd Altmann wieder 1. Vorsitzender
Neuwahlen und Tätigkeitsbericht bei der Jahreshauptversammlung des EC Steinburg
Steinburg.
Am Samstag fand im Gasthaus Karl Solcher, Steinburg, die Jahreshauptversammlung des EC Steinburg statt, zu der Vorsitzender Gerd Altmann auch 2. Bürgermeister Johann Feldmeier von der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Gemeinderat Josef Schießl, und Gemeinderat Erwin Schütz aus Neukirchen begrüßen. konnte. Neben den Neuwahlen stand der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden über das vergangene Vereinsjahr auf dem Programm.
Die aktiven Schützen hätten an 31 Turnieren teilgenommen, eine Orts- und Vereinsmeisterschaft auf Eis und Asphalt, ein Pokalturnier für Herren und ein Damenturnier, ein Turnier um den Perlbachtal-Kristall-Pokal und ein Vergleichsschießen zwischen Windberg, Hirschenstein und Steinburg durchgeführt. Der Verein habe außerdem an zahlreichen Veranstaltungen der Vereine innerhalb des Gemeindebereiches teilgenommen. Eine Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung und ein Faschingsball seien ebenfalls abgehalten worden. Ein gebrauchter Bauwagen, in den letzten Wochen von Vereinsmitgliedern renoviert, stehe im Winter am Weiher als Aufenthaltsraum zur Verfügung.
Stellvertretend für die erkrankte Schriftführerin Heidi Altmann verlas Ausschußmitglied Hannelore Solcher den Schriftführerbericht, der Aufschluß für die stattgefundenen Vorstandssitzungen gab. Den Kassenbericht gab Kassenführer Johann Feldmeier. Er dankte den Mitgliedern für die Spenden und die finanzielle Unterstützung. Die Kassenbücher wurden vom Kassenprüfungsausschuß geprüft und Manfred Mauermayer bestätigte als Sprecher des Ausschusses dem Kassier eine hervorragende Kassenführung. Anschließend erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft.
Bei den Neuwahlen wurden sämtliche Posten mit fast einstimmiger Mehrheit wieder von der alten Vorstandschaft besetzt. So fungieren für die nächste Wahlperiode wieder: 1. Vorstand Gerd Altmann, 2. Vorstand Hildegard Kricke, Kassier Johann Feldmeier und Schriftführerin Heidi Altmann. Dem Ausschuß gehören an: Ludwig Schießl, Josef Schießl, Erwin Kronberger, Anna Hanner, Rudi Wirth und Bärbel Harmer. Ersatzleute sind Erwin Hiendl und Manfred Mauermayer. Als Kassenprüfer wurden Manfred Mauermayer, Josef Wein und Erwin Schötz benannt. Als Sportleiter gewählt wurde Rudi Wirth.
Gerd Altmann dankte den Mitgliedern für das wiedergeschenkte Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit in der Vorstandschaft. Außerdem sprach er dem Schiedsrichter des Vereins, Dieter Kricke, Dank für seine uneigennützigen Dienste aus. Bürgermeister Johann Feldmeier dankte im Namen der Gemeindeverwaltung Hunderdorf der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und den aktiven Mitgliedern für den Idealismus den sie an den Tag gelegt und somit auch die Gemeinde mit ihrem sportlichen Einsatz vertreten hätten. Für das kommende Vereinsjahr wünschte er noch gute Zusammenarbeit und viel sportlichen Erfolg.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Alfred Gerhardt wurde 85 Jahre alt
Hunderdorf-Hoch.
Am Montag konnte Alfred Gerhardt aus Hoch seinen 85. Geburtstag feiern. Der Jubilar wurde am 2. 11. 1902 in Zwirtschen/Thüringen geboren. Seit 1933 ist Gerhardt in der Gemeinde ansässig. 1936 erwarb er das Anwesen in Hoch, das er zusammen mit seiner Frau Maria, geborene Stettmeier, aufbaute. Der Ehe entstammen drei Kinder. Lange Jahre ging der Jubilar zu Fuß zur Arbeit in die Dachziegelwerke nach Bärndorf. Im Zweiten Weltkrieg wurde er an die Front gerufen. Im April 1946 konnte er wieder aus französischer Kriegsgefangenschaft heimkehren.
Das Anwesen hat er 1965 an den Sohn Emil übergeben und lebt seither im Austrag auf dem Hof. Im Juli 1972 ist seine Ehefrau gestorben. Gesund und rüstig erfreut sich Alfred Gerhardt an seiner Leidenschaft, dem Kartenspiel. Neben den drei Kindern und zwei Enkeln stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er überbrachte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Glück- und Segenswünsche und überreichte einen Präsentkorb. — Unser Bild zeigt Alfred Gerhardt zusammen mit Bürgermeister Weinzierl im Kreise seiner Kinder und Enkelkinder.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Jahresrechnung wurde gebilligt
Hunderdorf.
Bei der letzten Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf trug Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Lobmeier aus Neukirchen den Prüfbericht der Jahresrechnung 1986 vor. Lobmeier bestätigte hiernach eine ordentliche Finanzverwaltung. Es seien keine nennenswerten Prüffeststellungen getroffen worden. Darauf beschloß die Gemeinschaftsversammlung einstimmig, die Jahresrechnung 1986- festzustellen, in den Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 477 878 Mark, im Vermögenshaushalt mit 28 811 Mark, ein Gesamthaushaltsergebnis also von 506 689 Mark. Anschließend wurde über den Ankauf einer Funkanlage beraten. Es ist vorgesehen durch eine Funkstation bei der VG-Geschäftsstelle die gemeindlichen Fahrzeuge im Bedarfsfall zu erreichen, die mit Fahrzeugfunkanlagen ausgestattet werden sollen. Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab die eingeholten Kostenangebote bekannt. Nach Beratung wurde einstimmig entschieden, eine Feststation zum Preis von rund 3.700 Mark anzukaufen.
Weiter wurde über die Einstellung eines Auszubildenden im Haushaltsjahr 1988 beraten und eine entsprechende Anfrage des Arbeitsamtes zur Kenntnis genommen. Im Hinblick auf den Rathausbau der Gemeinde Hunderdorf wurde die Einstellung eines Auszubildenden zum Herbst 1988 in Erwägung gezogen. Die Stelle soll zu gegebener Zeit im Gemeindeboten öffentlich ausgeschrieben werden.
Schließlich wurde der Ankauf einer Schreibmaschine für das Standesamt gebilligt. Im nichtöffentlichen Teil wurden Personalangelegenheiten behandelt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Hunderdorf „Dorf hinter den Höhenzügen“
Konrektor a. D. Kornel Klar hielt aufschlußreichen Vortrag über die Geschichte des Ortes —Überaus viele Zuhörer kamen
Hunderdorf. Großes Interesse fand ein Vortrag von Konrektor a. D. Kornel Klar über die Geschichte von Hunderdorf und der umliegenden Ortschaften. Im Rahmen eines Bildungsabends, veranstaltet vom Pfarrgemeinderat Hunderdorf, erzählte er anschaulich vor allem von der geschichtlichen Entwicklung der Pfarrei Hunderdorf, Kornel Klar zeigte auch eine Reihe von Dias. Mit Hilfe der ausdrucksstarken Bilder und Dank seiner natürlichen Erzählart gelang es ihm, Vergangenes lebendig werden zu lassen.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller freute sich, daß der Saal im Gasthaus Baier/Edbauer kaum ausreichte, alle interessierten Besucher aufzunehmen. Auch erster Bürgermeister Egon Weinzierl und fast alle Gemeinderäte — sie Waren direkt von einer Gemeinderatssitzung gekommen — sowie Pfarrer Anton Högner nahmen an dem Bildungsabend teil.

Konrektor a. D. Kernel Klar erzählte anschaulich aus der Geschichte Hunderdorfs.

Kornel Klar sagte, daß der Vortrag eigentlich im Rahmen der Festwoche zur 50-Jahrfeier der Pfarrkirche Hunderdorf vorgesehen gewesen sei. Die Aufnahmen habe er selbst gemacht, sei es, daß er direkt fotografiert habe, oder von alten Fotos, die ihm freundlicherweise von Hunderdorfer Bürgern zur Verfügung gestellt worden seien, Dias gefertigt habe.
Klar begann den Vortrag mit der Erklärung des Namens Hunderdorf. Zwar gebe es über den Ursprung des Namens Hunderdorf keine Quellen, Prof. Fink vom Kloster Metten leite jedoch den Namen von „Dorf hinter den Höhenzügen“ ab, also Hunderdorf gleich „Hinderdorf“. Hunderdorf liege in einem Talkessel und sei von allen Seiten mit Höhenzügen umgeben. So könne die Erklärung Finks durchaus zutreffend sein.
Die ersten Bewohner des Gebietes seien Kelten gewesen. Nachdem sich im fünften und sechsten Jahrhundert die Bajuwaren südlich der Donau niedergelassen hätten, sei nach und nach auch der (Ur-)wald nördlich des Flusses Donau besiedelt worden. Einen entscheidenden Beitrag zur Besiedelung hätten die Grafen von Bogen geleistet, die zunächst in Windberg, dann auf dem Bogenberg ihr Schloß errichtet hätten. Die erste Erwähnung des Ortes Hunderdorf erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Friedrich von Winneberg und Aschwin zu Zeitldorf im Jahre 1065.
Als die Grafen von Windberg ihren Sitz nach Bogen verlegten, gründeten Mönche in Windberg ein Kloster. Dieses hatte auch das Zehentrecht in Hunderdorf. In der damaligen Zeit sei Hunderdorf ein kleiner, unbedeutender Ort gewesen, wobei allerdings schon die Siedlungen Hofdorf, Sollach und Gaishausen bestanden hätten. Erst mit dem Bau einer Kirche, der aus dem Jahre 1359 nachweisbar sei, sei Hunderdorf in den Mittelpunkt der umliegenden Orte gerückt. Von dieser Kirche blieb bis 1936 der Turm erhalten, welcher erst beim Neubau des jetzigen Gotteshauses abgerissen wurde. Die Kirche habe hinter dem jetzigen Anwesen Baier/Edbauer gestanden. übrig geblieben sei nur die Seelenkapelle; die lange als Leichenhaus gedient habe und heute noch zu sehen sei.
„Die Pfarrei Hunderdorf war bis 1616 selbständig und wurde dann dem Kloster Windberg zugesprochen. Das Kloster Windberg übte bis zur Säkularisation im Jahre 1803 die Seelsorgetätigkeit in Hunderdorf aus“, erzählte Klar.
Kronel Klar ging dann wieder auf die Gotteshäuser ein. Um die Jahrhundertwende habe sich Pfarrer Gruber mit dem Gedanken getragen, zwei Seitenschiffe anzubauen. Die Behörden hätten allerdings die Zustimmung zur Erweiterung verweigert. Erst Pfarrer Betthausen sei es dann möglich gewesen, mit dem Bau einer neuen Kirche ernstzumachen. Ein Kirchenbauverein habe ihn tatkräftig unterstützt, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die Fertigstellung des Kirchenbaus habe Betthausen nicht mehr erlebt. Unter der Leitung von Pfarrer Kiermaier sei das Werk vollendet worden. Am 30. Mai 1937 sei die Weihe der neuen Kirche von Bischof Michael Buchberger vorgenommen worden. Die alte Kirche habe man abgerissen.
Mit zahlreichen Dias aus dem Innenraum des jetzigen Gotteshauses zeigte Kornel Klar den Aufbau und die Ausschmückung der Kirche, wobei er auch auf die Neugestaltung des Altarraumes einging. Nicht unerwähnt blieb die Renovierung durch Pfarrer Ruß. Klar verstand es dann auch, die Heiligenfiguren kunsthistorisch, aber anschaulich und verständlich zu beschreiben und zu erklären. Durch die Vorstellung im Bild bekamen die Gäste einen näheren Bezug zu den Farbfenstern, die nicht immer die Beachtung durch die Gottesdienstbesucher fänden.
Der Referent erläuterte sodann das alte Hunderdorfer Wappen, welches Hunderdorf in der Zeit von Bürgermeister Härtenberger erhalten habe. Die Farben Blau und Silber wiesen auf die Grafen von Bogen hin, während der Hund aus dem Wappen des Klosters Windberg stamme. Der Pfeil sei ein Hofmarkszeichen. Innerhalb des Gemeindegebietes von Hunderdorf seien einst-Steinburg; Au v. Wald, Sollach, Gaishausen und Hofdorf Hofmarken gewesen, d. h. Dienstherrensitze der Grafen von Windberg.
Nach der Zusammenlegung der Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg zur Einheitsgemeinde habe man ein neues Wappen beantragt. Die Farben -Blau und Silber seien der ursprünglichen Bedeutung entsprechend beibehalten worden. Der Hund deute wieder auf das Kloster Windberg hin. Das Stufenkreuz sei dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Gaishausen entnommen worden, und der Arm mit dem Pfeil entstamme dem Gemeindewappen von Steinburg.
Im folgenden Teil des Vortrages stellte Konrektor a. D. Klar Kapellen bzw. Nebenkirchen von Hunderdorf in den verschiedenen Orten vor. Gaishausen hatte bis vor 200 Jahren eine eigene Kirche mit Friedhof. Heute steht in Gaishausen eine kleine Kapelle. In Rammersberg wurde vor einigen Wochen die neu restaurierte Kapelle geweiht, welche Klar mit verschiedenen Aufnahmen zeigte. Die Kapelle trage auch den Namen „Schwedenkapelle“. Der Volksmund wisse nämlich zu berichten, daß hier eine der letzten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges in diesem Gebiete geschlagen worden sei.
In Au v. Wald stehe noch eine kleine Kapelle, die frühere Schloßkapelle St. Valentin. Sie weise einen spätgotischen Altar aus dem 17. Jahrhundert auf. In Hofdorf sei eine Kirche schon aus dem 16. Jahrhundert bezeugt. 1803 sei sie zur Nebenkirche von Hunderdorf geworden. Sie sei zunächst dem hl. Thomas geweiht gewesen. Seit 1765 sei St. Edigna die Kirchenpatronin, eine seltene Heilige in unserem Raum, so Klar.
Der Referent erzählte dann auch noch von der Geschichte Gaishausens und Steinburgs, wobei die Wappen der beiden ehemals selbständigen Gemeinden über ihre Geschichte Aufschluß gäben. In Steinburg habe einstmals ein mächtiges Schloß der Grafen von Steinburg gestanden, die erstmals 1148 genannt würden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, so Klar, verfiel das Schloß immer mehr. Heute aber erstrahle es in neuem Glanz, weil Baron von Poschinger es wieder instandsetzen ließ.
Ein weiteres Schloß im Bereich des Gemeindegebietes Hunderdorf stehe unauffällig am Rande von Au v. Wald. Das ehemalige Wasserschloß müsse schon vor 1325 erbaut worden sein, denn aus diesem Jahr sei ein Berthold Steinberger von Au urkundlich bekannt. Ein Stich von Wening zeige, daß sich das Schloß im Laufe der letzten Jahrhunderte kaum verändert habe. Lange Zeit war im Schloß die Schule von Steinburg untergebracht, wo vor allem Oberlehrer Hermann Maier und Hauptlehrer Alfred Müller unterrichtet hätten. Vielen der Besucher, so meinte Klar, sei die Schule als „ihre Schule“ noch in Erinnerung.
Klar schloß seinen Vortrag mit einem Mann, dessen Identität nicht unumstritten sei. Gemeint war der legendäre Mühlhiasl, der in der sogenannten Mühlhiaslmühle das Licht der Welt erblickt haben soll. Die Weissagungen dieses Mannes seien allgemein bekannt. Allerdings stellten Heimatforscher aus dem Bayerischen Wald ,(Zwiesel) den Anspruch, die Prophezeiungen stammten von einem gewissen Stromberger, der in der dortigen Gegend gelebt haben soll. Einige Bilder von Hunderdorf aus der Gegenwart, die kommentarlos gezeigt wurden, bildeten den Abschluß des Vortrages. Reichlicher Beifall der Besucher bescheinigte dem Referenten, daß sein Vortrag allgemein Anklang gefunden hatte. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller hatte es demnach auch nicht schwer, Konrektor a. D. Kornel Klar für seine „Ausführungen in Wort und Bild zu danken.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.11.1987


Gemeinde gedachte der Kriegsopfer
Volkstrauertag in Hunderdorf — Als „Friedens-Mahn-Tag“ auch heute noch berechtigt
Hunderdorf /Steinburg. Die Pfarrei und Gemeinde Hunderdorf gedachte am Sonntag der Opfer von Krieg und Gewalt. Zunächst versammelten sich die teilnehmenden Vereine, Pfarrer Högner und

Pfarrer Anton Högner und die Vereinsabordnungen am Kriegerdenkmal.

