1988# 12

Verwundert und enttäuscht
„Mit Verwunderung und Enttäuschung“ reagierte Landrat Ingo Weiß auf die in dem Artikel „SOS für die älteren Nolte-Mitarbeiter“ vom 24. November im Straubinger Tagblatt/Bogener Zeitung gegen ihn erhobenen Vorwürfe, daß er nicht zu seinem Wort — sprich Hilfeleistung — stehe. In seinem Schreiben an den Betriebsratsvorsitzenden Stefan Rückert rechtfertigte er sich wie folgt:
„Ich war auf so etwas nicht gefaßt, weil ich meine, daß ich bisher mit dem Betriebsrat gut zusammengearbeitet habe. Ich brauche nicht mehr auf die einzelnen Bemühungen hinzuweisen. Erst vor ein paar Wochen war ich, bereits das dritte Mal, mit Bürgermeister Weinzierl, 2. Bürgermeister Feldmeier und Frau Watzl bei Staatssekretär Zeller im Wirtschaftsministerium. An dem Gespräch nahm auch der Abgeordnete Ernst Hinsken teil.
Meine Strategie zielt darauf ab, zunächst möglichst viele Ersatzarbeitsplätze direkt im Werk schaffen zu können. Zur Zeit laufen intensive Gespräche mit der Firma Thyssen-Polymer aus Bogen. Des weiteren hat der Landkreis die Ansiedlung der Firma Ski-Völkl in Bogen nachhaltig unterstützt. Auch diese Firma wird mit Sicherheit entlassenen Nolte-Arbeitern Arbeitsplätze anbieten. Außerdem hat der Landkreis auch die Ausweisung eines Gewerbegebietes Hunderdorf selbst tatkräftig unterstützt. Das Landratsamt ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat bereits zwei Nolte-Leute eingestellt.
Schließlich habe ich vor, alle größeren Firmen in der Stadt und im Landkreis anzuschreiben und sie auf das Schicksal der entlassenen Nolte-Arbeiter hinzuweisen. Mehr kann ich nicht tun. Ich glaube, Sie erwarten nicht, daß ich im Landratsamt eine Art Meldestelle oder Vermittlungsstelle einrichte. Dies ist ohnehin rechtlich unzulässig. Hierfür ist das Arbeitsamt zuständig.
Erstaunlich ist schon, daß die Firma Thyssen-Polymer sich sehr schwer tut, für den geplanten 4-Schicht-Betrieb 24 Arbeitskräfte zu bekommen. Trotz intensiver Werbung in der Presse und auch im Nolte-Werk hat das Unternehmen nur elf Leute, darunter zwei ehemalige Nolte-Mitarbeiter, bekommen.“
Ingo Weiß, Landrat
Quelle: Bogener Zeitung, 01.12.1988


Brauereien der engeren Heimat (II)

Brauerei Berger im Jahre 1914

Unser Foto zeigt die alte Brauerei in Steinburg im Jahre 1914, die als Berger-Bräu im weiten Umkreis einen guten Namen hatte. Bis in die siebziger Jahre wurde hier Bier gebraut und nach dem Wahlspruch „Bleib heimattreu, trink Bergerbräu“ an Gaststätten und Familien ausgeliefert.
Um 1840 soll die Brauerei gegründet worden sein. 1891 pachtete Johann Berger, der Vater von 15 Kindern war, die Anlage, die er wenige Jahre später erwarb. Bürgermeister Alfons Berger von Steinburg war der letzte Besitzer der Brauerei, die wegen Unrentabilität schließlich aufgegeben wurde. Heute noch erinnert der Landgasthof „Zum Bergerbräu“ an eine vergangene Brauereitradition.
In unmittelbarer Nähe, „Auf der Rutsch’n“, soll nach Aussagen einiger Steinburger Bürger auch eine Brauerei gewesen sein. Die großen Kellergewölbe der Gastwirtschaft Solcher erinnern an die Zeit, als hier Bier gebraut wurde. Die Brauerei soll dann von Brauereibesitzer Berger aufgekauft worden sein. Er schenkte das Haus seiner Tochter Anni. Seither wird kein Gerstensaft mehr dort gebraut.

In diesem Haus in Gaishausen war um die Jahrhundertwende eine kleine Brauerei

In Gaishausen gab es auf dem jetzigen Anwesen Josef Bugl sen. eine kleine Brauerei, in der die Einwohner des Ortes mit Krügen ihr Bier holten. Beim Bau der Eisenbahnbrücke in unmittelbarer Nähe haben um 1895 auch die Bahnarbeiter dort ihr Bier geholt. Besitzer sollen die Familien Greindl und Fischer gewesen sein. Um die Jahrhundertwende muß die Brauerei aufgegeben worden sein. Heute erinnert nichts mehr an das frühere Vorhandensein einer Brauerei.
Wie bei vielen Wassermühlen unserer Heimat, so hat auch bei den kleinen Brauereien die Konkurrenz der Großbetriebe die Aufgabe des Braubetriebs bewirkt. Kleine Brauereien wurden unrentabel und mußten geschlossen werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Die Ausgabe der Lohnsteuerkarten 1989 für die Gemeinden Hunderdorf, Neukirchen und Windberg ist beendet.
Wer für das Jahr 1989 noch keine Lohnsteuerkarte 1989 erhalten hat, kann diese bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf beantragen.
Ferner werden gebeten, die nicht benötigten Lohnsteuerkarten an die Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf zurückzugeben.
Hunderdorf, 17.11.1988
Lobmeier, Gemeinsch.Vors.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Bekanntmachung
Aufgrund des Viehzählungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 01. Juli 1980 (BGBl I S. 817) und des Zweiten Gesetzes zur Änderung statistischer Rechtsvorschriften (2. Statistikbereinigungsgesetz – 2. StatBerG) vom 19. Dezember 1986 (BGBl I S. 2555) in Verbindung mit dem Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke (Bundesstatistikgesetz – BStatG) vom 22. Januar 1987 (BGBl I S. 462, 565) findet im gesamten Bundesgebiet eine allgemeine Viehzählung am Freitag, dem 02. Dezember 1988 bei Rindern, Schweinen, Pferden, Schafen und Geflügel statt.
In Bayern wird die Zählung vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung durchgeführt. Die unmittelbare Zählung obliegt jedoch den Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen.
Es sind sämtliche Tierbestände zu erfassen, die sich am 02. Dezember 1988 in den Ställen bzw. auf den Flächen der Betriebe befinden, gleichgültig ob sie dem Betriebsinhaber gehören oder bei ihm zur Fütterung oder Pflege aufgestellt oder dort nur vorübergehend untergebracht sind.
Auskunftspflichtig ist nach § 4 Abs. 2 des Viehzählungsgesetzes der Viehhalter; ist er verhindert, so sind seine mit der Viehhaltung befaßten Familienmitglieder oder Betriebsangehörigen auskunftspflichtig. Die Richtigkeit der Angaben ist im Betriebsbogen durch Unterschrift des Auskunftgebenden zu bestätigen. Falls der Zähler niemand antrifft, sind die Viehbestände vom Betriebsinhaber bis spätestens 05. Dezember 1988 der Gemeinde mitzuteilen.
Tierseuchenrechtliche Anordnungen, die den Personenverkehr beschränken, gelten auch für die Zähler. Die Viehhalter haben die Zähler auf bestehende Anordnungen hinzuweisen.
Wer vorsätzlich oder fahrlässig die nach § 1 des Viehzählungsgesetzes zu ermittelnden Viehbestände nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig angibt, begeht nach § 23 Bundesstatistikgesetz eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Dem Datenschutz wird durch die statistische Geheimhaltung nach § 16 Bundesstatistikgesetz voll Rechnung getragen. Die Weiterleitung und Auswertung von Einzelangaben für steuerliche Zwecke ist ausdrücklich ausgeschlossen. Die Geheimhaltungsbestimmungen gelten für alle Stellen und Personen, die mit der Durchführung der Zählung betraut sind.
Die Angaben über Tierbestände können, sofern der Betriebsinhaber seine ausdrückliche Einwilligung gibt (§ 16 Abs. 1 Bundesstatistikgesetz), von der Gemeindeverwaltung zur Berechnung der Tierseuchenbeiträge verwendet werden. Verweigert der Betriebsinhaber die Einwilligung, so sind die Angaben für die Tierseuchenkasse der Gemeinde unverzüglich auf gesondertem Vordruck zu melden. Einzelheiten hierzu sind den Anweisungen der Tierseuchenkasse zu entnehmen.
Ein Durchschlag des ausgefüllten Erhebungsbogens ist für den Auskunftspflichtigen bestimmt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Deutscher Champion kommt aus Hunderdorf
Adolf Sandbiller mit „Kochschinken“ bester Einsender aus der Bundesrepublik

Am 24.10.1988 fand in Utrecht (Holland) der 25. Internationale Fachwettkampf für Fleischer statt. 5.400 Einsendungen aus 15 Ländern standen sich im fairen Wettstreit gegenüber.
Dabei gelang der Hunderdorfer Fleischerei Sandbiller, die im ganzen Landkreis und der Stadt für ihre Spitzenqualität bekannt ist, der größte Erfolg seit Bestehen des Unternehmens. Sie konnte in der Rubrik „Gekochte Fleischwaren“ DEUTSCHER CHAMPION werden. Den Titel holte sich die Metzgerei Sandbiller mit ihrem eingesandten Kochschinken und wurde damit bester Einsender der gesamten Bundesrepublik. Die Familie Sandbiller wurde zur Titelverleihung und Pokalübergabe nach Sheveningen (Den Haag) eingeladen. Dort konnte im beeindruckend-festlichen Rahmen Adolf Sandbiller jun. die besondere Qualitätsauszeichnung durch Slavakto-Präsident Jonker und die in Holland bekannte Fernsehmoderatorin Astrid Joostens.
Aber damit noch nicht genug! Außer dem „Champion-Pokal“ nahm die Familie Sandbiller noch sechs Goldmedaillen, 5- fünf Silbermedaillen und eine Bronzemedaille mit nach Hunderdorf. Erst vor kurzem erregte die Metzgerei Sandbiller beim letzten Fachwettbewerb in Österreich mit einem wahren Medaillenregen Aufsehen. Die vielen Prämiierungen sind beste Beweise für hervorragende Fleisch- und Wurstwarenerzeugnisse der Metzgermeister Adolf Sandbiller junior und senior.
Die Auszeichnung „Deutscher Champion“ nahm Bürgermeister Egon Weinzierl zum Anlaß, der Fleischerei Sandbiller zu diesem besonderen Erfolg im Namen der Gemeinde Hunderdorf zu beglückwünschen und ein Gemeindewappen an Juniorchef Adolf Sandbiller zu überreichen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Kanalprojekt Steinburg beim Gemeinderat erläutert
Regenüberlauf in Hunderdorf wird geplant – Änderung des Flächennutzungsplanes

