1985# 03

Marienkapelle in Hl. Kreuz
Hinter der Stiegenkapelle in Hl. Kreuz befindet sich die sog. Marienkapelle. Es ist ein rechteckiger Raum mit Tonnengewölbe über einem Profilgesims. An der West- und Ostseite lassen je ein Rundbogenfenster genügend Licht in den Raum. Das südl. Portal wird von einem Beichtstuhl eingenommen, darüber ein kleines Fenster. An der West- und Südwand sind zwei blinde Portale zu sehen. Bei der kürzlich durchgeführten Renovierung wurde der Innenverputz beseitigt, so daß die blanken Backsteine den Raum beleben.
Der Altar ist eine bescheidene Spätbarockanlage mit zwei Wandpfeilern (Pilastern), vor denen geschnitzte Engel stehen. In der Mittelnische sehen wir die gute Holzfigur der Schmerzhaften Muttergottes aus dem Jahre um 1720. Über der Nische ist ein Baldachin mit bogenförmig gerafftem Vorhang (Lambrequins). Den Altar flankieren die Figuren der hl. Notburga und des hl. Isidor. An der Westwand hängt ein „Marianischer Ratskasten“. Unter einer Krone ist ein Votivbild der „Muttergottes vom guten Rath“. Eine Tafel darunter enthält folgenden Text: Guter Rath Maria vom guten Rath. Anweisung zum leichteren Verstand des obigen. Es habe der Mensch nicht mehreres bedürftig, als einen guten Rath; wo soll man einen besseren finden können, als bei dem Sitz der Weisheit: So Maria ist. Mithin, ehe du hier einen suchest: Bete vorher den engl. Gruß, alsdann aus dem gegenwärtigen Marianischen Rathskasten einen Zettel heraus, lese ihn, und wenn du nicht lesen kannst, lasse selben einen anderen lesen und merke dir den Inhalt desselben; hiernach aber lege den Zettel wiederum hinein und bete abermals den engl. Gruß, von Gott die Gnade zu erlangen, dem herausgehobenen guten Rath zu folgen und selben ins Werk setzen zu können. Wann du wollest mehrere Zettel als vielleicht alle Monat des Jahres heraus und nach Hause nehmen, damit diese du öfters vor Augen und Händen haben und dich des guten Rathes bedienen möchtest, mußt du vor jedem Zettel einen Pfennig in den Stock legen, damit die Zahl wiederum können mit anderen Zetteln ersetzt werden. Im Fall aber, daß du keinen mit dir nimmst, ist nichts zu erlegen davor.
Statt der Zettel sind heute Kerzenlichter im Becken, sie sollen als Opfergaben für die Kirche und Mission dargebracht werden.
An der Ostwand hängt ein hölzerner Schrein mit der Nachbildung der Schwarzen Madonna von Altötting.
Auf einem Tischchen steht die weiße Figur der Fatima-Madonna. Früher wurde sie von einem Lichterkranz umrahmt.
Die Kreuzwegstationen an den Wänden sind Abbildungen im Nazarener-Stil. Die alte Bestuhlung der Kapelle wurde entfernt, so daß zur Zeit keine Sitzmöglichkeiten bestehen.
Im Jahre 1954 wurden die Marienkapelle und die hl. Stiege renoviert. Die Verwalterin dieser Räume (damals war kein Einsiedler in Hl. Kreuz), Frl. Helene Greipl, hat durch eine Sammlung die Restaurierung ermöglicht, nachdem die Räume in einem unwürdigen Zustand waren.
Quellen: Kunstdenkmäler Bayerns, Band XX
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Befreiung vom Arzneikostenanteil
Neue Bemessungsgrenzen ab 1 1.1.1985
Für die Befreiung vom Arzneikostenanteil gelten ab 1.1.1985 neue Bemessungsgrenzen. Eine Befreiung kann erteilt werden, wenn das Brutto-Gesamteinkommen monatlich 1.120,– DM nicht übersteigt. Für den Ehegatten und mitversicherte Familienangehörige erhöht sich die vorstehende Grenze um jeweils 280,– DM. Ein evtl. gewährter Austrag (freie Kost und Wohnung) wird derzeit mit 475,– DM als Einkommen angerechnet.
Eine weitere Voraussetzung für die Befreiung ist, daß die Arznei, Verband- und Heilmittel laufend benötigt werden. d. h. für die Zeit von mindestens 3 Monaten.
Die Anträge sind bei der jeweiligen Krankenkasse zu stellen. Formblätter liegen auch bei der Gemeindeverwaltung auf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO
Die nächste Überprüfung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen nach § 29 StVZO findet für Hunderdorf, Neukirchen, Windberg statt:
am Mittwoch, dem 06.03.1985 von 8.00 – 12.00 Uhr in Hunderdorf, bei Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Informationsvortrag durch den Selbstschutzverband
Hunderdorf. Am Mittwoch. dem 6.3.1985 findet um 19.30 – 21.00 Uhr ein Informationsvortrag durch den Bundesverband für den Selbstschutz im Gasthaus Sandbiller statt. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen.
Thema: Selbstschutz als Vorsorge und Eigenhilfe des Bürgers im Rahmen des Zivilschutzes
– Allgemeines
– Zivilschutz
– Katastrophenschutz
– Vorsorge des Bürgers
– Eigenhilfe des Bürgers
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 22.2.85)
Sommerstockbahnen werden instandgesetzt

Eingangs befaßte sich der Gemeinderat mit der anstehenden Sanierung der Sommerstockbahnen am Freizeit- und Sportplatzgelände in Hunderdorf. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig dafür, die Instandsetzungsmaßnahme im heurigen Jahr durchzuführen.
Die Kosten werden sich auf nahezu 20.000 DM belaufen. Die Eisstockvereine haben entsprechende Eigenleistungen zugesichert. Der Bürgermeister wurde beauftragt zum vorliegenden Angebot noch weitere Alternativangebote für das Aufbringen einer neuen Asphaltschicht einzuholen.
Gemeinde übernimmt Schotteranfuhr
Sodann trug Bürgermeister Weinzierl den Antrag der Jagdgenossenschaft Hunderdorf vor, wonach die Gemeinde wenigstens den Schottertransport für die Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege vornehmen solle. Nach eingehender Beratung entschied der Gemeinderat, vorerst befristet für ein Jahr, dem Antrag stattzugeben. Die Gemeinde wird so die Transportkosten des von der Jagdgenossenschaft zur Verfügung gestellten Schotters für die öffentlichen Feld- und Waldwege übernehmen, wobei auch örtliche Fuhrunternehmen eingesetzt werden. Die Abwicklung hat im Benehmen mit der Gemeinde und des Bauausschusses zu erfolgen. Die Arbeiten zum Einbringen des Schotters sind jedoch wie bisher von den Anliegern vorzunehmen.
Protest gegen Bahnstillegung
Sodann lag dem Gemeinderat ein Schreiben des Landratsamtes Straubing- Bogen samt Anlagen vor. In dem beigegebenen Brief der Bundesbahndirektion Nürnberg wird angekündigt, daß die dauernde Einstellung des Güterzugbetriebes auf dem Streckenabschnitt Bogen-Konzell-Streifenau und die Umstellung des Schienenpersonenverkehrs auf der Teilstrecke Bogen-Steinburg auf Busbedienung erfolgen solle. Die Bundesbahn argumentiert insbesondere die geplante Einstellung mit unzureichender Besetzung und anstehende hohe Investitionskosten von über ca. 3,6 Mill. DM in nächster Zeit.
Der Gemeinderat beschloß sodann nach Beratung gegen die geplante Stillegung mit Nachdruck zu intervenieren. Als Grunde wurden hauptsächlich genannt, daß die Strecke Steinburg – Bogen insbesondere vom Schüler- und Berufsverkehr sowie auch älteren Bürgern doch gut in Anspruch genommen wird. Wenn die Zahl der Reisenden rückläufig ist, so ist das auch zurückzuführen, daß im zurückliegenden Streckenabschnitt der Schienenverkehr bereits eingestellt wurde, aber auch weniger Züge zu z. T. ungünstigen Zeiten fahren. Es wurde auch die Bus-Bahn-Verbindung um 8.00 Uhr nach Straubing kritisiert und gefordert, daß zumindest der Zug wieder bis Hunderdorf anfahre. Nachdem in der früh über hundert Personen fahren, wäre bereits hier der Einsatz von drei Bussen notwendig. Es müßten auch die entsprechenden Haltebuchten ausgebaut werden, da der jetzige Warteplatz auf den Bahnbus eine unzumutbare Lösung für die bereits vom Bahn-Bus-Verkehr betreffenden Fahrgäste ist.
Wie sich auch in der Winterzeit jetzt gezeigt hat, bringt der Busverkehr insbesondere auch wegen der großen Verspätung besondere Probleme für den Schüler- und Berufsverkehr und die Fernreisenden, da man nicht wie gewohnt pünktlich zum Schul-oder Arbeitsort gelangt oder Anschlußverkehrsmittel verpaßt. Der Bahnverkehr muß erhalten bleiben, forderte der Gemeinderat abschließend.
Keine Steuererhöhung
Dann befaßte sich der Gemeinderat im Vorgriff auf die Haushaltsplanung mit der Festlegung der Steuerhebesätze 1985. Es wurde einstimmig beschlossen, die gemeindlichen Hebesätze gegenüber dem Vorjahr unverändert beizubehalten.
Neubeschaffungen und Bebauungsplanänderung
Desweiteren beschloß der Gemeinderat für die Wasserversorgungsanlage Steinburg eine Reservepumpe anzukaufen. Gebilligt wurde auch die Beschaffung eines Friedhofswagens (Handleichenwagen). Zustimmung fand auch ein Gestattungsvertrag mit der OBAG bezüglich einer Kabelverlegung im Ortsbereich an der Lintacher Straße. Als Satzung beschlossen wurde auch die Änderung des Bebauungsplanes „Bahnhofsiedlung Erw. II“ durch Deckblatt Nr. 5 und die Änderung des Bebauungsplanes „Hochfeld-Süd“, „Bahnhofsiedlung“, „Bahnhofsiedlung Erw. I“, „Wegern I und II“, „Hunderdorf“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Die Gemeinde Hunderdorf gratuliert
„Gertrud Scheer mit „80“ noch in Schwung

Hunderdorf. Steinburg. „Sie ist jung und in Schwung geblieben: Gertrud Scheer, aus Steinburg-Wegern, Gemeinde Hunderdorf. Sie konnte kürzlich ihren achtzigsten Geburtstag in erstaunlich guter körperlicher und geistiger Spannkraft feiern. Wer Frau Scheer kennt oder sieht, kann kaum glauben ‚daß sie bereits acht Lebensjahrzehnte zählt. Die gesellige Jubilarin kam 1978 nach Steinburg und hat nach einer kurzen Unterbrechung endgültig ihr Domizil hier aufgeschlagen,“ weil sie die Bayern und die Gegend liebt. „Sie erzählt, daß sie gut heimisch geworden ist und sich in Steinburg recht wohlfühlt.
Die Jubilarin erblickte am 4.2.1905 in Treuburg/Ostpreußen das Licht der Welt. Sie ist die Tochter des Bauunternehmers August Raup, der Miterbauer der Dortmunder Westfalenhalle. Die gelernte Friseuse und Masseuse führte in Hohenstein in Ostpreußen ein eigenes Geschäft. Aufgrund der Ereignisse des zweiten Weltkrieges flüchtete man 1945 aus der Heimat und der Weg führte nach Annaberg im Erzgebirge. Nach dem dortigen Sowjet-Einmarsch lebte man ein besonders hartes Leben. Es gelang ihr, 1946 aus der russischen Zone auszureisen nach Kassel zur Schwester. Der Ehemann kam später aus der Kriegsgefangenschaft aus dem berüchtigten Gefangenenlager Remagen zur Familie zurück, körperlich völlig ausgezehrt und durch Krankheit niedergeschlagen. Der Ehemann ist allzu früh verstorben. Der Ehe entstammten vier Kinder, wovon ein Kind bald nach der Geburt verschied. Heute ist die Jubilarin Oma bzw. Uroma von vier Enkeln und zwei Urenkeln. Im Jahre 1967 heiratete sie in Kassel ihren jetzigen Lebensgefährten Erich Scheer. Nach dem Motto „wer rastet, der rostet“ ist das Ehepaar Scheer auch im Alter noch recht aktiv und humorvoll geblieben und ist bei allerlei Unternehmungen zu finden. Aufmerksam wird auch das Zeitgeschehen verfolgt, und besonderes Interesse gilt auch der Politik.
Zu ihrem Ehrentag stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein, um im Namen der Gemeinde Hunderdorf alles Gute zu wünschen. Für den kath. Pfarrer Högner und den Pfarrgemeinderat gratulierte Martha Hofmann. Die Gratulation für den CSU-Ortsverband überbrachte Ortsvorsitzender Sepp Breu. Neben der evangelischen Kirchengemeinde gratulierten auch noch viele Verwandte und Bekannte recht herzlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Gemeinde Windberg
Bekanntgabe der Wasserhärtebereiche an die Abnehmer
Sehr geehrte Damen und Herren!
Laut Waschmittelgesetz vom 20.08.1975 (BGBl. S. 2255) hat das Wasserversorgungsunternehmen jährlich den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers bekanntzugeben.
Auszug MABl. Nr. 56/1975:
„Die jeweilige Wasserhärte beeinflußt die Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Bei härterem Wasser wird mehr, bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erzielen.“
Das vom Zweckverband abgegebene Trinkwasser wird geliefert aus den Brunnenfeldern Moos und Altholz. Das Wasser ist dem Härtebereich 4 zuzuordnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Brettlhupfer – Ball brachte Spende für SVH-Nachwuchs
Hunderdorf. Die „SVH-Band“, oder „Bavaria -Trio“, wie sich die Gruppe offiziell nennt, spielte am heurigen Hunderdorfer Brettlhupfer-Ball kostenlos. Der Reinerlös sollte dem SV-Nachwuchs zugute kommen. Guter Besuch und die ausgezeichnet aufspielende Band, die für gute Musik und Stimmung sorgte, ließen den Brettlhupfer-Ball zu einem vollen Erfolg werden. Kürzlich konnte Hans Grill an Abteilungsleiter Leonhardt Max, einen stattlichen Geldbetrag überreichen für die Schüler und Jugend des Sportvereines Hunderdorf. Abteilungsleiter Leonhardt Max dankte insbesondere den Sportfreunden Zitzelsberger Josef, Obermeier Xaver (beide aus Hunderdorf) und Schätz Walerich (Neukirchen) für die großzügige finanzielle Unterstützung durch das unentgeltliche Auftreten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Xaver Obermeier im Radio
Zur Information:
Am 1. März 1985, 9.10 bis 10.00 Uhr unter der Sendung „Jetzt sing i“ im Ersten Programm bei der Bayer. Werbesendung singt Sportfreund Xaver Obermeier ein Lied, das von ihm selbst komponiert und getextet wurde. Es trägt den Titel: „Ich weiß, ich lieb Dich nicht mehr so sehr“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Bienenvölker konnten aufgestockt werden
Honigertrag war zufriedenstellend – Imkerverein zog Bilanz