Bürgermeister Weinzierl mit Gemeinderäten am Kriegerdenkmal in Steinburg. Dort hielt FFW-Kommandant Anton Häusler die Gedenkrede und legte einen Kranz nieder. Nach dem Gottesdienst versammelten sich nur wenige Pfarrangehörige, die Vereinsangehörigen und die Kommunalpolitiker am Kriegerdenkmal in Hunderdorf.
Am Mahnmal sprach Pfarrer Anton Högner Gebete für die Opfer von Krieg und Gewalt. Bürgermeister Weinzierl sagte in seiner Rede zum Volkstrauertag: „Zu unserer Vergangenheit gehören auch Schlachtfelder, Vernichtungslager — aber auch Denkmäler und Friedhöfe, die an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft erinnern. Wir wissen um das Leid, das die Hinterbliebenen der Toten bis in unsere Tage millionenfach zu tragen haben“. „Leider“, so Weinzierl, „blieben trotz  vielfältiger Bemühungen Frieden und Freiheit bisher in weiten Teilen der Welt noch unerfüllt. Die Millionen von Kreuzen auf den Kriegsgräberstätten seien ein Mahnmal zum Frieden. In diesem Sinne gedenken wir der Opfer unserer leidvollen Vergangenheit und in dieses Gedenken beziehen wir die Kriegstoten aller anderen Nationen ein“, so der Bürgermeister wörtlich. Ihr Opfer, so Weinzierl, sei unsere Verpflichtung zu einem friedlichen Miteinander aller Völker. „Der Friede wird uns nicht geschenkt. Wir müssen ihn durch unser Handeln verwirklichen“. Abschließend legte Bürgermeister Weinzierl am Mahnmal einen Kranz nieder.
Der VdK-Ortsvorsitzende Rudolf Karl konstatierte in seiner Gedenkrede, daß in den langen Jahren seit Beendigung der Weltkriege die Trauer der einzelnen um die einzelnen, die Trauer der vielen und die vielen langsam abklinge; sie sei eingemündet in den ständig fließenden Strom des Lebens, der Wunden schließt, aber Narben hinterlasse. Karl wörtlich: „Schmerz und Trauer haben eine andere Ansicht erhalten, sie haben sich verändert, aber sie sind nicht ausgelöscht worden. Das schmerzvolle Erleben des Todesgeschehens von einst ist umgewandelt in Gedenken, Besinnung und Mahnung“. In diesem Sinne, so Karl weiter, habe der heutige Gedenktag als Tag der Besinnung und Mahnung, als „Friedens-Mahn-Tag“ noch in der heutigen Zeit seinen Platz.
Als äußeres Zeichen der Verbundenheit zu Toten legte Ortsvorsitzender Karl im Namen des VdK ein Kranzgebinde nieder. Die KuSK Hunderdorf gedachte mit einer Kranzniederlegung ebenso der Kriegsopfer und insbesondere der gefallenen und vermißten Kameraden. Die Jugendblaskapelle Hunderdorf umrahmte die Gedenkfeier in würdiger Form musikalisch.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.11.1987


Das Standesamt Bogen im Monat Oktober
Bogen.
Geburten: Christopher Josef Schedlbauer, Bogen, Goethestral3e 28; Franz Simon Schmatz, Mitterfels, Straubinger Straße 36; Florian Graf, Bogen, Schönthal 75; Theresa Johanna Katharina Goetz, Bogen, Further Straße 18; Jürgen Dürrwächter, Mitterfels, Oberfeldstraße 10; Christian Martin Wolf, Stallwang, Utzmannsdorf 3; Claudia Attenberger, Mitterfels, Bayerwaldstraße 32.
Eheschließungen: Alfons Staudinger,Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 12, und Sabine Elke Hausotter, Bogen, Herzog-Ludwig-Straße 12; Reinhard Wanninger, Windberg, Pfarrplatz 3, und Bogen, Fraunhoferstraße 11, und Karin Elfriede Wittmann, Bogen, Fraunhoferstraße 11; Reinhard Pohl, Bogen, Mussinanstraße 39, und Regina Gammer, Schwarzach, Lindforst, Autobahnstraße 3; Horst Dieter Schuster, Bogen, Fraunhoferstraße 13, und Anita Maria Neumann, geb. Artmeier, Bogen, Fraunhoferstraße 13.
Sterbefälle: Ludwig Süß, Mitterfels, Märklweg 4; Theres Raster, geb. Ziselsberger, Bogen, Odilostraße 25; Katharina Freundorfer, geb. Petzenhauser, Bogen, Pfelling 38; Creszenz Stadler, geb. Pittoni, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Mathilde Mirwald, geb. Miszliworski, Bogen, Josef-Schlicht-Straße 10; Johann Evangelist Bäumer, Aiterhofen, Hermannsdorf 11; Maria Theresia Schießl, geb. Koller,- Niederwinkling, Waldstraße 1; Friedrich Kellner, Bogen, Sudetendeutsche Straße 14; Aloisia Ittner, geb. Peter, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Wilhelm Schneider, Bogen, Straubinger Straße 5; Johann Burghardt, Mitterfels, Straubinger Straße 10; Elfrieda Schmidt, geb. Heinrich, Hunderdorf, Fichtenstraße 3; Josef Altmann, Bogen, Obere Bergstraße 7; Johann Ehrl, Bogen, Pfelling 11; Johann Baptist Jungtäubl, Niederwinkling, Lauterbach 4; Cäcilia Schindlmeier, geb. Haimerl, Bogen, Degernbach 24; Theres Weber, geb. Ecker, DDR 7304 Roßwein, Muldenstraße 9; Joseph Bindl, Bogen, Dr.-Martin-Luther-Straße 2; Georg Hilmer, Straßkirchen, Schambach, Obere Dorfstraße 25.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1987


A. Haimerl erfolgreichster Spieler
Saisonrückblick der Tennisabteilung des SV Hunderdorf — Aus der Jahresabschlußfeier
Hunderdorf. Mit der Jahresabschlußfeier ging die Freiluftsaison 1987 bei der Tennisabteilung des SV Hunderdorf zu Ende. Im Rückblick konnte Abteilungsleiter Josef Zollner von vielen Aktivitäten berichten. Alois Haimerl, Vereinsmeister sowohl im Einzel als auch im Doppel, war , erfolgreichster Spieler 1987. 1. Vorsitzender Jürgen Tanne bescheinigte der Tennisabteilung erfolgreiche Arbeit.
Zur Jahresabschlußfeier der Tennisabteilung des SV Hunderdorf

Die Sieger der Vereinsmeisterschaften mit 1. Vorsitzendem Tanne und Abteilungsleiter Josef Zollner.

begrüßte Abteilungsleiter Josef Zollner neben zahlreichen Mitgliedern auch die Vorsitzenden des Gesamtvereins, Jürgen Tanne und Hans Grill. Zunächst gab Zollner einen Rückblick über die abgelaufene Saison. Zwei Vorstandsitzungen und sieben Monatsversammlungen seien abgehalten worden, wobei jeweils Vorhaben und Veranstaltungen der Abteilung besprochen wurden. So habe man beschlossen, ein Tennisheim zu errichten. Ein Bauausschuß sei aus diesem Grande gebildet worden, der sich um die Planung und den Bau des Tennisheims zu kümmern hatte. Der Gemeinderat Hunderdorf habe dem Vorhaben nach Einreichen eines Planes zugestimmt und auch durch eine Ortsbesichtigung den Standort akzeptiert. Mit dem eigentlichen Bau habe man bereits im September beginnen können. Bis jetzt seien rund 100 Arbeitsstunden von Mitgliedern in Eigenleistung erbracht worden.
Das Gartenfest nach dem Fußballmatch sei gegenüber dem Vorjahr wesentlich besser besucht gewesen und in jeder Hinsicht als erfolgreich zu bezeichnen. Bei der Wundermühlrunde erreichte die Herrenmannschaft den 7. Platz. Der Abteilungsleiter nannte die einzelnen Ergebnisse und betonte, daß noch eine bessere Plazierung möglich gewesen wäre, wenn man nicht wegen Spielermangels ein Spiel kampflos verloren hätte. Die Damen hätten mit der JVA Straubing eine Spielgemeinschaft gebildet und bei der Wundermühlrunde den 4. Platz belegt.
Unter der Leitung von Sportkamerad Alois Haimerl sei ein Tenniskurs durchgeführt worden. Ab Oktober, so Zollner, besitzt die Tennisabteilung ein Tennisabo in den Mitterfelser Hallen. Es stehen jeweils montags von 20 bis 22 Uhr zwei Plätze zur Verfügung. Der Abteilungsleiter erwähnte noch, daß man auch bei diversen Veranstaltungen anderer Vereine und anderer Abteilungen aktiv teilgenommen habe. Mit einem Dank an die Mitglieder der Abteilungsleitung„ den Gesamtverein, die Gemeinde Hunderdorf, alle Helfer und an alle Mitglieder schloß Josef Zollner seinen Bericht.
Nachdem der Abteilungsleiter die neue Rangliste bekanntgegeben hatte, berichtete 2. Abteilungsleiter Ernst Schick für den verhinderten Kassier Wolfgang Zimmer über den Kassenstand. Dabei referierte er in detaillierter Form über die wesentlichen Einnahmen und Ausgaben der Abteilung. Unter dem Strich könne der Kassenstand als zufriedenstellend bezeichnet werden.
1. Vorsitzender Jürgen Tanne und Abteilungsleiter Josef Zollner nahmen die Siegerehrung der durchgeführten Meisterschaften vor. Die Ergebnisse der einzelnen Vereinsmeisterschaften: Schüler: 1. Markus Söldner, 2. Manfred Huber, 3. Mario Kieler. Jugend: 1. Werner Zitzelsberger, 2. Michael Breu, 3. Stefan Diewald und Thomas Ziegler. Damen: 1. Hermine Axinger, 2. Rosa Binder, 3. Evi Hentschirsch und Martha Prommersberger. Herren Gruppe B: 1. Michael Breu, 2. Max Prommersberger, 3. Jörg Hassler und Thomas Ziesler, Herren Gruppe A: 1. Alois Haimerl, 2 Heinz Hentschirsch, 3. Dieter Leonhardt und Werner Zitzelsberger. Herrendoppel: 1. Alois Haimerl/Dieter Leonhardt, 2. Heinz Hentschirsch/Robert Neumaier, 3. Jörg Hassler/Michael Breu und Hermann Fuchs/Günter Pielmeier.
Jürgen Tanne beglückwünschte alle Vereinsmeister und die Plazierten. Er meinte, die Abteilung befinde sich auch weiter im Aufwind, was nicht nur die steigende Mitgliederzahl zeige. Hinsichtlich des Tennisheimbaus sollte die noch vorhandene Skepsis abgebaut werden. Die Abteilungsleitung arbeite recht rührig, damit es bei den Tennisfreunden laufe. Tanne dankte der gesamten Abteilungsführung im Namen des SV Hunderdorf und wünschte auch weiterhin viel Erfolg.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.11.1987


Altbürgermeister feierte Geburtstag
Hunderdorf.
Am Montag konnte Altbürgermeister Karl Härtenberger aus Hunderdorf seinen 60. Geburtstag feiern. Viele Gratulanten kamen, um dem ehemaligen Gemeindeoberhaupt zu gratulieren. Bürgermeister Egon Weinzierl sprach dem Jubilar im Namen der Gemeinde die herzlichsten Glückwünsche aus und hob dessen langjährige kommunalpolitische Tätigkeit hervor. Anschließend überreichte Weinzierl ein Präsent. Bei der abendlichen Geburtstagsfeier gratulierten neben den Bediensteten der Firma Härtenberger, den Angehörigen, Verwandten und Bekannten auch 2. Bürgermeister Johann Feldmeier, 3. Bürgermeister Gerd Peschke, Kreisrat Josef Breu, die FFW Hunderdorf, der Bayerwaldverein, die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunde der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e. V., der Musikverein Hunderdorf, der Sportverein sowie das Personal der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Eingestellt hatten sich zu diesem Fest auch die „Lustigen Bogenbachtaler“, die zünftig aufspielten und so dem Jubilar eine besondere Freude bereiteten. – Unser Bild zeigt Altbürgermeister Härtenberger (3. v. r.) zusammen mit den Bürgermeistern und Vereinsvorständen. Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1987


J. Petzendorfer neuer Vorsitzender
Aus der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg
Steinburg. Am Sonntag hielt der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg seine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ab. Der bisherige 2. Vorstand, Ludwig Berger sen., konnte im Vereinslokal „Zum Bergerbräu“ eine überraschend gutbesuchte Versammlung eröffnen. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Egon Weinzierl und seinem Stellvertreter Johann Feldmeier. Schriftführer Johannes Fuchs legte in einem interessanten Bericht Rechenschaft ab über die geleisteten Arbeiten, die getroffenen Entscheidungen und beabsichtigten Planungen.

Die neue Vorstandschaft mit den Ausschußmitgliedem und 1. Bürgermeister Weinzierl.

Das erste Geschäftsjahr (1984/85) überschrieb Fuchs mit, „wieder fußfassen“. Nach Jahren einer gewissen Vereinsruhe hätten sich die Vorstandschaft und der Vereinsausschuß zusammengesetzt, um den Verein wiederzubeleben. In vielen Sitzungen und mit viel Aufwand, wie z. B. Instandsetzung der Vereinsanlagen, geselligen Veranstaltungen und Teilnahme an BG-Vereinsfesten, Kontakte knüpfen zu Fremdenverkehrsämtern mit gezielten Werbemaßnahmen und der Vorbereitung einer Partnerschaft mit Steinburg in Schleswig-Holstein, kam man dieser Forderung nach.
Das Geschäftsjahr 1985/86 betitelte der Redner mit „uns darstellen“. Dabei seien neben den alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, das 20jährige Vereinsjubiläum und die offizielle Gründung der genannten Ortspartnerschaft besonders zu erwähnen. Dadurch habe der Verein eine angemessene, aber doch erforderliche Aufwertung nach außen und ein „Wirgefühl“ innen erfahren.
„Verbesserungen anstreben und Bewährtes erhalten“ lautete der Titel für das Geschäftsjahr 1986/87. Die mehrtägige Fahrt zur Partnergemeinde im hohen Norden, die Mitwirkung bei der Maßnahme „Naturlehrpfad“ und die Erstellung eines neuen Unterkunftsverzeichnisses seien die bedeutendsten Aktionen gewesen.
Johannes Fuchs dankte schließlich allen, die durch Engagement und Tatkraft, mit Ratschlag und offenem Ohr, aber auch durch Treue zum Verein dazu beitrugen, daß dies alles ermöglicht werden konnte.
Im Anschluß berichtete Kassier Johann Hornberger über die Finanzlage, die erfreulicherweise stabil sei und eine leichte Tendenz nach oben aufweise. Hornberger dankte vor allem den Spendern und Gönnern des Vereins und erntete für seine einwandfreie Kassenführung hohe Anerkennung.
Nachdem ein Wahlausschuß bestellt war, wurden unter dem Vorsitz von Kornel Klar, nach einstimmiger Entlastung der Vorstandschaft und des Vereinsausschusses, Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Johann Petzendorfer 1. Vorsitzender, Hermine Obermeier 2. Vorsitzende, Johann Hornberger Kassier, Johannes Fuchs Geschäftsleiter/Schriftführer. Die Vorstandschaft wird unterstützt von nachstehenden Vereinsausschußmitgliedern: Johann Feldmeier, Josef Liebl, Kornel Klar, Maria Geiger, Max Schötz, Thomas Gürster, Max Häusler, Rudi Obermeier und Ludwig Berger.
Worte des Dankes sprachen Ludwig Berger für die bisherige gute Zusammenarbeit, der neue Vorstand Johann Petzendorfer für das entgegengebrachte Vertrauen und 1. Bürgermeister Egon Weinzierl für die bisherige und wieder zu erwartende Aufgabenbewältigung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.11.1987


Heilige in unseren Kirchen
Reliquien des Albertus Magnus

Am 15. November ist der Festtag des Albertus Magnus, dessen Reliquie Bischof Manfred Müller am Kirchweihsonntag vor 5 Jahren in den neuen Altar der Pfarrkirche zu Hunderdorf eingemauert hatte.

Albertus Magnus, nach einem Gemälde v. Tommaso da Modena 1352

Wer war nun dieser Albertus Magnus und in welcher Beziehung steht er zu unserer Kirche? Albertus Magnus bedeutet „Albert der Große“. Er stammte aus dem Rittergeschlecht von Bollstädt zu Lauingen an der Donau. Als Student trat er in Padua (Italien) in den Dominikanerorden ein. Er lehrte an zahlreichen Ordensschulen, so auch in Paris und Köln. In Köln verbrachte er auch die meiste Zeit seines Lebens und starb dort 1230, hochbetagt. Er wurde in der Andreaskirche zur ewigen Ruhe bestattet. Da es zu seinen Lebzeiten um die Kirche im Bistum Regensburg sehr schlecht bestellt war, ernannte ihn Papst Alexander IV. zum Bischof mit der Aufgabe, beim Klerus Ordnung zu schaffen und die Kirche beim Volke wieder zu hohem Ansehen zu bringen. Dies erledigte er in weniger als zwei Jahren. Dann ließ er sich wieder zu Gunsten seines Ordensberufes entlassen.
Ab Kreuzzugprediger durchwanderte er alle deutschsprachigen Gebiete und predigte leidenschaftlich über die Kreuzzugidee. Er erwarb sich als vielseitiger Wissenschaftler hohes Ansehen, lehrte in Würzburg, Straßburg und in Böhmen. Die letzten Jahres seines ruhelosen Lebens verbrachte er wieder in Köln, wo er auch verstarb.
In Paris lernte er seinen berühmten Schüler Thomas von Aquin kennen. Zusammen legten sie den Grundstein zur Errichtung des Kölner Domes 1248 und errichteten dort eine Ordensschule. Albertus Magnus war ein Wanderprediger. Als Ordensoberer der Dominikaner durchwanderte er inspizierend die Dominikanerprovinzen in Deutschland und visitierte die Ordensklöster.
Dargestellt wird Albertus Magnus als Bischof mit Buch und Schreibfeder, manchmal hinter einem Schreibpult stehend. Papst Pius XI. nahm ihn in den Kreis der Heiligen auf, Papst Pius XII. erklärte ihn zum Kirchenlehrer. Er ist der Schutzpatron der Naturforscher, der Geistes- und Naturwissenschaftler.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Aus der Gemeinschaftsversammlung Hunderdorf
Am Donnerstag abend tagte im Sitzungssaal Hunderdorf die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Der Verbandsversammlung wurde dabei das Rechnungsprüfungsergebnis der Jahresrechnung 1986 vorgetragen, das keine Beanstandungen enthielt. Sodann wurde die Jahresrechnung einstimmig gebilligt. Desweiteren wurde der Ankauf einer Funkstation beschlossen und die Einstellung eines Auszubildenden zum September 1988 in Erwägung gezogen.
Verbandsvorsitzender Bürgermeister Lobmeier, Neukirchen, hieß die Bürgermeisterkollegen Weinzierl und Schmidbauer sowie die Verbandsräte willkommen. Dann trug der VG-Vorsitzende den Prüfbericht der Jahresrechnung 1986 vor. Lobmeier bestätigte hiernach eine ordentliche Finanzverwaltung und es seien keine nennenswerten Prüffeststellungen getroffen worden. Darauf beschloß die Gemeinschaftsversammlung einstimmig die Jahresrechnung 1986 festzustellen in den Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 477.878 DM und im Vermögenshaushalt von 28.811 DM, so bei einem Gesamthaushaltsergebnis von 506.689 DM.
Folglich wurde über den Ankauf einer Funkanlage beraten. Es ist vorgesehen durch eine Funkstation bei der Verwaltungsgemeinschaftsgeschäfttelle die gemeindlichen Fahrzeuge im Bedarfsfall zu erreichen, die ebenso mit Fahrzeugfunkanlagen ausgestattet werden sollen. Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab die eingeholten Kostenangebote bekannt. Nach Beratung wurde einstimmig entschieden eine Bosch-Feststation anzukaufen zum Preis von rd. 3.700 DM. Anschließend wurde über die Einstellung eines Auszubildenden im Haushaltsjahr 1988 beraten und auch eine entsprechende Anfrage des Arbeitsamtes diesbezüglich zur Kenntnis genommen. Obwohl die Platzverhältnisse eingeengt sind, aber im Hinblick auf den Rathausbau der Gemeinde Hunderdorf, wurde die Einstellung eines Auszubildenden zum Herbst 1988 in Erwägung gezogen. Die Ausbildungsstelle soll zu gegebener Zeit im Gemeindeboten „Aus dem Perlbachtal“ öffentlich ausgeschrieben werden.
Desweiteren wurde der Ankauf einer Schreibmaschine für das Standesamt entsprechend dem Ansatz im Haushaltsplan gebilligt. Im nichtöffentlichen Teil wurden Personalangelegenheiten behandelt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Vom Gemeinderat Hunderdorf
(Sitzung am 28.10.1987)

