1992-03

Läufer heimsten erneut einige Titel ein
LC Tanne blieb 1991 weiter auf Erfolgskurs
Aus der Jahreshauptversammlung — Gute Trainingsbeteiligung — Übungsleiter und Betreuer gesucht
Hunderdorf. (ih) Die Leichtathletikabteilung LC Tanne im SV Hunderdorf hielt ihre Jahreshauptversammlung 1992 ab. Der Abteilungsleiter

Die Sportabzeichenerwerber mit dem Vorstand.

Hermann Fuchs konnte in seinem Rechenschaftsbericht von einer Reihe von Aktivitäten und sportlichen Erfolgen berichten. Die Mitglieder seien sehr aktiv im LC Tanne, was sich auch an den Wettkampf-Ergebnissen zeige. Darüber hinaus wurde eine Anzahl von Sportabzeichen verliehen. Fuchs rief die Mitglieder auf, sich für die Übernahme von Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Erster Bürgermeister Egon Weinzierl und Heinz Hentschirsch als Vertreter des Hauptvereins lobten die Hunderdorfer Leichtathleten für ihre Einsatzbereitschaft. Finanziell steht die Abteilung gesund da.
Hermann Fuchs gab den Gästen einen Überblick über das abgelaufene Vereinsjahr. Die Mitgliederzahl sei wiederum gestiegen. Das Training, das von Thomas Schießl, Josef Schießl, Helmut Kerscher und Hermann Fuchs geleitet wurde, sei von den Kindern und Erwachsenen gut besucht worden. Dabei würde sich die Abteilungsleitung freuen, wenn noch ein paar Mitglieder mehr aktiv Aufgaben im Verein übernehmen würden — besonders Übungsleiter und Wettkampfbetreuer seien gefragt.
Nun ging Fuchs auf Veranstaltungen ein, für die der LC Tanne verantwortlich zeichnete. Die Lauftrefferöffnung sei mit 33 Teilnehmern besucht gewesen. Am bezirksoffenen Jedermannslauf seien insgesamt 90 Teilnehmer an den Start gegangen, was fast eine Verdoppelung der Starter gegenüber dem letzten Jahr bedeutete. Die Einführung einer allgemeinen Jogging-Klasse habe sich dabei gut bewährt. In der Sommersaison war die Möglichkeit gegeben, verschiedene Sportabzeichen zu erwerben.
Einen breiten Rahmen nahm der Bericht über die Teilnahme an Wettkämpfen ein. Der LC Tanne habe 1991 an 15 Wettkämpfen teilgenommen, von Kreishallenbestenkämpfen über Bezirksmeisterschaften bis hin zu diversen Läufen und Vergleichskämpfen, Hermann Fuchs berichtete von vielen Erfolgen und hervorragenden Plazierungen. Harald Waas wurde Hallenkreismeister über 800 Meter und konnte noch weitere acht erste Plätze einheimsen. Robert Schönberger sicherte sich den ersten Platz beim Weihnachtscrosslauf in Geiselhöring. Einen Sieg holte sich auch, Thomas Schießl beim Geiselhöringer Stadtlauf. Sabine Lazarus wurde Gesamtsiegerin beim FTSV-Läufer-Cup. Zweite Plätze erreichten bei verschiedenen Wettkämpfen Harald Waas, Robert Schönberger, Josef Schießl und Martin Mühlbauer. Aber auch alle anderen Aktiven vertraten recht ehrenhaft die Farben der Leichtahletikabteilung des SV Hunderdorf.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl sprach im Namen der Gemeinde den Leichtathleten von Hunderdorf Anerkennung für die sportlichen Leistungen aus. Zu Dank sei er dem Abteilungsleiter mit dessen Führungsmannschaft verpflichtet, da alle mit großem Engagement bei der Sache gewesen seien. Aus dem Kassenbericht von Theresia Schießl ging hervor, daß man in den vergangenen Jahren sparsam gewirtschaftet habe und so finanziell auf soliden Füßen stehe.
Heinz Hentschirsch, der den 1. Vorsitzenden des SV Hunderdorf Franz Hornberger vertrat, sagte in seinem Grußwort, daß die Sportlerinnen und Sportler neben der harten Trainingsarbeit und dem großen Einsatz bei Wettkämpfen auch an den Spaß denken sollten. Erfreulich sei es, daß der LC Tanne besonders viel Jugendarbeit leiste. Im Namen des Hauptvereins sprach er Dank und Anerkennung aus. Zusammen mit dem Abteilungsleiter nahm er die Verleihung der Sportabzeichen vor. Das Deutsche Sportabzeichen legten ab: Schülersportabzeichen in Bronze Harald Waas, Florian Haimerl, Martin Lazarus, Christine Engl; in Silber Johannes Kraus, Sabine Lazarus, Daniela Klar; Jugendsportabzeichen in Bronze Robert Schönberger; in Silber Sonja Hügle; Frauen und Männer: Bronze: Hermann Fuchs, Ewald Zeitlhofer, Helmut Kerscher, Josef Schießl, Thomas Schießl; Silber Rudolf Achatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1992


Trachtler- Vorsitzender wurde 70
Hunderdorf. (xk) Weithin bekannt und geschätzt ist Trachtler-Vorsitzender Ernst Sacher, und so war es nicht verwunderlich, daß es zu seinem siebzigsten Geburtstag am Samstag eine große Gratulationscour gab. Die Bogenbachtaler Blasmusikanten spielten dazu zünftig auf. Ernst Sacher ist ein besonders verdienter Trachtler, denn seit 34 Jahren steht er dem Heimat- und Volkstrachtenverein vor. So war der Hunderdorfer Trachtenverein recht stark vertreten, angeführt von 2. Vorsitzenden Albert Maurer.
Bürgermeister Egon Weinzierl übermittelte die Glückwünsche der Gemeinde und würdigte die Leistungen Sachers um Brauchtumserhalt und -pflege. Für Pfarrer Herbert Gerstl und Pfarrgemeinderat sprach PGM Martha Hofmann die besten Gluck- und Segenswünsche aus. Auch der SV Hunderdorf wünschte alles Gute.
Ernst Sacher erblickte am 4. Februar 1922 in Holeditz, Sudetenland, das Licht der Welt und wuchs mit vier Geschwistern auf. Vor Abschluß der Landwirtschaftsschule für Gutsverwalter wurde er im Oktober 1941 zum Militär eingezogen, nach Kriegsjahren und Gefangenschaft kam er 1947 nach Ebenthann, wo zwischenzeitlich seine aus der Sudetenheimat ausgesiedelte Familie lebte. Im Jahre 1948 führte er Betty Hastreiter in Hunderdorf zum Traualtar. Der Ehe entstammt Sohn Ernst. Bis 1966 arbeitete Sacher am Bau, dann war er Werksarbeiter bis zum Rentenbeginn. In Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste wurde Ernst Sacher 1988 von seinen Trachtlern zum Ehrenmitglied ernannt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1992