Steinburg. „Das Jahr 1984 war für die Imker zufriedenstellend. Diese Bilanz zog der Vorsitzende des Imkervereins Steinburg, Josef Attenberger, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, die am vergangenen Sonntag im Gasthaus Berger-Höfelsauer stattfand. Dabei sprach auch Kreisvorsitzender Josef Achatz aktuelle Themen an, wobei er die Spitzenqualität von deutschem Honig herausstellte.
Vorstand Josef Attenberger eröffnete die gutbesuchte Jahreshauptversammlung und begrüßte hierzu insbesondere Kreisvorsitzenden Josef Achatz, H. Berr von der Baywa Bogen sowie zwei Neumitglieder. Optimistisch zeigte sich Attenberger seiner Feststellung, „mit der Bienenzucht geht’s aufwärts“, wobei er insbesondere auf die beiden Neuaufnahmen und die Anwesenheit weiterer Imker Bezug nahm. Der Imkerverein Steinburg, so ließ Vorsitzender Attenberger wissen, zähle derzeit 57 Mitglieder, die 1.300 Bienenvölker betreuen. Das Jahr 1984 bezeichnete der Sprecher als „ein Jahr der Vermehrung.“ Jeder habe Gelegenheit gehabt, durch Schwärme entsprechend aufzustocken. Für Anfänger sei das Ausschwärmen der Impen teilweise etwas problematisch geworden. Nachteilig habe sich dies auf den Honigertrag ausgewirkt. Attenberger appellierte an die Imkerkollegen, sie bereits zur Winterzeit entsprechend zu rüsten und die benötigten Wände, Waben u. a. frühzeitig herzurichten.
Der Redner empfahl auch eine Auslese bei der Rasse vorzunehmen durch ein Jahr der Umwechslung. Attenberger konstatierte: „Der Honig konnte erträglich geerntet werden“. Mit Bienenkrankheiten sie man nicht geplagt gewesen, sagte der Imkervorsitzende und appellierte an die Bienenväter, hier auf der Hut zu sein. Erfreulich stellte Vorstand Attenberger auch fest, daß im vergangenen Jahr kein Bienenfrevel oder -diebstahl erfolgte.
Der Redner berichtete weiterhin über die Teilnahme am Kreisimkertag in Mallersdorf sowie beim Bayerischen Imkertag in Regensburg, die jeweils sehr lehrreich gewesen seien. Die Vereinsmitglieder rief Attenberger dazu auf, den Zuckerkauf wieder verstärkt über den Verein vorzunehmen und man sei bestrebt, einen guten Preis zu vereinbaren. Leider sei die Zuckerrückvergütung aus EG-Mitteln noch nicht wieder gewährt worden, obwohl entsprechende Verhandlungen laufen. Josef Attenberger verwies darauf, daß Neumitglieder als „Startkapital“ seitens des Vereins einen Ableger gratis erhalten. Anfänger gebe es auch eine erläuternde Broschüre des Landesverbandes.
In seiner Vorschau auf das heurige Jahr nannte Attenberger als Termine:
2.3. Züchtertag Nürnberg
9.3. Züchtertag Plattling
17.3. Kreisimkertag in Straubing
13. u. 14.7. Niederbayerischer Imkertag in Freyung und
7. u. 8.9. Bayer. Imkertag in Lausingen.
Weiterhin verwies der Vorsitzende auf die neue Satzung des Landesverbandes sowie auf den unverändert beibehaltenen Mitgliedsbeitrag seitens des Vereins. Auch der Imkerfrühschoppen, so Attenberger, solle beibehalten werden und dabei ein entsprechender Erfahrungsaustausch erfolgen sowie Aktuelles angesprochen werden.
Den Kassenbericht erstattete sodann Kassier Karl Heigl. Die vorgenommene Kassenprüfung erbrachte keine Beanstandung.
Kreisvorsitzender Josef Achatz bezeichnete den Steinburger Imkerverein mit Vorstand Attenberger an der Spitze als zweitgrößten und rührigen Verein von den insgesamt 16 Vereinen im Kreisverband. Erfreulich wertete es der Kreisvorsitzende daß die Imker in Bayern keine direkten Nachwuchssorgen mehr haben, denn wie die Statistik zeige, seien die Imker seit 1982 wieder im Aufwärtstrend. Man findet wieder mehr Bienenväter, nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Stadtbereichen. Nur in Bayern, so der Kreisvorsitzende, seien die Mitglieder und Bienenvölker ansteigend, wogegen in den anderen Bundesländern die Zahlen weiter rückgängig seine. Lob zollte der Kreisvorsitzende dem Bayerischen Staat, der die Bienenzucht entsprechend würdige und unterstütze. Bayern stelle auch für Jungimker entsprechende Zuschüsse zur Verfügung. Erfreulich wertete Achatz auch die finanzielle Unterstützung seitens des Landkreises gegenüber dem Imkerkreisverband. Der Bund lasse leider eine entsprechende Förderung und Unterstützung vermissen,“ meinte Achatz, obwohl eine Bundesstudie aussage daß Bienen absolut notwendig seien, da das Land ansonsten in etwa 100 Jahren eine Steppe wäre.
Die Bundesrepublik Deutschland sei der größte Honigverbraucher mit rd. 76.000 t jährlich. Zu Bedenken gebe jedoch, wenn die Einfuhr von 50.000 t auf derzeit 70.000 t gesteigert wurde. Achatz wandte sich gegen diesen Importhandel, denn ausländischer Honig sei qualitativ nicht zu vergleichen mit dem heimischen echten deutschen Bienenhonig. In anderen Ländern seien keine so strengen Anforderungen an die Lebensmittel und chemischen Spritzmittel gegeben. Verbraucheraufklärung, so Achatz, sei deshalb besonders wichtig und er berichtete von verschiedenen Aktivitäten in dieser Richtung, die auch von jedem einzelnen unterstützt werden solle. „Deutscher Honig sei Spitzenqualität und das müsse man dem Verbraucher auch nahebringen „, resümierte der Kreisvorsitzende. Zustimmend zeigte sich Achatz zum praktizierten gemeinsamen Zuckerankauf, wobei der von minderqualitativen „Billigangeboten“ warnte.
Abschließend rief Achatz zur Schaffung von Bienenweiden auf, denn hier könne jeder etwas dazutun, sei es in der Landwirtschaft oder im Hausgarten durch vermehrten Bestand von Nutz-, Zier-, und Wildpflanzen.“ 30 – 40 kg Pollen brauche ein Bienenvolk“, sagte Achatz informativ. Er führte abschließend einen Tonfilm vor, in dem die Arbeitswelt der Bienen eindrucksvoll und farbbrillant dargestellt war.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


Laienspielgruppe Lintach Hunderdorf spielt wieder!
Am 16.3. um 20.00 Uhr
17.3. um 14.00 Uhr
23.3. um 20.00 Uhr
24.3. um 14.00 Uhr
30.3. um 20.00 Uhr
31.3. um 14.00 Uhr
im Gasthaus Plötz/Schlecht, Lintach heißt es wieder Vorhang auf für die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf. In dem Stück „Die Ledigensteuer“ werden auch diesmal wieder die Spieler unter der Regie von Alois Winter ihr Können unter Beweis stellen.
Die Laienspieler der Stammtischfreunde Lintach-Hunderdorf opfern gern einen Großteil ihrer Freizeit, damit auch das Publikum wieder auf seine Kosten kommt. Der Reinerlös soll wieder einem guten Zweck zufließen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


„Elitetruppe begeisterte Ballbesucher“
Au v. Wald. Zu seinem traditionellen Faschingsball hatte am Faschingssamstag der Stammtisch der Au’inger geladen. Vorstand Johann Hornberger jun. konnte verschiedene Gemeindepolitiker und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine begrüßen. Die flotte und abwechslungsreiche Musik der“ Bayerwald-Buam“ garantierte stets eine gefüllte Tanzfläche. Schwer hatten es die Mitglieder der Jury, die originellsten und besten Masken zu prämieren. Die Lose einer optisch hervorragend errichteten Tombola mit attraktiven Preisen waren schnell vergriffen. Viel Beifall erhielt der Auftritt der „Schönheitskönigin“, dargestellt von Hans Hornberger. Die Attraktion des Abends war dann der Auftritt einer „Elitetruppe, der 1. Mädchenkompanie bei der Bundeswehr“. Stammtischmitglieder, als Frauen verkleidet, demonstrierten den Ballbesuchern, was so alles bei der Musterung und während der Ausbildung passieren kann. Auch ein „Gesellschaftsabend“, bei dem sich die „graziösen Damen“ die „schönsten Männer“ angelten, durfte nicht fehlen. Als Vorstand Hornberger zum „Zapfenstreich“ blies, verließ die Truppe unter tosendem Beifall die Tanzfläche. Bei anhaltend guter Stimmung verbrachten die Gäste aus nah und fern frohe und vergnügte Stunden, bis in die frühen Morgenstunden die Kapelle zum letzten Tanz aufspielte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 01.03.1985


„Die Ledigensteuer“ soll begeistern
Stammtisch Großlintach-Hunderdorf spielt wieder Theater — Sechs Aufführungen
Großlintach/Hunderdorf. Am Samstag, 16. März, heißt es im Saal der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht in Großlintach wieder „Vorhang auf“! Die Laienspielgruppe Lintach-Hunderdorf spielt in seiner nunmehr vierten Inszenierung den ländlichen Schwank „Die Ledigensteuer“. Insgesamt sechsmal wird dieses Volkstheater aufgeführt und Freine urwüchsig-fröhlichen Laienspiels erwarten drei vergnügte Stunden, in denen die Lachmuskeln sicher wieder arg strapaziert werden.
Zum vierten Mal spielt die engagierte Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf um Regisseur Alois Winter und

Szenen aus den Probenarbeiten.

die Inspizienten Hans Achatz und Ernst Sacher nunmehr ein volkstümliches Theater. Erfreulich ist es auch, daß der Reinerlös — wie bei den vorhergehenden Aufführungen — wieder einem sozialen Zweck zugeführt wird. Insgesamt sechsmal sind die Aufführungen festgelegt und zwar jeweils an den Samstagen, 16., 23. und 30. März. Beginn ist um 20 Uhr sowie an den Sonntagen, 17., 24. und 31. März. Beginn ist jeweils um 14 Uhr. Das Stück „Die Ledigensteuer“ handelt von drei Junggesellen, die durch die neu eingeführte Junggesellensteuer viel berappen müßten. Sie versuchen mit allen Mitteln, die Steuer zu umgehen. Steuerbefreiung kann aber nur geltend gemacht werden, wenn drei Heiratsansinnen nicht entsprochen wurde oder geistige Beeinträchtigung gegeben ist. Das führt zu allerlei Intrigen auf dem Hof.
Seit geraumer Zeit sind die sieben Laiendarsteller mit Regisseur Alois Winter mit harten Probenarbeiten beschäftigt. Am Sonntag zeigte sich Spielleiter Winter mit dem Einstudierten schon recht zufrieden. In weiterer Arbeit soll bis zur Premiere auch noch der letzte Schliff folgen. Gerade Alois Winter ist es wieder hervorragend durch viel persönliches Engagement und Schwung den spielerischen Ablauf und das Können der Akteure und die Einfügung von selbst kompnierten und getexteten Liedern beleben das Stück ebenso wie der zusätzlich aufgenommene Kurzauftritt von Kindern im Verlauf der Darbietungen. Die Spielerinnen und Spieler, die einen Großteil ihrer Freizeit opfern und sich in den Dienst einer guten Sache stellen, versichern, wiederum ihr Bestes zu geben, damit sich die Theaterfreunde wieder köstlich amüsieren. Der Reinerlös wird dem Kindergarten in Hunderdorf zur Verfügung gestellt. Die Darsteller in diesem Volksstück sind Josef Zollner, Monika Poiger, Ulrike Häusler, Alfons Bugl, Reinhard Korte, Franz Bugl und Petra Hornberger. Regisseur ist Alois Winter, die Inspizienten Hans Achatz und Ernst Sacher. Mitwirkende Kinder sind Astrid Achatz, Daniela Häusler, Christian Janker, Alexandra Kern, Ramona und Andrea Spranger. Weiterhin sind insbesondere engagiert Bertl Riedl im Bühnenbau, Helmut Vogl als Bühnenmaler, Renate Achatz und Sofie Schlecht als Souffleusen. Bettina und Christian Hecht sowie „Die lustigen Bogenbachtaler“ sorgen für die musikalische Umrahmung. Karten für die Veranstaltung gibt es im Vorverkauf im Gasthaus Plötz-Schlecht, Großlintach, in der Raiffeisenbank Hunderdorf sowie in der Sparkasse Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1985


Mit 56 DM günstige VG-Umlage
Haushaltsplan 1985 aufgestellt — Kleine Investitionen geplant
Hunderdorf/Neukirchen/Windberg.
Der Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf für das Jahr 1985 steht. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß in ihrer am vergangenen Donnerstag abgehaltenen Sitzung, die turnusgemäß im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg abgehalten wurde, den sich auf 508 800 DM beziffernden Haushalt. Die Verwaltungsumlage beträgt pro Kopf 56,17 DM und liegt damit wiederum relativ günstig.
Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier, Neukirchen, eröffnete die Gemeinschaftsversammlung, die das Beschlußorgan der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf ist, und hieß die Vertreter der Mitgliedsgemeinden hierzu willkommen. An der Sitzung nahmen auch Geschäftsleiter Kern und Verwaltungsangestellter Michl teil.
Zunächst befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit der Jahresrechnung 1984. Kämmerer Michl trug die jeweiligen Ansätze und Abschlußzahlen zur Kenntnis vor. Einwendungen gegen die Jahresrechnung wurden nicht erhoben. Sie wurde zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuß verwiesen. Sodann wurden in den Rechnungsprüfungsausschuß bestimmt die Bürgermeister Egon Weinzierl, Dietmar Schmidbauer und Heinrich Lobmeier sowie 2. Bürgermeister Feldmeier (Hunderdorf). Zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses wurde Bürgermeister Weinzierl nominiert.
Die Jahresrechnung 1984 schließt ab mit Solleinnahmen und -ausgaben von 476 547 DM bei einer Rücklagenzuführung von 54 681 DM.
Im folgenden wurde der Haushaltsplan 1985 beraten. Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab allgemeine Erläuterungen. Er wies darauf hin, daß der Haushaltsplanentwurf wiederum zeige, daß man seitens der Verwaltungsgemeinschaft auf eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung bedacht sei. Die Pro-Kopf-Umlage beziffere sich auf 56,17 DM gegenüber 54,53 DM im Vorjahr. Die Umlageerhöhung betrage drei Prozent und sei insbesondere bezüglich der allgemeinen Lohnerhöhung und der eingeplanten kleinen Investitionen durchaus begründet. Erfreulich sei auch, so Lobmeier, die mögliche Rücklagenentnahme aus dem Überschuß 1984. Man habe jedoch auch wiederum eine Rücklagenzuführung in Höhe von 20 000 DM eingeplant.
Lobmeier schlug sodann den Haushaltsplanentwurf zur Annahme vor. Danach trug Angestellter Michl die Ansätze und Abschlußziffern dieses Haushaltsplanentwurfes vor. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig beschlossen, den Haushaltsplan lt. Vorlage aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurden der Stellenplan und der Investitionsplan gebilligt. Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 454 100 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 54 700 DM ab. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf beziffert sich auf 288 550 DM. Bei 5 137 Einwohnern errechnet sich somit eine Verwaltungsumlage von 56,17 DM je Einwohner. Hunderdorf hat damit mit den niedrigsten Umlagesatz im Landkreis. Die Verwaltungsumlage, die sich nach den Einwohnern berechnet, beträgt für die Gemeinde Hunderdorf (2 835 Einwohner) 159 244 DM, für die Gemeinde Neukirchen (1 476 Einwohner) 82 908 DM und für die Gemeinde Windberg (826 Einwohner) 46 397 DM.
Die größeren Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft stellen dar die Verwaltungsgebühren mit 10 000 DM, die Standesamtsgebühren 3 700 DM, Zuweisung vom Land 112 000 DM und die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden von 288 550 DM.
Die gewichtigeren Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit 14 600 DM, für Personalausgaben einschl. Sozial- und Versorgungskassenbeiträge rd. 316 300 DM, Lohnkostenerstattung für Außenstelle Neukirchen 7 900 DM, Büromaschinen/Kundendienst/Telefonanlage 6 100 DM, Post- und Fernmeldegebühren 9 000 DM, Bürobedarf Hauptverwaltung 10 700 DM, EDV-Kosten Kasse 22 000 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8 400 DM, Heizungskosten 4 000 DM, EDV-Kosten Meldewesen 8 500 DM, EDV Sachbedarf/Wartung und Gebühren 5 050 DM.
Im Vermögenshaushalt ist im heurigen Jahr die Anschaffung eines Kopiergerätes und eines Einbauschrankes mit Kosten von insgesamt 11 000 DM vorgesehen. Zum Schluß wurde von der Gemeinschaftsversammlung der Auftrag für die Fertigung des Einbauschrankes an die Schreinerei Schießl, Au vorm Wald, vergeben.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.03.1985


Der Landkreis gibt so schnell nicht auf
Bürgermeister, Kreisräte, Firmeninhaber und Landrat legten Vertretern der Bundesbahn die Gründe dar, warum Strecke Bogen Konzell nicht sterben darf — Heftige Kritik am Management und am Vorgehen der Bahn —Protestschreiben angekündigt
Straubing-Bogen. Eine Welle von Protestschreiben, Resolutionen und Stellungnahmen gegen die geplanten Streckenstillegungen der Bahn kündigten die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und Landrat Ingo Weiß am Mittwoch im Gasthaus Edbauer in Hunderdorf an. Wie unverzichtbar die Bahn für den Fremdenverkehr im Landkreis und für Firmen, aber auch für einen Teil der Bevölkerung ist, wurde drei Vertretern der Bundesbahn in einer dreistündigen Diskussion eindringlich vor Augen geführt. Aber

Trotz sehr ruhiger Atmosphäre fielen bei der Diskussion mit Vertretern der Bundesbahn harte Worte. Das Bild zeigt von links: Bundesbahndirektor Grünwald, Abteilungspräsident Metz, beide von der Bundesbahndirektion Nürnberg, Landrat Ingo Weiß, den Leiter der Verkehrsabteilung im Landratsamt, Heinrich Piermeier, und H. Diermeier von der Bundesbahnabteilung Regensburg.

