1994-06

20 Jahre Leichtathletik in Hunderdorf
In einer kleinen Feierstunde den verdienten Mitgliedern gedankt
Hunderdorf. (ih) Als fünfte Abteilung im Sportverein Hunderdorf wurde 1974 die Leichtathletikabteilung gegründet. Initiator war damals Dieter Klug, der mit Elan und persönlichem Einsatz den Leichtathletiksport in Hunderdorf verbreitete und auch organisierte. Nun feierte der Verein das 20jährige Bestehen.
Erster Vorsitzender Peter Henke übermittelte der

Die mit einer Ehrung bedachten Personen

Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf die Grüße des Gesamtvorstands. Henke ging in seiner Ansprache auf die Geschichte des LC Tanne ein und zählte die Abteilungsleiter auf: 1974 bis 1980 Dieter Klug, 1980 bis 1985 Jürgen Tanne, 1985 bis 1989 Hans Kraus, 1989 bis 1991 Anna Kraus, 1991 bis 1993 Hermann Fuchs und seit 1993 Martin Tanne. In diesen 20 Jahren hätten die Hunderdorfer Leichtathleten Hunderdorf weit über die Grenzen der Gemeinde und des Landkreises hinaus bekanntgemacht. Doch auch bayerische Meisterschaften im Straßenlauf seien in Hunderdorf unter der Leitung der Leichtathletikabteilung abgehalten worden. Bei verschiedenen Meetings habe sich stets gezeigt, daß sich die Hunderdorfer Leichtathleten großer Beliebtheit erfreuten.
Henke nahm die Gelegenheit wahr, sich bei allen Mitglieder zu bedanken, die der Abteilung über Jahre hinweg die Treue gehalten hätten und die mit Rat und Tat stets zur Mitarbeit bereit gewesen wären. Stellvertretend für alle bat Henke Theresia Schießl zu sieh. Sie durfte eine Anerkennung von seiten des Hauptvereins entgegennehmen.
Erster Bürgermeister Gerhard Peschke überbrachte im Rahmen der Feierstunde die Glückwünsche der politischen Gemeinde. Er selbst stehe der Leichtathletik immer sehr nahe. Er wisse wohl, was es bedeute, zum Beispiel eine Strecke von etwa 6300 Metern zurückzulegen. Er gab des weiteren seiner Freude darüber Ausdruck, daß in Hunderdorf nun schon seit 20 Jahren Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer diesem Sport nachgingen. Für die einen sei es mehr Hobby, während es für andere um Leistungssport gehe. Peschke dankte allen Funktionären und Mitgliedern, die sich für die Sache des LC Tanne im Sportverein Hunderdorf eingesetzt hätten.
Jürgen Tanne, der große Sponsor der Leichtathletikabteilung, erinnerte in einer Rückschau ebenfalls an das Geschehen in und um die Leichtathletikabteilung. Er nahm nun Ehrungen vor, indem er Erinnerungsgeschenke an bestimmte Personen überreichte: Dies waren zunächst die ehemaligen Abteilungsleiter Dieter Klug, Jürgen Tanne, Hans Kraus, Anna Kraus, Hermann Fuchs und der langjährige Stellvertreter und Organisator Heinrich Greipl. Jürgen Tanne zeichnete dann die jetzige Abteilungsleitung mit Martin Tanne, Helmut Waas, Theresia Schießl, Helmut Kerscher, Josef Schießl und Thomas Schießl aus. Dasselbe machte er mit den Mitgliedern des Hauptvorstandes Peter Henke, Hans Grill, Gerhard Scherz und Heinz Hentschirsch. Ein Präsent konnten auch folgende Personen in Empfang nehmen: Erster Bürgermeister Gerhard Peschke, Sponsor Werner Lupzig und Starter und Kampfrichter Gert Müller. Tanne fand auch Worte des Dankes an die Gemeinde Hunderdorf. Die Feierstunde wurde mit der Siegerehrung für den Jedermannslauf (siehe Bericht im Sportteil) und einem gemütlichen Beisammensein abgeschlossen.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.06.1994


Sanierung des Schulhauses wird teuer
Gemeinderat für neuen Prospekt zur Fremdenverkehrswerbung
Hunderdorf.
(xk) über die Vergabe verschiedener Aufträge für die Sanierung der Hauptschule in Hunderdorf wurde“ bei der letzten Gemeinderatssitzung beraten. Architekt Walter Hornberger gab die Submissionsergebnisse für die Anstricharbeiten, die Baumeisterarbeiten sowie für die Wasseraufbereitungsanlage, ferner für die Heizungs- und Lüftungsarbeiten bekannt. Nachdem die Arbeiten überwiegend den Kostenanschlag aus dem Jahre 1989 überschreiten, wurden die Aufträge in Höhe von rund 800 000 Mark zurückbehalten, da zunächst eine Freigabe durch die Regierung erforderlich wird. Vergeben wurden lediglich die Anstrich bzw.  Betonsanierungsarbeiten bei einer Auftragssumme von rund 24 000 Mark an eine Firma in Schwarzach.
Im Anschluß befaßte sich der Gemeinderat mit der Neuerstellung eines Fremdenverkehrsprospektes. Der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Steinburg, Johannes Fuchs, erläuterte die Notwendigkeit eines neuen Touristikprospektes. Eine Neuausgabe sei notwendig und sinnvoll, da die vorhandene Informationsbroschüre veraltet sei und verschiedene Angaben nicht mehr zuträfen. Gedacht sei wieder an ein vierseitiges Format, wobei eine Auflage von 3 000 bzw. 5 000 Stück erwogen werde. Auch die Hotels und Privathäuser sollten bildlich dargestellt und dafür ein gewisser Annoncenbeitrag vereinnahmt werden. Die Restkosten von etwa 4 000 Mark, so schlug der Fremdenverkehrsverein vor, sollten von der Gemeinde und vom Fremdenverkehrsverein jeweils geteilt werden. Eine ansprechende Gestaltung des Prospektes mit vielen Bildern sei angestrebt, wobei man speziell die Thematik „Ruhe-Wandern-Erholung-intakte Landschaft“ als spezifische Merkmale darstellen wolle. Bürgermeister Gerhard Peschke leitete die Abstimmung mit der Feststellung „Die Gemeinde muß schon etwas für den Fremdenverkehr tun“ ein, und der Gemeinderat faßte sodann einen positiven Beschluß. Die Gemeinde wird sich demnach antragsgemäß an den Kosten beteiligen, wenn der Prospekt im Einvernehmen mit der Gemeinde erstellt wird.
Zu den nachstehenden Baugesuchen stellte der Gemeinderat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen fest: Neubau einer Güllegrube in Rammersberg 19, Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Hinterfeldstraße 7 und Umsetzung Gartenlaube, Abbruch und Wiedererrichtung von Garage und Anbau des Wohnhauses in Lindfeld 23. Einmütig plädierte das Gemeinderatsgremium auch dafür, an der geplanten Umstellung der Funkalarmierung auf das Fünftonfolgeverfahren für die Feuerwehren teilzunehmen. Die Gemeinde beteiligt sich an der Landkreis-Aktion und ist auch bereit, die hierzu notwendigen Haushaltsmittel (maximal 10 000 Mark) bereitzustellen. Es müssen die vier Funksirenensteuergeräte ausgetauscht sowie verschiedene Taschenmeldeempfänger umkodiert werden.
Zugestimmt wurde auch einer Vereinbarung mit dem Straßenbauamt in Deggendorf. Darin wird der Gemeinde gestattet, im Zuge der Kanalbaumaßnahmen in Gaishausen, einen Kanal in der Staatsstraße oder entlang des Bankettes zu verlegen. Weiterhin billigte der Gemeinderat die Gemeindegrenzänderung mit der Stadt Bogen. Danach erfolgen die Grenzfestschreibungen im Bereich der Autobahnraststätte „Bayerischer Wald“, eine Grenzbereinigung in Sollach sowie im Bereich „Berndorferholz/Grabmühl“. Die Grenzbereinigungen erfolgen flächengleich. Erfreut zur Kenntnis genommen wurde vom Gemeinderat abschließend, daß sich die FFW Au vorm Wald für die erfolgte Neubeschaffung eines neuen Löschfahrzeuges mit einem Betrag von 5 000 Mark beteiligt, wofür sich Bürgermeister und Gemeinderat besonders bedankten.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1994


Mit Luftgewehr den Sieg anvisiert
Freiwillige Feuerwehr unter 34 Mannschaften Ortsmeister
Hunderdorf. (xk) Die Schützenkameradschaft Hunderdorf richtete die Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen aus. 34 Mannschaften von Vereinen und Firmen, darunter drei Luftpistolen-Teams, beteiligten sich daran. Die Preisverteilung wurde im Rahmen des Hallenfestes am Sonntag abend vorgenommen, bei dem die „Lustigen Zwoa“ musikalisch unterhielten. Ortsmeister 1994 wurde die FFW Hunderdorf sowie bei den Damen der Stammtisch Lintach-Hunderdorf, bei den aktiven Schützen die Glaserei Liebl & Wallner. Maximilian Höcherl war glücklicher Gewinner bei der Verlosung des großen Elektro-Jeep’s.
Nach dem Grußwort von Schützenmeister Karl Liebl freute sich

Die Vertreter der teilnehmenden Mannschaften mit Schützenmeister Karl Liebl und Bürgermeister Peschke.