Kinderfasching wird organisiert
Hunderdorf.
(ih) Zahlreich waren die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes Hunderdorf zur Monatsversammlung ins Gasthaus Baier-Edbauer gekommen. Vorsitzende Angela Söldner sagte, daß für die kommenden Monate viele Aktivitäten und Termine auf dem Programm stünden, so der Weiberfasching am 27. Februar im Gasthaus Baier-Edbauer sowie der traditionelle Kinderfasching am Rosenmontag, für den der Bauhof am Samstag, 29. Februar, ab 13.30 Uhr in eine Faschingsburg umgewandelt werden soll. Am 6. März wird der Weltgebetstag der Frauen in der Pfarrei Hunderdorf wieder ökumenisch gefeiert unter dem Motto: „In Weisheit mit der Schöpfung leben“. Zu einem Einkehrtag, an dem alle Frauen der Pfarrei teilnehmen können, lud die Vorsitzende für 29. März ins Ursulinenkloster in Straubing ein. Bei den weiteren Bekanntgaben ließ die Rednerin wissen, daß für das von der Pfarrei Hunderdorf unterstützte Kinderheim in Ma Niketan in Indien ein Betrag von 500 Mark an das Pfarramt gespendet wurde. Angela Söldner verwies noch auf die Landesausstellung „Bauern in Bayern“ in Straubing von Mai bis November. Der Termin für die nächste Versammlung wurde auf Mittwoch, 1. April, festgelegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.03.1992


Bürgermeister lobt Engagement im gesellschaftlichen Bereich
Karl Englmeier wurde neuer 2. Kommandant
Feuerwehrverein Hunderdorf ohne Vorsitzenden — Kommandant Horst Hagn wiedergewählt
Hunderdorf.
(xk) Bei der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf am Samstag abend im Gasthaus Baier-Edbauer wurde Kommandant Horst Hagn wiedergewählt. Zum Kommandantenstellvertreter wurde Karl Englmeier bestellt, nachdem sich der bisherige Stellvertreter Franz Bugl nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins konnte kein Vorsitzender gefunden werden, so daß in etwa 14 Tagen eine neue Versammlung einberufen werden muß.
Nach der Begrüßung wartete Horst Hagn mit einer Rückschau auf seine sechsjährige Amtszeit auf. Er berichtete, daß die FFW Hunderdorf in diesem Zeitraum rund 100 Einsätze gefahren habe. Als größere Beschaffungen seien zu nennen: das neue Löschfahrzeug LF 8, die Ausrüstung von sieben Gruppen mit Schutzanzügen, Hinzukauf von neun Funkmeldeempfängern und eines Ölwassersaugers. Der Vorplatz beim FFW-Gerätehaus sei geteert worden und die Sirene auf das Rathaus umgebaut worden, jedoch sei sie jetzt etwas schlechter zu hören. Die Gemeinde habe in diesen sechs Jahren rund 350000 Mark für die FFW Hunderdorf investiert, so der Kommandant. Der Kommandant resümierte: „Die FFW Hunderdorf ist hervorragend ausgestattet. Der Feuerschutz ist gewährleistet und wird auch von den übergeordneten Stellen und Feuerwehrführungsleuten als gesichert angesehen.“
In einer kurzen Vorschau brachte der Kommandant den Wunsch auf ein neues Feuerwehrhaus, die eventuelle Ausrüstung mit Rettungsspreizer und Rettungsschere und die Beschaffung der ersehnten Werkbank vor. Für seinen besonderen Einsatz um die FFW beförderte er Ferdl Hartmannsgruber zum Hauptbrandmeister. Bei der turnusmäßig anstehenden Kommandantenneuwahl wurde Horst Hagn nahezu einmütig wieder zum Kommandanten gewählt. Als neuer Kommandantenstellvertreter wurde Karl Englmeier gewählt.
FFW-Vorsitzender Josef Maier ließ in seinem Jahresbericht die Aktivitäten des 137 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins Revue passieren. Er erinnerte dabei an die Beteiligung an verschiedenen Gründungsfesten, kirchlichen Anlässen und Dorfmeisterschaften, wobei auch Pokale gewonnen worden seien. In seinem Rückblick auf zehn Jahre FFW-Vorsitz nannte Maier insbesondere die Erneuerung der FFW-Uniformen sowie die Durchführung des 150. Gründungsfestes. Es folgte der Bericht des Schriftführers Josef Zollner über die Beratungspunkte von Vorstandssitzungen und folglich informierte Karl Englmeier über die Einnahmen und Ausgaben.
Bürgermeister Egon Weinzierl dankte der FFW Hunderdorf für die vielseitige Arbeit. Lob zollte der Gemeindechef der Feuerwehr auch für die aktive Beteiligung bei örtlichen und kirchlichen Anlässen. Weinzierl stellte heraus, daß die Gemeinde die Feuerwehr Hunderdorf und die weiteren drei Feuerwehren nach besten Kräften unterstütze.
Bei der folgenden Vorstandswahl des Feuerwehrvereins stellte sich Josef Maier nicht mehr zur Wahl. Es konnte auch kein neuer Kandidat gefunden werden, so daß die Neuwahl schließlich vertagt wurde. Zum Schriftführer gewählt wurde Xaver Groß, sein Stellvertreter ist Willi Huber. Die Kassengeschäfte führt Josef Paukner. Zu Beiräten wurden bestellt: Paul Hornberger, Xaver Häusler und Winfried Myrtek. Die Kassenprüfung obliegt wiederum Josef Aumer und Heribert Hieninger.
Quelle: Bogener Zeitung, 11.03.1992


