1997-05

Aquarellmalkurs im Freien
Hunderdorf.
(kk) Unter Leitung des Straubinger Kunstmalers Richard Aichinger wird der auslaufende Aquarellmalkurs im Freien fortgesetzt. Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Landschaftsmalerei und das Anfertigen von Skizzen mit anschließendem Malen. Es können sich auch noch neue Teilnehmer (Mindestalter 14 Jahre) melden. Die Kursgebühr für zehn Abende beträgt 120 Mark. Für die Kursteilnehmer des laufenden Kurses besteht die Möglichkeit, sich am letzten Kursabend (Mittwoch, 7. Mai) anzumelden. Ansonsten erfolgt die Anmeldung beim Außenstellenleiter, Telefon 2760.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1997


Ein großer Festtag für 33 Kinder
Feierliche Erstkommunion für 20 Buben und 13 Mädchen der Pfarrei
Hunderdorf. (xk) Mit dem Sonntag war für 20 Buben und dreizehn Mädchen der Pfarrei Hunderdorf ein festlicher Tag gekommen, auf den sie sich schon lange gefreut und vorbereitet hatten: Sie durften erstmals zum Tisch des Herrn treten. In Begleitung von Pfarrer Wolfgang Vos, den Ministranten, der Eltern, Geschwister, Paten Lind Verwandten zogen die 33 Erstkommunikanten bei festlichem Glockengeläute vom Schulhof in die festlich geschmückte Pfarrkirche ein.
Alle Erstkommunionkinder waren in dem einheitlichen weißen


Erstmals am Tisch des Herrn: 33 Erstkommunionkinder mit Pfarrer Wolfgang Vos und Pfarrassistentin Silvia Fuchs. (Foto: xk)

Gewand gekleidet, das der Würde und Wichtigkeit dieses Tages eindrucksvoll entsprach. Nach dem Evangelium schritten die Kinder zum Altar und bildeten einen großen Kreis. Die Väter oder Paten entzündeten die Kommunionkerze an der Osterkerze und übergaben sie an die Erstkommunionkinder. Dann erneuerten die Kinder feierlich das Taufgelübde. Mit Liedern, Fürbitten und Gabenreichung von Brot und Wein trugen die Erstkommunikanten zur besonderen Gestaltung dieses von Pfarrer Vos zelebrierten Festgottesdienstes bei.
In seiner Ansprache nahm Pfarrer Vos insbesondere Bezug auf die Evangeliumworte nach Lukas. Als Jesus nach Jericho kam, sagte er zu dem Zöllner Zachäus. „Heute noch muß ich in deinem Haus zu Gast sein“. Und dieser nahm Jesus freudig bei sich auf. Heute, so der Seelsorger an die Erstkommunionkinder gewandt, „dürft ihr Gast sein, am Mahl des Herrn teilnehmen“. Jesus sagte, „kommt und eßt alle“. Dies solle nicht nur für heute gelten, sondern so oft du kommst, so oft du beim Gottesdient dabei bist. Mit diesen Worten erinnerte Pfarrer Vos die Erstkommunikanten zugleich, dem Glauben treu zu bleiben und im weiteren Leben mit Jesus Mahl zu halten.
Nach dem „Agnus Dei “ gingen die Kinder wieder zum Altar, gaben sich den Friedensgruß und empfingen dann die erste Hl. Kommunion aus der Hand des Priesters . Lobpreis und Dank brachten am Schluß der Eucharistiefeier die Kommunionkinder und alle Gläubigen mit dem Lied „ Großer Gott wir loben Dich“ zum Ausdruck. Pfarrer Vos dankte der Pfarrassistentin Silvia Fuchs für die Kommunionvorbereitung in den Gottesdiensten, der Mesnerin Rita Reichhardt und den Klassenlehrkräften.
Am Nachmittag kamen die Erstkommunikanten mit ihren Angehörigen nochmals zur Dankandacht in die Pfarrkirche, womit der festliche Tag abgeschlossen wurde. Nach der Segnung der Andachtsgegenstände überreichte Pfarrer Vos jedem Kind ein Kommunionandenken in Form eines Bronze-Kreuzes.
Quelle: Bogener Zeitung, 06.05.1997


Ein schönes Zeichen für gelebten Glauben
Gipfelkreuz am Schopf bei Gottesdienst eingeweiht – 350 Wallfahrer pilgerten auf den Berg
Windberg. Das Gipfelkreuz am Schopf, das vor 50 Jahren vom Windberger Burschenverein unter der Führung von Pater Siard Meier aufgestellt und jetzt von der Pfarrei vollkommen erneuert wurde, wurde an Christi Himmelfahrt in einer Eucharistiefeier geweiht. 350 Wallfahrer aus Windberg und Umgebung pilgerten mit kostenlosen Bussen und Privatfahrzeugen zum Schopf. Sogar aus Geiselhöring waren Wallfahrer dabei. Das eigentliche Schmankerl aber war die Fußwallfahrt. 54 Kinder, Frauen und Männer

Pater Ephrem bei der Eucharistiefeier unter dem Gipfelkreuz. (Fotos: ws)

wanderten unter der Führung von Prior Pater Dominik vom Windberger Kloster sowie Toni Kittenhofer ab 7 Uhr über Irensfelden, Meidendorf, Hintersollach und Grandsberg zum Schopf.
Das Wort zur Einführung von Prior Pater Dominik lautete: „Heute vor 50 Jahren hat die Pfarrjugend von Windberg am Schopf ein Gipfelkreuz errichtet. Den Weg dahin, den sie damals gegangen sind, gehen wir heute. Ein schönes Zeichen dafür, wie der Glaube in unserer Gemeinde Windberg über die Generationen hin weitergetragen wird. Und vielleicht kann aus dem heutigen Jubiläum eine feste, jährliche Tradition an Christi Himmelfahrt werden“.
Unterwegs legten die Wallfahrer drei Stationen zu einem Gebet sowie Gesang ein. Als die Gruppe durch Perasdorf wanderte, läutete Pfarrer Pater Roger die Kirchenglocken. Um 10 Uhr waren die Fußwallfahrer am Grandsberg, wo sie alle anderen Wallfahrer trafen, die mit Bussen und Privatfahrzeugen kamen und von der

Die Wallfahrer am Schopf während des Gottesdienstes.

FFW Windberg Erfrischungsgetränke erhielten. Am Grandsberg übernahm die FFW Windberg unter Leitung des Kommandanten Josef Förg die Absperrung, um zu verhindern, daß Privatfahrzeuge zum Schopf fahren. Alle Wallfahrer gingen dann von Grandsberg gemeinsam zum Gipfelkreuz. Gehbehinderte und ältere Personen wurden mit Geländewagen zum Schopf gefahren.
Um 11 Uhr fand unter dem Gipfelkreuz die feierliche Einweihung und Eucharistiefeier durch Pfarrer Pater Ephrem statt, unter musikalischer Umrahmung der Perasdorfer Jugendkapelle mit Leiterin Bielmeier. In seiner Predigt betonte Pater Ephrem, bezugnehmend auf das Karlsruher Kruzifix-Urteil vom August 1995, daß das Urteil sicherlich das eine Positive bewirkt habe: „Viele haben wieder bewußt auf das Kreuz geschaut und sich gefragt, was es ihnen bedeutet.“ Das Kreuz kann als das Abzeichen der Christen, als ein Symbol für abendländische Kultur, als Kunstwerk der Herrgottsschnitzer oder als Anhänger am Halskettchen gesehen werden.
„Was bedeutet uns das Kreuz?“ fragte der Prediger die vielen Zuhörer. Das Kreuz sage uns, wieweit der Menschgewordene aus Liebe zu uns gegangen sei, bis an den Rand der Existenz, bis hinein in den Todesstreifen. Jesus verschaffte sich keine Privilegien und keinen Fluchtweg, sondern er hielt die Solidarität mit den Menschen durch bis zum bitteren Tod. Pater Ephrem dankte zum Schluß allen, die in irgendeiner Weise beim neuen Gipfelkreuz mitgeholfen haben, besonders Manfred Hiller, Josef Wurm und Ewald Zeitlhofer sowie der Gemeinde Windberg mit Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer, der Gemeinde Perasdorf mit Bürgermeister Laschinger, dem Forstamt Mitterfels mit Forstdirektor Fritsch, der Gräfin von Offenberg mit Verwalter Neubauer und dem THW Bogen mit Leiter Schnarr.
Anschließend lud Pater Ephrem noch alle Helfer von 1947 und 1997 ins Gasthaus Menauer auf den Grandsberg ein zum gemeinsamen Mittagessen.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1997