Vom Gemeinderat Hunderdorf
Bei der Sitzung des Gemeinderates Hunderdorf am 24.11. stellte das Ingenieurbüro Sehlhoff das Kanalprojekt Steinburg vor, das insbesondere im Mischsystem geplant sei mit nur mehr einer Regenentlastung. Zur Überarbeitung des Regenüberlaufes in Hunderdorf erhielt das Planungsbüro Sehlhoff den Zuschlag für die Projekterstellung. Beschlossen wurde auch die Änderung des Flächennutzungsplanes, wonach das Gewerbegebiet im Bereich des Noltegeländes zu einem Industriegebiet umgewidmet werden soll.
Eingangs hieß Bürgermeister Egon Weinzierl vom Ingenieurbüro Sehlhoff, Straubing, die Ingenieure Hagn und Baier willkommen. Sodann erläuterte Ingenieur Baier das zur Aufnahme in die Dringlichkeitsliste vorgelegte Kanalprojekt Steinburg. Die Abwasseranlage, deren Schmutzwasser über die bereits gebaute Pumpstation in Gaishausen der Kläranlage Hunderdorf zugeführt werden soll, sei nach wie vor im Mischsystem geplant. Lediglich im Bereich Schafberg sei aus technischen und kostenwirtschaftlichen Gründen ein Trennsystem vorgesehen. Anstelle der früher vier vorgesehenen Regenüberlastungen sei nunmehr nur mehr eine Regenentlastung mit einem 70 m langen Stauraumkanal vorgesehen, was den neueren technischen Forderungen entspreche.
Soweit 1989 eine Förderung durch Aufnahme in die Dringlichkeitsliste möglich wäre, könnte bereits 1989 begonnen werden. Insgesamt seien jetzt drei Bauabschnitte vorgesehen. Der erste Bereich, so schlug der Ingenieur vor, könnte sein die Zuleitung mit Regenüberlaufbauwerk zur Pumpstation und die Anbindung der bestehenden Ortskanalisation Wegern. Der Sprecher zeigte abschließend die einzelnen Einzugsbereiche auf, die auch der Berechnung zugrunde liegen.
Nach Kenntnisnahme vom Projekt war der Gemeinderat einstimmig dafür, in einer Versammlung den Bürgern das Kanalprojekt in einer separaten Versammlung vorzustellen. Folglich ging es um die Projektierung und dem Bau des Regenüberlaufes II in Hunderdorf. Der Bau eines Regenrückhaltebeckens wurde der Gemeinde bereits 1974 nahegelegt. Das Ingenieurbüro Sehlhoff erläuterte die notwendigen Planungserhebungen und gab die entsprechenden Honorarsätze bekannt. Nach Beratung beschloß der Gemeinderat einstimmig, den Zuschlag an das Büro Sehlhoff zu vergeben. Es wird vorgenommen, eine Überrechnung des Kanalnetztes sowie eine Bestandsplanung sowie eine Projektierung zur Sanierung des Regenüberlaufes II. Desweiteren plädierten die Gemeinderäte auf Vorschlag für die offizielle Inbetriebnahme der Pumpstation Gaishausen.
Zustimmung des Gemeinderates fand auch der Ankauf von verschiedenen Lageplänen, um eine Gemeindeübersicht auf einen neueren Stand zu bringen. Zu verschiedenen Vorkaufsrechtsanfragen wurde festgestellt, daß ein Vorkaufsrecht nicht besteht bzw. nicht ausgeübt wird.
Dann legte Bürgermeister Weinzierl dem Gemeinderat ein Zuschußgesuch der Pfarrei zur Instandsetzung und Sanierung des Jugendheimes vor. Nach Beratung war der Gemeinderat einstimmig dafür, einen Zuschuß von 17.000 DM zu gewähren und in die Haushaltsplanung 1989 aufzunehmen. Bedingung ist, daß die Belegungsfrage geklärt und sichergestellt wird, daß auch nicht-kirchliche Gruppen das Jugendheim benützen können.
Dann gings um die Änderung des Flächennutzungsplanes Hunderdorf und Steinburg. Insbesondere soll der Bereich des Noltegeländes, derzeitig vorgetragen als „Gewerbegebiet“, als „Industriegebiet“ umgewidmet werden, um bei anderweitigen Betriebsansiedelungen nicht gewissen Einschränkungen zu unterliegen. Der Planungsauftrag wurde an das Büro IPG ing-plan GmbH in Furth vergeben.
Auf Antrag wurde dem Kath. Frauenbund Hunderdorf ein Zuschuß von 200,00 DM gewährt. Ebenso wurde die Anbringung einer Beschriftung des FFW-Hauses Steinburg beschlossen. Schlauchregale sollen in Eigenregie von der FFW gefertigt werden. Zur Kenntnis gab Bürgermeister Weinzierl auch ein Schreiben, wonach für die Ortsumgehung Steinburg nunmehr die Anordnung einer Unternehmensflurbereinigung für den Bereich Gaishausen-Steinburg im Jahre 1990 vorgesehen sei. Gebilligt wurde vom Gemeinderat auch das Deckblatt zur Änderung des Bebauungsplanes „Wegern II“, wonach ein Teilbereich als Mischgebiet und damit eine Kfz.-Werkstatt zugelassen werden soll. Demnächst erfolgt die öffentliche Auslegung dieser Bebauungsplanänderung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Bekanntmachung über die Auslegung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat hat am 17.09.1985 beschlossen, für das Gebiet „Steinhöhe“, das wie folgt umgrenzt ist:
entlang der Kreuzbergstraße, östlich des Wasserbehälters und folgende Grundstücke umfaßt: Fl.Nr. 203
einen Baubauungsplan im Sinne des § 30 – Abs. 1 – Abs. 2 – BauGB aufzustellen. Ein Planentwurf ist von Architekt Walter Hornberger, Bogen ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 14.07.1988 bzw. 19.10.1988 vom Gemeinderat am 26.07.1988 bzw. 28.10.1988 gebilligt.
Der Entwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 22.11.1988 bis 22.12.1988 nochmals in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, Zimmer Nr. 1, öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden zu den geänderten oder ergänzten Teilen.
Hunderdorf, 11.11.1988
Gemeinde Windberg
gez. Schmidbauer, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Einladung zur Bürgerversammlung
Windberg. Zur Erörterung gemeinsamer Angelegenheiten findet in der Gemeinde Windberg die diesjährige Bürgerversammlung am Sonntag, dem 04. Dezember 1988, 19.30 Uhr, im Gasthaus in Meidendorf (Quetschnwirt) statt. Hierzu sind die Gemeindeangehörigen herzlich eingeladen. Nach Art. 15 der Bayer. Gemeindeordnung können das Wort grundsätzlich nur Gemeindebürger erhalten, Ausnahmen davon kann jedoch die Bürgerversammlung beschließen Empfehlungen der Bürgerversammlung müssen innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Gemeinderat behandelt werden.
Tagesordnung:
1. Bericht des Bürgermeisters
2. Wünsche und Anträge
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Baier Katharina feierte 80. Geburtstag
Hunderdorf/Hofdorf. Am Donnerstag, den 24.11.1988 konnte die Austragslandwirtin Katharina Baier aus Hofdorf, Gemeinde Hunderdorf, im Kreise der Kinder und Verwandten ihr 80. Wiegenfest feiern.
Zu ihrem Ehrentag stellte sich neben der Nachbarschaft und Bekannten auch Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er übermittelte die besten Glückwünsche der Gemeinde, des Gemeinderates sowie persönlich und wünschte der Jubilarin noch viele gesunde Lebensjahre. Weinzierl überreichte einen Geschenkkorb der Gemeinde. Für Pfarrer Anton Högner und dem Pfarrgemeinderat übermittelte Pfarrgemeinderatsmitglied Ingrid Hentschirsch die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem netten Geburtstagspräsent.
Katharina Baier, eine geb. Lipp, erblickte am 24.11.1908 in Oberwieden bei Schwarzach das Licht der Welt. Auch nach der Schulentlassung arbeitete sie noch im elterlichen, landwirtschaftlichen Anwesen mit bis zu ihrer Heirat mit Xaver Baier aus Hofdorf im Jahre 1930.
Gemeinsam wurde das landwirtschaftliche Anwesen bewirtschaftet, das 1961 an Sohn Xaver mit Frau übergeben wurde. Fünf Kindern schenkte Katharina Baier das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Mittlerweile kann sich die Baier-Oma bzw. Uroma über elf Enkel und sieben Urenkel freuen, die sie auch besonders ins Herz geschlossen hat.
1987 verschied der Ehemann. Die Jubilarin ist gesund und rüstig und verrichtet auch noch gerne kleinere Arbeiten im Haus und Hof und liest interessiert die Heimatzeitung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Berta Schmidbauer 80 Jahre
Ihr achtzigstes Wiegenfest konnte am Montag Berta Schmidbauer aus Hunderdorf, Quellenweg, feiern. Zu ihrem Ehrentag stellte sich Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein. Er überbrachte die besten Wünsche der Gemeinde und überreichte einen Geschenkkorb. Für Pfarrer Anton Högner und dem Pfarrgemeinderat übermittelte Pfarrgemeindereferentin Anna Ebner die besten Glück- und Segenswünsche und erfreute mit einem Geburtstagspräsent. Auch der VdK-Ortsverband und Landrat Weiß übermittelten Geburtstagsgrüße.
Berta Schmidbauer, eine gebürtige Frankenberger, erblickte am 21.11.1908 in Hunderdorf das Licht der Welt. Sie besuchte die Ursulinen-Schule und dortige Handelsschule in Straubing. 1937 hatte sie mit Xaver Kalm den Bund der Ehe geschlossen. Gemeinsam wurde noch im gleichen Jahr ein Geschäftshaus erbaut und eine Bäckerei mit Lebensmittelhandlung betrieben. Vier Kindern schenkte Berta Schmidbauer das Leben. Ein Bub und ein Mädchen verschied im Kindesalter. Der Ehemann wurde zum Kriegsdienst eingezogen und fiel Ende des Krieges 1945. Berta Schmidbauer war mit ihren zwei Söhnen auf sich allein gestellt. Nach kurzer Unterbrechung führte sie das Bäckerei u. Lebensmittelgeschäft weiter. Im Jahre 1948 trat sie mit Bäckermeister Ludwig Schmidbauer zum Traualtar. Geschäftstüchtig und in fleißiger Arbeit wurde der Betrieb kontinuierlich ausgebaut und im Jahre 1979 an Sohn Xaver mit Frau übergeben. Zu ihrem Ehrentag konnten der Schmidbauer-Oma auch drei Enkelkinder recht herzlich gratulieren. Die. Jubilarin liest noch gerne und hat ihre Freude an den Vögeln im Garten, die sie gerne füttert.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Katharina Kronfeldner mit 80 noch rüstig
„Sie“ ist mit 80 Jahren noch rüstig. Ihre Wiege stand in Weingarten bei Mitterfels. „Sie“, das ist Katharina Kronfeldner, eine gebürtige Eibauer, wohnhaft in Au vorm Wald, Gemeinde Hunderdorf.
An ihrem 80 – jährigem Geburtstag, am Dienstag, den 22.11., stellte sich Bürgermeister Egon Weinzierl als Gratulant ein und sprach die besten Glück- und Segenswünsche der Gemeinde, des Gemeinderates sowie von sich persönlich aus. Weinzierl überbrachte einen schönen Geschenkkorb. Für die Pfarrei überbrachte Pfarrgemeindereferentin Anna Ebner die besten Glück- und Segenswünsche und überreichte ein nettes Geburtstagspräsent.
Katharina Kronfeldner hatte es nicht leicht in ihrem Leben und verrichtete nahezu zeitlebens fleißig harte, landwirtschaftliche Arbeiten. Auch nach der Schulzeit arbeitete sie im elterlichen Anwesen mit bis zu ihrer Eheschließung mit Rupert Kronfeldner aus Au vorm Wald im Jahre 1941. Der Ehegatte verschied 1945, zurückgehend auf ein Kriegsleiden aus dem ersten Weltkrieg.
Fünf Kindern schenkte Katharina Kronfeldner das Leben und war ihnen eine fürsorgliche Mutter. Als der Mann verstarb, war sie mit den kleinen Kindern auf sich alleine gestellt und hatte allerlei durchzustehen, um für die Familie mit dem kleinen Anwesen das Auskommen zu sichern, wobei auch die Nachbarschaft hilfreich zur Seite stand.
1958 wurde das Anwesen an Sohn Rupert mit Frau übergeben. Die Jubilarin führt ihren Haushalt auch heute noch selbst. Ihre liebsten Hobby sind die Gartenarbeit und das Zeitungslesen. Zu ihrem Ehrentag konnten der Kronfeldner-Oma bzw. Uroma neben den Kindern mit Gatten auch zehn Enkel und ein Urenkel gratulieren und alles Gute wünschen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Advent beim VdK-Ortsverband
Der Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK), Ortsverband Hunderdorf/Windberg war gut beraten und verband am Sonntag die Adventfeier mit einem Kurzausflug in den Bayerischen Wald. Über 60 Mitglieder und Freunde des Verbandes konnte man im Gasthaus Anleitner in Gneißen willkommen heißen.
Das Programm für die Nachmittagsfeier wurde in zwei Teile gegliedert. Die Vorstandschaft hat dazu folgendes Programm ausgearbeitet:
Adventlich besinnlicher Teil mit dem Waldler-Duo
(1) Einstimmung mit besinnlichem Musikstück
(2) Begrüßung
(3) Musikstück „Hirtenweisen“
(4) Oberpfälzer Waldweihnacht (Mundartsprecher, Gruber Franz)

Das Archivbild zeigt den 1. Ortsvorsitzenden R. Karl und das Waldler-Duo (Mühlbauer-Obermeier) bei der Adventfeier 1987

(5) Musik und Gedichte (a bissal was von der Vorweihnachtszeit), „—-da uns schlägt die rettende Stund“ v. Gertrud von den Brincken
Staad lustiger Teil
Durch das Programm singt und spuit das Waldler-Duo
(1) „Mit den Mut der Verzweiflung“ (Sprecherin, Hofmann Martha)
(2) Musik und lauter Sprüch
(3) „Es werd scho wieder wern“ (Sprecherin, Lindner Erna)
(4) Musik und a bißl Gaudi (Bairischer Humor)
(5) Worte des Vorsitzenden
(6) Musikstück und auf gehts zur Heimfahrt!
Der Nachmittag sollte mit einem gemütlichen Beisammensein auch wieder dazu beitragen, daß sich die VdK-Mitglieder und Freunde des Ortsverbandes unter gleichgesinnten Mitmenschen wohlfühlen und Erinnerungen austauschen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Beinbruch vor dem Haus – wer zahlt?
Mehr Gefahren bei Eis und Schnee

Meterlange Eiszapfen hängen im Dezember vom Dach eines vierstöckigen Wohnhauses in der Münchner Innenstadt. Wie schnell kann sich einer von ihnen lösen und einen Fußgänger oder einen aus- oder einsteigenden Autofahrer regelrecht durchbohren. Vom Eigentümer dieses Wohnhauses oder dem Hausmeister kann jedoch nicht verlangt werden, daß er unter halsbrecherischer Kletterei die Eiszapfen entfernt. Er ruft statt dessen die Feuerwehr; sie beseitigt gegen Bezahlung die gefährlichen Eiszapfen.
Hausbesitzer sind nämlich grundsätzlich verpflichtet, ihr Eigentum gefahrenfrei und in verkehrssicherem Zustand zu halten – „Verkehrssicherungspflichten“ heißt das. Dazu gehört im Winter Schnee zu räumen, bei Eisglätte zu streuen, so daß Mitbewohner, Besucher und Passanten nicht zu Schaden kommen können.
Gefährliche Grundstücke (beispielsweise Ruinen oder Gruben) müssen durch Zäune und entsprechende Hinweisschilder gesichert werden. Keinesfalls kann das aber bedeuten, daß Grundstücke mit Stacheldraht umzäunt werden – eine Sicherung, die wiederum verletzen kann. Hierzu ein Beispiel:
Klaus Hiller, zwölfjähriger Schuler aus Frankfurt, spielt mit Freunden in einem Rohbau. Die Baustelle ist nicht durch einen Zaun gesichert, wohl ist aber der Zugang zum Rohbau von Arbeitern verschlossen worden. Die Kinder sind trotzdem über die niedrigen Balkons ins Innere des Neubaus gelangt und steigen von Stockwerk zu Stockwerk. Plötzlich stürzt Klaus in den Treppenhausschacht – zirka 10 Meter tief – und wird schwer verletzt. Die Klage der Eltern auf Zahlung eines Schmerzensgeldes gegen Architekt, Grundstückseigentümer, Bauherrn wird in zweiter Instanz vom zuständigen Oberlandesgericht (OLG) abgelehnt. Begründet wird die Ablehnung damit, daß ein Bauzaun, der den Zutritt zum Grundstück erschwert, nur erforderlich ist, wenn Bewohner der Nachbargrundstücke oder Verkehrsteilnehmer gefährdet sind. Oder aber, wenn sich die Baustelle in einer ausgesprochenen Wohngegend befindet, in der selbstverständlich viele Kinder spielen – was bei Klaus Hiller aber nicht der Fall war.
Doch nicht nur rund ums Haus kann es Gefahrenquellen geben, sondern auch im Haus selbst. Der Eigentümer eines Hauses muß dafür sorgen, daß die Treppenhausbeleuchtung intakt ist, daß Plattenwege nicht schadhaft und Kellerschächte abgedeckt, die Treppenstufen nicht ausgetreten sind und daß das Geländer in Ordnung ist.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 02.12.1988


Die Kunst ein behinderter Künstler zu sein
Straubing-Bogen. Seine Kreativität entdeckte Günther Holzapfel, als er mit 16 Jahren einen Malkasten zu Weihnachten geschenkt bekam. Eine Schulklasse aus seinem Geburtsort Moosthenning (Landkreis Dingolfing-Landau) überraschte den schwer spastisch Gelähmten mit Wasserfarben. Günther Holzapfel selbst konnte nie eine Schule besuchen. Er lernte lesen, schreiben und rechnen, erarbeitete sich aus Büchern umfangreiches Allgemeinwissen, übte mit seinen Füßen zu greifen, zu schreiben, zu nähen, zu basteln — und zu malen.
Die Uni-Klinik München schlug 1962 den damals 20jährigen der Verlagsleitung der mund- und fußmalenden Künstler als Stipendiaten vor. Zwei Jahre später wurde er in den Kreis behinderter Künstler aufgenommen. Seit dieser Zeit lebt Günther Holzapfel auch bei seiner Schwester in Steinburg im Landkreis Straubing-Bogen. Vor vier Jahren trat er als Vollmitglied der Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler aller Welt bei, die von Vaduz/Liechtenstein aus Reproduktionen und Karten der Maler vertreibt.
Am Mittwoch eröffnete Landrat Ingo Weiß eine Ausstellung des Künstlers im Landratsamt Straubing-Bogen. 41 Bilder, Landschaften und Stilleben in Öl, kräftigen Farben, zeigen Günther Holzapfels Freude am Sehen. Täglich holt er sich nachmittags Anregungen in der Natur, besucht wöchentlich Ausstellungen in verschiedenen Städten, reist mindestens einmal pro Jahr in andere Länder. Nach Ausstellungen in Landshut, Dingolfing, Waldmünchen, Straubing, Heidelberg, Bonn, London, Madrid und Vaduz fliegt Günther Holzapfel 1989 nach Japan und zeigt zehn seiner Gemälde in einer Gemeinschaftsausstellung. Zusammen mit seiner Freundin und Malerkollegin Hiroko Kimura zieht er durch drei Städte Japans.
Kreisrätin Heidi Watzl (Hunderdorf) hatte bereits im Sommer vorgeschlagen, die Bilder des Behinderten im Landratsamt zu zeigen. Manfred Hofmann, zuständig für den Sachbereich Kultur und Heimatpflege, begann daraufhin mit der Organisation der Ausstellung. Bis 19. Dezember sind die Ölgemälde Günther Holzapfels zu sehen.   -er-
Quelle: Bogener Zeitung, 08.12.1988


Rasten, gut essen und den Ausblick genießen
Rastanlage an der A 3 „Bayerischer Wald Nord“ gestern offiziell eröffnet — Überwiegend heimische Baustoffe verwendet
Straubing-Bogen. „Aushängeschild für den Landkreis Straubing-Bogen“

Im weißen Winterkleid präsentierte sich gestern die neue Rastanlage „Bayerischer Wald Nord“,
die Josef Graf, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, offiziell eröffnete.

und „schönste aller Rastanlagen“ – mit Lob für die fertiggestellte Rastanlage „Bayerischer Wald Nord“ an der A 3 bei Bogen Umsatz um 100 Prozent steigern werde. Als er wurde gestern bei der offiziellen Eröffnung wahrlich nicht gespart. In der Tat ist man beim Betreten Raststätte angenehm überrascht. Die Verwendung von hellem Holz verleiht den Bäumen eine anheimelnde Athmosphäre. Große Fensterfronten gewährenaus dem achteckigen Bau wunderschöne Aus- und Einblicke in den Bayerischen Wald. Eine Aussichtsterrasse auf dem Dach des Gebäudes und eine kleine Laube auf dem angrenzenden Hügel  bieten weitere Möglichkeiten, die schöne Aussicht (so lautet übrigens auch der Name des 6,3 Millionen-Projekts) zu genießen. „Diese Anlage hat Erinnerungswert“, ist sich Josef Graf, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, sicher. Und Landrat Ingo Weiß denkt dabei schon ans Geld: „Wer hier einmal Station macht, kommt vielleicht beim nächsten Mal als Urlaubsgast wieder.“
Gestern war es mit der „schönen Aussicht“ nicht weit her, tiefhängende Wolken und leichter Schneefall gaben kaum den Blick bis Windberg frei. Dies tat der guten Stimmung unter den geladenen Gästen aber keinen Abbruch. Alle freuten sich über das gelungene Werk, das nun, vier Jahre nach Eröffnung der Autobahn, den Container-Bewirtungsbetrieb endlich abgelöst hat.
Präsident Graf ging in seiner Ansprache von der ursprünglichen Intention aus: „Es ist ein Rasthaus mit 100 bis 120 Sitzplätzen mit Selbstbedienung zu planen“. Außerdem habe Man der Bedeutung der A 3

Unter den zahlreichen Ehrengästen waren auch (v. 1.) Landrat Ingo Weiß, Bezirksrat Josef Zängl, Bürgermeister Josef Stadler (Niederwinkling), Altlandrat Xaver, Hafner und Bauoberrätin Inga Hauser.

