1985# 04

Walter Reichardt VdK-Vorsitzender
Langjähriger Vorsitzender Anton Grüneisl stellte sich nicht mehr zur Verfügung
Steinburg. Bei der Generalversammlung des VdK-Ortsverbandes am Samstag im Gasthaus Wieser in Wegern löste Walter Reichardt Anton Grüneisl als ersten Vorsitzenden ab. Max Schötz bleibt

Die neue Vorstandschaft des VdK-Ortsverbandes Steinburg; 1. Reihe von 1. n. r.: Anton Grüneisl (Beisitzer), Max Schötz (2. Vorstand), Walter Reichardt (1. Vorstand), Alois Fürst (Beisitzer); 2 Reihe von 1. n. r.: Hinterbliebenenbetreuerin Gerda Bornschlegel, Otto Bithke, KGF des VdK, Oswald Maier, Kassier Johann Feldmeier und Bürgermeister Egon Weinzierl.

zweiter Vorsitzender, Hinterbliebenenbetreuerin Gerda Bornschlegel, Kassier Johann Feldmeier, während als Beisitzer Alois Fürst und Anton Grüneisl weiter dem Ortsverband zur Verfügung stehen. Die neugewählte Verbandsführung, die sich verjüngt hat, rief dazu auf, den Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (VdK) zu unterstützen und mitgliederstark zu erhalten.
Zunächst gedachten die Versammelten der verstorbenen Mitglieder Veronika Dietl, Ludwig Meier und Clara Malchartzek. Vorstand Anton Grüneisl, der seit 1965 aktiver Mitarbeiter des VdK war, bedankte sich bei der Vorstandschaft und dem Ausschuß für die geleistete Arbeit, stellte sich aber für das Amt des 1. Vorstands nicht mehr zur Verfügung.
Kassier Johann Feldmeier gab einen umfangreichen Kassenbericht, in dem er Einnahmen und Ausgaben detailliert gegenüberstellte. Walter Reichardt, der auch für die nächsten Jahre als Schriftführer tätig bleibt, gab einen ausführlichen Bericht seit der letzten Generalversammlung im Jahre 1981 und die herausragenden Vereinsaktivitäten 1983/84. Nach den Berichten der Vorstandschaft wurde einhellig die Entlastung gewährt.
Beim bisherigen langjährigen ersten Ortsverbandsvorsitzenden Anton Grüneisl, einem für den VdK seit 1965 aktiven Mitarbeiter, bedankte sich nach den Neuwahlen Kreisgeschäftsführer Oswald Maier und überreichte ein schönes Glaskrügerl. Max Schötz, zweiter Vorsitzender, schloß sich mit einem Bierkrügerl im Namen des Ortsverbandes an und dankte Grüneisl für die langjährige Vereinsführung. Von seiten der Gemeinde Hunderdorf wurde Altvorstand Grüneisl ebenfalls mit einem Krügerl bedacht, das zweiter Bürgermeister Johann Feldmeier dem Geehrten überreichte. Erster Bürgermeister Egon Weinzierl (Gemeinde Hunderdorf), der die Bedeutung des VdK-Ortsverbandes Steinburg würdigte, dankte der alten und neugewählten Vorstandschaft für das eingegangene Engagement und wünschte Erfolg. Anschließend bedankte sich der bisherige Vorsitzende Grüneisl für die Präsente, die Gute Zusammenarbeit. Der neugewählte erste Vorsitzerde Reichardt bat um tatkräftige Unterstützung und bedankte sich für das erwiesene Vertrauen.
Kreisgeschäftsführer Oswald Maier referierte über aktuelle Sozialpolitik und stand beratend zur Verfügung. Zunächst erwähnte der Referent die Sparmaßnahmen im sozialen Bereich, die in den Jahren 1976 bis 1984 erfolgten. Rund 350 Milliarden Mark seien auf diese Weise im sozialen Bereich eingespart worden. Insbesondere seien hiervon die Kriegs- und Wehrdienstopfer, die Behinderten, Arbeitslosen, Rentner, Sozialhilfeempfänger und Kranken betroffen. „Im Blick war und ist nur der Spareffekt und nicht seine Auswirkung auf die Betroffenen“, erklärte Oswald Maier und fuhr fort: „Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (VdK) ist nun mehr denn je gefordert, das soziale Gleichgewicht durch weitere massive Protestaktionen erhalten zu helfen.“
Letztlich würde, so der Referent, die rauhe Wirklichkeit für die Betroffenen anders aussehen, auch wenn die Politiker nicht wahrhaben wollten, daß auch bei uns die sogenannte „neue Armut“ bestünde. Sehr ausführlich beschäftigte sich Maier mit der Rentenversicherung und der bevorstehenden Novellierung im Schwerbehindertengesetz und dem Ausweiswesen.
Für zehnjährige Mitgliedschaft wundem mit VdK-Nadeln und Urkunde geehrt: Anna Feldmeier, Johann Feldmeier und Anton Grüneisl.
Quelle: Bogener Zeitung, 01.04.1985


Schuldenstand unter Landkreisdurchschnitt
Bürgermeister Weinzierl informierte bei Bürgerversammlung in Hunderdorf vor allem über die Finanzlage der Gemeinde
Hunderdorf.
Bei den drei Bürgerversammlungen der Gemeinde, die im Bereich Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen abgehalten wurden, informierte Bürgermeister Weinzierl über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen. Dabei erläuterte Weinzierl den über sechs Millionen Mark umfassenden Haushalt 1984 und gab einen Ausblick auf den vorläufigen Etat 1985. Gleichzeitig wies Weinzierl darauf hin, daß der Schuldenstand der Gemeinde weiter gesenkt worden sei und die Pro-Kopf-Verschuldung nun bei 525 Mark (Kreisdurchschnitt 1 004 Mark) liege.
Eingangs sagte Bürgermeister Weinzierl: „Alle Bürger, das ist die Gemeinde.“ Es solle deshalb nicht Passivität herrschen, sondern Bürgersinn. Kein gemeindliches Amt zu bekleiden, heiße nicht, aller Verantwortung für das Wohl der Gemeinde ledig zu sein. Die Bürgerversammlung biete auch Gelegenheit dafür, Anregungen, Vorschläge und Beschwerden loszuwerden.
Anschließend ging Bürgermeister Weinzierl auf die Finanzpolitik ein, wobei er mit den gewichtigen Zahlen aus der Jahresrechnung 1984 aufwartete. So stünden im Verwaltungshaushalt für den Brandschutz Einnahmen von 10 100 DM, Ausgaben von 38 900 DM zu Buche. Der Schuletat beziffere sich in den Einnahmen auf 126 750 DM (Schulhausmiete) gegenüber den Ausgaben von 277 239 DM. Der Lohnkostenanteil für den Kindergarten beziffere sich auf 52 800 DM. Bei der Sportanlage stünden Einnahmen von 1 500 DM Unterhaltungs- und Betriebsausgaben von 12 900 DM gegenüber. Für Gemeindestraßen und Bauhof wurden einschließlich ABM-Löhnen rund 244 400 DM ausgegeben gegenüber 245 500 DM in den Einnahmen. Zur allgemeinen Finanzwirtschaft nannte der Bürgermeister die Einnahmen wie folgt: „Grundsteuer A 44 300 DM, Grundsteuer B 193 300 DM, Gewerbesteuer 46 100 DM, Einkommensteueranteil 863 800 DM, Hundesteuer 3 600 DM, Bedarfszuweisung wegen Gewerbesteuerausfall 32 200 DM, Grunderwerbsteuer 18 700 DM“.
Bei den Ausgaben schlage hier gewaltig die Kreiszulage mit 1 239 500 Mark zu Buche, die aufgrund höherer Gewerbesteuereinnahmen erheblich angestiegen sei und nur durch die gebildeten Rücklagen aufgefangen werden konnte. Weitere größere Ausgaben bezeichnete Weinzierl mit der Gewerbesteuerumlage (34 800 DM) und der Verwaltungsgemeinschaftsumlage mit 153 400 DM. Einen besonderen Dank richtete Weinzierl hierbei an VG-Geschäftsleiter Kern und das Verwaltungspersonal, denn die Verwaltungsgemeinschaft sei mit einer Pro-Kopf-Umlage von rund 56 000 DM wohl die kostengünstigste Verwaltungsgemeinschaft im weiten Umkreis.
Wie Bürgermeister Weinzierl berichtete, seien auch 1984 wieder verschiedene Investitionsmaßnahmen durchgeführt worden. Es seien für die Kapelle in Hofdorf 66 000 DM Bauausgaben getätigt worden, wobei 48 100 DM an Zuschüssen vereinnahmt werden konnten. Für den Kindergartenneubau sei ein Restzuschuß von 51 000 DM eingegangen. Für das Baugebiet „Hochfeld-Süd“ sind Erschließungsbeiträge von 18 600 DM eingegangen, gegenüber Ausgaben von 30 700 DM. Die Vermessung der Straße Grub-Ellaberg habe 18 900 DM gekostet und die Restabwicklung der Straße Lindfeld sei mit Zuschußeinnahmen von 30 000 DM und Ausgaben von 76 900 DM vorgetragen. Für die Straßenausbesserungen seien 178 000 DM aufgewendet worden.
Um 15 900 DM sei auch die Maschinenausstattung im Bauhof ergänzt worden. Die Erschließungsstraße Eichenfeld/Breitfelder Weg stehe mit 75 300 DM an Einnahmen und 6 000 DM an Ausgaben in der Jahresrechnung. Für die Restfinanzierung des Bauhofes seien 199 600 DM aufgewendet worden. Für den Schuldendienst seien 111 600 DM (Tilgung) und 150 765 DM Zinsen aufgewendet worden. Der Schuldenstand sei von 1 645 000 DM auf 1 533 000 DM gesenkt worden. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde beziffere sich demnach auf etwa 541 DM, bei Berücksichtigung des Staatszuschußdarlehens auf 525 DM. Der Schuldenstand sei keinesfalls bedenklich, so Weinzierl, denn die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschul-dung im Kreis belaufe sich auf 1 004 DM, so daß Hunderdorf äußerst günstig liege.
Der Gesamthaushalt 1984, so Weinzierl, sei in den Einnahmen und Ausgaben mit 6 659 097 DM abgeschlossen worden.
Dann wartete Bürgermeister Weinzierl mit den vorläufigen Haushaltszahlen für das Jahr 1985 auf, denn die Entscheidung vom Gemeinderat über den Haushalt sei erst in der nächsten Gemeinderatssitzung fällig. Die besonderen Zielsetzungen der Gemeinde seien die Ausweisung von Baugebieten in Hunderdorf, wofür teilweise der Grunderwerb eingeleitet sei. Ebenso werde man sich in Steinburg bemühen, einige Bauparzellen auszuweisen, wozu entsprechende Anfragen an die zuständigen Behörden gerichtet seien. Beim Straßenbau sei die Maßnahme Lintach-Oberstetten (Baukosten 500 000 DM) vorgesehen, für die bereits eine Bezuschussung bzw. Anfinanzierung 1985 in Aussicht gestellt wurde. Weiterhin sei man bestrebt, den Bauabschnitt II in Hoch (200 000 DM laut Kostenanschlag) heuer auszubauen, wobei jedoch Zuwendungen noch nicht gesichert seien.
Ein Augenmerk wolle man auch auf die Straßeninstandsetzung halten. Hierfür seien wieder rund 200 000 DM an Ausgaben vorgeschlagen. Weitere Investitionsmaßnahmen im heurigen Haushaltsjahr seien der Ankauf eines neuen FFW-Fahrzeugs mit Kosten von rund 60 000 DM, wozu Zuschußeinnahmen von 20 000 DM erwartet würden. Die Restabwicklung der Kirchenrestaurierung Hofdorf stehe mit Ausgaben von 63 000 DM und Einnahmen von 10 000 DM in dem Haushaltsentwurf.
Für die Instandsetzung der Sommerstockbahnen bei der Sportanlage in Hunderdorf seien 20 000 DM vorgesehen und für die anstehende Friedhofserweiterung 270 000 DM. Der Gesamthaushaltsetat 1985 belaufe sich auf rund 4,9 Mill. DM. Wie Weinzierl berichtete, seien vom Gemeinderat die Hebesätze bei der Grund- und Gewerbesteuer nicht erhöht worden. Ebenso wurden die Gebühren und Abgabesätze unverändert beibehalten.
Dank richtete Bürgermeister Weinzierl in Steinburg an seinen Amtsvorgänger Altbürgermeister Karl Härtenberger für das Geleistete und sprach die besten Genesungswünsche aus. Die Kommunalwahlen, so Weinzierl, hätten Veränderungen gebracht. Bezugnehmend auf eine Veröffentlichung aus einer Parteiversammlung konstatierte Weinzierl: „Wir werden uns bemühen, daß die Gemeinde Hunderdorf den verdienten weiteren Aufschwung auch bekommt. Wir leiten die Gemeinde so, wie wir es für gut halten.“ In den jeweils folgenden Diskussionen wurden gemeindliche Probleme und Einzelfragen erörtert.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1985


Gemeinderatssitzung verlegt
Hunderdorf.
Die für Donnerstag, den 4. April, anberaumte Gemeinderatssitzung wird nunmehr auf Donnerstag, den 11. April, 19.30 Uhr verlegt.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1985


„Baugewerbe muß geholfen werden“
Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden fordert Programm „Bauen und Umwelt”
Hunderdorf.
Mit der schlechten Situation des Baugewerbes beschäftigte sich bei der Frühjahrsversammlung der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden, Ortsverband Hunderdorf/Bogen, Geschäftsführer Rolf Steinmann vom Bezirksverband Straubing. Ortsvorsitzender Krettenauer gab einen kurzen Rechenschaftsbericht.
Zu Beginn setzte sich Steinmann mit der wirtschaftlichen Situation des Baugewerbes auseinander. Er machte deutlich, daß die Lage am Bau nicht zufriedenstellend sei und forderte die politisch Verantwortlichen auf, Maßnahmen zur Stärkung des Baugewerbes zu unternehmen. Die IG Bau-Steine-Erden fordere ihr Programm „Bauen und Umwelt“, womit der Umwelt zu helfen und gleichzeitig ca. 400 000 Arbeitsplätze im Baugewerbe neu zu schaffen und auch bestehende zu sichern seien.
Steinmann befaßte sich dann sehr ausführlich mit den laufenden Tarifverhandlungen. So habe die IG Bau-Steine-Erden im Bauhauptgewerbe einen Ausgleich für die Inflationsrate sowie einen Anteil an der Produktivitätssteigerung als Lohnerhöhung gefordert. Weiterhin fordere sie eine Verbesserung des anteiligen 13. Monatseinkommens.
Diese Forderungen seien von den Arbeitgebern anläßlich der ersten Verhandlung abgelehnt worden mit der Begründung der schlechten wirtschaftlichen Bausituation. Steinmann befaßte sich mit dem Vorschlag der Veränderung beim 13. Monatseinkommen und machte deutlich, wie sich diese Änderung in der Praxis auswirken würde. Die Arbeitgeber wollen das 13. Monatseinkommen auf den Stundenlohn umlegen und darüber hinaus zwei Prozent des Bruttolohnes der Zeit vom 1. 1. 85 bis 31. 10. 85 aber nicht mehr als 600 Mark zahlen. Wobei es bei diesem Vorschlag eine 12monatige Lohnpause bis zum 31. 3. 1986 geben sollte. Wenn man davon ausgehe, sagte Steinmann, daß in unserer Region viele Bauarbeiter vom 1. 1. bis 31. 3. arbeitslos seien, müßten sie, um die 600 Mark zu erreichen, vorn 1. 4. bis 31. 10. jeden Monate 4 286 Mark brutto verdienen. Was einen Stundenlohn von 24,77 DM erfordere. Um den weiteren Verlust auszugleichen, zum bisherigen 13. Monatseinkommen, müßte ein Bauarbeiter vorn 1. 4. bis 31. 12. 1985 täglich neun Stunden arbeiten, dürfte nicht krank sein, bekomme keinen Urlaub und die 40-Stunden-Woche gäbe es auch nicht. Mit diesem Beispiel, betonte der Referent, würde wohl jedem deutlich, was von diesem Arbeitgebervorschlag zu halten sei. Auch die in dem zweiten Vorschlag enthaltene Lohnpause bis zum 30. September 1985 und neue Lohnverhandlungen ab 1. Oktober 1985 seien genauso unannehmbar, weil auch hiermit es faktisch zu einer Lohnpause von einem Jahr komme, machte Steinmann deutlich. Die Folge sei nun, daß anfangs April 1985 die Schlichtungsgespräche beginnen werden. Der Bericht des Geschäftsführers gab Anlaß zu einer lebhaften Diskussion, in der die Teilnehmer ihre IG Bau-Steine-Erden aufforderten, sich nicht auf die Vorschläge der Arbeitgeber einzulassen.
Dann gab Ortsvorsitzender Krettenauer, der seit knapp fünf Monaten im Amt ist, einen kurzen Rechenschaftsbericht. Hierbei verwies der Ortsvorsitzende auf 143 Mitglieder im Ortsverband und auf die abgehaltene, gelungene Weihnachtsfeier. In seiner Vorschau auf anstehende Termine nannte Krettenauer: 1. Mai 9.30 Uhr , große Maikundgebung in Hunderdorf, Gasthaus Sandbiller mit Referenten Fritz Geisperger sowie im Juni oder Juli einen Ausflug des Ortverbandes zum Silvenstein-Stausee.
Quelle: Bogener Zeitung, 03.04.1985