Eugen Metzger 75 Jahre alt
Windberg. (ws) Eugen Metzger wurde 75 Jahre alt. Er wurde am 8. 5. 1922 in Hütten im Südschwarzwald als Sohn eines Landwirts geboren. Dort hat er seine Jugend verbracht mit schulischer Ausbildung und wurde 1940 zur Wehrmacht eingezogen. Bei einem Fronteinsatz in Monte Casino, Italien, ist er im November 1944 schwer verwundet worden mit dem Verlust des linken Armes. Anfang 1945 wurde er aus der Wehrmacht entlassen und kehrte in seine Heimat zurück.
Nach Umschulung und anschließender Arbeit in der

Eugen Metzger wurde 75. (Foto: ws)

landwirtschaftlich-kaufmännischen Kreisverwaltung bis 1959, hat der Jubilar in München im Jahre 1960 die Vertretung der Henschelwerke (Baumaschinen Kassel) übernommen. Ab 1966 machte sich Eugen Metzger mit dem Verkauf von Baumaschinen in München selbständig, und 1973 gründete er die Eugen Metzger GmbH München mit Verkauf und Fertigung von Hydraulikzubehör. Die GmbH baute dann in München eine Lagerwerkstatt und Bürogebäude. Der Betrieb wurde begonnen mit vier Mitarbeitern, 1984 waren es zwölf Mitarbeiter. Die Lager- und Arbeitsplätze reichten nicht mehr aus und das Wachsen der Firma erforderte eine Erweiterung. Im Jahre 1984/85 hat er sich entschieden, in Bogen-Furth zu bauen und einen Betrieb zu errichten: Anfang 1985 wurde im neuen Gebäude mit fünf Mitarbeitern zu arbeiten begonnen. Im Jahre 1989,ist Eugen Metzgers Sohn, Diplomingenieur Günter Metzger, mit in die Firma eingetreten und im vergangenen Jahr hat er die Geschäftsleitung übernommen. Ende des Jahres 1996 wurde mit dem Neubau einer Werkhalle von 2000 Quadratmetern Grundfläche begonnen. Heute beschäftigen die beiden Betriebe Bogen und München zusammen 65 Mitarbeiter.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1997


Rosi Bauer wurde neue Schützen Königin
Alois Zahnweh und Robert Stelzer Wurst- und Brezenkönige
Großlintach. (rn) Der im Jahre 1950 wiedergegründete Großlintacher Schützenverein „ Geselligkeit“ zählt derzeit 63 Mitglieder und trifft sich allwöchentlich im Schützenlokal Plötz/Schlecht zu den saisonalen Schießabenden. Am Freitag wurden die Vereinsmeister geehrt und die Schützenkönige gekürt. Neue Schützenkönigin wurde Rosi Bauer, die sich mit einem respektablen 36-Teiler diese Würde erkämpfen konnte. Alois Zahnweh wurde mit 79 Ringen Wurst- und Robert Stelzer mit einem 92-Teiler Brezenkönig.
Schützenmeister Ludwig Schlecht freute sich bei der Saisonabschlußfeier im Vereinslokal Plötz/Schlecht über den

Die Schützenkönige Rosi Bauer, Alois Zahnweh und Robert Stelzer sowie die jeweils Bestplazierten der Vereinsmeisterschaft, Johann Hartl, Johann Schroll und Manfred Zahnweh .mit Schützenmeister Ludwig Schlecht und zweitem Bürgermeister Franz Schedlbauer. (Foto: rn)

überaus guten Versammlungsbesuch. Er wertete dies als Zeichen für den guten Zusammenhalt im Verein und als Ausdruck der Freude über die guten Schießergebnisse vieler Schützinnen und Schützen.
Sportleiter Alois Zahnweh ließ in einem gegliederten Rückblick das schießsportliche Geschehen in der zu Ende gegangenen Schießsaison Revue passieren. Neben den vereinsinternen Schießveranstaltungen habe der Schützenverein „Geselligkeit“ auch an den sogenannten Rundenwettkämpfen teilgenommen und zwar mit der Luftpistole in der Bezirksliga und mit dem Luftgewehr in der Gauliga.
Im weiteren Verlauf der Saisonabschlußfeier ehrten Schützenmeister Schlecht und Sportleiter Zahnweh zunächst die Vereinsmeister Luftgewehr Jugend 1996/97: 1. Manfred Zahnweh 634 Ringe, 2. Robert Stelzer 629 Ringe, 3. Simone Plötz 577 Ringe, 4. Florian Feldmeier 535 Ringe, 5. Markus Plötz 263 Ringe. Vereinsmeister Luftgewehr wurden: 1. Johann Hartl 1751 Ringe, 2. Johann Zahnweh 1721 Ringe, 3. Johann Schroll 1632 Ringe, 4. Sebastian Peintinger 1505 Ringe, 5. Andrea Schlecht 1478 Ringe. Vereinsmeister Luftpistole: 1. Johann Schroll 1844 Ringe, 2. Alois Zahnweh 1843 Ringe, 3. Johann Zahnweh 1840 Ringe, 4. Johann Hartl 1804 Ringe, 5. Sebastian Peintinger 1709 Ringe. Die bestplazierten Vereinsmeister durften sich der Reihe nach schöne Ehrenpreise aussuchen.
Höhepunkt der Siegerehrung war die Proklamation der Schützenkönige 1996/97. Unter viel Beifall gab Schützenmeister Ludwig Schlecht bekannt, daß sich die Schützenschwester Rosi Bauer mit einem respektablen 36-Teiler die Königswürde erkämpft hätte. Vorjahrskönig Sebastian Peintinger legte seiner Nachfolgerin die mittlerweile schon recht schwer gewordene Königskette über die Schulter. Wurstkönig wurde mit einem 79-Teiler Alois Zahnweh und Brezenkönig Robert Stelzer mit einem 92-Teiler. Die Plätze vier und fünf belegten Johann Zahnweh mit einem 98- und Manfred Zahnweh mit einem 99-Teiler.
Der zweite Bürgermeister der Stadt Bogen, Franz Schedlbauer, beglückwünschte insbesondere Rosi Bauer als neue Schützenkönigin der Großlintacher Sportschützen; Nachdem er die Grüße von Bürgermeister Elmar Eckl übermittelt hatte, stellte er fest, daß Vereine innerhalb einer Gemeinde von großer Wichtigkeit seien, weil in diesen auch Zusammenhalt, Freundschaft und Kameradschaft gepflegt würden, ohne die der Mensch nicht leben könne. Nach dem obligatorischen Schützenessen erfreute zweiter Vorsitzender Hans Hartl mit einer Reihe von Dias über das Vereinsgeschehen in den vergangenen zwei Jahren.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1997