Bei der am Mittwoch abend im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung beriet der Gemeinderat über die Behandlung von Bauanträgen außerhalb des Baugebietes, desweiteren über die Grabsteingenehmigungen. Ferner wurden die Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger Straße-Erweiterung“ behandelt und die öffentliche Auslegung beschlossen.
Eingangs gab Bürgermeister Egon Weinzierl einen Antrag auf Vorlage von Bauanträgen außerhalb des Baugebietes zur Beschlußfassung im Gemeinderat zur Kenntnis. Der Bürgermeister konstatierte hierzu, daß die Bauanträge, die keine Besonderheiten aufwiesen, insbesondere bisher ab laufende Angelegenheit behandelt wurden, für die der Bürgermeister zuständig sei. Dies diene insbesondere auch dazu, daß die Bauanträge frühestmöglich an das Landratsamt weitergeleitet werden können, was sicher im Interesse der Baugesuchsteller sei. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einvernehmlich, daß Bauvorhaben, die keine Besonderheit aufweisen, als laufende Angelegenheit vom Bürgermeister behandelt werden können. Der Gemeinderat ist in der jeweils nachfolgenden Sitzung von den weitergeleiteten Baugesuchen durch Vorlage eines Lageplanes in Kenntnis zu setzen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befaßte sich der Gemeinderat mit der Genehmigung von Grabsteinen bzw. der Änderung der Friedhofsatzung. Dabei ging es insbesondere um die Zulassung von dunkleren bzw. polierten Grabsteinen. Nach Beratung wurde eine endgültige generelle Entscheidung bzw. Satzungsänderung zurückgestellt. Man wird sich in der nächsten Sitzung nochmals mit dem Thema befassen.
Folglich wurden die Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Gewerbegebiet Thananger Straße-Erweiterung“ zur Kenntnis genommen. Die meisten beim vorgezogenen Aufstellungsverfahren beteiligten Behörden und Ämter hatten keine Einwendungen vorgebracht. Lediglich von der Ortsplanungsstelle, des Landratsamtes und der OBAG wurden Anregungen vorgebracht. Danach wurde die Zulässigkeit des Spänebunkers mit einer maximalen Höhe von 25 m in den Festsetzungen bekrittelt, da sich das störend auf das Ortsbild auswirken könnte. Der Gemeinderat will diese Festsetzung belassen, ebenso wurde eine Mindestdachneigung von 12° gefordert, wogegen es der Gemeinderat bei etwa 5 ° belassen will. Desweiteren wurde vom Landratsamt ein Grünordnungsplan gefordert. Hierzu stellte der Gemeinderat fest, daß ein Grünordnungsplan in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekturbüro in den Bebauungsplan integriert werden soll.
Nach Berücksichtigung dieser Punkte soll die öffentliche Auslegung und nochmalige Behördenanhörung erfolgen.
Nachdem die Steinburger Wasserversorgung durch die zwei vorhandenen gemeindlichen Tiefbrunnen gesichert ist, beschloß der Gemeinderat die Aufhebung eines privaten Wasserlieferungsvertrages.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Bekanntmachung über die Auslegung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 30. Juli 1987 beschlossen, für das Gebiet Gewerbegebiet Thananger – Erweiterung das wie folgt umgrenzt ist:
bestehendes Gewerbegebiet im Osten Richtung Thananger, im Westen Thananger Str., im Süden Bahnlinie, im Norden und folgende Grundstücke umfaßt: FlNr. 304, 303, 270, 271 und Tfl. aus 281/2 einen Bebauungsplan im Sinne des § 30 – Abs. 1 – BauGB aufzustellen.
Ein Planentwurf ist von Architekturbüro Walter Hornberger, Bogen, ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 28.10.1987 vom Gemeinderat am 28. Oktober 1987 gebilligt.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 24. November 1987 bis 28. Dezember 1987 im Rathaus in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 6. November 1987
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Kreszenz Schötz 80 Jahre

Au v. Wald: Gesund und rüstig konnte am Montag Kreszenz Schötz aus Au v. Wald im Kreise der Verwandten ihr achtzigstes Wiegenfest feiern. An ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf und überreichte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat wünschte der Jubilarin PGM Martha Hofmann alles Gute und erfreute ebenso mit einem Geburtstagspräsent. Kreszenz Schötz erblickte an, 26.10.1907 in Au v. Wald das Licht der Welt. Nach der Volksschulzeit besuchte sie die Landwirtschaftsschule und arbeitete im elterlichen Anwesen mit. Während der Kriegsjahre wurde zusammen mit der Mutter der Hof bewirtschaftet, nachdem der Vater 1942 verschied und der Bruder im Krieg war. Danach war sie einige Zeit in Stellung in einer Hotelküche am Tegernsee. Die Jubilarin, zeitlebens an Arbeit gewöhnt, hilft auch jetzt noch im Stall mit und mäht noch mit der Sense, nach dem Motto „Wer rastet, der rostet!“. Weiterhin sorgt Kreszenz Schötz für die Pflege und den Schmuck der Kapelle in Au v. Wald zusammen mit ihrer Schwester. Interessiert verfolgt die Altersjubilarin auch noch das Zeitgeschehen, wobei sie auch gerne die Heimatzeitung liest.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Alfred Gerhardt feiert 85. Geburtstag
Am 2. November 1987 konnte Alfred Gerhardt aus Hoch seinen 85. Geburtstag feiern. Der Jubilar wurde in Zwirtschen/Thüringen geboren. Seit 1933 ist Gerhardt in der Gemeinde ansässig. 1936 erwarb er das Anwesen in Hoch, das er zusammen mit seiner Frau Maria, geborene Stettmeier, aufbaute. Der Ehe entstammten drei Kinder. Lange Jahre ging der Jubilar zu Fuß zur Arbeit in die Dachziegelwerke nach Bärndorf. Im Zweiten Weltkrieg wurde er an die Front gerufen und im April 1946 konnte er wieder aus franzeischer Kriegsgefangenschaft heimkehren. Das Anwesen hat er 1965 an den Sohn Emil übergeben und lebt seither im Austrag auf dem Hof. Im Juli 1972 verschied seine Ehefrau. Gesund und rüstig erfreut sich Gerhardt Alfred seiner Leidenschaft dem Kartenspiel. Neben den drei Kindern und zwei Enkeln stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er überbrachte im Namen der Gemeinde und des Gemeinderate Glück- und Segenswünsche und überreichte einen Präsentkorb.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Hunderdorf in Geschichte und Gegenwart
Großes Interesse fand ein Vortrag von Konrektor a.D. Kornel Klar über die Geschichte von Hunderdorf und der umliegenden Ortschaften. Dabei erzählte der Referent des Bildungsabends, veranstaltet vom Pfarrgemeinderat Hunderdorf, anschaulich vor allem von der geschichtlichen Entwicklung der Pfarrei Hunderdorf. Kornel Klar zeigte auch eine Reihe von Dias. Dadurch gelang es ihm, in einer natürlichen Erzählart Vergangenes lebendig werden zu lassen.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller gab bei seiner Begrüßung seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Saal bei Baier/Edbauer kaum ausreichte, alle interessierten Besucher des Bildungsabends aufzunehmen. Schmeller meinte, das große Interesse sei auf die Thematik und die Person des Referenten zurückzuführen. Sein besonderer Gruß galt natürlich dem Referenten und auch erstem Bürgermeister Weinzierl, fast alien Gemeinderäten, die direkt von einer Gemeinderatssitzung erschienen waren, sowie Pfarrer Anton Högner.
Kornel Klar gab bei den einführenden Worten zu verstehen, daß der Vortrag eigentlich im Rahmen der Festwoche zur 50Jahrfeier der Pfarrkirche Hunderdorf vorgesehen gewesen sei. Die Aufnahmen habe er selbst gemacht, sei es, daß er direkt fotografiert habe, oder sei es, daß er von alten Fotos, die ihm freundlicherweise von Hunderdorfer Bürgern zur Verfügung gestellt worden seien, Dias gefertigt habe.
Klar begann, den Namen Hunderdorf zu erklären. Über den Ursprung des Namens Hunderdorf seien keine Quellen bekannt. Prof. Fink vom Kloster Metten leite den Namen von „Dorf hinter den Höhenzügen“ ab, also Hunderdorf gleich Hinderdorf. Hunderdorf liege in einem Talkessel und sei von allen Seiten mit Höhenzügen umgeben. So könne die Erklärung Finks durchaus zutreffend sein.
Die ersten Bewohner de Gebiete seien Kelten gewesen. Nachdem sich im 5. und 6. Jahrhundert die Bajuwaren südlich der Donau niedergelassen hätten, sei nach und nach auch der (Ur)wald nördlich des Flusses Donau besiedelt worden. Einen entscheidenden Beitrag zur Besiedelung haben die Grafen von Bogen geleistet, die zunächst in Windberg, dann auf dem Bogenberg ihr Schloß errichtet hätten. Die erste Erwähnung des Ortes Hunderdorf erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Friedrich von Winneberg und Aschwin zu Zeitldorf im Jahre 1065.
Als die Grafen von Windberg ihren Sitz nach Bogen verlegten, gründeten Mönche in Windberg ein Kloster. Dieses hatte auch das Zehentrecht in Hunderdorf. In der damaligen Zeit sei Hunderdorf ein kleiner, unbedeutender Ort gewesen, wobei allerdings schon die Siedlungen Hofdorf, Sollach und Gaishausen bestanden hätten. Erst mit dem Bau einer Kirche, der aus dem Jahre 1359 nachweisbar sei, wäre Hunderdorf in den Mittelpunkt der umliegenden Orte gerückt. Von dieser Kirche blieb bis 1936 der Turm erhalten, welcher erst bei Neubau des jetzigen Gotteshauses abgerissen wurde. Die Kirche habe hinter dem jetzigen Anwesen Baier/Edbauer gestanden. Übrig geblieben sei nur die Seelenkapelle, die lange ab Leichenhaus gedient habe und heute noch zu sehen sei.
Die Pfarrei Hunderdorf, so Klar, war bis 1616 selbständig und wurde dann dem Kloster Windberg zugesprochen. Das Kloster Windberg übte bis zur Säkularisation im Jahre 1803 die Seesorgetätigkeit in Hunderdorf aus.
Kornel Klar ging dann wieder auf die Gotteshäuser ein. Um die Jahrhundertwende habe sich Pfarrer Gruber mit dem Gedanken getragen, zwei Seitenschiffe anzubauen. Die Behörden hätten allerdings die Zustimmung zur Erweiterung verweigert. Erst Pfarrer Betthausen sei es dann möglich gewesen, mit dem Bau einer neuen Kirche ernstzumachen. Ein Kirchenbauverein hate ihn tatkräftig unterstützt, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die Fertigstellung des Kirchenbaus habe Betthausen nicht mehr erlebt. Unter Pfarrer Kiermaier sei das Werk vollendet worden. Am 30. Mai 1937 konnte die Weihe der neuen Kirche von Bischof Michael Buchberger vorgenommen werden. Die alte Kirche wurde abgerissen. Mit zahlreichen Dias aus dem Innenraum des jetzigen Gotteshauses zeigte Kornel Klar den Aufbau und die Ausschmückung der Kirche, wobei er auch auf die Neugestaltung des Altarraumes einging.
Nicht unerwähnt blieb die Renovierung durch Pfarrer Ruß. Klar verstand es dann auch, die Heiligenfiguren kunsthistorisch, aber anschaulich und verständlich zu beschreiben und zu erklären. Durch die Vorstellung im Bild bekamen die Besucher dea Abends einen näheren Bezug zu den Farbfenstern, die nicht immer die Beachtung durch die Gottesdienstbesucher fänden.
Der Referent erläuterte sodann das alte Hunderdorfer Wappen, welches Hunderdorf unter Bürgermeister Härtenberger erhalten habe. Die Farben Blau und Silber wiesen auf die Grafen von Bogen hin, während der Hund aus dem Wappen des Klosters Windberg stamme. Der Pfeil sei ein Hofrnarkszeichen. Innerhalb des Gemeindegebietes von Hunderdorf seien Steinburg, Au v. Wald, Sollach, Gaishausen und Hofdorf Hofmarken gewesen, d. h., Dienstmannensitze der Herren von Windberg.
Nach der Zusammenlegung der Gemeinden Hunderdorf, Gaishausen und Steinburg zur Einheitsgemeinde habe man ein neues Wappen beantragt. Die Farben Blau und Silber seine der ursprünglichen Bedeutung entsprechend beibehalten worden. Der Hund deute wieder auf das Kloster Windberg hin. Das Stufenkreuz sei dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Gaishausen entnommen worden, und der Arm mit dem Pfeil entstamme dem Gemeindewappen von Steinburg.
Im nachfolgenden Teil des Vortrages stellte Konrektor a. D. Klar Kapellen bzw. Nebenkirchen von Hunderdorf in den verschiedenen Orten vor. Gaishausen hatte bis vor 200 Jahren eine eigene Kirche mit Friedhof. Heute steht in Gaishausen eine kleine Kapelle. In Rammersberg wurde vor einigen Wochen die neu restaurierte Kapelle geweiht, welche Klar mit verschiedenen Aufnahmen zeigte. Die Kapelle trage auch den Namen „Schwedenkapelle“. Der Volksmund wisse nämlich zu berichten, daß hier eine der letzten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges in diesem Gebiete geschlagen worden sei.
In Au v. Wald stehe noch eine kleine Kapelle, die frühere Schloßkapelle St. Valentin. Sie weise einen spätgotischen Altar aus dem 17. Jahrhundert auf. In Hofdorf sei eine Kirche schon aus dem 16. Jahrhundert bezeugt. 1803 sei sie zur Nebenkirche von Hunderdorf geworden. Sie sei zunächst dem hl. Thomas geweiht gewesen. Seit 1765 sei St. Edigna die Kirchenpatronin, eine seltene Heilige in unserem Raum, so Klar.
Der Referent erzählte dann auch noch von der Geschichte Gaishausens und Steinburgs, wobei die Wappen der beiden ehemals selbständigen Gemeinden über ihre Geschichte Aufschluß gäben. In Steinburg habe einstmals ein mächtiges Schloß der Grafen von Steinburg gestanden, die erstmals 1148 genannt würden. Nach dem 2. Weltkrieg, so Klar, verfiel das Schloß immer mehr. Heute aber erstrahle dieses in neuem Glanze, weil Baron von Poschinger es wieder instandsetzen ließ.
Ein weiteres Schloß im Bereich des Gemeindegebietes Hunderdorf stehe unauffällig am Rande von Au v. Wald. Das ehemalige Wasserschloß müsse schon vor 1325 erbaut worden sein, denn aus diesem Jahr sei ein Berthold Steinberger von Au urkundlich bekannt. Ein Stich von Wening zeige, daß sich das Schloß im Laufe der letzten Jahrhunderte kaum verändert habe. Lange Zeit war im Schloß die Schule von Steinburg untergebracht, wo vor allem Oberlehrer Hermann Maier und Hauptlehrer Alfred Müller unterrichtet hätten. Vielen der Besucher, so meinte Klar, sei die Schule als ihre Schule noch in Erinnerung.
Klar schloß seinen Vortrag mit einem Mann, den Identität nicht unumstritten sei. Gemeint war der legendäre Mühlhiasl, der in der sog. Mühlhiaslmühle das Licht der Welt erblickt haben soll. Die Weissagungen dieses Mannes seien allgemein bekannt. Allerdings stellten Heimatforscher aus dem Bayerischen Wald (Zwiesel) den Anspruch, die Prophezeihungen stammten von einem gewissen Stromberger, der in der dortigen Gegend gelebt haben soll.
Einige Bilder von Hunderdorf aus der Gegenwart, die kommentarlos gezeigt wurden, bildeten den Abschluß des Vortrages. Reichlicher Beifall der Besucher bescheinigte dem Referenten, daß sein Vortrag allgemein Anklang gefunden hatte. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Wolfgang Schmeller hatte es demnach auch nicht schwer, Konrektor a.D. Kornel Kier für seine Ausführungen in Wort und Bild recht herzlich zu danken.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


D‘ Neukirchna Glockn

In da Früah um fünfe
Läutst du: „Jetz is Zeit!“
Und e fangt da Tog o
Fur dö Bauersleit
Und aa für den andern
Der in d‘ Arbat muaß
Is dös Tog-Oleitn
Scho da erste Gruaß.

Du begleitst uns olle
Mit deim Stundenschlog
Wonn ma kehrig werkln
An am Arbatstog
Sched beim Zwölfeleitn
Rüat si unsa Mogn:
„An Schweinsbrodn und drei Knödl
Konn‘ ma scho vatrogn!“

Und wenns nachand Nacht wird
Mahnst du zum Gebet:
Weil do drobn im Himme
Üba uns Er steht
Der uns in da Herd hot
Uns durchs Leben führt
Und dem Lob und Ehre
Alle Zeit gebührt.

Du rufst uns in d’Kircha:
„Geht’s zua, Mannerleit
Füa a frische Hoibe
Waar danoch no Zeit!“

Vor a‘ neidn Hoazat
Do preist ena Klang:
„Es ham zwoasi zammdo
Für ihrn Lebensgang!“
Volla Freid und Jubel
Singan d‘ Glockn auf:
Bringt‘ ma a kloans Kindl
Nei in d‘ Kirch zua Tauf.

Schwaar und volla Trauer
So duat’s Glockenschlogn
Wenns vo unsre Leit oans
Auf’n Freidhof trogn.
Boi’s mit mir seo weit is:
Mei, dann daat i gern –
Hoffentli im Himme –
Unsre Glockn hörn!

