1987# 09

FFW – selbstlose Hilfe für den Nächsten
Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 115jähriges Bestehen— Schauübung zog viele Besucher an — Freifahrten für Kinder
Hunderdorf. Bei herrlichem Wetter feierte am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf ihr 115jähriges Bestehen. Sämtliche Ortsvereine und auch die Nachbarfeuerwehren begingen gemeinsam mit ihr das Fest. Bei einer Schauübung präsentierte die Jubelwehr ihre Schlagkraft. Natürlich gab es nicht nur ernste Dinge bei diesem Fest, zu dem auch ein eindrucksvoller Gottesdienst gehörte. Viel Spaß hatten die Besucher beim Festabend, als zwei Gstanzlsänger die Hunderdorfer Honoratioren derbleckten.

Ein buntes Bild bot der Festzug.

Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf mit ihrem Kommandanten Horst Hagen und einer Fahnenabordnung an der Zufahrtsstraße zum Bauhofsgelände die Gäste eingeholt hatte, marschierte man, angeführt von der Hunderdorfer Blaskapelle, zur Pfarrkirche, um dort den Festgottesdienst zu feiern. Pater Wolfgang aus Windberg zelebrierte den Gottesdienst, wobei der verstorbenen Mitglieder der Feuerwehren aus der Pfarrei gedacht wurde. Seine Predigt bezog er auf das Matthäus-Evangelium von der ersten Leidensankündigung, bei der Christus u.a. sagt: „Wenn einer mit mir gehen will, so verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mit nach“. Pater Wolfgang stellte den Sinn der Feuerwehr diesem Evangelium gleich, denn auch die Feuerwehrmänner handelten selbstlos und freiwillig. Mit dem feierlichen Choral „Amacing Grace“, gespielt von der Hunderdorfer Musikkapelle, endete der Festgottesdienst.
In der Bauhofshalle begrüßte Vorstand Josef Meier die Gäste. Sein besonderer Gruß galt den Ehrengästen Bürgermeister und Schirmherrn Egon Weinzierl, Kreisbrandinspektor Fred Wittmann, Pater Wolfgang, Altbürgermeister Karl Härtenberger, Kreisrat Josef Breu, dem zweiten Bürgermeister der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf, Johann Feldmeier, und mehreren Gemeinderäten. Sein besonderer Gruß galt der Fahnenmutter des 100jährigen Gründungsfestes aus dem Jahre 1972, Maria Fruhstorfer mit ihren Begleiterinnen.
Meier sagte in seiner Festrede, daß ein 115jähriges Gründungsfest Anlaß zum Feiern und zum Nachdenken sei. Seit der Gündung der Wehr im Jahre 1872 durch den ehemaligen Kommandanten Josef Hösl, der sein Amt 25 Jahre inne hatte, und einer Handvoll tatkräftiger Männer, hätten weitere neun Kommandanten und einige Vorstände die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf geführt und sie von einfachen Anfängen auf den heutigen hohen Stand der Technik gebracht. Meier führte die Anschaffungen der vergangenen Jahre auf. „Wir können auch mit Stolz darauf zurückblicken, daß einige Feuerwehrkameraden das Leistungsabzeichen der höchsten Stufe erreicht haben, und daß als erster Bürgermeister des Landkreises Straubing-Bogen unser damaliger Bürgermeister Karl Härtenberger ebenfalls diese Leistungsprüfung mit abgelegt hat“, berichtete der Vorstand. „Unter dem Leitwort ,Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr‘ wollen wir unsere Feuerwehr weiterhin führen“, sagte Meier zum Schluß seiner Ansprache.
Kreisbrandinspektor Fred Wittmann aus Bogen überbrachte stellvertretend für Kreisbrandrat Emil Wänninger und im Namen des Landkreises Grüße an die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf. Bürgermeister und Schirmherr Egon Weinzierl sprach im Namen der Gemeinde der Hunderdorfer Feuerwehr die Glückwünsche zum 115jährigen Bestehen aus.

Bei der Schauübung demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr ihre Schlagkraft.

Nach der Verteilung der Erinnerungsgeschenke an die Vereine bedankte sich Vorstand Meier besonders beim Schirmherrn Egon Weinzierl und beim Kreisbrandinspektor Wittmann mit einem Erinnerungsteller. Für Fahnenmutter Maria Fruhstorfer gab es neben einem Erinnerungsteller noch einen Blumenstrauß.
Am Nachmittag bot dann die Freiwillige Feuerwehr Hunderdorf eine Schauübung an. Die Bogener Feuerwehr führte ihr modernst ausgerüstetes Rüstfahrzeug vor und demonstrierte an einem alten Auto den Einsatz der Rettungsschere. Auch das Herausnehmen der Scheiben, ohne den Verletzten im Wageninneren zu gefährden, wurde gezeigt. Kreisbrandinspektor Wittmann kommentierte die Vorführung. Nachdem das Auto dann in Brand gesteckt worden war, kam die Hunderdorfer Wehr mit ihrem Tanklöschfahrzeug zum Einsatz und löschte im Nu mit Schaum den Fahrzeugbrand.
Anschließend gab’s zum Vergnügen der Kinder noch Fahrten im Feuerwehrauto.
Am Abend löste dann die Hunderdorfer Feuerwehr-Band die Blaskapelle ab. Gstanzlsänger Hans Schwarzensteiner trug das Seine zur Unterhaltung bei, indem er einige Hunderdorfer Honoratioren auf’s Korn nahm. Jugend-Gstanzlsänger Christian Jakob zeigte, daß auch er, wenn auch erst acht Lenze zählend, seinem großen Kollegen nicht nachsteht.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1987


Treffen ehemaliger Volksschüler
Hunderdorf.
Ein Klassentreffen veranstalteten am Wochenende die Geburtsjahrgänge 1925 bis 1928 in Hunderdorf. Eine große Zahl ehemaliger Schülerinnen und Schüler der Volksschule Hunderdorf folgten der Einladung von Mitschüler Georg Schneider und tauschten Erinnerungen aus.
Den Begrüßungsnachmittag mit Sektempfang hatte man in das Gasthaus Sandbiller verlegt. Die Initiatoren hatten eigens eine beschriebene große, alte Schultafel beim Eingang des Gasauses aufgestellt. In der Nachmittagsrunde bei Kaffee und Kuchen wurde die alte Schulzeit wieder lebendig. Organisator Georg Schneider hatte die Klassenliste mitgebracht und konnte feststellen, daß nur wenige unentschuldigt fehlten. Es war dies schon das vierte ,Treffen dieser Art, nur diesmal wurde auch der Jahrgang 1925 eingeladen. Vieles gab es zu erzählen aus der Schul- und Kinderzeit.
Mitorganisator Rudolf Karl meinte, daß dieser Jahrgang in den Unbilden der Kriegszeit auf vieles habe verzichten müssen und manche Freude entbehrte. Karl überreichte noch einen Bierkrug mit dem Gemeindewappen an Schneider als Dank für seine bisherige Mühe.
Bürgermeister Egon Weinzierl bezeichnete es als große Freude, so viele ehemalige Schüler in der Gemeinde begrüßen zu dürfen. Das sei ein Beweis, daß die Herzen für ein kameradschaftliches Treffen in der Heimat schlügen. Seit der Schulzeit habe sich in der Gemeinde viel geändert. Hunderdorf habe sich zu einem „Kleinzentrum“ entwickelt. Umso erfreulicher sei es, so der Bürgermeister, daß sie den Ort, wo sie die Schulzeit verbrachten, nicht vergessen hätten.
Der Nachmittag verging wie im Fluge. Bei dem gemeinsamen Abendgottesdienst gedachte man der verstorbenen Mitschüler und Lehrkräfte. Pater Wolfgang Vos hob in seiner Festpredigt die Verbundenheit in der Fremde zur Heimat hervor. Er schilderte die einfachen Verhältnisse, unter denen die meisten der Anwesenden ihre Schulzeit hätten verbringen müssen. Er bat sie, sich oft an ihre Heimatkirche zu erinnern, von der sie die ersten Impulse für ihr Christenleben erhalten hätten. Der Glaube gebe Festigkeit und Vertrauen für die Zukunft.
Anschließend traf man sich im Gasthaus Sandbiller. Der Abend wurde lang, immer wieder wurden neue Jugenderlebnisse in das Dasein zurückgerufen. Für Stimmung sorgte Hermann, der Alleinunterhalter.
Trotz mancher Lausbubengeschichten wäre für diese Klasse eine gute Note zu vergeben gewesen, waren es doch alles anständige und fleißige Schüler. Durch den Erfolg der Veranstaltung ermutigt, beschloß man, sich in fünf Jahren wiederzutreffen. — Unser Bild zeigt die Teilnehmer des Klassentreffens.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.09.1987


Gasthaus Solcher neuer Ortsmeister
Hunderdorf. Die Eisstockabteilung des SV Hunderdorf veranstaltete die Ortsmeisterschaft 1987 auf Asphaltbahnen. Zwölf Mannschaften gingen dabei an den Start. Die äußeren Bedingungen allerdings machten es den Schützen nicht leicht, die richtige „Maß“ zu bringen bzw. im „Haus“ zu bleiben. Dennoch verliefen die einzelnen Spiele recht spannend. Lange blieb er Kampf um die Ortsmeisterschaft offen, denn vier Moarschaften lagen punktemäßig immer dicht beisammen. Am Ende aber hatten die Schützen Gerd Altmann, Rudi Wirth, Willi Schießl und Erwin Wild die Nase vorn. Sie starteten für das Gasthaus Solcher (Ehren).

Die Siegermannschaft mit Abteilungsleiter Ammer.

Abteilungsleiter Josef Ammer konnte alle Schützen zur anschließenden Siegerehrung begrüßen und dankte dabei allen für die Teilnahme sowie die sportliche Einstellung, die die Stockschützen an den Tag gelegt hätten. Jede Mannschaft konnte einen Preis in Empfang nehmen. Ammer gratulierte den Siegern und stellte dann fest, daß bei der Plazierung auf den Rängen zwei bis vier nur die Stocknote den Ausschlag gegeben habe. Schiedsrichter Hans Holmer habe nicht allzu oft ins Geschehen eingreifen müssen.
Das Ergebnis: 1. Gasthaus Solcher, 2. Imkerei Kronberger mit Franz Harmer, Armin Altmann, Jakob und Erwin Kronberger, 3. Gasthaus Sandbiller mit Hans Söldner, Ludwig Buchs, Emil Gerhardt, Eugen Feldmeier, 4. Schreinerei Schießl, 5. FFW Hunderdorf, 6. Stammtisch Lintach, 7. Skiclub Hunderdorf, 6. EC Thananger, 9. LC Tanne, 10. Schützen Hunderdorf, 11. Kegelclub Hunderdorf.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1987


Sepp Fruhstorfer wird 75 Jahre alt
Bogen/Schönthal.
Am Freitag, 4. September, kann der Rentner Sepp Fruhstorfer, wohnhaft in Schönthal 4, bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag feiern. Geboren wurde Fruhstorfer am 4. 9. 1912 in Sollach, Gemeinde Hunderdorf. Mit sechs Geschwistern wuchs er auf dem elterlichen Hof auf. Drei Geschwister sind bereits verstorben. Schon in jungen Jahren zog er in die Welt hinaus, um sich, wie damals üblich, sein Brot selbst zu verdienen. Bei einem Winzer in der Nähe von Worms war er im Weinbau beschäftigt. 1938 heiratete er seine erste Frau Lina, geborene Ziegler, von Schönthal, die aber bereits 1942 starb. Von 1940 an mußte er den grauen Rock tragen und machte den Feldzug in Frankreich mit, später war er in Rußland. Mehrere Male wurde er verwundet. Auch traf ihn drei Jahre das bittere Los der russischen Kriegsgefangenschaft. 1947 durfte er wieder in die Heimat zurückkehren. Er betrieb die kleine Landwirtschaft und im Nebenerwerb war er bei verschiedenen Baufirmen tätig. Die letzten 15 Jahre vor seinem Rentenstand arbeitete er in Bogen. Er hatte sich später mit seiner Gattin Resi Greipl aus Irenzfelden, Gemeinde Windberg, vermählt. Beide verbringen nun einen geruhsamen Lebensabend.
Sepp Fruhstorfer war schon immer ein eifriger Förderer der Vereine. So ist es nicht, verwunderlich, daß er bald nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft dem VdK-Ortsverband als Mitglied beitrat, 1952 der Krieger- und Soldatenkameradschaft Bogen und etwas später in der KuSK Hunderdorf eintrat. Alle Vereine haben ihr aktives Mitglied schon mehrmals mit Auszeichnungen für die langjährige Treue geehrt. Sein besonderes Hobby aber ist immer noch die Bienenzucht. Den Sommer über ist er die längste Zeit bei den Bienen anzutreffen. Viele Jahre gehört er dem Bienenzuchtverein Oberalteich-Bogen bereits an und zählt auch hier zu den eifrigsten Mitgliedern.
Der Fruhstorfer Sepp ist aber auch ein eifriger Stammtischler, bei Kartenspiel und einer guten Maß Bier ist er öfters anzutreffen. Seinem Alter entsprechend ist er noch sehr vital und daher ein beliebter Unterhalter.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.09.1987


Burgen und Schlösser unserer Heimat
Welchenberg
Der Welchenberg kann wie der Bogenberg und der Steinberg bei Pfelling als ein Vorposten des Bayerischen Waldes bezeichnet werden. Hier findet die nördlich der Donau liegende weite Ebene ihr

Welchenberg mit dem Schloßberg heute
Zugang zu unterirdischen Gewölben am Schloßberg