Attinger Schützen hatten 1161 Ringe
Gartenfest anläßlich des 35jährigen Vereinsbestehens gefeiert
Windberg. (ws) Beim Gartenfest hielten die Winith-Schützen Windberg zugleich ihre 35jährige Vereinsfeier unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer ab. Schützenmeister Johann Gstettenbauer führte an, daß der Verein ständig an Mitgliedern zunimmt. Die derzeitige Mitgliederzahl liegt bei 137, wobei alle Altersstufen, Ehepaare und Familien vertreten sind. Ganz besonders freue sich Gstettenbauer über die Entwicklung im Jugendbereich. Der Schützenmeister bedankte sich bei seinen Vorgängern: Sie hätten es immer wieder verstanden, den Verein zu motivieren und zusammenzuhalten.
Aus Anlaß der Feier wurde ein Mannschaftspokalschießen durchgeführt, an dem 82 Mannschaften aus dem Gau mit je vier


Die Ortsmeister mit Schirmherrn Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer, Sportleiter Hans Heigl und Schützenmeister Johann Gstettenbauer. (Foto: ws)

Schützen teilnahmen. Es wurden 30 Schuß abgegeben. Schirmherr Bürgermeister Dr. Hans Schmidbaueir und Sportleiter Erich Kräh überreichten an jede Mannschaft einen Pokal. Als Sieger gingen die Sportschützen Atting mit 1161 Ringen hervor. Atting stellte auch den besten Einzelschützen mit einem Teiler von 295,0. Schützenmeister Johann Gstettenbauer bedankte sich bei den Spendern für das Mannschaftspokalschießen. Außerdem fand noch eine Ortsmeisterschaft mit 16 Mannschaften und je drei Schützen statt. Die ersten zehn Mannschaften erhielten vom Schirmherrn Bürgermeister Dr. Hans Schmidbauer und Sportleiter Hans Heigl einen Pokal überreicht und die folgenden sechs Mannschaften ein Erinnerungsgeschenk. Sieger wurden: 1. Raiffeisenbank Windberg 165-Teiler, 2. Fam. Otto Zitzelsberger mit 171,2- und ganz überraschend Dritter der Nachwuchs der Winith-Schützen Christian Mayer, Sebastian Mayer und Christian Trumm mit einem Teiler von 252,3.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.05.1997


Seit Jahren bemühen sich Hunderdorfer Eltern vergeblich um einen Fußgängerweg
„Pokerspiel mit dem Leben unserer Kinder?
Gefahr unbestritten – Straßenbauamt, Landkreis und Gemeinde finden aber keine Lösung
Hunderdorf. Vor dem Gartenzaun lauert der Tod. Im Fall Hunderdorf ist dieser Satz keine allgemeine Warnung vor den Gefahren des Straßenverkehrs, sondern eine reale Bedrohung. Nicht nur, daß es an der Einmündung der Hunderdorfer Hauptstraße in die Staatsstraße immer wieder zu schweren Unfällen kommt, das überaus stark befahrene Straßenstück stellt ein besonderes Gefahrenpotential für Kinder dar. Und obwohl das niemand bestreitet, bemühen sich die Hunderdorfer Eltern seit Jahren vergeblich um einen Fußgängerweg. Die Gemeinde erklärt sich nicht zuständig, das Straßenbauamt Deggendorf ist nicht bereit, etwas zu tun, bevor nicht die seit über 20 Jahren schwelende Frage der Umgehung Steinburg gelöst ist. Angesichts dieses Hin und Her fragen sich die betroffenen Eltern voller Sorge: „Muß wirklich erst etwas Schreckliches passieren, bevor gehandelt wird?“
Es vergeht nur selten eine Minute, ohne daß am Grundstück der Familie Baumgartner nicht ein Lastwagen vorbeidonnert oder ein Auto vorüberfährt. Und das an einem „ruhigen“ Werktag nachmittag. Zu den Stoßzeiten am Morgen, gegen Mittag und am späten Nachmittag wird es so schlimm, daß sich die Baumgartner-

Claudia und Max Baumgartner an der Einfahrt von der Staatsstraße zur Ortsmitte von Hunderdorf. Mangels Gehweg mahnen sie derzeit mit einem selbstgebastelten Schild die Autofahrer zur Vorsicht. (Fotos: rid)

Kinder nur in Begleitung eines Elternteils auf die Straße wagen dürfen. „20 bis 25 Minuten stehen wir dann, bevor wir endlich über die Straße können“, erzählt Claudia Baumgartner, die seit Jahren in Angst um ihre drei Kinder lebt.
Die fünf, sieben und zehn Jahre alten Buben sind aber beileibe nicht die einzigen Kinder, die mit dem seit der Autobahneröffnung enorm gestiegenen Verkehrsaufkommen zurechtkommen müssen. Claudia Baumgartner hat noch ein Pflegekind, zu dem sich im Juni ein zweites gesellen wird. Weitere Familien, die beim Gewerbepark wohnen, warten sehnlichst auf den Bau eines Bürgersteigs. Erst dann können Eltern ihre Kinder ruhigen Gewissens zu Fuß nach Hunderdorf zur Schule gehen lassen.
Unterschriften gesammelt
Bisher scheinen aber alle Bemühungen umsonst. Zuletzt haben die Eltern versucht, mit einer Unterschriftensammlung dem drängenden Problem Nachdruck zu verleihen. ,“Die Gemeinde verweist aber auf das Straßenbauamt Deggendorf und dort werden wir mit dem Hinweis auf die Steinburger Ortsumgehung abgewimmelt“, berichtet Max Bergbauer frustriert.
Nachdem nicht einmal die Bitte um ein Warnschild „Vorsicht Kinder !“ erfüllt wurde, haben die Baumgartners nun in Absprache mit der Polizei in Eigenregie an der Abzweigung zur Hauptstraße Hunderdorf ein Schild aufgestellt. „Das hindert die Autofahrer aber nicht, mit 80 Sachen die Einfahrt zu nehmen“, erzählt Claudia Baumgartner. Besonders gefährlich ist es ihrer Erfahrung nach, wenn sich kurz vor der Einmündung in die Staatsstraße zwei Lastwagen begegnen. Dann weiche nicht selten einer der beiden auf das Bankett vor ihrem Gartenzaun aus. „Genau der Platz, wo meine Kinder entlanggehen.“
Ortsschild nicht versetzt
Einig mit der Gemeinde sind sich die Eltern in dem Wunsch, das Ortsschild von Hunderdorf in Richtung Gewerbepark zu versetzen. „Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Anträge wir deswegen schon gestellt haben“, berichtet Hunderdorfs Bürgermeister Gerd Peschke von den Bemühungen der Gemeinde. Das Landratsamt habe diesen

Pausenlos fahren an der Einmündung Hauptstraße Hunderdorf/Staatsstraße Last- und Personenwagen.