Herrn Bürgermeister Heinrich Lobmeier zum 50. Geburtstag gewidmet.
Rudi Schambeck
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Aus der Schulverbandsversammlung
Hunderdorf. Am Donnerstag abend fand im Sitzungssaal der Gemeinde Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Beraten wurde dabei über die außerschulische Benützung der Schulanlage durch Vereine.
Desweiteren stellte Schulleiter Magnus Walden den Schülerbeförderungsplan für das Schuljahr 1987/88 vor. Eingangs hieß Vorsitzender Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf neben den Bürgermeistern Lobmeier und Schmidbauer der weiteren Verbandsgemeinden, die Verbandsräte sowie Schulleiter Magnus Walden willkommen.
Im Punkt 1 der Tagesordnung ging es um die außerschulische Benutzung der Schulanlage einschließich Turnhalle und Lehrschwimmbecken durch die örtlichen Vereine und Verbände. Dabei ging es auch um die Freigabe des Lehrschwimmbeckens zur Benutzung an die Vereine. Seitens des Schulverbandes bestand einmütig die Auffassung, daß die Schulanlage mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken den Vereinen und auch dem Volksbildungswerk für außerschulische Zwecke zur Verfügung gestellt werden solle im entsprechend benötigten Umfang.
Schulleiter Magnus Walden verwies auf das mit dem Verbandsvorsitzenden geführte einvernehmliche Gespräch und er betonte daß auch er dafür sei, die Anlagen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Jedoch sollte stets eine ordentliche Benützung der Anlagen und Geräte erfolgen. Aufgegriffen wurde auch das Problem der Schwimmaufsicht, nachdem auch bei eigenverantwortlichem Schwimmbetrieb eine Aufsichtsperson nach Auskunft des Unfallversicherungsverbandes einzusetzen sei, welche die Qualifikationen des Rettungsschwimmers besitzen. Diese Qualifikation ist in der bisherigen Benützungsordnung nicht enthalten. Bis zur nächsten Sitzung ist nochmals eine schriftliche Stellungnahme einzuholen, inwieweit der verantwortliche Leiter bzw. eine sonstige Person den Rettungsschwimmerschein haben muß, nachdem es sich in Hunderdorf um ein Lehrschwimmbecken handelt, daß neben dem Nichtschwimmerbereich an der tiefsten Stelle nur eine Wassertiefe von 1,60 aufweist. Bezüglich des Turnhallenbetriebes werden die Vereine darauf hingewiesen, darauf zu achten, daß die Benutzung nur mit sauberen Turnschuhen erfolgt und benutzte Geräte nach einem noch zu erstellenden Plan an Ort und Stelle zurückgebracht werden sollen.
Bezüglich der Öffnungszeit der Turnhalle am Freitag abend Tischtennisturnieren sollte nach Möglichkeit angestrebt werden, den Beginn noch etwas vorzuverlegen. Generell besteht Einvernehmen seitens der Schulverbandsversammlung und Schulleitung, daß die Anlagen soweit als möglich außerschulisch genutzt werden sollen im Rahmen der zugelassenen und gebotenen Möglichkeiten.
Dann stellte Schulleiter Walden den erarbeiteten übersichtlichen Schulbuseinsatzplan für das Schuljahr 1987/88 vor. Der Plan wurde besprochen und verschiedene Beförderungsgelegenheiten erläutert. Dabei kam zur Sprache, daß gegen 13.00 Uhr für die Schulbuslinie Windberg derzeitig ein rascher Abtransport nicht möglich ist und die Kinder verhältnismäßig lange auf den Schulbus warten müssen. Hier wird ein Gespräch mit dem Busunternehmen angeregt, hier einen zweiten einzusetzen. Desweiteren soll vom Busunternehmen noch ein genauer prüffähiger Busplan mit Kilometerangaben vorgelegt werden für das neue Schülerbeförderungsjahr.
Der Schulleiter dankte dem Schulverband für das nunmehr geplante Tünchen von verschiedenen Klassenzimmern. Gleichzeitig erkundigte er sich nach den Stand der Instandsetzungsmaßnahmen an der Schule. Hierzu erläuterte Verbandsvorsitzender Weinzierl, daß seitens der Gemeinde als Eigentümer ein Planauftrag erteilt wurde, um ein Gesamtkonzept der Sanierung, insbesondere des Flachdaches und des Pausenbereiches zu erhalten und zur Förderung für das Jahr 1988 einzureichen.
Desweiteren bat der Schulleiter zusätzliche Haushaltsmittelheuer oder zumindest im nächsten Jahr bereitzustellen, da noch einige Anschaffungen und Ergänzungen notwendig und wünschenswert seien. Er wies dabei insbesondere auf Ausstattungen für den Werkraum bei der Grundschule, die Modernisierung des Werkraumes in der Hauptschule, auf die Ergänzungsbeschaffungen für die Küche und verschiedener Tageslichtschreiber, Tongeräte und Instrumente hin. Desweiteren seien für Informatikunterricht noch weitere vier Personalcomputer notwendig.
Der Schulverband konstatierte hierzu, daß zunächst eine genaue Auflistung mit etwaigen Kosten vorgelegt werden sollte. Grundsätzlich stehe man den Ergänzungsbeschaffungen udgl. im Interesse der Schulkinder positiv gegenüber. Finanziell müßten jedoch evtl. jahrweise Prioritäten gesetzt werden, so die Schulverbandsversammlung mit Vorsitzendem Weinzierl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Neuer Kindergartenbeirat gewählt
Zum ersten Elternabend mit Neuwahlen eines Beirates konnte Kindergartenleiterin Roswitha Häringer insbesondere Pfarrer Anton Högner, die Referentinnen vom Amt für Landwirtschaft E. Mühldorfer und F. Wagner, sowie eine große Anzahl interessierter Eltern begrüßen. Eingangs gab die bisherige Vorsitzende des Elternbeirates, Gaby Myrtek, einen Bericht über die Aktivitäten des vergangenen Kindergartenjahres. Dabei hob sie besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Kindergartenpersonal hervor und dankte weiterhin allen Helfern und Spendern, die zum Gelingen des Sommerfestes im Juni 1987 beigetragen haben.
Nun standen die Neuwahlen des Kindergartenelternbeirates auf der Tagesordnung.
Während der Auszählung sprach Elfriede Mühldorfer aus Straubing über das Thema „Gesunde Ernährung für Kinder und Erwachsene“.
Dabei konnten die Zuhörer wichtige Tips und brauchbare Anregungen zur Thematik erfahren. Fr. Wagner, ebenfalls vom Amt für Landwirtschaft und Ernährung, verabreichte den Versammlungsteilnehmern noch einige Kostproben in Form von Müsli und Vollkornkeksen. Zum Schluß der Elternversammlung wurde das Wahlergebnis bekanntgegeben. Als Elternbeiräte wurden gewählt: Gaby Myrtek, Gisela Sandmann, Angelika Hagn, Marianne Altmann, Anita Helmbrecht. Zu Ersatzbeiräten wurden gewählt: Brigitta Engl, Helga Fuchs, Franz Gruber, Maria Schmeller, Anita Fellinger. Der neugewählte Elternbeirat bestimmte Gaby Myrtek zur 1. Vorsitzenden und Gisela Sandmann zu deren Stellvertreterin.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Musikverein Hunderdorf e.V.
Wer möchte in der Jugendblaskapelle mitwirken?

Neuer Musikunterricht beginnt!
Die Jugendblaskapelle Hunderdorf, wer kennt sie nicht? Vor gut 5 Jahren wurde sie gegründet. Gerade eine Jugendblaskapelle ist aber einer gewissen Fluktuation ausgesetzt und deshalb ist in der Kapelle ständiger Nachwuchs gerne gesehen.
Wer möchte ein Musikinstrument erlernen und bzw. oder sich der Bläsergruppe anschließen? Dann wäre jetzt eine günstige Gelegenheit.
Die Vorstandschaft des Musikvereins hat sich dafür ausgesprochen, wieder neue Ausbildungskurse bei genügendem Interesse anlaufen zu lassen. Der Unterricht könnte voraussichtlich ab Mitte November d. J. beginnen. Zu erlernen wären vor allem Trompete, Posaune, Tenorhorn, Tuba, Klarinette u. Schlagzeug. Um einen Überblick etwaiger interessierter Kinder und Jugendlicher zu erhalten, sind Anmeldungen erbeten beim Vorstand unter Tel. 09422-1763. Näheres werden wir dann bei einer Informationsversammlung mit Dirigent und Musiklehrer Tony Niedermayer besprechen, ebenso etwaige Unterrichtszeiten und die Kursgebühr.
Gleichzeitig sind aber auch alle Musikfreunde willkommen, die Anschluß zum Mitspielen in der Blaskapelle suchen, unabhängig davon, ob das Instrument bereits gut oder weniger gut beherrscht wird.
Die Vorstandschaft würde sich freuen, wenn dieses Angebot ein breites Echo finden würde!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Versammlung und Tauschtag des Skiclubs
Für den Skiclub des SV Hunderdorf beginnt nun wieder die Saison. Mit der Skigymnastik laufen bereits die sportlichen Vorbereitungen. Diese körperliche Vorbereitung findet jeden Mittwoch von 17 – 18 Uhr für Kinder, und von 19 – 20 Uhr für Jugendliche und Erwachsene in der Schulturnhalle statt. Am Samstag, dem 14. November findet um 19.30 Uhr im Sportheim eine Mitgliederversammlung des Skiclubs statt, zu der alle Mitglieder recht herzlich eingeladen sind. Die Abteilungsleitung bittet um zahlreiches Erscheinen. In der Versammlung geht es um den Hüttendienst, die Skikurse, die Meisterschaften und auch um den Skiausflug. Zudem wird auch auf den Vergleichskampf mit dem Skiclub St. Johann am Wimberg eingegangen werden. Sicherlich stehen auch Wünsche und sonstige Probleme zur Aussprache an. Am Samstag, dem 21. November, findet dann der traditionelle Skitauschtag der Skiabteilung des SV Hunderdorf im Sportheim statt. Alle Gegenstände, die mit dem Wintersport zu tun haben, können zum Verkauf angeboten werden. Insbesondere hat sich in den letzten Jahren gezeigt, daß Kinderski-, skischuhe und -bekleidung besonders angeboten werden. Die Sachen können am Samstag ab 8 Uhr ins Sportheim gebracht werden. Um 10 Uhr beginnt dann der offizielle Tauschtag, welcher dann um 15 Uhr wieder abgeschlossen wird. Die Skiabteilung hofft, daß auch heuer wieder reger Gebrauch vom Angebot eines Tauschtages gemacht wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


VdK – Ortsverband
Von der VdK-Kreisarbeitstagung in Hunderdorf

Eine ordentliche Kreisarbeitstagung des VdK-Kreisverbandes Straubing-Bogen fand am Samstag im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf statt, zu der die Delegierten der 43 Ortsverbände recht zahlreich gekommen waren. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Felix Dachauer hielt Bezirksgeschäftsführer Josef Abeltshauser (Landshut) das Hauptreferat über die sozialpolitische Situation, wobei er die VdK-Forderungen auf Verbesserungen in der Kriegsopferversorgung, Beschäftigung von Schwerbehinderten und in der Rentenversicherung unterstrich.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier konnte in seiner Halbjahresbericht durchwegs eine positive Bilanz ziehen. Maier zeigte auf, wie vielfältig die Aufgaben sind für die Kriegsopfer, Unfallopfer, Behinderten und Sozialrentner. Der VdK-Kreisverband zähle per 30.6. 3.572 Mitglieder. Erörtert wurde auch der Ankauf einer „behindertengerechten“ neuen Kreisgeschäftsstelle.
Kreisvorsitzender Felix Dachauer eröffnete die Versammlung und hieß neben den Vorstandsmitgliedern und Delegierten insbesondere Bezirksgeschäftsführer Josef Abeltshauser willkommen. Der erste Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Hunderdorf, Rudolf Karl sprach eben falls Grußworte an die Teilnehmer und dankte, daß diese wichtige Tagung in Hunderdorf abgehalten werde. Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder sprach stellv. Kreisvorsitzender Willi Haußmann und die Anwesenden erhoben sich zu einer Gedenkminute von den Plätzen. Sodann referierte Bezirksgeschäftsführer Josef Abeltshauser zur aktuellen Sozialpolitik. Dabei sagte Abeltshauser eingangs, daß mit dem Gesetz über die 15. und 16. Anpassung nach dem Bundesversorgungsgesetz neben den linearen Erhöhungen auch strukturelle Verbesserungen vorgenommen wurden wie z. B. die teilweise Trennung der Kriegsopferfürsorge von der Sozialhilfe und die Anhebung der Ausgleichsrente für Beschädigte sowie beim Berufsschadensausgleich und bei Witwen- bzw. Waisenbeihilfe. „Die Verbesserungen haben wir zur Kenntnis genommen, doch entsprechen diese noch nicht unseren Vorstellungen“, resümierte der Bezirksgeschäftsführer. Wenn das Bundesversorgungsgesetz als Mustergesetz für das gesamte soziale Entschädigungsrecht im Sozialgesetzbuch Eingang finden solle, so müssen aber die Unebenheiten noch beseitigt werden, forderte der Redner. Er kritisierte dabei die verminderte Anpassung der Leistungen durch die Anrechnung des Krankenkassenbeitrages, obwohl im Bundesversorgungsgesetz eine kostenfreie Krankenbehandlung gesetzlich zugesichert sei. Wesentlich sei noch, daß auch bei der Berechnung des Berufsschadens- bzw. Schadensausgleichs bei Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung die Brutto- und nicht die Nettobeträge Anrechnung finden, also der Versorgungsberechtigte doppelt zur Kasse gebeten werde.
Ab weiteren Punkt forderte Bezirksgeschäftsführer Abeltshauser die Herstellung der Relation der Grundrenten zueinander. Man möchte meinen, so der Referent, daß ein Beschädigter mit einer Erwerbsminderung um 30 v.H. die 30-prozentige Rente des Erwerbsunfähigen, also eines Beschädigten mit einer Erwerbsminderung um 100 v.H. erhalte. Dies treffe jedoch leider nicht zu, denn die Rente eines Erwerbsunfähigen betrage derzeit 873,— DM, bei einer Erwerbsminderung von 33.v.H. würde sich eine Rente von 262,— DM errechnen, tatsächlich bekomme man jedoch nur 166,— DM. Abeltshauser fortfahrend: „Der Berufsschadensausgleich bedarf unbedingt einer weiteren strukturellen Verbesserung. Die Ableitungsquote müßte 60, mindestens aber 50 v.H. des schädigungsbedingten Einkommensverlustes betragen.“ Diese Forderungen seien durchwegs finanzierbar, meinte der Sprecher, denn die durch den natürlichen Abgang der Versorgungsberechtigten erzielten Einsparungen könnten für strukturelle Verbesserungen verwandt werden. Nach der Statistik gab es 1984 im Bundesgebiet 1.751.92 Versorgungsberechtigte, 1986 waren es nur noch 1.556.648. Die Zahl der Versorgungsberechtigten hat sich im Vergleich der beiden Kalenderjahre um 195.275 gemindert. Die Ausgaben bezifferten sich 1982 auf noch 12,6 Milliarden DM, 1986 waren es nur noch 11,7 Milliarden. „Die Finanzierung ist also da“, konstatierte Abeltshauser.
Als weiteres zentrales Anliegen des VdK bezeichnete der Sprecher die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter und die Verbesserung der Rehabilitation. Der VdK, so Abeltshauser, hat den Deutschen Bundestag daran erinnert, daß 1987 rd. 130.000 schwerbehinderte Arbeitnehmer arbeitslos seien, die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit bei 20,2 Monaten und damit um 74 % höher liege als bei Nichtbehinderten und daß von den elf Bundesländern nur zwei ihre Einstellungsquote erfüllen. Bayern liege dabei mit nur 4,2 % an vorletzter Stelle. Der VdK fordere deshalb, daß den Schwerbehinderten verstärkt Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Fortbildung angeboten werden, daß die Ausgleichsabgabe spürbar angehoben und die Kündigungsschutzbestimmungen wieder hergestellt würden und daß dem öffentlichen Dienst eine Vorreiterrolle bei der Beschäftigung Schwerbehinderter zukommt. Darüber hinaus müsse der Behinderte und seine Familie während seiner Rehabilitation von wirtschaftlichen Schwierigkeiten frei gehalten werden und die Maßnahmen der beruflichen Ein- bzw. Wiedereingliederung müssen die Veränderungen durch Rationalisierung, Technisierung und Automatisierung berücksichtigen.
Dann kam der Bezirksgeschäftsführer auf den Dauerbrenner „Reform der gesetzlichen Rentenversicherung“ zu sprechen, dem der VdK ebenso seine besondere Aufmerksamkeit widme.
Dabei erinnerte er an die zweimalige Verschiebung der Rentenanpassung 1979 und 1981, durch die 60 Milliarden DM weniger Rente gezahlt wurde, an die Verschärfung der Anspruchsvoraussetzungen für den Bezug von Erwerbs- und Berufsunfähigkeitsrenten sowie an die stufenweise Einführung des Krankenversicherungsbeitrages der Rentner auf 5,9 v.H. und an die Benachteiligung von rd. 300.000 Witwen durch das Einkommensanrechnungsmodell in der Hinterbliebenenversorgung. Zum angekündigten Gesetzentwurf zur Strukturreform der Rentenversicherung für Anfang 1988 meldete Abeltshauser ebenso Bedenken an und es gehe keinesfalls an, daß künftig „viele Rentner – weniger Rente“ bedeute. Die Strukturreform der Renten dürfe nicht zu Lasten der Versicherten und der Rentner gehen, forderte der Redner. Solange nicht durch ein anderes Konzept das Rentenniveau gehalten werden könne, werde der VdK auch den sog. „Wertschöpfungsbeitrag“ fordern. Er solle neben den Beiträgen zur Rentenversicherung und dem Bundeszuschuß von den Unternehmen und Verwaltungen, die durch umfangreichen Einsatz neuer Technologien Arbeitsplätze freisetzen, als Beitrag zur sozialen Sicherheit geleistet werden. Keinesfalls dürfe das Rentensystem durch die Steuerreform kaputtgemacht werden, forderte Abeltshauser weiterhin. Er sagte abschließend: Wir sind bereit, an einer Strukturreform konstruktiv mitzuarbeiten. Wir sagen aber auch allen den Kampf an, die versuchen diese Reform auf Kosten der Versicherten und Rentner durchzupeitschen“. Der Bezirksgeschäftsführer stellte auch die positive Verbandsstruktur im Kreisverband heraus und dankte den Mitgliedern in den Verbänden für all die Arbeit an der Basis recht herzlich. Dann überreichte der Bezirksgeschäftsführer an den stellv. Kreisvorsitzenden Willi Haußmann eine Ehrenurkunde mit silberner Ehrennadel des VdK Deutschland in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um den VdK. Haußmann habe, so Abeltshauser, viele Stunden für den VdK geopfert, sei Gründungsmitglied beim OV Straubing, seit 1968 Vorsitzender beim Ortsverband Straubing-Süd und seit 1978 stellv. Kreisvorsitzender. Darüber hinaus habe sich Haußmann als ehrenamtlicher Mitarbeiter zur Verfügung gestellt und viel für die Umschulungswerkstätte und für das Reha-Werk getan.
Vor dem eigentlichen Rechenschaftsbericht ging Kreisgeschäftsführer Maier in kurzen Umrissen auch auf die Struktur im Kreisverband Straubing-Bogen ein. Dabei wurde deutlich, daß der VdK Kreisverband Straubing-Bogen im Landkreis mit seinen 43 Ortsverbänden gegenüber der Öffentlichkeit präsent ist. Die Mitglieder des VdK und mögliche Hilfeansuchenden haben somit jederzeit die Möglichkeit, Auskünfte, Beratungen, Rechtsbeistand im Sinne des Sozialrechtes und vieles andere mehr zu erhalten.
Hierzu dienen selbstverständlich auch die Sprechtage des VdK, so Maier weiter.
Sprechtage:
Montag und Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr in Straubing, Pfarrplatz 10.
Jeweils an einem Dienstag in der Stadtverwaltung in Bogen von 8.30 bis 13.00 Uhr.
Jede 3. Woche im Monat wird ein Außensprechtag in Mallersdorf, Laberweinting und in Geiselhöring durchgeführt.
Die jeweiligen Hinweise hierzu erfolgen in der Tagespresse.
Kreisgeschäftsführer Maier dankte an dieser Stelle auch den Verwaltungsstellen der Stadt Straubing sowie des Landkreises für die bereitwillige Unterstützung und Hilfestellung zur Durchführung der Zielsetzungen und Aufgaben des Verbandes.
Ein besonderes Augenmerk schenkte Kreisgeschäftsführer Maier der immer mehr zunehmenden Mitgliederbetreuung und -bestandspflege. KGF Maier führte hierzu aus, daß gerade unsere älteren Mitglieder im VdK und auch die älteren Mitmenschen sich bei dem Wirrwar der sozialen Gesetzgebung nicht mehr zurecht fänden und deshalb, um Rechtsnachteile zu vermeiden, wir uns gemeinsam im VdK diesem Personenkreis entsprechend widmen müssen.
Zur Situation der Öffentlichkeitsarbeit führte Maier ferner an, daß der Verband nach außen hin nicht nur mehr als reiner Kriegsopferverband seine Gültigkeit hat, sondern nach außen hin der VdK als Selbsthilfeorganisation dargestellt werden müsse, vor allem unter dem Leitsatz – Was ist der VdK? Was tut der VdK? Auch hier sei ein Dankeschön angebracht für die Berichterstatter der Pressestellen.
Zu den weiteren Aktivitäten im Kreisverband Straubing-Bogen verwies KGF Maier auf die Tatbestände, daß ein sehr enger Kontakt zu den Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben und Dienststellen gehalten wird und dies dokumentiert sich in der Art und Form von einberufenen Veranstaltungen, persönlichen Gesprächen, Rundbriefen und dergleichen. Zu der Mitgliederstruktur im Kreisverband Straubing-Bogen führte Maier an, daß alleine im 1. Halbjahr 1987 82 Mitglieder zum Verband gefunden hätten. Diese Tatsache sei erfreulich, so Maier weiter, da nur ein starker Verband wie der VdK dies in der Öffentlichkeit darstellt, auch dann versuchen kann, entsprechende Einflüsse auf die soziale Gesetzgebung ausüben zu können. Es zeigt sich ferner weiter, daß die Mitgliederstruktur im Verband sich bis dato dahingehend gliedert, daß ca. 50 % noch der Kriegsgeneration angehören und die weiteren 50 % der Mitgliederstruktur sich aus den Bereichen Unfallopfer, Behinderte, Sozialrentner und all denjenigen, die sozialrechtliche Probleme haben, gliedert. Maier verwies auf die Tatsache, daß der VdK Kreisverband Straubing-Bogen per 30.6.87 immerhin noch 3572 Mitglieder zählt. Um den Verband auch weiterhin schlagkräftig zu halten, vertritt die Kreisgeschäftsführung und der Kreisvorstand die Auffassung, daß vor allem das Spektrum der Serviceleistungen des VdK, ob jung oder alt, vor allem an die Unfallverletzten, Behinderten, Rentner und Hinterbliebenen gegenwärtig und zukünftig gesehen, angeboten werden muß. Zum Rechenschaftsbericht selber konnte Kreisgeschäftsführer Maier auf die Tatsache verweisen, daß eine erhebliche Vielzahl an Arbeitsvorgängen in der Kreisgeschäftsstelle in Straubing einer Erledigung zugeführt wurden. Zugleich wurde aus dem Bericht ersichtlich, wie vielfältig die Aufgaben sind und wie sich auch der VdK in zunehmendem Maße im Wandel befindet. Es wurden in der Geschäftsstelle 27 Widersprüche und 22 Klagen im 1. Halbjahr eingelegt. Sonstige Anträge und dergleichen wurden 801 erledigt.
Schwerbehindertenanträge einschließlich der Verschlimmerungsanträge wurden in demselben Zeitraum 57 erledigt. Nicht zu übersehen seien dabei nach Ansicht der Verbandsvertreter vor allem die erstrittenen Nachzahlungen, die sich wie folgt zusammenstellen:
ArV (Arbeiterrentenversicherung) = 73.976,94 DM
AnV (Angestelltenversicherung) = 10.430,67 DM
Unfallversicherung = 15.296,20 DM
Kriegsopferversorgung = 165.683,80 DM
total = 265.387,61 DM
Die Erholungsfürsorge gliedert sich wie folgt:
Anträge wurden 31 gestellt
Davon wurden Eigenleistungen in Höhe von 5.641,98 DM erbracht.
Bezuschussungen erfolgten von der KOF-Stelle in Höhe von 3.506,02 DM. Die Krankenkassen gewährten Zuschüsse in Höhe von 2.142,- DM.
Um dieses nicht unwesentliche Ergebnis erreichen zu können, so Maier weiter, sei ein hohes Maß an Verantwortung und Pflichterfüllung erforderlich. Deshalb gebühre der Dank vor allem den über 2000 ehrenamtlichen Helfern im Kreisverband Straubing-Bogen, vor allem aber dankte er den Mitarbeitern in der Kreisgeschäftsstelle sowie dem gesamten Kreisvorstand. Vor allem aber dankte er auch dem Bezirksgeschäftsführer, Josef Abeltshauser, und seinen Mitarbeitern in der Bezirksgeschäftsstelle Landshut für die stetige bereitwillige Unterstützung zur Durchführung vor allem der Klageverfahren vor dem Sozialgericht Landshut.
Angesprochen wurde ferner die Hilfsaktion „Helft Wunden heilen“, die in der Zeit v. 6. bis 15. November von Mitgliedern der Ortsverbände durchgeführt wird. Weiterhin wurde mit großer Mehrheit dafür plädiert, daß sich der VdK-Kreisverband um eine neue behindertengerechte Kreisgeschäftsstelle bemüht.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Der VdK hilft
Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner Deutschland, der VdK-Ortsverband Hunderdorf/Windberg, und mit ihm der VdK-Landesverband Bayern ist nach wie vor eine Selbsthilfeorganisation. Als eine solche muß er sich auch bewähren. Aus diesem Grunde führt der VdK Bayern alljährlich – heuer ist es das 41. Mal – eine Hilfsaktion unter dem Motto „Helft Wunden heilen“ durch. Mit den Mitteln aus dieser Landessammlung konnten in den vergangenen Jahrzehnten vielen bedürftigen Menschen geholfen werden. Es wurde individuelle Not gelindert, Fürsorgeaufgaben wurden bewältigt.
Man darf nicht die Augen davor verschließen, daß in einer Zeit von Kürzungen und Streichungen im sozialen Leistungsrecht immer mehr Menschen gerade aus dem Personenkreis, den der VdK vertritt, zu Sozialempfängern werden. Diesen Menschen muß geholfen werden, und zwar rasch. Die Aufgaben sind nicht geringer geworden, im Gegenteil. Der VdK will auch weiterhin persönliche Hilfe leisten. In den vergangenen 41 Jahren wurden von den freiwilligen Sammlern des VdK ein erheblicher Betrag zusammengetragen. Diese Mittel ermöglichten es, in vielen Fällen dort Hilfe zu leisten, wo es am nötigsten war.
Die Sammlungsbestimmungen und die Aufsicht des bayerischen Innenministers gewährleisten überdies, daß die Mittel nur für soziale Zwecke verwendet werden, also auch dort hingelangen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Hauptanliegen bleiben nach wie vor: individuelle Hilfe in akuten Notfällen, die Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen, Hausbesuchen, um der Vereinsamung vieler schwerbehinderter und alter Menschen entgegenzuwirken.
Einen wichtigen Raum nimmt der Ausbau der Erholungsfürsorge des VdK ein. Die verbandseigenen Häuser wurden modernisiert, damit diese Stätten modernen Komfort für die Erholungssuchenden bieten.
Den Rehabilitationsmaßnahmen wird der Verband auch in Zukunft sein besonderes Augenmerk widmen. Dabei werden behinderte Kinder und Jugendliche nicht vergessen.
Im Jahr 1986 hat der Landesverband über 2 Millionen DM für Beihilfen und Unterstützungen, einschließlich der Zuweisungen an Erholungshäuser, Zuschüsse an den Bayerischen Behinderten- und Versehrten-Sportverband und Maßnahmen für die Behindertenarbeit aufgewendet. Dies war eine Summe die wirklich half, Wunden zu heilen.
Es gibt aber weiterhin noch genug „offene Wunden“, noch genug Menschen in Not, denen es zu helfen gilt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 13.11.1987