auch an Kritik am Management und an der Weise, wie die Bundesbahn die Streckenstillegungen betreibt, sparten die Teilnehmer nicht. An der Art, wie die Vertreter der Bundesbahn argumentieren, wurde deutlich, daß Befürchtungen, die gesamte Strecke Straubing-Miltach könnte in nicht allzuferner Zukunft sterben, nicht unberechtigt sind. Auslastung und Rentabilität sind für die DB die Angelpunkte ihrer Entscheidungen. Die Probleme einer dünn besiedelten, strukturschwachen und im Zonenrandgebiet liegenden Gegend scheinen nicht zu zählen. „Das ist eine politische Entscheidung“, wies Abteilungspräsident Metz von der Bundesbahndirektion Nürnberg Appelle ab, die Strecke Bogen — Konzell doch noch zu erhalten. Wenn nicht alles verloren sein soll, hilft es jetzt nur noch, massivsten Druck auf die zuständigen Politiker auszuüben.
Um was es momentan geht, ist kurz gesagt: Der Güterzugverkehr Bogen — Konzell/Streifenau soll total eingestellt und der Reisezugverkehr Bogen —Steinburg auf Busverkehr umgestellt werden. Daß dies aber nicht der letzte Akt des Trauerspiels ist, machte Landrat Ingo Weiß mit einem Hinweis auf ein Schreiben der Bahn vom 9. Januar 1985 deutlich, worin angekündigt wird, daß die Bahn derzeit überprüft, ob nicht der Reisezugverkehr von Straubing nach Bogen auf Busse umgestellt werden soll. Zwar versicherte Bundesbahndirektor Grünwald von der Bundesbahndirekt in Nürnberg, daß es die Strecke Straubing-Bogen immer geben werde, doch wenn man hörte, womit er diese Zusicherung begründete, war man sich dessen schon nicht mehr so sicher. So sagte Grünwald, daß das Güterverkehrsaufkommen den Erhalt der Strecke rechtfertige. Der Reiseverkehr sei allerdings so gering, daß die Bundesbahn Angst vor dem Bundesrechnungshof haben müsse! Was passiert, wenn die Zahl der abgefertigten Waggons abnimmt? Was, wenn — wie bei Bogen — Konzell — größere Investitionen anstehen? Was, wenn der Rhein-Main-Donau-Kanal fertiggestellt ist und deshalb die Eisenbahnbrücke über die Donau gehoben werden muß? Was, wenn der bereits auf Busse umgestellte Reiseverkehr weiter zurückgeht? Auf all diese Fragen der Bürgermeister, Kreisräte und Firmenchefs wußten die Vertreter der Bundesbahn zwar eine Antwort, diese stimmte die Zuhörer aber auch nicht optimistischer. So erklärte Grünwald, daß die RMD-Gesellschaft die Anhebung der Eisenbahnbrücke bei Bogen bezahlen müsse, verschwieg aber auch nicht, daß die RMD dann auch fragen wird, ob sich diese Maßnahme hinsichtlich des Bundesbahnverkehrsaufkommens auf dieser Strecke auch noch rentiert. Die Befürchtungen von Kreisrat Peter Groeben, dem 2. Bürgermeister der Stadt Bogen, daß nach und nach auch Bahnbusse aus dem Verkehr genommen werden könnten, konnte Grünwald auch nicht aus der Welt schaffen. „Wenn die Zahl der Fahrgäste bis auf zwei oder drei heruntergeht, müssen wir die Linien einstellen, sagte er. Als Trost gab er bekannt, daß es auch schon vorgekommen sei, daß die Zahl der Fahrgäste mit der Umstellung auf Busse zugenommen habe.
Die ganze Enttäuschung über das Verhalten der Bundesbahn machte Marian Primbs, der Besitzer von zwei kleineren Betrieben in Steinburg, deutlich. „Seit 40 Jahren bin ich Kunde der Bahn. 40 Jahre lang habe ich bezahlt. Wo ist das Geld hingegangen? Warum wurde nichts erneuert?“, fragte er. Primbs hielt der Bahn vor, daß nicht, wie Metz erklärt hatte 6 7 Millionen Mark an Investitionen auf der Strecke Bogen-Konzell anstünden, sondern nur 3,7 Millionen Mark, wie er aus sicherer Quelle wisse. „Ihr steckt Milliarden in die großen Strecken und laßt die kleinen im sowieso schon benachteiligten Grenzland aushungern“, kritisierte Primbs. 1. Bürgermeister Elmar Eckl, Bogen, schlug in die seine Kerbe, indem er der Bahn vorhielt, bewußt nicht investiert, und große Beträge angesammelt zu haben, um einen Vorwand zu erhalten, die Strecke zu sperren.
Eine Reihe von Vorwürfen betrafen das Management der Bahn, wobei alle Redner dahinter die Taktik der Bahn vermuteten, die Strecken auf kaltem Weg stillzulegen. Anhaltspunkte für Kritik waren: schlecht geheizte Züge, altersschwache und mit null Komfort ausgestattete Waggons, schlecht koordinierte Fahrpläne, zu hohe Preise und das Unvermögen der Bahn, vor allem im Güterzugverkehr auf spezielle Wünsche ihrer Kunden einzugehen. „Wenn es die Bahn weiterhin so macht wie jetzt, ist es kein Wunder, daß sie ihre Fahrgäste verliert“, kritisierte der 1. Bürgermeister von Hunderdorf, Egon Weinzierl. Unter dem Beifall der Zuhörer warnte er mit einer Metapher: „So wie ein Fluß austrocknet, dem man alle Seitenarme ab-schnürt, so wird es auch der Bundesbahn noch ergehen“
Was die Stillegung der Strecke Bogen — Konzell konkret bedeutet, zeigte ein Schreiben des Lagerhauses Bahnhof Steinburg, das Bürgermeister Weinzierl vorlas: Demnach entstehen dem Lagerhaus, das bisher 50 Waggons jährlich über die Bahn abfertigte, künftig Me0hrkosten in Höhe von 15 000 Mark im Jahr. Diese Kosten werden auf die Landwirte umgelegt und das gerade für die in letzter Zeit sowieso hart angefaßten Bauern bedeutet, kann man sich leicht vorstellen.
Wer lügt denn da?
Den Vorwruf, daß die Bürgermeister von der Bahn zum Narren gehalten würden, machte 1. Bürgermeister Franz Rackl, Konzell. Er berichtete, daß die Bahn ihm zugesichert habe, daß der Güterverkehr auf der Strecke Miltach Konzell erhalten bleibe. Zugleich habe er aber im Herbst 1983 von einem Bonner Politiker erfahren, daß genau diese Güterverkehrsverbindung in Gefahr sei. Grünwald erklärte hierzu, daß er sich dies gar nicht vorstellen könne und versicherte, es gebe keinen derartigen Plan.
Wie die anderen Redner vor ihm appellierte auch 1. Bürgermeister Werner Lang, Mitterfels, an die Bahn, die Bürger des Landkreises nicht so sang- und klanglos im Stich zu lassen. Mitterfels sei wegen des Fremdenverkehrs dringend auf die Bahn angewiesen, da die Mitterfelser Gäste in erster Linie alte Leute seien, die mit der Bahn und nicht im eigenen Wagen zu ihrem Urlaubsort fahren. Als die Strecke Regensburg — Falkenstein stillgelegt worden sei, habe der Fremdenverkehr um rund zehn Prozent abgenommen. „Wenn uns das gleiche passiert — nicht auszudenken“, klagte Lang. Heidi Watzel, Kreisrätin aus Hunderdorf, wies auf die Schwierigkeiten hin, die auf die Schulkinder zukommen, wenn die Strecke Bogen-Steinburg auf Busse umgestellt wird und dann hatten Vertreter der drei größten Firmen im Landkreis Gelegenheit, ihre Gründe darzulegen, warum sie zum Teil auf die Bundesbahn als Transportmittel für ihre Güter verzichten. Während für die Firma Bischof und Klein H. Schmalz sagte, er könne über die Bundesbahn nur Positives sagen und berichtete, daß die Bahn in diesem Jahr spgar in Konzell 385 Meter Gleis und drei Weichen neu bauen lasse, waren die Aussagen der beiden anderen Firmen für die Bundesbahn weniger günstig. H. Lang von der Firma Nolte gab bekannt, daß Nolte zwei Versuche mit der Bundesbahn unternommen habe, die Transportschäden aber zu hoch gewesen seien. Er wie auch H. Jensen und H. Hafner von der Firma Thyssen/Polymer beklagten die mangelnde Flexibilität der Bundesbahn. Jensen kritisierte, die Bahn verhalte sich nicht marktgerecht. Sie brauche sich daher nicht zu wundern, wenn die Bevölkerung der Bahn den Rücken kehre. Auch H. Späth vom Gewerbeverband Bogen war der Meinung, die Bahn hätte mit Überlegungen, sich selbst zu sanieren, viel früher anfangen müssen. Zudem kritisierte er, daß die Stillegungen mit der Struktur der hiesigen Region nicht vereinbar sei. Schließlich müsse die Bahn nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch volkswirtschaftliche Überlegungen anstellen. Von mehreren Seiten wurde auch auf das hohe Defizit von einer Million Mark täglich in den Ballungsräumen hingewiesen. „Haben die Bürger auf dem Land nicht das gleiche Recht? Hier wird noch mit zweierlei Maß gemessen“, ereiferten sich die Diskussionsteilnehmer.
„Konsolidierung tut not“
Für Abteilungspräsident Metz war der Vorwurf, die Bahn verhalte sich nicht marktgerecht, eine Möglichkeit, einzuhaken. Wenn die Bahn schon versuche, ihr Defizit abzubauen, dann müsse ihr auch zugestanden werden, dort zu investieren, wo sich das auch bezahlt macht, argumentierte er. Auch in bezug auf die Attraktivität der Bahn sei einiges getan worden, sagte Metz, wobei er auf die direkte Verbindung von Wirtschaftsräumen für den nächtlichen Güterverkehr verwies. H. Diermeier von der Bahnbusabteilung Regensburg zählte schließlich noch einige Vorteile auf, die es bei der Umstellung von der Schiene auf die Straße gebe. So könnten die Schulen beispielsweise direkt angefahren werden und beim Aufstellen der Fahrpläne könne man individueller auf Wünsche eingehen. Metz hatte als Einleitung zur Diskussion einige allgemeine Bemerkungen zur Entwicklung im öffentlichen Personenverkehr gemacht, mit denen er um Verständnis für das Verhalten der Bundesbahn warb. So betrage der Prozentsatz des Individualverkehrs rund 80 Prozent, während der öffentliche Personennahverkehr nur auf einen Anteil von 20 Prozent komme. Nach dem Gesamtverkehrsplan 1985 der Bayerischen Staatsregierung werde bis zum Jahr 2 000 mit einem Rückgang auf 17 Prozent im öffentlichen Personennahverkehr gerechnet. Zudem sei die finanzielle Situation der Bahn immer schlechter geworden. „Ohne Konsolidierungsmaßnahmen hätten wir bis 1990 über 90 Milliarden Mark Schulden“, gab Metz bekannt. Die Diskussionsteilnehmer rührte das weniger. Ihr Interesse ist es schließlich, dem Landkreis die Bahn zu erhalten.
Quelle: Bogener Zeitung, 08.03.1985


Anna Obermeier 85 Jahre alt
Berndorferholz/Hunderdorf.
Ihren 85. Geburtstag konnte am Mittwoch Anna Obermeier, wohnhaft in Berndorferholz, Gemeinde Hunderdorf, feiern. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl der Jubilarin zu ihrem Ehrentag. Er überbrachte einen Geschenkkorb und wünschte noch viele gesunde Lebensjahre. Für Pfarrer Anton Högner und den Pfarrgemeinderat übermittelte Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Der Obermeier-Oma konnten neben vielen Verwandten und Bekannten auch zwei Enkel und zwei Urenkel alles Gute wünschen. Anna Obermeier, eine gebürtige Grüll, erblickte am 6. März 1900 in Rainfurt, ehemalige Gemeinde Degernbach, das Licht der Welt. Sie erlernte den Beruf einer Näherin und übte diese Tätigkeit bis zu ihrer Eheschließung am 10. 2. 1920 mit Anton Obermeier aus. Der Ehe entstammt ein Sohn. Lange Jahre wurde das landwirtschaftliche Anwesen im Berndorferholz (früher Zierholz) bewirtschaftet. Es erfolgte die Übergabe an Sohn Anton, bei dessen Familie die Jubilarin ihren wohlverdienten Lebensabend verbringt und umsorgt wird. 1972 starb der Ehemann der Jubilarin. Trotz des hochbetagten Alters verrichtet die Jubilarin jedoch noch verschiedene Hausarbeiten und liest eifrig die Heimatzeitung. Die Jubilarin erfreut sich guter Gesundheit. Das Bild zeigt die Jubilarin zusammen mit Bürgermeister Weinzierl und PGR-Vertreterin Hofmann.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1985


Neun Brandeinsätze der Feuerwehr
Bereitschaftsplan hat sich bewährt – Freiwillige Feuerwehr hielt Rückschau
Hunderdorf.
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf wies Vorsitzender Maier auf eine Vielzahl von Veranstaltungen hin. Als Höhepunkte des vergangenen Jahres bezeichnete Maier die Dreitagesfahrt nach Berlin und die Fahrt nach München in das Feuerwehrmuseum.
Kommandant Hartmannsgruber berichtete, daß die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu neun Brandeinsätzen gerufen worden sei. Desweiteren, so der Kommandant, sei der aufgestellte Bereitschaftsplan für die TLF-16-Fahrer eine sehr effektive Einrichtung. Es habe sich im letzten Jahr bei verschiedenen Brandeinsätzen gezeigt, daß man auf diesen Plan nicht mehr verzichten könne. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr würde stark unter dem Fehlen des Planes leiden. Der Sprecher wies ferner noch darauf hin, daß man im abgelaufenen Jahr 13 Schul- und Einsatz-, zehn Atemschutz-, eine Gemeinschafts- und eine Katastrophenschutzübung bei der Firma Nolte abgehalten habe. Abschließend dankte Kommandant Hartmannsgruber allen Feuerwehrkameraden für ihre aktive Mitarbeit im vergangenen Jahr.
Schriftführer Josef Zollner informierte insbesondere über die fünf Ausschußsitzungen des vergangenen Jahres. Kassier Schaubeck konnte auch in diesem Jahr wieder eine positive Bilanz ziehen. Die Kassenprüfer befanden die Kassenführung für in Ordnung und erteilten sodann die Entlastung.
Anschließend sprach Bürgermeister Weinzierl kurz die neue FFW-Satzung an, mit der er nicht recht zufrieden sei, weil manches zu bürokratisch ablaufe. Desweiteren versicherte er Vorstand sowie den Mitgliedern, daß die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr auch in Zukunft so gut funktionieren werde wie bisher. Er dankte zum Schluß seiner Ausführungen allen aktiven und passiven FFW-Kameraden für die geleistete Arbeit im Feuerwehrwesen.
Nach einem Antrag eines FFW-Kameraden wurde beschlossen, die Hydrantenanschlüsse im Gemeindebereich in Zukunft besser zu kennzeichnen, da es im Ernstfall sehr wichtig sei, die nächstliegende Wasserentnahmestelle zu finden.
Vorstand Maier gab noch eine kleine Vorschau. So sei beabsichtigt, einen Kameradschaftsabend sowie ein Spiel ohne Grenzen zu veranstalten. Er informierte noch über die beabsichtigte Christbaumversteigerung und Weihnachtsfeier sowie über die Einladungen zu fünf Fahnenweihen. Zum Schluß dankte der Vorstand allen Mitgliedern und besonders der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1985


Acht Geburten und zehn Sterbefälle
Bogen.
Acht Geburten, zehn Sterbefälle, ein Aufgebot und eine Eheschließung verzeichnet das Standesamt Bogen im Februar. Geburten: Christian Josef Gold, Windberg …  Karin Stelzer, Großlintach
Sterbefälle: … Ludwig Schreiner, Schuhmachermeister, Bogen; Albert Grill, ehem. Hilfsarbeiter, Lintach …
Quelle: Bogener Zeitung, 09.03.1985


Teurer Vater schlaf in Frieden
schlumm’re sanft in stiller Ruh
Ausgekämpft hast Du hinieden
schlumm’re der Erlösung zu.

Nach Gottes heiligem Willen verschied am 10. März 1985 mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Herr Jakob Hafner
Kriegsteilnehmer 1939-45
Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Hunderdorf

im Alter von 76 Jahren selig im Herrn.
Hoch, Vils, den 11. März 1985
In Liebe und Dankbarkeit:
Maria Hafner, Gattin
Franz Hafner, Sohn mit Familie
Maria Länger, Tochter mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Sterberosenkranz heute, Montag, 17 Uhr, in Hunderdorf. Überführung am Dienstag, den 12. März 1985, um 16.45 Uhr, anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Mittwoch, den 13. März 1985, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, , 11.03.1985


Zu fünf Brandeinsätzen gerufen
Jahreshauptversammlung der FFW Steinburg – Kreisbrandmeister Leidl referierte
Steinburg. Äußerst harmonisch verlief am Sonntagnachmittag im Gasthaus Berger-Höfelsauer die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr, Steinburg.. Der Bericht des ersten Kommandanten Anton Häusler, die Ausführungen des Schriftführers Josef Lipp jun., der einwandfreie Kassenbericht durch

KBM Hans Leidl sprach zur Steinburger Wehr.

Kassier Johann Feldmeier und die Ansprachen von Kreisbrandmeister (KBM) Hans Leidl und ersten Bürgermeister Egon Weinzierl wurden mit Beifall aufgenommen. Weniger erfreulich war, daß die Steinburger Wehr im abgelaufenen Jahr zu fünf Brandeinsätzen gerufen wurde.
Unter den zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden konnte Kommandant Anton Häusler ersten Bürgermeister Weinzierl, zweiten Bürgermeister und Kassier Johann Feldmeier, KBM Hans Leidl, Vorstand Adolf Ecker und Wolfgang Altmann, Ehrenkommandant Josef Bielmeier und. Jagdpächter Johann Petzendorfer begrüßen. Zunächst wurde der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht, nämlich Alfred Müller und Karl Heigl jun. Zu fünf Brandeinsätzen und drei Dienstleistungen sei die Wehr gerufen worden. Der Einsatz habe die Wehrmänner stark gefordert, wofür Kommandant Häusler den Männern im Einsatz seinen besonderen Dank aussprach. Acht Feuerwehrübungen und eine größere Gemeinschaftsübung seien erfolgt. Danach berichtete Häusler über die Teilnahme der Feuerwehr bei den verschiedenen Festlichkeiten innerhalb und außerhalb der Dorfgemeinschaft. Dabei würdigte Häusler die gute Teilnahme, das Interesse und die Kameradschaft. Adolf Ecker jun. dankte er für die Pflege des Kriegerdenkmals. Häusler würdigte die Arbeit des Schriftführers Lipp, Feldmeiers gute Kassenführung und auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hunderdorf.
Neben dem Rechenschaftsbericht des Kommandanten erfolgte der mit Beifall aufgenommene Bericht durch Schriftführer Josef Lipp jun. Auch der Bericht des Kassenprüfers Johann Feldmeier fand Zustimmung. Max Häusler und Adolf Ecker sen. wurden zu Kassenprüfern gewählt.
Kommandant Häusler gab auch einen Arbeitsbericht für 1985. Acht Übungen, eine Gemeinschaftsübung und für fünf Gruppen Leistungsprüfungen seien geplant. Fahnenweihen am 15. Mai in Straubing, am 2. Juni in Neukirchen (Kath. Landjugend), am 16. Juni in Denkzell, am 7. Juli in Saulburg und Kagers wurden genannt. Am 30. Juni wolle man sich bei der FFW Hunderdorf am „Spiel ohne Grenzen“ beteiligen. Geplant seien ein zweitägiger Ausflug mit Franz Höfl und ein eintägiger Ausflug nach Münchsberg.
KBM Leidl lobte die Wasserführung bei der Gemeinschaftsübung. Ausführlich ging er dabei auf die Vorteile solcher Übungen ein. „Wenn man im Ernstfall übt, tut man sich leichter, wenn man die Leute schon kennt“, sagte der Referent. Zugleich hob er die Objektbegehung hervor und den Prüfdienst. Die Mängelbehebung sei äußerst wichtig. Hervorgehoben wurde auch die Winterschulung.
Bei den Anträgen betonte Kommandant Häusler, daß man einen Übungsraum geplant habe und neue Uniformen anschaffen wolle. Feldmeier erklärte, er als Kassier befürworte den Bankeinzug, wenn dies gewünscht werde. Bürgermeister Weinzierl übermittelte den Dank der Gemeinde und versprach, sich im Rahmen des Möglichen für die Belange der Steinburger Wehr einzusetzen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1985


Hunderdorf. Krieger- und Soldatenkameradschaft: Mittwoch, 13. 3., 15 Uhr, Teilnahme am Trauergottesdienst mit Beerdigung in Hunderdorf
für den verstorbenen Kameraden Jakob Hafner.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1985


Die Trachtlerjugend hat wieder Übungsraum
Jahreshauptversammlung beim Trachtenverein Hunderdorf — Bürgermeister Weinzierl sagte seine Unterstützung zu
Hunderdorf. Eine positive Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahres zog Vorstand Ernst Sacher für den Trachtenverein bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller. Langjährige Vereinsmitglieder wurden mit einer Ehrennadel ausgezeichnet. Bürgermeister Weinzierl sagte die Benützung eines Schulraumes für die Trachtlerjugend zu.
Eingangs hieß Vorstand Ernst Sacher insbesondere Bürgermeister

Die geehrten, langjährigen Vereinsmitglieder mit Bürgermeister Weinzierl und Vorstand Sacher.