Antrag aber immer wieder abgelehnt. „Was in Neukirchen und Bogen möglich war, geht bei uns nicht“, ärgert sich der Bürgermeister, der überzeugt davon ist, daß ein Ortsschild die Autofahrer weit mehr disziplinieren könnte, als die jetzige Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer.
„Alles Augenauswischerei“, hält Heinrich Piermeier, der Leiter des Verkehrsreferates im Landratsamt, entgegen. Die Strecke zwischen Hunderdorf und Steinburg sei ja nicht einmal einseitig durchgehend bebaut. Bei solch großen Baulücken mache ein Ortsschild wenig Sinn. Der Leiter des Straßenbauamtes Deggendorf, Leitender Baudirektor Norbert Baier, pflichtet ihm bei: „Wenn ein Ortsschild wegen mangelnder Bebauung nicht begreifbar ist, dann wird es auch nicht beachtet.“
Was sollen die Hunderdorfer Eltern tun? Jeder sieht die Gefahr, aber keiner hilft ihnen. So beteuert Bürgermeister Peschke, daß die Gemeinde gern etwas unternehmen würde, um das Problem aus der Welt zu schaffen. „Aber so leicht ist das nicht“, schränkt er gleich wieder ein. Zwar erzählt Peschke aus eigener Erfahrung, daß es im Winter, wenn die Skifahrer von Sankt Englmar heimkehren, unmöglich sei, die Straße zu überqueren. In Zeiten äußerster Geldknappheit sei es der Gemeinde aber einfach nicht möglich, eine Aufgabe zu übernehmen, die ureigenste Angelegenheit des Staates sei.
Umso mehr ärgern ihn die Versuche des Straßenbauamtes Deggendorf, die Maßnahme auf die Gemeinde abzuwälzen. Wenn die Gemeinde einen Gehweg entlang der Staatsstraße wünsche, solle sie ihn doch selber bauen, wurde Hunderdorf im letzten Schreiben sinngemäß geraten. Doch, was finanzstarke Gemeinden leisten könnten, sei für Hunderdorf einfach nicht möglich. „Es stehen so viele Dinge an“, erklärt Peschke. „Wir können nicht von heute auf morgen tun, was seit 20 Jahren hätte gemacht werden müssen.“
Was wird aus Steinburger Umgehung?
„Wir sind schon Richtung Zielgerade.“ Diese Aussage von Norbert Baier stimmt hoffnungsfroh. Aber nur auf den ersten Blick, wie sich im Gespräch mit dem Leiter des Straßenbauamtes Deggendorf herausstellt. Er berichtet, daß momentan sehr viel für die kleine Umgehung von Steinburg (Gemeinde Hunderdorf) spreche. Die Regierung von Niederbayern habe eine Unterbrechung deg Planfeststellungsverfahrens für die große Umgehung von Steinburg angeordnet, nachdem diese Maßnahme von Seiten Naturschutz und Landwirtschaft starken Gegenwind erfahren habe. Momentan würden für die kleine Lösung Berechnungen zur Hochwasserfreilegung erstellt. Noch in diesem Monat sollen die Berechnungen abgeschlossen werden. Bei einer Besprechung mit der Regierung und der Wasserwirtschaftsverwaltung solle noch heuer die weitere Vorgehensweise abgeklärt werden.
Ein Haken an der Sache aber ist, daß die Gemeinde Hunderdorf für die große Umgehung von Steinburg ist. Für den Fall, daß sie gegen die kleine Lösung Widerspruch einlegt, zitiert Baier Baustaatssekretär Sauter: „Wir betreiben keine Zwangsbeglückung.“ Aber selbst wenn sich die Gemeinde für die kleine Lösung erwärmen könnte, steht der Bau eines Gehweges von Hunderdorf in Richtung Steinburg noch in den Sternen. Wegen der „miserablen Haushaltslage“ ließen sich derzeit keine Zusagen machen, erklärt Norbert Baier.
Falls sich die große Umgehung Steinburg, die eine völlig neue Trasse vorsieht, doch noch durchsetzen sollte, ist der Gehweg, der mit einem Radweg kombiniert werden soll, vorerst sowieso kein Thema. „Wir können doch nicht etwas bauen, wenn wir wissen, daß wir es in Kürze wieder herausreißen müssen“, so Baier.
Den Eltern der betroffenen Kinder nutzen all die Aussagen, all das Hin- und Herschieben der Verantwortlichkeiten wenig. Ihnen geht es einzig und allein darum, daß für die Sicherheit ihrer Kinder endlich Sorge getragen wird. Sie können nicht einsehen, daß ihre Kinder weniger wert sein sollen, als beispielsweise die Kinder in den Hunderdorfer Neubausiedlungen, wo trotz geringen Verkehrsaufkommens Tempo-30-Zonen und Schilder „Vorsicht Kinder !“ die Autofahrer zum langsamen Fahren mahnen. Es muß nicht besonders betont werden, daß es dort auch Bürgersteige gibt.
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1997


Handlungsbedarf
Wieviel ist das vielbemühte Zitat „Die Kinder sind unsere Zukunft“ eigentlich wirklich wert? Ein Beispiel, wie schnell das Wohl unseres Nachwuchses an zweite Stelle rückt, wenn mehrere Interessen miteinander kollidieren, ist der Gehweg entlang der Staatsstraße in Hunderdorf. Keiner bestreitet die Notwendigkeit, an dieser stark befahrenen Straße Fußgänger schützen zu müssen. Getan wird aber seit Jahren nichts. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß die betroffenen Eltern inzwischen Ohnmacht empfinden.
Das Beispiel Hunderdorf zeigt aber auch, wie leicht es sich die Verantwortlichen machen. Da wird der „schwarze Peter“ von einem zum anderen und wieder zurück geschoben. Keiner fühlt sich für die Anliegen der Hunderdorfer Eltern zuständig. Die Gemeinde verweist darauf, daß der Gehwegebau an Staatsstraßen Angelegenheit des Staates ist, das Straßenbauamt Deggendorf wiederum macht ihre Entscheidung von der seit über 20 Jahren geplanten Umgehung Steinburgs abhängig. Den Handlungsbedarf für den Gehweg gibt die Staatsbehörde postwendend an die Gemeinde zurück. Ihr wird großzügig freigestellt, den Gehweg in Eigenregie zu bauen. Das klingt den Hunderdorfer Gemeinderäten wie Hohn in den Ohren.
Denn woher soll Hunderdorf in Zeiten chronischen Geldmangels die Mittel dafür nehmen? Auch wenn andere, finanzstarke Kommunen schon mal den Gehwegebau dem Staat abgenommen haben, weil sie nicht ewig warten wollten. Daß Gemeinden Staatsaufgaben übernehmen, kann wohl nicht generell die Lösung sein.
Und auch das Landratsamt hat sich bisher in dieser Sache mehr durch vornehme Zurückhaltung denn durch Handlungswillen ausgezeichnet. Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer ist alles, was die Anlieger bisher erreichen konnten. Gebracht hat es offenbar nichts. Die Versetzung des Ortsschildes lehnt das Landratsamt bisher mit der Begründung ab, daß es die Autofahrer an dieser wenig bebauten Strecke nicht annehmen würden.
Sollen also die betroffenen Eltern weiter in Angst um ihre Kinder leben und hoffen, daß schon nichts wirklich Schlimmes passieren wird? Sollen sie sich damit abfinden, daß sie zwischen die Mühlen der Ämter geraten sind? Das Wohl der Hunderdorfer Kinder gebietet es, daß hier trotz Zuständigkeitsproblemen, Rangeleien um geplante Projekte und Finanzierungsschwierigkeiten endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Renate Schmid
Quelle: Bogener Zeitung, 14.05.1997


Zehn Jahre Partnerschaft mit Sankt Johann
Verbundenheit mit österreichischer Gemeinde wird groß gefeiert – Jubiläumsprogramm erstellt
Hunderdorf. (xk) Am 19. Juli 1987 wurde die Gemeindepartnerschaft zwischen der Gemeinde Hunderdorf und der oberösterreichischen Gemeinde Sankt Johann am Wimberg beim Hunderdorfer Volks- und Musikfest offiziell besiegelt. Am Pfingstmontag wird nunmehr die zehnjährige Verbundenheit in Sankt Johann gefeiert. Dazu hat die Partnergemeinde ein Jubiläumsprogramm erstellt.
Diese Partnerschaft hat ihren Ursprung in der Freundschaft der

Das Wahrzeichen von Sankt Johann, die Pfarrkirche erscheint nach der Restaurierung im neuen Glanz, davor sind die mittlerweile abgeschlossenen Gehwegarbeiten im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen zu sehen.