Umstrittene Entscheidung im Pfarrgemeinderat Hunderdorf
Keine Mädchen in den Ministrantendienst
Sternsinger-Erlös und Spende des Frauenbundes für Kinderheim in Indien — Termine festgelegt
Hunderdorf.
(ih) Der Pfarrgemeinderat Hunderdorf traf sich zur ersten Arbeitssitzung im neuen Jahr. Vorsitzende Ingrid Hentschirsch hob in einem kurzen Rückblick besonders die Einladung der Aussiedlerfamilien zum Adventkonzert hervor. Wie wichtig es sei, diesen Personenkreis in die Pfarrei zu integrieren, und wie dankbar und erfreut diese Familien um jeden Kontakt sind, sei der Vorsitzenden bei einem Besuch in der Unterkunft der Aussiedler im Januar klar geworden. Der Pfarrgemeinderat wolle auch in diesem Jahr bei passender Gelegenheit an die Aussiedler denken.
Nun galt es, den vor einigen Jahren vom Pfarrgemeinderat wieder ins Leben gerufenen Kinderfasching zu besprechen. Erfreulicherweise sei vom Frauenbund die Hauptorganisation dieser Veranstaltung am Rosenmontag übernommen worden, meinte Ingrid Hentschirsch. Sie bat die Mitglieder des Pfarrgemeinderates um Mithilfe beim Dekorieren des Bauhofes am Samstag, 29. Februar, und soweit möglich um Unterstützung am Rosenmontagnachmittag. Für einen Einkehrtag, der eventuell mit dem Pfarrgemeinderat Windberg gemeinsam besucht wird, entschieden sich die versammelten Räte. Nach Rücksprache mit Pater Raphael vom Kloster Windberg wird dieser Besinnungstag am 13. oder 21. März im Kloster Windberg durchgeführt.
Pfarrer Herbert Gerstl und Gemeindereferentin Hildegard Stanglmayr veranstalten in der Fastenzeit Bibelabende. Jeweils am Mittwoch nach der Abendmesse treffen sich alle Interessierten der Pfarrei im Pfarrheim. Die Feier der Erstkommunion wird in der Pfarrkirche Hunderdorf am 24. Mai sein. Wie von den Verantwortlichen zu erfahren war, sei auch die außerschulische Vorbereitung auf dieses Fest in Tischgruppen wieder aufgenommen worden.
Eine längere Aussprache ergab sich um den Altardienst für Mädchen. Trotz längerer Überlegung wurde deutlich, daß für die Pfarrei Hunderdorf momentan keine Notwendigkeit bestünde, Mädchen für diesen Dienst heranzuziehen. Die starke Schar von 30 Ministranten beweise, daß die Buben gerne und ausreichend diese Aufgabe in der Kirche ausübten. Bei der Abstimmung zu diesem heiklen Thema entschieden neun Nein-Stimmen gegen sechs Ja-Stimmen.
Gemeindereferentin Stanglmayr berichtete nun, daß sie im letzten Jahr ein Missionsprojekt auf den Philippinen besucht habe, das von der Diözese Regensburg unterstützt würde. Heuer soll nun in den Monaten Mai und Juni ein Gegenbesuch erfolgen. Stanglmayr meinte, daß es wünschenswert wäre, wenn die Pfarrei Hunderdorf die Flugkosten für eine Person von rund 2800 Mark aufbringen würde. Da auch in Hunderdorf eine Person aus dieser Reisegruppe leben werde, würden von seiten des Pfarrgemeinderates Überlegungen angestellt, wie man durch verschiedene Aktionen Geldmittel für diesen Zweck beschaffen können.
Am Misereor-Sonntag, 5. April, wird der Arbeitskreis Dritte Welt wieder Waren aus Entwicklungsländern zum Verkauf anbieten. Bei den Gottesdiensten an diesem Wochenende wird ein Diavortrag auf die Not der Menschen in diesen Ländern aufmerksam machen. Der Vorabendgottesdienst an den Samstagen wird ab 4. April wieder um 19 Uhr stattfinden. Die Pfarrei Hunderdorf habe den Erlös aus der Sternsingeraktion, eine Spende des Frauenbunds und weitere Spenden im Werte von insgesamt 5000 Mark an das Kinderheim in Ma Niketan in Indien überwiesen, ließen Pfarrer und Gemeindereferentin wissen.
Der Pfarrgemeinderat organisiert auch heuer wieder eine Pfarrwallfahrt. Diese Fahrt, voraussichtlich am 16. Mai, führt nach Maria Taferl in Österreich. Auch der Besuch des Klosters Melk mit seiner berühmten Bibliothek steht auf dem Programm. Wieder einmal wurde von einem Mitglied des Pfarrgemeinderates die Gestaltung des Leichenzuges zum Friedhofes angesprochen. In Zukunft wird vor der Leichenhalle bei Beerdigungen so lange gebetet, bis alle Trauergäste im Friedhof selbst sein werden. Pfarrer Gerstl sprach noch das Einschreiben von Meßintentionen an und meinte, ob man nicht überlegen solle, dies abzuschaffen oder auf zwei Messen pro Familie im Jahr zu beschränken. Für diesen Vorschlag konnte noch keine abschließende Meinungsbildung erfolgen. Bereits auf die Osterliturgie ausblickend brachte Gemeindereferentin Stanglmayr die Bitte vor, am Gründonnerstag den Gottesdienstbesuchern die Kommunion in beiderlei Gestalten von Brot und Wein zu verabreichen. Auch zu diesem Vorschlag konnte keine Einigung erzielt werden. Der nächste Sitzungstermin ist am 8. April nach dem Bibelgespräch.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1992


Hunderdorf. Kath. Frauenbund: Heute, Mittwoch, 19 Uhr, Basteln im Pfarrheim für Basar.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1992


Steinburg. FFW: Freitag, 14.2.; 19 Uhr, Ausbildungsabend im Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1992


Windberg. KLJB: Donnerstag, 13.2., 19 Uhr, Probe für Pfarrfasching.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1992


Quelle: Bogener Zeitung, 12.03.1992


Urenkel gratulierten zum 80.
Hunderdorf. In körperlicher Frische konnte am Mittwoch Sophie Breu aus Schafberg, Gemeinde Hunderdorf, ihr 80. Wiegenfest im Kreise der Kinder und Verwandtschaft feiern. Zu ihrem Ehrentag stellte sich als Gratulant auch Bürgermeister Egon Weinzierl ein, der im Namen der Gemeinde gratulierte und einen Präsentkorb überreichte. Für Pfarrer Herbert Gerstl und den Pfarrgemeinderat überbrachte Pfarrgemeinderatsmitglied Martha Hofmann die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem Präsent.
Sophie Breu, eine geborene Lanzinger, erblickte am 12. Februar in Zinzenzell das Licht der Welt. Bereits in jungen Jahren mußte sie sich ihr Brot bei den Bauern verdienen, bis zu ihrer Heirat mit Josef Breu aus Recksberg im Jahre 1936. 1946/47 errichtete sich die Familie in der harten Nachkriegszeit ein Eigenheim, das 1947 bezogen werden konnte. Sieben Kindern schenkte Sophie Breu das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Sie war auf sich gestellt und mit den Kindern oft alleine. Der Ehemann war im Bauzug der Bundesbahn und dadurch oft lange auswärts tätig. Um für ein Fort- und Auskommen zu sorgen, half sie bei den Landwirten aus und auch das Reisigbesenbinden war ein Zubroterwerb. Nahezu zeitlebnes hat die Jubilarin gerne und viel gearbeitet und auch in den letzten Jahren langte sie noch kräftig zu, auch mit 80 führt sie ihren Haushalt noch eigenständig und verrichtet verschiedene Arbeiten rund ums Haus und gartelt auch noch gerne. Der Ehemann verschied 1987 , ein Sohn verstarb 1990. Neben den Kindern mit Familien konnten der Breu-Oma und der Uroma auch zehn Enkel und drei Urenkel gratulieren. Unser Bild zeigt Bürgermeister Weinzierl, Enkel Patrick, die Jubilarin, Enkel Marko und Pfarrgemeinderätin Martha Hofmann. (Foto: xk)
Quelle: Bogener Zeitung, 14.03.1992