Egon Weinzierl und Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos willkommen. Sodan wurde für den verstorbenen Arberpfarrer und Ehrenmitglied des Trachtler-Waldgaues, Geistliche Rat Josef Kufner eine Gedenkminute eingelegt. Schriftführerin Betty Sacher gab das Protokoll der vorjährigen Generalversammlung sowie von zwei Vorstandssitzungen bekannt. Agnes Klumbies, die Kassiererin der Trachtler, wartete anschließen mit dem Kassenbericht auf und informierte übe die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Sodan bestätigten die Kassenprüfer eine ordentliche Kassenführung.
Jugendleiter Hans Wölfl berichtete, daß dem Vereinsnachwuchs 28 Kinder und Jugendliche zugehören und alle 14 Tage geprobt wurde. Höhepunkte seien für die Trachtenjugend die Teilnahme am Gaubezirksjugendtag, der Besuch des Gaufestes und die Mitgestaltung der Advents- und Nikolausfeier gewesen. Dann schnitt Wölfl noch das leidige Raumproblem des Vereinsnachwuchses an, denn der bisherige Übungsraum im Jugendheim stehe nicht mehr zur Verfügung. Vortänzer Hermann Hastreiter konnte im abgelaufenen Vereinsjahr keinen direkten Auftritt der Erwachsenentanzgruppe vermelden. Dennoch, so Hastreiter, seien alle Tanzübungen programmgemäß durchgeführt und alle Gebietstanzproben besucht worden. Der Sprecher dankte allen fürs Mitmachen und rief zur weiteren aktiven Beteiligung auf.
Zu Beginn seines Jahresrückblickes dankte Vorstand Ernst Sacher allen Mitgliedern, Gönnern und Geschäftsinhabern für die Unterstützung und Spenden. Danach wies Sacher auf eine Reihe von Aktivitäten des Trachtenvereins im vergangenen Vereinsjahr hin. So sei von den Trachtlern der Maibaum erstellt worden, die Maiandacht mit Lichterprozession in Lintach ausgerichtet worden und an verschiedenen örtlichen Veranstaltungen teilgenommen worden. Es erfolgte das Mitwirken beim Waldgaufest, beim Volksfesttag, beim Kreisjugendtag und beim deutsch-französischen Freundschaftsabend. Ferner erinnerte Sacher an die Abhaltung eines Gartenfestes, einer Weihnachtsfeier sowie an die 14tägig stattgefundene Vereinsversammlung mit Volkstanzprobe.
In seinem Ausblick auf das Jahr 1985 nannte Sacher die Teilnahme an der Gauversammlung und an der Fahnenweihe in Neukirchen (2. 6.) sowie beim Waldgaufest in Ruhmannsfelden. Neben weiteren Vereinsfesten sei auch die Abhaltung eines Kathreintanzes im Oktober fest eingeplant.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach Grußworte und stellte dabei das aktive Vereinsleben bei den Trachtlern heraus, was insbesondere die Teilnahme bei vielen Veranstaltungen unterstreiche. „Dies ist auch ein Beweis der Zusammengehörigkeit bei den Trachtlern“, meinte Weinzierl, der seitens der Gemeinde allen Mitgliedern für das aktive Mitwirken Dank aussprach und zum weiteren Miteinander aufrief. Dem Trachtenverein wünschte das Gemeindeoberhaupt auch zukünftig viel Erfolg und guten Zusammenhalt. Weinzierl versicherte dann, die Gemeinde werde — wie bisher — den Belangen der Trachtler aufgeschlossen gegenüberstehen. Der Bürgermeister ließ wissen, daß das Raumproblem für die Übungsstunden des Vereinsnachwuchses gelöst werden könne, denn es sei die Benützung eines Raumes in der Grundschule möglich.
Bürgermeister Egon Weinzierl und Vorstand Sacher nahmen folglich die Ehrung von langjährigen Vereinsmitgliedern vor. Für zehnjähriges Mitwirken erhielten eine Ehrennadel: Dagmar und Doris Baier und Hermann Hastreiter jun. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden Karl Wölfl, Ernst Sacher jun. und Andreas Falk ausgezeichnet. Vorstand Sacher appellierte an diese verdienten Trachtler, dem Verein auch weiterhin treu zu bleiben, insbesondere gelte dies für den Nachwuchs, in dem die Zukunft des Vereins liege. Pater Wolfgang Vos, Ehrenmitglied des Vereins, sprach ein kurzes Grußwort. Anschließend ging es in eine sachliche Diskussion, in der insbesondere ein Vereinsausflug, die Trachtenausstattung für die Vereinsjugend und ein Gegenbesuch der Trachtlerfreunde aus Österreich angesprochen wurden.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.03.1985


Erinnerungen an den Bauern-Sepp
Wenn jede Gemeinde nur aus braven, biederen, sittsamen und tugendhaften Bürgern bestände, wäre es sicher sehr schön auf dieser Welt, aber vielleicht ein bißchen langweilig. Für Abwechslung, Heiterkeit und manchmal auch für Aufregung sorgen deshalb sogenannte Außenseiter oder Sonderlinge, die man auch „Originale“ nennt. So ein Original war auch mein Freund der Bauern-Sepp. Zunächst einmal war er ein „Tausendsassa“, d. h., es gab nichts, was er nicht kannte und konnte, wo er nicht einen Rat wußte oder was er nicht schon selbsterlebt

Schöner Brunnen vor der Gastwirtschaft „Zum Bauernsepp“, errichtet zur Ortsverschönerung von Josef Primbs, besser bekannt als Bauern-Sepp

hätte. In jeder Lage wußte er sich zu helfen und sparte auch nicht mit Hilfeleistung bei anderen, wenn irgendwo Not am Manne war.
Dann war er ein großartiger Erzähler und Unterhalter für jung und alt, für Einheimische und Fremde, für Städter und für Landleute. Man konnte ihm stundenlang zuhören, ohne zu ahnen, daß ihm manchmal Dichtung und Wahrheit ein wenig durcheinander kamen, aber daß er einem gar eine faustdicke Lüge aufbinden würde, das hätte man einfach nicht geglaubt. Er sprach immer überzeugend. Sein Erzählen war schon deshalb so spannend, weil er immer vor und nach jedem Satz, manchmal auch noch in dessen Mitte, eine alte waldlerische Redeformel setzte, nämlich „hast g’hört!“ Das ging soweit, daß wir ihn unter uns Freunden ganz einfach den „Hast g‘ hört“ nannten. Besonders ausgeprägt trieb er dieses Wortspiel, wenn er in seinem Gasthaus „Zum Bauern-Sepp“ geschätzte und beliebte Gäste verabschiedete. Er begleitete diese dann artig bis zur Tür und rief ihnen in vornehmer Manier noch hinterher: „Auf Wiedersehn, hast g’hört, beehren’s uns wieder, hast g’hört, kommen ’s no wieder, hast g’hört!“ So verließen alle seine Gäste mit einem fast beglückenden Schmunzeln sein Lokal und kamen schon deswegen wieder, weil sie sich auf die nächste Hinauskomplimentierung freuten. Der frühere Bürgermeister von Bogen, Xaver Neueder, wußte zu erzählen, daß er in Neukirchen die für ihn lustigste Beerdigung erlebt habe. Dort nämlich habe der Bauern-Sepp am Grabe von Altbürgermeister Josef Fuchs mit folgenden Abschiedsworten einen Kranz aufs Grab gelegt: „Aus Dankbarkeit und Anerkennung lege ich diesen Kranz an deinem Grabe nieder, ruhe sanft, hast g’hört!“
Aber ich muß noch einmal zurück zu dem Beruf, bzw. zu den Berufen meines Freundes kommen. Ja, was war er eigentlich von Beruf? Alles oder nichts, möchte man in Anlehnung an eine Fernsehserie sagen. In seiner Jugend war er nach seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg wohl auf einer Landpolizeischule in München gewesen, hat aber meines Wissens den Polizistenberuf nie ausgeübt. Aber dafür hat er sich weitreichende Kenntnisse in Gesetz und Vorschriften angeeignet, die ihm im Alltag oft zustatten kamen. Auch wie man zwischen Gesetzesparagraphen Slalom laufen kann, ohne dabei anzuecken, wußte er genau. Einmal war ihm aber selbst die Kripo auf den Fersen und verlangte von ihm, er solle in seinem Obstgarten ein Loch ausgraben, weil dort unter dem Erdboden verschwundenes Kriegsgut (Kupfer) liegen sollte. Aber der Bauern-Sepp fing nicht zu buddeln an, sondern stellte den Herren mit folgenden Worten den Spaten vor die Füße: „Da, hast g’hört, wann’s einigrab’n wollts, hast g’hört, dann grabt’s eini, aber ohne mich, hast g’hört!“ Darauf sind die Herren von der Kripo wieder abgezogen.
In den dreißiger Jahren war er eine Weile Bürgermeister von Neukirchen, hat die Straße von Ehrn nach Wachsenberg gebaut, hat eine Außenstelle des Arbeitsamtes geleitet, hat eine Reihe von Ortschaften nach dem Zweiten Weltkrieg mit Strom versorgt, bzw. Leitungen gebaut, hat eine öffentliche Wasserversorgung für Neukirchen erstellt, hat ein Lagerhaus betrieben und war Land- und Gastwirt in Neukirchen. Das ist nur ein Auszug aus seinen vielfältigen Betätigungen. Für die Landwirtschaft pachtete er sich Gelände und pflanzte darauf Obstbäume, weil er auch noch ein guter Obstbauer war, der die Bäume nicht nur pflanzte, sondern auch noch pflegte.
Dann war er noch ein leidenschaftlicher Baumeister, Maurer und Zimmermann, mit viel Sinn für schönes heimatliches Bauen und manches schöne Haus in und um Neukirchen verdankt seinen Holzbalkon und sein Überdach den Einflüssen des Bauern-Sepp.
Seinen schönsten Beruf bzw. Nebenberuf habe ich mir für zuletzt aufgehoben, nämlich den des Jagdpächters und Jägers. Ich behaupte zwar nicht, daß er ein Sonntagsjäger war, der immer nur daneben schoß, er muß vielmehr ein guter Jäger gewesen sein. Jedenfalls konnte er so rührende und lebensnahe Jagdgeschichten erzählen, die aber gar nicht nach Jägerlatein rochen. Und es verdient schon Anerkennung, daß er sich im Winter selbst vor den Zugschlitten spannte, um Heu, Gerste, Runkelrüben oder Obstreste in die Wälder zu schleppen. Ich höre ihn heute noch mit Hasen, Rehen und Fasanen reden: „Da, hast g’hört, habt’s wieder ebbs, daß nöt derhungern müßt’s, hast g’hört!“ Als spräche er mit einem Gast in seiner Wirtsstube, so redete er mit den unsichtbaren Tieren. Wie ich ihn mir persönlich als Jäger vorstellte, habe ich einmal bei einem lustigen Beisammensein in Neukirchen mit einem Schnaddahüpfl kommentiert:
Wenn der Bauern-Sepp auf d‘ Jagd tuat göh,
sagt er zum Has’n, hast g’hört, bleib a weng stöh.
Nacha, hast g’hört, schuiß i die zam,
hast g’hört lebst nimma lang!
Ich weiß auch nicht, was er getan hätte, wenn plötzlich auf der anderen Seite des Baches vom Nachbarrevier ein Prachtstück von einem Sechserbock herübergeschaut hätte. Fast fürchte ich, er hätte auch ihm zugerufen: „Hast g’hört, bleib a weng stöh!“ Genau weiß ich das aber nicht, denn ganz genau kannte weder ich ihn noch sonst jemand. Er war ein Mann, der nach den Worten aus dem Land des Lächelns lebte: „Wie’s da drin aussieht, geht niemand was an!“
Aber ich wollte ja auch keine vollkommene Biographie des Bauern-Sepp aufschreiben, sondern nur ein paar Wesenszüge dieses einmaligen Neukirchner Sohnes der Vergessenheit entreißen. Daß ich dabei vorwiegend die Sonnenseiten seines Lebens anvisierte, war ich meinem toten Freunde einfach schuldig. Und nun ruhe sanft, hast g’hört!
Hans Kilger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Von der Gemeinschaftsversammlung Hunderdorf (Sitzung am 28.2.85)
Hunderdorf. Der Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf für das Jahr 1985 steht. Die Gemeinschaftsversammlung beschloß in ihrer am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Sitzung, die turnusmäßig im Sitzungssaal der Gemeinde Windberg abgehalten wurde, den sich auf 508.800 DM beziffernden Haushalt. Die Verwaltungsumlage beträgt pro Kopf 56,17 DM und liegt damit wiederum äußerst günstig.
Gemeinschaftsvorsitzender Heinrich Lobmeier, Neukirchen, eröffnete die Gemeinschaftsversammlung, die das Beschlußorgan der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf ist und hieß die Vertreter der Mitgliedsgemeinden hierzu willkommen. An der Sitzung nahmen auch Geschäftsleiter Kern und Verwaltungsangestellter Michl teil.
Zunächst befaßte sich die Gemeinschaftsversammlung mit der Jahresrechnung 1984. Kämmerer Michl trug die jeweiligen Ansätze und Abschlußzahlen zur Kenntnis vor. Einwendungen gegen die Jahresrechnung wurden nicht erhoben. Sie wurde zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuß verwiesen. Sodann wurden in den Rechnungsprüfungsausschuß bestimmt die Bürgermeister Egon Weinzierl, Dietmar Schmidbauer und Heinrich Lobmeier sowie 2. Bürgermeister Feldmeier (Hunderdorf). Zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses wurde Bürgermeister Weinzierl nominiert.
Die Jahresrechnung 1984 schließt ab mit Solleinnahmen und -ausgaben von 476.547 DM bei einer Rücklagenzuführung von 54.681 DM.
Im folgenden wurde der Haushaltsplan 1985 beraten. Gemeinschaftsvorsitzender Lobmeier gab allgemeine Erläuterungen. Er wies darauf hin, daß der Haushaltsplanentwurf wiederum zeige, daß man seitens der Verwaltungsgemeinschaft auf eine sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung bedacht sei. Die Pro-Kopf-Umlage beziffere sich auf 56,17 DM gegenüber 54,53 DM im Vorjahr. Die Umlageerhöhung betrage 3% und sei insbesondere bezüglich der allgemeinen Lohnerhöhung und der eingeplanten kleinen Investitionen durchaus begründet. Erfreulich sei auch, so Lobmeier, die mögliche Rücklagenentnahme auf dem Überschuß 1984. Man habe jedoch auch wiederum eine Rücklagenzuführung in Höhe von 20.000 DM eingeplant.
Lobmeier schlug sodann den Haushaltsplanentwurf zur Annahme vor. Danach trug Angestellter Michl die Ansätze und Abschlußziffern des Haushaltsplanentwurfs vor. Nach eingehender Beratung wurde einstimmig beschlossen, den Haushaltsplan lt. Vorlage aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde der Stellenplan und der Investitionsplan gebilligt. Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 454.100 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 54.700 DM ab. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf beziffert sich auf 288.550 DM. Bei 5.137 Einwohnern errechnet sich somit eine Verwaltungsumlage von 56,17 DM je Einwohner. Hunderdorf hat damit wohl den niedrigsten oder zumindest mit den niedrigsten Umlagesatz im Landkreis und wohl auch darüber hinaus. Die Verwaltungsumlage, die sich nach den Einwohnern berechnet, beträgt für die Gemeinde Hunderdorf (2.835 Einwohner) 159.244,54 DM, für die Gemeinde Neukirchen (1.476 Einwohner) 82.908,28 DM und für die Gemeinde Windberg (826 Einwohner) 46.397,18 DM.
Die größeren Einnahmen der Verwaltungsgemeinschaft stellen dar die Verwaltungsgebühren mit 10.000 DM, die Standesamtsgebühren 3.700 DM, Zuweisung vom Land 112.000 DM und die Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden von 288,550 DM.
Die gewichtigeren Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit 14.600 DM, für Personalausgaben einschl. Sozial- und Versorgungskassenbeiträge rd. 316.300 DM, Lohnkostenerstattung für Außenstelle Neukirchen 7.900 DM, Büromaschinen-Kundendienst/Telefonanlage 6.100 DM, Post- und Fernmeldegebühren 9.000 DM, Bürobedarf Hauptverwaltung 10.700 DM, EDV-Kosten Kasse 22.000 DM, Miete für Verwaltungsgebäude 8.400 DM, Heizungskosten 4.000 DM, EDV-Kosten Meldewesen 8.500 DM, EDV Sachbedarf/Wartung und Gebühren 5.050 DM.
Im Vermögenshaushalt ist im heurigen Jahr die Anschaffung eines Kopiergerätes und eines Einbauschrankes mit Kosten von insgesamt 11.000 DM vorgesehen.
Zum Schluß wurde von der Gemeinschaftsversammlung der Auftrag für die Fertigung des Einbauschrankes an die Schreinerei Schießl, Au vorm Wald vergeben.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf Landkreis Straubing – Bogen für das Haushaltsjahr 1985
Auf Grund der Art. 8 Abs. 2, Art. 10 Abs. 2 VGemO, §§ 41, 42 KommZG sowie der Art. 63 ff. der Gemeindeordnung (GO) erläßt die Verwaltungsgemeinschaft folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 1985 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 454.100 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 54.700 DM ab.
§ 2
Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
(1) Verwaltungsumlage
1. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 1985 auf 288.550,– DM festgesetzt und nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der Mitgliedsgemeinden bemessen.
2. Für die Berechnung der Verwaltungsumlage wird die maßgebende Einwohnerzahl nach dem Stand vom 30.6.84 auf 5137 Einwohner festgesetzt.
3. Die Verwaltungsumlage wird je Einwohner auf 56,1709 DM festgesetzt.
§ 5
1. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 50.000 DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1985 in Kraft.
Hunderdorf, 28.2.85
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Vollzug des Bayer. Naturschutzgesetzes; Erschwernisausgleich nach Art. 36 a BayNatSchG
Aufgrund der Verordnung über den Erschwernisausgleich vom 20.8.83 (GVBl S. 679) besteht für Eigentümer oder Nutzungsberechtigte von Feuchtflächen die Möglichkeit, einen arbeitswirtschaftlichen Mehraufwand auszugleichen, der dadurch entsteht, daß aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege die bisherige land-, forst- oder fischereiwirtschaftliche Bewirtschaftung beibehalten wird. Voraussetzung für die Gewährung des Erschwernisausgleiches ist:
1. Dem Berechtigten wird eine Maßnahme, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, nachhaltigen Störung oder Veränderung des charakteristischen Zustandes von Feuchtflächen führen kann (insbesondere Entwässerung, Umbruch, Aufschüttung, Abgrabung) behördlich untersagt. Der Untersagung gleichgestellt ist die schriftliche Verpflichtung des Berechtigten, die genannten Maßnahmen zu unterlassen, wenn diese anderenfalls untersagt würden;
2. die Fortführung der bestehenden land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Bewirtschaftung macht gegenüber einer gleichartigen Nutzung, die nach Durchführung der untersagten Maßnahme möglich wäre, einen arbeitswirtschaftlichen Mehraufwand erforderlich;
3. die bestehende Bewirtschaftung liegt im Interesse des Naturschutzes und der Landschaftspflege und wird in Art und Umfang wie bisher weitergeführt.
Die Bewirtschaftung dieser Feuchtflächen ist oft nur unter erschwerten Umständen durch Handmahd oder mit Spezialmaschinen möglich. Nach einer Entwässerung könnte dagegen rationeller und wirtschaftlicher gearbeitet werden. Durch die Gewährung des Erschwernisausgleiches soll der Landwirt einen angemessenen Geldausgleich für die Mehrarbeit erhalten. Er beträgt 200,– DM je Hektar und Jahr, kann bei geringer Erschwernis bis auf die Hälfte vermindert bzw. bei erheblicher Erschwernis bis auf 300,– DM erhöht werden und wird bereits ab einer Fläche von 1000 m2 gewährt. Antragsformulare sind beim Landratsamt erhältlich. Die Gemeinden werden gebeten, dieses Schreiben ortsüblich bekanntzumachen und ggf. bei der Antragstellung behilflich zu sein. Erstanträgen ist ein Lageplan M 1 : 5 000 beizufügen.
Die Verordnung samt Antragsmuster ist im übrigen auch im Amtsblatt des Landkreises Straubing-Bogen vom 7.9.1983, Seite 103 ff. abgedruckt worden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Leistet Beitrag zum Umweltschutz!
Schüler sammeln Batterien