Musikkapellen Sankt Johann und Hunderdorf. Gegenseitige Besuche der beiden Musikkapellen gingen dieser internationalen Partnerschaft voraus. Höhepunkt war dabei die Mitwirkung der Hunderdorfer Jugendblaskapelle bei der großangelegten Gemeindewappenverleihung in Sankt Johann im Mai 1985. Anläßlich des Hunderdorfer Volks- und Musikfestes mit dem fünfjährigen Gründungsfest des Musikvereins, das unter der Schirmherrschaft vom Stellvertreter des Landrats Franz Buchner stand, kam es dann am 19. Juli 1987 zur Gründung dieser Ortepartnerschaft.
Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden durch die Bürgermeister Egon Weinzierl und Josef Radler, der zwischenzeitlich Altbürgermeister Winkler ablöste, wurde ein enger Kontakt führender Persönlichkeiten und der Bevölkerung beider Orte geknüpft. Durch diese Freundschaft ist in gegenseitiger Verständigung das lebendige Gefühl europäischer Verbundenheit entwickelt worden.
Neben den Gemeindeverantwortlichen haben gerade verschiedene Ortsvereine seither bei verschiedenen Anlässen die Partnerschaft mit den österreichischen Freunden und Vereinen mit Leben erfüllt. Gegenseitige Besuche bei größeren Festveranstaltungen und die Teilnahme an verschiedenen sportlichen Turnieren erfolgten in dem Jahrzehnt der Gemeindepartnerschaft. Großen Verdienst dabei hat vor allem auch der Musikobmann Rudi Dorner vom Musikverein Sankt Johann, der liebevoll auch der dortige „Außenminister“ genannt wird. Mit ein Höhepunkt ist das jährliche Jahreskonzert der Blaskapelle Sankt Johann.
Bürgermeister Gerhard Peschke dankt allen Beteiligten, die zum Gelingen der Partnerschaft beigetragen haben, und hofft, daß dies auch in Zukunft so sein wird und ggf. auch der eine oder andere

1987 wurde mit der Urkundenunterzeichnung der beiden Bürgermeister die Gemeindepartnerschaft in’s Leben gerufen: Geschäftsleiter Xaver Kern, Landrat-Stellvertreter Franz Buchner, Bürgermeister Egon Weinzierl und Josef Radler, Altbürgermeister Winkler und Musikobmann Rudolf Dorner. (Fotos: xk)

Kontakt auch noch neu geknüpft werden kann.
Anläßlich der Fahrt zur Partnergemeinde St. Johann zur Feier der zehnjährigen Gemeindepartnerschaft am Pfingstmontag startet die Gemeinde mit zwei vollbesetzten Bussen. Dabei beteiligen sich die örtlichen Vereinsmitglieder sowie die Gemeinderäte recht zahlreich. Nach einem Empfang folgt um 8 45 Uhr ein Kirchenzug und anschließend der Festgottesdienst. Danach ist im Kepplinger-Saal der Festakt mit Rückschau auf die größeren Ereignisse der partnerschaftlichen Verbindung mit Ansprachen und Unterzeichnung einer Jubiläumsurkunde der beiden Bürgermeister. Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfolgt am Nachmittag ein gemütliches Beisammensein mit musikalischer Unterhaltung. Zugleich besteht mit einer Rundfahrt Gelegenheit, die Gemeinde und die Umgebung näher kennenzulernen.
Neues gibt es aus der Partnergemeinde auch zu berichten. In der Gemeinde sind die Bauvorhaben der letzten Jahre mit dem Kanalbau und den Dorferneuerungsmaßnahmen abgeschlossen. Der finanzielle Rahmen der Gemeinde ist daher auch dort eingeengt. Nach erfolgreicher zwölfjähriger Amtszeit hat Bürgermeister Josef Radler nunmehr endgültig erklärt, aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr für das Bürgermeisteramt zur Verfügung zu stehen. Erstmals wird im Oktober auch der Bürgermeister in der Direktwahl bestimmt, nachdem in Österreich bisher der Gemeinderat den Bürgermeister wählte.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1997


Helmut Hainz führt jetzt die Fußballer
Die Neuwahlen des Vorstandes gelangen im zweiten Anlauf
Hunderdorf. (ta) Nachdem bei der Jahreshauptversammlung der


Die neue Abteilungsleitung mit Bürgermeister Gerd Peschke und Vorsitzendem Peter Henke. (Foto: he)

Fußballabteilung des Sportvereins Hunderdorf kein Abteilungsleiter gewählt werden konnte, war eine weitere Versammlung notwendig. Vorsitzender Peter Henke erläuterte noch einmal die Bedeutung der Versammlung und wies auch auf mögliche Folgen hin, wenn die Funktion des Abteilungsleiters nicht besetzt werden könne. Nach einer längeren Aussprache über Aufgaben und Aufgabenverteilung innerhalb der Abteilungsleitung erklärte sich Helmut Hainz zur Kandidatur für das Amt bereit.
Er wurde dann auch einstimmig zum neuen Abteilungsleiter gewählt. Anschließend konnten auch weitere noch offene Posten besetzt werden, so daß die Abteilungsleitung nun folgendes Aussehen hat: Abteilungsleiter: Helmut Hainz, zweiter Abteilungsleiter: Bernhard Weinzierl, Kassier: Rudi Höpfl, Schriftführer: Josef Zitzelsberger, Juniorenleiter Josef Liebl, A-Junioren: Richard Lenz, B-Junioren: Helmut Hainz und Josef Liebl, C-Junioren: Klaus Hirtreiter und Daniel Jäckel, D-Junioren: Rudi Höpfl, E-Junioren: Hans Freundorfer. und Anton Hirtreiter, Platzkassiere: Peter Hartmannsgruber und Harry Hagn, Sportheim: Josef Schötz, Platzwart: Alex Exner, Betreuer der Senioren: Siegfried Schaubeck, AH-Leiter: Rudi Höpfl.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.05.1997


Partnerschaft mit Sankt Johann bekräftigt
Jubiläumsurkunde zur zehnjährigen Gemeindepartnerschaft mit Oberösterreich unterzeichnet
Hunderdorf. (xk) „ Das Beste, was ein Mensch für einen anderen tun kann, ist doch immer das, was er für ihn ist.“ Diesen Satz von Adalbert Stifter könnte man der freundschaftlichen Partnerschaftsverbindung Sankt Johann am Windberg/Oberösterreich und der Gemeinde Hunderdorf zugrunde legen. Am Pfingstmontag wurde die zehnjährige Partnerschaft unter zahlreicher Beteiligung der örtlichen Vereine gefeiert und die Freundschaft der beiden Gemeinden nachhaltig bekräftigt.
Mit rund 120 Fahrteilnehmern kamen am Pfingstmontag früh die

Die Bürgermeister Josef Radler (li) und Bürgermeister Gerhard Peschke unterzeichneten die Jubiläumsurkunden, in denen die Kontakte bekräftigt werden.