Ende. Seine Lage mit dem Blick nach Süden und Südosten hat schon sehr früh die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen. So ist auch nicht verwunderlich, daß er zur Heimat eines Rittergeschlechtes wurde. Im Jahre 1126 wird ein Altmann de Welinchinberg als Zeuge des Grafen Friedrich II. von Bogen genannt. Vom 14. bis 16. Jahrhundert war Welchenberg im Besitze der Nußberger, die ursprünglich die Dienstmannen der Grafen von Bogen waren. Ein gewisser Kaspar Lerchenfelder, Fürstlicher Rat zu Straubing, kaufte 1571 nebst vielen anderen Gütern und Schlössern auch die Herrschaft Welchenberg. Diese ging später auf seinen Sohn Heinrich Lerchenfelder über. 1654 wurde Johann von Pürching in Welchenberg begraben, dessen Witwe Katharina Welchenberg samt allen Zugehörungen 1658 dem Kloster Oberalteich vermachte. Das Grabmal des Ritters Wolfgang Ramelsteiner von Welchenberg, gest. 1498, ist am Eingang zur Wallfahrtskirche am Bogenberg zu sehen.
Ein Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert zeigt, daß auf dem Welchenberg einstmals ein Schloß stand. Der zweigeschoßige Bau hatte zwei Ecktürme, der Schloßhof wurde von Ökonomiebauten eingefaßt. Heute finden sich nur wenige Mauerreste, gegen Westen ist noch der Halsgraben erkennbar.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Röntgen-Reihenuntersuchungen
Wer wird untersucht?
Nach Art. 1 des Gesetzes über Röntgen-Reihenuntersuchungen vom 6.7.1953 (Bay. BS II S. 114) sind alle Personen über 20 Jahre, die in Bayern wohnhaft sind, verpflichtet, sich auf öffentliche Aufforderung hin, einer Röntgen-Reihen- oder Röntgen-Untersuchung zu unterziehen.
Wer ist von der Untersuchung befreit?
1. Kinder bis zum vollendeten 20. Lebensjahr
2. Werdende Mütter, Schwerkranke, Gebrechliche und alle, deren Röntgenbefund des Brustraumes nicht älter als ein Jahr ist.
Wo wird untersucht?
Gemeine Hunderdorf: Rathaus
Gemeinde Neukirchen: Schule Neukirchen
Gemeinde Windberg: Schule Windberg
Wann wird untersucht?
Gemeinde Hunderdorf
Montag, 14.09.1987 von 10.00-12.00 Uhr und von 13.30 -18.00 Uhr
Dienstag, 15.09.1987 von 8.00 -12.00 Uhr und von 14.00 – 18.00 Uhr
Gemeinde Neukirchen
Donnerstag, 10.09.1987 von 8.00 -12.00 Uhr und von 14.00 -18.00 Uhr
Gemeinde Windberg
Freitag, 11.09.1987 von 8.00 – 12.30 Uhr
Die Untersuchung ist kostenlos und erfordert wenig Zeit. Bei festgestellter Erkrankung oder Verdacht, sowie bei technischen Fehlern, z.B. bei Veratmung, erfolgt eine Einladung zu einer kostenlosen Nachuntersuchung.
Jede Person, die sich einer Reihenuntersuchung unterzieht, erhält auf ihre Vorladungskarte eine laufende Nummer mit dem Untersuchungsdatum. Diese gestempelte Karte dient als Teilnahmebestätigung und Unterlage für eventuelle spätere Rückfragen. Sie ist aus diesem Grunde sorgfältig aufzubewahren.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Flurbereinigungen Breitenweinzier, Stadt Bogen und Holdorf – Sollach, Gde. Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen
Bekanntmachung und Ladung
Die Flurbereinigungsdirektion Landau a.d. Isar hält nach § 5 Abs. 1 und §87 Abs. 4 FlurbG am Dienstag, den 15. September 1987 um 14,00 Uhr in der Gastwirtschaft Wurm in Bärndorf für die Teilnehmergemeinschaften Breitenweinzier und Hofdorf-Sollach eine gemeinsame Aufklärungsversammlung über die Weiterführung dieser Flurbereinigungen unter Beachtung der §§ 87 ff FlurbG und zwar als weiterer Unternehmenszweck Errichtung des 2. Standortübungsplatzes Bogen ab.
Hierzu werden alle Beteiligten eingeladen.
Die Ladung richtet sich auch an die Grundbesitzer, die keine Landwirte sind. Da die umfassende Neuordnung der Flurbereinigungsgebiete, insbesondere aber die Bereitstellung von Flächen für den 2. Standortübungsplatz sowie die damit zusammenhängende Beseitigung der landeskulturellen Nachteile von erheblicher Bedeutung sind, liegt es im Interesse der Grundeigentümer, an der Versammlung teilzunehmen.
In der Versammlung werden die Grundeigentümer über den weiteren Unternehmenszweck und den vorgesehenen Verfahrensablauf aufgeklärt.
Zu der Versammlung sind auch das Bundesvermögensamt Passau und das Amt für Landwirtschaft Straubing geladen, um über die in ihren Fachbereich fallenden Maßnahmen während der Flurbereinigung Aufschluß zu geben.
Die Ladung ergeht auch an den Bayerischen Bauernverband als der landwirtschaftlichen Berufsvertretung. Für eine Aussprache besteht ausreichend Gelegenheit.
Landau ad. Isar, den 12.8.1987
Flurbereinigungsdirektion
i.A. Zitzelsberger, Ltd. Baudirektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf am 20. August 1987
Bei der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf wurde insbesondere über die dringend notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen für die Hauptschule und die Erstellung eines Gesamtsanierungskonzepts beraten.
Bei einer vorangegangenen Ortseinsicht konnten sich die Gemeinderäte über die Schäden am Schulgebäude informieren. Architekt Walter Hornberger erläuterte die Schäden und die notwendigen Abhilfemaßnahmen. Es handelt sich hier insbesonders um die Sanierungsmaßnahmen am Flachdach der Umkleideräume, die Absicherung der Stützmauer zum Bad, die Sanierung des Pausenplatzes und die Ausbesserung verschiedener Putzschäden. Einmütig war man der Ansicht, daß eine wirksame Abhilfe für die Schaden am Flachdach nur durch die Erstellung eines geneigten Daches erfolgen kann. Wegen der enormen Kosten für die Sanierungsmaßnahmen wurde beschlossen ein Gesamtsanierungskonzept erstellen zu lassen und die entsprechenden Zuschüsse zu beantragen.
Im weiteren wurde beschlossen für die Erstellung des Feuerwehrgerätehauses Steinburg eine beschränkte Ausschreibung durchzuführen. Die Arbeiten sollen baldmöglichst begonnen werden, damit die Maßnahme noch vor Wintereinbruch beendet werden kann. Vergeben wurde auch die Erstellung der Pumpstation im Zusammenhang mit der Kanalbaumaßnahme Gaishausen-Hunderdorf. Den Zuschlag erhielt die Fa. Feluwa bei einer Angebotssumme von 64.663,—.
Der Tagesordnungspunkt Vereinbarung mit Bundesbahn wegen Abbau der Gleisanlagen, wo von der Gemeinde eine 50 % ige Beteiligung an den Kosten verlangt wird, wurde auf die nächste Sitzung vertagt. Veranlasser der Kosten war ja die Bundesbahn, da diese den Betrieb auf der Strecke Bogen-Miltach eingestellt hat.
Zugestimmt hat der Gemeinderat auch einer Grenzänderung mit der Stadt Bogen. Hiernach werden aus der Gemeinde Hunderdorf eine Fläche von 5.417 qm ausgegliedert und in die Stadt Bogen eingegliedert. Abgesegnet wurde auch ein Antrag auf Wegeaufstufung in Oberhunderdorf. Der Antrag ist zur Genehmigung jedoch noch dem Landratsamt zuzuleiten.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden die notariellen Verträge über die Bestellung von Kanaldienstbarkeiten genehmigt verschiedene Grundstücksangelegenheiten behandelt und im nichtöffentlichen Teil der Sitzung über steuerliche Angelegenheiten beraten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Ottilie Kern 80 Jahre

Ihr 80igstes Geburtsfest konnte Ottilie Kern aus Lintach feiern. Die Jubilarin ist noch gesund und rüstig.
Zu ihrem Ehrentag gratulierten auch Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde Hunderdorf sowie PGM Anna Hanner für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner.
Ottilie Kern wurde am 22.8.1907 in Höchst am Main geboren. Nach der Schulzeit arbeitete sie mehrere Jahre im Haushalt, dann im landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern und des Bruders, bei dessen Familie sie auch im Haushalt lebt.

Gratulation zum 85. Geburtstag
Kürzlich konnte Ludwig Hornberger aus Hunderdorf seinen Geburtstag feiern. Hornberger wurde am 22.08.1902 in Hunderdorf geboren. 1929 heiratete er Monika Sträußl aus Sollach übernahm mit ihr das elterliche Anwesen in Hunderdorf. der Ehe entstammen drei Söhne.
Hornberger war nach dem Krieg viele Jahre Gemeinderat mehrere Jahre zweiter Bürgermeister der Gemeinde Hunderdorf. Auch bei der FFW Hunderdorf ist er schon seit mehr 60 Jahren Mitglied. Zeit seines Lebens hat der Jubilar dadurch am öffentlichen Leben teilgenommen und dieses mitgeprägt.
Nachdem 1958 sein Sohn Franz geheiratet hatte, übergab Hornberger diesem seinen Hof. Seit dem Tod seiner Frau Monika lebt Ludwig Hornberger in der Familie seines Sohnes Franz. Er verrichtet hier noch kleiner Arbeiten und oft bastelt und tüftelt er auch gerne zum Zeitvertreib. Trotz seines hohen Alters ist auch noch sehr am Zeitgeschehen interessiert.
Zu seinem Geburtstag, den Hornberger im Kreise seiner Familienangehörigen feierte, gratulierte Bürgermeister Egon Weinzierl im Namen der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Anna Ebner überbrachte die Glück- und Segenswünsche von Pfarrer Anton Högners und des Pfarrgemeinderates, für FFW Hunderdorf, dessen langjähriges Mitglied Hornberger wünschten Vorstand Josef Maier, Kommandant Hagn und Ehren-Kommandant Ferdinand Hartmannsgruber noch Jahre bei bester Gesundheit im Kreise seiner Lieben und brachten eben falls ein Geschenk.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Wiedersehen ehemaliger Volksschüler
Ein Klassentreffen veranstalteten am Wochenende die Geburtsahrgänge 1925 bis 1923 in Hunderdorf. Eine große Zahl ehemaliger Schülerinnen und Schüler der Volksschule Hunderdorf folgten der Einladung von Mitschüler Georg Schneider und tauschten Jugend- und Schülererinnerungen aus.
Den Begrüßungsnachmittag mit Sektempfang hatte man in das Gasthaus Sandbiller verlegt. In der Nachmittagsrunde bei Kaffee und Kuchen und Erzählungen wurde die alte Schulzeit wieder lebendig.
Organisator Georg Schneider hatte die Klassenliste mitgebracht und konnte feststellen, daß nur wenige unentschuldigt fehlten. Es war dies schon das vierte Treffen dieser Art, nur diesmal wurde auch der Jahrgang 1925 mit 1928 eingeladen. Trotzdem gab es wieder viel zu erzählen, aus der Schulzeit und Kinderzeit, nicht zuletzt deshalb, weil diese Jahrgänge in die Kriegszeit gefallen waren. Über die „neumodischen Sachen,  wie Schulangst und Streß, hatte man sich nicht beklagt, sondern war dankbar
für alles Gelernte.
Bürgermeister Egon Weinzierl bezeichnete es als eine große Freude, so viele ehemalige Schüler in der Gemeinde begrüßen zu dürfen. Das sei ein Beweis, daß trotz der modernen Hektik die Herzen für ein kameradschaftliches Treffen in der Heimat schlügen. Seit der Schulzeit hat sich in der Gemeinde viel geändert. Hunderdorf hat sich zu einem Kleinzentrum entwickelt. Um so erfreulicher sei es, so der Bürgermeister, daß sie den Ort, wo sie die Schulzeit verbrachten, nicht vergessen hätten.
Mitorganisator Rudolf Karl meinte, daß diese Jahrgänge in den Unbilden der Kriegszeit im Leben auf vieles haben verzichten müssen und manche Freude entbehrte. Karl überreichte noch an Schneider einen Bierkrug mit dem Gemeindewappen. Der Nachmittag verging wie im Fluge und bei dem gemeinsamen Gottesdienst für die verstorbenen und gefallenen Mitschüler und Lehrkräfte kam die Verbundenheit zum Heimatort noch besser hervor. Man dankte den Herrgott für den bisherigen Lebensweg und betete für die Verstorbenen.
Anschließend traf man sich wieder im Gasthaus Sandbiller. Der Abend wurde sehr lang, denn immer wieder wurden neue Jugenderlebnisse in das Dasein zurückgerufen. Mit einem gemütlichen Beisammensein mit Freunden und Bekannten schied man voneinander.
Trotz mancher Lausbubengeschichten wäre für diese Klasse eine gute Note zu vergeben gewesen, waren sie doch anständige und fleißige Schülerinnen und Schüler.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Harter Wettbewerb um Kristallpokal
Der EC Steinburg trug heuer zum ersten Mal ein Einzelschießen mit Mannschaftswertung um den Perlbachtaler Kristallpokal, als Wanderpokal ausgeschrieben, aus. Hierzu waren alle Vereine aus der Verwaltungsgemeinde Hunderdorf eingeladen. An dem Pokalschießen beteiligten sich 48 Schützen.
Mit einem klaren Punktevorsprung konnte in der Einzelwertung Franz Petzenhauser mit 120 Punkten vor Franz Hanner mit 109 Punkten und Johann Söldner mit 106 Punkten den Sieg erringen. In der Mannschaftswertung siegte die Mannschaft Gasthaus Solcher II mit 389 Punkten mit den Schützen Gerd Altmann, Ludwig Schießl, Rudi Wirth und wiederum Franz Petzenhauser und sicherte sich somit den Perlbachtaler Kristallpokal. Den zweiten Platz erreichte die FFW Steinburg mit 337 Punkten mit den Schützen Franz Solcher sen., Franz Hanner, Franz Solcher jun. und Rudi Wirth. Dritter wurde die Mannschaft der Schreinerei Schießl mit 336 Punkten mit den Schützen Josef Schießl sen., Johann Söldner, Ludwig Schießl und Klaus Solcher.
Die Damenmannschaft des EC Steinburg erreichte mit 267 Punkten in der Mannschaftswertung den siebten Platz. In der Einzelwertung erreichte Rita Kronberger mit 85 Punkten den ersten Platz, gefolgt von Heidi Altmann mit 73 Punkten und Bärbel Hanner mit 55 Punkten.
Bei der Siegerehrung, die beim Gartenfest des EC Steinburg am Sonntagabend stattfand, konnten alle beteiligten Mannschaften von Bürgermeister Egon Weinzierl, der zusammen mit Vorstand Gerd Altmann die Siegerehrung vornahm, Pokale in Empfang nehmen. Die ersten fünf Einzelsieger der Herren und die drei besten Damen erhielten eben falls Pokale.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Wie vermeidet man Lebensmittelvergiftungen?
Grundsätze zur Verhütung von mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftungen (Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen)
Teil 1
Wie Lebensmittelvergiftungen entstehen
Wenn Menschen nach dem Essen bestimmter Lebensmittel plötzlich krank werden, so sind zumeist Mikroorganismen, also winzig kleine Lebewesen, und von diesen Mikroorganismen gebildete Gifte daran schuld. Die Mikroorganismen, die Krankheiten erregen können, vermehren sich in oder auf den Lebensmitteln und bilden dort oder – nachdem sie gegessen wurden – im menschlichen Körper Gifte (Fachausdruck: Toxine), die dann die Erkrankung hervorrufen.
In der Tabelle sind die Lebensmittelvergiftungen bzw. ihre Erreger, die am häufigsten bei uns vorkommen, aufgelistet, wobei jeweils auch die Inkubationszeit und die Dauer der Krankheit angegeben sind, ebenso wie die Symptome, an denen man die verschiedenen Erkrankungen erkennt, sowie die Lebensmittel, mit denen die jeweiligen Krankheitserreger am häufigsten übertragen werden. Als Inkubationszeit bezeichnen wir die Zeit vom Verzehren der vergifteten Lebensmittel bis zum Ausbrechen der Krankheit.
Kein Lebensmittel ohne Mikroorganismen
Mikroorganismen, zu denen die Erreger von Lebensmittelvergiftungen gehören, sind Kleinstlebewesen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Überall in der Natur gibt es Mikroorganismen: Sie befinden sich in der Luft, im Wasser, im Boden, auf der Oberfläche der Haut und der Schleimhäute von Menschen und Tieren (insbesondere auch im Magen-Darm-Trakt) und auch auf oder in unseren Lebensmitteln. Das ist an und für sich nicht schlimm, denn nicht alle Mikroorganismen sind schädlich. Im Gegenteil: Manche von ihnen sind sogar ausgesprochen nützlich. Zu den Mikroorganismen gehören Bakterien, Hefen und Schimmelpilze, aber auch Viren.
Bei den Mikroorganismen in oder auf Lebensmitteln unterscheiden wir zwischen nützlichen, lebensmittelverderbenden und krankheitserregenden Mikroorganismen:
Zu den nützlichen Mikroorganismen gehören:
• Milchsäurebakterien, die für die Herstellung von Sauermilch, Joghurt und Kefir bedeutsam sind, aber auch für die Reifung von Rohwurst und Schinken;
• Essigsäurebakterien, die bei der Herstellung von Obst, Wein- und Branntwein-Essig eine Rolle spielen;
• Hefen, die zur Produktion alkoholischer Getränke und zum Backen notwendig sind.
Die lebensmittelverderbenden Mikroorganismen bewirken chemische Veränderungen der Lebensmittel bis zur Zersetzung und Fäulnis, so daß diese Lebensmittel schließlich nicht mehr zum Essen geeignet sind – ohne jedoch Krankheiten hervorzurufen.
Krankheitserregende Mikroorganismen rufen dagegen typische Symptome wie Durchfälle, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden hervor. Zu diesen Krankheitserregern gehören die Salmonellen, Staphylokokken und Chlostridien. Lebensmittel, an denen oder in denen solche Mikroorganismen sind, sehen meistens normal aus und weisen – anders als verdorbene Lebensmittel – zumeist auch keine Veränderungen im Geruch oder Geschmack auf.
Die häufigsten Lebensmittelvergiftungen