Josef Ammer ist Abteilungsleiter
Er wurde bei der Jahreshauptversammlung der Eisschützen Hunderdorf im Amt bestätigt
Hunderdorf.
Josef Ammer steht weiterhin an der Spitze der Eisstockabteilung des SV Hunderdorf. Dies ergaben die Neuwahlen, die kürzlich im Rahmen der Jahreshauptversammlung durchgeführt wurden. Weiterhin erstattete Ammer einen umfangreichen Tätigkeitsbericht. Im Verlauf der Diskussion wurde auch der Wunsch geäußert, daß sich wieder mehr Jugendliche dem Eisstocksport zuwenden sollten.
Abteilungsleiter Josef Ammer konnte neben den Mitgliedern auch den 1. und 2. Vorsitzenden des Gesamtvereins, Heinz Hentschirsch und Hans Grill, und den Abteilungsleiter der Skiabteilung, Max Leonhardt, begrüßen. In seinem Bericht, der den Zeitraum von einem Jahr umfaßte, ging Ammer zunächst auf die sportlichen Aktivitäten ein. Die Teilnahme an 33 Turnieren und den verschiedenen Meisterschaften stand dabei im Vordergrund. Während die Schützen bei den Turnieren anderer Vereine manchen Erfolg verzeichneten, sei es bei den Meisterschaften nicht so erfolgreich gelaufen. Er sei auch nicht so leicht gewesen, immer die beste Mannschaft fortzuschicken, da manchmal mehrere Mannschaften gleichzeitig im Einsatz gewesen seien. Dennoch, so der Sprecher, könne man insgesamt zufrieden sein. Neben den sportlichen Ereignissen nannte Ammer auch die gesellschaftlichen Veranstaltungen, die stets die Kameradschaft unter den Eisstockschützen gefördert haben, worauf man eben auch ein gewichtiges Augenmerk werfen sollte. An Veranstaltungen anderer Vereine, wie Ortsmeisterschaften, Fahnenweihen und dergleichen, habe man ebenfalls aktiv teilgenommen. Der Abteilungsleiter versäumte es nicht, allen Aktiven und den Mitgliedern der Abteilungsleitung für ihren Einsatz zu danken. Er wies auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein und den anderen Abteilungen im SV Hunderdorf hin.
1. Vorsitzender Hentschirsch meinte, daß die Eisstockabteilung eine aktive Abteilung im SV Hunderdorf sei. Wenn auch nicht immer die ersten Plätze erreicht worden seien, müsse man doch auch sehen, daß der Sport Spaß mache. Hentschirsch sprach der Abteilungsleitung mit Josef Ammer an der Spitze seine Anerkennung aus und dankte allen Mitgliedern der Eisstockabteilung, die sich mit ihrem Einsatz für den EC auch für den gesamten Verein eingesetzt hätten.
Nachdem die Kasse von Hans Söldner und Alfred Bugl geprüft worden war, wobei dem Kassenführer Kornel Klar sen. eine mustergültige Kassenführung bestätigt wurde, konnte die Abteilungsleitung entlastet werden. Die anschließenden Neuwahlen, die bis auf die Wahl eines zweiten Kassiers reibungslos verliefen, brachten folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter Josef Ammer, 2. Abteilungsleiter Otto Sachs, Kassenführer und Schriftführer Kornel Klar sen., Platzwarte Franz Primbs und Erwin Feldmeier. Ein zweiter Kassier konnte nicht gewählt werden.
Bei der folgenden Aussprache ging es dann noch um die Erneuerung der Asphaltbahnen, welche in diesem Jahr noch getätigt werden sollte. Es wurde auch die Nachwuchsfrage angeschnitten. Dabei wurden der Wunsch und die Hoffnung geäußert, daß sich doch wieder einige Jugendliche für das Stockschießen interessieren könnten. Auch die Trainingsstunden und die Aufstellungen sowie die Versammlungen waren Gegenstand der Diskussion.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1985


FFW bei drei Bränden im Einsatz
Freiwillige Feuerwehr Gaishausen hielt Jahreshauptversammlung ab — Dank des Bürgermeisters

Gaishausen. Am Sonntag fand im Gasthaus Karl Solcher, Ehrn, die Jahreshauptversammlung der FFW Gaishausen statt. Kommandant Johann Dietl begrüßte neben den Feuerwehrkameraden besonders 1. Bürgermeister Egon Weinzierl und Gemeinderat Max Höcherl. Zu Beginn forderte der Kommandant die Anwesenden auf, sich zum Gedenken an das verstorbene Gründungsmitglied Bugl, Kögl, von den Plätzen zu erheben. In seinem Tätigkeitsbericht 84/85 führte Dietl an, daß die FFW Gaishausen dreimal zu Bränden innerhalb des Gemeindebereiches gerufen wurde; nämlich zu zwei Werksbränden und einem Scheunenbrand, wo einige Kameraden im Nachteinsatz waren.
Weiterhin berichtete der Kommandant, daß die angesetzten Übungen planmäßig vom 2. Kommandanten Kricke und Löschmeister Kronberger mit ihren Gruppen abgehalten wurden, und bedankte sich bei den Ausbildern für ihre Arbeit. „An einer Gemeinschaftsübung in Steinburg anläßlich der Feuerschutzwoche wurde teilgenommen. Außerdem beteiligte sich die FFW Gaishausen an mehreren gesellschaftlichen und kirchlichen Feiern innerhalb des Gemeindebereiches sowie an Gründungsfesten und Fahnenweihen anderer Wehren und Vereine. Die beiden Kommandanten nahmen auch an Kommandantenbesprechungen und -versammlungen im KBM-Bereich Leidl teil. Die Vorstandschaft nahm an der Geburtstagsfeier anläßlich des 80. Geburtstages des Kameraden Josef Retzer, Au, teil und überbrachte einen Geschenkkorb. Es wurde auch eine Geburtstagsfeier anläßlich des 50. Geburtstages des Kommandanten Dietl sowie der Kameraden Ludwig Bugl und Fritz Hanner ausgerichtet“, sagte der Kommandant. Außerdem fand wieder der traditionelle Feuerwehrball bei Solcher und der Kappenabend in Rammersberg statt. Der Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges wurde im vergangenen Jahr von der Gemeinde Hunderdorf genehmigt und kommt in den nächsten Wochen zur Auslieferung. Hierzu hatte die Jagdgenossenschaft Gaishausen die Kosten in Höhe von 1 500 DM für den Aufpreis eines anderen Fahrzeugaufbaues übernommen, wofür sich Dietl im Namen der FFW Gaishausen bedankte. Er bedankte sich ebenfalls für die verschiedensten Geld- und Sachspenden bei den. Mitgliedern und Gönnern der FFW.
Anschließend folgte der Kassenbericht des Kassiers Max Fendl. Zu Kassenprüfern wurden von der Vorstandschaft Ludwig Hieninger und Herbert Fuchs bestimmt. Diese konnten nach eingehender Prüfung eine korrekte und saubere Kassenführung Fendls bestätigen. Kommandant Dietl hielt dann noch eine Vorausschau für das kommende Jahr. Es werden wieder Leistungsprüfungen abgelegt. Einige Zusagen für Teilnahmen an Fahnenweihen und Gründungsfesten, wozu man beschlossen hat, in Zukunft mit einem Bus zu fahren, sowie Teilnahmen an gesellschaftlichen und kirchlichen Festen im Gemeindebereich wurden bereits getroffen. Das neue Feuerwehrfahrzeug soll mit einer kirchlichen Weihe und einer kleinen feierlichen Umrahmung in Betrieb genommen werden. Auch ein Termin für den nächsten Feuerwehrball wurde festgelegt. Die nahestehendste Veranstaltung ist das Maibaumaufstellen, das wieder im Rahmen einer dörflichen Geselligkeit stattfinden soll.
Zu Punkt Wünsche und Anträge folgte keine Wortmeldung. Bürgermeister Egon Weinzierl überbrachte den Dank der Gemeinde Hunderdorf für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Er kündigte die Auslieferung des neuen Feuerwehrfahrzeuges in den nächstenWochenan und versprach, jederzeit ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr und der Gemeindebürger zu haben. Die Versammlung wurde mit einem geselligen Teil weitergeführt.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1985


VBW-Vortrag über Hydro-Kultur
Hunderdorf.
Hydrokultur: Pflanzen ohne Erde — einfach und schön und so schön einfach! Hinter diesem Titel einer Blumenbroschüre steckt schon einiges, was diese Form der Pflanzenhaltung so interessant macht. Aber trotzdem sagt es dem Laien noch sehr wenig. Um etwas Licht hinter das Geheimnis der Hydrokultur zu bringen, veranstaltet die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Vortragsabend mit Gärtnermeister Hiendl. An praktischen Beispielen und mit einem Tonbild, will Herr Hiendl allen Pflanzenfreunden die Möglichkeit geben, diese Art der Pflanzenpflege kennenzulernen. Dies Veranstaltung findet am Montag, 15. 4., 19.30 Uhr, im Gasthaus Baier-Edbauer statt. Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf drei Mark.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1985


Judokurs geplant
Hunderdorf.
In Zusammenarbeit mit der Judoabteilung des TSV Mütterfels will die VBW-Außenstelle Hunderdorf einen Judokurs für Anfänger aller Altersstufen durchführen. Dieser „Grundkurs“ umfaßt zehn Abende und wird in der Turnhalle der VS Hunderdorf durchgeführt. Die Kursgebühr beträgt für Erwachsene 40 Mark, für Jugendliche 30 Mark. Alle Interessenten melden sich so bald wie möglich bei: Kornelius Klar, Mitterfeldstr. 10, 8447 Hunderdorf, Tel. 2760. Der Kurs kann nur bei einer genügenden Teilnehmerzahl durchgeführt werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 04.04.1985


CSU stellt Ruhebänke auf
Hunderdorf.
Rechtzeitig zu Beginn der warmen Jahreszeit stellte die CSU Hunderdorf entlang des Quellenweges, einer beliebten kurzen Wanderstrecke westlich der Bahnhofsiedlung, zwei Ruhebänke auf und entsprach damit einem langgehegten Wunsch vieler, insbesonders älterer Bürger nach Rastgelegenheiten entlang dieses Weges. Xaver Anleitner und Hans Forster gossen die Sockel aus Beton — die Schalung dafür stellte der Bayerwaldverein zur Verfügung — und fertigten die Gitterroste aus Holz. Mit Schutzanstrichen versehen widerstehen die Bänke lange den Unbilden des Wetters. Die Aufstellorte wurden so gewählt, daß bei der einen Bank der Blick des Rastenden, im Schatten zweier Bäume beim „Wasserhäusl“, auf Windberg, Heilig Kreuz und die umliegenden Berge fällt. Die andere Ruhebank, die sich in der Nähe von Hofdorf in der Nachbarschaft eines Feldkreuzes befindet, weist über die Sollacher Höhen zum Bogenberg.
Quelle: Bogener Zeitung, 09.04.1985


Erste-Hilfe-Kurs abgeschlossen
Au vorm Wald.
Erste Hilfe bei einem Unfall entscheidet oft über Leben und Tod eines Menschen. Um bei einem Notfall helfend tätig werden zu können, unterzogen sich in den vergangenen vier Wochen 20 männliche und weibliche Teilnehmer einem Grundausbildungslehrgang des Bayerischen Roten Kreuzes. Der Kurs, den Ausbilder Ludwig Niedermeier leitete, endete mit der erfolgreichen Abschlußprüfung aller Teilnehmer.
Organisiert wurde der Erste-Hilfe-Kurs von der Freiwilligen Feuerwehr Au vorm Wald, jedoch konnten auch andere Interessenten an dem Lehrgang teilnehmen. Kursleiter Ludwig Niedermeier, der in Au vorm Wald seinen 26. Kurs dieser Art leitete, konnte u. a. Dr. Lichte, Hunderdorf, Vorstand Alois Freudenstein (FFW Au v. Wald), Ortsgruppenführer Uwe Volstedt (Steinburg) und Ortsgruppenführer Werner Fischer (Hunderdorf) begrüßen. Die Teilnehmer hatten anschließend ihr praktisches und theoretisches Können unter Beweis zu stellen. Verschiedene „Verletzungen“ wurden angenommen, z. B. offene Wunden, Blutungen, Knochenbrüche, die es fachgerecht zu verarzten galt. Ludwig Niedermeier und Dr. Jürgen Lichte, der die Prüfung mit kritischen Augen verfolgte, zeigten sich sichtlich zufrieden über den Ausbildungsstand der Teilnehmer. Kursleiter Niedermeier, der seinem 500. Prüfling (Emma Wanninger) den Erste-Hilfe-Ausweis überreichen konnte, dankte allen Teilnehmern für die rege und aufmerksame Mitarbeit. Sein Dank galt auch Dr. Lichte, den Ortsgruppenführern und Johann Schötz, der als „Verletzter“, fungierte. Emma Wanninger, der der Kursleiter einen Blumenstrauß überreicht hatte, bedankte sich bei Ludwig Niedermeier im Namen der Ausbildungsgruppe mit einem kleinen Präsent. — Unser Bild zeigt die Teilnehmer am Erste-Hilfe-Kurs.
Quelle: Bogener Zeitung, 10.04.1985