Hunderdorfer mit Bürgermeister Peschke an der Spitze nach Sankt Johann. Mit dabei: Pfarrer Vos, 14 Gemeinderäte, Mitglieder von Sportverein, Fremdenverkehrsverein, KuSK, Musikverein, Bayerwaldverein, Trachtenverein, Frauenbund und der FFW Steinburg und Gaishausen. Dort wurden die Hunderdorfer von der Blaskapelle mit schmissigen Weisen empfangen. Nach dem „Gabelfrühstück“ formierte sich der Kirchenzug, bei dem sich die Vereine beider Gemeinden gemeinsam einreihten und so die partnerschaftliche Verbundenheit dokumentierten. In der Pfarrkirche zelebrierten Geistlicher Rat, Pfarrer Pater Franz Hrouda und Pfarrer Pater Wolfgang Vos den Festgottesdienst, der von der Blaskapelle Sankt Johann festlich mitgestaltet wurde.
Im Einklang mit Gott
Die Predigt war dann Pfarrer Vos vorbehalten, der darin auf die frohe Botschaft des Evangeliums Bezug nahm, eine Botschaft, die jeder verstehen könne. Wie bei der Musik, wo man Einklang brauche und höre, wenn einer nicht richtig spiele, müsse man ein Gehör haben für die frohe Botschaft Gottes im alltäglichen Leben. Die Botschaft, die uns Jesus gebe, sei nicht nur für die Zeit des Gottesdienstes, sondern sei für jeden Tag, für das normale Leben. „Wir müssen lernen, diese Botschaft in unser Leben einzubauen und hieraus im Einklang mit Gott leben“, sagte der Geistliche zum Abschluß seiner packenden Predigt.
Nach der Meßfeier gab’s ein Standkonzert der Blaskapelle und danach folgte der Festakt im Gasthaus Kepllinger. Dort gab Musikobmann Rudi Dorner seiner Freude über die lebendige, zehnjährige Partnerschaft zum Ausdruck und ließ mit einer Diaschau das Entstehen und die Geschehnisse dieser partnerschaftlichen Verbindung Revue passieren. Höhepunkte waren dabei die Wappenverleihung 1985 in Sankt Johann, mit der die Partnerschaft ihren Anfang nahm, und zwei Jahre später mit der Urkundenunterzeichnung in Hunderdorf offiziell dokumentiert wurde.
Stolz auf Partnerverbindung
Im ehrenden Gedenken erinnerte Rudi Dorner an den Tod von Bürgermeister Egon Weinzierl (Hunderdorf), der auch

Die Hunderdorfer waren zahlreich zum Partnerschaftsjubiläum gekommen. (Fotos: xk)

Ehrenmitglied des Musikvereins Sankt Johann war, sowie an den verstorbenen Kapellmeister Hermann Schwarz (Sankt Johann). „Aus einer Musikerfreundschaft entwickelte sich die Partnerschaft, auf die wir stolz sind.“ Hocherfreut zeigte sich der Sprecher, daß Bürgermeister Peschke die Freundschaft weiterführe und heute als Motor dieser Partnerschaft bezeichnet werden könne. Der Musikobmann würdigte Geschäftsleiter Xaver Kern als „Mann der ersten Stunde“ und zollte ihm für die Verbundenheit in all den Jahren ein Dankeschön. Dorner überreichte abschließend den ersten Kontaktbrief in Abschrift an die Bürgermeister Peschke und Radler.
Hunderdorfs Bürgermeister Gerhard Peschke konstatierte in seinem Grußwort: „Die Gemeindeverantwortlichen sowie die Vereine und Bürgerschaft haben die seinerzeitig geplante Absicht, alles daran zu setzen, damit eine echte Partnerschaft zwischen den Gemeinden vor allem der Bürger entstehen kann, in die Tat umgesetzt. Wir freuen uns, daß in all den Jahren die Verbindung mit Leben erfüllt wurde und eine wirkliche Verbundenheit gewachsen und gereift ist“. Peschke dankte mit Josef Radler und Rudi Dorner zwei Personen für die entgegengebrachte Freundschaft besonders herzlich. Dorner sei der Initiator der Partnerschaft und sei zum sogenannten „Außenminister“ avanciert.
Europäische Verbundenheit entwickelt
Durch diese Freundschaft sei ein Beitrag zur gegenseitigen Verständigung und das lebendige Gefühl europäischer Verbundenheit entwickelt worden, so Peschke. Er verwies darauf, daß neben den Gemeindeverantwortlichen gerade verschiedene Ortsvereine seither die freundschaftlichen Beziehungen gestärkt haben, wobei gegenseitige Besuche bei größeren Festveranstaltungen und die Teilnahme bei verschiedenen sportlichen Turnieren sowie den Jahreskonzerten in dem Jahrzehnt der Gemeindepartnerschaft erfolgten. Hunderdorfs Gemeindeoberhaupt abschließend: „Ich wünsche, daß wir uns einander weiter gut verstehen, Freunde bleiben und neue hinzugewinnen.“ Der Bürgermeister überreichte an Bürgermeisterkollegen Josef Radler eine Luftbildaufnahme von Hunderdorf.
Kontakte mit Herzlichkeit
Bürgermeister Josef Radler bekräftigte rückblickend, daß man den Weg der Partnerschaft jederzeit mit Freuden wieder gehen würde. „Ja, es ist eine gute Partnerschaft geworden. Die Kontakte drücken Herzlichkeit aus“, so der Gemeindechef. Gleich und gleich gesellt sich gern. Gegensätze ziehen sich an. Beides gelte für die Partnerschaft. So sei Hunderdorf zwar einwohnermäßig weitaus größer, aber beide Orte strahlten Freundlichkeit und Gemütlichkeit aus. In den vergangenen zehn Jahren sei das rechte Maß an Kontakten gefunden worden, und es gelte, diese noch weiter auszubauen, insbesondere bei der Jugend. Der abschließende Dank galt Rudi Dorner mit Frau für die gute Vorbereitung dieser zehnjährigen Partnerschaftsfeier. Dann folgte die Unterzeichnung der Jubiläumsurkunden zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft durch die beiden Bürgermeister Peschke und Radler. Im Text heißt es dazu wörtlich: „Dieses Jubiläum wurde am 19. Mai 1997 in Sankt Johann gefeiert und die Freundschaft zwischen den Bürgern und Vereinen beider Gemeinden nachhaltig bekräftigt.“ Herzlichen Dank zollte Geschäftsleiter Xaver Kern dann den österreichischen Freunden für das Miteinander und die herzliche Gastfreundschaft und überraschte die Repräsentanten mit einem Sekt mit Hunderdorf-Motiv zum Partnerschaftsjubiläum.
Dann überreichte Bürgermeister Radler Erinnerungsgeschenke. Am Nachmittag nutzte ein Teil der Hunderdorfer die Gelegenheit, unter der Führung von Bürgermeister Radler die 1000- Einwohner-Gemeinde näher kennenzulernen. Desweilen spielten im Saal die Hunderdorfer Musikanten unter der Regie von zweitem Bürgermeister Hornberger zünftig auf. Den Abschluß bildete ein Zusammenspiel mit den Musikern Sankt Johann.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997