Bürgermeister Gerhard Peschke mit der Schützenkameradschaft, daß so viele Schützenteams teilgenommen haben. Der Gemeindechef gratulierte den Siegern und sagte, für die weiteren Plazierungen gelte: „Dabeisein ist alles“.
Dann wurde die Pokalverleihung vorgenommen. Passive Mannschaften: Erstplazierter und damit Ortsmeister 1994 wurde die FFW Hunderdorf mit 532 erzielten Ringen. Die Siegerschützen waren Horst Hagn, Gerhard Scherz, Alfons Poiger und Ludwig Fellinger. Bester Einzelschütze war Gerhard Scherz mit 173 Ringen. 2. Ski-Club Hunderdorf (501), 3. FFW Steinburg I (485), 4. FDP-Ortsverband Hunderdorf (458), 5. Hofdorfer. Wildschützen (452).
Bei den Damen sicherte sich der Stammtisch Lintach mit 532 Ringen den Gewinn der Ortsmeisterschaft. Gabi Schröttinger, Anna Plötz, Hannelore Plötz, Anita Fellinger waren die erfolgreichen Schützinnen. Bestes Einzelergebnis hatte Anna Plötz mit 158 Ringen. Auf Platz zwei folgten der LC Tanne (375) vor dem drittplazierten Bayerwaldverein (361). Bei den Herren – aktiv – sicherte sich Platz eins – wie im Vorjahr – die Glaserei Liebl & Wallner mit Karl Liebl, Michaela Liebl, Armin Mauerer, Karl Bogenberger (762). Die weiteren Plätze i 2. Reservistenkameradschaft Bogen I (747), Reservistenkameradschaft Bogen 11 (737) und Fa. Tanne Kunststofftechnik (669). Mit 197 Ringen war Karl Liebl bester Einzelschütze. Im Luftpistolen-Schießen gewann der Bayerwaldverein Hunderdorf mit 509 Ringen. Die Schützen waren Erwin und Günter Schwarzfischer, Werner und Jürgen Schwarzensteiner. 2. PBC Villagio I, 3. PBC Villagio II. Hier wartete Erwin Schwarzfischer mit 161 Ringen als bester Einzelschütze auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 07.06.1994

Volks- und Heimatfest Hunderdorf
Vier frohe Festtage stehen bevor
Bayerwaldverein feiert zugleich 25jähriges Bestehen
Hunderdorf. (xk) Plakate und diverse Aktivitäten künden es schon seit einiger Zeit an, das „Hunderdorfer Volks- und Heimatfest“, das vom Freitag, 10. Juni, bis Montag, 13. Juni, stattfindet. Hunderdorf lädt ein zum Fröhlichsein nach dem Motto: „Ein Leben ohne Feste ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus.“ Vier Tage lang wird der Festplatz am ehemaligen Bahnhof Schauplatz fröhlichen und ausgelassenen Treibens anläßlich des Hunderdorfer Volks- und

Am morgigen Freitag beginnt das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest.

Heimatfestes sein. Damit verbunden ist heuer die 25jährige Bestehensfeier des Bayerwaldvereins Hunderdorf unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Gerhard Peschke. Höhepunkt wird dabei zweifelsfrei der Sonntag sein mit dem Kirchenzug und dem nachmittägigen Festzug, wozu rund 40 Vereine ihr Kommen zugesagt haben.
Ab morgigen Freitagabend ist es wieder soweit und es heißt: „Auf geht’s zum Hunderdorfer Volks- und Bayerwaldfest. Vier Tage geht’s wieder rund.“ Wenn der Festverlauf hält, was die Vorbereitungen versprechen, dann darf Hunderdorf und die Gäste aus nah und fern ein recht fröhliches und abwechslungsreiches Ereignis erwarten, bei dem Spaß, Stimmung, und Rummelplatzvergnügen einhergehen. Die Festwirtsfamilie Lothar Kammerl, der Bayerwaldverein mit Vorsitzendem Werner Schwarzensteiner an der Spitze, der Festausschuß sowie die Gemeinde haben in den Festvorbereitungen alles unternommen, um das Fest zu einem bleibenden Erlebnis werden zu lassen.
Rahmenprogramm des Festes
Den offiziellen Auftakt des heurigen Volks- und Heimatfestes, verbunden mit dem 25jährigen Gründungsfest des Bayerwaldvereins, geben am morgigen Freitag mit einem zünftigen Standkonzert die „Bogenbachtaler“-Blasmusikanten ab 18 Uhr der Einzug mit Bürgermeister, Gemeinderat, Festverein, dem Festwirt, den Bedienungen und den örtlichen Vereinen ins Festzeit am Bahnhofsplatz. Dort wird Bürgermeister Gerhard Peschke, der dem Festverein als Schirmherr zur Verfügung steht, dann das erste Faßl anzapfen und damit das Volks- und Bayerwaldfest für „eröffnet“ erklären.
Im Festzelt spielen die Bogenbachtaler Blasmusikanten zünftig auf. Am Samstag ist allgemein ab etwa 17 Uhr Vergnügungsparkbetrieb. Ab 19 Uhr sorgt die Kapelle „Holiday“ für Festzelt-Stimmung. Gegen 20 Uhr wird die Ehrung verdienter Mitglieder des Bayerwaldvereins vorgenommen.
Am Sonntag, dem Höhepunkt der Festlichkeiten, werden zunächst ab 8 Uhr der Schirmherr, die Ehrengäste und die ankommenden Vereine eingeholt. Dann setzt sich gegen 9.30 Uhr der Kirchenzug in Bewegung. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pfarrkirche Hunderdorf, den Pfarrer Pater Wolfgang Vos, der auch Ehrenmitglied des Bayerwaldvereins ist, zelebrieren wird. Danach erfolgt der Rückmarsch zum Festplatz und es schließt sich der Festakt mit gemeinsamem Mittagessen an. Um 14 Uhr setzt sich dann der Festzug mit Pferdekutsche, den Ehrengästen und den rund 40 teilnehmenden örtlichen und auswärtigen Vereinen durch die Ortshauptstraße in Bewegung, begleitet von der Festkapelle „Felsnstoana“ und weiteren Musikkapellen.
Der Bevölkerung und den Besuchern aus nah und fern, die hoffentlich zahlreich die Straßen säumen und nicht mit Beifall sparen, wird sicher wieder ein farbenprächtiges Bild geboten. Der Blaskapelle „Felsnstoana“, die tagsüber für musikalische Festzeltmusik sorgt, folgen am Festabend ab 19 Uhr die „Windberger Spitzbuam“, die ebenso stimmungsvolle Unterhaltung versprechen.
Am Montag geht’s nochmals richtig rund: Ab 14 Uhr ist Kindernachmittag und bei den Fahrgeschäften gibt’s Preisermäßigungen bis 18 Uhr. Um 15 Uhr ist eine große Freichip-Aktion der Schaustellerfamilie Zimmermann und der Gemeinde. Auch das Bierzelt ist am Nachmittag ab 15 Uhr geöffnet und die Senioren sind für ein paar vergnügte Stunden eingeladen.
Volksfest — das Vergnügen
Die Volksfeste sollen werden und bleiben, wie ihr Name schon sagt: „Feste des Volkes.“ Früher war es gerade das Landvolk, das hart arbeiten mußte- . Das Hunderdorfer Volks- und Heimatfest geht zurück in die 50er Jahre und ist so schon eine feste Tradition im Gemeindeleben. Es soll ein Fest des Frohsinns und Vergnügens für jung und alt sein, gerade in den letzten Jahren hat es an Popularität sowie Attraktivität gewonnen. Es soll auch ein wohlverstandenes Bekenntnis sein zur Heimatgemeinde und Verbundenheit fördern. Ebenso vermitteln die damit verbundenen Vereinsgründungsfeste Heimat- und Gemeinschaftssinn sowie Brauchtum. Die frohen Stunden des Festes sollen auch genutzt werden, Kontakte und Freundschaften zu pflegen und neue Freunde zu gewinnen. In diesem Sinne wünscht Schirmherr Bürgermeister Peschke allen Festbesuchern aus nah und fern .einen erlebnisreichen Aufenthalt auf dem Festplatz.
Aktives Glied im örtlichen Vereinsleben
Aus der 25jährigen Geschichte des Bayerwaldvereins — Derzeit 110 Mitglieder
Im Dezember 1968 kam es zur Gründung des Bayerwaldvereins. Der Verein verdankt seine Entstehung 21 Gründungsmitgliedern. Als erster Vorsitzender wurde Jakob Helmut gewählt, sein Stellvertreter wurde Otto Hirtreiter. Im Jahre 1972 übernahm den

Der Bayerwaldverein im 25. Jahr seines Bestehens.