Vor 40 Jahren: Flucht, Vertreibung und Neubeginn – 10 Mill. Deutsche auf der Flucht – Größte Völkervertreibung der Weltgeschichte
Die große Flucht begann mit dem Zusammenbruch der deutschen Ostfront im Januar 1945 und endete mit dem Auszug von Millionen Menschen über Land und See. Unter dem Druck mehrerer sowjetischer Großangriffe beschlossen im Januar bis April 1945 Millionen Menschen in Ostpreußen und Schlesien ihre Heimat zu verlassen, vorübergehend, wie sie zunächst glaubten.
Es wurde schnell klar, daß die Rote Armee gegenüber der Bevölkerung rücksichtslos vorging. Die einzige Möglichkeit, sich zu retten, war die Flucht. Dann folgte die gewaltsame Vertreibung, die von den Alliierten beschlossen worden war.
Von insgesamt 12 Mill. Deutschen im Osten und Südosten strömten etwa 10 Mill. in die westlichen Gebiete des zerstörten Deutschen Reiches. Rd. 2,7 Mill. Vertriebene fanden in dieser schrecklichen Zeit den Tod. Das Schicksal von 1,9 Mill ist bis heute nicht geklärt.
Im März dieses Jahres jährte sich zum 40. Mall als sich der große Flüchtlingsstrom aus den Ostgebieten in Bewegung gesetzt hatte und die vielen Flüchtlinge den Bayerischen Wald, unsere Gemeinden erreichten. Die Flüchtlinge, die in unsere Gegend kamen, stammten hauptsächlich aus dem Bereich Schlesien und dem Sudetenland, und es waren vor allem Frauen, Kinderund Greise, die mit den dürftigen Resten ihrer Habe sich in Sicherheit bringen konnten.
Auch sie, die nach Neukirchen, Hunderdorf, Windberg kamen, haben nach Tagen, Monaten härtester Belastungen und Entbehrungen eine Bleibe gefunden. Verlorenes Hab und Gut, Haus und Hof, getrennte Familien, heimatlos — dies war auch das Schicksal vieler inzwischen ansässiger Bürger.
Hier bei uns haben viele dieser seinerzeitigen Schicksalsgefährten eine neue Heimat, eine Wohnung und einen Arbeitsplatz gefunden. Sie leben mit den hier geborenen Einwohnern zusammen, ihre Kinder und Enkel drücken die gleiche Schulbank und gehen in die gleiche Schule. Kurz: sie sind mit die Bürger der Gemeinde, sie sind alle Freunde geworden.
Die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen haben ungeachtet ihres schweren Schicksales und nach ersten Notjahren maßgeblich beim Aufbau der jungen Deutschen Demokratie und auch der Gemeinden enorm mitgearbeitet. Die erlittenen und gegebenen Einzelschicksale sind nicht zu beschreiben. Meist war Hunger das größte Problem, gefolgt von der Wohnungsnot.
Schulen und Gasthäuser wurden zu Massenlagern. Andere Familien, ob groß oder klein, bekamen eine Kammer ohne jeglichen Komfort, ohne Koch- und Waschgelegenheit. In vielen Fällen wurde an einem Ofen für mehrere Familien gekocht. Wer das Glück hatte, auf einem Bauernhof einquartiert zu werden, der konnte gegen Arbeitsleistung mitessen. Bauern holten seinerzeit mit ihren Pferden und Ochengespannen die ängstigen, ausgehungerten Leute am Bahnhof Steinburg ab. Es waren meist Frauen und Kinder. Sie fühlten sich oft als geduldete Zaungäste. Gerade auch in den Gemeinden haben sich dann Einheimische und Vertriebene die Hand gereicht zur gemeinsamen Arbeit und zu einem gemeinsamen Beginnen.
Die Flüchtlinge, die viel an der Entfaltung der hiesigen Gemeinden durch ihren Fleiß und durch reiche Kenntnisse beitrugen, setzten auch im Sozial- und Wirtschaftsbereich dynamische und kraftvolle Impulse. Andere sind Anfang der 50iger Jahre wegen der damaligen Arbeitslosigkeit in der Hoffnung auf einen qualifizierten Arbeitsplatz in die größeren Städte gezogen. Wenn man heute über den Friedhof geht, so erinnert vielerorts ein Grabstein an den Einen oder Anderen, die längst nicht mehr unter uns weilen, aber in den hiesigen Gemeinden eine zweite Heimat gefunden hatten. Auch derer sei in diesen Tagen gedacht.
Genaue Zahlen über die Flüchtlinge lassen sich ohne besonders und zeitraubende Ermittlungen in den hiesigen Akten der Gemeinden nicht mehr auffinden. Jedoch ist festzuhalten, daß allein in den Bereich der Gemeinde Hunderdorf rd. 300 Flüchtlinge und Heimatvertriebene kamen. Denn im Jahre 1939 zählte die Gemeinde 1.130 Einwohner, 1946 wurden 1.415 Einwohner registriert. Bei Eintreffen der Flüchtlingstrecks u. -züge dürfte die Zahl der Flüchtlinge noch weitaus höher gewesen sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Neue Anschrift Notar Döbereiner, Mitterfels
Ab Montag, den 15. April 1985 lautet die neue Anschrift des Notariats Heinrich Döbereiner: 8446 Mitterfels, Weiherfeldring 18
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Fundanzeige
Am Mittwoch, dem 27. März 1985 wurde in Steinburg in Nähe Brücke ein Schlüsselbund mit 7 Schlüsseln gefunden. Der Verlierer kann diesen gegen Besitznachweis im Verwaltungsamt Hunderdorf, Zimmer 1, Kirchgasse 8, während der allgemeinen Dienstzeiten abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Schwesternhelferinnenlehrgang des Bay. Roten Kreuzes, Kreisverband Straubing-Bogen
Schwesternhelferinnen-Lehrgang in Straubing vom 21.09. — 10.11.1985
Vorbereitungslehrgang
Sa. 05.10.85
So. 06.10.85
Sa. 12.10.85
So. 13.10.85
Sa. 26.10.85
So. 27.10.85
Sa. 09.11.85
So. 10.11.85
Krankenhauspraktikum ab 11.11.85
Abschlußlehrgang
Der Abschluß findet im Frähjahr 1986 statt, genaue Daten stehen noch nicht fest.
Anmeldung bei BRK-Kolonne oder direkt beim BRK Kreisverband Straubing-Bogen, 8440 Straubing, Siemensstraße.
Änderungen vorbehalten!
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Amtsgericht Straubing – Vollstreckungsgericht K 7/83
Terminbestimmung

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von Hunderdorf, Band 27, Blatt 901 eingetragene, nachstehend bezeichnete Grundstück am Montag, dem 05.08.1985, nachm. 13.30 Uhr, an der Gerichtsstelle, Amtsgericht Straubing, Kolbstr. 11, Sitzungssaal 224/11 versteigert werden. Flst. 439 Hunderdorf, HsNr. 89 1/2 Lintach (angeblich nun: Lintach HsNr. 1); Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum, Ackerland, Grünland zu 0,1972 ha. Der Versteigerungsvermerk wurde am 19.01.1983 in das Grundbuch eingetragen. Eingetragener Eigentümer war damals: Niedermeier Erwin, Hunderdorf.
Rechte, die zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, sind spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung der Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt, und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen oder zu Protokoll der Geschäftsstelle zu erklären.
Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach § 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Versteigerungswert: 393.000,– DM.
Biederer, Rechtspfleger
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Bürgerversammlungen in der Gemeinde Hunderdorf
Am 22.03.1985 im Gasthaus Baier Josef, Hunderdorf, am 23.03.1985 im Gasthaus Solcher Karl, Gaishausen und am 29.03.1985 im Gasthaus Solcher/Wieser, Steinburg
Hunderdorf. Bei den drei Bürgerversammlungen der Gemeinde, die im Bereich Hunderdorf, Steinburg und Gaishausen abgehalten wurden, informierte Bürgermeister Weinzierl über das Gemeindegeschehen und die Gemeindefinanzen. Dabei erläuterte Weinzierl den über sechs Millionen DM umfassenden Haushalt 1984 und gab einen Ausblick auf den vorläufigen Etat 1985. Gleichzeitig wies Weinzierl darauf hin, daß der Schuldenstand der Gemeinde weiter gesenkt wurde und die Pro-Kopf-Verschuldung nunmehr bei 525,00 DM (Kreisdurchschnitt 1.004 DM) liege.
Eingangs begrüßte Bürgermeister Weinzierl die anwesenden Bürgerinnen und Bürger und dankte für ihr Kommen. Sein Willkommensgruß galt auch den Mitgliedern des Gemeinderats und VG-Geschäftsleiter Kern. Einleitend sagte Weinzierl: „Alle Bürger, das ist die Gemeinde.“ Es solle deshalb nicht Passivität herrschen, sondern Bürgersinn müsse Trumpf sein. Kein gemeindliches Amt zu bekleiden, heiße nicht aller Verantwortung für das Wohl der Gemeinde ledig zu sein. Die Bürgerversammlung, so Weinzierl, sei auch die richtige Adresse dafür, Anregungen, Vorschläge und Beschwerden loszuwerden.
Bürgermeister Weinzierl weiterhin, „unser gemeinsames Ziel ist es, daß das Leben für alle Bürger in unserer Gemeinde lebens- und liebenswert bleibt“.
Sodann ging Bürgermeister Weinzierl auf die Finanzpolitik ein, wobei er mit den gewichtigeren Zahlen aus der Jahresrechnung 1984 aufwartete. So stehen im Verwaltungshaushalt für den Brandschutz Einnahmen von 10.100 DM, Ausgaben von 38.900 DM zu Buche. Der Schuletat beziffert sich in den Einnahmen auf 126.750 DM (Schulhausmiete) gegenüber den Ausgaben von 277.239 DM. Der Lohnkostenanteil für den Kindergarten bezifferte sich auf 52.800 DM. Bei der Sportanlage stehen Einnahmen von 1.500 DM, Unterhaltungs- und Betriebsausgaben von 12.900 DM gegenüber. Für Gemeindestraßen und Bauhof werden einschl. ABM-Löhne rd. 244.400 DM ausgegeben gegenüber 245.500 DM in den Einnahmen.
Zur allgemeinen Finanzwirtschaft nannte der Bürgermeister die Einnahmen wir folgt: Grundsteuer A 44 300 DM, Grundsteuer B 193.300 DM, Gewerbesteuer 46.100 DM, Einkommensteueranteil 863.800 DM, Hundesteuer 3.600 DM, Bedarfszuweisung wegen Gewerbesteuerausfall 32.200 DM. Grunderwerbsteuer 18.700 DM.
Bei den Ausgaben schlage hier gewaltig zu Buche die Kreiszulage mit 1.239.500 DM, die aufgrund höherer Gewerbesteuereinnahmen erheblich angestiegen sei und nur durch die gebildeten Rücklagen aufgefangen werden konnte. Weitere größere Ausgaben bezeichnete Weinzierl mit der Gewerbesteuerumlage (34.800 DM) und der Verwaltungsgemeinschaftsumlage mit 153.400 DM. Einen besonderen Dank richtete Weinzierl hierbei an VG-Geschäftsleiter Kern und das Verwaltungspersonal, denn die Verwaltungsgemeinschaft sei mit einer Pro-Kopf-Umlage rd. 56.00 DM wohl die kostengünstigste Verwaltungsgemeinschaft im weiten Umkreis.
Wie Bürgermeister Weinzierl berichtete, seien auch 1984 wieder verschiedene Investitionsmaßnahmen durchgeführt worden. Es seien für die Kapelle in Hofdorf 66.000 DM Bauausgaben getätigt worden, wobei 48.100 DM an Zuschüssen vereinnahmt werden konnten. Für den Kindergartenneubau sei ein Restzuschuß von 51.000 DM eingegangen. Für das Baugebiet „Hochfeld-Süd“ sind Erschließungsbeiträge von 18.600 DM eingegangen, gegenüber Ausgaben von 30.700 DM, Die Vermessung der Straße Grub-Ellaberg habe 18.900 DM gekostet und die Restabwicklung der Straße Lindfeld sei mit Zuschußeinnahmen von 30.000 DM und Ausgaben von 76.900 DM vorgetragen. Für die Straßenausbesserungen seien 178.000 DM aufgewendet worden.
Um 15.900 DM sei auch die Maschinenausstattung im Bauhof ergänzt worden. Die Erschließungsstraße Eichenfeld/Breitfelder Weg stehe mit 75.300 DM an Einnahmen und 6.000 DM an Ausgaben in der Jahresrechnung. Für die Restfinanzierung des Bauhofes sind 199.600 DM aufgewendet worden. Für den Schuldendienst seien 111.600 DM (Tilgung) und 150.765 DM Zinsen aufgewendet worden. Der Schuldenstand sei von 1.645.000 DM auf 1.533.000 DM gesenkt worden, Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde beziffert sich demnach auf rd. 541,00 DM, bei Berücksichtigung des Staatszuschußdarlehens auf 525,00 DM. Der Schuldenstand sei keinesfalls bedenklich, so Weinzierl, denn die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung im Kreis belaufe sich auf 1.004 DM, so daß Hunderdorf äußerst günstig liege.
Der Gesamthaushalt 1984, so Weinzierl, sei in den Einnahmen und Ausgaben mit 6.659.097 DM abgeschlossen worden.
Dann wartete Bürgermeister Weinzierl mit den vorläufigen Haushaltszahlen für das Jahr 1985 auf, denn die Entscheidung vom Gemeinderat über den Haushalt sei erst in der nächsten Gemeinderatssitzung. Die besonderen Zielsetzungen der Gemeinde seien die Ausweisung von Baugebieten in Hunderdorf, wofür teilweise der Grunderwerb eingeleitet sei. Ebenso werde man sich in Steinburg bemühen, einige Bauparzellen auszuweisen, wozu entsprechende Anfragen an die zuständigen Behörden gerichtet seien. Beim Straßenbau sei die Maßnahme Lintach-Oberstetten (Baukosten rd. 500.000 DM) vorgesehen, für die bereits eine Bezuschussung bzw. Anfinanzierung 1985 in Aussicht gestellt wurde. Weiterhin sei man bestrebt, den BA II in Hoch (Kosten rd. 200.000 DM) heuer auszubauen, wobei jedoch Zuwendungen noch nicht gesichert seien.
Ein Augenmerk wolle man auch auf die Straßeninstandsetzung halten bei den nichtgeteerten Wegen, sowie auf Straßenausbesserungen z.B. Ringstraße, Au v. Wald udgl. Hierfür seien wieder rd. 200.000 DM an Ausgaben vorgeschlagen. Weitere Investitionsmaßnahmen im heurigen Haushaltsjahr seien der Ankauf eines neuen FFW-Fahrzeuges mit Kosten von rd. 60.000 DM, wozu Zuschußeinnahmen von 20.000 DM erwartet werden. Die Restabwicklung der Kirchenrestaurierung Hofdorf steht mit Ausgaben von 63.000 DM und Einnahmen von 10.000 DM in dem Haushaltsentwurf.
Für die Instandsetzung der Sommerstockbahnen bei der Sportanlage in Hunderdorf sind 20.000 DM vorgesehen und für die anstehende Friedhofserweiterung 270.000 DM. Der Gesamthaushaltsetat 1985 beläuft sich auf rd. 4,9 Mill. DM. Wie Weinzierl berichtete, seien vom Gemeinderat die Hebesätze bei der Grund- und Gewerbesteuer nicht erhöht worden. Ebenso wurden die Gebühren und Abgabesätze unverändert beibehalten.
Dank richtete Bürgermeister Weinzierl in Steinburg an seinen Amtsvorgänger Altbürgermeister Karl Härtenberger für das Geleistete und sprach die besten Genesungswünsche aus. Die Kommunalwahlen, so Weinzierl, haben Veränderungen gebracht. Bezugnehmend auf eine Veröffentlichung aus einer Parteiversammlung konstatierte Weinzierl: „ Wir werden uns bemühen, daß die Gemeinde Hunderdorf den verdienten weiteren Aufschwung auch bekommt. Wir leiten die Gemeinde so, wie wir es für gut halten. Mit den Finanzen werde nicht leichtfertig umgegangen.“
In den jeweils folgenden Diskussionen wurden gemeindliche Probleme und Einzelfragen erörtert. In Hunderdorf ging es dabei insbesondere um den Straßenbau Hoch, BA II, die Friedhofbaumaßnahme, den weiteren Wegeausbau im Zuge der Unternehmensflurbereinigung und um die Anlage eines Kinderspielplatzes im Baugebiet.
In Gaishausen wurde insbesondere eine Wegeaufschotterung sowie ein Wegebau angesprochen. In Steinburg wurde ein Vorschlag für die Asphaltierung des früheren Schulweges Steinburg-Au vorm Wald für einen Gehweg gebracht, ebenso die die Anlage eines Gehweges zwischen Steinburg und Hunderdorf entlang der vielbefahrenen Staatsstraße 2139 vorgebracht sowie Anfragen wegen der Ortsumgehung Steinburg gestellt. Weitere Anfragen betrafen den Winterdienst und die Instandsetzung des Wanderweges Steinburg-Neukirchen.
Mit einem jeweiligen Dank an die Bürgerinnen und Bürger für die Aufgeschlossenheit gegenüber den gemeindlichen Belangen und mit der Bitte auf ein weiteres Miteinander schloß Bürgermeister Weinzierl die jeweilige Bürgerversammlung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Kegelclub richtet Ortsmeisterschaft aus
Hunderdorf. Seit vier Jahren war es um den Kegelclub Hunderdorf still geworden. Vor einiger Zeit wurde nunmehr ein neuer Vorstand gewählt und der Kegelclub will nach seinem Neubeginn wieder aktiv am örtlichen Vereinsgeschehen teilnehmen. Zurück melden sich die Hunderdorfer Kegler nunmehr mit der Ausrichtung einer offenen Dorfmeisterschaft im Cafe Weinzierl in der Zeit vom 1. bis 21. April 1985, zu der alle Kegelfreunde, Vereine und Betriebe eingeladen sind. Es handelt sich um ein Mannschaftsturnier. Vier Starter bilden eine Mannschaft und jeder hat 15 Schuß in die Vollen. Darüber hinaus erfolgt Einzelwertung, wobei die drei besten Einzelkegler prämiert werden. Die Preisverteilung findet am 21.4.1985, 18.00 Uhr, im Cafe Weinzierl statt. Anmeldungen für das Ortsmeisterschaftsturnier sind zu richten an: Cafe Weinzierl, 09422/2112, Rudolf Hanner, 09422/3831 oder Anton Hirtreiter, 09422/3659. Die Startgebühr ist DM 20,– pro Mannschaft.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Evi Hentschirsch und Dieter Leonhardt konnten Titel verteidigen
Mit Ortsmeisterschaft und Vereinsmeisterschaft ging die aktive Zeit des Skiclubs zu Ende. Gerade noch tauglich war die Schneelage, um die Meisterschaften durchzuführen, wenn auch auf eine, für viele ungewohnte Piste ausgewichen werden mußte. Dennoch gaben die Teilnehmer ihr Bestes und versuchten, die Tore des Riesenslaloms, der für jeden zu meistern gesteckt war, in einer möglichst guten Zeit zu passieren.
Bei den jeweiligen Siegerehrungen in der Skihütte freute sich Abteilungsleiter Max Leonhardt über die Teilnahme und dankte auch allen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Besondere Anerkennung fanden die Leute von der Zeitnahme, die mit der modernen Anlage des SC Neukirchen für eine reibungslose und effektive Zeitnahme sorgten, an deren Genauigkeit niemand zu zweifeln brauchte. 1. Vorsitzender Heinz Hentschirsch bzw. 2. Vorsitzender Hans Grill nannte es gut, daß sich die aktiven Schifahrer des SV Hunderdorf und der Gemeinde zu solchen Wettbewerben zusammenfänden. Der Skiabteilung sei dafür gedankt, daß sie jeweils die Organisation übernommen hätte. Die Sieger konnten dann Pokale, Plaketten und alle eine Urkunde in Empfang nehmen:
Die Ergebnisse:
Ortsmeisterschaften
Schüler I weiblich, (w): 1. Petra Hilmer, 2. Daniela Fuchs. Männlich (m): 1. Daniel Kalischko, 2. Matthias Axinger. Schüler II (w): 1. Sandra Axinger, 2. Manuela Hilmer. 3. Ulrike Hetschirsch, 4. Heidi Fuchs, 5. Sonja Fuchs. (m): 1. Thomas Hüttinger, 2. Andreas Klar, Schüler III (m): 1. Martin Scheitinger. Schüler IV (w): 1. Sandra Schuhbauer. (m): 1. Thomas Hornberger, 2. Werner Zitzelsberger, 3. Thomas Ziesler, 4. Marko Hagn, 5. Elmar Wacker, 6. Günter Hilmer. Jugend (w): 1. Evi Hentschirsch, 2. Ute Hentschirsch. (m): 1. Peter Kalm, 2. Stefan Kalm. AK II (m): 1. Heinz Hentschirsch, 2. Arno Gerhardt. AK I (w):1. Helga Fuchs (m) 1. Josef Helmbrecht, 2. Josef Ziesler, 3. Josef Schlecht, 4. Herbert Fuchs, 5. Josef Zitzelsberger. Damen Alpin: 1. Johanna Hüttinger, 2. Rosa Binder, 3. Brigitte Doctor, 4. Elisabeth Hüttinger, 5. Bettina Grill. Herren Alpin: 1. Dieter Leonhardt, 2. Robert Neumaier, 3. Adolf Kalischko, 4. Hans Hüttinger 5. John Dyck, 6. Gerhard Scherz, 7. Josef Hanner
Ergebnisse Vereinsmeisterschaft:
Schüler I (m): 1. Andreas Klar, 2. Daniel Kalischko, (w) 1. Sonja Fuchs. Schüler 11(w): 1. Ulrike Hentschirsch, 2. Iris Müller, 3. Daniela Fuchs. Schüler III (m): 1. Stefan Diewald. Schüler IV (w): 1. Heidi Fuchs (m): 1. Werner Zitzelsberger. Jugend I (w): 1. Evi Hentschirsch (Vereinsmeisterin) AK III (w): 1. Traudl Buchs. (m): 1. Heinz Gertitschke. AK II (m): 1. Heinz Hentschirsch. AK I (w): 1. Helga Fuchs (m): 1. Josef Ziesler, 2. Kornel Klar, 3. Josef Schlecht, 4. Ludwig Buchs, 5. Herbert Fuchs. Damen Alpin: 1. Sylvia Müller, 2. Bettina Grill. Herren Alpin: 1. Dieter Leonhardt, 2. Werner Haimerl, 3. Robert Neumaier, 4. Adolf Kalischko, 5. Manfred Buchs, 6. Hans Kühn, 7. Werner Reiner, 8. Anton Häusler.
Damit konnten Evi Hentschirsch und Dieter Leonhardt ihre Vorjahresmeistertitel erfolgreich verteidigen, wenn auch Nachwuchsleute immer näher an die Zeiten der beiden Meister herangekommen waren. Denen, die leider ausgeschieden waren, sprach der Abteilungsleiter Trost zu und forderte sie und alle auf, bei den nächsten Meisterschaften wieder teilzunehmen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Josef Ammer weiterhin an der Spitze der Eisschützen
Turnusgemäß hielt die Eisstockabteilung des SV Hunderdorf seine Jahreshauptversammlung ab. Abteilungsleiter Josef Ammer konnte dazu neben, den Mitgliedern auch den 1. und 2. Vorsitzenden des Gesamtvereins, Heinz Hentschirsch und Hans Grill, und den Abteilungsleiter der Skiabteilung, Max Leonhardt, begrüßen. In seinem Bericht, der den Zeitraum vor einem Jahr umfaßte, ging Ammer zunächst auf die sportlichen Aktivitäten ein. Die Teilnahme an 33 Turnieren und den verschiedenen Meisterschaften stand dabei im Vordergrund. Während die Schützen bei den Turnieren anderer Vereine manchen Erfolg verzeichneten, sei es bei den Meisterschaften nicht so erfolgreich gelaufen. Es sei auch nicht so leicht gewesen, immer die beste Mannschaft fortzuschicken, da manchmal mehrere Mannschaften gleichzeitig im Einsatz gewesen seien. Dennoch, so der Sprecher, könne man insgesamt zufrieden sein. Neben den sportlichen Ereignissen nannte Ammer auch die gesellschaftlichen Veranstaltungen, die stets die Kameradschaft unter den Eisstockschützen gefördert habe, worauf man eben auch ein gewichtiges Augenmerk wenden sollte. An Veranstaltungen anderer Vereine, wie Ortsmeisterschaften, Fahnenweihen und dgl. habe man ebenfalls aktiv teilgenommen. Der Abteilungsleiter versäumte es nicht, allen Aktiven und den Mitgliedern der Abteilungsleitung für ihren Einsatz zu danken. Er wies auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem Hauptverein und den anderen Abteilungen im SV Hunderdorf hin.
1. Vorsitzender Hentschirsch meinte, daß die Eisstockabteilung eine aktive Abteilung im SV Hunderdorf sei. Wenn auch nicht immer die ersten Plätze erreicht worden seien, müsse man doch auch sehen, daß der Sport Spaß mache. Hentschirsch sprach der Abteilungsleitung mit Josef Ammer an der Spitze seine Anerkennung aus und dankte allen Mitgliedern der Eisstockabteilung, die sich mit ihrem Einsatz für den EC auch für den gesamten Verein eingesetzt hätten.
Nachdem die Kasse von Hans Söldner und Alfred Bugl geprüft worden war, wobei dem Kassenführer Kornel Klar sen. eine mustergültige Kassenführung bestätigt wurde, konnte die Abteilungsleitung entlastet werden. Die anschließenden Neuwahlen, die bis auf die Wahl eines zweiten Kassiers reibungslos verliefen, brachten folgendes Ergebnis: 1. Abteilungsleiter Josef Ammer, 2. Abteilungsleiter Otto Sachs, Kassenführer und Schriftführer Kornel Klar sen. Platzwarte Franz Primbs und Erwin Feldmeier. Ein zweiter Kassier konnte nicht gewählt werden.
Bei der folgenden Aussprache ging es dann noch um die Erneuerung der Asphaltbahnen, welche in diesem Jahr noch getätigt werden sollte. Es wurde auch die Nachwuchsfrage angeschnitten. Dabei wurde der Wunsch und die Hoffnung geäußert, daß sich doch wieder einige Jugendliche für das Stockschießen interessieren könnten. Auch die Trainingsstunden und die Aufstellungen sowie die Versammlungen waren Gegenstand der Diskussion. Mit dem Sportlergruß der Stockschützen „Stock Heil“ beschloß der neue und alte Abteilungsleiter Josef Ammer die Jahreshauptversammlung der Eisstockabteilung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