Regenüberlaufbecken wird saniert
Aufträge vergeben – Zugelaufene Hunde der Gemeinde melden
Hunderdorf.
(xk) Der Gemeinderat Hunderdorf vergab in seiner letzten Sitzung die Bauarbeiten zur Sanierung des Regenüberlaufbeckens an der Kläranlage Hunderdorf. Der Auftrag mit Baukosten in Höhe von 773 000 Mark wurde einer Firma in Passau erteilt. Die Arbeiten werden noch in diesem Jahr abgeschlossen.
Zustimmung fand auch de r Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Hunderdorf auf Anschaffung eines Rettungsspreizers. Der Gemeinderat erachtete die Beschaffungsmaßnahme als notwendig und beschloß, daß ein Zuschußantrag zur Förderung der Maßnahme eingereicht werden soll. Die Kosten für die Beschaffung des Rettungsgerätes belaufen sich auf rund 30 000 Mark.
Folgenden Bauanträgen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Anbau einer Doppelgarage mit Überdachung der bestehenden Zufahrt an das bestehende Wohnhaus am Nolteweg 9, Neubau einer Holzlagerplatzüberdachung in Steinburg 1, Abbruch des alten Wohnhauses in Gaishausen 10 und Ausbau des Dachgeschosses und Einbau von Dachgauben in Steinburg 10. Für das neu ausgewiesene Baugebiet in Hunderdorf an der Sollacher Straße wurde der Straßenname vergeben. Die Straße erhält die Bezeichnung „Wagnerfeld“.
Bürgermeister Gerd Peschke informierte den Gemeinderat über die enormen Kosten für die Ablieferung von Fundtieren im Tierheim Straubing. Die Ablieferung eines zugelaufenen Hundes koste die Gemeinde Hunderdorf 350 Mark. Der Bürgermeister wies deshalb nochmals darauf hin, daß Fundsachen bei der Gemeinde abzuliefern seien. Aufgrund der hohen Kosten sei die Gemeinde zukünftig nicht mehr bereit, die Kosten zu übernehmen, wenn die Gemeinde vor Ablieferung der Fundtiere im Tierheim Straubing nicht informiert werde, sagte Peschke.
Weiter informierte er den Gemeinderat über die Grenzverletzungen an den Wegen nach Breitfeld und Au vorm Wald und legte dem Gemeinderat dokumentierende Fotos vor. Es gehe nicht an, daß Grenzsteine entfernt werden und Straßengrund überackert werde. Vom Angebot der Musikakademie Mitterfels werde in diesem Jahr kein Gebrauch gemacht. Sofern im nächsten Jahr wieder eine Möglichkeit bestehe, solle eventuell wieder ein Konzert in Hunderdorf aufgeführt werden.
Zum Schreiben der Regierung von Niederbayern zur Erteilung der Genehmigung des Fahrplanes der Regionalbahn Ostbayern (RBO) bestehen seitens der Gemeinde Hunderdorf keine Bedenken. Es sollte aber das bestehende Bedienverbot für andere Linien an der Haltestelle Hunderdorf abgeschafft werden. Für die Bürger gebe es keinen Sinn, wenn trotz relativ geringem Angebot der RBO, andere durch Hunderdorf fahrende Buslinien in Hunderdorf keine Fahrgäste einsteigen lassen dürften. Zum kürzlich erschienenen Zeitungsbericht zur Umgehung Steinburg und zur Errichtung eines Gehweges in Hunderdorf, sagte der Bürgermeister, daß es keinesfalls ein Verschulden der Gemeinde sei, daß hier noch keine Lösung gefunden wurde. Für die Umgehung Steinburg werde nochmals die Variante für die kurze Umgehung untersucht und es solle laut Aussage des Straßenbauamtes Deggendorf demnächst eine Entscheidung fallen. Der Gehwegbau an der Staatsstraße sei keinesfalls Aufgabe der Gemeinde. Aufgrund der angespannten Finanzlage könne die Gemeinde keine Leistungen übernehmen, für die der Staat zuständig sei.
Zur Auflösung der Poststelle Hunderdorf habe die Gemeinde weitere Bemühungen unternommen. Aber leider habe man auch von den Abgeordneten Hinsken und Leidinger keine positive Nachricht erhalten. Bekanntgegeben wurde auch das Schreiben der Deutschen Postgewerkschaft wegen der Schließung der Postfilialen. Ein nichtöffentlicher Teil mit notariellen Verträgen und Steuerangelegenheiten schloß die Sitzung ab.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997


Hunderdorf. SV-Frauenturnen: Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, Wandern. Treffpunkt: Feuerwehrhaus Steinburg.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997


Windberg. Trachtenverein: Freitag, 23. 5., 19.30 Uhr, Vereinsabend im Vereinslokal Dorfner.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997


Windberg. FFW: Heute, Donnerstag, 19 Uhr, Dienstabend im Gerätehaus.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997


Maria Petermann 70
Windberg. (ws) Maria Petermann ist am 19. Mai 1927 in Münchshöfen, Gemeinde Oberschneiding, geboren. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen mit einer Schwester und einem Bruder auf. Schon mit vierzehn Jahren, nach der Schule, mußte sie zu Bauern

Die Jubilarin mit Gratulanten. (Foto ws)

und im Haushalt arbeiten. 1945 bis 1946 arbeitete Maria Petermann in Landau/Pfalz. Anschließend war sie in Irlbach im Gut und beim Karlwirt im Haushalt tätig. 1958 zog sie mit ihrem Mann Hugo nach Ravensburg. Die Jubilarin zog fünf Kinder, zwei Buben und drei Mädchen, groß. Um die Haushaltskasse aufzufüllen, betreute sie noch einige Pflegekinder. Später übernahm sie in einem Institut, wo ihr Mann Hausmeister war, die Putzarbeiten. Als ihr Mann 1980 in Rente ging, zog das Ehepaar nach Windberg, wo sie sich mit ihrem Sohn Walter zusammen ein Haus kauften und umbauten. 1983 verlor sie ihren Mann. Die Jubilarin erlitt 1995 einen schweren Herzinfarkt und mußte in Regensburg operiert werden. Da sie die viele Arbeit nicht mehr leisten kann, wird sie von Tochter Elke unterstützt. An ihrem Ehrentag fanden sich viele Gratulanten ein. So ihre Kinder, Enkelkinder, aber auch Verwandte, Bekannte und Nachbarn, die dem Geburtstagskind ihre Aufwartung machten. Unter den Gratulanten waren auch der Pfarrgemeinderat und der Frauenclub.
Quelle: Bogener Zeitung, 22.05.1997