Batterien für Elektro-Kleingeräte enthalten viele Schadstoffe. So enthalten die ca. 40 Millionen „Knopfzellen“, die jährlich in der Bundesrepublik verbraucht werden, ca. 25 t Quecksilber In den sonstigen Batterien (ca. 430 Mio.) sind nochmals 25 t Quecksilber sowie andere Schwermetalle enthalten.
Gelangen diese Batterien in den Hausmüll, so führen sie im Ergebnis zu einer erheblichen Umweltbelastung. Ziel muß daher sein, diese giftigen Stoffe vom Menschen und seiner Umwelt fernzuhalten und der Wiederverwertung oder der schadlosen Beseitigung zuzuführen.
Eine ständige Batteriesammlung dient also nicht nur dem Schutz der Umwelt, sondern hilft, wertvolle Rohstoffe zu sparen. Der Zweckverband Müllkraftwerk Schwandorf baut deshalb in seinem Verbandsgebiet ein flächendeckendes Batteriesammelsystem auf.
So werden im Gebiet des Zweckverbandes Abfallbeseitigung Straubing-Stadt und Land mehr als 60 Sammelgefäße aufgestellt, im gesamten Verbandsgebiet sind es über 1.200. Der Erfolg dieser ständigen Sammelaktion hängt ganz wesentlich von der Mitwirkung der Schüler ab. Als Anreiz hat deshalb der Zweckverband Müllkraftwerk Schwandorf für die Schulen mit dem besten Sammelergebnis (in Bezug auf die Zahl der Schüler) Preise ausgesetzt:
1. Preis 500 DM
2. Preis 300 DM
3. Preis 100 DM
Der Wettbewerb läuft bis 25.5.85 (Beginn der Pfingstferien). Die Bevölkerung wird deshalb gebeten, leere Batterien bei der Schule Hunderdorf bzw. den Schülerinnen und Schülern abzugeben. Batterien können auch nach dem 25.5.85 weiterhin in den bei der Schule aufgestellten Sammelbehälter gebracht werden.
Für die Schule mit dem besten Ergebnis des gesamten Verbandsgebietes setzt der Zweckverband Müllkraftwerk Schwandorf einen weiteren Sonderpreis im Wert von 500 DM aus.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Einladung zur Bürgerversammlung
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten finden in der Gemeinde Hunderdorf die diesjährigen Bürgerversammlungen statt in Hunderdorf, am Freitag, 22.3.85 im Gasthaus Baier Josef, Gaishausen, am Samstag, 23.3.85 im Gasthaus Solcher Karl Steinburg, am Freitag, 29.3.85 im Gasthaus Solcher/Wieser.
Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten; Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen.
Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen
2. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Öffentliche Bekanntmachung über die Festsetzung und Entrichtung der Grundsteuer für das Kalenderjahr 1985
Die Grundsteuerbescheide für das Jahr 1985 gelten zunächst nur für das Kalenderjahr 1985. Vorbehaltlich der Erteilung anderslautender schriftlicher Grundsteuerbescheide für das Jahr 1985 (z. B. bei Änderung des Grundsteuerhebesatzes gemäß § 25 Abs. 3 Grundsteuergesetz oder Änderung des Grundsteuermeßbescheides) wird hiermit die Grundsteuer für das Kalenderjahr 1985 in gleicher Höhe wie im Vorjahr festgesetzt. Grundsteuerpflichtige, die keinen Grundsteuerbescheid für das Kalenderjahr 1985 erhalten, haben 1985 die gleiche Grundsteuer wie im Kalenderjahr 1984 zu entrichten.
Für diejenigen Steuerschuldner, die für das Kalenderjahr 1985 die gleiche Grundsteuer wie im Vorjahr zu entrichten haben, treten mit dem Tage dieser öffentlichen Bekanntmachung die gleichen Rechtswirkungen ein, wie wenn ihnen an diesem Tage ein schriftlicher Grundsteuerbescheid für das Jahr 1985 zugegangen wäre.
Die Grundsteuer wird zu je einem Viertel ihres Jahresbetrages am 15.2., 15.5., 15.8. und 15.11.85 fällig. Abweichend hiervon wird bestimmt, daß Kleinbeträge wie folgt fällig werden:
1. am 15. August mit ihrem Jahresbetrag, wenn dieser dreißig Mark nicht übersteigt.
2. am 15. Februar und 15. August zu je einer Hälfte ihres Jahresbetrages, wenn dieser sechzig Deutsche Mark nicht übersteigt.
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Bekanntmachung
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen am Dienstag, dem 26.3.85, abends 19.30 Uhr, im Gasthaus Gierl, Rammersberg ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Gaishausen, den 7.3.85
Jagdgenossenschaft Gaishausen
Karl Schneider, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Anna Obermeier 85 Jahre
Berndorferholz/Hunderdorf. Ihr fünfundachtzigstes Wiegenfest konnte am Mittwoch Anna Obermeier, wohnhaft in Berndorferholz, Gemeinde Hunderdorf feiern. Im Namen der Gemeinde Hunderdorf gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl der Jubilarin zu ihrem Ehrentag. Er überbrachte einen Geschenkkorb und wünschte noch viele gesunde Lebensjahre. Für Pfarrer Anton Högner und den Pfarrgemeinderat übermittelte Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Der Obermeier-Oma konnten neben vielen Verwandten und Bekannten auch zwei Enkel und zwei Urenkel alles Gute wünschen.
Anna Obermeier, eine gebürtige Grüll, erblickte am 6.3.1910 in Rainfurt, ehem. Gde. Degernbach, das Licht der Welt. Sie erlernte den Beruf einer Näherin und übte diese Tätigkeit bis zu ihrer Eheschließung am 10.2.1920 mit Anton Obermeier aus. Der Ehe entstammt ein Sohn. Lange Jahre wurde das landwirtschaftliche Anwesen im Berndorferholz (früher Zierholz) bewirtschaftet. Es erfolgte die Übergabe an Sohn Anton, bei dessen Familie die Jubilarin ihren wohlverdienten Lebensabend verbringt, und umsorgt wird. Trotz des hochbetagten Alters verrichtet die Jubilarin jedoch noch verschiedene Hausarbeiten und liest eifrig die Heimatzeitung. Die Jubilarin kann sich allgemein noch guter körperlicher und geistiger Frische erfreuen Der Ehemann verschied 1972.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Nichtöffentliche Jagdversammlung
Die Jagdgenossenschaft Windberg hat am 23.3.85 die diesjährige nichtöffentliche Jagdversammlung um 19.30 Uhr im Gasthaus Hüttinger in Windberg mit folgender Tagesordnung:
1. Kassenbericht
2. Verwendung des Jagdpachtschillings 1985
3. Wünsche und Anträge der Jagdgenossen
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


„Die Ledigensteuer“:
Ein Feuerwerk der Fröhlichkeit Stammtisch spielt wieder Theater – Kartenvorverkauf empfohlen

Großlintach, Hunderdorf. Am Samstag, dem 16.3.85 heißt es im Saal der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht in Großlintach wieder „Vorhang auf!“ Die Laienspielgruppe Lintach-Hunderdorf spielt in ihrer nunmehr vierten

Die Szenen aus den Probearbeiten sind vielversprechend für wiederum gekonntes Laienspiel

Inszenierung den ländlichen Schwank „Die Ledigensteuer“. Insgesamt sechsmal wird dieses Volkstheater aufgeführt und die Freunde urwüchsig – fröhlichen Laienspiels erwarten drei vergnügte Stunden, in denen die Lachmuskeln sicher wieder arg strapaziert werden. Die Spielgruppe verspricht: „Es wird wieder ein tolles Theater!“
Zum vierten Mal spielt die engagierte Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf um Regisseur Alois Winter und die Inspizienten Hans Achatz und Ernst Sacher nunmehr ein volkstümliches Theater. Erfreulich ist es auch, daß der Reinerlös – wie bei den vorhergehenden Aufführungen – wieder einem sozialen Zweck zugeführt wird. Der Reinerlös kommt dem Kindergarten Hunderdorf zugute. Insgesamt sechsmal sind die Aufführungen festgelegt und zwar am Samstag, dem 16., 23. und 30. März. Beginn 20.00 Uhr, sowie am Sonntag, dem 17., 24. und 31. März. Beginn jeweils 14.00 Uhr. Das Stück „Die Ledigensteuer“ handelt von drei Junggesellen, die durch die neu eingeführte Junggesellensteuer viel berappen müßten. Sie versuchen mit allen Mitteln, die Steuer zu umgehen. Steuerbefreiung kann aber nur geltend gemacht werden, wenn drei Heiratsansinnen nicht entsprochen wurde oder geistige Beeinträchtigung gegeben ist. Das führt zu allerlei Intrigen auf dem Hof.
Seit geraumer Zeit sind die sieben Laiendarsteller mit Regisseur Alois Winter mit harten Probearbeiten beschäftigt. Am Sonntag zeigte sich

Laienspieler, mit Regisseur Alois Winter, Inspizienten Achatz und die Mitwirkenden vor und hinter der Bühne.

Spielleiter Winter mit dem Einstudierten schon recht zufrieden. In weiterer Arbeit soll bis zur Premiere auch noch der „letzte Schliff“ folgen. Gerade Alois Winter ist es wiederum hervorragend gelungen, durch viel persönliches Engagement und Schwung den spielerischen Ablauf und das Können der Akteure herauszustellen. Ergänzungen der Vorlage und die Einfügung von selbst komponierten und getexteten Liedern beleben das Stück ebenso, wie der zusätzlich aufgenommene Kurzauftritt von Kindern im Verlauf der Darbietungen. Die Spielerinnen und Spieler, die einen Großteil ihrer Freizeit opfern und in den Dienst einer guten Sache stellen, versichern, wiederum ihr Bestes zu geben, damit sich die Theaterfreunde wieder köstlich amüsieren.
Die Personen und ihre Darsteller in diesem Volksstück sind: Mathias Breitlinger, Großbauer – Josef Zollner, Katharina, seine Schwester – Monika Poiger, Vevi, Magd bei Breitlinger – Ulrike Häusler, Peter Füchsl, Barbier – Alfons Bugl, Alois Hintauf, Breitlingers Freund – Reinhard Korte, Franz, Knecht bei Hintauf – Franz Bugl.
Die Besenreitergodl – Petra Hornberger. Regisseur: Alois Winter, Inspizienten: Hans Achatz und Ernst Sacher Mitwirkende Kinder sind: Astrid Achatz, Daniela Häusler, Christian Janker, Alexandra Kern, Ramona und Andrea Spranger. Weiterhin sind insbesondere engagiert Bertl Riedl (Bühnenbau), Helmut Vogl (Bühnenmaler), Renate Achatz und Sofie Schlecht (Souffleusen), Bettina und Christian Hecht sowie „Die lustigen Bogenbachtaler“ (musikalische Umrahmung).
Die Laienspielgruppe Lintach-Hunderdorf hofft wiederum auf zahlreichen Besuch und empfiehlt ihren Theaterfreunden, die Karten bereits im Vorverkauf zu erwerben und sich so rechtzeitig einen Theaterplatz zu sichern. Vorverkaufsstellen sind: Gasthaus Plötz-Schlecht, Großlintach, Raiffeisenbank Hunderdorf sowie Sparkasse Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


FFW hielt Jahreshauptversammlung
Zahlreicher Besuch – Festausschuß wurde gewählt

Au v. Wald. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der FFW Au v. Wald konnte Vorstand Alois Freudenstein 1. Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte Retzer und Schiessl, sowie die zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden begrüßen.
1. Kommandant Breu begrüßte ebenfalls die Anwesenden. Breu forderte die Kameraden zu einer Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Karl Heigl jun. auf. Breu erläuterte anschließend kurz die wichtigsten Inhalte der drei Ausschußsitzungen des vergangenen Jahres. Er stellte fest, daß die Anwesenheit bei den Sitzungen als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Demnach nahmen durchschnittlich 85% der Ausschußmitglieder an den Sitzungen teil. In den Sitzungen wurden zwei Vereinsausflüge sowie der Termin für das Gründungsfest 1986 beschlossen. Als sehr rege bezeichnete Breu die Teilnahme an den Fahnenweihen in 1984. Auch wurden im Rahmen der Ausschußsitzungen die Kassenprüfer Johann Hornberger jun. und Johann Schindlmeier gewählt. Die Verabschiedung des langjährigen Vorstandes Max Wagner und dessen Ernennung zum Ehrenvorstand nannte Breu einen weiteren wichtigen Punkt. In der letzten Sitzung wurde der Beschluß gefaßt, einen Rot-Kreuz-Kurs abzuhalten. Kommandant Breu konnte erfreulicherweise wieder drei neue Mitglieder begrüßen, die er per Handschlag in den Kreis der Kameraden aufnahm. Breu berichtete auch, daß der TÜV der Feuerwehrschule Regensburg die Geräte in Augenschein nahm. Außer einigen Verschleißerscheinungen konnten keine gravierenden Mängel festgestellt werden. Breu berichtete weiter, daß die 1984 abgehaltenen Übungen im allgemeinen recht gut besucht worden waren. Auch konnten wieder zwei Leistungsprüfungen mit Erfolg (Silber und Bronze) abgelegt werden. In seinen Ausführungen stellte Breu weiterhin fest, daß beim Jugendwissenstest in Pürgl fünf Kameraden der Jugendgruppe teilgenommen haben.
Die FFW Au v. Wald ist 1984 insgesamt zu drei Bränden gerufen worden. (Fa. Nolte GmbH., Fa. Tanne, Landwirt Miedaner). Vor allem beim Scheunenbrand des Landwirtes Miedaner stellte sich nach den Worten Breu’s einmal mehr heraus, wie wichtig Gemeinschaftsübungen sind. Breu hob in diesem Zusammenhang vor allem das gute Zusammenarbeiten mit den Nachbarfeuerwehren hervor. Breu stellte fest, daß es bei diesem Brandfall äußerst schwierig war, die Anfahrtsstrecke für die Einsatzfahrzeuge freizuhalten, da wieder einmal Schaulustige die Wege versperrten und sogar mit Privat-Pkw bis zur Brandstelle fuhren. Breu kritisierte auch das Unverständnis einiger Kameraden, die ohne Schutzbekleidung an der Brandbekämpfung mitwirkten. Er bedankte sich auch bei der Gemeinde Hunderdorf für deren großzügige Bewilligung des bei der Brandbekämpfung verschlissenen Materials.
Ein Dankeschön richtete Breu an den Kameraden Josef Ecker für die Pflege des Heldengrabes. Ebenfalls dankte Breu dem Kameraden Josef Hacker jun., der im Feuerwehrhaus eine Aufhängevorrichtung für die Schutzbekleidung installierte.
In seiner kurzen Vorschau für 1985, wo u.a. ein Dorffest abgehalten werden soll, bat Breu die Kameraden, sich wieder aktiv an den Übungen, an den vier anstehenden Leistungsprüfungen, an den fünf zugesagten Fahnenweihen, sowie an dem „Spiel ohne Grenzen“ der FFW Hunderdorf zu beteiligen.
Den Kassenbericht erstattete der Kassier Max Schötz. Schötz konnte wiederum einen positiven Kassenstand verzeichnen. Von den Kassenprüfern wurde ihm eine ausgezeichnete Führung der ihm anvertrauten Finanzen bescheinigt. 2. Kommadant Mauermayer sprach dann das bei der Kommandantenversammlung behandelte Thema der Verkehrsregelung durch die FFW an. Grundsätzlich bestehe für die Kameraden der Feuerwehr bei der Verkehrsregelung kein Versicherungsschutz da die Regelung des Verkehrs rein rechtlich gesehen nur Aufgabe der Polizei sei. Diese gesetzliche Regelung stieß auf allgemeine Ablehnung. Mauermayer wandte sich auch an die minderjährigen Mitglieder. Er appellierte an sie, daß sie sich bei Einsätzen zurückhalten sollen, da für sie lediglich ein eingeschränkter Versicherungsschutz bestehe.
Mauermayer berichtete weiter, daß in Zukunft bei Leistungsprüfungen eine Fahrzeugprüfung durchgeführt wird. Des weiteren sollen Norm-Stiefel eingeführt werden.
1. Bürgermeister Weinzierl freute sich, daß die Auinger so standhaft sind und so zahlreich zu dieser Jahreshauptversammlung erschienen sind. Weinzierl griff auch das Thema „Verkehrsregelung“ auf und bemerkte, daß er ein Gegner jeglicher Bevormundung sei. Er sprach sich in diesem Zusammenhang strikt gegen das bestehende Feuerwehrgesetz aus. Weinzierl gab sich zuversichtlich, daß die geplanten vier Leistungsprüfungen wieder mit Erfolg absolviert werden und wünschte der Au’inger Wehr alles Gute für das Jahr 1985. Kommandant Breu bedankte sich bei Bürgermeister Weinzierl und der Gemeinde Hunderdorf für die stets gute Zusammenarbeit. Er wünschte sich und FFW Au v. Wald, daß das gute Verhältnis zur Gemeinde auch in Zukunft bestehen bleibe.
Anschließend schritt man zur Wahl des Festausschusses für das Gründungsfest 1986. Als Wahlvorstand fungierten Bürgermeister Egon Weinzierl, Walter Sagstetter und Johann Hornberger jun., die Bürgermeister Weinzierl zum Wahlvorstand bestimmten. Kommandant Breu erklärte, daß für den Festausschuß weitere sechs Mitglieder gewählt werden. Der Vorstand, die beiden Kommandanten, der Schriftführer und der Kassier seien geborene Mitglieder. Von zwölf Kandidaten werden sechs mit den meisten Stimmen gewählt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis: Josef Schiessl sen., Josef Hornberger jun., Johann Breu jun., Helmut Kronfeldner, Walter Sagstetter, Willi Karl.
Breu bedankte sich abschließend beim Wahlvorstand und bei Frau Hastreiter, die bei der Durchführung der Wahl mithalf. Breu bedankte sich auch für die Aufmerksamkeit und lud die Kameraden zu einer Brotzeit ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