SV Hunderdorf: Abteilung Fußball
Zum Start in die Rückrunde nach der Winterpause 84/85 wurden einige Freundschaftsspiele in Hunderdorf ausgetragen. Davon wurden 1 verloren und 2 gewonnen.
Die Ergebnisse:
SVH — SV Obertraubenbach 3:2
SVH — SV Haibach 0:3 (DFB-Pokalspiel)
SVH — SV Achslach 3:2
Das erste Punktspiel beginnt am 14.04.85, zu Gast ist der FC Deggendorf.
Weitere Punktspiele:
21.04. Pankofen — SVH
28.04. SVH — Kickers Plattling
05.05. Grafling — SVH
12.05. SW Deggendorf — SVH
19.05. SVH — FSV Loh
02.06. Pfelling — SVH
09.06. Seebach — SVH (in Hunderdorf)
Der neu in den BFV aufgenommene FSV Loh nimmt nach der Winterpause außer Konkurrenz am Pflichtspielbetrieb der C-Klasse Deggendorf teil. Der jeweilige spielfreie Verein spielt gegen den FSV Loh. Keine Reservespiele.
Von der Glaserei Poiger Windberg, ging eine Spende ein. Der Sportverein Hunderdorf bedankt sich herzlich für die Spende.
Termine der III. Mannschaft und Alten Herren
31.05.1985      Freitag SVH — Bogen AH
08.06.1985      Samstag SVH — Metten AH
15.- 16.6.        Sam./Sonn. Pokalturnier Neukirchen Balbini
29.06.1985      Samstag SVH — Gottfreiding
06.07.1985      Samstag Degernbach — SVH
13.05.1985      Samstag SVH — Großköllnbach
20.07.1985      Samstag SVH — Schwarzach
27.07.1985      Samstag SVH — Geiselhöring
03.08.1985      Samstag SVH — Kirchroth
24.08.1985      Samstag Steinach — SVH
30.08.1985      Freitag Bogen AH — SVH
07.09.1985      Samstag Mamming — SVH
14.09.1985      Samstag SVH — Neukirchen Balbini
21.09.1985      Samstag Kirchroth — SVH
28.09.1985      Samstag Gottfrieding — SVH
05.10.1985      Samstag SVH — Kickers
12.10.1985      Samstag SVH — Steinach 17.00 Uhr
19.10.1985      Samstag Großköllnbach — SVH
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossen am Dienstag, dem 26. März in Rammersberg, Gasthaus Gierl
Vor Beginn der Versammlung trugen sich alle erschienenen Jagdgenossen in die Anwesenheitsliste ein. Hiernach waren anwesend 42 abstimmungsberechtigte Jagdgenossen, die lt. Jagdkataster eine jagdbare Fläche von 298,31 ha vertreten. Zur Versammlung war unter Einhaltung der Frist durch öffentliche Bekanntmachung (Gemeindebote, Tageszeitung u. Anschlag) eingeladen worden.
Jagdvorsteher Karl Schneider eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Weinzierl, VG-Geschäftsleiter Kern und Jagdpächter Dr. Hirsch.
Kassier Johann Lehner wartete mit dem Kassenbericht auf und gab dabei die Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum zur Kenntnis.
In der Vorstandssitzung am 10.3.1985 wurde bereits von Max Fendl und Alois Fuchs die Kassenprüfung vorgenommen. Max Fendl bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung. Die vorgenommene Kassenprüfung brachte keine Beanstandung. Einwendungen gegen die Kassentätigkeit wurden aus der Versammlung ebenso nicht erhoben.
Jagdvorsteher Schneider berichtete noch kurz über die Vorstandssitzung am 10.3.85. Daraufhin wurde dem Vorstandschaft einstimmig die Entlastung erteilt.
Über die Verwendung des Jagdpachtschillings 1985 wurde beraten. Die vorliegenden Zuschußanträge wurden bekanntgegeben. Folgende Abstimmungen wurden jeweils einstimmig per Handzeichen vorgenommen:
a) Gewährung eines Zuschusses von 250,– DM für die Landfrauen
b) Gewährung eines Zuschusses von 1.500,– DM für die FFW Gaishausen zum Ankauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges
c) Der noch verbleibende Restbetrag aus dem Jagdpachtschilling wird wieder für die Instandsetzung der öffentlichen Feld- und Waldwege (Ankauf von Schottermaterial) verwendet.
Weiterhin waren die Jagdgenossen dafür, für die von der Jagdgenossenschaft angekauften Maschinen und Geräte keine gesonderte Brandversicherung abzuschließen, jedoch wird der jeweilige Untersteller von einer Haftung freigestellt.
Bürgermeister Weinzierl dankte den Jagdgenossen für die Zusage der Zuschüsse an die Feuerwehr und die Landfrauen und wertete es besonders erfreulich, daß der weitere Jagdpachtschilling wieder für den Wegeunterhalt verwendet wird. Zur Renovierung der Kapelle Rammersberg bemerkte der Bürgermeister, daß diese wegen der noch laufenden Restaurierung der Nebenkirche in Hofdorf vorerst noch für ein Jahr zurückgestellt werden muß.
Jagdvorsteher Schneider schloß dann den offiziellen Teil der Versammlung. Anschließend spendierte der Jagdpächter eine Brotzeit und ein Bier.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Verwendung des Jagdpachtschillings der Jagdgenossenschaft Gaishausen
Die Jagdgenossenschaft Gaishausen hat in der Versammlung am 26. März 1985 beschlossen, den Jagdpachtschilling für das Jahr 1985 wie folgt zu verwenden.
a) Zuschuß von 250,– DM für die Landfrauen
b) Zuschuß von 1.500,– DM für die FFW Gaishausen
c) Ankauf von Schottermaterial zue Instandsetzung von öffentlichen Feld- und Waldwegen
Nach § 10 Abs. 3 BJagdG kann jeder Jagdgenosse, der dem Beschluß nicht zugestimmt hat, die Auszahlung seines Anteils verlangen. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen eines Monats nach der Bekanntmachung der Beschlußfassung schriftlich oder mündlich zu Protokoll des Jagdvorstehers geltend gemacht wird. Die Auszahlung ist demnach bis spätestens 13. Mai 1984 ( Ausschlußfrist) zu beantragen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Nichtöffentliche Versammlung der Jagdgenossen Steinburg
Zur nichtöffentlichen Versammlung der Jagdgenossen Steinburg am Samstag, dem 20. April 1985, abends 19.30 Uhr, im Gasthaus Solcher (Pächter: Wieser) in Wegern ergeht hiermit Einladung.
Tagesordnung:
1. Kassen- und Rechenschaftsbericht und Entlastung der Vorstandschaft
2. Beschlußfassung über die Art der Nutzung und Art der Verpachtung des Gemeinschaftsjagdreviers
3. Beschlußfassung über die Annahme der Verpachtungsbedingungen
4. Beschlußfassung über die Verpachtung der Jagdberechtigung selbst, wenn zu Punkt 2 der Tagesordnung „Freihändige Vergebung“ beschlossen wird, ansonsten:
Beschlußfassung über die Form der Bekanntgabe der Verpachtung
5. Beschlußfassung über die Verwendung des Jagdpachtschillings
6. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