Rechnung tragen müssen. Über das vollendete Werk zu urteilen, überließ Graf seinen Zuhörern. Er verwies lediglich darauf, daß fast ausschließlich heimische Werkstoffe, wie Holz, Granit und Glas verwendet worden seien und bereits in diesem Jahr der Umsatz um 20 Prozent gestiegen sei. Zehn Jahre Erfahrung in Planung und Durchführung von Nebenbetrieben an Autobahnen seien in dieses Rasthaus eingebracht worden. Sowohl Berufskraftfahrer wie Urlaubsreisende sollen hier Entspannung und Ruhe finden.
Graf stellte dann den Gästen die neue Rastanlage vor und assoziierte sie mit bayerischem Marktgeschehen. Wie um einen Dorfplatz gruppierten sich die einzelnen Verkaufsstände, an denen sich der Gast selbst Waren und Schmankerl wie frisch vom Bäcker, Metzger, Obst- und Gemüsehändler auswählen kann. „Mit dem Tablett in den Händen

Fritz Ansorge, Geschäftsführer für Nebenbetriebe der Bundesautobahnen, Bonn, (rechts) überreichte Pächter Lothar Kammerl auf einem Silbertablett symbolisch den Schlüssel zur neuen Anlage.

wechselt der Gast dann über den achteckigen Dorfplatz zum Wirtshaus seiner Wahl“, so der Präsident weiter. Drei Gasträume mit den Namen Windberg, Oberalteich und Bogenberg mit insgesamt 140 Sitzplätzen und vorgelagerten Terrassen laden ein. Die großzügige Wendeltreppe im Zentrum der achteckigen Anlage werde vor der Abreise noch viele Besucher zum Anstieg auf die Aussichtsterrasse verführen. Aus luftiger Höh‘ reicht der Blick an schönen Sonnentagen weit in die Vorberge es Bayerischen Waldes. Graf dankte anschließend allen, die zu diesem gelungenen Werk in irgendeiner Weise beigetragen haben und wünschte dem Pächter der Raststätte, Lothar Kammerl aus Niederwinkling, wirtschaftlichen Erfolg.
„Wir sind sehr glücklich über diese schöne Raststätte“, sagte im Anschluß Landrat Ingo Weiß und dankte in diesem Zusammenhang ganz besonders Präsident Graf, der sehr viel für die Autobahnen in Niederbayern getan habe. Weiß hob hervor, daß sich die A 3 seit ihrer Eröffnung als Segen für den Landkreis erwiesen habe. Doch erst durch diese Raststätte sei man so richtig an die große, weite Welt angeschlossen. „Diese Rastanlage wird das Aushängeschild unseres Landkreises und in der Fremdenverkehrswerbung wertvoller als alle Prospekte sein“, orakelte der Landkreischef, der sich sich über die 30 neuen Arbeitsplätze freute.
Auch der „Hausherr“, Bürgermeister Weinzierl aus Hunderdorf, zu dessen Gemeinde die neue Rastanlage gehört, sprach ein kurzes Grußwort, während Pfarrer Anton Högner dem neuen Gebäude die kirchliche Weihe spendete.
Mit Stolz gab Pächter Lothar Kammerl ein eigenes Umfrageergebnis bekannt, nach dem die Rastanlage von den Reisenden bis jetzt schon sehr gutangenommen wird. Dem setzte er noch eins drauf, als er ankündigte, daß er im nächsten Jahr den Umsatz um 100 Prozent steigern werde. Als er darauf von den Umstehenden ungläubiges Gelächter erntete, verkündete er siegessicher: Ia eads es schon o segn!“   -mir-
Quelle: Bogener Zeitung, 10.12.1988


Pumpstation Gaishausen in Betrieb
Segnung durch Pfarrer Anton Högner — Kanal mit Pumpstation kostet rund 1,7 Millionen Mark
Hunderdorf. Am Mittwochnachmittag wurde die Pumpstation Gaishausen offiziell in Betrieb genommen. Pfarrer Anton Högner erteilte der Anlage den kirchlichen Segen. Beim anschließenden kleinen Festakt

Außenansicht der Pumpstation Gaishausen.

im Gasthaus Karl Solcher erläuterte Bürgermeister Weinzierl das etwa 1,7 Millionen Mark teure Abwasserprojekt. Dr. Voggenreiter, in Vertretung des Landrates, konstatierte, daß die Gemeinde Hunderdorf auf dem Gebiet der Abwasserbeseitigung, aber auch in anderen Bereichen viel geleistet habe. Oberbaurat Hartung vom Wasserwirtschaftsamt bezeichnete die Inbetriebnahme der Abwasseranlage Gaishausen mit Pumpstation als Ereignis von

Feluwa-Pumpen am Boden der Pumpstation in etwa sechs Meter Tiefe.

gewichtiger Bedeutung. Der Gemeinde wurde Dank für die durchgeführte Maßnahme ausgesprochen, mit der auch ein weiterer Beitrag zum Umweltschutz erfolgt.
Zur Einweihung und offiziellen Inbetriebnahme der Pumpstation in Gaishausen hatten sich die Vertreter der Behörden, der Baufirmen und Ingenieurbüros, Bürgermeister und Gemeinderat eingefunden. Pfarrer Anton Högner nahm sodann die  kirchliche Segnung der Pumpstation vor. Die Einweihung wurde mit einem gemeinsamen Gebet abgeschlossen.
Danach fand im Gasthaus Karl Solcher in Ehren ein kleiner Festakt statt. Hierzu hieß Bürgermeister Egon Weinzierl Pfarrer Anton Högner, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter in Vertretung des Landrates Ingo Weiß, Oberregierungsrat Ruttner (Landratsamt), Oberbaurat Hartung und Dipl.-Ingenieur Seidenader (Wasserwirtschaftsamt Deggendorf), das Ingenieurbüro Sehlhoff, Ingenieur Irrgang, die Baufirma Ohneis sowie die Fa. Feluwa, vertreten durch Gebietsvertreter Margraf, die Gemeinderäte, VG-Geschäftsleiter Xaver Kern, die zuständigen Gemeindebediensteten und den BBV-Ortsobmann Fendl willkommen.
In seiner Rede sagte Bürgermeister Egon Weinzierl, daß die Pumpstation mit Druckleitung und Anschlußkanal Gaishausen-Hunderdorf mit einer Gesamtkanallänge von etwa 3,2 Kilometer mit rund 1 726 000 Mark veranschlagt sei. Bisher seien etwa 1,2 Millionen

Druckbehälter für das Ausblasen und Belüftung der Druckleitung.

Mark ausgegeben worden. Zur Finanzierung seien 660 000 Mark an Zuschüssen und 780 000 Mark an zinsgünstigen Darlehen gewährt worden.
Die Maßnahme, so Weinzierl, sei vordringlich und auch zwingend gewesen, um den Konservenbetrieb anzuschließen. Im Zuge der jetzigen Maßnahme seien etwa auch zehn Häuser anzubinden. Mit der Maßnahme habe die Gemeinde auch einen großen Beitrag zum Umweltschutz erbracht, konstatierte Bürgermeister Weinzierl. Er sagte, daß zunächst eine eigenständige Kläranlage Steinburg-Gaishausen geplant gewesen sei. 1986 wurde eine Studie an das Planungsbüro vergeben, inwieweit eine Zuleitung zur Kläranlage nach Hunderdorf möglich sei, nachdem das Wasserwirtschaftsamt auf die noch nicht ausgelastete Kläranlage Hunderdorf verwiesen habe.
Durch die Zuleitung können nach den Worten des Bürgermeisters auch bestimmte Betriebskosten eingespart werden und bei ungenügender Auslastung einer eigenen Kläranlage werde auch keine hinreichende Abwasserreinigung gesichert sei. Nachdem im Oktober 1986 die Anmeldung zum Förderprogramm erfolgt sei, seien im Mai 1987 die Zuschußbewilligungen des Freistaates Bayern bewilligt worden. Abschließend richtete Weinzierl Dankesworte für die gute Zusammenarbeit an die Planungsbüros Sehlhoff und Irrgang sowie an das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, namentlich an Oberbaurat Hartung und Dipl.-Ingenieur Seidenader für die gute Unterstützung und fachliche Beratung, ebenso an das Landratsamt mit Landrat Ingo Weiß. Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Oberregierungsrat Ruttner und Regierungsamtmann Sexlinger. Der Dank des Bürgermeisters galt auch den beteiligten Baufirmen Ohneis und Schötz, der Firma Feluwa als Pumpenlieferanten und den weiteren Beteiligten, vor allem auch den Grundstückseigentümern. Ein herzliches Vergelts Gott richtete Weinzierl auch an Pfarrer Högner für die kirchliche Segnung dieses Bauwerks.
Regierungsdirektor Voggenreiter übermittelte die Grüße von Landrat

Pfarrer Anton Högner bei der Weihe des Pumpengebäudes.

Ingo Weiß und betonte anschließend, daß die Gemeinde Hunderdorf bezüglich der Abwasserbeseitigung seit 1974 viel geleistet habe, als der Bauabschnitt I durchgeführt worden war. Hunderdorf habe einen Anschlußwert von rund 50 Prozent und sei damit etwa gleichliegend im Landkreis. Der Landesdurchschnitt betrage jedoch 80 Prozent. Es gebe, so resümierte Dr. Voggenreiter, deshalb aber auch noch viel zu tun im Hinblick auf den Umweltschutz, wobei jedoch derzeit nicht die benötigten Mittel seitens des Staates bereitgestellt werden können. Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter sagte, die fertiggestellte Kanalbaumaßnahme mit Pumpstation sei wichtig, und er richtete an die Gemeinde, Bürger und Staat sowie an das Wasserwirtschaftsamt Dankesworte.
Oberbaurat Hartung vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf nannte die Inbetriebnahme der Anlage ein Ereignis von gewichtiger Bedeutung. An die Abwasseranlage ist nunmehr ein abwasserintensiver Betrieb angeschlossen worden und es erfolgt eine Entlastung des Ehrenbächleins. Dan Kanalprojekt, so Oberbaurat Hartung, habe einen langen Weg, und er zeigte die Entwicklung auf, die mehr als 15 Jahre zurückgeht. Auch die Idee einer betriebseigenen Kläranlage sei diskutiert und wieder aufgegeben worden. Zur Finanzierung habe der Staat Zuschüsse und Darlehen gewähren können. Der Bau sei nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten gegangen. Die Ingenieurbüros und die Baufirmen hätten jedoch die Problematik gemeistert und ihnen gebühre Dank. Zum Schluß führte Oberbaurat Hartung aus: „Die Gemeinde darf sich über ihren Erfolg mit dieser Kanalbaumaßnalune freuen, aber es steht auch noch viel auf dem Gebiet der Abwasserbeseitigung an.“
Geschäftsführer Holzleitner von der Baufirma Ohneis sagte Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und verwies auf die schwierigen Bodenverhältnisse beim Bau der Pumpstation, wobei sich in der Tiefe von 5,5 bis 6 Metern Schwierigkeiten mit den Spundwänden bei der kalkgebundenen Grobkiesschicht einstellten. Diese Wasserquellschicht erforderte Brunnengründungen. Ingenieur Baier vom Planungsbüro Sehlhoff zeigte ebenso den Projektierungsverlauf der Maßnahme auf und dankte den Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Gebietsvertreter Bernhard Margraf von der Fa. Feluwa-Pumpentechnik dankte für den Zuschlag zur Ausführung der Pumpenanlage und versicherte, die Firma stehe auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Ingenieur Irrgang wies kurz auf die seit 20 Jahren bestehende Problematik der Abwasserbeseitigung bei der Konservenfabrik hin, die nunmehr mit diesem Anschluß gelöst sei. Irrgang richtete. Dankesworte an die Behörden und an die Anlieger für das entgegen gebrachte Verständnis.
Quelle: Bogener Zeitung, 12.12.1988


Johann Hornberger Ehrenmitglied
Heimat- und Fremdenverkehrsverein zog positive Bilanz über vergangene Saison
Steinburg. Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg e.V. lud am Freitag seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Nach einem detaillierten Tätigkeitsbericht, der eine positive Bilanz aufwies, wurde Vereinskassier Johann Hornberger zum Ehrenmitglied ernannt.
Obwohl die Witterung ungünstig war, konnte der 1. Vorsitzende des HuFV-Steinburg, Johann Petzendorfer am Freitag eine gut besuchte

Von _links: Geschäftsleiter Fuchs, 2. Bürgermeister Feldmeier, Ehrenmitglied Johann Hornberger,  1. Vorsitzender Petzendorfer.

Jahreshauptversammlung eröffnen. Sein besonderer Gruß galt dem 2. Bürgermeister Johann Feldmeier, dem noch zu ernennenden Ehrenmitglied sowie den Vorstandskollegen anderer Ortsvereine.
Kassier Johann Hornberger informierte die Versammlung über Ausgaben und Einnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der derzeitige Kassenstand lasse zwar keine „großen Sprünge“ zu, dennoch sei die Finanzlage solide. Von den Kassenprüfern wurde Hornberger eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt und Vorsitzender Petzendorfer dankte ihm dafür.
Johannes Fuchs, Geschäftsleiter des Vereins, stellte in einem detaillierten Tätigkeitsbericht die abgeschlossenen, aber auch die in nächster Zeit anliegenden Vorhaben im wesentlichen dar. Schon die derzeitige Mitgliederzahl mit 60, der Zuwachs von rund 22 Prozent bei den Übernachtungszahlen seit 1986 und vor allem der Zusammenhalt bei der Durchführung von Vereinsaufgaben seien Beweis für die gute Arbeit und die positive Entwicklung des Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg. Es sei erfreulich, so Fuchs, daß bei den vielen Ausschußsitzungen die Sachlichkeit den Ablauf bestimmt habe und es dem Verein nun personell auch möglich sei, an überregionalen Fachveranstaltungen teilzunehmen, was im letzten Geschäftsjahr mehrmals zutraf.
Da sich der Verein für die bis 1990 dauernde Amtszeit der Vorstandschaft vorgenommen hat, auch dem Aufgabengebiet „Heimat“ gerecht zu werden, setzte sich der Verein dafür ein, daß bei einer Neugestaltung der Straßenbezeichnungen und Hausnummern auf jeden Fall die historisch gewachsenen Ortsnamen innerhalb der VG Hunderdorf erhalten bleiben. Auch die Partnergemeinde aus Schleswig-Holstein wurde nicht vergessen, hat doch der HuFV Steinburg die rund 60 Besucher vom 17. bis 20. Juni 1988 im Rahmen der „Steinburger Kirchweih“ vortrefflich untergebracht und betreut.
Die Beteiligung an der Landesgartenschau in Straubing und die Verwirklichung des Naturlehrpfades zwischen Steinburg und Neukirchen sind die bisher bekanntgewordenen, wichtigsten Themen für das neue Geschäftsjahr. Mit dem Dank an alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins beendete der Geschäftsleiter seine Ausführungen.
2. Bürgermeister Feldmeier, selbst ein Mann der ersten Stunde im HuFV-Steinburg, hielt die Laudatio über das neue Ehrenmitglied Hornberger. Es freue ihn ganz besonders, so Feldmeier, daß mit Johann Hornberger ein Ehrenmitglied ernannt werde, bei dem die kontinuierlich gezeigte Leistung für den Vereins die Grundhaltung gewesen sei. Der Geehrte ist seit 22 Jahren Vereinsmitglied und seit acht Jahren Vereinskassier. Mit seinem vorbildlichen Wirken und seinem unermüdlichen Einsatz habe er einen Teil Vereinsgeschichte geschrieben. Ihm gebühre auch der Dank seitens der Gemeinde Hunderdorf. Danach überreichten Feldmeier und Vorsitzender Petzendorfer die Ehrenurkunde und ein Geschenk.
Mit den Wünschen und Anmerkungen der anwesenden Mitglieder und den Dankesworten des Ehrenmitgliedes und des 1. Vorsitzenden wurde die Jahreshauptversammlung ’88 beendet.
Quelle: Bogener Zeitung, 13.12.1988


1900 Mark für Kindergärten
Hunderdorf/Bogen/Neukirchen.
Eine erfreuliche Nachricht kurz vor Weihnachten erhielten die Kindergärten in Hunderdorf, Bogen und Neukirchen von der Raiffeisenbank-Hauptgeschäftsstelle Hunderdorf. Die Bank stellt den drei Kindergärten den Spendenbetrag von 1 900 Mark aus dem Zweckertrag des Raiffeisen-Sparvereins Südbayern e.V. (Raiffeisen-Gewinnsparen) für Spielmaterial zur Verfügung.
Am Dienstagnachmittag überreichte Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Josef Länger von der Raiffeisenbank Hunderdorf den Leiterinnen der Kindergärten „St. Florian“ in Bogen, „St. Josef“ in Hunderdorf und „St. Martin“ in Neukirchen die Spenden von insgesamt 1 900 Mark. Geschäftsführer Länger teilte mit, daß die Raiffeisenbanken im Landkreis noch vor Jahresende insgesamt 29 800 Mark an gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Einrichtungen weiterleiten werden. — Unser Bild zeigt die Kinderartenleiterinnen Roswitha Häringer, Hunderdorf; Fannerl Wirth, Neukirchen; Schwester Luminosa Streble, Bogen und Raiffeisenbankgeschäftsführer Josef Länger.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1988