Zahl der Wasserabnehmer gestiegen
Aber: Verkaufte Menge um drei Prozent gefallen — Zweckverband tagte
Hunderdorf.
(hk) Vor wenigen Tagen fand im Rathaus in Hunderdorf die 40. ordentliche Verbandsversammlung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Bogenbachtalgruppe statt. Der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Werner Lang aus Mitterfels, sagte in seinem Bericht, daß im vergangenen Jahr ein Rückgang der verkauften Wassermenge um drei Prozent zu verzeichnen gewesen sei, obwohl das Jahr 1991 ein Trockenjahr gewesen sei. Die Anzahl der Abnehmer habe jedoch um zwölf Prozent zugenommen, so daß dem Verband nunmehr 1 803 Abnehmer angehörten. Es sei zu beobachten, sagte Lang, daß die Entnahme aus den Tiefbrunnen weiter gestiegen sei und nunmehr 77,4 Prozent der Gesamtförderung betrage.
Der Bezug des Fernwassers von der Wasserversorgung Bayerischer Wald sei auf die Bestellmenge von 45 000 Kubikmeter zurückgeführt worden. Insgesamt sei die Förderung angestiegen, so Lang, während die Wasserabgabe abgenommen habe. Das ergebe eine Steigerung der Verluste um 15,7 Prozent der Förderung. Die Abgabe in der Hochzone sei weiter angestiegen, was zu einer Steigerung der Stromkosten in diesem Bereich geführt habe, stellte Lang fest. Der Vorsitzende berichtete weiter, daß verschiedene Baumaßnahmen getroffen werden mußten. So sei die Erweiterung der Lagerhalle zur Unterbringung des VW LT fertiggestellt worden. Im Zuge der Erweiterung des Baugebietes Hochfeld-Süd II in der Gemeinde Hunderdorf seien die Versorgungsleitungen und Feuerlöscheinrichtungen gebaut worden. In der Reinbachstraße in Mitterfels sei eine neue Versorgungsleitung gebaut und die alten Hausanschlüsse in dieser Straße erneuert worden. Die Baumaßnahmen im Ortsteil Zachersdorf sei relativ kostengünstig und schnell durchgeführt worden, sagte Lang. Hier trage die Gemeinde Haselbach die Hälfte der Kosten des Leitungsbaues.
Auch einige Neuanschaffungen seien erforderlich gewesen. So sei ein eigener Minibagger zum Ausheben von Baugruben bei Rohrbrüchen und Leitungsbauten angeschafft worden, der sich schon beim Leitungsbau in Zachersdorf bewährt habe.
Der Verbandsvorsitzende stellte fest, daß mit der Wasserpreiserhöhung 1991 das Betriebsergebnis verbessert werden konnte. Mit dem erwirtschafteten Jahresgewinn könne nun ein wesentlicher Beitrag zum Abbau des Verlustvortrages erbracht werden. Allerdings würden sich die Betriebserträge nicht auf dem hohen Stand von 1991 halten, und so sei angesichts steigender Kosten mit einer weiteren Erhöhung der Wassergebühren ab 1994 zu rechnen. Geschäftsführer Josef Breu erörterte die Bilanz für 1991. Breu gab bekannt, daß die Nebengeschäftserträge durch umfangreiche Neuanschlüsse erheblich gestiegen seien. Entsprechend seien jedoch auch die Material- und Strombezugskosten gestiegen. Die Instandhaltungsmaßnahmen führten ebenfalls zu einer Erhöhung des Aufwandes. Zusammenfassend stellte Brett fest, daß das Jahresergebnis über dem des Vorjahres liege und somit der Verband finanziell gut dastehe. Die Jahresabschlußrechnung 1991 wurde einstimmig beschlossen.
Bei der Haushaltsplanung für das Wirtschaftsjahr 1992 stehen die Brunnenmeßanlage, Kabel für Meßanlage, die Hausanschlüsse, die Baugebiete Hunderdorf und Haselbach, Schalldämmung und Verglasung für das Wasserwerk, Pumpe für Hochbrunnen Hoch mit den größten Aufwendungen zu Buche. Dem Entwurf der Haushaltsplanung für 1992 und der Haushaltssatzung, die der Geschäftsführer noch verlas, stimmte die Versammlung einstimmig zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1992


Sitzung des Gemeinderates
Hunderdorf.
Am Montag, 23. März, findet um 19.30 Uhr im Sitzungssaal Hunderdorf eine Gemeinderatssitzung mit nachstehenden öffentlichen Tagesordnungspunkten statt: Gesamtkonzept zur Abwasserbeseitigung in der Gemeinde, Sonderuntersuchung und Studie für Kläranlagen-Erweiterung, Baugesuche.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1992


Grüngutsammelstelle geöffnet
Hunderdorf.
(xk) Die Grüngutsammelstelle des Wertstoffhofes Hunderdorf beim Bauhof ist wieder geöffnet. Nicht verwertbare größere Äste und Zweige, Hecken und Grasabfälle können zu folgenden Zeiten angeliefert werden: Samstag, 8 bis 12 Uhr und Mittwoch, 13 bis 15.30 Uhr.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1992