FFW Hunderdorf zu neun Brandeinsätzen gerufen
Hunderdorf. In der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung der FFW Hunderdorf konnte Vorstand Maier neben einer großen Anzahl von aktiven und passiven Mitgliedern auch den 1. Bürgermeister Egon Weinzierl und langjährigen Vorstand Anleitner begrüßen. Vorsitzender Maier wies in seinen Ausführungen auf eine Vielzahl von Veranstaltungen hin. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres, so Maier, war die Dreitagesfahrt nach Berlin ebenso auch die Fahrt nach München in das Feuerwehrmuseum.
Nach den Worten des Vorstandes folgte der Tätigkeitsbericht von Kommandant Hartmannsgruber. Er berichtete, daß die FFW im vergangenen Jahr zu neun Brandeinsätzen gerufen wurde. Desweiteren, so der Kommandant, sei der aufgestellte Bereitschaftsplan für die TLF-16 Fahrer eine sehr effektive Einrichtung. Es zeigte sich im letzten Jahr bei verschiedenen Brandeinsätzen, daß dieser Plan nicht mehr wegzudenken sei, da die Einsatzbereitschaft der FFW stark darunter leiden würde. Der Sprecher wies ferner noch darauf hin, daß man im abgelaufenen Jahr 13 Schul- und Einsatz-, 10 Atemschutz-, eine Gemeinschafts- und eine Katastrophenschutzübung bei der Fa. Nolte abgehalten habe. Abschließend dankte Kommandant Hartmannsgruber allen Feuerwehrkameraden für ihre aktive Mitarbeit im vergangenen Jahr.
Anschließend folgten dann die Ausführungen des Schriftführers Zollner Josef, der insbesondere über die fünf abgehaltenen Ausschußsitzungen informierte. Kassier Schaubeck konnte auch in diesem Jahr wieder eine positive Bilanz ziehen. Die Kassenprüfer befanden die Kassenführung für „in Ordnung“ und erteilten sodann die Entlastung. Anschließend sprach Bürgermeister Weinzierl kurz die neue FFW-Satzung an, mit der er nicht recht zufrieden sei, weil manches zu bürokratisch ablaufe. Desweiteren versicherte er der Vorstandschaft sowie den anwesenden FFW-Mitgliedern, daß die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr auch in Zukunft so gut funktionieren werde wie bisher. Er dankte am Schluß seiner Ausführungen allen aktiven und passiven FFW-Kameraden für die geleistete Arbeit im Feuerwehrwesen.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung waren „Wünsche und Anträge.“ Nach einem Antrag eines FFW-Kameraden wurde beschlossen, die Hydrantenanschlüsse im Gemeindebereich in Zukunft besser zu kennzeichnen, da es im Ernstfall sehr wichtig sei, die nächstliegende Wasserentnahmestelle zu finden.
Vorstand Maier gab in seinen abschließenden Worten noch eine kleine Vorschau. Es ist beabsichtigt, einen Kameradschaftsabend zu veranstalten sowie ein Spiel ohne Grenzen. Er informierte noch über die beabsichtigte Christbaumversteigerung und Weihnachtsfeier sowie über die Einladungen zu fünf Fahnenweihen. Zum Schluß dankte der Vorstand allen Mitgliedern und besonders der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Jahreshauptversammlung des LC-Tanne Hunderdorf
Vor einiger Zeit fand die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen des LC-Tanne Hunderdorf statt. Herr Tanne, der bisherige Abteilungsleiter, begrüßte besonders Herrn Bürgermeister Weinzierl, den 1. Vorstand des Gesamtsportvereins Herrn Hentschirsch, 2. Vorstand Herrn Grill, Kassier Herrn Scherz und die anwesenden Mitglieder. In seinem Rückblick hob Herr Tanne besonders die Erfolge von Stefan Kraus hervor. Aber auch die anderen Aktiven brachten sehr gute Leistungen.
1. Bürgermeister Weinzierl lobte, sichtlich angetan von den Leistungen der Abteilung , die Leichtathleten. Er dankte im Namen der Gemeinde allen Athleten, daß sie Hunderdorf nach außen so gut vertreten und sicherte soweit als möglich die Unterstützung der Gemeinde zu.
1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch stellte nach einigen Grußworten fest, daß der LC-Tanne ein fester Bestandteil im SV-Hunderdorf geworden ist. Er lobte die Leistungen der Athleten und bedankte sich bei allen für ihr Engagement, ganz besonders dankte er der Führung des LC-Tanne für ihre gute Leistung. Anschließend wurde die bisherige Vorstandschaft mit kleinen Geschenken verabschiedet. Bei den Neuwahlen wurde folgendes Ergebnis erzielt:
1. Abteilungsleiter Herr Kraus Johann, Schafberg
2. Abteilungsleiter Herr Tanne Markus, Hunderdorf
Schriftführer und Kassier Frau Theresia Schießl, Au vorm Wald
Frau Schießl teilte mit, daß die Kasse in diesem Jahr ziemlich geschwächt ist, da Stefan Kraus bei seinen Leistungen auch vom Verein finanziell unterstützt wird und für die Anschaffung von einigen Trainingsanzügen für die Aktiven auch eine größere Summe ausgegeben wurde. Für die Sommersaison sollen noch einige Dresse angeschafft werden, damit auch unsere Sportler bei Veranstaltungen in einheitlicher Kleidung antreten können. Die Abteilung würde sich diesbezüglich über Spenden sehr freuen.
Auch 1985 konnten die Sportler des LC-Tanne Hunderdorf schon wieder einige gute Erfolge erzielen. Stefan Kraus, der heuer in der Junioren- und Männerklasse startet, wurde vom DLV in die Junioren-Nationalmannschaft im Hochsprung berufen.
Er konnte folgende Ergebnisse erzielen.
Am 20.1.85 Bayer. Hallenmeisterschaften in München Männer 2.04 m/ 5. Platz
Am 26.1.85 Südd. Hallenmeisterschaften in Stuttgart Männer 2.05m / 5. Platz
Am 2.2.85 Hallentest in München Hochsprung Männer 2.05 m/1. Platz
Am 15./16.2.85 Deutsche Hallenmeisterschaften in Dortmund Hochsprung Männer 2.07 m/14. Platz (Mittelfeld).
Bei den Kreishallenmeisterschaften Donau Wald 1985 in Bogen am 10.2.85 starteten die Nachwuchs-Athleten mit guten Leistungen
Schülerinnen C
Kraus Susanne 35 m A-Lauf in 6,1 sec. 1. Platz
Stumhofer Marion 35 m B-Lauf in 6.9 sec. 4. Platz
Obermeier Martina 35 m Lauf 7.3 sec. 9. Platz
Kraus Susanne 800 m in 3.44,7 min. 3. Platz
Obermeier Martina 800 m in 3.54.1 min. 5. Platz
Schüler C
Lehmann Jürgen 1000m in 4.56,7 min 9. Platz
Lehmann Jürgen 35 m in 7.0 sec. 11. Platz
Schülerinnen A
Schlecht Andrea 35 m B-Lauf 6.0 sec.4. Platz
Weibl. Jugend B
Schötz Silvia Kugelstoßen mit 6.00 m 4. Platz
Männl. Jugend B
Schießl Thomas 1000 m in 3.34.4 m 3. Platz
Kraus Martin 35 m in 5.0 sec. 3. Platz
Kraus Martin Hochsprungmit 1.67 m 3. Platz
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Sportverein Windberg
Der Sportverein Windberg beabsichtigt am 20. 7. und 21. 7. 1985 sein 10jähriges Bestehen im Vereinslokal Amann zu feiern.
Anläßlich dieser Veranstaltung sind von den Abteilungen Eisstock und Tischtennis an diesem Wochenende Turniere vorgesehen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Jahreshauptversammlung der KuSK Windberg
Windberg — Zur Jahreshauptversammlung der KuSK-Windberg am 3. 3. 1985, 14.30 Uhr im Gasthaus Mühlbauer, Windberg, konnte der 1. Vorsitzende, Otto Häusler, 44 Mitglieder sowie Bürgermeister Schmidbauer begrüßen.
Anschl. gab Schriftführer Hans Schmidbauer einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 1984, insbesondere das gelungene Jahresfest der KuSK am 9.9. 84 mit Kirchenzug und Festgottesdienst, den Pater Johannes zelebriert hatte. An diesem Festtag hatte Pater Johannes um 14 Uhr im Gasthaus Mühlbauer noch eine Diavorführung über die Fahnenweihe von 1983 abgehalten. Insgesamt war die Bilanz für 1984 sehr positiv.
Es folgte der Bericht und die Entlastung des Kassiers A. Frankl. Im Anschluß daran erläuterte Vorsitzender Otto Häusler die für 1985 geplanten Veranstaltungen. Unter anderem wurde mit großer Mehrheit die erneute Abhaltung eines Jahresfestes in Irensfelden beschlossen. Über die Veranstaltung einer Christbaumversteigerung u. eines Faschingsballes wurde noch nicht entschieden, dies wurde auf eine spätere Ausschußsitzung vertagt.
Mit Freude konnte Otto Häusler die Aufnahme weiterer Mitglieder in den Verein verkünden, dessen personelle Stärke seit seinem Amtsantritt auf über das doppelte zugenommen hat.
Da ansonsten keine besonderen Wünsche oder Anträge vorgebracht wurden, konnte der Vorsitzende mit einem Dank an alle Mitglieder für ihr Engagement für den Verein die Versammlung schließen.
Der 2. Vorsitzende Erwin Mühlbauer, zugleich Gastwirt, spendierte allen Vereinsmitgliedern anl. der Aufgabe seiner Wirtschaft als Abschiedsessen eine schmackhafte Portion Leberkäs mit Kartoffelsalat, für die sich Otto Häusler zum Schluß noch extra bedankte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 15.03.1985


Bühne frei für „Die Ledigensteuer“
Großlintach/Hunderdorf.
Am Wochenende ist es soweit: Der Bühnenvorhang im Saal der Gastwirtschaft Plätz-Schlecht, Großlintach, geht auf. Die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf präsentiert den ländlichen Schwank „Die Ledigensteuer“. Am heutigen Samstagabend um 20 Uhr ist Premiere, und am Sonntag, 17. März, um 14 Uhr folgt die zweite Aufführung. Eintrittskarten sind auch noch an der Kasse zu erwerben. Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 23. und 30. März, jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 24. und 31. März, jeweils um 14 Uhr. Hierfür wird der Kartenvorverkauf empfohlen. Den Vorverkauf führen durch: Raiffeisenbank Hunderdorf, Sparkasse Hunderdorf und Gasthaus Plötz-Schlecht. Die Laienspielgruppe verspricht, wieder ihr Bestes zu geben, um den Theaterfreunden drei kurzweilige, köstlich amüsierende Theaterstunden zu bieten. Die Einstudierung lag wiederum bei dem bewährten und engagierten Regisseur Alois Winter. Der Reinerlös wird dem Kindergarten in Hunderdorf zur Verfügung gestellt. Unser Bild zeigt eine Szene aus den Probearbeiten.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.03.1985


J. Breu bleibt Ortsvorsitzender
Hauptversammlung beim CSU-Ortsverband Hunderdorf — Bezirksrat Zängl referierte
Hunderdorf.
Die Wahl eines neuen Ortsvorstandes und die Bestimmung der Vertreter zur Kreisdelegiertenversammlung standen im Mittelpunkt der Ortshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes Hunderdorf. Ortsvorsitzender und Kreisrat Josef Breu wurde dabei einstimmig in seinem Amt bestätigt, Alois Fuchs und Karl Härtenberger jun. wurden zu Stellvertretern gewählt.
Rund die Hälfte der Mitglieder konnte Ortsvorsitzender Kreisrat Josef Breu zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Sein besonderer Gruß galt Bezirksrat Josef Zängl und Kreisrätin Heidi Watzl. In seinem Rechenschaftsbericht hielt Breu einen Rückblick auf die vielen vom Ortsverband organisierten Veranstaltungen. Neben der Kommunalwahl fielen in den Berichtszeitraum die Wahlen zum Europaparlament und zum Bundestag an, zu denen man Wahlversammlungen abgehalten hatte, die in mehreren Vorstandssitzungen vorbereitet worden waren. In diesem Zusammenhang dankte Breu allen, die stets zu Stelle seien, wenn es gelte, für die Wahlkämpfe zu plakatieren und zu arbeiten. Zur Mitgliederentwicklung konnte der Vorsitzende feststellen, daß die Austritte bedingt durch die letzte Kommunalwahl wieder durch Neuaufnahmen ausgeglichen werden konnten. In einem. kurzen Rückblick auf das Geschehen im Gemeinderat seit der Kommunalwahl konstatierte der Ortsvorsitzende mit Sorge, wie von Grundsätzen, die in den Jahren unter Bürgermeister Härtenberger auf finanzpolitischem Gebiet gegolten hätten, mehr und mehr abgerückt werde. Abschließend forderte Kreisrat Breu die Mitglieder auf, mit Optimismus weiter im Ortsverband mitzuwirken, so daß es gelinge, die CSU in kommunalpolitischer Sicht wieder zu einer tragenden Kraft werden zu lassen.
Die sich anschließenden Wahlen, die unter der Leitung von Bezirksrat Josef Zängl, Kreisrätin Heidi Watzl und Gemeinderat Hans Hamberger als Wahlausschuß durchgeführt wurden, brachten folgendes Ergebnis: Ortsvorsitzender Josef Breu, stellvertretende Ortsvorsitzende: Alois Fuchs, Karl Härtenberger jun., Schriftführer: Johann Altschäffl, Kassier Josef Ahartinger . Weitere Mitglieder im Ortsvorstand sind Hans Hamberger, Xaver Hagn, Heidi Watzl, Josef Baier, Xaver Anleitner, Kassenprüfer sind Johann Söldner und Johann Hornberger. Delegierte in die Kreisvertreterversammlung wurden Heidi Watzl, Josef Breu und Karl Härtenberger jun. und als Ersatzdelegierte Johann Altschäffl, Xaver Hagn und Ludwig Schuhbauer gewählt. Des weiteren wurden Heidi Watzl und Josef Breu für den CSU-Kreisvorstand, Josef Breu und Karl Härtenberger jun. für den Bezirksparteitag und Josef Breu für den CSU-Parteitag vorgeschlagen. Außerdem beschloß die Versammlung, künftig die bisher vom Kreisverband getätigten Kassengeschäfte selbst zu führen.
Die allgemeinen politischen Informationen des Bezirksrates Josef Zängl standen unter dem Eindruck der Wahlergebnisse in Berlin, Hessen und im Saarland. In Berlin habe der Versuch des politischen Gegners, die Situation schlechter darzustellen, als sie sei, nichts bewirkt. Die Rentenmiesmacherei der SPD habe durch die vielen Rentner in Berlin eine Abfuhr erteilt bekommen. Der CDU sei in Berlin der Erfolg beschieden gewesen, weil sie mit Regierendem Bürgermeister Diepgen einen Mann an der Spitze hatte, der als Berliner die Probleme dieser Stadt kenne und die CDU insgesamt glaubhaft vermitteln konnte, daß sie die geeignete Mannschaft und Programme für eine positive Entwicklung Berlins habe. Im Saarland dagegen sei es der CDU nicht gelungen, die Wähler zu stimulieren, während sie bei der Kommunalwahl in Hessen im großen und ganzen die Stellung halten konnte.
Bezirksrat Zängl traf sodann Feststellungen zu Maßnahmen in Bayern, die dazu beitrügen, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, wie z. B den Bau des Flughafens im Erdinger Moos oder die Wiederaufbereitungsanlage. Wer ausreichend Strom haben wolle, brauche die Kernenergie. Diese benötige aber ebenso die Entsorgung und die Endlagerung wie bei einem Bauern zum Stall der Misthaufen gehöre. Aufbauend auf einen Rückblick über vier Jahrzehnte CSU-Politik in Bayern nahm dann Zängl einen Ausblick zu Themen aus dem Bereich der Wirtschafts-, Familien-, Agrar- und Umweltpolitik.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.03.1985