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 04.09.1987


Hunderdorf investiert für 850 000 Mark
Gemeinderat vergab Auftrag für Kanalbau Gaishausen — Baubeginn für FFVV-Gerätehaus Steinburg
Hunderdorf.
628 000 Mark umfaßt der Auftrag, die Ortskanalisation von Gaishausen zu verlegen. In seiner letzten Sitzung vergab der Gemeinderat Hunderdorf diesen Auftrag sowie verschiedene Arbeiten Für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses Steinburg in Höhe von etwa  221 000 Mark. Außerdem wurde dem Bau eines Naturlehrpfades Neukirchen-Steinburg zugestimmt.
Eingangs erläuterte Ingenieur Irrgang nochmals den Bauabschnitt 03 der Ortskanalisation Gaishausen, nachdem sich eine einvernehmliche Lösung wegen der Einleitung aus dem Regenüberlauf ergeben hatte. Irrgang informierte über den Sachstand und das Auftragsvolumen laut Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt. Nach einer Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Auftrag in Höhe von 628 000 Mark des BA 03, Los I der Ortskanalisation, an die Firma Schötz aus Niedersunzing zu vergeben. Es handelt sich dabei um die Kanalleitung in Gaishausen bis zur geplante Pumpstation. Anschließend erläuterte Architekt Walter Hornberger die Submissionsergebnisse verschiedener beschränkt ausgeschriebener Arbeiten für den Neubau des FFW-Gerätehauses in Steinburg. Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat jeweils an den billigsten Angebotssteller erteilt. Demnach erhielt die Baumeisterarbeiten die Firma Niemeier aus Waltersdorf bei einer Auftragssumme von 141 000 Mark, die Zimmererarbeiten die Firma Dilger aus Steinburg-Ehren bei einer Auftragssumme von .11 400 Mark, die Schreinerarbeiten die Firma Euer aus Haggn bei 14 600 Mark. Die Spenglerarbeiten fielen an die Firma Fruhstorfer aus Bogen bei einem Auftragsvolumen von 5 300 Mark und die Sanitärinstallation an die Firma Beck aus Hunderdorf bei 7 700 Mark. Die Fliesenarbeiten erhielt die Firma Krommer aus Bogen zugesprochen bei einer Auftragssumme von 11 100 Mark.
Anschließend stimmte der Gemeinderat einer Vereinbarung mit der Deutschen Bundesbahn bezüglich des Rückbaus der stillgelegten Eisenbahnstrecke zu, da die Gemeinde nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz verpflichtet ist, die Hälfte der Kosten für die Beseitigung der Bahnübergänge im Kreuzungsbereich von öffentlichen Straßen und Wegen zu tragen. Der Anteil der Gemeinde beziffert sich auf etwa 27 750 Mark. Insgesamt können jedoch viele Arbeiten in Eigenregie und damit für die Gemeinde kostengünstig veranlaßt werden, wie klargestellt wurde.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das Bestreben der Gemeinden Neukirchen und Hunderdorf, einen Naturlehrpfad zwischen Neukirchen und Steinburg zu schaffen. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich dem Vorhaben zu und zeigte sich damit einverstanden, daß die durch Zuschüsse und Eigenleistungen nicht gedeckten Kosten seitens der Gemeinde im Verhältnis zu der insgesamt ausgebauten Streckenlänge übernommen werden. Beschlossen wurde zudem die Aufnahme eines verbilligten Darlehens für den Kanalbau Gaishausen in Höhe von 420 000 Mark sowie eines zinsgünstigen Darlehens in Höhe von 160 000 Mark. Hierbei wurden dem Gemeinderat auch die positiven Bemühungen von Staatsminister Alfred Dick auf eine bestmögliche Förderung zur Kenntnis gegeben. Es kann demnach ein weiteres zinsgünstiges Darlehen von bis zu 300 000 Mark beantragt werden.
Des weiteren wurde der Auftrag für den Einbau von Thermostaten im Grundschulgebäude vergeben bei einer Auftragssumme von 6 000 Mark. Wegen der Teerung der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus und des Vorplatzes gab Bürgermeister Weinzierl einen Kostenvoranschlag des Ingenieurbüros bekannt. Hiernach beziffern sich die Kosten auf etwa 31 000 Mark. Der Gemeinderat verwies die Angelegenheit zur Haushaltsberatung 1988. Vorab soll jedoch im Bereich der Toreinfahrten eine vorläufige Abhilfemaßnahme wie zum Beispiel Oberflächenwasserableitung und geringfügiger Abtrag veranlaßt werden.
Vergeben wurde auch die bereits im Frühjahr bewilligte Ergänzungsbeschaffung für die FFW Hunderdorf. Der Zuschlag fiel an die Firma Robold bei einer Auftragssumme von 5 900 Mark. Genehmigt wurde auch der Antrag der Gewerkschaft Holz und Kunststoff, Verwaltungsstelle Hunderdorf, einen Gedenkstein für Ludwig Kapfenberger zu errichten. Der Gemeinderat billigte, daß der Gedenkstein einen Standplatz auf dem Grundstück der Grundschule am Quellenweg erhält.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.09.1987


Königsschlösser begeisterten Frauen
Katholischer Frauenbund Hunderdorf machte Rundreise zu den Schlössern des Märchenkönigs
Hunderdorf. Der Katholische Frauenbund unternahm seinen diesjährigen Ausflug ins oberbayerische Land, um die Königsschlösser Ludwigs II. von Bayern zu besichtigen.
Die erste Station der Fahrt war Ettal, wo in der gotischen Zwölfeckkirche der Benediktinerabtei die Messe besucht wurde. Dann ging es weiter nach Linderhof. König Ludwig II. ließ hier, inmitten prachtvoller Gartenanlagen und Wasserkünste, sein kleinstes Schloß im

Die Fahrtteilnehmer vor der Benediktinerkirche in Ettal.

Rokokostil errichten. Über Reutte in Tirol, entlang des Plansees, erreichte man die beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, die hoch droben, direkt vor dem Steilabfall der letzten Alpenberge stehen. Neuschwanstein ist eine Märchenburg mit vielen Türmchen und Erkern. Der traurig-traumsüchtige König ließ hier seine romantischen Phantasien Gestalt annehmen. Es war das erste Schloß, das sich der König erbauen ließ. Außer den vielen prunkvollen Räumen besitzt Neuschwanstein eine für die damalige Zeit äußerst fortschrittliche Schloßküche mit Anlagen für fließend Heiß- und Kaltwasser und auch schon mit vollautomatischen Drehspießen für Wild- und Geflügelbraten. Schon 1884 wurde Neuschwanstein zentral vom Keller aus durch Warmluft beheizt.
Vom Söller des Thronsaales bietet sich einer der herrlichsten Blicke auf das bayerische Alpengebiet an. Im Vordergrund, eingebettet zwischen dichten Wäldern, liegen der Alp- und der Schwansee. Zwischen diesen beiden Gewässern erhebt sich das Schloß Hohenschwangau, das bereits im Jahre 955 erwähnt wurde. Hohenschwangau, ein Juwel der deutschen Romantik, war einst die Burg der Ritter von Schwangau. Es, ist ein zinnenstarrendes, neugotisches Trutzschloß. Maximilian II., der Vater Ludwig II., kaufte das Schloß wegen seiner herrlichen Lage und ließ es von 1832-36 restaurieren. Dabei wirkten bedeutende Künstler der Romantik mit, denen die heutige Ausstattung der 14 Besichtigungsräume zu verdanken ist. König Ludwig II. verbrachte hier die meiste Zeit seines Lebens. Sein Charakter dürfte von der Romantik des Schloßes Hohenschwangau entscheidend beeinflußt worden sein.
Alle Fahrtteilnehmer waren von der überwältigenden Genialität, die sich in seinen Bauwerken ausdrückt, Ludwigs II., dem Lieblingskönig des bayerischen Volkes, sehr begeistert. über Steingaden, Weilheim, Starnberg und München kam man am späten Abend müde, aber sehr beeindruckt, wieder in Hunderdorf an.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.09.1987


Neuer Schulleiter in Parkstetten
Hauptlehrer Heinz Hentschirsch übernahm zum 1. September seinen neuen Wirkungsbereich
Parkstetten. Mit Wirkung vom 1. September 1987 wurde Hauptlehrer Heinz Hentschirsch von der Regierung von Niederbayern zum Leiter der Volksschule Parkstetten ernannt. Die Ernennung zum Rektor erfolgt zum 1. Februar 1988. Der neue Schulleiter ist Nachfolger von Rektor Leopold Großmann, der mit Ablauf des Schuljahres 1986/87 in den

Hauptlehrer Heinz Hentschirsch ist seit 1. September Leiter der Volksschule Parkstetten.

Ruhestand getreten ist. Die Volksschule Parkstetten (Grund- und Hauptschule) wird derzeit von 285 Kindern besucht.
Heinz Hentschirsch ist Niederbayer. Er wurde in Hausen im Landkreis Kelheim geboren, wo er auch die Volksschule besuchte. 1964 absolvierte er das Johannes-Turmair-Gymnasium in Straubing und studierte anschließend an der Pädagogischen Hochschule München-Pasing. Stationen seines bisherigen Wirkens waren Laberweinting, Wallkofen und Hunderdorf, wo der Hauptlehrer auch mit seiner Familie wohnt. Von Februar 1983 bis zum Ende des letzten Schuljahres war Heinz Hentschirsch Leiter der Grundschule in Steinach.
Bei der ersten Dienstkonferenz hieß Konrektor Josef Mulzer den neuen Schulleiter im Namen des gesamten Kollegiums herzlich willkommen und wünschte ihm viel Freude an der neuen Aufgabe. Schulamtsdirektor Heinz Kieser vom Staatlichen Schulamt Straubing-Bogen führte anschließend Hauptlehrer Heinz Hentschirsch in sein Amt ein. Dabei gab er zunächst seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Schulleitung an der Volksschule Parkstetten so rasch wieder habe besetzt werden können. Hentschirsch, so stellte der Schulamtsdirektor fest, sei den meisten Kolleginnen und Kollegen aufgrund seiner Tätigkeit in Steinach und als AG-Leiter für Deutsch in der Grundschule kein Unbekannter mehr. Nachdem der Schulamtsdirektor den Aufgabenbereich und die Stellung eines Schulleiters als Behördenleiter aufgezeigt hatte, wobei er vor allem die pädagogische Führungsrolle herausstelle, wünschte auch er dem neuen Schulleiter Glück und Erfolg für die Zukunft. Anschließend stellte sich der neue Schulleiter, der 43 Jahre alt ist, dem Kollegium vor. Damit die Zusammenarbeit fruchtbar für die den Lehrern anvertrauten Kinder sei, so sagte Hentschirsch, und damit sie auch angenehm sei, müßten Offenheit und Ehrlichkeit herrschen. Er fände das Aufeinanderzugehen als das Beste. Gespräch und Aussprache könnten in vielen Fällen manches Mißverständnis klären. Dies sei eine Erfahrungstatsache. In diesem Zusammenhang zitierte er den Ausspruch: „Miteinander, nicht übereinander reden“.
Weiter sagte Heinz Hentschirsch in seiner Antrittsrede, daß an der Volksschule Parkstetten immer alles stimmen solle. Dazu gehörten in erster Linie innere und äußere Ordnung. Die äußere Ordnung zeige sich dadurch, daß sich die Schüler immer anständig benähmen und geben, und daß die Lehrkräfte auf Ordnung achteten. Innere Ordnung bedeute für ihn, daß zu sehen sei, daß es den Kindern Freude und Spaß mache, in die Schule zu gehen, daß sie als Kinder angenommen und behandelt würden. Daneben müsse auch deutlich sein, daß die Lehrer Freude an ihrer Arbeit hätten. Die Zusammenarbeit unter den Lehrern und die Arbeit mit den Kindern sollten immer Priorität haben. Er hoffe und wünsche, sagte der neue Schulleiter zum Abschluß seiner Rede, daß er zum Wohle der Kinder und bei der Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium stets eine glückliche Hand haben werde, um dem gemeinsamen Erziehungsauftrag gerecht zu werden.
In der Zusammenarbeit mit den Eltern sieht der neue Schulleiter ebenfalls einen Mittelpunkt der künftigen Arbeit. Elternversammlungen und Sprechstunden sollten genutzt werden. Mit dem Elternbeirat und mit dem Kindergarten hat Heinz Hentschirsch schon erste Kontakte gesucht. Bei Bürgermeister Ludwig Schneider und Pfarrer Josef Gresik hat er sich bereits vorgestellt. Die sportbegeisterten Schüler werden mit Freude vermerken, daß Hauptlehrer Hentschirsch ein sportlicher Mann ist. Er war langjähriger Fußballer des SV Hunderdorf und hat diesen Verein auch längere Zeit geführt. Weiter ist er Mitglied des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes des Landkreises Straubing-Bogen und in dieser Berufsgruppenorganisation auch dritter Vorsitzender.
Zu Beginn des Schuljahres 1987/88 zählt die Volksschule Parkstetten 285 Kinder in 14 Klassen. Sie werden von 18 Lehrern, vier Fachlehrern, einem Religionslehrer und einer Pädagogischen Oberassistentin betreut. Neu in die Schule eingetreten sind 33 Kinder. Diese Zahl ermöglicht es, daß gerade noch zwei Klassen gebildet werden konnten. Die Anfänger in der Grundschule am Kirchplatz werden von Oberlehrerin Berta Tisowsky und Lehrerin Hildegard Röckl unterrichtet. Nach einer kurzen Begrüßung in der Schule begaben sich die Kinder mit ihren Eltern und Lehrkräften in die Pfarrkirche. Dort hieß auch Pfarrer Gresik die Abc-Schützen willkommen (der Schulanfangsgottesdienst für die übrigen Klassen fand einen Tag später statt). Nach der Kirche ging es zurück in die Schulzimmer, wo es dann auch zu den ersten Dialogen zwischen den Neulingen und den Lehrerinnen kam. Die Eltern wurden über Einzelheiten im Zusammenhang mit dem Schuleintritt ihrer Kinder aufgeklärt und schließlich stellten sich die beiden Klassen noch zum obligaten Gruppenfoto.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1987