Höchste Ausbildungsstufe erreicht
Fünf Feuerwehrkameraden wurden mit dem Leistungsabzeichen Gold/Rot ausgezeichnet
Au v. Wald.
Zwei weitere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten vor dem Schiedsrichterteam Wittmann/Jungmayer/Sötz die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Kreisbrandinspektor Wittmann beglückwünsche die erfolgreichen Gruppen und überreichte die Abzeichen. Wittmann lobte die gute Arbeit der Kameraden. Wittmann freute sich, daß der Aufbau trotz der schlechten Witterungsverhältnisse reibungslos vor sich gegangen sei. Dies zeige, daß jeder um eine fundierte Ausbildung bemüht sei. Wittmann zeigte sich besonders erfreut, daß wieder fünf Kameraden die Endstufe erreicht haben. Er appellierte jedoch an diese, auch künftig nicht zu ruhen, sondern weiterzumachen. Besonders wichtig sei hierbei die Weitergabe des erworbenen Wissens bzw. der Erfahrung an die jüngeren Kameraden. Wittmann hob auch die besonders gute Kameradschaft innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald hervor.
Kreisbrandmeister Jungmayer gratulierte den erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Er bedankte sich besonders für die geopferte Freizeit. Sein Dank galt auch der Gemeinde für die stets gute Zusammenarbeit. Als Vertreter der Gemeinde überbrachte 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, ebenfalls seine Glückwünsche. Er bemerkte, daß die FFW Au vorm Wald bekannt sei für gute Leistungen und bezeichnete sie als Aushängeschild!
Die Leistungsabzeichen erhielten: Stufe III/5 (Endstufe): Josef Retzer, Franz Retzer, Ludwig Maier, Johann Hastreiter, Johann Meergans; Stufe III/4: Johann Lehner; Stufe III/3: Josef Niedermeier; Stufe III/2: Reinhard Wagner, Gerhard Ried1, Franz Grüneisl, Helmut Hornberger, Armin Altmann; Stufe III/1: Josef Schießl, Gerhard Retzer; Ergänzungsteilnehmer: Johann Breu, Alfred Baumgartner, Manfred Breu.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1987


Vernünftiger Ausbau der Bahntrasse
SPD Hunderdorf will verkehrssicheren Rad- und Fußweg nach Steinburg
Hunderdorf.
SPD-Ortsverein Hunderdorf fordert den Ausbau des Fußgänger- und Radfahrweges von Bogen-Hunderdorf entlang der Staatsstraße 2231 über die Firma Nolte nach Steinburg bis Neukirchen. Ortsvorsitzender und Gemeinderat Xaver Diewald gab außerdem einen Bericht über die Arbeit im Ortsverein und die anstehenden Termine. Diewald befaßte sich auch mit der Steuerpolitik, die er als „Steuer-Pleite-Reform“ bezeichnete.
Ortsvorsitzender und Gemeinderat Diewald begrüßte die Mitglieder, ein besonderer Gruß galt 3. Bürgermeister Peschke und den neu beigetretenen Mitgliedern. Diskussion ergab sich um die stillgelegte Bahntrasse. Man war sich einig, daß der Fuß- und Radfahrweg von Bogen nach Hunderdorf am alten Gleiskörper gebaut werden könne, eine Weiterführung aber über die Firma Nolte nach Steinburg und Neukirchen sinnvoller und vernünftiger sei, zumal dabei eine Entlastung der Staatsstraße 2139 entstehe. Eine weitere Anbindung von Steinburg entlang der Staatsstraße 2147 nach Ehrn zum ehemaligen Bahnhof von Steinburg auf die alte Bundesbahntrasse wäre für die Bevölkerung und die Verkehrssicherheit am sinnvollsten. Eine Aufwertung der Fremdenverkehrsorte Steinburg und Neukirchen wäre ein zusätzlicher Nebeneffekt. Der SPD-Ortsverein fordert die Verantwortlichen auf, für die Verkehrssicherheit der Beschäftigten des Noltewerkes und aller anderen Verkehrsteilnehmer die Trassenführung den Gegebenheiten und Erfordernissen anzupassen und die Planungen zu überdenken.
In diesem Zusammenhang dürfe die Planung der Ortsdurchfahrt Hunderdorf sowie Ausbau von Abbiegespuren nicht außer acht gelassen werden, da jetzt genügend Platz vorhanden sei. Der Verkehrsablauf und die Sicherheit würden enorm verbessert werden und die Planungen einer  großen Umgehung könne man vergessen. Peschke meinte wörtlich: „Wenn sich jetzt die Möglichkeit ergibt und diese besteht, dann muß im Interesse der Bürger und zu deren Sicherheit vernünftig geplant und gebaut werden“. Ortsvorsitzender Diewald meinte, schon in den 70er Jahren sei von seiten der SPD eine solche Trassenführung gefordert worden, bisher stets ohne Erfolg. Durch die jetzigen Gegebenheiten sei eine gute Chance da.
In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere die Steuerpolitik der Bundesregierung scharf angegriffen. Nicht zu verstehen sei es, daß christliche Politiker die Ausbeutung des Kleinverdieners auch noch verteidigen. Die Versteuerung der Nacht- und Feiertagszuschläge sei eine Verhöhnung des Arbeiterstandes. Die geplante Strukturreform im Gesundheitswesen treffe ebenso wie alle bisherigen Maßnahmen den kleinen Mann am härtesten.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.11.1987


Landrat Ingo Weiß:
„Kleine Feuerwehren sollen weiter bestehen“
Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf ehrte langjährige aktive und passive Mitglieder— „Heute Mädchen für alles“
Hunderdorf. Nach einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche für die verstorbenen Feuerwehrmitglieder fand am Samstag abend ins Gasthaus Baier-Edbauer die Ehrung aktiver und passiver Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr statt. Landrat Ingo Weiß, der die Ehrung der Mitglieder für 25 und 40 Jahre aktive Dienstzeit vornahm, plädierte in seiner Ansprache dafür, daß die kleinen Ortsfeuerwehren im Landkreis auf keinen Fall aufgelöst werden sollen.
Zu diesem Festabend konnte Vorsitzender Josef Maier eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den Ehrengästen Landrat Ingo Weiß, Pfarrer Anton Högner, 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, 2. Blirgermeister Johann Feldmeier, den Gemeinderäten, den Führungskräften des Feuerwehrwesens, Kreisbrandinspektor Fred Wittmann, Kreisbrandmeister Josef Jungmayer, Altbürgermeister Karl Härtenberger sowie Fahnenmutter Maria Fruhstorfer.
Kommandant Horst Hagn sagte in seiner Rede: „40 und 25 Jahre aktiver

Die geehrten aktiven Mitglieder (oben) und die geehrten passiven Mitglieder (unten) jeweils mit Ehrengästen.

Dienst am Nächsten sind Anlaß, den Feuerwehrkameraden gebührend zu danken. Als diese Männer der Feuerwehr beitraten, ,haben sie sich entschlossen, selbstlos und freiwillig Dienst in unserer Gemeinde und auch bei den Nachbargemeinden zum Schutz von Leben, Hab und Gut zu leisten.“ Hagn weiter: „Nicht für die Anzahl der Einsätze sollen sie heute geehrt werden, sondern dafür, daß sie viele Jahre lang zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jeder Witterung bereit waren zu helfen, ohne Rücksicht darauf, daß sie „Mich manchmal selbst in Gefahr brachten.“
Auch Pfarrer Högner betonte in seinem kurzen Grußwort, daß der Feuerwehrdienst sehr wichtig sei, um allen in Not geratenen Menschen helfen zu können. Er äußerte jedoch auch den Wunsch, die Feuerwehrübungen die zwar sehr wichtig seien, nicht unbedingt am Sonntag zur Gottesdienstzeit abzuhalten.
Kreisbrandinspektor Wittmann lobte die gute Kameradschaft und Ausbildung der Feuerwehr Hunderdorf. Er forderte die Feuerwehrmänner auf, in ihrem Streben nicht aufzugeben, sondern weiterzuarbeiten.
Landrat Ingo Weiß lobte den Vorstand für die schöne Gestaltung des Ehrenabends und betonte, daß die zu Ehrenden diesen Rahmen auch verdient hätten. Weiß sagte, daß die Freiwillige Feuerwehr , Hunderdorf mit über 100 Dienstleistenden eine der größten und bestausgebildedsten Wehren des Landkreises sei. 5700 freiwillige Feuerwehrmänner seien im Landkreis Straubing-Bogen bei 37 Gemeinden in 139 Wehren tätig. Vor zwanzig Jahren hätten noch die Brandeinsätze überwogen, heute sei die Freiwillige Feuerwehr vor allem auf dem Gebiet der technischen Hilfeleistung.— „Mädchen für alles“ geworden. Er zollte allen Respekt, die freiwillig Dienst bei den Feuerwehren leisten und plädierte für die Nichtauflösung der kleinen Feuerwehren im Landkreis.
1 Vorsitzender Maier leitete die Ehrung der passiven Mitglieder mit dem Satz ein: „50 bzw. 40 Jahre 1 Mitglied bei der Feuerwehr Hunderdorf bezeugen – eine große Verbundenheit zum Verein.“ In ihren jungen Jahren hätten auch diese Feuerwehrmitglieder der Zeit gemäß ihren Dienst bei der Feuerwehr mit einfachen Mitteln geleistet. Der Vorsitzende wünschte sich, daß auch weiterhin jung und alt bei der Feuerwehr zusammenhalten und zusammenarbeiten. Es sei ihm ein großes Anliegen, diesen Feuerwehrmännern einen besonderen Dank für die langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr auszusprechen.
Bürgermeister Egon Weinzierl übernahm die Ehrung der passiven Mitglieder. Auch er stellte  in seiner Rede fest, daß die Feuerwehr heute unbedingt erforderlich sei und daß die vier Feuerwehren im Gemeindebereich auch deshalb auf jeden Fall erhalten bleiben müßten.
Nach den Ehrungen erfreute der Feuerwehrchor, unter der Leitung von Wenz Schmid, die Anwesenden mit dem Feuerwehrlied: „Einer für alle, alle für einen“. Vorstand Maier überreichte im Anschluß den Ehrengästen noch Erinnerungskrügerl und der Fahnenmutter Maria Fruhstorfer für ihre stete Verbundenheit und Treue zur Wehr einen Blumenstrauß. Für die weitere Unterhaltung bei einem gemütlichen Beisammensein sorgte die Kapelle ,Die Bogenbachtaler“ mit ihren Polkas und Märschen.
Für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurden geehrt: Georg Baier, Hunderdorf; Rudolf Bugl, Hofdorf; Fritz Dilger, Ehren; Josef Drexler, Oberhunderdorf ; Rudolf Höpfl, Hofdorf; Willi Huber, Hunderdorf; Xaver Kalm, Hunderdorf; Karl Kastl, Bauernholz; Josef Maier, Stetten; Max Plötz, Hunderdorf; Josef Poiger, Hunderdorf; Franz Prirnbs, Hunderdorf; Karl Zollner, Hunderdorf.
40 Jahre aktive Dienstzeit leisteten: Xaver Anleitner, Hunderdorf; Otto Bugl, Hoch; Fritz Eichmeier, Eglsee; Karl Englmeier, Hunderdorf; Ludwig Fellinger, Sollach; Xaver Gütlhuber, Hoch; Karl Härtenberger, Hunderdorf; Xaver Hagn, Hunderdorf; Paul Hornberger, Hunderdorf; Jakob Petzendorfer, Stockwies; Josef Schröttinger, Hunderdorf; Hans Spranger, Grabmühle.
Für 25 Jahre passive Dienstzeit wurde Otto Sachs, Lintach, geehrt.
Für 40 Jahre: Wilhelm Hirtreiter, Bayrisch-Bühl und Xaver Neumeier, Hofdorf.
Für 50 Jahre passive Dienstzeit: Ludwig Feldbauer, Oberhunderdorf; Hans Maier, Hofdorf; Xaver Rinkl, Hunderdorf; Hans Schötz, Thananger; Josef Steckler, Hunderdorf; Josef Zollner sen., Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1987