Ewald Scherl wurde Dorfmeister
Hunderdorf.
Die Tischtennisabteilung des Sportvereins Hunderdorf veranstaltete kürzlich die Dorfmeisterschaft im Tischtennis für das Jahr 1984. Neben den zahlreichen Teilnehmern begrüßte TT-Abteilungsleiter Adolf Reisinger besonders den 1. Vorsitzenden des SV Hunderdorf, Heinz Hentschirsch sowie 2. Vorsitzenden Hans Grill. Anschließend gab Reisinger die Spielmodalitäten bekannt und legte die weitere Organisation in die Hände von Kornel Klar. Dieser sorgte in bewährter Manier für den reibungslosen Ablauf des Turniers. In den drei Gruppen, Jugend, Aktive und Gäste, kam nach spannenden Spielen schließlich folgendes Ergebnis heraus: Erster Platz bei den Aktiven und damit Vereins- und Dorfmeister 1984 wurde Ewald Scherl vor Klaus Solcher. Bei der Jugend siegte Werner Zitzelsberger vor Peter Kalm. In der Gästeliste konnte Robert Neumeier vor Heinz Hentschirsch den ersten Platz belegen. Bei den Damen siegte Bettina Grill. Im Bild die Erstplazierten mit Abteilungsleiter Reisinger.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1985


Bürgerversammlungen in der Gemeinde
Hunderdorf.
Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten finden folgende Bürgerversammlungen in der Gemeinde Hunderdorf statt: Hunderdorf: am Freitag, 22. 3., im Gasthaus Baier-Edbauer; Gaishausen: am Samstag, 23. 3., im Gasthaus Karl Solcher; Steinburg: am Freitag, 29. 3., im Gasthaus Solcher/Wieser. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Hierbei wird der Bürgermeister über Gemeindegeschehen und Gemeindefinanzen berichten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1985


Wird Orgel in Hofdorf restauriert?
Gemeinderat will Kostenangebote einholen – Keine Unterführung an der Staatsstraße
Hunderdorf.
Der Gemeinderat genehmigte in seiner letzten Sitzung im Gemeindeamt Hunderdorf einen Antrag auf Sperrzeitverkürzung und beriet über eine etwaige Orgelinstandsetzung in der Kirche Hofdorf. Für die Ortsausfalrt Hofdorf wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung und Sichtverbesserung beantragt.
Eingangs wurde einem Antrag auf Sperrzeitverkürzung für das Pils-Pub „Sun-Set“ zugestimmt. Hiernach wird an den Wochenenden die Sperrzeit auf 2 Uhr festgesetzt, vorläufig befristet für drei Monate. Dann gab Bürgermeister Weinzierl eine Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege bekannt, das es gerne sehen würde, wenn in der innenrestaurierten Kirche nun auch die Instandsetzung der Orgel erfolgen würde. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die Orgelinstandsetzung nicht von vorneherein auszuschließen. Vielmehr wurde der Bürgermeister beauftragt, entsprechende Kostenangebote von Fachfirmen einzuholen sowie mögliche Zuschüsse für die etwaige Orgelinstandsetzung zu erkunden.
Bezüglich des Abschwemmens von Erdreich im Bereich der Hauptstraße soll der Bauausschuß eine Ortseinsicht vornehmen und Abhilfemöglichkeiten festlegen, entschied der Gemeinderat.
Der Bürgermeister gab bekannt, daß Kfz-Mittel für den Straßenbau Lintach-Oberstetten in Aussicht gestellt worden seien, jedoch der weiterführende Bauabschnitt Hoch nicht berücksichtigt werde. Der Bürgermeister wurde nochmals beauftragt, alles zu versuchen, um die Gesamtbaumaßnahme zu verwirklichen, da dadurch Kosten eingespart werden könnten.
Der Gemeinderat wurde auch über das Ergebnis der Ortsversammlung in Hofdorf bezüglich eines Antrages auf Unterführung der Staatsstraße 2139 informiert. Wie Bürgermeister Weinzierl bekanntgab, habe sich keine Mehrheit für eine kleine oder große Unterführung herauskristallisiert. Vielmehr seien die Anwohner der Meinung, daß eine Geschwindigkeitsbeschränkung beim Straßenbauamt beantragt sowie eine Sichtverbesserung seitens des Straßenbauamtes veranlaßt werden sollte. Dies wird nunmehr seitens der Gemeinde weiterverfolgt.
Aufgrund einer Gemeinderatsanfrage wird die Gemeinde zudem das Straßenbauamt um Mitteilung des Sachstandes bezüglich der Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg ersuchen. Zur Kenntnis genommen wurde auch eine Anregung, heimatliches Kulturgut zu sammeln. Seitens der Gemeinde wird man sich bemühen, einen entsprechenden Raum auszustatten und die Bürgerschaft bitten, entsprechende brauchbare Gegenstände gegebenenfalls auf Leihbasis zur Verfügung zu stellen. Im Laufe der Jahre soll sich dann ein ansprechendes, sehenswertes Heimatgut ansammeln, das dadurch der Nachwelt erhalten und sichtbar bleiben soll. In nichtöffentlicher Sitzung wurden noch verschiedende Grundstücksangelegenheiten beraten.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.03.1985


Hoffnung kontra Resignation
Windberg.
„Der Pessimist ist der einzige Mist, der die Fruchtbarkeit nicht fördert! “ So wahr diese Redensart sein mag, vielen Menschen geht die gegenwärtig so heftig propagierte Optimismuseinstellung nicht recht nahe: Zu viele Probleme stellen sich ohne überzeugende Lösungsmöglichkeiten dar. Schon allein das „Welthunger-Problem“ erlaubt es nicht, mit einer „Das-kriegen-wir-schon-hin-Einstellung“ an die Zukunft heranzugehen. Andererseits verbietet sich auch die Resignation, die unserer ganzen Auffassung vom Menschen widerspricht. Ist das, was man „christliche Hoffnung“ nennt, ein Ausweg? Wie unterscheidet sie sich vom primitiven Optimismus? Fragen, die beim kommenden „Windberger Thesenmarkt“ besprochen werden sollen. Dazu sind alle interessierten Jugendlichen und Erwachsenen in die Jugendbildungsstätte Windberg eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am Montag, 25. März, um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1985


Karfreitagsratschn – ein fast vergessener Brauch
Nach altem kirchlichen Brauch läuten die Kirchenglocken in der Karwoche zum letztenmal am Gründonnerstag. Dann fliegen sie, rein symbolisch gemeint, nach Rom. Das Glockenläuten wird vielerorts durch das Karfreitagsratschen ersetzt. Auf einem Instrument, das immer mehr in Vergessenheit gerät, erzeugen die Ministranten einen Lärm, der jungen Leuten viel Spaß bereitet. Es ist ein Holzinstrument, das mit seinem Geklapper weit zu hören ist.
Im Volksmund heißt „ratschn“ soviel wie schwätzen, plaudern. Das Instrument hat seinen Namen vom leiernden, klappernden Geräusch, das beim Ratschn erzeugt wird. Wann und wo dieses Lärminstrument erfunden wurde, ist nicht ohne weiteres zu erklären. Sicher hat es früher dazu gedient, die Dämonen des Winters zu vertreiben und dem Frühling den Einzug zu erleichtern.
Es gibt verschiedene Typen von Ratschen: Die Fahnenratschen, die Brett- und Kastenratschen und den Karrenratschen. Die Fahnenratsche hat eine feste Welle und einen beweglichen Rahmen, wird wie eine Fahne an einem kurzen Stiel gehalten und knarrend rundum geschwenkt. Bei der Brettratsch’n wird die Welle mittels einer Kurbel mit der Hand gedreht. Solch eine Ratsche befindet sich noch in der Kirche zu Neukirchen wie unser Bild zeigt. Bei den Karrenratschen wird die Welle dadurch in Bewegung gesetzt, daß die Ratsche am Boden gefahren wird.
Vielerorts ist leider der Brauch der Karfreitagsratsche schon erloschen. Aber dort, wo er noch ausgeübt wird, freuen sich die Ministranten, in der Karwoche das alte Instrument hervorzuholen und in Bewegung zu setzen. Denn es gehört einmal zu dieser Zeit wie die Kräutlsuppe am Gründonnerstag und der „Heilig-Grab-Besuch“ am Karfreitag.
Bei den Donauschwaben im Banat war es Brauch, nachdem am Gründonnerstag die Glocken verstummt waren, die Gebetszeiten mit Ratschen anzukündigen.
Mit Fahnenratschen gingen die Ministranten am Morgen, Mittag und Abend von Haus zu Haus und sangen: „Leute, liebe Leute, laßt euch sagen, die Glock‘ hat sechs (zwölf) Uhr geschlagen, kniet euch nieder und betet den Englischen Gruß zu Maria!“
Beim letzten Ratschen am Karsamstag wurden sie für ihre Mühen mit gefärbten Eiern und Geldmünzen belohnt. Die gesammelten Gaben verteilte der Mesner gleichmäßig an alle Ministranten, wobei er auch nicht zu kurz kam.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Einführung der mitteleuropäischen Sommerzeit 1985
Aufgrund des § 3 Abs. 1 des Zeitgesetzes vom 25.7.1978 (BGBl. I S. 1110, 1262) verordnet die Bundesregierung: Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt im Jahre 1985 am Sonntag, dem 31.3.85 um 2.00 Uhr.
Im Zeitpunkt des Beginns der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die mitteleuropäische Sommerzeit endet im Jahre 1985 am Sonntag, dem 29.9.85. Im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Von der am Ende der Sommerzeit doppelt erscheinenden Stunde von 2 Uhr bis 3 Uhr werden die erste Stunde als 2 A und die zweite Stunde als 2 B bezeichnet.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Bekanntmachung der Haushaltssatzung
im Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft – und Bekanntgabe der Niederlegung durch Anschlag an den für öffentliche Bekanntmachungen allgemein bestimmten Stellen (Gemeindetafeln) nach Vorlage Bei der Rechtsaufsichtsbehörde).
I.
Der Schulverband Hunderdorf hat die Haushaltssatzung für das Jahr 1985 erlassen. Die Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1985 in Kraft. Die Haushaltssatzung mit ihren Anlagen wurde in der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf in 8447 Hunderdorf, Kirchgasse 8, Zimmer Nr. 3, niedergelegt (Art. 55 VoSchG, Art. 26 Abs. 2 60) und zur Einsicht während des ganzen Jahres innerhalb der allgemeinen Geschäftsstunden bereitgelegt (§ 4 Abs. 2 Bekanntmachungsverordnung). Dort liegt auch der Haushaltsplan gemäß Art. 55 VoSchG, Art. 65 Abs. 3 der Gemeindeordnung vom 21.3.85 bis einschließlich 29.3.85 öffentlich auf.
II.
Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.
Hunderdorf, den 20.3.85
Schulverband Hunderdorf
gez. Weinzierl
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Bekanntgabe der Wasserhärtebereiche an die Abnehmer
Lt. Waschmittelgesetz vom 29.8.1975 (BGBl. S. 2255) hat das Wasserversorgungsunternehmen jährlich den Härtebereich des abgebenden Trinkwassers bekanntzugeben. Auszug MABl. Nr. 56/1975: „Die jeweilige Wasserhärte beeinflußt die Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Bei härterem Wasser wird mehr ,bei weicherem Wasser weniger Waschmittel benötigt, um den gleichen Reinigungsgrad zu erzielen.“
Das Wasser der Wasserversorgung Steinburg ist dem Härtebereich 1 zuzuordnen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Veranstaltungskalender der Gemeinde Hunderdorf
30.3.85 Stammtisch Hunderdorf / Lintach: Theateraufführung im Gasthaus Plötz-Schlecht um 20.00 Uhr
31.3.85 Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Theateraufführung im Gasthaus Plötz-Schiecht um 14.00 Uhr
14.-17.6:85 Jubiläumsfest Karl Solcher mit Bierzeltbetrieb
21.-24.6.85 Volksfest Hunderdorf: Festwirt Richard Weinzierl
30.6.85 FFW Hunderdorf: Spiel ohne Grenzen
14.7.85 Trachtenverein Hunderdorf: Gartenfest bei Baier Georg
21.7.85 Schützenverein: Gartenfest in Hofdorf
28.7.85 FFW Hunderdorf: Vereinsausflug
28.7.85 Steinburger Vereine: Dorffest Steinburg
2.-5.8.85 Rammersberger Kirta: Festwirt Johann Gierl
30.11.85 FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
6.12.85 Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
15.12.85 FWW Hunderdorf: Weihnachtsfeier im Gasthaus Baier-Edbauer
21.12.85 Schützenverein Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht
21.12.85 FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Berger-Höfelsauer
1986:
4.1.86 FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
4.1.86 Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Hausball im Gasthaus Plötz-Schlecht
11.1.86 Schützenverein Lintach: Ball im Gasthaus Plötz-Schlecht
25.1.86 FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
25.1.86 EC Steinburg: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
1.2.96 FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Berger-Höfelsauer
10.2.86 Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz-Schlecht
10.2.86 FFW Hunderdorf: Rosenmontagsball im Gasthaus Baier-Edbauer
13.-16.6.86 FFW Au v. Wald: 50jähriges Gründungsfest
20.-22.6.86 Kirchweihfest Steinburg
18.-21.7.86 Sportverein Hunderdorf: 20 Jahrfeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf am 14.3.85
Orgelinstandsetzung in Hofdorf nicht ausgeschlossen

Keine Unterführung an Staatsstraße — Anregung für Kulturgut-Sammlung.
Hunderdorf. Bei der kürzlich im Gemeindeamt Hunderdorf stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates wurde ein Antrag auf Sperrzeitverkürzung genehmigt sowie über eine etwaige Orgelinstandsetzung in der Kirche Hofdorf beraten. Für die Ortsausfahrt Hofdorf wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung und Sichtverbesserung beantragt.
Sonstiges
Eingangs wurde einem Antrag auf Sperrzeitverkürzung für das Pils-Pub „Sun-Set“ zugestimmt. Hiernach wird an den Wochenenden die Sperrzeit auf 2.00 Uhr festgesetzt. Dann gab Bürgermeister Weinzierl eine Mitteilung des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege bekannt. Hiernach würde es das Landesamt gerne sehen, wenn in der innenrestaurierten Kirche nunmehr auch die Instandsetzung der Orgel erfolgen würde. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die Orgelinstandsetzung nicht von vornherein auszuschließen. Vielmehr wurde der Bürgermeister beauftragt, entsprechende Kostenangebote von Fachfirmen einzuholen sowie mögliche Zuschüsse für die etwaige Orgelinstandsetzung zu erkunden.
Bezüglich des Abschwemmens von Erdreich im Bereich der Hauptstraße Nr. 33 soll der Bauausschuß eine Ortseinsicht vornehmen und Abhilfemöglichkeiten festlegen, entschied der Gemeinderat.
Zur Information gab der Bürgermeister, daß erfreulicherweise Kfz.-Mittel für den Straßenbau Lintach-Oberstetten in Aussicht gestellt wurden, jedoch der weiterführende Bauabschnitt Hoch nicht berücksichtigt. Der Bürgermeister wurde nochmals beauftragt, diesbezüglich alles zu versuchen, um die Gesamtbaumaßnahme zu verwirklichen, da dadurch Kosten eingespart werden könnten.
Zur Kenntnis wurde dem Gemeinderat auch gegeben das Ergebnis der Ortsversammlung in Hofdorf wegen eines Antrages auf Unterführung der Staatsstraße 2139. Wie Bürgermeister Weinzierl hierzu bekanntgab, habe sich keine Mehrheit für eine kleine oder große Unterführung herauskristallisiert. Vielmehr waren die Anwohner der Meinung, daß eine Geschwindigkeitsbeschränkung beim Straßenbauamt beantragt werden sollte sowie eine Sichtverbesserung seitens des Straßenbauamtes veranlaßt werden sollte. Dies wird nunmehr seitens der Gemeinde weiterverfolgt.
Aufgrund einer Gemeinderatsanfrage wird die Gemeinde zudem das Straßenbauamt um Mitteilung des Sachstandes bezüglich der Ortsumgehung Hunderdorf-Steinburg ersuchen. Zur Kenntnis genommen wurde auch eine Anregung, heimatliches Kulturgut zu sammeln, Seitens der Gemeinde wird man sich bemühen, einen entsprechenden Raum auszustatten und die Bürgerschaft bitten, entsprechende brauchbare Gegenstände ggf. auf Leihbasis zur Verfügung zu stellen. Im Laufe der Jahre soll sich dann ein ansprechendes, sehenswertes Heimatgut ansammeln, das dadurch der Nachwelt erhalten und sichtbar bleiben soll.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


„Windberg-Medaille“ wurde überreicht

Die Aufnahme zeigt Bürgermeister Dietmar Schmidbauer (l.), der von Geschäftsführer Sebastian Biegerl das erste Exemplar der neuen Windberg-Medaille entgegengenommen hat.