Ewald Bauer zielte am besten
Hunderdorf.
Zum Ende der Asphaltbahnsaison hielt die Eisstockabteilung des Sportvereins Hunderdorf ihre Vereinsmeisterschaft im Mannschaftsschießen und im Einzelschießen ab. Abteilungsleiter Josef Ammer war erfreut, daß insgesamt sechs Mannschaften an den Start gingen. Die Auslosung der Moarschaften ließ einen spannenden Wettkampf erwarten, was dann auch tatsächlich eintrat. Die Moarschaft I mit Emil Gerhardt, Ludwig Buchs, Josef Schießl und Hans Söldner holte sich den Titel „Vereinsmeister 1987″. Drei weitere Mannschaften lagen punktgleich auf den nächsten Plätzen. So mußte hier über die Plazierung der Stocknote entscheiden. Dabei lagen Gerd Altmann, Hans Holmer, Ferdinand Hartmannsgruber und Josef Hagn jun. um ein Zehntel vor Josef Hagn sen., Ewald Bauer, Otto Sachs und Hans Riepl. Die Einzelwertung wurde heuer erstmals in einem neuen Modus ausgetragen. Dabei kam es auf die Treffsicherheit einerseits und auf das Punktesammeln beim „Maßen“ andererseits an. Dabei zielte Ewald Bauer am besten und wurde mit 84 Punkten Vereinsmeister. Die weitere Rangliste: 2. Hans Riepl 82 Punkte, 3. Otto Sachs 81 Punkte, 4. Rudi Wirth 80 Punkte und 5. Gerd Altmann 74 Punkte. Zur Siegerehrung konnte Abteilungsleiter Josef Ammer auch die 1. und 2. Vorsitzenden des SV Hunderdorf, Jürgen Tanne und Hans Grill, begrüßen. Ammer dankte allen Stockschützen für die Teilnahme und den Einsatz für die Abteilung. Die besten Mannschaften und Einzelschützen konnten wertvolle Preise in Empfang nehmen. Ein geselliges Beisammensein rundete die Veranstaltung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.09.1987


25 Jahre Zweckverband Wasserversorgung Bogenbachtalgruppe
Das Wasser ist, seit es Menschen gibt, der wichtigste Bodenschatz. Ihn richtig zu würdigen und zu schätzen wissen nur die, die daran Mangel leiden oder ihn für längere Zeit entbehren müssen. In unseren Breitengraden mußten wir nur selten auf dieses kostbare Naß verzichten, da die regelmäßigen Niederschläge ein Garant für reichliche Wasserversorgung sind. Der Bayerische Wald mit seinen ausgedehnten Wäldern müßte genug Wasser haben, was die zahlreichen Bäche und Flüsse auch bestätigen.
Doch dem war nicht immer so. Ende der fünfziger Jahre erlebte unsere Heimat Hitzeperioden, in denen das Wasser so knapp wurde, daß die Bevölkerung aufgerufen werden mußte, überall mit dem Naß zu sparen. Diese Hitzewellen haben mit großer Deutlichkeit gezeigt, wie unzulänglich die Wasserversorgung in unserem Raume war. Durch die fortschreitende Industrialisierung und Bevölkerungszunahme in unseren Gebieten konnte der anfallende Bedarf an Wasser mit den vorhandenen gefaßten Quellen nicht mehr gedeckt werden.
Dieser Notstand beschäftigte viele Gemeindeväter und drängte zur Lösung des Problems. Die einzige Möglichkeit, um ausreichend Wasser zu bekommen, blieb einzig und allein der Bau eines Tiefbrunnens. Da sich der Staat zur Finanzierung solch wichtiger Projekte mit hohen Zuschüssen bereit erklärte, mußte schnell gehandelt werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt erhielt Hunderdorf ausreichend Wasser von den Windberger Höhen. Mitterfels und Haselbach wurden bis dahin aus den Buchetquellen versorgt. Die einzelnen Gemeinden unternahmen zunächst getrennte Anstrengungen zur Behebung der Wassernot. Hunderdorf bohrte 1960 den ersten Tiefbrunnen, Mitterfels suchte vergeblich Wasser im Kinsachtal, und Haselbach wollte mit dem Überwasser der Haibacher Wasserversorgungsanlage seinen Bedarf decken. Doch bald erkannte man, daß eine ausreichende und für die einzelnen Gemeinden finanzierbare Möglichkeit der Zusammenschluß zu einem Wasserzweckverband war. In Landrat Hafner und Regierungsdirektor Frick vom Landesamt für Wasserversorgung fand man wertvolle Unterstützung.
Versuchsbohrungen an mehreren Orten mußten ergebnislos abgebrochen werden. Der Tiefbrunnen der Stadt Bogen war um ein Mehrfaches ergiebiger als der in Hunderdorf. Es lag daher nahe, solche Gemeinden, deren Quellfassungen in den Sommermonaten nicht genügend Wasser liefern konnten, aus diesen Reserven von Bogen und Hunderdorf mitzuversorgen. Dazu wäre aber der Bau einer Ringleitung notwendig gewesen. Eine Bohrung in Mitterfels stieß in einer Tiefe von 58 m auf Granit, der vorgenommene Schöpfversuch brachte nur eine Schüttung von etwa 1 Liter pro sec. Diese Förderung war daher unrentabel. Für Mitterfels war deshalb die Sicherung der Wasserversorgung von Hunderdorf her notwendig. Mitterfels und Haselbach standen dieser Projektierung noch zögernd gegenüber. Als aber im Sommer 1961 in diesen Orten die Bundeswehr zur Wasserversorgung zu Hilfe gerufen werden mußte, kam es am 29. März 1962 zur Gründungsversammlung des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe.
Ein vorläufiger Vorstand wurde gewählt, die vorbereitete Satzung angenommen. Im Juni 1962 trat die Gemeinschaft zu ihrer ersten Versammlung zusammen. Die Vorstandschaft wurde wie folgt bestätigt:
1. Vorsitzender Karl Härtenberger, 2. Bürgermeister von Hunderdorf, 2. Vorsitzender Bürgermeister Josef Hafner von Mitterfels, Schriftführer und Kassier Herr und Frau Lang. In den Vorstand wählte man noch Bürgermeister Mandl von Haselbach und die Gemeinderatsmitglieder Otto Edbauer von Hunderdorf und Paul Stahl von Mitterfels.
Als erste Beschlüsse wurden die Bohrung eines zweiten Tiefbrunnens und die Vermessung der Hauptleitung nach Mitterfels gefaßt. Die Brunnenuntersuchungen in Gaishausen, Rammersberg und Oberalteich mit den Ortschaften Vorder-, Mittel-, Hinterschieda, Groß- und Kleinlintach, Häuslberg und Hintermenach ergaben gesundheitlich bedenkliche Werte. Außerdem fehlte in all diesen Orten das Wasser zum nötigen Feuerschutz. Deshalb wurden auch die Gemeinden Gaishausen und Oberalteich in den Zweckverband aufgenommen.
Hunderdorf wurde zum Sitz des Zweckverbandes für Wasserversorgung bestimmt, als Aufsichtsbehörde galt das Landratsamt Bogen. Der Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die beteiligten Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels und Haselbach verpflichteten sich, ihre bereits bestehenden Wasserversorgungsanlagen in den Zweckverband einzubringen. Die bauliche Durchführung des Unternehmens, das den Ausbau eines oder mehrerer Tiefbrunnen in Hunderdorf, den Bau einer Pumpanlage, einer Aufbereitungsanlage, den Bau von Hochbehältern und die Verlegung von Anschlußleitungen zu den beteiligten Gemeinden vorsah, erfolgte nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Mittel in einzelnen Bauabschnitten.
1962 konnte der Brunnenschacht vom ersten Brunnen fertiggestellt werden, dann die Anschlußleitung nach Hunderdorf und eine Starkstromleitung zur Versorgung der Pumpen. Am 10. August schaltete der Vorstand die Pumpstation erstmals ein. Auch der zweite Tiefbrunnen ging seiner Vollendung entgegen. In 56 m Tiefe wurde ein Filter eingebaut und an der Außenwand Quarzsand aufgefüllt. Sperrohre hielten das Oberflächenwasser vom Einsickern in den Schacht ab.
1963 wurde die Verbindungsleitung Hunderdorf – Mitterfels fertiggestellt. Über ein vorläufiges Zwischenpumpwerk in Hoch strömte erstmals am Pfingstmontag 1963 Wasser aus dem Tiefbrunnen in den Hochbehälter Mitterfels. Damit gehörte die Wassernot in Mitterfels und Haselbach der Vergangenheit an. Auch Rammersberg und Gaishausen wurden angeschlossen.
1964 wurden die Tiefbrunnen II und III angeschlossen, das Maschinenhaus mit der Aufbereitungsanlage entstand. Der Hochbehälter Hoch (350 m3) mit Zwischenpumpwerk und Trafostation und der Mitterfelser Hochbehälter (500 m3) wurden vollendet. Die Ortschaft Hofdorf, Gemeinde Hunderdorf, wurde angeschlossen.
1965 nahm man die Aufbereitungsanlage mit dem Hauptpumpwerk und die Brunnen II und III in Betrieb. Damit war eine krisenfeste Wasserversorgung des Gebietes möglich. Die Leitungen in den einzelnen Gemeindebereichen wurden fertiggestellt. Außerdem entstanden in Steckenhof, Gemeinde Haselbach, und in Bonhalz, Gemeinde Landasberg, zwei weitere Hochbehälter.
1966 baute man eine zusätzliche Verbindungsleitung Mitterfels – Haselbach. Breitfeld und Oberhunderdorf (Gemeinde Hunderdorf) wurden angeschlossen, und eine Gerätehalle entstand neben dem Maschinenhaus. Die Wasserstandsfernmeldeanlage zur Überwachung der Wasserstände in den Hochbehältern wurde installiert. Als künstlerische Ausgestaltung brachte man ein Sgraffito am Maschinenhaus an und ein Erinnerungsdenkmal, der „Florians-Brunnen“, wurde von einer Straubinger Künstlerin vor der Grundschule erstellt. Die gesamte Anlage konnte nun eingeweiht werden.
Im Mai 1969 kam es zur Umstellung der Wassergebührenrechnung. Nunmehr sollte der wirkliche Verbrauch pro Kubikmeter in Rechnung gestellt werden. Vorher hatte man für Personen, Großvieh und Kleinvieh Wassereinheiten zugrunde gelegt. Darüber hinaus wurde verbrauchtes Wasser mit 20 Pfg. pro Kubikmeter bezahlt. Die Zu- und Abgänge von Personen und dem Vieh waren aber schwer zu registrieren und daher schwer zu bemessen.
1970 war eine Steigerung des Wasseraufkommens von 9 % zu verzeichnen, und mit einer Wasserförderung von 1/4 Millionen Kubikmeter wurde ein neuer Höchststand erreicht. Um auch für extreme Situationen gerüstet zu sein, beschloß man, den Anschluß an die Fernwasserleitung Bayerwald.
Bei der Zehnjahrfeier 1972 konnte der Vorsitzende des Wasserzweckverbandes viele prominente Gäste begrüßen. In seiner Festansprache würdigte Härtenberger die Verdienste von Landrat Hafner um das Zustandekommen und darüber hinaus um die Unterstützung in der Förderung dieser Art von Wasserversorgung. Im Landkreis Bogen war dieser Verband eine Pioniertat. Obwohl aber die Anlage in den zehn Jahren großzügig angelegt wurde, war sie voll ausgelastet. So hat man ein Jahr zuvor mit der Fernwasserversorgung Bayerwald einen Vertrag geschlossen, der die Einspeisung von zusätzlichem Wasser in das Gebiet des Zweckverbandes ermöglichte. 2. Bürgermeister Stahl von Mitterfels sprach im Namen des Wasserzweckverbandes dem Vorsitzenden Härtenberger seinen Dank für den unermüdlichen Einsatz beim Zustandekommen des Verbandes aus.
1973 wurde noch ein vierter Tiefbrunnen gebohrt. Damit lieferten alle vier Brunnen miteinander ca. 30 l pro Sekunde. Sie konnten noch mehr Wasser liefern, als eigentlich verbraucht wurde. Der Wasserzweckverband stellte damit ein weitgehend zukunftssicheres Unternehmen dar.
Schon ein Jahr später mußte der Wasserpreis von 45 Pfg. pro Kubikmeter auf 55 Pfg. erhöht  werden. Gleichzeitig wurde festgestellt, daß die Bohrung des vierten Tiefbrunnens unumgänglich geworden war. Diese Maßnahme war notwendig geworden, weil der Tiefbrunnen II in seiner Schüttung stark nachgelassen hatte.
Im Jahre 1975 gab es im Altlandkreis Bogen einen Zweckverband, acht Wasserbeschaffungsverbände und einige gemeindliche Wasserversorgungsanlagen. Der Landkreis war außerdem Mitglied bei der Fernwasserversorgung Bayerischer Wald.
Eine 2,2 km lange Wasserleitung wurde notwendig, um 1977 auch die Orte Aign und Pürstenberg an das Versorgungsnetz des Zweckverbandes anzuschließen. Die Anschließer hatten in einer Sondervereinbarung mit dem Zweckverband der doppelten Anschlußgebühr zugestimmt.
1978 wurden zwei Drittel der Verbandsräte neu in das Gremium gewählt. Bei den Neuwahlen erhielt Karl Härtenberger wieder das Vertrauen aller Verbandsräte. Sein Stellvertreter wurde der erste Bürgermeister der Marktgemeinde Mitterfels, Werner Lang. Als weitere Mitglieder wurden in den Werkausschuß berufen: aus der Gemeinde Hunderdorf Xaver Anleitner, aus Mitterfels Josef Holmer und aus der Gemeinde Haselbach Josef Schmid. Ihre Stellvertreter wurden: Helmut Weber, Mitterfels, Hans Hamberger, Hunderdorf und Alois Mandl, Haselbach. Dem örtlichen Prüfungsausschuß gehörten an: Hans Feldmeier, Hunderdorf, Hans Gürster, Mitterfels und Josef Schmid, Haselbach. Die neue Verbandsversammlung bestand aus sieben Mitgliedern aus Hunderdorf, sechs Mitgliedern aus Mitterfels, zwei Mitgliedern aus Haselbach und je einem Mitglied aus Bogen und Haibach.
Um für Mitterfels eine bessere Wasserversorgung zu gewährleisten, wurde der Bau eines Hochbehälters in Hoch ins Auge gefaßt. Bei der 20Jahrfeier konnte diese neue Baumaßnahme eingeweiht und ihrer

Hauptpumpwerk

Bestimmung übergeben werden. Mit 350 Kubikmeter Fassungsvermögen hat dieser Hochbehälter zur allgemeinen Verbesserung der Versorgungsanlage geführt. Gleichzeitig fand auch ein Wechsel in der Geschäftsführung statt. Die Eheleute Walter und Evi Lang kündigten nach 20jähriger Tätigkeit den Dienst beim Zweckverband. Die Geschäftsführung übernahm ab sofort Josef Breu von Hunderdorf, der bis heute in diesem Amt tätig ist.
1983 besichtigte Landrat Ingo Weiß die Anlagen und die Geschäftsstelle des Wasserzweckverbandes. Er zeigte sich beeindruckt von der Wasserversorgungsanlage. Er lobte auch die sparsame Verwaltung und den sparsamen Betrieb mit zwei vollbeschäftigten Wasserwarten. Die Verbandsversammlung beschloß die Anhebung des Wasserbezugspreises auf 0,90 DM pro Kubikmeter. Durch diese angehobenen Gebühren wurde die Ertragslage des Verbandes entscheidend verbessert.
Zu diesem Zeitpunkt gab es in Hunderdorf 559 Anschlußnehmer, in Mitterfels 602 und in Haselbach 363.
Mit Ablauf des Jahres 1985 trat Vorsitzender Karl Härtenberger aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück, so daß Neuwahlen notwendig wurden. Diese fanden am 20.3.1986 in Hunderdorf statt. Gewählt wurden:
1. Vorsitzender Werner Lang, 1. Bürgermeister von Mitterfels,
2 Vorsitzender Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister von Hunderdorf.
Neu in den Werkausschuß wurde Gerhard Peschke, 3. Bürgermeister von Hunderdorf, gewählt.
Bei der Jahresabschlußsitzung des Werkausschusses des

