1867

Bevölkerungs-Anzeige.
In der Stadtpfarrei St. Jakob.

Getraut: … den 28.: Josef Schilitz, Mühlbaumeister von Hunderdorf, mit Anna Kerschl, Häuslerstochter v. Bruch. …
Quelle: Straubinger Tagblatt, 22.02.1867


Annonce.
Vor 3 Monaten erhielten wir für unsere Pfarrkirche ein neues Orgelwerk von Herrn Orgelbaumeister Ehrlich in Straubing. Dasselbe findet allgemein den vollsten Beifall und erntet von allen Organisten und Sachkennern, die dasselbe besichtigt, das beste Lob. Die solide Ausführung, fleißige Arbeit und ebenso einfache als zweckmäßige Construktion sowohl, als auch anderseits die Quantität und Qualität der Töne berechtigen auch vollkommen hiezu. Wir können daher nicht unterlassen, dieß nachträglich der Oeffentlichkeit zu übergeben, und obengenannten eifrigen und würdigen Meister allen verehrlichen Kirchen-Verwaltungen bestens zu empfehlen, er heißt Ehrlich und ist ehrlich, nomen et omen habet!
Hunderdorf, 1. März 1867.
Joseph Luschner, Pfarrer.
Ant. Ebenbhöch, Cooperator.
Joseph Edenhofer, Kirchenpfleger.
Peter Hofmann.
Quelle: Landshuter Zeitung, 05.03.1867 und Straubinger Tagblatt, 05.03.1867


Bekanntmachung.
Plötz’sches Schuldenwesen betr.
In Folge gerichtlichen Auftrages bringe ich das Flötz’sche Anwesen Ns.-Nr. 87 zu Lintach in der Gemeinde Hunderdorf mit 23,27 Tgw. im Schätzungswerthe von 3151 fl. am
Donnerstag den 16. Mai l. Js. Vorm. 8-9 Uhr
im schuldner’schen Wohnhause nach §. 64 des Hypoth.-Gesetzes mit dem Beifügen zur dritten Versteigerung, daß der Zuschlag ohne Rücksicht auf den Schätzungswerth erfolgt. Im Uebrigen beziehe ich mich auf die Ausschreibung vom 25. September vor. Js. in Nr. 245.
Bogen, am 15. März 1867.
J. F. Pfeiler, k. Notar.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 19.03.1867


Bekanntmachung.
Im gerichtlichen Auftrage versteigere ich nach §. 64 des Hypothekengesetzes zu Oberhunderdorf im Wohnhause des Söldners Jakob Scherzer dessen Anwesen Hs.-Nr. 107 daselbst mit 32, 54 Tgw. im Schätzungswerthe von 3658 fl. belastet mit 3 fl. 5 kr. 2 hl. Grundsteuersimplum, 8 kr. 2 hl. Hausteuersimplum und 10 fl. 42 kr. 4 hl. Gefällsbodenzins am
Freitag den 24. Mai l. Js. Nachmittags 2-3 Uhr
und wenn an diesem Tage nicht wenigstens der Schätzungswerth erreicht wird, am
Dienstag den 18. Juni l. Js. Vormittags 8-9 Uhr
wobei der Zuschlag ohne Rücksicht auf den Schätzungswerth erfolgt.
Hiezu werden zahlungsfähige Kaufslustige mit dem Beifügen eingeladen, daß weitere Aufschlüsse mittlerweile in der Amtskanzlei erholt werden.
Bogen, am 25. März 1867.    J. F. Pfeiler, k. Notar.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 02.04.1867


Urtheile des k. Appellationsgerichtes von Niederbayern
vom 25. März 1867.

Die Berufung des Ed. Enzinger, Krämerssohn von Hunderdorf, welcher vom k. Bezirksgerichte Straubing wegen Vergehens der Schlägerei in eine 9monatige Gefängnisstrafe verurtheilt worden ist, wurde verworfen.
Quelle: Landshuter Zeitung, 04.05.1867