Windberg/Hunderdorf. Für die Gemeinde Windberg gibt’s nunmehr eine eigene Medaille bzw Münze. Die Münze wurde von einer Prägeanstalt in Abstimmung mit der Gemeinde Windberg entworfen und nunmehr in einer limitierten Auflage hergestellt. Den Alleinvertrieb hat die Raiffeisenbank Hunderdorf übernommen. Geschäftsführer Sebastian Biegerl überreichte am Donnerstagnachmittag in der Raiffeisenbank in Hunderdorf das erste Exemplar der neuen „Windberg-Medaille“ an den ersten Bürgermeister Dietmar Schmidbauer. Die Münze zeigt auf der Vorderseite die Ortsansicht von Windberg, wobei das Prämonstratenserkloster und die Pfarrkirche dominieren. Auf der Rückseite ist das Wappen der Gemeinde Windberg enthalten. Diese

Bild zeigt die Vorder- und Rückseite der neuen Windberg-Medaille.

Medaille ist in der Größe 26 Millimeter (Silber) und 20 Millimeter (Feingold 333) nur bei der Raiffeisenbank Hunderdorf sowie in den Zweigstellen Bogen, Neukirchen und Windberg erhältlich.
Diese erstmals und nur in begrenzter Anzahl aufgelegte „Windberg-Münze“ eignet sich besonders für Sammler und als Geschenk zu vielen Anlässen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Vom Gemeinderat Windberg (Sitzung am 19.3.85)
Windberg. Bei der am Dienstagabend im Sitzungssaal Windberg stattgefundenen Sitzung wurde über einen Zuschuß für den Orgelkreis beraten, desweiteren über den Abschluß eines Wartungsvertrages und eine Verrohrung in Oberbucha.
Eingangs gab der Bürgermeister ein Angebot über einen Wartungsvertrag für das Leckanzeigegerät beim Öltank beim Schulgebäude bekannt. Der Gemeinderat beschloß hierzu, daß ein Alternativangebot eingeholt werden sollte. Das günstigste Angebot für den Wartungsvertrag soll dann den Zuschlag erhalten.
Im weiteren befaßte sich der Gemeinderat mit der Verrohrung in Oberbucha. Wie hierzu Bürgermeister Schmidbauer vorab erläuterte, sei die Maßnahme im Zusammenhang mit der Flurbereinigungsstraßenbaumaßnahme zu sehen, denn dadurch falle vermehrt das Oberflächenwasser an. Die Flurbereinigung habe nunmehr zugesichert, die Kosten zu tragen. Die Gemeinde sei bereit, vorab die Arbeiten in Eigenregie durchzuführen bei Kostenerstattung in spätestens zwei Jahren. Den Durchmesser der zum Einbau kommenden Rohre, so der Gemeinderat, soll die Flurbereinigung festlegen. Die Verrohrungsmaßnahme ist dringend und sollte unverzüglich begonnen werden, konstatierte der Gemeinderat weiterhin hierzu.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat auch einen Antrag des Orgelkreises auf Bezuschussung der sieben geplanten Orgelkonzerte 1985. Seitens des Gemeinderates wurde eine Entscheidung auf die demnächst stattfindende Haushaltssitzung vertagt.
Gebilligt wurde vom Gemeinderat der Ankauf eines gebrauchten Wacker-Stampfers für Erdverdichtungsarbeiten sowie die Nutzungsänderung für das ehemalige Schulhaus zu Gewerbezwecken. Die entsprechende Planvorlage an das Landratsamt soll umgehend erfolgen.
Keine Zustimmung im Gemeinderat fand der Ankauf eines gebrauchten. Loipenspurgerätes. Es wurde entschieden, derzeitig keine Anschaffung und Finanzierung vorzunehmen.
Der Gemeinderat wurde ferner vom Bürgermeister informiert über die stattgefundene Fremdenverkehrsversammlung in Elisabethszell und die Besprechung wegen der Bahnstillegung Hunderdorf. Abschließend wurde noch die Fertigung von Tischen und Ruhebänken in Eigenregie erörtert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Begeisterung für .“Die Ledigensteuer“
Laienspielgruppe wieder auf Erfolgskurs
Großlintach/Hunderdorf. Wer kann sich schon für eine neue Steuer begeistern? Die zahlreich gekommenen Theaterfreunde waren es jedenfalls im Saal der Gastwirtschaft Plötz-Schlecht in Großlintach, als die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach – Hunderdorf das ländliche Volksstück „Die Ledigensteuer“ präsentierte. Was dabei an Gestik, Mimik und Gag’s geboten wurde, war so recht nach dem Geschmack der Besucher, die viel Beifall zollten.

Das Bild zeigt v.l. die sieben Laienspieler Petra Hornberger, Alfons Bugl, Monika Poiger, Josef Zollner, Reinhard Korte, Ulrike Häusler und Franz Bugl.

Die Premiere am Samstagabend und die Sonntagnachmittag-Vorstellung bewies, daß die Laienspielgruppe des Stammtisches Lintach-Hunderdorf in ihrer nunmehr vierten Theaterinszenierung an die bisherigen Publikumserfolge anknüpfen konnte und weiter auf Erfolgskurs steuert. Zu den bisherigen vier Aufführungen sind rd. 800 Theaterbesucher gekommen, darunter Bürgermeister Weinzierl, Hunderdorf, Kindergartenleiterin Roswitha Häringer.
Regisseur Alois Winter, der für die Einstudierung dieses Dreiakters sorgte, hat viel Engagement daran gesetzt, um aus dem Stück das Beste zu machen und herauszuholen. Und das ist ihm hervorragend gelungen! Neben altbewährten – sicher in bester Erinnerung stehenden – Akteuren sind mit Monika Poiger und Franz Bugl auch zwei Neulinge dabei, die sich aber ebenso bravourös behaupten. Die sieben Laiendarstellerinnen und -darsteller, darunter einige echte Naturtalente, geben sichtlich ihr Bestes, um dem Publikum über drei Stunden hinweg urwüchsig-fröhliches Heimattheater zu bieten, das die grauen Alltagssorgen vergessen läßt.
Das heitere Lustspiel handelt vornehmlich um eine neu eingeführte Ledigensteuer, der sich drei eingefleischte Junggesellen mit allen Mitteln

Szenen aus dem urwüchsig-fröhlichen Theaterstück.

entziehen wollen. Dabei kommt es zu vielen Hinterlistigkeiten und Machenschaften, um der „Finanzbehörde“ ein Schnippchen zu schlagen.
Josef Zollner hat sich förmlich in die Rolle des Großbauern Breitlinger hineingesteigert. Dieser wird aber weitgehendst von seiner resoluten Schwester Katharina, großartig dargestellt von Monika Poiger, beherrscht. Einmal mehr beweist Alfons Bugl seine schauspielerischen Fähigkeiten als Barbier Füchsl. Bestens verkörpert Reinhard Korte den fintenreichen Freund Breitlingers. Urwüchsig tritt Franz Bugl auf, der als bauernschlauer Knecht mit dem Großbauern handelseins und mit der Magd Vivi, deren Rolle Ulrike Häusler gerecht wird, heiratseins ist. Hervorragend und überzeugend wirkt Petra Hornberger als Darstellerin des nicht leichten Parts der fistelnd sprechenden „Besenreitergodl“. Darüber hinaus beleben ein Kurzauftritt von sechs mitwirkenden Kindern sowie selbst verfaßte Gesangseinlagen die Aufführung. Mit dem ländlich gehaltenen Bühnenbild, es wird zur Pause gewechselt, gebaut von Bertl Riedl und ausgemalt von Helmut Vogl, ist auch ein ansprechender Bühnen-Handlungsort gegeben. Für musikalische Unterhaltung sorgen vor Beginn und in den Pausen die Geschwister Hecht und die „Lustigen Bogenbachtaler“. Vorstand und Inspizient Hans Achatz bedankte sich am Schluß der jeweiligen Vorstellung bei den Laienspielern, bei den meisterhaft Regie führenden Alois Winter, bei den Zuschauern und allen Helfern.
Hervorzuheben ist auch das soziale Engagement der Laienspielgruppe. Der Reinerlös aus den insgesamt sechs Aufführungen wird dem Kindergarten in Hunderdorf für die Anschaffung von weiteren Spielplatzgeräten zur Verfügung gestellt. Die letzten der sechs angesetzten Aufführungen des Theaters sind:
Samstag, 30.3.85, 20.00 Uhr, sowie Sonntag, 31.3.85. Beginn 14.00 Uhr. Die Samstagvorstellung am 31.3.85 ist bereits ausverkauft und auch die Sonntagvorstellung dürfte wohl bald ausverkauft sein, soweit dies bei Redaktionsschluß zu übersehen ist. Näheres siehe Tageszeitung oder Gasthaus Plötz-Schlecht, Tel. 09422-1342.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Trachtlerjugend hat wieder Übungsraum
Trachtenverein zeigte Aktivitäten – In der Jugend liegt die Zukunft

Hunderdorf. Eine positive Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahres zogen Vorstand Ernst Sacher für den Trachtenverein bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sandbiller. Langjährige Vereinsmitglieder wurden mit einer Ehrennadel ausgezeichnet. Bürgermeister Weinzierl sagte die Benützung eines Schulraumes für die Trachtlerjugend zu.
Eingangs hieß Vorstand Ernst Sacher insbesondere Bürgermeister Egon Weinzierl und Ehrenmitglied Pater Wolfgang Vos willkommen. Sodann wurde für den verstorbenen Arberpfarrer und Ehrenmitglied des Trachtler-Waldgaues, Geistl. Rat Josef Kufner eine Gedenkminute eingelegt. Schriftführerin Betty Sacher gab das Protokoll der vorjährigen Generalversammlung sowie von zwei Vorstandssitzungen bekannt. Agnes Klumbies, die Kassiererin der Trachtler, wartete sodann mit dem Kassenbericht auf und informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Sodann bestätigten die Kassenprüfer eine ordentliche Kassenführung.
Jugendleiter Hans Wölfl berichtete, daß dem Vereinsnachwuchs 28 Kinder und Jugendliche zugehören und alle 14 Tage geprobt wurde. Höhepunkte seien für die Trachtenjugend gewesen die Teilnahme am Gaubezirksjugendtag, der Besuch des Gaufestes und die Mitgestaltung der Advents- und Nikolausfeier. Dann schnitt Wölfl noch das leidige Raumproblem des Vereinsnachwuchses an, denn der bisherige Übungsraum im Jugendheim stehe nicht mehr zur Verfügung.
Vortänzer Hermann Hastreiter konnte im abgelaufenen Vereinsjahr keinen direkten Auftritt der Erwachsenentanzgruppe vermelden. Dennoch, so Rastreiter, seien alle Tanzübungen programmgemäß durchgeführt und alle Gebietstanzproben besucht worden. Der Sprecher dankte allen für’s Mitmachen und rief zur weiteren aktiven Beteiligung auf.
Zu Beginn seines Jahresrückblickes dankte Vorstand Ernst Sacher allen Mitgliedern, Gönnern und Geschäftsinhabern für die Unterstützung und Spenden. Sodann wies Sacher auf eine Reihe von Aktivitäten des Trachtenvereins im vergangenen Vereinsjahr hin. So sei von den Trachtlern der Maibaum erstellt worden, die Maiandacht mit Lichterprozession in Lintach ausgerichtet worden und an verschiedenen örtlichen Veranstaltungen teilgenommen worden. Es erfolgte das Mitwirken beim Waldgaufest, beim Volksfesttag, beim Kreisjugendtag und beim deutschfranzösischen Freundschaftsabend. Ferner erinnerte Sacher an die Abhaltung eines Gartenfestes, einer Weihnachtsfeier sowie an die 14tägig stattgefundene Vereinsversammlung mit Volkstanzprobe.
In seinem Ausblick auf das Jahr 1985 nannte Vorstand Sacher die Teilnahme an der Gauversammlung und an der Fahnenweihe in Neukirchen (2.6.) sowie beim Waldgaufest in Ruhmannsfelden (9.6.). Neben weiteren Vereinsfesten ist auch die Abhaltung eines Kathreintanz im Oktober fest eingeplant. Weitere Termine sind: 30.6. Beteiligung am „Spiel ohne Grenzen“ der FFW, 14.7. Gartenfest, 8.12. Adventfeier.
Bürgermeister Egon Weinzierl sprach Grußworte und stellte dabei das aktive Vereinsleben bei den Trachtlern heraus, was insbesondere die Teilnahme bei vielen Veranstaltungen unterstreiche. „Dies sei auch ein Beweis, der Zusammengehörigkeit bei den Trachtlern“, meinte Weinzierl, der seitens der Gemeinde allen Mitgliedern für das aktive Mitwirken Dank aussprach und zum weiteren Miteinander aufrief. Dem Trachtenverein wünschte das Gemeindeoberhaupt auch zukünftig viel Erfolg und guten Zusammenhalt. Weinzierl versicherte dann, die Gemeinde werde – wie bisher – den Belangen der Trachtler aufgeschlossen gegenüberstehen. Der Bürgermeister ließ wissen, daß das Raumproblem für die Übungsstunden des Vereinsnachwuchses gelöst werden könne, denn es sei die Benützung eines Raumes in der Grundschule möglich.
Bürgermeister Egon Weinzierl und Vorstand Sacher nahmen folglich die Ehrung von langjährigen Vereinsmitgliedern vor. Für zehnjähriges Mitwirken erhielten eine Ehrennadel: Dagmar und Doris Baier und Hermann Hastreiter jun. Für 25jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Karl Wölfl, Ernst Sacher jun. und Andreas Falk. Vorstand Sacher appellierte an diese verdienten Trachtler, dem Verein auch weiterhin treu zu bleiben.
Eindringlich wurde die Jugend gebeten, sich dem Trachtenverein auch in Zukunft zuzuwenden. In der Jugend liege das Fortbestehen des Vereins in späteren Jahren. Weitere Kinder und Jugendliche seien im Verein zu jeder Zeit herzlich willkommen.
Pater Wolfgang Vas, Ehrenmitglied des Vereins, sprach ein kurzes Grußwort und dann gings in eine sachliche Diskussion, in der insbesondere ein Vereinsausflug, die Trachtenausstattung für die Vereinsjugend und ein Gegenbesuch der Trachtlerfreunde aus Österreich angesprochen wurden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Versammlung der Jagdgenossen
Die Versammlung der Jagdgenossen hat am 1. März 1985 über die Verwendung des Jagdpachtschillings folgenden Beschluß gefaßt:
Der Jagdpachtschilling bleibt bei der Jagdgenossenschaft und wird vom Wegeausschuß zur Unterhaltung und Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege im Bereich der Jagdgenossenschaft Hunderdorf verteilt. Den Schottertransport übernimmt die Gemeinde.
Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Xaver Neumeier, Jagdvorsteher
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Jagdgenossenschaft Hunderdorf
Eine nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossen fand am Freitag, dem 1.3.85, im Gasthaus Sandbiller in Hunderdorf statt.
Tagesordnung:
1. Kassen- u. Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
3. Wünsche und Anträge
Anwesende Jagdgenossen: 38. Vertretene jagdb. Fläche: 349,14 ha
Der Jagdvorsteher, Xaver Neumeier, begrüßte die anwesenden Jagdgenossen, die Vorstandschaft der Jagdgenossenschaft, sowie die beiden Jagdpächter Dr. Fritz Kinast und Alfons Poiger.
Die im abgelaufenen Jagdjahr getätigten Geldbewegungen wurden vom Kassenverwalter Franz Neumeier erläutert. Von der erfolgten Überprüfung der Kassenführung durch die Kassenprüfer Josef Meier und Xaver Karmann gab sodann Josef Meier bekannt, daß die Kassenführung in Ordnung sei.
Die Versammlung der Jagdgenossen faßte darauf hin folgenden Beschluß:
– Gegen die Kassenführung werden keine Einwendungen erhoben
– der Vorstandschaft wird Entlastung erteilt.
Jagdvorsteher Neumeier gab zunächst bekannt, daß an die Gde. Hunderdorf ein Antrag zwecks Übernahme der Kosten für den Schottertransport gestellt wurde und dieser Antrag vom Gemeinderat in der Sitzung am 22.2.1985 positiv verbeschieden wurde.
Der Gemeinderatsbeschluß wurde von Bgm. Weinzierl noch eingehend erläutert.
Die durchgeführte schriftl. Abstimmung ergab bei einer Ge genstimme folgendes Resultat: Der Jagdpachtschilling bleibt bei der Jagdgenossenschaft und wird vom Wegeausschuß verteilt. Den Schottertransport übernimmt die Gemeinde.
Seitens der Jägerschaft informierte Xaver Fruhstorfer die Jagdgenossen über die Bekämpfung von Raubwild und Raubzeug im vergangenen Jagdjahr. Er bedankte sich für die Unterstützung und Mitarbeit verschiedener Jagdgenossen, insbesondere für die erfolgten Maßnahmen zur Vermeidung von Ausmähverlusten bei Rehkitzen, wobei die im letzten Jahr angeschafften Blinkleuchten mit Erfolg eingesetzt wurden. Gleichzeitig bat er, auch bei der nächsten Heuernte wieder die vorhandenen Wildwarnlampen bzw. sonstige Scheuchen aufzustellen um die Ausmähverluste so gering wie möglich zu halten.
Jagdvorsteher Neumeier bedankte sich zum Schluß bei den Jagdpächtern für die gespendete Brotzeit und schloß die harmonisch und ruhig verlaufene Jagdgenossenschaftsversammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985


Die Staatliche Fachoberschule Straubing informiert:
Die Schule vermittelt die allgemeine Fachhochschulreife und berechtigt damit zum Studium an allen Fachhochschulen des Bundesgebietes und Westberlins.
Ausbildungsrichtlinien:
Technik
Wirtschaft — Verwaltung
Rechtspflege — Sozialwesen
Ausnahmevoraussetzung: Sog. Mittlere Reife oder Fachschulreife
Ausbildungsdauer: 2 Jahre, mit abgeschlossener Berufsausbildung 1 Jahr, 2jährige Teilzeitform und 1jährige Vorklasse
Anmeldefrist: 22. April – 3. Mai 1985
Auskünfte: FOS Straubing, Stadtgraben 31, 8440 Straubing, Tel. 09421/1512
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 29.03.1985

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