Aufbereitungsanlage

Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe ehrte erster Vorsitzender Werner Lang den langjährigen Vorsitzenden Karl Härtenberger für seine Verdienste um den Verband. Härtenberger sei für den Verband ein Glücksfall gewesen, so Lang, denn ohne seinen unermüdlichen Einsatz für die Schaffung einer ausreichenden Wasserversorgung für unseren Raum wäre manches sehr viel schwieriger gewesen.
Die gesamte Anlage wird elektrisch und vollautomatisch gesteuert. Zur Überbrückung von Stromausfällen steht ein Dieselaggregat zur Verfügung. Eine Kontrollanlage, die sowohl im Pumpwerk, als auch in der Wohnung des hauptamtlichen Wasserwarts Alois Beck installiert ist, warnt beim Auftreten von Störungen. Die Wasserstandsfernmeldeanlage ermöglicht die genaue Kontrolle des Wasserstandes in den wichtigen Hochbehältern Hoch und Mitterfels.
Das Versorgungsgebiet ist in zwei Zonen eingeteilt: Die Niederzone (das Hunderdorfer Gebiet) wird aus dem Hochbehälter Mitterfels versorgt. Die Hochzone wird aus dem Hochbehälter Hinterbuchberg versorgt. Dies sind die Gebiete Mitterfels, Haselbach und Oberalteich. Insgesamt können in den Hochbehältern 1000 m3 Wasser gelagert werden. In Steckendorf, Gemeinde Haselbach, befindet sich ein Druckbehälterpumpwerk zur Versorgung der Häuser über der Hochbehälterlinie. Es enthält einen Druckbehälter und eine Pumpe für den Normalverbrauch. Bei Feuerwehreinsatz ist außerdem noch eine zusätzliche Pumpe zuschaltbar.
Anschließend kann festgestellt werden, daß es der Tatkraft des damaligen 2. Bürgermeisters dir Gemeinde Hunderdorf, Karl Härtenberger, zuzuschreiben ist, daß – gegen harten Widerstand – der Wasserzweckverband gegründet worden ist. Damit ist heute eine problemlose Wasserversorgung gesichert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Sommerzeit endet am 27. September 1987
Aufgrund des § 3 Abs. 1 des Zeitgesetzes vom 3.7.1978 (BGBl. I S. 1110) endet die mitteleuropäische Sommerzeit im Jahre 1987 am Sonntag, den 27. September um 3.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Im Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Fahrplanwünsche
Das Landratsamt bittet, Fahrplanwünsche für den Reisezugverkehr 1988/89 sowie für den Linienverkehr mit Omnibussen der Bundesbahn bis spätestens 15.10.1987 unter Verwendung von bei der Gemeinde bzw. Verwaltungsgemeinschaft erhältlichen Formblätter einzureichen. Für jede Anregung ist ein eigenes Formblatt auszufüllen. Die Vorschläge können sich auf folgende Strecken beziehen:
Zugstrecken:
Regensburg -Straubing – Passau
Straubing – Neufahrn – München
Straubing – Bogen
Buslinien:
Kasparzell – Mitterfels – Bogen – Straubing
Regensburg – Pfatter – Rain – Straubing
Straubing – Leiblfing – Dingolfing
Wörth – Kirchroth -Straubing
Straubing -Schwarzach -St. Englmar – Viechtach
Straubing -Stallwang – Cham
Straubing – Oberschneiding – Altötting
Straubing – Geiselhöring – Neufahrn
Straubing -Steinburg – Miltach
Das Landratsamt nimmt selbstverständlich auch Verbesserungsvorschläge für die Buslinien privater Unternehmer im Landkreisgebiet entgegen.
Die gesetzte Frist ist unbedingt einzuhalten, da sonst eine Behandlung der Anregungen oder Änderungswünsche bei der Fahrplankonferenz nicht mehr gewährleistet werden kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf vom 08.09.1987
Hunderdorf. Bei der kürzlich im Sitzungssaal Hunderdorf gefundenen Sitzung vergab der Gemeinderat den Auftrag für die Ortskanalisation Gaishausen BA 03 bei einer Auftragssumme von 628.000 DM sowie verschiedene Arbeiten für den Neubau des FFW-Gerätehauses Steinburg mit rd. 221.000 DM. Desweiteren wurde dem Bau eines Naturlehrpfades Neukirchen-Steinburg zugestimmt.
Eingang erläuterte Ingenieur Irrgang nochmals den Bauabschnitt 03 der Ortskanalisation Gaishausen, der zur Vergabe anstand, nachdem sich eine einvernehmliche Lösung wegen der Einleitung aus dem Regenüberlauf ergab. Irrgang erläuterte Sachstand und das Auftragsvolumen lt. Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Auftrag von rd. 628.000 DM des BA 03, Los I der Ortskanalisation an die Fa. Schötz, Niedersunzing zu vergeben bei einer Auftragssumme von rd. 628.000 DM. Es handelt sich dabei um die Kanalleitung in Gaishausen bis zur geplanten Pumpstation. Folglich erläuterte Architekt Walter Hornberger die Submissionsergebnisse verschiedener beschränkt ausgeschriebener Arbeiten für den Neubau des FFW-Gerätehauses in Steinburg. Der Zuschlag wurde vom Gemeinderat jeweils an den billigsten Angebotssteller erteilt. Demnach erhielt die Baumeisterarbeiten die Fa. Niemeier, Waltersdorf bei einer Auftragssumme von rd. 141.000 DM, die Zimmererarbeiten die Fa.  Dilger, Steinburg-Ehren bei einer Auftragssumme von rd.41.400 DM, die Schreinerarbeiten die Fa. Euer, Haggn bei rd. 14.600 DM. Die Spenglerarbeiten fielen an die Fa. Fruhstorfer, Bogen bei einem Auftragsvolumen von rd. 5.300 DM und die Sanitärinstallation an die Fa. Beck, Hunderdorf bei rd. 7.700 DM. Die Fliesenarbeiten erhielt die Fa. Krommer, Bogen zugesprochen bei einer Auftragssuumme von rd. 11.100 DM.
Investitionsaufträge von rd. 850.000 DM vergeben.
Im folgenden stimmte der Gemeinderat einer Vereinbarung mit der Deutschen Bundesbahn bezüglich dem Rückbau der stillgelegten Eisenbahn zu, nachdem die Gemeinde nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz verpflichtet ist, die Hälfte der Kosten für die Beseitigung der Bahnübergänge im Kreuzungsbereich von öffentlichen Straßen und Wegen zu tragen. Der Anteil der Gemeinde beziffert sich auf rd. 27.750 DM. Insgesamt können jedoch viele Arbeiten in Eigenregie und damit für die Gemeinde kostengünstig veranlaßt werden.
Zur Kenntnis gegeben wurde dem Gemeinderat auch das Bestreben der Gemeinden Neukirchen und Hunderdorf, einen Naturlehrpfad zwischen Neukirchen und Steinburg zu schaffen. Der Gemeinderat stimmte grundsätzlich dem Vorhaben zu und zeigte sich damit einverstanden, daß die durch Zuschüsse und Eigenleistungen nicht gedeckten Kosten seitens der Gemeinde im Verhältnis zu der insgesamt ausgebauten Streckenlänge übernommen werden. Beschlossen wurde zudem die Aufnahme eines verbilligten Darlehens für den Kanalbau Gaishausen in Höhe von 420.000 DM sowie eines zinsgünstigen Darlehens in Höhe von 160.000 DM. Hierbei wurden dem Gemeinderat auch die positiven Bemühungen von Staatsminister Alfred Dick auf eine bestmögliche Förderung zur Kenntnis gegeben. Es kann ein weiteres zinsgünstiges Darlehen von bis zu 300.000 DM beantragt werden, von dem gerne Gebrauch gemacht wird.
Desweiteren wurde der Auftrag für den Einbau von Thermostaten im Grundschulgebäude vergeben bei einer Auftragssumme von rd. 6.000 DM.
Wegen der Teerung der Zufahrt zum FFW-Gerätehaus und des Vorplatzes gab Bürgermeister Weinzierl einen Kostenanschlag des Ingenieurbüros bekannt. Hiernach beziffern sich die Kosten auf rd. 31.000 DM. Der Gemeinderat verwies die Angelegenheit zur Haushaltsberatung 1988. Vorab soll jedoch im Bereich der Toreinfahrten eine vorläufige Abhilfemaßnahme, wie z. B. Oberflächenwasserableitung und geringfügiger Abtrag veranlaßt werden.
Vergeben wurde auch die bereits im Frühjahr bewilligte Ergänzungsbeschaffung für die FFW Hunderdorf. Der Zuschlag fiel an die Fa. Robold bei einer Auftragssumme von rd. 5.900 DM.
Genehmigt wurde auch ein Antrag der Gewerkschaft Holz und Kunststoff, Verwaltungsstelle Hunderdorf, auf Errichtung eines Gedenksteines für Ludwig Kapfenberger. Der Gemeinderat billigte, daß der Gedenkstein einen Standplatz auf dem Grundstück der Grundschule am Quellenweg erhält.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Amtsgericht Straubing – Vollstreckungsgericht
Straubing, den 03.09.1987 Geschäftsnummer: K 7/83
Terminbestimmung
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll d. im Grundbuch des Amtsgerichts Straubing von Hunderdorf Band 27 Blatt 901 eingetragene Grundstück Fl.Nr. 439 Lintach HsNr. 1; Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum, Ackerland, Grünland zu 0,1972 ha am Montag, den 18.01.1988, 9,00 Uhr, II. Stock / Raum 224 Gerichtsgebäude Amtsgericht Straubing, Kolbstraße 11 versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 19.01.1983 in das Grundbuch eingetragen worden.
Eingetragener Eigentümer war damals: Niedermeier Erwin, Hunderdorf.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen ‚widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses – dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach §55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Verkehrswert nach §74 a Abs. 5, § 85 a Abs. 2 Satz 1 ZVG: 184.000,– DM.
Biederer, Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987

Schulnachrichten
Klasse 1 b: Lehrerin Marianne Knockl


Klasse 1 a: Lehrerin: Gertrud Fuchs

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Veranstaltungen in der Gemeinde Hunderdorf
07.11.1987:
Schützenverein: Preisgrasoberin im Vereinslokal in Hofdorf
21.11.1987:
Trachtenverein: Kathreintanz im Gasthaus Sandbiller
22.11.1987:
Trachtenverein: Adventbasar
23.11.1987
FFW Hunderdorf: Christbaumversteigerung im Gasthaus Baier-Edbauer
05.12.1987:
Schützenverein: Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Deschl, Hofdorf
06.12.1987:
Trachtenverein: Adventfeier im Gasthaus Sandbiller um 14.00 Uhr
06.12.1987:
FFW Au vorm Wald: Christbaumversteigerung im Gasthaus Wagner-Freudenstein
12.12.1987:
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht, Lintach
19.12.1987:
FFW Steinburg: Christbaumversteigerung im Gasthaus Zum Berger-Bräu
19.12.1987:
Schützenverein Großlintach: Christbaumversteigerung im Gasthaus Plötz-Schlecht, Lintach
23.12.1987:
EC Steinburg: Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Gasthaus Solcher, Ehren
1988
02.01.1988:
FFW Gaishausen: Ball im Gasthaus Solcher, Ehren
09.01.1988:
FFW Au v. Wald: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
09.01.1988:
Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Stammtisch und Hausball im Gasthaus Plötz-Schlecht, Lintach
15.01.1988:
VdK Steinburg: Kappenabend im Gasthaus Karl, Wegern
16.01.1988:
Bayerwaldverein: Vereinsball im Gasthaus Sandbiller
22.01.1988:
Schützenverein Großlintach: Ball im Gasthaus Plötz-Schlecht, Lintach
23.01.1988:
EC Steinburg: Bah im Gasthaus Solcher, Ehren
30.01.1988:
FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
06.02.1988:
FFW Steinburg: Ball im Gasthaus Zum Berger-Bräu
12.02.1988:
Trachtenverein: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
13.02.1988:
Stammtisch Au vorm Wald: Ball im Gasthaus Wagner-Freudenstein
15.02.1988: Stammtisch Hunderdorf/Lintach: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz-Schlecht
05.03.1988:
Trachtenverein: Generalversammlung im Gasthaus Baier-Edbauer
17. – 23.06.1988:
FFW Steinburg: 115-Jahrfeier mit Kirchweihfest
02. u. 03.07.1988:
Kath. Frauenbund: 20-Jahrfeier
17.07.1988:
Trachtenverein: Gartenfest
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Ihre Schulzeit nicht vergessen
Mit dem Klassentreffen der Jahrgänge 1925 bis 1928 ging viele der damaligen Abc-Schützen ein Herzenswunsch, sich der Heimat am Geburtsort wiederzusehen, in Erfüllung. Schulkamerad Georg Schneider, der mit Rudolf Karl dieses Treffen ehemaliger Schüler nun schon zum vierten Mal organisierte, konnte neben seinen Schulkameradinnen und -kameraden Ehrengast Bürgermeister Egon Weinzierl besonders begrüßen. Mit einem herzlichen Willkommensgruß im Namen der Gemeinde hieß Bürgermeister Weinzierl die Klassenjahrgänge ihrer Heimatgemeinde willkommen. Mit der Darstellung politischen Gemeinde konnten die Anwesenden erkennen, die Aufwärtsentwicklung der Gemeinde voranging.
Schulkamerad Rudolf Karl beleuchtete die ernstere und besinnliche

Eine große Schulfamilie: Die Geburtsjahrgänge 1925 bis 1928 trafen sich in ihrem Heimatort Hunderdorf.