Neues Feuerwehrauto in vier Wochen
Jahreshauptversammlung der FFW — Neue Atemschutzgeräte
Au v. Wald.
(ta) Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Au v. Wald entließ Vorsitzender Freudenstein das verdiente Mitglied Josef Hacker mit einem Präsent aus dem aktiven Feuerwehrdienst. In seinem Jahresrückblick erläuterte Freudenstein die Teilnahmen an Festen und Veranstaltungen.
Der Vorsitzende gab diverse Einladungen zu Vereinsfesten bekannt. Neben einem eigenen Dorffest unternimmt der Verein auch einen Zwei-Tages-Ausflug in einem Doppeldeckerbus um Wörthersee.
Mit Freude und Stolz konnte Freudenstein von der kurz bevorstehenden Überführung des neuen Feuerwehrautos berichten. In diesem Zusammenhang müssen auch zwei bis vier Atemschutzgeräte angeschafft werden. Kassier Max Schötz gab den Kassenbericht bekannt. Aus seiner detaillierten Aufstellung war zu entnehmen, daß sich aufgrund der Beitragserhöhung ein leichtes Plus ergab. Kassenprüfer Josef Hornberger jun. bescheinigte Schötz eine ordnungsgemäße Kassenführung. Kommandant Johann Breu sen. berichtete, daß im vergangenen Jahr drei Gruppen ihre Leistungsprüfung bestanden hatten. Insgesamt hätten im Jahr 1991 acht Wehrmänner die Endstufe Gold/Rot erreicht.
Breu erläuterte anschließend den Einzugsbereich der neuen Alarmkartei. Im Einzugsbereich sei die FFW Au v. Wald als Brandwache zuständig. Ferner müsse sie im Brandfall die Einsatzleitung übernehmen. 2. Kommandant Helmut Kronfeldner konnte von drei Einsätzen, im vergangenen Jahr berichten. Ferner wurden zwölf Übungen, eine Gemeinschaftsübung mit der Nachbarfeuerwehr Steinburg, eine Funkübung und eine große Übung im Rahmen der Feuerschutzwoche durchgeführt. 1992 stehen eine Ortsbegehung mit den Gruppenführern, zahlreiche Übungen und Einweisungen am neuen Fahrzeug an. Laut Kronfeldner unterhält die FFW Au v. Wald acht Gruppen. 3. Kommandant Josef Hornberger jun. ging auf die Sicherheitsbestimmungen bei Einsätzen ein. Er appellierte an die Kameraden, an Einsätzen nur dann teilzunehmen, wenn dies der Gesundheitszustand zulasse.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.03.1992


Bauleitplanung mit Hindernissen
Aus der Gemeinderatssitzung — Nur noch drei ABM-Kräfte bekommen
Hunderdorf.
(xk) Bei der jüngsten Sitzung beschloß der Gemeinderat den Bebauungsplan GE/GI Breitfeld erneut als Satzung. Das Landratsamt hatte im Genehmigungsschreiben noch zur Auflage gemacht, eine nachträgliche Stellungnahme des Straßenbauamtes bezüglich des Pflanzabstandes noch berücksichtigen. Dieser geforderte Fünf-Meter-Pflanzabstand entlang der Staatsstraße war zuvor noch übernommen worden. Die Forderung, im Bereich des Sichtdreiecks nur einzelne Baumbepflanzungen vorzunehmen, ist in den textlichen Festsetzungen bereits berücksichtigt. Der Bebauungsplan kann nun endlich in Kraft gesetzt werden.
Des weiteren befaßte sich der Gemeinderat mit der Flächennutzungsplanänderung Steinburg zur Erweiterung des Industriegebietes Breitfeld. Hier hatte die Regierung von Niederbayern landesplanerische Bedenken gegen die Flächenerweiterung angemeldet. Diese wurden vom Gemeinderat jedoch zurückgestellt. Im Hinblick auf eine Ausnahmegenehmigung durch das Landratsamt nach der Naturparkverordnung sind ein entsprechender Abschirmungsgrüngürtel und Ersatzflächen in der Planung bereits vorgesehen. Der Gemeinderat beschloß, es bei dieser Planungskonzeption, die für die Firma Thyssen notwendig sei, zu belassen und die Auslegung des Deckblattes vorzunehmen.
Zu befassen hatte sich der Gemeinderat auch mit dem Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Thananger Straße — Erweiterung II. Außerdem wurde eine nähere Aussage zur Kapazität der Kläranlage gefordert. Ein entsprechender Entwurf, wonach die Kläranlage für die Gewerbegebietserweiterung ausreichend sei, wurde als Abwägungsbeschluß übernommen. Zu vorliegenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen festgestellt. Zugestimmt wurde dem Ankauf von vier Atemschutzgeräten für das neue FFW-Fahrzeug Au vorm Wald. Bestätigt wurden der wiedergewählte FFW-Kommandant Horst Hagn und der neugewählte 2. Kommandant Karl Englmeier der FFW Hunderdorf. Informiert wurde der Gemeinderat über Anträge zur Konzessionsabgabe sowie die Pflicht der Gemeinde, künftig die Fäkalschlammentsorgung zu überwachen.
Zur Kenntnis genommen wurde auch die verkürzte Zuweisung von drei ABM-Arbeitern und der überörtliche Prüfungsbericht der Jahresrechnung 1987 bis 1990.
Gegen die Entlastung des Bürgermeisters wurden keine Bedenken geltend gemacht; der Gemeinderat stimmte einstimmig der Entlastung zu den Jahresrechnungen zu.
Quelle: Bogener Zeitung, 18.03.1992