„Friede nicht selbstverständlich“
Windberg.
Unter großer Beteiligung der Ortsvereine wurde am Sonntag die Gedenkfeier zum Volkstrauertag begangen. Der Friede bedürfe einer ständigen Anstrengung, er sei keine Selbstverständlichkeit. Die Partnerschaft zwischen den Völkern könne jedoch stark dazu beitragen, betonte Bürgermeister Schmidbauer bei seiner Ansprache. Otto Häusler, der Vorsitzende der KSK Windberg, erinnerte an die Unmenschlichkeiten der Weltkriege, insbesondere die unsagbaren Opfer, die erlitten werden mußten.
Nach dem von Pfarrer Ephren v. Helvoirt in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg zelebrierten Gottesdienst, den die Schola mit der Friedensmesse umrahmt hatte, zogen die Gläubigen unter starker Beteiligung der Ortsvereine zum Denkmal. Pfarrer Ephrem hielt die Trauerfeier.
Danach richtete Bürgermeister Schmidbauer einen Friedensappell, verbunden mit einer Rückschau auf die Grausamkeiten der Kriege, an die Zuhörer. Die schreckliche Vergangenheit habe der Menschheit die Sinnlosigkeit von Gewalt und Haß nicht genügend gelehrt. Noch immer fänden Kriege und gewalttätige Auseinandersetzungen statt. Die zunehmende Freundschaft der Völker untereinander könne jedoch einen wichtigen Beitrag zum Frieden leisten. „Der Friede ist nicht selbstverständlich, er bedarf einer anständigen Anstrengung“, sagte der Bürgermeister und legte einen Kranz nieder.
Der Vorsitzende der KSK, Otto Häusler, erinnerte an die schrecklichen Opfer die gebracht worden seien und damit verbunden an unsagbares Elend. Der Volkstrauertag mahne uns, diese Vergangenheit nicht zu vergessen. Danach legte er zu Ehren der gefallenen Kameraden einen Kranz nieder.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.11.1987


Windberg. Trachtenverein: Freitag, 27. 11., 14.30 Uhr, Kindertanzprobe im Schulhaus; 20 Uhr Vereinsabend im Gasthaus Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1987


Ski-Übungsleiter neu eingekleidet
Hunderdorf.
Die Skifreunde des Sportvereins Hunderdorf kamen zu einer Mitgliederversammlung im Sportheim zusammen. 2. Abteilungsleiter Heinz Hentschirsch konnte besonders Max Leonhardt und 3. Bürgermeister Gerd Peschke begrüßen. Hentschirsch gab zunächst einen Rückblick auf Veranstaltungen und die Arbeiten in Ahornwies. So wurde die Garage verputzt und Brennholz für die Wintersaison vom Freien in den Lagerraum gebracht. Die Wanderung von Obermühlbach zur Skihütte in Ahornwies sei gut angekommen. Die Skigymnastik erfreue sich großer Beliebtheit, was die Besucherzahlen bewiesen. Hentschirsch dankte allen Helfern für die geleistete Arbeit. Das gemeinsame Essen könne dafür nur eine kleine Entschädigung darstellen.
Der stellvertretende Abteilungsleiter bat um .Meldungen für den Hüttendienst, der an den Sonntagen vom Dezember bis einschließlich Februar durchgeführt werde. Dabei erklärten sich viele Mitglieder bereit, diesen Hüttendienst zu versehen. Die Skikurse für Kinder sollen heuer vom 26. bis 30. Dezember, beziehungsweise vom 2. bis 6. Januar 1988 abgehalten werden. Bei entsprechender Schneelage und je nach Teilnehmerzahl sollten die zwei genannten Termine ins Auge gefaßt werden. Als Neuheit wird heuer auch ein Langlaufskikurs angeboten. Anmeldungen für die jeweiligen Skikurse nimmt ab sofort Max Leonhardt, Telefon 09422/3036, entgegen.
Zur Nikolausfeier für die Kleinen sind die Kinder des Skiclubs für Samstag, 5. Dezember, um 13.30 Uhr in die Skihütte eingeladen. Nun setzte man noch einige Termine fest. So werden am 16./17. Januar 1988 Gäste aus St. Johann am Wimberg in Oberösterreich inSunderdorf erwartet. Neben einem Vergleichsrennen sollen die freundschaftlichen Beziehungen, die im letzten Winter angeknüpft worden waren, ausgebaut werden. Die Vereinsmeisterschaften finden am 30. Januar nächsten Jahres statt. Der Skiausflug soll Anfang März durchgeführt werden. Ziel ist das Gerlosgebiet. Der Skibasar brachte heuer den gewünschten Erfolg, wenn auch noch mehr Kindersachen hätten angeboten werden können, da gerade hier viele Nachfragen da waren. Die Übungsleiter des Skiclubs wurden mit einer neuen, einheitlichen Kleidung bedacht. Um für die kommenden Skikurse gerüstet zu sein, wird demnächst zu einem Skiwochenende gestartet, um verschiedene skitechnische Übungen einzulernen und zu üben. – Unser Bild zeigt die Gruppe der Übungsleiter in der neuen, einheitlichen Skikleidung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1987


Großlintach. Schützenverein: Freitag, 27. 11., 19.30 Uhr, Kegeln im Gasthaus Gürster, Scheibelsgrub (Turnschuhe mitnehmen).
Quelle: Bogener Zeitung, 26.11.1987


Windberg und die Grafen von Bogen
Aus der Entstehungszeit des Klosters

Über dem Hauptportal der Kirche zu Windberg sehen wir die Reliefs der Mutter Gottes mit dem Jesuskind, flankiert von zwei weiteren Gestalten, die den Stifter des Klosters Graf Albert I. und seine Gemahlin darstellen sollen.
In diesem Zusammenhang ist immer wieder die Rede von den „Grafen von Winneberg“. Was wissen wir über ihr Geschlecht! Als erster Graf im Raume Bogen wird ein Hartwig, der Sohn des Grafen Babo von Abersberg genannt. Seine Enkel Friedrich und Aswin haben sich große Verdienste bei den Klostergründungen und bei der Besiedlung unseres Raumes erworben. Der oben genannte Albert I. war der Sohn Aswins. Als Schutzvogt des Klosters Niederalteich lebte er auf dem Schloße in Windberg.
Über dieses Schloß haben wir keine detaillierten Urkunden. Angeblich soll es an der Stelle des heutigen Pfarrhofes, wo man bei Ausschachtungsarbeiten Fundamente gefunden hat, gestanden haben. Wie aus dem Schloß ein Kloster wurde, wird auch nur vermutet. Wir wissen, daß Graf Albert I. nach Bogen zog und oberhalb des Marktes auf dem Schloßberg ein neues Schloß erbauen ließ. Sein Schloß in Windberg schenkte er den dort lebenden Mönchen. Dies mag aus großer Frömmigkeit geschehen sein, anderseits kann angenommen werden, daß ihm Schloß und Ort nicht mehr zusagten und er seinen Sitz nach Bogen verlegte.
Die Grafen von Bogen besaßen zu keiner Zeit ein Schloß auf dem Bogenberg. Nirgendwo deutet etwas darauf hin, daß dort einmal ein Graben, eine Vorburg oder ähnliches gewesen ist.
Die Grafschaft um Windberg war im 12. Jahrhundert ein Teilgebiet des Herrschaftsbereiches der Grafen von Bogen, deren Einflußgebiet bis weit in den Wald hinein reichte.
Auf einer Federzeichnung aus dem Wirtschaftsheft des Klosters Windberg von 1541 ist neben dem Bogenberg mit der Wallfahrtskirche ein Berg mit vieltürmiger Burganlage zu sehen. Ob es sich dabei um das Kloster Windberg oder das Grafenschloß handelt, ist nicht zu klären. Die Vermutung liegt nahe, daß es sich eher um das Schloß auf dem Schloßberg handelt, denn das Kloster hatte mit seiner Kirche nie mehrere Türme besessen.
Albert I. zählt zu der jüngeren Linie der Grafen von Bogen-Windberg. Er starb 1147 und zählt zu den „lobsamen“ Grafen. Sein Sohn Albert II. starb mit 18 Jahren durch einen Pfeilschuß bei der Belagerung einer Burg. Er trat vor seinem Tod dem Benediktinerorden bei. Sein Bruder Hartwig III., der auf dem Natternberg sein Schloß hatte, nahm an einem Kreuzzug 1147 teil und schied freiwillig aus dem Leben. Als besonderer Wohltäter des Klosters Windberg war ein weiterer Bruder, Bertold II., bekannt. Er verschied auf einer Reise in der Nähe des Klosters Admont. Sein Sohn Albert III. war ständig in Streitigkeiten verwickelt, wurde verbannt und hielt sich lange Zeit in Italien auf. Von ihm wissen wir, daß er die Reliquien des hl. Sabinus nach Windberg brachte. Sein Sohn Luitpold war Probst in der alten Kapelle zu Regensburg. Seine Brüder Bertold und Albert IV. gerieten dem Vater nach und bedrückten Kirchen und Klöster. Bertold erhielt nach dem Tod seines Vaters die Grafschaft Bogen, bereute die Missetaten gegen die Kirche und fand bei einem Kreuzzug den Tod im Nil in Ägypten. Albert IV. erbte die Grafschaft Natternberg und wurde bei einem Kreuzzug in Ägypten gefangengenommen. Sein Tod ereilte ihn im Jahre 1242 bei den Vorbereitungen zu einem Krieg gegen die heidnischen Preußen.
Mit ihm, da er kinderlos war, erlosch das Bogener Grafengeschlecht. Seine Mutter heiratete in zweiter Ehe den Herzog Ludwig Kelheimer. Die Grafschaft Bogen ging an die Wittelsbacher über.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Übungen der Bundeswehr
1. In der Zeit vom 07.12. bis 09.12.1987 im Raum Geiselhöring – Wörth – Vilsbiburg – Gangkofen – Großköllnbach – Aiterhofen
2 In der Zeit vom 26.11. bis 27.11.1987 im Raum Bogen – Neukirchen – St. Englmar – Bernried – Metten – Donau
3. In der Zeit vom 07.12. bis 18.12.1987 im Raum Bogen – Viechtach – Regen – Deggendorf
4. In der Zeit vom 08.03. bis 10.03.1988 im Raum Ingolstadt – Viechtach – Deggendorf – Eichendorf – Pfaffenhofen
Die Bevölkerung wird auf diese Übungstermine hingewiesen und ihr nahegelegt, daß sie sich von den Einrichtungen der übenden Truppen fernhält. Hiervon sind insbesonders die Bewohner abgelegener Gemeindeteile und Gehöfte sowie die Jagdberechtigten zu benachrichtigen.
Auf die Gefahren, die von liegengebliebenen militärischen Sprengmitteln (Fundmunition usw.) ausgehen und die Strafbarkeit des unbefugten Sammelns Besitzens und Verkaufs dieser Gegenstände wird aufmerksam gemacht.
Etwaige Einwendungen oder einschränkende Bedingungen gegen diese Übungen (z.B. von noch nicht befahrbaren Straßen usw.) sind binnen 1 Woche dem Landratsamt mitzuteilen.
Die Meldungen über Flurschäden bzw. Erstattungsanträge sind nach dem bekannten Verfahren binnen 5 Tage beim Landratsamt vorzulegen. Die Erstattungsanträge können auch unmittelbar bei der Standortverwaltung-Geländebetreuungsstelle Bogen eingereicht werden.
Meldeformulare können beim Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer 143 (Tel. 9421/300237) angefordert werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Wichtig für alle Arbeitnehmer, die keinen Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen und keine Einkommensteuererklärung abgeben!
Eine Bitte Ihrer Gemeindeverwaltung an alle lohnsteuerpflichtigen Arbeitnehmer und an alle Arbeitgeber
Einsendung der Lohnsteuerkarten ’86 an das Finanzamt
Sehr verehrte Dame! Sehr verehrter Herr!
Sie können Ihrer Gemeinde helfen, ohne daß es Sie etwas kostet:
Nach dem Gemeindefinanzreformgesetz sind die Gemeinden mit 15 v.H. am Aufkommen an Lohnsteuer und veranlagter Einkommensteuer beteiligt. Die Aufteilung dieses Anteils auf die einzelnen Gemeinden richtet sich nach einer Schlüsselzahl, die sich aus dem Anteil der Gemeinden an der Summe des durch die Bundesstatistik ermittelten Gesamtaufkommens an Einkommensteuer und Lohnsteuer im Lande ergibt.
Eine derartige Steuerstatistik wird wieder für das Jahr 1986 durchgeführt. Hierfür ist erforderlich, daß jede für das Jahr 1986 ausgestellte Lohnsteuerkarte an das Finanzamt abgeführt wird.
Jede Lohnsteuerkarte, die wegen Nichtablieferung der Lohnsteuerstatistik nicht zugrunde gelegt werden kann, bedeutet für Ihre Gemeinde – für uns und damit für alle Bürger – einen finanziellen Verlust.
Unsere Bitte an die in Frage kommenden Arbeitnehmer:
Sollten Sie noch im Besitz der Lohnsteuerkarte 1986 sein und keinen Antrag auf Lohnsteuerjahresausgleich stellen, so bitten wir Sie, diese umgehend an das Finanzamt zu übersenden. Sie tragen dadurch – ohne daß Ihnen hieraus eine weitere Verpflichtung erwächst – dazu bei, daß die Gemeinde in den vollen Besitz der ihr zustehenden Einnahmen kommt.
Wir sind bereit, die Übersendung zu übernehmen, wenn Sie die Lohnsteuerkarte in einem an das Finanzamt adressierten Umschlag mit dem Vermerk »Inhalt Lohnsteuerkarte« (wegen Wahrung des Steuergeheimnisses) im Rathaus abgeben.
Und daher unsere Bitte an alle Arbeitgeber:
Wir bitten, die Lohnsteuerkarten 1986 – soweit diese nicht den Arbeitnehmern zur Beantragung des Lohnsteuerjahresausgleichs oder zum Zwecke der Veranlagung zur Einkommensteuer ausgehändigt worden sind an das zuständige Finanzamt einzusenden; dies gilt auch für das in Haushaltungen beschäftigte Personal (Hausgehilfin, Raumpflegerin u.a.).
Für Ihre Mitwirkung danken wir Ihnen vilemals.
Ihre Gemeindeverwaltung
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Gemeinderatssitzung Windberg am 06.11.87
Hauptthemen der im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung waren die Stellungnahmen und Kaufpreisfestlegung für das Baugebiet „Steinhöhe“ und der Erlaß einer Beitrags- und Gebührensatzung für die Wasserversorgung.
Eingangs behandelte der Gemeinderat die Stellungnahmen zum Baugebiet „Steinhöhe“. Architekt Hornberger erörterte die einzelnen Punkte zu den Stellungnahmen des Landratsamtes und der Ortsplanungsstelle Niederbayern.
Die Vorschläge der Ortsplanungsstelle und des Landratsamtes wurden soweit gebilligt und werden in den Bebauungsplan aufgenommen.
Aufgrund der Kostenschätzung wurde anschließend der Kaufpreis pro Quadratmeter festgelegt. Wegen der unterschiedlichen Lage der einzelnen Baugrundstücke erstellte man nun eine Preisstaffelung. Der Quadratmeterpreis liegt zwischen 20,- DM und 50,- DM zuzüglich Straßenerschließung ca. 14,- DM, Kanalanschluß- und Wasseranschlußbeiträge. Die Erschließungsbeiträge werden nach Beendigung der Erschließungsbauarbeiten zur Zahlung fällig.
Anschließend wurde die Beitrags- und Gebührensatzung für die Wasserversorgung beschlossen. Grund für die Änderung der Satzung war der zu geringe Wassergebührensatz von bisher 1,- DM, da bereits die Gemeinde Windberg an die Fernwasserversorgung Gebühren in Höhe von 1,18 DM bezahlt.
Zählt man die kalkulatorischen Kosten (Abschreibung und Verzinsung der Anlage) dazu, erhöht sich die Gebühr um weitere 0,12 DM/cbm.
Die Wassergebühren betragen somit ab 01.01.88 1,30 DM/cbm. Bürgermeister Schmidbauer gab in Anschluß daran die Kostenangebote zum Ankauf einer Funkanlage für den Gemeindeunimog bekannt.
Den Zuschlag erhielt der günstigste Anbieter die Firma Robold, Perasdorf. Zustimmung fand der Vorschlag, die Straße Geissbergweg/Meidendorf breiter auszubauen und die Straße mit einer Asphaltdecke zu versehen. Bgm. Schmidbauer wird daher beauftragt, mit der Flurbereinigung hinsichtlich dieser Straße Gespräche zu führen.
Abschließend gab Bürgermeister Schmidbauer noch folgende Termine bekannt:
Die Einladung der Flurbereinigung zur Besichtigung verschiedener Orte hinsichtlich der Dorferneuerung Windberg am Freitag, den 13.11.87 um 8,30 Uhr.
Die Einladung zur Bürgerversammlung im Gasthaus Schedlbauer, Windberg am Freitag den 20.11.87 um 19,30 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Altbürgermeister Härtenberger feierte 60. Geburtstag
Am 9. November konnte Altbürgermeister Karl Härtenberger seinen 60. Geburtstag feiern. Es kamen viele Gratulanten, um dem ehemaligen Gemeindeoberhaupt zu gratulieren.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach dem Jubilar im Namen der Gemeinde die herzlichsten Glückwünsche aus und hob die langjährige kommunalpolitische Tätigkeit von Karl Härtenberger hervor. Anschließend überreichte er dem Jubilar ein Präsent.
Bei der abendlichen Geburtstagsfeier war eine große har von Gratulanten anwesend. Neben den Bediensteten der Fa. Härtenberger, Angehörigen, Verwandten und Bekannten gratulierten 2. Bürgermeister Johann Feldmeier sowie 3. Bürgermeister Gerd Peschke, Kreisrat Josef Breu, die FFW Hunderdorf, der Bayerwaldverein, die Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf, der Sportverein, der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V., der Musikverein Hunderdorf sowie das Verwaltungspersonal. Eingestellt hatten sich zu diesem Fest auch die „Lustigen Bogenbachtaler“, die Zünftig aufspielten und so dem Jubilar eine besondere Freude bereiteten.