Seite des Lebens sodann mit dem Satz „die Zeiten ändern sich und mit ihr auch wir“. Habe man doch in den letzten Jahren in einer Zeit der größten wissenschaftlichen und technischen Umwälzung gelebt. Und wie gerne erinnert man sich zurück an die schlichte Kindheit, den täglichen oft langen Schulweg, im Winter bis zu den Knien im Schnee von Lintach, Sollach, Hofdorf oder gar von Hoch oder Rammersberg, watend zum Schulhaus. Er zeigte eine Fülle abwechslungsreicher Ereignisse auf, die den Kindern heute, im Zeitalter der Schulbusse weggenommen werden.
Am Abend stand ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitschüler, Lehrkräfte und Religionslehrer in der St.-Nikolaus-Kirche im Mittelpunkt. Er wurde von Pater Wolfgang Vos zelebriert. In seiner Festpredigt fand er passende Worte zu diesem Treffen.
Nach einem gemeinsamen, gemütlichen Abend im Gastaus Sandbiller waren frohe Stunden des Wiedersehens mit einem Tropfen Wehmut in Erinnerung an die Kinderzeit zu Ende gegangen. Für Stimmung sorgte „Hermann“ der Alleinunterhalter. Ein Klassentreffen, das Schule machen sollte.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Ortsmeisterschaft des EC-Hunderdorf
Leichter Nieselregen konnte die Akteure der diesjährigen Ortsmeisterschaft im Asphaltschießen nicht beeinträchtigen. Es entbrannte von Anfang an ein heißer Kampf um Sieg und Stockpunkte. Vier Mannschaften lagen am Ende dicht beieinander. Im Endspurt konnte die Moarschaft des Gasthauses Karl Solcher die Meisterschaft für sich entscheiden.
Abteilungsleiter Ammer begrüßte die 12 gemeldeten Mannschaften und nahm am Ende die Siegerehrung im Gasthaus Sandbiller vor. Er dankte Schiedsrichter Hans Holmer und den Schützen für den reibungslosen Ablauf des Turniers.
Das Ergebnis: 1. Gasthaus Karl Solcher, mit den Schützen Gerd Altmann, Rudi Wirth, WilliSchießl und Erwin Wild. 2. Imkerei Kronberger, 3. Gasthaus Sandbiller, 4. Schreinerei Schießl, 5. FFW Hunderdorf, 6. Stammtisch Lintach, 7. Skiclub Hunderdorf, 8. EC Thananger, 9. LC Tanne, 10. Schützen Hunderdorf, 11. Kegelclub Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Abschlußfeier zum 25-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe
Vom 31. Juli -3. August dieses Jahres feierten die Winithschützen ihr 3-jähriges Bestehen, verbunden mit der Weihe einer neuen Fahne. Nun fand das Gründungsfest im Beisein vieler Ehrengäste seinen offiziellen Abschluß.
1. Schützenmeister Helmut Haimerl hieß im Namen des Festvereins die Gäste herzlich willkommen, besonders Schirmherrn stv. Landrat Josef Deschl, Fahnenmutter Maria Zeitlhofer mit der Fahnenbraut Veronika Haimerl und den Festdamen Susanne Häusler, Sabine Christl, Eva Hartmannsgruber, Sigrid Plattetschläger, Christa Hafner, Andrea Wagner und Monika Michl.
Ein besonders herzliches „Grüß Gott“ entbot der dem Patenverein, den Sportschützen Neukirchen, unter Führung von Heinrich Niedermayer.
Nach dem von der Festwirtsfamilie Hüttinger spendierten und vorzüglich ausgekochten Abendessen ließ Vorstand Haimerl in kurzen Zügen die vier Festtage, insbesondere aber den Festsonntag mit dem Kirchen- u. Festzug Revue passieren. Daß man sich auf den Hundertjährigen Kalender verlassen habe in der Hoffnung auf das prophezeite schöne Wetter, erwies sich bereits am Samstag als Reinfall, hob der Redner hervor. Platzregen, Schauer und anschließender Schnürlregen waren die ständigen Begleiter der Festtage. Großes Lob müsse er deshalb der Fahnenmutter mit den Festdamen aussprechen, die mit Würde ihre Aufgaben trotz des schlechten Wetters hervorragend gemeistert hätten. in diesem Zusammenhang dankte er zugleich dem Festausschuß für die geleistete Arbeit der Organisation und Planung. Es sei für Windberg eine Ehre, bemerkte der Vorstand, und zeuge vorn Bekanntheitsgrad der Winithschützen im ganzen Landkreis und darüber hinaus, daß die auswärtigen Vereine am Festsonntag so starke Abordnungen geschickt hätten. Wen wunderts aber, so der Redner weiter, daß zur Mittagszeit das Zelt aus allen Nähten zu platzen drohte und so mancher keinen Sitzplatz mehr erhaschen konnte. Da nütze keine noch so perfekte Planung fügte der Vorstand hinzu, wenn die Meldungen zum Teil um 20-30 Mann überschritten werden, wie dies hier der Fall gewesen sei.
Sodann wurden der Schirmherr, Fahnenmutter, Festdamen, Patenverein, Festausschuß und die Ehrengäste mit Erinnerungsgeschenken bedacht und ihnen nochmals abschließend für die Übernahme der ehrenvollen Aufgaben gedankt. Auch Herr Pater Wolfgang, der stellvertretend für H. Pater Ephrem den Abschlußgottesdienst zelebrierte, erhielt aus der Hand des Vorstandes ein Wachswappen überreicht.
Besonders bedankte sich Haimerl bei der Fahnenmutter, Schützenmeister Förg und Schützenbruder Liebl, die in unermüdlichem Einsatz für die Anschaffung der neuen Fahne gesammelt haben.
In diesem Zusammenhang bedankte sich der Vorstand zugleich bei der gesamten Bevölkerung von Windberg und Umgebung für die Spendenfreudigkeit sowohl für die Festschrift als auch für die neue Fahne.
Gauschützenmeister Berthold Amann hob in seinen Schlußworten hervor, daß er voll des Lobes über die Organisation dieses Festes sei, und es ihm an allen 4 Festtagen in Windberg sehr gefallen habe. „Am Tag als der Regen kam“ so der Redner weiter, habe man alles erdenkliche unternommen, um dem Besucherandrang Herr zu werden und die Lage in den Griff zu bekommen. Aber für den Regen kann man die Winithschützen nicht verantwortlich machen, waren die tröstenden Worte des Gauschützenmeisters, der sich nochmals bei allen, besonders aber beim Festleiter und 1. Schützenmeister, bedankte.
Sektionsschützenmeister Michl brachte ebenfalls seinen Dank für das gelungene Fest zum Ausdruck, das trotz widrigster Wetterverhältnisse nichts an Humor und Geselligkeit eingebüßt habe. Abschließend gratulierte er Erich Kräh zum Bayerischen Vizemeister und zum 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Zimmerstutzen und überreichte die Gauehrennadel in Bronze an Willi Häusler.
Schirmherr Josef Deschl bedauerte in seiner Ansprache sehr, daß er sich an den Festtagen wegen Krankheit entschuldigen mußte und nicht mitfeiern konnte. „In Gedanken war ich jedoch stets bei Euch“, so seine Worte. Ich freue mich, sagte der Schirmherr weitet, daß trotz verregneter Festtage die Fahnenweihe für die Winithschützen zum unvergeßlichen Erlebnis und großen Erfolg dank der zahlreichen engagierten Helfer wurde, denn ein Fest zu feiern wenn die Sonne scheint sei kein Kunststück, wenn es aber regnet und das Fest trotzdem schön ist, was er aus vielen Bekundungen hörte, das sei das wahre.
2. Schützenmeister Förg überreichte zum Abschluß an den Vorstand Helmut Haimerl als Dank und Anerkennung einen Bierzinnkrug mit den Wünschen, daß dieser weiterhin noch lange die Geschicke des Vereins leiten möge. In froher Runde und bei flotter Musik blieben Gastgeber und Gäste noch lange Zeit vereint.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 18.09.1987


Kindergymnastik beim Sportverein
Zwei Gruppen unter Leitung von Dr. Michael Hartmann- Nur positive Erfahrungen
Hunderdorf.
Zu einer Arbeitssitzung trafen sich die Mitglieder des Vereinsausschusses des SV Hunderdorf. 1. Vorsitzender Jürgen Tanne begrüßte dazu als Gast Dr. Michael Hartmann aus Hunderdorf. Tanne stellte die Idee der Gründung einer Kinderturn- bzw. Kindergymnastikgruppe unter Dr. Hartmanns Leitung vor. Dr. Hartmann meinte, er habe in einem Sportverein schon solche übungsstunden abgehalten und nur positive Erfahrungen gemacht. Zur Organisation sagte Hartmann, daß die Gymnastik- bzw. Turnstunden in zwei Gruppen durchgeführt würden. Die erste Gruppe umfasse die Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren, die zweite Gruppe die Kinder von 8 bis 11 Jahren. Die Kinder müßten auch in den Sportverein mit einbezogen werden. Aus versicherungstechnischen Gründen sei eine Mitgliedschaft beim Sportverein Hunderdorf notwendig. Wenn ein Kind bereits Mitglied sei, müsse eine Neuaufnahme nicht mehr erfolgen.
Die Turnstunden finden bei entsprechendem Interesse mittwochs von 16 bis 17 Uhr (erste Gruppe) und von 17 bis 18 Uhr (zweite Gruppe) statt. Die Skigymnastik für Kinder würde bis Weihnachten ebenfalls von Hartmann mitgeleitet, und zwar im Rahmen der Gymnastikstunde der 2. Gruppe. Die Anregung zur Einführung einer Kinderturngruppe fand bei den Ausschußmitgliedern ein positives Echo, und man stimmte dem Vorhaben zu. Anmeldungen können ab sofort in der Praxis Dr. Michael Hartmann (Tel. 5333) oder beim 1. Vorsitzenden Jürgen Tanne (Tel. 1882) getätigt werden. Die ersten Stunden werden in der ersten Oktoberwoche abgehalten.
Anschließend wurde der Belegplan für die Turnhalle Hunderdorf aufgestellt: Dienstag, 18 bis 20 Uhr, LC Tanne. Mittwoch, 16 bis 17 Uhr, Gymnastikgruppe I, 17 bis 18 Uhr Gymnastikgruppe II mit Skigymnastik für Kinder, 18 bis 19 Uhr Tennisabteilung, 19 bis 20 Uhr Skiclub. Donnerstag, 16.30 bis 18 Uhr Fußballabteilung (Bambini), 18 bis 19.30 Uhr Fußballabteilung/Jugend, 19.30 bis 20.15 Uhr Damengymnastikgruppe. Freitag, 16.30 Uhr, Fußballabteilung Schüler, 18 bis 21 Uhr Tischtennistraining. Wegen der Benetzung des Schwimmbades müssen noch einige Sachen geregelt werden.
Nun gab Tanne einige Termine bekannt: Weihnachtsfeier am 12. 12. bei Sandbiller; Faschingsball am 6. 2. 1988 bei Sandbiller. Die Berichte bzw. Vorschauen der einzelnen Abteilungen folgten. Von der Fußballabteilung war vom aktuellen Spielbetrieb zu hören. Der Skiclub hält für alle Helfer, Hüttendienste, Skilehrer u. dgl. am 26. 9 . einen Gesellschaftsabend mit Essen in der Skihütte ab. Am 3. 10. ist Arbeitsdienst in der Skihütte. Die Skigymnastik beginnt am 14. 10., und am 18. 10. wandert man von Obermühlbach nach Ahornwies. Ende November wird ein Skibasar abgehalten. Die Tischtennisabteilung beginnt die Rundenspiele in gpielgemeinschaft mit dem SV Windberg. Eine Ortsmeisterschaft wird im Oktober stattfinden.
Von der Tennisabteilung war zu hören, daß demnächst mit dem Bau der Tennishütte begonnen werden solle. Die einzelnen Meisterschaften seien zum Teil schon durchgeführt worden. Am 5. Oktober dieses Jahres hat die Tennisabteilung in der Mitterfelser Halle zwei Tennisplätze von 20 bis 22 Uhr gemietet. Die Saisonabschlul3feier ist für den 7. November festgesetzt worden. Die Leichtathleten stünden in verschiedenen Wettkämpfen, wobei Thomas Schieß! beim Weinfurtner-Pokal noch aussichtsreich im Rennen liege. Die Eisstockabteilung habe in etwa die Sommersaison abgeschlossen.
Unter Punkt „Sonstiges“ wies der erste Vorsitzende auf die Möglichkeit hin, bei Radio AWN in Straubing Durchsagen machen zu lassen. Die Abteilungen könnten. beim 2. Vorsitzenden Unterlagen erhalten. Der Skiclub hält keine Christbaumversteigerung mehr ab. Wenn ein Mitglied später als zwei Jahre nach dem Austritt aus der Tennisabteilung um Wiederaufnahme ansucht, ist die Aufnahmegebühr erneut zu entrichten. Der Vereinsausschuß beschloß ebenfalls, daß der Trainingsplatz vorrangig sei, wenn Renovierungsarbeiten an den Sportstätten geplant werden. Dabei sollten die Förderungsmaßnahmen durch die entsprechenden Stellen voll ausgenützt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.09.1987


Baumgartner-Oma wurde 80 Jahre
Hunderdorf.
Ihr 80. Geburtsfest konnte Theresia Baumgartner, wohnhaft Hunderdorf, Lärchenstraße, feiern. Hierzu gratulierten sieben Kinder 22 Enkel und 17 Urenkel sowie Verwandte und Bekannte. Als Gratulant stellte sich auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der-Gemeinde und überbrachte einen Geschenkkorb.
Die Jubilarin, eine geborene Reiner, stammt aus Waldhof, Gemeinde Kollnburg. Dort erblickte sie 1907 das Licht der Welt. Zum Schulanfang kam sie zu den Großeltern nach Grün bei St. Englmar und besuchte sieben Jahre die Volksschule in Klinglbach. Anschließend mußte sie für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen und verdiente sich ihr Brot bei verschiedenen Bauern bis zu ihrer Eheschließung 1932 mit Hermann Baumgartner aus Zellwies. Der Ehe entstammen sieben Kinder, denen Theresia Baumgartner eine gute Mutter war. Im Jahre 1938 wurde ein kleines Anwesen in Zipflwies (Gemeinde St. Englmar) erworben; mit Fleiß und harter Arbeit wurde das erworbene Anwesen bewirtschaftet und ausgebaut. Bis 1972 wurde der Hof auch noch selbst bewirtschaftet. 1973 zog die Familie nach Hunderdorf zu ihrem jüngsten Sohn, der sich hier ein Eigenheim baute. Der Ehegatte starb im Jahre 1974. Alles in allem ist die Baumgartner-Oma noch gesund und rüstig. Einkäufe tätigt sie selbst, ebenso führt sie mit 80 ihren Haushalt noch eigenständig. — Unser Bild zeigt die Jubilarin mit Bürgermeister Weinzierl und Enkelin Karin.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1987


Altkleider- und Altpapiersammlung
Hunderdorf.
Die KLJB Hunderdorf führt am kommenden Samstag ab 8 Uhr eine Altkleider- und Altpapiersammlung durch. Hauptsammelstelle ist der Schulhof in Hunderdorf. Die Sammlungsgegenstände werden in folgenden Ortschaften an folgenden Stellen abgeholt: Lintach: Bushaus und Gasthaus Schlecht-Plötz; Rammersberg: Bushäuschen; Hoch: Gasthaus; Ebenthann: Bushäuschen; Gaishausen: Feuerwehrhaus; Ehren: Bahnhof; Öd: Kreuzung; Steinburg: Alte Schule; Schafberg: gegenüber Bäckerei; Au v. Wald: Feuerwehrhaus; Hasenquanten: Bushäuschen; Bauernholz: Kreuzung; Breitfeld: Kreuzung; Stetten: Kreuzung; Sollach: Kapelle. Durch folgende Straßen bzw. Ortschaften wird ein Abholwagen fahren: Hauptstraße, Quellenweg, Hochfeldsiedlung, Lindfeld, neue Siedlung, Bahnhofstraße, alte Siedlung, Nolteweg, Thannanger, Hofdorf. Falls eine Abholstelle vergessen wurde, möchte Andrea Kaldonek (Tel. 1778) verständigt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1987


Kanalbau hat Gaishausen erreicht
Hunderdorf.
Fortgeschritten ist die Kanalbaumaßnahme Hunderdorf-Gaishausen; die mit 1,7 Millionen Mark derzeit teuerste Investition der Gemeinde hat mit dem Ableitungskanal die Ortschaft Gaishausen erreicht. Neben dem Abwasserkanal, der von Gaishausen über Thananger nach Hunderdorf führt, ist noch der Bau der Pumpstation und der Ausbau der Ortskanäle in Gaishausen bis zum Konservenbetrieb vorzunehmen. Die Abwasser aus dem Bereich Gaishausen werden über die Ableitungskanäle mit Pumpstation der Abwasseranlage Hunderdorf zugeführt. — Unser Bild zeigt die Bauarbeiten des Ableitungskanals in Gaishausen.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1987