Nach 72 Jahren wieder Primiz in Hunderdorf
Vorbereitungen für Empfang von Franz Baumgartner am 6. Juli laufen auf vollen Touren
Hunderdorf.
(hk) Franz Baumgartner aus Ebenthann, Gemeinde Hunderdorf, wird am 28. Juni durch Handauflegung von Bischof Manfred Müller im Dom von Regensburg zum Priester geweiht, Die Gemeinde Hunderdorf kann nach 72 Jahren wieder einmal in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus am 6. Juli eine Primiz feiern. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren.
In seinem Primizspruch „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Psalm 18,30) spiegelt sich, worin Franz Baumgartner seine Kraft gefunden hat, als Spätberufener das Theologiestudium aufzunehmen und Priester zu werden. Schon in seiner Jugendzeit war er mit dem kirchlichen Leben der Pfarrgemeinde Hunderdorf aktiv verbunden. So wurde er gleich nach der Erstkommunion Ministrant und später Oberministrant, vertrat zwei Jahre lang die Stelle des Mesners und war Schriftführer des Pfarrgemeinderates. Auch in der KLJB war er Mitglied und zwei Jahre Ortsvorsitzender der Jungen Union.
Franz Baumgartner wurde am 8. April 1965 in Ebenthann, Gemeinde Hunderdorf, geboren. Nach seiner Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann besuchte er die Spätberufenenschule Sankt Mathias in Waldram/Wolfratshausen und machte dort 1991 das Abitur. Sein Theologiestudium führte ihn nach Regensburg und Innsbruck. 1997 machte er in Regensburg sein Diplom im Fach Katholische Theologie. Am 22. Februar dieses Jahres wurde er dann in Regensburg zum Diakon geweiht. Seine Priesterweihe findet nun am 28. Juni im Dom von Regensburg statt. Damit die Pfarrangehörigen aus Hunderdorf teilnehmen können, werden Busse organisiert. Interessenten können sich noch bis 8. Juni bei Frau Söldner zur Teilnahme anmelden. Die Pfarrei und die Gemeinde Hunderdorf dürfen stolz sein, daß sich nach 72 Jahren wieder einmal ein junger Mitbürger für die Arbeit als Priester und Seelsorger berufen fühlt.
Der Primizausschuß der Pfarrgemeinde Sankt Nikolaus, der sich aus Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung zusammensetzt, ist mit Eifer dabei, die Vorbereitungen für die Festtage zu treffen: Am Dienstag, 1. Juli, wird der Primiziant in seiner Heimatgemeinde Hunderdorf empfangen. Nachdem er beim Ortsbeginn Hofdorf abgeholt wird, begrüßen ihn um 18.30 Uhr am Festplatz (ehemaliger Bahnhof) der Bürgermeister, der Pfarrer und Pfarrgemeinderat, die Vereine und die ganze Bevölkerung und begleiten ihn zur Kirche, wo eine Andacht stattfindet. Anschließend pflanzt der Primiziant in der Anlage des Kirchenvorplatzes einen Primizbaum. Mit einem Empfang soll der erste Abend enden.
An den folgenden Tagen, werden zur Vorbereitung auf die Primiz Triduumsgottesdienste gefeiert, zu denen die ganze Gemeinde erwartet wird. Der erste Triduumsgottesdienst ist ein Jugendgottesdienst und wird von der KLJB gestaltet und von Abt Thomas Handgrätinger aus Windberg zelebriert. Den zweiten Gottesdienst, der zu Ehren Marias stattfindet, hält Dekan Konrad Schmidleitner vom Bogenberg, und der Kirchenchor umrahmt ihn feierlich. Am Freitag ist dann der dritte Triduumsgottesdienst, der als Tag der Gemeinde gedacht ist. Dieser Gottesdienst wird von Pfarrer J. Irlbacher aus Irlbach/Oberpfalz gefeiert; besonders wird um geistliche Berufe gebetet. Diesen letzten Gottesdienst gestaltet die Straßkirchener Musikgruppe.
Am Sonntag, 6. Juli, ist dann der hohe Festtag, der Tag der Primiz. Um 7.30 Uhr wird der Primiziant in seinem Elternhaus in Ebenthann abgeholt und die Musikanten „Die Bogenbachtaler“ erfreuen ihn mit einem Standkonzert. Am Ortsbeginn Hunderdorf (Höhe Nokia) begrüßen ihn dann seine Gäste und die Vereine und anschließend zieht man zum Primizgottesdienst in die Pfarrkirche. Der Festgottesdienst wird von Pfarrangehörigen mitgestaltet. So werden zum Beispiel bei der Gabenbereitung die Gaben von Pfarrangehörigen überbracht, die Fürbitten werden von den Kommunion- und Firmkindern sowie Ministranten und Ehepaaren aus der Pfarrei vorgebracht. Die Festpredigt hält Stadtdekan Alois Möstl aus Regensburg, Sankt Wolfgang. Nach dem Gottesdienst gehen die geladenen Gäste dann zum Bierzelt und nehmen dort mit dem Primizianten das Mittagessen ein. Die sogenannte „Suppenpredigt“ hält ebenfalls Pfarrer Alois Möstl. Dann folgen die Festansprachen. Während dem Unterhaltungsteil, der von Kindergarten, Schule, Minis und Mitgliedern von Vereinen und vom Kirchenchor gestaltet wird, und durch den Johannes Fuchs führt, können dann dem Primizianten die Geschenke übergeben werden. Um 16.30 Uhr findet dann noch eine Dankandacht statt.
Am Montag, 7. Juli, feiert Franz Baumgartner eine Messe um 19 Uhr für die verstorbenen Verwandten, Freunde und Pfarrangehörigen und am Sonntag, 13. Juli, ist die Nachprimiz in seiner Praktikumspfarrei Sankt Peter und Paul in Schierling.
Um einen reibungslosen Ablauf der Feier zu gewährleisten, bedarf es natürlich einer Menge Arbeit. Es muß zum Beispiel das Bierzelt auf- und abgebaut werden. Dazu haben sich Männer der Ortsfeuerwehren bereiterklärt. Den Tischschmuck im Bierzelt übernimmt der, Gartenbauverein. Das Backen von Kuchen und Torten übernehmen wie immer die Frauenbundfrauen und die Landfrauen. Sie haben sich auch bereiterklärt, das Bedienen beim Mittagstisch zu übernehmen und einen Blumenteppich anzufertigen, der, am Osterfeuerplatz vor der Kirche ausgelegt wird. Eine Festschrift wird ebenfalls angefertigt. Und um das ganze unter einen Hut zu bringen, wurde neben dem Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Josef Zollner, der für die ganze Organisation verantwortlich zeichnet, mit Max Höcherl jun. auch ein erfahrener Festleiter gefunden. So werden die Verantwortlichen also alles tun, damit sich diese, fast möchte man sagen „Jahrhundertprimiz“, als einmaliges Erlebnis bei der Bevölkerung einprägen wird.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1997


Wilde Köstlichkeiten
Hunderdorf.
(kl) Die Vhs-Außenstelle Hunderdorf führt an zwei Abenden einen Kurs durch, bei dem unsere heimischen Wiesen- und Wildkräuter im Mittelpunkt stehen. Heimische Wildkräuter vom Wegesrand eignen sich nicht nur für Tee, Saft oder Sirup, sie können auch eine Abwechslung in den Speiseplan jeder Küche bringen und den Körper verwöhnen. Am ersten Abend findet eine kleine Kräuterwanderung in die nähere Umgebung statt, auf der die heimischen Wildkräuter gesucht und gesammelt werden können. Der zweite Abend spielt sich in der Schulküche ab. Es werden einfache Köstlichkeiten aus Wildkräutern gezaubert, zum Beispiel Wildkräutersalat mit gebratenen Champignons und Toast, Brennesselspinat, gebackene Holunderküchle, gebratene Borretschblätter, Ringelblumen-Käsekuchen, Zinnkrauttee,Sommerbowle aus Waldmeister und Borretschblüten.
Zur Wanderung treffen sich die Teilnehmer am Dienstag, 10. Juni, um 19.15 Uhr am Friedhofsparkplatz, der Kochabend findet am Dienstag, 17. Juni, um 19 Uhr statt. Die Kursgebühr beträgt für zwei Abende 15 Mark, Anmeldungen nimmt der Außenstellenleiter (Tel. 2760) entgegen.
Quelle: Bogener Zeitung, 29.05.1997

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