Gartenfachberater Johann Niedernhuber referierte
„Ohne Sträucher und Bäume ist ein Garten arm“
Landfrauen und Mitglieder des Frauenbundes erhielten Überblick über moderne Gartengestaltung
Hunderdorf.
(nk) Am Mittwochabend hielt der Gartenfachberater vom Landratsamt Straubing-Bogen, Johann Niedernhuber, vor den Zuhörerinnen der Landfrauen und des Frauenbundes im Gasthaus Baier-Edbauer in Hunderdorf einen Vortrag über zeitgemäße Gartengestaltung. Der Fachberater sagte eingangs, daß der naturgemäß gestaltete Garten der zeitgemäße Garten sei und zeigte anhand von Dias die verschiedenartigen Anlagen auf. Bei der heutigen Gartengestaltung gehe man wieder auf das Altbewährte zurück, solle aber eine gewisse Toleranz herrschen lassen und auch neue Pflanzenarten ausprobieren.
Ohne Laubbäume und Sträucher sei ein Garten arm. Ein Baum sei das Gerüst des Gartens und gehöre zu einem Haus, sagte Niedernhuber. Groß Bäume, wie Linde, Eiche, Kastanie eigneten sich für große Gebäude, während Eberesche, Rotdorn suw. für kleinere Gebäude besser geeignet seien. Man solle jedoch auf heimische Bäume zurückgreifen, so der Redner, die an vergleichbaren Standorten in der Landschaft wüchsen. Fremdländische Arten fänden ihre Berechtigung mehr im Siedlungsbereich.
In der Hecke sollten Sträucher stehen, die sich auch als Nist- und Nahrungsgehölze für Vögel eigneten wie Wildrose, Brombeere oder Schlehe. Eine wichtige Rolle spielten auch Obstbäume. Sie erfreuten bei guter Pflege auch mit Früchten, sagte der Gartenberater. Auch die Wildarten, wie Holunder und Haselnuß hätten ihren Platz im Garten, wenn sie auch in letzter Zeit in Vergessenheit geraten seien.
Wildstauden eigneten sich gut zur Beschattung des Bodens. Hier sollten auch vergleichbare naturnahe Bereiche als Vorbild dienen, wie Leberblümchen, Lungenkraut, Maiglöckchen und Immergrün. Das Laub, das im Herbst unter den Bäumen und Sträuchern liegenbleibe, schütze den Boden vor Witterungseinflüssen und stelle für zahlreiche Bodenlebewesen die Nahrungsquelle dar. Auch zum kompostieren eigne sich Laub gut, da es unkrautfrei sei.
Prachtstauden fänden im Hausgarten auch ihren festen Platz, so der Referent. Mit ihrer Blütenfülle und Farbigkeit bieten sie Bienen, Fliegen und Schmetterlingen eine wichtige Nahrungsquelle. Alte Sorten, die früher feste Bestandteile vom Bauerngarten gewesen seien, wie Akelei, Rittersporn, Goldlack, Tränendes Herz, sollen wieder mehr Verbreitung finden. Rote Beetrosen ließen sich gut mit Gewürzpflanzen wie Wermut, Rosmarin, Salbei, Lavendel, sowie Thymian und Pimpernelle kombinieren, stellte der Fachberater fest. Der Gartenteich ergebe ein wertvolles Biotop zur Erhaltung von wertvollen Pflanzenarten. Es sei zu beachten, daß der Teich über eine Flachwasserzone von rund zehn Zentimetern bis zu einer Tiefe von 80 bis 100 Zentimeter verfüge. Um so mehr Wasser der Teich beinhalte, um so stabiler sei er, sagte Niedernhuber. Die Übergänge zum Rasen sollten natürlich gehalten werden. Mindestens auf einer Seite, sollte der Teich flache Ufer, als Ein- und Ausstieg für Tiere, haben. Bei der Bepflanzung sei darauf zu achten, daß jede Art die für sie richtige Wassertiefe habe. Die feuchte Zone des Randes sollen Pflanzen besiedeln, die auch gelegentlich das Austrocknen vertragen. Dazu gehörten: Sumpfdotterblume, Blutweiderich. Vier bis fünf Zentimeter Wassertiefe brauchen Sumpfschwertlilie, Pfeilkraut und Igelkolben, während Seerosen am besten in einer Wassertiefe von 80 Zentimeter gedeihen. Wichtig für den Sauerstoffgehalt des Wassers seien Pflanzen wie Wasserhahnenfuß. Ein Teich besiedle sich schnell mit Insekten und Fröschen, die ihn als Laichplatz verwendeten, sagte der Sprecher.
Eingehend auf Rasenschnitt und Häckselgut sagte der Gartenberater, daß alles im Garten gelassen werden solle, was vom Garten komme. Es eigne sich gut zum Kompostieren. Der natürliche Stoffkreislauf durch Mulchen und Kornpostieren müsse für den Nutzgarten unbedingt erhalten bleiben. In einem ökologisch gestalteten Garten müsse auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, betonte Niedernhuber, bei chemischer Bekämpfung würden Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliege usw. vernichtet und die Vogelbrut gehe durch die vergiftete Fütterung kaputt.
Zur Natur im Blumenkasten sagte der Referent, daß hier reichblühende und robuste Einjahresblumen besonders lebendig und naturnah wirken. Blaue Mauritius, Husarenknöpfchen, blaue Fächerblume, Verbenen und Geranien, gemischt im .331umenkasten, machten den Balkon erlebnisreicher. Sie seien auch Anziehungspunkt für viele Nutzinsekten. Der Gartenfachberater des Landratsamtes sagte abschließend: „Jedes Tier und jede Pflanze hat in der Natur seine Berechtigung. Die Natur ist jedoch seit Menschengedenken noch nie so bedroht gewesen. Deshalb soll jeder etwas dagegen tun, damit das Sterben in der Natur nicht weitergehe.“
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1992


Sechs Neuaufnahmen zu verzeichnen
Bericht über die Jahreshauptversammlung der KSK
Hunderdorf.
(ta) Am Sonntag fand im Gasthaus Baier/Edbauer die Jahreshauptversammlung der KSK Hunderdorf statt. Vorsitzender Ludwig Fellinger gab einen Rückblick über das abgelaufene Vereinsjahr und eine Vorschau über die anstehenden Tätigkeiten für 1992. Die KSK Hunderdorf war auch im letzten Jahr wieder gefordert, so der Vorsitzende. Neben vier Vorstandssitzungen nahm der Verein an acht Veranstaltungen teil. Acht Kameraden sei das letzte Geleit erwiesen worden. Sechs junge Kameraden haben sich dem Verein neu angeschlossen. Bürgermeister Weinzierl, der den Dank der Gemeinde aussprach und weitere Unterstützung zusagte, wünschte für das laufende Vereinsjahr wieder beispielhafte Aktivität der KSK.
Er überreichte dann zusammen mit dem Vorsitzenden die Ehrenurkunde und das Ehrenzeichen an die neu beigetretenen Mitglieder Stefan Aumer, Xaver Obermaier, Franz Gruber, Willibald Richter, Michael Artman und Ludwig Schlecht. Eine besondere Ehrung wurde dem langjährigen Schußmeister zuteil. Fellinger überreichte ihm im Krankenhaus Straubing, wo er sich zur Zeit befindet, einen großen Bierkrug mit dem Ornament der Böllerschützen. Erfreulich sei, so der Vorsitzende, daß sich zwei Kameraden zur Ausbildung als Böllerschützen bereiterklärten, da Söldner sein Amt aus Altersgründen abgebe. Ein Dankeschön wurde F. Fellinger jun. ausgesprochen, die die Vereinsfahne kostenlos renoviert hat.
Die Mehrheit der Versammlung stimmte einer Beitragserhöhung ab 1993 zu, ebenso der Anschaffung neuer Vereinsjacken, wobei der Vorsitzende zusicherte, einen Beitrag aus der Vereinskasse beizusteuern. Einer Christbaumversteigerung stimmte die Mehrheit nicht mehr zu. Kassier Schuhbauer gab einen detaillierten Kassenbericht mit Einnahmen und Ausgaben, wobei er einen zufriedenstellenden Kontostand bekanntgeben konnte. Bei der Vorschau auf das Jahr 1992 wurde vom Vorsitzenden besonders auf die Teilnahme am 5. Juli bei der KSK in St. Johann, der Patengemeinde von Hunderdorf, hingeweisen.
Quelle: Bogener Zeitung, 21.03.1992