um 10. Mal Schützenkönig im Luftgewehrschießen
Zum Saisonschluß mit Preisverteilung lud der Schützenverein „Hubertusschützen Meidendorf“ in das Gasthaus Hilmer in Irensfelden ein. Vorstand Edmund Hollmer konnte zum 10. Mal dem Schützenbruder Josef Wurm die Königskette überreichen und ihn zum Schützenkönig ausrufen. Als Wurstkönig wurde Ludwig Wagner von Ochsenweiher auserkoren und Albert Decker konnte es zum Brezenkönig bringen in der vergangenen Schießsaison.
Den gekrönten Häuptern wurde großer Beifall gezollt von den anwesenden Schützenbrüdern und Schützenschwestern. Vorstand Hollmer bedankte sich noch bei allen für die rege Beteiligung der vergangenen Saison und lud alle zu einem gemütlichen Abendessen ein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Aus der diesjährigen Jagdgenossenschaftsversammlung
Zur diesjährigen nichtöffentlichen Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Windberg konnte Jagdvorsteher Peter Faltl 37 Grundbesitzer begrüßen, sowie Bürgermeister Schmidbauer und Herrn Morowitz als Vertreter des Jagdpächters. Anschließend wurde von Anna Haimerl der Kassenbericht gegeben. Kassenprüfer Xaver Hafner bestätigte die gegebenen Zahlen, die durch Belege nachgewiesen sind und in Ordnung gehen. Zur Verwendung des Pachtschillings 1985 wurde wiederum beschlossen, diesen einheitlich und anteilig jedem Grundbesitzer beim Flurbereinigungsamt Landau auf die dort zu zahlenden Gebühren gutzuschreiben wie im Vorjahr.
Wenn jedoch jemand nicht einverstanden ist, hat er die Möglichkeit, bis 31. April 1985 Antrag zu stellen auf Barauszahlung. Wünsche und Anträge wurden nicht erhoben und so konnte Jagdvorsteher Faltl die Versammlung schließen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Jahresrückblick des Wasserbeschaffungsverbandes
Vorstand Helmut Hartmannsgruber lud am vergangenen Sonntag alle Wasserabnehmer zur diesjährigen Jahreshauptversammlung ins Gasthaus Dorfner ein. Er begrüßte alle Anwesenden recht herzlich und gab die im vergangenen Jahr angefallenen Anschaffungen und sonstige Vorfälle bekannt.
Kassier Hans Plattetschläger gab einen detaillierten Kassenbericht. Die Mitglieder konnten mit der Kassenführung und dem Kassenstand zufrieden sein und dem Kassier wurde Entlastung erteilt. Vorstand Hartmansgruber hob noch besonders hervor, daß die Leitungsstränge im heurigen Jahr 34 Jahre alt werden und daher verschiedene Mängel auftreten, die ganz erhebliche Kosten verursachen und daß hierzu auch die beteiligten Abnehmer etwas zur Kasse gebeten werden müssen. Genaueres wird aber in Kürze in einer Satzung festgelegt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 12.04.1985


Noch scheint nicht alles verloren zu sein
DB-Generalvertreter Oppenländer zeigte Bereitschaft zu weiteren Verhandlungen um Erhalt der Strecke Bogen-Steinburg
Straubing-Bogen. Mit dem guten Gefühl, daß die Bundesbahn die zahlreichen und von allen Seiten abgefeuerten Proteste gegen die Verlagerung des Reiseverkehrs zwischen Bogen und Steinburg von

Bei einem Ortstermin wurde die Strecke Bogen-Steinburg noch einmal unter die Lupe genommen.

der Schiene auf die Straße ernst nimmt, gingen gestern die Teilnehmer eines Ortstermins auseinander. Auf Initiative von Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken waren DB-Generalvertreter Herbert Oppenländer und Ministerialrat Herbert Wölfl vom Bundesverkehrsministerium zu einem Gespräch nach Hunderdorf gekommen, wobei sie für die Forderung der Landkreisbevölkerung, die Bahn zu erhalten, nicht nur Verständnis zeigten, sondern auch Bereitschaft zu weiteren Verhandlungen

Die Autobahnbrücke zwischen Bogen und Hunderdorf wird unsinnig, falls die Strecke Bogen-Steinburg stillgelegt wird.

bekundeten. So soll im Mai ein Gespräch mit Unternehmern, Bauernverband und Waldbauernvereinigung stattfinden, um die Möglichkeiten festzustellen, mit welchen weiteren Transportaufträgen die Bahn versehen werden könnte. Auch in puncto Reiseverkehr sollte man versuchen, die Bahn zu füttern, riet Ministerialrat Wölfl mit der Begründung, daß ein Plus an Fahrgästen und Frachten für die endgültige Entscheidung eine gute Argumentationshilfe wäre.
Am Bahnhof von Bogen trafen sich die Teilnehmer, um von dort nach

Als Schildbürgerstreich bezeichnete Bürgermeister Weinzierl, Hunderdorf, die Verpachtung und Einzäunung des Bahnhofsvorplatzes Hunderdorf. DB-Generalvertreter Herbert Oppenländer versprach Abhilfe.

Hunderdorf zu fahren, wo in der Gemeindekanzlei eine sehr sachliche und ruhige Diskussion ablief. Auf dem Weg dorthin machte man bei der Autobahnbrücke, die über die Bahnstrecke Bogen-Hunderdorf führt, halt. Hinsken wies darauf hin, daß diese Brücke ein völlig unsinniges Bauwerk wäre, falls die Strecke Bogen-Steinburg stillgelegt werden würde. In Hunderdorf angekommen, hatten die Gäste gleich Gelegenheit, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, daß die Bundesbahn auf dieser Strecke doch recht gut genutzt wird: Rund 20 Leute stiegen gerade in einen

Ruhig und sachlich verlief die Diskussion in der Gemeindekanzlei Hunderdorf.

Zug ein. Hinsken hieß in der Gemeindekanzlei alle Teilnehmer willkommen und dankte besonders Ministerialrat Wölfl und DB-Generalvertreter Oppenländer, daß sie sich so kurzfristig für ein Gespräch Zeit genommen hatten. Nach dem harten Gespräch, das er bereits in Bonn mit Wölfl geführt habe, hielt es Hinsken nicht mehr für notwendig, noch einmal all seine Argumente zum Erhalt dieser Bahnlinie aufzuführen. Er kündigte allerdings an, daß er und seine Mitstreiter im Landkreis notfalls sogar zu Fuß nach Bonn gehen würden, um diese Streckenstillegung zu verhindern.
Kosten der Investitionen zu hoch geschätzt?
Als drängendstes Problem der Bundesbahn nannte Wölfl die anstehende Investition in Höhe von 3,6 Millionen Mark für den Oberbau der Strecke Bogen-Steinburg. Hinsken hakte hier ein und äußerte die dringende Vermutung, daß diese Kostenschätzung weit überhöht sei. Auch Wölfl berichtete, daß er schon mehrmals bei Kostenvoranschlägen der Bahn große Abweichungen zu den tatsächlichen Kosten festgestellt habe. Er sagte deshalb zu, die Richtigkeit dieser Investitionskosten in Höhe von 3,6 Millionen Mark zu überprüfen. Wölfl gab weiter bekannt, daß derzeit etwa 900 Personen täglich auf der Strecke Straubing-Steinburg fahren. Würde die Strecke Bogen-Steinburg auf Bahnbusse umgestellt, blieben für die Strecke Straubing-Bogen nur noch 500 Fahrgäste pro Tag. „Man kann sich an den fünf Fingern abzählen, daß dann die Stillegung der Strecke Straubing-Bogen auch nicht mehr allzulange auf sich warten läßt“, sagte Wölfl. Um diese gerade für eine im Zonenrandgebiet liegende Gegend erschreckende Entwicklung abzuwenden, hatte der Ministerialrat einige konstruktive Vorschläge parat: So sollte man alles versuchen, um der Bahn mehr Fahrgäste zuzuführen, beispielsweise, indem Schülerbusse auf die Schiene hingeführt würden. Im Zug des derzeit laufenden Anhörungsverfahrens sei die beste Gelegenheit gegeben, derartige Vorschläge zu unterbreiten. „Wenn Sie es erreichen, daß nur 100 bis 150 Fahrgäste mehr auf die Schienen gebracht werden, so wäre dies, gesehen am Gesamtbahnverkehrsaufkommen auf dieser Strecke, beachtlich und konnte für Ihre Interessen von großem Nutzen sein“ , sagte Wölfl, an die Gesprächsteilnehmer gewandt. Ferner wäre es auch gut, wenn man im Güterverkehr etwas für die Bahn tun könnte. Diese Anregung griff auch DB-Generealvertreter Oppenländer auf. Im Laufe der Diskussion machte er den Vorschlag, im Mai ein Unternehmergespräch durchzuführen, um zu erkunden, welche Transportaufträge die Bahn eventuell noch übernehmen könnte. Hinsken bezeichnete diese Anregung als gut, denn damit könnte die drohende Streckenstillegung bereits im Keim erstickt werden. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, daß der Landkreis mit dem Bau der Bundesbahnhaltestelle Zeckenberg in Straubing-Ost bereits Vorleistungen dafür geschaffen habe, die Strecke rentabler zu gestalten.
Bürgermeister Egon Weinzierl, Hunderdorf, forderte, daß auch die Bahn mehr dafür tun müsse, um den Waggontransport für Unternehmen attraktiver zu machen. Als Beispiel, wie die Bahn Leute verärgert habe, erzählte er, daß die Bahn zwar darauf dränge, Waggons sofort zu entleeren und für jede Verspätung bei der Entleerung auch Gebühren verlange, dann aber die gleichen Waggons oft Tagelang ungenützt herumstünden. Ferner machte er der Bahn den Vorwurf, mit dem Abbau des Kundenservice die Bahn nach und nach ausgetrocknet zu haben. Als Schildbürgerstreich bezeichnete er es, daß die Bahn den Vorplatz des Bahnhofs Hunderdorf verpachtet habe. Der Platz sei nun vom Pächter eingezäunt worden, so daß die Benutzer der Bahn nicht einmal ihre Autos auf dem Vorplatz mehr wenden könnten. Nach der Diskussion besichtigte Oppenländer diesen Vorplatz und sicherte dem Bürgermeister zu, im Benehmen mit ihm eine Lösung des Problems anzustreben.
Auch Bogen braucht die Bahn
Die Bedeutung der Bahn für das Unterzentrum und mögliche Mittelzentrum Bogen stellte Bürgermeister Elmar Eckl besonders heraus. Die Stadt Bogen habe ein größeres Einzugsgebiet und brauche auch als Schulstadt mit Real-, Berufsschule und Gymnasium die Bundesbahn. Kritik äußerte Eckl, wie auch andere Redner, am Management der Bundesbahn. Stellvertretender Landrat und Altbürgermeister von Bogen, Sepp Deschl, sprach es deutlich aus. „Es ist eine Schande, mit welch vorsintflutlichen Wägen die Bahnreisenden in unserem Gebiet zufrieden sein müssen“. Als positiv bezeichnete Eckl das geplante Unternehmergespräch, nur hätte es schon viel früher stattfinden sollen, meinte er. Stellvertretender Landrat Franz Buchner erinnerte daran, daß man schließlich auch an die Zukunft denken solle. „Heute sind die Benzinpreise noch erschwinglich. In zehn Jahren schon kann die Lage aber ganz anders sein. Dann wären wir vielleicht froh um die Bahn“.
Wie wichtig die Bundesbahn auch für den Fremdenverkehr im Landkreis ist, unterstrich Bürgermeister Heinrich Lobmeier. Neukirchen zähle im Jahr 30 000 Übernachtungen, wobei das Gros der Gäste alte Leute seien, die mit der Bahn in ihren Urlaubsort fahren, berichtete er. „Schon allein deshalb können wir nicht auf die Bahn verzichten! “ Er wie auch JU-Kreisvorsitzender und Kreisrat Franz Schedlbauer regten an, mit Oldtimer-Zugfahrten die Bahn wenigstens für Urlauber wieder attraktiver zu machen.
Die betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkte, die Oppenländer als Grund für die Streckenstillegung genannt hatte, ließ Vorsitzender Späth vom Gewerbeverband Bogen nicht gelten. „20 Jahre lang hat die Bahn nichts getan, und jetzt sollen anstehende Investitionen als Grund für die Streckenstillegung herhalten. So geht es doch nicht! „, kritisierte er. Gerade in ihrem Service habe es die Bahn dringend nötig, Besserungen einzuführen. Verkehrsreferent Heinrich Piermeier vom Landratsamt wies zum Schluß der Diskussion noch darauf hin, daß der Landkreis bei seinem Nahverkehrsplan die Bundesbahn nach Möglichkeit mit einbeziehe. Erfüllt mit der Hoffnung, daß vielleicht doch noch nicht alles verloren ist, ging man auseinander.
-rid-
Quelle: Bogener Zeitung, 13.04.1985


Jugendvesper in Windberg
Windberg.
Am heutigen Freitag findet um 20 Uhr in der Klosterkirche Windberg wieder eine Jugendvesper mit dem Thema „Zwei Jünger gingen“ statt, die von der KLJG-Gruppe Hunderdorf und den Novizen des Klosters vorbereitet wurde. Im Mittelpunkt steht bei dieser Jugendvesper das Evangelium der Emausjünger. Einladung ergeht an alle Interessenten. Anschließend wie immer, gemütliches Beisammensein im Bierstüberl des Jugendhauses.
Quelle: Bogener Zeitung, 19.04.1985


Antonia Liebl feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf.
In Frische konnte Antonia Liebl, wohnhaft in Metten, am Dienstag ihr 80. Wiegenfest feiern. Bürgermeister Egon Weinzierl und Geschäftsleiter Kern überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf sowie einen Geschenkkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner gratulierte Martha Hofmann. Auch sie überreichte ein Präsent. Landrat Weiß schickte einen Kartengruß. Antonia Liebl, eine gebürtige Gutscher, erblickte am 16. April 1905 in Ismaning bei München das Licht der Welt. Bereits seit dem Jahre 1905 wohnt sie in der Gemeinde Hunderdorf. 1934 führte sie Wolfgang Liebl zum Traualtar. In der Ehe wurden sechs Kinder geboren. Die Jubilarin ist auch Oma bzw. Uroma von zehn Enkeln und fünf Urenkeln. Ihr Mann verschied 1980. Das Bild zeigt die Jubilarin (Mitte) zusammen mit Martha Hofmann und Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Bogener Zeitung, 20.04.1985