Diskussion über Flurbereinigung
Windberg.
Am Dienstag, 20. Dezember, findet um 19.30 Uhr im Gasthaus Hilmer in Irensfelden eine Flurbereinigungsversammlung statt Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: Verfahrensstand und weiterer Ablauf; Planungsstand Dorferneuerung. Anschließend besteht Möglichkeit zur Diskussion.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1988


Skikurse der Skiabteilung
Hunderdorf.
Die Skiabteilung des Sportvereins Hunderdorf führt auch in diesem Winter wiederum Skikurse für Kinder und Erwachsene durch. Für die Kinderkurse sind folgende Termine geplant. Erster Kurs: 26. 12. bis 30. 12. 1988; zweiter Kurs: 2. 1. bis 6. 1. 1989. Die Kinder werden von DSV-geprüften Übungsleitern und Helfern betreut. Erstmals steht heuer für Anfänger und für die Kleinen ein vereinseigener Skilift zur Verfügung. In den Gebühren sind Fahrtkosten und Verpflegung enthalten. Die Abfahrt erfolgt jeweils um neun Uhr vom Schulhof. Für Langläufer ist ebenfalls ein Kurs geplant. Auskünfte erteilt Abteilungsleiter M. Leonhardt (09422/3036). Anmeldungen sind bei ihm und bei Heinz Hentschirsch (09422/3915) möglich. Die Übungsleiter und Helfer treffen sich am Donnerstag, 22. 12., 19 Uhr, im Gasthaus Hüttinger in Windberg zur Einteilung der Gruppen.
Quelle: Bogener Zeitung, 15.12.1988


Franz Handlos sprach in Hofdorf
FDP-Frühschoppen — Trennung zwischen Politik und Wirtschaft gefordert
Hofdorf.
„Leben und Leben lassen“, so bezeichnete Franz Handlos die bayerische Variante des Wortes Liberal beim Politischen Frühschoppen der FDP im Gasthaus Deschl in Hofdorf. Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Hunderdorf Werner Schwarzensteiner zeigte sich erfreut über die Tatsache, daß Franz Handlos, FDP, nach Hofdorf gekommen war.
Handlos erklärte, er sei gerne zum Ortsverband Hunderdorf gekommen, da es die Grundlage jeder Partei sei, starke und rührige Ortsverbände zu haben. Nur so könne der Filz in Bayern, der nach Strauß genauso weitergehe, gelockert werden.
Die FDP in Niederbayern konnte im letzten Jahr 20 Prozent Mitgliederzuwachs verzeichnen. Interessant, so Handlos weiter, sei die Mitgliederstruktur in Bayern. 24,9 Prozent der Mitglieder seien Arbeiter, 23,7 Prozent Angestellte, es folgen die Landwirte mit 9,9 Prozent.
Aufgabe jedes verantwortungsbewußten Bürgers ist es, fuhr Handlos fort, zu wählen. Jede nicht abgegebene Stimme sei eine verlorene Stimme. Sie bewirke höchstens eine Stärkung der radikalen Parteien. Die CSU habe auch nur die Mehrheit der Wähler, nicht aber die Mehrheit der Bevölkerung. Sein größtes Anliegen, erklärte Handlos, sei, daß es gerechter zugehe. „Ich habe immer dem kleinen Mann geholfen“, betonte er. Das nannte er auch als Grund für den Kampf gegen die Speziwirtschaft. Handlos forderte außerdem eine strenge Trennung zwischen Politik und Wirtschaft. Es sei nicht richtig, daß Aufsichtsratsposten in der Hand von Politikern lägen. Konkret forderte Handlos den Verkauf von Staatsbeteiligungen. Dieses Geld müßte für Mittelstandsprogramme, Wohnungsbau usw. verwendet werden.
Den von der CSU propagierten Jahrhundertvertrag für die Landwirtschaft bezeichnete Handlos als wirkungslos. Es sei nichts anderes als die Festschreibung von Versprechungen, die seit Jahren gemacht werden. Die Landwirte spürten nichts davon.
Bevor die Diskussion begann, bat Handlos noch, den Antrag der FDP „für freien Rundfunk in Bayern“ mit einer Unterschrift zu unterstützen. Inhalt des Volksbegehrens wird es sein, daß der Rundfunkrat nicht wie bisher, 1/3 aus Abgeordneten besteht, sondern statt dessen verschiedene Verbände einbeziehen sollen.
Quelle: Bogener Zeitung, 16.12.1988


Fundmeldung
Hunderdorf. Am 28.11.1988 wurde beim Sportanlagenzugang in der Apoiger Straße ein Herrenfahrrad gefunden.
Der Verlierer kann dieses gegen Besitznachweis bei der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, abholen.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Pumpstation Gaishausen in Betrieb genommen
Segnung durch Pfarrer Högner – Kanal mit Pumpstation kostet ca. 1,7 Mill. DM

Hunderdorf. Am Mittwochnachmittag, dem 07.12.1988, fand die offizielle Inbetriebnahme der Pumpstation Gaishausen statt. Pfarrer Anton Högner erteilte der Anlage den kirchlichen Segen. Beim anschließenden kleinen Festakt im Gasthaus Karl Solcher erläuterte Bürgermeister Weinzierl das ca. 1,7 Mill. DM kostende Abwasserprojekt. Dr. Voggenreiter, in Vertretung des Landrates, konstatierte, daß die Gemeinde Hunderdorf auf dem Gebiete der Abwasserbeseitigung, aber auch in anderen Bereichen viel geleistet habe. Oberbaurat Hartung vom Wasserwirtschaftsamt bezeichnete die Inbetriebnahme der Abwasseranlage Gaishausen mit Pumpstation als Ereignis von gewichtiger Bedeutung. Der Gemeinde wurde Dank für die durchgeführte Maßnahme ausgesprochen, mit der auch ein weiterer Beitrag zum Umweltschutz erfolgt.
Zur Einweihung und offiziellen Inbetriebnahme der Pumpstation in Gaishausen hatten sich die Vertreter der Behörden, der Baufirmen und Ingenieurbüros, Bürgermeister und Gemeinderat eingefunden. Pfarrer Anton Högner nahm sodann die kirchliche Segnung der Pumpstation vor. Die Einweihung wurde mit einem gemeinsamen Gebet abgeschlossen. Folglich fand im Gasthaus Karl Solcher in Ehren ein kleiner Festakt statt. Hierzu hieß Bürgermeister Egon Weinzierl Pfarrer Anton Högner, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter in Vertretung des Landrates Ingo Weiß, Oberregierungsrat Ruttner (Landratsamt), Oberbaurat Hartung und Dipl.Ingenieur Seidenader (Wasserwirtschaftsamt Deggendorf), das Ingenieurbüro Sehlhoff, Ingenieur Irrgang, die Baufirma Ohneis sowie die Fa. Feluwa, vertreten durch Herrn Margraf, die Gemeinderäte, VG-Geschäftsleiter Xaver Kern, die zuständigen Gemeindebediensteten und den BBV-Ortsobmann Fendl willkommen.
In seiner Rede sagte sodann Bürgermeister Egon Weinzierl, daß die Pumpstation mit Druckleitung und Anschlußkanal Gaishausen – Hunderdorf mit einer Gesamtkanallänge von ca. 3,2 km mit ca. 1.726.000 DM veranschlagt sei. Bisher seien rd. 1,2 Mill. DM ausgegeben worden. Zur Finanzierung seien 660.000 DM an Zuschüssen und 780.000 DM an zinsgünstigen Darlehen gewährt worden.
Die Maßnahme, so Weinzierl, sei vordringlich und auch zwingend gewesen, um den Konservenbetrieb anzuschließen. Im Zuge der jetzigen Maßnahme seien etwa auch zehn Häuser anzuschließen. Mit der Maßnahme habe die Gemeinde auch einen großen Beitrag zum Umweltschutz erbracht, konstatierte Bürgermeister Weinzierl. Er sagte, daß zunächst eine eigenständige Kläranlage Steinburg-Gaishausen geplant gewesen sei. 1986 wurde eine Studie an das Planungsbüro vergeben, inwieweit eine Zuleitung zur Kläranlage nach Hunderdorf möglich sei, nachdem das Wasserwirtschaftsamt auf die noch nicht ausgelastete Kläranlage Hunderdorf verwies.
Durch die Zuleitung könnten nach den Worten des Bürgermeisters auch bestimmte Betriebskosten eingespart werden, und bei ungenügender Auslastung einer eigenen Kläranlage würde auch keine hinreichende Abwasserreinigung gesichert sein.
Der Bürgermeister dankte
Nachdem im Oktober 1986 die Anmeldung zum Förderprogramm erfolgte, seien im Mai 1987 die Zuschußbewilligungen des Freistaates Bayern bewilligt worden. Abschließend richtete Weinzierl Dankesworte für die gute Zusammenarbeit an die Planungsbüros Sehlhoff und Irrgang sowie an das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, namentlich an Oberbaurat Hartung und Dipl.-Ingenieur Seidenader für die gute Unterstützung und fachliche Beratung, ebenso an das Landratsamt mit Landrat Ingo Weiß, Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter, Oberregierungsrat Ruttner und Regierungsamtmann Sexlinger. Der Dank des Bürgermeisters galt auch den beteiligten Baufirmen Ohneis und Schötz, der Firma Feluwa als Pumpenlieferanten und den weiteren Beteiligten, vor allem auch den Grundstückseigentümern. Ein herzliches Vergelt’s Gott richtete Weinzierl auch an Pfarrer Högner für die kirchliche Segnung dieses Bauwerks.
Landratsamt dankt der Gemeinde
Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter übermittelte die Grüße von Landrat Ingo Weiß und betonte anschließend, daß die Gemeinde Hunderdorf bezüglich der Abwasserbeseitigung viel geleistet habe seit 1974, als Bauabschnitt I durchgeführt wurde. Hunderdorf habe einen Anschlußwert von ca. 50 % und sei damit etwa gleichliegend im Landkreis. Der Landesdurchschnitt betrage jedoch 80 %. Es gebe, so resümierte Dr. Voggenreiter, deshalb aber auch noch viel zu tun im Hinblick auf den Umweltschutz, wobei jedoch derzeitig nicht die benötigten Mittel seitens des Staates bereitgestellt werden können.
Regierungsdirektor Dr. Voggenreiter sagte, die fertiggestellte Kanalbaumaßnahme mit Pumpstation sei wichtig und er richtete an die Gemeinde, an die Bürger und den Staat sowie an das Wasserwirtschaftsamt Dankesworte. Abschließend konstatierte der Regierungsdirektor, die Gemeinde habe auf dem Gebiete der Abwasserbeseitigung, aber in anderen Bereichen viel geleistet. Mit der Gemeinde gehe es weiterhin vorwärts und er wünschte, daß sich das Kleinzentrum weiterhin gut entwickeln möge.
WWA: Bedeutende Maßnahme
Oberbaurat Hartung vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf nannte die Inbetriebnahme der Anlage ein Ereignis von gewichtiger Bedeutung. An die Abwasseranlage sei nunmehr ein abwasserintensiver Betrieb angeschlossen worden und es erfolge eine Entlastung des Ehrenbächleins. Das Kanalprojekt, so Oberbaurat Hartung, habe einen langen Weg und er zeigte die Entwicklung auf, die mehr als 15 Jahre zurückgehe.
Auch die Idee einer betriebseigenen Kläranlage wurde diskutiert und wurde wieder aufgegeben. Zur Finanzierung konnte der Staat Zuschüsse und Darlehen gewähren. Der Bau sei nicht ohne Schwierigkeiten gewesen. Die Ingenieurbüros und die Baufirmen hätten jedoch diese Probleme gemeistert und ihnen gebühre Dank.
Zum Schluß führte Oberbaurat Hartung wörtlich aus: „Die Gemeinde darf sich über ihren Erfolg mit dieser Kanalbaumaßnahme freuen, aber es stünde auch noch vieles auf dem Gebiete der Abwasserbeseitigung an.“
Geschäftsführer Holzleitner von der Baufirma Ohneis sagte Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und verwies auf die schwierigen Bodenverhältnisse beim Bau der Pumpstation, wobei sich in der Tiefe von 5,5 m – 6 m Schwierigkeiten mit den Spundwänden einstellten bei der kalkgebundenen Grobkiesschicht. Diese Wasserquellschicht erforderte Brunnengründungen.
Ingenieur Baier vom Planungsbüro Sehlhoff zeigte ebenso den Projektierungsverlauf der Maßnahme auf und dankte den Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Gebietsvertreter Bernhard Margraf von der Fa. Feluwa-Pumpentechnik dankte für den Zuschlag zur Ausführung der Pumpenanlage und versicherte, die Firma stehe auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Ingenieur Irrgang wies kurz auf die seit 20 Jahren bestehende Problematik der Abwasserbeseitigung bei der Konservenfabrik hin, die nunmehr mit diesem Anschluß gelöst sei. Irrgang richtete Dankesworte an die Behörden und die Anlieger für das entgegengebrachte Verständnis.
Die Pumpstation
Das Pumpstations-Gebäude hat ein Außenmaß von 5,80 m Länge und 5,40 m Breite und befindet sich neben dem Gemeindeverbindungsweg Gaishausen – Au vorm Wald in der Nähe des Bogenbaches.
Das Gebäude reicht etwa sechs Meter in der Tiefe. Dort sind die Feluwa-Schmutzwasserpumpen installiert, die den Abwasserzufluß in die Druckleitung befördern. Die Pumpenleistung ist bei 12 1/sec.
Im Eingangsbereich ist ein großer Druckbehälter, der für das Ausblasen der Leitung, aber auch um das Ausfaulen des Abwassers zu verhindern bzw. zur Belüftung des in der Leitung stehenden Abwassers dient sowie zur Schadensbekämpfung (Verhinderung des Verstopfungsaufbaues).
Die Kanalleitung
Die Länge des Freispiegel-Kanals von der Pumpstation bis zur Fa. Loma beträgt ca. 850 m. Die Druckleitung von der Pumpstation bis nach Thananger weist eine Länge von ca. 1.600 m auf und der Ableitungskanal (Freispiegelgefälle) von Thananger nach Hunderdorf ist ca. 800 m lang, sodaß sich die insgesamt gebaute Kanallänge auf ca. 3.250 m beläuft. Der Baubeginn der Maßnahme war im Juni 1987, und nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit ist dieser Bauabschnitt (der dritte und vierte Bauabschnitt der Gesamtkanalisation der Gemeinde) in Betrieb gegangen.

Pumpstation Gaishausen – Außenansicht
Feluwa-Pumpen sind das Herzstück der Pumpanlage in etwa 6 m Tiefe
Pfarrer Anton Högner bei der Weihe des Pumpengebäude
Bürgermeister und Gäste beim Weiheakt
Dr. Voggenreiter (stehend) übermittelte die Grüße von Landrat Ingo Weiß; links im Bild: Oberbaurat Hartung vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf und Oberregierungsrat Ruttner, Landratsamt Straubing-Bogen, Kreis- und Gemeinderätin Heidi Watzl, Gemeinderat Xaver Diewald, Dipl.Ing. Seidenader, Wasserwirtschaftsamt Deggendorf

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


„In der guten, alten Zeit“
Bilddokumentation aus der Zeit von 1880 bis 1940 erschienen

Noch rechtzeitig vor Weihnachten kann die Gemeinde Hunderdorf ihren Bürgern ein Buch unter dem Titel „Hunderdorf in der guten, alten Zeit“ präsentieren. Auf Vorschlag von Bürgermeister Egon Weinzierl hat Konrektor i. R. Kornel Klar alte Bilder aus der Zeit von 1880 bis 1940 gesammelt und durch Befragen älterer Gemeindebürger einen Begleittext geschrieben.
So entstand ein Geschichtsbild aus der Zeit um die Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. 76 Fotos und Bilder über die Orte Hunderdorf und Steinburg, über den Bau und den Abbruch der neuen und alten Kirche, Abbildungen über alte Häuser, die durch neue ersetzt wurden, das Leben in den Vereinen, die Arbeit auf dem Feld; werden in dieser Dokumentation aus einer fast vergessenen Zeit präsentiert.
Im Vorspann ist auch eine kurze Geschichte von Hunderdorf abgedruckt.
Im Vorwort dieses Buches lesen wir:
Wir leben in einer Zeit des wachsenden Fortschritts und der ständigen Erneuerungen. In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts war das nicht so deutlich erkennbar. Doch nach 1945 hat sich vieles um uns herum verändert, ist anders geworden.
Um den kommenden Generationen einen Einblick in die „gute, alte Zeit“ zwischen 1880 und 1940 zu hinterlassen, wurde diese Dokumentation erstellt. Sie soll vermitteln, wie es früher bei uns war und aussah. Kornel Klar hat in mühevoller Arbeit die Bilder zusammengetragen und den Begleittext geschrieben.
Allen, die mit der Bereitstellung von alten Fotos zum Gelingen dieser Schrift beigetragen haben, besonders aber Herrn Erwin Böhm von Straubing, der viele Ansichtskarten aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat, sei herzlich gedankt.