Vereinsvorsitz Hans Glas. In diesem Jahr wurde auch die Jugendabteilung mit 18 Jugendlichen gegründet. Als Jugendleiterin stellte sich Elfriede Siedersbeck zur Verfügung. Zum ersten Wanderwart wurde Josef Leidl gewählt und ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war auch die Aufnahme in den Volkssportverband (IVV). Im gleichen Jahr wurde auch mit dem Aufstellen von Ruhebänken im Gemeindebereich begonnen. Mittlerweile sind Dank der Aktivitäten der Bayerwaldler rund 20 Stück aufgestellt und werden auch vom Verein unterhalten. Im Jahre 1973 wurde das große Vereinskreuz in Hoch errichtet und von Pfarrer Vos eingeweiht. Der Seelsorger konnte im gleichen Jahr die Urkunde zur Ernennung als Ehrenmitglied in Empfang nehmen. 1973 war auch die Geburtsstunde der jährlichen Wandertage und es wurde der erste internationale Volkswandertag in Hunderdorf mit großem Erfolg ausgerichtet. Und der Bayerwaldverein hat bisher durchgehalten, so daß heuer am 9. und 10. Juli der 22. IVV-Wandertag stattfinden kann.
1974 übernahm Hans Achatz die Wanderwart-Funktion. Im Jahre 1976 wurden beim Vereinskreuz in Hoch die ersten vier Totenbretter zum Gedenken für verstorbene Vereinsmitglieder aufgestellt. Mittlerweile sind 30 Totenbretter Andenken und Verpflichtung für den Verein. Dann folgte 1977 die Aufstellung einer Wandertafel am Bahnhof, die vor einigen Jahren in dankenswerter Unterstützung durch Kornel Klar erneuert werden konnte. Beim Vereinskreuz wurde ein handgeschnitzter Christus-Korpus angebracht, der die Weihe von Pfarrer Reitinger im feierlichem Rahmen mit rund 400 Anwesenden erhielt. Mit ein Höhepunkt im Vereinsgeschehen war 1978 das 10jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe. Als Fahnenmutter stand Hannelore Hamberger zur Seite, als Schirmherr fungierte Landrat Weiß. 1979 übernahm das Amt des Wanderwarts Katharina Scheibenthaler. Im Rahmen des Volksfestes wurde 1982 der zehnte IVV-Wandertag unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Karl Härtenberger gefeiert. 1983 übernahm die Leitung des Vereins Werner Schwarzensteiner, der bis heute dem Bayerwaldverein engagiert vorsteht. Der langjährige Vorsitzende Hans Glas, der über elf Jahre die Vereinsgeschicke bestimmte, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 1986 ehrte der Verein die langjährige Wanderwartin Kathi Scheibenthaler für ihre Verdienste mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. 1989 wurde Konrad Groß Wanderwart. Im selben Jahre wurde mit großem Erfolg das Volksschauspiel „Mühlhiasl“ unter der Regie von Alois Winter aufgeführt, das mehr als 5 000 Zuschauer sahen. Der Reinerlös wurde mit 1 000 Mark an den Kindergarten und mit 2 000 Mark an die Gemeinde für den neuen Kinderspielplatz gespendet.
Im Verlauf der 25jährigen Geschichte wuchs der Bayerwaldverein mit derzeit 110 Mitgliedern zu einem aktiven Glied im örtlichen Vereinsleben heran. Bürgermeister und Schirmherr Peschke würdigt in seinem Grußwort die „Bayerwaldler“ als positives Zeichen für Bewußtsein um Tradition und Brauchtumspflege, engagiert für die Heimat. In all den Jahren kennzeichnete Aktivsein, wenn auch mit Höhen und Tiefen, das Vereinsleben, wofür den Verantwortlichen und den dafür regen Mitgliedern besonderer Dank und Anerkennung gebührt. An nahezu unzähligen auswärtigen Wanderveranstaltungen wurde ebenso teilgenommen, wie man stets bei den kirchlichen Anlässen und Festlichkeiten vertreten war. Ebenso beteiligte man sich an örtlichen Vereins- und Gründungsfesten und Ortsmeisterschaften sowie bei auswärtigen Fahnenweihen/Festlichkeiten. Auch bei den Adventsfeiern und Faschingsbällen demonstrierten die Mitglieder ihre Zugehörigkeit zum Verein. Bleibt zu hoffen, daß dem Verein eine erfolgreiche Zukunft, die Treue seiner Mitglieder und neuer Vereinsnachwuchs beschieden ist.

Naturerlebnis
In unserer schnellebigen Zeit ist es besonders erstrebenswert, die schöne Heimat mit ihrer wunderbaren Natur sowie ihrem herrlichen Panorama zu erwandern und zu erleben. Gerade der Bayerwaldverein hat sich dies mit zur Aufgabe gemacht und gibt die Anregung an die Bevölkerung zum Kennenlernen des schönen vorderen Bayerischen Waldes weiter. Das Wandern soll Freude,

Rund um Hunderdorf und Steinburg läßt es sich herrlich wandern.

Entspannung und Erholung von den täglichen Plagen des Alltags vermitteln. Vielleicht regt gerade dieses Volks- und Heimatfest dazu an, auf Schusters Rappen die Gemeinde, die nähere Heimat neu zu entdecken und schätzen zu lernen. Wandern heißt also, sich in einer wundervollen Natur bewegen, sich trainieren, sich fit zu halten, etwas für seine Gesundheit zu tun. Es heißt aber doch vor allem, die Schönheiten dieser Natur in ihrer jahreszeitlichen Unterschiedlichkeit mit wachem Sinn und offenem Herzen in sich aufzunehmen. Vielfach und einzigartig ist auch die Kultur und das heimische Brauchtum. Gehen wir nicht achtlos vorbei an den vielen Kirchen, Kapellen, Wegkreuzen, Burgen und Schlössern, Heimatmuseen usw. So viel Kunst verbindet sich mit der Vielfalt landschaftlicher Schönheiten im „Wald“ und kann ggf. dem Wandern gerade erst den rechten Sinn geben. Gerade Hunderdorf mit Steinburg und seine Umgebung sind auch dazu prädestiniert, die Heimat zu durchwandern und neu kennenzulernen. Umgeben von drei Seiten mit tiefen Misch- und Nadelwäldern ist es ein Eldorado für Wanderer und Erholungssuchende. Sehenswert ist hier u. a. das Schloß Steinburg, die Schloßkapelle Au v. Wald und die Mühlhiasl-Mühle in Hunderdorf, aber noch vieles mehr in der Gegend. Entlang des Perlbachtales führt auch der in Zusammenarbeit mit dem Naturparkverein errichtete Natur-Erlebnispfad.

Festbier, Musik, Vergnügen
Was halt so zu einem zünftigen Fest gehört, das wird beim

Schön ist es, durch die Luft zu fliegen.

Hunderdorfer Volks- und Heimatfest geboten! Im Festzelt sorgt die engagierte Festwirtsfamilie Lothar Kammerl wieder für’s leibliche Wohl. Fleißig zupackende Bedienungen kredenzen das Festbier und diverse Wiesenschmankerl warten auf die Besucher. Da sind die knusprigen Hendl und Schweinshaxn, da gibt’s schmackhaftes Grillfleisch, bayerischen Leberkäse, saftige Bratwürstl, würziges Schaschlik, frischen Käse vom Laib, herzhafte große Brezen und vieles mehr. Da ist sicher für jeden etwas dabei. Dazu sorgen die verschiedenen Musikkapellen für musikalische Unterhaltung. Darüber hinaus wird der große Vergnügungspark mit Garant sein für gute Stimmung an den festlichen Tagen. Kinderkarussell, Schiffschaukel, Losstand, Schießstand, und allerlei Süßigkeiten bieten jung und alt Abwechslung.