Am Sonntag wird Kapelle geweiht
Hunderdorf/Rammersberg.
Etwas versteckt auf der Anhöhe von Rammersberg, oberhalb des Gasthauses Gierl, steht die Rammersberger Dorfkapelle. Die Dorfgemeinschaft und die Gemeinde Hunderdorf haben 1986 gemeinsam die Restaurierung vorgenommen, da das Kirchlein sonst dem Verfall preisgegeben gewesen wäre. Heuer wurden noch kleinere Reparaturarbeiten ausgeführt Es erfolgte eine grundlegende Instandsetzung von Fußboden und Gestühl bis zum Dachstuhl und eine Restaurierung der Holzfiguren. Am Sonntag, 27. September, 11 Uhr, wird Pfarrer Anton Högner der restaurierten Rammersberger Kapelle die kirchliche Weihe erteilen. Ab 11.30 Uhr ist beim Gasthaus Gierl anläßlich der Kapellen-Einweihung ein kleines Dorffest, wobei auch Mittagstisch und Grillschmankerl angeboten werden. Die Restaurierung kostete rund 35 000 Mark und wurde von der Gemeinde eingeleitet im Benehmen mit den Rammersbergern, die auch recht tatkräftig mitgeholfen haben. So hat die Dorfgemeinschaft Handdienste für rund 8 000 Mark erbracht und beteiligt sich auch finanziell mit einem Betrag von mehr als 7 000 Mark. Des weiteren erhielt die Gemeinde Zuschüsse vom Landkreis (1 500 Mark), vom Bezirk Niederbayern (4 500 Mark), vom Landesamt für Denkmalpflege (4 000 Mark) und von der Bischöflichen Finanzkammer (3 500 Mark), so daß aus der Gemeindekasse effektiv noch rund 6 000 Mark aufzubringen waren. — Unser Bild zeigt die renovierte Rammersberger Kapelle.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.09.1987


„Es bleibt noch ein gutes Stück zu tun!“
Nolte-Hunderdorf investiert zehn Millionen Mark — Umstellung der Produktion von Kunststoff- auf Echtholzfurniere
Hunderdorf. In den nächsten drei Jahren wird die Nolte-Gruppe in ihrem Zweigwerk in Hunderdorf insgesamt zehn Millionen Mark investieren. Damit soll die Struktur des Betriebes, der bisher 80 Prozent Kunststoffmöbel und 20 Prozent Echtholzfurnier herstellte, in das genaue Gegenteil umgekehrt werden. Doch damit nicht genug. Weitere Anstrengungen werden unternommen, soll Nolte-Hunderdorf allmählich wieder aus den roten Zahlen herausgeführt werden. Neue Fertigungsmaschinen wurden angeschafft, das Management in Germersheim konzentriert, und die Einführung der Prämienentlohnung soll die Mitarbeiter zu höherer Leistung motivieren. Ziel dieses finanziellen Kraftaktes der‘ Nolte-Gruppe ist es, qualitativ hochwertigere Möbel als früher zu einem Preis herzustellen, der dem Konkurrenzdruck in der heißumkämpften Möbelbranche standhält. Doch vor allzu großer Euphorie warnte gestern nachmittag auf der Pressekonferenz der Vorsitzende der Geschäftsleitung im Kastenmöbelbereich, Ulrich Pfister, wenn er einschränkend bemerkte:

Gedämpfte Zuversicht in die Zehn-Millionen-Investition der Nolte-Gruppe im Hunderdorfer Werk verbreiteten die Teilnehmer an der Pressekonferenz (v.l.n.r.): Vorsitzender der Geschäftsleitung im Kastenmöbelbereich, Pfister, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Zißler, Produktionsleiter Galinke, Betriebsratsvorsitzender Rückert und Landrat Ingo Weiß.

„Es bleibt noch ein gutes Stück zu tun. Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“. Landrat Ingo Weiß, der ebenfalls an der Gesprächsrunde teilnahm, zollte Betriebsrat und Mitarbeitern der Firma Nolte seinen Respekt, als es im vergangenen Jahr darum ging, den Stellenabbau von rund 150 Mitarbeitern zu verkraften. Sie hätten alle an einem Strang gezogen, um ein „tragbares Resultat“ zu erzielen. Das größte Unheil wurde abgewendet. Nun greift vorsichtiger Optimismus Platz. Für blinden Enthusiasmus ist nicht die Zeit, muß sich doch das neue Konzept erst am Markt behaupten.
Nicht immer wären die Mienen der Nolte-Mitarbeiter so aufgehellt und freundlich wie gestern nachmittag. Zuversicht strahlten die Herren, die an der Pressekonferenz teilnahmen, aus. Noch im letzten Jahr war Nolte-Hunderdorf mit Negativ-Schlagzeilen in den Gazetten. Rund 150 Angestellten und Arbeitern flatterten die Kündigungsschreiben ins Haus, für Erwerbstätige in einem mit Industrie nicht gerade gesegneten Landstrich ein herber Schlag! Lange Gesichter gab es da, und Resignation machte sich breit. Daß es soweit kam, zeichnete sich schon früher ab. Seit Jahren befand sich die
Möbelbranche in der Krise.
Und zwar vor allem deshalb, weil in den siebziger Jahren aufgrund des Booms auf dem Kastenmöbelmarkt die Kapazitäten enorm ausgeweitet worden waren. Anfang der achtziger Jahre spürte die Branche erste Anzeichen einer Flaute, die sich 1985/86 zu einer Baisse verstärkte. Die übergroßen Kapazitäten konnten nicht mehr ausgenutzt, die Produkte nicht mehr an den Mann gebracht werden. Hinzu kam ein sich änderndes Verbraucherverhalten. Der Geschmack orientierte sich mehr an individuell gestylte Möbel als an Massenware. Selbstkritisch räumte Pfister ein, daß es die Möbelindustrie nicht verstanden habe, dem veränderten Gusto Rechnung zu tragen. Einherging ferner ein Wertewandel. Nicht mehr auf Wohnen wurde der größte Wert gelegt, sondern auf Reisen, Vermögensbildung und anderes mehr. Der ruinöse

Nolte gibt das, Hunderdorfer Werk nicht auf. Mit Umstrukturierungsmaßnahmen soll der Betrieb wieder aus den roten Zahlen herausgeführt werden.

Preiskampf tat ein übriges. Die Händler schlossen sich in Verbänden zusammen und konnten so eher den Preis diktieren, als dies vorher einem Einzelnen möglich gewesen wäre. Die Erlöse verschlechterten sich. Zwar waren die Kapazitäten im Hunderdorfer Werk 1985 noch voll ausgelastet, aber diese Scheinblüte war mit unrentablen Preisen teuer erkauft. Erste .Kurzarbeitsphase 9 sollten die Absatzschwierigkeiten ausgleichen, Was jedoch nicht mehr gelang, sagte Pfister.
1986 knallharte Kehrtwendung
Nachdem Nolte 1986 immer tiefer in die roten Zahlen gerutscht war, mußte Kassensturz gemacht werden. Pessimisten sprachen von völliger Schließung des Werkes. Die Alternative bestand in einem Gesundschrumpfungsprogramm. Es war die persönliche Entscheidung des Firmeninhabers, Hunderdorf zu halten, wenngleich auf einem niedrigeren Level. Das hieß Anpassung der Kapazitäten an die Marktverhältnisse und Ausbau der Möglichkeiten im Kasten- und Küchenmöbelbereich. Hier hat Möbel Nolte einen Trumpf in der Hand. Die hervorragende Qualität der in diesem Bereich gefertigten Produkte wurde unter anderem im Testmagazin „Stiftung Warentest“ 1/87 mit dem Testurteil „sehr gut“ gewürdigt. Damit war Nolte unter den vier bestbeurteilten Küchen dieses Testes, bei dem die 22 führenden deutschen Küchen-Hersteller unter die Lupe genommen worden waren.
Konkret bedeutete dies für ein Viertel der 600 Angestellten und Arbeiter im Hunderdorfer Werk den Verlust des Arbeitsplatzes. Damit sollte der Kostenapparat des Unternehmens gesenkt werden: Dasselbe Ziel verfolgte die Unternehmensleitung mit der Zusammenfassung des Managements in Germersheim in der Pfalz. Kostensenkung durch Straffung lautete auch hier die Devise. Ruinöse Artikel, die bisher mitgeschleppt worden waren, wurden aus der Angebotspalette gestrichen. Und das wichtigste: die Anpassung an die veränderten Geschmackswünsche der Verbraucher mit der Umstellung auf hochwertigere Echtholzproduktion.
Kommunalpolitiker ließen Nolte nicht im Stich
Die Unternehmensleitung tat diesen mit Risiken behafteten Schritt nicht ohne die tatkräftige Unterstützung der Kommunalpolitiker. Pfister bedankte sich dabei besonders bei Landrat Weiß und Bundestagsabgeordnetem Ernst Hinsken, die ihre guten Kontakte zum Bayerischen Wirtschaftsministerium Nolte zugutekommen ließen. Alle staatlichen Fördermittel, die zur Sanierung des angeschlagenen Möbelwerkes ausgeschöpft werden konnten, wurden zur Verfügung gestellt. Somit kann die Firma 1987 1,1 Millionen, im nächsten Jahr fünf Millionen und 1989 schließlich vier Millionen Mark in die Umstrukturierung des Werkes investieren. Höhere Motivation durch Leistungsprämiierung „Mit dem Ankauf neuer Maschinen ist es nicht getan“, erklärte Produktionsleiter Galinke die flankierenden Maßnahmen, die eingeleitet worden waren. Mit Mitarbeiterschulung, Durchrationalisierung des Produktionsablaufes nach Refa-Gesichtspunkten und einer Entlohnung nach geleisteter Arbeit soll eine Qualitätssteigerung erreicht werden, die es erlaubt, sich mit den Produkten auf dem Markt zu behaupten. Anfangs habe sich gegen die Leistungsbesoldung Mißtrauen bei den einzelnen Arbeitnehmern breit gemacht, warf stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Zißler ein, doch seien diese Vorbehalte geschwunden, nachdem sich erhöhte Leistung im Inhalt der Lohntüte niederschlage.
„1986 haben wir auf ein Wunder gehofft“, schloß Betriebsratsvorsitzender Rückert. „1987 ist es geschehen; wir hoffen nun, daß die Betriebsleitung mit ihrer Investitionsentscheidung eine gute Hand hat.“
Quelle: Bogener Zeitung, 26.09.1987


Bedeutung des Verbandes heute unbestritten
25jähriges Bestehen des Wasserzweckverbandes Bogenbachtalgruppe gefeiert — Verdienste Karl Härtenbergers gewürdigt
Hunderdorf/Mitterfels/Haselbach/Bogen. Im Jahre 1962 wurde der Wasserzweckverband Bogenbachtalgruppe, der erste derartige Verband im Landkreis, gegründet. Der jetzige Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Werner Lang (Mitterfels), sagte bei der 25-Jahrfeier: „Es war ein guter, zukunftsweisender Beschluß“. Lang bedankte sich bei allen, die die bisherige Verbandsarbeit engagiert betrieben haben. Dem Verband gehören an die Gemeinden Hunderdorf, Mitterfels, Haselbach und die Stadt Bogen. Fünf Tiefbrunnen aus dem Bereich Hunderdorf-Hofdorf sichern in dem großen Verbandsgebiet, dem jedoch nicht alle Mitgliedsgemeinden mit ihrem gesamten Gemeindebereich zugehören, eine zuverlässige, hygienisch einwandfreie Wasserversorgung. Jährlich werden rund 404 000 Kubikmeter Wasser gefördert, 1966 waren es noch rund 222 000 Kubikmeter. Investiert hat der Verband bisher rund 9,4 Millionen Mark.

Bei der Jubiläumsfeier: Geschäftsführer Josef Breu, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, früherer Vorsitzender und Altbürgermeister Karl Härtenberger, Oberbaurat Erler vom Wasserwirtschaftsamt (am Rednerpult), Verbandsvorsitzender Werner Lang, Alt-MdB Alois Rainer und Wasserwart Konrad Wanninger.

Zu seinem nunmehr 25jährigen Bestehen hatte der Zweckverband Bogenbachtalgruppe mit Sitz in Hunderdorf zu einer kleinen Festfeier am Freitagabend ins Gasthaus Baier-Edbauer eingeladen. Zunächst spielte die Jugendblaskapelle mit Dirigent Tony Niedermayer zünftig auf, dann nahm Verbandsvorsitzender Werner Lang die Begrüßung der Festgäste vor. Er hieß u. a. willkommen: Landrat Ingo Weiß, Bauoberrat Hubert Erler vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, die Bürgermeister Weinzierl (Hunderdorf), Schmid (Haselbach) und Eckl (Bogen) mit Gemeinde- bzw. Stadträten, Alt-MdB Alois Rainer (Haibach), Altbürgermeister Landstorfer (Oberalteich), Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter vom Landratsamt, die ehemaligen Geschäftsführer Eva und Werner Lang sowie den langjährigen Vorsitzenden Karl Härtenberger mit Frau.
„25 Jahre Zweckverband, das ist wirklich Grund zum Feiern“, so Verbandsvorsitzender Werner Lang in seiner Festansprache einleitend. „Das Wasser ist, seit es Menschen gibt, der wichtigste Bodenschatz, Quell des Lebens“. Der Verband habe sich zum Segen für das Verbandsgebiet entwickelt, denn er sichere für die Bevölkerung die hinreichende Wasserversorgung, resümierte Lang. Zur Entstehungsgeschichte des Zweckverbandes sagte er: „Ende der fünfziger Jahre erlebte unsere Heimat Hitzeperioden, in denen das Wasser so knapp wurde, daß die Bevölkerung aufgerufen werden mußte, überall mit dem Naß zu sparen. Es zeigte sich, wie unzulänglich die Wasserversorgung aus den vorhandenen gefaßten Quellen war. Dieser Notstand beschäftigte viele Gemeindeväter und drängte zur Lösung des Problems mit dem Bau eines Tiefbrunnens.“ Lang stellte dar, daß zunächst Hunderdorf ausreichend Wasser von den Windberger Höhen erhielt, Mitterfels und Haselbach aus den Buchetquellen versorgt worden seien. Die einzelnen Gemeinden hätten zunächst getrennte Anstrengungen zur Behebung der Wassernot unternommen. Hunderdorf habe 1960 den ersten Tiefbrunnen gebohrt, Mitterfels habe vergeblich Wasser im Kinsachtal gesucht und Haselbach wollte mit dem Überwassr der Haibacher Versorgung seinen Bedarf decken. Doch bald

Landrat Ingo Weiß beglückwünschte den Zweckverband zum Jubiläum.