Bekanntmachung.
Im gerichtlichen Auftrage versteigere ich am
Dienstag den 28. Mai l. Js. Vorm. 8-9 Uhr
nach §. 64 des Hypotheken-Gesetzes zu Apoig im Wohnhause der Söldnerseheleute Johann und Anna Benedikt deren Söldneranwesen Hs.-Nr. 40 daselbst mit 26,40 Tgw. im Schätzungswerthe von 3780 fl., mit 4 fl. 37 kr. 6 hl. einfacher Grundsteuer und lade dazu zahlungsfähige Kauflustige mit dem Beifügen ein, daß der Zuschlag nur erfolgt, wenn mindestens der Schätzungspreis erreicht wird und weitere Aufschlüsse in der Amtskanzlei und bei der Tagsfahrt selbst ertheilt werden.
Bogen, am 30. März 11867.                          J. F. Pfeiler, k. Notar.
Quelle: Straubinger Tagblatt, 05.04.1867


Oeffentliche Sitzung des Magistrats.
Straubing,
10. Mai. … Bewilligt werden die Gesuche des Hausbesitzerssohnes Sebast. Maier von hier um Ansässigmachung als Insasse und Verehelichung mit der Gütlerstochter Kath. Dielt von Bergstorf und des Rauhwarenfändlers Xaver Wenninger von hier um die um die Wiederverehelichung mit der Maurerstochter Cr. Brunner von Apoig. – …
Quelle: Straubinger Tagblatt, 12.05.1867


Bekanntmachung.
(Wolf gegen Kaspar wegen Hypothekenzinsen.)
Nachdem die erstmalige Versteigerungstagsfahrt am 19. Januar l. J. resultatlos geblieben, so wird in Gemäßheit Auftrags des k. Landgerichts Mitterfels zur zweitmaligen Versteigerung des Anwesens Hs.-Nr. 7 der Gütlerseheleute Georg und Anna Kaspar in Gaishausen, bestehend aus den Gebäuden und 8,04 Tgw. Grundbesitz und werth nach Schätzung vom 13. Okt. 1866 – 1986 fl. Termin auf
Donnerstag, den 6. Juni l. Js.
Nachmittags 1 Uhr

in der schuldnerschen Behausung zu Gaishausen anberaumt, wobei der Zuschlag ohne Rücksicht auf den Schätzungswerth erfolgen wird.
Im Uebrigen wird sich auf die Bekanntmachung vom 14. November 1866 dieses Blattes Nr. 319 bezogen.
Mitterfels den 8. Mai 1867.
Fr. Ser. Schwanzer, k. Notar.
Quelle: Passauer Zeitung, 15.05.1867 und Bayerische Zeitung (Münchener politische Zeitung), Morgen-Ausgabe 16.05.1867


Straubing, 22. Mai. (80. Schwurgericht. 25. Fall.) Die heutige nachmittägige, früher auf den 27. Mai l. Js. anberaumte, aber auf Wunsch der Herren Geschworenen auf heute eingeschaltete Verhandlung betraf die Anklage gegen Joh. Wanninger, 22 Jahre alt, led. Dienstknecht von Schönstein, wegen zweier Verbrechen und eines Vergehens des Diebstahls. Präsident: Frhr. v. Hermann, k. Appellationsgerichtsrath. Staatsanwalt: Rechtsconcipient von hier. Geschworene die Herren: Loher, Kandler, Haderer, Kiermaier, Gober, Hecker Georg, Kindler, Hecker Simon, Kuchler, Heimerl, Rabl, Heinle. 1) Am Samstag den 13. Okt. v. Js. Abends zwischen 6-7 Uhr wurde in der Kammer zu ebener Erde des Wirtshauses zu Hunderdorf, Lfg. Bogen, der versperrt gewesene Hängkasten des Sohnes Georg Brunner durch Losreißen des Schlosses aus seiner Nagelverbindung erbrochen und aus dem Kasten Baargeld im Betrage von 250 fl. entwendet. In die Kammer kam der Dieb dadurch, daß er am Fensterstocke eine der senkrechten eisernen Versicherungsstangen herauswog, wodurch es möglich wurde, sich zwischen den übrigen hindurchzuzwängen und so in die Kammer zu gelangen. 2) Am 4. Nov. v. Js. Abends wurde in dem oberen Stockwerke des Gasthauses der Wach’schen Wirthseheleute zu Viechtach sog. Schönen Zimmer, an dessen Thüre der Schlüssel steckte, ein versperrter Hängekasten durch Losreißen des Schlosses und in dem an dieses Zimmer anstoßenden Schlafzimmer ein sog. Aufsatzkasten einer Commode mittels eines Instrumentes aufgesprengt. Nach Entdeckung des Einbruchs ergab sich, daß aus dem Hängkasten und Commodeaufsatze Pretiosen, Kleidungsstücke, Uhren, welche Gegenstände einen Werth von 105 fl. entziffern, entwendet worden seien. 3) Am 6. Dezember vor. Js. Abends zwischen 6-8 Uhr wurde in den mit den übrigen Gebäuden der Bräuerseheleute Schedlbauer zu Prackenbach in innerer Durchgangsverbindung stehenden Anbau in eines daselbst befindlichen Gastzimmer eingestiegen, nachdem eine vor dem Fenster angebrachte eiserne Versicherungsstange weggesprengt und eine Fensterscheibe eingedrückt worden war und hieraus zwei vollkommen schöne Gastbetten im Werthe von 90 fl. entwendet. Dieser 3 Diebstähle war der Angeklagte heute unumwunden geständig, nur behauptet er, daß das zum Schaden des Georg Brunner entwendete Geld nicht 250 fl., sondern höchstens 200 fl. betragen habe. Von den Herren Geschworenen unter ihrem Obmanne Herrn Loher sämmtlicher Reate für schuldig erklärt, wurde sodann Johann Wanninger, der bereits schon früher wegen Diebstahls eine 1 ½ jährige Gefängnisstrafe abgebüßt hat, zur Zuchthausstrafe in der Dauer von 10 Jahren verurtheilt und zugleich im Urtheile die Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht nach erstandener Strafe ausgesprochen.
Quelle: Donau-Zeitung, 24.05.1867