Die Hofmark Dienstmannensitz
Aus der weit zurückreichenden Geschichte Hunderdorfs
Die Grafen von Windberg-Bogen und ihre Dienstmannen in Steinburg und später in Au v. Wald waren über Jahrhunderte neben dem Kloster in Windberg Herren über das weite Gebiet im Hunderdorfer Talkessel. Hier wurden dann auch Hofmarken

Die Nebenkirche Sankt Edigna in Hofdorf.

gegründet. Hofdorf war eines der sieben geschlossenen Hofmarken des Klosters Windberg. Es war zunächst ein Wirtschaftshof der Grafen von Windberg, die sich später Grafen von Bogen nannten. Nach der Aufgabe der Burg auf dem Windberg wurde ein Gefolgsmann mit Hofdorf belehnt. In Hofdorf ist die Burg des Edelsitzes schon lange verschwunden. Das Gebiet der Hofmark war eingeschlossenes Gebiet und reichte bis Stetten.
Auch Stetten war ein Dienstmannensitz. Es war ein geschlossener Besitz und hatte bis ins 19. Jahrhundert nur eine Hausnummer. Die später neu entstandenen Höfe um das Hofgut erhielten Bruchteile als Hausnummern angehängt.
Sollach war wie Stetten Dienstmannensitz des Klosters Windberg.
Hunderdorf war Sitz der Ministerialen von Windberg. Dieser Ministerialensitz ging mit der Übergabe des Schlosses in Windberg an das spätere Kloster über. Dieses hatte seit dem 13. Jahrhundert Grund- und Zehentbesitz. Das Gebiet der früheren Gemeinde Hunderdorf war viele Jahrhunderte durch Schenkungen an die Klöster Windberg und Oberalteich zerstückelt. Auch die Herren der Hofmark Au und Steinburg hatten großen Besitz auf Hunderdorfer Boden. Nur wenige freie Bauern, die man „Aigner“ nannte, hatten eigenen Grund und Boden.
Gaishausen ist im 1. Viertel des 12. Jahrhunderts als Ministerialensitz bezeugt. Als ehemalige Ministerialenburg hatte es ein Kirchlein, das dem hl. Georg geweiht war. 1126 ist ein Hagano de Gezhusen unter Streitbaren als Zeuge. Das Kloster Windberg hatte große Fischweiher bei Gaishausen, in denen die Fische für die Fastenzeit und Fastentage gezüchtet wurden. Die Adelsfamilien Schrenck-Notzing hatten im Wappen einen Pfeil, das Zeichen der Hofmarksherren. Zur Hofmark Au vorm Wald gehörte das Wintermaiergütl, später Xaver Kern. Die Hofmarken wurden vorerst als in sich geschlossene Gebiete betrachtet. Die um 1530 errichtete Hofmark Au reichte mit ihren Besitzungen bis in das Dorf Hunderdorf hinein.
Um die Mitte des zwölften Jahrhunderts war Steinburg als Dienstmannensitz bestätigt. Die Steinburger stammten von Hofdorf. Die Ministerialen von Steinburg hatten ihren Wirtschaftshof in Birkhof bei Neukirchen (Birkhof =Burg-Hof).

Aufruf zur Beflaggung
Aus Anlaß des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes, verbunden mit dem 25jährigen Gründungsfest des Bayerwaldvereins, wird die Bevölkerung von Hunderdorf gebeten, die Häuser zu beflaggen und für ein gepflegtes Ortsbild Sorge zu tragen. Kirchenzug: Geh- und Radweg, Hauptstraße (Kaldonek), Sollacher Straße/Rathaus; Festzug: Geh- und Radweg bis Härtenberger, über Hauptstraße, Quellenweg, Lindfelderweg zum Festplatz.

Totenbretter zum stillen Gedenken
Bayerwaldverein hat sich der Aufstellung der Bretter angenommen
Wohl einer der ältesten Bräuche des Bayerischen Waldes ist das

Rund 30 Totenbretter sind am Waldrand in Hoch aufgestellt.

Setzen der Totenbretter. Man  findet sie an den Ortsausgängen, Kapellen, Wegkreuzungen, ja sogar mitten im Wald. Oft steht eine ganze Gruppe von Totenbrettern zu Seiten eines Wegkreuzes. Nur noch selten wird in Brett darunter sein, worauf der mit Namen genannte Tote aufgebahrt lag, was früher der Normalfall war. Heute sind die Totenbretter nur noch zum Gedenken gefertigte Mahnmale.
So ist es auch beim Bayerwaldverein, der sich „Bekenntnis zur

Ein beliebter Treffpunkt für die Jugend: Der Autoscooter.

Heimat, zur Kultur und zur Geschichte“, auf seine Fahne geschrieben hat. In Erfüllung der Brauchtumspflege hat er sich der Aufstellung von Totenbrettern angenommen. In stiller Ehrfurcht gedenkt der Verein jedem verstorbenen Vereinsmitglied mit einem Totenbrett. Mittlerweile sind es 30, die am Waldrand in Hoch um das große Vereinskreuz errichtet sind. Der Brauch des Setzens von Totenbrettern, wenn auch heute unter anderen Voraussetzungen, ist geblieben und so mancher Vers oder ein zum Verstorbenen passender Spruch läßt den Beschauer besinnlich nachdenken.
Der Anfang der Verwendung von Bahr-, Leichen- und Totenbrettern liegt weit zurück. Volkstumspfleger ermittelten aber, daß es bei allen deutschen Volksstämmen früher üblich war, den Toten auf einem Brett zu beerdigen. Sargbestattungen dürften erst nach dem Dreißigjährigen Krieg und mancherorts auch erst später in unserer Gegend eingeführt worden sein. Zuvor trug man den Toten auf jenem Brett zu Grabe, auf dem er vorher im Haus oder auf der Tenne aufgebahrt lag. Wurden aufgestellte Totenbretter recht unansehnlich, so verbrannte man diese meist am Karsamstag bei einbrechender Dunkelheit auf freiem Felde. Mit dem Aufkommen der Sargbestattung erlangte das Leichenbrett die Bedeutung eines Gedenkbrettes.

Musik, Bier und eine gute Brotzeit – Herz, was willst du mehr.

Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1994


1994-06-10# Festschrift 25 Jahre Bayerwaldverein

Du hast gesorgt, Du hast geschafft,
war manchmal über Deine Kraft.
Nun ruhe sanft, Du gutes Herz,
die Zeit wird lindern unser’n Schmerz.

Der Herr über Leben und Tod holte nach längerer Krankheit, jedoch schnell und unerwartet, meinen lieben Gatten, meinen guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Paten
Herrn Max Wagner
geb. 21. 3. 1922     gest. 7. 6. 1994
Gastwirt und Viehhändler i. R.
Ehrenvorstand der FFW Au vorm Wald, Mitglied der KSK Hunderdorf und des Bauernhilfsvereins Neukirchen/Windberg
heim ins Reich.
Au vorm Wald, Dingolfing, Hunderdorf, den 9. 6. 1994
In Liebe und Dankbarkeit:
Franziska Wagner, Gattin
Renate Freudenstein, Tochter mit Gatten Alois
Lois Freudenstein, Enkel mit Tina
Markus Freudenstein, Enkel
Berta Schmid, Schwester mit Gatten
Josef Weber, Schwager mit Familie
und übrige Verwandtschaft
Aussegnung heute, Donnerstag, den 9. 6. 1994, um 18.15 Uhr in Hunderdorf; anschließend Sterberosenkranz. Trauergottesdienst am Freitag, den 10. 6. 1994, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Hunderdorf mit anschließender Beerdigung.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.06.1994


Gelungener Auftakt beim Volks- und Heimatfest
Bayerwaldverein feiert 25jähriges Bestehen – Schirmherr zapfte an – Heute Festausklang
Hunderdorf. (xk) Am Freitag bildete ein Standkonzert am Schulhof den Auftakt zum Hunderdorfer Volks- und Heimatfest, in dessen Verlauf der Bayerwaldverein sein 25jähriges Bestehen feierte. An den ersten drei Festtagen war das große Festzelt gut besucht, wobei

Die geehrten Vereinsmitglieder mit Pfarrer Vos, Bürgermeister Peschke, DVV-Vizepräsident Gigl und DVV-Bezirk-Schriftführer Josef Kriegler. (Fotos: xk)