Altbürgermeister Härtenberger (3. v. r.) zusammen mit den Bürgermeistern, Vereinsvorständen und Enkelkindern.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt
Hunderdorf/Steinburg. Die Pfarrei und Gemeinde Hunderdorf gedachte am Sonntag der Opfer von Krieg und Gewalt. Zunächst versammelten sich die teilnehmenden Vereine, Pfarrer Högner und Bürgermeister Weinzierl mit Gemeinderäten am Kriegerdenkmal in Steinburg. Dort hielt FFW-Kommandant Anton Häusler die Gedenkrede und legte einen Kranz nieder. Nach dem Pfarrgottesdienst versammelten sich die Pfarrangehörigen – leider werden es weniger -, die Vereinsangehörigen und die Kommunalpolitiker am Kriegerdenkmal in Hunderdorf. Am Mahnmal sprach Pfarrer Anton Högner Gebete für die Opfer von Krieg und Gewalt. Bürgermeister Weinzierl sagte in seiner Rede zum Volkstrauertag: „Zu unserer Vergangenheit gehören auch Schlachtfelder, Vernichtungslager – aber auch Denkmäler und Friedhöfe, die an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft erinnern. Wir wissen um das Leid, das die Hinterbliebenen der Toten bis in unsere Tage millionenfach zu tragen haben“. Leider, so Weinzierl, blieben trotz vielfältiger Bemühungen Frieden und Freiheit bisher in weiten Teilen der Welt noch unerfüllt. Die Millionen von Kreuzen auf den Kriegsgraberstalten seien ein Mahnmal zum Frieden. „In diesem Sinne gedenken wir der Opfer unserer leidvollen Vergangenheit und in dieses Gedenken beziehen wir die Kriegstoten alter anderen Nationen ein“, so der Bürgermeister wörtlich. Ihr Opfer, so Weinzierl, sei unsere Verpflichtung nach einem friedlichen Miteinander alter Völker. „Der Friede wird uns nicht geschenkt. Wir müssen ihn durch unser Handeln verwirklichen“. Abschließend legte Bürgermeister Weinzierl am Mahnmal einen Kranz nieder.
Der VdK-Ortsvorsitzende Rudolf Karl konstatierte in seiner Gedenkrede, daß in den langen Jahren seit Beendigung der Weltkriege die Trauer der Einzelnen um die Einzelnen, die Trauer der Vielen um die Vielen langsam abklinge; sie sei eingemündet in den ständig fließenden Strom des Lebens, der Wunden schließt, aber Narben hinterlasse. Karl wörtlich: „Schmerz und Trauer haben eine andere Ansicht erhalten, sie haben sich verändert, aber sie sind nicht ausgelöscht worden. Das schmerzvolle Erleben des Todesgeschehens von einst ist umgewandelt in Gedenken, Besinnung und Mahnung“. In diesem Sinne, so Karl weiterhin, habe der heutige Gedenktag als Tag der Besinnung und Mahnung, als „Friedens-Mahn-Tag“ noch in der heutigen Zeit seinen Platz. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit zu Toten legte Ortsvorsitzender Karl im Namen des VdK ein Kranzgebinde nieder.
Die KuSK Hunderdorf gedachte mit einer Kranzniederlegung ebenso der Kriegsopfer und insbesondere der gefallenen und vermißten Kameraden.
Die Jugendblaskapelle Hunderdorf umrahmte die Gedenkfeier in würdiger Form musikalisch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Klassentreffen nach 20 Jahren
Bei einem Klassentreffen in Hunderdorf kamen die Schüler des Entlaßjahrganges 1967 zusammen, um alte Erinnerungen wieder aufzufrischen Bei einem Gottesdienst, den der frühere Religionslehrer Pater Johannes hielt, gedachte man der verstorbenen Lehrkräfte. Anschließend führte Schulleiter Walden seine Gäste durch das Grundschulgebäude, in dem sie acht Jahre lang die Bank gedrückt haben. Auch das Hauptschulgebäude, das erst später errichtet wurde, begeisterte die ehemaligen Schüler.
In der Gaststätte Gierl in Rammersberg machte sich Ludwig Schuhbauer zum Sprecher seiner Mitschüler und begrüßte eine große Anzahl früherer Lehrkräfte: Gertraud Beck, Josef und Anna Kohlbeck, Gertrud Weingärtner, Kornel Klar, Josef und Theresia Merklein, Ludwig Häusler, Josef Aigner und Pater Johannes. Er dankte ihnen und seinen Mitschülern für die zahlreiche Teilnahme. Von weit her waren sie zum Teil gekommen, um an diesem Treffen teilzunehmen. Aus Luxemburg, von Stuttgart und einige aus München waren angereist. Bei Kaffee und Kuchen gab es viel zu erzählen. Alte Fotos machten die Runde, und viel wußte man aus der Schulzeit zu erzählen. Lehrer Klar blätterte in der Schulchronik und konnte von vielen bedeutenden Ereignissen aus den acht Jahren der Schule berichten. Frau Gierl und Frau Wiesinger hatten ein kaltes Büfett gezaubert, das Augen und Magen fröhlich stimmte. Lehrer Häusler dankte im Namen der Kollegen für die Einladung und freundliche Bewirtung, besonders den Organisatoren des Treffens. Angela Lobmeier, Christine Höcherl, Ludwig Schuhbauer und Hans Schaubeck hatten unter zum Teil großen Mühen die Anschriften gesammelt und alles trefflich vorbereitet Bis spät in die Nacht saß man in geschwätziger Runde beisammen. Am Schluß waren sich alle einig, das Fest in fünf Jahren zu wiederholen.

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


VdK auch künftig noch wichtig
Am Wochenende trafen sich die Mitglieder des VdK-Ortsverband’s Hunderdorf/Windberg (Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen) mit ihren Angehörigen und Freunden im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf zu ihrer Jahresaufklärungsversammlung. Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte über die Rentensituation. Verdiente Mitglieder wurden geehrt. Das VdK-Kameradschaftstreffen findet 1988 in Straubing statt.
Der Vorsitzende Rudolf Karl begrüßte neben den 54 Mitgliedern auch Kreisgeschäftsführer Oswald Maier aus Straubing, von der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf Bürgermeister Egon Weinzierl und Gemeinderat Xaver Diewald. Vor dem Hauptreferat des Kreisgeschäftsführer wurden die Regularien der Jahresversammlung erledigt.
Der Ortsvorsitzende erstattete den Rechenschaftsbericht und zugleich auch den Kassenbericht für die erkrankte Ortskassiererin Anna Heilmann. Der Mitgliederstand beträgt derzeit 124 Personen. Bei der Kassenprüfung wurde ein solider Kassenbestand festgestellt, der sich in Fürsorge und Verwaltung gliedert. Vorsitzender Karl dankte der Hauptkassiererin, Anna Heilmann, für ihre gewissenhafte Arbeit. Neben der Mitgliederbetreuung habe der Ortsverband auch an verschiedenen gemeindlichen sowie kirchlichen Aktionen teilgenommen. In drei Vorstandsitzungen wurden die Aktivitäten des Jahres festgelegt. Vor dem Hauptreferat wurde in einer Gedenkminute der im abgelaufenen Verbandsjahr verstorbenen 10 Mitglieder gedacht:
Therese Fuchs, Hoch, Josef Dorfner, Windberg, Erna Brenner, Windberg, Josef Hofmann, Hunderdorf, Franz Sträußl, Apoig, Josef Schleinkofer, Apoig, Herbert Exner, Hunderdorf, Maria Gütlhuber, Hoch, Konrad Gleixner, Lintach und Elfriede Schmidt, Hunderdorf.
In seinem Hauptreferat befaßte sich der Kreisgeschäftsführer Maier insbesondere mit dem Rentenrecht und dem Schwerbehindertengesetz. Hierbei wies Maier darauf hin, daß leider auch nach 40 Jahren Bestehen des Verbandes dieser mehr den je aufgerufen sein wird, einmal die Rechte der Kriegsopfer zu sichern und wenn möglich, weiter zu verbessern. Zum anderen aber auch wachsam sein muß, weitere Einbrüche in den sozialen Bereichen, vor allem in der Rentenversicherung, Krankenversicherung und im Schwerbehindertengesetz zu verhindern. Daß der VdK dazu in der Lage sein wird, beweist die dezentrale Organisationsform und die große Mitgliederzahl.
Maier wies auf vier Schwerpunkte hin, die es gilt, gemeinsam in Zukunft mit bewältigen zu helfen. 1. die Reform der Rentenversicherung, 2. Gesundheitswesen (Kostendämpfung). 3. Pflegerisikoabsicherung. 4. Arbeitsmarktsituation Schwerbehinderter. Hierzu führte der Kreisgeschäftsführer unmißverständlich aus, daß der VdK an der bruttolohnbezogenen Rente weiterhin festhält. Scharf kritisiert wurde eine erneute Opferbereitschaft der Rentner, Versicherten, Schwerbehinderten und sozial Schwächeren. Die Absicherung des Pflegefallrisikos ist nicht nur brennender Punkt in unserer heutigen Gesellschaft, sondern eine längst fällige Maßnahme, die gesetzgeberisch geregelt werden muß. Der entscheidende Grund ist, so der Referent weiter, daß vielleicht erreicht wird, daß mehr häusliche Pflege erfolgen kann. Nach einigen weiteren Ausführungen zum Schwerbehindertengesetz und -recht schloß Maier mit den Worten, daß er sehr erfreut über den zahlreichen Besuch der Versammlung sei.
Als „Meilenstein in der Geschichte unserer Sozialversicherung“ hat erster Vorstand, Rudolf Karl, den 1. Oktober 1987 bezeichnet, den Tag, von dem an auch die älteren Mütter in den Genuß der Kindererziehungsleistung kommen. Karl bedankte sich in diesem Zusammenhang beim VdK-Kreisverband sowie bei der Rentenabteilung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, die Antragsverfahren durchführen, für die praktische und unbürokratische Hilfe, die den älteren Müttern geleistet worden ist. Diesen Dank verband er mit der Bitte, sich in den kommenden Monaten weiter zu bemühen, damit auch die vor 1907 geborenen Mütter, die bisher noch keinen Antrag gestellt haben, Leistungen bekommen.
Die Mütter, die ihren Antrag noch nicht abgegeben haben, rief Karl auf, sich zu melden. Auch wenn die Anträge erst in den nächsten Monaten eingereicht würden, gehe der Anspruch nicht verloren, da die Kindererziehungsleistungen zum 1. Oktober rückwirkend ausgezahlt werde. Auf andere Sozialleistungen, die Sozialhilfe zum Beispiel, wird diese Leistung übrigens nicht angerechnet.
Abschließend ehrte man langjährige, verdiente Mitglieder und Mitarbeiter des VdK. Die Vorstandschaft verlieh neun goldene Ehrennadeln mit Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft an Alfons Frankl, Windberg, Johann Hainz, Thananger, Paul Kalka, Hunderdorf, Josef Kohlbeck, Elisabeth Meergans, Wenzel Scherl, Hilde Tannhäuser, Erna Trautmann, alle Hunderdorf, Theres Weizenauer, Hoch. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde die VdK-Nadel in Silber verliehen an Gerda Ackermann, Hedwig Martetschläger, Hunderdorf, Agnes Riepl, Hoch. Für 30 Jahre Mitgliedschaft erhielt die VdK-Treunadel in Gold: Xaver Diewald, Franz-Xaver Hagn, Gustav Piersig, Hunderdorf.
Für 30 Jahre aktive Mitarbeit im Ortsverband erhielt 1. Vorstand Rudolf Karl aus der Hand des Kreisgeschäftsführers die VdK-Mitarbeiternadel in Gold mit Urkunde.
Nach einer kleinen Pause wurden die freiwilligen Sammler für die Sammlung „Helft Wunden heilen“, die im November stattfindet, für die einzelnen Ortssammelbereiche eingeteilt. In seinem Schlußwort dankte Vorsitzender Rudolf Karl Oswald Maier für sein ausgezeichnetes fachliches Referat, der Geschäftsführung für ihre Arbeit und den Mitgliedern für ihre Treue zum VdK.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Der VdK lädt ein
Für den 1. Adventsonntag hat der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten Und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg, eine Halbtagsfahrt mit Adventfeier eingeplant. Die Omnibusfahrt geht in Richtung Bayerischer Wald.
Die Abfahrt erfolgt um 13.30 Uhr in Windberg und anschließend in Hunderdorf. In einem erst umgebauten Gasthaus findet die Adventfeier statt. Die Vorstandschaft hat dazu folgendes Programm ausgearbeitet:
Adventlich besinnlicher Teil mit dem Waldler-Duo
(1) Einstimmung mit besinnlichem Musikstück
(2) Begrüßung (durch 2. Vorstand)
(3) Musikstück
(4) „Sein letztes Lebenszeichen“ (Briefe aus Stalingrad) (Franz Gruber)
(5) Musik und Gedichte
Staad lustiger Teil
Durch das Programm singt und spuit das Waldler-Duo
(1) „Wia d’Eder-Buam Niklo ganga san“. (Oberpfälzer Weihnacht) (Mundartsprecher Gruber Franz)
(2) Musik und Sprüch
(3) „Glück gehabt“
(4) Musik und a bißl Gaudi
(5) Worte des Vorsitzenden
(6) Musikstück und auf geht’s zur Heimfahrt!
Auskunft und Anmeldung bei der Vorstandschaft.
Änderungen im Programm vorbehalten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


2 Gruppen legten Leistungsprüfung ab
Hunderdorf. Zwei weitere Gruppen der FFW Hunderdorf legten erfolgreich die Leistungsprüfung ab. Am Samstag Nachmittag stellten sich die 16 Wehrmänner den Schiedsrichtern unter Leitung von Kreisbrandmeister Jungmayer. Er gab anschließend das „Bestanden“ bekannt und sagte, daß gut gearbeitet wurde. Anschließend wurde jedem Teilnehmer das jeweilige Leistungsabzeichen überreicht. Kommandant Horst Hagn beglückwünschte die jungen Feuerwehrkameraden ebenso und unterstrich, daß es notwendig sei, stets einen guten Ausbildungsstand zu halten, um im Ernstfall rasch und richtig eingreifen zu können. Das Leistungsabzeichen III/1 (Silber) erhielten: Willi Hornberger, Josef Bugl, Franz Artmann, Willi Gütlhuber, Reinhold Beck, Willi Falter, Helmut Maier und Robert Hartmannsgruber. Die Prüfung der Stufe III/2 (Gold) absolvierten: Karl Englmeier, Herbert Hieninger, Hans Häusler, Herbert Wirth, Xaver Baier, Alfons Ostermeier, Peter Hartmannsgruber und Ludwig Fellinger.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Höchste Ausbildungsstufe erreicht
5 Feuerwehrkameraden wurden mit Gold/Rot ausgezeichnet
FFW Au v. Wald als Aushängeschild
Au v. Wald. Zwei weitere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald legten vor dem Schiedsrichterteam Wittmann/Jungmayer/Sötz die Leistungsprüfungen der verschiedenen Stufen ab. Die Prüfungen der einzelnen Stufen verlangten den Kameraden allerhand ab, der Aufbau der Wasserversorgung gelang jedoch leicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit.
Kreisbrandinspektor Wittmann beglückwünschte die erfolgreichen Gruppen und überreichte die Abzeichen. Wittmann lobte die gute Arbeit der Kameraden. Wittmann freute sich, daß der Aufbau trotz der schlechten Witterungsverhältnisse reibungslos vor sich gegangen sei. Dies zeige, daß jeder um eine fundierte Ausbildung bemüht sei. Wittmann zeigte sich besonders erfreut, daß wieder fünf Kameraden die Endstufe erreicht haben. Er appellierte jedoch an diese, auch künftig nicht zu ruhen, sondern weiterzumachen. Besonders wichtig sei hierbei die Weitergabe des erworbenen Wissens bzw. der Erfahrung an die jüngeren Kameraden. Wittmann hob auch die besonders gute Kameradschaft innerhalb der FFW Au v. Wald hervor.
Kreisbrandmeister Jungmayer gratulierte den erfolgreichen Kameraden ebenfalls. Er bedankte sich besonders für die geopferte Freizeit. Sein Dank galt auch der Gemeinde, für die stets gute Zusammenarbeit.
Als Vertreter der Gemeinde überbrachte 1. Bürgermeister Egon Weinzierl ebenfalls seine Glückwünsche. Er bemerkte, daß die FFW Au v. Wald bekannt sei für gute Leistungen. Er bezeichnete die FFW Au v. Wald ab Aushängeschild!
Vorstand Freudenstein zeigte sich eben falls erfreut über den erfolgreichen Abschluß der Leistungsprüfung. Er forderte die älteren Kameraden auf, die Freiwillige Feuerwehr weiterhin mit ihrer Erfahrung und Routine zu unterstützen.
1. Kommandant Breu bedankte sich bei den Rednern, v. a. bei den Schiedsrichtern. Er gratulierte ebenfalls „seinen Mannen“.
Mit einem Essen und einer Maß Bier schloß dann der anstrengende Nachmittag.
Die Leistungsabzeichen erhielten:
Stufe III/5 (Endstufe): Josef Retzer, Franz Retzer, Ludwig Maier, Johann Hastreiter, Johann Meergans;
Stufe III/4: Johann Lehner
Stufe III/3: Josef Niedermeier
Stufe III/2: Reinhard Wagner, Gerhard Riedl, Franz Grüneisl, Helmut Hornberger, Armin Altmann;
Stufe III/1: Josef Schiessl, Gerhard Retzer
Ergänzungsteilnehmer: Johann Breu, Alfred Baumgartner, Manfred Breu
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Petzendorfer neuer Vorsitzender
Viele Mitglieder konnte der 2. Vorstand des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg, Ludwig Berger, bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen begrüßen.
Schriftführer Johanne Fuchs verlas den Rechenschaftsbericht über die Arbeit der letzten drei Jahre. Nach einer Zeit der „Ruhe“ konnte der Verein wieder mit vielen Aktivitäten aufwarten. So wurden Kontakte zu den örtlichen Vereinen und mit dem Patenort Steinburg-Süderau geknüpft. Das 20jährige Vereinsjubiläum war ein Höhepunkt dieser drei Jahre. Besonderes Augenmerk richtete man der Verschönerung der Heimat und der Fremdenverkehrswerbung. Der Verein hat an Mitgliedern zugenommen und sich im öffentlichen Leben wieder profiliert. Fuchs dankte allen, die dem Verein die Treue gehalten und darüber hinaus aktiv am Vereinsleben teilgenommen haben.
Dem Bericht des Kassiers Johann Hornberger war zu entnehmen, daß der Heimat- und Fremdenverkehrsverein trotz vieler Ausgaben finanziell sicher dasteht. Für seine Arbeit erhielt der Kassenverwalter Lob und Anerkennung.
Nach der Entlastung der Vorstandschaft schritt man zu den Neuwahlen. Nachdem der frühere 1. Vorsitzende Höfelsauer wegen Wohnortwechsels nicht mehr kandidieren konnte, wählte man einstimmig Johann Petzendorfer zum neuen Vorstand. Sein Stellvertreter wurde Frau Hermine Obermeier. Zum Kassier wählte man wieder Johann Hornberger, Johannes Fuchs erhielt das Vertrauen als neuer Geschäftsleiter und Schriftführer. Dem neuen Vereinsausschuß gehören an: Johann Feldmeier, Josef Liebl, Kornel Klar, Maria Geiger, Max Schötz, Thomas Gürster, Max Häusler, Rudi Obermeier und Ludwig Berger.
Bürgermeister Egon Weinzierl dankte dem Verein für seine Aktivitäten zum Wohle der Gemeinde und des Fremdenverkehrs und versicherte auch weiterhin die Unterstützung der Gemeinde.
Der neue Vorsitzende Johann Petzendorfer dankte für das ihm geschenkte Vertrauen und versprach, den Verein mit all seinen Kräften zu führen, damit der Heimatgedanke weiter gepflegt und die Heimat den Fremden erschlossen wird.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Steuerreform wird Landwirte nicht zusätzlich belasten
Als erfreulich bezeichnete der bayerische Landwirtschaftsminister Simon Nüssel die Zusage aus Bonn, die Landwirte in ihrer ohnehin äußerst schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht noch zusätzlich durch die geplante Steuerreform zu belasten. In der Diskussion um die Steuerreform und ihre Finanzierung stand auch zur Debatte, die Freibeträge bei Einkünften aus der Land- und Forstwirtschaft zu kürzen und die Freibeträge bei Betriebsaufgaben, zur Abfindung weichender Erben und zur betrieblichen Schuldentilgung im Bereich der Landwirtschaft nicht über den 31.12.91 zu verlängern.
Wie Landwirtschaftsminister Nüssel mitteilt, sei es dem massiven Einsatz des Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und von Finanzminister Max Streibl zu verdanken, daß derartige Absichten verhindert werden konnten. Die Landwirtschaft braucht demnach keine zusätzlichen Belastungen befürchten. Hingegen kommen ihr die Vorteile des „Tarifs 90“, insbesondere die Erhöhung des Grundfreibetrags und die Senkung des Eingangssteuersatzes, sowie die Abflachung der Progression voll zugute. Damit wird es der Landwirtschaft erleichtert, für den Umwelt- und Landschaftsschutz die entsprechenden Leistungen weiter zu erbringen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Die bäuerliche Landwirtschaft ist von großer Bedeutung
Die Agrarpolitik steht heute am Scheideweg zwischen der Förderung einer intensiv wirtschaftenden Agroindustrie oder einer bodengebunden wirtschaftenden bäuerlichen Landwirtschaft, erklärte Staatssekretär Alois Glück auf der Tagung der Bayerischen Architektenkammer zum Thema „Zukunft der bäuerlichen Kulturlandschaft “ in Vohenstrauß bei Weiden. Die Entscheidung über den einzuschlagenden Weg sei für die Zukunft des ländlichen Raums und der bäuerlichen Kulturlandschaft insgesamt von grundlegender Bedeutung. Staatssekretär Alois Glück verwies darauf, daß die Landwirtschaft ihre Wachstumsgrenzen erreicht habe und die Nahrungsproduktion demzufolge für die Weiterentwicklung des ländlichen Raums nur einen geringen Beitrag leisten könne. Umso größer sei die gesellschaftspolitische Bedenken der Landwirtschaft, die der bayerische Umweltstaatssekretär in der Sicherung des Naturhaushaltes und der Pflege der Landschaft ebenso sieht wie in der Erhaltung der Siedlungsstruktur und des Wohn- und Erholungswertes des ländlichen Raums. Die Identität des Landes werde entscheidend von der Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft als “ Kultur “ – Gut geprägt.
Wie Staatssekretär Alois Glück betonte, ist es heute notwendig, die Leistungen der bäuerlichen Landwirtschaft für die Gesellschaft angemessen zu honorieren. Hier sei ein doppelter Weg zu beschreiten, wie ihn die bayerische Politik schon begonnen habe und im “ Jahrhundervertrag “ anstrebe. Für Umweltfreundliche Wirtschaftsformen müßten finanzielle Entgelte wie sie in ersten Ansätzen im „Bergbauerprogramm“ vorhanden seien, geleistet werden. Auch die besonderen Leistungen der Landwirtschaft für den Naturhaushalt müßten honoriert werden. Als einen Schritt in die richtige Richtung nannte bayerische Umweltstaatssekretär die viel beachteten bayerischen Programme für die Landwirtschaft, wie den Erschwernisausgleich, das Wiesenbrüterprogramm, das Acker- und Wiesenrandstreifenprojekt, das Landschaftspflege – Programm das Programm für Mager- und Trockenstandorte.
In dem heute feststellbaren allgemeinen Bewußtseins- und Wertewandel sowie in den deutlichen Tendenzen zur Dezentralisierung sieht Staatssekretär Alois Glück Entwicklungen, die tendenziell ländliche Räume mit guten Umweltbedingungen und Entwicklungsreserven begünstigen. Die Entwicklung  der modernen Kommunikations- und Informationstechnologie hätten erheblichen Einfluß auf die Entwicklungschancen des ländlichen Raums. Das bayerische Umweltministerium habe bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Folgen dieser Techniken für den ländlichen Raum abzuschätzen.
Auch die Neuentdeckung des Begriffs „Heimat “ sowie die Sehnsüchte der Bürger nach Geborgenheit und Freiräumen für die persönliche Selbstgestaltung führten zu einer neuen Hinwendung zum Dorf und zum ländlichen Raum. Aufgabe des Staates ist es nach Auffassung von Staatsekretär Alois Glück, die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu setzen. Die Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft der Dörfer und des ländlichen Raums in ihrem Wesen müsse jedoch von unten kommen, also von den Bauern und Menschen im ländlichen Raum selbst.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 27.11.1987