Gemeinderat beschließt Haushalt
Straßenbau und Instandsetzungen geplant —Jahresrechnung 1984 bekanntgegeben
Hunderdorf.
Bei der Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal Hunderdorf war Hauptberatungs-punkt der Haushaltsplan 1985. Nach einigen Änderungen des vorgelegten Entwurfes wurde der sich auf 4 975 200 Mark beziffernde Haushalt angenommen. Des weiteren wurde einer Vereinbarung mit dem Landkreis wegen Straßeneinmündungen Lintach und Hoch zugestimmt.
Zunächst wurde dem Gemeinderat das Ergebnis der Jahresrechnung 1984 bekanntgegeben. Die Einnahmen und Ausgaben des Vorjahres beziffern sich auf 4 609 196 Mark bei einer Rücklagenzuführung von 374 600 Mark. Breiten Raum nahm die Haushaltsberatung 1985 ein. Der Entwurf des Haushaltsplanes wurde den Gemeinderäten bereits mit der Sitzungseinladung vorgelegt. Nach Diskussion wurden einige kleinere Veränderungen des Haushaltsplanentwurfes und des Investitionsprogrammes vorgenommen. Demnach werden Bebauungsplankosten 1985 auf 6 000 Mark aufgestockt; ebenso die Mittel für außerordentliche Straßeninstandsetzungen um 100 000 Mark erhöht und für einen Kinderspielplatz auf 1985 10 000 Mark vorverlegt.
Weiterhin wurde beraten über die eventuelle Anpachtung einer Kinderspielplatzfläche und über die Erweiterung der Ortsbeleuchtung sowie das Aufbringen einer Mittelstreifen-Markierung auf der Straße Sollach und Thananger.
Dann beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Haushaltsplan in seinen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde das Finanz- und Investitionsprogramm für die Jahre 1985 bis 1988 gebilligt. Der Haushaltsplan wurde im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 3 068 900 Mark und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 1 906 300 Mark festgesetzt. Der Gesamtbetrag der Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt wurde auf 60 000 Mark festgesetzt.
Im Verwaltungshaushalt sind die größeren Einnahmeposten: Miete für das Verwaltungsamt 7 300 Mark, Feuerschutzabgabe und Zuschüsse 13 000 Mark, Schulhausmiete 150 000 Mark, Zuweisung für Straßenunterhalt 118 000 Mark, ABM-Förderung 127 000 Mark, Kanalbenützungsgebühren und Kleineinleitergebühren 107 100 Mark, Friedhofsgebühren 32 000 Mark, Wasserverbrauchsgebühren 29 000 Mark, Grundsteuer A (Landwirtschaft) 48 000 Mark, Grundsteuer B 220 000 Mark, Gewerbesteuer 570 000 Mark, Einkommensteueranteil 838 000 Mark, Schlüsselzuweisungen 651 000 Mark, Grunderwerbssteuer 20 000 Mark, Hundesteuer 3 900 Mark.
Die gewichtigeren Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind: Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeit 76 100 Mark, Haftpflicht- und Unfallversicherung 13 000 Mark, Ausgaben für die Feuerwehren 41 100 Mark, Schülerunfallversicherung 11 800 Mark, Zuschuß für Kindergarten 42 000 Mark, Unterhaltung der Sportstätten 11 400 Mark, Arbeiterlöhne einschließlich ABM- und Nebenkosten 204 600 Mark, Straßenunterhalt und Beschilderung 61 000 Mark, Winterdienst 16 000 Mark, Fahrzeugkosten 16 000 Mark, Bewirtschaftungskosten Bauhof 12 100 Mark, Straßenbeleuchtung 22 000 Mark, Ausgaben für Abwasserbeseitigung 89 700 Mark, Friedhofsausgaben 28 800 Mark, Wasserversorgung einschl. Verzinsung des Anlage-kapitals 27 950 Mark, Gewerbesteuerumlage 120 000 Mark, Kreisumlage 537 700 Mark, Verwaltungsgemeinschafts-Umlage 159 300 Mark, Zinsen 116 200 Mark.
Nach Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt verbleibt eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 1 109 800 Mark.
Im Vermögenshaushalt ist für 1985 insbesondere eingeplant: Feuerwehrfahrzeug Gaishausen, Ausgaben 60 000 Mark und Zuschußeinnahmen 20 000 Mark, Restaurierung Kirche Hofdorf — Ausgaben 63 000 Mark, Zuschußeinnahmen 10 000 Mark, Kinderspielplatz „Hochfeld-Süd“ — Ausgaben 10 000 Mark, Instandsetzung der Stockbahnen 20 000 Mark, Restabwicklung Grunderwerbstraße Grub-Ellaberg — Ausgaben 27 000 Mark, außerordentliche Straßeninstandsetzungen — Ausgaben 300 000 Mark, Straßenbau Lintach-Oberstetten — Ausgaben 500 000 Mark, Zuschußeinnahmen 150 000 Mark, Straßenbau Hoch — Ausgaben 200 000 Mark, Wasserversorgung Steinburg (Pumpenanlage) — Ausgaben 10 000 Mark, Darlehens-tilgungen 131 300 Mark.
Der Gemeinderat vergab auch die Schmiedearbeiten für eine eiserne Gittertüre für die Kirche Hofdorf. Zustimmung des Gemeinderates fand auch eine Vereinbarung mit dem Landkreis wegen der im Zuge der vorgesehenen Straßenbaumaßnahmen neu zu gestaltenden Straßeneinmündungen im Bereich Lintach und Hoch.
Quelle: Bogener Zeitung, 23.04.1985


Hunderdorf. Heimat- und Volkstrachtenverein: Samstag, 27. 4., 14.30 Uhr, Volkstanzprobe der Kindergruppe im Schulhaus. 20 Uhr Vereinsabend mit Volkstanzprobe im Gasthaus Baier-Edbauer.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985


Hunderdorf. Baverwaldverein: Samstag, 27. 4., 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Gasthaus Sandbiller.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985


Hunderdorf. SV Tennis: Samstag, 27. 4., 9 Uhr, Tenniskursbeginn, ab 12.30 Uhr Arbeitseinsatz auf dem Tennisplatz.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985


Hunderdorf. LC Tanne: Heute, Samstag, 15.30 Uhr, Lauftreff im Perlbachtal in Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985


Hunderdorf. EC: Heute, Freitag, 18.30 Uhr, Brotzeitturnier auf der Asphaltbahn für alle Mitglieder der Abteilung.
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985


Wolfgang Schießl wurde 85 Jahre alt
Au vorm Wald.
Im Kreise seiner Familie beging Wolfgang Schießl am Mittwoch seinen 85. Geburtstag. Gleichzeitig stellten sich viele Gratulanten ein, die dem Jubilar Glück und Segen wünschten. Für die Gemeinde Hunderdorf gratulierte zweiter Bürgermeister Johann Feldmeier, der dem Schießl-Opa einen Geschenkkorb überreichte. Feldmeiers Glückwünschen schloß sich die Freiwillige Feuerwehr Au vorm Wald an. Erster Vorstand Alois Freudenstein und Josef Hornberger warteten mit einem Geschenkkorb auf.
Jubilar Schießl wurde am 24. 4. 1900 in Maibrunn geboren, wuchs dort mit vier Geschwistern auf und besuchte die Volksschule in Klinglbach. 1933 erwarb er in Au vorm Wald ein Anwesen, das er bis 1965 bewirtschaftete. Aus der 1933 geschlossenen Ehe gingen zwei Söhne hervor. Das Kartenspielen vermißt der Schießl-Opa recht, seitdem ihm die Beine ihren Dienst versagen. Umso mehr freute er sich über die Zahl der Gratulanten und die herzlichen Glückwünsche zu seinem 85. Geburtstag (unser Bild).
Quelle: Bogener Zeitung, 26.04.1985