Ortskern von Hunderdorf 1935: rechts die alte Kirche, links Feuerwehrhaus, Spenglerei Steckler, dahinter Schulhaus, links oben Eidenschink/Dilger-Haus und die Schreinerei Härtenberger, rechts oben das Haus Zollner.

Nun hat Hunderdorf neben dem ausführlichen Heimatbuch von Schwester Bonaventura Härtenberger aus dem Jahre 1969 ein zweites Buch, das die Vergangenheit unserer näheren Heimat aufleuchtet. Das Büchlein, das sich als Weihnachtsgeschenk anbietet, kann ab sofort in der Gemeinde Hunderdorf zum Preis von 20,00 DM erworben werden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Bekanntmachung über die Absicht, den Flächennutzungsplan zu ändern
Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 24.11.1988 beschlossen, den Flächennutzungsplan Hunderdorf und Steinburg – in folgenden Bereichen – für folgende Flurnummern – zu ändern:
Bei Breitfeld, westlich Staatsstr. 2139 (GE-Nolte): Bisheriges Gewerbegebiet (GE) wird als Industriegebiet (GI) ausgewiesen. Als „GI“ wird zusätzlich die FI.Nr. 272 Gemarkung Au v. Wald einbezogen.
Mit der Erarbeitung ist IPG Ing.-Plan GmbH in Bogen-Furth, Weiherbachstr. 17, beauftragt worden.
Sobald die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung aufgezeigt werden können, wird die Gemeinde Ziele und Zwecke der Planung öffentlich darlegen und Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben.
Nach Erstellung des Planentwurfes wird der Entwurf samt Erläuterungsbericht öffentlich ausgelegt. Hierauf wird durch Bekanntmachung hingewiesen werden.
Hunderdorf, den 30.11.1988
Gemeinde Hunderdorf
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Bürgerversammlung Windberg am 04.12.1988
Das Gasthaus „Quetschn-Wirt“ in Meidendorf war bei der Bürgerversammlung am Sonntag bis auf den letzten Platz gefüllt. Obwohl es sich bereits um die zweite Versammlung in diesem Jahr handelte, hatten sich rund 70 interessierte Bürger eingefunden. Bürgermeister Dietmar Schmidbauer gab einen Überblick über die Finanzwirtschaft und das gemeindliche Geschehen. In der anschließenden Diskussion wurden insbesondere die Abrechnung der Anschlußbeiträge zur Fernwasserversorgung, die beabsichtigte Errichtung des Bauhofes und FFW-Hauses sowie die Probleme mit dem Baugebiet „Steinhöhe“ erörtert.
Bürgermeister Schmidbauer hieß eingangs die recht zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger zur bereits zweiten Bürgerversammlung in diesem Jahr willkommen. Er hieß insbesondere auch seine beiden Vertreter Schuster und Bruckmüller, sowie die Gemeinderatsmitglieder willkommen.
Im anschließenden Finanz- und Jahresbericht zeigte der Bürgermeister auf, was im laufenden Jahr geleistet wurde und welche Pläne und Maßnahmen in der Gemeinde in nächster Zeit geplant und zur Verwirklichung vorgesehen sind. Zunächst gab er einen Überblick über die wichtigsten Haushaltszahlen der Jahresrechnung 1987 und des Haushaltsansatzes für das Rechnungsjahr 1988.
Es wurde bemerkt, daß heuer keine Steuern erhöht werden mußten, lediglich die Wasserverbrauchsgebühren wurden angehoben, um sie dem Bezugspreis, den die Gemeinde an den Fernwasserzweckverband zu bezahlen hat, anzupassen. Es konnte festgestellt werden, daß keine gewichtigen Überschreitungen erfolgten und der Haushalt in etwa eingehalten werden kann.
1987 betrugen die Ausgaben für die allgemeine Verwaltung 45.097 DM und für 1988 wurden bisher 41.426 DM ausgegeben. Die Brandschutzausgaben betrugen 1987 8.116 DM und 1988 3.750 DM, dem Feuerschutzeinnahmen 1988 von 4.425 DM gegenüber standen. Die Schulverbandsumlage für 1987 schlug 1987 mit 86.175 DM zu Buche und 1988 mit 82.000 DM. An Schülerunfallversicherung sind 3.400 DM zu zahlen.
Für die französische Partnerschaft wurden 1987 4.258 DM und 1988 30.512 DM ausgegeben. Hierzu sind aus Zuschüssen und Fahrtkosten der Teilnehmer 1987 2.584 DM und 1988 28.200 DM Einnahmen vorhanden. An Straßenunterhaltszuschüssen konnte die Gemeinde 1987 48.300 DM vereinnahmen und 1988 56.700 DM. Einen großen Posten stellen die Löhne an die Arbeiter dar, 1987 148.160 DM und 1988 106.485 DM. Zuschüsse des Arbeitsamtes für ABM-Arbeiter hierzu 1987 95.083 DM und 1988 87.813 DM. Für Straßenunterhalt betrugen 1987 die Ausgaben 21.722 DM, 1988 21.225 DM. Für Fahrzeugunterhalt, Schilder und Werkzeuge wurden 1987 ca. 28.000 DM ausgegeben, heuer bisher 27.000 DM. Desweiteren schlagen zu Buche die Straßenbeleuchtungskosten mit jeweils ca. 7.000 DM jährlich, sowie die an die Gemeinde Hunderdorf zu zahlenden Kanalgebühren mit ca. 13.000 DM. Vereinnahmte Kanalgebühren waren 1987 20.504 DM- und 1988 17.950 DM. Die an das Landratsamt weiterzuleitende Abwasserabgabe betrug 1987 12.810 DM und 1988 9.253 DM. Wassergebühren wurden 1987 21.257 DM, 1988 17.196 DM vereinnahmt. Dem standen Ausgaben 1987 27.510 DM und 1988 24.589 DM gegenüber.
Im laufenden Haushaltsjahr wurden vereinnahmt Grundsteuer A 13.010 DM, Grundsteuer B 38.850 DM, Gewerbesteuer 1.000 DM, Grunderwerbssteuer 3.642 DM. An Einkommensteuerbeteiligung fielen auf die Gemeinde bisher 180.743 DM und an staatlichen Schlüsselzuweisungen 293.562 DM. Die größten Ausgaben waren die Kreisumlage mit 174.187 DM, die VG-Umlage mit 30.000 DM und die Zinsausgabe für Kredite in Höhe von 23.745 DM.
An Ausgaben für Investitionsmaßnahmen 1988 sind angefallen, Löschwasserzisterne Hohenthann 20.000 DM, Zuschuß zur Jugendbildungsstätte 7.000 DM, Straße Geißbergweg 80.000 DM, Straßenbau Oberbucha-Untermühlbach 110.000 DM, Kostenbeteiligung für Flurbereinigungsstraße Starzenberg 4.000 DM, Ankauf eines neuen Unimogs 142.000 DM, Straßenerschließung Baugebiet „Steinhöhe“ 85.000 DM, Kanal- und Wasserversorgung für „Steinhöhe“ 245.000 DM, Dorferneuerung 10.000 DM und Ausgaben für allgemeinen Grunderwerb 135.000 DM.
Der Schuldenstand der Gemeinde konnte weiter gesenkt werden. So betrugen die Schulden am 1.1.1988 474.363 DM, was einer pro Kopf Verschuldung von 566,07 DM entspricht.
Der Schuldenstand zum 1.1.1989 wird 428.866 DM entsprechend einer pro Kopf Verschuldung von 486,27 DM betragen. An Straßenbaumaßnahmen wurde heuer die Straße Oberbucha-Untermühlbach fertiggestellt. Die Maßnahme ist mit 452.000 DM veranschlagt, wobei die Gemeinde einen Anteil von 125.326 DM zu tragen hat. Für den Gemeindeanteil wurde ein Landkreiszuschuß aus Kfz.-Mitteln in Höhe von 87.300 DM gewährt. Der Ausbau erfolgte mit einer Fahrbahnbreite von 4 Meter und beiderseitigem Bankett von 0,5 Meter. Begonnen wurde auch der Ausbau der Straße nach Starzenberg im Zuge der Flurbereinigung. Hier hat die Gemeinde für einen verstärkten Ausbau einen Kostenbeteilgungsbetrag von 4.212 DM zu entrichten.
Die Teerdecke konnte noch vor Wintereinbruch aufgebracht werden, lediglich die Humusierungsarbeiten sind noch im Frühjahr auszuführen. Auch die Straße Geißbergweg in Meidendorf verursachte durch einen verstärkten Ausbau erhebliche Kosten. Zu dem von der Gemeinde zu tragenden Anteil von 81.000 DM hat der Landkreis Kfz.-Mittel in Höhe von 56.100 DM bereitgestellt. Insgesamt kann zum Wegebau im Zuge der Flurbereinigung festgestellt werden, daß damit die Gemeindewege größtenteils gut ausgebaut und mit einer Teerdecke versehen sind. Hier sind nun auch die Bürger aufgefordert, auf einen guten Straßenzustand achten, insbesondere die nur leicht ausgebauten Wege im Frühjahr nicht mit überschweren Fahrzeugen zu befahren, da hierdurch erhebliche Schäden am Straßenkörper entstehen können.
Eingehend auf die nunmehr seit 1981 laufende Flächennutzungsplanung wurde der Planungsstand erörtert. Die Landschaftsplanung wurde nunmehr im Entwurf erstellt und lag zusammen mit dem Entwurf des Landschaftsplanes öffentlich aus. Die eingegangenen Bedenken und Anregungen werden derzeit von den Planungsbüros aufgearbeitet und der Gemeinderat wird hierüber alsbald Beschluß fassen.
Von seiten der Gemeinde wird gehofft, daß das Verfahren endgültig im Jahr 1989 abgeschlossen werden kann.
Wie aus dem Finanzbericht zu entnehmen war, wurde heuer auch die Erschließung des Baugebietes „Steinhöhe“ mit Straße, Kanal und Wasser durchgeführt. Leider ist das Baugebiet derzeit noch immer nicht rechtskräftig genehmigt und bis 22. Dezember erfolgt eine nochmalige öffentliche Auslegung der Planung. Von den 12 Bauparzellen sind bereits 9 Parzellen verkauft. Leider sind hier aber einige Baubewerber, die heuer noch zu bauen anfangen wollten, enttäuscht worden, da wegen des noch nicht verbindlichen Bebauungsplanes eine Baugenehmigung seitens des Landratsamtes bisher versagt wurde. Die Gemeinde wird alles daransetzen, die Genehmigungsschwierigkeiten auszuräumen, um den Bauwilligen zumindest im Frühjahr die Möglichkeit zum Baubeginn zu geben.
Zur Dorferneuerung konnte berichtet werden, daß der Gemeinderat im März 1988 eine Objektplanung und begleitende Beratung beschlossen hat. Eine entsprechende Vereinbarung mit  der Flurbereinigung wurde abgeschlossen. Hiernach trägt die Gemeinde bei Gesamtkosten von 90.000 DM einen Anteil von 23.000 DM. Die Planung wird derzeit erstellt und soll 1989 vorgestellt werden, sodaß eventuelle Maßnahmen dann eingeleitet werden können.
Die Gemeinde hat sich auch um die Dritte Bayerische Musikakademie beworben und unternimmt alle Anstrengungen, um diese Einrichtung nach Windberg zu bekommen, da man sich hier positive Impulse für den Ort und Ergänzung der Jugendbildungsstätte verspricht. Zugleich würde auch der historische Ortskern und entsprechende Gebäulichkeiten damit eine Sanierung erhalten und sich der historische Ortskern gründlich renoviert wieder finden. Dies wäre auch aus denkmalschützerischen Gründen äußerst zu begrüßen, zumal die Gebäude sonst eher dem Verfall preisgegeben sind. Die Gemeinde hat, um die Bewerbung ansprechend zu erläutern und vorbringen zu können, auch eine Standortuntersuchung, die im Zuge der Flurbereinigung mitgefördert wird, beschlossen. Die Untersuchung kostet rund 18.000 DM, davon entfallen auf die Gemeinde 5.000 DM. Wenn jedoch nicht eine bessere Unterstützung namhafter Politiker für Windberg erfolgt, so ist leider der Zug für Windberg abgefahren, da weitere Mitbewerberorte derzeitig besser im Rennen liegen.
Am 14. Juli dieses Jahres besichtigte Landrat Weiß mit weiteren Vertretern des Landratsamtes die Gemeinde und stellte im Rahmen einer außerordentlichen Bürgerversammlung das Besichtigungsergebnis vor. Dabei konnten der Landrat und seine Mitarbeiter die Gemeinde näher kennenlernen und berichten, daß in der Gemeinde viel geschehen, investiert und geschaffen wurde. Einiges, wie zum Beispiel der Fremdenverkehr, könnte noch verbessert werden.
An weiteren Baumaßnahmen wurden noch erwähnt, die Errichtung des Kinderspielplatzes bei der ehemaligen Schule, die Ergänzung der Straßenbeleuchtung in Meidendorf und Windberg, sowie die Sanierung der Teerdecke an der Schulgasse und des Bürgersteiges an der Kreuzbergstraße.
Das im heurigen Jahr bekanntgegebene Ergebnis der Volkszählung 1987 ist für die Gemeinde Windberg überaus positiv ausgefallen. Nach dem Stand der Zählung vom Mai 1987 hat die Gemeinde nunmehr eine Einwohnerzahl von 884 Einwohner, die statistische Fortschreibung wies bisher nur 818 Einwohner aus. Das bedeutet, daß Windberg um 66 Einwohner mehr hat, was einem Prozentsatz von 8,1 entspricht. Das Ergebnis wird sich auch günstig auf die zukünftigen Finanzausschüsse auswirken.
Abschließend dankte Bürgermeister Dietmar Schmidbauer allen, die im vergangenen Jahr zum Wohle der Gemeinde und der Bürger gearbeitet haben. Insbesondere Staatsminister Dick, Bundestagsabgeordneten Hinsken, Landrat Weiß, dem Kreistag und den verschiedenen Ämtern und Behörden. Sein Dank galt auch seinen Stellvertretern und dem Gemeinderäten, der Kirche und dem Kloster, dem Verwaltungspersonal und den Gemeindearbeitern, der Feuerwehr und den örtlichen Vereinen. Vielen Dank auch den Bürgern, die Verständnis für die Maßnahmen der Gemeinde entgegen gebracht haben.
In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere nochmals die Erhebung der Anschlußbeiträge für die Fernwasserversorgung aufgegriffen, nachdem durch Änderung der gemeindlichen Beitragssatzung teilweise Neuberechnungen durchgeführt werden mußten.
Bedenken bestanden auch gegen den beabsichtigten Standort für die Erstellung eines gemeindlichen Bauhofes mit FFW-Gerätehaus. Von Kommandant Haimerl wurde die Situation der FFW Windberg dargestellt, wonach in nächster Zeit die Freiwillige Feuerwehr mit Atemschutzgeräten ausgerüstet sein muß und dadurch auch die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges verbunden ist. Zur Kenntnis genommen wurde auch ein Antrag auf Verkehrsbeschränkung im Bereich Dambach und die Fragen zu den Erschließungsbeiträgen im Baugebiet „Steinhöhe“.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Sitzung Gemeinderat Windberg am 25.11.1988
Bei der kürzlich stattgefundenen Gemeinderatssitzung befaßte sich der Gemeinderat mit dem Thema der Fremdenverkehrswerbung im Zuge der Landesgartenschau in Straubing 1989.
Man sprach sich deshalb für die Erstauflage von Fremdenverkehrsprospekte für die Gemeinde Windberg aus. Dieses Fremdenverkehrsprospekt soll Bilder vom Gemeindebereich und eine kurze historische Beschreibung beinhalten. Zu den Prospekten sollten noch Beiblätter (Unterkunftsverzeichnisse) erstellt werden.
Zustimmung erhielt ebenso das Zuschußersuchen des Trachtenvereins Windberg für die Anschaffung einer neuen Fahne zur Fahnenweihe 1989. Der Zuschuß beträgt 900,00 DM. Nach Vorlage einiger Angebote zum Ankauf eines Nutzfahrzeuges einigte man sich‚ den Kombi VW-Diesel von der Firma Graf Deym, Straubing zu erwerben. Die Kosten für das gebrauchte Nutzfahrzeug betragen etwa 9.500,00 DM.
Anschließend genehmigte der Gemeinderat den Räum- und Streuplan für den Winterdienst 1988/89. In diesen Plan wurden die Straßen je nach Dringlichkeit der Räumung bzw. Streuung festgehalten. Im weiteren wurden noch einige Anträge und Wünsche hinsichtlich einzelner Flurbereinigungsstraßen behandelt.
Behandelt wurden auch einige Bauanträge und Vorkaufrechtsanfragen.
Abschließend gab Bürgermeister Schmidbauer den Termin für die diesjährige Bürgerversammlung bekannt. Die Bürgerversammlung findet am 04.12.1988 um 19.30 Uhr im Gasthaus Meidendorf -. Quetschnwirt – statt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Gemeinde Hunderdorf gratulierte Max Steckler feierte 75. Geburtstag
Hunderdorf. Am 29. November 1913 wurde Alphons und Maria Steckler, geb. Hien in Hunderdorf der Sohn Max geboren. Max Steckler führte dann später in der Hauptstraße in Hunderdorf eine Spenglerei. 1949 heiratete er Erna Zistler. Aus dieser Ehe ging die Tochter Elfriede, verh. Groß, hervor.
Zum 75. Geburtstag von Max Steckler stellten sich als Gratulanten der Krieger- und Soldatenverein Hunderdorf mit Vorstand Peschke, Bugl und Kassier Retzer ein. Auch der Sportverein mit Vorstand Jürgen Tanne und Hans Grill überbrachte seine Glückwünsche. Für die FFW Hunderdorf gratulierten 2. und 3. Kommandant Franz Bugl u. Ferdl Hartmannsgruber und Vorstand Sepp Maier. Die Wünsche von Herrn Pfarrer Högner wurden von Frau Martha Hofmann übermittelt. Dem Jubilar wünschten auch alle Verwandten, Freunde und Bekannten alle Gute.
Außerdem gratulierten zum Wiegenfest mit Glückwunschkarten Landrat Ingo Weiß und Bürgermeister Weinzierl.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Schulverband Hunderdorf
Stellenausschreibung