habe man erkannt, daß eine ausreichende Versorgung und finanzierbare Möglichkeit der Zusammenschluß zu einem Wasserzweckverband war. In Landrat Hafner und Regierungsdirektor Frick vom Landesamt für Wasserversorgung habe man wertvolle Unterstützung gefunden. Mitterfels und Haselbach seien dem Projekt noch zögernd gegenüber gestanden, als aber im Sommer 1961 in diesen Orten die Bundeswehr zur Wasserversorgung zu Hilfe gerufen werden mußte, sei es am 29. März 1962 zur Gründungsversammlung gekommen.
Im Juni wurde die Vorstandschaft wie folgt bestätigt: 1. Vorsitzender Karl Härtenberger (2. Bürgermeister von Hunderdorf), 2. Vorsitzender Bürgermeister Josef Hafner von Mitterfels, Schriftführer und Kassier Eva und Walter Lang. In den Vorstand wurden weiterhin gewählt: der Bürgermeister Mandl von Haselbach sowie die Gemeinderäte Otto Edbauer (Hunderdorf) und Paul Stahl (Mitterfels). Und rasch wurden die einzelnen dringenden Maßnahmen eingeleitet. So konnte noch 1962 der erste Brunnenschacht fertiggestellt werden, ebenso Anschlußleitungen nach Hunderdorf sowie die Pumpstation. 1963 folgte die Verbindungsleitung Hunderdorf-Mitterfels und 1964 wurden die Tiefbrunne II und III angeschlossen und das Maschinenhaus und die Aufbereitungsanlage entstand, ebenso der Hochbehälter in Hoch. 1966 folgte eine zusätzliche Verbindungsleitung nach Mitterfels und Haselbach. Wie Verbandsvorsitzender Lang weiter berichtete, sei 1970 eine Viertel-Million Wasser gefördert worden. Um für extreme Situationen gerüstet zu sein, beschloß man zusätzlich einen Verbund mit der Fernwasserleitung Bayerischer Wald. 1973 wurde ein vierter Tiefbrunnen gebohrt, dem 1982 ein zweiter Hochbehälter in Hoch folgte und 1984 eine größere Wasserleitung von Hinterbuchberg und Mitterfels. 1986 habe der. plötzliche Ausfall eines Tiefbrunnens die Bohrung des fünften Tiefbrunnens mit 120 Metern Tiefe notwendig gemacht. In all den Jahren wurden huch verschiedene Ortschaften und Weiler im Außenbereich Zug um Zug erschlossen. 1986 wurden bereits 404 000 cbm Wasser gefördert. Sodann konstatierte der jetzige Verbandsvorsitzende Lang wörtlich:,, „Der Tatkraft des damaligen 2. Bürgermeisters Karl Härtenberger von Hunderdorf ist es zuzuschreiben, daß — gegen harten Widerstand — der Wasserzweckverband gegründet Worden ist. Damit ist heute eine problemlose Wasserversorgung gesichert”. Härtenberger schied 1985 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt und seither führt Werner Lang den Verband zusammen mit Geschäftsführer Josef Breu, Hunderdorf, der 1982 die Geschäftsführung von Eva und Walter Lang übernommen hatte. Als 2. Verbandsvorsitzender wurde Egon Weinzierl, Hunderdorf, gewählt. Abschließend richtete Verbandsvorsitzender Werner Lang herzliche Dankesworte an den verdienten, früheren Vorsitzenden Härtenberger, an die Geschäftsleitung, an die Wasserwarte. „Ihnen, so Lang, ist der Verband zu größtem Dank verpflichtet“. Dank richtete Lang auch an das Wasserwirtschaftsamt für die Unterstützung sowie an die Verbandsräte. Mit der Versicherung „wir sind bemüht, im Sinne der Vorgänger weiterzuarbeiten und die Gebiete ausreichend mit Wasser zu versorgen“, schloß der Verbandsvorsitzende seine Festrede.

Verbandsvorsitzender Werner Lang, Bürgermeister von Mitterfels, ehrte Wasserwart Alois Beck (li.) aus Hunderdorf zum 25jährigen Dienstjubiläum.

Alois Beck 25 Jahre Wasserwart
Folglich überreichte Verbandsvorsitzender Lang an Alois Beck, Hunderdorf, eine Ehrenurkunde in dankbarer Anerkennung für 25jährige Tätigkeit als Wasserwart. Alois Beck, so Lang, ist seit Bestehen des Zweckverbandes beschäftigt. 25 Jahre Mitarbeit im Zweckverband bedeute auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen und nachts, wie z. B. bei Rohrbrüchen usw.
Dankesworte vom Wasserwirtschaftsamt
Oberbaurat Hubert Erler vom Wasserwirtschaftsamt unterstrich die Verbundenheit mit dem , Verband. „Die Aufgabe, daß Wasser nahezu in jeden Haushalt mit ausreichendem Druck und in ausreichender Menge kommt, habe man sich vor 25 Jahren gestellt und gemeistert“, so der Oberbaurat. Er sprach dafür den Verantwortlichen besonderen Dank und Anerkennung aus. Der Zweckverband habe für die einzelnen Gemeinden die Pflichtaufgabe, nämlich die Sicherstellung der Wasserversorgung, übernommen. Der Staat, so ließ der Redner wissen, habe großes Interesse daran, daß bei der Bevölkerung ausreichend Wasser vorhanden ist. Erler fortfahrend: „Der Staat trägt ebenso bei durch den Bau von Talsperren, durch Beratung bei den gemeindlichen Planungen sowie durch Gewährung von Zuwendungen.“ Der Redner bemerkte, daß in Bayern 96 Prozent an eine zentrale Versorgung angeschlossen seien, im Landkreis 87 Prozent, was beachtlich sei aufgrund der weitverstreuten, ländlichen Siedlungsstruktur. Abschließend würdigte Erler das Arrangement zur Verbandsgründung in Hunderdorf, die schwierig gewesen sei, wie den Akten zu entnehmen ist. „Der Zweckverband ist 1962 auch der erste derartige Verband im Landkreis gewesen“, so Eder, „und der Erfolg der Arbeit hat sich eingestellt und die anfängliche Skepsis vieler Beteiligter verdrängt“.
Landrat Ingo Weiß sagte, daß er den Verband von den Gemeindebesichtigungen her gut kenne. Es sei beeindruckend, was hier geschaffen wurde. Der Landrat hob hervor, daß der Hunderdorfer Zweckverband einen günstigen Wasserpreis bei qualitativem Frischwasser habe. „Dies ist ein Verdienst derer, die den Verband geschaffen haben“, resümierte der Landrat. Er verwies auch darauf, daß es Gemeinden gebe, die von Zweckverbände nichts wissen wollen oder keine zentrale Versorgung haben. „Umso verdienstvoller ist es, was hier vor langer Zeit geschaffen wurde“, so der Landrat, der besondere Dankesworte an Karl Härtenberger und alle Mithelfer richtete. Der Landrat: „Sie haben sich um die Wasserversorgung in diesem Raum verdient gemacht“. Abschließend wünschte Weiß, daß den Verband weiterhin Männer mit Umsicht leiten mögen und dieser seine Früchte trägt zum Wohle der hiesigen Bevölkerung.
Walter Lang, der den Zweckverband mit aus der Taufe gehoben und mit seiner Frau 20 Jahre lang die Geschäftsführung vorgenommen hatte, wartete mit Anekdoten aus dem Zweckverbandsleben auf. Er drzählte dabei von der schlagartigen Gründung des Verbandes, wobei Bürgermeister Härtenberger, Landrat Hafner und MdL Rainer die Initiative ergriffen, weiterhin von der raschen Einleitung der ersten Baumaßnahmen, dem Wirbel um die Altanschlußgebühren und vereinzelten Neuanschlüssen. „Da hatten die Verantwortlichen vereinzelt manches auszuhalten, man wurde bespuckt, bekam Bier über die Hose geschüttet, es wurden Bedrohungen ausgesprochen und der Bauleiter mit der „Mistgabel verjagt“. „Jeder der damaligen Widersacher lacht heute und ist froh über die gesicherte Wasserversorgung“, so Lang. Mit persönlichen Erinnerungen wartete auch Verbandsrat Paul Stahl, Mitterfels, auf, der ebenso für den Verband eingetreten ist und ihm seit seiner Gründung als Verbandsrat angehört.
Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf, richtete ebenso an „alle Pioniere“ des Zweckverbandes ein herzliches Dankeswort, namentlich an Karl Härtenberger und die Familie Lang. Weinzierl dankte auch dem jetzigen Vorsitzenden Lang und Geschäftsführer Breu für die Fortführung des Wasserverbandes im Sinne seiner Gründer, die von Landrat Hafner (er ist Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Gaishausen, jetzt Hunderdorf!) und den damaligen Landtagsabgeordneten Alois Rainer bestmögliche Unterstützung fanden.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.09.1987


Renovierte Rammersberger Kapelle geweiht
Restaurierung kostete 35000 DM — Dorfgemeinschaft half tatkräftig mit —Bürgermeister Weinzierl dankte
Hunderdorf/Rammersberg. Grundlegend renoviert wurde die Rammersberger Kapelle. Der Aufwand hierfür betrug rund 35 000 DM. Pfarrer Anton Högner erteilte am Sonntagmittag der restaurierten

Pfarrer Anton Högner segnete die renovierte Rammersberger Kapelle.

Kapelle und den Heiligenfiguren die kirchliche Weihe. Die Restaurierung, so Bürgermeister Weinzierl, sei gelungen und zeuge von einem echten Gemeinschaftswerk, denn die Rammersberger haben in vielen Arbeitsstunden am Bau tatkräftig mitgeholfen.
Am Sonntag, 11 Uhr, hatten sich Bürgermeister Egon Weinzierl, die Gemeinderäte, die Rammersberger und .einige Pfarrangehörige eingefunden, um an der Einweihung der renovierten Kapelle teilzunehmen: Pfarrer Anton Högner rief Gottes Segen auf die Kapelle und die Gläubigen herab. Der Seelsorger dankte der Gemeinde und der. Rammersberger Bevölkerung für die gute gelungene Kapelleninstandsetzung und rief dazu auf, daß die Kapelle ein Treffpunkt christlichen Glaubens sein möge, sei es zum Rosenkranz, Kreuzweg oder Maiandachten.
Bürgermeister Egon Weinzierl zeigte sich erfreut über die gelungene Restaurierung, die ein echtes Gemeinschaftswerk sei,. denn die Instandsetzung sei von der Gemeinde im Benehmen mit der Dorfgemeinschaft durchgeführt worden, wobei etliche Rammersberger und Helfer aus der Umgebung in vielen Arbeitsstunden recht tatkräftig Hand angelegt hatten.
Weinzierl weiterhin: „Wir sind davon überzeugt, und die jetzt schmucke Kapelle gibt uns sicher recht, daß die grundlegende Restauration richtig war, wobei der Putz, der Fußboden, die Altarplatten, die Fenster und Türen, die Bestuhlung, Decke und Dach erneuert sowie die schönen Figuren von einem Kirchenmaler restauriert wurden.“ Die Kosten der gesamten Maßnahme bezifferte der Bürgermeister auf rund 35 000 DM, wobei die Hand- und Spanndienste der Rammersberger (etwa 600 Stunden) einen Wert von 8 000 DM ausmachten und weiterhin die Rammersberger 7 000 DM spendeten, wobei sie jeweils einen. Zuschuß von der Jagdgenossenschaft Gaishausen und vom Stammtisch Rammersberger erhielten. Ferner gaben die Rammersberger Sachspenden in Höhe von rund 700 DM.
Des weiteren erhielt die Gemeinde Zuschüsse vom Landkreis (1 500 DM), Bezirk Niederbayern (4 500 DM), Landesamt für Denkmalpflege (4 000 DM), Bischöfliche Finanzkammer Regensburg (3 500 DM). Die Gemeinde steuerte so effektiv rd. 5 600 DM aus der Gemeindekasse bei. Dank richtete Bürgermeister Weinzierl an alle freiwilligen Helfer für dir großartige Mitarbeit. Sein besonderer Dank galt den Hauptinitiatoren Otto Obermeier, Josef Schuhbauer und Theo Kern, die sich besonders für die Restaurierung angenommen bzw. eingesetzt und die meisten Arbeitsstunden geleistet hatten, zusammen mit Ludwig Schuhbauer und Karl Wanninger. Dank richtete Weinzierl auch an Geschäftsleiter Xaver Kern. für die Zuschußabwicklung sowie an Familie Gen, die den Treppenzu- und aufgang .zur Verfügung gestellt hatte, sowie weiterhin allen Spendern für ihren finanziellen Beitrag. Ebenso dankte Weinzierl den beteiligten Firmen sowie den behördlichen Zuschußstellen.
Abschließend sagte Weinzierl ein besonderes Vergelt’s Gott an Pfarrer Högner für die kirchliche Weihe sowie für die gute Unterstützung bei der Bischöflichen Finanzkammer.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987


Wirts-Lina wurde 75 Jahre
Windberg.
Pauline Schirmer von Meidendorf – auch unter dem Namen Wirts-Lina bekannt – konnte ihren 75. Geburtstag bei bester Gesundheit feiern. Bürgermeister Schmidbauer überreichte der Jubilarin einen Geschenkkorb mit den besten Wünschen der Gemeinde Windberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987


Anna Ammer wurde 75
Windberg.
Anna Ammer von Klostermühle konnte im Kreise ihrer Angehörigen ihren 75. Geburtstag feiern. Die Jubilarin, die sich bester Gesundheit erfreut, leitet seit Jahren den Senioren-Club Windberg und ist hier sehr beliebt. Bürgermeister Schmidbauer wünschte der Jubilarin noch viele frohe und gesunde Lebensjahre und überreichte im Namen der Gemeinde Windberg einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987


Ortsmeisterschaft des EC Steinburg
Steinburg.
Der EC Steinburg führt am Samstag, 3. Oktober, eine Ortsmeisterschaft im Sommerstockschießen auf der Asphaltanlage in Hunderdorf durch. Beginn ist um 14 Uhr. Startberechtigt sind Mannschaften mit mindestens zwei Spielern aus der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf oder Vereinsmitglieder. Anmeldungen bei Vorstand Gerd Altmann, Tel. 09961/6848, oder beim Einschreiben ab 13.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987


Thekla Schindlmeier 80 Jahre
Windberg.
Thekla-Schindlmeier von Irensfelden feierte ihr 80. Wiegenfest. Die Jubilarin, allzeit gut aufgelegt, konnte zu ihrem Ehrentag viele Gratulanten begrüßen, die ihr zu diesem Tag ihre Grüße entboten. Auch Bürgermeister Schmidbauer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Windberg und überreichte einen Geschenkkorb.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987


DER VdK-AUSFLUG gefiel den Teilnehmern. Der Vorstand des Ortsverbandes Hunderdorf/Windberg hatte recht damit, einmal einen Halbtagsausflug rund um den Größen Arber zu veranstalten. Bei kühlem Herbstwetter fuhren am Sonntag die 50 Teilnehmer in Richtung Bayerischer Wald. Die Fahrt vier gut organisiert. Das erste Ziel, der Höhenluftkurort Bodenmais, war bald erreicht, wo unter anderem eine Glasausstellung besichtigt wurde. Der Aufenthalt wurde aber auch genutzt, um dieses oder jenes Souvenir für die Daheimgebliebenen einzukaufen. Über den 1100 Meter hohen Bretterschachten zum Arbersee wurde die Rundfahrt fortgesetzt und dabei schon die herbstliche Natur des Bayerischen Waldes bewundert. Einige machten einen Rundgang um den See. Vorbei am Brennessattel und der Hindenburg-Kanzel wurde das Endziel, eine bekannte Berghütte angefahren. Nach einer gemütlichen Brotzeit- und Kaffeepause sowie mit kurzen Spaziergängen endete der rundum gelungene VdK-Herbstausflug: —Unser Bild zeigt die Ausflügler vor einem Bleikristallhaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 30.09.1987

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