Wappen der Herren auf Steinburg
Die Preysinger und Frauenhofener

Wappen d. Preysinger
Wappen v. Neuen-Frauenhofen
Grabstein des Johann Albrecht von Preysing, Freiherr zu Altenpreysing auf Steinburg.
Grabstein der Concordia Freifrau von Preysing und Altenpreysing.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist das Adelsgeschlecht der Preysinger auf Schloß Steinburg. 1604 kam Steinburg an Johann Albrecht von Preysing, weiter an Hanns Arnold von Preysing, der 1620 starb. Seine Witwe Concordia führte einen Neubau des Schloßes auf und starb 1630. Durch Heirat der Maria Margareta von Preysing kam das Schloß an die Muggenthaler.
Drei Grabsteine in der Schloßkapelle erinnern an dieses Adelsgeschlecht. 1. Johann Albrecht von Preysing, Freiherr zu Altenpreysing auf Steinburg, gest. 28. Okt. 1620 in der Hauptstadt Linz. – 2. Concordia Freifrau von Preysing und Altenpreysing, geb. Freiin von Alten- und Neuen-Frauenhofen, gest. 17. Dez. 1630, 62 Jahre alt. – Maria Margareta Freifrau von Muggenthal auf Steinburg, geb. von Preysing zu Altenpreysing, gest. 12. Febr. 1664, 55 Jahre alt.
Im Wappenschild der Preysinger sehen wir eine Zinnenmauer, auf dem Bügelhelm mit Krone zwischen zwei Hörnern einen Vogel.
Das Wappenschild der Frauenhofener ist geviert, in den Ecken schräg links zwei Pfähle, schräg rechts je zwei Posthörner.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Abhaltung von Veranstaltungen und Festen
Das Landratsamt Straubing-Bogen hat erneut auf die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften bei Veranstaltungen und Festen hingewiesen. Die Veranstalter werden gebeten die nachstehend aufgeführten Hinweise zu beachten:
Aufstellen von Zelten bei Veranstaltungen und Festen
Nach Art. 85 Abs. 8 Bayerische Bauordnung dürfen Zelte unbeschadet anderer Vorschriften nur in Gebrauch genommen werden, wenn ihre Aufstellung vorher der Bauaufsichtsbehörde des Aufstellungsortes unter Vorlage des Prüfbuches mit einer gültigen Ausführungsgenehmigung angezeigt ist.
Die Bauaufsichtsbehörde kann die Inbetriebnahme von einer Gebrauchsabnahme abhängig machen. Um eine Gebrauchsabnahme zu ermöglichen, ist die Anzeige zusammen mit dem Prüfbuch spätestens 4 Tage vor Beginn der Veranstaltung vorzulegen. Der Anzeige ist regelmäßig ein Lageplan beizufügen, aus dem die Abstände zur Grundstücksgrenze und zu benachbarten Gebäuden sowie ggf. der Verlauf von Leitungen usw. hervorgeht. Soweit es sich um einen neuen Standort handelt, ist zumindest die Anzeige unter Vorlage eines Lageplanes 3 Wochen vor dem Veranstaltungszeitpunkt vorzulegen.
Vorübergehender Gaststättenbetrieb in Gebäuden
Vor Erteilung der gaststättenrechtlichen Erstattung ist neben der für die Feuerbeschau zuständigen Behörde das Landratsamt – Untere Bauaufsichtsbehörde – zu hören. Die Anfrage ist so rechtzeitig (mindestens 4 Wochen vorher) zu stellen, daß dem Landratsamt eine Überprüfung an Ort und Stelle möglich ist und auch ggf. erforderliche Auflagen noch rechtzeitig angeordnet und erfüllt werden können. Der Anfrage ist grundsätzlich ein Lageplan beizugeben, der die selben Angaben, wie unter Nr. 1 erwähnt, enthalten muß.
Für die Ausrichtung von Vereinsfesten ist zu beachten:
1. Bei Verabreichung von Speisen und Getränken ist ein Antrag auf vorübergehende Gestattung (Gaststättengesetz) bei der Gemeinde einzureichen. Anträge sind bei den Gemeinden erhältlich. Die Anträge sind rund zwei Monate vor dem Fest abzugeben.
2. Bei Aufstellung von Bierzelten (Bierzelt = „Fliegender Bau“) ist eine Bauabnahme erforderlich. Die Aufstellung ist vier Tage vor Festbeginn durch Vorlage des Prüfbuches beim Landratsamt Zimmer Nr. 237 oder 234 anzuzeigen.
Bei Benützung von Scheunen, Hallen o.ä. muß ebenfalls der Baukontrolleur Ortseinsicht nehmen (Fluchtwege, Notbeleuchtung, Toiletten usw.).
In diesem Fall ist das Landratsamt, Zimmer-Nr. 237 (Tel.-Nr. 300251 oder 300275) rechtzeitig, mindestens vier Wochen vorher zu verständigen.
Am zweckmäßigsten dürfte eine rechtzeitige Absprache, bereits vor Auswahl des Festplatzes mit dem Kreisbaumeister sein!
3. Wird ein Kirchenzug abgehalten, muß die zuständige Polizeistation verständigt werden (evtl. Verkehrsregelung).
Wird außer dem Kirchenzug auch ein Festzug abgehalten, ist hierfür eine Erlaubnis des Landratsamtes – Verkehrsreferat einzuholen. Antragsformblätter sind im Landratsamt, Zimmer Nr. 44 erhältlich. Der Antrag ist mindestens sechs Wochen vor der Veranstaltung zu stellen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche bei Rindern; Durchführung der Schutzimpfung 1985
Bekanntmachung:
Die nach § 140 Abs. 1 der Zweiten Verordnung zum Vollzug des Tierseuchenrechts vom 3.5.1977 (GVBl S. 255), zuletzt geändert durch Verordnung vom 6.12.1983 (GVBl S. 1121), angeordnete Schutzimpfung gegen Maul- und Klauenseuche ist in der Zeit vom 15. Februar bis 31. Mai 1985 durchzuführen.
Die Durchführung der Impfung wird von der Regierung in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Veterinäramt Straubing organisiert. Die Impfung wird von den Tierärzten wie im Vorjahr vorgenommen. Änderungswünsche der betroffenen Tierhalter sind dem Staatlichen Veterinäramt Straubing, Leutnerstraße 15b, 8440 Straubing (Tel. 09241/43222) zu melden.
Von der Schutzimpfung befreit sind Jungrinder, die in dem Zeitpunkt, in dem der Bestand geimpft wird, weniger als vier Monate alt sind, und Rinder, die in den letzten drei Monaten vor der Impfung des Bestandes, in dem sie sich jetzt befinden, bereits mit einer Maul- und Klauenseuche-Vakzine geimpft worden sind, die gegen die gleichen Erregertypen schützt, wie die Vakzine, die das Veterinäramt zur Verfügung stellt.
Ordnungswidrig handelt nach § 76 Abs. 2 Nr. 2 des Tierseuchengesetzes, wer vorsätzlich oder fahrlässig zu impfende Rinder nicht rechtzeitig impfen läßt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Waldbrandgefahr besteht
Wie das bayerische Landwirtschaftsministerium mitteilt, ist infolge des verspäteten Vegetationsbeginns immer noch mit hoher Waldbrandgefahr zu rechnen. Nahezu alle Waldbrände sind auf menschliches Verschulden zurückzuführen, nur 1% auf Blitzschlag. 96 % der Waldbrände ereigneten sich bisher jeweils zwischen Mitte Februar und Mitte September. Überdurchschnittlich gefährdet sind Fichten- und Kiefernbestände, während in Buchenbeständen nur selten Waldbrände vorkommen.
Das Bayer. Landwirtschaftsministerium weist in seiner Mitteilung darauf hin, daß in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober das Rauchen im Wald verboten ist. Nach den Bestimmungen des Forststrafgesetzes ergeben sich folgende Gefährdungen durch Feuer:
Wer in einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als einhundert Meter davon
1. eine Feuerstätte errichten oder betreiben,
2. ein unverwahrtes Feuer anzünden,
3. einen Kohlenmeiler errichten oder betreiben,
4. Bodendecken abbrennen oder
5. Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise absengen will,
bedarf der Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde, in deren Bezirk das Waldgrundstück liegt. Die Erlaubnis kann mit Auflagen verbunden werden, soweit dies zur Verhütung von Waldbränden erforderlich ist.
Die Erlaubnis ist zu versagen, wenn Auflagen nicht ausreichen. Sie ist zurückzunehmen, wenn nachträglich Versagungsgründe im Sinne des o.g. Sachverhalts eintreten oder bekanntwerden.
Die Kreisverwaltungsbehörde entscheidet im Benehmen mit der unteren Forstbehörde, in deren Bezirk das Waldgrundstück liegt. Mit Geldbuße kann belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig ohne Erlaubnis eine eingangs erwähnte Handlung vornimmt oder einer der mit der Erlaubnis verbundenen Auflagen zuwiderhandelt. Mit Geldbuße kann belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig in einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als einhundert Meter davon offenes Licht anzündet oder verwendet, brennende oder glimmende Sachen wegwirft oder sonst unvorsichtig handhabt oder angezündetes Feuer unbeaufsichtigt oder ohne ausreichende Sicherungsmaßnahmen läßt.
Wer im Wald in der Zeit vom 1.3. bis 31.10. raucht, kann mit Geldbuße belegt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Sammlung von heimatlichem Kulturgut
Die Gemeinde Hunderdorf beabsichtigt im Laufe der nächsten Zeit heimatliches Kulturgut zu sammeln, bzw. in einem Art Museumsraum auszustellen.
Es wäre wünschenswert, wenn im Laufe der Zeit eine entsprechende heimatkundliche Sammlung aufgebaut werden könnte.
Die Bevölkerung wird gebeten, etwaige Gegenstände leihweise zur Verfügung zu stellen.
Es wird gebeten, soweit entsprechendes heimatkundliches Kulturgut vorhanden ist und ausgestellt werden könnte, dies bei der Gemeindeverwaltung bekanntzugeben.
Vielen Dank für Ihre diesbezügliche Mithilfe.
Weinzierl
1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Vollzug der Wassergesetze;
Errichtung eines Weihers zu Eisschießzwecken für den Eisstock-Club Steinburg auf dem Grundstück Fl.Nr. 132, Gemarkung Steinburg, Gemeinde Hunderdorf, durch die Gemeinde Hunderdorf
Bekanntmachung:
Die Gemeinde Hunderdorf, 8447 Hunderdorf, beabsichtigt, auf dem Grundstück Fl.Nr. 132 der Gemarkung Steinburg, Gemeinde Hunderdorf, einen Weiher zu errichten. Geplant ist ein Weiher mit rund 960 m2 Wasserfläche. Die Speisung des Weihers erfolgt mit Grundwasser, welches freigelegt wird.
Das Vorhaben ist gem. § 31 WHG i. V. m. Art. 58 Bayer. Wassergesetz (BayWG) planfeststellungspflichtig.
Benutzungen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), die einer Erlaubnis nach den §§ 2-ff WHG bedürfen, liegen nicht vor.
Hierfür wird die Durchführung eines wasserrechtlichen Verfahrens beantragt.
Pläne und Unterlagen, aus denen Art und Umfang des Vorhabens zu ersehen sind, liegen während zwei Wochen nach Ablauf der Bekanntmachungsfrist in der Gemeinde Hunderdorf zur Einsichtnahme auf. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Niederschrift beim Landratsamt Straubing-Bogen, Leutnerstraße 15, 8440 Straubing, oder bei der Gemeinde Hunderdorf bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf Einwendungen gegen den Plan erheben. Etwaige Einwendungen sind bei den vorbezeichneten Stellen innerhalb der Einwendungsfrist vorzubringen. Verspätete Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung unberücksichtigt bleiben.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß
a) Personen, die Einwendungen erhoben haben, von dem Erörterungstermin durch öffentliche Bekanntmachung benachrichtigt werden können,
b) die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden kann, wenn mehr als 300 Benachrichtigungen oder Zustellungen vorzunehmen sind.
Bei Ausbleiben eines Beteiligten in dem Erörterungstermin kann auch ohne ihn verhandelt werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Vom Gemeinderat Hunderdorf (Sitzung am 11.4.1985)
Hunderdorf. Bei dieser im Sitzungssaal Hunderdorf stattgefundenen Sitzung war Hauptberatungspunkt der Haushaltsplan 1985. Nach einigen Änderungen des vorgelegten Entwurfes wurde der sich auf 4.975.200 DM beziffernde Haushalt angenommen. Desweiteren wurde einer Vereinbarung mit dem Landkreis wegen Straßeneinmündungen in Lintach und Hoch zugestimmt.
Zunächst wurde dem Gemeinderat das Ergebnis der Jahresrechnung 1985 bekanntgegeben. Die Einnahmen und Ausgaben des Vorjahres beziffern sich auf 4.609.196,– DM bei einer Rücklagenzuführung von 374.600 DM. Die Jahresrechnung wurde zur Prüfung an den Rechungsprüfungsausschuß verwiesen.
Breiten Raum nahm die Haushaltsberatung 1985 ein. Der Entwurf des Haushaltsplanes wurde den Gemeinderäten bereits mit der Sitzungseinladung vorgelegt. Nach Diskussion wurden einige kleinere Veränderungen des Haushaltsplanentwurfes und des Investitionsprogrammes vorgenommen. Demnach werden Bebauungsplankosten 1985 auf 6.000 DM aufgestockt, ebenso die Mittel für außerordentliche Straßeninstandsetzungen um 100.000 DM erhöht und für einen Kinderspielplatz auf 1985 10.000 DM vorverlegt.
Weiterhin wurde beraten über die evtl. Anpachtung einer Kinderspielplatzfläche und über die Erweiterung der Ortsbeleuchtung auf der Straße Sollach und Thananger sowie das Aufbringen einer Mittelstreifen Markierung.
Sodann beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Haushaltsplan in seinen Ansätzen und Abschlußziffern aufzustellen und die entsprechende Haushaltssatzung zu erlassen. Ebenso wurde das Finanz- und Investitionsprogramm für die Jahre 1985 – 1988 gebilligt. Der Haushaltsplan wurde im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 3.068.900 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 1.906.300 DM festgesetzt. Der Gesamtbetrag der Kredite zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt wurde auf 60.000 DM festgesetzt.
Im Verwaltungshaushalt sind die größeren Einnahmeposten: Miete für das Verwaltungsamt 7.300 DM, Feuerschutzabgabe und Zuschüsse 13.000 DM, Schulhausmiete 150.000 DM, Zuwendungen für Straßenunterhalt 118.000 DM. ABM-Förderung 127.000 DM, Kanalbenützungsgebühren und Kleineinleitergebühren 107.100 DM, Friedhofsgebühren 32.000 DM, Wasserverbrauchsgebühren 29.000 DM, Grundsteuer A (Landwirtschaft) 48.000 DM, Grundsteuer B 220.000 DM, Gewerbesteuer 570.000 DM, Einkommensteueranteil 838.000 DM, Schlüsselzuweisungen 651.000 DM, Grunderwerbssteuer 20.000 DM, Hundesteuer 3.900 DM.
Die gewichtigeren Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind: Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeiten 76.100 DM, Haftpflicht- und Unfallversicherung 13.000 DM, Ausgaben für die Feuerwehren 41.100 DM, Schülerunfallversicherung 11.800 DM, Zuschuß für Kindergarten 42.000 DM, Unterhaltung der Sportstätten 11.400 DM, Arbeiterlöhne einschl. ABM- und Nebenkosten 204.600 DM, Straßenunterhalt und Beschilderung 61.000 DM, Winterdienst . 16.000 DM, Fahrzeugkosten 16.000 DM, Bewirtschaftungskosten Bauhof 12.100 DM, Straßenbeleuchtung 22.000 DM, Ausgaben für Abwasserbeseitigung 89.700 DM, Friedhofsausgaben 28.800 DM, Wasserversorgung einschl. Verzinsung des Anlagekapitals 27.950 DM, Gewerbesteuerumlage 120.000 DM, Kreisumlage 537.700 DM, Verwaltungsgemeinschafts-Umlage 159.300 DM, Zinsen 116.200 DM.
Nach Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt verbleibt eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 1.109.800 DM.
Im Vermögenshaushalt ist für 1985 insbesondere eingeplant: Feuerwehrfahrzeug Gaishausen, Ausgaben 60.000 DM und Zuschußeinnahmen 20.000 DM, Restaurierung Kirche Hofdorf – Ausgaben 63.000 DM, Zuschußeinnahmen 10.000 DM, Kinderspielplatz „Hochfeld-Süd“ – Ausgaben 10.000 DM, Instandsetzung der Stockbahnen 20.000 DM, Restabwicklung Grunderwerbstraße Grub-Ellaberg – Ausgaben 27.000 DM, außerordentliche Straßeninstandsetzungen – Ausgaben 300.000 DM, Straßenbau Lintach-Oberstetten – Ausgaben 500.000 DM, Zuschußeinnahmen 150.000 DM, Straßenbau Hoch – Ausgaben 200.000 DM, Wasserversorgung Steinburg (Pumpenanlage) – Ausgabe 10.000 DM, Darlehenstilgungen 131.300 DM.
Sodann wurden vom Gemeinderat die Schmiedearbeiten für eine eiserne Gittertüre für die Kirche Hofdorf vergeben. Zustimmung des Gemeinderates fand auch eine Vereinbarung mit dem Landkreis wegen der im Zuge der vorgesehenen Straßenneubaumaßnahmen neuzugestaltenden Straßeneinmündungen im Bereich Lintach und Hoch.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Haushaltssatzung der Gemeinde Hunderdorf (Landkreis Straubing-Bogen) für das Haushaltsjahr 1985
Auf Grund des Art. 63 ff. der Gemeindeordnung erläßt die Gemeinde folgende Haushaltssatzung:
§ 1
Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltjahr 1985 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3.068.900 DM und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.906.300 DM ab.
§ 2
Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 60.000 DM festgesetzt.
§ 3
Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.
§ 4
Die Steuersätze (Hebesätze) für nachstehende Gemeindesteuern werden wie folgt festgesetzt:
1. Grundsteuer
a) für die land- u. forstwirtschaftlichen Betriebe (A) 300 v. H.
b) für die Grundstücke (B) 300 v. H.
2. Gewerbesteuer 300 v.H.
§ 5
Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 150.000 DM festgesetzt.
§ 6
Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.
§ 7
Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 1. Januar 1985 in Kraft.
Hunderdorf, den 11.4.1985
Gemeinde Hunderdorf
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Gemeinde Hunderdorf gratuliert
Antonia Liebt feierte 80. Geburtstag

Hunderdorf. Bei guter körperlicher und geistiger Frische konnte Antonia Liebl, wohnhaft in Stetten, am Dienstag ihr achtzigsten Wiegenfest feiern. Bürgermeister Egon Weinzierl und Geschäftsleiter Kern überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde Hunderdorf sowie einen Geschenkkorb. Für den Pfarrgemeinderat und Pfarrer Högner gratulierte Martha Hofmann und überreichte ein Präsent. Landrat Weiß schickte einen Kartengruß.
Antonia Liebl,eine gebürtige Gutscher, erblickte am 16.4.1905 in Ismaning bei München das Licht der Welt. Bereits seit dem Jahre 1905 wohnt sie in der Gemeinde. 1934 führte sie Wolfgang Liebl zum Traualtar. Der Ehe entstammen sechs Kinder. Die Jubilarin ist auch Oma bzw. Uroma von zehn Enkeln und fünf Urenkeln. Der Ehegatte verschied 1980.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bogen
Gottesdienst in Hunderdorf, Friedenskirche: Sonntag, 5. Mai, 9.00 Uhr (KR Rauh)
Jugendarbeit: Jeden Dienstag 16.30 Uhr Jungscharstunde in der Kirchenwohnung (nicht am 7. Mai).
Evang. Altenclub Hunderdorf: Nächste Zusammenkunft am Donnerstag, 2. Mai um 15.00 Uhr in der Kirchwohnung
Abholung: Gaishausen 14,45 Uhr, Steinburg 14.50 Uhr.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Bekanntmachung über die Schulanmeldung
I. Schulanmeldung an der Volksschule
Am Donnerstag, dem 2. Mai 1985, findet in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr im Gebäude der Grundschule Hunderdorf die Schulanmeldung statt.
Anzumelden sind alle Kinder, die im folgenden Schuljahr erstmals schulpflichtig werden. Schulpflichtig werden alle Kinder, die am 30. Juni dieses Jahres sechs Jahre alt sein werden, also spätestens am 30. Juni 1979 geboren sind. Anzumelden sind ferner alle Kinder, die irr vorigen Jahr vom Besuch der Volksschule zurückgestellt worden sind; der Zurückstellungsbescheid ist dabei vorzulegen. Die Pflicht zur Schulanmeldung besteht auch dann, wenn die Erziehungsberechtigten beabsichtigen, ihr Kind vom Besuch der Volksschule zurückstellen zu lassen.
Kinder, die erst in der Zeit vom 1. Juli bis einschließlich 31. Dezember dieses Jahres sechs Jahre alt werden, also spätestens am 31. Dezember 1979 geboren sind, können zur vorzeitigen Schulaufnehme angemeldet werden. Sie werden im selben Jahr aufgenommen, wenn auf Grund ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung zu erwarten ist, daß sie mit Erfolg am Unterricht teilnehmen werden.
Die Kinder müssen an der öffentlichen Volksschule, in deren Schulsprengel sie wohnen, oder an einer staatlich genehmigten privaten Volksschule angemeldet werden. Das gilt auch dann, wenn die Erziehungsberechtigten die Genehmigung eines Gastschulverhältnisses beantragen wollen. Die Erziehungsberechtigten sollen persönlich mit dem Kind zur Schulanmeldung kommen. Wenn sie verhindert sind sollen sie einen Vertreter beauftragen, das Kind zur Schulanmeldung zu führen. Kinder, die bei der Schulanmeldung nicht vorgestellt werden können, dürfen schon vorher schriftlich angemeldet werden. Sie müssen bis spätestens 1. Juni angemeldet sein. Eine schriftliche Anmeldung zur vorzeitigen Schulaufnahme ist nicht zulässig.
Die Erziehungsberechtigten und ihre Vertreter müssen bei der Schulanmeldung die nach dem Anmeldeblatt erforderlichen Angaben machen und durch Vorlage des Geburtsscheins und der Impfbescheinigungen belegen. Sind mehrere Erziehungsberechtigte vorhanden, so müssen sie die Anmeldung im gegenseitigen Einverständnis vornehmen. In der Regel genügt zum Nachweis hierfür die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten auf dem Anmeldeblatt. In Zweifelsfällen und beim Antrag auf vorzeitige Schulaufnahme soll jedoch der andere Erziehungsberechtigte schriftlich zustimmen.
Kinder, die in einem Heim untergebracht sind, können auch vom Leiter des Heimes angemeldet werden.
II. Erklärung der Erziehungsberechtigten
Bei der Schulanmeldung an öffentlichen Volksschulen haben die Erziehungsberechtigten eine Erklärung darüber abzugeben, ob sie der Zuweisung ihres Kindes in eine Klasse mit Schülern gleichen Bekenntnisses zustimmen, falls für den Schülerjahrgang zwei oder mehr Klassen (Parallelklassen) gebildet werden. Die Pflicht zur Abgabe dieser Erklärung entfällt nur an solchen Volksschulen, an denen die Bildung von Parallelklassen mit Sicherheit nicht zu erwarten ist.
Sind mehrere Erziehungsberechtigte vorhanden, so gilt für die Abgabe der Erklärung das gleiche wie bei der Schulanmeldung. Die Erklärung bleibt für die Dauer des Besuchs einer öffentlichen Volksschule wirksam, wenn sie nicht widerrufen wird. Der Widerruf wird bei Änderung des Bekenntnisses sofort, im übrigen erst mit Beginn des folgenden Schuljahrs wirksam. Für die schriftliche Anmeldung sind das Anmeldeblatt und das Blatt für die genannte Erklärung bei den Volksschulen erhältlich.
III. Schulanmeldung an der Sonderschule
Blinde, gehörlose, körperbehinderte, sehbehinderte, schwerhörige, sprachbehinderte, lernbehinderte, geistig behinderte oder erziehungsschwierige Kinder können von ihren Erziehungsberechtigten statt an der Volksschule an einer für das Kind geeigneten öffentlichen oder staatlich genehmigten privaten Sonderschule angemeldet werden. Im übrigen gilt Abschnitt I entsprechend.
IV. Schulanmeldung ist Pflicht
Erziehungsberechtigte, welche die ihnen obliegende Anmeldung eines Schulpflichtigen ohne berechtigten Grund vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen, können nach Art. 19 Abs. 1 Nr. 1 des Schulpflichtgesetzes mit Geldbuße belegt werden.
Hunderdorf, den 16. April 1985
A. Czerwenka – Rektor
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich abgeschlossen
Au. v. Wald. Erst Hilfe bei einem Unfall entscheidet oft über Leben und Tod eines Menschen. Um bei einem Notfall helfend tätig werden zu können, unterzogen sich in den vergangenen vier Wochen 20 männliche und weibliche Teilnehmer einem Grundausbildungslehrgang des Bayerischen Roten Kreuzes. Der Kurs, den Ausbilder Ludwig Niedermeier leitete, endete mit der erfolgreichen Abschlußprüfung aller Teilnehmer. Organisiert wurde der Erste-Hilfe-Kurs von der Freiwilligen Feuerwehr Au v.Wald, jedoch konnten auch andere Interessenten dem Lehrgang teilnehmen. Kursleiter Ludwig Niedermeier, der in Au v. Wald seinen 26. Kurs dieser Art leitete, konnte u. a. Dr. Lichte, Hunderdorf, Vorstand Alois Freudenstein (FFW Au v. Wald), Ortsgruppenführer Uwe Volstedt ( Steinburg) und Ortsgruppenführer Werner Fischer (Hunderdorf) begrüßen. Die Teilnehmer hatten anschl. ihr praktisches und theoretisches Können unter Beweis zu stellen. Verschiedene „Verletzungen“ wurden angenommen, z.B. offene Wunden, Blutungen, Knochenbrüche, die es fachgerecht zu verarzten galt. Ludwig Niedermeier und Dr. Jürgen Lichte, der die Prüfung mit kritischen Augen verfolgte, zeigten sich sichtlich zufrieden über den Ausbildungsstand der Teilnehmer. Kursleiter Niedermeier, der seinem 500. Prüfling (Emma Wanninger) den Erste-Hilfe-Ausweis überreichen konnte, dankte allen Teilnehmern für die rege und aufmerksame Mitarbeit. Sein Dank galt auch Herrn Dr. Lichte, den Ortsgruppenführern und Johann Schötz, der als „Verletzter“ fungierte. Emma Wanninger, der der Kursleiter einen Blumenstrauß überreichte, bedankte sich bei Ludwig Niedermeier im Namen der Ausbildungsgruppe mit einem kleinen Präsent.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