verschiedene Blaskapellen und Musikgruppen für Stimmung sorgten. Daneben bot der große Vergnügungspark viel Spaß und Abwechslung für jung und alt. Höhepunkt der Feierlichkeiten war der Sonntag mit dem Kirchen- und Festzug, an dem sich 40 Vereine und Musikkapellen beteiligten. Am heutigen Montag klingt das viertägige Volks- und Heimatfest aus. Nachmittags ist Kinder- und Seniorentreff und abends der „Tag der Gemeinden und Betriebe“.
Die Festwirtsfamilie Kammerl, der Bayerwaldverein mit Vorsitzenden Werner Schwarzensteiner und Festleiter Hans Achatz, unterstützt von Schirmherrn Gerhard Peschke hatten alles gut vorbereitet, was zu einem zünftigen Fest gehört. Die Schaustellerfamilie Zimmermann sorgte zudem für einen attraktiven Vergnügungspark. Kinderkarussell, Schiffschaukel, Losstand, Roulett-Gewinnspiel, Spiker und Büchsenwerfen, Süßwaren- und Eisverkaufswagen waren Anziehungspunkt für jung und alt. Der Jugend beliebtester Treff war natürlich beim Autoscooter.
Einzug ins Festzelt
Bevor das Volks- und Heimatfest mit einem schneidigen Standkonzert der Blaskapelle „Bogenbachtaler“ am Schulhof eingeleitet wurde, gedachte der Bayerwaldverein mit Pfarrer Wolfgang Vos beim Friedhofskreuz seiner verstorbenen Vereinsmitglieder. Nach dem musikalischen Auftakt folgte der Einzug ins Festzelt. Angeführt von den Blasmusikanten fuhr die Zweispänner-Festkutsche (Michael Hastreiter) mit Pfarrer Vos und Bürgermeister Peschke, dann folgten Bürgermeister Lobmeier (Neukirchen) und Bürgermeister Schmidbauer (Windberg), Gemeinderäte und weitere Ehrengäste, Brauereigebietsleiter Raith, die Bedienungen und natürlich die örtlichen Vereine, die sich zahlreich beteiligten.
Schirmherr Gerhard Peschke zapfte das erste Faß Festbier, um dann mit einem Prosit das Volks- und Heimatfest zu eröffnen. Bayerwaldvereins-Vorsitzender Werner Schwarzensteiner und Bürgermeister Peschke hießen sodann die Ehrengäste, die teilnehmenden Vereine sowie alle Festbesucher willkommen. Die Blaskapelle „Bogenbachtaler“ sorgte für gute musikalische Unterhaltung im Festzelt.
Ehrung langjähriger Mitglieder
Auch am Samstagabend kamen viele Besucher zum Festplatz. Im Bierzelt gab die Kapelle „Holiday“ musikalisch den Ton an. Der Bayerwaldverein ehrte anläßlich seines 25jährigen Bestehens die Gründungs- und langjährigen Mitglieder: Helmut Jakob, Anton Eidenschink, Max Scheibenthaler, Walter Thoma, Werner Fischer, Helmut Lachinger, Georgine Lachinger, Walter Niedergesäß und Rudolf Schlecht für 25 Jahre Mitgliedschaft. Hans Achatz, Franz Holzner, Rita Hornberger, Sophie Baier, Peter Seifert, Maria Weindl, Richhard Dominik, Arno Gerhardt, Georg Baier, Erika Thoma, Katharina Scheibenthaler (Ehrenmitglied), Manfred Siedersbeck, Willi Hornberger-, Laura Baier, Elfriede Dietl, Maria Geiger, Johann Hamberger, Anni Knietsch, Josef Poiger, Gerhard Peschke, Adolf Sandbiller und Pfarrer Wolfgang Vos (Ehrenmitglied) für 20 Jahre Mitgliedschaft. Siegfried Jobst, Sylvia Jobst, Rosa Seifert, Rosa Meinberger, Albert Paukner, Willi Weinzierl, Manfred Weinzierl, Gertrud Reichelt, Ludwig Schmidbauer, Max Foierl, Josef Nirschl, Fanny Nirschl, Konrad Groß, Agnes Schötz, Traudl Schlecht, Gretel Weindl, Renate Achatz, Hans Altschäffl, Agnes Buhl, Heribert Falk, Sophie Falk, Werner Schwarzensteiner, Ida Weinzierl, Wilma Reitmeier, Adelheid Grill, Anna Heilmann, Max Hornberger, Elisabeth Geiger, Traudl Proksch, Gerda Proksch, Ulrich Scheibenthaler, Josef Ahartinger, Susanne Holmer, Heinrich Schwürzinger und Josefine Holzapfel für 15 Jahre. Max Holzapfel, Nila Kaspar, Johann Kerscher, Erika Kalm, Elisabeth Artmann, Horst Reitmeier, Albert Poiger, Angela Groß, Josef Bugl, Helene Dominik, Heinz Ertl, Adele Groß, Heinrich Groß und Gerlinde Groß für zehn Jahre.
Mit Vereinspräsenten ausgezeichnet
Mit einem Vereinspräsent bedacht wurde auch Else Schaubeck, die sich stets um die Pflege des Waldkreuzes kümmert, sowie Alois Winter, der sich um das Volksschauspiel „Mühlhiasl,“ als Autor und Regisseur Verdienste erwarb.
Bürgermeister und Schirmherr Peschke beglückwünschte den Verein zu seinem 25jährigen Bestehen. „War es am Anfang nur das Wandern und gesellige Beisammensein, so hat sich dieser Verein schnell und positiv entwickelt. Er hat heute in der Gemeinde und Bevölkerung einen hohen Stellenwert“, konstatierte der Gemeindechef. Dem Vorstand und den Mitgliedern zollte Peschke ein besonderes „Dankeschön“ für ihre Leistungen und ihren Idealismus.
Josef -Gigl, DVV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender, übermittelte die Gratulation des Deutschen Volkssportverbandes (DVV) und des Bezirksverbandes Niederbayern. Die Bayerwaldler seien nicht nur eine Wanderbewegung, sondern haben vieles auch für den Ort getan, wie z. B. Brauchtumspflege, Kteuzerrichtung, Ruhebänke etc. sowie für die Geselligkeit. Dann ehrte Gigl Wanderer, die- sich um den Verein besonders verdient gemacht haben mit der Ehrenurkunde und der Verbandsmedaille in Bronze. Dies waren: Anton Eidenschink, Rosa Seifert, Ludwig Schmidbauer, Kathi Scheibenthaler und Vorsitzender Werner Schwarzensteiner.
Kindernachmittag mit ermäßigten Preisen
Der Sonntag brachte anläßlich des 25jährigen Gründungsfestes des Bayerwaldvereines einen farbenprächtigen Kirchen- und Festzug durch die Ortshauptstraßen, (Bericht folgt morgen). Zum Festausklang am heutigen Montag abend mit dem heimischen „Bavaria-Echo“ ist der Tag der „Gemeinden und Betriebe“ angesagt. Ab 14 Uhr ist Kindernachmittag mit ermäßigten Preisen bei den Fahrgeschäften und beim Festzeltbetrieb Kammerl. Um 15 Uhr ist auch eine große Freichip-Aktion der Gemeinde und der Schaustellerfamilie. Ab 15 Uhr sind zum „Seniorentreff“ insbesondere die älteren Bürgerinnen und Bürger ins Festzelt eingeladen.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.06.1994


Durch Wandern Gottes Natur kennenlernen
Bayerwaldverein feierte 25jähriges Bestehen —40 Vereine nahmen an Festzug teil — Gottesdienst
Hunderdorf. (xk) Sein 25jähriges Vereinsjubiläum feierte der Bayerwaldverein im Rahmen des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes. Dazu hatte sich der 110 Mitglieder zählende Verein „mächtig ins Zeug gelegt“, um das Fest zu einem Erlebnis werden zu lassen, das in guter Erinnerung bleiben wird. 40 örtliche und

In der Zwei-Spänner-Festkutsche saßen Landrat Ingo Weiß und Festfrau Kathi Scheibenthaler, dahinter der Festverein

auswärtige Vereine erwiesen dem Festverein die Ehre. Neben dem Kirchenzug zum feierlichen Festgottesdienst am Vormittag, wurde der nachmittägige Festzug zu einem farbenfrohen Ereignis für zahlreiche Zuschauer. Landrat Ingo Weiß, Bürgermeister Gerhard Peschke als Schirmherr sowie DVV-Vizepräsident Josef Gigl zollten dem Festverein besonderen Dank für das Geleistete.
Der Sonntag, Höhepunkt der viertägigen Festlichkeiten, begann mit Böllerschüssen und der Einholung der ankommenden Gastvereine, des Schirmherrn und der Ehrengäste. Dann formierte sich der Kirchenzug mit 40 Vereinen und Musikkapellen zur Pfarrkirche Hunderdorf. Pfarrer Pater Wollang Vos, Ehrenmitglied des Bayerwaldvereins, zelebrierte in feierlicher Form den Festgottesdienst. In seiner Predigt führte der Seelsorger in bezug auf die Waldlermesse aus, in der der Waldler sagt: „Mein Gott, so groß bist du“, daß wir heute nicht mehr die frühere Not des Waldlers spüren, sondern im Alltag eine andere Not haben. Gott habe auch uns viele Gleichnisse gegeben. Wer hat uns die Welt, die Geheimnisse der Natur geschenkt? Gott, so der Pfarrer, hat uns das alles geschenkt und anvertraut. Wir haben Verantwortung für die Erde, die Menschen und Tiere sowie die Natur. Dazu leiste auch der Bayerwaldverein seinen Beitrag.
„Waldlermesse“ gesungen
Festlich umrahmt wurde die Eucharistiefeier durch den Kirchenchor unter Leitung von Waldfriede Holzapfel mit der „Waldlermesse“, die bei den Besuchern vielbekundeten Anklang fand. Dann folgte der geschlossene Rückmarsch zum Festzelt. Vorsitzender Werner Schwarzensteiner und Festfrau Kathi Scheibenthaler hießen die Vereine und Ehrengäste willkommen.
Schirmherr Bürgermeister Gerhard Peschke gratulierte dem Bayerwaldverein zu seinem 25. Geburtstag, auch im Namen des Gemeinderates und der Bürger. Peschke betonte, daß der Bayerwaldverein nicht nur als Wanderverein aktiv sei, sondern er habe sich auch sehr um die Gemeinde verdient gemacht. Der Gemeindechef erinnerte dabei nochmals an die Aufstellung der Wandertafel, von Ruhebänken und des Waldkreuzes in Hoch, an die Aufführung des Volksstückes „Mühlhiasl“, an die Ausrichtung des jährlichen IVV-Wandertages und einiges mehr. Dem Bayerwaldverein, voran dem rührigen Vorsitzenden Werner Schwarzensteiner und allen Mitgliedern, wünschte der Redner weiterhin alles Gute. Schaffenskraft und viel Erfolg. Schirmherr Peschke überreichte als Geburtstagsgeschenk ein Geldpräsent sowie einen Erinnerungsteller an den Vereinsvorsitzenden.
Der Vizepräsident des Deutschen Volkssport-Verein (DVV) sowie niederbayerische Bezirksvorsitzende, Josef Gigl, würdigte den Jubiläumsverein nicht nur als Wanderverein im Internationalen Volkssport-Verband (IVV), sondern als Verein, der auch für die Gesellschaft und Kameradschaft engagiert ist. Durch das Wandern könne auch Gottes Natur kennengelernt werden. „Unser Spielfeld“, so Gig]; ist die Natur und diese wollen wir schützen, bewundern und erhalten. „Genießt unsere Wanderungen, die der WV anbiete, lernt auch Land und Leute kennen“, rief der DVV-Vize den Zuhörern zu. „Mit dem Wandern leiste man zudem einen Beitrag für seine Gesundheit“, so Gigl, der seine Wertschätzung den vielen Mitgliedern und Vorständen zollte, die in ehrenamtlicher Tätigkeit für diese Ideale eintreten.
Landrat Ingo Weiß erinnerte sich an seine erste Schirmherrschaft, die er beim zehnjährigen Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe des Bayerwaldvereins inne hatte. Der Landkreis-Chef sprach dem Jubelverein seine herzliche Gratulation aus und betonte, der Verein habe seither vieles gemacht, wie Wandertage, Brauchtumspflege und gerade auch die Mühlhiasl-Aufführung sei ehrenhaft.
Farbenfroher Festzug