Der Schulverband Hunderdorf stellt voraussichtlich ab 01. April 1989 eine Reinigungskraft für das Schwimmbad in der Hauptschule Hunderdorf ein. Bei der Beschäftigung handelt es sich um eine Saison-Halbtagsarbeit (nachmittags), jeweils von ca. Oktober bis Mai.
Schriftliche Bewerbungen werden erbeten bis 13. Januar 1989 an den Schulverband Hunderdorf, Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


Bilanz des Musikvereins positiv
3. Bürgermeister Peschke lobt Verein und Blaskapelle – Neuwahlen anvisiert –

34 Mitglieder fanden sich am Freitagabend, dem 25. November zur Jahresmitgliederversammlung des Musikvereins Hunderdorf e.V. im Gasthaus Baier-Edbauer ein. Vorsitzender Egon Weinzierl erstattete Bericht über das Vereinsgeschehen 1987/88 und konnte dabei insgesamt eine positive Bilanz ziehen. Ein Teil der Akkordeongruppe umrahmte die Jahresversammlung musikalisch und wurde für ihre Musikeinlagen mit Beifall bedacht.
Eingangs hieß 1. Vorsitzender Egon Weinzierl insbesondere Bürgermeister Gerd Peschke, Kreisrat Josef Breu, die Gemeinderäte Höcherl, Schießl und Baier willkommen, vor allem aber auch die Musikanten der Jugendblaskapelle mit Dirigent Tony Niedermayer und der Akkordeongruppe mit deren Leiter Alfons Frankl. Zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Vereinsmitglieder erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen.
In seinem Bericht über das Vereinsgeschehen sagte Vorsitzender Egon Weinzierl eingangs, daß es auch im sechsten Jahr des Vereinsgeschehens alles in allem durch ein doch erfreuliches Miteinander gelungen sei, den Aufgaben und Zielen des Vereins gerecht zu werden, die sind: 1. Musikausbildung der Jugend und 2. Förderung der Kameradschaft und des Gemeinschaftssinns.
Größtenteils, so Weinzierl, war eine stattliche Zahl der Spielerinnen und Spieler bei der Jugendblaskapelle bei den Auftritten dabei, auch wenn verschiedentlich die Proben nicht mehr so gut besucht waren. Um der Fluktuation, die eine Jugendblaskapelle treffe, wurde im Oktober 1987 eine größere Nachwuchsaktion gestartet und Weinzierl wertete es erfreulich, daß sich 15 Jungbläser zusammenfanden. Zum Februar 1988 übernahm erfreulicherweise die Akkordeonausbildung Alfons Frankl. Als wichtigstes Vereinsgeschehen seit der letzten Jahresversammlung faßte der Vorsitzende zusammen 19 Auftritte 1987 der Jugendblaskapelle und 14 bisher im heurigen Jahr. Drei Auftritte hatte die Akkordeongruppe zu verzeichnen. Als Höhepunkte im Vereinsleben bezeichnete der Sprecher das fünfjährige Gründungsfest mit Begründung der Gemeindepartnerschaft, den Zweitagesausflug zum Zwölfhorn und Wolfgangssee, das Mitwirken bei etlichen Festzügen und örtlichen Festlichkeiten sowie die Mitgestaltung von Festgottesdiensten, die beschauliche Weihnachtsfeier und ferner heuer den Gegenbesuch bei den österreichischen Freunden.
Herzlichen Dank richtete Weinzierl an die Gemeinderäte für die besondere Förderung der Musikausbildung sowie an die Gesellschafter des Gründungsfestes, die 5.447 DM spendeten. Besonders dankte Weinzierl auch der Schreinerei Schießl und Elektro Reiner für die stattlichen Spendenbeträge sowie allen Helfern und Spendern. Die Mitgliederzahl nannte der Vorsitzende mit 107 fördernden Mitgliedern gleichbleibend. Ein besonderes Dankeschön richtete Vorsitzender an alle aktiven und passiven Mitglieder, die dem Verein die Treue hielten, ebenso an die Eltern und die Vorstandschaft, namentlich an Kassier Söldner, 2. Vorsitzende Schießl, Schriftführer Kern, an alle Freunde und Gönner sowie an Dirigent Tony Niedermayer, Akkordeonleiter Alfons Frankl und Klarinettenausbilder Mader.
3. Bürgermeister Gerd Peschke übermittelte der Versammlung die Grüße der Gemeinde und des Gemeinderates. Man sei stolz, so Peschke, einen Musikverein in der Gemeinde zu haben und wenn die Hunderdorfer Musikanten aufspielen. Peschke dankte den Aktiven für die vielen Stunden verwendeter Freizeit und für die Treue zum Verein. Der Gemeindevertreter weiterhin wörtlich: „Der Musikverein hat durch euer Auftreten auch einen hohen Stellenwert im örtlichen Vereinsleben.“ Peschke versicherte, die Gemeinde habe ein offenes Ohr für den Verein und wünschte, daß der Musikverein Bestand und weiterhin viel Erfolg habe. Abschließend dankte der Bürgermeister dem Vorsitzenden Weinzierl und den Eltern sowie allen Mitarbeitern und auch den passiven Mitgliedern.
Sodann trug Kassier Franz Söldner den Kassenbericht vor und legte die Einnahmen und Ausgaben dar. Kassenprüfer Sepp Breu bestätigte eine „geordnete Kassenprüfung“ und schlug die Entlastung vor, die von der Versammlung auch einstimmig erteilt wurde. Dann kam es zur Beratung über außerordentliche Neuwahlen, nachdem 1. Vorsitzender Weinzierl und der Kassier ihren Rücktritt erklärten und weitere Vorstandsmitglieder (Schriftführer, 2. Vorsitzende, ein Beisitzer) ihre Funktionen aus diversen Gründen zur Disposition stellten. Neuwahlen wurden vertagt und die Vorstandschaft beauftragt, zunächst intern zu beraten und ggf. mit einem Wahlkonzept zu außerordentlichen Neuwahlen zu laden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


De Leid hat’s unbandig g’foin
Advent und Busfahrt beim VdK-Ortsverband

Der Ortsverband Hunderdorf/Windberg der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) unternahm am Sonntag einen Kleinausflug in den Bayerischen Wald. Fast 70 Mitglieder und Freunde des Verbandes konnte der erste Vorsitzende zu diesem Kurzausflug und Adventfeier begrüßen.
Die Vorstandschaft hat das Festprogramm für die Nachmittagsfeier in zwei Teile gegliedert, in einen besinnlichen und einen stad lustigen Teil.
„Wollen wir uns a wengerl Zeit nemma“, leitete Rudolf Karl, 1. Vorsitzender den Nachmittag ein. „Die staade Zeit ist ziemlich laut“, gerade in der Vorweihnachtszeit ist eine bestimmte Hektik vorhanden. Mit einem besinnlichen Musikstück eröffnete dann auch gleich das Duo Mühlbauer/Obermeier die Feier. Mit ernsten und lustigen Beiträgen warteten die Mitglieder Martha Hofmann, Franz Gruber und Erna Lindner auf und sorgten damit für die nötige Abwechslung und Auflockerung im Programm.
Dann stellte sich gleich als Mundartsprecher Franz Gruber vor. Er erinnerte an „Weihnachten 1944″ v. Sofie Zellner. Anschließend darauf sein Vortrag“ — da uns schlägt die rettende Stund“ v. Gertrud von den Brinken. Die zwei Musikanten erfreuten mit Hirtenweisen und Gesang. Gedichte und Musik von der Vorweihnachtszeit waren die weiteren Beiträge.
Karl sagte dann den zweiten, stad lustigen Teil an. Auch hier singte und spuite durch das Programm das Waldler-Duo. Doch dann kommt eine lustige Geschichte „Mit den Mut der Verzweiflung“. Das Mitglied Martha Hofmann zeigte hier ihre große Darbietungsweise. Das Fazit ist klar: nie wieder Nikolaus auf den großen Zeh schlagen!
Mit „Musik und lauter Sprüch“ ging es weiter. „Es werd scho wieder wem“ so dachte sich am Anfang der 1. Vorstand, daß für ihn wieder jemand mit einem Vortrag einspringt.
Erna Lindner war es, mit einem Adventgedicht und schön, gefühlvoll vorgetragen. So war Punkt 3) des Nachmittagsprogramms wieder einmal gerettet.

Mundartsprecher Gruber Franz bei seinem Vortrag bei der Adventfeier

Nach einer Schwatz-, Rauch- und Schmatzpause wurde die Volksfestgeschichte erzählt. „Wenns recht fleißig arbeits“, hat der Riederinger im Sommer einmal zu seinem Weib und seinem sechsjährigen Buben gesagt, „nachher fahrn mir im August aufs Straubinger Volksfest!“
Daraufhin hat die Riederingerin gerackert wie sechs Roß, und auch der kleine Xaverl hat überall fest zugepackt. Der Mama geholfen und recht brav war er. Denn der Vater ist einer, der hält, was er verspricht.
Mit dem Zug san sie auf Straubing zua. So drücken sie also an einem warmen Augustsonntag in das schon nahezu gefüllte Festzelt des Röhrlbräus und ergatterten gerade noch einen freien Platz.
„Zwoa Maß!“ schreit der Riederinger über ein paar Tische hinweg, weil die Kellnerin gar so lange braucht. Da stößt der Xaverl unter dem Tisch dem Vater ans Schienbein und bettelt inständig: „Geh, Papa, bestell dennerst der Mama aa a Maß!“
Der Nachmittag sollte wieder dazu beitragen, daß sich die Mitglieder unter gleichgesinnten Mitmenschen wohlfühlen und Erinnerungen austauschen. Sie sollten, so der Vorsitzende Rudolf Karl, den grauen, nebligen Alltag vergessen. Die VdK’ler erzählen, reden und singen über den Advent. Bei Glühwein sowie mit Musik und Gesang des Waldler-Duos- wurde der frohe Nachmittag beendet.
De Leit und mir hot’s g’foin.

Das Waldler-Duo in voller Aktion

Quelle: Aus dem Perlbachtal, 16.12.1988


„Hunderdorf In der guten, alten Zeit“
Bilddokumentation aus der Zeit von 1880 bis 1940 erschienen — Kornel Klar Autor — Ehrung für Ernst Sacher
Hunderdorf. Bei der Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates Hunderdorf am Donnerstagabend stellte Konrektor in Ruhe Kornel Klar das von ihm verfaßte Buch mit dem Titel „Hunderdorf in der guten, alten

Kornel Klar (rechts), der die erste von ihm signierte Ausgabe an Bürgermeister Egon Weinzierl überreicht.

Zeit“ vor und erläuterte die Entstehungsgeschichte dieser Bilddokumentation. Er dankte allen, die ihn bei der Arbeit unterstützt und Fotos bereitgestellt haben.
Klar betonte, daß dieser Bildband mit Begleittext ein Einblick in die sogenannte „gute, alte Zeit“ zwischen 1880 und 1940 gewähre, aber nicht das Hunderdorfer Heimatbuch ersetze. Klar überreichte anschließend an Bürgermeister Egon Weinzierl das erste, von ihm persönlich signierte Büchlein.
Erster Bürgermeister Egon Weinzierl dankte Konrektor i. R. Kornel Klar für seine eifrige Arbeit und Fotodokumentensammlung, um diese Büchlein zusammenzustellen. Weinzierl überreichte sodann an Trachtler-Vorsitzenden Ernst Sacher, der heuer sein 30jähriges Vorstandsjubiläum beging, als Dank und Anerkennung ein Exemplar des neuen ;,Hunderdorf-Buches“.
Damit kann noch rechtzeitig vor Weihnachten die Gemeinde Hunderdorf ihren Bürgern ein neues, ansprechendes Büchlein mit Heimatgeschichte präsentieren. Konrektor i. R. Kornel Klar hat sich hierfür besonders verdient gemacht und auf Vorschlag von Bürgermeister Weinzierl alte Bilder aus der Zeit von 1880 bis 1940 gesammelt und durch Befragung älterer Gemeindebürger einen Begleittext geschrieben. So entstand ein Geschichtsbild aus der Zeit um die Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. 76 Fotos und Bilder über die Orte Hunderdorf und Steinburg, über den Bau

Für 30jährige Vorstandstätigkeit bei den Trachtlern erhielt Ernst Sacher (links) von Bürgermeister Weinzierl die neuerschienene Bilddokumentation überreicht.

und den Abbruch der neuen und alten Kirche, Abbildungen über alte Häuser, die durch neue ersetzt wurden, das Leben in den Vereinen, die Arbeit auf dem Felde werden in  dieser Dokumentation aus einer fast vergessenenZeit präsentiert.
Im Vorspann ist auch eine kurze Geschichte von Hunderdorf abgedruckt. Im Vorwort dieses Buches lesen wir: „Wir leben in einer Zeit des wachsenden Fortschritts und der ständigen Erneuerungen. In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts war das nicht so deutlich erkennbar. Doch nach 1945 hat sich vieles um uns herum verändert, ist anders geworden. Um den kommenden Generationen einen Einblick in die „gute, alte Zeit“ zwischen 1880 und 1940 zu hinterlassen, wurde diese Dokumentation erstellt. Sie soll vermitteln, wie es früher bei uns war und aussah. Kornel Klar hat in mühevoller Arbeit die Bilder zusammengetragen und den Begleittext geschrieben. Allen, die mit der Bereitstellung von alten Fotos zum Gelingen dieser Schrift beigetragen haben, besonders aber Herrn, Erwin Böhm von Straubing, der viele Ansichtskarten aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat, sei herzlich gedankt.“
Nun hat Hunderdorf neben dem ausführlichen Heimatbuch von Schwester Bonaventura Härtenberger aus dem Jahre 1969 ein zweites Buch, das die Vergangenheit unserer näheren Heimat beleuchtet. Das neue Büchlein kann ab sofort in der Gemeinde Hunderdorf erworben werden.
Quelle: Bogener Zeitung, 17.12.1988


Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Die staade Zeit – für fast jeden von uns ein großer Gegensatz zur Hektik und zum Alltagsstreß des übrigen Jahres.
Besinnlichkeit und ein bisserl Zeit zum Nachdenken bleibt uns dann und die braucht jeder von uns, um in Ruhe noch einmal die vergangenen 12 Monate an sich vorbeiziehen zu lassen, um Geschehenes zu verarbeiten und nochmal kurz aufleben zu lassen und – vielleicht um Vorsätze für das kommende Jahr zu fassen.
Auch für uns geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Vieles konnte für unsere Heimatgemeinden geschaffen werden, und wir können dankbar auf eine erfolgreiche Gemeindebilanz 1988 zurückschauen, auch wenn nicht alles erreicht werden konnte. Dies gibt uns Anlaß, denen zu danken, die uns durch dieses Jahr im Gemeindeleben begleitet und unterstützt haben. Hier gilt der Dank auch den Vereinen, die durch ihre Aktivitäten ein abwechslungsreiches Vereins- und Gemeindeleben gestalteten. Besonderer Dank auch den Feuerwehren für den stetigen Einsatz, das Hab und Gut und Leben der Gemeindebürger zu schützen. Für das kommende Jahr haben sich alle drei Gemeinden wieder viel vorgenommen. So plant die Gemeinde Windberg die Durchführung einer Dorferneuerung, den Bau eines Bauhofes und eines Feuerwehrgerätehauses. Ebenso muß die Außenrenovierung an der Kirche Hl. Kreuz angegangen werden. Für die Gemeinde Neukirchen steht ein neues Feuerwehrauto für Obermühlbach an, außerdem die Dorferneuerung in Haggn/Bühl und die Straße Bühl-Haggn. Auch die Straße Obermühlbach Feldhof soll fertiggebaut werden. Verschiedene Dinge für den Bauhof sind anzuschaffen und der Naturlehrpfad Neukirchen-Steinburg soll entstehen. Ebenfalls geht die Gemeinde an eine gründliche Schulsanierung in 2 Bauabschnitten mit ca. 1,3 Mio. Kosten heran. Die offizielle Einweihung und Übergabe des neuen Sportzentrums kann erfolgen.
In der Gemeinde Hunderdorf wird 1989 das Rathaus fertiggestellt werden und die Abwasseranlage in Steinburg wird bei gesicherter Finanzierung weitergebaut. Außerdem soll ein Regenüberlauf in Hunderdorf, ein Kinderspielplatz und eine Straße in Gaishausen gebaut werden. Desweiteren ist dringend die Schulhaussanierung und die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges erforderlich. Das besondere Bemühen aber gilt der Ansiedlung von Gewerbebetrieben.
Es gibt wieder sehr viel zu tun und daher würden wir uns freuen, weiterhin mit den Gemeindebürgern gut zusammenzuarbeiten, um kommunale Probleme zu lösen und gemeinsam viel für unsere Gemeinden schaffen zu können, damit unsere Gemeinden »lebens- und liebenswert« bleiben. In diesem Sinne wünschen wir all unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine gesegnete, staade Weihnachtszeit und ein gesundes, glückliches 1989.
Dietmar Schmidbauer, 1. Bürgermeister, Windberg
Heinrich Lobmeier, 1. Bürgermeister, Neukirchen, (Gemeinschaftsvorsitzender)
Egon Weinzierl, 1. Bürgermeister, Hunderdorf,  (stellvertr. Gemeinschaftsvorsitzender)
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Öffentlicher Aufruf für Mütter und Väter der Jahrgänge 1935 bis 1942 zur Meldung von Kindererziehungszeiten an die gesetzliche Rentenversicherung
Seit 1986 können bei Personen der Geburtsjahrgänge und später Zeiten der Kindererziehung bis zu einem je Kind in der gesetzlichen Rentenversicherung als Versicherungszeit rentenbegründend und rentensteigernd berücksichtigt werden.
Die Rentenversicherungsträger rufen nunmehr die Angehörigen der Jahrgänge 1935 bis 1942 sowie nochmals die Berechtigten der Jahrgänge 1921 bis 1934, die sich bisher noch nicht gemeldet haben, auf, die Anerkennung der Kindererziehungszeiten zu beantragen.
Mütter, die bereits eine Versicherungsnummer der gesetzlichen Rentenversicherung haben, werden von Amts wegen angeschrieben und brauchen sich daher nicht selbst melden.
Wer bereits in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert war, muß die Kindererziehungszeit bei dem Versicherungszweig geltend machen, zu dem er den letzten wirksamen Beitrag entrichtet hat, auch wenn dieser mittlerweile erstattet worden ist.
Wer bisher nie versichert war, hat die Wahl, die Kindererziehungszeit entweder in der Arbeiterrentenversicherung oder in der Angestelltenversicherung geltend zu machen.
Berechtigte, die ihre Kindererziehungszeit in der Arbeiterrentenversicherung – also bei ihrer Landesversicherungsanstalt – geltend machen, wenden sich bitte an
• eine Auskunfts- und Beratungsstelle oder einen Versichertenältesten ihres Rentenversicherungsträgers,
• ihr Versicherungsamt,
• ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung,
• ihre Ortsbehörde.
Berechtigte, die ihre Kindererziehungszeit in der Angestelltenversicherung – also bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte – geltend machen, wenden sich bitte an
• diejenige Krankenkasse (Orts-, Betriebs-, Innungs-, Landwirtschaftliche Krankenkasse oder Ersatzkasse), bei sie Mitglied oder familienversichert sind oder
• falls sie keiner gesetzlichen Krankenkasse oder Ersatzkasse angehören, an die nächstgelegene Krankenkasse.
Die Angehörigen der Jahrgänge ab 1943 werden gesondert aufgerufen. Sie werden gebeten, sich bis dahin zu gedulden.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Rastanlage an der A 3 „Bayer. Wald Nord “ offiziell eröffnet

Ein Teil der Ehrengäste, v.I. Landrat Ingo Weiß, Pfarrer Anton Högner, Bürgermeister Egon Weinzierl, Präsident der Autobahndirektion Josef Graf, Geschäftsführer für Nebenbetriebe Fritz Ansorge.

Kürzliche wurde die Rastanlage „Die schöne Aussicht“ offiziell eröffnet. Sie wurde als „Aushängeschild für den Landkreis Straubing – Bogen“ und „schönste aller Rastanlagen“ bezeichnet.
Die Verwendung von hellem Holz verleiht den Räumen eine anheimelnde Atmosphäre. Große Fensterfronten gewähren aus dem achteckigen Bau wunderschöne Aus- und Einblicke in den Bayer. Wald. Eine Aussichtsterrasse auf dem Dach des Gebäudes und eine kleine Laube auf einem angrenzenden Hügel bieten weitere Möglichkeiten, die schöne Aussicht zu genießen.

Pfarrer Anton Högner erteilt dem Gebäude den kirchlichen Segen

Vier Jahre nach Eröffnung der Autobahn hat nun diese Rastanlage den Container – Bewirtungsbetrieb endlich abgelöst.
Präsident Graf ging in seiner Ansprache von der ursprünglichen Intention aus. „Es ist ein Rasthaus mit 100 bis 120 Sitzplätzen mit Selbstbedienung zu planen“. Außerdem habe man der Bedeutung der A3 Rechnung tragen müssen. Der Präsident wies darauf hin, daß fast ausschließlich heimische Werkstoffe , wie Holz, Granit und Glas verwendet worden seien und bereits in diesem Jahr der Umsatz um 20 Prozent gestiegen sei. Sowohl Berufskraftfahrer wie Urlaubsreisende sollen hier Entspannung und Ruhe finden.

Bgm Egon Weinzierl bei der Übergabe des Gemeindewappens an Pächter Lothar Kammerl
Blick auf die moderne Kassenabteilung des gelungenen Raststättenneubaues

Graf stellte dann den Gästen de neue Rastanlage vor. Wie um einen Dorfplatz ,gruppieren sich die einzelnen Verkaufsstände, an denen sich der Gast selbst Waren und Schmankerl wie frisch vom Bäcker, Metzger, Obst- und Gemüsehändler auswählen kann. Drei Gasträume mit den Namen Windberg, Oberalteich und Bogenberg mit insgesamt 140 Sitzplätzen und vorgelagerten Terrassen laden ein. Die großzügige Wendeltreppe im Zentrum der achteckigen Anlage werde vor der Abreise noch viele Besucher zum Anstieg auf die Aussichtsterrasse führen.
Graf dankte anschließend allen, die zu diesem gelungenen Werk in irgendeiner Weise beigetragen haben und wünschte dem Pächter der Raststätte, Lothar Kammerl aus Niederwinkling, wirtschaftlichen Erfolg.
“ Wir sind sehr glücklich über diese schöne Raststätte“, sagte im Anschluß Landrat Ingo Weiß und dankte in diesem Zusammenhang ganz besonders Präsident Graf, der sehr viel für die Autobahnen in Niederbayern getan habe. Weiß hob hervor, daß sich die A 3 seit ihrer Eröffnung als Segen für den Landkreis erwiesen habe. Der Landrat sagte, durch diese Raststätte sei man so richtig an die große, weite Welt angeschlossen. Diese Rastanlage ist in der Fremdenverkehrswerbung wertvoller als alle Prospekte. Ferner wurden durch diese Rastanlage 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Anschließend sprach Bgm. Egon Weinzierl ein kurzes Grußwort und freute sich ebenso, daß durch den Betrieb der Rastanlage neue Arbeitsplätze verwirklicht worden sind, wobei insbesondere auch Bürger aus dem Gemeindebereich Hunderdorf hier Arbeit gefunden haben. Weinzierl lobte das gelungene Bauwerk und wünschte dem Pächter Lothar Kammerl viel Erfolg. Als Erinnerungsgeschenk überreichte Bgm. Weinzierl an den Rastanlagepächter Kammerl ein Gemeindewappen in Wachs.
Sodann spendete Pfarrer Anton Högner dem neuen Gebäude die kirchliche Weihe und übergab ebenso an Lothar Kammerl ein kleines Präsent.
Mit Stolz gab Pächter Lothar Kammerl ein eigenes Umfrageergebnis bekannt, nach dem die Rastanlage von den Reisenden bis jetzt schon sehr gut angenommen wird. Zugleich bedankte sich Kammerl für das entgegengebrachte Vertrauen und für die Verpachtung der Rastanlage an ihn und sicherte zu, daß er den Anforderungen Rechnung tragen werden. Um das Wohl seiner Gäste werde er stets bemüht sein.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Bekanntmachung über die Auslegung – Änderung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 10.11. 1988 beschlossen, für das Gebiet Wegern II FlNr. 282 und 285 Gem. Steinburg den Bebauungsplan zu ändern.
Die Änderung bezieht sich auf die Auflassung eines vorgesehenen Weges und die Ausweisung des Bereiches als Mischgebiet (MI) anstelle Allgemeines Wohnbaugebiet ( WA) bei den o. a. Fl.Nr.
Der Planänderungsentwurf ist von Architekt Walter Hornberger ausgearbeitet worden. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 17.10.88 vom Gemeinderat am 10.11. 1988 gebilligt.
Der Änderungsentwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 23. Dezember 1988 bis 23. Januar 1989 in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zur Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 14.12. 1988
Verwaltungsgemeinschaft – Gemeinde Hunderdorf –
Weinzierl, 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Bekanntmachung über die Auslegung – Änderung eines Bebauungsplanes
Der Gemeinderat Hunderdorf hat am 10.11. 1988 beschlossen, für das Gebiet Bahnhofsiedlung – Erweiterung II den Bebauungsplan zu ändern. Der Planänderungsentwurf umfaßt die Zulässigkeit des Dachgeschoßausbaues auch bei Bauweise E + 1. Er wurde mit der Begründung in der Fassung vom 10.11. 1988 vom Gemeinderat am 10.11. 1988 gebilligt.
Der Änderungsentwurf des Bebauungsplanes mit Begründung liegt in der Zeit vom 23. Dezember 1988 bis 23. Januar 1989 in den Amtsräumen der Verwaltungsgemeinschaft Kirchgasse 8, 8447 Hunderdorf, Zimmer Nr. 1 öffentlich aus. Während der Auslegungsfrist können Bedenken und Anregungen (schriftlich oder zu Niederschrift) vorgebracht werden.
Hunderdorf, 14.12. 1988
Verwaltungsgemeinschaft – Gemeinde Hunderdorf –
Weinzierl , 1. Bürgermeister
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Gemeinde kann auch für 1988 positive Bilanz ziehen
Zahlreiche Investitionsmaßnahmen der Gemeinde – Verlust von Arbeitsplätzen – Der Bürgermeister dankte
Hunderdorf. Am Donnerstagabend 15.12. 88 fand die Jahresabschlußsitzung des Gemeinderates im Landgasthof „Bergerbräu“ in Steinburg statt. Bgm. Egon Weinzierl zog dabei für die Gemeinde insgesamt eine durchwegs positive Bilanz und betonte, daß das Jahr 1988 eine Aufwärtsentwicklung, verbunden mit einer Fülle von Arbeit brachte.
Weinzierl nannte die größeren Investitionsmaßnahmen der Gemeinde, wie Rathausneubau, FFW- Gebäude in Steinburg, Bolzplatzsanierung, Gewerbegebietserschließung, Abwasseranlage Gaishausen und Restfinanzierung von Straßenbaumaßnahmen, wofür allein rd. 2,35 Mill. DM ausgegeben wurden. Weinzierl dankte allen für die Unterstützung und die aufgeschlossene Zusammenarbeit.
Zur Jahresabschlußsitzung hieß eingangs Bgm. Egon Weinzierl insbesondere Pfarrer Anton Högner, Bürgermeisterstellvertreter Feldmeier und Peschke und die Gemeinderatsmitglieder, stellvertretenden Schulleiter Josef Aigner, Konrektor a. D. Kornel Klar, das Verwaltungs- und Gemeindepersonal willkommen.
In seiner Rückschau auf das Jahr 1988 sagte der Bgm., daß das Jahr für die Gemeinde eine Aufwärtsentwicklung , verbunden mit einer Fülle von Arbeit brachte. Was in den vergangenen zwölf Monaten zum Nutzen der Gemeinde geplant und erreicht werden konnte, sei wiederum größtenteils der Verdienst gemeinsamer Arbeit gewesen.
So konnte Begonnenes fertiggestellt und weitergeführt, oder neue Maßnahmen angefangen werden, die Grundstock seien, daß die Gemeinde lebens- und liebenswert bleibe.
Obwohl nicht alles erreicht werden konnte, sei man mit dem Jahr 1988 durchwegs zufrieden und für die Gemeinde könne positive Bilanz gezogen werden, wobei jedoch schmerzlich sei der Verlust der Arbeitsplätze bei der Fa. Nolte. Dankbar so Weinzierl, könne man auch verzeichnen, daß die Gemeinde von größeren Unglücksfällen und Katastrophen verschont geblieben sei.
Gemeinde investierte 2,5 Mio. DM
Sodann zeigte Bgm. Weinzierl die größeren Investitionsmaßnahmen der Gemeinde auf. So seien bisher für den Rathausneubau 168.400 DM ausgegeben worden, für die Zufahrt zum FFW-Gerätehaus 52.900 DM, für den Neubau des FFW-Gerätehauses in Steinburg 178.800 DM gegenüber Zuschußeinnahmen von 53.000 DM. Für das Gewerbegebiet “ Thananger Straße “ einschl. Regenwasserkanal wurden rd. 600.000 DM ausgegeben gegenüber Zuschußeinnahmen des Landkreises von 112.000 DM.
Für die Restabwicklung der Straßenbaumaßnahmen Lintach-Oberstetten und Hoch sowie Grundabwicklung Lintach-Bauernholz wurden rd. 45. 000 DM ausgegeben, wogegen 35.000 DM an Zuschußeinnahmen gegenüberstehen. Für die Herstellung des Bahnhofsgeländes investierte die Gemeinde 14.000 DM und für die Sanierung des Bolzplatzes 97.000 DM. Die kostenträchtigste Maßnahme, so resümierte Bgm. Weinzierl sei der Bau der Abwasseranlage Hunderdorf – Gaishausen gewesen, die nach eineinhalbjähriger Bauzeit in Betrieb gehen konnte. Für die mit 1.726.000 DM veranschlagte Maßnahme für Druckleitung und Pumpwerk und Ortskanäle Gaishausen seien bisher 1.188.600 DM bezahlt worden und an Zuschüsse eingegangen 530.000 DM sowie ein Darlehen in gleicher Höhe. Durch die Investitionsmaßnahmen sei die Verschuldung von 393,00 DM pro Kopf auf etwa 538,00 DM angestiegen, wobei man jedoch noch weit über dem Landkreisdurchschnitt vor 1.017 DM liege. Die enormen Investitionen des kommenden Jahres werden die Gemeinde zwingen, die Verschuldung durch Kreditneuaufnahmen weiter zu erhöhen. Die Jahresrechnung beziffere sich in den Einnahmen derzeitig auf 5.764.000 DM und in den Ausgaben auf 5.298.829 DM, sodaß man voraussichtlich mit einem Übertrag abschließen könne. An laufenden Ausgaben, so Weinzierl, tätigte die Gemeinde für die Feuerwehren und den Brandschutz 24 880 DM, für die Grund- und Hauptschule 315.176 DM gegenüber Mieteinnahmen von 96.453 DM. Lohnkostenzuschuß für Kindergarten 65.195 DM und Verwaltungsumlage 195.746 DM, Die Ausgaben für den Straßenunterhalt und Winterdienst einschl. ABM – Maßnahmen bezifferte Weinzierl mit 278.714 DM, die Kosten der Straßenbeleuchtung mit 24.315 DM.
Neben den Investitionsmaßnahmen, so Bgm. Weinzierl, forderte der Gemeinderat auch den Weiterbau des Geh- und Radweges nach Steinburg – Neukirchen und beantragte Fördermittel für Dorferneuerungsmaßnahmen einschl. Neugestaltung des Bahnhofsgeländes. Veranlaßt wurde auch die Überarbeitung des Planentwurfs „Kanalisation Steinburg“ mit Antrag auf Aufnahme in die Dringlichkeitsliste. Desweiteren erfolgte die Vergabe der Planung für die Sanierung des Regenüberlarfs II in Hunderdorf und die Beschlußfassung über den Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges LF 8 für die FFW Hunderdorf. Desweiteren galt das Bemühen dem Erhalt von Arbeitsplätzen bzw. Ansiedlung von Nachfolgefirmen. Ferner sei der Planungsauftrag für den Ausbau der Straße Gaishausen erteilt worden. Beschlußgefaßt worden sei auch über die Erweiterung der Straßenbeleuchtung und über die Planung der Generalsanierund des Hauptschulgebäudes sowie über die Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich der Fa. Nolte, sowie die Straßen- und Hausnumerierung im Bereich Steinburg – Gaishausen.
Erfreulich wertete es Bgm. Weinzierl, daß die Volkszählung ein Plus von 118 Einwohnern erbrachte und der Einwohnerstand somit 2.937 betrage. An Geburten seien zu verzeichnen 44 (Vorjahr 25), Sterbefälle 29 (Vorjahr 29) , Eheschließungen 24 (Vorjahr 17). Baugesuche 68 (Vorjahr 56), davon 6 Vorbescheide (Vorjahr 4) und 4 Tekturpläne (Vorjahr 5).
Für 1989 viel vorgenommen
In seiner Ausschau auf das nächste Jahr konstatierte Bgm. Weinzierl, daß verschiedene Maßnahmen bereits vorprogrammiert seien, wie z. B. die Fertigstellung des Rathausneubaues mit Gesamtkosten von ca. 2,4 Mill. DM bei einer Bezuschussung von insgesamt rd. 889.000 DM, davon rd. 250.000 DM für Schutzraum. Man müsse auch an die zweite Erweiterung des Baugebietes „Hochfeld – Süd “ denken und an die Erschließungsmaßnahmen für die Ausweisung und Erschließung von drei Bauparzellen an der Siedlungsstraße. Desweiteren stünde an die Durchführung des Straßenausbaues in Gaishausen, die Ausstattung des Kinderspielplatzes „Hochfeld – Süd“ mit Spielgeräten und die Anlage von Gehwegen an der Lindfelderstraße und der Thanangerstraße sowie die Kostenbeteiligung für Straßenausbauten im Zuge der Unternehmensflurbereinigung Sollach – Hofdorf.
Priorität habe auch die Sanierung der Hauptschule sowie der Kanalbau in Steinburg bei entsprechender Bezuschussung. Es gelte , so Weinzierl, auch die Bolzplatzsanierung ehestmöglich abzuschließen, evtl. eine Tennisplatzänderung vorzunehmen sowie die 400-m-Laufbahn fertigzustellen. Weitere Aufgaben seien die Grundabwicklung für Gewerbegebiet und Erschließungsmaßnahmen im Bereich Nolte, soweit erforderlich und die Inangriffnahme der Dorferneuerungsplanung.
Das besondere Bemühen gelte auch dem Erhalt von Arbeitsplätze und die Ansiedlung von neuen Gewerbe- bzw. Industriebetrieben.
Dankesworte des Bürgermeisters
Abschließend dankte Bgm. Weinzierl allen, die sich – in welcher Form auch immer – in den Dienst der Gemeinde gestellt haben. Sein Dank galt besonders den Bürgermeisterstellvertretern Feldmeier und Peschke, dem Gemeinderat, Landrat Ingo Weiß, den Bediensteten der Verwaltungsgemeinschaft, der Gemeinde und des Schulverbandes und der Schulleitung. Ein besonderes Vergelt’s Gott sagte der Bürgermeister auch Pfarrer Anton Högner für die gute Zusammenarbeit zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde. Besonderen Dank und Anerkennung richtete Weinzierl an die Aktiven in den Feuerwehren, die heuer besonders gefordert waren, sowie an alle Funktionäre und Mitgliedern und Organisationen sowie Konrektor in Ruhe Kornel Klar für seine ausgezeichnete Chronistik.
Ein herzliches Dankeschön richtete Weinzierl auch an die Politiker dieses Raumes und die Angehörigen der kommunalen und staatlichen Verwaltung für die ausgezeichnete Unterstützung sowie an alle Bürgerinnen und Bürger für die Aufgeschlossenheit und für ihre Verständnis gegenüber den gemeindlichen Maßnahmen. Weinzierl bat alle um weitere Mitarbeit und versicherte, daß Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung bei den Entscheidungen das Gemeinwohl im Auge behalten.
Für gute Zusammenarbeit gedankt
Zweiter Bgm. Hans Feldmeier sprach im Namen des Gemeinderates Dankesworte für die geleistete Arbeit an Bgm. Weinzierl. Er nannte mit dem Problem der Stillegung der Fa. Nolte und dem Rathausneubau zwei Schwerpunkte, in denen der Bgm. gefordert gewesen sei und persönlichen Einsatz gezeigt habe.
Pfarrer Anton Högner dankte der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung für den Kindergarten. Stellvertretender Schulleiter Josef Aigner konstatierte eine gute, harmonische Zusammenarbeit zwischen Schule, Bgm., Gemeinderat und Schulverband und dankte für die Finanzmittel für die ergänzte Schulausstattung an Lern- und Lehrmittel. Gleichzeitig bat er um weitere Zusammenarbeit und um Ergänzungsbeschaffungen.
VG – Geschäftsleiter Kern sprach ebenso allseitige Dankesworte für die angenehme Zusammenarbeit. FFW – Kommandant Horst Hagn von der FFW Hunderdorf konstatierte im Jahre 1988 mit 24 Einsätzen die Höchstbelastung der Wehr und betonte, daß sich dabei das vor Jahren beschaffte Löschfahrzeug bewährt habe. Sein besonderer Dank galt der Gemeinde für die Vorplatzteerung beim Gerätehaus und für die Neubeschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Veranstaltungen Gemeinde Hunderdorf
05.01. 9 Trachtenverein: Faschingsball
07.01.89 FFW Gaishausen: Ball der Solcher, Ehren
Stammtisch Lintach – Hunderdorf: Hausball im Gasthaus Plötz – Schlecht, Großlintach
14.01.89 FFW Au vorm Wald: Ball der Wagner – Freudenstein
21.01.89 EC Steinburg: Ball bei Solcher, Ehren
Bayerwaldverein: Ball bei Sandbiller
28.01.89 FFW Hunderdorf: Ball im Gasthaus Sandbiller
03.02.89 Schützenkameradschaft Hunderdorf: Kappenabend im Gasthaus Deschl, Hofdorf
04.02.89 Sportverein: Faschingsball im Gasthaus Sandbiller
FFW Steinburg: Feuerwehrball im Gasthaus „Zum Bergerbräu“
06.02.89 Stammtisch Lintach/Hunderdorf: Rosenmontagsball im Gasthaus Plötz – Schlecht, Großlintach
Fremdenverkehrs- und Heimatverein Steinburg e.V.: Kappenabend mit Tombola
17.02.89 Mitgliederversammlung Musikverein im Gasthaus Beier – Edbauer
08.04.89 Schützenverein Hunderdorf: Mitgliederversammlung im Gasthaus Deschl, Hofdorf
16.-19.06.89 Steinburger Kirchweih- und Heimatfest
05.u.06.08.89 EC Steinburg: Gartenfest mit Dorfmeisterschaft
1990
06.01.90 FFW Gaishausen: Ball bei Solcher, Ehren
20.01.90 EC Steinburg : Ball bei Solcher, Ehren
03.-06.08.90 Schützenverein Großlintach: Fahnenweihe
23.12. 90 EC Steinburg : Weihnachtsfeier
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Weihnachtsfeier des Musikvereins
Eine beschauliche Weihnachtsfeier verband kürzlich im Gasthaus Au