CSU stellte Ruhebänke auf
Hunderdorf: Rechtzeitig zu Beginn der warmen Jahreszeit stellte die CSU Hunderdorf entlang des Quellenweges, einer beliebten kurzen Wanderstrecke westlich der Bahnhofssiedlung, zwei Ruhebänke auf und entsprach damit einem langgehegten Wunsch vieler, insbesonderer älterer Bürger, nach Rastgelegenheiten entlang diesen Weges.
Xaver Anleitner und Hans Forster gossen die Sockel aus Beton, die Schalung dafür stellte der Bayerwaldverein zur Verfügung und fertigten die Gitterroste aus Holz. Mit Schutzanstrichen versehen widerstehen die Bänke lange den Unbilden des Wetters.
Die Aufstellorte wurden so gewählt, daß bei der einen Bank der Blick des Rastenden, im Schatten zweier Bäume beim „Wasserhäusl“, auf Windberg, Heilig Kreuz und die umliegenden Berge fällt. Die andere Ruhebank, die sich in der Nähe von Hofdorf in der Nachbarschaft eines Feldkreuzes befindet, weist über die Sollacher Höhen zum Bogenberg.
Die CSU bedankt sich bei ihrem Mitglied Xaver Anleitner, der durch diese Initiative unter Beweis gestellt hat, daß es nicht immer großen Aufwandes bedarf, positives für die Mitbürger zu leisten, und hofft, daß die Bänke sich lange in einem pfleglichen Zustand befinden mögen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Trimm-Trab ins Grüne
Der LC-Tanne beginnt am Samstag, dem 27.4.85 um 15.30 Uhr mit der neuen Trimm-Trab Saison. Wir laufen ab der ehemaligen Schule in Steinburg ins Perlbachtal. Mitmachen kann jeder, weil in Gruppen gelaufen wird. Am Schluß der Veranstaltung erhält jeder Teilnehmer einen Trimm-Taler.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985

SV Hunderdorf e.V. gratulierte

Das Bild zeigt den Jubilar mit dem 2. Vorsitzenden Hans Grill, SVH

Der Sportverein Hunderdorf gratulierte dem früheren Funktionär Hans Müller. Anlaß war der 60. Geburtstag, den Hans Müller letzten Donnerstag feiern konnte. 2. Vorsitzende Hans Grill überbrachte die Glückwünsche vom Sportverein Hunderdorf sowie vom 1. Vorsitzenden Heinz Hentschirsch. Hans Müller ist Gründungsmitglied und war die ersten drei Jahre 2. Platzwart und Mitgliedskassier sowie ein Gönner vom Sportverein Hunderdorf. Hans Grill gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Jubilar noch viele Jahre Mitglied im Sportverein ist und ihn als Mitglied führen kann.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Unfallversicherungsschutz von Vereinsmitgliedern
Vereinsmitglieder stehen bei der Erstellung vereinseigener Anlagen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung, wenn sie in einem Arbeitsverhältnis zum Verein stehen oder wie ein Arbeitnehmer für den Verein tätig werden. Nicht versichert sind dagegen Tätigkeiten, zu denen die Vereinsangehörigen aufgrund Satzung, Beschluß der Mitgliederversammlung oder allgemeiner Übung als Mitglieder verpflichtet sind. Hierauf hat Sozialminister Franz Neubauer aufgrund einer schriftlichen Landtagsanfrage hingewiesen.
Bei der Errichtung vereinseigener Anlagen handelt es sich um nichtgewerbsmäßige Bauarbeiten. Sie sind Minister Neubauer zufolge, beitragsfrei beim Gemeindeunfallversicherungsverband versichert, wenn für die geplante Arbeit nicht mehr als 6 Tage tatsächlich verwendet werden. Entscheidend sei nicht die Dauer des Bauvorhabens, sondern die Zahl der zu leistenden Arbeitsstunden. Anzeigepflicht bestehe nur im Falle eines Unfalles.
Geht der Umfang der Bauarbeiten über 6 Arbeitstage hinaus, seien diese b. d. Bayerischen Bau-Berufsgenossenschaft beitragspflichtig versichert. Der Berufsgenossenschaft müßten der Beginn der Bauarbeiten binnen einer Woche angezeigt und Unfälle innerhalb von 3 Tagen gemeldet werden. Ferner seien die Beschäftigten über die Unfallverhütungsvorschriften, die zuständige Berufsgenossenschaft und die zweijährige Anzeigefrist für Ansprüche auf Unfallentschädigung zu unterrichten.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Appell an Erwachsene: Vorbild im Straßenverkehr sein
31. Januar. Auf der Pressekonferenz anläßlich der Schlußveranstaltung der jetzt zum achten Mal durchgeführten Verkehrssicherheitsaktion „Nur bei Grün – den Kindern ein Vorbild“, richtete Staatssekretär Dr. Heinz Rosenbauer einen nachdrücklichen Appell an alle Erwachsenen, insbesondere an die Eltern, im Straßenverkehr den Kindern stets ein Vorbild zu sein, Die Kinder brauchen die Vorbildfunktion der Erwachsenen. Nur wenn die Kinder dieses Vorbild wahrnehmen, respektieren sie auch die Erwachsenen und orientieren an deren Verhalten ihr eigenes. Beobachtungen des Verhaltens von Passanten an gekennzeichneten Lichtzeichenanlagen durch die Polizei haben ergeben, daß bei der Verkehrserziehung noch sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet werden muß. Die Kinder hielten sich im allgemeinen an die Lichtzeichenregelung und betraten nur bei Grünlicht die Fahrbahn. Lediglich wenn Erwachsene das Rotlicht mißachteten, gingen in deren „Sog“ auch Kinder mit über die Straße. Besonders schlecht war aber die Disziplin von jungen Erwachsenen und von Senioren. Diese Personengruppen gingen oft auch dann bei Rotlicht über die Fahrbahn, wenn sich Polizeibeamte – in Uniform als solche erkenntlich – in der Nähe aufhielten. Diese „Rotlichtsünder waren zudem meist noch uneinsichtig. Im Rahmen der vom 1. bis 13. Oktober 1984 durchgeführten Aktion belegte die Polizei 3 052 „Rotlichtgeher“ mit einem Verwarnungsgeld. 367 besonders uneinsichtige Fußgänger wurden angezeigt. Wer fast demonstrativ an wartenden Personen vorbei bei Rot die Fahrbahn überschreitet und damit andere Personen, insbesondere Kinder zu gleich gefährlichem Verhalten verleitet, der handelt verantwortungslos. In solchen Fällen kann ein „finanzieller Denkzettel“ zu Besonnenheit führen und vielleicht sogar Leben retten, meinte Rosenbauer.
Er wies darauf hin, daß nach der Unfallstatistik im Jahr 1984 127 Kinder an Lichtzeichenanlagen verletzt wurden. Erfreulicherweise kam 1984 kein Kind zu Tode. Doch zeigt sich bei der Zahl der verletzten Kinder gegenüber dem Jahr 1980, in dem beim Überschreiten der Fahrbahn an Lichtzeichenanlagen 108 Kinder verletzt und zwei Kinder getötet wurden, eine sehr bedauerliche Verschlechterung, erklärte Rosenbauer. Gegenüber 1983 hat sich jedoch die Unfallsituation 1984 wieder leicht verbessert. 1983 gab es 148 verletzte und ein getötetes Kind an Lichtzeichenanlagen. Das läßt freilich noch keine Rückschlüsse auf eine verläßliche Trendumkehr zu. Darum müssen wir alle in unserem Bemühen um mehr Verkehrssicherheit fortfahren, betonte Rosenbauer. Er bat die Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen, immer wieder auf ihre Möglichkeiten auf die Gefährdung der Kinder im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und dabei die Vorbildfunktion der Erwachsenen hervorzuheben.
Der Staatssekretär dankte der Landesverkehrswacht Bayern und den örtlichen Verkehrswachten für die Durchführung der Aktion und der Bayerischen Vereinsbank für die finanzielle Unterstützung der Aktion. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die bewährte Zusammenarbeit zwischen den Verkehrswachten, der Vereinsbank, den Elternverbänden, der Polizei, den Straßenverkehrs- und den Straßenbaubehörden bei gemeinsamen Verkehrssicherheitsaktionen auch in Zukunft fortgesetzt wird. Den Gewinnern bei dieser Aktion gratulierte Rosenbauer recht herzlich.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 26.04.1985


Karl Liebl wurde Schützenkönig
Hunderdorf. Vereinsmitglied Karl Liebl wurde wieder Schützenkönig.Zur Proklamationsfeier des Schützenkönigs und der Vereinsmeister am Samstag im Gasthaus Deschl in Hofdorf konnte 1. Schützenmeister Ludwig Wagner viele Mitglieder begrüßen. Sodann wurde zum Gedächtnis an die verstorbenen Vereinsmitglieder eine Gedenkminute eingelegt. In seinem Bericht dankte 1 Schützenmeister Ludwig Wagner allen Vereinsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit im letzten Vereinsjahr. Insbesondere freute es den Schützenmeister, daß die Mannschaften in den Rundenwettkämpfen gut abgeschnitten haben. Weiterhin wurde bekanntgegeben, daß die Sektion Wald mit dem Gau Viechtach Freundschaft geschlossen habe. Für den Zuschuß zum Kauf der Vereinsanzüge, die letztes Jahr angeschafft wurden, bedankte sich 1. Schützenmeister Ludwig Wagner bei der Gemeinde Hunderdorf.
Darauf folgte die Bekanntgabe der Veranstaltungen und der Versammlungen der Schützen im Vereinsjahr 1984/85 durch Schriftführer Waldemar Rabies. Auch für das Jahr 85/86 ist der Verein für verschiedene Veranstaltungen eingeladen worden, betonte der Schützenmeister. Dann gab Kassier Xaver Hagn den Rechnungsbericht und bei der anschließenden Kassenprüfung durch Karl Obermeier und Herbert Thoma wurde die Kasse für in Ordnung befunden. Jugendleiter Karl Obermeier betonte in seinem Bericht, daß die Jugend mehr Ehrgeiz in den Rundenwettkämpfen zeigen solle. Anschließend folgte die Verabschiedung des Vereinsmitgliedes Karl Obermeier aus der Jugend, der fortan , der Seniorenklasse angehört.
Dann ging man zur Proklamation der Vereinsmeister und der Schützenkönige (Jugend und Senioren), durchgeführt vom 1. Schützenmeister Ludwig Wagner und 2. Schützenmeister Josef Eberth, über. Vereinsmeister 85/86 wurden (Jugend): Karl Obermeier jun. 2116 Ringe, Alexander Eberth 1838 Ringe, Thomas Lichtl 1474 Ringe. Vereinsmeister 85/86 (Senioren): Karl Liebl 2126 Ringe, Helmut Maier 2123 Ringe, Franz Poiger 2100 Ringe. Schützenkönig 85/86 (Senioren): Karl Liebl 26-Teiler, Karl Obermeier sen. 30-Teiler, Max Höcherl 86-Teiler. Schützenkönig 85/86 (Jugend): Alexander Eberth 110-Teiler, Elmar Wacker 140-Teiler, Michaela Liebl 390-Teiler. Anschließend wurde an 23 Vereinsmitglieder eine Urkunde und die Leistungsnadel in Bronze, Silber und Gold verliehen. Außerdem wurde der Jugend eine Jugend-Schützenkönigsscheibe gestiftet. Diese wurde von der Jugend mit viel Beifall angenommen. Weiterhin wurde ein neuer Waffenwart gewählt und dieses Amt wurde von Josef Liebl bis zur Neuwahl angenommen.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1985


15 Schub: Sparkassenteam gewann
Hunderdorf. Ein voller Erfolg wurde die Ortsmeisterschaft im Kegeln, die der Kegelclub Hunderdorf mit Rudolf Hanner an der Spitze ausrichtete. 79 Mannschaften (jeweils vier Kegler), darunter vier Damenmannschaften, nahmen daran teil. Bei der Preisverteilung im Cafe Weinzierl dankte der neue Kegelclub-Vorstand Hanner allen teilnehmenden Vereinen, Firmen und Mannschaften. Bürgermeister Egon Weinzierl und Vorstand Hanner nahmen sodann die Siegerehrung vor. In der Mannschaftswertung sicherte sich die Mannschaft Sparkasse Hunderdorf mit 338 Kegeln den ersten Platz und damit den Siegerpokal. Mit weiteren Pokalen wurden ausgezeichnet: 2. Platz Eisstockclub Hunderdorf (335 Kegel), 3. Sachs & Co. (329), 4. FFW Hunderdorf (327), 5. Montagskegler (320). Bei den Damen gewann das Team des Stammtisches Lintach-Hunderdorf mit 291 Kegel. Den weiteren Pokal sicherte sich die Mannschaft des Bayerwaldvereins Hunderdorf. Einzelsieger wurde Heinz Hentschirsch (SV Hunderdorf) mit 96 Kegeln, gefolgt von Willi Schießl (EC Steinburg) mit 94 Kegeln und Max Hüttinger mit 93 Kegeln (FFW Windberg) auf Platz drei. Beste Einzelkeglerin war Agnes Schötz (Bayerwaldverein) mit 84 Kegeln, vor Rita Hilmer (Freitagskegler) mit 81 Kegeln und Christa Kern (Stammtisch Lintach-Hunderdorf) mit 79 Kegeln.
Quelle: Bogener Zeitung, 27.04.1985

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