Festverein beim Kirchenzug. (Fotos;: xk)

Dann ging es nochmals hoch her in Hunderdorf. Ein großer Festzug, mit dem die teilnehmenden Vereine ein schönes, farbenfrohes Gesamtbild gaben, bewegte sich durch die Ortshauptstraßen. Angeführt wurde der Zug von der Festkapelle „Fels’nstoana“. Dann folgte die Zweispänner-Ehrenkutsche mit Landrat Ingo Weiß und Festfrau Kathi Scheibenthaler. Anschließend war der Festverein stark präsent. Es folgten die Ehrengäste mit Pfarrer Vos, Bürgermeister und Schirmherr Peschke, die Gemeinderäte, die Kreisgruppe Suttner und Schedlbauer, Landkreis-Wirtschaftsreferent Reisinger, DVV-Vizepräsident Josef Gigl und stellvertretender DVV-Bezirksvorsitzender Josef Lachner.
Zahlreiche Schaulustige aus dem nahen und weitem Umkreis säumten die Straßen und warteten – wenn auch manchmal etwas zaghaft – mit Beifall für den Festverein und den teilnehmenden Vereinen und Verbänden auf, die einen langen Festzug bildeten. Danach wurden den mitwirkenden Gastvereinen im Festzelt die Erinnerungsgaben verliehen. Die Festkapelle „Fels’nstoana“ unterhielt mit zünftiger Blasmusik. Am Festabend spielten die „Windberger Spitzbuam“ auf.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.06.1994


Ein gelungener Volksfest-Ausklang
Gemütlicher Senioren-Nachmittag — Reges Treiben am Rummelplatz
Hunderdorf. (xk) Die Sonne strahlte zum Festausklang des Hunderdorfer Volks- und Heimatfestes am Montag. Zunächst herrschte reges Treiben auf dem Rummelplatz beim Kindernachmittag, bei dem es ermäßigte Preise bei den Schaustellergeschäften und im Festzelt gab. Für die Kinder wurde eine Freichip-Aktion von der Gemeinde und der Schaustellerfamilie Zimmermann veranstaltet. Bürgermeister Gerhard Peschke und Geschäftsleiter Xaver Kern, teilweise umringt von einer Kinderschar, hatten alle Hände voll zu tun, um die begehrten Freifahrtschips oder Gutscheine für Eis, Zuckerwatte oder Popcorn einigermaßen gerecht zu verteilen.
Die Senioren trafen sich am Nachmittag zu ein paar vergnüglichen

Der Vergnügungspark hatte viel zu bieten. (Foto: xk)

Stunden im Festzelt. Festwirt, Gemeinde und Pfarrei hatten ein Getränk und ein Essen spendiert. Drei Musiker der Kapelle „Bavaria-Echo“ spielten zur Unterhaltung schneidig auf. Am Abend zum Festausklang war’s nochmals zünftig. Das Bierzelt war , vollbesetzt und das Bedienungspersonal hatte Hochbetrieb. Vier fröhliche, rundherum gelungene Festtage fanden mit dem Montagabend unter den schmissigen Klängen der Kapelle „Bavaria-Echo“ einen schönen Abschluß.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1994


Fest des Kindergartens
Windberg.
(xk) Am Samstag, 18. Juni, findet ab 15 Uhr beim Kindergarten Sankt Sabinus ein Sommerfest statt. Auf dem Programm stehen u. a. Singspiele der Kindergartenkinder, dann gibt’s für Spaß und Unterhaltung eine Spielstraße mit Gaudiwurm sowie eine Tombola mit vielen Preisen und einem Hauptgewinn. Weiterhin bereichern Kutschenfahrten das bunte Programm. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt mit Gegrilltem, Getränken, Eis, Kaffee und Kuchen. Bei Regenwetter findet die Veranstaltung in der Turnhalle der ehemaligen Schule statt.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.06.1994


Personalcomputer für Schulunterricht
Aktion Schulbusbegleiter soll auf freiwilliger Basis durchgeführt werden
Hunderdorf. (xk) Kürzlich fand im Sitzungssaal des Rathauses in Hunderdorf eine Schulverbandsversammlung statt. Zunächst gab Schulverbandsvorsitzender Dietmar Schmidbauer (Windberg) ein Schreiben der Elternbeiratsvorsitzenden bekannt. Hiernach wird wegen der Schulwegsicherheit der Einsatz von Schulbusbegleitern auf der 560-Mark-Basis erbeten. Konkret wurden bereits zwei Personen als Schulbusbegleiter vorgeschlagen, die insbesondere auf den Hauptstrecken zum Einsatz kommen sollten, wobei nach den Vorstellungen des Elternbeirates die Aktion „Schulbusbegleiter“ zu Schulbeginn gestartet werden sollte. Nach ausführlicher Diskussion im Schulverbandsgremium wurde grundsätzlich die Aktion „Schulbusbegleiter“ begrüßt. Sie sollte jedoch auf ehrenamtlicher, freiwilliger Basis durchgeführt werden. Und es wäre schön, wenn seitens der Elternbeiratsmitglieder oder der Elternschaft die Schulbusbegleitung durchgeführt werden könnte. Eine Beschäftigung von Schulbusbegleitern auf der 560-Mark-Basis sei auf Grund allgemeiner Sparmaßnahmen, zu der die Gemeinden angehalten und angewiesen sind, derzeit nicht möglich. Es bestehe auch grundsätzlich keine Verpflichtung der Schulaufwandsträger, Schulbusbegleiter bereit zu stellen.
Folglich ging es um die Beschaffung von Personalcomputern für den Schulunterricht. Schulleiter Walden unterbreitete der Schulverbandsversammlung verschiedene Angebote und stellte die Notwendigkeit der Beschaffung heraus, da ansonsten der Lehrauftrag nicht mehr ordnungsgemäß erfüllt werden könne. Die vorhandenen Geräte mit fünf verschiedenen Modellen seien zum Teil defekt oder nicht mehr für einen geordneten Unterricht geeignet. Es wurde deshalb beantragt, 15 neue PC’s zu beschaffen. Die Schulleitung erklärte sich bereit, nachdem im Schulhaushalt nur Mittel für eine Teilbeschaffung eingeplant sind, die entsprechenden Mehrkosten im Rahmen der anderen Haushaltsmittel, wie z. B. bei den Sportgeräten und Schülerbüchern, die Einsparungen 1994 vorzunehmen. Die eingeplanten Haushalts mittel, die zugesicherten Einsparungen in anderen Bereichen sowie eine Versicherungsentschädigung würden den Beschaffungsaufwand von etwa 35000 Mark decken. Die Schulverbandsversammlung entschied sich einstimmig für die Beschaffung der 15 PC’s, wobei‘ Grundlage die dargelegte Finanzierung ist.
Abschließend fragte Schulleiter Magnus Walden bezüglich des Termins für die Sporthallensanierung nach. Bürgermeister Peschke sagte dazu, daß die öffentliche Ausschreibung erfolgte, jedoch wegen Kostenüberschreitung vor Auftragsvergabe noch die Genehmigung der Regierung einzuholen sei. Die Sanierungsarbeiten werden sich so voraussichtlich verzögern. Quelle: Bogener Zeitung, 18.06.1994