Hunderdorf. KSK: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Teilnahme an der Feier der Freiwilligen Feuerwehr im Gasthaus Baier/Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Hunderdorf. Kirchenchor: Heute, Samstag, 17 Uhr, Gestaltung des Gottesdienstes. – Montag, 30. 11., 19 Uhr, wichtige Singsunde in der Pfarrkirche.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Hunderdorf. SV Fußball: Heute, Samstag, 19.30 Uhr, Sportheim, Kameradschaftsabend für alle Seniorenspieler mit Frauen und Freundinnen sowie für Funktionäre, Freunde und Gönner.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Hunderdorf. Musikverein: Dienstag, 1. 12., 18.30 Uhr, Informationsversammlung über neue Musikkurse für Jugendblaskapelle in der Hauptschule. – Mittwoch, 2. 12., 19.30 Uhr, Festabschluß für alle Helfer des Volksfestes und für die Blasmusiker im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Franziska Neumaier 80 Jahre alt
Hunderdorf.
Gesund und rüstig konnte Franziska Neumaier am Bauernholz, Gemeinde Hunderdorf, am Mittwoch ihren 80. Geburtstag feiern. Im Namen der Gemeinde gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl und überreichte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat überbrachte Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute ebenfalls mit einem Geburtstagspräsent.
Franziska Neumaier, eine gebürtige Späth, wurde am 25. November 1907 in Lemming bei Furth im Wald geboren. Mit sieben weiteren Geschwistern wuchs sie dort auf und arbeitete im elterlichen Anwesen bis zur Eheschließung im Jahre 1929 mit Josef Neumaier von Kuchlhof. 1930 erwarben sich die Eheleute das Anwesen in Bauernholz. 13 Kindern schenkte Franziska Neumaier das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Eine Tochter starb im Jugendalter. Bis in das hohe Alter arbeitete die seit 1951 verwitwete Frau auch noch in der Landwirtschaft mit. Das Anwesen wurde 1971 an Sohn Franz übergeben.
Auch heute führt Franziska Neumaier den Haushalt noch selbst, arbeitet gerne im Garten und verfolgt interessiert die Nachrichten. Gerne liest sie auch die Heimatzeitung und geht noch zu Fuß zur Kirche. Ins Herz geschlossen hat sie auch ihre 18 Enkelkinder. Gefeiert wird‘ der Geburtstag am Wochenende und die Jubilarin freut sich, wenn alle Kinder mit Familienangehörigen gemeinsam wieder zusammenkommen. – Unser Bild zeigt (v.1.) PGM Martha Hofmann, die Jubilarin, dahinter Tochter Franziska, Bürgermeister Weinzierl und Sohn Franz.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Seit 50 Jahren Bäckerei Xaver Kalm
Große Auswahl an Brot und Feingebäck- Ein moderner, leistungsfähiger Betrieb
Hunderdorf. Auf 50 Jahre ihres Bestehens kann die Bäckerei Kalm in Hunderdorf, Quellenweg 1, zurückblicken. Seit der Gründung im Jahre 1937 wurde der Betrieb kontinuierlich erweitert und modernisiert. Geboten wird heute ein reichhaltiges Backwarensortiment und feines Gebäck. Das Unternehmen zählt zusammen mit dem Edeka-Geschäft zehn Beschäftigte. Anläßlich des 50jährigen Betriebsjubiläums wartet die Bäckerei auch mit besonderen Angeboten auf.
Gegründet wurde die Bäckerei Kalm im Jahre 1937 von Berta und Xaver Kalm. Xaver Kalm fiel 1945 im Krieg. Die Witwe führte den Betrieb

Die Brot- und Backwarenabteilung und das Verkaufsteam mit Chefin Erika Kalm (rechts).

weiter und 1948 heiratete sie den Bäckermeister Ludwig Schmidbauer. Gemeinsam vergrößerten und erweiterten sie das Unternehmen. 1979 wurde der Betrieb von Sohn Xaver Kalm mit Frau Erika übernommen. Auch sie blieben und bleiben stets mit Fleiß und unternehmerischem Weitblick bestrebt, das Unternehmen zeitgemäß zu führen. In den letzten Jahren wurde der Betrieb weiter vergrößert und modernisiert. So präsentiert sich zum Jubiläumsjahr ein leistungsfähiger Bäckerei- und Konditorbetrieb, dem ein Edeka-Verkaufsmarkt angeschlossen ist. Der Betrieb zählt heute zehn Beschäftigte in der Backstube und im Verkauf. Der Betrieb soll auch in dritter Generation im Familienbesitz weitergeführt werden. Sohn Peter hat das Bäckerhandwerk erlernt und absolviert derzeit eine Konditor-Lehre in München. Auch Seniorchef Ludwig Schmidbauer hat noch reges Interesse am Betrieb und arbeitet nach besten Kräften mit.
Die Bäcker- und Konditorei Kalm hält ein reichhaltiges Angebot an Backwaren, speziell dunkle Vollkorn- und Roggenbrotsorten, bereit. Der Kundschaft wird auch eine reiche Auswahl an Feingebäck, Stollen und Weihnachtsgebäck, an frischen Krapfen geboten. Für den Verkauf ist die Chefin Erika Kalm mit ihrem freundlichen Verkaufs-Team zuständig und sie sind immer bemüht, die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Die Verkaufsabteilung wurde heuer neu gestaltet und präsentiert das umfangreiche Sortiment einladend und kundenfreundlich.
In der Backstube stellt Bäckermeister Xaver Kalm mit seinen Mitarbeitern eigenhändig die Back- und Feingebäckswaren her. Für alle Brotsorten wird nur natürlicher Sauerteig verwendet. Die Backstube ist gefällig und modern eingerichtet. Auch der computergesteuerte Backofen hat hier Einzug gehalten. Die Geschäftsinhaber sprechen der Kundschaft herzlichen Dank aus für das Vertrauen und die langjährige Treue; sie versichern, daß sie sich weiter bemühen werden, das entgegengebrachte Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen und zu stärken.
Quelle: Bogener Zeitung, 28.11.1987


Kapfenbergers verdienstvolles Wirken gewürdigt
Gedenkstein aus heimischem Granit für den verstorbenen Betriebsratsvorsitzenden errichtet und von Pfarrer Högner gesegnet

Bezirksleiter Ganz bei seiner Ansprache.

Hunderdorf. „Seinem Wirken verdanken wir vieles. Ein Vorbild für gewerkschaftliche Arbeit! Zur Erinnerung an Ludwig Kapfenberger, Betriebsratsvorsitzender, Ehrenvorsitzender der GHK Hunderdorf sowie allen verstorbenen Mitgliedern“, so lautet die Aufschrift am Gedenkstein, den die Gewerkschaft Holz und Kunststoff, Verwaltungsstelle Hunderdorf, am Schulgrundstück errichtet hat und der am Samstag die kirchliche Weihe durch Pfarrer Anton Högner erhielt. Danach fand in der Pfarrkirche ein Gottesdienst statt. Bezirksleiter Hubert Ganz (München) der GHK Südbayern hob in seiner Ansprache das verdienstvolle Wirken von Ludwig Kapfenberger hervor.
Bei der Einweihungsfeier waren neben Hubert Ganz auch DGB-Kreisvorsitzender Kay Weber, Geschäftsführer Willi Din, für die Nolte-Geschäftsleitung Ernst Zerban, Bürgermeister Egon Weinzierl und Gemeinderatsmitglieder sowie viele Gewerkschaftskolleginnen und Kollegen anwesend.
In seiner Gedenkrede zeigte Ganz das verdienstvolle Wirken von Ludwig Kapfenberger auf, der sich in besonderer Weise in den 30 Jahren seiner

Der Gedenkstein aus heimischem Granit.

Tätigkeit als Vorsitzender des Betriebsrates der Firma Nolte-Möbel Hunderdorf engagiert eingesetzt hat. „Seit seinem 25. Lebensjahr war Ludwig Kapfenberger für Arbeitnehmerinteressen mit Entschiedenheit eingetreten, indem er Mitbegründer der GHK-Verwaltungsstelle Hunderdorf und über 25 Jahre lang deren Vorsitzender war, ehe er aufgrund seines schweren Herzleidens den Gewerkschaftsvorsitz in die Hände von Luitpold Zißler legte.“ Dessen ungeachtet sei Kapfenberger viele Jahre aktives Mitglied im Bezirksvorstand Südbayern, Sprecher seiner Kolleginnen und Kollegen in der Großen Tarifkommission und kritischer Mahner in den Organen der Holz-Berufsgenossenschaft, wobei er dies immer in ehrenamtlicher, unentgeltlicher Funktion mit ganzem Einsatz für seine Kolleginnen und Kollegen getan habe. „Ludwig Kapfenberger ist und bleibt ein Beispiel für den geraden Weg eines aufrechten und fürsorglichen Gewerkschafters“, konstatierte Ganz, der dann betonte, „daß Kapfenbergers gewerkschaftlicher Einsatz, sein Mut und seine Tatkraft Anstoß und Vorbild für uns alle bleiben“. Kapfenberger habe sich um seine Kolleginnen und Kollegen in der Gewerkschaft Holz und Kunststoff in Bayern und insbesondere in diesem niederbayerischen Raum in einem besonderen Maße verdient gemacht.
Seitens der Nolte-Geschäftsleitung sprach Betriebsleiter Ernst Zerban. Er betonte, daß Ludwig Kapfenberger das Geschehen im Betrieb mitgeprägt habe. Zerban würdigte die Fairneß des Gespräches und die Kompromißbereitschaft Kapfenbergers, nach Wegen zu suchen und Lösungen anzubieten.
Abschließend fand eine Zusammenkunft im Gasthaus Sandbiller statt, wo Luitpold Zißler als 1. Vorstand der GHK-Verwaltungsstelle Hunderdorf Pfarrer Högner für die Weihe und den Gottesdienst sowie Bürgermeister und Gemeinderat für die Bereitstellung des Platzes für den Gedenkstein dankte.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1987


Die bewährte Führung wiedergewählt
Großlintach.
Bei der Generalversammlung des Schützenvereins Großlintach am Freitagabend im Gasthaus Plötz-Schlecht konnte 1. Schützenmeister Sigi Attenberger neben den Mitgliedern auch die Kreisräte Sepp Breu und Franz Schedlbauer begrüßen. Attenberger richtete besonderen Dank an die aktiven Mitglieder, die Förderer und an die Vorstandskollegen Xaver Schlecht und Ludwig Schlecht. In seinem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr hob der Schützenmeister die Beschaffung der neuen Vereinskleidung hervor, Kassier Xaver Schlecht wartete „mit dem Kassenbericht auf. Kassenprüfer Sepp Breu bestätigte eine einwandfreie Kassenführung. In seiner Funktion als Sportleiter berichtete Sigi Attenberger über die Teilnahme an den Pokalschießen, Volksfestschießen in Bogen und den Rundenwettkämpfen.
Nach der Bildung des Wahlausschusses und der einstimmig erteilten Entlastung erfolgte die Neuwahl der Vorstandschaft, bei der die bisherigen Funktionsträger in ihren Ämtern bestätigt wurden. Das Ergebnis: 1. Vorstand Schützenmeister Sigi Attenberger, 2. Vorstand Ludwig Schlecht, Kassier Xaver Schlecht, Schriftführerin Hannelore Plötz, Jugendleiter Alois Zahnweh, Waffenwart Franz Feldmeier, Sportleiter Josef Altschäffl, Kassenprüfer Sepp Breu, Beisitzer Albert Altschäffl, Rosi Bauer, Karl Plötz und Ludwig Treimer.
Der Vorsitzende verwies noch auf die Christbaumversteigerung am 19. 12., den Schützenball am 22. 1., auf das kombinierte Kegel- und Schießturnier sowie auf die Beteiligung an verschiedenen Fahnenweihen-im nächsten Jahr. Eine allgemeine Diskussion und Aussprache über diverse Vereinsangelegenheiten schloß sich an. Mit einem nochmaligen Dank an die Mitglieder und der Aufforderung, die Aktivitäten zu unterstützen und den Zusammenhalt im Verein zu festigen, schloß Attenberger die harmonisch verlaufene Jahresversammlung.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1987


Verdiente Sieger beim Hallenturnier
Au v. Wald.
Zu einem internen Fußball-Hallenturnier waren am Samstag die Mitglieder des Au’inger Stammtisches aufgerufen. Ausgetragen wurde das Turnier wiederum in der Dreifach-Sporthalle der Bundeswehr Bogen. Erstmals erfolgte keine Gruppeneinteilung, sondern es wurde nach dem K.o.-System gespielt. Die fünf teilnehmenden Mannschaften waren bereits einige Wochen vorher durch Losentscheid ermittelt worden. Gespielt wurde jeweils mit vier Feldspielern und einem Torwart. Auch zwei Damenmannschaften konnten zusammengestellt werden. Um ein Zusammentreffen der besten Fußballer zu vermeiden, wurden die „Profis“ und jeweils ein Torwart gesetzt, so daß sich letzten Endes relativ gleichwertige Mannschaften gegenüber standen. Die Voraussetzungen für spannende und unterhaltsame Spiele waren also gegeben. Als Schiedsrichter fungierten Johann Breu jun. und Johann Breu sen., die die einzelnen Spiele mit viel Umsicht und zur Zufriedenheit aller leiteten. Für jedes Spiel waren zweimal zehn Minuten vorgesehen. Durch das K.o.-System war sichergestellt, daß nicht allein die Taktik die Spiele bestimmten. Am Ende setzte sich die Mannschaft um Karl Hanner knapp durch.
Auch die Damen des Au’inger Stammtisches boten ein spannendes und kampfbetontes Spiel. Insgesamt fielen 64 Tore, wobei Hans-Peter Jungbauer mit elf Treffern vor Karl Hanner init zehn Toren der erfolgreichste Schütze war. Nach dem Turnier traf man sich dann zur Siegerehrung im Gasthaus Wagner-Freudenstein. 1. Vorsitzender Johann Hornberger bedankte sich bei allen Teilnehmern für das faire und disziplinierte Verhalten. Sein besonderer Dank galt den beiden Organisatoren, Hans-Peter Jungbauer und Helmut Kronfeldner sowie den beiden Schiedsrichtern. Den Teilnehmern wurden Medaillen und kleine Präsente überreicht.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.11.1987

Aus alten Zeitungen und Druckwerken