Jugendblaskapelle Hunderdorf, vordere Reihe die Jungbläser mit Dirigent Toni Niedermayer

vorm Wald die Spielerinnen und Spieler, verschiedene Eltern und Mitglieder des Musikvereins Hunderdorf.
1. Vorsitzender Egon Weinzierl hieß hierzu insbesondere Pfarrer Anton Högner und die Musiklehrer Toni Niedermayer und Herrn Mader willkommen.
Die Blaskapelle spielte weihnachtliche Weisen. Ihren ersten Auftritt hatten auch die Jungbläser der Jugendblaskapelle (fünf Trompetenspieler, zwei Tenorhornbläser und fünf Klarinettenspieler), die ebenso mit weihnachtlichen Musikstücken aufwarteten und zeigten, daß auch sie schon viel während der einjährigen Ausbildung gelernt haben.
Die Blaskapelle und die Jungbläser leitete Toni Niedermayer, die Klarinettenspielerinnen dirigierte deren Ausbilder Mader. Unter derLeitung von Frau Bielmeier wartete auch eine Gesangsgruppe mit Advents- und Weihnachtsliedern auf. Mit einem gemeinsamen Prolog warteten Martina Obermeier und Susanne Kraus auf.

Klarinettennachwuchs mit Ausbilder Mader.

Pfarrer Anton Högner trug eine besinnliche heitere Weihnachtsgeschichte vor. Mit einem heiteren Einakter erfreuten sodann Mitglieder der Jugendblaskapelle.
Für die aktiven Spielerinnen gabs dann aus der Hand von 1. Vorsitzenden Egon Weinzierl und 2. Vorsitzende Theresia Schießl das neuerschienene Hunderdorf-Buch als Weihnachtspräsent als Dank und Anerkennung für die Auftritte und Mühen im Jahre 1988.
Ein Dia-Vortrag von Klaus Bielmeier, in dem herrliche Fotoaufnahmen das Musikantenjahr wiederspiegelten, rundete das Programm ab.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Hans Hornberger Ehrenmitglied
Der Heimat- und Fremdenverkehrsverein Steinburg hatte seine Mitglieder zu der Jahreshauptversammlung eingeladen, in der Kassier Hans Hornberger und Geschäftsleiter Johannes Fuchs einen Rechenschaftsbericht über das Jahr 1988 vortrugen. Vorstand Johann Petzendorfer begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und dankte den Vorstandsmitglied und dem Vereinsausschuß für die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Der Höhepunkt des Abends aber war die Ernennung des Mitglieds Hans Hornberger zum Ehrenmitglied des Vereins.
Bürgermeister Hans Feldmeier nannte Hornberger in seiner Laudatio ein unersetzliches Mitglied des Heimatvereins. Seit der Gründung vor über 20 Jahren sei er Mitglied des Ausschusses und der Vorstandschaft und habe sich als Kassier besondere Verdienste erworben. Immer dann, wenn ein Mann gebraucht wurde, sei Hornberger zur Verfügung gestanden. So habe die Vorstandschaft einstimmig seine Ernennung befürwortet. Nebst einer Ehrenurkunde erhielt der Jubilar auch ein Aquarellbild, das die „Hohe Linde“ auf der Höhe nach Neukirchen darstellt. Hornberger dankte für die Ehrung und versprach, auch weiterhin dem Verein zur Verfügung zu stehen. Vor ihm hat der Verein Alfons Berger, Graf Poschinger, Josef Bielmeier und Ludwig Berger schon zum Ehrenmitglied ernannt.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


VdK-Ortsverband
Wichtig für Mütter der Geburtsjahrgänge bis 1911 – Babygeld wird nicht verrechnet
Seit 1987 können Mütter der Jahrgänge bis 1906 und jetzt – seit Oktober 1988 – auch Mütter der Jahrgänge 1907 bis 1911 „Babygeld“ beanspruchen: Sie erhalten danach unter bestimmten Voraussetzungen für jedes Kind derzeit monatlich 28,– DM. Das gilt auch, wenn das Kind nach der Geburt gestorben ist.
Diesen Anspruch haben auf Antrag übrigens alle Mütter, gleichgültig, ob sie schon eine Rente beziehen oder nicht, darauf hat kürzlich bei einer Sitzung der 1. Vorsitzende des VdK, Rudolf Karl, hingewiesen.
Dieses „Babygeld“ wird nicht mit anderen sozialen Leistungen verrechnet, wie z.B. Wohngeld oder Sozialhilfe, d. h., der monatliche Betrag von 28,– DM wird voll ausgezahlt. Wenn z.B. – wie bei den meisten Bewohnerinnen in Alten- und Pflegeheimen – die eigene Rente in voller Höhe an das Sozialamt gezahlt wird, ist dieses gesetzlich dazu verpflichtet, die in Empfang genommene Leistung für Kindererziehung (Babygeld) ohne Anrechnung an die Mutter/Heimbewohnerin weiterzuleiten. Das gleiche gilt auch für Leistungen der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) sowie der Kriegsopferfürsorgestellen.
Im Ergebnis bedeutet dies, daß das „Babygeld“ der Mutter immer als zusätzliches Einkommen zur Verfügung stehen muß. Falls Sie irgendwelche Fragen dazu haben, steht Ihnen die VdK-Kreisgeschäftsstelle Straubing/Bogen, Tel. 09421/1506 gerne für Auskünfte zur Verfügung.
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Katholischer Frauenbund
Der katholische Frauenbund Windberg hat bei der letzten Zusammenkunft folgenden Terminplan für 1989 aufgestellt.
Am 02.02.89: Teilnahme am Unsinnigen Donnerstag im Gasthaus Hiebl in Neukirchen
am 14.02.89:   Referat über Quellensteuer, Steuern usw. Referent Dipl.-Forstwirt Xaver Fruhstorfer
am 07.03.89:   Bastelstunde beim Frauenbund
am 14.03.89:   Besichtigung der Peterskirche in Straubing sowie Museumsbesuch
am 11.04.89:   Dia-Vortrag „Erlebnis – Weltreise“ mit Referent Hr. Leonhardt von Windberg
am 09.05.89:   Maiandacht auf dem Bogenberg
am 12.06.89:   Vortrag über „Schadstoffe in unserer Ernährung“; Referentin Frau Kadlez von der Ernährungs- u. Verbraucherberatung Regensburg
am 27.06.89:   Gründungsfeier des Frauenbundes
am 13.07.89:   Wanderung nach Steinburg
Quelle: Aus dem Perlbachtal, 23.12.1988


Josef Retzer seit 25 Jahren Kassier
Hunderdorf.
Seinen 84. Geburtstag und sein 25jähriges Jubiläum als Vereinskassier der KSK Hunderdorf konnte Josef Retzer im Kreise seiner Familie feiern. Der Jubilar wurde 1904 in Degernbach geboren. Als zweites Kind unter neun Geschwistern mußte er bereits mit neun Jahren als Hüterbub sein Brot verdienen. Er arbeitete als landwirtschaftlicher Knecht bis 1934 und heiratete die Landwirtstochter Maria Heimerl aus Au vorm Wald. Nach der Übernahme des landwirtschaftlichen Anwesens seines Schwiegervaters konnte er das Anwesen durch sein strebsames Wirtschaften und seinen Fleiß vergrößern. Leider verstarb seine Ehefrau bereits 1957. Von 1940 bis 1945 mußte er am Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Er wurde verwundet und mußte auch in russische Kriegsgefangenschaft. Gottvertrauen, viel Arbeit und Humor haben Retzer die ihm eigene, allseits geschätzte Aktivität bis ins hohe Alter erhalten. Auch als Mitglied und Ehrenmitglied vieler Vereine sowie als langjähriges Mitglied des Gemeinderates in Steinburg sind sein Rat und sein Wissen auch heute noch gefragt. Trotz eines Herzschrittmachers und seines hohen Alters hat er seine Tätigkeit als Kassier der KSK Hunderdorf 25 Jahre hindurch ununterbrochen treu durchgeführt. Vorstand Gerd Peschle, zweiter Vorstand Bugl und Ausschußmitglied Franz Höcherl gratulierten im Namen der KSK ihrem treuen Kassier zu seinem Geburtstag und zu seinem Vereinsjubiläum.
Peschke würdigte die Verdienste Retzers und dankte ihm für seine treuen Dienste und ,seinen Einsatz um die Belange der KSK. Er überreichte ein Präsent mit Urkunde mit der Widmung „Unserm treuen Kassier“.
Er wünschte dem Jubilar noch viele gesunde Jahre im Kreise seiner Angehörigen. Unser Bild zeigt den Jubilar (2. von links) zusammen mit den Gratulanten des KSK.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1988


Hunderdorf. Seniorengymnastikrunde: Montag, 2. 1. 14 Uhr, Treffen im Pfarrheim.
Quelle: Bogener Zeitung, 31.12.1988

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