Indianern Botschaft Christi gebracht
Bischof Bösl erzählte Kindern spannend von Missionsarbeit in Bolivien
Hunderdorf. (xk) Nicht nur von Bischof Nikolaus zu hören, der Namenspatron des Kindergartens in Hunderdorf ist, sondern einmal einen leiblichen Bischof hautnah zu erleben, war für die Kinder des Kindergartens in Hunderdorf ein besonderes Erlebnis. Da strahlten die Kinder, als am Dienstag vormittag Bischof Antonio Eduardo Bösl aus Bolivien, der in Hunderdorf zuvor das Firmsakrament gespendet

Mit lebendigen Ausführungen von seiner Missionsarbeit in Bolivien begeisterte der Bischof die gespannt zuhörenden Kindergartenkinder.

hatte (siehe eigener Bericht), einen Besuch im Kindergarten abstattete. Kindergartenleiterin Roswitha Häringer hieß den hohen Würdenträger im Kindergarten willkommen. Mit einem fröhlich gesungenen Lied „Schön, daß du da bist“ wurde der Bischof, der in Begleitung von Pfarrer Pater Wolfgang Vos kam, herzlich von den Kindern begrüßt. Dann spielte die Flötengruppe ein Lied vor und folglich wurde begeistert ein Bändertanz aufgeführt.
Sodann erzählte Bischof Antonio Eduardo Bösl den Kindern aus seiner Missionsarbeit in Bolivien, in Südamerika. Bischof Bösl stammt aus der Oberpfalz und ist bereits über 40 Jahre als Missionar in Lateinamerika tätig. In seine Ausführungen und Fragen — dabei kam nach wie vor sein bayerischer Dialekt durch — bezog er die Kinder lebendig und begeisternd ein. Er habe, so der Bischof, die Botschaft Christi bis zu den Indianern, mit denen er zusammenarbeite, getragen. Im tropischen Urwald sei man nur mit den allernotwendigsten Utensilien ausgestattet und unterwegs sei man immer wieder auf die Hilfe anderer angewiesen.
Gespannt lauschten die Kinder den Eizählungen über das entfernte Land, über die dortige Fauna und Flora und die dort vorkommenden Tiere. Des öfteren habe Bischof Bösl, der in drei Wochen wieder in Bolivien sein wird, auch mit Schlangen, Vogelspinnen und Skorpionen Bekanntschaft gemacht. „Aber wie ihr seht, haben mich die Schlangen nicht gefressen“, schloß der Bischof seine spannenden Ausführungen. Nach einem zum Abschied aufgeführten Singspiel erteilte der Bischof den Kindergartenkindern seinen Segen.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1994


„Das Evangelium leben und auch verkünden”
Bischof Bösl aus Bolivien spendete Sakrament der Firmung an 107 junge Christen
Hunderdorf. (xk) Ein großer Tag, auf den sie sich schon ist langem vorbereiteten, war am Dienstag für 107 junge Christen der Pfarrei Hunderdorf gekommen: Sie erneuerten in feierlicher Form ihr Taufbekenntnis und Bischof Antonio Eduardo Bösl aus Bolivien spendete danach das heilige Sakrament der Firmung. Die Worte und

Bischof Bösl bei der Spendung des heiligen Firmsakraments.

Handlungen bei der Spendung – Handaglegung, Salbung und Kreuzzeichen – sind äußere Zeichen des Firmsakraments, das als „Vollendung der Taufe“ anzusehen ist. Unter festlichen Orgelklängen zogen Bischof Antonio Eduardo Bösl, Diakon Winfried Pillen (Amberg), und Pfarrer Pater Wolfgang Vos, Pater Anselm und zahlreiche Ministranten in die vollbesetzte, liebevoll geschmückte Sankt Nikolaus-Kirche ein. In den vorderen Bänken hatten die Firmlinge mit ihren Paten Platz genommen. Pfarrherr Vos konstatierte: „Wir freuen uns, weil wir heute mit der Weltkirche verbunden sind, denn der Bischof ist ein Missionar aus Bolivien.“ Die Firmlinge mit Eltern und Paten hätten sich zuletzt auf den Firmtag mit einer Bußfeier und einer Gebetsandacht vorbereitet, berichtete Pater Vos. Mit gemeinsam gesungenen Liedern, verschiedenen Lesungen und Fürbitten einiger Firmkinder und Paten wurde der Firmgottesdienst, den Bischof Bösl mit den genannten Geistlichen in Konzelebration feierte, von den Firmlingen festlich mitgestaltet. Bei dieser heiligen Meßfeier gaben die Firmlinge auch ihr Diaspora-Opfer ab.
In seiner Festpredigt erzählte Bischof Bösl, daß er die Einladung des Regensburger Diözesanbischofs Manfred gerne angenommen habe, um bereits zum wiederholten Mal — und hoffentlich nicht zum letzten Mal — in seiner bayerischen Heimat das Sakrament der Firmung zu spenden. In beeindruckenden Worten erzählte er dann, daß er nach der Terminfestlegung sich einem operativen Eingriff am linken Ellbogen unterziehen mußte. Die wiederholten örtlichen Injektionen hätten ihn nicht nur schmerzfrei gemacht, sondern so schmerzlos, daß keine Bewegung der Arme und Beine und auch keine Sprache mehr möglich war. Nur seinen linken Zeigefinger konnte er noch bewegen und den Ärzten bezüglich seines Zustandes antworten. Es wurde „stockfinstere Nacht“ und er hatte Tod und Ewigkeit vor sich und bekannte „Herr, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist“. Dankbarkeit habe ihn nach erfolgter Reanimation durchflutet und die Erkenntnis, daß es der Wille Gottes sei, seine Aufgaben auch weiterhin zu erfüllen. Der Bischof wörtlich an die Firmlinge: „Meine und Eure Aufgabe ist gemeinsam. Wir sollen das heilige Evangelium leben und verkünden“. Dann erzählte Bösl von seiner missionarischen Tätigkeit, in der er die Botschaft Christi bis zu den entferntesten Indianerhütten brachte und erträglichere Lebensbedingungen schaffen konnte dank der Unterstützung durch Missionswerke.
Mit den Worten „Wir widersagen“ erneuerten die Firmlinge festlich das Taufgelöbnis und Bischof Antonio Eduardo Bösl rief mit ausgebreiteten Händen den Beistand des Heiligen Geistes auf die jungen Christen herab. Dann bildete die Spendung des Firmsakraments den Höhepunkt des Gottesdienstes, wobei die Firmlinge von ihren Paten oder Eltern zum Bischof geführt wurden. Der Würdenträger legte dann jedem einzeln die Hand auf und zeichnete das Zeichen Christi, das Kreuz, auf die Stirn und sprach „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Zugleich salbte er die Stirn mit Chrisam, um die Salbung des Firmlings durch den Heiligen Geist darzustellen.
Vor dem Schlußsegen folgte die Weihe der Andachtsgegenstände durch den Bischof. Mit dem gemeinsam gesungenen Schlußlied „Großer Gott wir loben dich“ wurde auch der besondere Dank an Gott zum Ausdruck gebracht für diesen festlichen Tag. Pfarrer Vos war es vor dem Auszug aus der Pfarrkirche noch vorbehalten, Bischof Bösl für die Spendung der Firmung zu danken, ebenso allen 14 Tischmüttern und Firmhelfern für die Mühe, Zeit und Geduld, die sie in den vielen Vorbereitungsstunden für die Kinder aufgebracht hatten, weiterhin der Pfarrassistentin, dem Organisten und der Mesnerin.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.06.1994