Bevölkerungs-Anzeige.
In der Stadtpfarrei St. Jakob.
Getraut: Den 21.: Hr. Xaver Wenninger, Rauhwarenhändler und Hausbesitzer v. h., und Creszenz Brunner von Apoig. …
Quelle: Straubinger Tagblatt, 22.06.1867


Oeffentliche Sitzung des Magistrats.
Straubing, 13. Sept.
… – Dem k. Bezirksamt Bogen wird auf Anfragen erwidert, daß bezüglich einer vom Krämer Josef Käufel von Großlintach nachgesuchten Botenconcession von hier nach Großlintach ein Bedürfniß bestehe. – ….
Quelle: Straubinger Tagblatt, 15.09.1867


(Schuldienst in Niederbayern.) … Verliehen wurden folgende Schul- ? Stellen: …. Schambach (Straubing) an den Gehilfen K. Frimberger zu Hunderdorf, …
Zur Erstehung der Schulpraxis und zur Aushilfe werden folgende Exspektanten zugelassen: … Hunderdorf M. Hilmer aus Oberalteich, …
Quelle: Neues bayerisches Volksblatt, 26.09.1867 und Bayerischer Kurier, 28.09.1867


Dienstesnachrichten.
Verliehen: … die in Schambach (Straubing) erledigte Schul- und Kirchnerstelle dem Schulgehilfen Karl Friemberger in Hunderdorf (Bogen);  …
Quelle: Bayerische Lehrerzeitung, 19.09.1867


Oeffentliche Sitzungen des königl. Bezirksgerichts Wasserburg.
14. September.
Angeklagt: Mich. Müller, led. Inwohnerssohn und Zimmergeselle von Apoig, Gerichts Bogen, wurde wegen des Vergehens des Diebstahls, verübt an dem Bauerssohn Kasp. Kreuzpointner von Hart, zu 2 Monat und 14 Tagen Gefängnißstrafe verurtheilt. …
Quelle: Wasserburger Anzeigblatt (Wasserburger Wochenblatt), 22.09.1867


Oeffentl. Sitzungen des k. Bezirksgerichts Straubing
am 7. Oktober.
Bauer Josef, Schmiedgeselle von Schwarzach, wegen
Diebstahls und Betrugs zu 11 Monat 12 Tag Gefängniß. – Schreiber Anfrä, Bauer von Hunderdorf, wegen widerrechtlicher Wegnahme eigener Sachen zu 3 Monat Gefängniß; Schmid Andrä, Häusler von Burgstall, und Ignaz Schreiber, Bauerssohn von Hunderdorf, wegen Vergehens der Theilnahme hieran, Ersterer zu 3 Monat, Letzterer zu 1 Monat 15 Tag Gefängniß; ….
Quelle: Straubinger Tagblatt 16.10.1867

Aus alten Zeitungen und Druckwerken