Fastenaktion für Projekt „Omnibus44
Osterschmuck und Palmbuschen gebastelt — Hilfe für Pater Michael
Hunderdorf. (xk) Durch die Fastenaktion des Kindergartens Hunderdorf wird das „Projekt Omnibus“ unterstützt und dabei zum Ausdruck gebracht, daß man den Schicksalen anderer Familien nicht gleichgültig

Mütter der Kindergartenkinder bastelten für Sozialzwecke. (Foto: xk)

gegenüber steht. In vier Bastelabenden haben die Mütter der Kin dergartenkinder mit der Kindergartenleiterin Roswitha Häringer und den Kindergärtnerinnen hübschen Osterschmuck und Palmbuschen gefertigt. Des weiteren unterstützten die Kinder selbst mit der Bonbonaktion und den gebastelten Omnibussparbüchsen die Aktion.
Die Bastelarbeiten und Projektinformationen liegen im Hunderdorfer Kindergarten aus und werden darüber hinaus am Samstag, 4. April, an einem Verkaufsstand am Stadtplatz in Straubing sowie am Sonntag, 5. April, in Windberg vor der Kirche angeboten. Der Verkaufserlös der Basteleien wird Pater Michael, München, überreicht, der das Projekt Omnibus 1985 ins Leben gerufen hat und damit kranken Kindern und ihren Angehörigen helfen will.
Schwerkranke Kinder, die von außerhalb Münchens kommen, entbehren ihre Eltern am Krankenbett, die Eltern wiederum können nicht in jedem Fall für die oft hohen Fahrt- und Hotelkosten aufkommen. Wenigstens für die schlimmsten Fälle wollte Pater Michael, der Klinikseelsorger der Haunerschen Klinik in München, eine Lösung finden. Mittlerweile ist das Projekt auf drei Wohnungen in unmittelbarer Kliniknähe angewachsen und ein Ort der Begegnung, der Entspannung und des Gesprächs, wo die Betroffenen wieder Kraft tanken können für die Tage, wo sie um das Leben und die Gesundung ihrer Kinder bangen. Bereits im Vorjahr hat der Kindergarten Hunderdorf das Projekt unterstützt.
Quelle: Bogener Zeitung, 24.03.1992


Vorsitzenden einstimmig wiedergewählt
Werner Schwarzensteiner führt Bayerwaldverein weitere drei Jahre
Hunderdorf.
(xk) Bei der Jahreshauptversammlung des Bayerwaldvereins Hunderdorf im Gasthaus Sandbiller ließ Vorsitzender Werner Schwarzensteiner die Vereinsgeschehnisse 1991 Revue passieren und dankte den Mitgliedern für die Mitarbeit.
Der 109 Mitglieder zählende Bayerwaldverein, so Schwarzensteiner, habe bei verschiedenen örtlichen Veranstaltungen und Feierlichkeiten teilgenommen. Es seien weiterhin die vom Verein aufgestellten zahlreichen Ruhebänke betreut worden. Beim ehemaligen Bahnhof sei die große Wandertafel wieder aufgestellt worden. Ein Erfolg war nach den Worten des Vorsitzenden unter anderem der Wandertag. Der Besuch sei zufriedenstellend gewesen, auch wenn bei den Ortsvereinen die Beteiligung rückläufig gewesen sei. Dank richtete Schwarzensteiner unter anderem an die Gemeinde und Bürgermeister, „der stets auch ein offenes Ohr für die Belange des Bayerwaldvereins habe“.
Die Neuwahl des Vorstandes für die nächsten drei Jahre brachte folgendes jeweils einstimmiges Ergebnis: Vorsitzender Werner Schwarzensteiner, Stellvertreter: Heinrich Schwürzinger, Kassier: Sylvia Sosnowski, Stellvertreter: Rosa Seifert, Schriftführer: Silvia Jobst, Wanderwart: Konrad Groß, stellvertretender Wanderwart: Peter Seifert, Beisitzer: Max Foierl, Anton Eidenschink, Albert Scheibenthaler, Walter Thoma, Kassenprüfer: Elisabeth Geiger und Gertraud Schlecht, Fahnenträger: Manfred Siedersbeck und Siegfried Jobst.
Bürgermeister Egon Weinzierl freute sich über die „Einigkeit“ bei den Neuwahlen und meinte, wenn man auch weiterhin so im Vereinsleben zusammenhelfe, dann werde der Bayerwaldverein auch künftig Erfolge erzielen. Ehrenmitglied Pater Wolfgang rief jedes Mitglied auf, sich zu engagieren, um die Jahresaktivitäten zu bewältigen.
Dann gab der wiedergewählte Vorsitzende Werner Schwarzensteiner eine Programmvorschau auf das Vereinsjahr 1992. So wurde von der Versammlung unter anderem beschlossen, künftig keine Christbaumversteigerung mehr abzuhalten. Einmütig sprach sich die Mitgliederversammlung für die Feier des 15jährigen Bestehens 1994 im Rahmen des Hunderdorf er Volks- und Heimatfestes aus. Abschließend wurde vom Vorsitzenden auch die Mitgliederstruktur ins Gespräch gebracht und konstatiert, „daß junge Mitglieder sehr erwünscht wären“.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.03.1992