Wegeunterhalt: Anlieger zahlen mit
Gemeinderat vergab Aufträge für Sanierung der Hauptschule
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat beriet in seiner letzten Sitzung über die Annahme einer Satzung für die ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldwege. Dabei geht es insbesondere um Wege, die im Zusammenhang mit der Unternehmensflurbereinigung Hofdorf-Sollach ausgebaut wurden. Der vorgelegte Satzungsentwurf wurde angenommen. Danach werden die beteiligten Anlieger bei künftigen Wegeinstandsetzungsarbeiten mit 75 Prozent an den Kosten beteiligt, nachdem auch für die nichtausgebauten Wege gilt, daß der Wegeunterhalt von den Anliegern und Benützern des Weges vorzunehmen ist. Die Grundstücksanlieger sollen so selbst auch in Eigenverantwortung auf einen ordentlichen Wegezustand achten und alles unterlassen, um Beschädigungen zu vermeiden.
Danach stellte der Gemeinderat zu den Baugesuchen das gemeindliche Einvernehmen fest und zwar für den Neubau einer Doppelgarage in Steinburg 32 und zum Anbau eines Geräteraumes an die bestehende Garage in der Fichtenstraße 15. Dem Tekturplan zur Errichtung eines Wohnhauses in der Fichtenstraße 4 wurde bezüglich der Kniestockhöhe zugestimmt, jedoch nicht für die Baugrenzüberschreitung bezüglich des überdachten Stellplatzes. Dann gab Bürgermeister Gerhard Peschke ein Schreiben des gemeinnützigen Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ bekannt, wobei insbesondere auf eine Inanspruchnahme der Bahn verwiesen wird, damit die Strecke Bogen — Straubing erhalten werden kann. Dazu wurde konstatiert, daß durch die weiteren Fahrplanmaßnahmen mit früheren und späteren Abfahrtszeiten von Straubing die Bahnverbindung eher schlechter geworden sei, auch wenn die neuen Bahnbetriebswägen grundsätzlich positiv zu werten seien.
Anschließend befaßte sich der Gemeinderat mit der Auftragsvergabe für weitere Arbeiten im Zuge der Generalsanierung der Hauptschule in Hunderdorf. Insgesamt wurden Investitionsmaßnahmen mit einem Auftragsvolumen mit 841 000 Mark vergeben. Bürgermeister Peschke hatte zunächst die Angebotswertung und den Architekturbüros bekanntgegeben. Danach wurde die Sanierung der Filteranlage im Hallenbad an eine Firma in Untersiemau bei einer Auftragssumme von 186 300 Mark vergeben, der Zuschlag für die lüftungstechnischen Anlagen für das Hallenbad fiel an eine Firma in Untergriesbach bei einer Auftragssumme von rund 213 000 Mark, die Heizungs- und Sanitäranlagen übernimmt eine Firma in Zandt bei einer Angebotssumme von etwa 133 000 Mark, die Baumeisterarbeiten in Höhe von rund 308 000 Mark wurden einer Straubinger Firma zugeschlagen. Die Zuschläge wurden jeweils an die wirtschaftlichsten Anbieter erteilt.
Anschließend besichtigte der Gemeinderat noch den neu hergestellten Wirtschaftsweg am Rande des neuen Industriegebietes „Breitfeld“ sowie die fertiggestellten Gehwegverbindungen in Hofdorf (Gasthaus Deschl) sowie in Hofdorf-Grabmühl, die von Seiten der beauftragten Baufirma zur Zufriedenheit des Auftraggebers der Gemeinde ausgeführt wurden. Dabei wurde auch festgestellt, daß gerade die Gehweganbindungen in Hofdorf ein guter Beitrag zur Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer seien, da sie nunmehr nicht mehr entlang der vielbefahrenen Staatsstraße zu gehen bzw. zu fahren brauchten. Peschke sprach an die Grundstücksbesitzer, die sich bereit erklärt haben, die benötigten Gehwegflächen zur Verfügung zu stellen, seiner Dank aus. Weiterhin wurde das im Eigenheim der Gemeinde stehende Grundstück, Hauptstraße 2, besichtigt, um eventuell Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort zu erörtern. Genauere Festlegungen wurden nicht getroffen. Bürgermeister Peschke verwies insoweit auf Gesamtgestaltungsmaßnahmen an der Hauptstraße im Rahmen der städtebaulichen Planung, über die demnächst auch ein Gespräch bei der Regierung erfolgt. Diese Ergebnisse, so auch einmütig der Gemeinderat, sollten jedenfalls abgewartet werden„ erst danach sollen Entscheidungen für
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1994


Ehrenvorsitz für herausragende Verdienste
SPD-Ortsverein würdigt Xaver Diewalds selbstloses und soziales Engagement
Hunderdorf. (hj) Im Rahmen einer Feierstunde würdigte der SPD-Ortsverein Hunderdorf die herausragenden Verdienste seines langjährigen Vorsitzenden Xaver Diewald und ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden.
Sichtlich erfreut zeigte sich der neue Vorsitzende Helmut R. Jakob über den Anlaß und den ausgesprochen guten Besuch und brachte dies auch in seiner Begrüßungsrede zum Ausdruck. Mit Befriedigung äußerte sich Bürgermeister Peschke über den Ausgang der Vorstandswahlen. Er hoffe und sei auch davon überzeugt, daß die neue Mannschaft das Werk Diewalds im positiven Sinne weiterführen werde.
Mit treffenden Worten, die man nicht besser hätte wählen können,

Ehrenvorsitzender Xaver Diewald mit Frau mit (stehend von links) stellvertretendem Vorsitzenden Günter Baierl, Bürgermeister Gerd Peschke, Bildungsbeauftragtem Wolfgang Buchtala, Bürgermeister Reinhard Schwarz, Gemeinderat Georg Pflügl, Kreisrätin Elsbeth Wührl, Ortsvorsitzendem Helmut R. Jakob und MdB Robert Leidinger.

charakterisierte Bürgermeister Peschke die Person Diewald und schilderte sein verdienstvolles Wirken. In jahrzehntelanger Zusammenarbeit habe er ihn achten und schätzen gelernt. Selbst bei politisch Andersdenkenden werde Diewald wegen seiner Ausdauer und Zähigkeit, seines Durchsetzungsvermögen und seiner Sachkenntnisse geachtet. Dabei habe er immer uneigennützig zum Wohle der Bürger gehandelt. Er selbst, sagte Peschke, gehöre zu Diewalds Bewunderern. „Wir wollen ihn aber nicht auf einen Sockel stellen, denn er würde eh nicht oben bleiben.“ Bisher habe Diewald nie mehr als ein Dankeschön erhalten. So stelle die Auszeichnung eine angemessene Wertschätzung dar. Der Bürgermeister dankte Diewald für alles, was er für den Ortsverein und für die Bürger der Gemeinde getan habe. Seinen Dank sprach Peschke auch Frau Diewald aus, die über Jahrzehnte hinweg alles mitgetragen habe.
1960 trat Diewald dem SPD-Ortsverein Hunderdorf, einem der ältesten SPD-Ortsvereine des Landkreises bei. Vier Jahre führte er den Verein als stellvertretender und 21 Jahre als Vorsitzender. Er gehörte dem SPD-Kreisvorstand an und war Revisor im SPD-Unterbezirk. Seit 1978 ist er im Gemeinderat. 1957 trat er der Gewerkschaft Holz und Kunststoff bei. Über ein Jahrzehnt war er Mitglied des Bezirksvorstands München und zweiter Vorsitzender der Verwaltungsstelle Hunderdorf. Als Betriebsrat vertrat er die Interessen der Arbeiter bei der Firma Nolte Möbel. Seit 37 Jahren gehört er dem VdK an und war auch im Vorstand der AOK. Er ist Gründungsmitglied des SV Hunderdorf und Mitglied des Musikvereins.
Vorsitzender Helmut R. Jakob ernannte Diewald aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der Jahreshauptversammlung in Würdigung und Anerkennung seiner besonderen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden. Er überreichte eine aufwendige Ehrenurkunde und zusammen mit Bürgermeister Peschke einen wertvollen Zinnkrug. Ein Strauß mit vier weißen und 21 roten Rosen, Symbol für die Tätigkeit als stellvertretender und erster Vorsitzender, wurde mit Einverständnis aller an Frau Diewald übergeben. Die Geehrten zeigten sich sichtlich gerührt. Vorsitzender Jakob bezeichnete Diewald als Stütze, als tragende Säule des Ortsvereins. Lobend erwähnte er, daß sich Diewald weiterhin mit Rat als Beisitzer und Delegierter zur Verfügung stelle.
Dank und Anerkennung brachte dem Geehrten auch MdB Robert Leidinger entgegen. Besonders hob er hervor, daß er gemeinsam mit Diewald Seite an Seite Wahlkämpfe bestritten habe, was letztendlich dazu beigetragen habe, daß er die Bürger unseres Raumes in Bonn wirkungsvoll vertreten. könne. Neben einem Ersttagsbrief von Willy Brandt überreichte er die Medaille des Deutschen Bundestages. Den Dank und die Glückwünsche der Landkreis-SPD überbrachten Kreisvorsitzender Fritz Fuchs und Kreisrätin Elsbeth Wührl mit einem Buchgeschenk. SPD-Unterbezirksvorsitzender Heinz Uekermann übergab dem Geehrten ein Bierkrügerl. Im Anschluß fand eine angeregte Diskussion mit Bezirkstaglistenkandidat Reinhard Schwarz statt. Er trug prägnante Punkte aus dem Regierungsprogramm der Landesvorsitzenden Renate Schmidt vor. Zum leidigen Thema Haushalten meinte er, sparen müsse bereits ab Kreisebene aufwärts praktiziert werden, ohne die Gemeinden und Bürger noch mehr zu belasten. Realitätsverlust warf er seinem CSU-Kontrahenten Schedlbauer vor, der sich trotz ständig steigender Kriminalität zufrieden in puncto innere Sicherheit äußerte. Es sei ein gefährliches Spiel, meinte Bürgermeister Schwarz, wenn mit Zweckoptimismus Politik zum Schaden der Bürger betrieben werde.
Quelle: Bogener Zeitung, 25.06.1994

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