CSU-Vorsitzender Hans Hornberger wies auf anstehende Investitionen hin
„Finanzlage der Gemeinde ist angespannt“
Aktuelle Lokalpolitik im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung — Referat über Kreispolitik
Hunderdorf.
(hw) In seiner Jahreshauptversammlung setzte sich der CSU-Ortsverband Hunderdorf mit der aktuellen Gemeinde- und Kreispolitik auseinander. Eingangs erstattete Ortsvorsitzender Hans Hornberger Bericht über die Aktivitäten des Ortsverbandes. Neben einigen Vorstandssitzungen erwähnte er besonders eine Initiative der örtlichen CSU, die die Aufnahme des Ortes Steinburg in das Dorfsanierungsprogramm zum Ziel hatte. Kreisrätin Heidi Watzl berichtete über die aktuelle Kreispolitik.
Die Aufnahme Steinburgs ins Dorfsanierungsprogamm sei, so Hans Hornberger, im Rahmen einer Unternehmensflurbereinigung, wie sie nach dem Bau der Umgehung notwendig werde, nicht möglich. Dies habe eine Anfrage beim Flurbereinigungsamt ergeben. Zur Zeit bemühe sich die CSU-Gemeinderatsgruppe besonders eine Förderung des erst vor kurzem neu ausgewiesenen Industrie- und Gewerbegebietes in Breitfeld über den Landkreis zu erreichen. Der 3. Bürgermeister betonte, daß die Finanzlage der Gemeinde ziemlich angespannt sei, da in den nächsten Monaten und Jahren mehrere große Investitionen anstünden. Dabei wies er vor allem auf den Ausbau der Kanalisation Steinburg, die notwendige Schulhaussanierung und die Erweiterung der Kläranlage hin. Auch die Wasserversorgung Steinburg könne in der jetzigen Form auf Dauer nicht gehalten werden.
Auch wenn die Zusammenarbeit der verschiedenen politischen Gruppierungen im Gemeinderat nicht ganz reibungslos sei, so würden die wichtigsten Entscheidungen doch mit einer sehr großen Mehrheit beschlossen. Dies beweise, daß im Gemeinderat meist sachgezogen und nicht parteipolitisch agiert werde. In diesem Zusammenhang machte der Vorsitzende einige Anmerkungen besonders in Bezug auf die Erweiterung des Gewerbegebietes Thananger und die Vergabe der Volksfestbewirtschaftung. Verärgert zeigte sich der Vorsitzende darüber, daß, obwohl sich die CSU-Gruppe im Gemeinderat für eine Vergabe an einen hiesigen Gastwirt stark gemacht habe, die Zusammenhänge in der Öffentlichkeit verdreht dargestellt worden seien.
Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstands referierte Kreisrätin Heidi Watzl über die aktuelle Kreispolitik. Anhand einiger Zahlen stellte sie die wichtigsten Daten des geplanten Kreishaushaltes vor. Der Landkreis habe bei 37 Gemeinden rund 85000 Einwohner. Das bedeute eine Steigerung von circa 7000 seit 1981. Der neue Haushalt werde sich wiederum auf etwa 87 .Millionen Mark belaufen, ohne die Wirtschaftspläne der Kreiskrankenhäuser. Die solide Finanzwirtschaft der CSU, die ja im Kreistag die absolute Mehrheit habe, garantiere, daß nicht zu Lasten der Gemeinden ins Blaue gewirtschaftet werde. So könne auch heuer wieder die Kreisumlage ohne Erhöhung bei 39 Prozent bleiben.
Heidi Watzl berichtete dann über die geplanten Investitionen für die nächsten Jahre. Allein für Ausbau, Neubau und Instandsetzung der Straßen seien 1992 über neun Millionen Mark notwendig. Einen kräftigen Brocken verschlinge auch der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, der immer wieder den Bedürfnissen der Landkreisbürger angepaßt werde, um mehr Anreize zum Umsteigen in Bus oder Bahn zu geben.
In die kommunale Wirtschaftsförderung seien in den letzten Jahren über vier Millionen Mark geflossen. Momentan konzentriere man sich auf die Erschließung und den Ausbau des Industriegebietes Sand, um dort endlich bereits getätigte Grundstückskäufe rentabel werden zu lassen. Ein Riesenkostenvolumen von über 20 Millionen Mark fordere Umbau und Sanierung der landkreiseigenen Schulen. Neben der Sanierung der Gymnasien sei besonders der Ausbau der Sonderschule Oberalteich zu forcieren, forderte die Kreisrätin, denn gerade die Schwächsten in der Bildungshierarchie dürften nicht benachteiligt werden. In den beiden Krankenhäusern, Mallersdorf und Bogen, laufe es zur Zeit optimal, betonte die Rednerin. Man könne dort sogar kostendeckend wirtschaften, bei einem Tagessatz, der um 40 Prozent, unter dem Straubings liege.
Ein Reizthema besonderer Art sei momentan die Aufgabenverlagerung vom Staat zu den Kommunen. So gebe es strenge Vorschriften zur Abwasserentsorgung, jedoch die Zuschüsse würden immer knapper. So müsse von den Gemeinden die Abwasserabgabe von den Kleineinleitern erhoben werden. Diese betrage seit 1. Januar 25 Mark und erhöhe sich bis 1999 auf 45 Mark pro Einwohner für alle, die nicht an eine öffentliche Kanalisation angeschlossen sind. Die Gemeinden gerieten hier in Zugzwang. Dasselbe gelte für die Fäkalschlammentsorgung, informierte die Kreis- und Gemeinderätin. Hier dürften Kleinmengen nicht mehr selbst entsorgt werden, sodaß jede Gemeinde gezwungen sei, eine Zweckvereinbarung mit einer öffentlichen Klärschlammentsorgungsstelle zu schließen. Denn ab sofort dürfe ein eigener Transport, auch nicht von Landwirten, zur Entsorgung der hauseigenen Drei-Kammer-Grube mehr stattfinden. Dies müsse über die Gemeinde geschehen, die dafür Gebühren zu erheben habe. Bereits ab 1. April dürfe vom Landratsamt kein Bauplan mehr genehmigt werden, wenn eine Gemeinde keinen Entsorgungsvertrag geschlossen habe.
In einem nächsten Punkt berichtete Heidi Watzl über den Stand der Wertstoffsammlungen und der Reststoffverwertung im Zweckverband Abfallwirtschaft. Sie betonte, daß im Landkreis trotz kürzlicher Gebührenerhöhung noch immer die günstigsten Preise gelten würden. Vor allem beteuerte sie das Festhalten der CSU am Wertmarkensystem. Trotz aller Sortierungs- und Verminderungstendenzen sei die Errichtung einer Mülldeponie unumgänglich, denn es sei ein Unding, den Dreck, den die eigenen Bürger verursachten einem anderen Landkreis oder gar einem anderen Staat aufzuhalsen.
Zum Thema Ämterverlagerung bemerkte die Rednerin, daß die Errichtung der zentralen Forderungseinzugsstelle, die im ehemaligen Landratsamt in Bogen untergebracht sei, ein voller Erfolg sei. Landrat Ingo Weiß und MdB Ernst Hinsken seien jedoch immer noch sehr bemüht, weitere Erfolge einzuheimsen. Wenn schon nicht die Errichtung der Fachhochschule gelungen sei, so solle doch ein Teil des Rhein-Main-Donau-Managements in den Raum Straubing verlegt werden. Dasselbe gelte für das Polizeiverwaltungsamt. Das Karussell drehe sich nach der Eingliederung der östlichen Bundesländer jedoch immer schneller. Nach einer sehr lebhaften und ausgiebigen Diskussion über die verschiedenen Themen, schloß der Vorsitzende Hans Hornberger die Veranstaltung.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.03.1992

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